Was ist Propaganda?
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Was ist Propaganda? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 14:16
    —
In Wiki steht:

Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Das setzt die Existenz einer steuernden Instanz voraus, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat.
Bei den meisten, gegen bestimmte Standpunkte erhobenen und zudem unbegründeten Propaganda-Vorwürfen der letzten Tage, handelt es sich schlichtweg um Meinungsdifferenzen. Wer eine andere Meinung hat, unterliegt der Propaganda. Das ist insofern lächerlich, als daß damit implizit auch gesagt wird, Gleiches gälte nicht für sich selbst. Diese Selbstgewissheit spricht eher für das Gegenteil. Da Propaganda systemisch ist, hat sie es in liberalen Gesellschaften schwer. Sie hat es dagegen leicht in autoritären Gesellschaften, weswegen ich gegenüber erklärten Staatssendern wie RT grundsätzlich skeptisch bin.

#2: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 15:31
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zelig hat folgendes geschrieben:
Da Propaganda systemisch ist, hat sie es in liberalen Gesellschaften schwer. Sie hat es dagegen leicht in autoritären Gesellschaften, weswegen ich gegenüber erklärten Staatssendern wie RT grundsätzlich skeptisch bin.

Propaganda wird nur anders genannt, in deinem Link "Öffentlichkeitsarbeit", kurz: PR.

PRs outnumber journalists in the US by a ratio of 4.6 to 1
(deutscher Artikel)

#3: Re: Was ist Propaganda? Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 16:05
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
In Wiki steht:

Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Das setzt die Existenz einer steuernden Instanz voraus, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat.
Bei den meisten, gegen bestimmte Standpunkte erhobenen und zudem unbegründeten Propaganda-Vorwürfen der letzten Tage, handelt es sich schlichtweg um Meinungsdifferenzen. Wer eine andere Meinung hat, unterliegt der Propaganda. Das ist insofern lächerlich, als daß damit implizit auch gesagt wird, Gleiches gälte nicht für sich selbst. Diese Selbstgewissheit spricht eher für das Gegenteil. Da Propaganda systemisch ist, hat sie es in liberalen Gesellschaften schwer. Sie hat es dagegen leicht in autoritären Gesellschaften, weswegen ich gegenüber erklärten Staatssendern wie RT grundsätzlich skeptisch bin.

Wieso setzt das Gleichschaltung voraus? Propaganda ist schlicht Wetbung. Ließ mal Kästners Fabian. Es ist schlicht falsch, bei diesem Begriff nur an Hoebbelsformate zu denken

#4:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 16:12
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und fraglich, ob RT u.a. da schon mithalten können, auch wenn im Westen Pro-Russland-Propaganda aufholt...

Das stammt ja bereits aus 2009, mit ~ 27000 MA und 4,7 Milliarden Budget
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/27000-PRBerater-polieren-Image-der-USA/story/20404513

RT lt wiki in 2012 ca. 2000 Mitarbeiter
https://de.wikipedia.org/wiki/RT_%28Fernsehsender%29

#5:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 18:27
    —
Propaganda hat es dann besonders leicht, wenn sie von den Menschen nicht als solche erkannt wird.

#6:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 18:32
    —
Es ist doch ganz einfach: Propaganda ist die Werbung der Anderen. Sehr glücklich

#7:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 18:37
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es ist doch ganz einfach: Propaganda ist die Werbung der Anderen. Sehr glücklich


Yup. so kann man's auch auf den Punkt bringen. Sehr glücklich

#8:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 19:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es ist doch ganz einfach: Propaganda ist die Werbung der Anderen. Sehr glücklich


Yup. so kann man's auch auf den Punkt bringen. Sehr glücklich

Jede Werbung ist Propaganda. Auch die ehrliche, gutgemeinte.

#9:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 19:29
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Jede Werbung ist Propaganda. Auch die ehrliche, gutgemeinte.


Und jeder Hund ist ein Köter. Auch die niedlichen. Die Wahl des Wortes sagt nicht immer nur aus, was eine Sache ist, sondern auch, was der jeweilige über sie denkt.

#10:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 19:36
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Jede Werbung ist Propaganda. Auch die ehrliche, gutgemeinte.


Und jeder Hund ist ein Köter. Auch die niedlichen. Die Wahl des Wortes sagt nicht immer nur aus, was eine Sache ist, sondern auch, was der jeweilige über sie denkt.

Ja, und wenn derjenige durch Verwendung des Begriffes Propaganda aussagen will, eine Werbemaßnahme sei von manipulativer, verherrlichender bzw. diffamierender Desinformation geprägt, drückt dies so sein linguistisches Unverständnis aus.

#11:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 19:41
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Ja, und wenn derjenige durch Verwendung des Begriffes Propaganda aussagen will, eine Werbemaßnahme sei von manipulativer, verherrlichender bzw. diffamierender Desinformation geprägt, drückt dies so sein linguistisches Unverständnis aus.


Nein.

#12:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 19:57
    —
Das FGH propagiert oben Art 3+. Gegenwärtig macht das Rote Kreuz hier am. bahnhof Propaganda für Blutspenden. Und hier in der Innenstadt hängt Propaganda für safer sex und gegen Alkohol am Steuer.

#13:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 20:12
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das FGH propagiert oben Art 3+. Gegenwärtig macht das Rote Kreuz hier am. bahnhof Propaganda für Blutspenden. Und hier in der Innenstadt hängt Propaganda für safer sex und gegen Alkohol am Steuer.


Damit beweist Du nur, dass man einen negativ konnotierten Begriff vermeintlich wertfrei verwenden kann, wenn man es denn unbedingt will. Wenn in der Lokalpresse über die Werbung für Blutspenden berichtet wird, wirst Du aber kaum das Wort "Propaganda" finden, es sei denn, die negative Konnotation ist bewusst beabsichtigt. Auf kath.net wird man daher eine Werbeaktion für Safer Sex schon mal als Propaganda bezeichnen. Wer das Wort Propaganda benutzt, signalisiert damit, dass er mit den Methoden und/oder den Zielen einer Werbeaktion nicht einverstanden ist. Wer wertfrei oder neutral über eine Werbeaktion berichtet, spricht nicht von Propaganda.

#14:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 20:28
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das FGH propagiert oben Art 3+. Gegenwärtig macht das Rote Kreuz hier am. bahnhof Propaganda für Blutspenden. Und hier in der Innenstadt hängt Propaganda für safer sex und gegen Alkohol am Steuer.


Damit beweist Du nur, dass man einen negativ konnotierten Begriff vermeintlich wertfrei verwenden kann, wenn man es denn unbedingt will. Wenn in der Lokalpresse über die Werbung für Blutspenden berichtet wird, wirst Du aber kaum das Wort "Propaganda" finden, es sei denn, die negative Konnotation ist bewusst beabsichtigt. Auf kath.net wird man daher eine Werbeaktion für Safer Sex schon mal als Propaganda bezeichnen. Wer das Wort Propaganda benutzt, signalisiert damit, dass er mit den Methoden und/oder den Zielen einer Werbeaktion nicht einverstanden ist. Wer wertfrei oder neutral über eine Werbeaktion berichtet, spricht nicht von Propaganda.

Und gab es diese Wertung vor 1945 und speziell einem verlogenen, hinkenden "Propaganda"Minister?

#15:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 20:33
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das FGH propagiert oben Art 3+. Gegenwärtig macht das Rote Kreuz hier am. bahnhof Propaganda für Blutspenden. Und hier in der Innenstadt hängt Propaganda für safer sex und gegen Alkohol am Steuer.


Damit beweist Du nur, dass man einen negativ konnotierten Begriff vermeintlich wertfrei verwenden kann, wenn man es denn unbedingt will. Wenn in der Lokalpresse über die Werbung für Blutspenden berichtet wird, wirst Du aber kaum das Wort "Propaganda" finden, es sei denn, die negative Konnotation ist bewusst beabsichtigt. Auf kath.net wird man daher eine Werbeaktion für Safer Sex schon mal als Propaganda bezeichnen. Wer das Wort Propaganda benutzt, signalisiert damit, dass er mit den Methoden und/oder den Zielen einer Werbeaktion nicht einverstanden ist. Wer wertfrei oder neutral über eine Werbeaktion berichtet, spricht nicht von Propaganda.

@ Samson
Um die aktuelle Bedeutung eines Wortes zu erfahren, gibt es ein ganz einfaches Mittel: Geh mal zum DWDS und sieh Dir die Synonyme an. Bei Propaganda lauten die:
Agitation · Hetze · Manipulation · Täuschung · Volksverdummung
Die Synonymgruppe lautet:
Demagogie · Volksverführung · Volksverhetzung

Du kannst dich zwar auf eine ursprüngliche Bedeutung berufen, aber die in einer Diskussion zu verwenden, ist ein absichtliches Aneinandervorbeireden.

#16:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 20:35
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das FGH propagiert oben Art 3+. Gegenwärtig macht das Rote Kreuz hier am. bahnhof Propaganda für Blutspenden. Und hier in der Innenstadt hängt Propaganda für safer sex und gegen Alkohol am Steuer.


Damit beweist Du nur, dass man einen negativ konnotierten Begriff vermeintlich wertfrei verwenden kann, wenn man es denn unbedingt will. Wenn in der Lokalpresse über die Werbung für Blutspenden berichtet wird, wirst Du aber kaum das Wort "Propaganda" finden, es sei denn, die negative Konnotation ist bewusst beabsichtigt. Auf kath.net wird man daher eine Werbeaktion für Safer Sex schon mal als Propaganda bezeichnen. Wer das Wort Propaganda benutzt, signalisiert damit, dass er mit den Methoden und/oder den Zielen einer Werbeaktion nicht einverstanden ist. Wer wertfrei oder neutral über eine Werbeaktion berichtet, spricht nicht von Propaganda.

Und gab es diese Wertung vor 1945 und speziell einem verlogenen, hinkenden "Propaganda"Minister?

Natürlich nicht. Es ist doch diese historische Erfahrung, die dem Wort seine heutige Bedeutung verleiht.

#17:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 20:36
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Und gab es diese Wertung vor 1945 und speziell einem verlogenen, hinkenden "Propaganda"Minister?


Vermutlich nicht. Aber Thema dieses Threads ist ja nicht "Was war Propaganda?" sondern "Was ist Propaganda?" - Was ist gemeint, wenn heute jemand von Propaganda spricht?

#18:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 20:50
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Und gab es diese Wertung vor 1945 und speziell einem verlogenen, hinkenden "Propaganda"Minister?


Vermutlich nicht. Aber Thema dieses Threads ist ja nicht "Was war Propaganda?" sondern "Was ist Propaganda?" - Was ist gemeint, wenn heute jemand von Propaganda spricht?

Ich meine jedenfalls das fallada in einem Roman von 1932 und Kästner im Fabian (20er) den Begriff in meinem Sinne verwenden.

#19:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 13.10.2016, 21:53
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Ich meine jedenfalls das fallada in einem Roman von 1932 und Kästner im Fabian (20er) den Begriff in meinem Sinne verwenden.


Warst du denn da schon geboren resp. hast dich entsprechend artikuliert? Lachen

#20:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 00:14
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Und gab es diese Wertung vor 1945 und speziell einem verlogenen, hinkenden "Propaganda"Minister?


Vermutlich nicht. Aber Thema dieses Threads ist ja nicht "Was war Propaganda?" sondern "Was ist Propaganda?" - Was ist gemeint, wenn heute jemand von Propaganda spricht?


Er wird mit negativen Kontext assoziert, ähnlich wie Populist uvam.

Es gibt aber u.U. Leute, die das nicht in dem Maße assoziieren, wie andere es tun.

Deshalb ist auch der Populist keineswegs immer ein verabscheuungswürdiges Individium..

und genauso könnte der vermeintliche Propagandist ein harmloser Journalist sein Mr. Green

#21:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 00:22
    —
Hebart hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Und gab es diese Wertung vor 1945 und speziell einem verlogenen, hinkenden "Propaganda"Minister?


Vermutlich nicht. Aber Thema dieses Threads ist ja nicht "Was war Propaganda?" sondern "Was ist Propaganda?" - Was ist gemeint, wenn heute jemand von Propaganda spricht?


Er wird mit negativen Kontext assoziert, ähnlich wie Populist uvam.

Es gibt aber u.U. Leute, die das nicht in dem Maße assoziieren, wie andere es tun.

Gib mal ein Beispiel.

Zitat:
Deshalb ist auch der Populist keineswegs immer ein verabscheuungswürdiges Individium..

und genauso könnte der vermeintliche Propagandist ein harmloser Journalist sein Mr. Green

fett von mir
Was könnte sonst noch so sein?
Und der Unterschied zw. Populist und Propagandist ist dir klar, ja? Oder warst du gerade am Mixer?

#22:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 01:00
    —
Hebart hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Und gab es diese Wertung vor 1945 und speziell einem verlogenen, hinkenden "Propaganda"Minister?


Vermutlich nicht. Aber Thema dieses Threads ist ja nicht "Was war Propaganda?" sondern "Was ist Propaganda?" - Was ist gemeint, wenn heute jemand von Propaganda spricht?


Er wird mit negativen Kontext assoziert, ähnlich wie Populist uvam.

Es gibt aber u.U. Leute, die das nicht in dem Maße assoziieren, wie andere es tun.

Deshalb ist auch der Populist keineswegs immer ein verabscheuungswürdiges Individium..

und genauso könnte der vermeintliche Propagandist ein harmloser Journalist sein Mr. Green


Ich gehe da einfach vom üblichen Sprachgebrauch aus. Und der sieht nun einmal so aus, dass die Begriffe "Populismus" und "Propaganda" negativ konnotiert sind und wenn sie jemand benutzt, dann meist im Rahmen einer Kritik, aber nicht in einer neutralen Berichterstattung oder sogar in einer Lobesrede. Natürlich gibt es Fälle, wo Menschen diese Begriffe anders benutzen, aber da ergibt sich dann die andere Konnotation aus dem Kontext. Z.B. bei Samson83, wenn er schreibt "Gegenwärtig macht das Rote Kreuz hier am. bahnhof Propaganda für Blutspenden."

Propaganda ist ein wertender Begriff. Wo ist da das Problem?

#23: Re: Was ist Propaganda? Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 01:26
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
In Wiki steht:

Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Das setzt die Existenz einer steuernden Instanz voraus, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat.


Zu der Frage im Threadtitel: Die habe ich hier im Thread schon beantwortet. Für mich ist Propaganda ein wertender Begriff für eine Werbemassnahme, mit deren Zielen und/oder Methoden man nicht übereinstimmt. Da kann eine gut gelungene Werbemassnahme für Kondome von manchen religiösen Fundamentalisten genauso als Propaganda empfunden werden, wie das "Wort zum Sonntag" von manchen Nichtchristen.

Deine Aussage, dass Propaganda eine steuernde Instanz voraussetzt, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat, bezieht sich mehr auf die Methoden und sieht für mich wie ein Versuch aus, Propaganda objektiv zu definieren. Propaganda ist dann Propaganda, wenn sie zentral gesteuert ist und "Gegenpropaganda" durch Gleichschaltung gezielt unterdrückt werden kann. Ich denke, so funktioniert Propaganda heute nicht mehr - und das wissen auch die Propagandisten.

Was ist denn das Gegenteil von Propaganda? Das Gegenteil von Propaganda ist die ausführliche Darstellung eines Sachverhaltes in möglichst allen Aspekten, die Abwägung aller Pro und Contras auf Basis gut recherchierter Fakten. Das Gegenteil von Propaganda ist die komplexe Darstellung komplexer Probleme. Das Gegenteil von Propaganda war früher qualitativ hochwertiger investigativer Journalismus. Für den ist heute kein Geld mehr da und auch kein Platz in der öffentlichen Aufmerksamkeit, die im Minutentakt von Twitter-Meldung zum neuesten Hype auf Facebook wandert. Selbst Nachrichten, die nicht als Propaganda gedacht sind, schrumpfen so auf ein leicht verdauliches Format zusammen. Und in so einem Klima haben Propaganda und Populismus einfach ideale Bedingungen, um sich gegenüber komplexen Erörterungen durch zu setzen. Parolen wie "Die Flüchtlinge sind an allem Schuld!" und "Baut eine Grenze um unser Land!" versprechen einfache Lösungen - und passen auch besser in die Informationsflut, mit der die Menschen täglich überfordert werden.

Im Zeitalter des Internets musst Du andere Stimmen nicht unterdrücken, um gehört zu werden. Du brauchst nur die einfachste Botschaft.

#24: Re: Was ist Propaganda? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 02:56
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
...
Deine Aussage, dass Propaganda eine steuernde Instanz voraussetzt, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat, bezieht sich mehr auf die Methoden und sieht für mich wie ein Versuch aus, Propaganda objektiv zu definieren. Propaganda ist dann Propaganda, wenn sie zentral gesteuert ist und "Gegenpropaganda" durch Gleichschaltung gezielt unterdrückt werden kann. Ich denke, so funktioniert Propaganda heute nicht mehr - und das wissen auch die Propagandisten.
....

Aber ist es wirklich nur der Wettberb um die einfachste Botschaft? Die steuernde Instanz, die zelig voraussetzt, muss nicht der brutale Machthaber sein. Es kann auch eine Gruppe sein, die gerade durch die Geschichte die Deutungshoheit erlangt hat und ihrer eigenen Moral unterliegt.

Damit verständlich ist, was ich meine, ein Beispiel, über das hier relative Einigkeit herrscht: Die Beschneidung von Jungen und die verbreitete Information dazu. Ich empfand das als Propaganda, obwohl da unsere besten Journalisten dran beteiligt waren.

#25: Re: Was ist Propaganda? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 07:24
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
In Wiki steht:

Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Das setzt die Existenz einer steuernden Instanz voraus, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat.


Zu der Frage im Threadtitel: Die habe ich hier im Thread schon beantwortet. Für mich ist Propaganda ein wertender Begriff für eine Werbemassnahme, mit deren Zielen und/oder Methoden man nicht übereinstimmt. Da kann eine gut gelungene Werbemassnahme für Kondome von manchen religiösen Fundamentalisten genauso als Propaganda empfunden werden, wie das "Wort zum Sonntag" von manchen Nichtchristen.

Deine Aussage, dass Propaganda eine steuernde Instanz voraussetzt, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat, bezieht sich mehr auf die Methoden und sieht für mich wie ein Versuch aus, Propaganda objektiv zu definieren. Propaganda ist dann Propaganda, wenn sie zentral gesteuert ist und "Gegenpropaganda" durch Gleichschaltung gezielt unterdrückt werden kann.



Ja, so ungefähr. Der Aufhänger ist der Vorwurf in Diskussionen, Propaganda zu unterliegen. Ganz unabhängig davon, daß dieser Vorwurf zugleich fast immer auf denjenigen zurückschlägt, der ihn erhebt, erwarte ich eine Begründung für den Vowurf. Ich will wissen, warum man plötzlich nicht mehr einfach einen anderen Standpunkt vertritt, sondern darüber hinaus Propaganda unterliegt, die es unmöglich macht, die "Wahrheit", die der Vorwerfende anscheinend im Gegensatz dazu erkennen kann, nicht erkennen kann. Mein Anliegen ist es eigentlich, den Vorwurf der Propaganda in diesem Umfeld als ein bloßes Mittel im Meinungskampf zu verdeutlichen, als pauschale Diskreditierung, der man schlecht etwas entgegensetzen kann, wenn völlig unklar bleibt, wann wir es mit Propaganda zu tun haben, und wann nicht. Da ich aber auch der Meinung bin, daß es tatsächlich Propaganda gibt, könnte sich die Mühe lohnen, mal rauszufinden, wie man die überhaupt erkennen kann. Mir fallen dazu 2 Sachen ein:
- Propaganda hat etwas damit zu tun, daß ein Interesse vorliegt, etwas auf eine bestimmte Weise darzustellen, die zudem bereit ist, Informationen zur not falsch oder manipulativ darzustellen. Sie hat nicht das Ziel etwas aufzuklären, sondern eine Angelegenheit so darzustellen, daß es jemandem, oder einer Instanz nützt.
- Von diesem Nutzen will jemand profitieren. Das kann eigentlich nur wirklich gut gelingen, wenn Propaganda die Chance hat, sich gegen andere Darstellungen durchzusetzen. Das ist der Punkt, an dem ich sage, in einer liberalen Gesellschaft, mit vielfältigen Informationsquellen, ist diese Gefahr weniger gegeben, als in autoritären Gesellschaften, die zentralistisch gesteuert werden.



Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich denke, so funktioniert Propaganda heute nicht mehr - und das wissen auch die Propagandisten.

Was ist denn das Gegenteil von Propaganda? Das Gegenteil von Propaganda ist die ausführliche Darstellung eines Sachverhaltes in möglichst allen Aspekten, die Abwägung aller Pro und Contras auf Basis gut recherchierter Fakten. Das Gegenteil von Propaganda ist die komplexe Darstellung komplexer Probleme. Das Gegenteil von Propaganda war früher qualitativ hochwertiger investigativer Journalismus. Für den ist heute kein Geld mehr da und auch kein Platz in der öffentlichen Aufmerksamkeit, die im Minutentakt von Twitter-Meldung zum neuesten Hype auf Facebook wandert. Selbst Nachrichten, die nicht als Propaganda gedacht sind, schrumpfen so auf ein leicht verdauliches Format zusammen. Und in so einem Klima haben Propaganda und Populismus einfach ideale Bedingungen, um sich gegenüber komplexen Erörterungen durch zu setzen. Parolen wie "Die Flüchtlinge sind an allem Schuld!" und "Baut eine Grenze um unser Land!" versprechen einfache Lösungen - und passen auch besser in die Informationsflut, mit der die Menschen täglich überfordert werden.

Im Zeitalter des Internets musst Du andere Stimmen nicht unterdrücken, um gehört zu werden. Du brauchst nur die einfachste Botschaft.


Dazu später noch mehr.

#26: Re: Was ist Propaganda? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 09:08
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich denke, so funktioniert Propaganda heute nicht mehr - und das wissen auch die Propagandisten.

Was ist denn das Gegenteil von Propaganda? Das Gegenteil von Propaganda ist die ausführliche Darstellung eines Sachverhaltes in möglichst allen Aspekten, die Abwägung aller Pro und Contras auf Basis gut recherchierter Fakten. Das Gegenteil von Propaganda ist die komplexe Darstellung komplexer Probleme. Das Gegenteil von Propaganda war früher qualitativ hochwertiger investigativer Journalismus. Für den ist heute kein Geld mehr da und auch kein Platz in der öffentlichen Aufmerksamkeit, die im Minutentakt von Twitter-Meldung zum neuesten Hype auf Facebook wandert. Selbst Nachrichten, die nicht als Propaganda gedacht sind, schrumpfen so auf ein leicht verdauliches Format zusammen. Und in so einem Klima haben Propaganda und Populismus einfach ideale Bedingungen, um sich gegenüber komplexen Erörterungen durch zu setzen. Parolen wie "Die Flüchtlinge sind an allem Schuld!" und "Baut eine Grenze um unser Land!" versprechen einfache Lösungen - und passen auch besser in die Informationsflut, mit der die Menschen täglich überfordert werden.

Im Zeitalter des Internets musst Du andere Stimmen nicht unterdrücken, um gehört zu werden. Du brauchst nur die einfachste Botschaft.


Ich bin da etwas skeptischer. Wenn wir auf der Ebene ansetzen, auf der um die Vertrauenswürdigkeit konkurrierender Informationsquellen gestritten wird, wird man irgendwann begründen müssen, warum welcher Quelle eine höhere credibility zukommen soll, als einer anderen. Das halte ich schon deswegen für wichtig, weil die Berufung auf divergierende Quellen, die sich gegenseitig die Vertrauenswürdigkeit absprechen, sowohl ein sichtbares Zeichen, als auch ein wirksamer Faktor einer auseinanderdriftenden Gesellschaft ist. Und darüber kann man sich sorgen. Wenn ein zunehmender Teil der Gesellschaft anerkannte, seriöse Quellen und den sogenannten Qualitätsjournalismus ablehnt, aber dafür obskuren Quellen vertraut, die ganz offen und erkennbar manipulativ vorgehen, dann könnte das zu einer ernsten Krise der offenen Gesellschaft führen - wenn die nicht sowieso schon da ist. Denn dann haben wir es mit eienr zunehmden Zahl von Leuten zu tun, die sich ausgeklinkt haben, sich mit dem Kanon der vom GG repräsentierten Werte nicht mehr identifizieren.
Zum Inet noch ein Wort. Meiner Ansicht nach müsste man unterscheiden zwischen der Funktion des Inets als Verteiler von Meinungen und Infos, die aber an anderer Stelle produziert werden. Wenn wir die Publikation "Zeit" nehmen, es gibt, so wie es bereits zu den reinen Printzeiten war, eine Redaktion, Journalisten, die recherchieren, Essays schreiben. Der Vertrieb hat sich auf die elektronische Informationsverteilung erweitert, ja. Und das hat zur Folge, daß die "Zeit" prinzipiell eine globale Reichweite hat. Daneben scheint sich sich das Internet aber auch als Quelle der Selbstvergewisserung, Meinungsverstärkung, und Manipulationsmaschinerie zu etablieren. Wer zu Obskurantismus neigt, kann sich online wunderbar darin bestätigt fühlen.

#27: Re: Was ist Propaganda? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 09:33
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
....
- Propaganda hat etwas damit zu tun, daß ein Interesse vorliegt, etwas auf eine bestimmte Weise darzustellen, die zudem bereit ist, Informationen zur not falsch oder manipulativ darzustellen. Sie hat nicht das Ziel etwas aufzuklären, sondern eine Angelegenheit so darzustellen, daß es jemandem, oder einer Instanz nützt.
- Von diesem Nutzen will jemand profitieren. Das kann eigentlich nur wirklich gut gelingen, wenn Propaganda die Chance hat, sich gegen andere Darstellungen durchzusetzen. Das ist der Punkt, an dem ich sage, in einer liberalen Gesellschaft, mit vielfältigen Informationsquellen, ist diese Gefahr weniger gegeben, als in autoritären Gesellschaften, die zentralistisch gesteuert werden.
....

@zelig: Ist das wirklich so einfach?
Wie war das in der Beschneidungsdebatte, als die Mehrzahl unserer Qualitätsmedien - und ich benutze dieses Wort ohne "" obwohl ich schreib, was ich schreibe - bis hin zum wissenschaftlichen Dienst der Bundestages erkennbar medizinische Fehlinformationen verbreitet haben?

War das nicht auch Propaganda?

#28:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 09:54
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich gehe da einfach vom üblichen Sprachgebrauch aus. Und der sieht nun einmal so aus, dass die Begriffe "Populismus" und "Propaganda" negativ konnotiert sind und wenn sie jemand benutzt, dann meist im Rahmen einer Kritik, aber nicht in einer neutralen Berichterstattung oder sogar in einer Lobesrede. Natürlich gibt es Fälle, wo Menschen diese Begriffe anders benutzen, aber da ergibt sich dann die andere Konnotation aus dem Kontext. Z.B. bei Samson83, wenn er schreibt "Gegenwärtig macht das Rote Kreuz hier am. bahnhof Propaganda für Blutspenden."

Propaganda ist ein wertender Begriff. Wo ist da das Problem?

Den heute dafür genutzten Begriff "Öffentlichkeitsarbeit" dagegen könnte man selbst als Propaganda ansehen.

#29: Re: Was ist Propaganda? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 09:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
- Propaganda hat etwas damit zu tun, daß ein Interesse vorliegt, etwas auf eine bestimmte Weise darzustellen, die zudem bereit ist, Informationen zur not falsch oder manipulativ darzustellen. Sie hat nicht das Ziel etwas aufzuklären, sondern eine Angelegenheit so darzustellen, daß es jemandem, oder einer Instanz nützt.
- Von diesem Nutzen will jemand profitieren. Das kann eigentlich nur wirklich gut gelingen, wenn Propaganda die Chance hat, sich gegen andere Darstellungen durchzusetzen. Das ist der Punkt, an dem ich sage, in einer liberalen Gesellschaft, mit vielfältigen Informationsquellen, ist diese Gefahr weniger gegeben, als in autoritären Gesellschaften, die zentralistisch gesteuert werden.
....

@zelig: Ist das wirklich so einfach?


Nein. Das ist es nie. Ich finde aber, ich habe es eigentlich nicht vereinfachend dargestellt. Eher Formulierungen gesucht, die signalisieren sollten, daß es keine vollumfängliche Abhandlung ist.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wie war das in der Beschneidungsdebatte, als die Mehrzahl unserer Qualitätsmedien - und ich benutze dieses Wort ohne "" obwohl ich schreib, was ich schreibe - bis hin zum wissenschaftlichen Dienst der Bundestages erkennbar medizinische Fehlinformationen verbreitet haben?

War das nicht auch Propaganda?


Ich weiß es nicht. Du möchtest die Diskussion anhand der Beschneidungsdebatte durchziehen. Ich habe Dich da allerdings nicht in bester Erinnerung, als jemand, der einen differenzierten Standpunkt nicht zulassen wollte. Kann sein, ich erinnere mich falsch. Die Frage, ob das Propaganda war oder nicht, kann ich Dir ehrlicherweise nicht beantworten. Ich weiß es nicht, bin auch gerade nicht gewillt darauf einzusteigen. Aber meine eher unreflektierte Antwort wäre im Moment: Nein, das war keine Propganda. Und das Thema scheint Dich sehr zu beschäftigen. Was nicht Kritikwürdig ist.

#30:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 10:54
    —
Der Unterschied zwischen Propaganda und Werbung? Es gibt keinen. Beide sind verlogen.
Lachen

#31:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 11:25
    —
@ zelig
Nein, es muss nicht die Beschneidungsdebatte sein, sie hat allerdings eine Ebene, die mir zu kurz kommt.

Auch könnte unsere unterschiedliche Erinnerung zu meiner Position in dieser Diskussion vielleicht etwas zu dem beitragen, auf das ich aufmerksam machen möchte. Ich meine nämlich, mich zu erinnern, dass wir beide gar nicht so weit auseinander waren. (Das ist jetzt nicht, dass Du Dich wieder in diese Diskussion begeben sollst. Ich will die nicht nocheinmal führen. Du sollst nur diesen Post einmal mit der Erinnerung vergleichen, die Du eben formuliert hast.) Ich hatte das Thema Beschneidung genau aus dem Grund genommen, weil wir da nicht so weit auseinander waren - nach meiner Erinnerung.

Außerdem passt dieser Post insofern direkt zum Thema, als ich da von einer Strategie rede, die man auch als Propaganda bezeichnen kann. Propaganda kann nämlich nach meiner Meinung nicht so scharf abgegrenzt werden - sie findet automatisch statt, wo es um Deutungskonflikte geht. Benutzt werden entsprechend die selben Mittel wie im Wahlkamp: Ideologisierung, Personalisierung, Ritualisierung, Simplifizierung, Polarisierung (frei nach Paul-Hermann Gruner, 1990, in einer Untersuchung deutscher Wahlkämpfe). Das heißt, wir betreiben (Des-?)Information zum Nutzen einer Seite, wenn auch mit gutem Gewissen. Deshalb war meine Formulierung in der Antwort an Kramer (s.o.) auch allgemeiner.

(Eigentlich suchte ich einen etwas anderen Post in einer Antwort an Dich, aber der hier müsste es auch tun.)

#32:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 12:12
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig
Nein, es muss nicht die Beschneidungsdebatte sein, sie hat allerdings eine Ebene, die mir zu kurz kommt.

Auch könnte unsere unterschiedliche Erinnerung zu meiner Position in dieser Diskussion vielleicht etwas zu dem beitragen, auf das ich aufmerksam machen möchte. Ich meine nämlich, mich zu erinnern, dass wir beide gar nicht so weit auseinander waren. (Das ist jetzt nicht, dass Du Dich wieder in diese Diskussion begeben sollst. Ich will die nicht nocheinmal führen. Du sollst nur diesen Post einmal mit der Erinnerung vergleichen, die Du eben formuliert hast.) Ich hatte das Thema Beschneidung genau aus dem Grund genommen, weil wir da nicht so weit auseinander waren - nach meiner Erinnerung.


Hast recht, falsche Erinnerung bei mir. Sorry.

#33: Re: Was ist Propaganda? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 22:01
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
In Wiki steht:

Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Das setzt die Existenz einer steuernden Instanz voraus, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat.
Bei den meisten, gegen bestimmte Standpunkte erhobenen und zudem unbegründeten Propaganda-Vorwürfen der letzten Tage, handelt es sich schlichtweg um Meinungsdifferenzen. Wer eine andere Meinung hat, unterliegt der Propaganda. Das ist insofern lächerlich, als daß damit implizit auch gesagt wird, Gleiches gälte nicht für sich selbst. Diese Selbstgewissheit spricht eher für das Gegenteil. Da Propaganda systemisch ist, hat sie es in liberalen Gesellschaften schwer. Sie hat es dagegen leicht in autoritären Gesellschaften, weswegen ich gegenüber erklärten Staatssendern wie RT grundsätzlich skeptisch bin.


Ich würde sagen, Propaganda verhält sich zu Ideologie wie das Wetter zum Klima.

Es gibt immer herrschende Ideologien, auf welcher die verschiedenen Propagandas aufsetzen. Umgekehrt ist eine Propaganda wirkungslos, wenn sie ohne ideologische Unterfütterung daher kommt.

Ideologien aber sind Verschleierungen der realen Macht- und Herrschaftsverhältnisse und leiten sich wiederum aus diesen ab.

Insgesamt ist also jede Propaganda so etwas wie ein sublimiertes Herrschaftsverhältnis bzw. dessen Ausdruck.

Es ist nicht richtig, dass sich Propaganda aus politischen Formen der Herrschaft ableitet (*autoritäre* vs. *liberale* Herrschaftsformen), weil eben diese Formen nur Formen sind und keine Inhalte.

Eine Herrschaft muss gar nicht autoritär daher kommen. Sie kann sogar mit rosaroten Wattebäuschen werben und mit einem soften Stil genau so gut als Herrschaft funktionieren ...-

#34: Re: Was ist Propaganda? Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.10.2016, 23:35
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Der Aufhänger ist der Vorwurf in Diskussionen, Propaganda zu unterliegen. Ganz unabhängig davon, daß dieser Vorwurf zugleich fast immer auf denjenigen zurückschlägt, der ihn erhebt, erwarte ich eine Begründung für den Vowurf. Ich will wissen, warum man plötzlich nicht mehr einfach einen anderen Standpunkt vertritt, sondern darüber hinaus Propaganda unterliegt, die es unmöglich macht, die "Wahrheit", die der Vorwerfende anscheinend im Gegensatz dazu erkennen kann, nicht erkennen kann. Mein Anliegen ist es eigentlich, den Vorwurf der Propaganda in diesem Umfeld als ein bloßes Mittel im Meinungskampf zu verdeutlichen, als pauschale Diskreditierung, der man schlecht etwas entgegensetzen kann, wenn völlig unklar bleibt, wann wir es mit Propaganda zu tun haben, und wann nicht.


Vielleicht ist es das Beste, solche Diskreditierungen einfach zu ignorieren. Geht man darauf ein, begibt man sich auf das Spielfeld derjenigen, die in allem Propaganda sehen, was nicht ihrer Meinung entspricht.


Zitat:
Da ich aber auch der Meinung bin, daß es tatsächlich Propaganda gibt, könnte sich die Mühe lohnen, mal rauszufinden, wie man die überhaupt erkennen kann. Mir fallen dazu 2 Sachen ein:
- Propaganda hat etwas damit zu tun, daß ein Interesse vorliegt, etwas auf eine bestimmte Weise darzustellen, die zudem bereit ist, Informationen zur not falsch oder manipulativ darzustellen. Sie hat nicht das Ziel etwas aufzuklären, sondern eine Angelegenheit so darzustellen, daß es jemandem, oder einer Instanz nützt.


Nun ja, das trifft aber auf vieles zu, das dennoch als "normale" Werbung durchgeht. Manipulation gehört bei der Werbung zum Handwerk dazu. Wenn ein Produkt bei einem Warentest durchfällt, wird man das nicht in der Werbung des Anbieters lesen.

Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die Zahncreme "Ajona". Die wird als 'medizinische Zahncreme' beworben - und weil sie auch besonders scharf schmeckt, denkt man, man quält sich für die Gesundheit seiner Tatsächlich ist sie bei Stiftung Warentest mit Mangelhaft bewertet worden. Mit Google wirst Du leicht fündig und kannst die Werbung des Herstellers mit dem Testergebnis vergleichen - und Dich dann selber fragen: Ist das noch Werbung oder schon Propaganda?

Zitat:
- Von diesem Nutzen will jemand profitieren. Das kann eigentlich nur wirklich gut gelingen, wenn Propaganda die Chance hat, sich gegen andere Darstellungen durchzusetzen. Das ist der Punkt, an dem ich sage, in einer liberalen Gesellschaft, mit vielfältigen Informationsquellen, ist diese Gefahr weniger gegeben, als in autoritären Gesellschaften, die zentralistisch gesteuert werden.


Um erfolgreich zu sein, muss sich Propaganda ja nicht total durchsetzen. Es genügt, wenn sie eine Nische findet. Propaganda muss sich keine Märkte schaffen, sie muss sie nur finden. Esoterische Produkte, die keiner wissenschaftlichen Prüfung stand halten, lassen sich dennoch verkaufen. Ein Mann wie Donald Trump, der in mehrfacher Hinsicht total durchgeknallt ist, findet Wähler. Und frag mal in Deinem Bekanntenkreis nach "Ajona". Wer sie kennt, der sagt häufig "Oh ja, die soll ja gut sein. Aber mir ist sie einfach zu scharf."

#35: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 00:08
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die Zahncreme "Ajona". Die wird als 'medizinische Zahncreme' beworben - und weil sie auch besonders scharf schmeckt, denkt man, man quält sich für die Gesundheit seiner Tatsächlich ist sie bei Stiftung Warentest mit Mangelhaft bewertet worden. Mit Google wirst Du leicht fündig und kannst die Werbung des Herstellers mit dem Testergebnis vergleichen - und Dich dann selber fragen: Ist das noch Werbung oder schon Propaganda?

Nicht das beste Beispiel, denn die Abwertung kommt weil die Zahncreme kein Fluorid enthält.

"Wer sich ohne Fluorid erfolgreich vor Karies schützen möchte, muss seine Ernährungs- und Zahnpflegegewohnheiten überprüfen."

#36: Re: Was ist Propaganda? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 04:45
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die Zahncreme "Ajona". Die wird als 'medizinische Zahncreme' beworben - und weil sie auch besonders scharf schmeckt, denkt man, man quält sich für die Gesundheit seiner Tatsächlich ist sie bei Stiftung Warentest mit Mangelhaft bewertet worden. Mit Google wirst Du leicht fündig und kannst die Werbung des Herstellers mit dem Testergebnis vergleichen - und Dich dann selber fragen: Ist das noch Werbung oder schon Propaganda?

Nicht das beste Beispiel, denn die Abwertung kommt weil die Zahncreme kein Fluorid enthält.

"Wer sich ohne Fluorid erfolgreich vor Karies schützen möchte, muss seine Ernährungs- und Zahnpflegegewohnheiten überprüfen."


Ja und?
Ist doch somit also gerechtfertigt

#37: Re: Was ist Propaganda? Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 10:25
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Ich würde sagen, Propaganda verhält sich zu Ideologie wie das Wetter zum Klima.




Eigentlich ein ganz inspirierender Vergleich, nur passen dann nicht alle deine eigenen Beispiele so ganz dazu zwinkern

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer herrschende Ideologien, auf welcher die verschiedenen Propagandas aufsetzen. Umgekehrt ist eine Propaganda wirkungslos, wenn sie ohne ideologische Unterfütterung daher kommt.

Ideologien aber sind Verschleierungen der realen Macht- und Herrschaftsverhältnisse und leiten sich wiederum aus diesen ab.

Insgesamt ist also jede Propaganda so etwas wie ein sublimiertes Herrschaftsverhältnis bzw. dessen Ausdruck.

Es ist nicht richtig, dass sich Propaganda aus politischen Formen der Herrschaft ableitet (*autoritäre* vs. *liberale* Herrschaftsformen), weil eben diese Formen nur Formen sind und keine Inhalte.

Eine Herrschaft muss gar nicht autoritär daher kommen. Sie kann sogar mit rosaroten Wattebäuschen werben und mit einem soften Stil genau so gut als Herrschaft funktionieren ...-


Es gibt immer ein Klima, auf dem das Wettergeschehen aufsetzt, aber das (Un-)Wetter ist nicht wirkungslos, wenn es ohne Klima daherkommt

Treffend finde ich die mediale Darstellung: Das Klima(bzw. dessen wandel) ist verantwortlich für das Wetter. Dabei ist das Klima nur eine langährig abgeleitete gemittelte Größe aus dem Wettergeschehen. Paßt irgendwie, wenn man da dann "Ideologie/Propaganda" statt "Klima/Wetter" einsetzt ...

#38: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 10:49
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die Zahncreme "Ajona". Die wird als 'medizinische Zahncreme' beworben - und weil sie auch besonders scharf schmeckt, denkt man, man quält sich für die Gesundheit seiner Tatsächlich ist sie bei Stiftung Warentest mit Mangelhaft bewertet worden. Mit Google wirst Du leicht fündig und kannst die Werbung des Herstellers mit dem Testergebnis vergleichen - und Dich dann selber fragen: Ist das noch Werbung oder schon Propaganda?

Nicht das beste Beispiel, denn die Abwertung kommt weil die Zahncreme kein Fluorid enthält.

"Wer sich ohne Fluorid erfolgreich vor Karies schützen möchte, muss seine Ernährungs- und Zahnpflegegewohnheiten überprüfen."


Ja und?
Ist doch somit also gerechtfertigt

Ja, wenn man von Mangelernährung xor mangelhafte Zahnpflege ausgeht.

Man kann auch viele Tiere auf kleinstem Raum zusammenquetschen und ihnen prophylaktisch Antibiotika geben, weil dies ein Zustand ist der Krankheiten fördert. Der bessere Weg wäre es aber die Tiere in einer Umwelt zu halten die Krankheiten nicht fördert.

#39: Re: Was ist Propaganda? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 11:36
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Ich würde sagen, Propaganda verhält sich zu Ideologie wie das Wetter zum Klima.


Eigentlich ein ganz inspirierender Vergleich, nur passen dann nicht alle deine eigenen Beispiele so ganz dazu zwinkern


Gut, schauen wir mal, inwiefern die Beispiele hinken.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer herrschende Ideologien, auf welcher die verschiedenen Propagandas aufsetzen. Umgekehrt ist eine Propaganda wirkungslos, wenn sie ohne ideologische Unterfütterung daher kommt.

Ideologien aber sind Verschleierungen der realen Macht- und Herrschaftsverhältnisse und leiten sich wiederum aus diesen ab.

Insgesamt ist also jede Propaganda so etwas wie ein sublimiertes Herrschaftsverhältnis bzw. dessen Ausdruck.

Es ist nicht richtig, dass sich Propaganda aus politischen Formen der Herrschaft ableitet (*autoritäre* vs. *liberale* Herrschaftsformen), weil eben diese Formen nur Formen sind und keine Inhalte.

Eine Herrschaft muss gar nicht autoritär daher kommen. Sie kann sogar mit rosaroten Wattebäuschen werben und mit einem soften Stil genau so gut als Herrschaft funktionieren ...-


Es gibt immer ein Klima, auf dem das Wettergeschehen aufsetzt, aber das (Un-)Wetter ist nicht wirkungslos, wenn es ohne Klima daherkommt.


Sehen wir uns doch mal Sir Matthew an, wie er so in Haiti, in der Dom.Republik und in Teilen der USA wütet:

Man sagt, die Extremwerte des Wetters, etwa extreme Stürme nehmen in den letzten Jahren statistisch gesehen zu und zwar als Ausdruck des Klimawandels, nicht einfach so.

Allgemein finden extreme Stürme ja auch nicht irgendwo statt, sondern auf der Grundlage lokaler, klimatischer Bedingungen.

Propaganda wird in wikipedia einerseits als mit Herrschaft verknüpft dargestellt; das ist korrekt - andererseits wird Propaganda als ein *Versuch* bezeichnet (Versuch, zu manipulieren etc.).

Und meine Korrektur daran ist, dass es noch so viele *Versuche* der Manipulation geben kann. Solange es kein *ideologisches Klima* gibt, das ohnehin schon in einer Gesellschaft existiert (so verdrängt es ggf. auch ist), solange werden auch jene *Versuche* keine Propaganda sein, sondern höchstens Stürme im Wasserglas.

Und wo wir gerade beim Hinken sind: Goebbels hätte sich noch so sehr bemühen können. Ohne den jahrhundertelangen christlichen Antisemitismus Europas wären seine Versuche vergeblich gewesen. Ebenso seine sonstigen Themen.

Und all das ist ja nicht weg. Das Christentum viruliert untergründig weiter.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Treffend finde ich die mediale Darstellung: Das Klima(bzw. dessen wandel) ist verantwortlich für das Wetter. Dabei ist das Klima nur eine langährig abgeleitete gemittelte Größe aus dem Wettergeschehen. Paßt irgendwie, wenn man da dann "Ideologie/Propaganda" statt "Klima/Wetter" einsetzt ...


Ja, ich habe versucht, anhand dieser Parallele die notwendigen Bedingungen von Propaganda zu erklären.

Ansonsten ist Propaganda nicht einfach Werbung. Denn Werbung bedeutet in erster Linie das möglichst vorteilhafte Darstellen von Gebrauchswerten bestimmter Sachen oder Dienste. Das kann gelogen sein, aber die Verführung liegt hier weniger in der Grundideologie des Adressaten - auch wenn dies eine Rolle spielen kann, d.h. Werbung kann auch Propaganda enthalten! - aber in erster Linie ist hier das geweckte Interesse an jene Gebrauchswerte und die Art ihrer Darstellung gebunden und knüpft damit im Wesentlichen an natürliche Bedarfe an, weniger an kulturellen Denkweisen.

Gute Werbung enthält zumindest auch einen großen Anteil an Wahrheit über ein Produkt/eine Dienstleistung, klärt also darüber auf.

Propaganda enthält ebenfalls wahre Versatzstücke der Realität, biegt sie aber vollkommen ins Falsche um, ist also Antiaufklärung, im Gegensatz zu Werbung (wie sie sein sollte) ...-

#40: Re: Was ist Propaganda? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:05
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Gute Werbung enthält zumindest auch einen großen Anteil an Wahrheit über ein Produkt/eine Dienstleistung, klärt also darüber auf.

Propaganda enthält ebenfalls wahre Versatzstücke der Realität, biegt sie aber vollkommen ins Falsche um, ist also Antiaufklärung, im Gegensatz zu Werbung (wie sie sein sollte) ...-


Jep.

#41:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:10
    —
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.

#42: Re: Was ist Propaganda? Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:11
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Propaganda enthält ebenfalls wahre Versatzstücke der Realität, biegt sie aber vollkommen ins Falsche um, ist also Antiaufklärung, im Gegensatz zu Werbung (wie sie sein sollte) ...-


Du vergleichst also Propaganda, wie ist, mit Werbung, wie sie sein sollte. Und was ist dann Werbung, wie sie ist? Propaganda! Smilie

#43: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:22
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Gute Werbung enthält zumindest auch einen großen Anteil an Wahrheit über ein Produkt/eine Dienstleistung, klärt also darüber auf.

Mal abgesehen das "gut" (und böse) einen Bezugspunkt brauchen (haben wir einen, haben wir den richtigen?) würde ich "großen Anteil an Wahrheit" nicht gleich mit gut bewerten, denn der kleine Anteil an Unwahrheit wirkt nur gut im Vergleich mit anderem wo die Unwahrheit einen großen Anteil hat.

Ich könnte mir eine Werbung mit 1 Unwahrheit im Umfeld lauter Wahrheiten sogar als eine effektive Art der Verbreitung von Unwahrheit vorstellen.

#44:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:24
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.


Ich denke, der Unterschied zwischen Werbung und Propaganda liegt nicht in der Sache, da hatte Kramer mit seinem Vergleich zwischen Hund und Köter schon recht, sondern in der Perspektive, mit der man darauf schaut. Es geht immer darum, Vorzüge zu betonen, vielleicht sogar auch einfach nur zu erfinden, und Nachteile möglichst zu verschweigen, oder zumindest kleinzureden.

Wir wollen doch nicht vergessen, woher das Wort Propaganda stammt. Inhaltlich geht es einfach um die Verbreitung von Ideen, um Werbung. Nur hat das Wort Propaganda im Sprachgebrauch einen negativen Unterton bekommen, ohne daß es allerdings dafür sachliche Gründe gibt. So ist die Verbreitung der eigenen Ideen weiterhin Werbung, die der anderen Propaganda.

#45:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:27
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.


Ich denke, der Unterschied zwischen Werbung und Propaganda liegt nicht in der Sache, da hatte Kramer mit seinem Vergleich zwischen Hund und Köter schon recht, sondern in der Perspektive, mit der man darauf schaut. Es geht immer darum, Vorzüge zu betonen, vielleicht sogar auch einfach nur zu erfinden, und Nachteile möglichst zu verschweigen, oder zumindest kleinzureden.

Wir wollen doch nicht vergessen, woher das Wort Propaganda stammt. Inhaltlich geht es einfach um die Verbreitung von Ideen, um Werbung. Nur hat das Wort Propaganda im Sprachgebrauch einen negativen Unterton bekommen, ohne daß es allerdings dafür sachliche Gründe gibt. So ist die Verbreitung der eigenen Ideen weiterhin Werbung, die der anderen Propaganda.


Also frage ich Dich direkt: Ist "Jud Süß" in Deinem Sprachgebrauch Werbung?

#46:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:37
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.


Ich denke, der Unterschied zwischen Werbung und Propaganda liegt nicht in der Sache, da hatte Kramer mit seinem Vergleich zwischen Hund und Köter schon recht, sondern in der Perspektive, mit der man darauf schaut. Es geht immer darum, Vorzüge zu betonen, vielleicht sogar auch einfach nur zu erfinden, und Nachteile möglichst zu verschweigen, oder zumindest kleinzureden.

Wir wollen doch nicht vergessen, woher das Wort Propaganda stammt. Inhaltlich geht es einfach um die Verbreitung von Ideen, um Werbung. Nur hat das Wort Propaganda im Sprachgebrauch einen negativen Unterton bekommen, ohne daß es allerdings dafür sachliche Gründe gibt. So ist die Verbreitung der eigenen Ideen weiterhin Werbung, die der anderen Propaganda.


Also frage ich Dich direkt: Ist "Jud Süß" in Deinem Sprachgebrauch Werbung?


Direkte Gegenfrage: Wo ist deiner Ansicht nach der Unterschied zwischen Werbung für den Nazismus und Propaganda für ihn?

#47:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:45
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.


Ich denke, der Unterschied zwischen Werbung und Propaganda liegt nicht in der Sache, da hatte Kramer mit seinem Vergleich zwischen Hund und Köter schon recht, sondern in der Perspektive, mit der man darauf schaut. Es geht immer darum, Vorzüge zu betonen, vielleicht sogar auch einfach nur zu erfinden, und Nachteile möglichst zu verschweigen, oder zumindest kleinzureden.

Wir wollen doch nicht vergessen, woher das Wort Propaganda stammt. Inhaltlich geht es einfach um die Verbreitung von Ideen, um Werbung. Nur hat das Wort Propaganda im Sprachgebrauch einen negativen Unterton bekommen, ohne daß es allerdings dafür sachliche Gründe gibt. So ist die Verbreitung der eigenen Ideen weiterhin Werbung, die der anderen Propaganda.


Also frage ich Dich direkt: Ist "Jud Süß" in Deinem Sprachgebrauch Werbung?


Direkte Gegenfrage: Wo ist deiner Ansicht nach der Unterschied zwischen Werbung für den Nazismus und Propaganda für ihn?


Nice try. Die Antwort genügt mir schon. ; )

#48:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 12:58
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Nice try. Die Antwort genügt mir schon. ; )


Nazikeule statt Argumente? Gar nicht netter Versuch deinerseits. Nein, so geht das nicht!

#49:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 13:04
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Nice try. Die Antwort genügt mir schon. ; )


Nazikeule statt Argumente? Gar nicht netter Versuch deinerseits. Nein, so geht das nicht!


Mal ehrlich, Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen. Da ist keine Nazikeule. Und egal was Du darauf erwidern wirst. Die existiert einfach nicht. Und daher werde ich nicht weiter auf den Unsinn eingehen.

Die Verweigerung einer Antwort berechtigt mich übrigens mit gleichem Mittel zu kontern, falls Dich das ärgert. Aber man kann eine Antwort - so wie Du es versucht hast - nicht durch antworten verweigern. Und die Antwort, die Du mir gegeben hast, genügt mir tatsächlich. Lass also gut sein. OK?

#50:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 13:05
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Nice try. Die Antwort genügt mir schon. ; )


Nazikeule statt Argumente? Gar nicht netter Versuch deinerseits. Nein, so geht das nicht!


@zelig wirbt doch nur für deren Gebrauch, weil's keine ist - und außerdem bist du schuld ... *scnr


edit PS - zur klarstellung ... zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 15.10.2016, 13:09, insgesamt 3-mal bearbeitet

#51:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 13:06
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Nice try. Die Antwort genügt mir schon. ; )


Nazikeule statt Argumente? Gar nicht netter Versuch deinerseits. Nein, so geht das nicht!


@zelig wirbt doch nur für deren Gebrauch ... *scnr


Du mutierst ja richtig zum Fan von mir. Das freut mich. : )

#52:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 13:22
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Nice try. Die Antwort genügt mir schon. ; )


Nazikeule statt Argumente? Gar nicht netter Versuch deinerseits. Nein, so geht das nicht!


Mal ehrlich, Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen. Da ist keine Nazikeule. Und egal was Du darauf erwidern wirst. Die existiert einfach nicht. Und daher werde ich nicht weiter auf den Unsinn eingehen.

Die Verweigerung einer Antwort berechtigt mich übrigens mit gleichem Mittel zu kontern, falls Dich das ärgert. Aber man kann eine Antwort - so wie Du es versucht hast - nicht durch antworten verweigern. Und die Antwort, die Du mir gegeben hast, genügt mir tatsächlich. Lass also gut sein. OK?


Ne, so einfach kommst du mir nicht davon. Argumentation ist das Abwägen von Für und Wider. "Jud Süß", der Nazismus im allgemeinen ist für uns das absolut Böse. Da gibt es kein "Für", damit kann man also nicht argumentieren.

Wenn du also danach fragst, ob man dieses Machwerk für Werbung oder Propaganda halte, "argumentierst" du mit der nicht vorhandenen Alternative. Diese "Methode" wird langsam zur schlechten Gewohnheit, und sie geht mir, deutlich gesagt, zunehmend auf den Sack!

Wenn du also unbedingt eine Antwort haben willst, "Jud Süß" ist weder Werbung noch Propaganda. Es ist eine Aufforderung zur Verletzung von Menschenrechten, letztlich zur Vernichtung von Menschen. Vor allem aber ist es kein Argument in unserer kleinen Debatte, sondern Diskussionsverhinderung von deiner Seite. Böse

#53:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 13:58
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Nice try. Die Antwort genügt mir schon. ; )


Nazikeule statt Argumente? Gar nicht netter Versuch deinerseits. Nein, so geht das nicht!


Mal ehrlich, Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen. Da ist keine Nazikeule. Und egal was Du darauf erwidern wirst. Die existiert einfach nicht. Und daher werde ich nicht weiter auf den Unsinn eingehen.

