Shevek hat folgendes geschrieben: |
Die Schule meines Sohnes hat Gleitzeit von 8 bis 8:35, das ist immerhin etwas. Der Kindergarten hatte die Gleitzeit von 7 Uhr bis 9:30 |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||||
Da steht eingewiesen:
Und, meine Erfahrung mit Schule und Behörden läßt mich schon Verständniss aufbringen für Eltern die nicht sonderlich Kooperationswillig sind. So wirklich kooperationswillig sind Schule und Behörden nämlich auch nicht. |
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | ||||||
Also, es gibt für mich private Kindergärten, bei denen die Eltern den Trägerverein bilden. Und es gibt staatliche, deren Träger die Stadt, die Gemeinde, oder ein kirchlicher Träger sind. Letztere sich aber überwiegend dennoch aus Mitteln der Gemeinde finaznieren. Ich weiss, das ist nicht ganz sachlich korrekt. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich genauso. Die berufstätigen Eltern, die wirklich später anfangen können, haben oft Halbtagsstellen. Ich habe in keinem Job erst um 9.00 Uhr anfangen können. Üblich war 8.00-8.30 Uhr. Und eine Vorlaufzeit ist auch selbsterklärend. |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||||
Andererseits besteht im ländlichen Raum noch das Problem der weiten Wege. Es ist für Kinder physiologisch gesehen sicher auch nicht vorteilhaft, morgens um halb sechs aufzustehen, weil um halb sieben der Schulbus durchs Dorf fährt, um die Kinder dann pünktlich um viertel vor acht am Gymnasium in der Kreisstadt abzuliefern . |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die Struktur der Schule als solches z.B. Das ist eine völlig neue Situation für ein Kind, dass es mit einer ganzen Gruppe anderer Kinder in einem Raum sitzen muss und Leistung bringen - jeden Tag von 8 bis 13 Uhr. Und das es doof und unangenehm ist, wenn man etwas nicht schafft und weiß, dass ist doch nichts Neues, und in der Schule werden diese Problem rausgekitzelt und vor allen herausgestellt. Ist nicht wirklich eine schöne Situation für ein Kind. Und dazu braucht man keine miesen Lehrer oder Mitschüler, das kriegen Kinder von ganz alleine mit. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||||
völlig neu? das hängt von der bisherigen erziehung ab... |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||||
Nun, wenn du mit deinen Kindern vorher systematisch Schulunterricht abhälst, dann ist das natürlich nicht völlig neu. Ansonsten findest du kaum etwas, was Schule wirklich simuliert. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||
ist das dein ernst? meinst nicht, es gibt etwas zwischen "absoluter freiheit der kinder" und "autoritärem schulsystem" (das es übrigens immer weniger gibt)? |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
darum, dass man eine bestimmte Zeit am Tag in einem bestimmten Raum verbringt, um etwas bestimmtes konzentriert zu tun, genau für diese Zeit, und das mit einer immer größer werdender Anzahl von Kindern um einen herum unter Anleitung von Personen, zu denen du ansonsten keinerlei Beziehung hast, |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Allerdings könnte man da einiges etwas langsamer und lockerer angehen. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Es geht mir überhaupt nicht um Autoritär oder nicht, sondern um die Art der Aufgaben und darum, dass man eine bestimmte Zeit am Tag in einem bestimmten Raum verbringt, um etwas bestimmtes konzentriert zu tun, genau für diese Zeit, und das mit einer immer größer werdender Anzahl von Kindern um einen herum unter Anleitung von Personen, zu denen du ansonsten keinerlei Beziehung hast, bzw. diese erst in der Schule aufbauen musst.
Dass macht, an verschiedenen Punkten, verschiedenen Kindern zu schaffen, und hat nichts mit autoritär oder nicht zu tun. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
art der aufgaben: das ist mir zu schwammig ausgedrückt. es gibt bereits schulen mit sehr großem anteil an selbstorganisiertem lernen wenn du das meinst. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
konzentration genauso wie ruhezeiten sind nicht nur notwendig, sondern auch von kindern gewollt und werden gelebt! und es ist auch an freien schulen üblich bzw es hat sich herauskristallisiert zu bestimmen tageszeiten bestimmte dinge (schlafen, essen, lernen spielen) zu tun.
