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Missionierungsplakate auf Werbungssäulen
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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 38
Wohnort: Deutschland/Frankreich

Beitrag(#1096153) Verfasst am: 30.09.2008, 01:36    Titel: Missionierungsplakate auf Werbungssäulen Antworten mit Zitat

München, den 29. September 2008:











Sind Werbungsplakate mit religiösem Inhalt in Deutschland erlaubt? Oder können diese Plakate nur illegal geklebt worden sein? Wenn es erlaubt ist, dann wie würden Plakate mit bibelkritischem Inhalt passen? Wäre das auch erlaubt, oder würde es diesmal als Volksverhetzung gelten? Wenn auf Plakaten zB. stehen würde: "Wie ein Evangelikaler zum Schluss kam, dass die Bibel nicht von Gott ist. Besuchen Sie folgende Website: [URL-Adresse der Website]". Denn: wenn religiöse Gruppen diese Plattform zu Missionierungszwecken benutzen dürfen, dann sollte es auch erlaubt sein, die selbe Plattform zu benutzen, um ihnen zu antworten.

Es ist übrigens schon passiert, dass Evangelikalen an der technischen Universität München Missionierungskonferenzen halten durften, regelmässig Flugblätter, und sogar mehrere Tage hintereinander einen Stammtisch an der Mensa organisieren konnten, ohne dass ich antworten durfte. Weil diese Evangelikalen offiziel mit der "Evangelischen Hochschulgemeinde an der TUM" kooperierten. Und normalerweise darf kein religiöser Inhalt an der Mensa verteilt werden. Ausnahme: die Hochschulgemeinden. Und solange es keine freidenkerische Hochschulgemeinde gibt, können Evangelikalen missionieren, ohne eine Antwort zu befürchten. Übrigens: wenn mehrere Gruppen (Evangelikalen, Muslime, Freidenker) anhand von Flugblättern, Stammtischen, Konferenzen, etc..., debattieren, dann wird es für alle verboten sein. Denn die Gebäuden der Uni und des Studentenwerks sind nicht für solche Streite gemacht. Das heisst, Evangelikalen dürfen ihre Aktivitäten machen, nur weil sie bisher die einzige Gruppe waren, die Anspruch darauf hatte.

Also, wie steht es in Deutschland mit religiösen Werbungsplakaten?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22261

Beitrag(#1096156) Verfasst am: 30.09.2008, 01:52    Titel: Re: Missionierungsplakate auf Werbungssäulen Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
Also, wie steht es in Deutschland mit religiösen Werbungsplakaten?

Warum sollten die verboten sein?
Als Verbotsgründe (die die Meinungsfreiheit einschränken) kämen mE nur Dinge wie Beleidigung, Volksverhetzung oder Beschimpfung des Bekenntnisses anderer (§166) in Betracht. Das ist alles bei dem von dir fotografierten Plakat offensichtlich nicht der Fall.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1096160) Verfasst am: 30.09.2008, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Solange die Werbung nicht an einem Taxi angebracht ist, dürfte es legal sein.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 38
Wohnort: Deutschland/Frankreich

Beitrag(#1096163) Verfasst am: 30.09.2008, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Warum sollten die verboten sein?
Als Verbotsgründe (die die Meinungsfreiheit einschränken) kämen mE nur Dinge wie Beleidigung, Volksverhetzung oder Beschimpfung des Bekenntnisses anderer (§166) in Betracht. Das ist alles bei dem von dir fotografierten Plakat offensichtlich nicht der Fall.



Ja, aber vieles steht geschickt nicht direkt auf diesen Plakaten. In manchen Büchern der Bibel gibt es einen Absolutheitsanspruch. Es heisst, Jesus (wie er in der Bibel dargestellt wird) sei der einzige Weg zu Gott, nur wer an den Jesus der Bibel glaubt, sei "gerettet", während die anderen nach dem Tod ewig bestraft seien. Jede Art von Spiritualität, die nichts mit der Bibel zu tun hat, sei falsch, vom Teufel, und führe in die Hölle.

