Kindesmissbrauch in nicht kirchlichen Institutionen
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Kindesmissbrauch in nicht kirchlichen Institutionen Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 15:31
    —
da wird grad eine Epidemie draus
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2388381_Im-Wald-Skandal-an-der-Odenwaldschule.html

#2:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 16:08
    —
Ist natürlich klar, dass in einer christlichen Gesellschaft Christen ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben.

#3:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 16:18
    —
wiso gehst du davon aus daß es sich um christen handelt?

#4:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 16:23
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
wiso gehst du davon aus daß es sich um christen handelt?


Zu der Zeit war doch fast die gesamte Bevölkerung von Mitglied in einer der Kirchen.

Die Gesellschaft war in jedem Fall noch stark christlich geprägt. Heute ist das nicht mehr der Fall und siehe da: Derartige Vorkommnisse gibt es nicht mehr. Außer in der Kirche natürlich.

Diese Korrelation ist gewiss nicht zufällig.

Beseitigt die Kirche und ihr bekommt ne bessre Welt.

#5:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 16:29
    —
Letzte woche hat mir mein Kollege erzählt, daß er von sein Sportlehrer belästigt wurde. (ca 45 jahr her)
Der war nicht kirchlich.

#6:  Autor: Rudolf BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 16:30
    —
Du kannst bestimmt belegen, dass sowas heute nicht mehr passiert, und du nicht einfach nur lächerlicherweise ziemlich zynische Behauptungen aufstellst.

Und: Wenn die Welt dann in ein paar hundert Jahren vollkommen atheistisch ist, werden die dann auftretenden Fälle von Kindesmissbrauch deshalb atheistisch motiviert sein?

#7:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 16:36
    —
Überall dort wo nicht kontrolliert wird (unabhängige und unangemeldete Kontrollen) ist die Gefahr des Missbrauch hoch. Das gilt für alle Bereiche.

Diesem Missbrauch (lockende Versuchung) unterliegen auch Moslems, Juden, Orthodoxe etc. und auch Menschen ohne Glauben.

Was ich bei der ganzen Sache als scheinheilig und verlogen empfinde, das fast alle bekannten Fälle verjährt sind.
Ergo behält man alles für sich, bis einem Straffreiheit winkt. Ist schon merkwürdig das alles.

Ich kann mir nicht vorstellen, das alle Opfer (viele Tausende müssen das sein, und noch viel mehr) geschwiegen haben. Vorstellbar ist für mich, das dieser unser "SAUSTAAT" den Opfern mit übler Nachrede und Verleumdung gedroht hat. So mancher Jurist ist auch ein Triebtäter, und viele Zeitungsfuzzis halten ihre Klappe, wenn sie von Opfern Unterlagen zugesendet bekommen.

Ich bin davon überzeugt, ob Heime, Schulen, oder andere Einrichtungen, in Deutschland wird weiter flott und fleissig misshandelt und missbraucht.

#8:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 16:51
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Letzte woche hat mir mein Kollege erzählt, daß er von sein Sportlehrer belästigt wurde. (ca 45 jahr her)
Der war nicht kirchlich.

Ja, natürlich. Dass ich das nur auf Christen schieben will, war auch nur ein Seitenhieb gg. Otti. zwinkern
Allerdings sehe ich vor allem ein Problem in der christlich geprägten Gesellschaft.


Rudolf hat folgendes geschrieben:
Du kannst bestimmt belegen, dass sowas heute nicht mehr passiert, und du nicht einfach nur lächerlicherweise ziemlich zynische Behauptungen aufstellst.

Wie soll ich denn etwas, das nicht existiert, belegen? Am Kopf kratzen

Rudolf hat folgendes geschrieben:

Und: Wenn die Welt dann in ein paar hundert Jahren vollkommen atheistisch ist, werden die dann auftretenden Fälle von Kindesmissbrauch deshalb atheistisch motiviert sein?

Immer diese Verquickung von Kirche mit Glaube. Ich bin ja gar kein Atheist. Ich rede daher auch nicht von der Atheistisierung der Gesellschaft. Ätsch.

#9:  Autor: Rudolf BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 17:07
    —
Deine Behauptung existiert. Dass sie schwierig zu belegen ist, ist dein Problem.

#10:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 17:17
    —
also das kann man sicher nicht dem zölibat anlasten
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,682087,00.html

#11:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 17:50
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
wiso gehst du davon aus daß es sich um christen handelt?

Liest Du die Artikel nicht, die Du selbst verlinkst?
Zitat:
...Pädagogen, Theologen und ehemaligen OSO-Leiter Gerold Becker....

#12:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 17:56
    —
theologen bedeutet niccht Priester soweit ich weiß waren hier keine Priester beteilligt protestantische Haeretiker interessieren mich nicht

#13:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 18:03
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
theologen bedeutet niccht Priester soweit ich weiß waren hier keine Priester beteilligt protestantische Haeretiker interessieren mich nicht

Süss wie immer, der Otti.

Du fragtest nach dem Christen, Du bekamst eine Antwort. Hättest Du wissen können, wenn Du Deine Quelle gelesen hättest.
2 Minuspunkte für Dich.

#14:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 18:18
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
also das kann man sicher nicht dem zölibat anlasten
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,682087,00.html

Und?
Weil es auch Fälle von Gewalt in der Ehe gibt, bei denen die Gewalt von Frauen ausgeht, macht es die überwiegende Anzahl von Fällen in denen die Gewalt von Männern ausgeht nicht ungeschehen.

#15:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 18:22
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
theologen bedeutet niccht Priester soweit ich weiß waren hier keine Priester beteilligt protestantische Haeretiker interessieren mich nicht

Süss wie immer, der Otti.

Du fragtest nach dem Christen, Du bekamst eine Antwort. Hättest Du wissen können, wenn Du Deine Quelle gelesen hättest.
2 Minuspunkte für Dich.

nur zur klarstellung christen= katholiken

#16:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 18:24
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
theologen bedeutet niccht Priester soweit ich weiß waren hier keine Priester beteilligt protestantische Haeretiker interessieren mich nicht

Süss wie immer, der Otti.

Du fragtest nach dem Christen, Du bekamst eine Antwort. Hättest Du wissen können, wenn Du Deine Quelle gelesen hättest.
2 Minuspunkte für Dich.

nur zur klarstellung christen= katholiken

#17:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 18:52
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:

nur zur klarstellung christen= katholiken

Alle Katholiken oder nur bestimmte? Gibt doch sicherlich Gruppierungen, die Du ausschließen würdest. Wie siehts mit PAX-Christi aus?

#18:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 18:55
    —
OT: Ah, ein neuer Fall für die mentale Ignore-Liste.

Zum Thema: Dass sowas auch an der Odenwaldschule passiert ist, schockiert micht jetzt ernsthaft. Ich hatte die wirklich für ein Vorzeigeprojekt gehalten. Möglicherweise sind das Problem tatsächlich eher solche abgeschotteten Räume wie Internate und manche von den Lehrern, die solche Räume suchen.

#19:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 19:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise sind das Problem tatsächlich eher solche abgeschotteten Räume wie Internate und manche von den Lehrern, die solche Räume suchen.

Halte ich auch für einen Grund. Dass sich in solchen "Räumen" etwas ereignet nicht, aber dass es seltener rauskommt, leichter fortgesetzt werden kann, schon.

#20:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 19:51
    —
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

#21:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 19:57
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise sind das Problem tatsächlich eher solche abgeschotteten Räume wie Internate und manche von den Lehrern, die solche Räume suchen.

Halte ich auch für einen Grund. Dass sich in solchen "Räumen" etwas ereignet nicht, aber dass es seltener rauskommt, leichter fortgesetzt werden kann, schon.

Ja, aber wenn es leichter fortgesetzt werden kann, besteht wohl auch die Gefahr, dass es im Laufe der Zeit zu schwereren Taten kommt. Wenn es irgendwo zu unangenehmen Berührungen kommt und schon dann etwas dagegen unternommen wird, dürfte es zum schwereren Missbrauch oft gar nicht erst kommen. Ich denke mir, dass die meisten Täter nicht direkt mit eindeutig sexuellen Handlungen anfangen, sondern dass sich die Möglichkeit dazu und das Wegsehen erst einmal bei scheinbar harmloseren Dingen "etablieren" müssen.
Und das dürfte in Internaten, wo sich ja ein Großteil des sozialen Lebens in einem einzigen Mikrokosmos stattfindet, viel leichter geschehen als außerhalb, wo Kinder zwischen Familie, Schule, Vereinen etc. hin- und herpendeln und entsprechend mehr mögliche Ansprechpartner haben, die nicht auch selbst mit dem Täter direkt zu tun haben.

#22:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 19:58
    —
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

Ja. Allerdings hätte ich zumindest autoritäre Strukturen bei einer Reformschule wie der Odenwaldschule zunächst mal verneint.

#23:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 20:02
    —
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

Fehlende Vertrauenspersonen in diesem Raum halte ich auch für einen Punkt. Im Internat bekommen die Eltern nicht soviel mit, in der Familie dringt es möglicherweise nicht nach draussen.

#24:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 20:03
    —
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.


So kurz und glasklar hat es selten jemand beschrieben. Coole Sache, das...

#25:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 20:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

Ja. Allerdings hätte ich zumindest autoritäre Strukturen bei einer Reformschule wie der Odenwaldschule zunächst mal verneint.

Tja, sollte man meinen. Aber was heißt schon "Reform", und daß die Schule mal als Reformschule "gegründet" wurde (1910). Vielleicht hat auch eine Rolle gespielt, daß hier - ähnlich wie bei manchen kirchlichen Einrichtungen - ein extrem naives Vertrauen herrschte. Wir sind ja alle so gut und von unserer Idee beseelt - da kann ja keiner Böses tun. Vielleicht spielt auch der Druck eine Rolle, Mißbrauch nicht an die Öffentlichkeit kommen zu lassen - die Organisation lebt doch von zahlungskräftigen Eltern.

#26:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 20:22
    —
step hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

Ja. Allerdings hätte ich zumindest autoritäre Strukturen bei einer Reformschule wie der Odenwaldschule zunächst mal verneint.

Tja, sollte man meinen. Aber was heißt schon "Reform", und daß die Schule mal als Reformschule "gegründet" wurde (1910). Vielleicht hat auch eine Rolle gespielt, daß hier - ähnlich wie bei manchen kirchlichen Einrichtungen - ein extrem naives Vertrauen herrschte. Wir sind ja alle so gut und von unserer Idee beseelt - da kann ja keiner Böses tun. Vielleicht spielt auch der Druck eine Rolle, Mißbrauch nicht an die Öffentlichkeit kommen zu lassen - die Organisation lebt doch von zahlungskräftigen Eltern.

Ja, das hört sich leider plausibel an.

#27:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.03.2010, 20:52
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

Fehlende Vertrauenspersonen in diesem Raum halte ich auch für einen Punkt. Im Internat bekommen die Eltern nicht soviel mit, in der Familie dringt es möglicherweise nicht nach draussen.

Aber was bedeutet "fehlende Vertrauensperson"? Durch den Korpsgeist ist die Gemeinschaft und ihrer Vertreter ja die (absolute) Vertrauensperson. Daß es keine vom System unabhängige Vertrauensperson gibt, ist wiederum Folge der Abgeschlossenheit dieser Welt, was wiederum an Korpsgeist und "Staat im Staate" liegt.

Auch bei Mißbrauch in der Familie fällt es den Opfern ja leichter, systemfremde Vertrauenspersonen zu finden und sich ihnen zu offenbaren, wenn das System offener ist, also z.B. transparenter in Nachbarschaft, Schule usw.

#28:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 07:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

Ja. Allerdings hätte ich zumindest autoritäre Strukturen bei einer Reformschule wie der Odenwaldschule zunächst mal verneint.

Die Autoriät muss auch nicht unbedingt aus der Struktur kommen, sie kann auch aus dem Charisma von Personen herrühren.

fwo

#29:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 09:40
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:

Ist natürlich klar, dass in einer christlichen Gesellschaft Christen ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben.


Was für ein Twatsch.

Sicher waren auch Brillenträger darunter.
Oder auch Autofahrer.

Also:

Autofahrer missbrauchen Kinder.

#30:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 09:44
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:

Ist natürlich klar, dass in einer christlichen Gesellschaft Christen ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben.


Darauf:

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Du kannst bestimmt belegen, dass sowas heute nicht mehr passiert, und du nicht einfach nur lächerlicherweise ziemlich zynische Behauptungen aufstellst.

Und: Wenn die Welt dann in ein paar hundert Jahren vollkommen atheistisch ist, werden die dann auftretenden Fälle von Kindesmissbrauch deshalb atheistisch motiviert sein?


Ja, dann müsste unser Phaeton schreiben:


"Ist natürlich klar, dass in einer atheistischen Gesellschaft Atheisten ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben. "

Q. E. D.

#31:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 12:11
    —
step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.

Fehlende Vertrauenspersonen in diesem Raum halte ich auch für einen Punkt. Im Internat bekommen die Eltern nicht soviel mit, in der Familie dringt es möglicherweise nicht nach draussen.

Aber was bedeutet "fehlende Vertrauensperson"? Durch den Korpsgeist ist die Gemeinschaft und ihrer Vertreter ja die (absolute) Vertrauensperson. Daß es keine vom System unabhängige Vertrauensperson gibt, ist wiederum Folge der Abgeschlossenheit dieser Welt, was wiederum an Korpsgeist und "Staat im Staate" liegt.

Auch bei Mißbrauch in der Familie fällt es den Opfern ja leichter, systemfremde Vertrauenspersonen zu finden und sich ihnen zu offenbaren, wenn das System offener ist, also z.B. transparenter in Nachbarschaft, Schule usw.

Jo.

#32:  Autor: ParadoxWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 17:48
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:

Beseitigt die Kirche und ihr bekommt ne bessre Welt.


Haha.

Das Sein bestimmt das Bewusstsein 2.0.

Beseitige die offizielle Kirche, und die Menschen werden ihr Glaubensbedürfnis woanders befriedigen (Esoterik, Öko- Träumereinen.. usw...)

#33:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 18:52
    —
Paradox hat folgendes geschrieben:
Beseitige die offizielle Kirche, und die Menschen werden ihr Glaubensbedürfnis woanders befriedigen (Esoterik, Öko- Träumereinen.. usw...)

1. Was genau meinst Du mit Glaubensbedürfnis? Bedürfnis nach ...
- einen vorgegebenen Sinn zu haben?
- Antworten um jeden Preis?
- Irrationalität?
- Führung, Leitung, Befehle?
- klares Feindbild?
- zu den Siegern gehören?
- ...

2. Wäre Esoterik und "Ökoträumerei" nicht das geringere Übel? Ist zwar vielleicht auch irrational, aber wenigstens nicht so arrogant und gewalttätig. Und für mich als Steuerzahler auch nützlicher.


Nur damit das klar ist: Ich bin nicht für eine Beseitigung der Kirchen, mir reicht es, wenn sie endlich dieselben Pflichten und Rechte wie andere Vereine und Gewerbetreibende erhalten würden.

#34:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 18:57
    —
York hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:

Ist natürlich klar, dass in einer christlichen Gesellschaft Christen ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben.


Was für ein Twatsch.

Sicher waren auch Brillenträger darunter.
Oder auch Autofahrer.

Also:

Autofahrer missbrauchen Kinder.


Ich unterhalte mich über solche Themen prinzipiell nur mit Menschen, die mindestens Abiturniveau haben und die Kategorien unterscheiden können.
Ist bei Dir leider nicht der Fall.

#35:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 07.03.2010, 18:58
    —
Paradox hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:

Beseitigt die Kirche und ihr bekommt ne bessre Welt.


Haha.

Das Sein bestimmt das Bewusstsein 2.0.

Beseitige die offizielle Kirche, und die Menschen werden ihr Glaubensbedürfnis woanders befriedigen (Esoterik, Öko- Träumereinen.. usw...)


Wo gehts hier denn um das Thema Glauben?

Ich bin kein Atheist.

#36:  Autor: ParadoxWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 11:43
    —
step hat folgendes geschrieben:

1. Was genau meinst Du mit Glaubensbedürfnis? Bedürfnis nach ...
- einen vorgegebenen Sinn zu haben?
- Antworten um jeden Preis?


Das trifft es schon irgendwie.
Die meisten Menschen kommen mit der Erkenntnis, dass es einfache Wahrheiten und Erklärungen nicht gibt, nicht gut zurecht. Menschen mögen keine offenen Fragen. Selbst der Dümmste möchte gern das Gefühl haben, die Welt um ihn herum im Grunde verstanden zu haben, und mit Religion hat man all das.

step hat folgendes geschrieben:

2. Wäre Esoterik und "Ökoträumerei" nicht das geringere Übel? Ist zwar vielleicht auch irrational, aber wenigstens nicht so arrogant und gewalttätig. Und für mich als Steuerzahler auch nützlicher.


Beides ist rückwärts gewandt, Neomittelalter und nicht wünschenswert für eine moderne Gesellschaft. Ich kann aber auch an der heutigen Kirche nichts besonders gewalttätiges finden.

#37:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 13:03
    —
York hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:

Ist natürlich klar, dass in einer christlichen Gesellschaft Christen ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben.


Darauf:

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Du kannst bestimmt belegen, dass sowas heute nicht mehr passiert, und du nicht einfach nur lächerlicherweise ziemlich zynische Behauptungen aufstellst.

Und: Wenn die Welt dann in ein paar hundert Jahren vollkommen atheistisch ist, werden die dann auftretenden Fälle von Kindesmissbrauch deshalb atheistisch motiviert sein?


Ja, dann müsste unser Phaeton schreiben:


"Ist natürlich klar, dass in einer atheistischen Gesellschaft Atheisten ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben. "

Q. E. D.



Naja, wenn die Atheisten in staatliche Einrichtungen s.g. "geschützte Räume" bilden, in denen in Wirklichkeit sie von dem Kontroll-Blick von Aussen geschützt sind, dann wird es sicherlich zu solchen Vorfällen kommen.
Das Problem mit religiösgeprägten Gesellschafte ist, dass dort die Bildung solcher "geschützter Räume" unter Berufung auf die Sonderstellung der Religion leichter ist.

I.ü.: Wenn die Gesellschaft irgendwann "vollkommen atheistisch" wird, dann werden Atheisten der Normallfall und nicht als solche wahrgenommen werden. (Ich bete übrigens jeden Abend, dass diese Gesellschaft mal kommen möge.... zwinkern )


A.

edit: r.sch

#38:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 20:22
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
wiso gehst du davon aus daß es sich um christen handelt?


Tja, ich sag`s ja:
alex6 hat folgendes geschrieben:

Zumal jetzt auch zwei weitere Lehrer verdächtig sind, deren Konfession mir unbekannt ist. Allerdings ist der Beschuldigte Ex-Direktor durchaus als evangelischer Pädagoge bekannt geworden. Sein Name ist z.B. gleich der erste in der Mitgliederliste der Kammer der EKD für Bildung und Erziehung und ihrer Arbeitsgruppe Konfirmandenarbeit: http://www.ekd.de/EKD-Texte/glauben_1998_mitglieder.html Und er hat die EKD als Pädagoge bei Tagungen vertreten, noch lange nach seinen mutmaßlichen Taten.

#39:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.03.2010, 20:49
    —
Paradox hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
1. Was genau meinst Du mit Glaubensbedürfnis? Bedürfnis nach ...
- einen vorgegebenen Sinn zu haben?
- Antworten um jeden Preis?
Das trifft es schon irgendwie. Die meisten Menschen kommen mit der Erkenntnis, dass es einfache Wahrheiten und Erklärungen nicht gibt, nicht gut zurecht. Menschen mögen keine offenen Fragen. Selbst der Dümmste möchte gern das Gefühl haben, die Welt um ihn herum im Grunde verstanden zu haben, und mit Religion hat man all das.

Ja, das sehe ich ebenso. Aufklärung, Skepsis, Unabhängigkeit usw. helfen hier aber meiner Erfahrung nach durchaus.

Paradox hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
2. Wäre Esoterik und "Ökoträumerei" nicht das geringere Übel? Ist zwar vielleicht auch irrational, aber wenigstens nicht so arrogant und gewalttätig. Und für mich als Steuerzahler auch nützlicher.
Beides ist rückwärts gewandt, Neomittelalter und nicht wünschenswert für eine moderne Gesellschaft.

Ja, wobei man zwischen "Öko-Träumerei" und Umweltschutz unterscheiden muß.

Paradox hat folgendes geschrieben:
Ich kann aber auch an der heutigen Kirche nichts besonders gewalttätiges finden.

Hetze gegen Schwule und Schwangerschaftsabbrecherinnen? Erziehung von Kindern zu Schuldgefühlen? Hochtreiben der Aids-Rate durch Kondomverbote? ...

#40:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 10:34
    —
Hat die Odenwald-Schule nicht das Attribut "freigeistig"? Frage

Haben die dort das Wort "freigeistig" irgendwie alternativ verstanden? Idee

Cool zwinkern

#41:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 10:37
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:

Ist natürlich klar, dass in einer christlichen Gesellschaft Christen ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben.


Was für ein Twatsch.

Sicher waren auch Brillenträger darunter.
Oder auch Autofahrer.

Also:

Autofahrer missbrauchen Kinder.


Ich unterhalte mich über solche Themen prinzipiell nur mit Menschen, die mindestens Abiturniveau haben und die Kategorien unterscheiden können.
Ist bei Dir leider nicht der Fall.


Ich unterhalte mich durchaus auch mit Menschen, die kein Abitur haben. Idee

Frage Oder sind das für dich Menschen zweiter Klasse?

Woher dieser seltsame Hochmut? Frage

#42:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 10:46
    —
York hat folgendes geschrieben:
Hat die Odenwald-Schule nicht das Attribut "freigeistig"? Frage

Haben die dort das Wort "freigeistig" irgendwie alternativ verstanden? Idee

Cool zwinkern


Wen willst Du denn damit schocken? Mit den Augen rollen Kein Freigeist wird behaupten, dass die Freigeisterei aus den Menschen moralisch und ethisch hochstehende Menschen macht. Freigeist zu sein bedeutet ja nichts weiter als weitestgehend frei von irgendwelchen (religiösen) Ideologien zu sein.
Die, die sich an den Kindern vergriffen, waren offensichtlich keine Freigeister, denn ohne eine bestimmte ideologische Sichtweise sind Verbrechen dieser Art gar nicht möglich. Und, ups, der eine war ja ein bekannter evangelischer Pädagoge. Lachen

#43:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 10:48
    —
York hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:

Ist natürlich klar, dass in einer christlichen Gesellschaft Christen ihre perversen Spielchen auch in staatlichen Einrichtungen trieben.


Was für ein Twatsch.

Sicher waren auch Brillenträger darunter.
Oder auch Autofahrer.

Also:

Autofahrer missbrauchen Kinder.


Ich unterhalte mich über solche Themen prinzipiell nur mit Menschen, die mindestens Abiturniveau haben und die Kategorien unterscheiden können.
Ist bei Dir leider nicht der Fall.


Ich unterhalte mich durchaus auch mit Menschen, die kein Abitur haben. Idee

Frage Oder sind das für dich Menschen zweiter Klasse?

Woher dieser seltsame Hochmut? Frage


Lesen schwer für Dich? Guck, ganz dick schwarz gemacht für Dich das Wichtige:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Ich unterhalte mich über solche Themen prinzipiell nur mit Menschen, die mindestens Abiturniveau haben und die Kategorien unterscheiden können.


Ansonsten rede ich durchaus mit allen Menschen, ja.

#44:  Autor: Toasti BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 10:57
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:

.........
Die, die sich an den Kindern vergriffen, waren offensichtlich keine Freigeister, denn ohne eine bestimmte ideologische Sichtweise sind Verbrechen dieser Art gar nicht möglich.............


Ohne eine wie auch immer bestimmte ideologische Sichtweise sind Verbrechen dieser Art sehr wohl möglich.

