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Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1034158) Verfasst am: 27.06.2008, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zum OT, das gar keines ist: Ich denke, dass es esseziell ist, zu überlegen, was das Volk eigentlich über die Todesstrafe denkt. Wer einfach so dahin behauptet, dass eine Volksabstimmung über die Todesstrafe sicher diese befürworten würde, ist ein simpler Antidemokrat. Abstimmungen werden nicht über Spekulationen gemacht...
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Alles denkbare ist real
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1034184) Verfasst am: 27.06.2008, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Nation mit Todesstrafenjustiz ist deshalb noch nicht zwingend ein sadistisches Barbarenvolk o.ä. Ich sehe keinen Grund, die Todesstrafe als Symbol antiliberalen und unzivilisierten Schreckens anzusehen. Meine Sympathie für Obama schmählert das nicht, obwohl ich das im Falle von Kindesmissbruach ohne Todesfolge oder Schwerstverletzung für unverhältnismäßig halte. Ob das Wahlkampfgetöse ist oder ob er das wirklich vertritt, kann ich nicht einschätzen, den letzteren Fall hielte ich aber für moralisch weniger bedenklich.
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Rat
Vegetarier ohne Moral



Anmeldungsdatum: 12.11.2003
Beiträge: 185
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#1034187) Verfasst am: 27.06.2008, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Euch ist aber schon klar das es nicht der Präsident ist der in der USA über die Todesstrafe entscheidet, oder? Klar kann Obama dazu seine Meinung sagen, ist ja schließlich Wahlkampf, aber darüber bestimmen wird er nie können. Das entscheiden die Bundesstaaten vollkommen autonom, und meistens wird sogar das Volk befragt. Das die meisten Amerikaner für die Todesstrafe sind finde ich zwar schade, aber so ist das nun mal mit der Demokratie: der Wille der Mehrheit zählt.
Übrigens gibt es 12 Bundesstaaten die keine Todesstrafe haben, einige haben sie sogar schon seit dem 19. Jahrhundert abgeschafft.
Wenn es um die USA geht wird hier viel zu viel Pauschalisiert.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22288

Beitrag(#1034189) Verfasst am: 27.06.2008, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Ich beiden Fällen müsste eine Änderung der Verhältnisse wohl leider von der Judikative initiiert werden, wozu sie aber in beiden Fällen (noch) nicht bereit ist.

Wenn das Volk nicht die richtigen Entscheidungen treffen will, müssen es halt andere tun?

Bei Ernst: Du weißt ganz genau, dass deine polemischer Einwurf hier nicht verfängt, weil du genau weißt, dass sowohl die USA wie auch die BRD ein repräsentatives System (inkl. diverser Interessensverquickungen und Abhängigkeiten von z.B. Wahlterminen) sowie Gewaltenteilung haben. Das hat bekanntlich Vor- und Nachteile. ...

Mein polemischer Einwurf verfängt sehr wohl, weil er sich gerade darauf stützt, dass es glücklicherweise hier wie da Gewaltenteilung gibt. Dann ist es nämlich üblich, dass die Gesetzgebung direkt vom Volk in Abstimmungen oder von Volksvertretern in Parlamenten veranstaltet wird und die Rechtsprechung von Gerichten. Wenn einem etwas im einen Bereich nicht passt, dann nach den Institutionen des anderen Bereichs zu rufen, die es "besser" regeln sollen, halte ich für eine sehr bedenkliche Aufweichung der Gewaltenteilung. So sehr ich mich über eine Abschaffung der Todesstrafe freuen würde: Das hat mE von der Legislative auszugehen, nicht von der Judikative.
Schalker hat folgendes geschrieben:
... Ein Vorteil ist gewiss, dass es hierzulande keine Todesstrafe mehr gibt und in den USA die verfassungsmäßig garantierte Trennung von Staat und Kirche. Beides könnte in einer direkten Volksabstimmung schnell kippen.

Beide von dir genannten Bestimmungen wurden aber nun nicht von Gerichten, sondern von der jeweiligen gesetzgebenden (bzw. verfassunggebenden) Gewalt eingeführt. Und genau so sollte es gefälligst auch laufen, wenn an betreffenden Bestimmungen etwas geändert werden soll.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1034457) Verfasst am: 27.06.2008, 23:29    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1069257.html

amis...


Zitat:

Obamas Forderung empört deutsche Politiker


Allein schon das ist ein Grund, ihn zu wählen... oO

Zitat:

Seltene Einigkeit: Als «die finalste Verletzung der Menschenrechte«, bezeichnete Grünen-Chefin Roth die vom US-Präsidentschaftskandidaten verteidigte Todesstrafe – damit ging auch die CSU d'accord.


Nicht Obama ist der Böse - sondern Bush... ... soviel dazu =)


Zitat:

Obama sollte sich für die Abschaffung der Todesstrafe einsetzen, sagte Grünen-Chefin Claudia Roth der «Bild»-Zeitung laut Vorabmeldung.


So ne blöde Pute...

Ach? Ganz besonders frech, wie? Hat man eigentlich auch dem Herr'n Bush sagen wollen, was er zu tun und zu lassen hat?
Kann ich mich nicht dran erinnern... ... warum sollte man denn dann dem Herr'n Obama was vordiktieren dürfen?

Zitat:

Die Todesstrafe ist die finalste Verletzung der Menschenrechte und des Rechts auf Leben.


Ach...?
Kommt es mir nur so vor, oder wurde das in Acht Jahren Bush NIEMALS so gesagt...?


Zitat:

Sie ist nicht zu rechtfertigen, auch nicht zur Bestrafung schlimmster Verbrechen.


Irgendwo doch... denn es gibt Verbrechen, deren Unverzeihlichkeit keinen Rahmen mehr kennt.


Zitat:

Vielleicht kommt so mancher Obama-Bewunderer in Deutschland jetzt ins Grübeln», wurde Huber zitiert


Im Gegenteil, Herr Huber. Nun finde ich ihn sogar NOCH sympathischer - obwohl ich eigentlich immer "GEGEN" die Todesstrafe war...