Das ist die Botschaft des neuen Testaments der Bibel, und das wird in den evangelikalen Kreisen gelehrt. Natürlich steht nicht sowas auf den Plakaten. Zum Beispiel: eine Konferenz von Evangelikalen an der TU war über "die Liebe". Einer der beiden Sprecher war Ex-Buddhist, die andere war früher auch in einer orientalischen Religion gewesen. Beide hatten erzählt, dass sie die Erleuchtung in diesen Religionen nicht gefunden hatten, und wie sie dann "Gott gefunden haben", ihre frühere Religion als falsch anerkannten haben, und zu Jesus konvertiert sind (evangelikal geworden sind). Die Botschaft war klar: Buddhismus und die andere Religion (ich erinnere mich nicht mehr von ihrem Namen) sind falsche Religionen. Als die Sprecher diese Religionen aufgegeben haben, und evangelikal geworden sind, haben sie "Gott gefunden". Das kann zum Beispiel für Buddhisten sehr verletztend klingen. Doch war das Thema der Konferenz offiziel nur "die Liebe".

Wenn man sich an die evangelikalen Plakate hält, sieht man nichts schockierendes. Doch ihre Botschaft sieht ganz anders auch. Das erfährt einer aber später, erst wenn er diese Evangelikalen trifft.


Evangelikalen sind nicht die einzige religiöse Gruppe, die einen Absolutheitsanspruch hat. Sollen zum Beispiel auch orthodoxe Muslime (eventuell tolerante) Verse des Korans auf Werbungssäulen aufkleben, damit die Leute zu einer Religion konvertieren, die Andersgläubigen als verdammte Ketzer und angehende Hölle-Bewohner sieht? Sollen die Werbungssäulen dann zur Plattform des Streites all dieser religiöser Gruppen dienen?
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beachbernie
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Beitrag(#1096168) Verfasst am: 30.09.2008, 03:28    Titel: Re: Missionierungsplakate auf Werbungssäulen Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
meteo hat folgendes geschrieben:
Also, wie steht es in Deutschland mit religiösen Werbungsplakaten?

Warum sollten die verboten sein?
Als Verbotsgründe (die die Meinungsfreiheit einschränken) kämen mE nur Dinge wie Beleidigung, Volksverhetzung oder Beschimpfung des Bekenntnisses anderer (§166) in Betracht. Das ist alles bei dem von dir fotografierten Plakat offensichtlich nicht der Fall.



Yep! Exakt!

Ansonsten gilt: Wer bezahlt, der bestimmt auch, was geklebt wird! Auch uns Atheisten koennte uebrigens niemand verbieten unsere Auffassung, dass es Gott nicht gibt, auf Lithfassaeulen zu plakatieren...da muesste lediglich noch die Frage der Finanzierung geklaert werden... zwinkern

Gruss, Bernie
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alex6
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Beiträge: 750

Beitrag(#1096205) Verfasst am: 30.09.2008, 09:35    Titel: Taxi? Antworten mit Zitat

[quote="Hornochse" postid=1096160]Solange die Werbung nicht an einem Taxi angebracht ist, dürfte es legal sein.[/quote]

Wieso gelten bei Taxis andere Regeln?

Ist es nicht wie überall — der Eigentümer der Werbefläche bestimmt, wer wofür wirbt, wobei sich normalerweise der durchsetzt, der am besten zahlt?