#45:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:00
    —
Jetzt geht es hier los
Erzabt gesteht selbst ein Kind missbrauch zu haben
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/9/ipt...806-24153970xml
und auch Internatsgeschichten
http://vorarlberg.orf.at/stories/427968/

#46:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:05
    —
Toasti hat folgendes geschrieben:

Ohne eine wie auch immer bestimmte ideologische Sichtweise sind Verbrechen dieser Art sehr wohl möglich.

Überzeugt mich nicht.

#47:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:05
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Jetzt geht es hier los
Erzabt gesteht selbst ein Kind missbrauch zu haben
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/9/ipt...806-24153970xml

Der Link geht nicht.

#48: Missbräuche von Katholiken bitte bei Katholiken posten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 11:09
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Jetzt geht es hier los
Erzabt gesteht selbst ein Kind missbrauch zu haben
http://www.zeit.de/newsticker/2010/3/9/ipt...806-24153970xml
und auch Internatsgeschichten
http://vorarlberg.orf.at/stories/427968/


Du hättest das passender hier gepostet:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=29311&start=300&postdays=0&postorder=asc&highlight=

Dort werden die Missbrauchsfälle in der rkK gepostet.

#49:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 13:02
    —
Zitat:
Das sei allerdings lange her. Seit den 80er Jahren gelte klar: Wer schlägt, der geht.

Die sind verdammt spät dran. Im meiner Volksschule wurde der Rohrstock schon um 1942 herum abgeschafft und verboten. Ich finde das insofern bemerkenswert, als man ja damals beispielsweise in der Hitlerjungend gar nicht zimperlich war. Und Ohrfeigen gab's ja immer noch ab und zu.
---
Die Gefahr des sexuellen Mißbrauches, ja generell von Übergriffen, besteht nicht nur im kirchlichen Umfeld, das wissen wir doch nun. Nur mit besserer Kontrolle der Erzieher ist dem beizukommen.
Auch sollte man sich nicht nur auf den sexuellen Aspekt beschränken. Ein sadistischer Erzieher kann seinen Schülern das Leben zur Hölle machen.
Wenn ich an meinen Kindergarten denke - Kindertagesstätte hieß das, kriege ich heute noch die stille Wut. Welch beinahe wollüstige Genugtuung empfand ich doch, als das Gebäude 1944 einen Bombenvolltreffer bekommen hatte!

#50:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 14:03
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
.....
Wenn ich an meinen Kindergarten denke - Kindertagesstätte hieß das, kriege ich heute noch die stille Wut. Welch beinahe wollüstige Genugtuung empfand ich doch, als das Gebäude 1944 einen Bombenvolltreffer bekommen hatte!

Siehst Du .... und für sowas sind Gebete da - dein Seufzen wurde erhört. Das war ein Gottesbeweis.

fwo

#51:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 16:05
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:


Jetzt geht es hier los

Erzabt gesteht selbst ein Kind missbrauch zu haben



Dieser Erz-Abt wird jetzt sicher hinwegbefördert - und wird Erz-Bischof irgendwo ...

#52:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.03.2010, 17:18
    —
der ist bereits zurückgetreten und wird sicher nix mehr

#53:  Autor: ParadoxWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 08:12
    —
step hat folgendes geschrieben:

Ja, wobei man zwischen "Öko-Träumerei" und Umweltschutz unterscheiden muß.


Umweltschutz ist ja gut, sofern er sich an rationale Maßstäbe hält.
Was aber heute alles unter "Öko" läuft, hat mit der Wissenschaft Ökologie oft nicht viel zu tun.
Es hat sich eine Art neue Religion etabliert, ich nenne es für mich den Delfin-Kult. Die Wurzeln dieser neuen Religion liegen im Juden/ Christentum, Gott ist durch "die Natur" ersetzt.
Unbewusste Basis ist eine göttliche Schöpfung, die nicht angetastet werden darf, sonst geht die Welt unter.
Anhänger dieser Religion sehen "die Natur" als etwas statisches, weil einmal perfekt geschaffenes, was nicht verändert werden darf, ohne dass eine Katastrophe die Folge ist.
Es gibt ein "natürliches Gleichgewicht", aus dem kein Teil entfernt werden darf.
Es darf also keine Tierart aussterben, ohne dass das ganze System zusammenbricht und das Klima darf sich auch nicht ändern, sonst -> Katastrophe.
Und all das wird geglaubt, obwohl in der Erdgeschichte schon Millionen Arten ausgestorben und dafür Andere entstanden sind und sich auch schon hunderte von Klimawandeln ereignet haben.
Delfin- Religion nenne ich das, weil die heutige Verehrung von Delfinen gut zu der Gesamten Öko- Träumerei passt, nach der keine Tierart auf die eigenen Mitglieder losgeht, nur der Mensch.
Puh.. sorry, ist was lang geworden...

step hat folgendes geschrieben:

Paradox hat folgendes geschrieben:
Ich kann aber auch an der heutigen Kirche nichts besonders gewalttätiges finden.

Hetze gegen Schwule und Schwangerschaftsabbrecherinnen? Erziehung von Kindern zu Schuldgefühlen? Hochtreiben der Aids-Rate durch Kondomverbote? ...


Nagut, wenn man es so sieht...
Diese Dinge kollidieren nun mal mit Dogmen der Kirche, welche nicht in Frage gestellt werden können, ohne dass das ganze Denkgebäude ins Wanken kommt.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass innerhalb christlicher Gemeinden viel soziale Arbeit geleistet wird, die sonst niemand tun würde.
Eigentlich müsste der Staat, wenn er wirklich säkular wäre, sich auch um das soziale Miteinander kümmern und seine Bürger nicht einfach der Medienberieselung überlassen.
Auch wenn die christlichen Dogmen fragwürdig sind, wird von Kirchengemeinden viel Gutes getan.
Hier müsste ein säkulärer Ersatz her.

#54:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 10:07
    —
Die Traition der Odenwaldschule beinhaltete übrigens eine (übrigens religiös begründete) Nacktkultur.
siehe
Code:
http://www.michis-seiten.de/seite448.html

Zur Zeit der bekannt gewordenen Missbräuche war der Nacksport dort wohl nicht mehr üblich, allerdings halte ich es schon für möglich, dass die Tradition der Schule ein Aspekt war, der das Interesse pädophiler Lehrer weckte und ihre Sammlung dort begünstigte, zumal vermutlich mehr körperliche Nähe zu den Schülern als normal galt, als an anderen Schulen, was die Möglichkeit zum Missbrauch, ohne Aufsehen zu erregen, auch struturell begünstigt haben dürfte. Von einer autoritären Ordnung kann dagegend zumindest dem Konzept nach nicht die Rede sein.

#55:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 10.03.2010, 12:57
    —
Paradox hat folgendes geschrieben:
Man darf aber auch nicht vergessen, dass innerhalb christlicher Gemeinden viel soziale Arbeit geleistet wird, die sonst niemand tun würde.
Eigentlich müsste der Staat, wenn er wirklich säkular wäre, sich auch um das soziale Miteinander kümmern und seine Bürger nicht einfach der Medienberieselung überlassen.

Du weißt offenbar nicht, daß die sozialen Einrichtungen der Kirchen überwiegend vom Staat bezahlt werden. Die evangelischen oder katholischen Kindergärten werden zu achtzig bis neunzig Prozent von den Gemeinden unterhalten. Die Kirchen zahlen gewissermaßen nur eine Art Gebühr dafür, daß sie die Kinder dort indoktrinieren dürfen.

Nacktsport von Kindern - das habe ich auch noch erlebt. Ich war im Vorschulalter, es muß also um 1939 herum gewesen sein. Es war keine Schule, sondern ein Ferienlager am Stadtrand von Chemnitz, in dem wir uns auch nur über Tage aufhielten - abends fuhren wir nach Hause. Übrigens habe ich mich dabei immer sehr unbehaglich gefühlt.

#56: Enja Riegel, Reformpädagogin von der Helene Schule zu Missbrauch an ihrer Schule Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.03.2010, 09:34
    —
Moin noch mal,
bin gerade aus den Socken gefallen. Die viel gerühmte Pädagogin Enja Riegel (Wiesbaden) hat nun eingestanden, dass ein Missbrauchsfall an ihrer Schule in den Ende 80ern nicht an die Polizei weitergereicht wurde, denn die auch die betroffenen Eltern sprachen sich gegen die strafrechtliche Verfolgung der Missbrauchstaten aus. Heute würde sie anders entscheiden.

Quelle: WK, 11.03.2010

Enja Riegel nimmt Stellung zu Missbrauchsfall an Helene-Lange-Schule in Wiesbaden

Aus dem Text:
Zitat:
1989 gab es einen Missbrauchsfall an der Lange-Schule, die sie von 1984 bis 2003 leitete. Er kam nie vor Gericht. Riegel bekam den Hinweis einer Schülerin, dass sich ein Lehrer an vier Jungen vergangen habe. Der Täter sei aber nicht gewalttätig geworden.

„Die ganze Schule wusste Bescheid“

Noch heute meint Riegel von sich selbst: „Wir haben vorbildlich auf den Missbrauch reagiert und gezeigt, wir gucken hin.“ Der Lehrer wurde einbestellt, sofort suspendiert, zu einer Therapie genötigt. In einer Gesamtkonferenz wurde das Lehrerkollegium informiert, das Schulamt, am Abend die Elternschaft. Die Eltern der Jungen hätten sich gegen eine Strafanzeige ausgesprochen, um ihre Kinder vor einer Aussage vor Gericht zu schützen. (...)

#57: Nach Missbrauchsfällen fällt Schatten auf Helene-Lange-Schule in Wiesbaden Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 22:36
    —
Aus dem WK 12.03.2010


Nach Missbrauchsfällen fällt Schatten auf Helene-Lange-Schule in Wiesbaden

daraus:

Zitat:
Noch heute ist die Schülerin, die den Missbrauch damals intern publik gemacht hatte, über die Art der Aufarbeitung empört: Anke Wosus Tochter heißt Titilayo Bornmann. Sie ist 35 Jahre alt und erinnert sich an die Berichte ihrer Mitschüler. „Es war klar, dass es in der Sauna zu sexuellen Übergriffen gekommen war.“ Aber ihr sei gesagt worden, dass sie darüber schweigen solle. Der bezichtigte Kunstpädagoge habe danach ein letztes Mal ihre Klasse unterrichtet. „Ich habe mich richtig schuldig gefühlt.“


Details aus dem Umgang an einer reformpädagogischen Schule:

Zitat:
So habe eine Mutter ihrer Tochter Titilayo unterstellt, ihre Schilderungen seien „ihrer Phantasie entsprungen“. Tenor eines Elternabends war: Der Kunsterzieher sei „ganz zärtlich gewesen“, es sei doch keine Gewalt im Spiel gewesen.


Erklärbar wird dieses fragwürdige Verhalten der Eltern vielleicht, wenn man sich vergegenwärtigt, das ein guter Teil der Eltern an dieser Schule den Grünen nahe stehen soll. Schließlich gab es mal in den 80er Jahren eine Initiative innerhalb der Grünen, die den §176 abgeschafft wissen wollte, wenn sie sich auch innerhalb der Grünen letzten Endes nicht durchsetzten.
Für diese Grünen könnte daher durchaus der sexuelle Übergriff als Form einer Zärtlichkeit von Seiten des Lehrers bestanden haben.

#58:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 22:49
    —
Krass, auf der Schule ist ein Austauschschüler von uns...

An meiner Grundschule, die auch Haupt- und Realschule war wurde ein Realschullehrer gefeuert, weil er sich an Schülern vergangen hatte. Da wurde aber nicht so lange gefackelt.

#59: Helene Lange Schule und das Kartell des Schweigens: Eltern, Lehrer, Direktorin Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 23:28
    —
@Kiki
gute Ansätze hat die Schule schon in ihrem pädagogischen Konzept. Aber sie gehörte zu den staatlichen Modellschulen, die sich ihre Schüler herauspickte und wahrscheinlich ein gewisser Klüngel in Wiesbaden es ermöglichte, warum das Kind A auf die Helene Lange und das Kind B auf die schlechtere Schule musste.
Bedenklich finde, um zu dem Missbrauchsskandal an der Helene - Lange Schule zu kommen, das dort offensichtlich die Meinung vorherrschte, wir (Eltern, Lehrer, verantwortliche Direktorin) können diese Angelegenheit unter uns klären. Das man bei etwas so schwerwiegendem Hilfe von Dritten braucht, hätte eigentlich den dortigen Reformpädagogen bekannt sein sollen. Vielleicht hätten bei einem Prozess dann noch mehr Schüler den Mut gefunden, auszusagen, und vielleicht war ja der Kunstpädagoge nicht der einzige Lehrer an der Helene Lange S. der sich an Schülern vergriff.
Der Lehrer wurde dann in die Lehrerfortbildung geschickt, ohne dass die Zuständige Dienstelle über seine Vergangenheit informiert wurde. Was wäre gewesen, wenn der Lehrer diese Lehrerfortbildung nur ein paar Jahre gemacht hätte, und dann in den normalen Schuldienst wieder zurückgekehrt wäre, oder wenn er in seiner Freizeit sich in der Jugendabteilung eines Sportvereins engagiert hätte.
Bezüglich Reformpädagogik kommt übrigens nächste Woche noch einmal ein Bericht in 3SAT Kulturzeit (heute war auch schon was), Schwerpunkt Odenwaldschule.

#60:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 15.03.2010, 07:47
    —
Das Bürgertum, das Internat und der Sex
Von Alan Posener 14. März 2010, 04:00 Uhr
Der Skandal um die Odenwaldschule: Wie aus dem pädagogischen Eros Päderastie wurde. Kulturgeschichte einer deutschen Lebenslüge

http://www.welt.de/die-welt/politik/article6764195/Das-Buergertum-das-Internat-und-der-Sex.html

#61: Enja Riegel zur Helene-Lange-Schule: "Missbrauch war gang und gäbe Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 13:41
    —
WK, 16.03.2010

Enja Riegel zur Helene-Lange-Schule: "Missbrauch war gang und gäbe

daraus:
Enja Riegel, ehemalige Direktorin der Helen-Lange Schule und eine der führenden Reformpädagogen über ihre Erlebnisse in den 50er und 60er Jahren als Schulkind:

Zitat:
Ein Latein-Lehrer, der ein Verhältnis mit einer anderen Schülerin gehabt habe, habe ihr unter den Rock gefasst. „Solche Vorgänge waren damals gang und gäbe“, so Riegel. So erzählt sie von Lehrern, die Schülerinnen auf Klassenfahrten verführt haben. Und von einem ehemaligen Kollegen, der ein Verhältnis mit einer 15-Jährigen gehabt habe. „Angezeigt wurde damals niemand.“ Schülerinnen, die ein Verhältnis zu einem Lehrer hatten, seien beneidet worden. Damals habe es andere Maßstäbe gegeben. „Heute wissen wir, dass das Unrecht ist, gegen das man aufstehen muss.“

#62: Mit Angst und Schulversagen reagiert Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.03.2010, 13:44
    —
WK, 16.03.2010

Bericht eines ehemaligen Schulkindes und Missbrauchsopfers an der Helene-Lange Schule Wiesbaden:

Mit Angst und Schulversagen reagiert

#63: Schwarze Liste für Pädagogen, die sich unsittsam Kindern und Jugendlichen nähern Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 15:51
    —
Weitere Details zum Umgang mit Päderasten im Schuldienst:

Hierzu die Leiterin des Staatlichen Schulamtes Wiesbaden:

Zitat:
Einem jüngeren Kollegen erging es ebenso: Er ist mittlerweile zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Im übrigen steht sein Name auf der so genannten Schwarzen Liste jener Pädagogen, die nicht im Schuldienst beschäftigt werden sollen.

Quelle: WK, 16.03.2010

Grenzen respektieren

Päderasten kommen also bei uns im Regierungsbezirk auf eine sogenannte Schwarze Liste. Mir stellte sich dann spontan die Frage, ob denn diese Liste auch für Vereine zugänglich ist, denn diese Liste verhindert wohl nur die Beschäftigung im Schuldienst, nicht aber ehrenamtliches Engagement in Vereinen, wo denn der Umgang mit Schutzbefohlenen auch gang und gäbe ist. Interessieren würde mich auch ob denn diese Liste auch länderübergreifend benutzt wird, oder ob dann hier wieder jedes Bundesland sein eigenes Ding macht.

#64: Re: Schwarze Liste für Pädagogen, die sich unsittsam Kindern und Jugendlichen nä Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 15:58
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Päderasten kommen also bei uns im Regierungsbezirk auf eine sogenannte Schwarze Liste. Mir stellte sich dann spontan die Frage, ob denn diese Liste auch für Vereine zugänglich ist, denn diese Liste verhindert wohl nur die Beschäftigung im Schuldienst, nicht aber ehrenamtliches Engagement in Vereinen, wo denn der Umgang mit Schutzbefohlenen auch gang und gäbe ist. Interessieren würde mich auch ob denn diese Liste auch länderübergreifend benutzt wird, oder ob dann hier wieder jedes Bundesland sein eigenes Ding macht.

Hmm... Eine Stirntätowierung sollte hier doch einiges einfacher machen. idee

#65: Re: Schwarze Liste für Pädagogen, die sich unsittsam Kindern und Jugendlichen nä Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 16:12
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Päderasten kommen also bei uns im Regierungsbezirk auf eine sogenannte Schwarze Liste. Mir stellte sich dann spontan die Frage, ob denn diese Liste auch für Vereine zugänglich ist, denn diese Liste verhindert wohl nur die Beschäftigung im Schuldienst, nicht aber ehrenamtliches Engagement in Vereinen, wo denn der Umgang mit Schutzbefohlenen auch gang und gäbe ist. Interessieren würde mich auch ob denn diese Liste auch länderübergreifend benutzt wird, oder ob dann hier wieder jedes Bundesland sein eigenes Ding macht.

Hmm... Eine Stirntätowierung sollte hier doch einiges einfacher machen. idee


Einwand zum teil berechtigt, wenn ich Dich recht jetzt verstehe. Denn ich bin ebenfalls gegen dieses System, was in den USA weit verbreitet ist. Kurz, dass der Wohnsitz des dann wieder freigelassenen Päderasten im Internet für jeden nachrecherchierbar ist. Aber ich denke, Kinder und Jugendliche in Vereinen sollten vor diesen geschützt werden. Ein einfaches Nachfragesystem vielleicht wie bei der Schufa, könnte ausreichen. Wichtig wäre aber auch, dass sich die Vereine dann zur Verschwiegenheit verpflichten, wenn sie Informationen über den zukünftigen Jugendbetreuer einholen.

#66:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 16:28
    —
Ich sehe es so, dass hier einerseits Grundrechte des Täters wie Datenschutz oder Menschenwürde mit dem Interesse, weitere Straftaten zu verhindern, abgewägt werden müssen.

Allerdings darf man es sich nicht so einfach machen, die Verhinderung von Straftaten ausschließlich per Berufs- und/oder Kontaktverbot zu besorgen.

Viel mehr ist im laufenden Betrieb von Schule, Verein etc dafür zu sorgen, dass Pädokriminalität verhindert oder zumindest nicht begünstigt wird. Genauso ist der Pädokriminelle angemessen zu betreuen und im Rahmen der Betreuung meinetwegen auch angemessen zu "überwachen", wie immer das aussehen könnte. Schließlich darf Pädophilie nicht weiter so tabuisiert, werden wie es noch immer der Fall ist. Vor allem Aufklärung tut Not.


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wichtig wäre aber auch, dass sich die Vereine dann zur Verschwiegenheit verpflichten, wenn sie Informationen über den zukünftigen Jugendbetreuer einholen.

Und du meinst, das mit der Verschwiegenheit würde klappen?

#67:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 16:50
    —
jdf hat folgendes geschrieben:



Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wichtig wäre aber auch, dass sich die Vereine dann zur Verschwiegenheit verpflichten, wenn sie Informationen über den zukünftigen Jugendbetreuer einholen.

Und du meinst, das mit der Verschwiegenheit würde klappen?

Schulterzucken
Aber die Vereine sollten ein Informationsrecht haben. Man könnte dies ja vielleicht auch an einen Dritten deligieren, kurz, eine Regionalstelle sammelt alle Stellenangebote aus der Region, und checkt dies dann mit besagter Schwarzer Liste. Dann erfährt der Verein dafür nichts direkt und die Informationen bleiben hoffentlich alle in den Köpfen dieser Sachbearbeiter in den Regionalstellen.

Übrigens, bevor diese Missbrauchsfälle in der Wiesbadener Schule aufgetreten sind, wusste ich noch gar nicht, das eine Schwarze Liste für Pädagogen gibt. Das Schulamt hält also schon mal sehr gut dicht.

Das mit dem Abwägen -Dein Post zuvor- bezüglich Datenschutz auch für die dann ehemaligen Täter, sehe ich genauso.

#68:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 16:55
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Übrigens, bevor diese Missbrauchsfälle in der Wiesbadener Schule aufgetreten sind, wusste ich noch gar nicht, das eine Schwarze Liste für Pädagogen gibt. Das Schulamt hält also schon mal sehr gut dicht.

Das Schulamt dokumentiert in seiner Eigenschaft als Dienstherr. Würde es das nicht tun, könnte man ihm das sicher als fahrlässig vorwerfen. Es kann aber nicht angehen, dass "jeder Hans und Franz" Zugang zu solchen Daten bekommt. Was meinst du, wie schnell zB ein paar "BLIND"-"Redakteure" da ihre Liebe zum sportlichen Ehrenamt entdecken würden...

#69: Dezentralisierung der Ehrenamtsverteilung in Vereinen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 17:17
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Übrigens, bevor diese Missbrauchsfälle in der Wiesbadener Schule aufgetreten sind, wusste ich noch gar nicht, das eine Schwarze Liste für Pädagogen gibt. Das Schulamt hält also schon mal sehr gut dicht.

Das Schulamt dokumentiert in seiner Eigenschaft als Dienstherr. Würde es das nicht tun, könnte man ihm das sicher als fahrlässig vorwerfen. Es kann aber nicht angehen, dass "jeder Hans und Franz" Zugang zu solchen Daten bekommt. Was meinst du, wie schnell zB ein paar "BLIND"-"Redakteure" da ihre Liebe zum sportlichen Ehrenamt entdecken würden...


ja, und darum eben eine Regionalstelle schaffen, deren Sachbearbeiter die Jobs im Ehrenamt koordinieren und die zudem unter Schweigepflicht stehen. Vielleicht richten wir dann diese Regionalstelle bei einem Gericht ein. So wie beispielsweise die Betreuung für meinen Vater übers Vormundschaftsgericht lief, könnte man diese Ehrenamtsverteilungsstelle (hurra, die Regionalstelle hat nun einen Namen) auch in einem Gericht unterbringen. Vielleicht im Sozialgericht, oder beim Jugendamt?
Um meine lieben Utopia - Einwürfe auch gleich wieder zu entkräften. Letztlich scheitert sowas dann wieder an den fehlenden Geldern, denn unsere Gerichte sind natürlich überlastet, da auch dort Personal fehlt.
Aber wenn es eben möglich ist und auch schon praktiziert wird, das Päderasten der Weg zu Schutzbefohlenen im Schuldienst versperrt bleibt -wobei ich mir immer noch vorstellen kann, das diese dennoch an Abendschulen unterrichten könnten, sofern geeignet- dann sollte, ja muss ein Weg gefunden werden, auch für die Vereine eine Lösung zu finden. Denn ich denke, in Vereinen besteht weit aus mehr Möglichkeit, eine verletzende Intimität zu einem Minderjährigen einzugehen, wie in der Schule.

#70: Re: Dezentralisierung der Ehrenamtsverteilung in Vereinen Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 17.03.2010, 17:24
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
ja, und darum eben eine Regionalstelle schaffen, deren Sachbearbeiter die Jobs im Ehrenamt koordinieren und die zudem unter Schweigepflicht stehen. Vielleicht richten wir dann diese Regionalstelle bei einem Gericht ein. So wie beispielsweise die Betreuung für meinen Vater übers Vormundschaftsgericht lief, könnte man diese Ehrenamtsverteilungsstelle (hurra, die Regionalstelle hat nun einen Namen) auch in einem Gericht unterbringen. Vielleicht im Sozialgericht, oder beim Jugendamt?

