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homeschooling
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1046138) Verfasst am: 17.07.2008, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:

Auf der anderen Seite denke ich, dass Kinder Bezugspersonen, Menschen, Kinder, "Räume", Leben außerhalb der Familie brauchen.
Unbedingt!
rk72 hat folgendes geschrieben:

Es ist also kein Zufall, daß Homeschooling in Deutschland nicht erlaubt ist. Man will, daß die Kinder soziale Kontakte zu anderen Kindern haben und nicht einseitig erzogen und gelehrt werden.

Genau!

Soviel es zu tun, zu investieren und zu verbessern gibt, die Vorteile der Schule sind mMn viel größer, als die des Homeschoolings. Die Vorstellung vom Vater, oder der Mutter, der/die zugleich der einzige Lehrer ist, gruselt mich irgendwie.


ja, mich auch. zumal vater oder mutter in den seltensten fällen pädagogisches wissen haben dürften und auch das fachwissen bald zu ende sein dürfte. also wenn ich mir vorstelle, ich müßte mein jetzt vorhandenes wissen weitergeben - ich hab jetzt schon große lücken zu dem, was ich während der schulzeit gewußt habe. das reicht für eine in meinen augen notwendige schulbildung nicht mehr aus.

schule ist ein zudem wirklich ein wichtiger teil der sozialisation. man muß übung im umgang mit gleichaltrigen und vorgesetzten (lehrern) bekommen.
_________________
Finde etwas, das wichtiger ist, als du selbst. Frei nach Dennett
Hohle Töpfe haben den lautesten Klang. Shakespeare
Der Unverstand ist die unbesiegbarste Macht auf der Erde. Feuerbach
Ohne Bildung sehen wir den Fortschritt der Menschheit ..., auf den Bildschirmen, ... , aber wir werden weder Handelnde noch Teilnehmer sein. Ramirez
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1046145) Verfasst am: 17.07.2008, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:

Auf der anderen Seite denke ich, dass Kinder Bezugspersonen, Menschen, Kinder, "Räume", Leben außerhalb der Familie brauchen.
Unbedingt!
rk72 hat folgendes geschrieben:

Es ist also kein Zufall, daß Homeschooling in Deutschland nicht erlaubt ist. Man will, daß die Kinder soziale Kontakte zu anderen Kindern haben und nicht einseitig erzogen und gelehrt werden.

Genau!

Soviel es zu tun, zu investieren und zu verbessern gibt, die Vorteile der Schule sind mMn viel größer, als die des Homeschoolings. Die Vorstellung vom Vater, oder der Mutter, der/die zugleich der einzige Lehrer ist, gruselt mich irgendwie.


ja, mich auch. zumal vater oder mutter in den seltensten fällen pädagogisches wissen haben dürften und auch das fachwissen bald zu ende sein dürfte. also wenn ich mir vorstelle, ich müßte mein jetzt vorhandenes wissen weitergeben - ich hab jetzt schon große lücken zu dem, was ich während der schulzeit gewußt habe. das reicht für eine in meinen augen notwendige schulbildung nicht mehr aus.

schule ist ein zudem wirklich ein wichtiger teil der sozialisation. man muß übung im umgang mit gleichaltrigen und vorgesetzten (lehrern) bekommen.


Ja, aber was mich auch gruselt an der Vorstellung ist diese Rollenverquickung, Eltern sind eins, Lehrer was anderes, ein Kind muss doch auch mal losgelassen werden, das hat so was furchtbar eingesperrtes, festgeklammertes... Bitte nicht!
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1046147) Verfasst am: 17.07.2008, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin dagegen.

Die notwendige und lehrreiche Sozialisation mit Gleichaltrigen blieb auf der Strecke. Das gehört für mich unbedingt zur Persönlichkeitsbildung dazu.
Außerdem wäre da noch das Problem der Lehrpläne und Rahmenrichtlinien
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1046220) Verfasst am: 17.07.2008, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Du willst doch wohl nicht allen Ernstes behaupten, dass das auch nur annähernd vergleichbar wäre. Sicher gibt es Lehrer, die versagen - doch wie viele Eltern gäbe es wohl, die versagten aber es sich trotzdem zutrauten?

Das weiß ich nicht. Weißt Du es?

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ein Lehrer legt nicht umsonst ein langjähriges Fachstudium mit pädagogischer Ausbildung zurück, bevor er an die Schule geht.

