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Die Zeit: Warum lässt die Entführung von Susanne Osthoff die Deutschen kalt?
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#386465) Verfasst am: 15.12.2005, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Mitleid verherrlichen? Mal sehen, ich mache zwar kein Geheimnis daraus, dass ich Mitleid für eine prima Sache halte. Allerdings sollten meine Beiträge durchschimmern lassen, dass ich diese Wertung utilitaristisch begründe, und dabei insbesondere auf (letztlich) egoistische Ziele rekurriere. An einer solchen Begründung mögen sich zwar moralisierende Frömmler stossen, die Streben nach eigenem Vorteil schon aus gutmenschlichem Prinzip ablehnen (wieso eigentlich, ist Egoismus per se was schlechtes, das anderen schadet?). Warum aber gerade Du ein Problem damit hast ("nur Egoismus"), frag Dich was leichteres.


Hoppla, keinesfalls schwinge ich hier mit der Moralkeule – es wäre nur schön, wenn einfach Tacheles gesprochen würde auf der ganzen Welt. Was wir sozial nennen, ist für mich reinste Heuchlerei.

Der Mensch hat nur ein Programm, es heißt, "Überleben mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln". Alle weiteren sind schlechte, Hierarchie verändernde Raubkopien, die nur das Überleben einiger Weniger vorteilhaft in betracht ziehen. Der dadurch entstehende Verlust auf Seiten der Verlierer, wird mit Ehre, Lob, Himmelfahrt, Allahbordell, Friedensnobelpreis, Tapferkeitsmedaille und anderen Sehnsüchten schmackhaft gemacht – was halt grad so IN ist. Das Gemeinschaftsgefühl lässt alles leichter ertragen, weil man ja ein Haufen hoffnungsvoller Mitleider ist.

Die Empathie selber ist natürlich ein fantastisches Instrument, nicht nur aus eigner Erfahrung Schaden abzuwenden – es auf Mitleid (mit dem Leidenden leiden) auszudehnen, erkenne ich nicht als gütig an – irgendein oben genanntes Register hat der Mitleidende noch – und wenn es seine eingebildete Fahrkarte in den Himmel ist.

Mitleid = Selbstmitleid > ich stelle mir das Leiden an mir selbst vor und finde das dann ganz schrecklich, wenn mir bspw. niemand helfen würde. Schon habe ich mit meinem Selbstmitleid mehrere Fliegen auf einen Schlag gekillt.

Achtung, man empfindet kein Mitleid, weil man sich einen eigenen Vorteil davon verspricht! Dass Mitleid einen Nutzen für einzelne Individuen und eine Gesellschaft hat, ist lediglich Grund dafür, dass es heute mehr Menschen gibt, die Mitleid empfinden können als z.b. Psychopathen. Letztere verfügen zwar über die fantastische Fähigkeit, Motive und Gefühle anderer Menschen zu durchschauen und daraus zu lernen, sind aber dennoch kaum in der Lage, Mitleid zu entwickeln, weshalb sie ihre Fertigkeit auch eher dazu gebrauchen, ihre Mitmenschen auf raffinierte Weise zu manipulieren, betrügen und auszubeuten. Glaube kaum, dass das Leute nach Deinem Geschmack sind.
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posted by Babyface
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Rinderwahn
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#386660) Verfasst am: 16.12.2005, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Achtung, man empfindet kein Mitleid, weil man sich einen eigenen Vorteil davon verspricht! Dass Mitleid einen Nutzen für einzelne Individuen und eine Gesellschaft hat, ist lediglich Grund dafür, dass es heute mehr Menschen gibt, die Mitleid empfinden können als z.b. Psychopathen. Letztere verfügen zwar über die fantastische Fähigkeit, Motive und Gefühle anderer Menschen zu durchschauen und daraus zu lernen, sind aber dennoch kaum in der Lage, Mitleid zu entwickeln, weshalb sie ihre Fertigkeit auch eher dazu gebrauchen, ihre Mitmenschen auf raffinierte Weise zu manipulieren, betrügen und auszubeuten. Glaube kaum, dass das Leute nach Deinem Geschmack sind.