So wird schon eher ein Schuh draus, wie auch immer so was aussehen könnte...

#71:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 19:15
    —
Immerhin könnte man so einen Lehrer wohl noch in einer VHS beschäftigen, wo er es ausschließlich mit Erwachsenen zu tun hat?

#72:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.03.2010, 19:37
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Immerhin könnte man so einen Lehrer wohl noch in einer VHS beschäftigen, wo er es ausschließlich mit Erwachsenen zu tun hat?


In VHSsen kann man allerdings grundsätzlich ab 16 mitmischen, manchmal auch in Absprache früher.

#73: Abendschulen könnten Auffangbecken bilden. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 01:22
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Immerhin könnte man so einen Lehrer wohl noch in einer VHS beschäftigen, wo er es ausschließlich mit Erwachsenen zu tun hat?


In VHSsen kann man allerdings grundsätzlich ab 16 mitmischen, manchmal auch in Absprache früher.


Mmh, da es sich laut beispielsweise Wiesbadener Schulamt um nicht viele handelt - 2 Fälle, in 3 Jahren bei 4000 Lehrer- könnte man diese Lehrer auch auf den Abendschulen unterbringen. Abendrealschule und Abendgymnasium sind eigene Einrichtungen, während man seinen Abendhauptschulabschluss u.a. auch an der VHS machen kann (sieht in anderen Bundesländern wieder anders aus)
Problematisch wird es allerdings dann, wenn der Lehrer Grundschullehrer ist. Den sollte man dann vielleicht für die höheren Jahrgangsstufen weiterqualifizieren, so dass er auch auf die Abendschule kann.

#74: Hessen zieht Konsequenzen aus Missbrauchsfällen - Kritik an Enja Riegel Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 01:39
    —
WK, 18.03.2010

Hessen zieht Konsequenzen aus Missbrauchsfällen - Kritik an Enja Riegel

daraus:

Zitat:
Sie kündigte eine Ergänzung des Schulgesetzes und die Prüfung von disziplinarrechtlichen Maßnahmen gegen ehemalige Lehrer an. Künftig soll jeder Verdacht angezeigt werden, schulinterne Regelungen darf es nicht geben. Mitarbeiter der Schulämter werden alle 33 Internate besuchen und über Präventionsmaßnahmen reden. Ein Versagen der Schulaufsicht beim Umgang mit Missbrauchsfällen an der Odenwaldschule sehen Henzler und Staatssekretär Heinz-Wilhelm Brockmann (CDU) nicht.


Puh, fing ja gut an, die Frau Henzler, lässt aber stark nach (bezogen auf das Zitat zwinkern ). Privatschulen werden, nach einer dreijährigen Probephase, wo tatsächlich stark kontrolliert wird -so zumindest mein bisheriger Kenntnisstand- nach ihrer Zulassung nur sehr sporadisch kontrolliert. Es mag ja sein, dass die Schulaufsicht gemäß ihrer Regeln damals ordnungsgemäß kontrollierte, aber Zweifel, ob das ausreichend war, habe ich schon. Wie sieht es denn aus mit unangemeldeten Kontrollen, mit Stichprobeneinzelgesprächen mit einigen Schülern. Gerade bei Privatschulen, die nicht selten abgeschottet in ihrer eigenen Welt vor sich herumwurschteln, sollte man mal genauer hinschauen.

#75: Heftige Kritik von Kultusministerin Henzler an Enja Riegel Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.03.2010, 12:02
    —
WK, 19.03.2010

Heftige Kritik von Kultusministerin Henzler an Enja Riegel

#76: Offener Brief eines Missbrauchsopfers an staatlicher Reformschule Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.03.2010, 15:41
    —
WK, 20.03.2010

Ein Offener Brief eines Missbrauchsopfers an der Helene-Lange Schule

Missbrauchsopfer schreibt offenen Brief an Ex-Schulleiterin Enja Riegel

#77: Missbrauch in DDR Kinderheimen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 02:16
    —
Quelle:
MDR
Mehr als hundert Missbrauchsfälle in DDR-Kinderheimen

Zitat:
Mehr als hundert Missbrauchsfälle

In Thüringen melden sich immer mehr Betroffene, die von Missbrauchsfällen in DDR-Kinderheimen berichten. Wie der Thüringer Berater für SED-Opfer, Manfred May, MDR 1 RADIO THÜRINGEN sagte, haben sich seit Juni vergangenen Jahres rund 160 Betroffene gemeldet. (...)


Zitat:

Die Aufarbeitung - bei den Betroffenen als auch bei den Behörden - stehe noch ganz am Anfang, erklärte May. So haben die Thüringer Jugendämter mit Blick auf Entschädigungsansprüche erst damit begonnen, Listen über die Säuglings-, Dauer-, Vorschul- und Spezialheime zu erstellen. Dazu kommen Jugendwerkhöfe und Durchgangsheime. Viele Unterlagen sind nicht mehr auffindbar oder auch vernichtet worden.


Aus dem Interview mit dem Projektleiter des Vereins "Geschlossener Jugendwerkhof Torgau" Michael Wildt

http://www.mdr.de/mdr-info/7157181.html

zum Beispiel, wer kam in die Spezialkinderheime der DDR:

Zitat:
Sogenannte Schwererziehbare - der Begriff ist aber sehr breit angewandt worden. Es waren Kinder und Jugendliche die erziehungsschwierig oder -auffällig waren, einer der häufigsten Gründe war Schulbummelei. Ein weiterer Grund war insbesondere bei Mädchen "sexuelle Auffälligkeit" oder "sexuelle Interessiertheit", was seltsamerweise nur für die Mädchen angewandt worden ist. Dies waren zunächst die häufigsten Einweisungsgründe. Die Gründe haben sich jedoch im Lauf der DDR-Entwicklung modifiziert. Ende der Achtzigerjahre war von subkulturellen Hintergründen die Rede, also von politischen Gründen.

#78: Gewalt in Heimen - düsteres Kapitel DDR-Geschichte Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 02:33
    —
MDR Artikel, vom 10.03

Gewalt in Heimen - düsteres Kapitel DDR-Geschichte

daraus:
Zitat:
Mit dem Kopf in Toilettenbecken gedrückt

Mehrere Zeugen hatten von gewaltsamen Übergriffen im Heim "Erich Hartung" berichtet. Schläge mit Stöcken, Fußtritte und Kellerarrest seien an der Tagesordnung gewesen. Der damalige Hauptbelastungszeuge Mario S. erzählte, bereits bei seiner Ankunft in Meerane von einer Erzieherin misshandelt worden zu sein. Sie soll seinen Kopf ins Toilettenbecken gedrückt und die Spülung betätigt haben, weil der damals Zwölfjährige seine Personalien nicht nennen wollte. Zudem sei er mehrfach in eine Kellerzelle gesperrt, getreten und mit einer Peitsche oder einer Gitarre geschlagen worden. Zudem gab er an, von einem der Beschuldigten sexuell missbraucht worden zu sein.

#79:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 13:17
    —
die Kurie beginnt zu arbeiten
http://www.kath.net/detail.php?id=26080

#80: falscher thread Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 13:50
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
die Kurie beginnt zu arbeiten
http://www.kath.net/detail.php?id=26080


Hallo Ottaviani,

leider wäre Dein Beitrag eher hier zu posten, nämlich bei Missbrauch in der rkK

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1447697#1447697

#81: Kultusministerin Henzler gerät unter Druck Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 16:02
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WK, 21.03.2010

Kultusministerin Henzler gerät unter Druck

Zitat:
Schwere Vorwürfe gegen das hessische Kultusministerium und die Staatsanwaltschaft Darmstadt erhoben Opfer und ein Jurist am Samstag in der „Frankfurter Rundschau“. Beide Behörden hätten sich 1999, als die Übergriffe Beckers bekannt wurden, durch Untätigkeit ausgezeichnet, sagte der Frankfurter Anwalt Thorsten Kahl dem Blatt. „Was da gelaufen ist, könnte man als Strafvereitelung im Amt bezeichnen.“


und weiterhin erfährt man, das:

Zitat:
Unterdessen haben sich die 21 reformpädagogischen Internate in Deutschland nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ verpflichtet, jeden sexuellen Übergriff anzuzeigen und die Täter sofort zu entlassen. Darauf habe sich die Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime (LEH) geeinigt, zu der auch die Odenwaldschule in Heppenheim gehört.


Schön dass sich diese Schulen zu etwas verpflichten, was ja eigentlich normal sein müsste. Es stellt sich die Frage, wie eigentlich der Staat, der ja die Privatschulen je nach Land (in Hessen sind es 75%) subventioniert, überhaupt seiner Fürsorgepflicht auch für diese Schüler in den letzten Jahrzehnten nachkam.

#82: 160 Betroffene in DDR-Heimen haben sich bisher gemeldet Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.03.2010, 16:43
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Quelle, Thüringer Zeitung bzw. TLZ.de, vom 17.03.2010

160 Betroffene aus DDR-Heimen beraten

daraus:

Zitat:
Für eine bessere Rehabilitierung der DDR-Heimopfer müsste schnellstens das damalige Unterbringungssystem aufgearbeitet werden. May ist davon überzeugt, dass die Einweisung in Jugendwerkhöfe der DDR und in bestimmte andere Heimkategorien fast immer zu einer strafrechtlichen Rehabilitierung und damit auch zu einer Entschädigung berechtigen würde. Doch bis auf den Geschlossenen Jugendwerkhof in Torgau, für den dieser Anspruch gerichtlich grundsätzlich entschieden wurde, fehlen vergleichbare und allgemeingültige Regelungen.


May weiter:

Zitat:
Die nun in der Bundesrepublik aufgekommene Debatte um Kinderheime lässt May aber hoffen. Wichtig wäre eine gesamtdeutsche Lösung zu finden, bei der spezielle Schicksale des DDR-Heimsystems genauso berücksichtigt werden wie die westdeutschen Opfer.

#83: Missbrauch is Evolutionsbedingt Autor: Soulmaster BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 00:06
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Ich stelle hier mal die Behauptung auf,daß Missbrauch von älteren Menschen an jüngeren Menschen eine evolutionäre Altlast ist,die allerdings in einzelnen Fällen und vor allem in Ausnahmesituationen ihre Blüten ungehemmt treibt,da es in Urzeiten zweckdienlich war,junge und fruchtbare Weibchen zu wählen,die eine hohe Garantie an gesundem Nachwuchs zu gewährleisten.Heutzutage schimpfen wir uns "Zivilisiert" und "Aufgeklärt",aber die Wahrheit ist,daß wir ,wenn daß Tabuthema Kirche auf den Plan tritt,so aufgeklärt sind ,wie vor 500 Jahren!!Deutschland ist das einzige mir bekannte Land,in dem Steuern für die Kirche per Gesetz eingetrieben werden.Und eine wirkliche Kontrolle der kirchlichen Institutionen gibt es meines Wissens nicht!
Frage:Gibt es in der Evangelischen Kirche genauso viele Vorfälle wie in der Katholischen Kirche??
Wenn=Nein;Warum nicht??

#84: Re: Missbrauch is Evolutionsbedingt Autor: Norm BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 00:59
    —
Soulmaster hat folgendes geschrieben:
Ich stelle hier mal die Behauptung auf,daß Missbrauch von älteren Menschen an jüngeren Menschen eine evolutionäre Altlast ist,die allerdings in einzelnen Fällen und vor allem in Ausnahmesituationen ihre Blüten ungehemmt treibt,da es in Urzeiten zweckdienlich war,junge und fruchtbare Weibchen zu wählen,die eine hohe Garantie an gesundem Nachwuchs zu gewährleisten.Heutzutage schimpfen wir uns "Zivilisiert" und "Aufgeklärt",aber die Wahrheit ist,daß wir ,wenn daß Tabuthema Kirche auf den Plan tritt,so aufgeklärt sind ,wie vor 500 Jahren!!Deutschland ist das einzige mir bekannte Land,in dem Steuern für die Kirche per Gesetz eingetrieben werden.Und eine wirkliche Kontrolle der kirchlichen Institutionen gibt es meines Wissens nicht!
Frage:Gibt es in der Evangelischen Kirche genauso viele Vorfälle wie in der Katholischen Kirche??
Wenn=Nein;Warum nicht??

1. Du bist im falschen Thread, hier geht es um nicht-kirchliche Institutionen.
2. Welchen Zusammenhang siehst du zwischen einer Urzeit-Männchen-schleppt Urzeitweibchen-in-Höhle-und-führt-vor-dem-poppen-einen-medizinischen-Eignungstest-durch-Theorie und den Missbrauchsfällen an Kindern unterschiedlciher Gesundheit, Fruchtbarkeit und Geschlechts?
3. Ich habe vor 500 Jahren noch nicht gelebt, war also noch nichtz aufgeklärt, bin also jetzt aufgeklärter. Für die Menschen, die damals schon lebten war der Zugang zu Bildung ein ganz anderer übrigens regional und nach Stand und Geschlecht sehr unterschiedlich, also auf welche Menschen beziehst du dich konkret, wenn du meinst wir seien nicht aufgeklärter als sie und wen meinst du mit wir?

#85:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 22.03.2010, 18:56
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step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.


Nicht die katholische Kirche, ja nicht einmal irgendeine Glaubensgemeinschaft allein sehe ich hier in der Krise, sondern das Nicht-Staatliche Bildungssystem. Ganz offensichtlich scheint das aber noch keiner bemerkt zu haben - nicht einmal die Verfechter der Liberalisierung und Privatisierung des Bildungssektors, die es am liebsten sehen würden, wenn der Staat nur eine Bildungsgrundversorgung sicherstellen würde, der Rest - einschließlich der Besuch von weitergehenden Schulen sowie von Hochschulen dagegen von Privaten gegen Cash erfolgt. Wohin mangelnde staatliche Aufsicht führen kann, erleben wir jetzt.

#86: Privatschulen wollen 100 % vom Staat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 13:39
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Besonders gefährlich ist es mE, wenn Korpsgeist, autoritäre Strukturen und eigene Gerichtsbarkeit (bzw. rechtsfreier Raum) herrschen. Auch in Sportvereinen, Kaderschmieden, Reformschulen, Arztpraxen, ja sogar in Familien, sind diese Bedingungen teilweise erfüllt, weswegen es nicht verwunderlich ist, daß es auch dort zu Mißbrauch kommt.

Bei katholisch geführten Internaten sind aber alle 3 Bedingungen in besonderem Maße erfüllt.


Nicht die katholische Kirche, ja nicht einmal irgendeine Glaubensgemeinschaft allein sehe ich hier in der Krise, sondern das Nicht-Staatliche Bildungssystem. Ganz offensichtlich scheint das aber noch keiner bemerkt zu haben - nicht einmal die Verfechter der Liberalisierung und Privatisierung des Bildungssektors, die es am liebsten sehen würden, wenn der Staat nur eine Bildungsgrundversorgung sicherstellen würde, der Rest - einschließlich der Besuch von weitergehenden Schulen sowie von Hochschulen dagegen von Privaten gegen Cash erfolgt. Wohin mangelnde staatliche Aufsicht führen kann, erleben wir jetzt.


Recht hast Du, Sünnerklaas.

Kurz vor den Skandalen in den reformpädagogischen Experimentierstuben wie der Privatschule Odenwaldschule konnte man folgende Forderung lesen:

Quelle: FNP 26.02.2010

http://www.fnp.de/fnp/region/hessen/rmn01.c.7343088.de.htm


Zitat:
Die Kommunen seien grundsätzlich an Schulen in freier Trägerschaft interessiert, sagte Karsten McGovern (Grüne), Erster Kreisbeigeordneter im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Förderung der Privatschulen dürfe aber nicht zulasten des staatlichen Schulwesens gehen.

Unterstützt wurden die Privatschulen von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU). Freie Schulen sollten ab 2015 zu 100 Prozent gefördert werden, denn sie seien meist leistungsfähiger als staatliche Schulen. lhe


Bei uns in Wiesbaden ist es beispielsweise ein Schweige- und Zustimmungskartell zu freien Schulen Links -Partei (schweigend) und den übrigen Parteien zustimmend. Lediglich die Subventionierung der privaten Hochschule EBS lies Protest von der Linkspartei erkennen, während die Grünen sich spalteten.

Die Argumentation der Privatschulen ist immer die gleiche: Die Eltern, die an diese Schulen ihre Kinder setzen, würden auch noch durch ihre Steuern die staatlichen Schulen unterstützen, während sie nur je nach Bundesland (Hessen = 75 %) Zuschuss bekommen. Die Kommunalpolitiker jeglicher Partei nicken hierzu nur verständnisvoll den Kopf, entlasten doch Privatschulen anscheinend den Stadtsäckel erheblich. Schulpolitik wird in den Kommunen längst als Ballast verstanden. Sie verstehen dabei nicht, dass der Anstieg der Privatschulen die Parallelgesellschaften der Zukunft in unserem Land produziert. Kreationisten schicken ihre Kinder auf eine kreationistisch ausgerichtete Schule, katholiken auf eine katholische, Humanistisch gesinnte auf eine humanistische (siehe jetzt das Schulprojekt des HVD!) und, und, und. So gibt es bald für jedes politische und gesellschaftliche Biotop seine Schule. Cash ist hierbei jedoch nur sekundär entscheidend, denn die Kreationistenschule bei uns hat ein monatliches Schulgeld von glaube ich ca. 100 - 150 Euro. Sicherlich zu viel für eine Hartz - Familie, aber für solche bedürftigen Familien gibt es noch mal einen Nachlas.

Die staatliche Schule als ein Ort, wo der Sohn des Arztes, des Anwaltes und der Aldikassiererin hingeht, scheint es bald nicht mehr zu geben.
Die anderen Gesellschaftsschichten lernt man dann wahrscheinlich nur noch in Gesellschaftskunde kennen, der Pausenhof wird zum Ort zukünftiger ideologischer Netzwerke, gesteuert von Eltern.

#87: Päderast-Direktor von Odenwaldschule unterrichtete auch an der HeLa Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 13:48
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Wk, 23.02.2010

Früherer Odenwald-Schulleiter unterrichtete an Wiesbadener Helene-Lange-Schule

Zitat:
Der frühere Leiter der Odenwaldschule, Gerold Becker, hat Mitte der 1990er Jahre an der Helene Lange Schule unterrichtet. Das bestätigte auf Anfrage die Leiterin der Gesamtschule, Ingrid Ahlring. „Becker hat ein Quartal lang einen Religionslehrer vertreten, der ausgefallen war“.

#88: Helene-Lange-Schule äußert sich erstmals zu Missbrauch - Distanz zu Enja Riegel Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 14:00
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WK, 24.03.2010

Helene-Lange-Schule äußert sich erstmals zu Missbrauch - Distanz zu Enja Riegel

daraus:

Zitat:
Zwar hatte der Kunstlehrer danach nicht mehr unterrichtet. Aber er war noch bis 2001 als Lehrer der Gesamtschule geführt worden. Für einen Teil seiner Bezüge hatte er nachmittags an der Schule gearbeitet: Hajo W. hatte dort fotografiert, wohl auch für das Buch, das er 1997 zusammen mit der damaligen Schulleiterin Enja Riegel veröffentlicht hatte. Und er hatte an einer Klassenfahrt teilgenommen.


und so sieht dies die aktuelle Schulleitung:

Zitat:
Stellungnahme der Schule: „Wir verstehen heute, dass es für die Opfer jeweils eine neuerliche Verletzung gewesen sein muss, dem Täter im schulischen Rahmen weiterhin gelegentlich zu begegnen“.


Wer die in der letzten Zeit im WK abgedruckten offenen Leserbriefe las, die Kommentare zu den Zeitungsartikeln im Internet, kann sich ein ungefähres Bild davon machen, was es für die ehedem missbrauchten Schüler bedeutete, den Päderasten Hajo W. weiterhin an der Schule zu erleben, unter dem Schutz von der Reformpädagogin Enja Riegel.

#89: Nachdenkliche Debatte im hessischen Landtag zu Missbrauchsfällen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 23:59
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WK, 24.03.2010

Nachdenkliche Debatte im hessischen Landtag zu Missbrauchsfällen

daraus

Zitat:
Die CDU-Abgeordnete Bettina Wiesmann, Mutter von vier Kindern, (...)

Anfällig für Missbrauch seien aber „tendenziell elitäre Systeme“ wie katholische Internate oder in Hessen die reformpädagogische Odenwaldschule, sagte Wiesmann. Die Aufklärung dürfe nicht diesen Einrichtungen überlassen bleiben: „Interne Voruntersuchungen bergen immer auch das Risiko einer Güterabwägung zugunsten des Fortbestandes der Institution.“


Interessant, die katholische Kirche verliert nun auch ihre politische Lobby innerhalb der CDU. Andererseits, die Wiesmann ist evangelisch. Daher, mal abwarten......

#90: Re: Nachdenkliche Debatte im hessischen Landtag zu Missbrauchsfällen Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 00:09
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die CDU-Abgeordnete Bettina Wiesmann, Mutter von vier Kindern, (...)

Anfällig für Missbrauch seien aber „tendenziell elitäre Systeme“ wie katholische Internate oder in Hessen die reformpädagogische Odenwaldschule, sagte Wiesmann.


Was ist denn das für ein schlauer Spruch? Als ob es in Kinder- oder Jugendheimen nicht weniger zu Missbrauch käme.

#91: Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen unterschätzt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 11:21
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WK, 24.03.2010

Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen unterschätzt

Zitat:
Das Thema sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen ist nach Einschätzung der Landessportbünde (LSB) Rheinland-Pfalz und Hessen bislang unterschätzt worden.


u.a. wird die folgende Maßnahme in Erwägung gezogen

Zitat:
In Hessen soll ein Beratungstelefon für Vereine und Betroffene eingerichtet werden, sagte Rolf Müller.


Es zeigt sich, wie wichtig diese breite Diskussion zum Missbrauch ist. Denn nun fühlen sich endlich alle Verbände zum Handeln ermutigt (oder gedrängt).

#92: Re: Nachdenkliche Debatte im hessischen Landtag zu Missbrauchsfällen Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 15:37
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Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die CDU-Abgeordnete Bettina Wiesmann, Mutter von vier Kindern, (...)

Anfällig für Missbrauch seien aber „tendenziell elitäre Systeme“ wie katholische Internate oder in Hessen die reformpädagogische Odenwaldschule, sagte Wiesmann.


Was ist denn das für ein schlauer Spruch? Als ob es in Kinder- oder Jugendheimen nicht weniger zu Missbrauch käme.


Den Begriff "Elitär" hätte ich auch nicht verwandt - denn er ist in diesem Fall irreführend. Es geht hier um Vorfälle in privaten Bildungseinrichtungen - die eben nicht in dem Maße staatlicher Aufsicht unterliegen, wie es eben staatliche Schulen sind, in denen öffentliches Dienstrecht gilt und die Legislative im Rahmen der Gewaltenteilung neben der Dienstaufsicht zusätzlich Aufsicht führt. Letzteres ist eben in Privatschulen oder kirchlichen Schulen nur sehr eingeschränkt gegeben. Primär führen dort die Schulträger die Dienstaufsicht, teilweise sogar nach "eigenem Recht", dem sogenannten "Kirchenrecht" - und mehr noch: sie müssen kostendeckend arbeiten. Das heisst eben auch, dass private Schulen existenziell vom Schulgeld abhängen. Wenn so eine Schule in Verruf gerät, ist das das wirtschaftliche Aus. Und da kann man noch so ein schönes pädagogisches Konzept haben.

Was die Übergriffe in Kinder- und Jugendheimen angeht, gebe ich Dir durchaus recht - auch in ihnen kam es zu Übergriffen, genauso, wie in Sportvereinen. Das Jugendheim Glückstadt ist allerdings schon 1969 im Rahmen eines Justizskandals in den Focus der Öffentlichkeit geraten. Man hat damals nach großem Gezerre das Heim geschlossen. Aber auch hier gibt es ganz andere Aufsichtsmöglichkeiten, als die in privaten Einrichtungen der Fall ist.

