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Gelungene Aktion oder dümmliche Provokation. |
cooles Engagement |
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doofer Aktionismus |
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sonstiges, whatever |
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Stimmen insgesamt : 36 |
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Autor |
Nachricht |
beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1806436) Verfasst am: 07.01.2013, 22:38 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
...Ich weiß nicht, was "Die Burkaverbotsbefürworter" vorschlagen. ... |
Das kann ich Dir auch nicht sagen. Hier im FGH wirst Du auch schwerlich "Burkaverbotsbefürworter" finden. Hier gibt es nur auf der einen Seite Leute, die Frauen das Tragen bestimmter Kleidungsstuecke verbieten wollen und auf der anderen solche, die solche Verbote prinzipiell ablehnen. Wenn Dich die Meinung von "Burkaverbotsbefürwortern"zum Thema interessiert, dann solltest Du Dich vielleicht mal an Pierre Vogels Salafisten wenden.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1806438) Verfasst am: 07.01.2013, 22:38 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | ....Insofern wäre ein Burkaverbot eine Möglichkeit, den Unterdrückern ein Werkzeug zu nehmen. |
Und um dieses "Da wird das Opfer bestraft" einmal vom Tisch zu bekommen:
Ein Verbot beinhaltet noch nicht, dass überhaupt jemand bestraft wird. Eine nettere Variante bestünde darin, dass die Burka als verbotenes Kleidungsstück einfach auf der nächsten Polizeiwache eingezogen wird und die Frau, wenn ihr Darunter für unsere Verhältnisse nicht vorzeigefähig ist, für ihren weiteren Weg einen Einwegoverall bekommt.
fwo |
Tja, wo Du schon beim Hakenkreuz warst... bei so neckischen Ideen bekomme gerade ähnliche Assoziationen zu den ganz und gar harmlosen Belustigungen, die man sich vor einigen Jahrzehnten in unseren Breiten so gönnte, wenn Leute in der Öffentlichkeit ihre Zwangsbekleidung spazieren gehen mussten.
Hast du einen Knall? Sorry. |
Der Vergleich passt nicht ganz. Das Angebot einer kostenlosen vorübergehenden Ersatzbekleidung ist etwas anderes als eine Zwangsbekleidung. Wir können einfach Kleidung nicht ganz so problemlos einziehen wie das bei Butterfy-Messern oder Wurfsternen geschieht. Deshalb so ein Angebot. Wer Ersatzkleidung nicht haben will, geht halt so oder bleibt auf der Polizeistation, bis ihm ein Freund, eine Freundin andere Kleidung bringt. Wo ist da in Zeiten telefonischer Rundumversorgung ein Problem?
fwo |
Staatliches Mobbing mit gewolltem Belustigungseffekt für Naive, die nur die "nette" Seite darin erkennen, und nicht die Demütigung für die Betroffenen.
Find ich gruselig, wenn ein intelligenter Mensch auf solche Gedanken kommt. Und noch gruseliger, wenn die Intelligenz ihn nicht davon abhält, sie öffentlich auszubreiten.
Mal im ernst: Könntest Du eine Partei wählen, die solche Regelungen im Programm hat? |
_________________ Defund the gender police!!
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1806441) Verfasst am: 07.01.2013, 22:40 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Wie fwo schon ausgeführt hat, ist auch die angebliche Freiwilligkeit manchmal (nicht immer) nur die Abwesenheit äußeren Zwangs. Aber durch Konditionierung von Kindheit an, wird der ehemals eindeutig äußere Zwang - und sei es auch "nur" Gruppenzwang - allmählich, aber sehr tiefgehend internalisiert und verwandelt sich in etwas Inneres. Ob dieser nun verinnerlichte Zwang noch als Zwang erlebt wird oder als mehr oder weniger *natürlich*, ist unerheblich. Erheblich und von wesentlicher Bedeutung ist hier der ursprüngliche äußere Zwang.
.... |
Mit der Begruendung kann man Dir auch das Tragen von jeglicher Kleidung im Sommer verbieten. |
Die Verbotsdiskussion führe ich gar nicht.
Mir geht es um die Erklärung dafür, wie etwas so fremdes wie eine Burka mitunter freiwillig getragen wird. Vieles, was Menschen als Erwachsene im Sommer tragen, entstammt aber tatsächlich oft dem, was sie schon als Kind getragen haben, weil es den Eltern gefiel oder was sie als Jugendliche getragen haben, weil es der Clique gefiel. Entfremdung im Bereich Mode ist zweifellos ein Thema.
Dennoch ist doch das meiste, was die meisten Leute im Sommer tragen, relativ zweckmäßig und rational. Und einige finden irgendwann doch zu ihrem eigenen Stil.
Aber eine Burka? Die kriegst du nur einkonditioniert durch ein Übermaß an echtem äußeren Zwang, der dann verinnerlicht wird.
Wobei - wie gesagt - die Burka nur ein Beispiel für den Missbrauch von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen ist, wie beschrieben.