Mitleid = Selbstmitleid, können wir uns darauf einigen? Jede von dir genannte Motivation zu Mitleid endet beim Eigenvorteil – nur verschiedene Darstellung machen daraus unterschiedliche soziale Werte. Mitleid ist für den Leidenden eine Belohnung für vorsätzliches oder fahrlässiges Versagen oder auch für sein Kismet, sein "Fehler" wird wohlwollend bestätigt, er bekommt, was er ohne Leid nie erhalten hätte. Die "negativen" (opportunistischen) Gründe sind derart zahlreich, dass es für mich an ein Wunder grenzte, wenn gerade die paar "lobenswerten" Motivationen die Hauptgültigkeit hätten.[/quote]

Warum denkst du das nicht ganz einfach? Mitleid bedeutet mitleiden, dieses unerträgliche (selbst)Mitleiden will man beenden und hat nur 2 Möglichkeiten; entweder sich davonlaufend umzudrehen, oder das Leid irgendwie zu beenden oder erträglicher zu machen. Sogar dem Davonlaufen kann man noch Positives abgewinnen – der Leidflüchtige braucht nur die Begründung, "ich kann kein Blut sehen" glaubhaft vermitteln und schon ist sein Handeln, aufgrund von empathischen Mitleid, eine Tugend. Er wird von seiner sozialen Schädlichkeit freigesprochen – das ist doch praktisch?
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Rudolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#386726) Verfasst am: 16.12.2005, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wieder einmal einer dieser hochinteressanten Threads, die einfach zu schnell für mich wachsen. Auf die Gefahr hin, jetzt einfach komplett deplatzierten schon gelesenen Wirrschreib abzuliefern:


Zitat:
Menschen haben Mitleid weil sie die Fähigkeit besitzen, sich in ihre Artgenossen hineinzuversetzen. Das ist der direkte psychologische Auslöser für ehrliches Mitleid. Der Nutzen dieser Emotion liegt nun darin, dass Mitleid prosoziales Verhalten fördert. Davon profitieren, wie ich ausgeführt habe, andere Artgenossen wie ich selbst. Zudem sind Gefühle wie Mitleid prima Gelegenheiten unseren Mitmenschen zu demonstrieren, dass wir empathische Fähigkeiten besitzen und vertrauenswürdige Kooperationspartner sind.


Wir sind anscheinend einer Meinung, was die Herkunft und Funktion des Mitleids angeht. Ich bin hier ebenfalls utilitaristisch unterwegs, und daher halte ich Mitleid im Fall Osthoff für deplatziert: Ich bezweifle, dass mein Mitleid irgendeine realistische Relevanz auf ihre Lage haben kann, und halte es daher für sinnvoller, mein Mitleid dort zu spenden, wo das der Fall ist. Falls mir einfach nicht einfällt, was an meinem Mitleid gut für Frau Osthoff ist, dann erinner mich.

Was konkret meinst du mit
Zitat:
Die Gründe, warum man Mitleid haben sollte, sind:
- es ist gut für Frau Osthoff, da es die Chancen erhöht, dass ihr jemand hilft

Ich kann das einfach überhaupt nicht nachvollziehen (Abgesehen davon hast du wahrscheinlich nicht sagen wollen, dass das ein allgemeiner Grund ist, überhaupt Mitleid zu haben, oder?).


Zitat:
Natürlich kommt es oft vor, dass Menschen Mitgefühl heucheln, um sich einen Vertrauensbonus und damit die Kooperationsbereitschaft anderer zu erschleichen, um sie anschließend über den Tisch zu ziehen. Das spricht aber nicht gegen mein Argument, sondern unterstreicht im Gegenteil noch einmal die große Bedeutung von offen gezeigtem Mitgefühl für kooperatives Verhalten, ansonsten würde der Betrug nämlich nicht funktionieren.

Das klingt sehr unlogisch. Weshalb unterstreicht es die große Bedeutung von offen gezeigtem Mitgefühl, wenn eben das Betrug begünstigt?


PS: Findet hier noch jemand, dass "Mitleid" ein schlechtes Wort ist für das, was hier diskutiert wird?
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#386729) Verfasst am: 16.12.2005, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:

PS: Findet hier noch jemand, dass "Mitleid" ein schlechtes Wort ist für das, was hier diskutiert wird?