#93: Missbrauchsvorwürfe gegen ein Elite-Internat in Osthessen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 00:33
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Missbrauchsvorwürfe gegen ein Elite-Internat in Osthessen:
Quelle: WK 03.04.2010

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/rhein-main/8703339.htm

Zitat:
Hofbieber/Fulda. Missbrauchsvorwürfe gegen ein Elite-Internat in Osthessen: Die Staatsanwaltschaft Fulda ermittelt, nachdem in einem anonymen Brief Beschuldigungen erhoben wurden. Ein Behördensprecher sagte, es handele sich angeblich um Vorfälle aus den 70er Jahren. In der Hermann-Lietz-Schule in Schloss Bieberstein soll ein Internats-Mitarbeiter Alkohol an Schülerinnen verkauft haben, um sie gefügig zu machen und dann zu missbrauchen. Namentlich beschuldigt wurden den Angaben zufolge insgesamt drei Personen, zwei davon sind bereits gestorben. "Diese Vorwürfe schockieren mich schon etwas", sagte Schulleiter Helmut Liersch der Nachrichtenagentur dpa. (...)



Zitat:
Ein Schuljahr an der Privatschule in Hofbieber kostet pro Schüler rund 30000 Euro.

#94:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 04.04.2010, 17:29
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pewe hat folgendes geschrieben:
Weil es auch Fälle von Gewalt in der Ehe gibt, bei denen die Gewalt von Frauen ausgeht, macht es die überwiegende Anzahl von Fällen in denen die Gewalt von Männern ausgeht nicht ungeschehen.

Ehe IST Gewalt gegen Männer.

phaeton hat folgendes geschrieben:
Ich unterhalte mich über solche Themen prinzipiell nur mit Menschen, die mindestens Abiturniveau haben und die Kategorien unterscheiden können.

Müssen beide Bedingungen erfüllt sein?

Sehr schade... was für eine Arroganz!
Mein kleiner Bruder hat Abitur... hat ihn auch nicht vor dem Glauben bewahrt.

Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass die meissten Lehrer Abitur haben? Gibt es damit mehr Triebtäter unter Abiturienten? Dann sollten wir doch das Abitur abschaffen, oder?

Zum Studium braucht man es eh nicht mehr...

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Die Gefahr des sexuellen Mißbrauches, ja generell von Übergriffen, besteht nicht nur im kirchlichen Umfeld, das wissen wir doch nun. Nur mit besserer Kontrolle der Erzieher ist dem beizukommen.

... welcher sich dieKirchen aber weiterhin soweit als irgendwie gesellschaftlich toleriert, verweigern werden.
Selbst der Papt in der RKK nimmt ja immer noch keine Stellung in Deutschland dazu. Und wenn man sieht, wie lange das in Irland gedauert hat, wird es hier noch länger dauern. Schliesslich ist er Mittäter.

Paradox hat folgendes geschrieben:

step hat folgendes geschrieben:

Paradox hat folgendes geschrieben:
Ich kann aber auch an der heutigen Kirche nichts besonders gewalttätiges finden.

Hetze gegen Schwule und Schwangerschaftsabbrecherinnen? Erziehung von Kindern zu Schuldgefühlen? Hochtreiben der Aids-Rate durch Kondomverbote? ...


Nagut, wenn man es so sieht...
Diese Dinge kollidieren nun mal mit Dogmen der Kirche, welche nicht in Frage gestellt werden können, ohne dass das ganze Denkgebäude ins Wanken kommt.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass innerhalb christlicher Gemeinden viel soziale Arbeit geleistet wird, die sonst niemand tun würde.
Eigentlich müsste der Staat, wenn er wirklich säkular wäre, sich auch um das soziale Miteinander kümmern und seine Bürger nicht einfach der Medienberieselung überlassen.
Auch wenn die christlichen Dogmen fragwürdig sind, wird von Kirchengemeinden viel Gutes getan.
Hier müsste ein säkulärer Ersatz her.


Ich kotz' gleich!
Man müsste mal den Aufschrei des Christenpöbels hören, wenn der Staat sich aus der Förderung der Kirchen herauszöge und seine Krankenhäuser, die er sowieso zahlt auch selbst beflaggen würde! Dann würden die Menschen nämlich sehen, was für Parasiten die Kirchen sind, die sich scheinheilig den Mantel der Nächstenliebe überziehen - auf Kosten anderer - und damit eigentlich nur "den Nächsten ficken" meinen!

Aber den Staat darfman ja kritisieren - die Kirchen nicht, die sind ja soooo heilig und machen, was ja angeblich sonst keiner tun würde. Falsch! Die Menschen würden sich auch ohne Kirchen umeinander kümmern. Nur ohne Angst vor der Hölle und um des Nächsten Wohles wegen. Menschen sind nämlich eigentlich sozial von ihrer Natur aus, sonst wären sie ausgestorben!

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ein einfaches Nachfragesystem vielleicht wie bei der Schufa, könnte ausreichen. Wichtig wäre aber auch, dass sich die Vereine dann zur Verschwiegenheit verpflichten, wenn sie Informationen über den zukünftigen Jugendbetreuer einholen.

Oh, noch eine No-Fly-Liste? Und wie kommt man da wieder runter?

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Die staatliche Schule als ein Ort, wo der Sohn des Arztes, des Anwaltes und der Aldikassiererin hingeht, scheint es bald nicht mehr zu geben.
Die anderen Gesellschaftsschichten lernt man dann wahrscheinlich nur noch in Gesellschaftskunde kennen, der Pausenhof wird zum Ort zukünftiger ideologischer Netzwerke, gesteuert von Eltern.

Ja, die Gefahr besteht.
Aber bist Du in letzter Zeit mal amSchulhof einer staatlichen Schule während der Pause vorbeigelaufen? Das ist ein Kriegsgebiet!

Selbst an der Waldorfschule, auf diemein Sohn geht, ist die Gewalttätigkeit unter den Schülern schon bedenklich hoch!

Apropos Gewalt unter Schülern. Wie ist das eigentlich mit sexuellem Missbrauch unter Schülern? DAS Thema ist immer noch aktuell... unter dem Teppich.

#95:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 17:43
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Weil es auch Fälle von Gewalt in der Ehe gibt, bei denen die Gewalt von Frauen ausgeht, macht es die überwiegende Anzahl von Fällen in denen die Gewalt von Männern ausgeht nicht ungeschehen.

Ehe IST Gewalt gegen Männer.

Reaktionen darauf wegen Offtopic abgetrennt: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=29740&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=

#96: 100 Jahre Odenwaldschule - Diskussion über systematischen Missbrauch Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 10:41
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Auf der 100 Jahr Jubiläumsfeier der Odenwaldschule kam es auch zu einer fast 2 h Podiumsdiskussion von Altschülern wie Amelie Fried um den sexuellen Missbrauch an der reformpädagogischen Einrichtung. Leider stellt der HR noch nicht die ganze Podiumsdiskussion ins Netz.
Wer die Liveübertragung im HR sah, hat einen deutlich besseren Eindruck von dem Vertuschungssystem an der Odenwaldschule

Nun ja, wenn man das bisher bekannte von der Odenwaldschule und der HeLa nimmt, darf wohl vermutet werden, das reformpädagogische Einrichtungen ein ebensolches Klima für Päderasten bieten wie vielleicht katholische Einrichtungen.

Weitere Infos könnt Ihr auf der Seite des HR finden:

http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?rubrik=53695&startrubrik=53685

In der Podiumsdiskussion wurde auch angesprochen, das sich 1998-99, als der Päderast und Reformpädagoge Becker zum ersten Male überführt wurde, sich nur wenige Journalisten für diesen Fall interessierten. Wäre damals eine Recherchekampagne wie im Falle des sexuellen Missbrauchs in katholischen Einrichtungen erfolgt, so hätten sicherlich noch einige Lehrer (außer dem damals überführten Päderasten Becker) strafrechtlich belangt werden können.

Privatschulen, seien sie kirchlich oder reformpädagogisch strukturiert, fördern ob ihrer Isolierung von der Welt DA DRAUSSEN, ein Klima des Missbrauchs und des Vertuschens.

In der Podiumsdiskussion wurde auch die Frage nach den Eltern aufgeworfen. Zu Recht.
Gerade Heute, wo es an staatlichen Schulen schon lange keine autoritären Strukturen gibt, sollten sich Eltern fragen, warum sie Ihre Kinder von der Welt isolieren wollen. Das Desinteresse gewisser gesellschaftlicher Schichten an einer Mitwirkung im Staate und so gesehen am Gemeinwesen zeigt sich in hervorragendem Maße an dem Anstieg von Privatschulgründungen.

#97:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 17.04.2010, 12:45
    —
Letzte Woche im Spiegel:
Jugendtrainer in einem Sportverein kann jeder Päderast werden, kein Vereinsboß denkt auch nur im Traum daran, einen Strafregisterauszug zu verlangen. Daran hat sich auch seit dem jüngsten Sturm nichts geändert, im Gegenteil, es sieht so aus, als schotte man sich noch mehr ab. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

#98: Odenwaldschule: Tausende Straftaten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.04.2010, 01:09
    —
RP vermutet: Odenwaldschule: Tausende Straftaten
Artikel vom 22.03.2010 (war bei mir unter zig Fenstern verschollen)


http://nachrichten.rp-online.de/politik/odenwaldschule-tausende-straftaten-1.69934

daraus:

Zitat:
Wie jetzt bekannt wurde, hatte es bereits in den 70er Jahren erste Hinweise auf einen Missbrauch durch den Schulleiter gegeben, die aber ohne Konsequenzen für Becker blieben. Auch als nach zwei Briefen einstiger Schüler an seinen Nachfolger Wolfgang Harder die Vorwürfe gegen Becker erneut öffentlich gemacht wurden, blieben die Sachverhalte laut dem Bericht unaufgeklärt. Vielmehr sei Gerold Becker von Weihnachten 1997 bis Ostern 1998 noch einmal als Religionslehrer an die Schule zurückgekehrt. Kurz daraufhin nahm sich ein Schüler aus Beckers Klasse das Leben.

#99: Adolf Muschg: Nähe ist ein Lebensmittel, kein Missbrauch Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.04.2010, 13:43
    —
Es ist bezeichnend, das sich die Verteidiger einer Eros geleiteten Reformpädagogik im Zuge des Missbrauchsvorwürfe und aufgedeckten Taten sich gleich der katholischen Kirche als Opfer einer Kampagne sehen.

Ausgangspunkt: Der Gastkommentar von Adolf Muschg, Tagesspiegel vom 15.03.2010

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/adolf-muschg-naehe-ist-ein-lebensmittel-kein-missbrauch/1719208.html

Zitat:
Angesichts der Kampagne gegen Gerold Becker, den Leiter der Odenwaldschule von 1971 bis 1995, kommt mir die Bemerkung eines chinesischen (...)


Kampagne? Wenn Medien aufdecken, was über Jahrzehnte in den reformpädagogischen Einrichtungen praktiziert und nach außen vertuscht wurde?
Auch eine andere Organisation spricht von Kampagne, nämlich diese hier:

Zitat:
Die offizielle Vatikan-Zeitung Osservatore Romano titelt in ihrer Sonntagsausgabe: "Plumpe Kampagne gegen den Papst und die Katholiken". Die Zeitung spricht von "verleumderischen Angriffen" und einer "Diffamierungskampagne", die um die Missbrauchsfälle konstruiert werde.

Quelle: Plumpe Kampagne gegen den Papst

oder Bischof Müller:
Zitat:

Müller hatte die Medien am Wochenende im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen heftig gescholten und von einer "Kampagne gegen die Kirche" gesprochen. Der Bischof warf Journalisten, die von sexuellen Übergriffen bei den Regensburger Domspatzen berichtet hatten, "kriminelle Energie" vor.

Quelle: Bischof Müllers Medienschelte löst Empörung aus

Nun wieder Muschg:
Zitat:
Erotik ist immer Grenzüberschreitung – es ist nur die Frage, ob sie uns willkommen ist oder nicht. Dass die Reformpädagogik sie nicht tabuisierte, hat man ihr lange als Leistung gutgeschrieben. Sie hat versucht – ganz anders als die klerikalen Fälle von Missbrauch – keine doppelte Moral zu rechtfertigen, weil sie diese als Hindernis zu einer offenen Gesellschaft betrachtet, die mit ungelösten Fragen umgehen kann. (...)

Irrtum Muschgs -wie ich denke-, denn die pädophilen reformpädagogischen Lehrer wie Becker sind keineswegs mit ihrer Neigung werbend auf Bildungskongressen aufgetreten, sondern vielmehr mit einem Verständnis von einem Lehrer als Familienoberhaupt, der die ihm anvertrauten Kinder eben wie ein Vater oder eine Mutter auf das Leben vorbereitet. Becker und Co haben kritische Lehrer, die mit der in der Odenwaldschule gelebten Sexualmoral nicht einverstanden waren, entfernt. Wer sich an die jüngsten Berichte im HR (Fernsehen und Radio) erinnert, weiß, das Becker auch die frühen Missbrauchsvorwürfe von Seiten der Schüler so lange als möglich vertuschte.
Muschg reduziert die Reformpädagogik nur auf das sexuelle. Viel wesentlicher war und ist jedoch das eigentliche Ziel dieser Pädagogik - wenn auch oft gescheitert - das Kind ins Zentrum zu stellen, das ausbrechen aus von Erwachsenen diktierten Lernplänen, etc. Der Lehrer sollte zum Begleiter des Kindes werden. Würde man das sexuelle Verständnis von Becker auf die Familie übertragen, so wäre es dann legitim, dass der Vater mit der Tochter oder der Sohn mit der Mutter und natürlich überkreuz verkehrt.

Viele der Gedanken der Reformpädagik sind mittlerweile aber auch in das staatliche Schulsystem eingeflossen, wofür die zahlreichen Modellschulen in Deutschland stehen. Schließlich steht man heute nicht mehr vor den Fragen der Schule, wie sie in den 70ern war.

Interessant ist, dass viele die Odenwaldschule als eine Musterschule gegen autoritäre Erziehung verstehen. An der OsO war in den 70er Jahren auch ein Herr Bernhard Bueb, Pädagoge und Freund Beckers und später Leiter vom Internat Salem. Er schrieb Bücher wie: "Lob der Disziplin – Eine Streitschrift" sowie "Von der Pflicht zu führen" (siehe hierzu die Besprechung in der Zeit: http://www.zeit.de/2008/39/Glosse-Lit)
Diese Tendenz zum Autoritären wird deutlicher wenn man sich die Einlassung Muschgs zum pädagogischen Eros anschaut:
Zitat:
Die Grundlegung des „pädagogischen Eros“ findet sich in den Schriften Platons, die vom Körperlichen der Lehrer-Schüler-Beziehung durchaus nicht absehen.

Und wir wissen ja von Karl Poppers Streitschrift "The Open Society and Its Enemies" dass nicht nur die Grundlagen des pädagogischen Eros sich in den Schriften Platons finden, sondern auch Gedanken, die eine Diktatur rechtfertigen.
Der Lehrer ist dann nicht mehr nur Begleiter sondern ist Führer, wird absolut, und der geführte Schüler wird zum Verführten, nicht mehr nur durch das Band des nach Fragen Suchenden mit seinem Lehrer verbunden, sondern auch durch dass der Sexualität. Jenes intime Band bindet sicherlich stärker als der Input von binomischen Formeln in das Hirn von Heranwachsenden.

Es wäre vielleicht interessant zu untersuchen, ob nicht gerade die oft annonyme Lehrer-Schüler Beziehung in staatlichen Schulen, bedingt durch die viel zu großen Klassen, den 45min Takt, etc. zu einer größeren Individualiät von Schülern führt, als dass in reformpädagogischen Einrichtungen wie der OSO möglich wäre.
Daran anknüpfend, in Zeiten, als es in Deutschland noch den Dorflehrer gab und Kleinstschulen, war nicht nur die Erziehung autoritär, sondern auch der Staat. Kurz, die Massenschule wie auch die Massenuni tragen vielleicht mehr zur Pluralität der Gesellschaft bei, als Systeme, in der jeden jeden kennt.

Ps. Ich bin immer noch ein begeisterter Fan von der Rückkehr der Dorfschule, gemäß dem Motto, kurze Beine, kurze Wege sowie der viel besseren pädagogischen Betreuung, wenn dies eben nur zwei Lehrer übernehmen. Aber vielleicht ist dies auch wirklich nur sinnvoll in den Schulklassen 1-4 oder vielleicht 1-6. Ich sehe aber auch hier die Gefahr von zu großen Abhängigkeiten von einem Schüler zu einem Lehrer. Vielleicht dann doch lieber lange Wege für kurze Beine? Schulterzucken

#100:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 20.04.2010, 10:21
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Es ist bezeichnend, das sich die Verteidiger einer Eros geleiteten Reformpädagogik [...]


Kann man die ganze Schule auf "Eros geleitete Reformpädagogik" reduzieren?
In "Stickys" nachdenkseiten äußert sich ein zufriedener Schüler der Odenwaldschule
http://www.nachdenkseiten.de/?p=5095
Zitat:
Es waren die Jahre meiner geistigen und sozialen Befreiung, es waren Jahre der Ermunterung und Ermutigung sich in lebensbejahender Weise in die gesellschaftlichenSchlüssel-Probleme und Schlüssel-Prozesse einzumischen. Empathisch und Emphatisch. Sach- und selbstkritisch. Immer im Geiste von welt-weit zu denkender Humanität und konkreter Solidarität im Kleinen und im Großen.


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Es wäre vielleicht interessant zu untersuchen, ob nicht gerade die oft annonyme Lehrer-Schüler Beziehung in staatlichen Schulen, bedingt durch die viel zu großen Klassen, den 45min Takt, etc. zu einer größeren Individualiät von Schülern führt

Zitat:
Es gibt sicher mehr Missbrauch durch zu große Ferne und zu große Distanz, Missbrauch durch Miss-Achtung, durch Gleichgültigkeit, denn durch zu große Nähe, die die Achtung und Achtsamkeit verletzt.

Natürlich darf nie der eine Missbrauch gegen den anderen ausgespielt und aufgerechnet werden. Missbrauch ist Missbrauch. Ihn in allen Formen zu verhindern ist unser Auftrag.


Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ich bin immer noch ein begeisterter Fan von der Rückkehr der Dorfschule, gemäß dem Motto, kurze Beine, kurze Wege sowie der viel besseren pädagogischen Betreuung, wenn dies eben nur zwei Lehrer übernehmen.

Ich kenne aus eigener Erfahrung Klassen, die wunderbar noch länger zusammenbleiben könnten.
Genauso ist es aber bei anderen ein Aufatmen, wenn sie endlich getrennt werden, weil da nichts harmoniert.
Weiß auch nicht.

#101: Antwort auf Martha Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 09:44
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Kann man die ganze Schule auf "Eros geleitete Reformpädagogik" reduzieren?
In "Stickys" nachdenkseiten äußert sich ein zufriedener Schüler der Odenwaldschule
http://www.nachdenkseiten.de/?p=5095

Zitat:
Es waren die Jahre meiner geistigen und sozialen Befreiung, es waren Jahre der Ermunterung und Ermutigung sich in lebensbejahender Weise in die gesellschaftlichenSchlüssel-Probleme und Schlüssel-Prozesse einzumischen. Empathisch und Emphatisch. Sach- und selbstkritisch. Immer im Geiste von welt-weit zu denkender Humanität und konkreter Solidarität im Kleinen und im Großen.

Sicherlich wäre es zu kurz gegriffen, die ganze 100 Jährige Geschichte der Odenwaldschule auf den Eros... zu reduzieren. Aber das von Dir besagte Zitat stammt von einem Schüler, der von 1962-1965, also in den Jahren vor dem Direktor und überführten Päderasten Gerold Becker.
Wer sich aber die meisten Verteidiger der Odenwaldschule, Alt-Schüler aus meist den 70er Jahren anhört, dem wird vor Augen geführt, wie Weltfremd doch diese Menschen sind. Die Reformpädagogik verstand sich nicht nur als Alternativmodell zur sogenannten "schwarzen Pädagogik" sondern als Gegenmodell zu dieser. Die schwarze Pädagogik zum Glück aller verschwand aber in den 70er Jahren aus den staatlichen Schulen ( sie blieb am längsten noch in einigen Kinderheimen erhalten, siehe hierzu den Heimkinderthread im FGH).
Eigentlich war die Odenwaldschule in den 70er Jahren kein Gegenmodell mehr, war ihr die Gegenseite abhanden gekommen war, sondern sie war nur eine von zahlreichen Alternativvarianten zum staatlichen Schulsystem. Und das staatliche Schulssystem hat ja in vielen Bundesländern schon so weit dazugelernt, das es in vielen Fällen eine gute Wahl und nicht nur eine Notwahl wie dereinst sein kann. Dies hängt halt immer noch von der Schule und den dortigen Lehrern sowie der landespolitischen und kommunalen Rahmenbedingungen ab. Aber wenn ich die schon vor Pisa eingesetzten Änderungen anhand meiner Schullaufbahn vergleiche (eingeschult 1982) hat sich bereits im Gesamtbild sehr viel positiv verändert.

Noch kurz zu den positiven Erfahrungen bei den Odenwaldschülern.
Es war eine reine Lotterie. Die Lehrer haben mit den Schülern unter einem Dach in sogenannten Familien gelebt. Du konntest dort in die Familie eines päderastischen Lehrers geraten oder eben auch in die eines sich sexuell unter Kontrolle habenden (Kontrolle gemessen an den gesetzlichen Vorgaben) Lehrer geraten. Reines Glücksspiel.

Der Fall Odenwaldschule zeigt aber eines deutlich. Die privaten Schulen brauchen eine ebenso staatliche Kontrolle wie die staatlichen Schulen auch.

#102: Odenwaldschule - zwölf Ex-Lehrer im Visier Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 09:47
    —
WK. 22.04.2010

Odenwaldschule - zwölf Ex-Lehrer im Visier

Zitat:
Pädagoge beurlaubt

Der Wirbel um die Weitergabe vertraulicher Daten im Zuge der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule zieht weitere Kreise. Der beschuldigte Lehrer sei von sämtlichen Aufgaben freigestellt und beurlaubt worden, teilte das Internat mit. Der Lehrer soll Informationen, die für die Schule gedacht gewesen seien, an einen Ex-Lehrer weitergeleitet haben, dem Missbrauch vorgeworfen wird.

#103: Zeitung: Machtkampf hat Folgen für Odenwaldschule Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 00:58
    —
WK, 22.04.2010

Zeitung: Machtkampf hat Folgen für Odenwaldschule

Zitat:
Der Machtkampf an der Odenwaldschule könnte nach Informationen der «Frankfurter Rundschau» erhebliche finanzielle Folgen für das Internat haben. Der Landrat des Kreises Heppenheim, Matthias Wilkes (CDU), werde erst einmal keine Mädchen und Jungen mehr im Rahmen der Jugendhilfe an die Schule überweisen. «Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass andere Jugendämter im Moment anders entscheiden», sagte Wilkes der «FR» (Freitagausgabe). (...)

#104: Keine Kinder mehr fürs Internat - Odenwaldschule Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.04.2010, 11:02
    —
FR, vom 22.04.2010

Keine Kinder mehr fürs Internat

Wird die OSO und ihre überwiegend aus wohlhabenden Familien stammend über die Jugendhilfe und die Aufnahme von Jugendlichen subventioniert?

Zitat:
An der integrierten Gesamtschule im südhessischen Ober-Hambach werden zurzeit rund 200 Internatsschüler und 25 Externe unterrichtet. Ein Internatsplatz kostet 2220 Euro im Monat. Nach Angaben Wilkes wurde etwa ein Drittel der Kinder über die öffentliche Jugendhilfe aus ganz Deutschland an die OSO überwiesen. "Das ist eine erhebliche wirtschaftliche Säule", so der Landrat, der auch Mitglied im hessischen Jugendhilfeausschuss ist. Die Schule habe es "selbst in der Hand, dafür zu sorgen, dass nun nichts mehr unter den Tisch gekehrt wird."

#105: Sportlehrer schwängerte 14-jährige Schülerin an Wiesbadener Diltheyschule Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.04.2010, 10:21
    —
Wk, 24.04.2010

Sportlehrer schwängerte 14-jährige Schülerin an Wiesbadener Diltheyschule

Zitat:
Nun wird auch die Diltheyschule, das älteste Wiesbadener Gymnasium, von einem Fall sexuellen Missbrauchs eingeholt: Mitte der 90er Jahre hatte nach Informationen dieser zeitung ein Sportlehrer ein sexuelles Verhältnis mit einer Schülerin, das Mädchen war 14 Jahre alt.