Die Verweigerung einer Antwort berechtigt mich übrigens mit gleichem Mittel zu kontern, falls Dich das ärgert. Aber man kann eine Antwort - so wie Du es versucht hast - nicht durch antworten verweigern. Und die Antwort, die Du mir gegeben hast, genügt mir tatsächlich. Lass also gut sein. OK?


Ne, so einfach kommst du mir nicht davon. Argumentation ist das Abwägen von Für und Wider. "Jud Süß", der Nazismus im allgemeinen ist für uns das absolut Böse. Da gibt es kein "Für", damit kann man also nicht argumentieren.

Wenn du also danach fragst, ob man dieses Machwerk für Werbung oder Propaganda halte, "argumentierst" du mit der nicht vorhandenen Alternative. Diese "Methode" wird langsam zur schlechten Gewohnheit, und sie geht mir, deutlich gesagt, zunehmend auf den Sack!

Wenn du also unbedingt eine Antwort haben willst, "Jud Süß" ist weder Werbung noch Propaganda. Es ist eine Aufforderung zur Verletzung von Menschenrechten, letztlich zur Vernichtung von Menschen. Vor allem aber ist es kein Argument in unserer kleinen Debatte, sondern Diskussionsverhinderung von deiner Seite. Böse

@ Marcellinus: Gut, dass Du das gesagt hast - sonst hätte ich auch nochmal in diesem Sinn geantwortet.

@zelig: Mit den Jud Süs als "Propaganda-Beispiel" bist Du genau auf Marcellinus' Karikatur vom Anfang des Threads aufgesprungen
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es ist doch ganz einfach: Propaganda ist die Werbung der Anderen. Sehr glücklich
wobei die anderen bei Dir gleich als die Bösen verabsolutiert werden, demonstriert am Beispiel Jud Süß. Als einen Hinweis auf genau diese Problematik hatte ich auch Marcellinus' Gegenfrage sofort verstanden.

Wenn wir aber in Bereiche kommen, wo das Gut-Böse nicht mehr so einfach funktioniert, kriegen wir mit dieser Unterscheidung Probleme - genau deshalb hatte ich das etwas komplexere Thema Jungenbeschneidung vorgeschlagen, wobei ich davon ausging, dass hier im Forum zu dem Thema selbst soviel Übereinstimmung herrscht, dass es dabei nicht wieder hochkocht.

Und genau wegen der Fragen, die nicht so einfach in gut und böse entschieden werden können, habe ich versucht die Stilmitttel etwas mehr in den Mittelpunkt zu rücken, davon ausgehend, dass man Wahlkampf als typisches Gebiet der Anfänge von Propaganda anerkennt.

#54: Re: Was ist Propaganda? Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 14:33
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die Zahncreme "Ajona". Die wird als 'medizinische Zahncreme' beworben - und weil sie auch besonders scharf schmeckt, denkt man, man quält sich für die Gesundheit seiner Tatsächlich ist sie bei Stiftung Warentest mit Mangelhaft bewertet worden. Mit Google wirst Du leicht fündig und kannst die Werbung des Herstellers mit dem Testergebnis vergleichen - und Dich dann selber fragen: Ist das noch Werbung oder schon Propaganda?

Nicht das beste Beispiel, denn die Abwertung kommt weil die Zahncreme kein Fluorid enthält.

"Wer sich ohne Fluorid erfolgreich vor Karies schützen möchte, muss seine Ernährungs- und Zahnpflegegewohnheiten überprüfen."


Ja und?
Ist doch somit also gerechtfertigt


Wenn man auf die Webseite von Ajona geht, findet man zunächst überhaupt nichts darüber, dass die Zahncreme kein Flourid enthält. Man muss schon suchen und sich dann durch die FAQ klicken, um überhaupt einen Hinweis darauf zu finden.

#55:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 14:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@zelig: Mit den Jud Süs als "Propaganda-Beispiel" bist Du genau auf Marcellinus' Karikatur vom Anfang des Threads aufgesprungen
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es ist doch ganz einfach: Propaganda ist die Werbung der Anderen. :D
wobei die anderen bei Dir gleich als die Bösen verabsolutiert werden, demonstriert am Beispiel Jud Süß.


Das sehe ich nicht so. Es ist ein Beispiel, das es unmöglich erscheinen lässt, die Differenz von Werbung und Propaganda zu ignorieren. Daß das so ist, ist keine Folge des Umstands, daß wir es in diesem Fall mit dem "absolut Bösen" zu tun haben, sondern weil die Begriffe "Werbung" und "Propaganda" unterschiedliche Bedeutungen haben. (Daher habe ich den Nazikeulen-Einwand Marcellinus' zuerst nicht begriffen, und dann nach dem Verstehen seine Abwegigkeit).
Das absolut Böse atmet nämlich auch, wenn es atmet. Es hechelt dann nicht. Es geht wenn es geht. Es rennt dann nicht. Es macht Propaganda, wenn es Propaganda macht, es macht dann keine Werbung. Das Problem sehe ich ganz auf der Seite, die die Differenz nicht akzeptieren will, aber mit dem Blick auf den NS innerlich dazu gezwungen wird.

zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.

#56:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 14:58
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.


Ich finde das Beispiel problematisch. "Jud Süß" ist ja einer der Gründe, warum der Begriff Propaganda negativ konnotiert ist. Die spezifische Aussagekraft, die der Begriff heute hat, bekam er ja erst durch Machwerke wie "Jud Süß".

#57:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 14:59
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Du mutierst ja richtig zum Fan von mir. Das freut mich. : )


errare zeligum est ...

zelig hat folgendes geschrieben:


Ich bin da etwas skeptischer. Wenn wir auf der Ebene ansetzen, auf der um die Vertrauenswürdigkeit konkurrierender Informationsquellen gestritten wird, wird man irgendwann begründen müssen, warum welcher Quelle eine höhere credibility zukommen soll, als einer anderen. Das halte ich schon deswegen für wichtig, weil die Berufung auf divergierende Quellen, die sich gegenseitig die Vertrauenswürdigkeit absprechen, sowohl ein sichtbares Zeichen, als auch ein wirksamer Faktor einer auseinanderdriftenden Gesellschaft ist. Und darüber kann man sich sorgen. Wenn ein zunehmender Teil der Gesellschaft anerkannte, seriöse Quellen und den sogenannten Qualitätsjournalismus ablehnt, aber dafür obskuren Quellen vertraut, die ganz offen und erkennbar manipulativ vorgehen, dann könnte das zu einer ernsten Krise der offenen Gesellschaft führen - wenn die nicht sowieso schon da ist. Denn dann haben wir es mit eienr zunehmden Zahl von Leuten zu tun, die sich ausgeklinkt haben, sich mit dem Kanon der vom GG repräsentierten Werte nicht mehr identifizieren.
Zum Inet noch ein Wort. Meiner Ansicht nach müsste man unterscheiden zwischen der Funktion des Inets als Verteiler von Meinungen und Infos, die aber an anderer Stelle produziert werden. Wenn wir die Publikation "Zeit" nehmen, es gibt, so wie es bereits zu den reinen Printzeiten war, eine Redaktion, Journalisten, die recherchieren, Essays schreiben. Der Vertrieb hat sich auf die elektronische Informationsverteilung erweitert, ja. Und das hat zur Folge, daß die "Zeit" prinzipiell eine globale Reichweite hat. Daneben scheint sich sich das Internet aber auch als Quelle der Selbstvergewisserung, Meinungsverstärkung, und Manipulationsmaschinerie zu etablieren. Wer zu Obskurantismus neigt, kann sich online wunderbar darin bestätigt fühlen.


Schon diese Ausführungen von dir werte ich wahlweise als naiv oder propagandistisch für die von dir bevorzugte Polarisierung in gute vertrauenswürdige und "pöhse" Quellen.

Dank heutiger Möglichkeiten, kann man Quellen eben in wesentlich besserer/schnellerer Weise, als zu Vor-Internet-Zeiten daraufhin nachprüfen, ob man konkreten Meldungen vertrauen kann, oder ob die Darstellung eher in propagadistischer Weise desinformierend/manipulativ gestaltet ist.

Damit einher geht - wie @skeptiker sehr richtig anmerkt - die Frage nach der Macht, bzw. der Verlust selbiger in Bezug auf die Deutungshoheit, sowohl darüber was medial gemeldet wird, als auch welcher "spin" der Meldung zusätzlich mehr oder weniger deutlich gegeben wird.

Das sich im Meer dieser Online-Kommunikations-Möglichkeiten wieder Inseln von sich selbst bestätigenden Peergroups bilden ist für mich eher trivial und völlig losgelöst von den, innerhalb dieser Gruppen konsistent für die "Wahrheit"(tm) gehaltenen, jedoch ideologisch vorgefilterten oder sogar rein fantasievoll konstruierten "Fakten", zu betrachten. Selbsterfüllende Prophezeiungen funktionieren ebenso wie selbstbestätigende Informationsselektion ubiquitär.

Vergleichende Betrachtungen fördern bei mir eher den Verdacht, dass rein von den wahrnehmungs-begrenzenden bis -verzerrenden kommunikativen Strukturen, eine "Echsenmenschen-Peergroup" nicht wirklich anders funktioniert als der sg. Qualitätsjournalismus. Nur Macht, Reputation, Reichweite und der Personenkreis, der anfällig ist, sich mit Informationen nur aus diesem Umfeld zu versorgen, unterscheidet sich wesentlich.

zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt Themen, da muss man zunächst 10 Seiten google-Recherche überwinden, bis man die erste seriöse Schilderung findet. Da kann einem Angst und Bange werden.


Kann ich nicht bestätigen ! Eventuell verwechselst du "seriös" einfach mit dem, was du vor einer Recherche schon für "die Wahrheit"(tm) hältst ...

#58:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 15:22
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.


Ich finde das Beispiel problematisch. "Jud Süß" ist ja einer der Gründe, warum der Begriff Propaganda negativ konnotiert ist. Die spezifische Aussagekraft, die der Begriff heute hat, bekam er ja erst durch Machwerke wie "Jud Süß".


OK. Ich nehme ein weiteres Beispiel. Kennst Du "Die rote Flut"? Den habe ich mal gesehen.
Wenn man den Film nicht als reinen Unterhaltungsfilm einstuft (was eine andere Diskussion wäre), sondern seinen propagandistischen Charakter akzeptiert. Könntest Du den als "Werbefilm" einstufen? Frage auch an alle anderen, die ihn vielleicht gesehen haben.

#59:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 15:37
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
OK. Ich nehme ein weiteres Beispiel. Kennst Du "Die rote Flut"? Den habe ich mal gesehen.
Wenn man den Film nicht als reinen Unterhaltungsfilm einstuft (was eine andere Diskussion wäre), sondern seinen propagandistischen Charakter akzeptiert. Könntest Du den als "Werbefilm" einstufen? Frage auch an alle anderen, die ihn vielleicht gesehen haben.


Wir können auch ein aktuelleres Beispiel nehmen, "Gott ist nicht tot". Ich halte den Film für Popaganda und auch viele Christen halten ihn für Propaganda. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Du ihn für Propaganda halten würdest. Nur gibt es eben auch Menschen, die den Film gut finden, die ihn für eine gut gemachte Werbung für die christliche Botschaft halten. Und diese Menschen werden ja nicht alle abgrundtief böse sein, sie haben nur andere Wertmassstäbe.

Das Gleiche gilt m.E. für "Die rote Flut". Auf Wikipedia wird z.B. das Time Magazine zitiert:

Zitat:
„Bei ‚Die rote Flut‘ handelt es sich um eine Allegorie, die geschickt entworfen wurde, um die Moral des Vietnamkriegs umzudrehen. Die USA werden von kommunistischen Truppen besetzt (Kubaner und Nicaraguaner im Dienste der Sowjets), und amerikanische Teenager als Helden und Heldinnen ziehen sich in die Berge von Colorado zurück, um eine Guerilla-Truppe aufzubauen. So sind jetzt Amerikaner der Vietcong, die kleinen Leute, die Underdogs, die für ihr eigenes Land kämpfen. Die Sowjets sind jetzt die unterdrückende Großmacht (wie die Amerikaner in Vietnam), die Eroberer mit überlegenen Kräften und den todbringenden Kampfhubschraubern. So liegt die Schuld bei den Sowjets, und über das amerikanische Kinopublikum kommt eine eigenartige, sublime Absolution.“

#60:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 16:37
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
OK. Ich nehme ein weiteres Beispiel. Kennst Du "Die rote Flut"? Den habe ich mal gesehen.
Wenn man den Film nicht als reinen Unterhaltungsfilm einstuft (was eine andere Diskussion wäre), sondern seinen propagandistischen Charakter akzeptiert. Könntest Du den als "Werbefilm" einstufen? Frage auch an alle anderen, die ihn vielleicht gesehen haben.


Wir können auch ein aktuelleres Beispiel nehmen, "Gott ist nicht tot". Ich halte den Film für Popaganda und auch viele Christen halten ihn für Propaganda. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Du ihn für Propaganda halten würdest. Nur gibt es eben auch Menschen, die den Film gut finden, die ihn für eine gut gemachte Werbung für die christliche Botschaft halten. Und diese Menschen werden ja nicht alle abgrundtief böse sein, sie haben nur andere Wertmassstäbe.

Das Gleiche gilt m.E. für "Die rote Flut". Auf Wikipedia wird z.B. das Time Magazine zitiert:

Zitat:
„Bei ‚Die rote Flut‘ handelt es sich um eine Allegorie, die geschickt entworfen wurde, um die Moral des Vietnamkriegs umzudrehen. Die USA werden von kommunistischen Truppen besetzt (Kubaner und Nicaraguaner im Dienste der Sowjets), und amerikanische Teenager als Helden und Heldinnen ziehen sich in die Berge von Colorado zurück, um eine Guerilla-Truppe aufzubauen. So sind jetzt Amerikaner der Vietcong, die kleinen Leute, die Underdogs, die für ihr eigenes Land kämpfen. Die Sowjets sind jetzt die unterdrückende Großmacht (wie die Amerikaner in Vietnam), die Eroberer mit überlegenen Kräften und den todbringenden Kampfhubschraubern. So liegt die Schuld bei den Sowjets, und über das amerikanische Kinopublikum kommt eine eigenartige, sublime Absolution.“


"Gott ist nicht tot" ist Propanda in deinem Sinne des Begriffs. Er stellt Atheisten (und Muslime sowie Asiaten, ist für die Macher wohl dasselbe) als oberflächlich-egoistisch-engstirnig-gemein, die Christen als aufgeschlossen, fröhlich, lebensbejahend da; seine "Argumente" sind Fundiniveau der frühen Neunziger (nichts kann aus nichts entstehen; ohne Gott keine Moral, etc.). Als gutgemachte Werbung kann dieser Film nur für Leute gelten, die dieselben Vorurteile über Atheisten haben. Wenn man die Ansicht derjenigen, die die propagierte Weltanschauung bereits teilen, zum Maßstab nimmt, dürfte es kaum Propaganda im negativen Sinne geben.

#61:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 17:11
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:

Das Gleiche gilt m.E. für "Die rote Flut"...


vermutlich gilt das für etliche Hollywood-Produktionen:
Operation Hollywood ARTE, France

The American military forces has a long tradition of cooperation with the movie industry. Movie studios can save millions of dollars by securing use of military stock footage, equipment and manpower. But there will only be cooperation if the scripts are depicting the armed forces in a favorable way

#62:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 17:19
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Das Gleiche gilt m.E. für "Die rote Flut"...


vermutlich gilt das für etliche Hollywood-Produktionen:
Operation Hollywood ARTE, France

The American military forces has a long tradition of cooperation with the movie industry. Movie studios can save millions of dollars by securing use of military stock footage, equipment and manpower. But there will only be cooperation if the scripts are depicting the armed forces in a favorable way


Eine Deutsche Seite dazu: http://wwwg.uni-klu.ac.at/fai/short.php3?ID=6002

#63:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 17:51
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Eine Deutsche Seite dazu: http://wwwg.uni-klu.ac.at/fai/short.php3?ID=6002


findet sich in bescheidener Qualität auch auf deutsch bei YT in Teilen:
https://www.youtube.com/watch?v=C4EG71q2l7s
https://www.youtube.com/watch?v=qHmy66cW8aA
https://www.youtube.com/watch?v=zBTnmKI_6e0
https://www.youtube.com/watch?v=uL6UwqnKvnk
https://www.youtube.com/watch?v=za9NQyK-bQo
https://www.youtube.com/watch?v=SRcr51qvf34


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 15.10.2016, 18:25, insgesamt einmal bearbeitet

#64:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 18:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mal am Beispiel von "Jud Süß" durchdekliniert. Wäre hier jemand bereit, den Film als Werbung zu betrachten? Ich denke eher nicht. Es ist also wichtig, Werbung und Propaganda auseinanderzuhalten, wenn man der spezifischen Aussagekraft beider Begriffe nicht verlustig gehen will.


Ich finde das Beispiel problematisch. "Jud Süß" ist ja einer der Gründe, warum der Begriff Propaganda negativ konnotiert ist. Die spezifische Aussagekraft, die der Begriff heute hat, bekam er ja erst durch Machwerke wie "Jud Süß".


OK. Ich nehme ein weiteres Beispiel. Kennst Du "Die rote Flut"? Den habe ich mal gesehen.
Wenn man den Film nicht als reinen Unterhaltungsfilm einstuft (was eine andere Diskussion wäre), sondern seinen propagandistischen Charakter akzeptiert. Könntest Du den als "Werbefilm" einstufen? Frage auch an alle anderen, die ihn vielleicht gesehen haben.


Der Film ist Propaganda pur.

#65:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 18:18
    —
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.

#66:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 18:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.

Propaganda soll der Förderung oder Ablehnung eines Vorhabens in der Öffentlichkeit dienen.
Sie zielt darauf ab, Meinungen zu beeinflussen und bedient sich der Massenkommunikationsmittel.
Es werden möglichst schlagkräftige Symbole verwendet, die Persönlichkeiten, Worte, Bilder oder Ereignisse sein können.
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

#67:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 20:51
    —
Propaganda kommt nicht immer nur so plump daher, dass sie den Leuten Luegen als Fakten und Fakten als Luegen verkaufen will. Oft ist sie viel subtiler und dadurch sogar noch wirksamer als platte Propagandaluegen, die irgendwann als solche duchschaut werden koennen und dadurch ihre Wirkung einbuessen.

Hier wurde der Spielfim "Jud Suess" erwaehnt, der sicherlich zu den plumperen Nazi-Propagandafilmen zaehlt. Derselbe Regisseur, Veit Harlan, hat allerdings noch andere, nicht ganz so plump daherkommende Propagandafilme gemacht, z.B. den "Heimatfilm" "Opfergang" aus dem Jahr 1943.

https://en.wikipedia.org/wiki/Opfergang

Auf den ersten Blick kommt der Film voellig unpolitisch als reiner Unterhaltungsfilm daher. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch, dass voellig bewusst auf die Emotionen der Deutschen abzielende Motive der Nazipropaganda aufgegriffen und verstaerkt werden, z.B. der als positiv dargestellte "Wert" Opferbereitschaft, die notfalls bis zum Tod geht. Genauso brauchte der "Fuehrer" seine Deutschen im Jahr 1943 und Harlan erwies sich als williger Helfer den Deutschen sowas einzubleuen.

Auch aus Hollywood kennen wir eine ganze Bandbreite an verschiedenen Propagandatechniken. Auch dort geht es nicht immer so plump wie im Film "Red Dawn" (deutsch: "Die rote Flut") zu. Andere Hollywoodfilme, die vordergruendig voellig unpolitisch sind, versuchen die Amerikaner so zu manipulieren, dass sie ein erwuenschtes Selbstbild von ihrer Gesellschaft und ihrem Land bekommen, das sich recht krass von dem Bild, das Aussenstehende von den USA haben, unterscheidet. Sehr auffaellig ist dies in vielen Katastrophenfilmen, wo es meist mehr oder weniger "patriotische" Amerikaner sind, die voellig selbstlos die Welt retten, z.B. in "Independence Day", wo sich Amerikaner (in Gestalt einer ganzen Reihe grundverschiedener Idendifikationsfiguren, die durch ihren "Patriotismus" vereint sind) an die Spitze des globalen Widerstands gegen eine Invasion von Aliens stellen und die gesamte Menschheit vor der sicheren Vernichtung bewahren. Dies ist genausowenig zufaellig die exakte Entsprechung amerikanischer Kriegspropaganda, die auch versucht die USA als globalen Heilsbringer darzustellen, der selbstlos andere Voelker von Diktatoren befreit und ihnen die Demokratie bringt, wie die Verherrlichung selbstlosen Opfertums durch Veit Harlan ebenfalls nicht zufaellig mit der zunehmend in den Vordergrund tretenden Forderung von Opferbereitschaft in der Nazipropaganda uebereinstimmt. In beiden Faellen wird auf sehr subtile Weise Oeffentlichkeit manipuliert und auf die Beduerfnisse des Krieges eingestimmt.

#68:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 21:09
    —
Propaganda erreicht nicht immer seinen Zweck.

Amerikanische "Propagandafilme" kenne ich zu genügen aus meine Jugend.
Kino war damals fast unsere Hauptbeschäftigung.
In Belgien liefen damals fast ausnahmslos amerikanische Filme. Für uns Jungs, meist Kriegsfilme und Western.
Die Deutschen und Japaner waren immer die Bösen, und den Amerikaner hofnungslos unterlegen.
Mit solche Filme bin ich quasi vollgefüttert worden.

Es hat mich dennoch nicht daran gehindert, mit eine anti-Vietnam-Demo mit zu gehen.

In der DDR war quasi jede Nachrichtensendung vollgespickt mit Propaganda.
Genutzt hats denen auf lange Sicht auch nicht.

#69:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 15.10.2016, 21:34
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


In "Mephisto" bezeichnet Klaus Mann Goebbels auch schlicht als "Reklamechef". Allzu fernliegend ist die Allegorie also nicht.

#70:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 01:38
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.

Propaganda soll der Förderung oder Ablehnung eines Vorhabens in der Öffentlichkeit dienen.
Sie zielt darauf ab, Meinungen zu beeinflussen und bedient sich der Massenkommunikationsmittel.
Es werden möglichst schlagkräftige Symbole verwendet, die Persönlichkeiten, Worte, Bilder oder Ereignisse sein können.
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

Aha. Daraus schließe ich jetzt, dass die Werbung für die Welthungerhilfe oder für eine Spende für die Opfer von Mathew Propaganda ist. Da passt schließlich alles.

Aber um zum Ausgang zurückzukommen: zeligs Frage zielte, wenn ich ihn richtig verstanden habe, eher auf Nachrichtenmedien. Wann verbreiten sie Nachrichten und wann machen sie Propaganda - woran erkenne ich das, wenn ich nicht einfach alles, was mir persönlich nicht in den Kram passt, als Propaganda abtun will? Es könnte ja rein theoretisch auch sein, dass auch etwas, was mir nicht in den Kram passt, keine Propaganda ist und mein Kram dummes Zeug. Oder kann es auch sein, dass etwas, was mir nicht in den Kram passt, Propaganda ist und trotzdem richtig ist?

#71:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 01:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.

Propaganda soll der Förderung oder Ablehnung eines Vorhabens in der Öffentlichkeit dienen.
Sie zielt darauf ab, Meinungen zu beeinflussen und bedient sich der Massenkommunikationsmittel.
Es werden möglichst schlagkräftige Symbole verwendet, die Persönlichkeiten, Worte, Bilder oder Ereignisse sein können.
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

Aha. Daraus schließe ich jetzt, dass die Werbung für die Welthungerhilfe oder für eine Spende für die Opfer von Mathew Propaganda ist. Da passt schließlich alles.

Wenn man nicht näher differenzieren will kann man das machen. Ich tue das nicht, denn in den von dir genannten Fällen spielen Vernunft und Einfühlsamkeit eine Rolle.

#72:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 02:07
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.


Was "Gott ist nicht tot" betrifft, dazu gibt es hier schon einen Thread: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=35802

Du kannst Dir auch bei Amazon die guten und die schlechten Bewertungen ansehen. Für meinen Geschmack ist der Film definitiv Propaganda. Und zwar sehr schlecht gemachte Propaganda. Aber der Film war bisher der erfolgreichste christliche Propaganda-Film" in den amerikanischen Kinos. Der hat genug Geld eingespielt, dass sogar eine Fortsetzung gedreht wurde.

Die Eigenschaften, warum es Propaganda ist: Alle Nichtchristen werden als selbstsüchtige Egomanen oder schlechte Menschen dargestellt, alle Christen als gute, empathische Mitbürger. Und das wird nicht einmal verschleiert, also ein wenig differenziert. Es wird wirklich so schwarz-weiss dargestellt, wie ich es beschreibe.

Es ist wirklich ein Erlebnis, sich diesen Film anzuschauen. Er ist sehr professionell gemacht, spielt in der Umgebung eines Uni-Campus und bringt diese Atmosphäre auch rüber. Aber es tut auch richtig weh, ihn zu sehen. Argumentativ ist der Film nicht auf 10% der Höhe, die die Diskussion zwischen Christen und Atheisten im deutschsprachigen Internet erreicht hat.

#73:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 02:11
    —
Die Frage, ob Hawking sich für den Theismus oder den Atheismus ins fällt führen lässt fand ich nicht völlig uninteressant. Außerdem: Es ist Kevin Sorbo. Hercules als Unidozent.

#74:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 02:16
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Außerdem: Es ist Kevin Sorbo. Hercules als Unidozent.


Im zweiten Teil ist es Melissa Joan Hart - "Clarissa Explains It All"! Die ist viel cooler als dieser Jim-Beam-Propaganda-Typ.

#75:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 10:28
    —
etwas seichtes allgemeines Geschwurbel über Propaganda anhand der Beispiele von Zahnpasta, naziaffinen und religiösen Filmen und so gar kein Bezug auf die aktuelle Presse, wozu man die Frage konkretisieren sollte: Was ist Kriegspropaganda.

Da ist es lt. FGH-Forenkonsens klar, dass zB.:

RT deutsch gelenkte Propaganda ist - zumindest viel eindeutiger als, oder im Gegensatz zu deutscher, freier Qualitätspresse.

#76:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 10:39
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Du kannst Dir auch bei Amazon die guten und die schlechten Bewertungen ansehen. Für meinen Geschmack ist der Film definitiv Propaganda. Und zwar sehr schlecht gemachte Propaganda. Aber der Film war bisher der erfolgreichste christliche Propaganda-Film" in den amerikanischen Kinos. Der hat genug Geld eingespielt, dass sogar eine Fortsetzung gedreht wurde.

Ich habe den Film nicht gesehen und auch nicht im geringsten das Bedürfnis, das nachzuholen. Aber das erinnert mich an einen anderen Film, den ich 1949 in unserem Dorfkino sah - und der damals einen großen Eindruck auf mich (15 Jahre alt) gemacht hat. Lest mal die Inhaltsbeschreibung, da kann einem schlecht werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachtwache_(1949)

#77:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:00
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
etwas seichtes allgemeines Geschwurbel über Propaganda anhand der Beispiele von Zahnpasta, naziaffinen und religiösen Filmen und so gar kein Bezug auf die aktuelle Presse, wozu man die Frage konkretisieren sollte: Was ist Kriegspropaganda.

Da ist es lt. FGH-Forenkonsens klar, dass zB.:

RT deutsch gelenkte Propaganda ist - zumindest viel eindeutiger als, oder im Gegensatz zu deutscher, freier Qualitätspresse.


Bei Deinen Beiträgen fallen sehr häufig Verhaltensweisen auf, die eine sachliche Diskussion stören. Dies sind u.a. persönliche Sticheleien, Ablenkung vom Thema, häufig mit zusammenhanglosen Querverweisen auf ganz andere Themen und Threads, sowie abwertende Bemerkungen über das FGH, seine User oder einzelne Mitdiskutanten über mehrere Threads hinweg.

Du wirst wegen erneuter Störung der Diskussionskultur streng verwarnt.

Forumsregeln 2.4 hat folgendes geschrieben:
2.4 Störungen der Diskussionskultur

Auch wenn im Einzelfall keine der vorstehenden Regeln eindeutig verletzt wird, kann manches Verhalten insbesondere dann, wenn es sehr gehäuft auftritt, die Diskussionskultur des Forums empfindlich stören und die Verwirklichung der Forenziele behindern. Dies kann der Fall sein:
(a) wenn durch aufstachelnde Beiträge oder persönliche Angriffe rationale Diskussionen behindert werden;
(b) wenn das Forum mit sinnfreien Beiträgen oder argumentfreien Missionierungsversuchen überflutet wird;
(c) wenn spezielle Themen notorisch in allen möglichen Zusammenhängen eingebracht werden, völlig unabhängig davon, ob sie dort passen;
(d) wenn die Absicht verfolgt wird, das Forum und seine Benutzer zu diffamieren und abzuwerten.


Einige Beispiele:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2072207#2072207
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2072157#2072157
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2072156#2072156
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2072145#2072145
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2072228#2072228

*Aufzählung erhebt bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit

#78:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:01
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.


Die Frage, wann etwas Propaganda ist und wann nicht, hat einen Bezug zu der Frage, wann etwas Ideologie ist und wann nicht. Oder auch, wann etwas (nicht) Wissenschaft ist.

Während in der Werbung, die Wahrheit über eine Sache oder über die Qualität einer Dienstleistung durchaus Mittel zum Zweck (der Verführung) ist, ist in der Propaganda die ideologische Verzerrung, die Falschheit über die Realität das Mittel der Verführung.

Auch wenn es Werbung gibt, die in Propaganda umkippt, so muss man doch diesen grundsätzlichen Unterschied sehen, dass - solange Werbung nicht in Propaganda umkippt - eine Wahrheit zwar vorteilhaft dargestellt, jedoch nicht einfach *erfunden* wird.

In der Wissenschaft gibt es ebenfalls gelegentlich ideologische Einflüsse, aber auch hier muss man die methodisch saubere Arbeit, das Ausgehen von den erkannten Tatsachen unterscheiden von zusätzlichen ideologischen Verunreinigungen.

Während es durchaus propagandistisch kontaminierte Werbung gibt - die vielen Arten irreführender Werbung - ist Propaganda von Haus aus *toxisch*. Cool

Das Gemeinsame zwischen Werbung und Propaganda ist gleichwohl die Verführung; die jeweiligen Methoden jedoch sind geradezu gegensätzlich.

Deshalb muss man sich zur Unterscheidung die Methoden ansehen, mit denen Verführung erreicht werden soll, so wie man auch zur Unterscheidung von Wissenschaft und Religion sich die Methoden angucken muss, aus denen heraus dann bestimmte Aussagen produziert werden ...-

#79:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:05
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.

Propaganda soll der Förderung oder Ablehnung eines Vorhabens in der Öffentlichkeit dienen.
Sie zielt darauf ab, Meinungen zu beeinflussen und bedient sich der Massenkommunikationsmittel.
Es werden möglichst schlagkräftige Symbole verwendet, die Persönlichkeiten, Worte, Bilder oder Ereignisse sein können.
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

Aha. Daraus schließe ich jetzt, dass die Werbung für die Welthungerhilfe oder für eine Spende für die Opfer von Mathew Propaganda ist. Da passt schließlich alles.

Wenn man nicht näher differenzieren will kann man das machen. Ich tue das nicht, denn in den von dir genannten Fällen spielen Vernunft und Einfühlsamkeit eine Rolle.

Du möchtest mir damit wohl sagen, dass Deine Beschreibung unvollständig ist und zu falschpositiven Zuweisungen führt. Angenommen.

#80:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:09
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.

Propaganda soll der Förderung oder Ablehnung eines Vorhabens in der Öffentlichkeit dienen.
Sie zielt darauf ab, Meinungen zu beeinflussen und bedient sich der Massenkommunikationsmittel.
Es werden möglichst schlagkräftige Symbole verwendet, die Persönlichkeiten, Worte, Bilder oder Ereignisse sein können.
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

Aha. Daraus schließe ich jetzt, dass die Werbung für die Welthungerhilfe oder für eine Spende für die Opfer von Mathew Propaganda ist. Da passt schließlich alles.

Wenn man nicht näher differenzieren will kann man das machen. Ich tue das nicht, denn in den von dir genannten Fällen spielen Vernunft und Einfühlsamkeit eine Rolle.

Du möchtest mir damit wohl sagen, dass Deine Beschreibung unvollständig ist und zu falschpositiven Zuweisungen führt.

Ich möchte damit sagen, was da steht.
Unscharfe Konturierungen bei Begriffsdefinitionen wie im vorliegenden Fall sind nie zu vermeiden.

#81:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:10
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.


Die Frage, wann etwas Propaganda ist und wann nicht, hat einen Bezug zu der Frage, wann etwas Ideologie ist und wann nicht. Oder auch, wann etwas (nicht) Wissenschaft ist.

Während in der Werbung, die Wahrheit über eine Sache oder über die Qualität einer Dienstleistung durchaus Mittel zum Zweck (der Verführung) ist, ist in der Propaganda die ideologische Verzerrung, die Falschheit über die Realität das Mittel der Verführung.

Auch wenn es Werbung gibt, die in Propaganda umkippt, so muss man doch diesen grundsätzlichen Unterschied sehen, dass - solange Werbung nicht in Propaganda umkippt - eine Wahrheit zwar vorteilhaft dargestellt, jedoch nicht einfach *erfunden* wird.
....

Das bedeutet aber, dass man die Realität bereits erkannt haben muss, um Prppaganda zu erkennen .....
Und zwar die absoute und nicht nur meine oder Deine .....

#82:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:16
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
...
Unscharfe Konturierungen bei Begriffsdefinitionen wie im vorliegenden Fall sind nie zu vermeiden.

Übersetzt in das hier übliche Vokabular hast Du jetzt gerade geschrieben, dass Schwurbeln*** bei diesem Thema unvermeidlich ist, oder anders ausgedrückt, dass das seichte Geschwurbel*** in diesem Thread also vom Thema herrührt.

So wie die Moderation gerade drauf ist, rate ich Dir, vorsichtig zu sein.

*** Die benutzte Vokabel gibt nicht meine Meinung wieder, sonder ist ein Übersetzungsversuch.

#83:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:40
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.


Die Frage, wann etwas Propaganda ist und wann nicht, hat einen Bezug zu der Frage, wann etwas Ideologie ist und wann nicht. Oder auch, wann etwas (nicht) Wissenschaft ist.

Während in der Werbung, die Wahrheit über eine Sache oder über die Qualität einer Dienstleistung durchaus Mittel zum Zweck (der Verführung) ist, ist in der Propaganda die ideologische Verzerrung, die Falschheit über die Realität das Mittel der Verführung.

Auch wenn es Werbung gibt, die in Propaganda umkippt, so muss man doch diesen grundsätzlichen Unterschied sehen, dass - solange Werbung nicht in Propaganda umkippt - eine Wahrheit zwar vorteilhaft dargestellt, jedoch nicht einfach *erfunden* wird.
....

Das bedeutet aber, dass man die Realität bereits erkannt haben muss, um Prppaganda zu erkennen .....
Und zwar die absoute und nicht nur meine oder Deine .....


Sehe ich nicht so - insbesondere da ich denke, dass Einigkeit darüber besteht, dass es sowas wie absolute Wahrheit (fett von mir) nicht gibt.

Es gibt doch auch juristisch gesehen Indizienprozesse ...

Und genau in dieser Richtung kann und sollte *imho eine Abwägung über Propaganda oder nicht Propaganda erfolgen. Wobei man natürlich auch gut gesicherte Fakten so zusammenstellen kann, dass daraus Propaganda wird. Um das zu erkennen, braucht man die weggelassenen Indizien, bzw. Indizien, die plausibel einen beabsichtigten "spin" belegen.

So als Beispiele für letzteres: Beiträge über Flüchtlinge in denen hauptsächlich Mütter mit Kleinkindern gezeigt werden, oder das bekannte Teddy-Standbild aus dem Video bei MH17.

Wobei "Lügen mit Bildern" heute auch verfälschende Fotobearbeitungen beinhalten kann:
http://www.zeit.de/2015/28/fotografie-wahrheit-luege-propaganda

#84:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 11:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.


Die Frage, wann etwas Propaganda ist und wann nicht, hat einen Bezug zu der Frage, wann etwas Ideologie ist und wann nicht. Oder auch, wann etwas (nicht) Wissenschaft ist.

Während in der Werbung, die Wahrheit über eine Sache oder über die Qualität einer Dienstleistung durchaus Mittel zum Zweck (der Verführung) ist, ist in der Propaganda die ideologische Verzerrung, die Falschheit über die Realität das Mittel der Verführung.

Auch wenn es Werbung gibt, die in Propaganda umkippt, so muss man doch diesen grundsätzlichen Unterschied sehen, dass - solange Werbung nicht in Propaganda umkippt - eine Wahrheit zwar vorteilhaft dargestellt, jedoch nicht einfach *erfunden* wird.
....

Das bedeutet aber, dass man die Realität bereits erkannt haben muss, um Prppaganda zu erkennen .....
Und zwar die absoute und nicht nur meine oder Deine .....


Das ist die Schwierigkeit, da liegst du schon richtig.

Ich würde es mit dem Problem der Neutralität umschreiben. Das gilt sowohl für Ideologiekritik als auch für Neutralität in der wissenschaftlichen Forschung.

Dennoch kann man so etwas wie Maßstäbe der Neutralität anwenden; in der Wissenschaft sind sie am weitesten entwickelt.

Bei der Ideologiefrage kommen immer gesellschaftliche Interessen ins Spiel.

Insofern ist es schwierig, aber meiner Ansicht nach möglich ...-

#85:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 13:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.

Propaganda soll der Förderung oder Ablehnung eines Vorhabens in der Öffentlichkeit dienen.
Sie zielt darauf ab, Meinungen zu beeinflussen und bedient sich der Massenkommunikationsmittel.
Es werden möglichst schlagkräftige Symbole verwendet, die Persönlichkeiten, Worte, Bilder oder Ereignisse sein können.
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

Aha. Daraus schließe ich jetzt, dass die Werbung für die Welthungerhilfe oder für eine Spende für die Opfer von Mathew Propaganda ist. Da passt schließlich alles.

Aber um zum Ausgang zurückzukommen: zeligs Frage zielte, wenn ich ihn richtig verstanden habe, eher auf Nachrichtenmedien. Wann verbreiten sie Nachrichten und wann machen sie Propaganda - woran erkenne ich das, wenn ich nicht einfach alles, was mir persönlich nicht in den Kram passt, als Propaganda abtun will? Es könnte ja rein theoretisch auch sein, dass auch etwas, was mir nicht in den Kram passt, keine Propaganda ist und mein Kram dummes Zeug. Oder kann es auch sein, dass etwas, was mir nicht in den Kram passt, Propaganda ist und trotzdem richtig ist?


Ich denke, daß Problem entsteht da, wo man danach fragt, was Propaganda „ist“, als hätte dieses Wort eine objektive, absolute Bedeutung jenseits unseres Sprachgebrauchs, die man nur zu finden hätte.

Begriffe wie Werbung oder Propaganda (und alle anderen Begriffe auch) sind aber nichts anderes als Lautfolgen, menschengemachte Symbole, die für bestimmte Bedeutungen stehen, die sich auch ändern können, ohne daß die Symbole selbst sich ändern. Der Begriff Propaganda ist dafür ein gutes Beispiel, stand er doch ursprünglich für die Ausbreitung religiöser Vorstellungen, wofür wir heute eher Mission verwenden. Der allgemeinere Begriff wäre Werbung, den wir aber heute eher auf den wirtschaftlichen Bereich beziehen, während Propaganda dem politischen zugeordnet wird. Da der Begriff außerdem einen stark abwertenden Charakter angenommen hat, ist er selbst für die eigene politische Werbung aus der Mode gekommen.

Was Propaganda „ist“, läßt sich nicht an den verwendeten Methoden ablesen, wie man am Vergleich von Werbung für die Welthungerhilfe mit der für World Vision sehen kann, das eine Werbung, das andere vor allem auch Mission. Vielmehr kommt man meiner Ansicht nach nur weiter, wenn man untersucht, wie ein Begriff sich als sprachliches Verständigungsmittel von Menschen entwickelt hat, für welche Spannbreite von Vorstellungen er heute steht und welche sozialen Tatsachen, welche sozialen Prozesse er beschreibt. Ich denke, es läßt sich unser heutiger Gebrauch dieses Wortes nicht verstehen, wenn man nicht berücksichtigt, welche Erfahrungen die Menschen mit politischer Propaganda, nicht nur der des Nazismus wie des Stalinismus, im 20. Jh. gemacht haben.

Eine absolute Bedeutung hat ein solcher Begriff dagegen nicht, wie alle anderen Begriffe auch nicht. Sie sind sprachliche Werkzeuge, von Menschen geschaffen für die Verständigung mit anderen wie mit sich selbst. Sie sind Symbole, deren Bedeutung (sowohl in sachlicher wie in emotionaler Hinsicht) sich ändern kann, ohne daß das Symbol selbst sich ändert, und zwar dadurch, wie Menschen diese Symbole gebrauchen. Erschwert wird die Sache dadurch, daß dieser Gebrauch oft nicht nur eine Beschreibung sondern auch eine Bewertung enthält, was dann zu Differenzen führt, wenn die Diskutanten diese Bewertung nicht teilen.

#86:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 13:22
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Begriffe wie Werbung oder Propaganda (und alle anderen Begriffe auch) sind aber nichts anderes als Lautfolgen ...


Sprache besteht nicht nur aus Lautfolgen. Das wäre eine starke Untertreibung ihrer Bedeutungsgehalte und Vermittlungsfähigkeit. Sehr glücklich

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was Propaganda „ist“, läßt sich nicht an den verwendeten Methoden ablesen, wie man am Vergleich von Werbung für die Welthungerhilfe mit der für World Vision sehen kann, das eine Werbung, das andere vor allem auch Mission.


Die unterschiedlichen Methoden, von denen ich sprach, bedeuten unterschiedliche Qualitäten von Argumenten für a) Aussagen und b) Verhaltensaufforderungen.

Je entfremdeter, gleichgültiger in Bezug auf wahre Zusammenhänge, desto schlechter auch die Qualität der Argumente. Und hier kommt natürlich auch, aber nicht nur die Intention zum Tragen. Auch, weil es auch nicht bewusste Ideologien und Realitätsverzerrungen gibt.

Aber: Der Bezug zwischen Argument und Wahrheit/Realität - das ist das Entscheidende, das macht den qualitativen Unterschied der Methode aus.

Und genau an dieser Stelle kann man ansetzen bei der Offenlegung von Ideologie und Propaganda im Kontrast zum völlig legitimen Rühren der Werbetrommel.

(Dass ich deinen Sprach- und Erkennntispessimismus nicht teile, weisst du ja ohnehin.)

#87:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 13:58
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.


Hm, ich habe keine genaue Definition, und würde mich der Forumulierung Schtonks über die "ungenaue Konturierung" in solchen Fällen anschließen. Ich finde aber, es wurden einige Kriterien genannt. Ich kenne den Film nicht, aber wenn in "Gott ist nicht tot" die gezeichneten Rollen Prototypen sind, über die eine verallgemeinernde Wertung transportiert werden soll, die zudem nicht explizit, sondern emotional übertragen wird (wozu sich dieses Medium ja besonders gut eignet), dann halte ich den Verdacht der Propaganda schon mal für gerechtfertigt.

Es gibt immer wieder Beispiele für eher deskriptive Eingrenzungen. Einige Faktoren müssen gegeben sein, aber dennoch sind die vielleicht bei einem konkreten Fall nicht hinreichend, um ein Werk als Propaganda einzustufen. Erinnern wir uns, es geht in diesem Kontext um die Frage, ob Propaganda in Werbung aufgeht. Eine definitorische Beweisführung für diese Behauptung wirst auch Du nicht führen können. Und das ist kein Makel.

#88:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 14:06
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Begriffe wie Werbung oder Propaganda (und alle anderen Begriffe auch) sind aber nichts anderes als Lautfolgen ...


Sprache besteht nicht nur aus Lautfolgen. Das wäre eine starke Untertreibung ihrer Bedeutungsgehalte und Vermittlungsfähigkeit. Sehr glücklich

Deshalb sprach ich ja auch nur von Begriffen.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was Propaganda „ist“, läßt sich nicht an den verwendeten Methoden ablesen, wie man am Vergleich von Werbung für die Welthungerhilfe mit der für World Vision sehen kann, das eine Werbung, das andere vor allem auch Mission.


Die unterschiedlichen Methoden, von denen ich sprach, bedeuten unterschiedliche Qualitäten von Argumenten für a) Aussagen und b) Verhaltensaufforderungen.

Je entfremdeter, gleichgültiger in Bezug auf wahre Zusammenhänge, desto schlechter auch die Qualität der Argumente. Und hier kommt natürlich auch, aber nicht nur die Intention zum Tragen. Auch, weil es auch nicht bewusste Ideologien und Realitätsverzerrungen gibt.

Aber: Der Bezug zwischen Argument und Wahrheit/Realität - das ist das Entscheidende, das macht den qualitativen Unterschied der Methode aus.

Und genau an dieser Stelle kann man ansetzen bei der Offenlegung von Ideologie und Propaganda im Kontrast zum völlig legitimen Rühren der Werbetrommel.

(Dass ich deinen Sprach- und Erkennntispessimismus nicht teile, weisst du ja ohnehin.)


Es gibt wohl keine Methode, deren Anwendung zwangsläufig so etwas wie „Wahrheit“ produziert (daß ich deinen Wahrheitsglauben nicht teile, weißt du ja ohnehin).

Ist hier nicht schon einmal der Versuch gescheitert, allgemeinverbindlich zu definieren, was Ideologie ist?

Andererseits kann selbst die verzerrteste Wahrnehmung von Realität zu realistischen Ergebnissen führen, wie man an der Entdeckung der Porzellanherstellung in Europa denkt (der Finder war Alchemist, und suchte eigentlich eine Methode zur Goldherstellung) oder die (Wieder-)Entdeckung Amerikas, die wesentlich dem fundamentalen Irrtum Kolumbus’ über den realen Umfang der Erde geschuldet war.

Und nein, in beiden Fällen war es kein Zufall, sondern das Passen von fantastischen Modellen zu natürlichen Zusammenhängen, die zum Zeitpunkt der Entdeckung noch gar nicht bekannt waren. Die Wege menschlicher Erkenntnis sind oft erheblich verschlungener, als wir uns das in unseren optimistischen Träumen so vorstellen. zwinkern

#89:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 14:36
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
(...)
Und genau in dieser Richtung kann und sollte *imho eine Abwägung über Propaganda oder nicht Propaganda erfolgen. Wobei man natürlich auch gut gesicherte Fakten so zusammenstellen kann, dass daraus Propaganda wird. Um das zu erkennen, braucht man die weggelassenen Indizien, bzw. Indizien, die plausibel einen beabsichtigten "spin" belegen.

So als Beispiele für letzteres: Beiträge über Flüchtlinge in denen hauptsächlich Mütter mit Kleinkindern gezeigt werden, oder das bekannte Teddy-Standbild aus dem Video bei MH17.
(...)


Gerade bei dem Beispiel kann man aber schon die Frage stellen ob manche Formen des Spins nicht
legitim sein können.
Es gab zu der Zeit eine wirklich bösartige Propaganda die Flüchtlinge wären alle nur junge,
alleinreisende (kriminelle) Männer. Zudem gabs alle paar Tage Übergriffe auf Flüchtlinge oder deren
Unterkünfte.
Das sich da so mancher Redakteur bewusst für Bildmaterial entscheidet welches dieser Propaganda
etwas entgegensetzt kann ich durchaus bis zu einem gewissen Grad als legitim ansehen.

Aber ganz abgesehen davon ist Deine Darstellung ja auch in Zweifel zu ziehen, Du müsstest
erstmal belegen das dem tatsächlich so war dass gezielt "hauptsächlich Mütter mit
Kleinkindern gezeigt" wurden. Diese Behauptung konnte man oft hören, von den gleichen
Leuten die verbreiteten es würden "nur junge Männer" kommen.

#90:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 14:44
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ zelig, kramer : Die Beispiele, die Ihr aufzählt, kenne ich nicht oder nicht so genau. Wenn Ihr aber schon so genau wisst, ob so ein Stück Propaganda ist oder nicht, müsstet Ihr doch auch die Eigenschaften aufzählen können, an denen dann auch ein schlichtes Gemüt wie ich Propaganda erkennen kann.


Hm, ich habe keine genaue Definition, und würde mich der Forumulierung Schtonks über die "ungenaue Konturierung" in solchen Fällen anschließen. Ich finde aber, es wurden einige Kriterien genannt. Ich kenne den Film nicht, aber wenn in "Gott ist nicht tot" die gezeichneten Rollen Prototypen sind, über die eine verallgemeinernde Wertung transportiert werden soll, die zudem nicht explizit, sondern emotional übertragen wird (wozu sich dieses Medium ja besonders gut eignet), dann halte ich den Verdacht der Propaganda schon mal für gerechtfertigt.

Es gibt immer wieder Beispiele für eher deskriptive Eingrenzungen. Einige Faktoren müssen gegeben sein, aber dennoch sind die vielleicht bei einem konkreten Fall nicht hinreichend, um ein Werk als Propaganda einzustufen. Erinnern wir uns, es geht in diesem Kontext um die Frage, ob Propaganda in Werbung aufgeht. Eine definitorische Beweisführung für diese Behauptung wirst auch Du nicht führen können. Und das ist kein Makel.

Das will ich auch gar nicht. Ich bin da eher bei Marcellinus und (zumindest in diesem Beitrag) Er_Win.

Aber um es selbst zu formulieren: Propaganda ist die negativ bewertete Werbung im politischen Kampf. Ihre typischen Mittel sind einfach die Mittel des politischen Kampfes: Ideologisierung, Personalisierung, Ritualisierung, Simplifizierung, Polarisierung.

Und an der Stelle komm ich auf Deine eigentliche Fragestellung: Sobald journalistische Medien politisch Stellung beziehen, und dabei die oben aufgezälten Mittel benutzen, und das tun auch Qualitätsmedien, laufen auch sie Gefahr, der Propaganda verdächtigt zu werden. Es gibt da auch noch mehr und elegantere Mittel, Er_Win hat noch eins beschrieben: das selektive Totschweigen.

@ Er_Win
Was aber einige Streitfälle hier angeht, gebe ich zelig Recht: Die deutsche Presse ist zwar (das ist jetzt meine Aussage und nichts zeligs) zeitgeistgetrieben von linker Intellektualität mit dem Willen die Deutungshoheit zu behalten (deshalb auch das Beispiel, an dem ich die Diskussion aufhängen wollte), aber das ist meilenweit erntfernt von etwa einem RT, das explizit mit dem Ziel der Propaganda vom russischen Staat aufgebaut wurde. Da halte ich es für einen Fehler, die Wahrheit einfach in der Mitte zu vermuten.

#91:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 15:01
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://i.imgflip.com/1ceift.jpg


In "Mephisto" bezeichnet Klaus Mann Goebbels auch schlicht als "Reklamechef". Allzu fernliegend ist die Allegorie also nicht.


Die ist nicht nur "nicht fernliegend" sondern ziemlich klar, Goebbels war ein Spitzenwerbearsch und hat
solche auch beeinflusst:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39367927.html


Zuletzt bearbeitet von diskordianerpapst am 16.10.2016, 15:09, insgesamt einmal bearbeitet

#92:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 15:06
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

@ Er_Win
Was aber einige Streitfälle hier angeht, gebe ich zelig Recht: Die deutsche Presse ist zwar (das ist jetzt meine Aussage und nichts zeligs) zeitgeistgetrieben von linker Intellektualität mit dem Willen die Deutungshoheit zu behalten (deshalb auch das Beispiel, an dem ich die Diskussion aufhängen wollte), aber das ist meilenweit erntfernt von etwa einem RT, das explizit mit dem Ziel der Propaganda vom russischen Staat aufgebaut wurde. Da halte ich es für einen Fehler, die Wahrheit einfach in der Mitte zu vermuten.


na geht ja doch (um @vrolijkes Duktus zu bemühen) ...

Die Vermutung liegt nahe, dass RT durchaus mit dieser Intention aufgebaut wurde, aber kann man das jetzt nicht genauso als gezielte Reaktion sehen, auf eine ziemlich einseitige mediale Entwicklung - insb. was die mediale Darstellung US-aussenpolitischen Handelns, als auch die mediale Darstellung Russlands/Putins "im Westen" betrifft.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
und fraglich, ob RT u.a. da schon mithalten können, auch wenn im Westen Pro-Russland-Propaganda aufholt...

Das stammt ja bereits aus 2009, mit ~ 27000 MA und 4,7 Milliarden Budget
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/27000-PRBerater-polieren-Image-der-USA/story/20404513

RT lt wiki in 2012 ca. 2000 Mitarbeiter
https://de.wikipedia.org/wiki/RT_%28Fernsehsender%29


In diesem Sinne ist RT dann eine "Störung" der westlichen medialen Deutungshoheit.

Ich würde dir wirklich empfehlen den gesamten Text des "RT-Spions" und seiner 3-wöchigen Erfahrungen in der RT-Redaktion, als auch RT's Stellungnahme dazu, zu lesen. Diese sind angenehm unaufgeregt im Vergleich zu der neuerlichen "strengen Verwarnung" an meine Person seitens vorgeblich freigeistiger Moderation.

Sie belegen aber dein (Vor-)Urteil nicht, dass es da gravierende Unterschiede gibt, was die einseitig Themenauswahl und den mitgegebenen verzerrenden "spin" Kontext anlangt. Außerdem sollte man noch bedenken, dass RT *afaik kein Hehl daraus macht, Informationen aus russischer Sichtweise zu verbreiten, wohingegen die westliche, freie Qualitätpresse in ihrem Selbstverständnis aber als neutral, objektiv, ausgewogen gesehen werden möchte !

#93:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 16:27
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://i.imgflip.com/1ceift.jpg


In "Mephisto" bezeichnet Klaus Mann Goebbels auch schlicht als "Reklamechef". Allzu fernliegend ist die Allegorie also nicht.


Die ist nicht nur "nicht fernliegend" sondern ziemlich klar, Goebbels war ein Spitzenwerbearsch und hat
solche auch beeinflusst:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39367927.html


Zitat:
Es ist eine immer wieder geübte Technik, einen Unsinn so lange stereotyp zu wiederholen, bis der Gegner der Widerlegungen überdrüssig ist, so dass die freche Lüge als letztes Wort haften bleibt: Auch "Christus hat für seine Bergpredigt keine Beweise angetreten".


So viel Text und erst in diesem kleinen Absatz zeigt sich noch einmal, was für die Propaganda (im Gegensatz zur Werbung mit einem stets wahrhaftigen Kern) maßgeblich ist: die krasse Abweichung von der Realität.

Propaganda geht nicht ohne Ideologie, ohne Verzerrung der Wirklichkeit, ohne Lüge als wesentliches Merkmal.

Goebbels und seine Leute waren also nicht einfach nur "Werber", sondern zuerst mal Wirklichkeitsverdreher.

Außerdem waren er und seine Leute auch nicht "gegen das System" (gegen den Kapitalismus) usw. Aber das nur nebenbei ...-

#94:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 16:51
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39367927.html

Zitat:
Es ist eine immer wieder geübte Technik, einen Unsinn so lange stereotyp zu wiederholen, bis der Gegner der Widerlegungen überdrüssig ist, so dass die freche Lüge als letztes Wort haften bleibt: Auch "Christus hat für seine Bergpredigt keine Beweise angetreten".