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1806444) Verfasst am: 07.01.2013, 22:50 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ....Wenn Dich die Meinung von "Burkaverbotsbefürwortern"zum Thema interessiert, dann solltest Du Dich vielleicht mal an Pierre Vogels Salafisten wenden. |
Kann es sein, dass Dir das Wort zu lang war, um es sequenziell bis zum Ende zu lesen? Das würde vieles erklären.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1806451) Verfasst am: 07.01.2013, 23:11 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Wie fwo schon ausgeführt hat, ist auch die angebliche Freiwilligkeit manchmal (nicht immer) nur die Abwesenheit äußeren Zwangs. Aber durch Konditionierung von Kindheit an, wird der ehemals eindeutig äußere Zwang - und sei es auch "nur" Gruppenzwang - allmählich, aber sehr tiefgehend internalisiert und verwandelt sich in etwas Inneres. Ob dieser nun verinnerlichte Zwang noch als Zwang erlebt wird oder als mehr oder weniger *natürlich*, ist unerheblich. Erheblich und von wesentlicher Bedeutung ist hier der ursprüngliche äußere Zwang.
.... |
Mit der Begruendung kann man Dir auch das Tragen von jeglicher Kleidung im Sommer verbieten. |
Die Verbotsdiskussion führe ich gar nicht.
Mir geht es um die Erklärung dafür, wie etwas so fremdes wie eine Burka mitunter freiwillig getragen wird. Vieles, was Menschen als Erwachsene im Sommer tragen, entstammt aber tatsächlich oft dem, was sie schon als Kind getragen haben, weil es den Eltern gefiel oder was sie als Jugendliche getragen haben, weil es der Clique gefiel. Entfremdung im Bereich Mode ist zweifellos ein Thema.
Dennoch ist doch das meiste, was die meisten Leute im Sommer tragen, relativ zweckmäßig und rational. Und einige finden irgendwann doch zu ihrem eigenen Stil.
Aber eine Burka? Die kriegst du nur einkonditioniert durch ein Übermaß an echtem äußeren Zwang, der dann verinnerlicht wird.
Wobei - wie gesagt - die Burka nur ein Beispiel für den Missbrauch von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen ist, wie beschrieben. |
Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten?
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1806453) Verfasst am: 07.01.2013, 23:15 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Ein Staat, der sich "freiheitlich" nennen will und angeblich die Menschenrechte auf seine Fahnen geschrieben hat, darf nicht Mikro-Verhältnisse zulassen, in denen Menschen dressiert werden und ihnen ein fremder Wille auf- oder einoktroyiert wird. Wenn solche Mikro-Verhältnisse, in denen Menschen mehr oder weniger offen zu einem entfremdeten Verhalten (und Denken) erpresst werden, vom Staat geduldet, gefördert oder sogar selbst geschaffen werden, dann ist das kein Rechtsstaat, sondern ein Erpresserstaat, weil ein solcher Staat Erpressungsverhältnisse grundsätzlich ermöglicht oder gutheißt. (Es sei denn, man bezeichnet das Recht auf Erpressung als ein schützenswertes Rechtsgut, dann allerdings könnte man den Begriff "Rechtsstaat" benutzen. Wie man sieht, ist der Begriff "Rechtsstaat" an sich leer.) |
Im Gegenteil. Ein Staat, der sich anmaßte, an Stelle der Betroffenen zu entscheiden, was "Entfremdung" und was "Selbstbestimmung" ist, was "aufoktroyiert" und was "freiwillig" ist, sogar im Bezug auf das eigene Denken, wäre ein diktatorischer Gesinnungsstaat und keineswegs ein Rechtsstaat. Was ein freiheritlicher Staat einzig tun kann und soll, ist, die Befreiung aus möglicherweise (!) unfreiheitlichen Milieus zu ermöglichen. |
Wir kommen da in den Bereich der Entfremdungsforschung. Das ist nicht einfach eine Frage der Administration.
Wieso klagst du nicht die Anmaßung der skizzierten Mikroverhältnisse an, in denen Abhängigkeit und Herrschaft existieren? Das geht die ganze Gesellschaft sehr wohl etwas an, was im Dunklen mit Abhängigen passiert - besonders während ihrer Entwicklung, aber durchaus auch danach. |
Hallo? Ich habe doch geschrieben, der Staat solle "die Befreiung aus möglicherweise (!) unfreiheitlichen Milieus [...] ermöglichen". Darin ist die von dir geforderte Verurteilung tatsächlicher (und das heißt: von den Betroffenen so beurteilter) Unterdrückung natürlich enthalten.
Was er aber nicht tun kann, ohne zum selbst unfreiheitlichen Gesinnungsstaat zu werden, ist, Verhältnisse ohne oder gegen den Willen der Betroffenen als unfreiheitlich zu beurteilen und sie daraus zwangsweise zu "befreien".
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1806455) Verfasst am: 07.01.2013, 23:19 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368
_________________ I'm tapping in the dusternis
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1806458) Verfasst am: 07.01.2013, 23:26 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | ....Wenn Dich die Meinung von "Burkaverbotsbefürwortern"zum Thema interessiert, dann solltest Du Dich vielleicht mal an Pierre Vogels Salafisten wenden. |
Kann es sein, dass Dir das Wort zu lang war, um es sequenziell bis zum Ende zu lesen? Das würde vieles erklären.
fwo |
oopps!