Die Schülerin sei schwanger geworden, es soll eine Abtreibung gegeben haben. Der Fall wurde wohl nicht zur Anzeige gebracht. Der Lehrer wurde lediglich versetzt. Der damalige Schulleiter Werner Emrich soll dem Kollegen nahe gelegt haben, einen Versetzungsantrag zu stellen.

#106: Missbrauchsfall an der Diltheyschule: Ministerium fordert Anzeige vom Schulamt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 27.04.2010, 10:57
    —
WK, 27.04.2010
Autor: Wolfgang Degen

Missbrauchsfall an der Diltheyschule: Ministerium fordert Anzeige vom Schulamt

Zitat:
Familienministerin Kristina Schröder ist über den mutmaßlichen Missbrauchsvorfall an der Diltheyschule "schockiert, auch deshalb, weil ich selbst Schülerin an der Diltheyschule war".


Zitat:
....Das Kultusministerium soll das für den Lehrer zuständige Staatliche Schulamt Rüsselsheim zur Anzeige und zur Einleitung eines Disziplinarverfahrens angewiesen haben. Der Sportlehrer soll seit einigen Monaten schon dienstunfähig sein.

#107: Lehrer der Odenwaldschule soll Kinderpornos gedreht haben Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.05.2010, 17:23
    —
Lehrer der Odenwaldschule soll Kinderpornos gedreht haben

WK (bzw. DPA), 01.05.2010

Lehrer der Odenwaldschule soll Kinderpornos gedreht haben

Zitat:
Ein ehemaliger Musiklehrer der Odenwaldschule soll Kinderpornos gefilmt und fotografiert haben. Mehrere Ex-Schüler sagten, dass der Pädagoge sie in seinem Penthouse, einem Wohnmobil und Ferienhäusern missbraucht habe. Das jüngste Kind war neun Jahre alt, ...

Der Fall sei aber verjährt, sagte der Mann der FAS. Der beschuldigte Lehrer starb laut FAS 2006.


Der Lehrer war von 1966-1989 in der OSO tätig!

Lächerlich auch, dass die Schule im Artikel Eliteinternat genannt wird. 1/3 der Schüler kamen schließlich über die Jugendhilfe, subventionierten durch ihre Teilnahme und den damit umverteilten Steuergeldern das reformpädagogischer Päderastenparadies einer abgehobenen Bourgeoisie, die sich in ein von Gesellschaft und Wirklichkeit abgehobenen Wolkenkuckucksheim ausbilden lies.

Die OSO mag vielleicht den ein oder anderen Schriftsteller hervorgebracht haben,

aber welche Naturwissenschaftler?

#108: Kinderschutzbund in Frankfurt wegen Missbrauchsvorfällen an der OSO in der Krise Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.05.2010, 19:40
    —
Kinderschutzbund in Frankfurt wegen Missbrauchsvorfällen an der OSO in der Krise

Quelle: FR, vom 22.04.2010

Wirbel um Lindemann

Zitat:
Lindemann, ehemaliger Schüler der Odenwaldschule (OSO), steht wegen seines Verhaltens bei der Aufdeckung von Missbrauchsfällen an der Schule in der Kritik. Er hatte 1999 als Vorsitzender des Altschülervereins die Veröffentlichung von Missbrauchsvorwürfen an den früheren OSO-Leiter Gerold Becker durch die FR scharf kritisiert.


Wieder ein Schlag gegen das System der Vertuschung und Verharmlosung.

Siehe hierzu auch den Folgeartikel:

FR, 28.04.2010

Die Gräfin packt aus

Zitat:
Der heutige Vorstand verhalte sich "sehr eigenartig" und mache sich in der Öffentlichkeit "unmöglich". Zudem wirft zu Solms-Laubach dem stellvertretenden KSB-Vorstandsvorsitzenden und derzeitigen KSB-Sprecher Ludwig Salgo vor, die wahren Gründe für ihren Rücktritt zu verschweigen. Sie habe den KSB am 23. März nach vier Jahren an dessen Spitze verlassen, weil die Mehrheit des Vorstandes die von ihr geforderte Kündigung Lindemanns bis dahin wiederholt abgelehnt habe.

#109: Odenwaldschule: Schüler quälten Schüler Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.05.2010, 09:51
    —
Odenwaldschule: Schüler quälten Schüler

Selbstmorde von ehemaligen Schülern


Fr, 07.04.2010
Odenwaldschule_Schüler quälten Schüler

Zitat:
Besonders heikel: Mehrere Schüler sollen inzwischen einen Vorfall beschrieben haben, bei dem ein gefesselter Schüler von Mitschülern mit einer Banane vergewaltigt worden sei - der verantwortliche Lehrer habe untätig danebengestanden. Derselbe Lehrer wird beschuldigt, in seiner Zeit an der Unesco-Modellschule sowohl Jungen als auch Mädchen missbraucht zu haben.


Zitat:
Darüber hinaus kenne sie inzwischen namentlich vier Altschüler, die nach ihrer Zeit im Odenwald Suizid verübt hätten. Von allen vier berichteten Ex-Schulkameraden, dass sie ebenfalls missbraucht worden seien.


Wäre interessant zu erfahren, wie sich denn diese Reformschule im Vergleich zu Suiziden mit den staatlichen Schulen stellt.
Was für eine Katastrophe, dass in diese reformpädagogische Einrichtung Jugendliche von der Jugendhilfe eingewiesen wurden.

#110:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 02.05.2010, 10:49
    —
Eltern und Behörden, die einfach dem guten Ruf einer Schule glauben und Kinder dort "entsorgen", Lehrer, die das nötige Verantwortungsgefühl nicht haben. neeneenee, was für eine Welt.

Bei Schülern von der Jugendhilfe ist allerdings fraglich ob dort z.B. schwer Erziehbare therapiert werden sollten oder ob es sich nicht vielmehr um Kinder von Eltern handelt, die zwar dieser Reformpädagogik ideologisch nahe stehen, aber nicht (mehr) über genügend eigene Mittel verfügen, das Schulgeld zu bezahlen.

Auf alle Fälle will man hoffen, dass die inzwischen eingeführten Schul-Inspektionen zukünftig gewissenhaft ihre Aufgaben erfüllen und solche Vorfälle frühzeitig aufdecken und stoppen.

#111: Riegel weist Vorwürfe zu Missbrauchsfall an Wiesbadener Lange-Schule zurück Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 19:39
    —
Ex-Direktorin der reformpädagogischen Helene - Lange Schule, Enja Riegel, weist die Vorwürfe zu Missbrauchsfällen zu ihrer Amtszeit zurück. Nach einem Monat schweigen, lässt sie ihren Anwalt sprechen und zwar wie folgt:

Quelle: WK, 03.05.2010
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/wiesbaden/meldungen/8840517.htm

Zitat:
Bei den im März publik gewordenen Fällen sexuellen Missbrauchs an der Helene-Lange-Schule geht die ehemalige Schulleiterin Enja Riegel erneut in die Offensive: Nicht sie habe nach den insgesamt vier Vorfällen aus dem Jahr 1989 seinerzeit eine angemessene Aufarbeitung verhindert. Vielmehr hätten sich das Darmstädter Regierungspräsidium und das Kultusministerium als zuständige Aufsichtsbehörden „um nichts gekümmert“. Dies ließ Riegel am Freitagnachmittag ihren Rechtsbeistand Gerhard Strauch mitteilen.


Zitat:
Im Schreiben ihres Anwalts legt Riegel nun nach: Die Einsichtnahme in die Personalakte (Hajo W.s; Anm. d. Red). habe ergeben, dass der sexuelle Übergriff selbst und alle daraufhin eingeleiteten Maßnahmen in der Akte „nicht in dieser Deutlichkeit“ dokumentiert seien. Ein Disziplinarverfahren sei offenbar nicht geführt worden. Aus einem Telefonvermerk des RP Darmstadt mit dem Ministerium vom 2. Februar 1990 gehe hervor, dass ein Vertreter des Ministeriums sich für eine „schulamtsinterne Regelung“ ausgesprochen habe. Die geplante Abordnung zur Lehrerfortbildung könne nicht durchgeführt werden.


Schuld sind also die anderen, wenn Frau Riegel den überführten Päderasten später wieder beschäftigt? Wenn sie den Lehrer nur verweist und sich nicht um die Aufdeckung der Straftaten kümmert, vielmehr diese vor den Strafverfolgungsbehörden mitwissend verschweigt.

#112: Enja Riegel und der Campus Klarenthal Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 19:53
    —
Hier noch einige Infos zu Projekten der Reformpädagogin Riegel:

Anderes kam jedoch bisher in der Diskussion um die Reformpädagogin Enja Riegel nicht zur Sprache. Denn diese strebt nicht nach einer besseren Pädagogik für Alle Schüler, sondern für nur für ausgewählte, handverlesene. Es wundert daher nicht dass sie einer staatlichen Klientelschule wie der Helene - Lange Schule vorstand, die ihre Schüler auswählte!, sondern das sie sich später an der Errichtung einer evangelischen Privatschule in Wiesbaden beteiligte:

http://www.faz.net/s/Rub5785324EF29440359B02AF69CB1BB8CC/Doc~E78E2408548954CC0BDC3DAF1CE746957~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Zitat:
Das Schulgeld in Höhe von acht Prozent des Bruttoeinkommens der Familie – mindestens 200 Euro, maximal 850 Euro plus 95 Euro fürs Mittagessen


Zum Konzept der Schule "Campus Klarenthal" Wiesbaden (deren Homepage ist derzeit nicht erreichbar!)

http://www.evim.de/ueber-evim/aktuelles/ueber-evim/ueber-evim-aktuelles-detailansicht/browse/weiter/datum////campus-klarenthal-elterninformationsabend/?tx_ttnews[backPid]=223&cHash=21a1c3d07e

Zitat:
Ein auf christlichen und reformpädagogischen Traditionen basierendes Schul- und Erziehungsprojekt entsteht in Trägerschaft der EVIM Campus Klarenthal gemeinnützige GmbH auf dem Gelände der ehemaligen Garten- und Landschaftsakademie des Landes Hessen in Klarenthal.

Kindergarten, Schule, Akademie und die dazu gehörigen Bildungsangebote werden Generationen übergreifend verknüpft. Campus Klarenthal will als Modelleinrichtung eine anspruchsvolle Bildung mit vielfältigen praktischen, sinnlichen und außerschulischen Erfahrungen für Kinder und Jugendliche verbinden.


Es scheint bezeichnend, das jemand, der Päderasten vor staatlicher Verfolgung schützt, sich für ein von der Gesellschaft abgehobenes an "Eliten" ausgerichtetes christliches Privatschulsystem (denn Campus - Klarenthal soll ja Modell für kommende Schulen sein!) einsetzt.

#113: Umgang mit Missbrauchsfällen in Wiesbaden: Schulamtsleiterin im Interview Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 08:24
    —
Umgang mit Missbrauchsfällen in Wiesbaden: Schulamtsleiterin im Interview

WK, 03.05.2010 - nur ein Teil des Interviews steht Online

Umgang mit Missbrauchsfällen in Wiesbaden: Schulamtsleiterin im Interview

#114:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 08:52
    —
Passt das hierher? Ich weiß es nicht, vielleicht wäre das ja auch einen neuen Threat wert? Am Kopf kratzen

heise.de/tp/ hat folgendes geschrieben:
Die Folterklinik für die Verhaltensprogrammierung von Kindern

Florian Rötzer 05.05.2010
Eine US-Klinik praktiziert "aversive Therapie" mit eigens entwickelten Elektroschockgeräten und anderen Strafmaßnahmen, ein Bericht bezichtigt diese nun der Folter
Unglaubliche "Erziehungsmethoden" hat die internationale Behindertenhilfsorganisation Mental Disability Rights International (MDRI) in einer Klinik für schwer verhaltensgestörte Patienten aufgedeckt. Nach dem Bericht werden die Insassen von den Angestellten des Judge Rotenberg Center in Massachusetts so behandelt, dass die Organisation sich an den UN-Sonderbotschafter für Folter gewandt hat. Nicht behandelt, sondern buchstäblich der Folter unterzogen würden die Kinder und Erwachsenen, so der Vorwurf.


...

Die Organisation erklärt, in dem Zentrum würden Kinder und Erwachsene nicht nur an Stühlen festgebunden und angekettet, sondern auch isoliert und mit Elektroschocks traktiert, um eine Verhaltensänderung zu erzwingen, was man auch Behavioral Research Lessons nennt...

...
Kinder würden so Elektroschocks an vielen Stellen des Körpers manchmal über Jahre hinweg erhalten, wobei keine gewöhnlichen Elektroschockwaffen benutzt würden (Taser etwa haben eine Stromstärke von 2 bis 4 Milliampere), sondern perfide, am Rücken oder anderen Körperstellen angebrachte, mit einer Fernsteuerung versehene Graduated Electronic Decelerators (GED), die mit einer Stromstärke von 45 Milliampere arbeiten und 2 Sekunden lang Schocks ausgeben. Die Geräte hat Israel selbst erfunden, sie werden auch im Zentrum produziert.

...

... "Bei einem Kind konnte man das Verbrennen von Fleisch riechen, er bekam so viele Schocks. Diese Kinder leben unter permanenter Angst, 24/7." ...

... ganzen Artikel lesen...

#115: Eigener Thread für misshandelte Kinder und Erwachsenen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 09:01
    —
Moin Querdenker,

ich meine, das wäre einen eigenen Thread wert.
Denn laut Artikel werden ja auch Erwachsene in dieser Klinik 'misshandelt'.

Zu dem Thema würden dann auch 'Fixierungen' in Altenpflegeheimen passen, die es ja seit mehr als einem Jahrzehnt erst auf gerichtliche Anordnung geben kann.

Aber auch die Lobotomie, die ja auch vor einigen Jahrzehnten in den USA noch einige Anerkennung genoss.

#116: Enja Riegel fordert öffentliche Rehabilitation - und erntet dafür erneut Kritik Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 09:38
    —
WK, 03.05.2010
Artikel von Christoph Cuntz

Quelle: Enja Riegel fordert öffentliche Rehabilitation - und erntet dafür erneut Kritik

Im Artikel werden die Reaktionen auf Enja Riegels Stellungnahme wiedergegeben.

Zitat:
Schulamtsleiterin Ute Schmidt kritisiert jetzt, dass Riegel auf „Zuständigkeitsgerangel“ abhebt.


Zitat:
Schulamtsleiterin Schmidt hält diese Darstellung für wenig glaubwürdig. Auch fänden sich keine Hinweise, dass Riegel den Fall Hajo W. aktenkundig gemacht habe. Dies aber wäre nach der Dienstordnung erforderlich gewesen. Als Schulleiterin hätte sie den sexuellen Missbrauch unverzüglich dem Schulamt schriftlich und dem Kultusministerium telefonisch mitteilen müssen.


Bald jedoch erwartet uns der offizielle Abschlussbericht aus dem Kultusministerium.
Mal schauen wie sich Enja Riegel dann verhält, ob sie sich weiter in haltlosen Verschwörungstheorien verstrickt?

#117: Zahl der Missbrauchsopfer an Heppenheimer Odenwaldschule steigt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.05.2010, 10:38
    —
WK, vom 18.05.2010

Zahl der Missbrauchsopfer an Heppenheimer Odenwaldschule steigt

Zitat:
An der Odenwaldschule im südhessischen Heppenheim sind mehr als 40 Schüler missbraucht worden. „Es sind noch ein paar hinzugekommen“, sagte die von der Schule beauftragte Wiesbadener Rechtsanwältin Claudia Burgsmüller am Dienstag. „Es sind aber nicht drastisch mehr, es geht nicht in die Hunderte.“

#118: Odenwaldschule stellt sich nach Missbrauch neu auf Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.05.2010, 00:06
    —
WK, 29.05.2010

Odenwaldschule stellt sich nach Missbrauch neu auf

Zitat:
Mit neuen Leuten an der Spitze wird sich die Odenwaldschule nach den Missbrauchsfällen neu aufstellen. «Der Anfang ist gemacht», berichtete der Sprecher des Trägervereins, Philipp Sturz, am Freitag in Heppenheim von einer nichtöffentlichen Mitgliederversammlung. Es gebe genügend Bewerber für den Vorstand und den Trägerverein.

#119: Der Kodex des Missbrauchs Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.05.2010, 12:57
    —
TAZ, 30.05.2010, Autor: Christian Füller

Der Kodex des Missbrauchs

daraus:

Zitat:
Zitat:
Der Kodex des Missbrauchs


Die Odenwaldschule hielt angeblich 100 Jahre lang den Respekt vor dem Kind hoch. In Wahrheit galt in den 70er und 80er Jahren ein Kodex des Zugriffsrechts auf Schutzbefohlene.


Zitat:
(...) Die Odenwaldschule hat nicht verhindern können, dass drei Intensivtäter ihr pädagogisches Prinzip über Jahre hinweg pervertiert haben. Dazu gehörten die Lehrer Wolfgang H., Jürgen K. und der bundesweit bekannte Schulleiter und Reformpädagoge Gerold Becker.


Zitat:
(...)Die Juristinnen gehen bislang von rund 50 Fällen sexuellen Missbrauchs und sexueller Grenzüberschreitung aus. Die ehemalige Richterin Tillmann sagte, es könne sein, "dass dies nur die Spitze eines Eisbergs ist".



Zitat:
(...) Die Haupttäter haben diese Prinzipien offenbar pervertiert und ausgenutzt. "Erleichtert wurden die Übergriffe durch einen herrschenden Kodex", sagte die Wiesbadener Anwältin Claudia Burgsmüller, "der möglicherweise von allen Erwachsenen geteilt wurde." Der Kodex habe gelautet, dass es sexuelle Zugriffsrechte für LehrerInnen auf SchülerInnen gibt, das heißt, "auf alle diejenigen, die strukturell abhängig waren als Schutzbefohlene."


eingeschoben sei hier noch zu Erinnerung
Der vielen bekannte Neorohrstockpädagoge Bernhard Bueb war Lehrer unter dem päderastischen Regime Beckers, nichts merkend in seinen Jahren des Dienstes (blind, taub oder einfach auch dabei ???).
Schüler als zu disziplinierendes 'Freiwild' lernte er wohl an dieser pädagogischen Eliteanstalt kennen. Zum Glück für all die Kinder an staatlichen Schulen durfte Bueb sich überwiegend nur in Salem erzieherisch ausprobieren.

Zitat:
(...)An der Internatsschule Odenwaldschule sind alle Sicherungen für die Kinder durchgebrannt. Es gab zum Beispiel nicht die Möglichkeit, die Rolle der Familienoberhäupter (Lehrer) in den Internatsfamilien zu kontrollieren, da es keine gesonderte Heimleitung gab. Gerold Becker war einer der Haupttäter - und vereinte zugleich alle Leitungsfunktionen der Schule, ja er war im Vorstand der Schule sogar sein eigener Aufsichtsrat.


Zitat:
Einziger Lichtblick bei der Aufarbeitung. Beschuldigt wird niemand, der aktuell noch tätig ist. "Die Odenwaldschule dürfte im Moment die sicherste Schule der Welt sein", sagte die Richterin Brigitte Tillmann.


Puh, Frau Tillmann, gut den Vogel abgeschossen, denn es geht ja eigentlich nicht um Momentaufnahmen, denn die wohl sichersten Schulen sind derzeit staatliche Schulen, und nicht von der Außenwelt abgeschiedene im Wald befindliche Einrichtungen und lediglich bei bekannten Missbrauchsfällen ins Rampenlicht gerückte Schulen.
Wer seine Kinder liebt, wer sie achtet, der tut diese nicht in den Wald (siehe Hänsel und Gretel) verschicken, denn dort gibt es nur als Fassade das Knusperhäusschen (Flyer, versehen mit schönen pädagogischen Versprechungen) und die 'Hexe' verspricht in schönen Sätzen die künftige Karriere des Zöglings.
Diese bei den Eltern eingeforderte Liebe und Verantwortung sollte auch der Staat berücksichtigen, denn es sollten nie wieder Kinder - 1/3 der Odenwaldschüler kamen über die Jugendhilfe, für 2220 Euro pro Monat (!!!) - in private, abgeschottete Systeme gegeben werden.
Keine weiteren Subventionierungen von Privatschulen, sollen diese doch 100 % der Kosten tragen.

#120: Re: Der Kodex des Missbrauchs Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 30.05.2010, 15:56
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

eingeschoben sei hier noch zu Erinnerung
Der vielen bekannte Neorohrstockpädagoge Bernhard Bueb war Lehrer unter dem päderastischen Regime Beckers, nichts merkend in seinen Jahren des Dienstes (blind, taub oder einfach auch dabei ???).
Schüler als zu disziplinierendes 'Freiwild' lernte er wohl an dieser pädagogischen Eliteanstalt kennen. Zum Glück für all die Kinder an staatlichen Schulen durfte Bueb sich überwiegend nur in Salem erzieherisch ausprobieren.


Interessant.

Siehe meine Signatur. Vielleicht findet er es im Vergleich ja garnicht so schlimm, wenn halt mal jemand beschädigt wird, wenn dafür die Struktur bewahrt wird..

#121: Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule droht gerichtliches Nachspiel Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 00:03
    —
Quelle: WK, 31.05.2010


Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule droht gerichtliches Nachspiel

Zitat:
Der Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule könnte ein gerichtliches Nachspiel haben. In einem Fall sei die Straftat noch nicht verjährt, sagte Brigitte Tilmann am Montag und bestätigte Informationen der „Berliner Zeitung“. Details könnten mit Rücksicht auf das Opfer nicht genannt werden. Die frühere Präsidentin des Oberlandesgerichts Frankfurt erstellt zusammen mit der Rechtsanwältin Claudia Burgsmüller im Auftrag des für seine Reformpädagogik bekannten Eliteinternats einen Bericht über das Ausmaß der Übergriffe.


Zitat:
Unter den mutmaßlichen Tätern befänden sich auch Frauen. Opfer seien von der Schulleitung und sogar von ihren Eltern nicht ernst genommen worden.

#122: Vorwürfe gegen Busfahrer in Wiesbaden: Behinderte Schüler missbraucht? Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.06.2010, 10:54
    —
WK, 03.06.2010

Vorwürfe gegen Busfahrer in Wiesbaden: Behinderte Schüler missbraucht?

Zitat:
Ein 74-Jähriger steht unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener. Gegen den Rentner läuft ein Ermittlungsverfahren. Der Mann soll seine Stellung als Mitarbeiter eines Schülerfahrdienstes im April wiederholt für Übergriffe genutzt haben. Er war Beifahrer eines Kleinbusses, der geistig behinderte Schüler zur Fluxusschule nach Biebrich bringt und von dort wieder nach Hause transportiert.
(...)


Interessant an dem Artikel ist meiner Meinung nach, das er auch Ausdruck einer veränderten Sensibilität in der Thematik des sexuellen Missbrauchs ist.

#123: Oswald Kolle Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 27.07.2010, 15:24
    —
Einige Nachträge aus den letzten Monaten

1. Oswald Kolle - Sapio Preisträger (IBKA) des Jahres 2010 zu Missbräuchen in der reformpädagogischen Einrichtung Odenwaldschule

Quelle: "Die wollten frisches Jungfleisch": Sex-Forscher Kolle zu Missbräuchen an Odenwald-Schule
(Datum März 2010)

Zitat:
Auf die Frage, ob die gesellschaftlichen Veränderungen der 70er Jahre die Vorfälle an der reformpädagogischen Odenwaldschule begünstigt hätten, antwortete der 81 Jahre alte Sexualaufklärer der "Frankfurter Neuen Presse": "Auf jeden Fall. Das liegt an den Ideen der sogenannten 68er, die gesagt haben, sexuelle Freiheit ist richtig links, ist sozialistisch, alles andere ist spießig. Und damit haben sie den Schülern den Kopf verdreht. Das ist natürlich das Gegenteil von Freiheit, das Gegenteil von Freiheit ist Unfreiheit. Das Gegenteil von Freiheit ist Sklaverei. Was diese angeblichen Pädagogen gemacht haben, war Sklavenhaltung."