Nebenbei hat religiöse Reklame hat gegenüber atheistischer Werbung einige Vorteile:

[list="1"]
[*]Geldgeber (Kirchen, BILD, Bertelsmänner)
[*]Klares ideologisches Interesse, Atheisten haben (bei allem Eifer) keinen Missionsauftrag
[*]Klares finanzielles Interesse (Kirche sucht zahlende Mitglieder)
[*]Eine positive Botschaft (Jesus löst Deine Probleme), keine negative (löse Deine Problem selbst)
[/list]
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Yamato
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Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#1096218) Verfasst am: 30.09.2008, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Stelle ist aber gut gewählt, direkt neben Waffen, Sex und Semino Rossi. Lachen
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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
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Beitrag(#1096275) Verfasst am: 30.09.2008, 11:44    Titel: Re: Taxi? Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Nebenbei hat religiöse Reklame hat gegenüber atheistischer Werbung einige Vorteile:

[list="1"]
[*]Geldgeber (Kirchen, BILD, Bertelsmänner)
[*]Klares ideologisches Interesse, Atheisten haben (bei allem Eifer) keinen Missionsauftrag
[*]Klares finanzielles Interesse (Kirche sucht zahlende Mitglieder)
[*]Eine positive Botschaft (Jesus löst Deine Probleme), keine negative (löse Deine Problem selbst)
[/list]


Stimmt, deshalb haben Evangelikalen das Monopol der Information (solange keine andere religiöse Gruppe den selben Anspruch wie sie hat, was immer weniger der Fall sein wird, da es immer mehr Muslime gibt). Evangelikalen wenden sich an eine ungewarnte Bevölkerung, die sie nicht kennt, und die keine Infos von einer anderen Seite bekommt. Die evangelikale Propaganda enthält wahnsinnige Lügen, aber das werden die Leute nicht erfahren, wenn nur die Evangelikalen sich an sie wenden. Wenn ein Born again Evangelisationsflugblätter verteilt, sollte neben ihm jemand Antwortsflugblätter an die selben Leute verteilen. Dafür habe ich Material: http://www.anti-religion.net/blatt_gemein.doc . Übrigens: die "positive" Botschaft der Evangelikalen ist nur "positiv", wenn sie geschickt positiv vorgestellt wird. Evangelikalen verkünden (auch wenn sie es nicht direkt so sagen), dass Andersgläubigen nach dem Tod ewig bestraft werden, und dass nur der Glaube an Jesus (wie er in der Bibel dargestellt wird) rettet. Das nenne ich eher eine schlechte Nachricht (im Gegensatz zur Bedeutung des Wortes "Evangelium").
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#1096287) Verfasst am: 30.09.2008, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat



freakteach
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1096431) Verfasst am: 30.09.2008, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft war klar: Buddhismus und die andere Religion (ich erinnere mich nicht mehr von ihrem Namen) sind falsche Religionen.

Ja und? "Meine Meinung richtig, deine Meinung falsch" ist in dieser Plattheit und ohne jeden Selbstzweifel zwar ärgerlich dumm, aber im Streit der Meinungen absolut normal (und wird auch in diesem Forum von vielen recht herzhaft vertreten). Damit muss man leben.
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Mai
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Beitrag(#1096459) Verfasst am: 30.09.2008, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wer nicht an sich glaubt,
ist Atheist.


Swami Vivekananda (1863-1902)

Aus „Vivekananda“ von Romain Rolland, Rotapfel Verlag, Zürich, 1930, Seite II/130

D.h.
Die Bibelgott- und Jesus-Gläubigen sind eigentlich Atheisten.
Sie haben es 2000 Jahre lang noch nicht gemerkt.

Die an sich selbst Glaubenden, sind die wahren Gläubigen!

Eine Versöhnung mit dem Bibel-Gott ist also überflüssig!
Wer Probleme hat, muß sich mit sich selbst versöhnen.
Die Bibel-Fundamentalisten haben Schwierigkeiten über ihren Bibelrand hinwegzusehen.
_________________
Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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r'zr
dickes reh



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Beitrag(#1096484) Verfasst am: 30.09.2008, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Litfass Böse
werbungssäulen, tzzz.
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....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
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nocquae
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Beiträge: 18183

Beitrag(#1096519) Verfasst am: 30.09.2008, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Litfass Böse
werbungssäulen, tzzz.

Stimmt, wenn es nach Litfaß ginge, müßten sie "Annoncier-Säulen" heißen. Sehr glücklich
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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L.E.N.
im falschen Film



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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1096520) Verfasst am: 30.09.2008, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Litfass Böse
werbungssäulen, tzzz.