Tja, das scheint aber oft nicht zu reichen, um einen engagierten und erfolgreichen Pädagogen hervorzubringen.

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wenn du realistisch bist, kannst du dir doch denken, dass ein solches System - ist es einmal eingeführt - sich nicht mehr so leicht wieder abschaffen lässt.

Ja, mag sein. Und?

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Außerdem behaupte ich - wie oben angedeutet - dass der Effekt für die meisten Kinder, die zu Hause unterrichtet werden, eher negativ als positiv wäre; denn die wenigsten Eltern erfüllen die Voraussetzungen, um einen guten und breitgefächerten Unterricht geben zu können.

Naja, behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Homeschooling wird wohl nie der Regelfall werden und selbstverständlich muss es bei Aufhebung der Schulpflicht und Zulassung von Homeschooling regelmäßige Überprüfungen des Wissensstandes geben. Wenn also die Eltern die Voraussetzungen nicht erfüllen, bzw. nicht erfolgreich unterrichten können, dann wird es eben für ihr Kind wieder die Schulpflicht geben.

Naja, und was den guten und breitgefächerten Unterricht angeht: da spielt wohl einiges Wunschdenken bezüglich der heutigen Schulen eine Rolle. Den gibt es dort nämlich oft nicht. Lies doch einfach mal den Thread über die Schulerfahrungen der User hier.

Es geht ja auch gar nicht darum, ein allgemeines Homeschooling bis zum Abitur einzuführen.

Mal ein Link dazu.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1046235) Verfasst am: 17.07.2008, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Eltern sind Menschen, Lehrer sind Menschen. Lehrer müssen aber sich viel mehr Rückmeldung und Reflektion stellen, sie agieren recht öffentlich: andere Kindern, alle Eltern, Kollegen, Schulleitung, Schulamt, Staat...und zwar was alle relevanten Kompetenzen angeht. Grob daneben zu lehren und sich zu verhalten, ist ja wohl im Vergleich zu Eltern zuhaus, viel schwerer möglich. Außerdem hat das Kind eine gewisse emotionale Distanz ggüber den Lehrern, es hat meist nicht nur einen, das gleicht einen Hammer auch mal aus, es hat ihn nur begrenzte Zeit am Hals. Wie soll das zuhause alles gehen?

Manche Eltern mögen bessere Lehrfähigkeiten haben, als manche Lehrer. Mir sind Eltern, die der Meinung sind, sie würden grundsätzlich für ihre Kinder bessere Lehrer sein und das häusliche Umfeld besser, als die Schule, ziemlich suspekt, muss ich sagen. Suspekt

Wenn ich denke, mit welcher Begeisterung meine zwei an ihrem ersten Schultag losgetiegert sind, ohne einmal zurückzuschauen zu den Eltern, oder zum Kindergarten...
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1046237) Verfasst am: 17.07.2008, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Die Seite hab ich mir auch mal kurz angesehen. Und auch hier: Es wird in Schulen die Indoktrination atheistischer und anderer Überzeugungen befürchtet, in der Schule gäbs Okkultismus, Verführung und Verblödung z.B. durch esoterische Praktiken (Mandala malen etc.). Kurz: zu wenig christliche Werte in der Schule.

Und ich krieg den Eindruck, dass es letztlich doch immer um Religion geht.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1046240) Verfasst am: 17.07.2008, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
Die Seite hab ich mir auch mal kurz angesehen. Und auch hier: Es wird in Schulen die Indoktrination atheistischer und anderer Überzeugungen befürchtet, in der Schule gäbs Okkultismus, Verführung und Verblödung z.B. durch esoterische Praktiken (Mandala malen etc.). Kurz: zu wenig christliche Werte in der Schule.

Und ich krieg den Eindruck, dass es letztlich doch immer um Religion geht.


Zitat:

Gottlosigkeit des öffentlichen Schulsystems
Gewissen gegenüber Gott und den eigenen Kindern
Erziehungsnotstand und Unbeschulbarkeit vieler Mitschüler
Anonymität an den viel zu großen Schulen
Die Verantwortung und Kompetenz für Erziehung und Bildung darf Eltern nicht einfach weiter abgenommen werden


Familie wird zerstört und ihr Wert systematisch geschwächt
Eltern sind am Nachmittag mehr mit der Bewältigung des Vormittags beschäftigt als mit elterlicher Förderung und Einflußnahme
Christliche Werte, die verfassungsgemäß die Grundlage der Gesellschaft bilden, werden in Schulen aus Sorge, nicht neutral und wertfrei zu sein, nicht mehr vermittelt und teilweise aber bewußt ersetzt.
Negative Konditionierung durch die Schule
Die Schulbesuchspflicht in Deutschland hat den Funktionsverlust der Familie zur Folge



Das reicht eigentlich schon!