#124: Jürgen Oelker Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 27.07.2010, 15:29
    —
2. Professor Jürgen Oelker zur dunklen Vergangenheit der Reformpädagogik:

hier in SWR Aula vom 13.06.2010

Utopie ade - Ist die Reformpädagogik am Ende? (Format MP3)

Inhalt:
Zitat:
SWR2 Aula vom 13.06.2010. Von Jürgen Oelkers. In Deutschland entwickelte sich die Reformpädagogik am Beginn des 20. Jahrhunderts von den sogenannten Landerziehungsheimen. Ihre Entstehung und ihre Pädagogik beschreibt Jürgen Oelkers von der Universität Zürich, und er kritisiert zugleich das autoritäre System dieser Internate, einer kruden Mischung aus erotischen, autoritären und sogar militärisch-nationalen Elementen.

Quelle: http://www1.swr.de/podcast/xml/swr2/aula.xml

#125: Jürgen Oelker in der FR zur Reformpädagogik Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 27.07.2010, 15:38
    —
Prof. Jürgen Oelker zur dunklen Geschichte (und somit auch zur Gegenwart) der Reformpädagogik in der FR, vom 22.07.2010

Eros und Herrschaft

Zitat:
Einer der prägenden Autoren war der homosexuelle Jurist und Altphilologe Otto Kiefer; sein Artikel „Der Eros und die Landerziehungsheime“ ist 1924 unter einem Pseudonym in der Zeitschrift „Der Eigene. Ein Blatt für männliche Kultur“ veröffentlicht worden. Kiefer wurde 1918 im Alter von 42 Jahren Lehrer für Griechisch, Latein und Geschichte an der Odenwaldschule und war dort bis 1935 tätig.

#126: Wegen Missbrauchs verurteilter Lehrer darf unterrichten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.09.2010, 08:59
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Spon, 13.09.2010

Wegen Missbrauchs verurteilter Lehrer darf unterrichten

Zitat:
Ein wegen sexuellen Missbrauchs vorbestrafter Lehrer darf in Niedersachsen weiter Schüler unterrichten. Das teilte eine Sprecherin des Kultusministeriums am Montag in Hannover mit. Der Lehrer stand 2008 vor Gericht, weil er eine 15-jährige Schülerin wiederholt missbraucht hatte. Der Lehrer soll nach Angaben der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" seit 2003 mehrere 14- bis 15-jährige Mädchen sexuell missbraucht haben.

Er wurde zu einer Geldstrafe verurteilt - disziplinarrechtlich aber nicht weiter belangt.

Inzwischen wurde der Mann an eine andere Schule versetzt. Wo genau er jetzt unterrichtet, wollte das Ministerium nicht mitteilen.


Da sind ja die aktuellen Richtlinien der RKK potentielle Opfer schützender, als das, was uns der Staat in einigen Bundesländern anbietet. Verwundert

#127:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 16.09.2010, 17:20
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Vogtland Anzeige hat folgendes geschrieben:
Kita Mechelgrün: Entsetzen und Erleichterung

Mechelgrün – Entsetzen, Wut und am Ende auch Erleichterung: Das fühlten die Eltern des Mechelgrüner Kindergartens „Sonnenkäfer“ am Dienstagabend im „Zschockauer Hof“: Entsetzen, was sie hörten über die Zustände in ihrem Kindergarten. Wut, weil drei der vier Erzieherinnen Kinder gepeinigt haben sollen und die Bürgermeisterin zu lange geschwiegen habe. Und Erleichterung, weil die herzlosen Erzieherinnen gekündigt oder derzeit suspendiert sind.


Den Erzieherinnen wird der unfassbare Vorwurf gemacht, Kinder gequält zu haben, teilweise auf sadistische Weise: Es geht um Zwangsfütterung, um körperliche Gewalt, um grauenhafte Lieblosigkeit. Für Durchfall gab es Schläge, Erbrochenes musste gegessen werden, eingenässte Schlüpfer wurden Kindern zur Strafe ins Gesicht gedrückt. Es soll sogar vorgekommen sein, dass eine Erzieherin einem Kind seinen Kot ins Gesicht geschmiert habe, weil es eingekackt hatte. Laut Polizei gibt es Strafanzeigen, Aussagen der Kripo Zwickau zufolge laufen Ermittlungen.

#128: Kinderpornos in Wiesbadener Stadtarchiv - Nachlass von Lehrer der HeLa Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.12.2010, 15:11
    —
Quelle, Wk, 11.12.2010
Autor: Christoph Cuntz

Kinderpornos in Wiesbadener Stadtarchiv - Nachlass von Lehrer der HeLa

Zitat:
Eine Journalistin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) hat am Freitag im Stadtarchiv kinderpornografisches Bildmaterial gefunden, das aus dem Nachlass von Hajo Weber stammt, einem 2008 verstorbenen, ehemaligen Kunstlehrer der Helene-Lange-Schule.

#129:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 11.12.2010, 16:19
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http://www.wiesbaden-zeigt-gesicht.de/hayo_weber/
Geschockt

#130: FAZ Artikel zum Fall Hejo Weber im Wiesbadener Stadtarchiv Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.12.2010, 18:19
    —
Quelle: FAZ, vom 10.12.2010

Weiterer Fall von sexuellem Missbrauch

Einleitung entspricht ungefähr dem, was schon bekannt war aus dem Artikel des WKs, dieses Detail ist jedoch dort nicht enthalten:

Zitat:
Ein Mitarbeiter des Archivs zeigte sich am Freitag gegenüber dieser Zeitung überrascht, dass die Sammlung noch Nacktfotos enthält. Er hatte nach eigenem Bekunden angenommen, dass ein Kollege sie schon allesamt „rausgefilzt“ habe. Die Stadt Wiesbaden teilte mit, dass der Inhalt der Behälter bislang „nur oberflächlich gesichtet worden“ sei.
(fett von mir)

Einblicke in Heijo Webers Wirken - und damit in das Wirken eines 'Musterpäderasten' geben die folgenden FAZ Artikel:

Quelle: FAZ, vom 11.12.2010

Die Welt durch’s Objektiv eines Päderasten

daraus:

Zitat:
(...) An einem Samstag im September 1986 stand Weber unangemeldet vor der Haustür von Bekannten. Damals war er 37 Jahre alt, längst ein erfahrener, einsamer Jäger in der links-alternativen Szene Wiesbadens. „Ich mache eine Fotoserie über die Welt von zehnjährigen Jungen. Kann ich euren Sohn fotografieren?“ Die Mutter antwortete antiautoritär: „Klar, wenn er Lust drauf hat.“ (...)
(fett von mir)

Wer jetzt denkt - FAZ = wertkonservative Gazette - und zu dem Urteil gelangt, dass es bei dieser Zeitung wohl klar ist, dass sie alles negativ zu findende in der Linksalternativenszene liebend gerne aufgreifen, verkennt, dass es hier in Wiesbaden und in weiten Teilen des Rheinmaingebietes ein Schweigekartell gab und teilweise noch gibt, das kritiklos alles hinnahm, was unter dem Deckmantel der Reformpädagogik entstand. Was in anderen Biotopen Priester sind (Salem, Canisisus-Kolleg Berlin, etc.) sind in hiesigen Biotopen oft linksorientierte Lehrer.

Ein weiterer Artikel aus der FAZ / FAS vom 12.12.2010 geht noch tiefer ins Detail der Sache Heijo Weber - wie Weber die Jungens verführte - warum die Schulleiterin Enja Riegel ein Schweigekartell entstehen lies und Weber versteckte, deckte und schwieg und wie es Weber gelang wieder Schritt für Schritt im Schuldienst Fuß zu fassen:

Ein Meister im Beliebtsein

daraus:

Zitat:
Weber ging bis 1997 an der Helene-Lange-Schule ein und aus. Dann ging er nach Kolumbien, unterrichtete an der deutschen Schule in Bogotá. Päderasten sind reiselustig. Als Weber nach Wiesbaden zurückkam, zog er ins Vorderhaus.

Er wurde Lehrer an der Kerschensteiner-Berufsschule. Dass sie ihn dort auch den „Kinderficker“ nannten, erwähnte nach seinem Tod niemand. Gerda bewahrt in ihrer Küche Webers Blick auf ihren Jungen, als Foto an der Wand. Auch bei Webers Nachbarin und enger Freundin hängen Webers Bilder, Ansichten aus Nepal. Sie arbeitet beim Kindersorgentelefon „Nummer gegen Kummer“.


Ein Satz wie ein roter Faden, der Menschen mit päderastischen Neigungen häufig als Alibi ihrer Triebe dient, er macht ihr Handeln anschlussfähig an die Kultur:

Zitat:
Den Jungen habe es doch auch gefallen. Von den alten Griechen erzählte er, die sich Schüler hielten, die ihre „sexuellen Freunde“ waren.

#131: Viele Fragezeichen nach Fund pornographischer Fotos im Stadtarchiv Wiesbaden Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.12.2010, 00:05
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Quelle: WK, 12.12.2010

Viele Fragezeichen nach Fund pornographischer Fotos im Stadtarchiv Wiesbaden

#132: Staatsanwaltschaft Wiesbaden ermittelt gegen den verstorbenen Hajo Weber Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.12.2010, 22:13
    —
Quelle WK, vom 13.12.2010

Staatsanwaltschaft Wiesbaden ermittelt gegen den verstorbenen Hajo Weber

Zitat:
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden hat am Montag ein Ermittlungsverfahren gegen den 2008 verstorbenen Fotografen Hajo Weber eingeleitet. Dem früheren Lehrer der Helene-Lange-Schule wird posthum Erwerb, Besitz und Vertrieb von Kinderpornografie vorgeworfen.


Zitat:
Oberstaatsanwalt Hartmut Ferse sagte, die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Weber liege auf der Hand. „Aber wir können in diesem Fall nicht so tun, als sei uns der Beschuldigte unbekannt.“ Im Rahmen der Ermittlungen werde geprüft, ob sich in diesem Zusammenhang auch andere strafbar gemacht haben.


zu den zuvor geposteten Veröffentlichungen aus der FAZ:

Zitat:
Nicht ausschließen will Ferse, dass sich die Journalistin der Sonntagszeitung strafbar gemacht hat, wenn sie aus Webers Nachlass kinderpornografische Aufnahmen mitgenommen hat. Auch die für das Stadtarchiv zuständige Kulturdezernentin Rita Thies (Grüne) äußerte sich „erstaunt“ darüber, wie die Sonntagszeitung mit dem Material umgegangen war, das ihr zugänglich gemacht worden war.

#133: Nach Bilderfunden: Schulleitung distanziert sich von Riegel und gesteht Fehler Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.12.2010, 22:56
    —
Quelle: WK, 14.12.2010

Nach Bilderfunden: Schulleitung distanziert sich von Riegel und gesteht Fehler ein



Zitat:
Die Leitung der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden hat sich im Fall des pädophilen Kunstlehrers Hajo Weber am Dienstagmorgen öffentlich vom Verhalten der früheren Schulleitung distanziert.


Zitat:
Die Funde zeigten mehr als deutlich, dass es nicht nur ein Fehler gewesen sei, die Staatsanwaltschaft nicht schon vor 20 Jahren einzuschalten, sondern dass es darüber hinaus auch unverantwortlich gewesen sei, Weber nach seiner Suspendierung vom Unterricht noch weiterhin als Fotograf Zugang zu Schülern zu ermöglichen.

#134: Missbrauchs-Zahlen an Heppenheimer Odenwaldschule steigen weiter Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 18.12.2010, 09:08
    —
Quelle: WK, 17.12.2010

Missbrauchs-Zahlen an Heppenheimer Odenwaldschule steigen weiter

Zitat:
Ein Ende der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals an der Odenwaldschule scheint nicht in Sicht. Ein Abschlussbericht zweier Juristinnen nennt inzwischen 132 Betroffene. Ende November war noch von 125 Opfern die Rede gewesen. "Es werden sich immer noch Betroffene melden", sagte die Rechtsanwältin Claudia Burgsmüller am Freitag bei der Vorstellung eines vorläufigen Abschlussberichts im südhessischen Heppenheim. Die sexuellen Übergriffe hätten "System" gehabt.


Zitat:
Das für seine Reformpädagogik bekannte Elite-Internat sei aber "ein Nest von Pädophilen gewesen, die sich die Klinke in die Hand gegeben haben.


Zitat:
Den früheren Schulleiter Gerold Becker, der von 1969 bis 1985 an dem Privatinternat arbeitete, bezeichnete sie als "einen Weltmeister der Vernebelungsstrategie". Der inzwischen gestorbene frühere Schulleiter wird mit rund 90 Opfern in Verbindung gebracht.

(fett von mir)

#135: Enja Riegel sitzt nicht mehr in der Jury des Deutschen Schulpreises Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.12.2010, 12:30
    —
WK, vom 23.12.2010


Enja Riegel sitzt nicht mehr in der Jury des Deutschen Schulpreises

Zitat:
Die frühere Leiterin der Helene-Lange-Schule, Enja Riegel, sitzt nicht mehr in der Jury, die den Deutschen Schulpreis vergibt. Die Robert-Bosch- und die Heidehof-Stiftung, die den Preis verleihen, teilten mit, Riegel habe „in gegenseitigem Einvernehmen“ ihre Mitgliedschaft in der Jury niedergelegt.


um das mit dem gegenseitigem Einvernehmen nun noch mal zu beleuchten:

Zitat:
Es ist davon auszugehen, dass in den vergangenen Wochen namhafte Mitglieder der Jury auf Distanz zu Riegel gegangen waren. Zu diesen soll der Pisa-Forscher Manfred Prenzel und der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz Erich Thies gehören. Sie sollen mit Rückzug gedroht haben, weil sich Riegel blind gegenüber Missständen im eigenen Verantwortungsbereich gezeigt habe.


Anm: In der FAZ stand es schon vor einigen Tagen.

#136: taz-Mitbegründer soll Kinderschänder gewesen sein Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.01.2011, 10:31
    —
Quelle WK, vom 22.01.2010

«taz»-Mitbegründer soll Kinderschänder gewesen sein

Zitat:
Laut «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» war der Mann von 1969 bis 1972 als Kunstlehrer an der renommierten Schule im südhessischen Heppenheim tätig. Er starb den Angaben zufolge 2009. Im Bericht der «taz» heißt es: «Die Indizien und Belege sind eindeutig.» Der frühere Kollege habe als Lehrer sexuelle Gewalt gegen Jungen ausgeübt. Er soll aber später nur noch Beziehungen zu Frauen gehabt haben.

#137:  Autor: Sonnenreiter BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 18:15
    —
Zitat:
Kinderschänder gründete “taz”

Einer der Gründer des linken Berlinder Blattes “taz”, Dietrich Willier, bewegte sich nicht nur in den gewöhnlichen linken Verwirrungen wie Drogenmissbrauch und Anarchie: Als Kunstlehrer an der Odenwaldschule war er 1969 bis 1972 an mehreren Fällen von Kindesmissbrauch beteiligt – auch Kinderpornos (unter anderem sogar solche mit Kleinkindern) sollen bei ihm gefunden worden sein.


Weiterlesen hier:

http://www.cidnews.de/?p=311

#138:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 18:24
    —
Die taz gehört aber nicht zur RKK.

Da der Artikel außerdem die Frage nach der Straffreiheit und somit möglichlicher Einvernehmlichkeit beinhaltet, bitte ich die folgende Forumsregel zu beachten:

Zitat:
Diskussionen über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern sind verboten. Dies bedeutet, dass weder behauptet werden darf, dass Einvernehmlichkeit möglich wäre, noch, dass Einvernehmlichkeit unmöglich wäre. Damit soll nicht ein bestimmter Standpunkt zu dieser Problematik verboten werden, sondern diese Diskussion generell unterbunden werden.

#139:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 18:41
    —
Sonnenreiter hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kinderschänder gründete “taz”

Einer der Gründer des linken Berlinder Blattes “taz”, Dietrich Willier, bewegte sich nicht nur in den gewöhnlichen linken Verwirrungen wie Drogenmissbrauch und Anarchie: Als Kunstlehrer an der Odenwaldschule war er 1969 bis 1972 an mehreren Fällen von Kindesmissbrauch beteiligt – auch Kinderpornos (unter anderem sogar solche mit Kleinkindern) sollen bei ihm gefunden worden sein.


Weiterlesen hier:

http://www.cidnews.de/?p=311


Wenn man ein Postfach als Impressum vorfindet, was soll man davon halten?

#140:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 19:05
    —
Hier wäre es vlt. besser aufgehoben.
Eine zusätzliche Quelle wäre nett.
Edit: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-01/odenwaldschule-missbrauch-taz

#141:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 19:15
    —
Hierhin aus dem Thread "Kindesmissbrauch in der RKK" verschoben.

#142:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 25.05.2011, 19:10
    —
„WIR SIND NICHT DIE EINZIGEN“

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=25055#

Das muss man sich anHÖREN, 90 min Horror

#143: Odenwaldschule - vielleicht mehr als 500 Opfer Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 00:44
    —
Zwei Artikel zu den Skandalen an der Odenwaldschule, ein älterer und einer von gestern.

Zunächst der Ältere:

Quelle: FR, vom 20-08-2011
Mahntafeln vor Odenwaldschule aufgestellt

Zitat:
Der Opfer-Verein „Glasbrechen“ hat in der Nacht zu Samstag nach eigenen Angaben rund 60 Mahntafeln gegen das Vergessen des Missbrauchs-Skandals an der Odenwaldschule aufgestellt. Grund für die Aktion: Der Verein habe eine „wachsende Tendenz registriert, sich der Verantwortung für das Leid unzähliger Betroffener und damit der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit zu entziehen“, teilte der Vereinsvorsitzende Adrian Koerfer mit.


und der Artikel vom 17-09-2011, eben von jenem Adrian Koerfer,
mit neuen, wenn es sich bestätigt, erschütternden Details.

Erneut versagt die Schule

Zitat:
Ein Opfer klagt an: Bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals kommt die Odenwaldschule nicht voran. Entschädigungen für die Opfer gibt es immer noch nicht.


Zitat:
Der Opferschutz-Verein Glasbrechen geht von etwa 500 Betroffenen und Opfern des Kindesmissbrauchs an unserer ehemaligen Schule aus. Diese Hochrechnung ergibt sich aus der Zeit, die die Täter an der Schule waren und der Zahl der Schüler, die innert mindestens fünfunddreißig Jahren durch die sogenannten „Familien“ geschleust wurden, um dort ganz eigentlich nicht missbraucht, sondern angeleitet und zum Schulerfolg geführt zu werden, nach dem zu schönen Motto: „Werde der du bist − indem du lernst.“


Weitere widerliche Details zum ehemaligen Schulleiter Becker:

Zitat:
Und auch Becker trieb sein Unwesen weiter: in seiner Wohnung am Berliner Kurfürstendamm, wo er und sein Freund Hartmut von Hentig zwei miteinander verbundene Etagen bewohnten. Becker, ich kann es bezeugen, hatte sich später bisweilen Schüler aus der OSO „vermitteln“ lassen und „betreute“ diese in Berlin. Er hatte sie an seiner ehemaligen Schule „abgeholt“, und ihnen all das „angedeihen lassen“, was den vielen anderen Schutzbefohlenen zuvor von seiner Hand passiert war. Einige seiner Opfer sind inzwischen tot, andere haben den Schulabschluss nach dem „Leben“ in Berlin nicht mehr geschafft.

#144: Missbrauchsskandal in städtischem Kinderheim in Wien - Wilhelminenberg Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 10:53
    —
Städtisches Kinderheim in Wien - Missbrauchsskandal in städtischen Einrichtungen Österreichs

Kam ja vor einiger Zeit auch in 3-Sat [Kulturzeit]

Nun ja, hier nun einige Artikel:

Quelle: Kurier - vom 19.10.2011

Heimskandal: Opfer spricht über "Schreckensnächte"

Statt einer Textpassage über Missbrauch dies hier:

Zitat:
"Warum ich ,Judenbankert genannt worden bin? Den Namen hat mir die Schwester Adele verpasst. Schauen Sie mich an... dunkle Haare, die Nase. Meine Haare waren früher schwarz mit Schimmer. Man soll es nicht glauben, das war ja nach der Nazi-Zeit." Aber wer nicht blond und blauäugig gewesen ist, sei wie Abschaum behandelt worden. "Das war nach dem Krieg, wo alles vorbei war."


Der Kurier hat auch eine Themenseite zu den Missbrauchsfällen eingerichtet:

http://kurier.at/aktuellethemen/skandalheim/

Darunter auch diese Nachricht:

Seit den Berichten über die Missbrauchsfälle im ehemaligen Kinderheim Schloss Wilhelminenberg melden sich immer mehr Menschen bei der Opferschutzorganisation Weisser Ring. Die Zahl der Betroffenen ist mittlerweile auf 700 gestiegen. Viele von ihnen waren in mehreren Heimen der Stadt Wien untergebracht. Aus welchen Einrichtungen die meisten Vorfälle gemeldet wurden, könne man noch nicht sagen; Ergebnisse einer Heimanalyse liegen derzeit noch nicht vor. "Das wird noch etwas dauern", heißt es dazu beim Weissen Ring.

Hier noch ein Artikel aus der FR vom 18-10-2011

Massenvergewaltigungen von Kindern

Bezeichnend für Österreich ist auch dies:

Erst mit den Kindschaftsrechtsänderungsgesetz (KindRÄG) 1989 wurde das Gewaltverbot in der häuslichen Erziehung explizit formuliert (§146a ABGB).

Laut § 47 (3) (Schulunterrichtsgesetz 1986) sind an österreichischen Schulen körperliche Züchtigungen verboten.

#145: Odenwaldschule will eine halbe Million Euro für Stiftung Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 20:59
    —
Odenwaldschule will eine halbe Million Euro für Stiftung
oder auch nicht:
Quelle: RNZ vom 5.11.2011

Zitat:
Die Odenwaldschule will ihre Stiftung zugunsten der Missbrauchsopfer mit einer halben Million Euro ausstatten. Sie habe einen entsprechenden Antrag gestellt, teilte Philip von Gleichen, Vorstandsmitglied des Trägervereins, gestern mit.


vs.

Zitat:
Mit Philipp Horstmann widersprach ein anderes Mitglied des Trägervereins den Angaben von Gleichens: Dessen Darstellung sei falsch. "Ein Antrag auf 500 000 Euro liegt nicht vor." Im laufenden Haushalt seien außerdem keine Mittel vorgesehen. Die Stiftung agiere auch nicht unabhängig; sie könne jederzeit von der Schule aufgelöst werden.

#146: Odenwaldschule - Wenn der Ruf erstmal ruiniert ist Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.02.2012, 15:34
    —
FAZ, vom 12-02-2012

Offene und verschlossene Türen

daraus:
Zitat:
Die Schule wird weiter um ihren Ruf kämpfen müssen

Es ist jedoch vor allem der Streit mit den Opfern, der verhindert, dass die Schule aus den Schlagzeilen herauskommt. Es geht um die Höhe der Ausgleichzahlungen und um Zweifel am aufrichtigen Willen zur Aufarbeitung. Und auch die jüngste Ankündigung einer Münchner Produktionsfirma wird nicht zur Beruhigung beitragen: Das Buch mit dem Titel „Wie laut soll ich denn noch schreien?“, das ein ehemaliger Schüler im Herbst veröffentlicht hatte, soll verfilmt werden. Er mache einen Spielfilm frei von Fiktion, sagte der Produzent. Und: Er solle weh tun.


Kein Thema scheint mehr zu sein,
dass innerhalb der Schule auch Heimkinder untergebracht wurden - die ja die größte Missbrauchsopfergruppe stellten, hatten sie doch keine Elternlobby im Hintergrund.
Über diese staatliche Zuweisungen zum vollen Schul- und Betreuungssatz konnte das Schulgeld der Bürgerkinder geringer ausfallen, eine andere Form der Subventionierung von Unten nach Oben.
Noch zögern die Länder, zum Glück, mit erneuten Zuweisungen aus diesem Bereich,
noch.