Lachen
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1096522) Verfasst am: 30.09.2008, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wer nicht an sich glaubt,
ist Atheist.


Swami Vivekananda (1863-1902)

Aus „Vivekananda“ von Romain Rolland, Rotapfel Verlag, Zürich, 1930, Seite II/130

D.h.
Die Bibelgott- und Jesus-Gläubigen sind eigentlich Atheisten.
Sie haben es 2000 Jahre lang noch nicht gemerkt.


tragisch - nech?


Zitat:


Die an sich selbst Glaubenden, sind die wahren Gläubigen!

Eine Versöhnung mit dem Bibel-Gott ist also überflüssig!
Wer Probleme hat, muß sich mit sich selbst versöhnen.


Das dürfte die Grundaussagen dieser Religion wohl am besten zusammenfassen.
Womit auch gleich die Frage mit dem Schöpfer geklärt wäre
-> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1096408#1096408
Wer schöpft schließlich das was wir sind, wenn nicht wir selbst?
und vor wem müssen wir das letztlich verantworten - wenn nicht vor uns selbst?


Zitat:

Die Bibel-Fundamentalisten haben Schwierigkeiten über ihren Bibelrand hinwegzusehen.


das ist ein Grundproblem aller Fundamentalisten.
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r'zr
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Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1096527) Verfasst am: 30.09.2008, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Litfass Böse
werbungssäulen, tzzz.

Stimmt, wenn es nach Litfaß ginge, müßten sie "Annoncier-Säulen" heißen. Sehr glücklich


auch schön. besser als der threadtitel. kritisier mich nicht hase! hühnchen>rupfen.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1096542) Verfasst am: 30.09.2008, 19:40    Titel: Re: Taxi? Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Solange die Werbung nicht an einem Taxi angebracht ist, dürfte es legal sein.


Wieso gelten bei Taxis andere Regeln?


Es ist gesetzlich festgeschrieben .
Zitat:
(2) Nach außen wirkende Werbung an Taxen und Mietwagen ist nur auf den seitlichen Fahrzeugtüren zulässig. 2Politische und religiöse Werbung an Taxen ist unzulässig.


Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte diese Regelung mit der Begründung,
Zitat:
daß werbende politische wie religiöse Aussagen in besonderer Weise geeignet seien, neben – der wohl erwünschten – Zustimmung auch Ablehnung hervorzurufen.


alex6 hat folgendes geschrieben:
Nebenbei hat religiöse Reklame hat gegenüber atheistischer Werbung einige Vorteile:

[list="1"]
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[*]Klares ideologisches Interesse, Atheisten haben (bei allem Eifer) keinen Missionsauftrag
[*]Klares finanzielles Interesse (Kirche sucht zahlende Mitglieder)
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Und all dies ist legitim.
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Rasmuss Kroemker
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Anmeldungsdatum: 09.07.2008
Beiträge: 387

Beitrag(#1096564) Verfasst am: 30.09.2008, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.leben-und-glauben.de/lass-dich-versoehnen-mit-gott.html

Lachen
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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 38
Wohnort: Deutschland/Frankreich

Beitrag(#1096566) Verfasst am: 30.09.2008, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
meteo hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft war klar: Buddhismus und die andere Religion (ich erinnere mich nicht mehr von ihrem Namen) sind falsche Religionen.

Ja und? "Meine Meinung richtig, deine Meinung falsch" ist in dieser Plattheit und ohne jeden Selbstzweifel zwar ärgerlich dumm, aber im Streit der Meinungen absolut normal (und wird auch in diesem Forum von vielen recht herzhaft vertreten). Damit muss man leben.