So viel Text und erst in diesem kleinen Absatz zeigt sich, was für die Propaganda im Gegensatz zur Werbung mit einem stets wahrhaftigen Kern maßgeblich ist: die Abweichung von der Realität.

Propaganda geht nicht ohne Ideologie, ohne Verzerrung der Wirklichkeit, ohne Lüge als wesentliches Merkmal.

Goebbels und seine Leute waren also nicht einfach nur "Werber", sondern zuerst mal Wirklichkeitsverdreher.

Außerdem waren er und seine Leute auch nicht "gegen das System" (gegen den Kapitalismus) usw. Aber das nur nebenbei ...-


Deine Abgrenzung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, auch Werbung bedient sich regelmässig
der Verzerrung der Realität, bisweilen dreister Lüge. Klar gibts auch Methoden die subtiler sind,
aber die gibts genauso im Rahmen von Propaganda.
Umgekehrt trifft man z.B. auch im Rahmen politischer Propaganda auf das Erzeugen nicht vorhandener Bedürfnisse.
Man nehme nur den "Lebensraum im Osten".

#95:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.10.2016, 20:59
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39367927.html

Zitat:
Es ist eine immer wieder geübte Technik, einen Unsinn so lange stereotyp zu wiederholen, bis der Gegner der Widerlegungen überdrüssig ist, so dass die freche Lüge als letztes Wort haften bleibt: Auch "Christus hat für seine Bergpredigt keine Beweise angetreten".


So viel Text und erst in diesem kleinen Absatz zeigt sich, was für die Propaganda im Gegensatz zur Werbung mit einem stets wahrhaftigen Kern maßgeblich ist: die Abweichung von der Realität.

Propaganda geht nicht ohne Ideologie, ohne Verzerrung der Wirklichkeit, ohne Lüge als wesentliches Merkmal.

Goebbels und seine Leute waren also nicht einfach nur "Werber", sondern zuerst mal Wirklichkeitsverdreher.

Außerdem waren er und seine Leute auch nicht "gegen das System" (gegen den Kapitalismus) usw. Aber das nur nebenbei ...-


Deine Abgrenzung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, auch Werbung bedient sich regelmässig
der Verzerrung der Realität, bisweilen dreister Lüge. Klar gibts auch Methoden die subtiler sind,
aber die gibts genauso im Rahmen von Propaganda.
Umgekehrt trifft man z.B. auch im Rahmen politischer Propaganda auf das Erzeugen nicht vorhandener Bedürfnisse.
Man nehme nur den "Lebensraum im Osten".


Nimmt man einmal die offizielle Marketing-Lehre und daraus den Bereich Absatzpolitik und insbesondere Werbung, dann wird dort definiert, dass Werbung aus 2 Teilen besteht: 1. Information und 2. Verführung (zum Kauf). Das kann man aber auch auf Werbung von Greenpeace oder Werbung einer Partei für ihr Programm übertragen.

Weiterhin wird im Marketing betont, dass die beste Werbung auf Dauer wirkungslos ist, wenn die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen nicht Schritt halten.

Und schon gar nicht kann man von Werbung sprechen, wenn man versucht, "einen Unsinn so lange stereotyp zu wiederholen, bis der Gegner der Widerlegungen überdrüssig ist", mal abgesehen davon, dass man im Marketing wohl von Konkurrenz, nicht aber von *Gegner* spricht.

Der Unterschied außerdem zwischen einem Bedürfnis und einer kulturell geformten Ideologie bestimmter Bevölkerungsgruppen ist besonders zu beachten. Letztere spielt bei der Goebbels'schen *Technik* eine besondere Rolle und fehlt so in der Werbung oder spielt höchstens eine subtile Nebenrolle.

Goebbels und seine Schergen haben auch nicht einfach Bedürfnisse *erzeugt*, vielmehr brachten sie ideologische Saiten zum Schwingen die bereits da waren, wie etwa ein untergründiger oder gar offener Antisemitismus, ein weit verbreiteter Antikommunismus sowie die traditionelle Gier nach neuen Kolonien ("Lebensraum im Osten"), nachdem Deutschland die alten Kolonien verloren hatte.

Ich halte es für eine Verharmlosung von Propaganda, wenn man diese mit Coca-Cola-Werbung vergleicht oder gleich setzt. Propaganda ist viel zu gefährlich, um auf solche wichtigen Differenzierungen zu verzichten.

Sicher haben sich die Nazi-Schergen hier und da gewisse Methoden abgeguckt; man kann hier z.B. an die geschickte Rhetorik oder an die Nutzung damals moderner Massenmedien denken. Aber viel wichtiger als äußere Gesten und Worte, die nur Form waren, waren ihre verlogenen, ihre realitätsfernen Inhalte.

#96:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 08:57
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
...
Unscharfe Konturierungen bei Begriffsdefinitionen wie im vorliegenden Fall sind nie zu vermeiden.

Übersetzt in das hier übliche Vokabular hast Du jetzt gerade geschrieben, dass Schwurbeln*** bei diesem Thema unvermeidlich ist, oder anders ausgedrückt, dass das seichte Geschwurbel*** in diesem Thread also vom Thema herrührt.

Lass deine tendenziösen 'Übersetzungen' jetzt mal stecken, die sind völlig unsachlich.

Nehmen wir als Beispiel die HIV-Kampagne. Sie weist durchaus einige der von mir beschriebenen Propaganda-Merkmale auf, wird aber im öffentlichen Bewusstsein und in den Medien überwiegend als Kampagne wahrgenommen und bezeichnet. Den Begriff Propaganda wird in dem Fall kaum jemand verwenden, weil nicht
schtonk hat folgendes geschrieben:
in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten

abgezielt wird, sondern auf Einsicht, Vernunft und bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit sowie der der Partner.
Jetzt klar, was ich mit unscharfen Konturierungen gemeint habe?

Zitat:
So wie die Moderation gerade drauf ist, rate ich Dir, vorsichtig zu sein.

Deine affektiv geladene Vermischung zweier Themen ist der Diskussion nicht förderlich.

#97: Re: Was ist Propaganda? Autor: smallie BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 23:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
In Wiki steht:

Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Das Spektrum fehlerhafter Darstellungen reicht von Unkenntnis, fahrlässiger Ignoranz über Einseitigkeit und Tendenz, neudeutsch spin, Drall, bis hin zu unverhohlener Propaganda.

Unverhohlene Propaganda ist eindeutig. Da gab es dieses Bild von iranischen Raketenstarts - den iranischen Verantwortlichen sahen die wenigen Raketen etwas zu mickrig aus, also wurden flugs einige dazu fotomoniert. Oder die Sache mit den irakischen Babymördern in Kuwait.



zelig hat folgendes geschrieben:
Das setzt die Existenz einer steuernden Instanz voraus, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat.

Vergleiche, was in Deutschland und im Ausland über Kernkraft geschrieben wird. Welche Meinung ist gleichgeschaltet? Die deutsche oder die internationale? Wer ist die steuernde Instanz?

Mein Gegenvorschlag zur steuernden Instanz: Eigendynamik.


zelig hat folgendes geschrieben:
Bei den meisten, gegen bestimmte Standpunkte erhobenen und zudem unbegründeten Propaganda-Vorwürfen der letzten Tage, handelt es sich schlichtweg um Meinungsdifferenzen. Wer eine andere Meinung hat, unterliegt der Propaganda.

Du sprichst bestimmt konkrete Vorfälle an. Ich bin da nicht auf dem Laufenden. Meinungsdifferenz ist aber ein gutes Stichwort.

Wenn die Welt und die taz einen Sachverhalt unterschiedlich präsentieren, betreiben sie dann schon Propaganda? Oder ist das nur ein gutes Beispiel für Meinungsvielfalt? Hmm. Was ist, wenn 90 % Prozent aller Medien eine Sache gleich darstellen und nur 10 % abweichen? Ist das dann Propaganda oder nur eine kollektive Fehlleistung?



zelig hat folgendes geschrieben:
Das ist insofern lächerlich, als daß damit implizit auch gesagt wird, Gleiches gälte nicht für sich selbst. Diese Selbstgewissheit spricht eher für das Gegenteil. Da Propaganda systemisch ist, hat sie es in liberalen Gesellschaften schwer.

Der Satz "Gleiches muß für einen selber gelten" gefällt mir. Ebenso die Kritik der Selbstgewissheit. Bei der hört es dann aber auch schon wieder auf, denn die Selbstgewissheit erscheint mir auch in "liberalen" Gesellschaften systemisch. "Liberale Gesellschaft" ist eine Lorbeere, auf der man sich nicht ausruhen darf, wenn man sie behalten möchte. Ich persönlich halte die "liberale Gesellschaft" noch nicht für verwirklicht.

Übrigens widersprichst du dir gerade selbst. Warst du nicht der Meinung, daß die Brexit-Propaganda im Vereinigten Königreich, also einer liberalen Gesellschaft, Erfolg hatte?


zelig hat folgendes geschrieben:
Sie hat es dagegen leicht in autoritären Gesellschaften, weswegen ich gegenüber erklärten Staatssendern wie RT grundsätzlich skeptisch bin.

Skepsis ist grundsätzlich immer angebracht, Staatssender oder nicht.

Ein deutsches Gericht hat übrigens vor nicht allzulanger Zeit festgestellt, daß die politischen Parteien überproportional in den Fernsehgremien vertreten sind.

#98:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 17.10.2016, 23:51
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
etwas seichtes allgemeines Geschwurbel über Propaganda anhand der Beispiele von Zahnpasta, naziaffinen und religiösen Filmen und so gar kein Bezug auf die aktuelle Presse, wozu man die Frage konkretisieren sollte: Was ist Kriegspropaganda.

Abgesehen davon, daß du mit der Pentagon-Hollywood-Connection selbst etwas eher seichtes gebracht hast, gebe ich dir Recht.

Ist die Zahnpasta-Diskussion in einem Werbeblatt der Zunft, sind siebzig Jahre alte Filme oder aktuelle ausländische Filme die besten Beispiele für Propaganda, die sich finden lassen? Gibt es wirklich keine Beispiele für aktuelle, deutsche Fälle von Propaganda (TM)? Jenseits von Pegida und Putin?


Das Gesundheitswesen wäre ein gutes Beispiel, das über Zahnpasta hinausgeht. Seit Längerem ist klar, daß Prostatakrebsvorsorge eher schädlich als nützlich ist. John Ioannidis meint, EBM - evidenzbasierte Medizin sei eher FBM - finanzbasierte Medizin. Aber sowas interessiert keinen Schwanz.



Er_Win hat folgendes geschrieben:
Da ist es lt. FGH-Forenkonsens klar, dass zB.:

RT deutsch gelenkte Propaganda ist - zumindest viel eindeutiger als, oder im Gegensatz zu deutscher, freier Qualitätspresse.

Den Print-Spiegel halte ich schon für Qualitätspresse. SPON hingegen überhaupt nicht; das ist auch eine ganz andere Redaktion.

Zu RT kann ich nichts sagen, lese ich nicht. Aber diese beiden Zitat aus dem Link finde ich gut. Wer's nicht gelesen hat: es geht um einen Praktikanten, der drei Wochen bei RT war und dann in NEON darüber berichtet hat.

RT hat folgendes geschrieben:
Zu diesem Zeitpunkt hat noch niemand von uns Davids Enthüllungsstory über unsere Arbeit gelesen, doch ein mulmiges Gefühl macht sich breit.

Wer sich aus beruflichen Gründen täglich mit dem Ausstoß deutscher Mainstreammedien beschäftigen muss, weiß, wie sehr diese das Verfälschen, Entkontextualisieren und Skandalisieren von Zitatfetzen bereits zu einer eigenen Kunstform erhoben haben.

In der Tat. Das mit der Kunstform unterschreibe ich.

Gestern war auf SPON zu lesen, Trump hätte einen Drogentest für Clinton gefordert. Wer Englisch kann, weiß daß drug auf deutsch "Arznei" oder "Medizin" bedeutet. Im Video spricht Trump dann auch mehrmals von "Athleten". Er will Clinton wegen ihrer Lungenentzündung schlecht dastehen lassen. Aber anstatt Trump entgegenzuhalten, eine Lungenentzündung dauert so und so lang, wieso beeinträchtigt das Clintons Eignung als POTUS? - beschränkt sich SPON auf Empörung.

Das ist schäbig und ist genau die emotionale Komponente, die hier mehrmals als Kennzeichen von Propaganda genannt wurde.


RT hat folgendes geschrieben:
Die angenehme Arbeitsatmosphäre und der freundliche Umgang miteinander scheinen den Neuzugang allerdings ein wenig zu befremden. Ein Satz aus Davids Reportage lautet dann:

    Ich bekomme Zweifel an dem, was ich selbst für wahr halte. Wer lügt hier, und wer schreibt die Wahrheit? Ich weiß es nicht mehr.

Um das zu klären, hat David mit dem Psychologie-Professor Markus Appel telefoniert. Dieser erklärt dem zweifelnden Praktikanten das Prinzip sozialer Konventionen und der Entstehungslogik von Paradigmen. Vereinfacht gesagt: Wenn das gesellschaftliche Umfeld einen bestimmten Sachverhalt als wahr deklariert, neigen Menschen dazu, sich dieser Mehrheitsmeinung anzuschließen, auch wenn es Fakten gibt, die nicht ins Gesamtbild passen.

Das Argument des Herrn Appel zweischneidig - es passt für alle Lager. Wer das für sich verbuchen wollte, schießt ein Eigentor.

#99: Re: Was ist Propaganda? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 18.10.2016, 07:39
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Wenn die Welt und die taz einen Sachverhalt unterschiedlich präsentieren, betreiben sie dann schon Propaganda? Oder ist das nur ein gutes Beispiel für Meinungsvielfalt?


Das halte ich für Meinungsvielfalt. Sogar innerhalb des bürgerlichen Spektrums.

smallie hat folgendes geschrieben:
Hmm. Was ist, wenn 90 % Prozent aller Medien eine Sache gleich darstellen und nur 10 % abweichen? Ist das dann Propaganda oder nur eine kollektive Fehlleistung?

Das hielte ich, so wie Du es skizzierst, unter bestimmten Bedingungen eher für ein Problem, aber noch nicht für Propaganda. Es wäre problematisch, wenn es Absprachen zwischen publizistischen Organen gäbe. Es wäre problematisch, wenn Pressemitteilungen von Staatsorganen unhinterfragt veröffentlich werden. Und es wäre sehr problematisch, wenn über das Risiko der stromlinienförmigen Berichterstattung nicht reflektiert würde. Soweit ich das richtig sehe, haben wir es in in Deutschland de facto immer mit diesem Risiko zu tun. ZEIT, SZ, FAZ, SPON und die öffentlich rechtlichen Sender scheinen zusammenzurücken. Mindestens bis in die 80er, 90er waren das Publikationen, die als sehr gegensätzlich galten. Man könnte fragen, ob die Tendenz aneinanderzurücken eine Folge der Öffnung unserer Gesellschaft ist, in der sich inzwischen auch extremere Postitionen etabliert haben, und somit die Differenz zwischen den genannten Publikationen verkleinert erscheinen lässt. Oder ob wir es tatsächlich mit einer langfristigen Annäherung zu un haben. Jedenfalls sehe ich keine Propaganda.


smallie hat folgendes geschrieben:

zelig hat folgendes geschrieben:
Das ist insofern lächerlich, als daß damit implizit auch gesagt wird, Gleiches gälte nicht für sich selbst. Diese Selbstgewissheit spricht eher für das Gegenteil. Da Propaganda systemisch ist, hat sie es in liberalen Gesellschaften schwer.

Der Satz "Gleiches muß für einen selber gelten" gefällt mir. Ebenso die Kritik der Selbstgewissheit. Bei der hört es dann aber auch schon wieder auf, denn die Selbstgewissheit erscheint mir auch in "liberalen" Gesellschaften systemisch. "Liberale Gesellschaft" ist eine Lorbeere, auf der man sich nicht ausruhen darf, wenn man sie behalten möchte. Ich persönlich halte die "liberale Gesellschaft" noch nicht für verwirklicht.

Übrigens widersprichst du dir gerade selbst. Warst du nicht der Meinung, daß die Brexit-Propaganda im Vereinigten Königreich, also einer liberalen Gesellschaft, Erfolg hatte?


Ich kann mich nicht dran erinnern. Aber vor dem Hintergrund der vielen Lügen finde ich schon mal den Punkt der wissentlichen Falschinformierung gegeben. Ich glaube auch nicht, daß liberale Gesellschaften gegen Propaganda immun sind. Ich sage nur, daß es schwerer wird Propaganda durchzusetzen, wenn es keine zentrale, übermächtige steuernde Instanz gibt, wie sie in autoritären Staaten existieren.

#100: Re: Was ist Propaganda? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.10.2016, 10:24
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich glaube auch nicht, daß liberale Gesellschaften gegen Propaganda immun sind. Ich sage nur, daß es schwerer wird Propaganda durchzusetzen, wenn es keine zentrale, übermächtige steuernde Instanz gibt, wie sie in autoritären Staaten existieren.


Ich glaube, dass es manche "Propaganda" auch ohne steuernde Instanz gibt.

So enthielt in der BRD-Presse alles was aus der DDR berichtet wurde nicht viel gutes.
Berichterstattungen die aus eine DDR-Quelle kamen, hatten immer einen Unterton der wie "angeblich" klang.

Vielleicht hatte ich damals als eingewanderte Belgier ein besseres Ohr für diese Untertönen.

Als ich das erste mal in der DDR reiste, hat es mich quasi gewundert, dass es nicht jenseits der Grenze angefangen hat zu regnen.

#101:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 18.10.2016, 11:48
    —
mal einfach so in die Runde gefragt:

Ist das eher anti-amerikanische Propaganda, oder faktisch gerechtfertigte Empörung/Beschuldigung?

Zitat:
United States Must Answer for War Crimes in the Middle East

[...]
In his article, entitled «US law firms sharpening their knives for Saudi Arabia», Abdel Bari Atwan suggests how the Saudi authorities can oppose American blackmail. Here are his recommendations to Riyadh.

- Stop the senseless and bloody war in Yemen.

- Wind down its support of jihadist organisations in Syria.

- Take steps to normalise relations with Iran and Iraq.

- Seriously address the creation of an Arab lobby in the US (a pressing issue, since the Israel lobby in America is multilayered, works closely with the media and funds major research centres, while the Saudi lobbying effort is limited to banal bribery).

- Withdraw most of Saudi Arabia’s assets and investments from the US as soon as possible.

- Suspend all negotiations with Washington on an oil price agreement.

- Adopt measures allowing oil from the Persian gulf to be quoted in currencies other than US dollars (i.e. euro, yuan and roubles).

- File countersuits against the US through Muslim human rights organisations for war crimes committed in the Middle East between 2003 and the present day.

http://www.strategic-culture.org/news/2016/10/15/us-must-answer-war-crimes-in-middle-east.html

#102: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.10.2016, 12:14
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
ZEIT, SZ, FAZ, SPON und die öffentlich rechtlichen Sender scheinen zusammenzurücken. Mindestens bis in die 80er, 90er waren das Publikationen, die als sehr gegensätzlich galten.

Man stelle sich vor, ein stellvertretender Chefredakteur der Bild wird stellvertretender Chefredakteur des Spiegel und übernimmt für SPON die Leitung des Hauptstadtbüros, und wird danach wieder stellvertretender Chefredakteur der Bild-Zeitung....

#103:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.10.2016, 12:18
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
mal einfach so in die Runde gefragt:

Ist das eher anti-amerikanische Propaganda, oder faktisch gerechtfertigte Empörung/Beschuldigung?

Zitat:
United States Must Answer for War Crimes in the Middle East

[...]
In his article, entitled «US law firms sharpening their knives for Saudi Arabia», Abdel Bari Atwan suggests how the Saudi authorities can oppose American blackmail. Here are his recommendations to Riyadh.

- Stop the senseless and bloody war in Yemen.

- Wind down its support of jihadist organisations in Syria.

- Take steps to normalise relations with Iran and Iraq.

- Seriously address the creation of an Arab lobby in the US (a pressing issue, since the Israel lobby in America is multilayered, works closely with the media and funds major research centres, while the Saudi lobbying effort is limited to banal bribery).

- Withdraw most of Saudi Arabia’s assets and investments from the US as soon as possible.

- Suspend all negotiations with Washington on an oil price agreement.

- Adopt measures allowing oil from the Persian gulf to be quoted in currencies other than US dollars (i.e. euro, yuan and roubles).

- File countersuits against the US through Muslim human rights organisations for war crimes committed in the Middle East between 2003 and the present day.

http://www.strategic-culture.org/news/2016/10/15/us-must-answer-war-crimes-in-middle-east.html

Das, was Du zitierst ist das Zitat einer Handlungsempfehlung für die Saudis und hat mit Deiner Frage herzlich wenig zu tun.

Für Deine Frage ist folgender Absatz wichtiger:
Zitat:
America’s ‘Greater Middle East’ strategy, which involves violently redrawing the political map of a vast region, has destroyed the states of Syria, Libya, Iraq and Yemen, and has led to an unprecedented surge in terrorism, a tremendous loss of human life, and a large influx of refugees to Europe.

Die hier Staaten einfach undifferenziert durch den Zusammenhang zu charkterrisieren, dass ihr Zustand der US-Außenpolitik geschuldet sei, verkennt die Eigendynamik, die da auch dabei ist, und in deinem Zitat auch angesprochen wird, etwa die Unterstützung der Jihadisten durch Suadi Arabien.

Insofern würde ich den Artikel als stark tendenziös bezeichnen. Dass auch da irgendwo Wahrheit drin ist, ist wahrscheinlich, aber aufgrund der selbst bei geringer Vorbildung erkennbaren Tendenz (siehe den inneren Widerspruch) würde ich mir nicht die Mühe machen, da hinterherzurecherchieren.

#104: Re: Was ist Propaganda? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.10.2016, 12:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Ich glaube auch nicht, daß liberale Gesellschaften gegen Propaganda immun sind. Ich sage nur, daß es schwerer wird Propaganda durchzusetzen, wenn es keine zentrale, übermächtige steuernde Instanz gibt, wie sie in autoritären Staaten existieren.


Ich glaube, dass es manche "Propaganda" auch ohne steuernde Instanz gibt.

So enthielt in der BRD-Presse alles was aus der DDR berichtet wurde nicht viel gutes.
Berichterstattungen die aus eine DDR-Quelle kamen, hatten immer einen Unterton der wie "angeblich" klang.

Vielleicht hatte ich damals als eingewanderte Belgier ein besseres Ohr für diese Untertönen.

Als ich das erste mal in der DDR reiste, hat es mich quasi gewundert, dass es nicht jenseits der Grenze angefangen hat zu regnen.

Du hast nur den "Regen" nicht gesehen. Ich kann mich noch erinneren, wie ich das erste Mal mit der Bahn von Hamburg nach Berlin gefahren und gleich in Hamburg eingepennt bin. Ich bin hinter der Grenze aufgewacht, die habe ich also nicht mitbekommen, wusste aber sofort anhand des Zustandes der Häuser, sogar der zerfallenen Schuppen auf dem Feld (die dienten sichtbar als "Steinbruch") dass ich durch die DDR fuhr. Auch das Vorzeigestück Ostberlin war in dieser Hinsicht im wahrsten Sinn des Wortes mit geschlossenen Augen erkennbar: am Zweitaktergestank der Trabbis.

Außerdem war damals der Tendenzunterschied in deutschen Medien sehr groß, der reichte von Springer und dem ZDF-Löwenthal bis zur FR und TAZ. Die Frage ist also, was Du damals gelesen und ernstgenommen hast.

Was hier in dem Vergleich unterschlagen wird, ist, was heute mit sehr ausgefeilter Methodik von Reporter ohne Grenzen als Index der Pressefreiheit veröffentlicht wird. Das gab es damals noch nicht, aber war im Prinzip schon sichtbar, wenn man auf die Nachrichten achtete. Ich habe darauf geachtet, wahrscheinlich weil ich das durch meine Freundschaften zu Journalisten immer persönlich genommen habe.

Und wenn ich mir heute z.B. den Platz Russlands 148 von 180 ansehe, dann weiß ich, dass wer so mit Journalisten umgeht, an Wahrheit nicht interessiert ist. Für den ist die Nachricht kein Selbstzweck, sondern ein Manipulationsmittel, dessen Wahrheitswert beliebig ist. Die Zeit beschreibt das hier im Überblick oder die SZ hier am Beispiel.

Die "Zensur", die bei uns stattfindet, ist eine des Zeitgeistes. Das war an der Beschneidungsfrage zu sehen, wie es heute in der Islamfrage oder der Flüchtlingsthematik zu sehen ist. Wenn der Optimismus zur Pflicht wird, weil man sich für eine politische Seite entscheiden hat, die man für die moralische hält, ist das nicht gut für die Berichterstattung. Das war es übrigens auch in dem berühmten "Historikerstreit", den wir hier vor kurzem duch gehechelt haben. Da geht es um Deutungshoheiten und der Journalismus wird zum normalen Beteiligten im politischen Kampf.

Link gerichtet. vrolijke

#105:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 19.10.2016, 14:45
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
etwas seichtes allgemeines Geschwurbel über Propaganda anhand der Beispiele von Zahnpasta, naziaffinen und religiösen Filmen und so gar kein Bezug auf die aktuelle Presse, wozu man die Frage konkretisieren sollte: Was ist Kriegspropaganda.

Abgesehen davon, daß du mit der Pentagon-Hollywood-Connection selbst etwas eher seichtes gebracht hast, gebe ich dir Recht.


Inwieferne ist die ARTE-Doku "seicht" ?

Kann natürlich sein, dass allgemein bekannt ist, dass das Pentagon ähnliches "Army-Ideologie Placement" in Hollywood versucht, wie die Autoindustrie es zB. mit "product-placement" macht ...

Zweiteres werte ich als Werbung, ersteres als Propaganda.

smallie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Um das zu klären, hat David mit dem Psychologie-Professor Markus Appel telefoniert. Dieser erklärt dem zweifelnden Praktikanten das Prinzip sozialer Konventionen und der Entstehungslogik von Paradigmen. Vereinfacht gesagt: Wenn das gesellschaftliche Umfeld einen bestimmten Sachverhalt als wahr deklariert, neigen Menschen dazu, sich dieser Mehrheitsmeinung anzuschließen, auch wenn es Fakten gibt, die nicht ins Gesamtbild passen.
Das Argument des Herrn Appel zweischneidig - es passt für alle Lager. Wer das für sich verbuchen wollte, schießt ein Eigentor.


das scheint nicht jeder hier so zu sehen, oder vielleicht gibt's einfach auch "Eigentor-Liebhaber/Sammler" ...

#106: Re: Was ist Propaganda? Autor: smallie BeitragVerfasst am: 19.10.2016, 22:54
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Hmm. Was ist, wenn 90 % Prozent aller Medien eine Sache gleich darstellen und nur 10 % abweichen? Ist das dann Propaganda oder nur eine kollektive Fehlleistung?

Das hielte ich, so wie Du es skizzierst, unter bestimmten Bedingungen eher für ein Problem, aber noch nicht für Propaganda. Es wäre problematisch, wenn es Absprachen zwischen publizistischen Organen gäbe. Es wäre problematisch, wenn Pressemitteilungen von Staatsorganen unhinterfragt veröffentlich werden. Und es wäre sehr problematisch, wenn über das Risiko der stromlinienförmigen Berichterstattung nicht reflektiert würde. Soweit ich das richtig sehe, haben wir es in in Deutschland de facto immer mit diesem Risiko zu tun.

Wolfgang Schneider, der deutsche Oberlehrer-Journalist, sieht das Risiko auch. Zitate lasse ich weg.


zelig hat folgendes geschrieben:
ZEIT, SZ, FAZ, SPON und die öffentlich rechtlichen Sender scheinen zusammenzurücken. Mindestens bis in die 80er, 90er waren das Publikationen, die als sehr gegensätzlich galten. Man könnte fragen, ob die Tendenz aneinanderzurücken eine Folge der Öffnung unserer Gesellschaft ist, in der sich inzwischen auch extremere Postitionen etabliert haben, und somit die Differenz zwischen den genannten Publikationen verkleinert erscheinen lässt. Oder ob wir es tatsächlich mit einer langfristigen Annäherung zu un haben.

Die Zahl der wirtschaftlich unabhängigen Zeitungen ist ziemlich geschrumpft. Fällt mir gerade so ein.

Bei den extremeren Positionen kann ich nicht folgen. Werden denn heute extremere Positionen vertreten als sie zum Beispiel Franz Josef Strauß vertreten hat?


zelig hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls sehe ich keine Propaganda.

Tendenz trifft es in diesem Szenario sicher besser als Propaganda. Die Vokabel wurde auch bereits mehrmals genannt.

Geht Propaganda immer vom Staat aus? Irgendwie schwingt das in meinem Verständnis des Wortes mit.


zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Übrigens widersprichst du dir gerade selbst. Warst du nicht der Meinung, daß die Brexit-Propaganda im Vereinigten Königreich, also einer liberalen Gesellschaft, Erfolg hatte?


Ich kann mich nicht dran erinnern. Aber vor dem Hintergrund der vielen Lügen finde ich schon mal den Punkt der wissentlichen Falschinformierung gegeben. Ich glaube auch nicht, daß liberale Gesellschaften gegen Propaganda immun sind.

Das heißt, die Menschenheit befindet sich gerade an diesem Punkt: unvollständige Information für unvollständige Geister:




Die Daily Mail ist ja auch ein ziemliches Käseblatt. Pfeifen

Wie war das denn in Großbritannien? Da gab es diese Zahl, die das UK monatlich an die EU überweist, aber das waren nur die Bruttozahlungen. Rücküberweisungen aus der EU sind dabei unter den Tisch gefallen. Ich kann mir kaum vorstellen, daß die britischen Medien diesen Fehler übersehen und nicht darüber berichtet haben. Wie das Thema dort dargestellt wurde, würde mich brennend interessieren.



zelig hat folgendes geschrieben:
Ich sage nur, daß es schwerer wird Propaganda durchzusetzen, wenn es keine zentrale, übermächtige steuernde Instanz gibt, wie sie in autoritären Staaten existieren.

Das hat der Thread nicht verdient, daß du dich auf eine Binse zurückziehst. Zustimmung

#107: Re: Was ist Propaganda? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 13:02
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
....
smallie hat folgendes geschrieben:
Hmm. Was ist, wenn 90 % Prozent aller Medien eine Sache gleich darstellen und nur 10 % abweichen? Ist das dann Propaganda oder nur eine kollektive Fehlleistung?

Das hielte ich, so wie Du es skizzierst, unter bestimmten Bedingungen eher für ein Problem, aber noch nicht für Propaganda. Es wäre problematisch, wenn es Absprachen zwischen publizistischen Organen gäbe. Es wäre problematisch, wenn Pressemitteilungen von Staatsorganen unhinterfragt veröffentlich werden. Und es wäre sehr problematisch, wenn über das Risiko der stromlinienförmigen Berichterstattung nicht reflektiert würde. Soweit ich das richtig sehe, haben wir es in in Deutschland de facto immer mit diesem Risiko zu tun. ZEIT, SZ, FAZ, SPON und die öffentlich rechtlichen Sender scheinen zusammenzurücken. Mindestens bis in die 80er, 90er waren das Publikationen, die als sehr gegensätzlich galten. Man könnte fragen, ob die Tendenz aneinanderzurücken eine Folge der Öffnung unserer Gesellschaft ist, in der sich inzwischen auch extremere Postitionen etabliert haben, und somit die Differenz zwischen den genannten Publikationen verkleinert erscheinen lässt. Oder ob wir es tatsächlich mit einer langfristigen Annäherung zu un haben. Jedenfalls sehe ich keine Propaganda.
....

Das liegt allerdings daran, das Du Propaganda über die zentrale Setzung (Stichwort Gleichschaltung) definierst und nicht über das Ergebnis. Du kannst den selben Effekt aber auch über Moral erreichen, wobei man sich darüber im Klaren sein muss, dass Moral nichts Absoutes ist, sondern immer nur eine Gruppenkonvention. Das führt in Situationen, in denen die moralische Position im Journalismus sich erkennbar von der in der restlichen Bevölkerung oder auch nur eines großen Teiles dieser unterscheidet, zu ähnlichen Effekten wie bei der klassischen Gleichschaltung und zu einer Berichterstattung, die bei Qualitätsmedien zwar nicht mit Lügen arbeitet, aber eben doch Teil des politischen Kampfes wird.

Vom Ergebnis her sind wir da teilweise nicht weit von der Propaganda entfernt, und es ist dann eher Geschmacksache, wie wir es nennen. Der Begriff Propaganda empfiehlt sich nur aus taktischen Gründen nicht, wiel er nicht inhaltlich, sondern als "Nazikeule" wahrgenommen wird, die natürlich bei unserer Presse von der politischen Ausrichtung her absurd wäre.

#108: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 20:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
smallie hat folgendes geschrieben:
Hmm. Was ist, wenn 90 % Prozent aller Medien eine Sache gleich darstellen und nur 10 % abweichen? Ist das dann Propaganda oder nur eine kollektive Fehlleistung?

Das hielte ich, so wie Du es skizzierst, unter bestimmten Bedingungen eher für ein Problem, aber noch nicht für Propaganda. Es wäre problematisch, wenn es Absprachen zwischen publizistischen Organen gäbe. Es wäre problematisch, wenn Pressemitteilungen von Staatsorganen unhinterfragt veröffentlich werden. Und es wäre sehr problematisch, wenn über das Risiko der stromlinienförmigen Berichterstattung nicht reflektiert würde. Soweit ich das richtig sehe, haben wir es in in Deutschland de facto immer mit diesem Risiko zu tun. ZEIT, SZ, FAZ, SPON und die öffentlich rechtlichen Sender scheinen zusammenzurücken. Mindestens bis in die 80er, 90er waren das Publikationen, die als sehr gegensätzlich galten. Man könnte fragen, ob die Tendenz aneinanderzurücken eine Folge der Öffnung unserer Gesellschaft ist, in der sich inzwischen auch extremere Postitionen etabliert haben, und somit die Differenz zwischen den genannten Publikationen verkleinert erscheinen lässt. Oder ob wir es tatsächlich mit einer langfristigen Annäherung zu un haben. Jedenfalls sehe ich keine Propaganda.
....

Das liegt allerdings daran, das Du Propaganda über die zentrale Setzung (Stichwort Gleichschaltung) definierst und nicht über das Ergebnis. Du kannst den selben Effekt aber auch über Moral erreichen, wobei man sich darüber im Klaren sein muss, dass Moral nichts Absoutes ist, sondern immer nur eine Gruppenkonvention. Das führt in Situationen, in denen die moralische Position im Journalismus sich erkennbar von der in der restlichen Bevölkerung oder auch nur eines großen Teiles dieser unterscheidet, zu ähnlichen Effekten wie bei der klassischen Gleichschaltung und zu einer Berichterstattung, die bei Qualitätsmedien zwar nicht mit Lügen arbeitet, aber eben doch Teil des politischen Kampfes wird.

Vom Ergebnis her sind wir da teilweise nicht weit von der Propaganda entfernt, und es ist dann eher Geschmacksache, wie wir es nennen. Der Begriff Propaganda empfiehlt sich nur aus taktischen Gründen nicht, wiel er nicht inhaltlich, sondern als "Nazikeule" wahrgenommen wird, die natürlich bei unserer Presse von der politischen Ausrichtung her absurd wäre.


Weder ist Moral eine Gruppenkonvention noch ist der Begriff *Propaganda* Geschmacksache, was sich zeigen lässt, aber ersteres ist hier nicht das Thema und zweiteres kann bei Bedarf leicht gezeigt werden.

Ich wollte statt dessen mal ein Interview mit einer Werbe-Expertin verlinken, die meiner Ansicht nach wirklich verstanden hat, was Werbung im Kern ist - und zwar nicht als Ideal von Werbung, sondern als notwendige Realität:

Zitat:
Offene Verführung - Antworten von Karen Heumann, Sprecherin des Vorstands der Agentur Thjnk.

Wie ehrlich sollte Werbung sein?

Reden wir besser über Wahrheit, Wahrhaftigkeit.
Es ist in Ordnung, wenn klar ist, dass ich dich verführen will – du musst dich ja nicht verführen lassen. Und es ist auch kein Problem, wenn ich beim Verführen übertreibe, nicht immer die Wahrheit sage – solange klar ist: Es geht um Werbung. Schwierig wird es, wenn ich mich als Verführer verstecke: Bei Mundpropaganda oder Empfehlungen weiß ich zum Beispiel oft nicht, wer was geschrieben oder geprüft hat. Vielleicht ist reine Werbung irgendwann sogar glaubwürdiger als ein Journalismus, bei dem man nicht weiß, was von wem bezahlt wird.

Ist es für den Kunden wichtig, woher eine Information kommt?

Es gibt Studien, die sagen, dass Menschen Inhalte interessieren
, egal, ob der Absender die Medien oder die Marken sind. Die Studien kommen von Mediaagenturen ... Ich persönlich glaube, dass für beide Seiten Glaubwürdigkeit eines der großen Themen sein muss. Orientierung bietet dauerhaft nur, wer glaubhaft ist.

Das macht übrigens den Job so spannend, der Kampf um den richtigen, den wahren Kern, den richtigen, den eigenen Weg – das macht den guten Werber aus.
(...)

Mir ist es wirklich wichtig, dass ich keinen Mist erzähle. Um das zu verhindern, bin ich nahezu investigativ tätig, probiere Produkte aus, trage sie, melde mich an, gehe in Filialen, rede mit Leuten. „Truth well told“ – so soll Werbung sein, sagt die Agentur McCann. Man kann nichts schönreden.


https://www.brandeins.de/archiv/2014/werbung/offene-verfuehrung/


Bereits weiter oben hatte ich betont, dass Propaganda immer Ideologie als Verdrehung der Realität enthalten muss, während es bei der Werbung genau genommen umgekehrt ist, damit diese (dauerhaft) funktioniert.

Bei der Frage bezüglich gleicher oder *gleichgeschalteter* Medien sollte man beachten, dass es auch hier um zweierlei geht: a) um Information und b) um dessen Interpretationen. Wenn alle Medien die selbe Information bringen und diese wahr ist, dann mögen sie *gleichgeschaltet* sein, aber das ist in diesem Fall gut so.

Wenn aber alle Medien die selbe Interpretation bringen, dann stimmt was nicht, denn in der hiesigen Gesellschaft gibt es krasse Konflikte, die sich in unterschiedlichen Interpretationen niederschlagen müssen, wenn Medien repräsentativ sein sollen.

Was aber ganz klar ist, das ist der ideologische Gehalt der Kapitalmedien, wie sollte es anders sein?

Die herrschenden Ideologien haben viele Facetten, etwa die Allüre, die Dinge nicht in ihren Zusammenhängen zu betrachten, sondern so, als hätten die unterschiedlichen Erscheinungen dieser Welt nichts miteinander zu tun.

Schon in der Schule lernen die Schüler nicht, was die einzelnen Fächer miteinander zu tun haben, die Verbindungen fehlen. Das wird durch extreme Spezialisierungen in Studium und Beruf nicht besser.

Die Dinge aus ihren Zusammenhängen zu reissen und gleichzeitig aufzubauschen ist Merkmal jeder Ideologie, jeder Propaganda, egal ob in der Politik, in den Medien oder in Schulbüchern ...-

#109: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 21:25
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Weder ist Moral eine Gruppenkonvention.....

Ich schreibe sowas ja aus dem Stegreif, aber ich liefere gern die Wikipedia-Definition nach:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.

Das Wort Konvention steht da erst als zweites, aber auch bei den Handlungsmustern, Regeln und Prinzipien kann man natürlich fragen, wer oder was die erstellt bzw. wirksam gemacht hat. Ich gehe davon aus, dass es nicht ganz so leicht wird, zu zeigen, dass das nicht stimmt.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
........ Bei der Frage bezüglich gleicher oder *gleichgeschalteter* Medien sollte man beachten, dass es auch hier um zweierlei geht: a) um Information und b) um dessen Interpretationen. Wenn alle Medien die selbe Information bringen und diese wahr ist, dann mögen sie *gleichgeschaltet* sein, aber das ist in diesem Fall gut so.

Wenn alle die selbe Information bringen und diese wahr ist, dann kann das trotzdem gequirlte Scheiße sein, nämlich dann, wenn diese Information einseitig ist. Das ist das, was ich als selektives Totschweigen bezeichnet habe.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....... Wenn aber alle Medien die selbe Interpretation bringen, dann stimmt was nicht, denn in der hiesigen Gesellschaft gibt es krasse Konflikte, die sich in unterschiedlichen Interpretationen niederschlagen müssen, wenn Medien repräsentativ sein sollen.
....

Wo steht das, dass Medien repräsentativ sein sollen? Wie soll das überhaupt erreicht oder erhalten werden? Es gibt Länder, bei denen die Privaten fast eine monopolistische Stuktur haben; wo regelmäßig davon die Rede ist, ist Italien, Österreich und England. Da sind es die Verlage, die keine Vielfalt besitzen.

Bei uns passiert es auf einer anderen Ebene: Im Journalismus treffen sich klassischerweise die Intellektuellen, zu denen ich zwar kein Verhältnis habe wie FJS, ich gehöre auch irgendwie selbst dazu, aber zu behaupten, dass die repräsentativ für die Republik seien, ist purer Blödsinn. Ich verweise nocheinmal auf die Berichterstattung und die Kommentare im deutschen Blätterwald zur Beschneidungsdebatte, in der es sehr deutlich wurde, dass man es unter diesen Bedingungen auch schaffen kann, wissenschaftliche, in diesem Fall medizinische Fakten durch Verschweigen oder Lächerlichmachen aus dem Diskussion zu halten, wenn sie der Durchsetzung eines politischen Zieles hinderlich sind.

Die in der Praxis entscheidende Frage lautet also: Haben die Medien ein politisches Ziel und wie einheitlich sind sie darin?

#110: Re: Truth well told Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 21:50
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Bereits weiter oben hatte ich betont, dass Propaganda immer Ideologie als Verdrehung der Realität enthalten muss, während es bei der Werbung genau genommen umgekehrt ist, damit diese (dauerhaft) funktioniert.


nichts gegen deine semantische Abgrenzung des Wortes "Propaganda". Aber bist du dir sicher bei dem, was du da über Werbung behauptest. Ich würde formulieren: Was die Ideologie für Propagada, ist die "Marke" für Werbung. Und da gibt es genügend Untersuchungen, dass bei "Marken-Gläubigen" die Wahrnehmung sich nicht primär an der Qualität, sondern am Glauben daran orientiert.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Bei der Frage bezüglich gleicher oder *gleichgeschalteter* Medien sollte man beachten, dass es auch hier um zweierlei geht: a) um Information und b) um dessen Interpretationen. Wenn alle Medien die selbe Information bringen und diese wahr ist, dann mögen sie *gleichgeschaltet* sein, aber das ist in diesem Fall gut so.


Und es geht auch darum, was überhaupt an Information verbreitet wird ! Deshalb finde ich - insbesondere bei kontroversen Themen - die rein mengenmäßige Beurteilung bzw. eine Schlussfolgerung von der Menge auf die Informationsqualität höchst naiv.

Vor 8-9 Jahren hätte ich, als damals ziemlich unpolitischer Mensch, der Beurteilung von @fwo bzgl. westlicher Medien weitgehende zugestimmt. Dann machte ich - dank Internet - den "Fehler" und begann selbst zu recherchieren ...

#111:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 22:06
    —
@ er_win,
SELBST recherchieren??? DU GEFÄHRDEST DAMIT DIE DEMOKRATIE, vor allem wenn Du Dich dabei auf einschlägigen Verschwörungsseiten rumtreibst Mr. Green

#112: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 22:12
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
...
Vor 8-9 Jahren hätte ich, als damals ziemlich unpolitischer Mensch, der Beurteilung von @fwo bzgl. westlicher Medien weitgehende zugestimmt. Dann machte ich - dank Internet - den "Fehler" und begann selbst zu recherchieren ...

Jetzt bin ich doch interessiert: Meine Beurteilung der westlichen Medien befindet sich in knapper Form direkt über Deinem Post. Was aus meiner Antwort an Skeptiker ist denn aus Deiner Sicht heute falsch?

Wo wir uns unterscheiden, ist in der Sicht der "östlichen Medien".

#113:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 22:17
    —
Hebart hat folgendes geschrieben:
@ er_win,
SELBST recherchieren??? DU GEFÄHRDEST DAMIT DIE DEMOKRATIE, vor allem wenn Du Dich dabei auf einschlägigen Verschwörungsseiten rumtreibst Mr. Green


noch viel gefährlicher sind gelenkte, manipulative Staatsmedien a'la RT, die in ganz wenigen Jahren "den Westen" in medial ausgefeilten Manipulationstechniken überholt haben - also zumindest wird einem das genau so in etlichen "etablierten Qualitätsmedien" erklärt ...

Die von den sg. alternativen Medien im Westen sind nur uniso alle blöd, esoterisch, verschwörugstheoretisch und antisemitisch/neurechts. Manche sind außerdem noch reptiloid Geschockt

#114: Re: Truth well told Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 22:40
    —
@fwo
ich bezog mich da auf ältere Aussagen von dir, die sinngemäß immer betonen, dass zw. westlichen Medien und (weniger demokratischen) Staatsmedien bzgl der Informationsqualität "Welten" liegen. Das bestreite ich. Ich behaupte, die Manipulationsmechanismen sind im Westen ausgefeilter aber liefern in Summe - insbesondere durch die erfolgte Medienkonzernkonzentration - nicht weniger Desinformation.

fwo hat folgendes geschrieben:
Im Journalismus treffen sich klassischerweise die Intellektuellen, zu denen ich zwar kein Verhältnis habe wie FJS, ich gehöre auch irgendwie selbst dazu, aber zu behaupten, dass die repräsentativ für die Republik seien, ist purer Blödsinn. Ich verweise nocheinmal auf die Berichterstattung und die Kommentare im deutschen Blätterwald zur Beschneidungsdebatte, in der es sehr deutlich wurde, dass man es unter diesen Bedingungen auch schaffen kann, wissenschaftliche, in diesem Fall medizinische Fakten durch Verschweigen oder Lächerlichmachen aus dem Diskussion zu halten, wenn sie der Durchsetzung eines politischen Zieles hinderlich sind.

Die in der Praxis entscheidende Frage lautet also: Haben die Medien ein politisches Ziel und wie einheitlich sind sie darin?


Durch die Kapitalkonzentration sind sie darin in vielen Bereichen sehr einig - so wird zB. auch Kritik am Geldsystem bereits gerne "verschrwörungs-theoretisiert", bzw. (viel zu) wenig thematisiert. Ist mir vor kurzem in einem anderen Forum passiert, dass jemand, der sich für intelektuell hält, die Giralgeldschöpfung von Geschäftsbanken zB. für eine VT-Lüge hält.

Das was du da an dem Beschneidungsbeispiel bringst, hat *imho bei 9/11 global geklappt, wobei es jedem freigestellt ist, dabei aber kein politisches Ziel zu vermuten, welches eine Neu-Untersuchung verhindern soll. Ich erlaube mir dann allerdings, sowas als naiv zu bewerten ...


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 20.10.2016, 22:49, insgesamt einmal bearbeitet

#115:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 22:46
    —
Kann hier nicht mal die großkapitalgelenkte Zensur einschreiten, und zur Schonung meiner Nerven das 9/11 Thema mit einem ähnlichen Bann belegen wie das Wort "Fahrstuhl"?

#116:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 22:53
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kann hier nicht mal die großkapitalgelenkte Zensur einschreiten, und zur Schonung meiner Nerven das 9/11 Thema mit einem ähnlichen Bann belegen wie das Wort "Fahrstuhl"?


Das Grosskapital kennt keine Empathie.

#117:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 22:53
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kann hier nicht mal die großkapitalgelenkte Zensur einschreiten, und zur Schonung meiner Nerven das 9/11 Thema mit einem ähnlichen Bann belegen wie das Wort "Fahrstuhl"?


Deine Nerven haben keinen nennenswerten Wert Schulterzucken Insofern... Pech gehabt, es sei denn das großkapitalgelenkte Moderationsteam sieht das anders Mr. Green

#118:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 23:00
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kann hier nicht mal die großkapitalgelenkte Zensur einschreiten...


Wahrscheinlich sind Moderation/Forenrat dafür zu schlecht bezahlt ... zynisches Grinsen

#119:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 23:04
    —
Was die Teammitglieder bekommen, das weiß ich nicht. Aber ich bin mit meinen 8000.- Ocken monatlich eigentlich zufrieden.

#120:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 23:09
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kann hier nicht mal die großkapitalgelenkte Zensur einschreiten...


Wahrscheinlich sind Moderation/Forenrat dafür zu schlecht bezahlt ... zynisches Grinsen


Apropos Kapital, Geldverschwörungstheorien und so... Haben wir es bei unserem derzeitigen Wirtschaftssystem um eine guuuut zementierte Propaganda zu tun?

Weshalb sollte sowas wie https://faszinationmensch.com/tag/osbee/ nicht funktionieren können Schulterzucken

#121: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 23:15
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.... Weder ist Moral eine Gruppenkonvention.....

Ich schreibe sowas ja aus dem Stegreif, aber ich liefere gern die Wikipedia-Definition nach:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.

Das Wort Konvention steht da erst als zweites, aber auch bei den Handlungsmustern, Regeln und Prinzipien kann man natürlich fragen, wer oder was die erstellt bzw. wirksam gemacht hat. Ich gehe davon aus, dass es nicht ganz so leicht wird, zu zeigen, dass das nicht stimmt.


Im Artikel steht, dass dies bloß die deskriptive Definition von Moral ist. Man könnte auch sagen, die tautologische.

Analytisch gesehen, macht Moral als Konvention keinen Sinn, da diese keine Unterscheidung zwischen Moral und Amoral ermöglicht. Darauf aber kommt es ja gerade an.

Moral muss also anders begründet werden als mit Konvention und das geht auch.

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
........ Bei der Frage bezüglich gleicher oder *gleichgeschalteter* Medien sollte man beachten, dass es auch hier um zweierlei geht: a) um Information und b) um dessen Interpretationen. Wenn alle Medien die selbe Information bringen und diese wahr ist, dann mögen sie *gleichgeschaltet* sein, aber das ist in diesem Fall gut so.

Wenn alle die selbe Information bringen und diese wahr ist, dann kann das trotzdem gequirlte Scheiße sein, nämlich dann, wenn diese Information einseitig ist. Das ist das, was ich als selektives Totschweigen bezeichnet habe.


Das ist richtig und das meine ich ja mit dem Ausblenden von Zusammenhängen, was geradewegs in die Ideologie führt.

Trotzdem ist natürlich eine Wahrheit ohne richtige Informationen keine Wahrheit.

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....... Wenn aber alle Medien die selbe Interpretation bringen, dann stimmt was nicht, denn in der hiesigen Gesellschaft gibt es krasse Konflikte, die sich in unterschiedlichen Interpretationen niederschlagen müssen, wenn Medien repräsentativ sein sollen.
....

Wo steht das, dass Medien repräsentativ sein sollen? Wie soll das überhaupt erreicht oder erhalten werden? Es gibt Länder, bei denen die Privaten fast eine monopolistische Stuktur haben; wo regelmäßig davon die Rede ist, ist Italien, Österreich und England. Da sind es die Verlage, die keine Vielfalt besitzen.


Man kann z.B. Themen kontrovers darstellen, wenn sie in einer Gesellschaft kontrovers sind. So bildet man die Konflikte und verschiedenen Interessen ab. Politisch gesehen sind nicht alle Interessen legitim. Aber wenn man Medien und Diskussionen hätte, in denen die legitimen Interessen abgebildet wären, dann wäre das ein Fortschritt.

Dazu müssten aber die Medien demokratischere Eigentumsformen besitzen als es der Fall ist. Kapitalgeleitet oder staatlich gibt sich da nicht viel, auch @zelig.

fwo hat folgendes geschrieben:
Bei uns passiert es auf einer anderen Ebene: Im Journalismus treffen sich klassischerweise die Intellektuellen, zu denen ich zwar kein Verhältnis habe wie FJS, ich gehöre auch irgendwie selbst dazu, aber zu behaupten, dass die repräsentativ für die Republik seien, ist purer Blödsinn. Ich verweise nocheinmal auf die Berichterstattung und die Kommentare im deutschen Blätterwald zur Beschneidungsdebatte, in der es sehr deutlich wurde, dass man es unter diesen Bedingungen auch schaffen kann, wissenschaftliche, in diesem Fall medizinische Fakten durch Verschweigen oder Lächerlichmachen aus dem Diskussion zu halten, wenn sie der Durchsetzung eines politischen Zieles hinderlich sind.

Die in der Praxis entscheidende Frage lautet also: Haben die Medien ein politisches Ziel und wie einheitlich sind sie darin?


Medien sollten kritisch und der Wahrheit verpflichtet sein.

Doch eine moralische Politik ist nicht primär durch die Medien zu schaffen, sondern durch reale Mitbestimmung aller stakeholder, in diesem Fall eben der Beschnittenen.

Demokratie ist so wie gutes Projektmanagement und bedeutet die Zusammenarbeit aller Betroffenen am humanen Projekt.

Hier könnte die so genannte ... hüstel ... *Demokratie* sogar von der BWL lernen. Wenn sie denn wollte ...- zwinkern

#122: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 23:29
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Bereits weiter oben hatte ich betont, dass Propaganda immer Ideologie als Verdrehung der Realität enthalten muss, während es bei der Werbung genau genommen umgekehrt ist, damit diese (dauerhaft) funktioniert.


nichts gegen deine semantische Abgrenzung des Wortes "Propaganda". Aber bist du dir sicher bei dem, was du da über Werbung behauptest. Ich würde formulieren: Was die Ideologie für Propagada, ist die "Marke" für Werbung. Und da gibt es genügend Untersuchungen, dass bei "Marken-Gläubigen" die Wahrnehmung sich nicht primär an der Qualität, sondern am Glauben daran orientiert.


In dem interview mit der Marketing-Expertin wird auf eine Studie hingewiesen, wonach die Konsumenten an glaubwürdigen Inhalten interessiert sind und nicht einfach am Glauben. Die Expertin gibt also nicht einfach ihre Ansicht wieder, sondern die Ansichten der Konsumenten.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Bei der Frage bezüglich gleicher oder *gleichgeschalteter* Medien sollte man beachten, dass es auch hier um zweierlei geht: a) um Information und b) um dessen Interpretationen. Wenn alle Medien die selbe Information bringen und diese wahr ist, dann mögen sie *gleichgeschaltet* sein, aber das ist in diesem Fall gut so.


Und es geht auch darum, was überhaupt an Information verbreitet wird ! Deshalb finde ich - insbesondere bei kontroversen Themen - die rein mengenmäßige Beurteilung bzw. eine Schlussfolgerung von der Menge auf die Informationsqualität höchst naiv.

Vor 8-9 Jahren hätte ich, als damals ziemlich unpolitischer Mensch, der Beurteilung von @fwo bzgl. westlicher Medien weitgehende zugestimmt. Dann machte ich - dank Internet - den "Fehler" und begann selbst zu recherchieren ...


Es gab vor nicht allzu langer Zeit in der Satiresendung "Die Anstalt" eine gut recherchierte Kritik an den Interessenverquickungen von Journalisten und *der Wirtschaft*. Im Ergebnis fehlt die ensprechende Sendung bis heute in der Videothek, so weit ich das mitbekommen habe.