Man hat sich schon so daran gewoehnt, dass man in Verbotsdiskussionen sofort zum "Befuerworter" gemacht wird, bloss weil man das entsprechende Verbot ablehnt, dass einem im Eifer des Gefechts so ein Lapsus schon mal pasieren kann.
_________________ Defund the gender police!!
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1806460) Verfasst am: 07.01.2013, 23:29 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368 |
Burkaträgerinnenschutzprogramme? Sei doch auch mal kreativ mit Angeboten und Ideen, die nicht auf Verbote hinauslaufen...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1806465) Verfasst am: 07.01.2013, 23:35 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368 |
Burkaträgerinnenschutzprogramme? Sei doch auch mal kreativ mit Angeboten und Ideen, die nicht auf Verbote hinauslaufen... |
sehr toll,
nicht mal die unverdächtige sprechstundenhilfe (mittleren alters) durfte mit der jungen frau sprechen, und diese junge frau war die patientin.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1806464) Verfasst am: 07.01.2013, 23:35 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368 |
Frauenhäuser, Beratungsstellen, soziale Hilfen ... das Arsenal kann durchaus vielfältig sein. Nur kostet das natürlich Geld. (NB: Das Perverse bei den Rassisten vom Schlage PI ist natürlich, dass sie das natürlich auch nicht wollen, dass Geld für "die Musel" ausgegeben wird - das sieht man bei jedem Kommentar zu Integrationsmaßnahmen dort.)
So ein Fall wie der von dir geschilderte ist natürlich schwierig (und gruselig sowieso). Wenn deutlich ist, dass die junge Frau gegen ihren Willen so behandelt wird, kann man natürlich die Polizei holen; dann kommt Frauenhaus, eigene Wohnung per Sozialhilfe, etc.pp.. Man hat dann aber ein Problem, wenn sie aus ihrer Familie nicht weg will - dann hat man ihr uU mehr geschadet als genutzt. Man kann natürlich versuchen, mit ihr unter vier Augen zu sprechen; evtl. zieht dier Familie dann aber ab zum nächsten Arzt. Ein Rechtsstaat kann in so etwas eben nicht eingreifen, ohne dass die Betroffene das will.
Nur: Wie hülfe man der Frau denn allein dadurch, dass eine solche Kleidung verboten wird? Entweder darf die Frau dann gar nicht mehr raus, im Extremfall vielleicht nicht mal mehr zum Arzt; oder sie wird dabei genauso streng bewacht, auch wenn sie das Gesicht vielleicht frei hat. Was wäre der Nutzen?
Man hätte also ein völlig sinnfreies Symbolgesetz; mit dem einzigen Effekt, diejenigen zu kriminalisieren, die nicht unfreiwillig solche Kleidung tragen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1806467) Verfasst am: 07.01.2013, 23:36 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368 |
Burkaträgerinnenschutzprogramme? Sei doch auch mal kreativ mit Angeboten und Ideen, die nicht auf Verbote hinauslaufen... |
sehr toll,
nicht mal die unverdächtige sprechstundenhilfe (mittleren alters) durfte mit der jungen frau sprechen, und diese junge frau war die patientin. |
Was würdest du denn machen?
Frag doch nicht immer nur die anderen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1806468) Verfasst am: 07.01.2013, 23:44 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368 |
Burkaträgerinnenschutzprogramme? Sei doch auch mal kreativ mit Angeboten und Ideen, die nicht auf Verbote hinauslaufen... |
sehr toll,
nicht mal die unverdächtige sprechstundenhilfe (mittleren alters) durfte mit der jungen frau sprechen, und diese junge frau war die patientin. |
Was würdest du denn machen?
Frag doch nicht immer nur die anderen. |
was soll diese dusselige frage?
das ist ein gesellschaftliches problem, das kann kaum einer alleine tun.
und ich denke, dass ein verbot in diesem fall die leute sensibilisieren würde. und ja, es hätte auch negative folgen, aber soweit ich weiss, hat jede massnahme auch immer negative folgen. man sollte also abwägen, was mehr bringt: den patriarchen die freiheit unserer gesellschaft zu lassen, seine frauen in der familie unter die burka/die verscheierung zu zwingen oder eben diesem tun grenzen zu setzen.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1806472) Verfasst am: 07.01.2013, 23:54 Titel: mal eingepostet aus dem Burka - Belgien Thread |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368 |
Burkaträgerinnenschutzprogramme? Sei doch auch mal kreativ mit Angeboten und Ideen, die nicht auf Verbote hinauslaufen... |
sehr toll,
nicht mal die unverdächtige sprechstundenhilfe (mittleren alters) durfte mit der jungen frau sprechen, und diese junge frau war die patientin. |
Was würdest du denn machen?