Ich sage nicht, dass Debatten schlecht sind, sondern nur, dass es Orte gibt, wo religiöse Streite üblicherweise verboten sind. Zum Beispiel in Frankreich darf man nicht in Studentenwohnheimen für oder gegen eine Religion werben, weil man fürchtet, dass Studenten verschiedener Glauben sich streiten. Manche Gläubigen machen es trotzdem. Vor ein paar Jahren hatte ich in einem französischen Studentenwohnheim Flugblätter mit pseudo-Beweisen und Konversionsaufrufen sowohl von Evangelikalen als auch von orthoden Muslimen bekommen. Es ging um die angeblichen wissenschaftlichen Wunder des Korans. Und jetzt, was wäre passiert, wenn ich oder irgendjemand auf das muslimische Flugblatt geantwortet hätte? Das wäre nach soviel Propaganda notwendig gewesen. Ich hätte ein Flugblatt in den Briefkästen verteilen können, auf dem ich den "wissenchaftlichen Wundern" widerlege. Aber viele Muslime hätten sich dadurch beleidigt gefühlt, am nächsten Tag wäre das ganze Wohnheim total durcheinander gewesen, es würde ständig gefragt, welcher "Rassist" so was getan hat. Und übrigens hätte ich bei der Verteilung der Flugblätter riskiert, verprügelt zu werden, wenn jemand mich gesehen hätte.

Genau um soche Streite zu verhindern, ist die Verteilung von religiösem Inhalt in Studentenwohnheimen verboten. Auf der selben Weise wäre das auch komisch, wenn die einzelnen religiösen Gruppen sich mit Plakaten auf Werbungssäulen streiten würden. Deshalb würde ich auch da ein Verbot von religiösem Inhalt verstehen. Wenn nicht, sage ich OK, aber dann muss es für jede Gruppe erlaubt sein. Jeder muss für jede Religion werben bzw. jede Religion kritisieren dürfen. Ich fürchte aber, dass wir dazwischen liegen: Werbung für das Christentum erlaubt, aber Kritik verboten und als Volksverhetzung betrachtet.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
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Beitrag(#1096577) Verfasst am: 30.09.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
Besuchen Sie meine Website: http://www.anti-religion.net


warum hast Du eine Website die ANTI - irgendwas heißt?
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1096619) Verfasst am: 30.09.2008, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

In Bussen gilt dieses Verbot wohl offensichtlich nicht. Unsere Buslinie ist nämlich massiv mit so blöden Jesus Plakaten vollgekleistert. Und das geht mir echt auf den Wecker. Bin schon in Versuchung, da mit ´nem Edding ein paar erklärende Worte dazu zu schreiben.

Vielleicht sollte ich ja deshalb mal eine Schlägerei im Bus anfangen, damit es dort auch verboten wird?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1096627) Verfasst am: 30.09.2008, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
meteo hat folgendes geschrieben:
Die Botschaft war klar: Buddhismus und die andere Religion (ich erinnere mich nicht mehr von ihrem Namen) sind falsche Religionen.

Ja und? "Meine Meinung richtig, deine Meinung falsch" ist in dieser Plattheit und ohne jeden Selbstzweifel zwar ärgerlich dumm, aber im Streit der Meinungen absolut normal (und wird auch in diesem Forum von vielen recht herzhaft vertreten). Damit muss man leben.


Ich sage nicht, dass Debatten schlecht sind, sondern nur, dass es Orte gibt, wo religiöse Streite üblicherweise verboten sind. Zum Beispiel in Frankreich darf man nicht in Studentenwohnheimen für oder gegen eine Religion werben, weil man fürchtet, dass Studenten verschiedener Glauben sich streiten. Manche Gläubigen machen es trotzdem. Vor ein paar Jahren hatte ich in einem französischen Studentenwohnheim Flugblätter mit pseudo-Beweisen und Konversionsaufrufen sowohl von Evangelikalen als auch von orthoden Muslimen bekommen. Es ging um die angeblichen wissenschaftlichen Wunder des Korans. Und jetzt, was wäre passiert, wenn ich oder irgendjemand auf das muslimische Flugblatt geantwortet hätte? Das wäre nach soviel Propaganda notwendig gewesen. Ich hätte ein Flugblatt in den Briefkästen verteilen können, auf dem ich den "wissenchaftlichen Wundern" widerlege. Aber viele Muslime hätten sich dadurch beleidigt gefühlt, am nächsten Tag wäre das ganze Wohnheim total durcheinander gewesen, es würde ständig gefragt, welcher "Rassist" so was getan hat. Und übrigens hätte ich bei der Verteilung der Flugblätter riskiert, verprügelt zu werden, wenn jemand mich gesehen hätte.