Auch die Enthüllungen von Snowden, Assange und Manning inklusive deren Verfolgung und Unterdrückung wirft kein gute Licht auf die angeblich *freie Welt*.

Es ist klar, dass die Freiheit, die wir haben, lediglich die derzeit erlaubte Freiheit ist.

Die gilt es, auszuweiten. Das muss das politische Ziel aller progressiven Menschen sein, nicht nur der Intellektuellen oder nur der Arbeiter ...-


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 22.10.2016, 10:50, insgesamt 2-mal bearbeitet

#123:  Autor: budapesht BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 23:39
    —
Propanda wird so gemacht:
zuerst setzt man "Wladislaw Jurjewitsch Surkow" auf die Sanktionliste. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Sanktionen_in_der_Krimkrise#Gegen_Personen
Zitat:
Er darf kein Visum für die EU bekommen, für kein Mitgliedsland. Surkow darf schlicht nicht einreisen. Auch diplomatische Missionen sind keine Ausnahme, es sei denn es handelt sich um ein UN- oder OSZE-Treffen. Das ist hier nicht der Fall.

Dann wartet man bis die Clowns in Übersee sich mit sich selbst beschäftigen und setzt man den o.g. Genosse neben Steinmeier, der diese Sanktionliste mit strenger Gesichtsausdruck und mit dem erhobenen Finger unterschrieben hat.

Groß und wundersam sind deine Werke, HERR, allmächtiger Gott!

#124:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 20.10.2016, 23:40
    —
Ich hege in dieser Hinsicht immer noch ein wenig Hoffnung, weil das Kapital immerhin nicht alles im Internet kaputt gemacht Sehr glücklich

Auch wenn einige Denkfaule es anders sehen, es ist von enormer Wichtigkeit für unsere WEITERENTWICKLUNG, einer völligen Dominanz des Kapitals, welche eine gut zu kontrollierende EINHEITSWELT anstrebt, mit etwas MEHR Kraft zu begegnen....

Edit: für die Erbsenzähler was korrigiert

#125: Re: Truth well told Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 00:12
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Bereits weiter oben hatte ich betont, dass Propaganda immer Ideologie als Verdrehung der Realität enthalten muss, während es bei der Werbung genau genommen umgekehrt ist, damit diese (dauerhaft) funktioniert.


nichts gegen deine semantische Abgrenzung des Wortes "Propaganda". Aber bist du dir sicher bei dem, was du da über Werbung behauptest. Ich würde formulieren: Was die Ideologie für Propagada, ist die "Marke" für Werbung. Und da gibt es genügend Untersuchungen, dass bei "Marken-Gläubigen" die Wahrnehmung sich nicht primär an der Qualität, sondern am Glauben daran orientiert.


In dem interview mit der Marketing-Expertin wird auf eine Studie hingewiesen, wonach die Konsumenten an glaubwürdigen Inhalten interessiert sind und nicht einfach am Glauben. Die Expertin gibt also nicht einfach ihre Ansicht wieder, sondern die Ansichten der Konsumenten.


ich sehe da keinen Widerspruch, ganz im Gegenteil - sicher glauben Konsumenten, dass sie primär an Qualität interessiert sind - nur fehlen da Doppelblindstudien. Und Markenware kann es sich auch kaum erlauben der letzte Dreck zu sein, das würde auffallen.

Selbst mal vor Jahren mit einem guten Freund zusammen im Zuge einer "fingierten" Rotweinverkostung probiert, wie sehr sich weitere Freunde/Bekannte von einfachem Etikettenschwindel täuschen lassen. Oder guck mal hier - ab min 6:00 zB.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gab vor nicht allzu langer Zeit in der Satiresendung "Die Anstalt" eine gut recherchierte Kritik an den Interessenverquickungen von Journalisten und *der Wirtschaft*. Im Ergebnis fehlt die ensprechende Sendung bis heute in der Videothek, so weit ich das mitbekommen habe.


Auch die Enthüllungen von Snowden, Assange und Manney inklusive deren Verfolgung und Unterdrückung wirft kein gute Licht auf die angeblich *freie Welt*.


Linkservice zwinkern

https://www.youtube.com/watch?v=hnH10TfhkOQ

https://www.boell.de/de/2015/07/31/journalismus-nach-snowden-wie-das-internet-die-medien-veraendert-hat

#126:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 00:34
    —
Hebart hat folgendes geschrieben:
Ich hege in dieser Hinsicht immer noch ein wenig Hoffnung, weil das Kapital immerhin nicht alles im Internet kaputt gemacht Sehr glücklich

Auch wenn einige Denkfaule es anders sehen, es ist von enormer Wichtigkeit für unsere WEITERENTWICKLUNG, einer völligen Dominanz des Kapitals, welche eine gut zu kontrollierende EINHEITSWELT anstrebt, mit etwas MEHR Kraft zu begegnen....

Edit: für die Erbsenzähler was korrigiert


Scheiße. Denkarbeiter wie Du entlarven die Fehlerhaftigkeit des menschlichen Gehirns.

#127:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 00:40
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Hebart hat folgendes geschrieben:
Ich hege in dieser Hinsicht immer noch ein wenig Hoffnung, weil das Kapital immerhin nicht alles im Internet kaputt gemacht Sehr glücklich

Auch wenn einige Denkfaule es anders sehen, es ist von enormer Wichtigkeit für unsere WEITERENTWICKLUNG, einer völligen Dominanz des Kapitals, welche eine gut zu kontrollierende EINHEITSWELT anstrebt, mit etwas MEHR Kraft zu begegnen....

Edit: für die Erbsenzähler was korrigiert


Scheiße. Denkarbeiter wie Du entlarven die Fehlerhaftigkeit des menschlichen Gehirns.


damit ich die ganze Zeit nur solch inhaltsschwangere Postings absondere, müßte man mir mehr bezahlen als @zelig bekommt ...

#128:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 00:56
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Hebart hat folgendes geschrieben:
Ich hege in dieser Hinsicht immer noch ein wenig Hoffnung, weil das Kapital immerhin nicht alles im Internet kaputt gemacht Sehr glücklich

Auch wenn einige Denkfaule es anders sehen, es ist von enormer Wichtigkeit für unsere WEITERENTWICKLUNG, einer völligen Dominanz des Kapitals, welche eine gut zu kontrollierende EINHEITSWELT anstrebt, mit etwas MEHR Kraft zu begegnen....

Edit: für die Erbsenzähler was korrigiert


Scheiße. Denkarbeiter wie Du entlarven die Fehlerhaftigkeit des menschlichen Gehirns.


damit ich die ganze Zeit nur solch inhaltsschwangere Postings absondere, müßte man mir mehr bezahlen als @zelig bekommt ...


Hör mal mit deinem Erwhining auf. Mir stieß das Wort "Denkfaule" in Hebarts Posting auf. Wer mit dieser Attitüde schwanger geht, gebiert niemals etwas Denkwürdiges, sondern nur den Eindruck der Überheblichkeit.

#129: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 04:50
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Bereits weiter oben hatte ich betont, dass Propaganda immer Ideologie als Verdrehung der Realität enthalten muss, während es bei der Werbung genau genommen umgekehrt ist, damit diese (dauerhaft) funktioniert.


nichts gegen deine semantische Abgrenzung des Wortes "Propaganda". Aber bist du dir sicher bei dem, was du da über Werbung behauptest. Ich würde formulieren: Was die Ideologie für Propagada, ist die "Marke" für Werbung. Und da gibt es genügend Untersuchungen, dass bei "Marken-Gläubigen" die Wahrnehmung sich nicht primär an der Qualität, sondern am Glauben daran orientiert.


In dem interview mit der Marketing-Expertin wird auf eine Studie hingewiesen, wonach die Konsumenten an glaubwürdigen Inhalten interessiert sind und nicht einfach am Glauben. Die Expertin gibt also nicht einfach ihre Ansicht wieder, sondern die Ansichten der Konsumenten.
....

Wenn sie das öffentlich nicht so vertreten würde, müsste sie ihren Beruf an den Nagel hängen. Mit Doppelblindversuchen geht Er_win das gleich sehr wissenschaftlich an, trifft aber trotzdem den Kern zwinkern . Ich formuliere es hier anders: In der Religion haben wir gelernt, dass da ein Unterschied zwischen Glauben und Wahrnehmen ist, im normalen Leben noch nicht.

Fakt ist, dass Waren nicht nach objektiven Eigenschaften gekauft werden, sondern nach Image. Deshalb kennen wir gute Produkte, die auf dem Markt versagen und schlechte Produkte, die sich durchsetzen. Aber was genau ist dieses Image? Es wäre falsch zu behaupten, dass es nur durch die Werbung hergestellt wird, aber es ist die einzige Produkteigenschaft, auf die die Werbung einen Einfluss hat.

#130: Re: Truth well told Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 14:50
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Es wäre falsch zu behaupten, dass es nur durch die Werbung hergestellt wird, aber es ist die einzige Produkteigenschaft, auf die die Werbung einen Einfluss hat.


Das wäre nur dann der Fall, wenn Produktentwicklung und Werbung vollständig voneinander getrennt wären. In vielen Fällen werden aber Produkte mit bestimmten Eigenschaften hergestellt, um sie dann mit genau dieser Eigenschaft bewerben zu können.

#131: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 15:03
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es wäre falsch zu behaupten, dass es nur durch die Werbung hergestellt wird, aber es ist die einzige Produkteigenschaft, auf die die Werbung einen Einfluss hat.


Das wäre nur dann der Fall, wenn Produktentwicklung und Werbung vollständig voneinander getrennt wären. In vielen Fällen werden aber Produkte mit bestimmten Eigenschaften hergestellt, um sie dann mit genau dieser Eigenschaft bewerben zu können.

Wo liegt da jetzt der Widerspruch zu meiner Aussage?

#132: Re: Truth well told Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 15:07
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es wäre falsch zu behaupten, dass es nur durch die Werbung hergestellt wird, aber es ist die einzige Produkteigenschaft, auf die die Werbung einen Einfluss hat.


Das wäre nur dann der Fall, wenn Produktentwicklung und Werbung vollständig voneinander getrennt wären. In vielen Fällen werden aber Produkte mit bestimmten Eigenschaften hergestellt, um sie dann mit genau dieser Eigenschaft bewerben zu können.

Wo liegt da jetzt der Widerspruch zu meiner Aussage?


Du hast gesagt, das Image wäre die einzige Produkteigenschaft, auf die Werbung einen Einfluss hätte. Dem habe ich widersprochen.

#133: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 15:46
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es wäre falsch zu behaupten, dass es nur durch die Werbung hergestellt wird, aber es ist die einzige Produkteigenschaft, auf die die Werbung einen Einfluss hat.


Das wäre nur dann der Fall, wenn Produktentwicklung und Werbung vollständig voneinander getrennt wären. In vielen Fällen werden aber Produkte mit bestimmten Eigenschaften hergestellt, um sie dann mit genau dieser Eigenschaft bewerben zu können.

Wo liegt da jetzt der Widerspruch zu meiner Aussage?


Du hast gesagt, das Image wäre die einzige Produkteigenschaft, auf die Werbung einen Einfluss hätte. Dem habe ich widersprochen.

Da liegt wahrscheinlich ein unterschiedlicher Begriff von Werbung zugrunde. Was Du beschreibst, fällt für mich unter Marktforschung, die führt zu Konzepten, aber noch nicht zu Produkten, die entstehen erst in der Produktion, in der es regelmäßig nicht gelingt, das herzustellen, was der Vertrieb sich gewünscht, bzw. die Marktforschung als Ziel gefordert hatte. Aber natürlich versucht man Produkte mit Eigenschaften herzustellen, die man auch verkaufen kann.

Werbung ist für mich, dem Kunden das käufliche Produkt anzupreisen. Und dieses Anpreisen hat nur noch Wirkung auf das Image.

#134: Re: Truth well told Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 21.10.2016, 16:01
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Da liegt wahrscheinlich ein unterschiedlicher Begriff von Werbung zugrunde.


Das kann sein. Ich habe hier Werbung gleichbedeutend mit Marketing interpretiert - und dazu gehört auch die Marktforschung.

#135: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 22.10.2016, 11:59
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
In dem interview mit der Marketing-Expertin wird auf eine Studie hingewiesen, wonach die Konsumenten an glaubwürdigen Inhalten interessiert sind und nicht einfach am Glauben. Die Expertin gibt also nicht einfach ihre Ansicht wieder, sondern die Ansichten der Konsumenten.


ich sehe da keinen Widerspruch, ganz im Gegenteil - sicher glauben Konsumenten, dass sie primär an Qualität interessiert sind - nur fehlen da Doppelblindstudien. Und Markenware kann es sich auch kaum erlauben der letzte Dreck zu sein, das würde auffallen.

Selbst mal vor Jahren mit einem guten Freund zusammen im Zuge einer "fingierten" Rotweinverkostung probiert, wie sehr sich weitere Freunde/Bekannte von einfachem Etikettenschwindel täuschen lassen. Oder guck mal hier - ab min 6:00 zB.


"Das nennt man einen Placebo-Effekt." - so die Erklärung der vielen falsch positiven und falsch negativen Ergebnisse beim Test der Jogging-T-Shirts. Und das trifft genau den Punkt. Auch in der Medizin selbst lassen sich viele Patienten täuschen, was bei leichteren Störungen wie etwa einer Erkältung keine bösen Folgen hat, bei schweren Erkrankungen schon - siehe Steve Jobs mit seiner Krebserkrankung, der die *schulmedizinische* Behandlung ablehnte. (Auch wenn man natürlich nicht weiß, ob ihm diese statt dessen geholfen hätte, aber tendenziell wären die Chancen größer als bei Misteltherapie und Homöopathie.)

Das, was eigentlich eine Marke i.d.R. ausmacht, ist eine relativ gleichmäßige und/oder höhere Qualität. Da in der Realität viele no-name-Produkte oft ebenfalls vergleichbare Qualitätsstandards erfüllen, steht die Marken-Werbung vor dem Problem, welche Informationen über ein Markenprodukt sie liefern soll (und welche nicht). Meistens werden dann Unterschiede aufgebauscht, die so nicht existieren oder es wird schlicht gar keine besondere Information geliefert, sondern mit irgend welchen Gefühlen und Assoziationen gearbeitet.

Ganz kompliziert wird es, wenn solche Markensiegel wie das von Adidas (3 Streifen und der 3-blättrige Kleeblatt oder was das sein soll) quasi als *Rangabzeichen* in einer Gruppe fungieren. Dann kann Werbung auch damit argumentieren nach dem Motto, man wolle doch dazu gehören, oder?

Aber die Werbeaussagen, sofern sie auf die reine Information über Inhalte beziehen, müssen langfristig gesehen, einen Bezug zur Wahrheit haben, da sonst die Gefahr besteht, dass die Basis der Verführung durch Entlarvung falscher Inhalte mit einem Mal weg bricht:

Zitat:
Ist es für den Kunden wichtig, woher eine Information kommt?

Es gibt Studien, die sagen, dass Menschen Inhalte interessieren
, egal, ob der Absender die Medien oder die Marken sind. Die Studien kommen von Mediaagenturen ... Ich persönlich glaube, dass für beide Seiten Glaubwürdigkeit eines der großen Themen sein muss. Orientierung bietet dauerhaft nur, wer glaubhaft ist.


https://www.brandeins.de/archiv/2014/werbung/offene-verfuehrung/


Man muss dazu sagen, dass dies voraus setzt, dass die Menschen Informationen auch nachprüfen können. Der Trend zu Bioprodukten etwa auch die allgemeine Politikmüdigkeit erklären sich daraus, dass der Mensch echte, glaubwürdige Inhalte möchte.

So, wie die Politik strukturell aufgebaut ist, kann sie diese aber nicht liefern. Deshalb produziert sie Propaganda und appelliert dabei auch an untergründige ideologische Prägungen und Dispositionen bestimmter Teile der Bevölkerung. Aufgrund der unterschiedlichen Ideologien nennt sich die Politik *pluralistisch*. zwinkern

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
In dem interview mit der Marketing-Expertin wird auf eine Studie hingewiesen, wonach die Konsumenten an glaubwürdigen Inhalten interessiert sind und nicht einfach am Glauben. Die Expertin gibt also nicht einfach ihre Ansicht wieder, sondern die Ansichten der Konsumenten.
....


Wenn sie das öffentlich nicht so vertreten würde, müsste sie ihren Beruf an den Nagel hängen. Mit Doppelblindversuchen geht Er_win das gleich sehr wissenschaftlich an, trifft aber trotzdem den Kern zwinkern . Ich formuliere es hier anders: In der Religion haben wir gelernt, dass da ein Unterschied zwischen Glauben und Wahrnehmen ist, im normalen Leben noch nicht.

Fakt ist, dass Waren nicht nach objektiven Eigenschaften gekauft werden, sondern nach Image. Deshalb kennen wir gute Produkte, die auf dem Markt versagen und schlechte Produkte, die sich durchsetzen. Aber was genau ist dieses Image? Es wäre falsch zu behaupten, dass es nur durch die Werbung hergestellt wird, aber es ist die einzige Produkteigenschaft, auf die die Werbung einen Einfluss hat.


Image-Schaffung ist ein Teil der Werbung, aber gerade nicht der Teil der Information, von dem die Werbe-Expertin und auch ich sprechen.

Gerade dieser Informations-Anteil der Werbung und seine Bindung an die Wahrheit ist für die dauerhafte Wirkung der Werbung - für eine bestimmte Sache - unverzichtbar. Propaganda und die Ersetzung von wahrer (und möglichst vollständiger) Information durch ideologische Verzerrungen schafft immer nur kurzfristige Mobilisierungen ...-

#136:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 12:47
    —
gerade bei YT drüber gestolpert: Astreine politische (gefährliche ?) Propaganda oder Eigen-Werbung mit relevantem Inhalt ?

Zusammenschnitt von Putin & Trump Reden Okt.2016

#137: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 19:15
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Image-Schaffung ist ein Teil der Werbung, aber gerade nicht der Teil der Information, von dem die Werbe-Expertin und auch ich sprechen.

Gerade dieser Informations-Anteil der Werbung und seine Bindung an die Wahrheit ist für die dauerhafte Wirkung der Werbung - für eine bestimmte Sache - unverzichtbar. Propaganda und die Ersetzung von wahrer (und möglichst vollständiger) Information durch ideologische Verzerrungen schafft immer nur kurzfristige Mobilisierungen ...-

Goldrichtig, was Du da schreibst. Du hättest es nur dem Gesetzgeber erzählen sollen, bevor er gesetzlich gegen Zigarettenwerbung vorgegangen ist. Da die zwangsläufig von Beginn an jahrzehntelang eine reine Imagewerbung war, muss doch die Zigarettenindustrie schon lange pleite gewesen sein, als unser wie immer besoffener Gesetzgeber auf den Plan kam.

#138: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 20:51
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Image-Schaffung ist ein Teil der Werbung, aber gerade nicht der Teil der Information, von dem die Werbe-Expertin und auch ich sprechen.

Gerade dieser Informations-Anteil der Werbung und seine Bindung an die Wahrheit ist für die dauerhafte Wirkung der Werbung - für eine bestimmte Sache - unverzichtbar. Propaganda und die Ersetzung von wahrer (und möglichst vollständiger) Information durch ideologische Verzerrungen schafft immer nur kurzfristige Mobilisierungen ...-

Goldrichtig, was Du da schreibst. Du hättest es nur dem Gesetzgeber erzählen sollen, bevor er gesetzlich gegen Zigarettenwerbung vorgegangen ist. Da die zwangsläufig von Beginn an jahrzehntelang eine reine Imagewerbung war, muss doch die Zigarettenindustrie schon lange pleite gewesen sein, als unser wie immer besoffener Gesetzgeber auf den Plan kam.


(Von außen kommende) "Mobilisierungen" setzen (innere) Immobilitäten voraus. Liegen diese vor, so kann Propaganda, etwa die Image-Bilder der Zigarettenindustrie höchstens kurzfristig (zum Kauf und Konsum) mobilisieren.

Liegen jene (innere) Immobilitäten jedoch nicht vor, findet eine (äußere) Mobilisierung durch Propaganda immer wieder erneut Anklang, so wie eine bestimmte Frequenz bestimmte Materialien zum Schwingen bringen kann. Was jedoch auf Dauer wirkungslos ist, ist eine Propaganda, die keine inneren Dispositionen der Menschen anspricht.

Propaganda stößt dann dauerhaft bei bestimmten Gruppen der Bevölkerung - und nur bei bestimmten Gruppen - auf Wiederhall, wenn bei diesen entweder eine ideologische Prägung oder eine andere innere Disposition besteht, wie etwa Sucht, Stress, u.a. als Anfälligkeit für Drogenkonsum.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen, Propaganda verhält sich zu Ideologie wie das Wetter zum Klima.

Es gibt immer herrschende Ideologien, auf welcher die verschiedenen Propagandas aufsetzen. Umgekehrt ist eine Propaganda wirkungslos, wenn sie ohne ideologische Unterfütterung daher kommt.


Habe ich hiermit ergänzt um die innere Disposition namens Sucht.

Die Bekämpfung der Zigarettensucht sollte aber nicht nur in Gesetzen u.ä. bestehen, sondern in besseren Wohn-, Arbeits- und gesamten Lebensbedingungen. So schaltet man tendenziell jene Dispositionen ab, so dass die Propaganda der Zigarettenkonzerne dann erfolglos bleibt.

#139: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 21:02
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Image-Schaffung ist ein Teil der Werbung, aber gerade nicht der Teil der Information, von dem die Werbe-Expertin und auch ich sprechen.

Gerade dieser Informations-Anteil der Werbung und seine Bindung an die Wahrheit ist für die dauerhafte Wirkung der Werbung - für eine bestimmte Sache - unverzichtbar. Propaganda und die Ersetzung von wahrer (und möglichst vollständiger) Information durch ideologische Verzerrungen schafft immer nur kurzfristige Mobilisierungen ...-

Goldrichtig, was Du da schreibst. Du hättest es nur dem Gesetzgeber erzählen sollen, bevor er gesetzlich gegen Zigarettenwerbung vorgegangen ist. Da die zwangsläufig von Beginn an jahrzehntelang eine reine Imagewerbung war, muss doch die Zigarettenindustrie schon lange pleite gewesen sein, als unser wie immer besoffener Gesetzgeber auf den Plan kam.


(Von außen kommende) "Mobilisierungen" setzen (innere) Immobilitäten voraus. Liegen diese vor, so kann Propaganda, etwa die Image-Bilder der Zigarettenindustrie höchstens kurzfristig (zum Kauf und Konsum) mobilisieren.

Liegen jene (innere) Immobilitäten jedoch nicht vor, findet eine (äußere) Mobilisierung durch Propaganda immer wieder erneut Anklang, so wie eine bestimmte Frequenz bestimmte Materialien zum Schwingen bringen kann. Was jedoch auf Dauer wirkungslos ist, ist eine Propaganda, die keine inneren Dispositionen der Menschen anspricht.

Propaganda stößt dann dauerhaft bei bestimmten Gruppen der Bevölkerung - und nur bei bestimmten Gruppen - auf Wiederhall, wenn bei diesen entweder eine ideologische Prägung oder eine andere innere Disposition besteht, wie etwa Sucht, Stress, u.a. als Anfälligkeit für Drogenkonsum.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen, Propaganda verhält sich zu Ideologie wie das Wetter zum Klima.

Es gibt immer herrschende Ideologien, auf welcher die verschiedenen Propagandas aufsetzen. Umgekehrt ist eine Propaganda wirkungslos, wenn sie ohne ideologische Unterfütterung daher kommt.


Habe ich hiermit ergänzt um die innere Disposition namens Sucht.

Die Bekämpfung der Zigarettensucht sollte aber nicht nur in Gesetzen u.ä. bestehen, sondern in besseren Wohn-, Arbeits- und gesamten Lebensbedingungen. So schaltet man tendenziell jene Dispositionen ab, so dass die Propaganda der Zigarettenkonzerne dann erfolglos bleibt.

Daraus muss ich jetzt wohl schließen, dass die Zigaretten jahrzehntelang immer nur von Leuten mit schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen und in schlechten Wohnungen geraucht wurden. Was ein Glück, dass mein Vater das nicht gewusst hat. Auch von seiner hohen Suchtanfälligkeit nicht. (Immerhin konnte er einfach aufhören, als er von seinem Arzt überzeugt worden war, dass die Dinger ihm nicht gut tun - und das rund 40-50 Zigaretten am Tag.)

Sorry, aber beim Beispiel Zigaretten sieht man, dass Deine Argumentation und die der verlinkten Tante hier mit der Realität wenig zu tun hat. Bei der Tante war es klar - die lebt davon - aber wie ist das bei Dir?

#140: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 21:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Image-Schaffung ist ein Teil der Werbung, aber gerade nicht der Teil der Information, von dem die Werbe-Expertin und auch ich sprechen.

Gerade dieser Informations-Anteil der Werbung und seine Bindung an die Wahrheit ist für die dauerhafte Wirkung der Werbung - für eine bestimmte Sache - unverzichtbar. Propaganda und die Ersetzung von wahrer (und möglichst vollständiger) Information durch ideologische Verzerrungen schafft immer nur kurzfristige Mobilisierungen ...-

Goldrichtig, was Du da schreibst. Du hättest es nur dem Gesetzgeber erzählen sollen, bevor er gesetzlich gegen Zigarettenwerbung vorgegangen ist. Da die zwangsläufig von Beginn an jahrzehntelang eine reine Imagewerbung war, muss doch die Zigarettenindustrie schon lange pleite gewesen sein, als unser wie immer besoffener Gesetzgeber auf den Plan kam.


(Von außen kommende) "Mobilisierungen" setzen (innere) Immobilitäten voraus. Liegen diese vor, so kann Propaganda, etwa die Image-Bilder der Zigarettenindustrie höchstens kurzfristig (zum Kauf und Konsum) mobilisieren.

Liegen jene (innere) Immobilitäten jedoch nicht vor, findet eine (äußere) Mobilisierung durch Propaganda immer wieder erneut Anklang, so wie eine bestimmte Frequenz bestimmte Materialien zum Schwingen bringen kann. Was jedoch auf Dauer wirkungslos ist, ist eine Propaganda, die keine inneren Dispositionen der Menschen anspricht.

Propaganda stößt dann dauerhaft bei bestimmten Gruppen der Bevölkerung - und nur bei bestimmten Gruppen - auf Wiederhall, wenn bei diesen entweder eine ideologische Prägung oder eine andere innere Disposition besteht, wie etwa Sucht, Stress, u.a. als Anfälligkeit für Drogenkonsum.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen, Propaganda verhält sich zu Ideologie wie das Wetter zum Klima.

Es gibt immer herrschende Ideologien, auf welcher die verschiedenen Propagandas aufsetzen. Umgekehrt ist eine Propaganda wirkungslos, wenn sie ohne ideologische Unterfütterung daher kommt.


Habe ich hiermit ergänzt um die innere Disposition namens Sucht.

Die Bekämpfung der Zigarettensucht sollte aber nicht nur in Gesetzen u.ä. bestehen, sondern in besseren Wohn-, Arbeits- und gesamten Lebensbedingungen. So schaltet man tendenziell jene Dispositionen ab, so dass die Propaganda der Zigarettenkonzerne dann erfolglos bleibt.

Daraus muss ich jetzt wohl schließen, dass die Zigaretten jahrzehntelang immer nur von Leuten mit schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen und in schlechten Wohnungen geraucht wurden. Was ein Glück, dass mein Vater das nicht gewusst hat. Auch von seiner hohen Suchtanfälligkeit nicht. (Immerhin konnte er einfach aufhören, als er von seinem Arzt überzeugt worden war, dass die Dinger ihm nicht gut tun - und das rund 40-50 Zigaretten am Tag.)

Sorry, aber beim Beispiel Zigaretten sieht man, dass Deine Argumentation und die der verlinkten Tante hier mit der Realität wenig zu tun hat. Bei der Tante war es klar - die lebt davon - aber wie ist das bei Dir?


Das, was ich schreibe, stimmt. Gesundheitliche und soziale Studien belegen das.

edit: wichtiges Wort gefettet.

#141: Re: Truth well told Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 21:28
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
(Von außen kommende) "Mobilisierungen" setzen (innere) Immobilitäten voraus.

Ja, was man im Innen hat das braucht man nicht mehr im Aussen.
Wer einen inneren Antrieb hat der bräuchte keinen äusseren Antrieb(schlecht für eine Wirtschaft die Konsumisten braucht).

#142:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 21:51
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Zusammenschnitt von Putin & Trump Reden Okt.2016

Das erste mal das ich Trump gesehen habe das er vom Teleprompter abliest.

#143: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.11.2016, 23:15
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....
Das, was ich schreibe, stimmt. Gesundheitliche und soziale Studien belegen das.

edit: wichtiges Wort gefettet.

Verlink doch mal. Würde ich mir gerne ansehen.

#144: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 06.11.2016, 20:53
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....
Das, was ich schreibe, stimmt. Gesundheitliche und soziale Studien belegen das.

edit: wichtiges Wort gefettet.

Verlink doch mal. Würde ich mir gerne ansehen.


Da gibt es eine ganze Reihe von Untersuchungen, auch zu anderen Konsumdispositionen etwa bezgl. Alkohol, Fette & Kohlehydrate oder Coffein.

Eine gute Studie ist z.B. die Folgende vom Robert-Koch-Institut:

Soziale Determinanten des Tabakkonsums bei Erwachsenen in Deutschland

Auch mit schönen Diagrammen und so.

Das ist ziemlich eindeutig und relativ gut erforscht, auch was die politischen Präferenzen der Bevölkerung in Abhängigkeit von ihren sozioökonomischen Merkmalen betrifft ...-

#145: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 12:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....
Das, was ich schreibe, stimmt. Gesundheitliche und soziale Studien belegen das.

edit: wichtiges Wort gefettet.

Verlink doch mal. Würde ich mir gerne ansehen.


Da gibt es eine ganze Reihe von Untersuchungen, auch zu anderen Konsumdispositionen etwa bezgl. Alkohol, Fette & Kohlehydrate oder Coffein.

Eine gute Studie ist z.B. die Folgende vom Robert-Koch-Institut:

Soziale Determinanten des Tabakkonsums bei Erwachsenen in Deutschland

Auch mit schönen Diagrammen und so.

Das ist ziemlich eindeutig und relativ gut erforscht, auch was die politischen Präferenzen der Bevölkerung in Abhängigkeit von ihren sozioökonomischen Merkmalen betrifft ...-

Alles sehr schön. Stand von 2003 und 2005. Die Mediziner Deutschlands kämpfen schon seit den 70ern gegen das Rauchen, mein Vater hat deshalb ca 1980 mit dem Rauchen aufgehört. In den 70ern wurde an der Uni in den Seminaren noch geraucht. Wahrscheinlich, weil sich da die Ungebildeten und Unterprivilegierten trafen.

Was diese Diagramme beschreiben, ist also nicht das Entstehen des Phänomens Rauchen und weniger das lange Anhalten dieses Phänomens, als das umfeldspezifische Festhalten an einem schon lange von staatlicher Seite als schädlich bekämpften Verhalten.

Deshalb am Produkt Zigarette: Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Die Zigarette war, solange sie beworben werden durfte, ein Werbemarkt mit riesigem Etat. Mit welchen Informationen wurde da geworben?

#146: Re: Truth well told Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 15:15
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Mit welchen Informationen wurde da geworben?


Ähnlich wie bei @samson - mit dem guten Geschmack Lachen


#147: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 15:52
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mit welchen Informationen wurde da geworben?


Ähnlich wie bei @samson - mit dem guten Geschmack Lachen


Stimmt!

Amerikanische Rinderhirten waren schon immer für ihren guten Geschmack berühmt.

#148:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 19:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

#149: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 19:49
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....
Das, was ich schreibe, stimmt. Gesundheitliche und soziale Studien belegen das.

edit: wichtiges Wort gefettet.

Verlink doch mal. Würde ich mir gerne ansehen.


Da gibt es eine ganze Reihe von Untersuchungen, auch zu anderen Konsumdispositionen etwa bezgl. Alkohol, Fette & Kohlehydrate oder Coffein.

Eine gute Studie ist z.B. die Folgende vom Robert-Koch-Institut:

Soziale Determinanten des Tabakkonsums bei Erwachsenen in Deutschland

Auch mit schönen Diagrammen und so.

Das ist ziemlich eindeutig und relativ gut erforscht, auch was die politischen Präferenzen der Bevölkerung in Abhängigkeit von ihren sozioökonomischen Merkmalen betrifft ...-


Alles sehr schön. Stand von 2003 und 2005. Die Mediziner Deutschlands kämpfen schon seit den 70ern gegen das Rauchen, mein Vater hat deshalb ca 1980 mit dem Rauchen aufgehört. In den 70ern wurde an der Uni in den Seminaren noch geraucht. Wahrscheinlich, weil sich da die Ungebildeten und Unterprivilegierten trafen.

Was diese Diagramme beschreiben, ist also nicht das Entstehen des Phänomens Rauchen und weniger das lange Anhalten dieses Phänomens, als das umfeldspezifische Festhalten an einem schon lange von staatlicher Seite als schädlich bekämpften Verhalten.

Deshalb am Produkt Zigarette: Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Die Zigarette war, solange sie beworben werden durfte, ein Werbemarkt mit riesigem Etat. Mit welchen Informationen wurde da geworben?


Also, ich wollte nur sagen, dass Propaganda, ob in der kommerziellen oder in den politischen Sphäre nur bei solchen Gruppen landen kann, die innerlich dafür disponiert sind und über entsprechende innere Prägungen verfügen - als notwendige Voraussetzung für die Wirkung von Propaganda.

Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass noch so viel Propaganda bei nicht disponierten Bevölkerungsgruppen weniger oder überhaupt nicht wirksam ist.

Propaganda agiert mit Gefühlen, Assoziationen, Bildern, aber eben nicht korrekten und umfassenden Informationen. Die Zigarettenkonzerne arbeiten ganz klar ausschließlich mit Propaganda. Und das gehört m.E. verboten, so wie in Uruguay.

#150:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 19:54
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

@ Ahriman: Du kennst also Menschen, denen bereits die erste Zigarette geschmeckt hat? Und die beim Beginn des "auf Lunge Rauchens" nicht gehustet haben? Ich habe bei vielen Freunden mitbekommen, wie sie sich das Rauchen angewöhnt haben - da war kein einziger darunter, der das behauptet hat. Und ich habe regelmäßig gefragt, weil ich mich nach den ersten versuchen entschieden hatte, dass es das nicht Wert war.

#151: Re: Truth well told Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 20:03
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....
Das, was ich schreibe, stimmt. Gesundheitliche und soziale Studien belegen das.

edit: wichtiges Wort gefettet.

Verlink doch mal. Würde ich mir gerne ansehen.


Da gibt es eine ganze Reihe von Untersuchungen, auch zu anderen Konsumdispositionen etwa bezgl. Alkohol, Fette & Kohlehydrate oder Coffein.

Eine gute Studie ist z.B. die Folgende vom Robert-Koch-Institut:

Soziale Determinanten des Tabakkonsums bei Erwachsenen in Deutschland

Auch mit schönen Diagrammen und so.

Das ist ziemlich eindeutig und relativ gut erforscht, auch was die politischen Präferenzen der Bevölkerung in Abhängigkeit von ihren sozioökonomischen Merkmalen betrifft ...-


Alles sehr schön. Stand von 2003 und 2005. Die Mediziner Deutschlands kämpfen schon seit den 70ern gegen das Rauchen, mein Vater hat deshalb ca 1980 mit dem Rauchen aufgehört. In den 70ern wurde an der Uni in den Seminaren noch geraucht. Wahrscheinlich, weil sich da die Ungebildeten und Unterprivilegierten trafen.

Was diese Diagramme beschreiben, ist also nicht das Entstehen des Phänomens Rauchen und weniger das lange Anhalten dieses Phänomens, als das umfeldspezifische Festhalten an einem schon lange von staatlicher Seite als schädlich bekämpften Verhalten.

Deshalb am Produkt Zigarette: Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Die Zigarette war, solange sie beworben werden durfte, ein Werbemarkt mit riesigem Etat. Mit welchen Informationen wurde da geworben?


Also, ich wollte nur sagen, dass Propaganda, ob in der kommerziellen oder in den politischen Sphäre nur bei solchen Gruppen landen kann, die innerlich dafür disponiert sind und über entsprechende innere Prägungen verfügen - als notwendige Voraussetzung für die Wirkung von Propaganda.

Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass noch so viel Propaganda bei nicht disponierten Bevölkerungsgruppen weniger oder überhaupt nicht wirksam ist.

Propaganda agiert mit Gefühlen, Assoziationen, Bildern, aber eben nicht korrekten und umfassenden Informationen. Die Zigarettenkonzerne arbeiten ganz klar ausschließlich mit Propaganda. Und das gehört m.E. verboten, so wie in Uruguay.

Nein. Von Propaganda reden wir normalerweise nur im politischen Bereich: "Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von „Werbung“, in religiösen von „Missionierung“. " (Wikipeda) Zigarettenwerbung ist, wie das Wort auch sagt, Werbung. Du darfst auch in Gesetzestexte gucken, die dieses Thema zum Gegenstand haben: Auch da ist von Werbung die Rede. Den moralischen Anspruch, den Du hier an Werbung stellst, formuliert Werbung da, wo sie sich selbst verkauft.

Und bis Anfang der 70er gab es keine gesellschaftliche Gruppe, in der nicht geraucht wurde, d.h. die Werbung, die eine reine Imagewerbung war, war bei allen erfolgreich.

#152:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 20:10
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

@ Ahriman: Du kennst also Menschen, denen bereits die erste Zigarette geschmeckt hat? Und die beim Beginn des "auf Lunge Rauchens" nicht gehustet haben? Ich habe bei vielen Freunden mitbekommen, wie sie sich das Rauchen angewöhnt haben - da war kein einziger darunter, der das behauptet hat. Und ich habe regelmäßig gefragt, weil ich mich nach den ersten versuchen entschieden hatte, dass es das nicht Wert war.


Ja, schon richtig, und Ahriman hat trotzdem recht. Die Menschen rauchen nicht, weil die Werbung es ihnen eingeredet hat. Werbung entscheidet höchstens, welche Marke du rauchst, aber nicht, ob überhaupt. Es ist halt nur eine bequeme Ausrede, der Ersatz einer unerwünschten Erklärung durch eine erwünschte. Die Bösen sind halt die anderen, die bösen Tabakkonzerne. So kann man dann auch behaupten, man hätte nur geraucht, weil die einem eingeredet haben, es sei nicht schädlich.

Dabei weiß das natürlich jeder Raucher. Aber es ist ja so bequem. Für die Raucher selbst, die irgendwie nicht selbst Schuld sind. Und für die Tabakgegner auch (die ja meistens ehemalige Raucher sind), denn die haben nun einen einfachen und überschaubaren Feind, und müssen sich nicht mit der Frage auseinandersetzen, warum so viele Menschen (sie selbst vermutlich eingeschlossen) eigentlich etwas so Unvernünftiges tun. Dabei ist die Antwort so einfach (und so peinlich): Menschen sind "unvernünftig", sie handeln aus dem, was sie kurzfristig als ihren Vorteil empfinden.

#153: Re: Truth well told Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 20:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Also, ich wollte nur sagen, dass Propaganda, ob in der kommerziellen oder in den politischen Sphäre nur bei solchen Gruppen landen kann, die innerlich dafür disponiert sind und über entsprechende innere Prägungen verfügen - als notwendige Voraussetzung für die Wirkung von Propaganda.

Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass noch so viel Propaganda bei nicht disponierten Bevölkerungsgruppen weniger oder überhaupt nicht wirksam ist.

Propaganda agiert mit Gefühlen, Assoziationen, Bildern, aber eben nicht korrekten und umfassenden Informationen. Die Zigarettenkonzerne arbeiten ganz klar ausschließlich mit Propaganda. Und das gehört m.E. verboten, so wie in Uruguay.


Nein. Von Propaganda reden wir normalerweise nur im politischen Bereich: "Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von „Werbung“, in religiösen von „Missionierung“. " (Wikipeda) Zigarettenwerbung ist, wie das Wort auch sagt, Werbung. Du darfst auch in Gesetzestexte gucken, die dieses Thema zum Gegenstand haben: Auch da ist von Werbung die Rede. Den moralischen Anspruch, den Du hier an Werbung stellst, formuliert Werbung da, wo sie sich selbst verkauft.


Es geht nicht darum, wie etwas heisst, sondern darum, was etwas ist.

Die an den Unis gelehrte Marketing-Lehre sagt schließlich selbst, dass Werbung aus 2 Hauptteilen besteht:

a) Information
b) Verführung

So ist das immer bei der Werbung, wobei es Werbung gibt, die zu 100% aus Information, Werbung, die zu jeweils 50% aus Information und Verführung und Werbung, die zu 100% aus Verführung besteht.

Und die Meinung der zitierten Marketing-Fachfrau, dass Letzteres schlecht ist, deckt sich mit meiner eigenen Meinung.

Also, es gibt Verführung = Propaganda auch in der kommerziellen Werbung. Aber das finde ich vor allem dann schlecht, wenn irgend ein Dreck verkauft werden soll. In der Politik sehe ich das genau so.

Und was die Religion betrifft - nun, die verkauft ein so schlechtes Produkt, dass man von Produkt schon gar nicht mehr sprechen kann. Cool

Es wurde aber irgendwann von einem SPIEGEL-Autor behauptet, dass Goebbels eigentlich auch nur ein Werbefachmann gewesen sei. Ich denke, es ist jetzt klar, was für eine Art Werbefachmann er war. Nämlich einer, der zu 100% auf Verführung und zu 0% auf die sachliche Wahrheit gesetzt hat.

Deshalb: es gibt solche und solche Werbefachleute. Die Unterschiede und Gegensätze sind größer als die Gemeinsamkeiten.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und bis Anfang der 70er gab es keine gesellschaftliche Gruppe, in der nicht geraucht wurde, d.h. die Werbung, die eine reine Imagewerbung war, war bei allen erfolgreich.


Jetzt weichst du aus.

Sicher gibt es einen säkularen Trend. Aber die vorgelegten Forschungen sind doch eindeutig, oder?

Und sie beziehen sich in der Tat nicht nur auf das Rauchen ...-

#154: Re: Truth well told Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 20:24
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Also, es gibt Verführung = Propaganda auch in der kommerziellen Werbung. Aber das finde ich vor allem dann schlecht, wenn irgend ein Dreck verkauft werden soll. In der Politik sehe ich das genau so.


Da wird man solange mit zugetextet, bis in einem Fall, die Sucht einem keine andere Wahl mehr läßt. Im andern Fall, es keine andere Wahlmöglichkeit mehr gibt.

#155:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 22:30
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

ich hatte mal eine Freundin, gut die hatte sport studiert und lebte sehr gesund, der ist schlecht geworden wenn meine Kleider nach dem kneipenbesucht nach rauch rochen.
von Zeitzeugen wurde mir erzählt, dass es früher üblich war zigaretten zu paffen und erst im ww2 wurde es üblich Zigaretten auf lange zu rauchen, um das Nikotin besser zu nutzen und den hunger zu bekämpfen.

#156:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 07.11.2016, 23:00
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

@ Ahriman: Du kennst also Menschen, denen bereits die erste Zigarette geschmeckt hat? Und die beim Beginn des "auf Lunge Rauchens" nicht gehustet haben? Ich habe bei vielen Freunden mitbekommen, wie sie sich das Rauchen angewöhnt haben - da war kein einziger darunter, der das behauptet hat. Und ich habe regelmäßig gefragt, weil ich mich nach den ersten versuchen entschieden hatte, dass es das nicht Wert war.

Mir haben auch meine ersten Austern nicht geschmeckt. Es gibt in der Tat Genüsse, die man ein wenig trainieren musst; das spricht nicht objektiv gegen das Rauchen. Ich rauche etwa alle drei Monate eine Zigarre und vielleicht zwei Zigaretten im Jahr. Durchaus mit Genuss.

#157:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 00:28
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
....
Mir haben auch meine ersten Austern nicht geschmeckt. Es gibt in der Tat Genüsse, die man ein wenig trainieren musst; das spricht nicht objektiv gegen das Rauchen. Ich rauche etwa alle drei Monate eine Zigarre und vielleicht zwei Zigaretten im Jahr. Durchaus mit Genuss.

Auf Lunge?

In den 60ern und 70ern wurden Leute, die (Zigaretten) nicht auf Lunge rauchten als Paffer verachtet.

Ich habe übrigens auch mal relativ regelmäßig Zigarre geraucht ( natürlich nur gepafft), immer am Anfang des Semerstes in den Seminaren/Praktika, wenn dort durch eine Abstimmung das Rauchen erlaubt worden war. Sehr glücklich

Danach gab es immer eine neue Abstimmung, in der das Rauchen verboten wurde. Das war natürlich von mir beabsichtigt, auch wenn ich das Ergebnis vom Aroma der jeweiligen Schwelbrände her nicht verstehen konnte. Es waren auch die Zigarettenraucher, die keine Zigarre mochten.

Ansonsten hast Du natürlich Recht, wenn Du darauf hinweist, dass Geschmack eine kulturelle Angelegenheit ist, die einer Ausbildung bedarf. Nur ist die Unempfindlichkeit gegen Rauch in der Lunge keine Ausbildung, sondern eine Desensibilisierung auf Kosten der Gesundheit.

#158:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 00:58
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

ich hatte mal eine Freundin, gut die hatte sport studiert und lebte sehr gesund, der ist schlecht geworden wenn meine Kleider nach dem kneipenbesucht nach rauch rochen.
von Zeitzeugen wurde mir erzählt, dass es früher üblich war zigaretten zu paffen und erst im ww2 wurde es üblich Zigaretten auf lange zu rauchen, um das Nikotin besser zu nutzen und den hunger zu bekämpfen.


Ich habe mir heute eine Reportage über den spanischen Bürgerkrieg angeschaut. Da wurde ungemein viel geraucht auf Seiten der Internationalen Brigaden. Sogar die Sanitäter hatten, während sie jemand auf der Bahre abtransportierten, eine Fluppe im Mund. (Ob die auf Lunge rauchten, weiß ich nicht)

#159:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 13:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
@ Ahriman: Du kennst also Menschen, denen bereits die erste Zigarette geschmeckt hat? Und die beim Beginn des "auf Lunge Rauchens" nicht gehustet haben? Ich habe bei vielen Freunden mitbekommen, wie sie sich das Rauchen angewöhnt haben - da war kein einziger darunter, der das behauptet hat.

Tausende haben beim ersten Schluck Schnaps gehustet und geweint. Trotzdem wird gesoffen.
Der Mensch ist nun mal nicht sapiens, aber er ist dumm genug zu glauben er sei es. Es gibt eine Menge Tätigkeiten und Genüsse, die objektiv betrachtet irrational bis absolut blödsinnig sind. Nimm diesen Hawaii-Triatlon: Diese Strapaze, so eine Schinderei, und die machen das freiwillig! Wie kann man nur derartig hirnverbrannt doof sein!
Siehste, dem stehe ich genauso verständnislos gegenüber wie du der Zigarette.
Vor über hundert Jahren sagte ein orientalischer Gast angesichts tanzender Menschen in Europa: "Warum lassen die das nicht von ihren Dienstboten machen?"

#160:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 14:01
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
@ Ahriman: Du kennst also Menschen, denen bereits die erste Zigarette geschmeckt hat? Und die beim Beginn des "auf Lunge Rauchens" nicht gehustet haben? Ich habe bei vielen Freunden mitbekommen, wie sie sich das Rauchen angewöhnt haben - da war kein einziger darunter, der das behauptet hat.

Tausende haben beim ersten Schluck Schnaps gehustet und geweint. Trotzdem wird gesoffen.
Der Mensch ist nun mal nicht sapiens, aber er ist dumm genug zu glauben er sei es. Es gibt eine Menge Tätigkeiten und Genüsse, die objektiv betrachtet irrational bis absolut blödsinnig sind. Nimm diesen Hawaii-Triatlon: Diese Strapaze, so eine Schinderei, und die machen das freiwillig! Wie kann man nur derartig hirnverbrannt doof sein!
Siehste, dem stehe ich genauso verständnislos gegenüber wie du der Zigarette.
Vor über hundert Jahren sagte ein orientalischer Gast angesichts tanzender Menschen in Europa: "Warum lassen die das nicht von ihren Dienstboten machen?"

@Ahriman
In dem, was Du hier schreibst kann ich dir ohne Schwierigkeiten zustimmen - aber darum ging es auch nicht.
Hier ist das ganze Zitat:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

@ Ahriman: Du kennst also Menschen, denen bereits die erste Zigarette geschmeckt hat? Und die beim Beginn des "auf Lunge Rauchens" nicht gehustet haben? Ich habe bei vielen Freunden mitbekommen, wie sie sich das Rauchen angewöhnt haben - da war kein einziger darunter, der das behauptet hat. Und ich habe regelmäßig gefragt, weil ich mich nach den ersten versuchen entschieden hatte, dass es das nicht Wert war.

Die Formulierung, der Du mit dem Hinweis "nur bei exzessivem Gebrauch" widersprochen hast, bezieht sich mit dem hinter sich bringen, bis es schmeckt explizit auf die Anfangsphase. Und in der Anfangsphase bedarf es für die von mir geschilderten Symptome keines exzessiven Gebrauches. Deshalb meine Nachfrage, wie viele Du denn kennst, die diese Anfangsphase völlig ohne die beschriebenen Symptome durchschritten haben.

#161:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 19:47
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit gibt es nur bei exzessivem Mißbrauch. Auch hier macht es wieder die Dosis.
Offenbar warst du nie Raucher, sonst würdest du nicht so d***ch fragen. Und erklären kann ich dir es nicht.
Es gibt eine Menge Sachen, die objektiv abgeschmeckt eigentlich scheiße sind. Frag mal ein Kind, was besser schmeckt, Limonade oder Bier, Kognak oder Kakao, Sekt oder Cola, Spinat oder Erdbeeren. Es ist immer was dran, was man nicht recht beschreiben kann.
Glaubt doch nicht, daß allein die Werbung die Leute dazu bringt zu rauchen. Man hat schon Tabak geraucht, als die Werbung noch gar nicht erfunden war. Ob man im Tabaks-Kollegium beim Alten Fritz gewußt hat, was ein Cowboy ist? Das möchte ich doch stark bezweifeln.

ich hatte mal eine Freundin, gut die hatte sport studiert und lebte sehr gesund, der ist schlecht geworden wenn meine Kleider nach dem kneipenbesucht nach rauch rochen.
von Zeitzeugen wurde mir erzählt, dass es früher üblich war zigaretten zu paffen und erst im ww2 wurde es üblich Zigaretten auf lange zu rauchen, um das Nikotin besser zu nutzen und den hunger zu bekämpfen.


Ich habe mir heute eine Reportage über den spanischen Bürgerkrieg angeschaut. Da wurde ungemein viel geraucht auf Seiten der Internationalen Brigaden. Sogar die Sanitäter hatten, während sie jemand auf der Bahre abtransportierten, eine Fluppe im Mund. (Ob die auf Lunge rauchten, weiß ich nicht)

bei der late show von jan böhmermann raucht der co im tv demonstrativ.

#162:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 20:02
    —
Man (Kind) fängt doch nicht an zu rauchen, "weil es schmeckt".
Sondern "it's cool man". Schau mal; ohne das mir übel wird. Cool

Aber nur die ersten paar.
Danach kann man nicht anders mehr.

Und die Propaganda unterstützt das mit ihren Sprüchen.
Das ist keine Werbung mehr. Das ist Propaganda.


Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 08.11.2016, 20:04, insgesamt einmal bearbeitet

#163:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 20:04
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Es geht beim Rauchen doch nicht nur um den Geschmack. Ich habe ca 25Jahre geraucht. Rauchen war am Anfang 'erwachsen sein', dann beruhigend, wenn man aufgeregt war, anregend, wenn man müde war, kommunikativ, eine Zigarette ist eine gute 'Zeiteinheit', eine einfache Methode Leute anzusprechen - ergibt sich fast automatisch, teilweise eine Art Lebensgefühl. Ausserdem hab ich gedreht, das ist ja fast eine Art Teezeremonie Smilie

Ich rauch jetzt seit mehr als 10 Jahren nicht mehr aber manchmal vermisse ich diese Aspekte immer noch. Wenn ich 3 Zigaretten am Tag rauchen könnte, hätte ich nicht aufgehört.

#164:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 20:31
    —
narr hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Es geht beim Rauchen doch nicht nur um den Geschmack. Ich habe ca 25Jahre geraucht. Rauchen war am Anfang 'erwachsen sein', dann beruhigend, wenn man aufgeregt war, anregend, wenn man müde war, kommunikativ, eine Zigarette ist eine gute 'Zeiteinheit', eine einfache Methode Leute anzusprechen - ergibt sich fast automatisch, teilweise eine Art Lebensgefühl. Ausserdem hab ich gedreht, das ist ja fast eine Art Teezeremonie Smilie

Ich rauch jetzt seit mehr als 10 Jahren nicht mehr aber manchmal vermisse ich diese Aspekte immer noch. Wenn ich 3 Zigaretten am Tag rauchen könnte, hätte ich nicht aufgehört.

So isses. Ich mußte aufhören, als der erste Infarkt seine Vorboten schickte. Jetzt könnte ich eigentlich wieder loslegen - aber mich reut das Geld, die Fluppen sind inzwischen schweineteuer geworden. Aber ich vermisse es sehr.

#165:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 08.11.2016, 21:34
    —
narr hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe gibt es überhaupt zu rauchen? Was kann das sein, in Anbetracht der Tatsache, dass man schon eine Menge miesen Geschmack, Hustenreize und teilweise sogar Übelkeit hinter sich bringen muss, um überhaupt "Geschmack" daran zu finden?

Es geht beim Rauchen doch nicht nur um den Geschmack. Ich habe ca 25Jahre geraucht. Rauchen war am Anfang 'erwachsen sein', dann beruhigend, wenn man aufgeregt war, anregend, wenn man müde war, kommunikativ, eine Zigarette ist eine gute 'Zeiteinheit', eine einfache Methode Leute anzusprechen - ergibt sich fast automatisch, teilweise eine Art Lebensgefühl. Ausserdem hab ich gedreht, das ist ja fast eine Art Teezeremonie Smilie

Ich rauch jetzt seit mehr als 10 Jahren nicht mehr aber manchmal vermisse ich diese Aspekte immer noch. Wenn ich 3 Zigaretten am Tag rauchen könnte, hätte ich nicht aufgehört.


Ja, du hast die wesentlichen kulturellen Aspekte angeführt.
Teezeremonie... ich bin irgendwann auf Pfeife umgestiegen, da ist es noch schlimmer Smilie

#166:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 09.11.2016, 14:40
    —

#167:  Autor: IrvaIva BeitragVerfasst am: 11.11.2016, 01:26
    —
Propaganda ist
"Heeeey blick auf dieses hervorragende Haus in der Nähe des Meeres für lächerliche Geld!!" Und etwas uber Trump oder Hillary Smilie

https://tranio.es/spain/

#168:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 11.11.2016, 14:06
    —
IrvaIva hat folgendes geschrieben:
Propaganda ist
"Heeeey blick auf dieses hervorragende Haus in der Nähe des Meeres für lächerliche Geld!!" Und etwas uber Trump oder Hillary Smilie
Code:
https://tranio.es/photos/adt/90bc3acc/17566948/640x400.jpg

https://tranio.es/spain/



Verwechselst Du Werbung mit Propaganda?
Oder soll das Bachmanns Hütte auf den Kanaren sein?