Frag doch nicht immer nur die anderen. |
was soll diese dusselige frage?
das ist ein gesellschaftliches problem, das kann kaum einer alleine tun.
und ich denke, dass ein verbot in diesem fall die leute sensibilisieren würde. und ja, es hätte auch negative folgen, aber soweit ich weiss, hat jede massnahme auch immer negative folgen. man sollte also abwägen, was mehr bringt: den patriarchen die freiheit unserer gesellschaft zu lassen, seine frauen in der familie unter die burka/die verscheierung zu zwingen oder eben diesem tun grenzen zu setzen. |
Das ganze hatten wir doch schon in der Burka - Diskussion - als Belgien diese Verbot, zum Beispiel in dem eigenen Thread dazu:
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1467946#1467946
dort habe ich gegen das Verbot u.a. eingewandt, das Du bezieht sich auf Chiring, aber Misterfritz kann sich auch angesprochen fühlen:
Zitat: |
Und für die nicht freiwillig Burka tragenden, zur Burka gezwungenen würde ein Burka Verbot bedeuten, dass sie das Haus wahrscheinlich nicht mehr verlassen könnten.
Sie würden also nie mehr die Möglichkeit erhalten, einen Infoflyer zu Frauenhäusern zu sehen, die Chancen diese zu erreichen, würden erheblich sinken.
Oder willst Du dann nach dem Burka - Verbot etwa alle Häuser mit vermutet ehedem Burka tragenden Frauen stürmen um diese aus den klauen ihres Ehemannes zu retten. Wird ein verwirrendes stürmen werden, denn daheim tragen sie sowas nicht, oder anders, du kannst diese dann nicht mehr von anderen Muslima unterscheiden.
Wenn also die Burka für Dich ein Zeichen dafür ist, das diese Frau unterdrückt wird, würdest Du durch ein Burka-Verbot dieses Zeichen samt der Frau aus der Öffentlichkeit verschwinden lassen. Du könntest diese dann nicht mehr erreichen. Sowohl Dein Anliegen, wie auch die Burka tragende haben dann verloren.
Letztlich ändert das Burka-Verbot ja auch nichts an dem Frauenbild, das gewisse Männer aus entsprechenden Kulturkreisen haben. Du bestrafst also die Frauen, obwohl Du ja eigentlich die Männer treffen willst. | fett und groß von mir
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1806474) Verfasst am: 08.01.2013, 00:05 Titel: Re: mal eingepostet aus dem Burka - Belgien Thread |
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Natürlich sind Burkas internalisierte Abhängigkeitsverhältnisse - ein offensichtliches Relikt patriarchalischer Herrschaft über die Frau - aber es gibt Frauen, die sich diesem kulturell entwickelten Zwang freiwillig unterwerfen, die sich in ihre Rolle gefügt haben und dort vorläufige Sicherheit und Zufriedenheit finden. Das muss man nicht verstehen. Das muss man zunächst einmal akzeptieren. Erreicht man diese Burkaträgerinnen durch Verbote? Erreicht man die Männer, die die Burka verordnen? Wir alle wollen, dass Frauen ohne Gesichtsverschleierung durch die Welt laufen können. Wir erreichen aber nicht alle verschleierte Frauen, wenn wir ihnen die Burka befehlsmäßig vom Gesicht reißen... Welche anderen Mittel gibt es, außer Verbote? Wie wär's mit Angeboten? |
welche angebote? und wen erreichst du damit, wenn frauen oder auch junge mädchen schon so bewacht werden?
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806368#1806368 |
Burkaträgerinnenschutzprogramme? Sei doch auch mal kreativ mit Angeboten und Ideen, die nicht auf Verbote hinauslaufen... |
sehr toll,
nicht mal die unverdächtige sprechstundenhilfe (mittleren alters) durfte mit der jungen frau sprechen, und diese junge frau war die patientin. |
Was würdest du denn machen?
Frag doch nicht immer nur die anderen. |
was soll diese dusselige frage?
das ist ein gesellschaftliches problem, das kann kaum einer alleine tun.
und ich denke, dass ein verbot in diesem fall die leute sensibilisieren würde. und ja, es hätte auch negative folgen, aber soweit ich weiss, hat jede massnahme auch immer negative folgen. man sollte also abwägen, was mehr bringt: den patriarchen die freiheit unserer gesellschaft zu lassen, seine frauen in der familie unter die burka/die verscheierung zu zwingen oder eben diesem tun grenzen zu setzen. |
Das ganze hatten wir doch schon in der Burka - Diskussion - als Belgien diese Verbot, zum Beispiel in dem eigenen Thread dazu:
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1467946#1467946
dort habe ich gegen das Verbot u.a. eingewandt, das Du bezieht sich auf Chiring, aber Misterfritz kann sich auch angesprochen fühlen:
Zitat: |
Und für die nicht freiwillig Burka tragenden, zur Burka gezwungenen würde ein Burka Verbot bedeuten, dass sie das Haus wahrscheinlich nicht mehr verlassen könnten.
Sie würden also nie mehr die Möglichkeit erhalten, einen Infoflyer zu Frauenhäusern zu sehen, die Chancen diese zu erreichen, würden erheblich sinken.
Oder willst Du dann nach dem Burka - Verbot etwa alle Häuser mit vermutet ehedem Burka tragenden Frauen stürmen um diese aus den klauen ihres Ehemannes zu retten. Wird ein verwirrendes stürmen werden, denn daheim tragen sie sowas nicht, oder anders, du kannst diese dann nicht mehr von anderen Muslima unterscheiden.