Genau um soche Streite zu verhindern, ist die Verteilung von religiösem Inhalt in Studentenwohnheimen verboten. Auf der selben Weise wäre das auch komisch, wenn die einzelnen religiösen Gruppen sich mit Plakaten auf Werbungssäulen streiten würden. Deshalb würde ich auch da ein Verbot von religiösem Inhalt verstehen. Wenn nicht, sage ich OK, aber dann muss es für jede Gruppe erlaubt sein. Jeder muss für jede Religion werben bzw. jede Religion kritisieren dürfen. Ich fürchte aber, dass wir dazwischen liegen: Werbung für das Christentum erlaubt, aber Kritik verboten und als Volksverhetzung betrachtet.



Was wuerdest Du eigentlich sagen, wenn man mit dieser Begruendung Deine website verbieten wuerde?
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Lord Snow
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Beitrag(#1096629) Verfasst am: 30.09.2008, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nein lieber beim Stift zücken belassen.

"Glaubst du noch oder denkst du schon?" könnte man ja zum Beispiel schon drüber schreiben.
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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beachbernie
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Beitrag(#1096631) Verfasst am: 30.09.2008, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Nein lieber beim Stift zücken belassen.

"Glaubst du noch oder denkst du schon?" könnte man ja zum Beispiel schon drüber schreiben.



Das wuerde ich auch fuer legitim halten.

Nichtsdestoweniger sollte man sich dabei nicht erwischen lassen, weil im Zweifelsfall gilt vor Gericht nicht, was der beachbernie fuer legitim haelt, sondern der Paragraph gegen Sachbeschaedigung. zwinkern

Gruss, Bernie
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Beitrag(#1096648) Verfasst am: 30.09.2008, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was wuerdest Du eigentlich sagen, wenn man mit dieser Begruendung Deine website verbieten wuerde?


Meinungen über Religionen müssen geäussert werden dürfen. Ich verstehe aber ganz, dass die Behörden es in manchen Kontexten unpassend finden. Internet gehört bestimmt nicht dazu: niemand ist gezwungend, eine Seite zu lesen. Wer Information sucht, googelt, und findet Material. Wer diese Info nicht will, kommt nicht auf die Seite. Der Internet ist virtual, auf Foren kommt es oft zu akuten Streiten, die nicht stattfinden würden, wenn man die Personen vor sich hätte, und manchmal sogar, die in der realen Welt nicht erwünscht wären. Es ist üblich, dass zB. Gläubigen und Ungläubigen sehr passionnel debattieren, dass manche Mitglieder andere demutigen, etc... Wenn überzeugte Gläubige mit überzeugten Ungläubigen bzw. Andersgläubigen debattieren, ist es sogar fast unvermeidlich. So eine Stimmung wäre aber zB. in einem Studentenwohnheim unerwünscht.

Ich verteidige nicht die Meinung, dass religiöse Inhalte in Studentenwohnheimen, Universitäten, Mensas, Werbungssäulen, verboten sein sollten. Aber:

Entweder darf jede religiöse Meinung an diesen Orten geäussert werden. Das heisst: man darf für jede Religion werben, aber auch jede Religion kritisieren.

Oder

ist das an diesen Stellen für alle verboten.


Und nicht zum Beispiel: Evangelikalen dürfen Flugblätter zu Evangelisationszwecken an irgendeiner Uni verteilen, Antwort auf ihre propaganda darf aber nicht in diesem selben Ort verteilt werden, und keine andere religiöse Gruppe ist noch gross genug geworden, um sich wie die Evangelikalen zu organisieren, und ihre eigene Werbung zu machen, so dass Evangelikalen das Monopol der Information bei den Studenten dieser Uni haben.
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Lord Snow
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Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1096650) Verfasst am: 30.09.2008, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Nein lieber beim Stift zücken belassen.