#169:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 20.11.2016, 10:27
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
IrvaIva hat folgendes geschrieben:
Propaganda ist
"Heeeey blick auf dieses hervorragende Haus in der Nähe des Meeres für lächerliche Geld!!" Und etwas uber Trump oder Hillary Smilie
(snip)



Verwechselst Du Werbung mit Propaganda?
Oder soll das Bachmanns Hütte auf den Kanaren sein?


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mann, die Hütte ist ja potthäßlich!


Und wieder sprudelten spontan solche Gedanken in mir auf, es geht so kreuz und quer:

Wobei natürlich Werbung und Propaganda zwei Seiten derselben Medaille sind: Es wird versucht, den Menschen etwas, ja wenn man so will, eine bestimmte Wahrheit, zu verkaufen. Und ganz neutral ist auch die Berichterstattung womöglich nicht.

Das macht man (u.a.) dahingehend, was man sagt und wie man es darstellt.


(1) Angenommen, auf den Grundstücken neben der "Hütte" stünden klotzige Touristenhotels, und man hätte dort (zumindest während der Saison) nie seine Ruhe; aus verständlichen Gründen erscheinen aber weder die Klötze noch die Besoffenen auf den Werbefotos-- wäre das noch Werbung oder schon Propaganda? Was, wenn man diese "Mißstände" jetzt gerade ins Bild rücken würde, etwa in einem halbstündigen Bericht über die nämliche Insel eine Minute über die landschaftlichen Schönheit und Sehenswürdigen berichtete und 29 Minuten lang über besoffene Russen oder Deutsche?

Man kann es ja auch auf andere Fälle übertragen: Angenommen, das Lokalfernsehen berichtet über den örtlchen Weihnachtsmarkt, das Kamerateam stellt sich an die eine Stelle, an der mehrere Kunstgewerbe- und Freßbuden nebeneinander stehen und Gedränge am Erbsensuppenstand herrscht. Wenn man aber die ganze Straße von fast einem Kilometer entlanggeht, dann stehen da an gerade mal drei Stellen überhaupt Buden, insgesamt vielleicht ein gutes Dutzend, und Kunden stehen wirklich nur am Imbißstand - hat das Kamerateam dann nur die beste Einstellung gesucht oder die Zuschauer schon manipuliert, "kommen Sie doch mal gucken, wie schön es hier ist"?

Oder wenn man mal den Versuch macht und sich die Nachrichten in der englischsprachigen Version von CCTV (chin. Staatsfernsehen) ansieht - muß man nicht den Eindruck gewinnen, daß außerhalb Chinas nur soziale Unruhen und Krawalle herrschen, während es in China zwar auch kleinere Probleme gibt, aber immer gleich der Funktionär der örtlichen KP vor Ort ist, um den Menschen zu helfen?

Zumindest werden ja überall Wahrnehmungsfilter eingebaut, die ja dann auch lenken, was man für Informationen erhält.


(2) Andererseits eben auch, wie man es darstellt: Man kennt ja auch "Mogelpackungen": Ein namhafter Hersteller von Industriesalaten (die entgegen des Werbeversprechens eher so la-la schmecken) hat vor einiger Zeit mal die Verpackung verändert - der Deckel wurde erhöht, so daß die Packungen nun deutlich größer wirken als die von der Konkurrenz. Und das, ohne daß sich der Inhalt geändert hat. Schöne bunte Verpackung ist auch ein Anreiz - wenn irgendwelche Comicfiguren draufgedruckt sind, oder wenn die Werbebotschaft mitteilt, wenn man die Schokolade hat, hat man gleich viele Freunde, möchte das Kind natürlich(?) viel lieber die haben und nicht die Noname-Sorte. Ähnlich fühlt sich ja auch derjenige gut, der in einem propagandistischen Beitrag zu der als "gut" bewerteten In-group gezählt wird?

Ich habe auch festgestellt, daß ein paar von den Moderatorinnen auf France24 ganz ansehnlich sind, der Altersdurchschnitt scheint dort deutlich niedriger zu liegen als etwa bei BBC, CNN o.ä.. Es gibt m.W. dahingehende Studien, daß man jemanden auch als kompetenter und glaubwürdiger einschätzt, wenn er attraktiver ist. Also ich glaube schon, daß man bei France24 kompetent inforrmiert wird. Aber würde vielleicht Mancher sich noch lieber bei RT (des-)informieren, wenn die Mäuse dort hübscher wären als überall sonst?

#170:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.11.2016, 13:28
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Ähnlich fühlt sich ja auch derjenige gut, der in einem propagandistischen Beitrag zu der als "gut" bewerteten In-group gezählt wird?

Trifft aber auch auf den zu der den Beitrag erstellt hat, oder? Nur hat der sogar Macht das Bild von dem was als "gut" und "böse" angesehen wird zu ändern oder auch zu festigen.

#171:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.11.2016, 17:16
    —
Schön oder hässlich. Über Geschmack lässt sich (nicht?) streiten, geht ---> dort weiter.

#172:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 11:22
    —
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Interessant, dass darüber kaum berichtet wird und auch das Abstimmergebnis:
Zitat:
Die Entschließung wurde mit 304 Stimmen angenommen, bei 179 Gegenstimmen und 208 Enthaltungen.

#173:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 11:28
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Interessant, dass darüber kaum berichtet wird und auch das Abstimmergebnis:
Zitat:
Die Entschließung wurde mit 304 Stimmen angenommen, bei 179 Gegenstimmen und 208 Enthaltungen.

Stimmt auffalend.
Zitat:
dass die russische Regierung eine große Bandbreite an Werkzeugen und Instrumenten einsetzt, darunter Denkfabriken, [...], mehrsprachige Fernsehsender (z. B. RT), Pseudo-Nachrichtenagenturen und Pseudo-Multimediadienste (z. B. Sputnik), [...], soziale Medien und Trolle im Internet, um die demokratischen Werte infrage zu stellen, Europa zu spalten,

#174:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 11:42
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Interessant, dass darüber kaum berichtet wird und auch das Abstimmergebnis:
Zitat:
Die Entschließung wurde mit 304 Stimmen angenommen, bei 179 Gegenstimmen und 208 Enthaltungen.

"Die Entschließung spricht sich auch für die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen EU und Nato bei der strategischen Kommunikation aus, ..."
Suspekt

#175:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 11:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Interessant, dass darüber kaum berichtet wird und auch das Abstimmergebnis:
Zitat:
Die Entschließung wurde mit 304 Stimmen angenommen, bei 179 Gegenstimmen und 208 Enthaltungen.

Stimmt auffalend.
Zitat:
dass die russische Regierung eine große Bandbreite an Werkzeugen und Instrumenten einsetzt, darunter Denkfabriken, [...], mehrsprachige Fernsehsender (z. B. RT), Pseudo-Nachrichtenagenturen und Pseudo-Multimediadienste (z. B. Sputnik), [...], soziale Medien und Trolle im Internet, um die demokratischen Werte infrage zu stellen, Europa zu spalten,


du hast die Realsatire offenbar nicht verstanden Lachen

Es "hilft" auch am besten gegen die AfD noch lauter "Rechtsextremisten" zu skandieren und sich dabei am besten noch von vermummten Antifa-Demonstranten unterstützen zu lassen. Dieser Aktionismus bringt völlig glaubwürdig eine eigene bessere Politik sowie Deeskalierungs- und Anti-Spaltungs-Strategie rüber - jawoll !

Vielleicht solltest du im Sinne der von der EU angeregten Informationskompetenz einfach mal die "Propagandabudgets" vergleichen , oder dir Watzlawicks "mehr vom gleichen"-Paradoxon angucken ...

#176:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 11:59
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Interessant, dass darüber kaum berichtet wird und auch das Abstimmergebnis:
Zitat:
Die Entschließung wurde mit 304 Stimmen angenommen, bei 179 Gegenstimmen und 208 Enthaltungen.

"Die Entschließung spricht sich auch für die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen EU und Nato bei der strategischen Kommunikation aus, ..."
Suspekt


na logisch - die haben wesentlich mehr Erfahrung/Kompetenz darin - sie betreiben "Informationskrieg" auch schon viel länger, als es das "gefährliche" Russland unter Putin überhaupt gibt ... Schulterzucken

Steht doch in den Primärquellen nachzulesen, dass man das US-seitig anno 1996 strategisch auch durch IW umzusetzen gedachte.
Zitat:
We must have information superiority: the capability to collect, process,
and disseminate an uninterrupted flow of information while
exploiting or denying an adversary’s ability to do the same.

Information superiority will require both offensive and defensive information warfare (IW).

http://www.dtic.mil/jv2010/jv2010.pdf


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 24.11.2016, 12:15, insgesamt einmal bearbeitet

#177:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 12:12
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Interessant, dass darüber kaum berichtet wird und auch das Abstimmergebnis:
Zitat:
Die Entschließung wurde mit 304 Stimmen angenommen, bei 179 Gegenstimmen und 208 Enthaltungen.

Stimmt auffalend.
Zitat:
dass die russische Regierung eine große Bandbreite an Werkzeugen und Instrumenten einsetzt, darunter Denkfabriken, [...], mehrsprachige Fernsehsender (z. B. RT), Pseudo-Nachrichtenagenturen und Pseudo-Multimediadienste (z. B. Sputnik), [...], soziale Medien und Trolle im Internet, um die demokratischen Werte infrage zu stellen, Europa zu spalten,


du hast die Realsatire offenbar nicht verstanden Lachen

Es "hilft" auch am besten gegen die AfD noch lauter "Rechtsextremisten" zu skandieren und sich dabei am besten noch von vermummten Antifa-Demonstranten unterstützen zu lassen. Dieser Aktionismus bringt völlig glaubwürdig eine eigene bessere Politik sowie Deeskalierungs- und Anti-Spaltungs-Strategie rüber - jawoll !

Vielleicht solltest du im Sinne der von der EU angeregten Informationskompetenz einfach mal die "Propagandabudgets" vergleichen , oder dir Watzlawicks "mehr vom gleichen"-Paradoxon angucken ...

Du immer mit den blöden "Lach-Smilys" Mit den Augen rollen
Wirklich stillos, den andern immer für blöd erklären zu wollen.

Ich habe Dich durchaus verstanden.

Jahrzehntelang hat man "den Osten" mit "Westpropaganda" vollgeschüttet.
Allerdings haben das damals auch die Mehrzahl der Verbreiter unentgeltlich gemacht.
Je nach dem, von welche Seite man schaut, ist es immer "der andere", der Propaganda betreibt. Selber "informiert" man stets.

Dito, wird darüber geschimpft, dass arabische Länder, hier Moscheen und moslemische Institutionen unterstützt werden. Dabei hat man früher, und jetzt auch noch, massiv Afrika, Südamerika und Asien missioniert.

Du sollst Dich aber überlegen, ob Du selber auch nicht auf einem Auge blind bist.

#178: Philou 4 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 14:06
    —
Propaganda steht für eine Agenda, die einer genauen Betrachtung nicht standhält. Deshalb ist sie bei denen nützlich, deren Standpunkt keine Achtung entgegengebracht wird.

#179: Re: Philou 4 Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 14:23
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Propaganda steht für eine Agenda, die einer genauen Betrachtung nicht standhält. Deshalb ist sie bei denen nützlich, deren Standpunkt keine Achtung entgegengebracht wird.

Aber sie ist am erfolgreichsten für die, die am meisten Achtung besitzen, und wirkt bevorzugt bei denen, deren Achtung aus den unterschiedlichsten Gründen nicht funktioniert.

#180:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 14:42
    —
sehr schön ausgearbeitet wurde übrigens die gelungene Umschreibung für den "Anti-Putin-Troll":

Zitat:
Das EU EAST STRATCOM soll keine Gegenpropaganda übernehmen, jedoch „positive Narrative und Kommunikationsprodukte“ in russischer Sprache entwickeln und damit „russischen Erzählweisen“ in Osteuropa die Sicht der EU entgegenstellen. Die Rede ist von „proaktiven strategischen Kommunikationskampagnen“ und „myth-busting”. Unter Umständen wird mit „ad-hoc communication“ auch auf Meldungen russischsprachiger Medien reagiert, wenn dies aus Sicht der EU tagesaktuell vonnöten ist. Aktivitäten umfassen vor allem das Internet: Auf Russisch „über Websites und soziale Netzwerke proaktiv über Politik und Werte der EU informieren“. Russische Medien werden ausgewertet, um „offensichtliche Lügen zu identifizieren“ und kommentierte Berichte dazu an die Mitgliedstaaten der EU herausgeben.

http://www.andrej-hunko.de/7-beitrag/3062-fact-sheet-zum-strategischen-kommunikationsteam-ost-des-europaeischen-auswaertigen-dienstes

#181:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 14:57
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
sehr schön ausgearbeitet wurde übrigens die gelungene Umschreibung für den "Anti-Putin-Troll":
....

Die Wortwahl ist falsch. Wenn das ein Troll wäre, dessen Hauptwerk in der Provokation der anderen Netzteilnehmer läge, ging das Teil nach hinten los. Hier geht es um die Erzeugung von Korrekturnachrichten, die nicht ankämen, wenn sie die Leser provozierten.

#182:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 15:08
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
.....Erzeugung von Korrekturnachrichten......



Selbst ein Joseph Goebbels haette keinen schoeneren Euphemismus fuer Propaganda erfinden koennen. Sehr glücklich

#183:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 15:10
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
sehr schön ausgearbeitet wurde übrigens die gelungene Umschreibung für den "Anti-Putin-Troll":
....

Die Wortwahl ist falsch. Wenn das ein Troll wäre, dessen Hauptwerk in der Provokation der anderen Netzteilnehmer läge, ging das Teil nach hinten los. Hier geht es um die Erzeugung von Korrekturnachrichten, die nicht ankämen, wenn sie die Leser provozierten.


warum kommen dann "alternative" Blogs/Medien sowie die russischen "Pseudo"_Medien an, die gerne in trollhafter Manier pauschal bekämpft/diskrediert werden ?

Mir ist persönlich übrigens noch niemand untergekommen, der sich nicht bewußt ist, dass das sicher auch interessensgeleitete Gegendarstellungen sind ...

Mein Zitat könnte man durchaus "RT-ein/um-deutschen" zynisches Grinsen

RT-deutsch soll keine Gegenpropaganda übernehmen, jedoch „positive Narrative und Kommunikationsprodukte“ in deutscher Sprache entwickeln und damit „westlich/neoliberalen Erzählweisen“ im Einflußbereich der NATO die Sicht Russlands entgegenstellen. Die Rede ist von „proaktiven strategischen Kommunikationskampagnen“ und „myth-busting”. Unter Umständen wird mit „ad-hoc communication“ auch auf Meldungen westlicher Mainstream-Medien reagiert, wenn dies aus Sicht Russlands tagesaktuell vonnöten ist. Aktivitäten umfassen vor allem das Internet: Auf Deutsch „über Websites und soziale Netzwerke proaktiv über Mißstände in Politik und doppelmoralische Werte der EU informieren“. Westliche Medien werden ausgewertet, um „offensichtliche Lügen zu identifizieren“ und kommentierte Berichte dazu an die Mitgliedstaaten der EU herausgeben.

#184:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 16:58
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
.....Erzeugung von Korrekturnachrichten......



Selbst ein Joseph Goebbels haette keinen schoeneren Euphemismus fuer Propaganda erfinden koennen. Sehr glücklich


Selbst ein Joseph Goebbels hätte keinen schöneren Vergleich ziehen können. Sehr glücklich

#185:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 19:06
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
.....Erzeugung von Korrekturnachrichten......



Selbst ein Joseph Goebbels haette keinen schoeneren Euphemismus fuer Propaganda erfinden koennen. Sehr glücklich

Stimmt. Sehr glücklich
Solche Meldungen entsprechend zu korrigieren, ist unbedingt Propaganda.

Es ist ja alles sooo fundiert, was aus Russland kommt, und dient doch nur unserer Information.

#186:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 19:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist ja alles sooo fundiert, was aus Russland kommt, und dient doch nur unserer Information.


Nö - laß' dir das von einem "Integrationsverweigerer" erklären:

fr-online.de/panorama/migration--darum-zieht-es-russlanddeutsche-zurueck hat folgendes geschrieben:
„Dem deutschen Fernsehen glaube ich 10 Prozent“, sagt Pjotr Stark, der seinen echten Namen nicht veröffentlichen wollte und aus Rosenheim nach Simferopol umgezogen ist. „Dem russischen vielleicht 2 Prozent mehr“.

#187:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 20:16
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:

Der gender-gerechte Mensch nach politisch korrektem, neoliberalen Zuschnitt findet all seine nötige Freiheit im Badezimmer - das überzeugt !


DAS ist Propaganda: "Gender-gerecht" und politisch korrekt in einem Atemzug mit neoliberal zu nennen Lachen

Na gut, oder Ausdruck extremer Ahnungslosigkeit.

#188:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 20:18
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist ja alles sooo fundiert, was aus Russland kommt, und dient doch nur unserer Information.


Nö - laß' dir das von einem "Integrationsverweigerer" erklären:

fr-online.de/panorama/migration--darum-zieht-es-russlanddeutsche-zurueck hat folgendes geschrieben:
„Dem deutschen Fernsehen glaube ich 10 Prozent“, sagt Pjotr Stark, der seinen echten Namen nicht veröffentlichen wollte und aus Rosenheim nach Simferopol umgezogen ist. „Dem russischen vielleicht 2 Prozent mehr“.

Das ist doch schön für die, wenn sie jetzt wieder in ein Land kommen, wo sie dem Fernshen mehr vertrauen können, weil das auch keine Reklame für Homosexualität mehr macht und nicht mehr so viel neger zeigt, vor denen man Angst haben muss, dass die die eigenen Tochter stundenlang vergewaltigen - und dann noch mit dem Riesenschwengel, den die ja alle haben.

#189:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 20:26
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:

Der gender-gerechte Mensch nach politisch korrektem, neoliberalen Zuschnitt findet all seine nötige Freiheit im Badezimmer - das überzeugt !


DAS ist Propaganda: "Gender-gerecht" und politisch korrekt in einem Atemzug mit neoliberal zu nennen Lachen

Na gut, oder Ausdruck extremer Ahnungslosigkeit.


stimmt - müßte krypto-neoliberal heißen freakteach

#190:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 20:40
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist ja alles sooo fundiert, was aus Russland kommt, und dient doch nur unserer Information.


Nö - laß' dir das von einem "Integrationsverweigerer" erklären:

fr-online.de/panorama/migration--darum-zieht-es-russlanddeutsche-zurueck hat folgendes geschrieben:
„Dem deutschen Fernsehen glaube ich 10 Prozent“, sagt Pjotr Stark, der seinen echten Namen nicht veröffentlichen wollte und aus Rosenheim nach Simferopol umgezogen ist. „Dem russischen vielleicht 2 Prozent mehr“.

Das ist doch schön für die, wenn sie jetzt wieder in ein Land kommen, wo sie dem Fernshen mehr vertrauen können, weil das auch keine Reklame für Homosexualität mehr macht und nicht mehr so viel neger zeigt, vor denen man Angst haben muss, dass die die eigenen Tochter stundenlang vergewaltigen - und dann noch mit dem Riesenschwengel, den die ja alle haben.


Jou - zu Zeiten prä-propagandistischer medialer Russland-Reports (2006) sind auch eindeutig die von dir genannten Gründe als aussschlaggebend angeführt Mit den Augen rollen

http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Zurueck-in-die-Heimat/20070505

#191:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 20:43
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:

Der gender-gerechte Mensch nach politisch korrektem, neoliberalen Zuschnitt findet all seine nötige Freiheit im Badezimmer - das überzeugt !


DAS ist Propaganda: "Gender-gerecht" und politisch korrekt in einem Atemzug mit neoliberal zu nennen Lachen

Na gut, oder Ausdruck extremer Ahnungslosigkeit.

Nö. Das Benutzen der Genderideologie für Rationalisierungen und typgerechtere Ausbeutung ist eine Tatsache, über die sich unsere universitären Gendertruppen selbst beschweren. Ich habe gerade keinen Link dafür - aber ich bin gerade gestern noch darüber gestolpert, als ich wegen des Kutschera-Vortrages zu Money nach einer Information suchte. (btw: da ist jetzt auch das Material, das "die anderen Opfer" belegt.)

#192:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 20:48
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist ja alles sooo fundiert, was aus Russland kommt, und dient doch nur unserer Information.


Nö - laß' dir das von einem "Integrationsverweigerer" erklären:

fr-online.de/panorama/migration--darum-zieht-es-russlanddeutsche-zurueck hat folgendes geschrieben:
„Dem deutschen Fernsehen glaube ich 10 Prozent“, sagt Pjotr Stark, der seinen echten Namen nicht veröffentlichen wollte und aus Rosenheim nach Simferopol umgezogen ist. „Dem russischen vielleicht 2 Prozent mehr“.

Das ist doch schön für die, wenn sie jetzt wieder in ein Land kommen, wo sie dem Fernshen mehr vertrauen können, weil das auch keine Reklame für Homosexualität mehr macht und nicht mehr so viel neger zeigt, vor denen man Angst haben muss, dass die die eigenen Tochter stundenlang vergewaltigen - und dann noch mit dem Riesenschwengel, den die ja alle haben.


Jou - zu Zeiten prä-propagandistischer medialer Russland-Reports (2006) sind auch eindeutig die von dir genannten Gründe als aussschlaggebend angeführt Mit den Augen rollen

http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Zurueck-in-die-Heimat/20070505


Wie? Du gibst dich nicht mit der *Erklärung* zufrieden, dass der Iwan arbeitsscheu, kriminell und verklemmt sei und außerdem sowieso immer lügt?

Aber das gehört doch zur AllgemeinBILDung, mennooo! zynisches Grinsen

Und wenn man die hat, dann weiß man auch, wo die höhere Kultur zu Hause ist ... wenn sie mal zu Hause ist (denn meist ist sie gerade ausgeflogen) ...-

#193:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 21:29
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
.....Erzeugung von Korrekturnachrichten......



Selbst ein Joseph Goebbels haette keinen schoeneren Euphemismus fuer Propaganda erfinden koennen. Sehr glücklich


Selbst ein Joseph Goebbels hätte keinen schöneren Vergleich ziehen können. Sehr glücklich


Ich ziehe keinen Vergleich zwischen fwo und Goebbels. Das phantasierst Du bloss wieder in mein Posting hinein. Aber Goebbels ist nun mal der Masstab, an dem sich Propaganda ganz prima bewerten laesst.

Wenn ich z.B. sage: "Auch Maradonna haette keinen besseren Pass schlagen koennen wie ich damals in jenem D-Jugend-Spiel", dann vergleiche ich mich schliesslich auch nicht mit Maradonna, sondern will nur ausdruecken wie perfekt jener eine Pass damals war.

Verstehst Du das jetzt?

#194:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 22:02
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
.....Erzeugung von Korrekturnachrichten......



Selbst ein Joseph Goebbels haette keinen schoeneren Euphemismus fuer Propaganda erfinden koennen. Sehr glücklich


Selbst ein Joseph Goebbels hätte keinen schöneren Vergleich ziehen können. Sehr glücklich


Ich ziehe keinen Vergleich zwischen fwo und Goebbels. Das phantasierst Du bloss wieder in mein Posting hinein. Aber Goebbels ist nun mal der Masstab, an dem sich Propaganda ganz prima bewerten laesst.

Wenn ich z.B. sage: "Auch Maradonna haette keinen besseren Pass schlagen koennen wie ich damals in jenem D-Jugend-Spiel", dann vergleiche ich mich schliesslich auch nicht mit Maradonna, sondern will nur ausdruecken wie perfekt jener eine Pass damals war.

Verstehst Du das jetzt?


Ich habe auch nicht behauptet, daß Du einen Vergleich zwischen den Personen ziehst. Sicher kannst du deine Einlassung anders sehen als ich sie interpretiere. Und sicher kann fwo seine Einlassung anders sehen als Du sie interpretierst.
Für den Punkt auf den es hier ankommt bist Du gewollt blind: Die Konstruktion einer Nähe zu einer der widerlichsten Figuren der Geschichte. Du bist der uwebus des Diskurses. Was bei Dir hinzukommt, Du reagierst sehr empfindlich, wenn man dir den Spiegel vorhält. Verstehst Du das jetzt?

edit: textänderung aufgrund errors beim versuch den beitrag abzusenden

#195:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 23:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
.... Und sicher kann fwo seine Einlassung anders sehen als Du sie interpretierst. ....

Stimmt. Es war weder wertend noch kommentierend einfach eine Interpretation des letzten Satzes aus Er_Wins Zitat:
Zitat:
... Russische Medien werden ausgewertet, um „offensichtliche Lügen zu identifizieren“ und kommentierte Berichte dazu an die Mitgliedstaaten der EU herausgeben.


Aber ich nehme sowas nicht übel, wenn das Gedächtnis keine zwei Zeilen reicht. Ich soll sogar selbst mal jemanden Hitler geschimpft haben, als mir nichts besseres einfiel (Zumindest existiert diese Anekdote - ich war damals 5 oder 6). Irgendwie beneide ich bb um die Sicherheit, mit der er sagen kann, was die Wahrheit ist, und was Propaganda, und dass das, was vom unserem Staat kommt, nur Propaganda sein kann.

Aber für Seligpreisungen bin ich glücklicherweise als Heide nicht zuständig.

#196:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 23:29
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:

Der gender-gerechte Mensch nach politisch korrektem, neoliberalen Zuschnitt findet all seine nötige Freiheit im Badezimmer - das überzeugt !


DAS ist Propaganda: "Gender-gerecht" und politisch korrekt in einem Atemzug mit neoliberal zu nennen Lachen

Na gut, oder Ausdruck extremer Ahnungslosigkeit.

Nö. Das Benutzen der Genderideologie für Rationalisierungen und typgerechtere Ausbeutung ist eine Tatsache, über die sich unsere universitären Gendertruppen selbst beschweren.

Kann sein, ist mir egal. Aber was hat das mit neoliberal zu tun??
Erwin hat doch nur wieder in seinen Schlagwortkatalog gegriffen Sehr glücklich

#197:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.11.2016, 23:54
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
sehr schön ausgearbeitet wurde übrigens die gelungene Umschreibung für den "Anti-Putin-Troll":
....

Die Wortwahl ist falsch. Wenn das ein Troll wäre, dessen Hauptwerk in der Provokation der anderen Netzteilnehmer läge, ging das Teil nach hinten los. Hier geht es um die Erzeugung von Korrekturnachrichten, die nicht ankämen, wenn sie die Leser provozierten.


warum kommen dann "alternative" Blogs/Medien sowie die russischen "Pseudo"_Medien an, ...

Sie kommen gut an, weil sie viktimisieren, skandalisieren und billige Feindbilder schaffen und anbieten. Und zwar für Leute, die im Grunde unpolitisch bis unbedarft sind.

Zitat:
...die gerne in trollhafter Manier pauschal bekämpft/diskrediert werden ?

Hehe, der ist gut, dieser Spruch aus deinem Mund Coole Sache, das...



Edith: Auf solchen Blogs/Medien ist dann auch gerne mal propagandstischer Pauschalunsinn zu lesen wie
Er_Win hat folgendes geschrieben:

... gegen die AfD noch lauter "Rechtsextremisten" zu skandieren und sich dabei am besten noch von vermummten Antifa-Demonstranten unterstützen zu lassen.

fett v. mir


Edith No. 2: Siehe auch hier


Zuletzt bearbeitet von schtonk am 25.11.2016, 01:06, insgesamt einmal bearbeitet

#198:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 25.11.2016, 01:00
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
.....Erzeugung von Korrekturnachrichten......



Selbst ein Joseph Goebbels haette keinen schoeneren Euphemismus fuer Propaganda erfinden koennen. Sehr glücklich


Selbst ein Joseph Goebbels hätte keinen schöneren Vergleich ziehen können. Sehr glücklich


Ich ziehe keinen Vergleich zwischen fwo und Goebbels. Das phantasierst Du bloss wieder in mein Posting hinein. Aber Goebbels ist nun mal der Masstab, an dem sich Propaganda ganz prima bewerten laesst.

Wenn ich z.B. sage: "Auch Maradonna haette keinen besseren Pass schlagen koennen wie ich damals in jenem D-Jugend-Spiel", dann vergleiche ich mich schliesslich auch nicht mit Maradonna, sondern will nur ausdruecken wie perfekt jener eine Pass damals war.

Verstehst Du das jetzt?


Ich habe auch nicht behauptet, daß Du einen Vergleich zwischen den Personen ziehst. Sicher kannst du deine Einlassung anders sehen als ich sie interpretiere. Und sicher kann fwo seine Einlassung anders sehen als Du sie interpretierst.
Für den Punkt auf den es hier ankommt bist Du gewollt blind: Die Konstruktion einer Nähe zu einer der widerlichsten Figuren der Geschichte. Du bist der uwebus des Diskurses. Was bei Dir hinzukommt, Du reagierst sehr empfindlich, wenn man dir den Spiegel vorhält. Verstehst Du das jetzt?

edit: textänderung aufgrund errors beim versuch den beitrag abzusenden
stimmt genau.

#199:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 25.11.2016, 11:25
    —
@schtonk

die "unpolitisch Unbedarften" warten alle schon lange auf einen (politischen) Aufklärer wie dich, der weder checkt wie sehr (auch) links/grün einer neoliberalen Agenda realpolitisch i.d.A. kriecht, noch wie sehr ein Quaitätsjournalismus ebenso billige propagandistische Feindbilder produziert ...

Es ist ja auch zu schröööcklich was zB. dieser "neurechte Kryptofaschist" in Interviews mit "Viktimisierungen, Skandalisierungen und billige Feindbildern" an Desinformationen zu neoliberalen Strukturen anrichtet. Ausweisen müsste man solche gefährlichen Personen - jawoll !

#200:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 25.11.2016, 13:43
    —
Interessantes Beispiel, wie Propaganda konstruiert werden kann: Man nehme ein Ereignis und setze dann zwei Ursachen in Beziehung, die nichts miteinander zu tun haben.

#201:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.11.2016, 14:58
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
@schtonk

die "unpolitisch Unbedarften" warten alle schon lange auf einen (politischen) Aufklärer wie dich, ...


Das schätzt du falsch ein. Sonst kämen doch nicht in ständiger Wiederkehr solche hilflos nachgeplapperte Propaganda-Parolen, wie sie auf WC-News, AllesSchallundNebelkerze etc gerne verbreitet werden wie

Er_Win hat folgendes geschrieben:

Es "hilft" auch am besten gegen die AfD noch lauter "Rechtsextremisten" zu skandieren und sich dabei am besten noch von vermummten Antifa-Demonstranten unterstützen zu lassen.


Sehr glücklich

#202:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 25.11.2016, 15:01
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Interessantes Beispiel, wie Propaganda konstruiert werden kann: Man nehme ein Ereignis und setze dann zwei Ursachen in Beziehung, die nichts miteinander zu tun haben.


Natürlich kommt Wasserbaulicher Kram öfter an seine Grenzen wenn es im Rahmen eines
Klimawandels zu erhöhten Niederschlagsmengen kommt.
Insofern kann man das auch zumindest prinzipiell in Bezug setzen. Ob es aber in diesem Fall überhaupt
erhöhte Regenmengen gegeben hat weiss ich nicht. Wenn nicht dann wäre die Nennung des
Klimawandels als Ursache für genau dieses Ereignis natürlich klar falsch.

#203:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 25.11.2016, 20:12
    —
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Interessantes Beispiel, wie Propaganda konstruiert werden kann: Man nehme ein Ereignis und setze dann zwei Ursachen in Beziehung, die nichts miteinander zu tun haben.


Natürlich kommt Wasserbaulicher Kram öfter an seine Grenzen wenn es im Rahmen eines
Klimawandels zu erhöhten Niederschlagsmengen kommt.
Insofern kann man das auch zumindest prinzipiell in Bezug setzen. Ob es aber in diesem Fall überhaupt
erhöhte Regenmengen gegeben hat weiss ich nicht. Wenn nicht dann wäre die Nennung des
Klimawandels als Ursache für genau dieses Ereignis natürlich klar falsch.


Der Klimawandel kann mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen. Insoffern ist es richtig, das im Zusammenhang mit der Katastrophe in Braunsbach zu thematisieren.
Die offensichtlich unzulänglich konstruierten und ausgeführten Durchlässe bzw. Verrohrungen sind aber ein anderes Thema. Das waren tickende Zeitbomben - und von solchen gibt es in den Mittelgebirgsregionen noch unzählige. Und das ist ein Thema, das nichts mit dem Klimawandel zu tun hat. Denn unabhängig vom Klimawandel hat es lokale Extremniederschläge schon immer gegeben. Teilweise spielt nicht vorhandenes Gefahrenbewusstsein eine erhebliche Rolle.

#204:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.11.2016, 00:36
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums zum Thema: "Vielleicht kommt es ja sogar wieder zu Bücherverbrennungen, wenn jemand in der Europäischen Union sie für nicht kompatibel mit der dominierenden Ideologie hält."

(vielleicht nicht korrekt übersetzt, sind
Code:
url=https://www.youtube.com/watch?v=IZCah9KB4d4
Youtube-Untertitel[/url])


Edith: Link codiert, schtonk.

Propagandistische URLs sind ebenso in Code-Tags zu setzen wie fremdsprachige Videos, deren Inhalt nicht einfach als übersetzbar vorausgesetzt werden kann.
Du bist lange genug hier, um vertraut zu sein mit der entspr. Passage der Regeln in Absatz 2.3!

#205:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 26.11.2016, 01:47
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda.

Das ist doch gar nicht so schwierig. Einfach alle, die Feindsender hören, erschießen lassen. Cool

#206:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 26.11.2016, 10:14
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda.

Das ist doch gar nicht so schwierig. Einfach alle, die Feindsender hören, erschießen lassen. Cool


Also, wer heimlich im Keller *Ostfernsehen* guckt, der wird mit *Korrekturnachrichten* heilbehandelt ...- Cool

#207:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.11.2016, 11:46
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda - eine „Task Force für strategische Kommunikation“:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20161118IPR51718/parlament-warnt-vor-anti-eu-propaganda-aus-russland-und-von-islamisten

Hat was von Realsatire.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums zum Thema: "Vielleicht kommt es ja sogar wieder zu Bücherverbrennungen, wenn jemand in der Europäischen Union sie für nicht kompatibel mit der dominierenden Ideologie hält."

(vielleicht nicht korrekt übersetzt, sind
Code:
url=https://www.youtube.com/watch?v=IZCah9KB4d4
Youtube-Untertitel[/url])

Edith: Link codiert, schtonk.

Propagandistische URLs sind ebenso in Code-Tags zu setzen wie fremdsprachige Videos, deren Inhalt nicht einfach als übersetzbar vorausgesetzt werden kann.
Du bist lange genug hier, um vertraut zu sein mit der entspr. Passage der Regeln in Absatz 2.3!





Zumindest wird niemand verprügelt, weil er sich nicht an die "Anti-Homosexuelle-Gesetze" hällt. Cool

#208:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 26.11.2016, 13:58
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Die EU tut was zum "Schutz" vor Propaganda.

Das ist doch gar nicht so schwierig. Einfach alle, die Feindsender hören, erschießen lassen. Cool


Also, wer heimlich im Keller *Ostfernsehen* guckt, der wird mit *Korrekturnachrichten* heilbehandelt ...- Cool


jupp - für diese Heilung muss man sich einfach nur die Zeit nehmen, damit man sich nachher geheilt im Spiegel bewundern kann - *ratz*FAZ*TAZ* einfach erschiessen ist keine Lösung freakteach

#209:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 11:06
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
@schtonk

die "unpolitisch Unbedarften" warten alle schon lange auf einen (politischen) Aufklärer wie dich, ...


Das schätzt du falsch ein. Sonst kämen doch nicht in ständiger Wiederkehr solche hilflos nachgeplapperte Propaganda-Parolen ...


Immer diese "hilflos nachgeplapperten Propaganda-Parolen" Mit den Augen rollen

God bless America - der Zweifel über Propaganda hat jetzt ein Ende, wie die Washington Post uvam. als Schlagzeile berichten:

Zitat:
Russian propaganda effort helped spread ‘fake news’ during election, experts say

...Two teams of independent researchers found that the Russians exploited American-made technology platforms to attack U.S. democracy at a particularly vulnerable moment, as an insurgent candidate harnessed a wide range of grievances to claim the White House. The sophistication of the Russian tactics may complicate efforts by Facebook and Google to crack down on “fake news,” as they have vowed to do after widespread complaints about the problem.


Wie auch in Europa, können Putins troanische Pferde ebenso in den USA der Darstellung aus der WP nicht so viel abgewinnen:

Zitat:
THE WASHINGTON POST on Thursday night promoted the claims of a new, shadowy organization that smears dozens of U.S. news sites that are critical of U.S. foreign policy as being “routine peddlers of Russian propaganda.” The article by reporter Craig Timberg — headlined “Russian propaganda effort helped spread ‘fake news’ during election, experts say” — cites a report by an anonymous website calling itself PropOrNot, which claims that millions of Americans have been deceived this year in a massive Russian “misinformation campaign.”

The group’s list of Russian disinformation outlets includes WikiLeaks and the Drudge Report, as well as Clinton-critical left-wing websites such as Truthout, Black Agenda Report, Truthdig, and Naked Capitalism, as well as libertarian venues such as Antiwar.com and the Ron Paul Institute.

[...]
The credentials of this supposed group of experts are impossible to verify, as none is provided either by the Post or by the group itself. The Intercept contacted PropOrNot and asked numerous questions about its team, but received only this reply: “We’re getting a lot of requests for comment and can get back to you today =) [smiley face emoticon].” The group added: “We’re over 30 people, organized into teams, and we cannot confirm or deny anyone’s involvement.”

Thus far, they have provided no additional information beyond that. As Fortune’s Matthew Ingram wrote in criticizing the Post article, PropOrNot’s Twitter account “has only existed since August of this year. And an article announcing the launch of the group on its website is dated last month.” WHOIS information for the domain name is not available, as the website uses private registration.


https://theintercept.com/2016/11/26/washington-post-disgracefully-promotes-a-mccarthyite-blacklist-from-a-new-hidden-and-very-shady-group/

Btw.: google adwords reklame beweist viel Sinn für Humor auf der WP-Site:

#210:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 12:36
    —
In Anbetracht der üblichen gaga-Kommentare ein paar seriöse Überlegungen zum Thema.

Zitat:
Nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ist die potenziell destruktive Rolle sozialer Medien für die liberale Demokratie in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Die sozialen Medien, so der Tenor, haben einen Raum der Entfesselung geschaffen, in dem illiberale Werte einschließlich Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie ungezügelt propagiert werden. Russlands augenscheinliche Verwendung sozialer Medien zur Beeinflussung der US-Wahlen hat Internetplattformen wie Twitter den Ruf als neues, potentes und "aggressives Werkzeug der Außenpolitik" eingebracht.
[...]
Diese Wahrnehmung sozialer Medien als Instrumente für sogenannte identity politics und als Multiplikatoren von Fake News steht im krassen Gegensatz zum Hype um soziale Netzwerke, der 2011 im Kontext des sogenannten Arabischen Frühlings im Nahen Osten und in Nordafrika entstand.
[...]
Trotz seines transnationalen Charakters zerfällt Twitter in nationale Kommunikationsräume, und zwar nicht nur aufgrund von Sprach- und Dialektbarrieren. In den drei Debatten, die wir analysiert haben, waren Nationalstaaten mit der wichtigste Referenzpunkt. Immer wenn Themen aus anderen nationalen Kontexten aufgenommen wurden, haben Twitter-Nutzer diese im eigenen nationalen Kontext reinterpretiert. Beispielsweise haben libanesische Twitter-Nutzer die saudische Militäroperation im Jemen genutzt, um ihre eigenen konfessionellen Loyalitäten im eigenen nationalen Kontext auszudrücken. Dies löste eine separate, aber lokale Twitter-Debatte aus.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/soziale-medien-fake-news-demokratie-facebook-twitter-arabische-welt/komplettansicht

Ich denke tatsächlich, daß sich im Inet separate Info-Räume bilden werden, deren eine wesentliche Funktion die Selbstbestätigung ist. Wenn sich das als dauerhafter Trend etabliert, dann würde das möglicherweise die Abkehr von kritischen Auseinandersetzungen bedeuten, und deren Ablösung durch deren Karikatur: Sinnlose monologische Pseudo-Diskussionen, die eher der Triebabfuhr dienen, als einem ernsthaften Gespräch. Wobei dann zu beobachten wäre, daß die Aggression nicht abgebaut wird, sondern sich aufschaukelt.

Bleibt zu hoffen, daß seriöse Informationsvermittlung im Inet auf lange Sicht zumindest noch für diejenigen zur Verfügung steht, die mehr als reine Selbstbestätigung suchen.

#211:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 13:04
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/soziale-medien-fake-news-demokratie-facebook-twitter-arabische-welt/komplettansicht


Das ist wirklich wieder mal ein ausgewogener Artikel in der Zeit !

Was mich wundert, ist, dass es dich aber weniger zum Nachdenken anzuregen scheint - zumindest schließe ich das aus deinen eher trollhaften *gaga*Randbemerkungen - dass auch die Kommentatorin den Versuch deutlich herausstreicht, qua Deutungshoheit einen Wertewandel bzgl. social-media in der Öffentlichkeit zu "installieren". Solange diese den eigenen Interessen dienten, waren sie Instrumente demokratischer Befreiung, wenn die Inhalte eigenen Interessen zuwider laufen, sind es desinformative Blasen, von Putin gepusht, die gefährlich und demokratiefeindlich sind.

zeit.de/politik/ausland/2016-11/soziale-medien-fake-news-demokratie-facebook-twitter-arabische-welt hat folgendes geschrieben:
Diese Wahrnehmung sozialer Medien als Instrumente für sogenannte identity politics und als Multiplikatoren von Fake News steht im krassen Gegensatz zum Hype um soziale Netzwerke, der 2011 im Kontext des sogenannten Arabischen Frühlings im Nahen Osten und in Nordafrika entstand. Damals sprachen Sozialwissenschaftler noch von Befreiungstechnologien und schrieben Facebook und Twitter einen demokratisierenden Effekt zu: Sie galten als Vehikel von Zivilgesellschaften für die Mobilisierung gegen autoritäre Herrscher und als Plattform, die politische Partizipation in bislang unerreichten Dimensionen ermöglichte.


Die nachfolgende Fokusierung auf Twitter-"Blasen" im arabischen Raum, finde ich zwar durchaus inhaltlich gelungen, aber man könnte trotzdem den Verdacht bekommen, dass damit vermieden wird, dieselben Analysen von social-media über Themen die gespaltene Meinungen in USA/EU betreffen, anzustellen.

#212:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 13:20
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
deinen eher trollhaften *gaga*Randbemerkungen


*plonk*

War schon lange fällig.

#213:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 13:39
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

*plonk*


gutes Gelingen bei deiner Suche nach "mehr als reiner Selbstbestätigung" ... Lachen

#214:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 13:40
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
deinen eher trollhaften *gaga*Randbemerkungen


*plonk*

War schon lange fällig.

Lachen
@ zelig: Ich bin in dieser Sache zwar inhaltlich voll bei Dir, erlaube mir aber ein kleinen Hinweis:
Das war eine Spiegelung von diesem da:
zelig hat folgendes geschrieben:
In Anbetracht der üblichen gaga-Kommentare ein paar seriöse Überlegungen zum Thema....

#215:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 13:59
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
deinen eher trollhaften *gaga*Randbemerkungen


*plonk*

War schon lange fällig.

:lol:
@ zelig: Ich bin in dieser Sache zwar inhaltlich voll bei Dir, erlaube mir aber ein kleinen Hinweis:
Das war eine Spiegelung von diesem da:
zelig hat folgendes geschrieben:
In Anbetracht der üblichen gaga-Kommentare ein paar seriöse Überlegungen zum Thema....


Ist klar, musste mir nicht erklären. Aber sag bloß Du siehst in den vorangegangenen Kommentaren mehr als gaga? Ich kann den verdrehten Quatsch einfach nicht mehr lesen.

Übrigens, merkst Du, wie der Geplonkte es bereits wieder geschafft hat, daß wir nicht mehr über die Sache sprechen?

#216:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 14:04
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich kann den verdrehten Quatsch einfach nicht mehr lesen.


*ähm welchen verdrehten Quatsch ? Den in der Washington Post, oder den im intercept ?

zelig hat folgendes geschrieben:
Übrigens, merkst Du, wie der Geplonkte es bereits wieder geschafft hat, daß wir nicht mehr über die Sache sprechen?


Du verwechselst permanent "die Sache" mit "deiner Sicht der Sache" ! Und offenbar hast du überlesen, dass ich den Zeit-Artikel mit einer kleinen ergänzenden Randnotiz ausdrücklich begrüßt habe Schulterzucken

btw. solange verdrehter Quatsch deine Sicht - um nicht Verschwörungstheorie zu schreiben - spiegelt, hast du auch gar kein Problem damit.

#217:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 14:46
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
deinen eher trollhaften *gaga*Randbemerkungen


*plonk*

War schon lange fällig.

Lachen
@ zelig: Ich bin in dieser Sache zwar inhaltlich voll bei Dir, erlaube mir aber ein kleinen Hinweis:
Das war eine Spiegelung von diesem da:
zelig hat folgendes geschrieben:
In Anbetracht der üblichen gaga-Kommentare ein paar seriöse Überlegungen zum Thema....


Ist klar, musste mir nicht erklären. Aber sag bloß Du siehst in den vorangegangenen Kommentaren mehr als gaga? Ich kann den verdrehten Quatsch einfach nicht mehr lesen.

Übrigens, merkst Du, wie der Geplonkte es bereits wieder geschafft hat, daß wir nicht mehr über die Sache sprechen?

In der Sache ist da auch nicht mehr viel zu sagen - dafür sind die Ausgangspositionen bzw. die unterschwelligen Zusatzannahmen zu unterschiedlich bzw. ist hier gerade bei mir die Übereinstimmung zu Deiner Position zu groß, als dass ich noch etwas schreiben müsste.

Du leitest Dein Zitat ein mit "hier kommt die Wahrheit und alles andere ist gaga", Er_Win antwortet entsprechend und Du schreibst "*plonk*". Die Diskussion bräuchte einen neuen Input. Das hätte Dein Zitat werden können, wenn Du es nicht so eingeleitet hättest. Es liegt nicht nur an Er_Win.

#218:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 14:49
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Das hätte Dein Zitat werden können, wenn Du es nicht so eingeleitet hättest. Es liegt nicht nur an Er_Win.


Als ob der einen Anlass zum Trollen bräuchte...

#219:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 14:58
    —
fwo hat folgendes geschrieben:


Du leitest Dein Zitat ein mit "hier kommt die Wahrheit und alles andere ist gaga", Er_Win antwortet entsprechend und Du schreibst "*plonk*".


Treffend zusammengefaßt - allenfalls ist auch dir entgangen, dass das gerade mal 3 beiläufig provokant *gaga*gespiegelte Worte in meinem Posting waren. Ich kann nicht erkennen, warum man "die Sache" im Zeit-Artikel nur deshalb nicht diskutieren können sollte - ggf. auch inkl. meiner Anregung im Nachsatz, die dir auch nicht so wirklich zu liegen scheint ...

#220:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 14:59
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das hätte Dein Zitat werden können, wenn Du es nicht so eingeleitet hättest. Es liegt nicht nur an Er_Win.


Als ob der einen Anlass zum Trollen bräuchte...


Trösterchen

#221:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 15:27
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
... Ich kann nicht erkennen, warum man "die Sache" im Zeit-Artikel nur deshalb nicht diskutieren können sollte - ggf. auch inkl. meiner Anregung im Nachsatz, die dir auch nicht so wirklich zu liegen scheint ...

Man kann das durchaus diskutieren, wenn man eine ähnliche Penetranz wie Du besitzt. Das hat nicht jeder und zelig in dieser Form gar nicht. Das weiß Du aber auch - Du bist ja nicht ganz neu hier - und deshalb empfinde ich dieses Nachhaken gerade als scheinheilig.

Ich hatte vor Kurzem erst eine sehr ähnliche Diskussion mit Dir, bei der ich am Ende das Gefühl hatte, nicht wirklich bis zu Dir durchzudringen - deshalb lehne ich die Anregung gerade ab - ich habe nicht immer Lust zu sowas.

#222:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 15:38
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Du leitest Dein Zitat ein mit "hier kommt die Wahrheit und alles andere ist gaga"


Find ich nicht. Ich bezieh mich damit auf die Kommentare in den beiden vorangegangenen Beiträge.

Daß man in der Regel für richtig hält, was man schreibt, ist ganz normal. "Wahrheit" ist ja so ein großer Anspruch.

Zum Thema: Ist es nicht frustrierend, wenn alles danach aussieht, daß eine Sache mit soviel Potential sich in großen Teilen zum Schlechten wendet? Ich meine damit das Internet. Oder ist das eine falsche Sicht?

#223:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 15:44
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Du leitest Dein Zitat ein mit "hier kommt die Wahrheit und alles andere ist gaga"


Find ich nicht. Ich bezieh mich damit auf die Kommentare in den beiden vorangegangenen Beiträge.

Ist auch zu erkennen.
Und du schreibst weder was von "Wahrheit", noch von "alles sonst gaga".

#224:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.11.2016, 16:00
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Du leitest Dein Zitat ein mit "hier kommt die Wahrheit und alles andere ist gaga"


Find ich nicht. Ich bezieh mich damit auf die Kommentare in den beiden vorangegangenen Beiträge.

Daß man in der Regel für richtig hält, was man schreibt, ist ganz normal. "Wahrheit" ist ja so ein großer Anspruch.

Zum Thema: Ist es nicht frustrierend, wenn alles danach aussieht, daß eine Sache mit soviel Potential sich in großen Teilen zum Schlechten wendet? Ich meine damit das Internet. Oder ist das eine falsche Sicht?

Richtig, Du hast den Begriff Wahrheit nicht benutzt, das war meine Karikatur Deiner Einleitung. (Du kannst ähnlich anstrengend wie Er_Win sein, wenn auch auf eine andere Art.)
Das mit dem Internet ist traurig, aber zwangsläufig. Selbst, wenn wir uns einig wären, was denn das Gute und Richtige ist, habe es Informationskanäle, und ein solcher ist das Internet, an sich, dass sie vollumfänglich nur dann funktionieren, wenn sie keine Filter enthalten.

Es ist wie auch schon vorher mit dem Druck: Man kann die Bibel damit drucken, "Das Kapital", den Otto-Katalog oder den von Krauss-Maffei Wegmann. Man kann Spendenaufrufe drucken, Steckbriefe oder Anleitungen zum Bombenbau, oder einfach nur Geld, mit dem man auch wieder alles machen kann.

#225:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.12.2016, 22:28
    —
http://www.der-postillon.com/2016/11/alessul.html

#226: Sparks - Propaganda (1974) Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 06.12.2016, 22:44
    —
eine gute Platte von den Sparks:

Sparks - Propaganda (1974)

https://www.youtube.com/watch?v=oZk-hibXCTY

viel Spass und frohes Hören.

#227:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.12.2016, 18:32
    —
Aus
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Dubravko Mandic im Scheinwerferlicht.


Zitat:
(...)Diesen Auftritt genießt Dubravko Mandic sichtlich. Für den Freiburger AfD-Politiker ist eigens ein russisches Kamerateam angereist.

Mandic führt sie an die Dreisam, an die Stelle, wo eine Studentin vermutlich von einem Flüchtling vergewaltigt und getötet wurde. Hier darf er im russischen Fernsehen verkünden, die deutsche Willkommenskultur sei gescheitert.(...)

Wirklich mehr als ekelhaft - sowohl von Mandic als auch vom russ. TV-Team.

#228:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 00:54
    —
gute Idee:

schtonk hat folgendes geschrieben:
Wir waren ja hiermit beschäftigt:

schtonk hat folgendes geschrieben:
(...)
In "Über uns" schreibt southfront:

Zitat:
SouthFront: Analysis & Intelligence ist ein öffentliches und analytisches Projekt, das von einem unabhängigen Expertenteam und Freiwilligen aus allen Teilen der Welt betrieben wird. Wir fokussieren uns hauptsächlich auf internationale Beziehungen und Konflikte, indem wir uns durch Medienplattformen, vor allem sozialen Netzwerken, arbeiten.
(...)
Unser Team ist ein Beweis dafür, dass gewöhnliche Menschen, Freiwillige die mit den neusten Ideen und Technologien ausgestattet sind, dass tun können, was nur staatliche oder mit Firmen verknüpfte Organisationen bewerkstelligen konnten.
(...)


Sehen wir mal über mangelhafte Interpunktion und Orthographie hinweg sowie die Ansicht, "nur staatliche oder mit Firmen verknüpfte Organisationen" könnten gute (journalistische) Arbeit leisten.
Es sieht aber so aus, dass das "unabhängige Expertenteam" aus "gewöhnlichen Menschen, Freiwillige(n)" besteht, die Facebook und Co abgrasen.

Wo kommen die Freiwilligen denn her? Welchen Anspruch hat man an sie?

(...)


Sowohl southfront als auch propagandaschau sind Popagandaseiten (die erste noch dilletantischer als die zweite), die in code-tags zu setzen sind.

Das Thema gehört eigentlich in "Was ist Propaganda" und sollte hier jetzt beendet sein.


ich finde es wichtig, dass das hier für Mitlesende klar gestellt wurde - insbesondere zur deutlichen Abgrenzung von jenen (Qualitäts-)Medien, welche auf die Bana-Story eher unkritisch aufgesprungen sind ...

Dass die andere von mir "dilletantischerweise" gepostete Meldung inhaltlich richtig sein dürfte, tut da auch nichts zur Sache und korrekterweise hat das @lilaeinhorn auch den Link zum UN-Video in Code gesetzt.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Die vermeintliche Fake-News und die Namenslist, die die Kommentarflut um Er_win auslösten http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2079736#2079736 , wurden von Bashar al-Ja'afari bestätigt:
Code:

http://webtv.un.org/watch/bashar-ja%E2%80%99afari-syria-on-syria-security-council-media-stakeout-19-december-2016/5253810173001

Es ist trotzdem wirr.


Eine wirklich gelungene auch farbliche Abgrenzung von Dreck, Propaganda, Rechtsextremismus und ähnlich verabscheuungswürdigen Inhalten, an der sich alle Freigeister einfach orientieren können !

#229:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 01:08
    —
Propagandaseiten werden unabhängig vom Inhalt in code gesetzt. Wo ist das Problem? Schulterzucken

#230:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 01:13
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Propagandaseiten werden unabhängig vom Inhalt in code gesetzt. Wo ist das Problem? Schulterzucken


nirgends:

Code:
http://freigeisterhaus.de/index.php


Trösterchen

#231:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 01:20
    —
Und?

#232:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 01:20
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Propagandaseiten werden unabhängig vom Inhalt in code gesetzt. Wo ist das Problem? Schulterzucken


nirgends:

Code:
http://freigeisterhaus.de/index.php


Trösterchen

Freigeisterhaus.de ist also eine Propagandaseite, ja?

#233:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 01:25
    —
https://www.youtube.com/watch?v=8mDtb0E8-ps

#234:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 01:33
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Propagandaseiten werden unabhängig vom Inhalt in code gesetzt. Wo ist das Problem? Schulterzucken


nirgends:

Code:
http://freigeisterhaus.de/index.php


Trösterchen

Freigeisterhaus.de ist also eine Propagandaseite, ja?