Ja, "Mitgefühl" und "Solidarität" wurden ja schon als bessere Alternativen vorgeschlagen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#386900) Verfasst am: 16.12.2005, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Die Entführung Susanne Osthoffs und die prekäre Situation der internationalen Hilfe

Zitat:
Susanne Osthoff hat in den vergangenen Jahren solidarische Hilfe geleistet, Medikamente transportiert, aber auch versucht, durch Kulturprojekte Räume für zivilgesellschaftliches Engagement jenseits der Frontlinien zu schaffen. Letzteres ist die einzige Chance auf eine friedliche Perspektive im Irak. Insofern ist ihre Entführung nicht nur eine menschliche Tragödie, sondern auch ein Schlag für alle, die im Irak versuchen, solche Spielräume zu erhalten oder gar auszuweiten.


Zitat:
Die Gleichgültigkeit, wenn nicht Ablehnung gegenüber Susanne Osthoff in den Leserbriefspalten, Kommentaren und Internetforen ist geradezu erschütternd. Ein tief verwurzeltes patriarchales Denken erlebt einen Siegeszug. Eine Mutter, die ihr Kind ins Internat steckt, verdient in den Augen vieler (Männer?) keine Hilfe vom Vaterland. Dann noch zum Islam konvertiert! Das ist offenbar die Aneignung des weiblichen Körpers durch den Feind. Diese Rede aus Verletzung der Mutterpflichten, Islamhass und Selber-Schuld spiegelt die Unfähigkeit zu Empathie. Der Verdacht, die Ideologie vom Kulturkampf habe mehr Anhänger als geahnt, liegt nahe.

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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#387633) Verfasst am: 18.12.2005, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sie soll frei sein.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#387638) Verfasst am: 18.12.2005, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sie soll frei sein.


Das hat Allah gut gemacht.

HEIL ALLAH! Sehr glücklich
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#387644) Verfasst am: 18.12.2005, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
HEIL ALLAH!


Alles Heil Diskordia.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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matthias
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Beiträge: 1386
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Beitrag(#387645) Verfasst am: 18.12.2005, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sie soll frei sein.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,391151,00.html
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#387729) Verfasst am: 18.12.2005, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Cool! Sehr glücklich
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#387737) Verfasst am: 18.12.2005, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sie soll frei sein.


Das hat Allah gut gemacht.


Wohl eher die zahlreichen diplomatischen Anstrengungen.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#387977) Verfasst am: 19.12.2005, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Achtung, man empfindet kein Mitleid, weil man sich einen eigenen Vorteil davon verspricht! Dass Mitleid einen Nutzen für einzelne Individuen und eine Gesellschaft hat, ist lediglich Grund dafür, dass es heute mehr Menschen gibt, die Mitleid empfinden können als z.b. Psychopathen. Letztere verfügen zwar über die fantastische Fähigkeit, Motive und Gefühle anderer Menschen zu durchschauen und daraus zu lernen, sind aber dennoch kaum in der Lage, Mitleid zu entwickeln, weshalb sie ihre Fertigkeit auch eher dazu gebrauchen, ihre Mitmenschen auf raffinierte Weise zu manipulieren, betrügen und auszubeuten. Glaube kaum, dass das Leute nach Deinem Geschmack sind.

Mitleid = Selbstmitleid, können wir uns darauf einigen?

Nö, Mitleid bedeutet jemand anderen zu bemitleiden, indem man sich in seine Lage versetzt, bei Selbstmitleid bemitleidet man sich selbst, indem man auf das eigene Leid fokussiert wobei das Leid anderer in den Hintergrund rückt. Das sind qualitativ unterschiedliche Empfindungen aus denen auch häufig unterschiedliche Motive und Verhaltensweisen resultieren. Klar kann es auch vorkommen, dass man sich aufgrund von empfundenem Mitleid mit einer anderen Person selbst bemitleidet. Muss es aber nicht. Mitleid ist zwar keine angenehme Emotion, aber so schlimm wird es meist auch wieder nicht wahrgenommen. Böse Zungen behaupten sogar, dass sich manche eher besser damit fühlen, gutmenschlicher eben. Cool

Zitat:
Jede von dir genannte Motivation zu Mitleid endet beim Eigenvorteil – nur verschiedene Darstellung machen daraus unterschiedliche soziale Werte.