Zitat:

Die Vergewaltigung eines sechs oder acht Jahre alten Kindes sei ein derart abscheuliches Verbrechen, dass die Anwendung der Todesstrafe unter strengen Auflagen zumindest möglich sein müsse, sagte Obama am Mittwoch in Chicago.


Warum nicht?

Das Leben des Kindes wird doch "so oder so" - "auch" zerstört sein... egal, ob es noch lebt, oder nicht...


Zitat:

Sein republikanischer Rivale im Rennen um das Weiße Haus, McCain, kritisierte den Spruch des höchsten Gerichts. «Dass es irgendwo in den USA einen Richter gibt, der nicht glaubt, dass die Vergewaltigung eines Kindes das schrecklichste Verbrechen ist (...), ist zutiefst verstörend.» Die Gesellschaft habe kein höheres Gut zu schützen «als die Unschuld unserer Kinder», teilte McCain mit.


Hey, dieser McCain wird mir auf einmal auch sympathisch...

Finde ihn nice, meine Stimme kriegen würde er aber dennoch nicht. Er ist Republikener und sowas will man nicht mehr...


Zitat:

Im Mittelpunkt des Falls stand ein 43-Jähriger im US- Staat Louisiana, der wegen Vergewaltigung seiner achtjährigen Stieftochter zum Tode verurteilt worden war.


Allein schon SOWAS... -.-
So ein Stück Sch*****! Seine eigene Stieftochter...

Was kann die wohl behaupten, für einen coolen Stiefdaddi zu haben... *Ironie inside*


Zitat:

Insgesamt haben bis jetzt fünf Bundesstaaten diese höchste Strafe erlaubt, wenn das Vergewaltigungsopfer ein Kind ist. Im Gegensatz zu Louisiana durfte die Todesstrafe in den übrigen vier Staaten - Montana, Oklahoma, South Carolina und Texas - aber nur dann verhängt werden, wenn es sich um eine Wiederholungstat handelte.


Also wirklich...

Da "KRIEGEN" diese Versager doch schon ne zweite Chance, für der sie dem "lieben Gott" danken sollten und dann wird diese nicht genutzt?

Wieso debattiert man sich denn die Lippe fusselig, wenn es nicht ganz klar wäre - das betroffene Subjekte diese, zweite Chance nicht genutzt haben...?




Da frage ich mich doch:

WAS IST WICHTIGER???

- Der Kinderschutz... ?

- Oder der "Täterschutz"... ?


Es sollte jawohl auf der Hand liegen...
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1034491) Verfasst am: 28.06.2008, 00:10    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Sein republikanischer Rivale im Rennen um das Weiße Haus, McCain, kritisierte den Spruch des höchsten Gerichts. «Dass es irgendwo in den USA einen Richter gibt, der nicht glaubt, dass die Vergewaltigung eines Kindes das schrecklichste Verbrechen ist (...), ist zutiefst verstörend.» Die Gesellschaft habe kein höheres Gut zu schützen «als die Unschuld unserer Kinder», teilte McCain mit.



Nur was hat das Eine jetzt mit dem Anderen zu tun? (Bloß weil die Todesstrafe dort die höchstmögliche Strafe ist, kann man die ja auch für kein Verbrechen verhängen wollen. Und über das Strafmaß für Mord kann man ja wohl kaum hinausgehen, wenn das Opfer überlebt und das Geschehene hoffentlich irgendwann verarbeitet.)

Zitat:
...Kinderschutz...


Was leistet da die Todesstrafe mehr, was nicht andere Maßnahmen leisten können (Mittlerweile weiß man ja, daß "lebenslänglich" in den USA häufig auch "lebenslänglich" heißt; ansonsten könnte es ja irgendwann auch eine wirkungsvolle Therapie geben) Am Kopf kratzen?
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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muadib
Corvus corax



Anmeldungsdatum: 10.08.2007
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Beitrag(#1034526) Verfasst am: 28.06.2008, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Einen aufgebrachten Mob läßt sich so jedenfalls prima lenken,
indem einfach eine simple, primitive Parole herausgegeben wird wie eben jene die da lautet:
Bestraft all jene die das Gesetz nicht achten. Damit ist nun wirklich nichts gewonnen.
Ähnlich geht es auch am Stammtisch zu. So lässt sich dann auch ausgezeichnet
vom Wesentlichen ablenken. Immerhin man macht ja etwas gegen die Verbrecher.
Aber was ist mit denen Verbrechern, die mit der geballten Macht des Staats Verbrechen begehen?
So machen es sich jene einfach, indem sie erstmal die Kleinen an den Branger stellen.
Ob nun derjenige, der ohnehin lebenslang hinter Schloss und Riegel kommt, auch noch zusätlich gehängt werden soll,
sich darüber aufzuplustern zeugt nicht von Geist. So etwas ist einfach nur erbärmlich.
Man überlege stattdessen lieber nach den Ursachen für solches Verhalten und stelle sich die Frage, ob nicht vielleicht etwas mit der Gesellschaft als solche nicht stimmt.
Das aber erfordert einen kritischen Geist. Eben das unterscheidet den Menschen vom bloßen Reptil
und Roboter.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Wohnort: 75

Beitrag(#1034858) Verfasst am: 28.06.2008, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
So sehr ich mich über eine Abschaffung der Todesstrafe freuen würde: Das hat mE von der Legislative auszugehen, nicht von der Judikative.