Pillepalle
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1046245) Verfasst am: 17.07.2008, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:
Die Seite hab ich mir auch mal kurz angesehen. Und auch hier: Es wird in Schulen die Indoktrination atheistischer und anderer Überzeugungen befürchtet, in der Schule gäbs Okkultismus, Verführung und Verblödung z.B. durch esoterische Praktiken (Mandala malen etc.). Kurz: zu wenig christliche Werte in der Schule.

Und ich krieg den Eindruck, dass es letztlich doch immer um Religion geht.


Zitat:

Gottlosigkeit des öffentlichen Schulsystems
Gewissen gegenüber Gott und den eigenen Kindern
Erziehungsnotstand und Unbeschulbarkeit vieler Mitschüler
Anonymität an den viel zu großen Schulen
Die Verantwortung und Kompetenz für Erziehung und Bildung darf Eltern nicht einfach weiter abgenommen werden


Familie wird zerstört und ihr Wert systematisch geschwächt
Eltern sind am Nachmittag mehr mit der Bewältigung des Vormittags beschäftigt als mit elterlicher Förderung und Einflußnahme
Christliche Werte, die verfassungsgemäß die Grundlage der Gesellschaft bilden, werden in Schulen aus Sorge, nicht neutral und wertfrei zu sein, nicht mehr vermittelt und teilweise aber bewußt ersetzt.
Negative Konditionierung durch die Schule
Die Schulbesuchspflicht in Deutschland hat den Funktionsverlust der Familie zur Folge



Das reicht eigentlich schon!

Pillepalle


Kannst du mal genauer verlinken, wo das steht?

Ich hab grad meinen Sohn gefragt, was er von Homeschooling hält (und dazu gesagt: für kleinere Kinder) Reaktion: Bitte nicht!
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1046255) Verfasst am: 17.07.2008, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der Seite, die AgentP verlinkt hatte:

http://www.homeschooling.de/argumente.htm
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1046257) Verfasst am: 17.07.2008, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Auf der Seite, die AgentP verlinkt hatte:

http://www.homeschooling.de/argumente.htm


Danke.

Hach du liebes bisschen, da draußen alles nur furchtbar und daheim ist heile Welt.... Geschockt Jetzt gruselt mich richtig!
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1046260) Verfasst am: 17.07.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Manche Eltern mögen bessere Lehrfähigkeiten haben, als manche Lehrer. Mir sind Eltern, die der Meinung sind, sie würden grundsätzlich für ihre Kinder bessere Lehrer sein und das häusliche Umfeld besser, als die Schule, ziemlich suspekt, muss ich sagen. Suspekt

Ja, täte jemand das, dann wäre das auch mir suspekt. Ebenso suspekt ist mir aber die gegenteilige Meinung. Es kommt eben immer auf die konkrete Situation an.

Um einen Missbrauch von Homeschooling zu verhindern / vermindern, gibt es Konzepte.

Zu behaupten, Homeschooling wäre immer von religiösem Extremismus begleitet und nur mit religiösen Argumenten begründbar, scheint mir ziemlich an der Sache vorbeizugehen und wird dem Thema mE nicht gerecht.
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Mo.
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Beiträge: 12690

Beitrag(#1046261) Verfasst am: 17.07.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Auf der Seite, die AgentP verlinkt hatte:

http://www.homeschooling.de/argumente.htm


Danke.

Hach du liebes bisschen, da draußen alles nur furchtbar und daheim ist heile Welt.... Geschockt Jetzt gruselt mich richtig!


Es findet sich wohl auf jeder Pro-homeschooling-Seite, nicht unbedingt vorneweg und gleich offensichtlich, aber irgendwo dann doch.
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1046262) Verfasst am: 17.07.2008, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Manche Eltern mögen bessere Lehrfähigkeiten haben, als manche Lehrer. Mir sind Eltern, die der Meinung sind, sie würden grundsätzlich für ihre Kinder bessere Lehrer sein und das häusliche Umfeld besser, als die Schule, ziemlich suspekt, muss ich sagen. Suspekt

Ja, täte jemand das, dann wäre das auch mir suspekt. Ebenso suspekt ist mir aber die gegenteilige Meinung. Es kommt eben immer auf die konkrete Situation an.