Nur zur Klarstellung, was @Er_Win für Propaganda hält:

FGH-Regeln hat folgendes geschrieben:
1.1 Inhaltliche Ausrichtung

Die vom Betreiber vorgesehene inhaltliche Ausrichtung des Forums ist eine kritische Beleuchtung aufklärungsfeindlicher Ideologien und irrationaler Weltanschauungen auf Basis vernunftgeleiteten Denkens und der Menschenrechte. Besondere Schwerpunkte sind die Beleuchtung des Wesens, der Funktion, der Strukturen und der Herrschaftsansprüche von Religionen und Kirchen sowie die Trennung von Staat und Kirchen.

1.2 Forumsziele

Wir sehen das Recht auf freie Meinungsäußerung als ein hohes Gut und betrachten das Forum als eine Plattform für einen ungestörten, freien, konstruktiven Meinungsaustausch auf der Basis möglichst rationaler Argumente.

Das Freigeisterhaus steht für Wahrung der Menschenwürde, Aufklärung und Toleranz. Damit nicht vereinbar sind Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und jede Form des politischen und religiösen Extremismus sowie Versuche, durch solche Weltanschauungen verursachte Verbrechen zu verharmlosen oder zu relativieren.

#235:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 07:09
    —
frei nach Watzlawick esse ich im Restaurant nicht die Speisekarte, sondern führe mir die Speisen zu Gemüte ...

Was soll die pauschale, inhalts-unabhängige Ettikettierung durch "Code-Tags" gewisser missliebiger und sicher auch einseitiger Meinungen anderes sein, als Propaganda ?

Auch in Bezug auf A- bzw. Anti-Religiosität kann man das FGH als Propaganda sehen Schulterzucken

#236:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.12.2016, 18:33
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Die vermeintliche Fake-News und die Namenslist, die die Kommentarflut um Er_win auslösten http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2079736#2079736 , wurden von Bashar al-Ja'afari bestätigt:
Code:

http://webtv.un.org/watch/bashar-ja%E2%80%99afari-syria-on-syria-security-council-media-stakeout-19-december-2016/5253810173001

Für diejenigen die den ****** Flash-Player nicht installiert haben die Youtube-Version:

https://www.youtube.com/watch?v=vN3VclUVt5o

(englisch)

#237: Propaganda ist.... Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 21.12.2016, 20:34
    —
Wenn einer nix auf die Beine bringt aber versucht, den anderen beizubringen, dass er sogar auf Händen laufen kann.

Der zum Beispiel:

https://www.welt.de/politik/ausland/article160177241/Die-geheime-Troll-Armee-des-Recep-Tayyip-Erdogan.html

#238:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 05.02.2017, 14:38
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Nein. Ich habe diese Sache hier nur einmal ganz nüchtern mit dem Hinweis auf die Bedeutung des Wortes Massaker kommentiert. Du hast Dich hier total verrannt. Das tust Du ja gerne.

Ich unterstelle Dir nicht die Absicht, die zelig da anscheinend sieht, aber darin, dass dieser Blödsinn sich nun über 3 oder 4 Seiten zieht, die er nicht wert ist, darin hat zelig absolut recht.


Ich hatte das schon in Erinnerung, was du gepostet hast. Nur es gab bei dem als "bowling green terrorism case" bezeichneten Fall eben auch Bluttaten und in der seinerzeitigen US-Berichterstattung konnte ich nirgends entnehmen, dass wenn von "bowling green terrorism case" geschrieben wurde, damit aber nur das gemeint war, was IN b.g. vorgefallen ist. Das ist ja der Hauptumstand auf dem herumgeritten - um beim Pferd zu bleiben - wird, wenn es um die Verteidigung der "neutralen" Berichterstattung in dem Fall geht.

Diskussionen und Argumente, was Propaganda und was neutraler Journalismus ist, würde ich nicht als Blödsinn bezeichnen - eventuell allerdings besser in diesem Thread passend.

#239:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.02.2017, 15:25
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
...
Diskussionen und Argumente, was Propaganda und was neutraler Journalismus ist, würde ich nicht als Blödsinn bezeichnen - eventuell allerdings besser in diesem Thread passend.

Wenn ich meine eigenen Haltung zur Causa Trump richtig im Gedächtnis habe, dann war das wohl sowas wie : Bevor wir ihn aufhängen, lass uns erstmal sehen, was er wirklich treibt.

Inzwischen hat er angefangen zu treiben, und es ist - zumindest oder jetzt auch - für mich zu erkennen, dass wir da einen stetig wachsenden ***** vor uns haben.

An dem die Neutralität der Presse zu untersuchen, ist in etwa so, wie die Diagnose der akuten Paranoia an jemandem zu demonstrieren, auf den gerade aus dem Hinterhalt geschossen wird, während er eine Flasche vergifteten Bieres öffnet.

Ich gehe auch noch einen Schritt weiter: Wenn ich mir rückblickend seine Bürgerkriegsdrohungen für den Fall einer verlorenen Wahl im Zusammenhang mit der Art sehe, in der er seine Dekrete erlässt, und wie er sich zu Richtern äußert, die ihn da bremsen, dann hat das, was er da vorhat, nichts mehr mit Demokratie, wie wir sie verstehen, zu tun. Auch die Maulkorberlässe gegenüber Forschungseinrichtungen und die Erklärung der Presse zum Feind in dieser Form geht in diese Richtung. Ich bin kein Fan des Eliot A. Cohen, aber umso mehr muss ich seinem Kommentar zustimmen.

Wir leben in einer Staatsform, die in der Einsicht ihrer eigenen Fehleranfälligkeit die freie Presse als 4. Gewalt empfiehlt. Wir erwarten also geradezu einen demokratischen Ethos von unserer Presse. Wenn die gegenüber Leuten wie Trump neutral wäre, würde sie ihre Aufgabe nicht erfüllen.

***** Selbstzensur aus juristischen Günden

#240:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.02.2017, 16:26
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Nein. Ich habe diese Sache hier nur einmal ganz nüchtern mit dem Hinweis auf die Bedeutung des Wortes Massaker kommentiert. Du hast Dich hier total verrannt. Das tust Du ja gerne.

Ich unterstelle Dir nicht die Absicht, die zelig da anscheinend sieht, aber darin, dass dieser Blödsinn sich nun über 3 oder 4 Seiten zieht, die er nicht wert ist, darin hat zelig absolut recht.


Ich hatte das schon in Erinnerung, was du gepostet hast. Nur es gab bei dem als "bowling green terrorism case" bezeichneten Fall eben auch Bluttaten und in der seinerzeitigen US-Berichterstattung konnte ich nirgends entnehmen, dass wenn von "bowling green terrorism case" geschrieben wurde, damit aber nur das gemeint war, was IN b.g. vorgefallen ist. Das ist ja der Hauptumstand auf dem herumgeritten - um beim Pferd zu bleiben - wird, wenn es um die Verteidigung der "neutralen" Berichterstattung in dem Fall geht.

Diskussionen und Argumente, was Propaganda und was neutraler Journalismus ist, würde ich nicht als Blödsinn bezeichnen - eventuell allerdings besser in diesem Thread passend.

Versuch das Thema "erfundenes Bowling Green Massacre" jetzt nicht in andere Thread zu verschleppen. Im Trump Thread ist auch auf dieses, von dir erneut aufgewärmte Verwirrspielchen bereits hinreichend eingegangen worden.

Nur kurz: Bei "bowling green terrorism case" kann es natürlich um einen Fall gehen, der Bezug zu Bowling Green hat, ohne dass dort selbst eine Gewalttat passiert ist (das hat niemand bestritten, du verwirrst also erneut). Beim von Conway gebrauchten "bowling green massacre" aber nicht.

Das wurde bereits lang und breit diskutiert und geklärt und ändert sich nicht durch Verschleppung in andere Threads.

#241:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 09.02.2017, 23:04
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir leben in einer Staatsform, die in der Einsicht ihrer eigenen Fehleranfälligkeit die freie Presse als 4. Gewalt empfiehlt.

Springer, Burda, Murdoch ... Pfeifen


Fehleranfälligkeit ist ein gutes Stichwort für folgenden Beitrag.

#242:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 09.02.2017, 23:09
    —
Aus dem Trump-Thread herübergebeamt.


Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.fr-online.de/usa/china-nukleare-aufruestung-gegen-trump,11442534,35130138.html
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, „China hart anzufassen“ und stellt das Land zunehmend als Feind Amerikas dar. Offenbar als Reaktion auf Provokationen aus Washington baut Peking eine nukleare Drohkulisse auf.


Der Artikel geht so weiter:

FR hat folgendes geschrieben:
Die chinesische Regierung baut eine nukleare Drohkulisse auf. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Volksbefreiungsarmee bereits im Januar eine neue Interkontinentalrakete getestet, die zehn Atomsprengköpfe auf einmal tragen kann. Der Test sei erfolgreich verlaufen, berichtet die US-Website „Washington Free Beacon“ unter Berufung auf Militärkreise.

Wie lange es wohl dauert, so eine Rakete zu entwerfen und zu bauen? Zwei Jahre, fünf Jahre, mehr?

Eine Reaktion auf Provokationen aus Washington kann das kaum sein. Das weiß auch die FR:

FR hat folgendes geschrieben:
Der Test der großen Langstreckenrakete Dongfeng-5C war dagegen offenbar schon lange geplant.

Warum erwähnt die FR die Sache, wenn sie in keinem ursächlichen Zusammenhang steht?



FR hat folgendes geschrieben:
Zuvor hatten Nachrichten aus Hongkong Unruhe gestiftet: [Wer war unruhig?] China verlegt demnach offenbar mobile Abschussanlagen an die Nordgrenze des Landes, von wo die Geschosse auch die USA erreichen könnten. [...]

Bei den Raketen, die China an die Nordgrenze verlegt haben soll, handelt es sich um den Typ Dongfeng-41, der von Lastwagen aus starten kann. Sie hat eine Reichweite von bis zu 15 000 Kilometern.

Warum die Reichweite von "bis zu 15 000 km"? War technisch nicht mehr drin? Oder ist sie ausreichend kalkuliert?

Peking liegt auf 40° nördlicher Breite. Etwa so wie Washington. Der Breitenkreis hat auf dieser Höhe einen Umfang von 2 pi r cos(40°) also 30 000 km. So ein Zufall!? Tatsächlich würde eine ballistische Rakete nicht auf einem Breitenkreis fliegen, sondern auf einem Großkreis in Richtung Nordpol fliegen, dann ist die Entfernung noch etwas kürzer.

Die Idee, China müsse seine ICBMs erst im Norden stationieren, damit die USA in Reichweite kommt, erscheint mir reichlich albern. Das würde heißen, die chinesischen Ingenieure hätten das Problem nicht durchdacht und die chinesischen Militärs wären Armleuchter, weil sie eine Rakete bestellt haben, die nur vom Norden Chinas aus ihre Ziele erreicht.


Sehr schön auch dieser Kontrapunkt:

Zitat:
Nukleare Aufrüstung gegen Trump

<schnipp>

Die chinesische Regierung ist gleichwohl fest entschlossen, sich nicht auf einen Rüstungswettlauf mit den USA einzulassen.

http://www.fr-online.de/usa/china-nukleare-aufruestung-gegen-trump,11442534,35130138.html

Ist das jetzt schon Propaganda? Ich weiß es nicht. Ich tippe eher auf einen ratlosen Autoren, der unter Zeitdruck etwas zusammenschinden mußte.


Die Frankfurter Rundschau ist auf Propaganda hereingefallen, die sie unkritisch weiterreicht. Sie bezieht sich auf Artikel der chinesischen und parteinahen Global Times. Die hatte unter Berufung auf ungenannte Quellen aus Hongkong und Taiwan (!) berichtet, Atomraketen seien in den Norden verlegt worden. Garniert mit weiteren Gerüchten spekuliert die Global Times dann über die Stärke der chinesischen Atommacht.

Global Times - Dongfeng-41 will bring China more respect

#243:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 00:17
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Wie lange es wohl dauert, so eine Rakete zu entwerfen und zu bauen? Zwei Jahre, fünf Jahre, mehr?

Eine Reaktion auf Provokationen aus Washington kann das kaum sein.

Doch, kann es. Wenn man seine neuen Waffen testet und damit zeigt, ist das ja auch ein Signal.

#244:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 00:41
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir leben in einer Staatsform, die in der Einsicht ihrer eigenen Fehleranfälligkeit die freie Presse als 4. Gewalt empfiehlt.

Springer, Burda, Murdoch ... Pfeifen


Fehleranfälligkeit ist ein gutes Stichwort für folgenden Beitrag.



Solange es breites Spektrum an freier Presse gibt, braucht man sich wegen der Gossenhauer der Branche nicht allzu sehr zu sorgen.

Schlimm wird's erst, wenn es nur noch solchen Dreck gibt.

#245:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 00:49
    —
smallie hat folgendes geschrieben:


....Sehr schön auch dieser Kontrapunkt:

Zitat:
Nukleare Aufrüstung gegen Trump

<schnipp>

Die chinesische Regierung ist gleichwohl fest entschlossen, sich nicht auf einen Rüstungswettlauf mit den USA einzulassen.

http://www.fr-online.de/usa/china-nukleare-aufruestung-gegen-trump,11442534,35130138.html

Ist das jetzt schon Propaganda? Ich weiß es nicht. Ich tippe eher auf einen ratlosen Autoren, der unter Zeitdruck etwas zusammenschinden mußte. .....





Ich denke das ist vor allem eine Botschaft an den mad man im Weissen Haus, dass China kein atomares Wettruesten will aber darauf vorbereitet ist genau einen solchen Ruestungswettlauf mitzumachen, wenn man sich dazu gezwungen sieht.

So hat halt jede Regierung ihre eigene Art politische Botschaften zu uebermitteln. Da wo Trump nachts um 3Uhr so was in der Art tweetet: "You are bad, You are so bad and I will kick Your ass if You go on being so bad!", da drueckt sich die chinesische Regierung etwas diplomatischer aus, meint aber im Grunde genommen dasselbe.

#246:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 01:22
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:


....Sehr schön auch dieser Kontrapunkt:

Zitat:
Nukleare Aufrüstung gegen Trump

<schnipp>

Die chinesische Regierung ist gleichwohl fest entschlossen, sich nicht auf einen Rüstungswettlauf mit den USA einzulassen.

http://www.fr-online.de/usa/china-nukleare-aufruestung-gegen-trump,11442534,35130138.html

Ist das jetzt schon Propaganda? Ich weiß es nicht. Ich tippe eher auf einen ratlosen Autoren, der unter Zeitdruck etwas zusammenschinden mußte. .....





Ich denke das ist vor allem eine Botschaft an den mad man im Weissen Haus, dass China kein atomares Wettruesten will aber darauf vorbereitet ist genau einen solchen Ruestungswettlauf mitzumachen, wenn man sich dazu gezwungen sieht.

So hat halt jede Regierung ihre eigene Art politische Botschaften zu uebermitteln. Da wo Trump nachts um 3Uhr so was in der Art tweetet: "You are bad, You are so bad and I will kick Your ass if You go on being so bad!", da drueckt sich die chinesische Regierung etwas diplomatischer aus, meint aber im Grunde genommen dasselbe.


Ob Botschaften, die komplexer sind als Tweets, bei Trump überhaupt die Aufmerksamkeitsschwelle erreichen? Die Gefahr, die von Trump ausgeht, ist genau das, was ihn für seine Wähler charmant machte: Er ist kein engagierter Politiker, sondern Geschäftsmann und ihm ist es schnuppe, wie die Politik der USA nach seinem Abgang in vier Jahren weitergeht. Ihm ist egal, ob er als Staatsmann in die Annalen eingeht. Er widmet sich dann halt seinem inzwischen gewachsenen Business.

#247:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 01:41
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Gefahr, die von Trump ausgeht, ist genau das, was ihn für seine Wähler charmant machte: Er ist kein engagierter Politiker, sondern Geschäftsmann und ihm ist es schnuppe, wie die Politik der USA nach seinem Abgang in vier Jahren weitergeht.


Da stimme ich zu.

Zitat:
Ihm ist egal, ob er als Staatsmann in die Annalen eingeht. Er widmet sich dann halt seinem inzwischen gewachsenen Business.


Da habe ich meine Zweifel. Wenn es Trump nur ums Business ginge, wäre es ihm egal gewesen, wie viele Menschen bei seiner Amtseinführung anwesend waren oder dass Hillary Clinton mehr Wählerstimmen hatte. Die Machtposition hatte er sicher in der Tasche, er war der rechtmässig gewählte Präsident der USA. Aber das hat ihm ja offensichtlich nicht gereicht. Er will der Präsident sein, der mit einem "landslide" gewonnen hat, dem die meisten Menschen zugejubelt haben - er will in die Geschichte eingehen. Unbedingt!

#248:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 01:45
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
... er will in die Geschichte eingehen. Unbedingt!


Du nicht? Geschockt

Sorry Smilie

#249:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 01:58
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
... er will in die Geschichte eingehen. Unbedingt!


Du nicht? Geschockt

Sorry Smilie


Nee, eingehen liegt mir nicht so.

#250:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 02:03
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
... er will in die Geschichte eingehen. Unbedingt!


Du nicht? Geschockt

Sorry Smilie


Kramer ist längst in die Forumsgeschichte eingegangen. Aber Moment, wieso haben wir hier schon einen dritten Trump-Thread?

Jedenfalls kann Trump es mit seinem Ego verschmerzen, von allen geliebt zu werden, für sich selbst braucht er keine positive Bilanz in seinem politischen Leben. Schon Präsident geworden zu sein, reicht ihm. Er wird es so oder so hindrehen, dass er erfolgreich gewesen sein wird. Allein könnte es ihn schmerzen, bei der nächsten Wahl gegen den demokratischen Bewerber zu verlieren. Falls Trump überhaupt noch mal antritt und nicht die Lust verliert.

#251:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 02:39
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aber Moment, wieso haben wir hier schon einen dritten Trump-Thread?


Wie könnte ein Thread, der "Was ist Propaganda?" heisst, sich in diesen Tagen nicht mit Trump beschäftigen?

#252:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 02:44
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aber Moment, wieso haben wir hier schon einen dritten Trump-Thread?


Wie könnte ein Thread, der "Was ist Propaganda?" heisst, sich in diesen Tagen nicht mit Trump beschäftigen?


Das ist richtig. Wir erleben die plumpeste und gleichzeitig gefährlichste Propaganda sozusagen live. Gefährlich deshalb, weil sie nicht allein auf Lügen baut, sondern den gesamten politischen Diskurs diskreditiert.

#253:  Autor: Darwin UpheavalWohnort: Tief im Süden BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 14:23
    —
IMAO ist Propaganda nicht einfach nur der Versuch, "öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern", wie es die Wikipedia-Definition beschreibt. Ich würde eher eine Definition wählen, wonach Propaganda den Appell an Emotionen als Machtinstrument einsetzt, um Menschen zur Akzeptanz von Ideen und Meinungen zu bewegen, die klar ideologisch (= ohne empirische oder theoretische Unterfütterung) sind.

Beispiel: Jemand plädiert dafür, die Evolutionstheorie abzulehnen, weil der Vernichtungskrieg der Nazis durch sie eine Legitimation erfahre und der Mensch zum Tier degradiert werde. In diesem Beispiel steckt alles drin, was Propaganda ausmacht: Appell an Emotionen (wer für Evolution ist, befördert das Böse) und der Versuch, eine Ideologie salonfähig zu machen, die sich nicht rational rechtfertigen lässt.

Selbstverständlich gibt es auch Propaganda im positiven Sinn, wie es die verschiedenen Facetten der Werbung zeigen. Beispiel: "Leute, esst unsere Nuss-Nougat-Creme zum Frühstück, dann werdet Ihr so leistungsfähig wie Leistungssportler XY."

Gegenbeispiel: Jemand zeigt, wie durch einen Ölteppich massenhaft Vögel verenden, um auf die Versäumnisse und Sicherheitslücken der Ölbranche aufmerksam zu machen. Ist das Propaganda? IMAO nicht. Zwar wird hier an Emotionen appelliert, aber der Sachverhalt ist nicht ideologisch unterfüttert, sondern objektiv gegeben. Vertreter der Erdölkonzerne sind zwar bestrebt, derlei Filme als Propaganda abzutun, aber das scheint mir hier eher ein "Totschlagargument" zu sein.

#254:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 10.02.2017, 16:06
    —
Werbung, Kampagnen, Propaganda beruhen alle auf denselben Instrumenten, die auf psychologischer Ebene funktionieren. Ästhetik spielt eine Rolle ("Riefenstahl" vs. Cola-Flasche), Massenphänomene (Reichsparteitage vs. Großdemos) und v.a. einfache, immer wieder penetrierte Botschaften ("Die Juden sind unser Unglück" vs. "Red Bull verleiht Flügel"). Dass diese Instrumente wirken, hat Goebbels, wenngleich eindrucksvoll, nicht als erster bewiesen. "Propaganda" ist daher heutzutage v.a. eine negativ konnotierte Wertung dessen, was mit den Instrumenten bewirkt werden soll. Vor Goebbels war das nicht so, denn er selbst benutzte ja den Begriff positiv. Im politischen Bereich hatte das aber immer schon eine paternalistische bzw. bevormundende Komponente und spätestens seit Goebbels ist klar, dass man den Einsatz solcher Instrumente in einer Demokratie immer auf den ethischen Prüfstand stellen muss. Entscheidend ist dabei nicht die "Propaganda" an sich, sondern ihr Ziel. Man kann mit Propaganda bzw. den entsprechenden Instrumenten Lügen oder die Wahrheit sagen, die HIV-Prävention fördern oder den totalen Krieg ausrufen.

#255:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 11.02.2017, 03:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Wie lange es wohl dauert, so eine Rakete zu entwerfen und zu bauen? Zwei Jahre, fünf Jahre, mehr?

Eine Reaktion auf Provokationen aus Washington kann das kaum sein.

Doch, kann es. Wenn man seine neuen Waffen testet und damit zeigt, ist das ja auch ein Signal.


Waren die Tests 2016, 2015, 2014, 2013 und 2012 ebenfalls Signale?

Zitat:
Multi-warhead weapon tested amid growing tensions with the United States

January 31, 2017 Link


Zitat:
DF-41 launch comes amid heightened tensions over S. China Sea

April 19, 2016 Link


Zitat:
Latest DF-41 flight test indicates deployment near

August 18, 2015 Link

China’s first suspected multiple warhead flight test for the DF-41 was carried out in December 2014, when an unknown number of dummy warheads were thought to have been used. Earlier DF-41 flight tests took place in December 2013 and July 2012.


Bei dieser Häufigkeit läßt sich leicht ein Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen herbeischreiben, auch wenn keiner da ist.

#256:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.02.2017, 10:51
    —
Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern. (...)[1

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

hier gibts ja gar keinen herrscher, oder?
aber propagandisten?

wie kann ich systematik und absichtlichkeit ausmachen?
wie kann das der normal arbeitende bürger ohne viel freizeit die unterscheidung treffen?
in dem er hier im fgh alle threads durchliest?

#257:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 11.02.2017, 23:45
    —
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
IMAO ist Propaganda nicht einfach nur der Versuch, "öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern", wie es die Wikipedia-Definition beschreibt. Ich würde eher eine Definition wählen, wonach Propaganda den Appell an Emotionen als Machtinstrument einsetzt, um Menschen zur Akzeptanz von Ideen und Meinungen zu bewegen, die klar ideologisch (= ohne empirische oder theoretische Unterfütterung) sind.
[...]


So nützlich Wikipedia in mancherlei Hinsicht sein möge: Bei Definitionsfragen dieser Art sollte man die Finger davon lassen.
Dein Hinweis auf den Appell an Emotionen ist völlig richtig:

schtonk hat folgendes geschrieben:
[...]
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

#258:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 12.02.2017, 13:30
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
IMAO ist Propaganda nicht einfach nur der Versuch, "öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern", wie es die Wikipedia-Definition beschreibt. Ich würde eher eine Definition wählen, wonach Propaganda den Appell an Emotionen als Machtinstrument einsetzt, um Menschen zur Akzeptanz von Ideen und Meinungen zu bewegen, die klar ideologisch (= ohne empirische oder theoretische Unterfütterung) sind.
[...]


So nützlich Wikipedia in mancherlei Hinsicht sein möge: Bei Definitionsfragen dieser Art sollte man die Finger davon lassen.
Dein Hinweis auf den Appell an Emotionen ist völlig richtig:

schtonk hat folgendes geschrieben:
[...]Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.


Beispiele sind die antikommunistische oder imperialistische Propaganda, die wir heute wieder in neuer Stärke erleben.

Im Zusammenhang damit auch die Propaganda, welche den Sozialabbau oder die Aufrüstung begleitet.

Natürlich wendet Propaganda immer emotionale Mittel an, aber nicht nur. Wie Darwin Upheaval richtig hinzufügt, ist Propaganda wissenschaftlich nicht unterfüttert. Sie arbeitet mit Falschbehauptungen, also Desinformation, außerdem mit der Ausblendung bekannter und belegter Informationen und schließlich mit der Ausblendung wichtiger Zusammenhänge. Das heisst, Propaganda zerstückelt gewissermaßen die Realität und füllt die Lücken mit Fehlinformationen.

Des weiteren richtet sich Propaganda durchaus an ausgewählte Zielgruppen und keineswegs immer an alle Menschen. Sie ist oft entsprechend spezifisch gestaltet und nimmt Bezug auf typische Denkmuster ihrer Zielgruppen, sofern diese hinreichend bekannt sind oder voraus gesetzt werden können. Diese - meist bereits ideologisierten Denkmuster verweisen wiederum auf aktuelle und/oder historische gesellschaftliche Umgebungsvariablen und Zustände.

Propaganda setzt also an bereits vorhandene Ideologien an und bringt diese zum Schwingen, indem sie deren Frequenz versucht, möglichst genau zu treffen ...-

#259:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 12.02.2017, 14:59
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...]
Des weiteren richtet sich Propaganda (...) keineswegs immer an alle Menschen. [...]

Habe ich das behauptet?

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...
Natürlich wendet Propaganda immer emotionale Mittel an, aber nicht nur. [...]

Immer, aber nicht nur? Was noch?

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...]
Propaganda setzt also an bereits vorhandene Ideologien an (...)...-


Für dich zum Nachlesen:

schtonk hat folgendes geschrieben:
[...]
Propaganda zielt in erster Linie auf die Gefühlswelt der Rezipienten, ihr Gegenstand kann eine Institution, eine Person, ein Gebrauchsmittel, eine Gruppe oder eine Lehre/Ideologie sein.

fett/Farbe von mir

#260:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 13.02.2017, 22:16
    —
Noch ein Nachtrag dazu, weil die Antwort etwas einsilbig ausfiel.

smallie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Wie lange es wohl dauert, so eine Rakete zu entwerfen und zu bauen? Zwei Jahre, fünf Jahre, mehr?

Eine Reaktion auf Provokationen aus Washington kann das kaum sein.

Doch, kann es. Wenn man seine neuen Waffen testet und damit zeigt, ist das ja auch ein Signal.


Waren die Tests 2016, 2015, 2014, 2013 und 2012 ebenfalls Signale?

<schnipp>

Bei dieser Häufigkeit läßt sich leicht ein Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen herbeischreiben, auch wenn keiner da ist.

Kürzlich bin ich auf folgende Sache gestoßen:

Im Sommer schlug der Testflug einer Trident-Rakete fehl. Das wurde (angeblich) vertuscht, weil einen Monat später über die Modernisierung des britischen Atomwaffenarsenals abgestimmt werden sollte.

Zwar versteh' ich nicht, warum man das vertuschen sollte? Unzuverlässige Raketen wären doch eigentlich ein Grund zu Modernisierung. Ahhem - ich verstehs doch. Wer erklärt seinen Bürgern gerne, daß die eigenen Atomraketen in Ausnahmefällen nicht dorthin fliegen, wo sie sollen. Egal.


Zitat:
How did the Trident test fail and what did Theresa May know?

How often do such tests take place?

The Ministry of Defence said the tests were routine. While they are routine for the well-funded US Navy, with each missile costing £17m and the Royal Navy being under much stricter budgetary constraints, it has only test-fired five since 2000. [...]

“So who is doing the test is far less important than how often overall. And there, we have over 150 tests over almost 30 years, with a sub-3% failure rate, and well under 1% since British submarines began carrying the missiles.”

https://www.theguardian.com/uk-news/2017/jan/23/how-did-the-trident-test-fail-and-what-did-theresa-may-know

150 Tests in 30 Jahren macht 5 Tests im Jahr. Zu Kosten von 100 Mio EUR. Nur für die Tridents.

Das hatte ich, um im Bild zu bleiben, überhaupt nicht auf dem Radar. Jedenfalls wirft das ein anderes Licht auf die "Signal-These".

#261:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 13.02.2017, 22:40
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern. (...)[1

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

hier gibts ja gar keinen herrscher, oder?
aber propagandisten?

Keinen Herrscher?

Ich sage Zeitgeist und herrschende Meinung, Dogmen und Klischees.


Wilson hat folgendes geschrieben:
wie kann ich systematik und absichtlichkeit ausmachen?

Im schlimmsten Fall: gar nicht. (Siehe folgendes Beispiel an Skeptiker.)

Ansonsten fallen mir nur Gemeinplätze ein:

- sind die Angaben prinzipiell nachprüfbar?
- sind Zahlen größenordnungsmäßig richtig?
- ist das Argument unparteiisch?
- was steht zwischen den Zeilen?

Ich hör' besser auf, bevor es ganz in die Binsen geht. Vor allem reicht das nicht, um zwischen unabsichtlicher Falschmeldung und Propaganda zu unterscheiden.

#262:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.02.2017, 22:43
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
....
Zitat:
How did the Trident test fail and what did Theresa May know?

How often do such tests take place?

The Ministry of Defence said the tests were routine. While they are routine for the well-funded US Navy, with each missile costing £17m and the Royal Navy being under much stricter budgetary constraints, it has only test-fired five since 2000. [...]

“So who is doing the test is far less important than how often overall. And there, we have over 150 tests over almost 30 years, with a sub-3% failure rate, and well under 1% since British submarines began carrying the missiles.”

https://www.theguardian.com/uk-news/2017/jan/23/how-did-the-trident-test-fail-and-what-did-theresa-may-know

150 Tests in 30 Jahren macht 5 Tests im Jahr. Zu Kosten von 100 Mio EUR. Nur für die Tridents.

Das hatte ich, um im Bild zu bleiben, überhaupt nicht auf dem Radar. Jedenfalls wirft das ein anderes Licht auf die "Signal-These".

Warum? Glaubst Du nicht, dass man für ein Signal soviel auszugeben bereit ist?

Das gesamte NASA-Program genauso wie das russische Gegenstück war von der Zielrichtung hauptsächlich Imagepflege, also Signalverhalten. Sieh Dir die Militärparaden egal wo an, dann weißt Du, dass es sich bei all den Ländern, die nicht stark genug sind, um ihren Nachbarn zu überwältigen, im Wesentlichen ein Signalprogramm ist - zur Verteidigung bräuchte man nur ca. 1/5 der Macht des Nachbarn.

Nicht nur Menschen, auch Staaten sind eitel.

#263:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 13.02.2017, 23:49
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beispiele sind die antikommunistische oder imperialistische Propaganda, die wir heute wieder in neuer Stärke erleben.

Dem Jargon möchte ich mich lieber nicht anschließen. Zustimmung


Aber ein passendes Beispiel kann ich liefern:

Medien berichten mehrmals, russische Kampfjets flögen mit ausgeschaltetem Transponder. Russland antwortet: Wir schalten unsere Transponder ein, wenn ihr sie auch einschaltet. Die NATO muß zugeben, daß ihre Flugzeuge ebenfalls mit ausgeschaltetem Transponder fliegen. Oder zumindest Flugzeuge, die nicht im Auftrag der NATO, sondern des Mitgliedslandes herumdüsen. So ungefähr lautete die Ausrede.

Wie kommen solche Falschmeldungen zustande?

#264:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 09:55
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beispiele sind die antikommunistische oder imperialistische Propaganda, die wir heute wieder in neuer Stärke erleben.

Dem Jargon möchte ich mich lieber nicht anschließen. :jaa:


Aber ein passendes Beispiel kann ich liefern:

Medien berichten mehrmals, russische Kampfjets flögen mit ausgeschaltetem Transponder. Russland antwortet: Wir schalten unsere Transponder ein, wenn ihr sie auch einschaltet. Die NATO muß zugeben, daß ihre Flugzeuge ebenfalls mit ausgeschaltetem Transponder fliegen. Oder zumindest Flugzeuge, die nicht im Auftrag der NATO, sondern des Mitgliedslandes herumdüsen. So ungefähr lautete die Ausrede.

Wie kommen solche Falschmeldungen zustande?



Zu klären, wie solche Falschmeldungen zustande kommen, ist auch wichtig und interessant. Schon alleine um die Vertrauenswürdigkeit einer Quelle besser einschätzen zu können.
Was ich aber noch wichtiger finde, ist darüber nachzudenken, über welchen Prozess man sich auf den Grad der Seriösität einer Nachricht einigen kann. Die Gefahr, der wir derzeit gegenüberstehen, ist ja, daß sich aufgrund der Vielzahl von Quellen, die uns zur Verfügung stehen, gegenseitig abgeschottete Wahrnehmungs- und Bewertungswelten bilden, deren Protagonisten am Ende nur noch Scheindialoge führen können. Ohne die Absicht, die eigenen Voraussetzungen zu reflektieren, ohne die Absicht das bessere Argument gelten zu lassen, und letztlich nur noch eine Art Stellungskrieg um die Oberhand der veröffentlichten Darstellung führen.

Wichtig und wirklich diskussionswürdig finde ich folgende Fragen:
- Was bewegt mich dazu, eine Quelle als Vertrauenswürdig zu erachten?

Mein Antwort wäre: Jemand oder eine Quelle gewinnt mein Vertrauen, wenn
- sie selber bereit ist ihre Quellen offenzulegen
- sie bereit ist Fehler einzugestehen und zu korrigieren
- die ideellen Voraussetzungen transparent gemacht werden
- etwaige Interessen im Hintergrund erkennbar gemacht werden
- die Fähigkeit zur Unparteilichkeit vorhanden ist, also auch schon mal Kritik an der eigenen Partei geübt wird

Das soll jetzt keine vollständige oder systematische Auflistung sein. Aber wären das nicht erstmal Grundprinzipien, die unabhängig von der eigenen Anschauung für alle gelten sollten? Und gibt uns das nicht bereits Hinweise darauf, wem man faktisch vertrauen könnte, und wem nicht? Ist es nicht zum Beispiel gerechtfertigt, kritisch und vorsichtig zu sein, wenn jemand über Jahre das Vorgehen der eigenen "Partei" zu 100% unterstützt hat, und nie auch nur etwas Selbstkritik hat durchblicken lassen? Sollte man nicht vorsichtig sein, wenn eine Quelle einen Auftraggeber oder Geldgeber vertuscht oder verschweigt?


An dem Punkt wird glaube ich auch kenntlich, warum es ein Fehler wäre, Propaganda ganz allgemein unter Werbung zu subsumieren. Propaganda hat etwas mit dem Willen zu tun, gesellschaftliche Verhältnisse ohne Rücksicht auf die Wahrheit zu manipulieren. Die politische Auseinandersetzung bedient sich zwar der Methoden, die in der Werbung erprobt sind. Die (kommerzielle) Werbung hat aber nicht zum Ziel, gesellschaftliche Verhältnisse zu ändern.

#265:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 12:50
    —
Allgemeiner zelig-disclaimer, damit der meinen Post nicht wieder in den falschen Hals kriegt zwinkern
Die von mir nicht zitierten Passagen werden von mir nicht geringgeschätzt, sondern sind im Gegenteil so, dass ich nicht denke, da noch etwas vervollständigen zu müssen/sollen/können.

zelig hat folgendes geschrieben:
....
Wichtig und wirklich diskussionswürdig finde ich folgende Fragen:
- Was bewegt mich dazu, eine Quelle als Vertrauenswürdig zu erachten?

Da möchte ich doch mal - zumindest partiell - den Er_Win geben:
Was mir da noch fehlt, ist das Bewusstsein der Bedingtheit der momentanen eigenen Sicht:
- welche Nachrichten / Erlebnisse haben mich zu ihr geführt?
- wie existentiell ist sie für mich, d.h. wie stark filtere ich, um sie nicht zu gefährden? ***

zelig hat folgendes geschrieben:
....
An dem Punkt wird glaube ich auch kenntlich, warum es ein Fehler wäre, Propaganda ganz allgemein unter Werbung zu subsumieren. Propaganda hat etwas mit dem Willen zu tun, gesellschaftliche Verhältnisse ohne Rücksicht auf die Wahrheit zu manipulieren. Die politische Auseinandersetzung bedient sich zwar der Methoden, die in der Werbung erprobt sind. Die (kommerzielle) Werbung hat aber nicht zum Ziel, gesellschaftliche Verhältnisse zu ändern.

Wo liegt der Unterschied zwischen der wahrheitsverachtenden Änderung gesellschaftlicher Verhältnisse und einer ebensolchen Konservierung dieser Verhältnisse?
Um die Bandbreite dessen zu zeigen, worauf ich anspiele:
die "Zucker-Lüge", die (hieß nicht so, ist aber wohl verständlich) "Tabak-Lüge", die Automobil-Lüge (die Lüge, mehr Autos hieße mehr Mobilität - von den Umweltaspekten einmal abgesehen),
die Beschneidungs-Lüge (sorry für die Wiederholung, ich wollte nur zeigen, dass man das fließend vom kommerziellen in den politischen Bereich überführen kann.


***
Ausgangspunkt hierfür waren Gespräche mit meinem Vater. Er (Jahrgang 1916) war (zumindest zu meiner Zeit) kein Nazi, aber "natürlich" am Krieg beteiligt. Diese Situation im Zusammenhang mit den direkten familiären Folgen (Verlust von Bruder und Mutter, der Heimat, des familiären Vermögens, usw.) war für ihn nur erträglich, weil dieser Krieg einen Sinn hatte. Dieser Sinn musste, wie die eigenen Erinnerung, also ständig neu rekonstruiert werden, und mein Vater wurde auch krank, wenn ich ihm den in einer Diskussion zerschossen hatte.

Ich kenne ähnliches Verhalten auch von meinem Schwiegervater, nur geht es da nicht um die Nazizeit - er ist Jahrgang 1936 und auf eine ganz andere Art von bestimmten ideologischen Konstrukten abhängig.

Beides Männer, bei denen ich nicht davon ausgehen kann, dass sie dümmer waren/sind als ich.

#266:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 13:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Allgemeiner zelig-disclaimer, damit der meinen Post nicht wieder in den falschen Hals kriegt :wink:
Die von mir nicht zitierten Passagen werden von mir nicht geringgeschätzt, sondern sind im Gegenteil so, dass ich nicht denke, da noch etwas vervollständigen zu müssen/sollen/können.


Vorschlag: Wir verzichten beide mal künftig auf solche Disclaimer. Macht ja nur Arbeit. ; )


fwo hat folgendes geschrieben:

zelig hat folgendes geschrieben:
....
Wichtig und wirklich diskussionswürdig finde ich folgende Fragen:
- Was bewegt mich dazu, eine Quelle als Vertrauenswürdig zu erachten?

Da möchte ich doch mal - zumindest partiell - den Er_Win geben:
Was mir da noch fehlt, ist das Bewusstsein der Bedingtheit der momentanen eigenen Sicht:
- welche Nachrichten / Erlebnisse haben mich zu ihr geführt?
- wie existentiell ist sie für mich, d.h. wie stark filtere ich, um sie nicht zu gefährden? ***


Ja, das ist total wichtig. In die Richtung geht auch meine Bemerkung zur Reflektion über die eigenen Voraussetzungen.


fwo hat folgendes geschrieben:

zelig hat folgendes geschrieben:
....
An dem Punkt wird glaube ich auch kenntlich, warum es ein Fehler wäre, Propaganda ganz allgemein unter Werbung zu subsumieren. Propaganda hat etwas mit dem Willen zu tun, gesellschaftliche Verhältnisse ohne Rücksicht auf die Wahrheit zu manipulieren. Die politische Auseinandersetzung bedient sich zwar der Methoden, die in der Werbung erprobt sind. Die (kommerzielle) Werbung hat aber nicht zum Ziel, gesellschaftliche Verhältnisse zu ändern.

Wo liegt der Unterschied zwischen der wahrheitsverachtenden Änderung gesellschaftlicher Verhältnisse und einer ebensolchen Konservierung dieser Verhältnisse?
Um die Bandbreite dessen zu zeigen, worauf ich anspiele:
die "Zucker-Lüge", die (hieß nicht so, ist aber wohl verständlich) "Tabak-Lüge", die Automobil-Lüge (die Lüge, mehr Autos hieße mehr Mobilität - von den Umweltaspekten einmal abgesehen),
die Beschneidungs-Lüge (sorry für die Wiederholung, ich wollte nur zeigen, dass man das fließend vom kommerziellen in den politischen Bereich überführen kann.


Ob Propaganda im politischen Sinn konservierend oder fortschrittlich ist, spielt eigentlich keine Rolle, wenn Du mich fragst. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Aber ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich Deinen Einwand richtig verstehe. Auch bestreite ich weder, daß in der Werbung gelogen wird, noch bin ich so blauäugig, als daß ich den Lobbyismus ignorieren könnte, der über den direkten Kontakt zu Parlamentariern Einfluss auf die Gesetzgebung nimmt. Was ich für höchst kritikwürdig halte. Eigentlich ist mein Anliegen, daß die ideelle Konnotation von Propaganda nicht untergeht. Ist Propaganda so harmlos, wie ein Werbespot? Würde ein Wirtschafstlobbyist nicht in jeder Gesellschaftsform einen Weg suchen, freie Bahn für das Produkt zu schaffen, das er vertritt?

edit nachträglich - überlege noch

#267:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 13:41
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Ausgangspunkt hierfür waren Gespräche mit meinem Vater. Er (Jahrgang 1916) war (zumindest zu meiner Zeit) kein Nazi, aber "natürlich" am Krieg beteiligt. Diese Situation im Zusammenhang mit den direkten familiären Folgen (Verlust von Bruder und Mutter, der Heimat, des familiären Vermögens, usw.) war für ihn nur erträglich, weil dieser Krieg einen Sinn hatte. Dieser Sinn musste, wie die eigenen Erinnerung, also ständig neu rekonstruiert werden, und mein Vater wurde auch krank, wenn ich ihm den in einer Diskussion zerschossen hatte.

Ich kenne ähnliches Verhalten auch von meinem Schwiegervater, nur geht es da nicht um die Nazizeit - er ist Jahrgang 1936 und auf eine ganz andere Art von bestimmten ideologischen Konstrukten abhängig.

Beides Männer, bei denen ich nicht davon ausgehen kann, dass sie dümmer waren/sind als ich.


Fällt mir schwer darauf zu antworten. Da stimmt vieles. Die ständige Neukonstruktion der Erinnerung, die bewußte oder unbewußte Leugnung von Tatsachen, um einen Lebenssinn zu erhalten. Es fällt mir schwer, weil es biografisch ist. Kann dazu nichts sagen. Ich wünsche mir natürlich im Idealfall, daß jemand die Kraft hat, den Wert der Realität zu erkennen, ihn über eine Täuschung zu stellen, selbst wenn das schmerzhaft ist. War ja eine ganze Nachkriegsgeneration von betroffen. Das traurige an der Geschichte ist, daß letztlich die Anerkennung der Verluste, die auch er erlitten hat, auf diese Weise eigentlich verhindert wird. Will Dir aber nicht zu nahe treten. Wieviel besser hätte die Nachkriegszeit verlaufen können, wenn die Kinder der Täter nicht dazu gezwungen worden wären, sich auch noch auf dieser Ebene mit ihren Eltern auseinandersetzen zu müssen?

#268:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 13:47
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
....Eigentlich ist mein Anliegen, daß die ideelle Konnotation von Propaganda nicht untergeht. Ist Propaganda so harmlos, wie ein Werbespot? Würde ein Wirtschafstlobbyist nicht in jeder Gesellschaftsform einen Weg suchen, freie Bahn für das Produkt zu schaffen, das er vertritt?

Hier formulierst Du den Punkt, an dem wir verschiedener Meinung sind:
Werbung kann harmlos sein, aber ich halte sie nicht für grundsätzlich harmlos.
Bei der Zucker-Lüge und der Tabak-Lüge ging es nur um die Gesundheit des einzelnen Verbrauchers.

Die Mobilitäts-Lüge hat aber heftige Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft, bei der Atom-Lüge ist das nocheinmal heftiger.

Allen diesen vier Beispielen ist gemeinsam, dass die Werbung von gekaufter Wissenschaft flankiert wird, dass es also sehr massiv darum geht, unsere Wahrnehmung von Realität zu verändern. Man kann zwar auch hier von Herausstellen bestimmter fiktiver oder realer Produkteigenschaften sprechen und vom Erzeugen von Bedürfnissen, aber die Lenkung der Wahrnehmung erreicht hier eine andere Qualität, als hier nicht nur das eigene Produkt herausgestellt sondern der Blick weggeführt wird, von realen Verschlechterungen der Situation, die das Produkt herbeiführt, und deren Wahrnehmung zu politischen Konsequenzen führen würde, bei Zucker evtl nur zur Ampelkennzeichnung, bei den Produkten Mobilität und Energie zu einer Umkrempelung unserer Gesellschaft, evtl. einer Wiedervergesellschaftung bestimmter Sparten. Der Botschafter des unbedingten Kapitalismus heißt Coca-Cola.

#269:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 13:56
    —
Gekaufte Wissenschaft, Gesetzgebung vom Lobbyisten und die Kombination von Beidem. Das ist schlichtweg kriminell. Auch auf politischer Ebene. Vielleicht gibt es fließende Übergänge.

#270:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 14:04
    —
man beachte auch den subtext von werbung.
vermittelte geschlechterollen. ego- slogan, familienbilder, kleidungsstil von bestimmten gruppen usw.
marx wurde ja auch verbraten- goog feeling oder so...

#271:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 14:12
    —
schon alleine, dass filme und das restliche programm überhaupt durch werbung entweder unterbrochen oder auch "nur" strukturiert werden...
dass man z.b. häuser großformatig bestücken darf... wenn man geld hat.

#272:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 14:59
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
schon alleine, dass filme und das restliche programm überhaupt durch werbung entweder unterbrochen oder auch "nur" strukturiert werden...
dass man z.b. häuser großformatig bestücken darf... wenn man geld hat.


Versteh ich nicht. Am Kopf kratzen

#273:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 15:09
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
schon alleine, dass filme und das restliche programm überhaupt durch werbung entweder unterbrochen oder auch "nur" strukturiert werden...
dass man z.b. häuser großformatig bestücken darf... wenn man geld hat.


Versteh ich nicht. Am Kopf kratzen


oder: nach einem anstrengenden arbeitstag gönne ich mir was... tee oder so
also? dass arbeit anstrengend zu sein hat, wird nicht in frage gestellt- (und je anstrengender, je höher darf der genuss sein)- arbeitsethos

oder auch: jederzeit kann ich mir was bestellen- amazon.

#274:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 18:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Der Botschafter des unbedingten Kapitalismus heißt Coca-Cola.

Ist der personen-bezogene Begriff "Botschafter" Absicht? Wieso nicht "Botschaft"?

#275:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 21:05
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Der Botschafter des unbedingten Kapitalismus heißt Coca-Cola.

Ist der personen-bezogene Begriff "Botschafter" Absicht? Wieso nicht "Botschaft"?

Keine Absicht. Als ich das schrieb, dachte ich wahrscheinlich weniger an die Plörrre als an das Management, das dahinter steckt, und an das aggressive Marketing.

#276:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 21:27
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Der Botschafter des unbedingten Kapitalismus heißt Coca-Cola.

Ist der personen-bezogene Begriff "Botschafter" Absicht? Wieso nicht "Botschaft"?

Keine Absicht. Als ich das schrieb, dachte ich wahrscheinlich weniger an die Plörrre als an das Management, das dahinter steckt, und an das aggressive Marketing.

OK, konnte ja sein du würdest da sowas wie ein 'Eigenleben' in derart grossen/bestimmenden Konzernen sehen... (gegen die Mensch kaum noch "anstinken" kann und sich deren Vorgaben beugen muß)

#277:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 14.02.2017, 23:35
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
150 Tests in 30 Jahren macht 5 Tests im Jahr. Zu Kosten von 100 Mio EUR. Nur für die Tridents.

Das hatte ich, um im Bild zu bleiben, überhaupt nicht auf dem Radar. Jedenfalls wirft das ein anderes Licht auf die "Signal-These".

Warum? Glaubst Du nicht, dass man für ein Signal soviel auszugeben bereit ist?

Doch, sicherlich.

Nur ist das Signal hier kontinuierlich. Bei regelmäßig fünf Tests im Jahr wie bei den Tridents, oder regelmäßig ein Test im Jahr, wie bei den chinesischen Dongfeng-Raketen, macht es wenig Sinn, das mit tagesaktuellen Ereignissen zu verknüpfen. Könnte im Einzellfall natürlich trotzdem so sein.


fwo hat folgendes geschrieben:
Das gesamte NASA-Program genauso wie das russische Gegenstück war von der Zielrichtung hauptsächlich Imagepflege, also Signalverhalten.

Nicht ganz.

Das *beep* *beep* *beep* des Sputnik und das a small step for a man von Neil Armstrong hatte auch eine technische Komponente. Wer Satelliten in den Orbit oder Menschen auf den Mond schicken kann, der kann auch ICBMs bauen, die jeden Ort auf der Erde erreichen. Das war der Kern des Sputnik-Schocks, daß die Sowjets vor den USA in der Lage waren, Interkontinentalraketen zu bauen.



fwo hat folgendes geschrieben:
Sieh Dir die Militärparaden egal wo an, dann weißt Du, dass es sich bei all den Ländern, die nicht stark genug sind, um ihren Nachbarn zu überwältigen, im Wesentlichen ein Signalprogramm ist - ...

So hatte ich das noch nicht betrachtet. Interessanter Gedanke.



PS:

fwo hat folgendes geschrieben:
zur Verteidigung bräuchte man nur ca. 1/5 der Macht des Nachbarn.

Ich hab Sun Tzu gelesen. Von daher möchte ich nicht grundsätzlich widersprechen. Das mit 1/5 zu beziffern halte ich für gewagt.

#278:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 15.02.2017, 23:04
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich aber noch wichtiger finde, ist darüber nachzudenken, über welchen Prozess man sich auf den Grad der Seriösität einer Nachricht einigen kann.

Auf der akademischen oder theoretischen Ebene gibt es da eigentlich wenig Zweifel. Siehe zum Beispiel die bekannte Liste der Fehlschlüsse. Oder die diversen Baloney Detection Kits, ursprünglich von Carl Sagan, hier der von Michael Shermer. Die Methoden sind vorhanden, aber noch nicht allgemein bekannt oder sie werden trotz Kenntnis nicht durchgängig angewandt. Meist fallen die Methoden unter gesunder Menschenverstand.

Es bleiben psychologische Hintergründe, wie bereits angesprochen.



Einen wichtigen Punkt, vielleicht den Wichtigsten, nennst du bereits:

zelig hat folgendes geschrieben:
Ohne die Absicht, die eigenen Voraussetzungen zu reflektieren, ohne die Absicht das bessere Argument gelten zu lassen, und letztlich nur noch eine Art Stellungskrieg um die Oberhand der veröffentlichten Darstellung führen.





Folgendes liest sich wie die Antwort auf einen Beitrag, den ich noch nicht geschrieben habe:

zelig hat folgendes geschrieben:
Wichtig und wirklich diskussionswürdig finde ich folgende Fragen:
- Was bewegt mich dazu, eine Quelle als Vertrauenswürdig zu erachten?

Ich würde zu gerne sagen können: "Ich glaube nur, was ich selbst nachgeprüft habe." Leider geht das nicht, weil sich die Welt schneller dreht als ich schauen und nachprüfen kann. Ab einem bestimmten Punkt muß ich mich auf die eine oder andere Quelle verlassen, wenn ich "meinungsfähig" bleiben will.


zelig hat folgendes geschrieben:
Mein Antwort wäre: Jemand oder eine Quelle gewinnt mein Vertrauen, wenn
- sie selber bereit ist ihre Quellen offenzulegen
- sie bereit ist Fehler einzugestehen und zu korrigieren
- die ideellen Voraussetzungen transparent gemacht werden
- etwaige Interessen im Hintergrund erkennbar gemacht werden
- die Fähigkeit zur Unparteilichkeit vorhanden ist, also auch schon mal Kritik an der eigenen Partei geübt wird

Das gefällt mir, dem kann ich mich anschließen.

Trotzdem sehe ich auch hier noch ein Problem. Die Zeit zum Beispiel halte ich für ein gutes Blatt. Insbesondere weil sie unterschiedlichen Ansichten eine Plattform bietet. Manches davon finde ich ziemlich gut, bei anderem kann ich nur die Nase rümpfen. Am Ende bin ich dann doch wieder auf mein eigenes Urteil zurückgeworfen, um die guten von den schlechten Artikeln zu unterscheiden. Und nun?

#279:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.02.2017, 03:59
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
...
fwo hat folgendes geschrieben:
zur Verteidigung bräuchte man nur ca. 1/5 der Macht des Nachbarn.

Ich hab Sun Tzu gelesen. Von daher möchte ich nicht grundsätzlich widersprechen. Das mit 1/5 zu beziffern halte ich für gewagt.

Das ist auch ziemlich egal. Selbst mit 1/2 oder 2/3 oder 4/5 ließe sich eine Abrüstungsspirale anfangen, wenn es rational um die Verteidigung und nicht um Signale ginge.

Zumindest für konventionelle Streitkräfte kann man das sagen. Raketen sind da schwieriger zu bewerten.

#280:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 16.02.2017, 13:31
    —
smallie hat folgendes geschrieben:

Ich würde zu gerne sagen können: "Ich glaube nur, was ich selbst nachgeprüft habe." Leider geht das nicht, weil sich die Welt schneller dreht als ich schauen und nachprüfen kann. Ab einem bestimmten Punkt muß ich mich auf die eine oder andere Quelle verlassen, wenn ich "meinungsfähig" bleiben will.


Ist diese "Meinungsfähigkeit" über weite Strecken nicht einfach eine Illusion? Oder wie einer meiner Professoren zu sagen pflegte: "Wenn ich auf einem wissenschaftlichen Fachkongreß in den falschen Raum gerate, verstehe ich nur noch Bahnhof."

#281:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.02.2017, 14:14
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Ich würde zu gerne sagen können: "Ich glaube nur, was ich selbst nachgeprüft habe." Leider geht das nicht, weil sich die Welt schneller dreht als ich schauen und nachprüfen kann. Ab einem bestimmten Punkt muß ich mich auf die eine oder andere Quelle verlassen, wenn ich "meinungsfähig" bleiben will.


Ist diese "Meinungsfähigkeit" über weite Strecken nicht einfach eine Illusion? Oder wie einer meiner Professoren zu sagen pflegte: "Wenn ich auf einem wissenschaftlichen Fachkongreß in den falschen Raum gerate, verstehe ich nur noch Bahnhof."