#147:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 27.11.2012, 04:14
    —
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/odenwaldschule-der-albtraum-11971613.html

Letzter Absatz:

„…Vor zehn Jahren lief Robert Steinhäuser im Erfurter Gutenberg-Gymnasium Amok und tötete sechzehn Menschen. Die Schule schloss nach diesem Albtraum für drei Jahre ihre Pforten und wurde komplett umgebaut. Kein Stein sollte auf dem anderen bleiben. Für die Odenwaldschule kann es nur eine Lösung geben: Sie muss endlich für immer geschlossen werden.“

#148: Cohn-Bendit - Theodor-Heuss-Preis - Odenwaldschule und die Päderasten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.04.2013, 12:22
    —
Ein guter Artikel aus der FAZ, erschienen am 21-04-2013, greift heute wieder das Thema Missbrauch an der Odenwaldschule auf - und geht den Weg über Daniel Cohn-Bendit.
Ursprünglich schwankte ich, ob ich die Artikel der letzten Zeit zu Cohn-Bendits vermuteter Päderastenvergangenheit in einem 'Grünen'-Thread oder Alt-68er-Thread unterbringen sollte, oder eben hier.
Der klug geschriebene FAZ-Artikel von Christian Füller nahm mir die Entscheidung ab, bringt er doch zusammen, was eben die letzten Wochen sich ereignete und kommt für mich folgerichtig auf Cohn-Bendits Prägung durch die OSO zu sprechen. Klug auch, weil er seiner eigenen Zunft zurecht vorwirft, Cohn-Bendit nie direkte Fragen zu dem Thema gestellt zu haben.

Artikel: Dany im Kinderladen

Zitat:
Daniel Cohn-Bendit hat seine ursprüngliche politische Sozialisation auf der Odenwaldschule durchlaufen, jenem Internat, das heute ein Synonym für Missbrauch ist, zu seiner Zeit (1958-1965) aber als demokratische Vorzeigeschule galt. (...)


Zitat:
Cohn-Bendit hat sich nie um uns gekümmert, für die Opfer seiner Superschule hat er die Stimme nie erhoben.“ Und Glauben schenken ihm die ehemaligen Schüler auch nicht. Dass Cohn-Bendit die Kinder, die ihn berührten, nicht gestreichelt habe, dass das alles Fiktion sei, sehen sie ganz anders: „Diese Praxis entsprach sehr dem damaligen, insbesondere auch grünen Kinderladen-Zeitgeist!“, erklärte der Opferhilfeverein „Glasbrechen“ empört.


Zitat:
Die Schüler der Odenwaldschule tun sich aber noch aus einem anderen Grund schwer mit Cohn-Bendit. Weil er den damals Herrschenden beisprang: (...)

Einmal wollte eine Gruppe von Lehrern in der Konferenz der Odenwaldschule über das heikle Thema sprechen: das Zusammenleben an der Schule und die Sexualität. Sie verlangten deutliche Grenzziehungen zwischen Lehrern und Schülern - und auch unter den Schüler. Gerold Becker, der Schulleiter, nahm den Ball fix auf, indem er sich einen prominenten und beliebten Exschüler als Helfer einlud: Daniel Cohn-Bendit. Der kam (...)

Er sprach über die Sexualität Jugendlicher - in die sich Erwachsene grundsätzlich nicht regulierend einzumischen hätten. Die Becker-Fans johlten. Die Lehrer, die einen pädagogischen Diskurs beginnen wollten, sahen sich bloßgestellt. (...)

#149:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 11.05.2013, 12:32
    —
Ein weiterer guter Artikel der FAZ vom 29.04.13, erst jetzt gelesen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cohn-bendits-paedophile-aeusserungen-danys-phantasien-und-traeume-12164560.html
Zitat:
Daniel Cohn-Bendit ist nicht interessiert, die Geschichte seiner pädophilen Äußerungen transparent zu machen. Sein Büro hat einen Archivbestand dazu mit der Überschrift „Pressekampagnen gegen Daniel Cohn-Bendit“ gesperrt - bis zum Jahr 2031.


Zitat:
„Letztes Jahr hat mich ein 6jähriges Genossenmädchen verführt“, heißt es 1978 in den „Gedanken eines Sauriers“. „Es war eines der schönsten und sprachlosesten Erlebnisse die ich je hatte...und es ist jetzt auch nicht wichtig, ein Traktat über das für und wider von Päderastie zu schreiben.“ Cohn-Bendit zeichnete als presserechtlich Zuständiger für den „Plasterstrand“.

Zitat:
Zwei Jahre später wird in dem Heft über die „Abschussquoten von Kindern“ räsoniert: „Für alle Altersstufen von Mai bis Juni (Regenerationszeit), für ein- bis dreijährige gilt die Schonzeit während der ganzen ersten Jahreshälfte...Das zulässige Höchstabschussalter wurde im Vergleich zu den Vorjahren (vor dem Jahr des Kindes) um zwei Jahre auf vierzehn Jahre gesenkt.“

Zitat:
Man muss aufrichtig sein, seriös, mit den ganz Kleinen ist es etwas anderes“, sagte Cohn-Bendit, „aber wenn ein kleines fünfjähriges Mädchen beginnt, sie auszuziehen: Es ist großartig, weil es ein Spiel ist. Ein wahnsinnig erotisches Spiel.“


Ist mir schlecht. Erbrechen

Die Akte ist nun doch geöffnet worden:

http://www.bild.de/politik/inland/die-gruenen/daniel-cohn-bendit-bisher-gesperrte-akte-geoeffnet-30260810.bild.html
Zitat:
Die jetzt von BILD eingesehene Akte umfasst 100 Seiten – weder belastet sie den Politiker, noch entlastet sie ihn.[...]
Ein ebenfalls enthaltener entlastender Unterstützerbrief für Cohn-Bendit, unterzeichnet von der Mutter eines „Kinderladen“-Kindes, hat sich erst jetzt als „Täuschung“ herausgestellt: Die Mutter gab zu, dass ihre Kinder zum damaligen Zeitpunkt gar nicht von Cohn-Bendit betreut wurden.


http://www.youtube.com/watch?v=M0qvkg2nzg8

#150:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 12.06.2013, 12:57
    —
http://kurier.at/chronik/wien/wilhelminenberg-kommission-bestaetigt-vorwuerfe-im-heimskandal/15.560.894

Zitat:
Jene Kommission, die die Vorfälle im einstigen Wiener Kinderheim im Schloss Wilhelminenberg untersucht, hat am Mittwoch ihren Endbericht vorgelegt. Dieser bestätigt, dass Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte hinweg physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt waren. Die Kommission unter dem Vorsitz der Richterin Barbara Helige kam unter anderem zu dem Schluss, dass "massiver sexueller Missbrauch" stattgefunden hat.

#151: Das unangebrachte Schweigen der Grünen - eine CDU-Hessen Broschüre Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.08.2013, 13:28
    —
Lobby für Pädophile bei Parteien,
das Beispiel der Grünen,
jetzt im Wahlkampf ausgeschlachtet von der CDU - Hessen und in einer 44 Seitigen Publikation veröffentlicht.

Link zum PDF via CDU-Hessen

http://www.cdu-fraktion-hessen.de/inhalte/1026089/paedophile-vergangenheit-der-gruenen/index.html

und zur pdf Datei:

http://www.epenportal.de/core/files/magazin/file/ES31-Analyse_der_paedophilen_Vergangenheit_der_Gruenen.pdf


#152:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 08:55
    —
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/paedophilie-vorwuerfe-sexuelle-befreiung-12573910.html
Zitat:
Es ist ein Dokument des Ekels. Eine junge Frau schildert, wie sie die sexuelle Gewalt durch ihren eigenen Onkel erlebte. Wie er sie bei ihrer Kommunion im Keller bedrängte. Wie sie sich später als 11-Jährige im Auto verzweifelt gegen die Umklammerung des Mannes wehrte. Wie er verlangte, dass sie sein Glied in den Mund nimmt. „Ich ertrage bis heute den Geruch von Sperma nicht“, schreibt sie. Der Leser scheut und bewundert zugleich die schonungslose Offenheit der Frau.

Der Text stammt aus dem Jahr 1985, er erschien als kritischer Beitrag zur Pädophilie-Debatte in der innergrünen Postille „Basisdienst“. Interessant ist, was daraufhin mit der mutigen Frau geschah: Mitglieder der grünen Partei machten sie regelrecht fertig. Wie sie darauf komme, ihre individuelle Erfahrung „einfach zu verallgemeinern“, warfen ihr pädosexuelle grüne Arbeitsgruppen vor.

Mich würde es nicht wundern das Fettgedruckte auch hier zu lesen.

#153:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 11:09
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/paedophilie-vorwuerfe-sexuelle-befreiung-12573910.html
Zitat:
Es ist ein Dokument des Ekels. Eine junge Frau schildert, wie sie die sexuelle Gewalt durch ihren eigenen Onkel erlebte. Wie er sie bei ihrer Kommunion im Keller bedrängte. Wie sie sich später als 11-Jährige im Auto verzweifelt gegen die Umklammerung des Mannes wehrte. Wie er verlangte, dass sie sein Glied in den Mund nimmt. „Ich ertrage bis heute den Geruch von Sperma nicht“, schreibt sie. Der Leser scheut und bewundert zugleich die schonungslose Offenheit der Frau.

Der Text stammt aus dem Jahr 1985, er erschien als kritischer Beitrag zur Pädophilie-Debatte in der innergrünen Postille „Basisdienst“. Interessant ist, was daraufhin mit der mutigen Frau geschah: Mitglieder der grünen Partei machten sie regelrecht fertig. Wie sie darauf komme, ihre individuelle Erfahrung „einfach zu verallgemeinern“, warfen ihr pädosexuelle grüne Arbeitsgruppen vor.

Mich würde es nicht wundern das Fettgedruckte auch hier zu lesen.

Sorry, aber ich halte das für Unsinn, wie auch den ganzen Artikel. Es ging weniger um eine Gläubigkeit der Grünen als um eine Aufbruchstimmung, eine Neubewertung des Alten, in der auch Fehler gemacht wurden. Wie sehr das durch die ganze Gesellschaft ging, ist an einem ganz einfachen Faktum zu sehen: Es war damals nicht skandalisierbar.

Aber was ist überhaupt passiert? Es gab ein paar Pädophile, die sich selbst vielleicht sogar ihre Kinderfreundlichkeit glaubten, und die ihre Ungestörtheit zum Programm machen wollten. Die fanden zwischenzeitlich einen Platz bei den Grünen - wie man gerade lesen kann, vereinzelt auch in der FDP. Aber von denen ist bei den heutigen Grünen nichts mehr zu sehen. Was zu sehen ist, ist jemand, der die programmgewordenen Pädophilenwünsche damals als Verantwortlicher unterzeichnet hat. Macht ihn das zum Täter? Ich halte das für ausgemachten Unsinn.

Es mag vielleicht historisch interessant sein, sich die Unterwanderung einer Partei durch Pädophile und ihren leisen Hinauswurf anzusehen. Aber die eigentlich Aufarbeitung dieser Phase war die Zurücknahme dieser Positionen aus dem Programm, und die ist lange geschehen, der Fehler, den man da gemacht hat, ist lange korrigiert. Oder gilt die Korrektur eines Fehlers nur dann als Korrektur, wenn der, der gefehlt hat, diese Korrektur unter öffentlicher Selbstgeißelung und lauten Mea-Culpa-Rufen feiert?

Insofern halte ich die Skandalisierung heute in der Sache für Quatsch und vom Termin her in ihrer Absicht für offensichtlich. Man kann es sogar noch härter formulieren: Es ist eine politische Instrumentalisierung der bereits Missbrauchten.

fwo

#154:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 11:14
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/paedophilie-vorwuerfe-sexuelle-befreiung-12573910.html
Zitat:
Es ist ein Dokument des Ekels. Eine junge Frau schildert, wie sie die sexuelle Gewalt durch ihren eigenen Onkel erlebte. Wie er sie bei ihrer Kommunion im Keller bedrängte. Wie sie sich später als 11-Jährige im Auto verzweifelt gegen die Umklammerung des Mannes wehrte. Wie er verlangte, dass sie sein Glied in den Mund nimmt. „Ich ertrage bis heute den Geruch von Sperma nicht“, schreibt sie. Der Leser scheut und bewundert zugleich die schonungslose Offenheit der Frau.

Der Text stammt aus dem Jahr 1985, er erschien als kritischer Beitrag zur Pädophilie-Debatte in der innergrünen Postille „Basisdienst“. Interessant ist, was daraufhin mit der mutigen Frau geschah: Mitglieder der grünen Partei machten sie regelrecht fertig. Wie sie darauf komme, ihre individuelle Erfahrung „einfach zu verallgemeinern“, warfen ihr pädosexuelle grüne Arbeitsgruppen vor.

Mich würde es nicht wundern das Fettgedruckte auch hier zu lesen.


Versteh ich das jetzt richtig?

Du gehst davon aus das wir Pädos unter uns haben, die in ähnlicher Situation anfangen würden das Opfer fertig zu machen und das dann so stehen bliebe?

#155:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 11:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber was ist überhaupt passiert? Es gab ein paar Pädophile, die sich selbst vielleicht sogar ihre Kinderfreundlichkeit glaubten, und die ihre Ungestörtheit zum Programm machen wollten. Die fanden zwischenzeitlich einen Platz bei den Grünen - wie man gerade lesen kann, vereinzelt auch in der FDP.

Sie haben -auch wenn sie ihre damaligen Positionen nicht mehr öffentlich vertreten können- immer noch Platz bei den Grünen, sogar als Co-Vorsitzender der Fraktion der Grünen im Europaparlament. In der FDP hat Döring die Konsequenzen gezogen, bei den Grünen sucht man sie vergebens.
Zitat:

Aber von denen ist bei den heutigen Grünen nichts mehr zu sehen.
Cohn-Bendit (Der große Basar), Beck (Der pädosexuelle Komplex), Trittin
(nicht nur im Sinne des Presserechts).
Zitat:

Was zu sehen ist, ist jemand, der die programmgewordenen Pädophilenwünsche damals als Verantwortlicher unterzeichnet hat. Macht ihn das zum Täter?
Natürlich macht er sich damit nicht dem Sexualstraftäter, wohl aber trägt er Verantwortung für die Pädophilenwünsche die er als Verantwortlicher unterzeichnet hat.
Zitat:

Ich halte das für ausgemachten Unsinn.

Es mag vielleicht historisch interessant sein, sich die Unterwanderung einer Partei durch Pädophile und ihren leisen Hinauswurf anzusehen. Aber die eigentlich Aufarbeitung dieser Phase war die Zurücknahme dieser Positionen aus dem Programm, und die ist lange geschehen, der Fehler, den man da gemacht hat, ist lange korrigiert. Oder gilt die Korrektur eines Fehlers nur dann als Korrektur, wenn der, der gefehlt hat, diese Korrektur unter öffentlicher Selbstgeißelung und lauten Mea-Culpa-Rufen feiert?

Die Grüne-Pädo-Vergangenheit, sowie allgemein der Kindesmissbrauch in zahlreichen Kommunen und Kinderläden in den 70ern wurde nicht aufgearbeitet, sondern geriet nur in Vergessenheit.
Gerade die Reaktion der Grünen bei der Odenwaldschule zeigt wie wichtig die Aufarbeitung auch heute noch ist.

Hinzu kommt noch, dass die Grünen bei anderen am lautesten nach Aufklärung und Rücktritten schreien, auch bei vergleichsweise harmlosen Dingen die ähnlich lange Zurückliegen wie erschlichene Doktortitel; dass sie eine Sicht aus der Zeit heraus, in anderen Fällen (30er, 50er) kategorisch ablehnen; dass sich allgemein als moralisch überlegen und tadellos empfinden.
Zitat:

Insofern halte ich die Skandalisierung heute in der Sache für Quatsch und vom Termin her in ihrer Absicht für offensichtlich.
Die Sache kocht schon länger wieder hoch, und natürlich nutzen andere Parteien einen solchen Skandal in ihrem Sinne aus. Das ist völlig normal und machen die Grünen bei anderen auch nicht anders.
Zitat:

Man kann es sogar noch härter formulieren: Es ist eine politische Instrumentalisierung der bereits Missbrauchten.

Und die Skandalisierung der kirchlichen Missbrauchsfälle ist eine antireligiöse Instrumentalisierung.

#156:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 11:55
    —
beefy hat folgendes geschrieben:

Versteh ich das jetzt richtig?

Du gehst davon aus das wir Pädos unter uns haben, die in ähnlicher Situation anfangen würden das Opfer fertig zu machen

Ja, zumindest Befürworter der ersatzlosen Streichung von §176 und die Oben genannte Ausdrucksweise ist typisch für das FGH, ja ich selbst habe sie schon aus dem FGH entnommen und in anderen Kontexten benutzt.
Zitat:

und das dann so stehen bliebe?

Natürlich würde es in einer Eskalation enden. Deswegen besteht auch dieses feige Diskussionsverbot.
Dafür dass hier einige immer noch von einer Gesellschaft träumen in der das Alter
beim Sex keine Rolle spielt, muss man nur ins Archiv des FGH schauen.

#157:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 12:25
    —
Es gab Zeiten, wo man darüber nachdenken durfte, dass auch Kindern eine Sexualität haben.

Allein dies, macht einem noch lange nicht zu einem "Aussätzigen".

#158:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 12:35
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber was ist überhaupt passiert? Es gab ein paar Pädophile, die sich selbst vielleicht sogar ihre Kinderfreundlichkeit glaubten, und die ihre Ungestörtheit zum Programm machen wollten. Die fanden zwischenzeitlich einen Platz bei den Grünen - wie man gerade lesen kann, vereinzelt auch in der FDP.

Sie haben -auch wenn sie ihre damaligen Positionen nicht mehr öffentlich vertreten können- immer noch Platz bei den Grünen, sogar als Co-Vorsitzender der Fraktion der Grünen im Europaparlament. In der FDP hat Döring die Konsequenzen gezogen, bei den Grünen sucht man sie vergebens.
Zitat:

Aber von denen ist bei den heutigen Grünen nichts mehr zu sehen.
Cohn-Bendit (Der große Basar), Beck (Der pädosexuelle Komplex), Trittin
(nicht nur im Sinne des Presserechts)....

Ich hatte nach Pädophilen gefragt, nicht nach solchen, die damals ein derartiges Programm vertreten haben, oder nach solchen, die damals ein derartiges Programm für vertretbar gehalten haben - das wäre wohl fast die halbe Republik gewesen.

Zu Cohn-Bendit: Er selbst gibt an, in seinem Buch phantasiert zu haben, um zu provozieren. Das wurde bezweifelt, und es wurde von interessierter Seite auch mit viel Energie versucht, diese Zweifel zu belegen. Ergebnislos. In dubio pro reo. Vor allem, weil bis auf diese literarische Selbstbezichtigung nicht der Hauch eines Beweises gefunden wurde. Inhaltlich hat er sichbereits lange distanziert.

Zu Beck: Von seinem Text in "Der pädosexuelle Komplex" hat er sich bereits in den 90ern distanziert.

Zu Trittin: Bis auf diese Unterschrift ist überhaupt nichts von ihm im Zusammenhang mit Pädophilie bekannt.

Diese drei Namen im Zusammenhang mit meiner Frage ist für mich eine Diffamierung.

Wenn wir das also rückblickend mit Dissertationen und unserem Verhalten dazu vergleichen wollten, sollten wir uns dabei auf die Dissertationen beschränken, deren Autoren bereits vor einer öffentlichen Beschäftigung damit zugegeben haben, ihre Dissertation abgeschrieben zu haben.

fwo

#159:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 13:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
die damals ein derartiges Programm für vertretbar gehalten haben - das wäre wohl fast die halbe Republik gewesen.


Halbe Republik?
Solche Thesen wurden auch damals nur in einschlägigen studentischen Subkulturen und anderen Kreisen für diskutabel gehalten. Der Mann auf der Straße dachte anders.


Zitat:
Wenn wir das also rückblickend mit Dissertationen und unserem Verhalten dazu vergleichen wollten, sollten wir uns dabei auf die Dissertationen beschränken, deren Autoren bereits vor einer öffentlichen Beschäftigung damit zugegeben haben,


Wenn ich mich recht erinnere, haben sich doch auch Beck, Cohn-Bendit und Co. erst auf öffentlichen Druck, als das Thema bereits skandalisiert wurde, davon distanziert. Es ist ja nicht das erste Mal, dass das Thema hochkocht. Nur wird es diesmal besonders ausführlich skandalisiert (wegen dem Wahlkampf und so.)
( Bei Trittin gebe ich dir schon eher recht. Der war bei der Diskussion selbst wohl nie ernsthaft beteiligt, sondern hat nur abgenickt, was ihm der Schwulenarbeitskreis vorgelegt hat und in solchen Kreisen damals eben diskutabel war. )

#160:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 13:08
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
die damals ein derartiges Programm für vertretbar gehalten haben - das wäre wohl fast die halbe Republik gewesen.


Halbe Republik?
Solche Thesen wurden auch damals nur in einschlägigen studentischen Subkulturen und anderen Kreisen für diskutabel gehalten. Der Mann auf der Straße dachte anders.



Ich bezweifle doch sehr stark, dass Du weißt, was "der Mann auf der Straße" damals dachte.

Da ich nicht Teil von den damaligen "studentische Subkulturen" war, denke ich das tatsächlich erheblich besser beurteilen zu können.

#161:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 14:01
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
die damals ein derartiges Programm für vertretbar gehalten haben - das wäre wohl fast die halbe Republik gewesen.


Halbe Republik?
Solche Thesen wurden auch damals nur in einschlägigen studentischen Subkulturen und anderen Kreisen für diskutabel gehalten. Der Mann auf der Straße dachte anders.

....

Da Du ja damals dabei warst und genau weißt, was der "Mann auf der Straße" (oder meinst Du den von Springer damals angestrebten BILD-Leser?) dachte, kannst Du uns bestimmt erklären, warum das damals, als es akut war, nicht skandalisiert werden konnte. Die Wille parteilpolitische Wille dazu war mit Sicherheit vorhanden.

Und Du kannst uns erklären, wie Derartiges sich sogar in FDP-Papieren aus dieser Zeit finden lässt (gerade erst passiert) und warum auch das damals nicht skandalisiert wurde oder werden konnte.

bernard hat folgendes geschrieben:
....
Zitat:
Wenn wir das also rückblickend mit Dissertationen und unserem Verhalten dazu vergleichen wollten, sollten wir uns dabei auf die Dissertationen beschränken, deren Autoren bereits vor einer öffentlichen Beschäftigung damit zugegeben haben,


Wenn ich mich recht erinnere, haben sich doch auch Beck, Cohn-Bendit und Co. erst auf öffentlichen Druck, als das Thema bereits skandalisiert wurde, davon distanziert. Es ist ja nicht das erste Mal, dass das Thema hochkocht. Nur wird es diesmal besonders ausführlich skandalisiert (wegen dem Wahlkampf und so.)
( Bei Trittin gebe ich dir schon eher recht. Der war bei der Diskussion selbst wohl nie ernsthaft beteiligt, sondern hat nur abgenickt, was ihm der Schwulenarbeitskreis vorgelegt hat und in solchen Kreisen damals eben diskutabel war. )

Die Grünen haben sich insgesamt davon distanziert, indem sie diese Teile schon ganz lange aus dem Programm genommen haben. Und das ohne dass es irgendwelchen bekannten Widerstand gegeben hätte. Da muss ich doch nicht mehr jeder einzelne distanzieren, aber genau diese Distanzierung geschah laut FR bei Beck in den 90ern, also schon relativ bald nach seinem Pamphlet.

fwo

#162:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 14:11
    —
Der Spiegel veröffentlicht dankenswerterweise den alten Text Becks. Sein Orginal und den letztlich publizierten Text:
http://www.spiegel.de/media/media-32291.pdf
http://www.spiegel.de/media/media-32292.pdf

Beck lässt keinen Zweifel daran, dass die öffentliche Meinung schon damals eindeutig gegen derartige Forderungen stand. Beck versuchte damals noch so viel von den ursprünglichen Forderungen zu retten, wie es ihm denkbar erschien.