Um einen Missbrauch von Homeschooling zu verhindern / vermindern, gibt es Konzepte.

Zu behaupten, Homeschooling wäre immer von religiösem Extremismus begleitet und nur mit religiösen Argumenten begründbar, scheint mir ziemlich an der Sache vorbeizugehen und wird dem Thema mE nicht gerecht.


Ja, das dachte ich auch. Konnte aber keine Seite ohne religiöse Argumente finden.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1046264) Verfasst am: 17.07.2008, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Um einen Missbrauch von Homeschooling zu verhindern / vermindern, gibt es Konzepte.

Zu behaupten, Homeschooling wäre immer von religiösem Extremismus begleitet und nur mit religiösen Argumenten begründbar, scheint mir ziemlich an der Sache vorbeizugehen und wird dem Thema mE nicht gerecht.

Da müsstest du konkreter werden, wenn du meine Bedenken zestreuen wolltest, weitere (andere!) links zum Beispiel, und welche Konzepte, Antwort auf meine Fragen, die du weggesnipt hast.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1046384) Verfasst am: 17.07.2008, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Also die einzigen Fälle von Homeschooling, die mir bekannt sind, waren sehr erfolgreich. Das mag aber auch daran liegen, dass ich Kontakt mit den weniger erfolgreichen Fällen eher nicht bekommen würde, weil diese zu beschäftigt wären, sich selbst zu geisseln oder vor dem Führer zu knien. Geschockt

Die Fälle, die mir bekannt sind waren sinnvoll und richtig. Die wären im normalen Schulsystem kaputtgegangen und konnten auf diese ausserschulische Weise sich selbst unterrichten(mit elterlicher Unterstützung für Quellen und afaik Erklärungen versteht sich). Vor dem Studium konnten die es wohl geistig noch mit den meisten meiner Mitstudenten aufnehmen und sind gegenüber Ideologien mehr als ausreichend gewappnet.

Das Problem ist nun natürlich, dass man so eine Entwicklung nicht vorraussagen kann. Bis auf weiteres bleibt meine Einstellung zu dem Thema also: Öhm. Ääääh.
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1046386) Verfasst am: 17.07.2008, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Also die einzigen Fälle von Homeschooling, die mir bekannt sind, waren sehr erfolgreich. Das mag aber auch daran liegen, dass ich Kontakt mit den weniger erfolgreichen Fällen eher nicht bekommen würde, weil diese zu beschäftigt wären, sich selbst zu geisseln oder vor dem Führer zu knien. Geschockt

Die Fälle, die mir bekannt sind waren sinnvoll und richtig. Die wären im normalen Schulsystem kaputtgegangen und konnten auf diese ausserschulische Weise sich selbst unterrichten(mit elterlicher Unterstützung für Quellen und afaik Erklärungen versteht sich). Vor dem Studium konnten die es wohl geistig noch mit den meisten meiner Mitstudenten aufnehmen und sind gegenüber Ideologien mehr als ausreichend gewappnet.

Das Problem ist nun natürlich, dass man so eine Entwicklung nicht vorraussagen kann. Bis auf weiteres bleibt meine Einstellung zu dem Thema also: Öhm. Ääääh.


Wieviele Fälle kennst du denn?
Und wo? In Deutschland?
Und warum wären die im normalen Schulsystem kaputtgegangen?
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1046394) Verfasst am: 17.07.2008, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Lernen ohne Druck und Zwang

Schulpflicht bringt Unfreiheit

Kompaktversion von "Lernen in Freiheit"

"Mama, ich weiß nicht, was ich da soll"
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1046395) Verfasst am: 17.07.2008, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Familie mit drei Kindern. Ursprünglich aus Deutschland, aber nachdem die Kinder eine Zeit lang das deutsche Schulsystem genießen durften sind sie weggezogen. Warum kaputtgegangen: Es zeigte sich in der Schule. Sicher, irgendwann wären sie gebrochen genug gewesen, um sich anzupassen, aber das wäre ähnlich sinnvoll wie ein Sitz, für den man sich das Rückgrat brechen muss, um bequem darin sitzen zu können.
Inzwischen könnten die Nachfahren mit der Schule klarkommen, haben sich aber dazu entschlossen, stattdessen mit einem Studium klarzukommen.