Wenn also die Burka für Dich ein Zeichen dafür ist, das diese Frau unterdrückt wird, würdest Du durch ein Burka-Verbot dieses Zeichen samt der Frau aus der Öffentlichkeit verschwinden lassen. Du könntest diese dann nicht mehr erreichen. Sowohl Dein Anliegen, wie auch die Burka tragende haben dann verloren.
Letztlich ändert das Burka-Verbot ja auch nichts an dem Frauenbild, das gewisse Männer aus entsprechenden Kulturkreisen haben. Du bestrafst also die Frauen, obwohl Du ja eigentlich die Männer treffen willst. | fett und groß von mir |
ja, das ist alles schön und gut,
aber wie macht man den patriachalischen männern hier klar, dass dieses HIER nicht gewünscht ist? mit forenbeiträgen? und ja, es werden frauen leiden, und ja, es wird nicht unbedingt schön. aber, wenn diese frauen nicht mehr raus dürfen, dann werden männer genau auch diese arbeiten machen müssen, die eigentlich für frauen da sind: z.b. einkaufen und den ganzen scheiss nach hause schleppen.
ja, einige männer werden das geregelt bekommen, aber kaum alle. die sache wird bröckeln, besonders bei männersn, die a) keine zeit für solche sachen haben und b) die das nur tun, weil es immer schon so gemacht wurde, die aber evtl. darüber nachdenken - es soll ja männer geben, die tatsächlich nachdenken können...
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1806475) Verfasst am: 08.01.2013, 00:07 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | ....
ich wuerde nur wirklich gerne wissen, ob das fuer *dich* in ordnung waere. also: ist *dir* wirklich egal, wie einer rumlaeuft, solang es nur nicht die burka ist, oder musst du den leuten neben "keine burka" auch noch weitere vorschriften machen? |
*Mir* geht es um die Frauen und damit im ersten Anlauf um das Traditionswerkzeug Burka. Und ich gebe Hatiora darin völlig Recht, dass es erheblich schöner wäre, wenn derartige Initiativen aus den entsprechenden Kulturen selbst kämen. Allerdings sehe ich da im Moment eine gegenteilige Tendenz, wenn ich sehe, dass die islamischen Länder nicht einmal die Menschenrechte mit uns teilen wollen. Außerdem kommen wir nicht darum herum, unser eigenes Recht selbst an neue Forderungen anzupassen.
Ansonsten verweise ich auf meine Antwort zum Thema Ersatzkleidung in meinem Post hierdrüber.
fwo |
also gibts leider keine antwort auf meine fragen. denn aus "im ersten anlauf um das traditionswerkzeug burka" kann ich nicht schliessen, worum es dir im zweiten anlauf alles gehen wird. wuerdest du auch andere komplett verhuellende kleidung verbieten wollen, wie zB den motorradhelm? oder eben nur die burka? und im letzteren falle: wie laesst sich "burka" eigentlich gesetzlich definieren? geht es dir nur um die burka, waehrend du auf alle anderen kleidungsvorschriften verzichten wuerdest, oder musst du vielleicht doch unbedingt deine vorstellungen sittsamer kleidung anderen aufzwingen?
aber ich nehme zur kenntnis, dass du derartige fragen nicht beantworten willst sondern sie einfach ignorierst. da ich damit nicht herausfinden kann, was du letztendlich willst, eruebrigt es sich wohl, sich damit auseinanderzusetzen.
ok, was ich weiss, ist, dass du den frauen, die unter die burka gezwungen werden, helfen willst. aber fuer diese vielleicht 20 frauen in deutschland, die den weg zur polizei nicht finden und eh aus laendern kommen, wo sie genauso unfrei waren und wo es noch weitere 200 millionen frauen solcher frauen gibt, denen ich eh nicht helfen kann, fuer diese 20 frauen bin ich nicht bereit, auch nur ein iota der freiheit der uebrigen bevoelkerung hier aufs spiel zu setzen. wenn da einer irgendeine form eines bekleidungsverbotes will, und ich nicht hundertprozentig sicher bin, wie weit er gehen wird und wo das enden soll, dann hat er mich nach dem motto "wehret den anfaengen" als erbitterten gegner.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1806476) Verfasst am: 08.01.2013, 00:09 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | was soll diese dusselige frage?
das ist ein gesellschaftliches problem, das kann kaum einer alleine tun.
und ich denke, dass ein verbot in diesem fall die leute sensibilisieren würde. und ja, es hätte auch negative folgen, aber soweit ich weiss, hat jede massnahme auch immer negative folgen. man sollte also abwägen, was mehr bringt: den patriarchen die freiheit unserer gesellschaft zu lassen, seine frauen in der familie unter die burka/die verscheierung zu zwingen oder eben diesem tun grenzen zu setzen. |
Wenn die Frage dusselig ist, fällt das auf dich zurück, denn du hast sinngemäß die Verbotsgegner dasselbe gefragt. Wie du richtig feststellst: Es ist ein gesellschaftliches Problem, das nicht einfach im Handstreich zu lösen ist.