Die zeitweilige Abschaffung der Todesstrafe, das Verbot bestimmter Hinrichtungsarten und nun das Verbot der Todesstrafe für Kindervergewaltiger sind von US-Gerichten entschieden worden. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Legislative von allein darauf gekommen wäre. Abgesehen davon möge man mir bitte nicht unterstellen, dass ich es für wünschenswert halte, dass Verfassungsgerichte mehr und mehr dazu gezwungen werden, Politik zu machen. Mein Ausgangsstatement war, dass ein Verbot der Todesstrafe in den USA realistischerweise - wenn überhaupt - nur von Gerichten verfügt werden kann, weil ein erklärter Gegner der Todesstrafe in den USA niemals an die Macht kommen würde (ebenso übrigens wie ein erklärter Atheist). Davon unbenommen ist, dass ich mir selbstverständlich wünsche, dass sich jemand in der Legislative findet, der das Volk überzeugt und demokratische Mehrheiten für die Abschaffung erwirkt. Richtig ist allerdings, dass ich nun nicht gerade deshalb um den Untergang der Demokratie in den USA fürchte, weil Gerichte die Todesstrafe für nicht verfassungskonform erklären könnten.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
... Ein Vorteil ist gewiss, dass es hierzulande keine Todesstrafe mehr gibt und in den USA die verfassungsmäßig garantierte Trennung von Staat und Kirche. Beides könnte in einer direkten Volksabstimmung schnell kippen.

Beide von dir genannten Bestimmungen wurden aber nun nicht von Gerichten, sondern von der jeweiligen gesetzgebenden (bzw. verfassunggebenden) Gewalt eingeführt. Und genau so sollte es gefälligst auch laufen, wenn an betreffenden Bestimmungen etwas geändert werden soll.


Die Legislative wollte schon so einiges ändern, das die Judikative dann wieder zurückgepfiffen hat. Und: Die gesellschaftlichen Verhältnisse können sich so ändern, dass gewisse Praktiken im Lichte der Verfassung anders beurteilt werden müssen als zum Zeitpunkt der Verfassungsgebung. Und es kann sein, dass die Politik aufgrund bestimmter Abhängigkeiten darauf nicht reagiert. Zum Beispiel vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Ein weiteres Beispiel für solche Veränderungen sind die rückläufigen Anteile von Kirchenmitgliedern an der Gesamtbevölkerung. Es macht einen Unterschied, wie ich als Staat mit einer Organisation umgehe, der ehemals über 90 und nun nur noch 60% der Bevölkerung angehören. Hier können Abwägungen verschiedener Grundrechte heute tendenziell anders ausgehen als in den 50er Jahren.
Aber selbstverständlich müssen Eingriffe seitens der Gerichte sehr gut begründet, wohl überlegt und sparsam dosiert sein.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1035584) Verfasst am: 29.06.2008, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Und was sagt Ihr zu folgender, von einer 17 jährigen Französin vorgestern abgegebener Meinung? Sie sagte, dass es doch besser sei, Schwerverbrecher hinzurichten, so würden sie weniger leiden! (Damit es klar ist, ich selbst bin nicht dieser Meinung, werde sie also sicher nicht verteidigen...)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1035589) Verfasst am: 29.06.2008, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Und was sagt Ihr zu folgender, von einer 17 jährigen Französin vorgestern abgegebener Meinung? Sie sagte, dass es doch besser sei, Schwerverbrecher hinzurichten, so würden sie weniger leiden! (Damit es klar ist, ich selbst bin nicht dieser Meinung, werde sie also sicher nicht verteidigen...)


Worunter leiden die denn sonst?

Die lange Haftstrafe? Die können im Zweifel Suizid begehen, wenn ihnen das nicht gefällt.

Die Bedingungen im Gefängnis? Es liegt an uns die zu ändern.

Persönlich würde ich ihr eine kurze Liste von Situationen basteln, in denen sie wohl auch leiden würden und fragen wie konsequent sie hinter ihrem tollen Vorschlag steht ...
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Tarvoc
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Beitrag(#1035594) Verfasst am: 29.06.2008, 23:53    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
WAS IST WICHTIGER???

- Der Kinderschutz...?

- Oder der "Täterschutz"...?


Der Schutz der allgemeinen und unveräußerlichen Menschenrechte.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1035604) Verfasst am: 30.06.2008, 00:03    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Da frage ich mich doch:

WAS IST WICHTIGER???

- Der Kinderschutz... ?

- Oder der "Täterschutz"... ?


Es sollte jawohl auf der Hand liegen...


Eine gute mein Interesse, meine Unterstützung oder Spendenwilligkeit im Keim zu ersticken sind solche dämlichen Albernheiten.

"Täterschutz" was immer das sein soll hat keinerlei Verbindung zum Kinderschutz, sofern der Täterschutz nicht Formen annimmt, die die Täter vor Strafverfolgung schützen
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1035619) Verfasst am: 30.06.2008, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn einem etwas im einen Bereich nicht passt, dann nach den Institutionen des anderen Bereichs zu rufen, die es "besser" regeln sollen, halte ich für eine sehr bedenkliche Aufweichung der Gewaltenteilung. So sehr ich mich über eine Abschaffung der Todesstrafe freuen würde: Das hat mE von der Legislative auszugehen, nicht von der Judikative.


Wie kam es zum Verbot des Sklavenhandels in England? Ausgangspunkt war ein Versicherungsfall. Ein Kapitaen hatte im Sturm Ballst abgeworfen und wollte diesen Verlust von einer Versicherung erstattet haben - nichts Ungewoehnliches, aber Versichrungen pflegen gerne zu pruefen. Ein Besatzungsmitglied sagte aus, der Ballastabwurf sei unnoetg gewesen. Daraufhin verklagte die Versicherung den Kapitaen auf Betrug. Ein Abolitionist erkannte eine Chance, klarzustellen, dasz die Anklage eigentlich auf Mord lauten muesse, da der "Ballast" aus gefangenen Sklaven bestanden hatte. Es ging also um die Frage, ob Menschen als Sache bloszer Besitz anderer Menschen sein duerfen, was seinerzeit im Zeitalter der Leibeigenschaft ja auch anderweitig vorkam. Der Prozess bot der Abolitionistenbewegung eine Chance, ihr Anliegen in der Oeffentlichkeit mit sehr moderen Marketingmethoden (Unterschriftenlisten, Merchandising) zu bewerben. Maszgeblicher Teil diser Bewegung waren uebrigens Quaeker.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantischer_Sklavenhandel#Die_Beendigung_des_Sklavenhandels
http://en.wikipedia.org/wiki/William_Wilberforce

Bei Obama liegt der Fall anders. Er hat ganz in der Tradition des religioesen Talionsprinzips dem gesellschaftlichen Rachebeduerfnis eine legitime Funktion bei der Strafzumessung des Staates rhetorisch-populistisch zuerkannt.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22288

Beitrag(#1035668) Verfasst am: 30.06.2008, 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn einem etwas im einen Bereich nicht passt, dann nach den Institutionen des anderen Bereichs zu rufen, die es "besser" regeln sollen, halte ich für eine sehr bedenkliche Aufweichung der Gewaltenteilung. So sehr ich mich über eine Abschaffung der Todesstrafe freuen würde: Das hat mE von der Legislative auszugehen, nicht von der Judikative.