(Als er später einsehen musste, dass dieser Kampf hoffnungslos verloren ist, hat er sich "distanziert", um wenigsten an anderen Fronten weiterkämpfen zu können. Eine glaubhafte Distanzierung sieht anders aus )


Zitat:
kannst Du uns bestimmt erklären, warum das damals, als es akut war, nicht skandalisiert werden konnte.


Nicht alles, was auf Ablehnung stößt, muss auch gleich skandalisiert werden. Wäre ja noch schöner. Skandalisierende Reaktionen sind ja häufig auch nur ein Zeichen von mangelnder Reife und Emotionalität.

#163:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 14:28
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
....
Nicht alles, was auf Ablehnung stößt, muss auch gleich skandalisiert werden. Wäre ja noch schöner. Skandalisierende Reaktionen sind ja häufig auch nur ein Zeichen von mangelnder Reife und Emotionalität.

Wird es aber, wenn es sich um Parteiprogramme handelt und sie vom Gegner skandalisierbar sind. Da waren die damals eher schlimmer als heute.

Es war eher anders: Das Gros war zwar anderer Meinung, aber der, der nicht einmal eine Duskussion darüber hätte zulassen wollen, und etwas anderes als ein Diskussionsvorschlag ist das Programm einer Kleinpartei nicht, hätte einfach nur als Ewiggestriger dagestanden, damit aber kämpfte die CDU auch so schon genug.

fwo

#164:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 14:55
    —
Becks Text enlastet die Grünen ja eher:
Zitat:
Die Auseinandersetzung um den politischen Umgang mit Sexualstrafrecht und Pädosexuellen hat die schwulenpolitischen Gremien der Partei über Jahre beschäfigt; Überflüssigerweise wie ich behaupte, denn bei diesem Thema gibt es und gab es nie eine Perspektive, das GRÜNE Parteiempfinden auf eine Akzeptanz gewaltloser Sexualität mit Kindern einzuschwören.


Außerhalb der schwulenpolitische Gremien war das Thema bei denen nie ansatzweise salonfähig,...

Und von der Union wurden die Forderungen der Schwulengruppen anscheinend schon damals für Wahkampfzwecke instrumentalisiert:
Zitat:
seit dem Lüdenscheid-Papier [...] führen DIE GRÜNEN flügelübergreifend einen ängstlichen Abwehrkrieg gegen die Behauptung der Union, sie wollten "Kinderschänder" frei herumlaufen lassen


Insofern eher enttäuschend, dass der Union nach all den Jahrzehnten noch immer nichts besseres für den Wahlkampf eingefallen ist Lachen

#165: SWR2 FORUM zu Pädophilie bei Grünen, FDP und dem Kinderschutzbund Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 15:53
    —
Vielleicht hilft diese SWR2 - Forumsdiskussion [RADIO] zur Versachlichung weiter:

Zitat:
Wie Grüne und FDP von ihrer Vergangenheit eingeholt werden
Die Schatten der Pädophilie. Gesprächsleitung: Jürgen Heilig. | Es diskutieren: Dr. Stephan Klecha ¿ Institut für Demokratieforschung, Universität Göttingen, Prof. Dr. Christian Pfeiffer ¿ Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen, Claus-Christian Malzahn ¿ Journalist, Welt am Sonntag


LINK ZUR MP3:

http://mp3-download.swr.de/swr2/forum/2013/09/swr2-forum-20130913-wie-gruene-und-fdp-von-ihrer-vergangenheit-eingeholt-werden.6444m.mp3

Nur kurz noch dazu,
darin wird breit auch der Kinderschutzbund und dessen Rolle dargelegt.

#166:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 15:58
    —
Können die nicht einmal einen anderen Kriminologen als Pfeiffer nehmen? Deprimiert

#167:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.09.2013, 19:53
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Können die nicht einmal einen anderen Kriminologen als Pfeiffer nehmen? Deprimiert

Was von dem, was er da sagt, stört dich denn so?

Eins ist doch wohl klar: Ohne ein gewisses Pensum Selbstverliebtheit geht keiner in so eine Veranstaltung - wie viele Kriminologen mag es geben, die so einer Anfrage folgen, wenn ein Sender eine derartige Diskussion plant? Insofern wirst Du wohl noch eine Weile mit Pfeiffer leben müssen.

Ich fand die Diskussion ganz rund.

fwo

#168:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 21.09.2013, 11:36
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich hatte nach Pädophilen gefragt, nicht nach solchen, die damals ein derartiges Programm vertreten haben, oder nach solchen, die damals ein derartiges Programm für vertretbar gehalten haben - das wäre wohl fast die halbe Republik gewesen.

Pillepalle
Zitat:

Zu Cohn-Bendit: Er selbst gibt an, in seinem Buch phantasiert zu haben, um zu provozieren.
Das gibt er heute an. 1982 also sieben Jahre nach der Veröffentlichung schwärmt im Fernsehen noch von vierjährigen Mädchen.
Zitat:

Das wurde bezweifelt, und es wurde von interessierter Seite auch mit viel Energie versucht, diese Zweifel zu belegen. Ergebnislos. In dubio pro reo.
Es besteht kein Zweifel, dass er den großen Basar (in Form einer Tatsachenbehauptung) geschrieben hat. Dies alleine macht ihn in politischen Spitzenpositionen untragbar. Ob es Opfer gegeben hat, darf jeder für sich selbst vermuten; in dubio pro reo gilt nur vor Gericht. Es gibt meines Erachtens plausible Gründe warum sich gerade in diesen Fall kein Opfer -sollte es eines gegeben haben- gemeldet hat.
So konnten doch alle Eltern so gut mit Danny und konnten sich trotz seines Buches, welches sie (meist) nicht gelesen haben, nicht vorstellen, dass der gute Danny so etwas tut und ihm einen Persilschein ausstellten - ohne sich mit den Vorwürfen auseinander zu setzen, ja dass Kind der Initiatorin des Persilschein selbst hat nie etwas mit Dany zu tun.
Dany genießt trotz seiner Äußerung viel blindes Vertrauen von seinen Weggefährten.
Es ist immer schwer sich als Opfer sexuellen Missbrauchs zu outen, aber gegen jemanden
wie den heiligen Dany ist es umso schwerer. Zu dem haben unsere Medien erst relativ kürzlich ihre Sensibilität gegenüber Kindesmissbrauch entdeckt, früher berichtete (fast) niemand, und auch heute greifen einige Medien noch tief ins Klo, wie der Spiegel, indem sexueller Kindesmissbrauch im Zuge der "sexuellen Revolution" mit folgendem Zitat abgetan wird.
SPON hat folgendes geschrieben:
Eine Revolution ohne Exzesse gibt es nicht.



Zitat:

Zu Beck: Von seinem Text in "Der pädosexuelle Komplex" hat er sich bereits in den 90ern distanziert.
Beck hat immer wieder darauf verwiesen, dass er grob verfälscht wurde, was sich nun als Lüge herausstellt.
Zitat:

Diese drei Namen im Zusammenhang mit meiner Frage ist für mich eine Diffamierung.

Dieses Entschuldigen insbesondere bei den ersteren beiden, ist für mich unbegreiflich.

#169:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.09.2013, 16:58
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich hatte nach Pädophilen gefragt, nicht nach solchen, die damals ein derartiges Programm vertreten haben, oder nach solchen, die damals ein derartiges Programm für vertretbar gehalten haben - das wäre wohl fast die halbe Republik gewesen.

Pillepalle ...

Nix pillepalle. Was ich damit meine, ist nicht, dass die den "gewaltfreien" Sex mit Kindern gut gefunden hätten, aber es war etwas, worüber man diskutieren konnte. Und es war auch nach Meinung von Konservativen viel weniger "abartig" als Homosexualität. Dass Kinder da Opfer psychischer Gewalt werden, war zwar die Meinung der Mehrheit der Leute, die auf diesem Gebiet forschten, aber sogar dort gab es noch andere Meinungen.
Genau deshalb war es doch damals nicht möglich, diese aus unserer heutigen Sicht in breitem Konsens skandalisierbaren Forderungen zu skandalisieren, obwohl es versucht wurde.
Wolf hat folgendes geschrieben:
...
Zitat:

Diese drei Namen im Zusammenhang mit meiner Frage ist für mich eine Diffamierung.

Dieses Entschuldigen insbesondere bei den ersteren beiden, ist für mich unbegreiflich.

Kann ich dir ganz einfach erklären: Wenn Du dich an den jüngeren öffentlich auftretenden Cohn-Bendit (ich gehörte und gehöre nicht unbedingt zu seinen Fans) erinnerst, ist Provokateur eine absolut passende Beschreibung - seine Erklärung ist da stimmig. Die Sache mit den Klägern ist nicht so eindeutig "zu seinen Gunsten" wie Du meinst: Wenn die Eltern seine Fans waren, sagt das nichts über die Kinder. Alle Mitarbeiter von damals halten es für völlig ausgeschlossen, dass ihnen soetwas entgangen wäre, und worin auch alle übereinstimmen, ist dass ihre Erziehung frei von körperlicher Gewalt war, sowohl von elterlicher als auch von erzieherischer Seite. Und diese Kinder haben eine viel höhere Anzeigerate als die von vorher, die noch mit körperlicher Gewalt großgeworden sind. Das war die Aussage Pfeiffers in der verlinkten Diskussion.
Das ist der Hintergrund, vor dem ich davon ausgehe, das etwas gefunden worden wäre, als man gesucht hat.

Und bei Beck ist es einfach so, dass er schwul ist und aus dieser Position damals davon ausgegangen ist, dass jede Sexualität, die unterdrückt wird, zu Unrecht unterdrückt wird. Er selbst ist sonst m.W. nie mit Pädophilie in Zusammenhang gebracht worden. Und ob die Änderungen an seinem Text die Aussage verändert haben, wie er behauptet, oder nicht, wie ich es auch sehe, spielt in dem Zusammenhang für mich eigentlich keine Rolle.

Das ist der einzige Exzess, der bei ihm und Cohn-Bendit nachweislich stattgefunden hat, die Forderung von Blödsinn. Den Rest darfst du natürlich vermuten, aber sobald ich nach Pädophilen frage und Du diese Namen öffentlich ohne Fragezeichen präsentierst, bist Du auf ganz dünnem Eis. Und was Du auch mit Fragezeichen an dieser Stelle machst, ist Politik mit Verdächtigungen.

fwo

#170:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 21.09.2013, 17:54
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich hatte nach Pädophilen gefragt, nicht nach solchen, die damals ein derartiges Programm vertreten haben, oder nach solchen, die damals ein derartiges Programm für vertretbar gehalten haben - das wäre wohl fast die halbe Republik gewesen.

Pillepalle ...

Nix pillepalle. Was ich damit meine, ist nicht, dass die den "gewaltfreien" Sex mit Kindern gut gefunden hätten, aber es war etwas, worüber man diskutieren konnte. Und es war auch nach Meinung von Konservativen viel weniger "abartig" als Homosexualität. Dass Kinder da Opfer psychischer Gewalt werden, war zwar die Meinung der Mehrheit der Leute, die auf diesem Gebiet forschten, aber sogar dort gab es noch andere Meinungen.
Genau deshalb war es doch damals nicht möglich, diese aus unserer heutigen Sicht in breitem Konsens skandalisierbaren Forderungen zu skandalisieren, obwohl es versucht wurde.
Wolf hat folgendes geschrieben:
...
Zitat:

Diese drei Namen im Zusammenhang mit meiner Frage ist für mich eine Diffamierung.

Dieses Entschuldigen insbesondere bei den ersteren beiden, ist für mich unbegreiflich.

Kann ich dir ganz einfach erklären: Wenn Du dich an den jüngeren öffentlich auftretenden Cohn-Bendit (ich gehörte und gehöre nicht unbedingt zu seinen Fans) erinnerst, ist Provokateur eine absolut passende Beschreibung - seine Erklärung ist da stimmig. Die Sache mit den Klägern ist nicht so eindeutig "zu seinen Gunsten" wie Du meinst: Wenn die Eltern seine Fans waren, sagt das nichts über die Kinder. Alle Mitarbeiter von damals halten es für völlig ausgeschlossen, dass ihnen soetwas entgangen wäre, und worin auch alle übereinstimmen, ist dass ihre Erziehung frei von körperlicher Gewalt war, sowohl von elterlicher als auch von erzieherischer Seite. Und diese Kinder haben eine viel höhere Anzeigerate als die von vorher, die noch mit körperlicher Gewalt großgeworden sind. Das war die Aussage Pfeiffers in der verlinkten Diskussion.
Das ist der Hintergrund, vor dem ich davon ausgehe, das etwas gefunden worden wäre, als man gesucht hat.

Und bei Beck ist es einfach so, dass er schwul ist und aus dieser Position damals davon ausgegangen ist, dass jede Sexualität, die unterdrückt wird, zu Unrecht unterdrückt wird. Er selbst ist sonst m.W. nie mit Pädophilie in Zusammenhang gebracht worden. Und ob die Änderungen an seinem Text die Aussage verändert haben, wie er behauptet, oder nicht, wie ich es auch sehe, spielt in dem Zusammenhang für mich eigentlich keine Rolle.

Das ist der einzige Exzess, der bei ihm und Cohn-Bendit nachweislich stattgefunden hat, die Forderung von Blödsinn. Den Rest darfst du natürlich vermuten, aber sobald ich nach Pädophilen frage und Du diese Namen öffentlich ohne Fragezeichen präsentierst, bist Du auf ganz dünnem Eis. Und was Du auch mit Fragezeichen an dieser Stelle machst, ist Politik mit Verdächtigungen.

fwo


Nur mal so als Ergänzung.

Der § 175 .....
Zitat:

........
23. November 1973 führte die sozialliberale Koalition schließlich eine umfassende Reform des Sexualstrafrechts durch. Der entsprechende Abschnitt im StGB wurde von „Verbrechen und Vergehen wider die Sittlichkeit“ in „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ umbenannt. Ebenso wurde der Begriff der Unzucht durch den der „sexuellen Handlungen“ ersetzt. Im § 175 blieb nur noch der Sex mit Minderjährigen als qualifizierendes Merkmal zurück, wobei man das sogenannte Schutzalter von 21 auf 18 Jahre absenkte. Sexuelle Kontakte zwischen Frauen fanden im Strafgesetz keine Erwähnung. Für Mädchen galt ein Schutzalter von 14 Jahren. Mit dem damaligen § 182 konnte auf Antrag eines Erziehungsberechtigten der sexuelle Kontakt eines erwachsenen Mannes mit einem Mädchen zwischen 14 und 16 geahndet werden. Am 2. Oktober 1973 bestätigte das Bundesverfassungsgericht in einem Beschluss diese Fassung als verfassungskonform.[27] Ab 1975 kam es jährlich nur mehr zu maximal 200 Verurteilungen......


Also in kurz:
Zu dieser Zeit war Heterosex zwischen einem Volljährigem und einem über 16 Jährigen legal.Homosexueller Sex hingegen verboten.....

Ich könnte mir durchaus die Möglichkeit vorstellen, daß es hin und wieder zu einem "aneinander vorbeidiskutieren" oder "Verwechselungen" von berechtigten und unberechtigten Forderungen kam....Wenn man die Texte nicht richtig gelesen hat.

#171:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 21.09.2013, 19:12
    —
beefy hat folgendes geschrieben:

Also in kurz:
Zu dieser Zeit war Heterosex zwischen einem Volljährigem und einem über 16 Jährigen legal.Homosexueller Sex hingegen verboten.....

Ich könnte mir durchaus die Möglichkeit vorstellen, daß es hin und wieder zu einem "aneinander vorbeidiskutieren" oder "Verwechselungen" von berechtigten und unberechtigten Forderungen kam....Wenn man die Texte nicht richtig gelesen hat.

Beschäftige dich lieber mit dem Thema als wild zu spekulieren! Böse

#172:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 21.09.2013, 19:32
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:

Also in kurz:
Zu dieser Zeit war Heterosex zwischen einem Volljährigem und einem über 16 Jährigen legal.Homosexueller Sex hingegen verboten.....

Ich könnte mir durchaus die Möglichkeit vorstellen, daß es hin und wieder zu einem "aneinander vorbeidiskutieren" oder "Verwechselungen" von berechtigten und unberechtigten Forderungen kam....Wenn man die Texte nicht richtig gelesen hat.

Beschäftige dich lieber mit dem Thema als wild zu spekulieren! Böse


Schon ok Wolf.
Du bist der größte


Coole Sache, das...

#173:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 21.09.2013, 19:48
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kann ich dir ganz einfach erklären: Wenn Du dich an den jüngeren öffentlich auftretenden Cohn-Bendit (ich gehörte und gehöre nicht unbedingt zu seinen Fans) erinnerst, ist Provokateur eine absolut passende Beschreibung - seine Erklärung ist da stimmig.
Wie gesagt auch wenn es nur (wiederholte) Provokation war, macht ich ihn dies für politische Spitzenpositionen untragbar.
Zitat:

Die Sache mit den Klägern ist nicht so eindeutig "zu seinen Gunsten" wie Du meinst: Wenn die Eltern seine Fans waren, sagt das nichts über die Kinder. Alle Mitarbeiter von damals halten es für völlig ausgeschlossen,
Wie schließt man so etwas völlig aus?
Zitat:
Und diese Kinder haben eine viel höhere Anzeigerate als die von vorher, die noch mit körperlicher Gewalt großgeworden sind. Das war die Aussage Pfeiffers in der verlinkten Diskussion.
Das bezweifle ich bzgl. "gewaltlosen" sexuellen Übergriffen.
Gute Einblicke in die Welt der Kinderläden bieten die Erfahrungen von Sophie Dannenberg:
http://www.cicero.de/salon/sophie-dannenberg-kind-68er-wir-waren-gluecklich-und-einige-von-uns-wurden-sexuell-missbraucht/54468
Zitat:

Und bei Beck ist es einfach so, dass er schwul ist und aus dieser Position damals davon ausgegangen ist, dass jede Sexualität, die unterdrückt wird, zu Unrecht unterdrückt wird.

Das erklärt es, aber rechtfertigt es nicht. Dass er unfähig ist einzugestehen, dass er einen Fehler gemacht hat, macht es nur noch schlimmer.

#174: BBC-Skandal Ein Sender drückt die Augen zu - Jimmy Savile Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.01.2014, 23:17
    —
FAZ, vom 19.01.2014

BBC-Skandal Ein Sender drückt die Augen zu

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bbc-skandal-ein-sender-drueckt-die-augen-zu-12759252.html

Zitat:
Laut einer internen Untersuchung hat sich der BBC-Moderator Jimmy Savile an bis zu tausend Kindern vergangen. Verantwortliche des Senders sollen weggesehen haben. Wie konnte es zu dieser Gleichgültigkeit kommen?


Zitat:
Es ist bezeichnend, dass die BBC-Mitarbeiter, die den Savile-Skandal aufdecken wollten, einen Karriereknick erlitten, während die Nachrichtenchefin Helen Boaden, die dazu beitrug, dass deren Untersuchung nicht gesendet wurde, wegbefördert wurde.

#175: Odenwaldschule schließt wahrscheinlich Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.04.2015, 11:40
    —
Endlich,
das Ende der Odenwaldschule ist in Sicht:

Zitat:
Odenwaldschule muss wohl schließen
Die von Missbrauchsskandalen erschütterte Odenwaldschule schließt. Nach diesem Schuljahr werde der Unterricht wahrscheinlich eingestellt, teilte die Leitung mit.


(...)

Schulchef Marcus Halfen-Kieper spricht klar aus: „Die Schule steht, wo sie nun steht, durch eigene Fehler, durch die eigenen Strukturen, durch Wegsehen und Wegducken, durch eigenes Nichthandeln.“ Weder den Medien, noch den Aufsichtsbehörden, der Politik, schon gar nicht den Missbrauchsopfern dürfe die Verantwortung zugeschoben werden.


http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/odenwaldschule-in-hessen-steht-vor-dem-aus-13559027.html

Showdance

Der Artikel fängt natürlich wieder mit Promis an, die auf der Odenwaldschule waren und die man wohl ob der Missbrauchskultur in dieser Einrichtung als Mitwisser von Missbrauch an Schutzbefohlenen nennen darf:
Zitat:
Klaus Mann, Beate Uhse und Daniel Cohn-Bendit

#176: Re: Odenwaldschule schließt wahrscheinlich Autor: Rachid al-Makki BeitragVerfasst am: 26.04.2015, 13:12
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Der Artikel fängt natürlich wieder mit Promis an, die auf der Odenwaldschule waren und die man wohl ob der Missbrauchskultur in dieser Einrichtung als Mitwisser von Missbrauch an Schutzbefohlenen nennen darf


Moment mal, die waren alle zu einer Zeit in der Schule als Gerold Becker und Kollegen dort noch nicht tätig waren, teilweise deutlich früher.
Gab es denn schon vorher Missbrauchsfälle? Und wenn ja: War das damals ein offenes Geheimnis oder lief es so wie in katholischen Internaten?

#177: Re: Odenwaldschule schließt wahrscheinlich Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.04.2015, 14:06
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Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Der Artikel fängt natürlich wieder mit Promis an, die auf der Odenwaldschule waren und die man wohl ob der Missbrauchskultur in dieser Einrichtung als Mitwisser von Missbrauch an Schutzbefohlenen nennen darf


Moment mal, die waren alle zu einer Zeit in der Schule als Gerold Becker und Kollegen dort noch nicht tätig waren, teilweise deutlich früher.
Gab es denn schon vorher Missbrauchsfälle?

ja,
wie man wohl aus den vorher von mir verlinkten Artikeln hier:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1507781#1507781

und

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1507790#1507790

die Links funzen allerdings nicht mehr so,
daher sei hier mal kurz auf das Manuskipt von SWR - AULA verwiesen:

http://www.swr.de/-/id=6329576/property=download/nid=660374/1ndkxir/swr2-wissen-20100613.pdf
Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:

Und wenn ja: War das damals ein offenes Geheimnis oder lief es so wie in katholischen Internaten?


Intern war es wohl in der 'Szene' in beiden Kulturen bekannt - auch drang wohl einiges nach Außen. Beiden Schulkulturen - nämlich dem religiös geprägten Internat und dem säkular - reformpädgogischen Internat ist gemeinsam - dass sie sich häufig vor staatlichen Zugriff abschotten, häufig sich auch als Gegenmodell zum staatlichen Schulmodell verstehen.
Der Staat wiederum lies diese beiden Systeme bestehen - deligierte Problemschüler in diese Systeme - die häufig die Hauptopfergruppe stellten - siehe Odenwaldschule. Die 'Quotenassis' wurden so aus der staatlichen Obhut gegeben und waren Freiwild für die Pädoträume mancher Reformpädagogen.
In religiös geprägten Einrichtungen wurden ebenfalls die Schwächeren eher Opfer der Pfaffen und anderen Personals.

Heute braucht es nach meinem Dafürhalten keine reformpädagogischen Internate mehr - viele reformpädagogische Ideen sind ja längst in die staatlichen Schulen eingeflossen.
Hinter vielen reformpädagogischen Einrichtungen versteckt sich ja nicht mehr als ein 'assiger' Elitendünkel - Elternnetzwerke halt - die gerne unter sich sind - und sollen es dann auch ihre Kinder sein.

#178:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 16:27
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Hillary Clinton hat offenbar Untersuchungen über Kindes-Missbrauch vorzeitig beendet oder verzögert, um politische Freunde zu decken:

NBC News Hillary Clinton ‘Covered Up’ Pedophile Ring At State Department 2013 Böse
https://www.youtube.com/watch?v=nvvfstoexfs

Ich glaube, da kommt noch einiges an weiteren Aufdeckungen auf uns zu.

#179: Re: Odenwaldschule schließt wahrscheinlich Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 18:08
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
....
Hinter vielen reformpädagogischen Einrichtungen versteckt sich ja nicht mehr als ein 'assiger' Elitendünkel - Elternnetzwerke halt - die gerne unter sich sind - und sollen es dann auch ihre Kinder sein.

Den Eindruck teile ich.



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