Du sagst also klar, dass du für den Vorteil, "Leute zu sensibilisieren" - ich übersetze mal für mich: reine Symbolpolitik ohne praktische Folgen für die betroffenen Frauen (wie oben an meinen Anmerkungen zu deinem beschriebenen Fal dargelegt) -, den Nachteil, staatliche Kleidungsvorschriften zu erlassen, die auch freiwillige Träger treffen, in Kauf nimmst. Kann ich jetzt nach meinen Wertsetzungen, was Rechtsstaatlichkeit angeht, nicht nachvollziehen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1806477) Verfasst am: 08.01.2013, 00:10 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Nur: Wie hülfe man der Frau denn allein dadurch, dass eine solche Kleidung verboten wird? Entweder darf die Frau dann gar nicht mehr raus, im Extremfall vielleicht nicht mal mehr zum Arzt; oder sie wird dabei genauso streng bewacht, auch wenn sie das Gesicht vielleicht frei hat. Was wäre der Nutzen?
Man hätte also ein völlig sinnfreies Symbolgesetz; mit dem einzigen Effekt, diejenigen zu kriminalisieren, die nicht unfreiwillig solche Kleidung tragen. |
sign
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#1806478) Verfasst am: 08.01.2013, 00:13 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Nur: Wie hülfe man der Frau denn allein dadurch, dass eine solche Kleidung verboten wird? Entweder darf die Frau dann gar nicht mehr raus, im Extremfall vielleicht nicht mal mehr zum Arzt; oder sie wird dabei genauso streng bewacht, auch wenn sie das Gesicht vielleicht frei hat. Was wäre der Nutzen?
Man hätte also ein völlig sinnfreies Symbolgesetz; mit dem einzigen Effekt, diejenigen zu kriminalisieren, die nicht unfreiwillig solche Kleidung tragen. |
sign |
sign & sigh
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1806479) Verfasst am: 08.01.2013, 00:14 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | was soll diese dusselige frage?
das ist ein gesellschaftliches problem, das kann kaum einer alleine tun.
und ich denke, dass ein verbot in diesem fall die leute sensibilisieren würde. und ja, es hätte auch negative folgen, aber soweit ich weiss, hat jede massnahme auch immer negative folgen. man sollte also abwägen, was mehr bringt: den patriarchen die freiheit unserer gesellschaft zu lassen, seine frauen in der familie unter die burka/die verscheierung zu zwingen oder eben diesem tun grenzen zu setzen. |
Wenn die Frage dusselig ist, fällt das auf dich zurück, denn du hast sinngemäß die Verbotsgegner dasselbe gefragt. Wie du richtig feststellst: Es ist ein gesellschaftliches Problem, das nicht einfach im Handstreich zu lösen ist.
Du sagst also klar, dass du für den Vorteil, "Leute zu sensibilisieren" - ich übersetze mal für mich: reine Symbolpolitik ohne praktische Folgen für die betroffenen Frauen (wie oben an meinen Anmerkungen zu deinem beschriebenen Fal dargelegt) -, den Nachteil, staatliche Kleidungsvorschriften zu erlassen, die auch freiwillige Träger treffen, in Kauf nimmst. Kann ich jetzt nach meinen Wertsetzungen, was Rechtsstaatlichkeit angeht, nicht nachvollziehen. |
ja, tue ich,
weil mir die sensibilisierung wichtiger ist! weil ich zufälligerweise nicht weiss, wie man männer, die diesem patriachalischem weltbild anhängen, beibringen kann, dass sie eben nicht ihre ehefrau/en und töchter unter die burka zwingen dürfen. und bildung *lach*, wird es kaum bringen.
hast du denn eine idee, wie es gehen könnte?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1806480) Verfasst am: 08.01.2013, 00:17 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
nicht mal die unverdächtige sprechstundenhilfe (mittleren alters) durfte mit der jungen frau sprechen, und diese junge frau war die patientin. |
aber die aerztin durfte mit ihr sprechen? (oder war es etwa ein arzt?)
ich wuerd ja ueberlegen, ob man mutter und aufpasser einfach rauswerfen sollte. aber damit riskiert man wohl, dass die patientin gar keine hilfe kriegt.
sowas kann (und sollte) man wohl nur an anderer stelle machen, aber nicht grade beim arzt.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1806482) Verfasst am: 08.01.2013, 00:23 Titel: |
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Genaugenommen möchte man nicht die Männer treffen. Diese sind ebenso indoktriniert, eben in die Rolle des Menschen, der die Macht auszuüben hat.
Man möchte doch eigentlich dieses System treffen. Man muss alle Beteiligten unter Druck setzen und gleichzeitig Auswege aufzeigen.
Ich fürchte entweder es wird ein langer Kampf um die Freiheit der Betroffenen, zwangsläufig mit Verlierern unter diesen Betroffenen oder es bildet sich eine Parallelgesellschaft in denen es ebenfalls keine Freiheit der Betroffenen gibt.