Wie kam es zum Verbot des Sklavenhandels in England? Ausgangspunkt war ein Versicherungsfall. Ein Kapitaen hatte im Sturm Ballst abgeworfen und wollte diesen Verlust von einer Versicherung erstattet haben - nichts Ungewoehnliches, aber Versichrungen pflegen gerne zu pruefen. Ein Besatzungsmitglied sagte aus, der Ballastabwurf sei unnoetg gewesen. Daraufhin verklagte die Versicherung den Kapitaen auf Betrug. Ein Abolitionist erkannte eine Chance, klarzustellen, dasz die Anklage eigentlich auf Mord lauten muesse, da der "Ballast" aus gefangenen Sklaven bestanden hatte. Es ging also um die Frage, ob Menschen als Sache bloszer Besitz anderer Menschen sein duerfen, was seinerzeit im Zeitalter der Leibeigenschaft ja auch anderweitig vorkam. Der Prozess bot der Abolitionistenbewegung eine Chance, ihr Anliegen in der Oeffentlichkeit mit sehr moderen Marketingmethoden (Unterschriftenlisten, Merchandising) zu bewerben. Maszgeblicher Teil diser Bewegung waren uebrigens Quaeker.

Dass ein Prozess ein geeigneter Anlass sein mag, um in der Öffentlichkeit eine Kampagne gegen eine als ungerecht empfundene gesetzliche Regelung zu führen, würde ich nicht bestreiten. Aber den von dir angeführten Quellen entnehme ich, dass auch die Abschaffung des britischen Sklavenhandels dann letzlich nicht durch dieses oder ein anderes Gerichtsurteil, sondern durch ein Gesetz zustande kam (oder habe ich da was überlesen?). Gleiches wäre für die Todesstrafe in den USA sicher sehr zu wünschen. Für bedenklich halte ich es aber wie gesagt, nach der Judikative zu rufen, wenn die Legislative nicht wie gewünscht entscheidet. Dafür ist sie nicht da (es sei denn zur Prüfung neuer Gesetze gegenüber höherrangigem Recht, insbesondere Verfassungsrecht).
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1035670) Verfasst am: 30.06.2008, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht mal ob das mit Obama die bessere Möglichkeit war (also ob nicht Hillary die bessere Wahl gewesen wäre), aber wie gesagt er kann ja über die Todesstrafe nicht entscheiden es ist also wurscht, mehr oder weniger, und besser als ein Republikaner ist er alle mal (hoffentlich).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22288

Beitrag(#1035673) Verfasst am: 30.06.2008, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bei Obama liegt der Fall anders. Er hat ganz in der Tradition des religioesen Talionsprinzips dem gesellschaftlichen Rachebeduerfnis eine legitime Funktion bei der Strafzumessung des Staates rhetorisch-populistisch zuerkannt.

Ich halte die Beifügung "religiös" hier für irreführend. Weder hat (jedenfalls nach der im Thread verlinkten Meldung) im hier behandelten speziellen Fall Obama seine Meinung reliigiös begründet (oder?), nach ist der Talionsgedanke inhaltlich grundsätzlich an religiöse Begründungsweisen gebunden.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1035696) Verfasst am: 30.06.2008, 04:45    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

gollrich hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1069257.html

amis...


Naja, er spricht aus was das Volk hören will, denkst du bei uns wäre das anders ?
Mit Kinderschändern kann man immer gut Politik machen, versuch mal dagegen zu Argumentieren ohne gleich als einer dazu stehen oder zumindest als Sympathisant.

Etwas OT:

Im übrigen denke ich das, bei deiner geforderten?/unterstützten? "direkten Demokratie", das eins der ersten Gesetze wäre die bei uns verabschiedet werden würden...


Nein, nicht wenn es sich um einen Rechtsstaat handelt.

Die von Schweizer Volk eher kapp angenommene "Verwahrungs-Initiave" welche im Eindruch von einigen Kinderschändungen lanciert wurde, ist bis jetzt, nach mehreren Jahren immer noch nicht wirksam geworden, da sie nicht Europarat und Strassburgkonform ist (Damit ist nicht die EU gemeint.)

Direkte Demokratie ohne Rechtsstaatliche Bremsen, wäre allerdings zu verabscheuen, denn so könnte z.Bsp. auch in Deutschland beschlossen werden, dass Bavern erst dann volle Deutsche wären, wenn sie nicht mehr bairisch schwätzen täten.

Direkte Demokratie ohne einklagbare Bürger- und Individualrechte will kein ernsthafter Befürworter direkter Demokratie.

Willkür der Mehrheit über Minderheiten wäre eher faschistisch, nationalsozialistisch oder bolschewistisch.

Agnost
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1035697) Verfasst am: 30.06.2008, 04:51    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
gollrich hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1069257.html

amis...


Naja, er spricht aus was das Volk hören will, denkst du bei uns wäre das anders ?
Mit Kinderschändern kann man immer gut Politik machen, versuch mal dagegen zu Argumentieren ohne gleich als einer dazu stehen oder zumindest als Sympathisant.

Etwas OT:

Im übrigen denke ich das, bei deiner geforderten?/unterstützten? "direkten Demokratie", das eins der ersten Gesetze wäre die bei uns verabschiedet werden würden...


Nein, nicht wenn es sich um einen Rechtsstaat handelt.

Die von Schweizer Volk eher kapp angenommene "Verwahrungs-Initiave" welche im Eindruch von einigen Kinderschändungen lanciert wurde, ist bis jetzt, nach mehreren Jahren immer noch nicht wirksam geworden, da sie nicht Europarat und Strassburgkonform ist (Damit ist nicht die EU gemeint.)