Ehrlich gesagt kommt dabei noch etwas hinzu: Ich beneide sie. Meine Schulzeit hat mir selbst eigentlich nur Probleme und Beschränkungen meiner Persönlichkeit und auch meines intellektuellen Potenzials beigebracht. Sie war teils Zeitverschwendung, teils aktiv schädlich und zu einem leider in keiner Verhältnismäßigkeit stehendem Anteil auch lehrreich, letzteres vor allem in der Oberstufe. Und das eigentlich hauptsächlich weil es mir Inspirationen für eigene Recherchen von zuhause aus gegeben hat. Eigentlich wollte ich noch was durchweg gutes über meine Schulzeit sagen.. Mit den Augen rollen

Ich hätte wohl nicht unbedingt besser zuhause unterrichtet werden können, dafür wären meine Eltern nicht geeignet gewesen. Hätte es aber irgendeine Art von Datenbank für Interessierte gegeben, irgendwas womit man sich als kleiner Mensch beschäftigen kann, um Zeugs zu lernen, das man normalerweise in der Schule bekommt wäre mir wohl geholfen gewesen, mein Interesse, zu lernen ist nämlich erst zwischen Grundschule und Mittelstufe verschwunden. In der Zeit nach der Grundschule sank der Anteil an Sachbüchern an den Sachen, die ich mir von meinen Eltern wünschte auf bedenkliche Weise.

Ja, ich bin frustriert, dass ich in eine Anstalt gesteckt wurde, in der ich zarte Blume auf eine Weise bearbeitet wurde, die mir einige Türen permanent, andere zumindest zeitweise verschloss. Ich beneide die Fälle, in denen das umgangen wurde.

Ich beneide jedoch nicht die Fälle, in denen das umgangen wurde und durch etwas viel grausameres ersetzt wurde. :-/ Wie gesagt, meine Meinung bleibt erstmal bei Öhm. Äääh.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1046396) Verfasst am: 17.07.2008, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

von den ausnahmen ist nicht die rede. es geht ums prinzip.
wenn mans erlaubte.... puh, das möcht ich mir lieber nicht vorstellen...
ist natürlich n Slippery-Slope-Argument aber es geht nicht anders
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1046397) Verfasst am: 17.07.2008, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ist natürlich n Slippery-Slope-Argument aber es geht nicht anders


Öhm, wie wäre es mit richtigen Argumenten?
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1046399) Verfasst am: 17.07.2008, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ist natürlich n Slippery-Slope-Argument aber es geht nicht anders


Öhm, wie wäre es mit richtigen Argumenten?


ich möchte keine menschen, die als kind von ihren kreazzi-eltern "aufgeklärt" werden. dachte eigentlich das wär klar...
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1046402) Verfasst am: 17.07.2008, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Lernen ohne Druck und Zwang

Schulpflicht bringt Unfreiheit

Kompaktversion von "Lernen in Freiheit"


Martin Wilke ist meines Wissens nach Antipädagoge, steht der Antipädagogik zumindest sehr nahe. Religiöse Indoktrination ist jedenfalls nicht sein Ziel.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1046438) Verfasst am: 17.07.2008, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ist natürlich n Slippery-Slope-Argument aber es geht nicht anders


Öhm, wie wäre es mit richtigen Argumenten?


ich möchte keine menschen, die als kind von ihren kreazzi-eltern "aufgeklärt" werden. dachte eigentlich das wär klar...


Mir kam gerade die Frage in den Sinn, ob die Schule überhaupt was dagegen machen könnte. An Kreationismus hängt ja meist noch viel mehr dran, der ganze andere religiöse Humbug, Kreationismus ist dann ja nur ein 'Nebeneffekt' davon. Wenn das Kind nun von klein auf Religion ins Hirn gezimmert bekommt kann die Schule noch so aufklärerisch tun, das Weltbild würde sich nicht ändern..

Gehen wir gerade einem religiösen Argument auf den Leim? 'Verdirbt' die Schule wirklich die Menschen? Kann sie Menschen aufklären oder kommt das von ganz woanders her?

Ich bin mir nicht sehr sicher, wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1046441) Verfasst am: 17.07.2008, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ist natürlich n Slippery-Slope-Argument aber es geht nicht anders


Öhm, wie wäre es mit richtigen Argumenten?


ich möchte keine menschen, die als kind von ihren kreazzi-eltern "aufgeklärt" werden. dachte eigentlich das wär klar...