Nun sollte man sich Maßnahmen überlegen, das System unter Druck zu setzen. Da ist das Burkaverbot eine Möglichkeit. Das Jugendamt kann bei auffälligen Familien öfter Besuche machen, sowas könnte man sich bei Familien, die durch streng patriarchalische Strukturen auffallen ebenfalls vorstellen. Das mag zwar erstmal nicht sehr nach Freiheit klingen, trotzdem wäre zu prüfen, ob es langfristig nicht ein mehr an Freiheit bedingt.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1806483) Verfasst am: 08.01.2013, 00:26 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | weil ich zufälligerweise nicht weiss, wie man männer, die diesem patriachalischem weltbild anhängen, beibringen kann, dass sie eben nicht ihre ehefrau/en und töchter unter die burka zwingen dürfen. |
wir werden damit leben muessen, dass wir nicht jedem werden helfen koennen.
den millionen versklavten frauen in den heimatlaendern koennen wir einfach nicht helfen.
und wenn ein paar wenige davon nach deutschland kommen, dann werden wir uns damit abfinden muessen, wenn wir auch denen ihre schreckliche religioese erziehung zur sklavin nicht so einfach austreiben koennen.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1806485) Verfasst am: 08.01.2013, 00:28 Titel: Re: mal eingepostet aus dem Burka - Belgien Thread |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ja, das ist alles schön und gut,
aber wie macht man den patriachalischen männern hier klar, dass dieses HIER nicht gewünscht ist? mit forenbeiträgen? und ja, es werden frauen leiden, und ja, es wird nicht unbedingt schön. aber, wenn diese frauen nicht mehr raus dürfen, dann werden männer genau auch diese arbeiten machen müssen, die eigentlich für frauen da sind: z.b. einkaufen und den ganzen scheiss nach hause schleppen.
ja, einige männer werden das geregelt bekommen, aber kaum alle. die sache wird bröckeln, besonders bei männersn, die a) keine zeit für solche sachen haben und b) die das nur tun, weil es immer schon so gemacht wurde, die aber evtl. darüber nachdenken - es soll ja männer geben, die tatsächlich nachdenken können... |
Du tust erstens so, als bräuchte man zusätzliche Maßnahmen, um klar zu machen, dass Burkas hier unüblich bis unerwünscht sind. Das ist völlig abwegig, das merkt auch ein noch so vernagelter, extrem konservativer Muslim nach einem Tag auf deutschen Straße (und eine entsprechende Muslima auch). Die, die dennoch daran festhalten, ob Männer, die Frauen dazu zwingen, oder Frauen, die sie freiwillig tragen, wissen das also schon. Letztere sollen es aber mMn trotzdem dürfen, und erstere hindert man durch ein Verbot nicht daran, die Frauen anderweitig (und in den Bereichen, die eigentlich viel wichtiger sind) zu unterdrücken, bzw. man macht letzteres uU noch schlimmer (wenn sie das Haus nicht mehr verlassen dürfen).
Zweitens tust du so, als wäre das ein gesellschaftlich verbreitetes Phänomen, das den Alltags-Muslim von nebenan beträfe, der sich durch Unbequemlichkeiten wie selber einkaufen zu müssen nach und nach umstimmen ließe. Auch das ist abwegig. Es geht um eine so verschwindend geringe Zahl von Leuten, die sich sowieso bewusst schon so massiv von der Gesellschaft abheben und dadurch so praktisch einschränkende Probeleme haben, dass ich es für völlig unplausibel halte, dass so etwas solche Leute umstimmt. Sie werden eher noch in ihrer Ablehnung der "ungläubigen" Umgebung bestärkt; und zwar (aus ihrer Perspektive) mit einer gewissen Plausibilität, wenn diese Umgebung, die angeblich für Freiheit steht, zu solchen unfreiheitlichen Maßnahmen greift.
Und drittens gehst mit einer mir merkwürdig scheinenden Nonchalance über mögliche negative Effekte für die betroffenen Frauen hinweg. Du schreibst: "und ja, es werden frauen leiden, und ja, es wird nicht unbedingt schön." Ich dachte, genau um diese Frauen geht es?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1806488) Verfasst am: 08.01.2013, 00:36 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
ok, was ich weiss, ist, dass du den frauen, die unter die burka gezwungen werden, helfen willst. aber fuer diese vielleicht 20 frauen in deutschland, die den weg zur polizei nicht finden und eh aus laendern kommen, wo sie genauso unfrei waren und wo es noch weitere 200 millionen frauen solcher frauen gibt, denen ich eh nicht helfen kann, fuer diese 20 frauen bin ich nicht bereit, auch nur ein iota der freiheit der uebrigen bevoelkerung hier aufs spiel zu setzen. wenn da einer irgendeine form eines bekleidungsverbotes will, und ich nicht hundertprozentig sicher bin, wie weit er gehen wird und wo das enden soll, dann hat er mich nach dem motto "wehret den anfaengen" als erbitterten gegner. |
sign
und ein bißchen davon:
Zitat: | Zu verbieten ist der Zwang - und zwar sowohl der Zwang, der ein Mädchen oder eine Frau zur Verschleierung zwingt als auch der, der eine Frau zur Enthüllung zwingt. Allerdings gibt es in Belgien, was bezeichnend ist, zwar ein Gesetz, das den Frauen die Verschleierung verbietet - aber kein Gesetz, daß Männer bestraft, die ihre Töchter oder Frauen zur Verschleierung zwingt. |
http://burkaverbot.blogspot.de/2012/12/restart.html#more
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1806491) Verfasst am: 08.01.2013, 00:47 Titel: Für die offene Gesellschaft einstehen und werben! |
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Die Idee heißt 'offene Gesellschaft',
und die Feinde dieser 'offenen Gesellschaft' meinen alles durch Gesetze regeln zu müssen - sehen sich und ihre Welt als absolut und meinen diese jedem aufzwingen zu müssen,
jedoch,
und jetzt kommt es,
es sind genau diese, die lauthals schreien, dass gerade ihr Zwang anderen gegenüber unsere 'offene Gesellschaft' verteidigt.