Direkte Demokratie ohne Rechtsstaatliche Bremsen, wäre allerdings zu verabscheuen, denn so könnte z.Bsp. auch in Deutschland beschlossen werden, dass Bavern erst dann volle Deutsche wären, wenn sie nicht mehr bairisch schwätzen täten.

Direkte Demokratie ohne einklagbare Bürger- und Individualrechte will kein ernsthafter Befürworter direkter Demokratie.

Willkür der Mehrheit über Minderheiten wäre eher faschistisch, nationalsozialistisch oder bolschewistisch.

Agnost



Leider hat aber die Schweiz auch schon über ein Menschenrecht abgestimmt: Frauenwahlrecht.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1035701) Verfasst am: 30.06.2008, 05:05    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
gollrich hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1069257.html

amis...


Naja, er spricht aus was das Volk hören will, denkst du bei uns wäre das anders ?
Mit Kinderschändern kann man immer gut Politik machen, versuch mal dagegen zu Argumentieren ohne gleich als einer dazu stehen oder zumindest als Sympathisant.

Etwas OT:

Im übrigen denke ich das, bei deiner geforderten?/unterstützten? "direkten Demokratie", das eins der ersten Gesetze wäre die bei uns verabschiedet werden würden...


Nein, nicht wenn es sich um einen Rechtsstaat handelt.

Die von Schweizer Volk eher kapp angenommene "Verwahrungs-Initiave" welche im Eindruch von einigen Kinderschändungen lanciert wurde, ist bis jetzt, nach mehreren Jahren immer noch nicht wirksam geworden, da sie nicht Europarat und Strassburgkonform ist (Damit ist nicht die EU gemeint.)

Direkte Demokratie ohne Rechtsstaatliche Bremsen, wäre allerdings zu verabscheuen, denn so könnte z.Bsp. auch in Deutschland beschlossen werden, dass Bavern erst dann volle Deutsche wären, wenn sie nicht mehr bairisch schwätzen täten.

Direkte Demokratie ohne einklagbare Bürger- und Individualrechte will kein ernsthafter Befürworter direkter Demokratie.

Willkür der Mehrheit über Minderheiten wäre eher faschistisch, nationalsozialistisch oder bolschewistisch.

Agnost



Leider hat aber die Schweiz auch schon über ein Menschenrecht abgestimmt: Frauenwahlrecht.


1971 letzmals auf Bundesebene und es angenommen.

Als der Kanton Appenzell Innerr-Hoden das Frauenwahlrecht in den 80ern zum wiederholten mal nicht auf Gemeinde- und Kantonsrecht einführen wollte, wurde es vom Bundesgericht verfügt.

Der Ausbau von Individual-, Bürger- und Menschenrechten ist latürnich nicht dasselbe, wie die Aberkennung von Individual-, Bürger- und Menschenrechten.

Und egar wieviere Biele ich schon in mil habe, mit so letholischen Tlickslein kannst auch du mich nicht austlicksen. Hicks.

Kalr Soost Plost.

Agnost
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1035704) Verfasst am: 30.06.2008, 05:09    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
gollrich hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1069257.html

amis...


Naja, er spricht aus was das Volk hören will, denkst du bei uns wäre das anders ?
Mit Kinderschändern kann man immer gut Politik machen, versuch mal dagegen zu Argumentieren ohne gleich als einer dazu stehen oder zumindest als Sympathisant.

Etwas OT:

Im übrigen denke ich das, bei deiner geforderten?/unterstützten? "direkten Demokratie", das eins der ersten Gesetze wäre die bei uns verabschiedet werden würden...


Nein, nicht wenn es sich um einen Rechtsstaat handelt.

Die von Schweizer Volk eher kapp angenommene "Verwahrungs-Initiave" welche im Eindruch von einigen Kinderschändungen lanciert wurde, ist bis jetzt, nach mehreren Jahren immer noch nicht wirksam geworden, da sie nicht Europarat und Strassburgkonform ist (Damit ist nicht die EU gemeint.)

Direkte Demokratie ohne Rechtsstaatliche Bremsen, wäre allerdings zu verabscheuen, denn so könnte z.Bsp. auch in Deutschland beschlossen werden, dass Bavern erst dann volle Deutsche wären, wenn sie nicht mehr bairisch schwätzen täten.

Direkte Demokratie ohne einklagbare Bürger- und Individualrechte will kein ernsthafter Befürworter direkter Demokratie.

Willkür der Mehrheit über Minderheiten wäre eher faschistisch, nationalsozialistisch oder bolschewistisch.

Agnost



Leider hat aber die Schweiz auch schon über ein Menschenrecht abgestimmt: Frauenwahlrecht.


1971 letzmals auf Bundesebene und es angenommen.

Als der Kanton Appenzell Innerr-Hoden das Frauenwahlrecht in den 80ern zum wiederholten mal nicht auf Gemeinde- und Kantonsrecht einführen wollte, wurde es vom Bundesgericht verfügt.

Der Ausbau von Individual-, Bürger- und Menschenrechten ist latürnich nicht dasselbe, wie die Aberkennung von Individual-, Bürger- und Menschenrechten.

Und egar wieviere Biele ich schon in mil habe, mit so letholischen Tlickslein kannst auch du mich nicht austlicksen. Hicks.

Kalr Soost Plost.

Agnost


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Agnost
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Beitrag(#1035709) Verfasst am: 30.06.2008, 05:27    Titel: Re: Obama befürwortet Todesstrafe für Kinderschänder Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
gollrich hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1069257.html

amis...


Naja, er spricht aus was das Volk hören will, denkst du bei uns wäre das anders ?
Mit Kinderschändern kann man immer gut Politik machen, versuch mal dagegen zu Argumentieren ohne gleich als einer dazu stehen oder zumindest als Sympathisant.

Etwas OT:

Im übrigen denke ich das, bei deiner geforderten?/unterstützten? "direkten Demokratie", das eins der ersten Gesetze wäre die bei uns verabschiedet werden würden...