Ich habe ja eigentlich keine Motivation im eigentlichen Sinne für Mitleid genannt. Mitleid ist eine Emotion, die aus der Fähigkeit resultiert, die Perspektive eines anderen Menschen zu übernehmen. Das ist nicht zielgerichtet, sondern das passiert einfach durch entsprechende Auslöser und wird von mir anhand des Nutzens bewertet. Was Du meinst, ist eher prosoziales, altruistisches Verhalten. Und ja, für das lässt sich beinhahe beliebig irgend ein egoistischer Zweck konstruieren, wie übrigens für jedes Verhalten, und wenn nur ein Vorteil für die eigenen Gene herausspringt. Exakt diese Beliebigkeit macht diese im übrigen durchaus moralisierende Argumentation für meine Bewertung von Verhalten schlicht irrelevant. Es ist einfach Jacke wie Hose, da auf alles und jeden übertragbar.
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posted by Babyface
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#387998) Verfasst am: 19.12.2005, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Wieder einmal einer dieser hochinteressanten Threads, die einfach zu schnell für mich wachsen. Auf die Gefahr hin, jetzt einfach komplett deplatzierten schon gelesenen Wirrschreib abzuliefern:


Zitat:
Menschen haben Mitleid weil sie die Fähigkeit besitzen, sich in ihre Artgenossen hineinzuversetzen. Das ist der direkte psychologische Auslöser für ehrliches Mitleid. Der Nutzen dieser Emotion liegt nun darin, dass Mitleid prosoziales Verhalten fördert. Davon profitieren, wie ich ausgeführt habe, andere Artgenossen wie ich selbst. Zudem sind Gefühle wie Mitleid prima Gelegenheiten unseren Mitmenschen zu demonstrieren, dass wir empathische Fähigkeiten besitzen und vertrauenswürdige Kooperationspartner sind.


Wir sind anscheinend einer Meinung, was die Herkunft und Funktion des Mitleids angeht. Ich bin hier ebenfalls utilitaristisch unterwegs, und daher halte ich Mitleid im Fall Osthoff für deplatziert: Ich bezweifle, dass mein Mitleid irgendeine realistische Relevanz auf ihre Lage haben kann, und halte es daher für sinnvoller, mein Mitleid dort zu spenden, wo das der Fall ist. Falls mir einfach nicht einfällt, was an meinem Mitleid gut für Frau Osthoff ist, dann erinner mich.

Was konkret meinst du mit
Zitat:
Die Gründe, warum man Mitleid haben sollte, sind:
- es ist gut für Frau Osthoff, da es die Chancen erhöht, dass ihr jemand hilft

Ich kann das einfach überhaupt nicht nachvollziehen (Abgesehen davon hast du wahrscheinlich nicht sagen wollen, dass das ein allgemeiner Grund ist, überhaupt Mitleid zu haben, oder?).

Ausgehend von einem Tritt in die Eier habe ich schon versucht, Gründe zu finden, warum Mitleid mit notleidenden Menschen im allgemeinen eben doch begründbar ist und warum ich das sogar für wünschenswert halte, dass möglichst viele Menschen Mitleid empfinden, und zwar unabhängig davon, ob das Mitleid einer bestimmten Person (z.b. Du) ausschlaggebend für eine Rettung ist.

Ich hätte z.b. auch schreiben können:
Die Gründe, warum man Entführungen wie diese für verwerflich halten sollte, sind:
- es ist gut für Frau Osthoff, da es die Chancen erhöht, dass ihr jemand hilft

Gemeint ist: je mehr Menschen diese Einstellung teilen, desto größer ist die Chance, dass jemand dabei ist, der Frau Osthoff helfen kann und das auch tut. Und ich hoffe nicht, dass Du Deine negative Einstellung zur Entführung von Osthoff auch für deplaziert hälst, denn die nützt ihr nunmal auch nichts.