entscheidend ist, dass der zeitplan bis zu einem gewissen maß frei bestimmt werden kann. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
und dass man auch mit leuten klarkommen kann, die man nicht von anfang an mag ist vielleicht keine schlechte erfdahrung, oder? |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Nein, ich meine die Art des abstrakten Lernens wie sie in der Schule beginnt: Übungszettel auf denen bestimmte Sachen verlangt werden, die man sonst nicht verlangt, es sei denn es wird ein Kind geziehlt unterrichtet (was man aber nicht tun soll, sagen die Lehrer). Vorher lernen Kinder sehr viel konkreter, und sehr viel Zielorientierter, in der Schule geht es darum abstakt zu lernen und den richtigen Weg zu nutzen. Auch an den modernen Schulen. |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||
Kann er aber in Regelschulen nicht, oder zumindest wenig. Es geht auch nicht mehr nur darum, zu bestimmten Zeiten bestimmte Dinge zu tun, sondern zu dieser Zeit kreativ zu sein und Leistung zu bringen. |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||
Es geht nicht um, mit Leuten klarkommen, die man nicht mag, sondern um: Das sitzen 30 Kinder in einem Raum, und sollen sich auf das konzentrieren, was eine Person sagt. Wenns nicht ankommt, Pech gehabt, denn die eine Person kann sich ja nicht um jeden einzeln kümmern. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
ich hab den eindruck, du hast ein merkwürdiges bild von "modernen schulen" ich nehme an du meinst reformschulen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
vorweg: kinder haben den anspruch ab einem bestimmten alter/reifegrad abstrakter zu denken und zu lernen! |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
auch die vorschrift "den richtigen weg zu nutzen" kenne ich allenfalls (und selbst da nicht mehr) von regelschulen! mittlerweile wird viel stärker auf individuelle eigenheiten der kinder eingegangen, was natürlich mehr kompetenzen der pädagogen und mehr personal erfordert. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
wie gesagt, ich sprach nicht von regelschulen... doch selbst an diesen wird das sture abfragen von leistung nicht mehr praktiziert. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||
was du schilderst ist frontalunterricht in regelschulen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
was meinst du also mit den bedenken was andere schüler oder bestimmte lehrer angeht? |
Zitat: |
Rechnen: ich habe 6 Äpfel, wir sind 3 Freunde, jede bekommt 2 ist ein konkreter Vorgang, auf einem Blatt Papier zu rechnen: 6/3=2 ist abstrakt.
Und: Rechnen ist nicht das einzige, was in der Schule gemacht wird. Dort wird (teilweise ja auch geziehlt und beabsichtigt) herausgekitzelt wo die Schwachstellen eines Kindes sind. Aufgaben werden so gestellt, dass es nicht (wie früher im Alltag) mit anderen Fähigkeiten kompensieren kann etc. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Es ist abstrakt, auch wenns schön bunt ist.
Im Kindergarten werden Kinder nur vorbereitet, wenn sie es wollen. Kinder die nicht wollen werden da zu nichts genötigt. In der Schule müssen sie plötzlich doch. Und so schön bund sind die Zettel da auch nicht, nicht die, die sie in die Hand bekommen (wäre viel zu teuer). Stell dir das nette Bild schwarzweiß und ein paar Mal kopiert vor, verliert schon deutlich an Qualität. Und: Welche der Bilder sind eindeutig, welche müssen interpretiert werden? Wir haben hier auch so eine Lauttabelle, allerdings eine etwas andere. Ich musste einige Bildchen erstmal entziffern und dann meinem Sohn erklären, dass das Känguruh ein Osterhase ist und das Schild überholen bedeutet. Auch sonst: Es geht plötzlich darum auf Zetteln bestimmte Aufgaben zu erledigen. Und Lesen durch schreiben mag für einige Kinder toll sein (mit sicherheit für die, die mit 4 Jahren schon schreiben gelernt haben). Für Kinder die etwas vorsichtiger an Aufgaben rangehen und sich von der Unüberschaubarkeit des Ganzen beeindrucken lassen, ist es das eben nicht, besonders wenn sie damit alleine gelassen werden. Ich kenne eine ganze Reihe von Kindern, die in den ersten Schuljahren Probleme hatten, das hat auch nichts mit Erziehung zu tun. Zurückstellen ist auch nicht so einfach, jedenfalls nicht in Hamburg. Da ist nicht vorgesehen, dass Kinder später eingeschult werden. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Es ist abstrakt, auch wenns schön bunt ist. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
ich hab das gefühl wir haben ein völlig anderes bild von menschen bzw kindern. ich kenne keine kinder die man zu etwas nötigen muss. wenn man die richtige zeit erkennt, passt es einfach. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
werden die kinder in dieser hinsicht nicht gefördert oder sogar (wie in einigen kindergärten schon gesehen) mit dem kommentar "das ist noch zu schwer für dich, geh lieber spielen" daran gehindert, ist es sicher nicht verwunderlich, wenn kinder von der schule "plötzlich" überfordert werden. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben... |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
diesen faktor schloss shevek aus. es läge nicht an zuwenig freiheit. aber deinen gedanken kann ich nachvollziehen. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
sie meinte zuwenig freiheit an der schule, glaub ich... |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben... |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
@shevek: ich halte schule nicht für eine völlig neue situation wenn (wie bereits erwähnt) vorher ausreichend und angemessen gefördert (und ich meine nicht gefordert!!) wird. dazu gehört auch, die kinder anzuregen und sie eben nicht "zu lassen"! genau da liegt der hund begraben! es gibt die notwendigkeit für freiarbeit, und es gibt ebenso die notwendigkeit für neue anregungen, um kindern die möglichkeit einer entfaltung ihrer persönlichkeit zu geben! das ist kein zwang, sondern ein anbieten! |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
ich kenne kein kind, das bis zum 6. LJ nicht zumindest ausser dem malen auch versucht schreiben zu imitieren! dazu muss es natürlich ein vorbild haben. das kommt nicht von allein. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
igenau das ist es, was u.a. mit frühkindlicher mediensozialisation erreicht wird.
dein strohmann "dumme" oder "nicht passende kinder" ist kein argument. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
kein kind ist dumm im sinne von "blöd", sondern häufig fehlt einfach der anreiz für bestimmte entwicklungsschritte es sei denn, es liegt eine neurologische besonderheit vor. diese ist ebenfalls kein zeichen von "blödheit", sondern macht schlicht andere und besondere aufmerksamkeit notwendig. |
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