Der GBS Hofphilosoph ist ein Beispiel dieser gnadenlosen Intoleranz der 'Freiheit' nach seinem Gusto, in dem er am Ende seiner Redezeit noch einen seiner typischen Sprüche fallen lässt:
"Wer für alles offen ist - ist nicht ganz dicht"
Den Timecomde zum Link habe ich etwas früher gesetzt, also knapp 10s bis zum Zitat.
Wer aber Pluralismus will, sollte sich nicht vor schwarzem Stoff über Frauenleibern fürchten und Gesetze gegen diese in Stellung bringen,
sondern sollte für seinen Standpunkt werben - um so die Weltbilder der anderen zu irritieren oder gar zum Einsturz zu bringen. Wer seinen Standpunkt aber gegenüber dem anderen durch Gesetze durchbringt - wie schwach ist dieser.
Wer mit der Burka anfängt - warum verbietet er nicht das Piercing, die Tätowierungen und alle möglichen 'künstlichen' Veränderungen am Körper - prägen diese denn nicht Nachhaltig den Körper - werden damit nicht automatisch Menschen einer Schicht, einer Klasse, einer Gruppierung zuordbar - wenn sie sich durch 'künstliche Körperveränderungen' gestalten.
Sorry, mich erinnert das ganze doch sehr an die Antibartkampagne von Peter I. in Rußland - gerichtet gegen die Altorthodoxie - Peter hatte nicht für seine Weltanschauung beim Volk geworben, sondern hat diese ihm aufgezwungen - Abertausende für seine Aufklärung hinrichten lassen.
Und Schmidt-Salomon setzt sich und seine Welt als absolut - er hat nun mal ein sehr eingeschränktes Verständnis von 'offener Gesellschaft' und von Pluralität - ein Philosoph der Enge und Beschränktheit.
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1806500) Verfasst am: 08.01.2013, 01:15 Titel: Re: Für die offene Gesellschaft einstehen und werben! |
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ....
Wer aber Pluralismus will, sollte sich nicht vor schwarzem Stoff über Frauenleibern fürchten und Gesetze gegen diese in Stellung bringen,
sondern sollte für seinen Standpunkt werben - um so die Weltbilder der anderen zu irritieren oder gar zum Einsturz zu bringen. Wer seinen Standpunkt aber gegenüber dem anderen durch Gesetze durchbringt - wie schwach ist dieser..... |
wahrhaft toller Theaterdonner.
Wenn der Mensch das, was er in seinem Leben zu entscheiden hat, über die Ratio entschiede, hättest Du vollkommen Recht.
Allerdings müsste man auch die Frage stellen, warum wir überhaupt Gesetze brauchen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1806504) Verfasst am: 08.01.2013, 01:25 Titel: Re: Für die offene Gesellschaft einstehen und werben! |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn der Mensch das, was er in seinem Leben zu entscheiden hat, über die Ratio entschiede, hättest Du vollkommen Recht.
fwo |
Und da der Mensch nicht alles über die Ratio entscheidet, bin ich mir nicht sicher, ob ein Burkaverbot nicht viel mehr die Frauen als die patriarchalischen Strukturen trifft.
Die Familie kloppt nicht den Staat, sondern die Frau, die ohne Burka nach Hause kommt. Hat nix mit Ratio zu tun...
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1806398#1806398
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1806516) Verfasst am: 08.01.2013, 09:12 Titel: Re: Für die offene Gesellschaft einstehen und werben! |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | ....
Die Familie kloppt nicht den Staat, sondern die Frau, die ohne Burka nach Hause kommt. Hat nix mit Ratio zu tun...... |
Du meinst also, man sollte die Frau nicht alleine nach Hause gehen lassen?
Kann man ja machen. Passt auch besser ins Gesamtbild: Wenn man die Burka als entwürdigendes Werkzeug verbietet, sollte man, falls sie doch jemand trägt, ruhig davon ausgehen, dass hier ein Fall von Gewalt in der Familie vorliegt. D.h. die Frau wird auch nicht in die nächste Polizeistation gebracht, sondern in das nächste Frauenhaus (Dank an bb für diesen Hinweis) und gleichzeitig eine Meldung an das Sozialamt gemacht, das jemanden schicken muss, um die Frau nach Hause bringen und da eine Bestandsaufnahme zu machen. Das hat dann mit Sicherheit eine erheblich abschreckendere Wirkung als nur das Einziehen der Burka und schützt die Frau vor dem Groll der Familie, auch wenn ich an den nicht unbedingt glaube.
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1806519) Verfasst am: 08.01.2013, 10:09 Titel: Re: Für die offene Gesellschaft einstehen und werben! |
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ja gut, und warum erlauben wir dann christlichen fundamentalisten nicht, ihre kinder zu hause zu beschulen?
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