Zitat:
Zitat:
Natürlich kommt es oft vor, dass Menschen Mitgefühl heucheln, um sich einen Vertrauensbonus und damit die Kooperationsbereitschaft anderer zu erschleichen, um sie anschließend über den Tisch zu ziehen. Das spricht aber nicht gegen mein Argument, sondern unterstreicht im Gegenteil noch einmal die große Bedeutung von offen gezeigtem Mitgefühl für kooperatives Verhalten, ansonsten würde der Betrug nämlich nicht funktionieren.

Das klingt sehr unlogisch. Weshalb unterstreicht es die große Bedeutung von offen gezeigtem Mitgefühl, wenn eben das Betrug begünstigt?

Meine These war, dass offen gezeigtes Mitleid Kooperation fördert. Die Tasache dass es viele Leute gibt, die diesen Mechanismus erfolgreich ausnutzen, indem sie Mitleid heucheln, zeigt, wie effektiv er funktioniert und dass meine These folglich richtig ist.

Zitat:
PS: Findet hier noch jemand, dass "Mitleid" ein schlechtes Wort ist für das, was hier diskutiert wird?

Mir ist's egal. Von mir aus auch Mitgefühl..
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posted by Babyface
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Anmeldungsdatum: 01.11.2005
Beiträge: 74
Wohnort: Alpha-Quadrant

Beitrag(#388106) Verfasst am: 20.12.2005, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Seite 1 in diesem Thread, 10.12.2005, 17:57:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Ist sie aus Überzeugung und eigenem Antrieb zum Islam übergetreten, oder wegen ihrem Mann, oder aus praktischen Erwägungen? Kopftuch hat sie ja mW keines getragen; also zu den Konvertitinnen, die dann mit ihrer Frömmigkeit ins totale Extrem gehen, gehört sie wohl nicht.


Da sie nach ihrer Scheidung nicht zurückkonvertiert ist, deutet auf eine Überzeugungstäterin hin.

Nur, weil der Ehemann der Anlass für eine Konversion ist, heißt das nicht, dass die Konversion vorgetäuscht sein muss. Ich würde das sogar für eine extreme Ausnahme halten.
Einen liberalen Islam gibt es nicht, aber es gibt eine Menge weniggläubige, liberale Muslime.

Wahrscheinlich gibt es auch Leute, die denken, dass Christen, Juden und Muslime denselben Gott anbeten, und dass es deshalb nicht wichtig ist, ob man als Christ, als Jude oder als Muslim zu ihm betet. Es gibt ja auch viele Leute, die sich Christen nennen, obwohl sie wichtige Dogmen des Christentums nicht glauben (dass Jesus Gottes Sohn ist und selbst ein Gott ist, dass er nach seinem Tode auferstanden ist, und dass die Menschen durch seinen Tod erlöst worden sind).

Was Frau Osthoff wirklich glaubt, das weiß wohl nur sie selber und höchstens noch ein paar Menschen, die sie gut kennen. Wenn eine Frau in einem islamischen Land arbeiten will, dann sind die praktischen Gründe, nicht vom Islam zurückzukonvertieren, sicher noch stärker als die praktischen Gründe, nicht hinzukonvertieren. Einen "Abfall vom Islam" hätten einige Muslime vermutlich sehr schlimm gefunden.
Zitat:
Im Islam ist für Apostasie (Ridda) die Todesstrafe vorgeschrieben.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie

Wer weiß, vielleicht ist Frau Osthoff u. a. deshalb noch am Leben, weil sie offiziell immer Muslimin geblieben ist.
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Winken

"Fromme Menschen haben nicht aufgehört, Gott einzelne Handlungen und eine allgemeine Richtung seines Willens und Verhaltens zuzuschreiben, die selbst mit den gewöhnlichsten und beschränktesten Vorstellungen moralischer Güte unverträglich sind." John Stuart Mill
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joyborg
registriert



Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#388115) Verfasst am: 20.12.2005, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:


Zitat:
PS: Findet hier noch jemand, dass "Mitleid" ein schlechtes Wort ist für das, was hier diskutiert wird?