Lachen Das hat er schön gesagt.
Ich gebe aber zwei Dinge zu bedenken:
1) Was im Raum eines wissenschaftlichen Fachkongresses vorgetragen wird, handelt normalerweise vom Rand der Forschung und wird von den Wissenschaftlern selbst ohne besondere didaktische Qualität auch so vorgetragen, dass die eigene fachliche Eminenz genügend hervorgehoben wird - das sollen auch nicht alle verstehen. (Die könnten nur unerwünschte Fragen stellen)
2) Die normalen Nachrichten, von denen wir hier sprechen, und die darauf zu überprüfen sind, ob es sich um Propaganda handelt oder nicht, handeln weder vom Rand der Forschung noch werden sie von Wissenschaftlern formuliert, die sie benutzen, um ihre fachliche Abgehobenheit zu demonstrieren. Jedenfalls sollte das so ein.

#282:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.02.2017, 17:39
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Ich würde zu gerne sagen können: "Ich glaube nur, was ich selbst nachgeprüft habe." Leider geht das nicht, weil sich die Welt schneller dreht als ich schauen und nachprüfen kann. Ab einem bestimmten Punkt muß ich mich auf die eine oder andere Quelle verlassen, wenn ich "meinungsfähig" bleiben will.


Ist diese "Meinungsfähigkeit" über weite Strecken nicht einfach eine Illusion? Oder wie einer meiner Professoren zu sagen pflegte: "Wenn ich auf einem wissenschaftlichen Fachkongreß in den falschen Raum gerate, verstehe ich nur noch Bahnhof."

Geht mir genau so, wenn ich in einer Ausstellung einen Kunstkritiker reden höre.

#283:  Autor: Wizard.of.silence BeitragVerfasst am: 16.02.2017, 17:57
    —
Bei Propaganda wird die Nachricht der Intention angepasst und entsprechend verkauft, bei vernünftiger Berichterstattung orientiert sich die Aussage, die 'Moral' wenn man so will, am Inhalt des Berichteten.

#284:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.04.2017, 19:06
    —
Ein paar kluge Gedanken von Sascha Lobo

Zitat:
Realität ist nur noch eine Meinung

Der Giftgasangriff in Syrien zeigt, wie Propaganda in Zeiten sozialer Medien funktioniert: Wer die Gefühle erreicht und genügend Zweifel sät, hat sein Ziel schon erreicht.

[...]

Propaganda ist ein Teil der Kriegsführung per Information: der Kampf um die Öffentlichkeit. Der Hintergrund ist eigentlich ein Hoffnungszeichen, denn die öffentliche Meinung wird beeinflusst, weil sie sehr mächtig ist. Das bedeutet aber auch, dass sich mit dem Wandel der öffentlichen Meinung durch soziale Medien die Propaganda ändern muss: Wir wohnen der Entstehung von Social Propaganda bei, deren Wirkmechanismen nicht mehr (nur) auf die redaktionellen Medien des 20. Jahrhunderts abgestimmt sind, sondern in erster Linie auf soziale Medien. Also auf die redaktionslosen Plattformen, bei denen die Verbreitung von Informationen in erster Linie nach emotionalen Kriterien geschieht.

Das ist der Schlüssel der Entstehung von Social Propaganda - sie ist viel stärker gefühlsbasiert. Und weil das Gefühl sehr viel schneller gefasst wird als rationale Argumente, tritt das Anscheinsprinzip in der Vordergrund: Wie sieht etwas auf den ersten Blick aus? Der Kontext wird sehr viel weniger wichtig, denn in sozialen Medien zählt in erster Linie der Moment, präziser das Gefühl des Moments. Für Social Propaganda bedeutet das, dass sie sich darauf konzentriert, ein Gefühl der Wahrheit zu erzeugen, das sich zumindest dem ersten Anschein nach aufrechterhalten lässt.

Mit den sozialen Medien aber hat sich genau dieser erste Anschein verändert. Früher wäre eine Möglichkeit der Propaganda gewesen, einen Giftgasangriff schlicht zu leugnen. Alles abzustreiten ist die simpelste Form der Propaganda. Mit der Allgegenwart von Smartphone-Kameras und der kaum kontrollierbaren Möglichkeit, darüber Filme, Fotos und Augenzeugenberichte zu teilen, hat das Leugnen erschwert. Social Propaganda, also der Kampf um die gefühlte Wahrheit geht sofort verloren, wenn eine Seite erklärt, es habe gar keinen Giftgasangriff gegeben, aber Fotos und Videoclips erstickende Menschen mit Schaum vor dem Mund zeigen.

[...]

Das ist die Essenz der Social Propaganda: das Angebot von einfachen, gut weitererzählbaren Erklärungen, die auf den ersten, sozialmedialen Blick irgendwie stimmen könnten, die passgenau in den Anschein eingefügt sind, der über soziale Medien entsteht. Dabei ist gar nicht so wichtig, dass Social Propaganda perfekt stimmig ist. Es geht um das erste Gefühl - hmmm, könnte ja wirklich sein.


http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/propaganda-beim-giftgasangriff-in-syrienkonflikt-kolumne-von-sascha-lobo-a-1141980.html

#285:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.04.2017, 21:23
    —
(Aus dem Trööt "Wahlen in der Türkei"):

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

schtonk hat folgendes geschrieben:
Einige Deutschtürken kommen selbst zu Wort ...
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage/fern-der-heimat---fremd-in-deutschland-100.html

zumutbare links bitte!
https://www.youtube.com/watch?v=ge-bbOSP1Ro


Ist an dem Bericht mit dem ZDF-Link irgendwas nicht in Ordnung? Er ist doch identisch mit dem auf YT, den du verlinkst. Oder womit habe ich deine Zumutbarkeitsgrenze überschritten?

Ach, jetzt fällts mir ein, woran das liegen könnte. Du sprichst ja von
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
...linksliberalen deutschen Staatsmedien


Damit liegst du voll auf Kurs mit z.B. der "Propagandaschau":

Propagandaschau hat folgendes geschrieben:
Die Propaganda der Staatssender hat nicht nur Deutschland und Europa in eine gefährliche Sackgase gefahren, neuen heißen und Kalten Krieg in Osteuropa verursacht, sondern auch jene Kriege und Massenmorde vorangetrieben, die – neben Hunderttausenden Toten – eine Flüchtlings- und Migrationswelle sowie islamistischen Terror nach Europa gespült haben.


Code:
https://propagandaschau.wordpress.com/tag/staatsmedien/



Ich hoffe, das ist zumutbar für dich. Und noch ein Tip: Du kannst dich wehren!

Propagandaschau hat folgendes geschrieben:
Eine Programmbeschwerde kann und sollte jeder Bürger per Post oder Mail einreichen, wenn er erkennt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ihrem Informationsauftrag nicht nachkommen. Wer GEZwungen wird, für Informationen zu bezahlen und dann feststellt, dass ARD, DLF und ZDF Nachrichten und Meinungen unterdrücken, die Realität verzerren, einseitig Partei ergreifen und Feindbilder schüren um damit die deutsche Öffentlichkeit zu manipulieren und in die Irre zu führen, hat jederzeit die Möglichkeit, sich bei den Verantwortlichen zu beschweren.


Aber Vorsicht: "Staatsmedien" reagieren normalerweise heimtückisch auf Kritik, da hat man schnell den KGB - pardon, FSB - am Hals Sehr glücklich

#286:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.05.2017, 19:18
    —
ich habe mich vor ein paar tagen bei meiner tante,und wie immer mit meiner cousine ( noch zu haben,)
gesellschaftsspielen hingegeben.
nebenbei lief das fernsehen. blöd aber naja. die tante wird wunderlich.
auf jeden fall habe ich 3 sendungen verfolgen müssen:
1. dahoam is dahoam: man sammelte klamotten für einen basar um den erlös flüchtlingen zu spenden.
2. irgendwas mit nonnen und einem wepper- bruder: die adelige mit schloss will ins altenheim, ähm, in die altenresidenz und überlegt, was sie mit dem schloss machen soll. ganz genau: sie wünscht sich ein flüchtlingsheim in ihrem schloss!
3. eine kliniksoap/ sachsenklinik: privater ärger. der mann einer ärztin hat, als unternehmer, steuern hinterzogen und bereut das bitter. nun aber ist er dran, die wohnung wird durchsucht.
der hinterzieher in erklärungsnot und voller reue erklärt seiner partnerin, dass er, richtig! flüchtlingen aus reue was gespendet hat.

und dass alles innerhalb von 3 stunden ungefähr. da hat selbst meine unpolitische cousine lachen müssen.

wenn das keine propaganda für die bürgerliche und unternehmerische und aristokratische moral ist...

ps einen beweis kann ich liefern:
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/dahoam-is-dahoam/1906-did-patricks-praktikantin-100.html

#287:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.05.2017, 19:50
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich habe mich vor ein paar tagen bei meiner tante,und wie immer mit meiner cousine ( noch zu haben,)
gesellschaftsspielen hingegeben.
nebenbei lief das fernsehen. blöd aber naja. die tante wird wunderlich.
auf jeden fall habe ich 3 sendungen verfolgen müssen:
1. dahoam is dahoam: man sammelte klamotten für einen basar um den erlös flüchtlingen zu spenden.
2. irgendwas mit nonnen und einem wepper- bruder: die adelige mit schloss will ins altenheim, ähm, in die altenresidenz und überlegt, was sie mit dem schloss machen soll. ganz genau: sie wünscht sich ein flüchtlingsheim in ihrem schloss!
3. eine kliniksoap/ sachsenklinik: privater ärger. der mann einer ärztin hat, als unternehmer, steuern hinterzogen und bereut das bitter. nun aber ist er dran, die wohnung wird durchsucht.
der hinterzieher in erklärungsnot und voller reue erklärt seiner partnerin, dass er, richtig! flüchtlingen aus reue was gespendet hat.

und dass alles innerhalb von 3 stunden ungefähr. da hat selbst meine unpolitische cousine lachen müssen.

wenn das keine propaganda für die bürgerliche und unternehmerische und aristokratische moral ist...

ps einen beweis kann ich liefern:
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/dahoam-is-dahoam/1906-did-patricks-praktikantin-100.html


und alles übrigens im öffentlich- rechtlichen.

#288:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.05.2017, 20:09
    —
Das passt ja auch in anderer Weise in diesen Werbethread:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich habe mich vor ein paar tagen bei meiner tante,und wie immer mit meiner cousine ( noch zu haben,)
gesellschaftsspielen hingegeben. ....

Fett von mir.
Wenn Du sie auf diesem Weg an den Mann bringen willst, wäre es interessant zu wissen, ob sie auch so hingebungsvoll ist. Und wenn der Zustand noch in Ordnung ist, könnte auch ein Bild ganz hilfreich sein.

scnr

#289:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.05.2017, 20:11
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich habe mich vor ein paar tagen bei meiner tante,und wie immer mit meiner cousine ( noch zu haben,)
gesellschaftsspielen hingegeben. ....

Fett von mir.
Wenn Du sie auf diesem Weg an den Mann bringen willst, wäre es interessant zu wissen, ob sie auch so hingebungsvoll ist. Und wenn der Zustand noch in Ordnung ist, könnte auch ein Bild ganz hilfreich sein.

scnr


oh, tatsächlich... Verlegen

wie sie so ....ist weiß ich nicht. aber sie ist blond, naturblond, gelockt.

#290:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.05.2017, 22:34
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich habe mich vor ein paar tagen bei meiner tante,und wie immer mit meiner cousine ( noch zu haben,)
gesellschaftsspielen hingegeben. ....

Fett von mir.
Wenn Du sie auf diesem Weg an den Mann bringen willst, wäre es interessant zu wissen, ob sie auch so hingebungsvoll ist. Und wenn der Zustand noch in Ordnung ist, könnte auch ein Bild ganz hilfreich sein.

scnr


oh, tatsächlich... Verlegen

wie sie so ....ist weiß ich nicht. aber sie ist blond, naturblond, gelockt.

Dann solltest Du sie vielleicht mal auf einen Urlaub nach Nordafrika oder auf die arabische Halbinsel mitnehmen. Einem Freund von mir wurden für seine blonde Frau 20 Kamele geboten. (Er hat es aber nicht gemacht, weil er nicht wusste, ob er die Kamele auf seiner Rückfahrt über Ägypten so schnell verkauft bekommen würde.)

#291:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.03.2018, 21:03
    —
Gestern Abend war bei uns in den Hauptnachrichten, dem "National", ein ausführlicher Bericht ueber eine sogenannte "Trollfabrik" in Moskau zu sehen. Dort wurden bis vor ein paar Monaten jahrelang vor allem Jugendliche zur Verbreitung russischer Propaganda im internet eingesetzt. (Inzwischen sei das Unternehmen umgezogen, weil es von westlichen Medien enttarnt wurde) In dem Bericht kam auch einer der "Trolle" zu Wort, der nach eigenen Angaben ausgestiegen ist, weil ihm sein Job, einseitige "Wahrheiten" und auch glatte Lügen zu verbreiten, irgendwann zuwider wurde. Der (inzwischen) junge Mann nannte als Beispiel fuer seine "Arbeit" ueber den Ukrainekonflikt verbreitete russische Propaganda. Er gab an, dass er und seine "Mitarbeiter" vor allem immer wieder angehalten wurden, Bilder und Berichte ueber durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss der ukrainischen Armee getötete und verwundete Kinder in den Vordergrund zu stellen.


In der selben Sendung des "National" war eine Viertelstunde zuvor ein Bericht ueber die aktuellen Kaempfe um Ost-Ghouta in Syrien zu sehen. Dabei wurden die Einschläge syrischer Artillerie sowie Luftangriffe gegen die belagerte Stadt gezeigt und dann vor allem verwundete Kinder, die mit Autos in die verbliebenen Krankenhäuser gebracht wurden.


Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern

#292:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.03.2018, 21:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern

Nein ...... solange sie zu den "Guten" gehören.
Kann sich ändern ... dann kann sich auch die Bezeichnung für das ändern was sie machen. Aus Nachrichten könnte dann zB Propaganda werden.

#293:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.03.2018, 23:30
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern


Krass, dass dir das echt nicht zu blöd ist. Mit den Augen rollen

#294:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 00:37
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern


Krass, dass dir das echt nicht zu blöd ist. Mit den Augen rollen


Viel krasser finde ich, dass Du scheinbar nicht begreifen kannst, dass im grossen geopolitischen Konflikt zwischen den USA und Russland (und darum geht es sowohl in der Ukraine als auch in Syrien) von beiden Seiten die gleiche Art von Propaganda verbreitet wird.

#295:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 14:30
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern


Krass, dass dir das echt nicht zu blöd ist. Mit den Augen rollen


Viel krasser finde ich, dass Du scheinbar nicht begreifen kannst, dass im grossen geopolitischen Konflikt zwischen den USA und Russland (und darum geht es sowohl in der Ukraine als auch in Syrien) von beiden Seiten die gleiche Art von Propaganda verbreitet wird.


Und du meinst wirklich eine Staatlich betriebene "Trollfabrik", die Fake news und Propaganda in Sozialen Medien verbreitet und sogar versucht Wahlkämpfe anderer Länder zu beeinflussen sei quasi das Gleiche, wie ein kanadischer Fernsehsender? Pillepalle

#296:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 15:24
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern


Krass, dass dir das echt nicht zu blöd ist. Mit den Augen rollen


Viel krasser finde ich, dass Du scheinbar nicht begreifen kannst, dass im grossen geopolitischen Konflikt zwischen den USA und Russland (und darum geht es sowohl in der Ukraine als auch in Syrien) von beiden Seiten die gleiche Art von Propaganda verbreitet wird.


Und du meinst wirklich eine Staatlich betriebene "Trollfabrik", die Fake news und Propaganda in Sozialen Medien verbreitet und sogar versucht Wahlkämpfe anderer Länder zu beeinflussen sei quasi das Gleiche, wie ein kanadischer Fernsehsender? Pillepalle


Das finde ich aber auch, dass man den Russen nicht mit dem Kulturwesen namens Westbürger vergleichen kann:



"Kultura nix gut! Europa nix gut! Frau vergewaltigen serr gut!"- so ist der Russe wirklich! (Was Urgroßvater schon wusste.)

Siehe auch:

Der Iwan

Russenjauche

Das sollte mal wieder verstärkt in den Vordergrund gerückt werden.

Ach, das tun das westliche Kapital, sein Staat, die Kapitalmedien und reaktionäre Professoren bereits? Na dann is ja gut.

#297:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 19:36
    —
Hier geht es ja auch nicht wirklich darum einen kanadischen Fernsehsender mit einer russischen Trollfabrik zu vergleichen (sonst haette ich da eher RT als Vergleichsobjekt genommen und das zwinkern weggelassen) sondern mit dieser provokativen Frage darauf hinzuweisen, dass hier von beiden "Medien" die exakt gleiche Art von Propaganda verbreitet wird. Ein Fernsehsender mag zwar keine "Trollfabrik" sein, er kann sich aber schon mal wie eine solche verhalten. zwinkern

#298:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 21:43
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier geht es ja auch nicht wirklich darum einen kanadischen Fernsehsender mit einer russischen Trollfabrik zu vergleichen (sonst haette ich da eher RT als Vergleichsobjekt genommen und das zwinkern weggelassen) sondern mit dieser provokativen Frage darauf hinzuweisen, dass hier von beiden "Medien" die exakt gleiche Art von Propaganda verbreitet wird. Ein Fernsehsender mag zwar keine "Trollfabrik" sein, er kann sich aber schon mal wie eine solche verhalten. zwinkern


Doch, genau diesen Schwachsinn hast du oben geschrieben.

Mit ganz lustigem sarkastischen Unterton. Haha, haben wir gelacht

#299:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 22:37
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern


Krass, dass dir das echt nicht zu blöd ist. Mit den Augen rollen


Viel krasser finde ich, dass Du scheinbar nicht begreifen kannst, dass im grossen geopolitischen Konflikt zwischen den USA und Russland (und darum geht es sowohl in der Ukraine als auch in Syrien) von beiden Seiten die gleiche Art von Propaganda verbreitet wird.


Und du meinst wirklich eine Staatlich betriebene "Trollfabrik", die Fake news und Propaganda in Sozialen Medien verbreitet und sogar versucht Wahlkämpfe anderer Länder zu beeinflussen sei quasi das Gleiche, wie ein kanadischer Fernsehsender? Pillepalle

Dann halt nicht der kanadische Fernsehsender, sondern dies:

Zitat:
Als der frühere CIA-Chef James Woolsey gefragt wurde, ob die USA sich in die Wahlen anderer Länder einmische, sagte er: "Ja, wahrscheinlich. Aber nur wenn es gute Gründe gibt im Interesse der Demokratie.


When asked whether the U.S. interferes in other countries’ elections, James Woolsey said, “Well, only for a very good cause in the interests of democracy."

“Oh, probably, but it was for the good of the system in order to avoid communists taking over,” he told Laura Ingraham on her Fox News show on Friday night.

Woolsey served as CIA director under former President Clinton.

http://thehill.com/blogs/blog-briefing-room/news/374372-ex-cia-director-us-meddles-in-foreign-elections-for-a-good

#300:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 23:42
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bedeutet das, dass die kanadische CBC jetzt auch als "Trollfabrik" gelten kann? Am Kopf kratzen zwinkern


Krass, dass dir das echt nicht zu blöd ist. Mit den Augen rollen


Viel krasser finde ich, dass Du scheinbar nicht begreifen kannst, dass im grossen geopolitischen Konflikt zwischen den USA und Russland (und darum geht es sowohl in der Ukraine als auch in Syrien) von beiden Seiten die gleiche Art von Propaganda verbreitet wird.


Und du meinst wirklich eine Staatlich betriebene "Trollfabrik", die Fake news und Propaganda in Sozialen Medien verbreitet und sogar versucht Wahlkämpfe anderer Länder zu beeinflussen sei quasi das Gleiche, wie ein kanadischer Fernsehsender? Pillepalle

Dann halt nicht der kanadische Fernsehsender, sondern dies:

Zitat:
Als der frühere CIA-Chef James Woolsey gefragt wurde, ob die USA sich in die Wahlen anderer Länder einmische, sagte er: "Ja, wahrscheinlich. Aber nur wenn es gute Gründe gibt im Interesse der Demokratie.


When asked whether the U.S. interferes in other countries’ elections, James Woolsey said, “Well, only for a very good cause in the interests of democracy."

“Oh, probably, but it was for the good of the system in order to avoid communists taking over,” he told Laura Ingraham on her Fox News show on Friday night.

Woolsey served as CIA director under former President Clinton.

http://thehill.com/blogs/blog-briefing-room/news/374372-ex-cia-director-us-meddles-in-foreign-elections-for-a-good

Aber das sind doch die Guten, das gildet nicht

#301:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 01:24
    —
Ist ja auch frustrierend: Ausgerechnet die Russen, dieses rückständige barbarische Volk, das auch im Kalten Krieg und Wettlauf zum Mond immer den kürzeren gezogen hat, ist auf einmal so clever, unsere Computer zu hacken und uns an der digitalen Nase herumzuführen. Das haut doch den dicksten Affen von der Drehorgel!

#302:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 02:52
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier geht es ja auch nicht wirklich darum einen kanadischen Fernsehsender mit einer russischen Trollfabrik zu vergleichen (sonst haette ich da eher RT als Vergleichsobjekt genommen und das zwinkern weggelassen) sondern mit dieser provokativen Frage darauf hinzuweisen, dass hier von beiden "Medien" die exakt gleiche Art von Propaganda verbreitet wird. Ein Fernsehsender mag zwar keine "Trollfabrik" sein, er kann sich aber schon mal wie eine solche verhalten. zwinkern


Doch, genau diesen Schwachsinn hast du oben geschrieben.

Mit ganz lustigem sarkastischen Unterton. Haha, haben wir gelacht



Ich habe gar nicht mitgekriegt, dass Euer Gnaden in den Keller hinabgestiegen sind... Sehr glücklich

#303:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 10:14
    —
Wie russische Onlinemedien die Demokratie destabilisieren wollen

Zitat:
...Dass der russische Staat hinter diesen Onlinemedien in Berliner Bestlage steckt, verschleiern diese mit großem Aufwand. Das Nachrichtenportal T-online.de hatte kürzlich erstmals über "Russlands heimliche Medienzentrale in Berlin" berichtet. Doch das ist längst nicht alles.
...
Maffick-Produzent Jeffrey Ray Sparks hat gegenüber T-online bestätigt, dass seine im März in Berlin ins Handelsregister eingetragene Firma eine Tochtergesellschaft ist, die zum Großteil mit Geld der staatlichen russischen Videoagentur Ruptly finanziert werde. Ruptly gehört zum TV-Sender RT, früher Russia Today. Ein früherer Mitarbeiter bestätigte gegenüber der SZ anonym, dass Ruptly eng mit Redfish und Maffick zusammenarbeite und beide Kanäle Videos von Ruptly verwendeten.
...
Während Radio Sputnik und der russische Staatsfernsehsender RT in ihren deutschen Programmen Verschwörungstheorien verbreiten und auch schon mal rechte Stimmungsmache betreiben wie jüngst mit einer erfundenen Vergewaltigung durch Flüchtlinge, geben die neuen Onlinemedien sich links und kosmopolitisch und verbreiten ihre Botschaften auf Englisch.
...
"Zielsetzung dieser neuen Onlinemedien wie Redfish und In the Now ist die Schwächung liberaler Demokratien", sagt Ingo Mannteufel, Leiter der Russisch-Redaktion der Deutschen Welle. "Sie betreiben Desinformation und versuchen, unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aufzuhetzen." Dabei handle es sich um "graue Propaganda" aus Moskau. "
...

#304:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 13:44
    —
Na und? Hat die BBC im letzten Krieg auch gemacht. Glaubt ihr die haben damals immer die Wahrheit gesagt?

#305:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 14:22
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Na und? Hat die BBC im letzten Krieg auch gemacht. Glaubt ihr die haben damals immer die Wahrheit gesagt?


Wir sind nun mal tribale Primaten, denen ihr Instinkt sagt, daß der eigene Stamm gut und der andere schlecht ist. Bekommen wir das durch staatliche Propaganda ständig bestätigt, versetzt uns das fast automatisch in Kampfmodus. Und das war und ist in Kriegen ja auch erwünscht. Zweifel, abwägende Betrachtungen, Schilderung auch der anderen Seite dagegen schwächt unsere Kampfmoral. Die "Wahrheit", oder das, was man jeweils dafür hält, ist fast immer nur Mittel, nie Zweck - übrigens auch außerhalb von direkten Kriegen.

#306:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 14:29
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Na und? Hat die BBC im letzten Krieg auch gemacht. Glaubt ihr die haben damals immer die Wahrheit gesagt?


Wir sind nun mal tribale Primaten, denen ihr Instinkt sagt, daß der eigene Stamm gut und der andere schlecht ist. Bekommen wir das durch staatliche Propaganda ständig bestätigt, versetzt uns das fast automatisch in Kampfmodus.

Das, trotz Wissen darüber, immer wieder darauf hereingefallen wird, dass macht das so perfide.
Es ist nicht nur "staatliche Propaganda", sondern auch "das gesunde Volksempfinden", dass von gewisse Kreisen kanalisiert wird.
Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.

#307:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 14:46
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Na und? Hat die BBC im letzten Krieg auch gemacht. Glaubt ihr die haben damals immer die Wahrheit gesagt?


Wir sind nun mal tribale Primaten, denen ihr Instinkt sagt, daß der eigene Stamm gut und der andere schlecht ist. Bekommen wir das durch staatliche Propaganda ständig bestätigt, versetzt uns das fast automatisch in Kampfmodus.

Das, trotz Wissen darüber, immer wieder darauf hereingefallen wird, dass macht das so perfide.
Es ist nicht nur "staatliche Propaganda", sondern auch "das gesunde Volksempfinden", dass von gewisse Kreisen kanalisiert wird.
Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.

Auch wenn es dir vielleicht nicht gefällt, es funktioniert auf beiden Seiten. Ob links oder rechts, ob grün oder braun, immer zählt nur, von wem etwas gesagt wird, nicht was. Wenn Habeck etwas sagt, findet man es zumindest bedenkenswert, Gauland hat noch nicht richtig seine komische Krawatte zurechtgerückt, da wird schon gepfiffen. (Im FGH reicht für eine solche tribale Reaktion schon, den Namen Gauland auch nur zu erwähnen).

#308:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 14:56
    —
Wir beobachten im Moment überall zumindest in der westlichen Welt Doppelbindereffekte, wo sich die Menschen in zwei Gruppen, zwei Stämme, zwei Glaubensrichtungen auseinanderentwickeln, und doch in gegenseitiger Abneigung miteinander verbunden bleiben. Die Anlässe sind immer wieder andere, der Hass aber schaukelt sich auf beiden Seiten immer mehr auf.

#309:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 15:44
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.


Hexen waren keine genau definierbare Gruppe. Es konnte jede und jeden treffen als Hexe angeklagt zu werden.

#310:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 16:20
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.


Hexen waren keine genau definierbare Gruppe. Es konnte jede und jeden treffen als Hexe angeklagt zu werden.


Die Außenseiter der Gesellschaft sind nie eine genau definierte Gruppe. Fahrendes Volk, Homos, skurrile Einzelgänger, fremd aussehende Menschen, usw usw kann es treffen.
Eher selten, den Vorsitzender vom Trachtenverein.

#311:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 16:25
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.


Hexen waren keine genau definierbare Gruppe. Es konnte jede und jeden treffen als Hexe angeklagt zu werden.


Die Außenseiter der Gesellschaft sind nie eine genau definierte Gruppe. Fahrendes Volk, Homos, skurrile Einzelgänger, fremd aussehende Menschen, usw usw kann es treffen.
Eher selten, den Vorsitzender vom Trachtenverein.


Es hat auch Adlige und Bürgermeister getroffen.

#312:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 16:30
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.


Hexen waren keine genau definierbare Gruppe. Es konnte jede und jeden treffen als Hexe angeklagt zu werden.


Die Außenseiter der Gesellschaft sind nie eine genau definierte Gruppe. Fahrendes Volk, Homos, skurrile Einzelgänger, fremd aussehende Menschen, usw usw kann es treffen.
Eher selten, den Vorsitzender vom Trachtenverein.


Es hat auch Adlige und Bürgermeister getroffen.

So isses! Soviel zum Thema „einfache Erklärung“.

#313:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 16:33
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.


Hexen waren keine genau definierbare Gruppe. Es konnte jede und jeden treffen als Hexe angeklagt zu werden.


Die Außenseiter der Gesellschaft sind nie eine genau definierte Gruppe. Fahrendes Volk, Homos, skurrile Einzelgänger, fremd aussehende Menschen, usw usw kann es treffen.
Eher selten, den Vorsitzender vom Trachtenverein.


Es hat auch Adlige und Bürgermeister getroffen.


Wenn es dem "Volkszorn" dienlich war, hat man bestimmt gelegentlich mal einen gefunden, der keine Lobby hatte.
Hast Du darüber auch mal ein Beispiel?

#314:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 16:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.


Hexen waren keine genau definierbare Gruppe. Es konnte jede und jeden treffen als Hexe angeklagt zu werden.


Die Außenseiter der Gesellschaft sind nie eine genau definierte Gruppe. Fahrendes Volk, Homos, skurrile Einzelgänger, fremd aussehende Menschen, usw usw kann es treffen.
Eher selten, den Vorsitzender vom Trachtenverein.


Es hat auch Adlige und Bürgermeister getroffen.


Wenn es dem "Volkszorn" dienlich war, hat man bestimmt gelegentlich mal einen gefunden, der keine Lobby hatte.
Hast Du darüber auch mal ein Beispiel?


Z.B.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung
Zitat:
Der Bürgermeister Johannes Junius, der 1628 in Bamberg verbrannt wurde, schrieb in Gefangenschaft einen Brief an seine Tochter, in dem er schilderte, wie die Henkersknechte ihn aufforderten, etwas Ausgedachtes zu gestehen, auch wenn er ganz unschuldig sei.

#315:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 20:13
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht nur "staatliche Propaganda", sondern auch "das gesunde Volksempfinden", dass von gewisse Kreisen kanalisiert wird.
Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.

Hexen sind Hirngespinste, Migranten und die Probleme, die sie machen, sind real.

#316:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 22:54
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht nur "staatliche Propaganda", sondern auch "das gesunde Volksempfinden", dass von gewisse Kreisen kanalisiert wird.
Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.

Hexen sind Hirngespinste, Migranten und die Probleme, die sie machen, sind real.


Alle und jederzeit ist ein Hirngespinnst von Dir.

#317:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 23:02
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht nur "staatliche Propaganda", sondern auch "das gesunde Volksempfinden", dass von gewisse Kreisen kanalisiert wird.
Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.

Hexen sind Hirngespinste, Migranten und die Probleme, die sie machen, sind real.


Alle und jederzeit ist ein Hirngespinnst von Dir.
alle und jederzeit behauptet weder donnerten noch sonst irgendwer.

#318:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.11.2018, 23:05
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht nur "staatliche Propaganda", sondern auch "das gesunde Volksempfinden", dass von gewisse Kreisen kanalisiert wird.
Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.

Hexen sind Hirngespinste, Migranten und die Probleme, die sie machen, sind real.


Alle und jederzeit ist ein Hirngespinnst von Dir.
alle und jederzeit behauptet weder donnerten noch sonst irgendwer.

DonMartin ist derjenige der stets pauschalisiert. "Migranten" machen Probleme, "Musels" haben kein Kultur, usw. Wenn er das etwas differenzieren würde, könnte man vielleicht darauf eingehen.

#319:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 12.11.2018, 00:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

DonMartin ist derjenige der stets pauschalisiert. "Migranten" machen Probleme, "Musels" haben kein Kultur, usw. Wenn er das etwas differenzieren würde, könnte man vielleicht darauf eingehen.

Du pauschalisierst doch selber, indem Du
irrationale Vorstellungen von nicht existierenden Hexen in denselben Topf wirfst wie
sehr reale und rational begründbare Vorbehalte gegen ungeregelte Migration.

#320:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.11.2018, 11:38
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

DonMartin ist derjenige der stets pauschalisiert. "Migranten" machen Probleme, "Musels" haben kein Kultur, usw. Wenn er das etwas differenzieren würde, könnte man vielleicht darauf eingehen.

Du pauschalisierst doch selber, indem Du
irrationale Vorstellungen von nicht existierenden Hexen in denselben Topf wirfst wie
sehr reale und rational begründbare Vorbehalte gegen ungeregelte Migration.


Ach schau an.
Jetzt tust Du so, alsob Du "Vorbehalte hast gegen ungeregelte Migration".
Dagegen haben die meisten was.
Ich sprach darüber, dass eine Minderheit (Leute am Rande der Gesellschaft) immer herhalten muss, wenn ein Schuldiger für tatsächliche oder imaginäre Probleme gesucht wird.

#321:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 12.11.2018, 13:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

DonMartin ist derjenige der stets pauschalisiert. "Migranten" machen Probleme, "Musels" haben kein Kultur, usw. Wenn er das etwas differenzieren würde, könnte man vielleicht darauf eingehen.

Du pauschalisierst doch selber, indem Du
irrationale Vorstellungen von nicht existierenden Hexen in denselben Topf wirfst wie
sehr reale und rational begründbare Vorbehalte gegen ungeregelte Migration.


Ach schau an.
Jetzt tust Du so, alsob Du "Vorbehalte hast gegen ungeregelte Migration".
Dagegen haben die meisten was.
Ich sprach darüber, dass eine Minderheit (Leute am Rande der Gesellschaft) immer herhalten muss, wenn ein Schuldiger für tatsächliche oder imaginäre Probleme gesucht wird.


Richtig.

Dann sollte jeder Einzelne dafür was tun, dass der der geregelt da ist, seinen Aufenthalt sicher in jeder Hinsicht hat. Nur die an die Hammelbeine nehmen die ihren Status " überstrapazieren".

Dann sollte der Staat seine Regelungen geregelt durchsetzt, weder schummeln noch Sand in die Augen streuen und sein Recht auch durchsetzt.

Die anderen wichtigen Baustellen bei den Leuten am Rande der Gesellschaft bearbeiten wir dann alle zusammen ( so weit die Leute da mit sich arbeiten lassen ).

Überall steckt schon Propaganda drin in Infos die umherschwirren.

#322:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 01:24
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ach schau an.
Jetzt tust Du so, alsob Du "Vorbehalte hast gegen ungeregelte Migration".

Ich tue nicht so, ich habe sie.
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Dagegen haben die meisten was.

Den Eindruck habe ich diesem Forum nicht.
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich sprach darüber, dass eine Minderheit (Leute am Rande der Gesellschaft) immer herhalten muss, wenn ein Schuldiger für tatsächliche oder imaginäre Probleme gesucht wird.

Das trifft zwar für Hexen zu, nicht aber für Migranten. Die sind real, und verursachen reale Probleme.
Du stellst es so dar, als sei letzteres eine Art Hexenwahn.

#323:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 03:25
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht nur "staatliche Propaganda", sondern auch "das gesunde Volksempfinden", dass von gewisse Kreisen kanalisiert wird.
Wo früher Hexen und andere Außenseiter für herhalten mußten, machen jetzt ungeliebte Einwanderer.

Hexen sind Hirngespinste, Migranten und die Probleme, die sie machen, sind real.

Der Schwerpunkt in vrolijkes Argumentation liegt auf dem "gesunden Volksempfinden", dessen Anhänger du ja bist, wie deine Posts immer wieder unterstreichen.
Wenn du die Diskussion jetzt auf einen im historischen Licht betrachtet relevanten Begriff umlenken möchtest, um deine übliche Hetze zu artikulieren, so ist das äußerst durchsichtig.

#324:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.12.2018, 23:14
    —
Gefunden: Bundeszentrale für politische Bildung(bpB) zum Thema:

"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt."

#325:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 06.12.2018, 23:52
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gefunden: Bundeszentrale für politische Bildung(bpB) zum Thema:

"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt."

Hast du eine Kritik an dieser Aussage?

#326:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.12.2018, 16:44
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gefunden: Bundeszentrale für politische Bildung(bpB) zum Thema:

"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt."

Hast du eine Kritik an dieser Aussage?

Ich finde sie erstaunlich. Immerhin ist die bpb eine "Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern"(Horst Seehofer).

Was meinst du, wieviele Berichte unserer Mainstream-Medien könnten nach der Aussage dieser Behörde als Propaganda bezeichnet werden?

#327:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 07.12.2018, 16:52
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gefunden: Bundeszentrale für politische Bildung(bpB) zum Thema:

"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt."

Hast du eine Kritik an dieser Aussage?

Ich finde sie erstaunlich. Immerhin ist die bpb eine "Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern"(Horst Seehofer).

Was meinst du, wieviele Berichte unserer Mainstream-Medien könnten nach der Aussage dieser Behörde als Propaganda bezeichnet werden?


Meinst du jetzt im Vergleich zu den Berichten der Verschwörungstheorie-Medien?

#328:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.12.2018, 17:20
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gefunden: Bundeszentrale für politische Bildung(bpB) zum Thema:

"Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt."

Hast du eine Kritik an dieser Aussage?

Ich finde sie erstaunlich. Immerhin ist die bpb eine "Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern"(Horst Seehofer).

Was meinst du, wieviele Berichte unserer Mainstream-Medien könnten nach der Aussage dieser Behörde als Propaganda bezeichnet werden?


Meinst du jetzt im Vergleich zu den Berichten der Verschwörungstheorie-Medien?

Bestimmte Medien (bzw Zitate daraus) werden in diesem Forum nicht akzeptiert, wieso sollte ich die hier erwähnen wenn sie sowieso nicht als Medien akzeptiert werden?
Natürlich gilt die Aussage für alle Publikationen, viele gelten hier aber nicht.

#329:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 17:48
    —
Wie linksversiffte Gutmenschen (also ich) über die Lügenpresse denken.

(Hat auch was mit der BGE-Diskussion und der Geschichte der Menschheit zu tun. Was - das sollte ich besser dort sagen. Meine Schlagworte sind aus folgendem geborgt.)


schtonk hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In den letzten Jahren hat es sich eingebürgert - man könnte fast sagen, eingereichsbürgert -, dass Rechte von ihren politischen Gegnerinnen und Gegnern als "linksgrün versifft" oder "rotgrün versifft" sprechen, so wie sie von "Lügenpresse", "Gutmenschen" und "Genderismus" sprechen.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rechte-sprache-warum-linksgruen-versifft-a-1252819.html

Zwei Beispiele.


1) Titelthema der ZEIT vom 14. Februar:

ZEIT hat folgendes geschrieben:
Ich zuerst!

Wie kommt es, dass nationale Egoismen wieder die Welt bedrohen?


Die Redakteure der ZEIT lesen sicher auch die internationale Presse. Ab und an drucken sie Artikel, die zuvor in namhaften ausländischen Zeitungen erschienen sind. Wer aber die internationale Presse kennt, müßte wissen, daß Deutschland dort oft als bully der EU gesehen wird, als Land, das seine Interessen durchsetzt. Das zum Beispiel aus einer "Krise" deutscher Banken eine Griechenlandkrise macht.

Dieser Aspekt findet in der deutschen Presse wenig Beachtung. Er findet noch nicht einmal Beachtung, wenn "nationale Egoismen" Titelthema sind. Nein



2) jüngst Thema in allen Zeitungen, hier die Süddeutsche:

SZ hat folgendes geschrieben:
Deutsche Autobranche verurteilt US-Zolldrohung
17. Februar 2019

Die deutsche Autoindustrie hat die bevorstehende Einstufung europäischer Autoimporte als "Gefahr für die nationale Sicherheit" der USA kritisiert. Falls das US-Handelsministerium zu dieser Einschätzung käme, wäre dies nicht nachvollziehbar, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Der Verband vertritt die Interessen der deutschen Autokonzerne.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/handelsstreit-deutsche-autobranche-verurteilt-us-zolldrohung-1.43333678

Das ist sehr kurzsichtig. Und dumm. So dumm, daß mehr dahinterstecken muß.

Trump hat angeboten, Autozölle gegenseitig auf Null zu senken. Das sollte den deutschen Autokonzernen nur recht sein, - es war ihnen sogar recht, siehe unten - weil sie eine etwas andere Käuferschicht ansprechen. Wer BMW, Audi oder Daimler kauft, will keinen Chrysler und keinen GM. Ich habe gelesen, daß die Franzosen etwas gegen diesen Deal hatten. Was plausibel ist, weil ihre Autos eher in das Marktsegment der Amis fallen.


SZ hat folgendes geschrieben:
VDA: "Zollschranken nutzen niemandem, auch den USA nicht. Vielmehr stellen sie eine Belastung für den Welthandel und internationale Wertschöpfungsketten dar, von der vor allem auch die amerikanische Automobilindustrie betroffen wäre."

Echt jetzt? Dann ist die Sache doch klar.

    EU-Zoll auf US-Autos: 10%
    US-Zoll auf EU-Autos: 2,5%


Das stand mehrmals in der Zeitung, also ist es wahr. zwinkern Ich hab's im Spiegel-Magazin gelesen, in der Süddeutschen irgendwo ganz hinten. Das ifo kennt die Zahlen auch.

Zitat:
Trump may have a point about EU tariffs, ifo says

Handelsblatt 2018-03-15

Dennoch fällt das in den allermeisten Artikeln zum Thema unter den Tisch. Gedächtnisschwund? Platz ausgegangen? Euro-Lobbyismus?

Ein Buchtitel von Dan Ariely fällt mir ein: "Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge."


Übrigens waren die deutschen Autobauer für die Zollangleichung:
Zitat:
The German government has sounded out German car manufacturers on the issue, who are broadly supportive of Mr. Altmaier’s initiative. They don’t see US imports as a threat to them on the European market and would much rather prefer to avoid any further escalations in a trade war.

Handelsblatt 2018-03-26


Bisweilen gibt es einen fürchterlichen Drall in den Medien. Propaganda zu sagen, ist nicht übertrieben.

Ich räume selbstverständlich ein, nur durch die Arbeit der Medien zu diesem Urteil gelangt zu sein.

#330:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 19:15
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Wie linksversiffte Gutmenschen (also ich) über die Lügenpresse denken.
[...]
Bisweilen gibt es einen fürchterlichen Drall in den Medien. Propaganda zu sagen, ist nicht übertrieben.

Jetzt ist nur noch die Frage: Ist es Bosheit, oder Dummheit? (Hanlon’s Razor)

#331:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 20:40
    —
Ein schönes Beispiel für einen Propagandaleitfaden ist der aktuelle ARD Framing-Leitfaden.

#332:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 23:01
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Wie linksversiffte Gutmenschen (also ich) über die Lügenpresse denken.
[...]
Bisweilen gibt es einen fürchterlichen Drall in den Medien. Propaganda zu sagen, ist nicht übertrieben.

Jetzt ist nur noch die Frage: Ist es Bosheit, oder Dummheit? (Hanlon’s Razor)

Ich drücke mich um eine Antwort und nenne es "Automatismus". Pfeifen


"Fahrlässigkeit" würde auch passen. Gleicher Artikel wie oben. Dieses Argument wurde oft genannt und, so weit ich gesehen habe, nie hinterfragt.

SZ hat folgendes geschrieben:
Kanzlerin Angela Merkel hatte die bevorstehende Entscheidung des Handelsministeriums am Samstag scharf kritisiert. Sie verwies darauf, dass deutsche Autokonzerne große Fabriken in den USA gebaut und viele Arbeitsplätze geschaffen hätten. "Wenn diese Autos, die in South Carolina gebaut werden, plötzlich eine Bedrohung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten sind, dann erschreckt uns das", sagte Merkel auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Im US-Bundesstaat South Carolina befinde sich das größte BMW-Werk, so die Kanzlerin.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/handelsstreit-deutsche-autobranche-verurteilt-us-zolldrohung-1.4333367

Wird in den USA Einfuhrzoll auf die in Spartanburg produzierten Autos fällig? Das erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, daß für dort produzierte Autos Zoll anfällt, sollten sie nach Europa exportiert werden.

Insofern halte ich das Argument der Kanzlerin für bullshit, da lehne ich mich gerne weit aus dem Fenster. Ich hab' zwar keine Ahnung vom Thema, aber den Verdacht, es handele sich um eine argumentative Nebelkerze.

Es würde einen guten Artikel ergeben, wie internationale Konzerne ihre Rohwaren, ihre halb- oder ganz-fertigen Waren zwischen nationalen Niederlassungen hin- und herschieben. Natürlich auch, wie die Gewinne verrechnet werden. Wie viel Spartanburg steckt in der Dividende einer BMW-Aktie? Gibt es diesen Artikel?

#333:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 23:16
    —
Vielleicht sollten wir uns mal ein Framing Manual des renomierten "Berkeley International Framing Institute" erstellen lassen um Propaganda besser erkennen zu können.

#334:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 23.02.2019, 23:26
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ein schönes Beispiel für einen Propagandaleitfaden ist der aktuelle ARD Framing-Leitfaden.

Sag halt sowas nicht. Sonst landest du noch in der linksversifften Ecke der Frankfurter Rundschau. zwinkern

Zitat:
„Framing-Manual“: Versuch einer Sprachmanipulation

Die ARD wehrt sich gegen die Kritik an einem interne Strategiepapier, das an die Öffentlichkeit gelangt ist. Und hat nichts begriffen.


[...] Elisabeth Wehling hat geliefert. Auf 89 Seiten hat sie ein sogenanntes Framing-Manual für „unseren gemeinsamen, freien Rundfunk ARD“ erstellt. Seit dieses Manual am Sonntag auf der Webseite netzpolitik.org veröffentlicht wurde, hagelt es Kritik an der ARD. Menschen, die bislang das schlimme Wort von der Lügenpresse eher nicht in den Mund genommen haben, sprechen von Gehirnwäsche und Orwell-Jargon.

https://www.fr.de/kultur/tv-kino/framing-manual-versuch-einer-sprachmanipulation-11784322.html

#335:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 01:54
    —
Ich hatte mal gefragt, ob es zum Beispiel möglich ist, über ein Thema allein aufgrund von Fakten sachgerecht zu entscheiden, da waren die Foristen ja eher reserviert, ob das möglich ist. Insofern könnte Frame-Kritik vielleicht auch wieder Sprachkritik als solche sein: Kann man überhaupt ohne Frames denken? Ist es möglich, einen Sachverhalt völlig neutral darzustellen oder wenigstens damit keine bestimmten Assoziationen zu wecken?

War man nicht z.B. genötigt, wenn jemand einem von einer "Flüchtlingswelle" gesprochen hat, ein anderes Bild dagegen zu setzen, das den Sachverhalt (z.T. auch inhaltlich, aber) mindestens begrifflich anders zu fassen versucht?

Noch ein anderes Beispiel für eine "Neutralisierung", die ihrerseits wieder tief blicken läßt: Ich erinnere mich an einen Beitrag über die Medien in Ägypten. Obwohl es auch im Arabischen durchaus unterschiedliche Verben aus dem Wortfeld "sagen" geben dürfte, die auch positiv oder negativ konnotiert sind, gebrauchen die Fernsehnachrichten grundsätzlich das platteste und neutralste Wort für "sagen". Das schon mit einer "Schere im Kopf", weil jegliches Wort, das nach Beurteilung klingt, dem Machthaber oder irgendeinem seiner Parteigänger mißfallen könnte. Und es ist anzunehmen, daß viele Zuschauer das auch registrieren und sich ihren Teil denken werden, wenn bei einer Entscheidung, die einen innerlich vibrieren läßt, der Sprecher betont nüchtern bleibt...

#336:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 03:06
    —
Eben wurden im Radio MDR in den Nachrichten, Menschen, die nicht bis zum regulären renteneintrittsalter arbeiten wollen, wobei ich einwaenden moechte, vermutlich auch nicht koennen, fruehaussteiger genannt.
Zitat:
Studienleiter Hasselhorn sagte der Zeitung, in Deutschland herrsche weiterhin eine ausgeprägte Kultur des Frühausstiegs vor.

https://www.mdr.de/nachrichten/nachrichten100.html#sprung0

#337:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 11:56
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Ich hatte mal gefragt, ob es zum Beispiel möglich ist, über ein Thema allein aufgrund von Fakten sachgerecht zu entscheiden, da waren die Foristen ja eher reserviert, ob das möglich ist. Insofern könnte Frame-Kritik vielleicht auch wieder Sprachkritik als solche sein: Kann man überhaupt ohne Frames denken? Ist es möglich, einen Sachverhalt völlig neutral darzustellen oder wenigstens damit keine bestimmten Assoziationen zu wecken?

War man nicht z.B. genötigt, wenn jemand einem von einer "Flüchtlingswelle" gesprochen hat, ein anderes Bild dagegen zu setzen, das den Sachverhalt (z.T. auch inhaltlich, aber) mindestens begrifflich anders zu fassen versucht?

Noch ein anderes Beispiel für eine "Neutralisierung", die ihrerseits wieder tief blicken läßt: Ich erinnere mich an einen Beitrag über die Medien in Ägypten. Obwohl es auch im Arabischen durchaus unterschiedliche Verben aus dem Wortfeld "sagen" geben dürfte, die auch positiv oder negativ konnotiert sind, gebrauchen die Fernsehnachrichten grundsätzlich das platteste und neutralste Wort für "sagen". Das schon mit einer "Schere im Kopf", weil jegliches Wort, das nach Beurteilung klingt, dem Machthaber oder irgendeinem seiner Parteigänger mißfallen könnte. Und es ist anzunehmen, daß viele Zuschauer das auch registrieren und sich ihren Teil denken werden, wenn bei einer Entscheidung, die einen innerlich vibrieren läßt, der Sprecher betont nüchtern bleibt...


Fakten einzuordnen ist nicht sachlich und neutral möglich. Jeder hat ein bestimmtes Frameset, das sich aus der Persönlichkeit und der Erfahrung speist. Man kann sich natürlich dessen bewusst werden, dies ist aber mit hohem emotionalen und geistigem Aufwand verbunden. Versuch mal das Wort „Mutter“ bzw „Mütterlichkeit“ neutral zu denken, wenn du von deiner Mutter geschlagen oder vernachlässigt wurdest.

Eins ist aber klar: Framen tun grundsätzlich immer nur die anderen. zwinkern Wenn man die AfDler gemeinhin als Nazis bezeichnet, ist das schon eine versimpelnde Denkschablone. Genauso wie „staatliche Propaganda“ für die Öffis eine ist. Die Megawörter „Kapitalismus“, „Freiheit“, „Gerechtigkeit“ und „Kommunismus“ sind immer gerahmt. Niemand hat hier eine lexikonartige Definition als weltanschauliche Position.

Du hast ein schön subtiles Beispiel aus dem Arabischen gebracht. Ich muss dabei an die LTI - die Sprache des Dritten Reiches denken, wie sie Victor Klemperer in seinem Buch geschildert hat. Die Nazis haben mit geschicktem Framing die Sprache als Propagandamittel genutzt.

Was ich dazu eben gelesen habe: Anatol Stefanowitsch hat zurecht gesagt, dass die Öffis gar keine aufpolierte Sprache brauchen.
https://www.deutschlandfunk.de/framing-manual-sprachwissenschaftler-ard-braeuchte-gar.2850.de.html?drn:news_id=980247

#338:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 24.02.2019, 20:00
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ich hatte mal gefragt, ob es zum Beispiel möglich ist, über ein Thema allein aufgrund von Fakten sachgerecht zu entscheiden, da waren die Foristen ja eher reserviert, ob das möglich ist. ...

Fakten einzuordnen ist nicht sachlich und neutral möglich. Jeder hat ein bestimmtes Frameset, das sich aus der Persönlichkeit und der Erfahrung speist.

Das bestreite ich aus mehreren Gründen.


1) Die Höhe der US/EU-Zölle läßt sich herausfinden. Die Zahlen lassen sich mit Forderungen nach freiem Handel vergleichen. Passen beide nicht zusammen, haben wir es objektiv mit unberechtigten Forderungen zu tun.

2) Wenn es unmöglich ist, Fakten sachlich neutral einzuordnen, dann sind alle Medien per Festlegung nur Einrahmer. Damit geht der Unterschied zwischen der Prawda, dem Spiegel, BILD, zwischen ARD, ZDF, BBC, DDR-Fernsehen usw. flöten.

3a) Die Aufgabe der Medien ist, Einrahmungen zu durchschauen und in einen größeren Rahmen zu setzen. Passiert ja auch in den Qualitätsmedien. Nur sind diese "Durchschauungen" wenige Tage später wieder vergessen. Lesen die Leute nicht in der Zeitung, für die sie schreiben?

3b) Wenn es die Aufgabe der Medien - hier der ARD - ist, Einrahmungen zu durchschauen, dann dürfen sie sich um Himmels Willen nicht selbst wissentlich und vorsätzlich einer Einrahmung bedienen. Nicht, wenn sie einen Gutmenschen-Anspruch haben.



AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Man kann sich natürlich dessen bewusst werden, dies ist aber mit hohem emotionalen und geistigem Aufwand verbunden. Versuch mal das Wort „Mutter“ bzw „Mütterlichkeit“ neutral zu denken, wenn du von deiner Mutter geschlagen oder vernachlässigt wurdest.

Blade Runner:

- Tell me something about your mother.
- *Replikant rastet aus*


AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Nazis haben mit geschicktem Framing die Sprache als Propagandamittel genutzt.

Im Rundfunk und in den Wochenschauen. zynisches Grinsen

#339:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.02.2019, 01:03
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ich hatte mal gefragt, ob es zum Beispiel möglich ist, über ein Thema allein aufgrund von Fakten sachgerecht zu entscheiden, da waren die Foristen ja eher reserviert, ob das möglich ist. ...

Fakten einzuordnen ist nicht sachlich und neutral möglich. Jeder hat ein bestimmtes Frameset, das sich aus der Persönlichkeit und der Erfahrung speist.

Das bestreite ich aus mehreren Gründen.


1) Die Höhe der US/EU-Zölle läßt sich herausfinden. Die Zahlen lassen sich mit Forderungen nach freiem Handel vergleichen. Passen beide nicht zusammen, haben wir es objektiv mit unberechtigten Forderungen zu tun.

2) Wenn es unmöglich ist, Fakten sachlich neutral einzuordnen, dann sind alle Medien per Festlegung nur Einrahmer. Damit geht der Unterschied zwischen der Prawda, dem Spiegel, BILD, zwischen ARD, ZDF, BBC, DDR-Fernsehen usw. flöten.

3a) Die Aufgabe der Medien ist, Einrahmungen zu durchschauen und in einen größeren Rahmen zu setzen. Passiert ja auch in den Qualitätsmedien. Nur sind diese "Durchschauungen" wenige Tage später wieder vergessen. Lesen die Leute nicht in der Zeitung, für die sie schreiben?

3b) Wenn es die Aufgabe der Medien - hier der ARD - ist, Einrahmungen zu durchschauen, dann dürfen sie sich um Himmels Willen nicht selbst wissentlich und vorsätzlich einer Einrahmung bedienen. Nicht, wenn sie einen Gutmenschen-Anspruch haben.


Man kann die Zahlen objektiv nennen, kann auch darstellen, daß z.B. der Konzernchef dazu was Anderes zu sagen hat als der Gewerkschafter.

Die Interpretation kann durchaus im Kopf des Zuschauers stattfinden: Gesamtgesellschaftlich oder auch für den Konzern mit 30000 Mitarbeitern mag der Rausschmiß von 3000 Arbeitern "beherrschbar", er kann aber für die betroffenen Mitarbeiter und deren Angehörige durchaus existenziell sein.