Nein, nicht wenn es sich um einen Rechtsstaat handelt.

Die von Schweizer Volk eher kapp angenommene "Verwahrungs-Initiave" welche im Eindruch von einigen Kinderschändungen lanciert wurde, ist bis jetzt, nach mehreren Jahren immer noch nicht wirksam geworden, da sie nicht Europarat und Strassburgkonform ist (Damit ist nicht die EU gemeint.)

Direkte Demokratie ohne Rechtsstaatliche Bremsen, wäre allerdings zu verabscheuen, denn so könnte z.Bsp. auch in Deutschland beschlossen werden, dass Bavern erst dann volle Deutsche wären, wenn sie nicht mehr bairisch schwätzen täten.

Direkte Demokratie ohne einklagbare Bürger- und Individualrechte will kein ernsthafter Befürworter direkter Demokratie.

Willkür der Mehrheit über Minderheiten wäre eher faschistisch, nationalsozialistisch oder bolschewistisch.

Agnost



Leider hat aber die Schweiz auch schon über ein Menschenrecht abgestimmt: Frauenwahlrecht.


1971 letzmals auf Bundesebene und es angenommen.

Als der Kanton Appenzell Innerr-Hoden das Frauenwahlrecht in den 80ern zum wiederholten mal nicht auf Gemeinde- und Kantonsrecht einführen wollte, wurde es vom Bundesgericht verfügt.

Der Ausbau von Individual-, Bürger- und Menschenrechten ist latürnich nicht dasselbe, wie die Aberkennung von Individual-, Bürger- und Menschenrechten.

Und egar wieviere Biele ich schon in mil habe, mit so letholischen Tlickslein kannst auch du mich nicht austlicksen. Hicks.

Kalr Soost Plost.

Agnost


Pillepalle


Nein, Atheist 666, du weisst ganz genau, dass die Abstimmung zum Frauenwahlrecht 1971 stattfand und zum Frauenwahlrecht führte.

Damit wurde, leider sehr spät aber trotzdem, die Ausweitung von Individual-, Bürger- und Menschenrechten ausgeweitet.

Eine Aberkennung von Individual-, Bürger- und Menschenrechten fand seither nicht statt.

Agnost
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1035711) Verfasst am: 30.06.2008, 05:35    Titel: Antworten mit Zitat

@ Agnost
Ich bezog mein Pillepalle auf was anderes.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1035774) Verfasst am: 30.06.2008, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dass auch die Abschaffung des britischen Sklavenhandels dann letzlich nicht durch dieses oder ein anderes Gerichtsurteil, sondern durch ein Gesetz zustande kam (oder habe ich da was überlesen?).


Es brauchte den Mut zum Bruch diskriminierender Regeln durch eine Rosa Parks, um es einem Martin Luther King zu ermoegichen, eine Kampagne zu unterstuetzen, welche den Kongress und Lyndon B. Johnson zwang, laengst ueberfaellige Gesetze zu verabschieden.

Zitat:
Gleiches wäre für die Todesstrafe in den USA sicher sehr zu wünschen.


Derlei ist inabsehbarer Zeit leider kaum zu erwarten.
Und nun rate mal, wer in den USA fuer Erhalt oder gar Ausweitung der Todesstrafe eintritt (insbesondre evangelikale Gruppen) und wo die Gegner der Todesstrafe zu finden sind (unter den Humanisten). Und schau dir an, wie bizarr darin einige religioese Gegner der Todesstrafe argumentieren: der Verurteilte habe sich zu Gott bekehrt und damit sei der Vollzug hinfaellig. Das kennt man ja schon aus den katholischen Darstellungen der Bekehrungen von Nazikriegsverbrechern. Die Taten paedosexueller Priester wurden hingegen lange vertuscht. Man darf gespannt sein, wann jemand feststellt, welche unbeabsichtigte Seitenwirkung Obamas Polemik - einer Ausweitung der Todesstrafe auf verurteilte paedosexuelle Taeter - eigentlich haben muesste, womit dann Kritik an der Todesstrafe aus katholischer Ecke auch noch diskreditiert waere.

Zitat:
Für bedenklich halte ich es aber wie gesagt, nach der Judikative zu rufen, wenn die Legislative nicht wie gewünscht entscheidet. Dafür ist sie nicht da (es sei denn zur Prüfung neuer Gesetze gegenüber höherrangigem Recht, insbesondere Verfassungsrecht).


Man sieht doch an Bayern, wie Verfassungsgerichtsurteile ignorierbar sind, weil das BverfGe sich nicht traute, die erneut heraufprozessierte Zwangschulkruxifixfrage, deren geaenderte gesetzliche Grundlage ein Affront gegen das Urteil war, ueberhaupt zur Entscheidung anzunehmen. Bezeichnenderweise ist ja kuerzlich ein SPD-Kandidat fuer das BverfGe nicht etwa deshalb zurueckgezogen worden, weil er Folter befuerwortete, sondern weil er in der Stammzellenforschungsfrage nicht katholisch kirchenkonform war.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#1035779) Verfasst am: 30.06.2008, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bei Obama liegt der Fall anders. Er hat ganz in der Tradition des religioesen Talionsprinzips dem gesellschaftlichen Rachebeduerfnis eine legitime Funktion bei der Strafzumessung des Staates rhetorisch-populistisch zuerkannt.

Ich halte die Beifügung "religiös" hier für irreführend. Weder hat (jedenfalls nach der im Thread verlinkten Meldung) im hier behandelten speziellen Fall Obama seine Meinung reliigiös begründet (oder?),


Das Denken in Rachekategorieren funktioniert nur dort, wo in der Moderne noch Archaik existiert. Es haben sich ja in den USA Angehoerige von Mordopfern erfolgreich ein Anwesenheitsrecht bei der Hinsichtung des Verurteilten Moerders erstritten. Kein Praesdentschaftskandidat kann es sich leisten, gegen die Todesstrafe einzutreten. Wenn nun aufgrund eines von McCain kritisierten Urteiles der konkurrierende Bewerber sich genoetigt sieht, eine dem Urteil entgegengesetzte Ausweitung der Todesstrafe zu fordern und diese mit einem Recht der Gesellschaft auf Befriedigung von Rachebeduerfnissen zu begruenden, dann wird das Irrationale auf sehr zynische Weise integriert.