Mir ist's egal. Von mir aus auch Mitgefühl..


Mitleid ist das Gefühl, das jemand hat, der sich den Bemitleidenswerten gegenüber in einer höheren, hilfs-bereiten und -fähigen Stellung wähnt, es ist ein egoistische Emotion.

Mitgefühl verlangt eine weitaus größere Anstrengung, weil es eine altruistische Emotion ist, mit allen Konsequenzen.

Aber das hatten wir ja schon, in mehreren Threads; daß du das so leichthin egal findest, wundert mich.
Das ist durchaus ein Unterschied, das ist geradezu ein Gegensatz.

edit: (anschaulich):
Mitleid: Du wirfst dem Bettler einen Euro in den Hut.
Mitgefühl: Du vertrittst den Bettler solange, wie er für ein warmes Bad (bei dir zuhause) braucht.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#388159) Verfasst am: 20.12.2005, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

joyborg hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:


Zitat:
PS: Findet hier noch jemand, dass "Mitleid" ein schlechtes Wort ist für das, was hier diskutiert wird?

Mir ist's egal. Von mir aus auch Mitgefühl..


Mitleid ist das Gefühl, das jemand hat, der sich den Bemitleidenswerten gegenüber in einer höheren, hilfs-bereiten und -fähigen Stellung wähnt, es ist ein egoistische Emotion.

Mitgefühl verlangt eine weitaus größere Anstrengung, weil es eine altruistische Emotion ist, mit allen Konsequenzen.

Aber das hatten wir ja schon, in mehreren Threads; daß du das so leichthin egal findest, wundert mich.
Das ist durchaus ein Unterschied, das ist geradezu ein Gegensatz.

edit: (anschaulich):
Mitleid: Du wirfst dem Bettler einen Euro in den Hut.
Mitgefühl: Du vertrittst den Bettler solange, wie er für ein warmes Bad (bei dir zuhause) braucht.

Joy, es ist nicht so, dass ich die unterschiedlichen Emotionen nicht auseinanderhalten kann, sondern dass ich das sprachlich anders bewerkstellige als durch Mitleid vs. Mitgefühl. Es liegt nach meinem Verständniss einfach kein Mitleid als Motivation zugrunde, wenn man z.b. einem Bettler etwas Geld gibt, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Die Handlung selbst kann dann aber oberflächlich so erscheinen. Mitleid ist für mich einfach eine Unterkategorie für Mitgefühl, die speziell die negativen Gefühle betont. Deshalb ist es mir persönlich auch egal, welchen Begriff wir verwenden. Wenn der Begriff Mitgefühl die Kommunikation erleichtert, nehme ich eben den.
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posted by Babyface
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#388163) Verfasst am: 20.12.2005, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

joyborg hat folgendes geschrieben:
Mitleid ist das Gefühl, das jemand hat, der sich den Bemitleidenswerten gegenüber in einer höheren, hilfs-bereiten und -fähigen Stellung wähnt, es ist ein egoistische Emotion. Mitgefühl verlangt eine weitaus größere Anstrengung, weil es eine altruistische Emotion ist, mit allen Konsequenzen.

Ich kann diese Differenzierung nicht nachvollziehen. Weder muss ich mich anstrengen, um Mitgefühl zu empfinden, noch verändert sich diese Empfindung in Abhängigkeit von meiner Position gegenüber der auslösenden Person.

Die Unterscheidung von Babyface (Mitleid = Mitgefühl mit einem Leidenden) kann ich eher nachvollziehen.

joyborg hat folgendes geschrieben:
Mitleid: Du wirfst dem Bettler einen Euro in den Hut.
Mitgefühl: Du vertrittst den Bettler solange, wie er für ein warmes Bad (bei dir zuhause) braucht.

Jetzt redest du über Handlungen, nicht über Gefühle.
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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Beitrag(#388175) Verfasst am: 20.12.2005, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Geschichte um Susanne Osthoff finde ich seltsam, ein Frau, die ihre Tochter in Deutschland lässt und arbeitet im Irak. Woher hat sie denn da Geld dafür?
Ich glaube einigen Leuten die sagen, sie arbeite für irgendeinen Geheimdienst.
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Heike N.
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Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#388179) Verfasst am: 20.12.2005, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Die ganze Geschichte um Susanne Osthoff finde ich seltsam, ein Frau, die ihre Tochter in Deutschland lässt und arbeitet im Irak. Woher hat sie denn da Geld dafür?