"Glaubst du noch oder denkst du schon?" könnte man ja zum Beispiel schon drüber schreiben.



Das wuerde ich auch fuer legitim halten.

Nichtsdestoweniger sollte man sich dabei nicht erwischen lassen, weil im Zweifelsfall gilt vor Gericht nicht, was der beachbernie fuer legitim haelt, sondern der Paragraph gegen Sachbeschaedigung. zwinkern

Gruss, Bernie


Ja natürlich sollte man da aufpassen! Sehr glücklich
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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AXO
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Beitrag(#1096662) Verfasst am: 30.09.2008, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
....


warum beantwortest Du meine Frage nicht? zu schwierig?
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AXO
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Beitrag(#1096663) Verfasst am: 30.09.2008, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:


"Glaubst du noch oder denkst du schon?"


denkst Du das Du nichts glaubst?
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meteo
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Beitrag(#1096691) Verfasst am: 01.10.2008, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
meteo hat folgendes geschrieben:
Besuchen Sie meine Website: http://www.anti-religion.net


warum hast Du eine Website die ANTI - irgendwas heißt?


Den Namen finde ich heute ziemlich blöd, er hat aber einen grossen Vorteil. Manche tippen diese URL-Adresse nur aus Neugiriegkeit, um zu sehen, was es unter diesem Namen geben kann, und sie kommen sogar ohne Google auf meine Website. Das würde mit einem komplizierten Namen nicht funktionnieren. Der Name entspricht nicht wirklich dem Inhalt. Ich habe schon daran gedacht, einen anderen Hauptnamen zu wählen, die Adresse http://www.anti-religion.net würde aber trotzdem zu meiner Website gelangen. Das wäre aber teuerer, und ich mache das nicht, solange ich Student bin.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1096695) Verfasst am: 01.10.2008, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Die Situation ist in Deutschland doch ganz einfach: Prinzipiell ist sowohl Werbung für den eigenen Glauben/die eigene Weltanschauung erlaubt als auch Kritik an anderen Weltanschauungen.

Eingeschränkt wird beides - wie oben gesagt - nur durch das Verbot von Beleidigung, Volksverhetzung oder Beschimpfung des Bekenntnisses anderer (§166). Diese Einschränkungen treffen natürlich die Kritik an anderen Anschauungen eher als die Werbung für die eigene, da man über die eigene Weltanschauung natürlich praktisch alles positive sagen kann, über die andere aber nicht "beschimpfend" werden darf. Da du anscheinend mehr Wert darauf legst, das evangelikale Christentum zu kritisieren, als für deine eigene Weltanschauung zu werben, musst du also ein klein bisschen mehr aufpassen.

Theoretisch treffen diese Einschränkungen bei der Kritik an anderen Anschauungen aber alle gleichermaßen. (Dass praktisch katholische Kirchenfürsten gerne wesentlich nachsichtiger behandeltwerden als Atheisten, ist mir natürlich auch bewusst, und das ist ein Grund, warum ich für die Abschaffung des schwammigen 166ers bin.)

Wie die Situation an Unis u.dgl. ist, ist wahrscheinlich sehr unterschiedlich. Was ich mir denken könnte, ist, dass nur an der Uni registrierte Studentengruppen Werbung für ihre Sachen machen dürfen. Mach also eine humanistisch-säkulare Gruppe auf, wirb dafür und sei glücklich. An meiner Uni gibt es sowohl die an die Kirchen angebundenen Studentengemeinden als auch evangelikale Grüppchen, und es hat auch mal eine vom Schwulenreferat und einer linken Gruppe organisierte antiklerikale Woche gegeben (von meinen AStA-Beiträgen mitfinanziert, jawohl!). War irgendwie alles kein Problem.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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