Mir kam gerade die Frage in den Sinn, ob die Schule überhaupt was dagegen machen könnte. An Kreationismus hängt ja meist noch viel mehr dran, der ganze andere religiöse Humbug, Kreationismus ist dann ja nur ein 'Nebeneffekt' davon. Wenn das Kind nun von klein auf Religion ins Hirn gezimmert bekommt kann die Schule noch so aufklärerisch tun, das Weltbild würde sich nicht ändern..

Gehen wir gerade einem religiösen Argument auf den Leim? 'Verdirbt' die Schule wirklich die Menschen? Kann sie Menschen aufklären oder kommt das von ganz woanders her?

Ich bin mir nicht sehr sicher, wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere.


im schlimmsten fall lernen die kinder in der schule "nur" ein paar andere perspektiven. das allein wär schon besser als religiöse indoktrination "pur"
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1046460) Verfasst am: 17.07.2008, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ist natürlich n Slippery-Slope-Argument aber es geht nicht anders


Öhm, wie wäre es mit richtigen Argumenten?


ich möchte keine menschen, die als kind von ihren kreazzi-eltern "aufgeklärt" werden. dachte eigentlich das wär klar...


Mir kam gerade die Frage in den Sinn, ob die Schule überhaupt was dagegen machen könnte. An Kreationismus hängt ja meist noch viel mehr dran, der ganze andere religiöse Humbug, Kreationismus ist dann ja nur ein 'Nebeneffekt' davon. Wenn das Kind nun von klein auf Religion ins Hirn gezimmert bekommt kann die Schule noch so aufklärerisch tun, das Weltbild würde sich nicht ändern..

Gehen wir gerade einem religiösen Argument auf den Leim? 'Verdirbt' die Schule wirklich die Menschen? Kann sie Menschen aufklären oder kommt das von ganz woanders her?

Ich bin mir nicht sehr sicher, wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere.


im schlimmsten fall lernen die kinder in der schule "nur" ein paar andere perspektiven. das allein wär schon besser als religiöse indoktrination "pur"


Mhm. Auch wenn ich bei meinen ehemaligen Mitschülern Zweifel daran habe, dass es was gebracht hat beziehungsweise daran, dass sie davon was mitgenommen haben.. Da kommt direkt die nächste Frage in mir auf. zwinkern Gäbe es auch andere Möglichkeiten, das zu realisieren?

Ich glaube ich bin traumatisierter als ich dachte.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1046469) Verfasst am: 17.07.2008, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ist natürlich n Slippery-Slope-Argument aber es geht nicht anders


Öhm, wie wäre es mit richtigen Argumenten?


ich möchte keine menschen, die als kind von ihren kreazzi-eltern "aufgeklärt" werden. dachte eigentlich das wär klar...


Mir kam gerade die Frage in den Sinn, ob die Schule überhaupt was dagegen machen könnte. An Kreationismus hängt ja meist noch viel mehr dran, der ganze andere religiöse Humbug, Kreationismus ist dann ja nur ein 'Nebeneffekt' davon. Wenn das Kind nun von klein auf Religion ins Hirn gezimmert bekommt kann die Schule noch so aufklärerisch tun, das Weltbild würde sich nicht ändern..

Gehen wir gerade einem religiösen Argument auf den Leim? 'Verdirbt' die Schule wirklich die Menschen? Kann sie Menschen aufklären oder kommt das von ganz woanders her?

Ich bin mir nicht sehr sicher, wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere.


im schlimmsten fall lernen die kinder in der schule "nur" ein paar andere perspektiven. das allein wär schon besser als religiöse indoktrination "pur"


Mhm. Auch wenn ich bei meinen ehemaligen Mitschülern Zweifel daran habe, dass es was gebracht hat beziehungsweise daran, dass sie davon was mitgenommen haben.. Da kommt direkt die nächste Frage in mir auf. zwinkern Gäbe es auch andere Möglichkeiten, das zu realisieren?

Ich glaube ich bin traumatisierter als ich dachte.



puh... die super-nanny? Lachen

"Jesus?! ab auf den stillen stuhl mit dir!!"
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Hornochse
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Beitrag(#1046486) Verfasst am: 17.07.2008, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Du willst doch wohl nicht allen Ernstes behaupten, dass das auch nur annähernd vergleichbar wäre. Sicher gibt es Lehrer, die versagen - doch wie viele Eltern gäbe es wohl, die versagten aber es sich trotzdem zutrauten?