Die Frau ist Archäologin? Am Kopf kratzen

Es gibt heutzutage unter gewissen Umständen sogar staatliche Zuschüsse für einen Internatsaufenthalt. Ich denke aber, dass in dem Fall genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

Zitat:
Ich glaube einigen Leuten die sagen, sie arbeite für irgendeinen Geheimdienst.


Öhm ja. Es gibt sogar Leute, die glauben an den Lieben Gott oder an Ufos oder an die Verschwörung der Freimaurer. Genaueres weiß man nicht. Aber glauben ist schon mal was. Lachen
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#388184) Verfasst am: 20.12.2005, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Öhm ja. Es gibt sogar Leute, die glauben an den Lieben Gott oder an Ufos oder an die Verschwörung der Freimaurer. Genaueres weiß man nicht. Aber glauben ist schon mal was. Lachen


http://www.freace.de/artikel/200512/011205b.html

Zitat:
So ungewöhnlich und offensichtlich widersprüchlich die bisherigen Schilderungen sind, umso ungewöhnlicher werden die neueren Meldungen über sie. Ein Geschäftspartner der Entführten, ein früherer Mitarbeiter der DDR-Botschaft namens Giermann hat auf N24 berichtet, Osthoffs Tätigkeit an einem Kulturprojekt sei "in Abstimmung mit der deutschen Botschaft in Baghdad" erfolgt. Was denn für ein "Kulturprojekt"? Giermann behauptete auf N24, die Deutsche habe an der Rekonstruktion einer alten Karawanserei in Mosul gearbeitet, die von der deutschen Regierung finanziert werde. Später habe der Geschäftsmann zusammen mit der Archäologin ein Projekt für ein deutsches Kulturzentrum in Arbil umgesetzt. Das Zentrum sollte unter ihrer Leitung im Januar eröffnet werden. Die Aktivitäten in Arbil seien nach Auskunft von Giermann "immer in Abstimmung mit der deutschen Botschaft in Baghdad" erfolgt. Auf die Frage, ob Frau Osthoff im Auftrag der Bundesregierung gehandelt habe, sagte Giermann: "Sie ist verantwortlich für dieses Projekt in Mosul. Es wurde aber aus der Sicherheitslage heraus nicht angefangen zu arbeiten."

Manches ist eben Glaubensache, aber ich finde diese Geschichte seltsam.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#388187) Verfasst am: 20.12.2005, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Manches ist eben Glaubensache,...


Ist es eben nicht. Es wäre für so manche Verschwörungstheorie sehr schlecht, wenn man dazu übergehen würde, nicht zu spekulieren, sondern Fakten aufzudecken.

Zitat:
... aber ich finde diese Geschichte seltsam.


Zumindest reicht sie allemale für einen Dan Brown-Roman. Smilie
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#388197) Verfasst am: 20.12.2005, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

0-9-16 hat folgendes geschrieben:

Wer weiß, vielleicht ist Frau Osthoff u. a. deshalb noch am Leben, weil sie offiziell immer Muslimin geblieben ist.


Ich habe gerade gelesen, dass ihre Tochter auf ihren Wunsch islamisch erzogen werden sollte.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#388206) Verfasst am: 20.12.2005, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ich habe gerade gelesen, dass ihre Tochter auf ihren Wunsch islamisch erzogen werden sollte.


Pillepalle

Gibt's eigentlich islamische Internate in D? Oder ist das Kind gar nicht in D?
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#388207) Verfasst am: 20.12.2005, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ich habe gerade gelesen, dass ihre Tochter auf ihren Wunsch islamisch erzogen werden sollte.


Pillepalle

Gibt's eigentlich islamische Internate in D? Oder ist das Kind gar nicht in D?


Wo das Kind ist, ist wohl unbekannt.

http://www.zeit.de/2005/50/Osthoff
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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#388210) Verfasst am: 20.12.2005, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
milhous hat folgendes geschrieben:
Manches ist eben Glaubensache,...