Zitat:
nach ist der Talionsgedanke inhaltlich grundsätzlich an religiöse Begründungsweisen gebunden.


Es erleichtert ungemein, primitive Instinkte dadurch legitmiert zu wissen, dasz sie in gesellschaftlich ueberschaetzten Maerchenbuechern aus arachischen Zeiten als quasi ueberzeitliche und nicht diskutierbare Wahrheiten firmieren. (Dasz derlei Unfug ist, weisz ein Obama genau und wurde dafuer auch schon von einigen Evangelikalen heftigst angegriffen!) Manche Strengreligioese legimieren ja das Verpruegeln von Weib und Kind mit Verweis auf Bibel oder Koran. Und die Vorstellung, dasz je ein Toter "auf verschiedenen Seiten der Waage der Gerechtigkeit" einen Ausgleich darstellen, ist doch reine Metaphysik des Dualistischen! Und hierbei geht es nicht um Theismus oder Atheismus, sondern um religioeses Denken, vor dem ja bekanntlich auch Atheisten nicht gefeiht sind. Die Befreiung vom Gottesglauben befreit noch nicht von religioesem Denken. Und in diesem Snne habe ich den Terminus verwendet. Dasz es humanistische Theisten gibt steht doch auszer Frage.
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Wackee
Philosophob



Anmeldungsdatum: 11.08.2007
Beiträge: 269

Beitrag(#1035789) Verfasst am: 30.06.2008, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Echt abstoßend, wie einige hier zur Todesstrafe stehen...
Wieviele geschändete Kinder wiegen ein Menschenleben auf?
Sollten wir Kleptomanen auch hinrichten, weil einige von ihnen ihre geistigen Zwänge nicht immer unter Kontrolle haben?
Kinderschänder gehören in die Psychiatrie und nicht auf den Stuhl.

Hier noch eine Meinung eines evangelikalen Christen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
Zitat:

Kritiker sprechen von zu "grausamer und außergewöhnlicher Bestrafung".

Ich frage mich:
was ist mit den Kindern?! Durch solche Verbrecher sind die Kinder für ihr Leben gezeichnet und werden ihr Leben lang psychische Folgen zu tragen haben. Ist das etwas nicht „zu grausam und außergewöhnlich“?!?! Wofür sollen diese Kinder bezahlen?! Wofür haben sie ihr Leben lang diese Last zu tragen?! Selbst Christen sollten endlich aufwachen und einsehen, dass solche Verbrecher mit dem Leben bezahlen müssen! Meinetwegen soll man diesen Menschen einen gewisse Zeit geben, damit sie die Gelegenheit erhalten Gott um Vergebung zu bitten. Die Strafe soll aber in jedem Fall vollzogen werden!


Als ob eine Hinrichtung irgendjemandem helfen würde. Das Menschenopfer als "Entschädigung" für eigenes Leid - eine primitive, menschenverachtende Vorstellung.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1035801) Verfasst am: 30.06.2008, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Was leistet da die Todesstrafe mehr, was nicht andere Maßnahmen leisten können


Das ist ne gute Frage "gegen" die Todesstrafe... zwinkern

Ich geb zu: Mir fällt im Moment nichts ein, ausser "Abschreckung" in einem irgendwie gehässigen Sinne... oO

Schalker hat folgendes geschrieben:

weil ein erklärter Gegner der Todesstrafe in den USA niemals an die Macht kommen würde (ebenso übrigens wie ein erklärter Atheist).


In diesem Sinne sind die USA echt erbärmlich und undemokratisch...

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Der Schutz der allgemeinen und unveräußerlichen Menschenrechte.


Des Opfers oder des Täters?
Nun kann man natürlich auch "und" des Täters sagen...

Es geht aber darum, den Täter zu "bestrafen" und nicht zu beschützen vor der logischen Reaktion dritter, wenn er ein Kind misshandelt und dazu vielleicht auch noch umgebracht hat...


Wackee hat folgendes geschrieben:

Kinderschänder gehören in die Psychiatrie und nicht auf den Stuhl.


Am besten noch mit ner netten Pflegerin, ner bequemen Liege und je nach Auswahl Kaffe, Tee und Kuchen...
Armer Kinderschänder! Haben sie es nicht zu unbequem? zwinkern Sie haben ja Menschenrechte, also fühlen sie sich bei uns ganz wie zuHause...
Wie? Zuhause haben sie ein Kind vergewaltigt? Sie möchten diesen Service auch hier? Also diesen Service können wir ihnen nicht bieten.
Wie? Dann klagen sie, das ihre Menschenrechte nicht beachtet werden? Verflixt, was machen wir denn jetzt...?

Okay, gell? Nun übertreibe ich absichtlich...


Zitat:

Kritiker sprechen von zu "grausamer und außergewöhnlicher Bestrafung".

Ich frage mich:
was ist mit den Kindern?! Durch solche Verbrecher sind die Kinder für ihr Leben gezeichnet und werden ihr Leben lang psychische Folgen zu tragen haben. Ist das etwas nicht „zu grausam und außergewöhnlich“?!?!


Du sagst es. Die Kinder wurden doch "außergewöhnlich grausam" und unmenschlich behandelt/verstöhrt.
Aber die Täter werden mit Samthandschuhen angefasst, während ihrer Strafe?

Ich könnte mir vorstellen, das die Abschreckung für Täter arg nachlassen könnte, wenn sie keine Angst mehr haben müssten, was sie nach so einer Tat erwarten könnte...


"Wer sich an den kleinen/unschuldigen vergreift, verdient Keile!"
Nennt mich doch zurückgeblieben o0, mir egal...

Ich war selbst mal ein Kind und in meiner Nebenklasse unterrichtete ein Pädophiler Lehrer. Kleine Jungs hauen, kleine Mädchen angrabbeln. Einmal hat er mich heimtückisch von hinten angegriffen und meinen Kopf gegen ne Scheibe geschmettert, weil er mich mit meinem Zwillingsbruder verwechselt hatte - der in seine Klasse ging.