Das weiß ich nicht. Weißt Du es?


Ich kann es mir denken. Du kannst dir ja mal überlegen, welche Eltern in der Lage sind, ihren Kindern gleichermaßen fundierte Kenntnisse bezogen auf Textanalyse, anorganische Chemie, gesprochenes Englisch, etc. zu vermitteln - und vielleicht denkst du dabei auch einmal an Nicht-Akademiker.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ein Lehrer legt nicht umsonst ein langjähriges Fachstudium mit pädagogischer Ausbildung zurück, bevor er an die Schule geht.

Tja, das scheint aber oft nicht zu reichen, um einen engagierten und erfolgreichen Pädagogen hervorzubringen.


Na, dann leg' doch mal die Fakten auf den Tisch. Wieviele Lehrer versagen denn als Pädagogen? Und weshalb besitzen die meisten Eltern hier bessere Kompetenzen? Wenn es dir nicht möglich ist, das darzulegen, ist dein Argument nichts wert.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wenn du realistisch bist, kannst du dir doch denken, dass ein solches System - ist es einmal eingeführt - sich nicht mehr so leicht wieder abschaffen lässt.

Ja, mag sein. Und?


Du hattest behauptet, es ließe sich quasi als Übergangslösung einführen.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Außerdem behaupte ich - wie oben angedeutet - dass der Effekt für die meisten Kinder, die zu Hause unterrichtet werden, eher negativ als positiv wäre; denn die wenigsten Eltern erfüllen die Voraussetzungen, um einen guten und breitgefächerten Unterricht geben zu können.

Naja, behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist.


Dito

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Homeschooling wird wohl nie der Regelfall werden und selbstverständlich muss es bei Aufhebung der Schulpflicht und Zulassung von Homeschooling regelmäßige Überprüfungen des Wissensstandes geben. Wenn also die Eltern die Voraussetzungen nicht erfüllen, bzw. nicht erfolgreich unterrichten können, dann wird es eben für ihr Kind wieder die Schulpflicht geben.

Naja, und was den guten und breitgefächerten Unterricht angeht: da spielt wohl einiges Wunschdenken bezüglich der heutigen Schulen eine Rolle. Den gibt es dort nämlich oft nicht. Lies doch einfach mal den Thread über die Schulerfahrungen der User hier.

Es geht ja auch gar nicht darum, ein allgemeines Homeschooling bis zum Abitur einzuführen.

Mal ein Link dazu.


Ich verfolgte den Thread über die Schulerfahrungen durchaus - und ich habe dort eher herausgelesen, dass es nicht an der fachlichen Kompetenz der Lehrer lag, wenn sie negativ wirkten.

Zur Kontrolle des Wissensstandes der Kinder: Also muss es wohl doch eine Art Rahmenlehrplan geben? Das passt aber nicht sonderlich zu dem Anarchokonzept von Martin Wilke, das du hier präsentiert hattest (immer getreu dem Motto: Der böse, böse Staat will doch die Kleinen nur manipulieren).

Weshalb sollte Homeschooling eigentlich nicht zum Regelfall werden? Und wo ist die Grenze zu ziehen, wenn es darum geht, ab welcher Klassenstufe oder Schulform Homeschooling nicht mehr möglich sein sollte?

Ich halte diese ganze Idee des Homeschoolings nicht nur für reichlich naiv (Mama und Papa sind kompetenter als das Fachpersonal an der bösen staatlichen Zwangsinstitution) sondern auch für reichlich gefährlich, was z.B. die Sozialisation der Kinder angeht. Aber das wurde hier ja schon mehrfach erwähnt.
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- Niklas Luhmann -
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River Runs Red
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Beitrag(#1046495) Verfasst am: 17.07.2008, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz klar dagegen, denn:
a) mir springt da sofort das Bild des Weltfremden Muttersöhnchens in den Kopf das noch nie richtig gelernt hat mit Gleichaltrigen zu agieren
b) Eltern haben oft überhaupt keinen Plan von dem was heute Unterrichtet werden sollte und würden sich vermutlich größtenteils in bestimmten Fächern nur auf die dunklen Reste ihrer Schullaufbahn beziehen.
c) Die Schulpflicht ist wirklich ein Mittel gegen Kinderarbeit, und diese kommt in Ländern mit aufgeweichter Schulpflicht immer mal wieder vor.