Ist es eben nicht. Es wäre für so manche Verschwörungstheorie sehr schlecht, wenn man dazu übergehen würde, nicht zu spekulieren, sondern Fakten aufzudecken.

Zitat:
... aber ich finde diese Geschichte seltsam.


Zumindest reicht sie allemale für einen Dan Brown-Roman. Smilie

OK, wer ist dabei der Verräter? zwinkern
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#388212) Verfasst am: 20.12.2005, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zumindest reicht sie allemale für einen Dan Brown-Roman. Smilie

OK, wer ist dabei der Verräter? zwinkern


Ich werde doch hier Dan Brown keine Steilvorlagen bieten. Nein, so geht das nicht!
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Gordir
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.11.2005
Beiträge: 14

Beitrag(#388552) Verfasst am: 21.12.2005, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Schon komisch.

Immerhin wusste sie das es ein risiko ist im irak.

mit religion hat das allerdings wohl eher weniger zu tun...

terroristen oder entführer zähle ich nicht zu religiös veranlagten personen.

die moslems, oder katholiken und evangelen die ich kenne,
leben religiös nach der bibel oder dem koran , und darin kommt so etwas nicht vor ...

da so etwas oft gegen moslime geht, kann ich nur sagen, das sämtliche moslems die ich kenne, jeglicher herkunft das ebenfalls wie ich auch verurteilen.

und wer so etwas mit seiner religion begründet ist entweder total verblendet oder sucht eine ausrede...
wirft leider dabei ein schlechtes licht auf all seine glaubensbrüder und schwestern.


religiöse fanatiker haben noch nie etwas gutes gebracht.
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0-9-16
nicht 0-8-15



Anmeldungsdatum: 01.11.2005
Beiträge: 74
Wohnort: Alpha-Quadrant

Beitrag(#388695) Verfasst am: 21.12.2005, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
0-9-16 hat folgendes geschrieben:

Wer weiß, vielleicht ist Frau Osthoff u. a. deshalb noch am Leben, weil sie offiziell immer Muslimin geblieben ist.


Ich habe gerade gelesen, dass ihre Tochter auf ihren Wunsch islamisch erzogen werden sollte.

Dann hat Frau Osthoff sicherlich eine gute Meinung vom Islam. Ob sie auch die Dogmen glaubt, kann ich immer noch nicht wissen. Es gibt ja auch viele andere Deutsche, die ihre Kinder christlich erziehen, weil sie das Christentum für eine gute Sache halten, auch wenn sie die Dogmen nicht glauben. Möglich wäre auch, dass Frau Osthoff meint, dass man in der Kindererziehung bei dem bleiben soll, womit man einmal angefangen hat, damit das Kind nicht verwirrt wird.

Das sind natürlich nur Möglichkeiten. Es kann auch sein, dass Frau Osthoff wirklich eine Muslimin ist, die auch die Dogmen glaubt. Ich weiß es nicht. Ich denke, das kann man nur wissen, wenn man Frau Osthoff sehr gut kennt.
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Winken

"Fromme Menschen haben nicht aufgehört, Gott einzelne Handlungen und eine allgemeine Richtung seines Willens und Verhaltens zuzuschreiben, die selbst mit den gewöhnlichsten und beschränktesten Vorstellungen moralischer Güte unverträglich sind." John Stuart Mill
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#388803) Verfasst am: 21.12.2005, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Gordir hat folgendes geschrieben:
terroristen oder entführer zähle ich nicht zu religiös veranlagten personen.

Dann lies mal die Abschiedsbriefe der WTC-Terroristen, die Fatwas und Kriegserklärung von Osama Bin Laden.

Oder lies das "Interview mit einem Gotteskrieger" am Besten im englischen Original.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#388956) Verfasst am: 22.12.2005, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die Medien sind sauer, weil sich Susanne Osthoff nicht so verhält, wie sie man es von einer befreiten Geisel wohl erwartet.

Die Undankbare

Find ich gut, daß sie den Klatschlättern und Talkshows die Tour vermasselt.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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