Wieso macht dieses dumme Stück Schei**e das? Ich war Zwölf! Ich hab gedacht, unter der Kraft dieses Erwachsenen bricht mein Schädel!

Warum? Warum? Oh, was höre ich später? Ja, der war sauer auf meinen Bruder und wollte dem "eine Lektion" erteilen...

Nachdem meine Mutter sich einmal mit dem "Herren" unterhalten hat und der Kreidebleich bei ihrer Drohung, "ihm die Eier abzureissen" geworden ist,

hat er uns in Ruhe gelassen... ... dannach gab es nie wieder einen Übergriff.


FAKT:

Solche Menschen "KENNEN" keinen Respekt vor Kindern! Kinder sind klein! Kinder sind schwach! Solche Leute meinen, mit "Kindern kann man es ja machen", wenn man ein Ar***lo** ohne Respekt für seine Mitmenschen ist und aus irgendwelchen, geisteskranken Abgründen diesen GEWALT antun will.

Und Vergewaltigung ist "AUCH" Gewalt.

Kinderschänder/Mörder, oder einfach nur "Pädophile" - zumindest "diejenigen", die Kinder auch "anfassen" - sind KEINE armen, bemitleidenswerten Opfer, die behandelt und gepflegt gehören.

Nur, wenn solchen Menschen extremes Leid angedroht wird, lassen sie von den "WAHREN, schützenswerten Personen" ab.



Wenn ich ne kleine Tochter oder nen kleinen Sohn hätte, von denen ich wüsste, ein Lehrer will die angrabbeln und bedroht die...

Ich würde wahrscheinlich/eventuell in's Gefängnis kommen, weil ich den so zusammenschlagen würde, das er in's Krankenhaus muss. Vielleicht trommel' ich meinen inzwischen ebenso erwachsenen Zwillingsbruder noch zusammen, der solche Menschen genauso sehr mag, wie ich...


Okay, nun wird es zu persöhnlich...

Zitat:

Wofür sollen diese Kinder bezahlen?!
Wofür haben sie ihr Leben lang diese Last zu tragen?!
Selbst Christen sollten endlich aufwachen und einsehen, dass solche Verbrecher mit dem Leben bezahlen müssen!


Knast bei "ernsthaftem' Schlagen" des Kindes. (Ich z.B hatte nach dem Angriff des Lehrers "DREI WOCHEN" ne Prellung. Drei Wochen. Wenn man denkt, ich hätte nur ne "Backpfeife" bekommen, der irrt...

Und "TOD" sollte es geben, wenn das Kind vergewaltigt/umgebracht wurde.

Da es "Tod" in Deutschland ja nicht gibt, eben "Lebenslange" Haft und damit meine ich auch mindestens 25 Jahre bis "absolut lebenslänglich"...
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Wackee
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Beitrag(#1035819) Verfasst am: 30.06.2008, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Solche Gewaltphantasien hatte ich auch mal... in der siebten Klasse.
Ansonsten empfehle ich einen Kurs zur Wutbewältigung.
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Nowhere
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Beitrag(#1035828) Verfasst am: 30.06.2008, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

@Uriziel

Zitat:
Ich geb zu: Mir fällt im Moment nichts ein, ausser "Abschreckung" in einem irgendwie gehässigen Sinne…


Wenn die Todesstrafe eine abschreckende Wirkung haben sollte, müsste sie schon ‘im großen Stil’ gebraucht werden, und nicht nur für eine kleine Minderheit von besonders brutalen (Serien)Mördern - die in der Regel sowieso einen am Karren haben und sich von der Todesstrafe auch nicht abschrecken lassen. Sie müsste außerdem ziemlich schnell nach dem Urteil vollzogen werden, so dass der Täter von vornherein weiss, dass er/sie, wenn er/sie gefasst werden sollte, nicht lange zu leben hat……No chance of appeal?…hmmmmm…

Mal abgesehen davon werden die meisten Morde im Affekt begangen, ohne dass der Täter vorher erst lange über die Konsequenzen nachdenkt.
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wasser
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Beitrag(#1035885) Verfasst am: 30.06.2008, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Und was sagt Ihr zu folgender, von einer 17 jährigen Französin vorgestern abgegebener Meinung? Sie sagte, dass es doch besser sei, Schwerverbrecher hinzurichten, so würden sie weniger leiden! (Damit es klar ist, ich selbst bin nicht dieser Meinung, werde sie also sicher nicht verteidigen...)


Ja und das Kind? Leidet doch auch. Vielleicht am besten gleich auch hinrichten.. äh erlösen.

Genau, Kind kommt in den Himmel, Täter in die Hölle. Beide sind dann am weitmöglichsten entfernt. Der Täter kostet nix mehr. Und das Kind auch nix. Der Täter ist bestraft. Das Kind ist von seinem Leid erlöst.

Moralisch, ethisch und ökonomisch die beste Lösung!
Vor allem für Evangelikale sollte das ein gangbarer Weg sein.

Schaun mer mal
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



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Beitrag(#1035893) Verfasst am: 30.06.2008, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
weil ein erklärter Gegner der Todesstrafe in den USA niemals an die Macht kommen würde (ebenso übrigens wie ein erklärter Atheist).
In diesem Sinne sind die USA echt erbärmlich und undemokratisch...
Entschuldigung, aber keiner von Euch weiss, was Demokratie bedeutet. Zu spekulieren, dass ein Gegner der Todesstrafe in den USA nicht Präsident werden könnte, ist Quatsch. Um herauszufinden, wie sich die Bevölkerung der USA zur Todesstrafe stellt, gibt es nur einen Weg: Eine Abstimmung darüber. Auch eine Meinungsumfrage oder eine Präsidentschaftswahl zählt da nicht im geringsten. Dann zu sagen, dass es undemokratisch sei, einen Präsidenten nicht zu wählen, weil er gegen die Todesstrafe oder Atheist ist, das ist reinste Absurdität...
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