d) (IMO das wichtigste): Die Fundis und die Braunen werden es lieben!!! Der NPD-Kreisleiter, der seine Kinder Zuhause unterrichtet gibt eine objektive Aufbereitung der NS-Zeit ab? Ganz bestimmt...
Die Fundies die einem Creationism-Verein vorstehen unterrichten Darwins Schöpfungslehre? Siiiiiiicher! Mit den Augen rollen

Im übrigen ist eine weite Entfernung von der Schule kein Argument fürs Homeshooling. Z.b. hat Australien, wo es eine ganze Menge von Kindern gibt die nicht jeden Tag zur Schule können als eine Alternative Unterricht über Funk (nicht ganz sooo super aber immerhin besser als Indoktrination der Eltern) und als andere Alternative Internate.
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Kival
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Beitrag(#1046507) Verfasst am: 17.07.2008, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Zur Kontrolle des Wissensstandes der Kinder: Also muss es wohl doch eine Art Rahmenlehrplan geben? Das passt aber nicht sonderlich zu dem Anarchokonzept von Martin Wilke, das du hier präsentiert hattest (immer getreu dem Motto: Der böse, böse Staat will doch die Kleinen nur manipulieren).


Willke ist kein Anarchist. Aber das nur am Rande.

Zitat:
Weshalb sollte Homeschooling eigentlich nicht zum Regelfall werden? Und wo ist die Grenze zu ziehen, wenn es darum geht, ab welcher Klassenstufe oder Schulform Homeschooling nicht mehr möglich sein sollte?


In wie vielen der Ländern, in denen neben Schulen auch Homeshooling erhlaubt ist, ist es der Regelfall?

Zitat:
Ich halte diese ganze Idee des Homeschoolings nicht nur für reichlich naiv (Mama und Papa sind kompetenter als das Fachpersonal an der bösen staatlichen Zwangsinstitution) sondern auch für reichlich gefährlich, was z.B. die Sozialisation der Kinder angeht. Aber das wurde hier ja schon mehrfach erwähnt.


Es ist eine staatliche Zwangsinstitution. Nur befürchte ich auch, dass es für einige Kinder zu Hause noch weit härter und mit mehr Zwang zugehen wird, als in der Schule.
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Hornochse
Orthographiefetischist



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Beitrag(#1046523) Verfasst am: 17.07.2008, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:

Zur Kontrolle des Wissensstandes der Kinder: Also muss es wohl doch eine Art Rahmenlehrplan geben? Das passt aber nicht sonderlich zu dem Anarchokonzept von Martin Wilke, das du hier präsentiert hattest (immer getreu dem Motto: Der böse, böse Staat will doch die Kleinen nur manipulieren).


Willke ist kein Anarchist. Aber das nur am Rande.


Du kannst dir denken, dass das keine ernsthafte Charakterisierung darstellen sollte.

Kival hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Weshalb sollte Homeschooling eigentlich nicht zum Regelfall werden? Und wo ist die Grenze zu ziehen, wenn es darum geht, ab welcher Klassenstufe oder Schulform Homeschooling nicht mehr möglich sein sollte?


In wie vielen der Ländern, in denen neben Schulen auch Homeshooling erhlaubt ist, ist es der Regelfall?


Schulterzucken wahrscheinlich in keinem. Doch weshalb sollte es nicht dazu werden können? Viel interessanter ist ohnehin meine zweite Frage.

Kival hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich halte diese ganze Idee des Homeschoolings nicht nur für reichlich naiv (Mama und Papa sind kompetenter als das Fachpersonal an der bösen staatlichen Zwangsinstitution) sondern auch für reichlich gefährlich, was z.B. die Sozialisation der Kinder angeht. Aber das wurde hier ja schon mehrfach erwähnt.


Es ist eine staatliche Zwangsinstitution.


Danke für die Aufklärung.

Kival hat folgendes geschrieben:
Nur befürchte ich auch, dass es für einige Kinder zu Hause noch weit härter und mit mehr Zwang zugehen wird, als in der Schule.


Dort stehen ja auch viel bessere Sanktionsmöglichkeiten zur Verfügung: "Bevor du deine Mathematikaufgaben nicht gemacht hast, darfst du nicht mit dem Horst Fussballspielen gehen".

Aber mal in Ernst: Der Zwang, der dahintersteht, interessiert mich bei diesem Thema wenn überhaupt, dann nur am Rande.
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