Andererseits gibt es auch Debatten darüber, ob Medien eine Haltung haben oder sich immer an ein "Neutralitätsgebot" halten müßten: Ich erinnere mich an so leicht abwegige Beiträge, in denen prominente und weniger bekannte Klimawandelleugner auftraten und davon erzählten, daß sie Menschen, die an den Klimawandel glaubten, mindestens für unwissend hielten. Müßte man aber z.B. wirklich für Jeden, für den das eine Katastrophe ist, dann auch jemanden zur Sprache bringen, für den das alles nur eine Erfindung der Chinesen oder einer vermeintlichen abstrakten "Ökolobby" ist? Oder gibt es dann wieder Haltungen, die so abwegig sind - haben wir damit auch schon wieder ein mediales Framing, weil das so ausgeschlossen wird?

#340:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 25.02.2019, 03:09
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Die Interpretation kann durchaus im Kopf des Zuschauers stattfinden: Gesamtgesellschaftlich oder auch für den Konzern mit 30000 Mitarbeitern mag der Rausschmiß von 3000 Arbeitern "beherrschbar", er kann aber für die betroffenen Mitarbeiter und deren Angehörige durchaus existenziell sein.

Der Unterschied wäre in diesem Fall
Chef sagt: "Der Rausschmiss ist vertretbar".
vs
Der Rausschmiss ist vertretbar.

Ersteres ist neutral, bei letzterem schlägt man sich auf die Seite des Chefs.

#341:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.02.2019, 04:03
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Die Interpretation kann durchaus im Kopf des Zuschauers stattfinden: Gesamtgesellschaftlich oder auch für den Konzern mit 30000 Mitarbeitern mag der Rausschmiß von 3000 Arbeitern "beherrschbar", er kann aber für die betroffenen Mitarbeiter und deren Angehörige durchaus existenziell sein.

Der Unterschied wäre in diesem Fall
Chef sagt: "Der Rausschmiss ist vertretbar".
vs
Der Rausschmiss ist vertretbar.

Ersteres ist neutral, bei letzterem schlägt man sich auf die Seite des Chefs.


Ja, richtig. Im zweiten Absatz habe ich mich aber noch gefragt, in wieweit man unterschiedliche Haltungen "ausbalancieren" sollte. Es ist fast zu erwarten, daß in einem Beitrag, in dem der Konzernchef so zitiert wird, dann auch ein Gewerkschafter oder ein bis mehrere Arbeiter zu Wort kommen, die jetzt Angst haben, daß ihre Arbeitsplätze wegen der Strafzölle wegfallen werden. Das ist relativ klar und scheint den "üblichen Regeln" zu entsprechen.

Gleichzeitig wird natürlich nicht für Jeden, der über den Klimawandel spricht, auch jemand interviewt, für den das alles "großer Humbug" ist. Weil es relativ klar und wissenschaftlicher Konsens ist, da muß man jetzt nicht gegenüber denen "fair" sein. Andererseits waren diese "Feinstaubskeptiker", obwohl eine relativ kleine Gruppe unter den Lungenspezialisten, wieder interessant genug, daß über ihr "Manifest" berichtet wurde.

#342:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.02.2019, 17:00
    —
hier wieder ein beispiel für rt-propaganda:

https://deutsch.rt.com/kurzclips/84839-journalist-reist-nach-venezuela-um-sich-selbst-ein-bild-zu-machen/


Zitat:
Ich leugne sicherlich nicht, dass es hier eine Wirtschaftskrise gibt, weil es sie gibt. Und außerhalb von Caracas ist die Situation noch schlimmer", sagte Blumenthal und fügte hinzu, dass die Behörden aktiv daran arbeiteten, der Bevölkerung zu helfen. Auf einer Tour durch staatlich subventionierte Lebensmittelmärkte traf der Reporter auf Vizepräsidentin Delcy Rodríguez und den Bürgermeister der libanesischen Gemeinde Caracas' Erika Farías, die den Menschen vor Ort halfen.


zumal der typ sich ja auch schon einiges geleistet hat.
http://www.taz.de/!5028771/

hat von euch niemand lust, zeit und kohle, mal dorthin zu reisen und sich ein bild zu machen? zwinkern

#343:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 06.03.2019, 18:29
    —
Propaganda kann auch humanistisch wertvoll sein. Angenommen, es findet irgendwo auf der Welt ein Biowaffenangriff statt. Wenn die westliche Welt das nicht mit allen Mitteln zu vertuschen versucht (Kriegszensur) kann eine Massenpanik ausbrechen, die die Wirtschaft stark einbrechen läßt. Dagegen hört sich "natürlicher Ausbruch einer tödlichen Seuche" relativ harmlos an, weil man da keinen bösen Menschen als Teufelsfigur hat. Könnte man überhaupt einen Biowaffenangriff als natürlichen Seuchenausbruch tarnen oder wären die Menschen hier dafür zu gebildet?

#344:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 09:10
    —
Biowaffen werden ja immer zusammen mit dem Gegenmittel produziert, weil das Virus auch vor der eigenen Bevölkerung nicht haltmacht. Angenommen, jemand setzt am internationalen Flughafen Hongkong eine Biowaffe ein. Wenn der Aggressor durch Geheimdienstinformationen bekannt ist würde ich als Regierungschef erst mal Kriegszensur betreiben und versuchen, das Gegenmittel an mich zu bringen indem ich das Land des Aggressors schnellstmöglich besetze. Wenn der Spuk vorbei ist würde ich den Aggressor in einer Geheimverhandlung hinrichten und offiziell behaupten dass nichts gefunden wurde, damit die Propaganda beim nächsten mal auch wieder klappt.

#345:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 11:00
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Biowaffen werden ja immer zusammen mit dem Gegenmittel produziert, weil das Virus auch vor der eigenen Bevölkerung nicht haltmacht. Angenommen, jemand setzt am internationalen Flughafen Hongkong eine Biowaffe ein. Wenn der Aggressor durch Geheimdienstinformationen bekannt ist würde ich als Regierungschef erst mal Kriegszensur betreiben und versuchen, das Gegenmittel an mich zu bringen indem ich das Land des Aggressors schnellstmöglich besetze. Wenn der Spuk vorbei ist würde ich den Aggressor in einer Geheimverhandlung hinrichten und offiziell behaupten dass nichts gefunden wurde, damit die Propaganda beim nächsten mal auch wieder klappt.

Es fängt schon damit an, dass Du bei Deiner Phantasie eine "Kriegszensur" anscheinend einsetzen lässt, ohne den Kriegsfall überhaupt offiziell zu machen. Na gut, dann gibt es mal kurz eine schnellstmögliche Besetzung des Landes des Aggressors, das wäre nicht mehr ganz so einfach geheim zu halten.

Sind das noch Phantasien aus Deiner Schulzeit in Köniz, die Du mit Deinem alten Schulfreund Pak-un teilst?

#346:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 11:04
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Biowaffen werden ja immer zusammen mit dem Gegenmittel produziert, weil das Virus auch vor der eigenen Bevölkerung nicht haltmacht. Angenommen, jemand setzt am internationalen Flughafen Hongkong eine Biowaffe ein. Wenn der Aggressor durch Geheimdienstinformationen bekannt ist würde ich als Regierungschef erst mal Kriegszensur betreiben und versuchen, das Gegenmittel an mich zu bringen indem ich das Land des Aggressors schnellstmöglich besetze. Wenn der Spuk vorbei ist würde ich den Aggressor in einer Geheimverhandlung hinrichten und offiziell behaupten dass nichts gefunden wurde, damit die Propaganda beim nächsten mal auch wieder klappt.

Es fängt schon damit an, dass Du bei Deiner Phantasie eine "Kriegszensur" anscheinend einsetzen lässt, ohne den Kriegsfall überhaupt offiziell zu machen. Na gut, dann gibt es mal kurz eine schnellstmögliche Besetzung des Landes des Aggressors, das wäre nicht mehr ganz so einfach geheim zu halten.

Sind das noch Phantasien aus Deiner Schulzeit in Köniz, die Du mit Deinem alten Schulfreund Pak-un teilst?


Das wurde auch nicht geheimgehalten, der war einfach ein Terrorist von Al Kaida und wurde überfallen.
Das kommt dir nur deshalb unwahrscheinlich vor weil du mit deiner humanistischen Bildung den Menschen als vernunftbegabtes Wesen siehst, bei 500 Millionen vernunftbegabten Europäern hätte das deiner Meinung nach nicht geheimgehalten werden können, und was noch verschärfend hinzukommt, du selbst hast auch nichts geahnt obwohl das Szenario doch eigentlich Selbstverständlich sein müßte.

#347:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 17:15
    —
@fwo

Du hast inzwischen hoffentlich mitbekommen, dass ich von einer realen Begebenheit spreche, die im Jahr 2003 stattfand.

#348:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 18:38
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
@fwo

Du hast inzwischen hoffentlich mitbekommen, dass ich von einer realen Begebenheit spreche, die im Jahr 2003 stattfand.

Falls Du Dich damit auf den Irakkrieg beziehen solltest: Der wurde völkerrechtswidrig vom Zaun gebrochen, das ist richtig, Aber es gab keine "Kriegszensur" - der gesamte Blödsinn der amerikanischen "Argumentation" lag offen, weshalb Fischer damals auch sein aus diplomatischer Sicht unmögliches "I am not convinced" von sich gegeben hat. Die Zustimmung zu diesem Angriff in den USA basierte zwar auf einer Fehlinformation durch die Regierung, aber dass die griff, ist ohne Rückgriff auf den zu der Zeit noch nicht überwundenen nationalen Schock durch 9/11 nicht erklärbar.

#349:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 19:20
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
@fwo

Du hast inzwischen hoffentlich mitbekommen, dass ich von einer realen Begebenheit spreche, die im Jahr 2003 stattfand.

Falls Du Dich damit auf den Irakkrieg beziehen solltest: Der wurde völkerrechtswidrig vom Zaun gebrochen, das ist richtig, Aber es gab keine "Kriegszensur" - der gesamte Blödsinn der amerikanischen "Argumentation" lag offen, weshalb Fischer damals auch sein aus diplomatischer Sicht unmögliches "I am not convinced" von sich gegeben hat. Die Zustimmung zu diesem Angriff in den USA basierte zwar auf einer Fehlinformation durch die Regierung, aber dass die griff, ist ohne Rückgriff auf den zu der Zeit noch nicht überwundenen nationalen Schock durch 9/11 nicht erklärbar.


Damit wurdest du gefüttert, mit diesem Blödsinn, und du hast das gegessen. SARS war eine irakische Biowaffe, wonach der Ablauf stattfand den ich geschildert habe.

#350:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 20:32
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
@fwo

Du hast inzwischen hoffentlich mitbekommen, dass ich von einer realen Begebenheit spreche, die im Jahr 2003 stattfand.

Falls Du Dich damit auf den Irakkrieg beziehen solltest: Der wurde völkerrechtswidrig vom Zaun gebrochen, das ist richtig, Aber es gab keine "Kriegszensur" - der gesamte Blödsinn der amerikanischen "Argumentation" lag offen, weshalb Fischer damals auch sein aus diplomatischer Sicht unmögliches "I am not convinced" von sich gegeben hat. Die Zustimmung zu diesem Angriff in den USA basierte zwar auf einer Fehlinformation durch die Regierung, aber dass die griff, ist ohne Rückgriff auf den zu der Zeit noch nicht überwundenen nationalen Schock durch 9/11 nicht erklärbar.


Damit wurdest du gefüttert, mit diesem Blödsinn, und du hast das gegessen. SARS war eine irakische Biowaffe, wonach der Ablauf stattfand den ich geschildert habe.

Ich lasse mich immer gerne mit Blödsinn füttern, wenn er gut belegt ist. Der Ausbruch von SARS begann im Winter 2002/2003 in China in der Provinz. Wir wissen von chinesischen Versuchen mit Biowaffen und wir gehen auch davon aus, dass denen auch schon mal was "ausgebüchst" ist - so wird die Grippe-Epidemie von 1977 von etlichen Wissenschaftlern wegen ihrer auffälligen Ähnlichkeit mit dem H1N1-Typus für einen derartigen "Laborunfall" gehalten.

SARS war aber nichts Altes, es war von Beginn an klar, dass dieser Corona-Virus keine Ähnlichkeit mit bekannten Erregen hatte. Schon allein das macht die Biowaffentheorie etwas unwahrscheinlich. Aber da ich für jeden Blödsinn offen bin, wenn er gut belegt ist, fang mal an, mich aufzuklären. Ich bin eine aufmerksamer Leser und habe speziell bei diesem Thema vielleicht sogar genügend Vorbildung, um zu verstehen, was Du mir erzählst.

#351:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 20:43
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
@fwo

Du hast inzwischen hoffentlich mitbekommen, dass ich von einer realen Begebenheit spreche, die im Jahr 2003 stattfand.

Falls Du Dich damit auf den Irakkrieg beziehen solltest: Der wurde völkerrechtswidrig vom Zaun gebrochen, das ist richtig, Aber es gab keine "Kriegszensur" - der gesamte Blödsinn der amerikanischen "Argumentation" lag offen, weshalb Fischer damals auch sein aus diplomatischer Sicht unmögliches "I am not convinced" von sich gegeben hat. Die Zustimmung zu diesem Angriff in den USA basierte zwar auf einer Fehlinformation durch die Regierung, aber dass die griff, ist ohne Rückgriff auf den zu der Zeit noch nicht überwundenen nationalen Schock durch 9/11 nicht erklärbar.


Damit wurdest du gefüttert, mit diesem Blödsinn, und du hast das gegessen. SARS war eine irakische Biowaffe, wonach der Ablauf stattfand den ich geschildert habe.

Ich lasse mich immer gerne mit Blödsinn füttern, wenn er gut belegt ist. Der Ausbruch von SARS begann im Winter 2002/2003 in China in der Provinz. Wir wissen von chinesischen Versuchen mit Biowaffen und wir gehen auch davon aus, dass denen auch schon mal was "ausgebüchst" ist - so wird die Grippe-Epidemie von 1977 von etlichen Wissenschaftlern wegen ihrer auffälligen Ähnlichkeit mit dem H1N1-Typus für einen derartigen "Laborunfall" gehalten.

SARS war aber nichts Altes, es war von Beginn an klar, dass dieser Corona-Virus keine Ähnlichkeit mit bekannten Erregen hatte. Schon allein das macht die Biowaffentheorie etwas unwahrscheinlich. Aber da ich für jeden Blödsinn offen bin, wenn er gut belegt ist, fang mal an, mich aufzuklären. Ich bin eine aufmerksamer Leser und habe speziell bei diesem Thema vielleicht sogar genügend Vorbildung, um zu verstehen, was Du mir erzählst.


Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

#352:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 21:11
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...

Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

Was mich wirklich stutzig machen würde, wäre, wenn etwas mit Geheimdienstmitarbeit zu einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Vorgehensweise führen würde.

Ansonsten hat sich z.B. bei Medwedjews Analyse der Veröffentlichungen russischer Biologen zu den längerfristigen Auswirkungen der Belastung mit Radionukliden gezeigt, dass auch sehr aufwändige Geheimhaltungsversuche bei Biologen nichts fruchten. Das dürfte auch bei Medizinern nicht anders sein, die sind im internationalen Verbund noch geschwätziger. Interessant wären für mich also die Fachveröffentlichungen, aus denen hervorgeht, dass die SARS-Erreger überhaupt schon vor 2002 bekannt und in Untersuchung waren. Das wäre dann zumindest ein Widerspruch zur "offiziellen Version" der Herkunft der SARS-Erreger von Fledermäusen.

Soweit ich weiß, waren allerdings die meisten Wissenschaftler bisher zu naiv und betrachten SARS deshalb als Bilderbuchbeispiel der "Neuen Infektionskrankheiten"

#353:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 21:25
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...

Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

Was mich wirklich stutzig machen würde, wäre, wenn etwas mit Geheimdienstmitarbeit zu einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Vorgehensweise führen würde.

Ansonsten hat sich z.B. bei Medwedjews Analyse der Veröffentlichungen russischer Biologen zu den längerfristigen Auswirkungen der Belastung mit Radionukliden gezeigt, dass auch sehr aufwändige Geheimhaltungsversuche bei Biologen nichts fruchten. Das dürfte auch bei Medizinern nicht anders sein, die sind im internationalen Verbund noch geschwätziger. Interessant wären für mich also die Fachveröffentlichungen, aus denen hervorgeht, dass die SARS-Erreger überhaupt schon vor 2002 bekannt und in Untersuchung waren. Das wäre dann zumindest ein Widerspruch zur "offiziellen Version" der Herkunft der SARS-Erreger von Fledermäusen.

Soweit ich weiß, waren allerdings die meisten Wissenschaftler bisher zu naiv und betrachten SARS deshalb als Bilderbuchbeispiel der "Neuen Infektionskrankheiten"


Der Coronavirus war ja meines Wissens schon bekannt, es handelte sich bei SARS nur um eine "mutierte" Version. Das kann man nun ja bei allen Biowaffen behaupten. Auffällig war die extrem hohe Infektiosität bei 10 - 15prozentiger Letalität.

#354:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 23:29
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...

Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

Was mich wirklich stutzig machen würde, wäre, wenn etwas mit Geheimdienstmitarbeit zu einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Vorgehensweise führen würde.

Ansonsten hat sich z.B. bei Medwedjews Analyse der Veröffentlichungen russischer Biologen zu den längerfristigen Auswirkungen der Belastung mit Radionukliden gezeigt, dass auch sehr aufwändige Geheimhaltungsversuche bei Biologen nichts fruchten. Das dürfte auch bei Medizinern nicht anders sein, die sind im internationalen Verbund noch geschwätziger. Interessant wären für mich also die Fachveröffentlichungen, aus denen hervorgeht, dass die SARS-Erreger überhaupt schon vor 2002 bekannt und in Untersuchung waren. Das wäre dann zumindest ein Widerspruch zur "offiziellen Version" der Herkunft der SARS-Erreger von Fledermäusen.

Soweit ich weiß, waren allerdings die meisten Wissenschaftler bisher zu naiv und betrachten SARS deshalb als Bilderbuchbeispiel der "Neuen Infektionskrankheiten"


Der Coronavirus war ja meines Wissens schon bekannt, es handelte sich bei SARS nur um eine "mutierte" Version. Das kann man nun ja bei allen Biowaffen behaupten. Auffällig war die extrem hohe Infektiosität bei 10 - 15prozentiger Letalität.

Da weißt Du offensichtlich zu wenig.
Coronaviren sind eine ganze Familie.

Es gibt einige Viren die man unter der Bezeichnung Coronaviren zusammengefasst hat. Die Taxonomie der Viren ist nicht ganz so einfach zu erklären wie die der Pflanzen oder Tiere, weil es außer im Kapsid keine morphologischen Merkmale gibt, an denen man sie zeigen kann. Ursprünglich hat man die Viren anhand des Kapsids und der darin benutzten Eiweiße unterschieden, seit man in der Lage ist, Genome zu sequenzieren, kann man den genetischen Abstand, den unterschiedlicher Viren voneinander haben, quantifizieren, indem man aus den Sequenzierungsergebnissen die Zahl der Mutationen berechnet, die nötig sind, um das eine in das andere zu überführen. Und je nachdem, wie groß dieser Abstand ist, rechnet man die Viren entweder zur selben Art, oder stellt sie in unterschiedliche Gattungen oder gar Familien oder Ordnungen.

Zur Zeit der Isolierung des SARS-Virus war dieses nach offizieller Lesart nicht bekannt, auch kein anderes, mit dem es nahe genug verwandt gewesen wäre, dass man daraus mit wenigen Mutationen das SARS-Virus hätte machen können. "In freier Wildbahn" wurde ein dem SARS-Virus sehr nahe verwandtes Virus mW erst anschließend an chinesischen Fledermäusen gefunden. Das müssten dann wohl die vermaledeiten Iraker dahin geschleppt haben. Es ist außerdem nicht so ganz einfach, für ein bisher nicht humanpathogenes Virus die Mutationen zu bestimmen und herbeizuführen, die es humanpathogen machen. Ich kann mir zwar vorstellen oder bin mir sogar sicher, dass man sich dazu schon mal allgemeine Gedanken gemacht hat, aber ich bezweifle, dass die Koryphäen, die das vielleicht könnten, ausgerechnet in einem irakischen Labor arbeiten.

Waren das jetzt Deine tieferen Kenntnisse zur Herkunft des SARS-Virus, auf deren Basis Du zeigen willst, dass hier ein Biowaffeneinsatz wahrscheinlich ist?


Zuletzt bearbeitet von fwo am 07.03.2019, 23:31, insgesamt 2-mal bearbeitet

#355:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 23:30
    —
Ich kann meine Sichtweise aber auch beweisen.
Die Letalität von SARS war in allen hochentwickelten Industrieländern bei 10 - 15 %.
Laut Spiegelstatistik im Heft 2003 zum Titelthema SARS war aber ausschließlich in den USA bei über 100 Infizierten kein einziger Todesfall zu verzeichnen. Diese Abweichung ist statistisch so signifikant, dass kein vernünftiger Zweifel mehr darüber bestehen kann, dass sie das Gegenmittel nach der Invasion des Irak gefunden und ausschließlich in den USA zur Heilung der Kranken verwendet haben.
Diese Statistik wurde nicht zu manipulativen Zwecken verfälscht, denn die Abweichung wurde nicht bemerkt und mit keinem Wort erwähnt oder gar reißerisch benutzt.
Überschlägig berechnet ist die statistische Chance auf 100% Überlebende bei über 100 Infizierten und einer Letalität von 10 - 15 % bei etwa 1 : 80.000, aber du kannst das sicher genauer berechnen.

#356:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 23:53
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kann meine Sichtweise aber auch beweisen.
Die Letalität von SARS war in allen hochentwickelten Industrieländern bei 10 - 15 %.
Laut Spiegelstatistik im Heft 2003 zum Titelthema SARS war aber ausschließlich in den USA bei über 100 Infizierten kein einziger Todesfall zu verzeichnen. Diese Abweichung ist statistisch so signifikant, dass kein vernünftiger Zweifel mehr darüber bestehen kann, dass sie das Gegenmittel nach der Invasion des Irak gefunden und ausschließlich in den USA zur Heilung der Kranken verwendet haben.
Diese Statistik wurde nicht zu manipulativen Zwecken verfälscht, denn die Abweichung wurde nicht bemerkt und mit keinem Wort erwähnt oder gar reißerisch benutzt.
Überschlägig berechnet ist die statistische Chance auf 100% Überlebende bei über 100 Infizierten und einer Letalität von 10 - 15 % bei etwa 1 : 80.000, aber du kannst das sicher genauer berechnen.

Das ist
1. kein Beweis, sondern eventuell ein Indiz, d.h. etwas wo man neugierig werden könnte, und
2. erst dann wirklich ein Indiz, wenn Du zusätzlich noch zeigen kannst, dass in den USA die selbe Vorwarnzeit existierte wie in der verglichenen Gesamtheit und auch die Maßnahmen zur Pflege und Isolierung der Infektionsverdächtigen mit den Maßnahmen in den übrigen Ländern vergleichbar waren und dass die Verteilung der Ethnien/Rassen oder wie immer Du das nennen willst, der Infizierten in den USA vergleichbar mit dieser Verteilung in den anderen Ländern war. Falls Dir der letzte Punkt nichts sagt: Es gibt teilweise genetisch bedingte Unterschiede in Stoffwechsel und Immunsystem unterschiedlicher Ethnien/Rassen.

Deine Schwelle, etwas als Beweis zu bezeichnen ist auf jeden Fall auffällig niedrig, das kann ich sogar als Besitzer einer nichtphänomenalen Intelligenz feststellen.

#357:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 00:01
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kann meine Sichtweise aber auch beweisen.
Die Letalität von SARS war in allen hochentwickelten Industrieländern bei 10 - 15 %.
Laut Spiegelstatistik im Heft 2003 zum Titelthema SARS war aber ausschließlich in den USA bei über 100 Infizierten kein einziger Todesfall zu verzeichnen. Diese Abweichung ist statistisch so signifikant, dass kein vernünftiger Zweifel mehr darüber bestehen kann, dass sie das Gegenmittel nach der Invasion des Irak gefunden und ausschließlich in den USA zur Heilung der Kranken verwendet haben.
Diese Statistik wurde nicht zu manipulativen Zwecken verfälscht, denn die Abweichung wurde nicht bemerkt und mit keinem Wort erwähnt oder gar reißerisch benutzt.
Überschlägig berechnet ist die statistische Chance auf 100% Überlebende bei über 100 Infizierten und einer Letalität von 10 - 15 % bei etwa 1 : 80.000, aber du kannst das sicher genauer berechnen.

Das ist
1. kein Beweis, sondern eventuell ein Indiz, d.h. etwas wo man neugierig werden könnte, und
2. erst dann wirklich ein Indiz, wenn Du zusätzlich noch zeigen kannst, dass in den USA die selbe Vorwarnzeit existierte wie in der verglichenen Gesamtheit und auch die Maßnahmen zur Pflege und Isolierung der Infektionsverdächtigen mit den Maßnahmen in den übrigen Ländern vergleichbar waren und dass die Verteilung der Ethnien/Rassen oder wie immer Du das nennen willst, der Infizierten in den USA vergleichbar mit dieser Verteilung in den anderen Ländern war. Falls Dir der letzte Punkt nichts sagt: Es gibt teilweise genetisch bedingte Unterschiede in Stoffwechsel und Immunsystem unterschiedlicher Ethnien/Rassen.

Deine Schwelle, etwas als Beweis zu bezeichnen ist auf jeden Fall auffällig niedrig, das kann ich sogar als Besitzer einer nichtphänomenalen Intelligenz feststellen.


Gleiche Vorwarnzeit? Was soll das bei einem unbekannten Virus helfen, wenn man eine Woche vorher bescheid weiß?
Glaubst du etwa, in Kanada, Südkorea, Japan, arbeiten lauter Dilettanten in den Krankenhäusern?
Deine seltsame Wortklauberei zeigt mir, dass du nur noch routinemäßig Gegenargumente suchst, warum auch immer.

#358:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 00:21
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kann meine Sichtweise aber auch beweisen.
Die Letalität von SARS war in allen hochentwickelten Industrieländern bei 10 - 15 %.
Laut Spiegelstatistik im Heft 2003 zum Titelthema SARS war aber ausschließlich in den USA bei über 100 Infizierten kein einziger Todesfall zu verzeichnen. Diese Abweichung ist statistisch so signifikant, dass kein vernünftiger Zweifel mehr darüber bestehen kann, dass sie das Gegenmittel nach der Invasion des Irak gefunden und ausschließlich in den USA zur Heilung der Kranken verwendet haben.
Diese Statistik wurde nicht zu manipulativen Zwecken verfälscht, denn die Abweichung wurde nicht bemerkt und mit keinem Wort erwähnt oder gar reißerisch benutzt.
Überschlägig berechnet ist die statistische Chance auf 100% Überlebende bei über 100 Infizierten und einer Letalität von 10 - 15 % bei etwa 1 : 80.000, aber du kannst das sicher genauer berechnen.

Das ist
1. kein Beweis, sondern eventuell ein Indiz, d.h. etwas wo man neugierig werden könnte, und
2. erst dann wirklich ein Indiz, wenn Du zusätzlich noch zeigen kannst, dass in den USA die selbe Vorwarnzeit existierte wie in der verglichenen Gesamtheit und auch die Maßnahmen zur Pflege und Isolierung der Infektionsverdächtigen mit den Maßnahmen in den übrigen Ländern vergleichbar waren und dass die Verteilung der Ethnien/Rassen oder wie immer Du das nennen willst, der Infizierten in den USA vergleichbar mit dieser Verteilung in den anderen Ländern war. Falls Dir der letzte Punkt nichts sagt: Es gibt teilweise genetisch bedingte Unterschiede in Stoffwechsel und Immunsystem unterschiedlicher Ethnien/Rassen.

Deine Schwelle, etwas als Beweis zu bezeichnen ist auf jeden Fall auffällig niedrig, das kann ich sogar als Besitzer einer nichtphänomenalen Intelligenz feststellen.


Gleiche Vorwarnzeit? Was soll das bei einem unbekannten Virus helfen, wenn man eine Woche vorher bescheid weiß?
Glaubst du etwa, in Kanada, Südkorea, Japan, arbeiten lauter Dilettanten in den Krankenhäusern?
Deine seltsame Wortklauberei zeigt mir, dass du nur noch routinemäßig Gegenargumente suchst, warum auch immer.

Wenn rund um den Globus Wissenschaftler unter Dampf an einem bestimmten Problem sitzen, kann eine Woche, dann kann evtl sogar ein Tag entscheidend sein. Und das dann nichts damit zu tun, dass an der einen Ecke Dilettanten sitzen und an der anderen keine, dass hat dann etwas damit zu tun, dass Informationen sich selbst im Zeitalter der Jetfugzeuge schneller ausbreiten als Krankheiten.

Wenn jemand, was Du da andeutest, einen Test auf Gleichheit der Verteilung der Krankheitsausgänge in den USA und dem Rest der Welt macht, ohne vorher die abhängigen Variablen zu eliminieren, wie ich es eben aus dem Stegreif vorgeschlagen habe, dann sollte man bei seinem PC den Netzstecker ziehen, denn dann benutzt er Methoden, deren Vorbedingen er nicht kennt. Verschaff mir mal die Arbeit - ich bin wie gesagt sehr neugierig und offen für jeden Blödsinn - aber dann auch in der Lage, ihn sehr begründet so zu nennen, wenn es welcher ist.

#359:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 00:29
    —
Ich kenne die Zeiten, die Notwendig sind, um einen Impfstoff oder gar ein Heilmittel für ein unbekanntes Virus zu entwickeln. Erzähl mir also nicht, dass da eine Woche eine Rolle spielt, wo doch alle Experten seit Jahrzehnten nur mäßige Erfolge bei der Krankheitsbekämpfung erzielen.

Willst du mir ernsthaft erzählen, dass eine Woche genügt um ein Heilmittel zu entwickeln wenn man sich mit Volldampf in die Arbeit stürzt?

Das ist doch lachhaft. Kontrolliere bitte deine Aussagen noch einmal und versuche nicht Krampfhaft nur dagegenzuargumentieren weil dir das solchen Spaß macht sondern bleibe bitte bei realistischen Betrachtungen.

#360:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 00:47
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Zeiten, die Notwendig sind, um einen Impfstoff oder gar ein Heilmittel für ein unbekanntes Virus zu entwickeln. Erzähl mir also nicht, dass da eine Woche eine Rolle spielt, wo doch alle Experten seit Jahrzehnten nur mäßige Erfolge bei der Krankheitsbekämpfung erzielen.

Willst du mir ernsthaft erzählen, dass eine Woche genügt um ein Heilmittel zu entwickeln wenn man sich mit Volldampf in die Arbeit stürzt?

Das ist doch lachhaft. Kontrolliere bitte deine Aussagen noch einmal und versuche nicht Krampfhaft nur dagegenzuargumentieren weil dir das solchen Spaß macht sondern bleibe bitte bei realistischen Betrachtungen.

Es geht hier nicht um einen Impfstoff. Aber es gibt - auch im Moment - x antiviral wirkende Stoffe in der Erprobung, die nicht bei allen Viren gleich helfen und die man, das liegt in der Natur eines Virusinfektes, nicht wie in der Mikrobiologie auf Nährmedien testen kann, auf denen man pathogene Einzeller züchten kann. Virenmedikamente lassen sich nur an infizierten Organismen, in diesem Fall Menschen testen.

Nochmal: Leg die Veröffentlichungen auf den Tisch, aus denen Du Deine Weisheit hast, und wir können sie uns gemeinsam ansehen.

#361:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 00:54
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Zeiten, die Notwendig sind, um einen Impfstoff oder gar ein Heilmittel für ein unbekanntes Virus zu entwickeln. Erzähl mir also nicht, dass da eine Woche eine Rolle spielt, wo doch alle Experten seit Jahrzehnten nur mäßige Erfolge bei der Krankheitsbekämpfung erzielen.

Willst du mir ernsthaft erzählen, dass eine Woche genügt um ein Heilmittel zu entwickeln wenn man sich mit Volldampf in die Arbeit stürzt?

Das ist doch lachhaft. Kontrolliere bitte deine Aussagen noch einmal und versuche nicht Krampfhaft nur dagegenzuargumentieren weil dir das solchen Spaß macht sondern bleibe bitte bei realistischen Betrachtungen.

Es geht hier nicht um einen Impfstoff. Aber es gibt - auch im Moment - x antiviral wirkende Stoffe in der Erprobung, die nicht bei allen Viren gleich helfen und die man, das liegt in der Natur eines Virusinfektes, nicht wie in der Mikrobiologie auf Nährmedien testen kann, auf denen man pathogene Einzeller züchten kann. Virenmedikamente lassen sich nur an infizierten Organismen, in diesem Fall Menschen testen.

Nochmal: Leg die Veröffentlichungen auf den Tisch, aus denen Du Deine Weisheit hast, und wir können sie uns gemeinsam ansehen.


Die Spiegelstatistik habe ich mir beim erscheinen angesehen, da hatte ich meine Sichtweise des getarnten Biowaffenangriffs aber schon. Besorg dir das Heft irgendwoher, wenn du neugierig auf Indizien bist.

#362:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 02:42
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Zeiten, die Notwendig sind, um einen Impfstoff oder gar ein Heilmittel für ein unbekanntes Virus zu entwickeln. Erzähl mir also nicht, dass da eine Woche eine Rolle spielt, wo doch alle Experten seit Jahrzehnten nur mäßige Erfolge bei der Krankheitsbekämpfung erzielen.

Willst du mir ernsthaft erzählen, dass eine Woche genügt um ein Heilmittel zu entwickeln wenn man sich mit Volldampf in die Arbeit stürzt?

Das ist doch lachhaft. Kontrolliere bitte deine Aussagen noch einmal und versuche nicht Krampfhaft nur dagegenzuargumentieren weil dir das solchen Spaß macht sondern bleibe bitte bei realistischen Betrachtungen.

Es geht hier nicht um einen Impfstoff. Aber es gibt - auch im Moment - x antiviral wirkende Stoffe in der Erprobung, die nicht bei allen Viren gleich helfen und die man, das liegt in der Natur eines Virusinfektes, nicht wie in der Mikrobiologie auf Nährmedien testen kann, auf denen man pathogene Einzeller züchten kann. Virenmedikamente lassen sich nur an infizierten Organismen, in diesem Fall Menschen testen.

Nochmal: Leg die Veröffentlichungen auf den Tisch, aus denen Du Deine Weisheit hast, und wir können sie uns gemeinsam ansehen.


Die Spiegelstatistik habe ich mir beim erscheinen angesehen, da hatte ich meine Sichtweise des getarnten Biowaffenangriffs aber schon. Besorg dir das Heft irgendwoher, wenn du neugierig auf Indizien bist.

Brauche ich mir nicht zu besorgen, weil derart alte Spiegeltitel grundsätzlich online zur Verfügung stehen. Komischerweise steht da von Sars ziemlich viel, meist kleine Meldungen aus Spiegel online, aber einen Artikel über SARS und lokale Unterschiede in der Letalität konnte ich auch dann nicht finden, als ich die Suchzeit bis heute ausdehnte.

Mit anderen Worten:
Du redest von Beweisen aber kannst nichts auf den Tisch legen.

#363:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 10:55
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Zeiten, die Notwendig sind, um einen Impfstoff oder gar ein Heilmittel für ein unbekanntes Virus zu entwickeln. Erzähl mir also nicht, dass da eine Woche eine Rolle spielt, wo doch alle Experten seit Jahrzehnten nur mäßige Erfolge bei der Krankheitsbekämpfung erzielen.

Willst du mir ernsthaft erzählen, dass eine Woche genügt um ein Heilmittel zu entwickeln wenn man sich mit Volldampf in die Arbeit stürzt?

Das ist doch lachhaft. Kontrolliere bitte deine Aussagen noch einmal und versuche nicht Krampfhaft nur dagegenzuargumentieren weil dir das solchen Spaß macht sondern bleibe bitte bei realistischen Betrachtungen.

Es geht hier nicht um einen Impfstoff. Aber es gibt - auch im Moment - x antiviral wirkende Stoffe in der Erprobung, die nicht bei allen Viren gleich helfen und die man, das liegt in der Natur eines Virusinfektes, nicht wie in der Mikrobiologie auf Nährmedien testen kann, auf denen man pathogene Einzeller züchten kann. Virenmedikamente lassen sich nur an infizierten Organismen, in diesem Fall Menschen testen.

Nochmal: Leg die Veröffentlichungen auf den Tisch, aus denen Du Deine Weisheit hast, und wir können sie uns gemeinsam ansehen.


Die Spiegelstatistik habe ich mir beim erscheinen angesehen, da hatte ich meine Sichtweise des getarnten Biowaffenangriffs aber schon. Besorg dir das Heft irgendwoher, wenn du neugierig auf Indizien bist.

Brauche ich mir nicht zu besorgen, weil derart alte Spiegeltitel grundsätzlich online zur Verfügung stehen. Komischerweise steht da von Sars ziemlich viel, meist kleine Meldungen aus Spiegel online, aber einen Artikel über SARS und lokale Unterschiede in der Letalität konnte ich auch dann nicht finden, als ich die Suchzeit bis heute ausdehnte.

Mit anderen Worten:
Du redest von Beweisen aber kannst nichts auf den Tisch legen.


Der Frontseitenaufmacher trug den Titel SARS, Zeitpunkt etwa Mitte bis Ende 2003. Im Heft ist dann die Statistik: Länder, Infizierte, Tote über mehrere Seiten groß aufgelistet.

#364:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 15:54
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...
Der Frontseitenaufmacher trug den Titel SARS, Zeitpunkt etwa Mitte bis Ende 2003. Im Heft ist dann die Statistik: Länder, Infizierte, Tote über mehrere Seiten groß aufgelistet.

Ich weiß, welchen Du meinst, das ist dieser hier vom 5.5.2003, aber da ist Deine Aufstellung nicht drin.

Es ist auch egal, weil diese Aufstellung alleine nichts sagt.
Wenn irgendjemand nur mit diesen Zahlen versucht eine Aussage zu machen, hat er einen an der Waffel und kann sich als Prophet anmelden, aber mehr nicht.

Deshalb meine Forderung an Dich: Gib mir die Originalveröffentlichung mit der schönen Wahrscheinlichkeit von 1 : 80 000:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kann meine Sichtweise aber auch beweisen.
Die Letalität von SARS war in allen hochentwickelten Industrieländern bei 10 - 15 %.
Laut Spiegelstatistik im Heft 2003 zum Titelthema SARS war aber ausschließlich in den USA bei über 100 Infizierten kein einziger Todesfall zu verzeichnen. Diese Abweichung ist statistisch so signifikant, dass kein vernünftiger Zweifel mehr darüber bestehen kann, dass sie das Gegenmittel nach der Invasion des Irak gefunden und ausschließlich in den USA zur Heilung der Kranken verwendet haben.
Diese Statistik wurde nicht zu manipulativen Zwecken verfälscht, denn die Abweichung wurde nicht bemerkt und mit keinem Wort erwähnt oder gar reißerisch benutzt.
Überschlägig berechnet ist die statistische Chance auf 100% Überlebende bei über 100 Infizierten und einer Letalität von 10 - 15 % bei etwa 1 : 80.000, aber du kannst das sicher genauer berechnen.


Um Dir das nochmal zu verdeutlichen:
Man kann bei diesen Zahlen, sinnvollerweise vielleicht mit einem Chi^2-Test, überprüfen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Verteilungen aus zwei Stichproben zu einer identischen Gesamtheit gehören.

Mehr nicht. Was der Grund für den Unterschied ist, wenn herauskommt, dass zwei Stichproben wahrscheinlich nicht zur selben Gesamtheit gehören, kann die Statistik nicht sagen.

Das bedeutet für den, der da Aussagen zu den hier überprüften Letalitätsraten machen möchte, dass er versucht, jede Variable, die als Ursache für einen Unterschied in der Letalitätsrate in Frage kommt, entweder komplett herauszufiltern, indem er nur Datensätze nimmt, die bis auf die untersuchte Variable identisch sind, ist schwierig bei der Menge an Patienten, oder er untersucht die Abhängigkeit zu jeder dieser Variablen einzeln, um sie herausrechnen zu können. Solche Transformationen sind für den, der keine Ahnung hat, worum es hier geht, manchmal schwer verständlich, wurden dann auch von Sipegelredakteuren, die keine Ahnung hatten, als statistische Lügen bezeichnet, aber sie sind nötig.

Und wenn man all die möglichen abhängigen Variablen, die ich da aus dem Stegreif gebracht habe - Seuchenmediziner hätten da mit hoher Wahrscheinlichkeit noch etwas hinzuzufügen, herausgefiltert oder ihren Einfluss herausgerechnet hätte und dann wäre immer noch das Ergebnis, das die beiden Stichproben nicht zur selben Grundgemeinschaft gehören, dann erst könnte man darangehen, andere Gründe für die Verschiedenheit zu suchen. Einen Beweis für einen solchen Grund hätte man damit noch nicht.

In einem hast Du recht: Ich suche nach Gründen, die Aussagen aus statistischen Untersuchungen in Frage stellen. Und weil ich das sehr gut kann, habe ich das auch schon für Geld und andere Leute gemacht. Auch Wissenschaftler sind nicht besonders glücklich, wenn man sie nach dem stolzen Vortrag ihrer Ergebnisse darauf aufmerksam macht, dass das alles in dieser Form nicht so viel wert war, weil sie leider vergessen hatten, bestimmte Voraussetzungen zu überprüfen, die bei ihrer Methodik gesichert sein müssen. Wenn sie Glück haben, lässt sich das ohne viel Aufwand mit den vorhandenen Daten nachholen, wenn sie Pech haben, müssen sie ihre Messungen dann mit einem erweiterten Datensatz wiederholen. In der Regel sind sie in so einem Fall persönlich angepisst.

#365:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 16:21
    —
Ja, die Statistik fehlt, da ist nur Text zu sehen. Vermutlich wird auch nur der Text eingescannt und alles andere weggelassen. Ist denn prinzipiell bei allen älteren Ausgaben keine Statistik zu finden, die ja mit Sicherheit in vielen Originalausgaben zu finden war? Hast du diesbezüglich schon rumgestöbert?

#366:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 16:40
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ja, die Statistik fehlt, da ist nur Text zu sehen. Vermutlich wird auch nur der Text eingescannt und alles andere weggelassen. Ist denn prinzipiell bei allen älteren Ausgaben keine Statistik zu finden, die ja mit Sicherheit in vielen Originalausgaben zu finden war? Hast du diesbezüglich schon rumgestöbert?

Habe ich, aber wofür willst Du das habe? Es ist egal, wie diese Zahlen sind, wenn Du nicht mehr hast. Nur diese Zahlen sind nicht in Richtung eines Grunde für die Unterschiede in der Letalität interpretierbar. Sie nützen also nicht. Lies mal in Ruhen den ganzen Post nochmal durch, wenn Du Fragen dazu hast, stell sie.

#367:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 23:31
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fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ja, die Statistik fehlt, da ist nur Text zu sehen. Vermutlich wird auch nur der Text eingescannt und alles andere weggelassen. Ist denn prinzipiell bei allen älteren Ausgaben keine Statistik zu finden, die ja mit Sicherheit in vielen Originalausgaben zu finden war? Hast du diesbezüglich schon rumgestöbert?

Habe ich, aber wofür willst Du das habe? Es ist egal, wie diese Zahlen sind, wenn Du nicht mehr hast. Nur diese Zahlen sind nicht in Richtung eines Grunde für die Unterschiede in der Letalität interpretierbar. Sie nützen also nicht. Lies mal in Ruhen den ganzen Post nochmal durch, wenn Du Fragen dazu hast, stell sie.


Wir können doch einfach mal die ganz normale Gleichheitsvermutung haben, d.h. jedes Krankenhaus in einer hochentwickelten Nation hat ähnliches Personal, ähnliche Medikamente und ähnliche Vorwarnzeit bei der ganz normalen Vermutung, dass amerikanische Mediziner ihre Kollegen anderswo sofort informieren wenn sie Heilung erreicht haben. Das hast du nämlich vergessen, die informieren sich in einem solchen Fall einer normalen Seuche doch sofort wenn einer Erfolg bei der Behandlung hat so dass sich die Zahlen schnell angleichen würden.

Der Spiegel hat garantiert eine Sammlung seiner Originalausgaben. Da wird ich mich mal informieren, denn es ist das einzig greifbare Indiz für Leute, denen nichts deutlich genug sein kann. Oder wir haben einen Messi hier, der 3 Tonnen alte Spiegelausgaben in der Wohnung rumliegen hat.
Der alte Messispruch: "Man kanns ja mal brauchen" würde sich so bewahrheiten.

#368:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 11:49
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ja, die Statistik fehlt, da ist nur Text zu sehen. Vermutlich wird auch nur der Text eingescannt und alles andere weggelassen. Ist denn prinzipiell bei allen älteren Ausgaben keine Statistik zu finden, die ja mit Sicherheit in vielen Originalausgaben zu finden war? Hast du diesbezüglich schon rumgestöbert?

Habe ich, aber wofür willst Du das habe? Es ist egal, wie diese Zahlen sind, wenn Du nicht mehr hast. Nur diese Zahlen sind nicht in Richtung eines Grunde für die Unterschiede in der Letalität interpretierbar. Sie nützen also nicht. Lies mal in Ruhen den ganzen Post nochmal durch, wenn Du Fragen dazu hast, stell sie.


Wir können doch einfach mal die ganz normale Gleichheitsvermutung haben, d.h. jedes Krankenhaus in einer hochentwickelten Nation hat ähnliches Personal, ähnliche Medikamente und ähnliche Vorwarnzeit bei der ganz normalen Vermutung, dass amerikanische Mediziner ihre Kollegen anderswo sofort informieren wenn sie Heilung erreicht haben. Das hast du nämlich vergessen, die informieren sich in einem solchen Fall einer normalen Seuche doch sofort wenn einer Erfolg bei der Behandlung hat so dass sich die Zahlen schnell angleichen würden. ...

Die letzte Überlegung ist richtig ist. Sie entspricht dieser Formulierung von mir:
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Wenn rund um den Globus Wissenschaftler unter Dampf an einem bestimmten Problem sitzen, kann eine Woche, dann kann evtl sogar ein Tag entscheidend sein. Und das dann nichts damit zu tun, dass an der einen Ecke Dilettanten sitzen und an der anderen keine, dass hat dann etwas damit zu tun, dass Informationen sich selbst im Zeitalter der Jetflugzeuge schneller ausbreiten als Krankheiten. ...

Aber Du solltest sie zu ende überlegen:

Mal ganz abgesehen davon, dass z.B. der Zugang zu Virostatika in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich sein dürfte, besonders am Anfang, wenn die Virulenz einer Infektion noch nicht erkannt ist, oder wie im Fall China, wo man versuchte , nicht nur die Seuche, sondern auch die Information darüber nach außen zu deckeln, hat so eine Seuche einen Verlauf, innerhalb dessen die Information über den wirkungsvollen Umgang mit den Infizierten zunimmt. Das bedeutet, dass die Seuche im Rückblick da, wo sie ausgebrochen ist, normalerweise erheblich höhere Opferzahlen gefordert hat als an den Orten, an denen sie später angekommen ist. Normalerweise, weil es nicht nur ethnische Unterschiede in der Immunantwort geben kann, die den Verlauf überlagern, es kann auch lokale Unterschiede im Versorgungsgrad der Bevölkerung geben, die ihren Niederschlag in den Abwehrkräften des Einzelnen finden - vergleiche mal die Letalität bei Masernepidemien in Europa und und in der dritten Welt.

Aber selbst, wenn man diese Effekte ausschließen könnte, was wir nicht können, bliebe immer noch als Ergebnis des Lerneffektes während des Seuchenzuges, dass in den später erreichten Gebieten eine geringere die Letalität zu erwarten ist als in den Ausbruchsgebieten, obwohl Deine Aussage, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt die Information annähern gleich verteilt sein dürfte, richtig ist.

Die Gleichheitsvermutung ist also schon allein deshalb nicht sinnvoll.

#369:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 12:13
    —
Die unterschiedliche Immunantwort zwischen Ethnien mag es geben oder nicht, es waren so viele Länder betroffen, das wir auch nur europäische hochentwickelte Länder betrachten können, bei denen die Parameter wirklich annähernd gleich sind, da sie ethnisch homogen sind. Auch da ist wieder der statistisch signifikante Ausreißer 0% zu 10 - 15 % zu sehen.

Warum versuchst du diesen Ausreißer wegzudefinieren wenn du als Biologe über die Information verfügst, dass SARS erst 2002/2003 das erste mal in dieser Form in Fledermäusen auftrat?
Diese Information müßte dich doch tendenziell auf meine Seite bringen und wir müßten nicht mehr gegeneinander Argumentieren.

#370:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 12:44
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Die unterschiedliche Immunantwort zwischen Ethnien mag es geben oder nicht, es waren so viele Länder betroffen, das wir auch nur europäische hochentwickelte Länder betrachten können, bei denen die Parameter wirklich annähernd gleich sind, da sie ethnisch homogen sind. Auch da ist wieder der statistisch signifikante Ausreißer 0% zu 10 - 15 % zu sehen.

Warum versuchst du diesen Ausreißer wegzudefinieren wenn du als Biologe über die Information verfügst, dass SARS erst 2002/2003 das erste mal in dieser Form in Fledermäusen auftrat?
Diese Information müßte dich doch tendenziell auf meine Seite bringen und wir müßten nicht mehr gegeneinander Argumentieren.

Äh, nein.
Als Biologe bin ich, oder sollte es zumindest sein, solange ich als Biologe argumentiere, auf der Seite der wissenschaftlichen Stringenz.

#371:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 13:02
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Die unterschiedliche Immunantwort zwischen Ethnien mag es geben oder nicht, es waren so viele Länder betroffen, das wir auch nur europäische hochentwickelte Länder betrachten können, bei denen die Parameter wirklich annähernd gleich sind, da sie ethnisch homogen sind. Auch da ist wieder der statistisch signifikante Ausreißer 0% zu 10 - 15 % zu sehen.

Warum versuchst du diesen Ausreißer wegzudefinieren wenn du als Biologe über die Information verfügst, dass SARS erst 2002/2003 das erste mal in dieser Form in Fledermäusen auftrat?
Diese Information müßte dich doch tendenziell auf meine Seite bringen und wir müßten nicht mehr gegeneinander Argumentieren.

Äh, nein.
Als Biologe bin ich, oder sollte es zumindest sein, solange ich als Biologe argumentiere, auf der Seite der wissenschaftlichen Stringenz.


Na, dann kannst du mir sicher verraten welcher Beweis dich als wissenschaftlich stringenten Biologen überzeugen würde dass es sich bei SARS um einen Biowaffenangriff von Saddam Hussein handelte, der, so unglaublich es auch klingt, vor der Weltöffentlichkeit geheimgehalten werden konnte.

#372:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 13:30
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Die unterschiedliche Immunantwort zwischen Ethnien mag es geben oder nicht, es waren so viele Länder betroffen, das wir auch nur europäische hochentwickelte Länder betrachten können, bei denen die Parameter wirklich annähernd gleich sind, da sie ethnisch homogen sind. Auch da ist wieder der statistisch signifikante Ausreißer 0% zu 10 - 15 % zu sehen.

Warum versuchst du diesen Ausreißer wegzudefinieren wenn du als Biologe über die Information verfügst, dass SARS erst 2002/2003 das erste mal in dieser Form in Fledermäusen auftrat?
Diese Information müßte dich doch tendenziell auf meine Seite bringen und wir müßten nicht mehr gegeneinander Argumentieren.

Äh, nein.
Als Biologe bin ich, oder sollte es zumindest sein, solange ich als Biologe argumentiere, auf der Seite der wissenschaftlichen Stringenz.


Na, dann kannst du mir sicher verraten welcher Beweis dich als wissenschaftlich stringenten Biologen überzeugen würde dass es sich bei SARS um einen Biowaffenangriff von Saddam Hussein handelte, der, so unglaublich es auch klingt, vor der Weltöffentlichkeit geheimgehalten werden konnte.

Man kann statistisch keinen Beweis führen. Die Frage hattest Du übrigens am Anfang schon gestellt und ich habe Dir meine Antwort bereits gegeben. Gehe zurück zum Anfang, begibt Dich direkt dorthin und ziehe keine 4000 Mark ein.

#373:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 13:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...

Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

Was mich wirklich stutzig machen würde, wäre, wenn etwas mit Geheimdienstmitarbeit zu einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Vorgehensweise führen würde.


Das ist mir zu wolkig. Formuliere bitte etwas klarer, wie dieser Beweis aussehen müßte.

#374:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 13:50
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...

Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

Was mich wirklich stutzig machen würde, wäre, wenn etwas mit Geheimdienstmitarbeit zu einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Vorgehensweise führen würde.


Das ist mir zu wolkig. Formuliere bitte etwas klarer, wie dieser Beweis aussehen müßte.

Ganz einfach, wie bei jedem Gericht:
Täter, Zeugen, Tatwerkzeuge, die man den Tätern eindeutig zuordnen kann, und - nur als Sahnehäubchen noch ein Geständnis.

#375:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 13:58
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...

Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

Was mich wirklich stutzig machen würde, wäre, wenn etwas mit Geheimdienstmitarbeit zu einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Vorgehensweise führen würde.


Das ist mir zu wolkig. Formuliere bitte etwas klarer, wie dieser Beweis aussehen müßte.

Ganz einfach, wie bei jedem Gericht:
Täter, Zeugen, Tatwerkzeuge, die man den Tätern eindeutig zuordnen kann, und - nur als Sahnehäubchen noch ein Geständnis.


Auf einen Edward Snowden kann man hier nicht hoffen, denn die Geheimdienstler hätten alle ein reines Gewissen denn sie hätten durch ihre Verschleierungsaktion Panikschaden von den USA abgewendet, der ja genau das Ziel von Saddam Hussein war, und sie würden nächstesmal hochpatriotisch genauso handeln. Ihre Verteidigung der USA war erfolgreich und der Feind hat seine Ziele nicht erreicht.

#376:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 14:06
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
...

Der chaotische Blödsinn der offiziellen Version im Gegensatz zur klar strukturierten nachvollziehbaren Vorgehensweise die ich geschildert habe müßte dich doch schon stutzig machen.
Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?

Was mich wirklich stutzig machen würde, wäre, wenn etwas mit Geheimdienstmitarbeit zu einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Vorgehensweise führen würde.


Das ist mir zu wolkig. Formuliere bitte etwas klarer, wie dieser Beweis aussehen müßte.

Ganz einfach, wie bei jedem Gericht:
Täter, Zeugen, Tatwerkzeuge, die man den Tätern eindeutig zuordnen kann, und - nur als Sahnehäubchen noch ein Geständnis.


Auf einen Edward Snowden kann man hier nicht hoffen, denn die Geheimdienstler hätten alle ein reines Gewissen denn sie hätten durch ihre Verschleierungsaktion Panikschaden von den USA abgewendet, der ja genau das Ziel von Saddam Hussein war, und sie würden nächstesmal hochpatriotisch genauso handeln. Ihre Verteidigung der USA war erfolgreich und der Feind hat seine Ziele nicht erreicht.

Das kann man offensichtlich so sehen, wenn man das will. Aber es wird ganz schwer sein, die restliche Welt der Ignoranten davon zu überzeugen.

#377:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 14:22
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kann meine Sichtweise aber auch beweisen.
Die Letalität von SARS war in allen hochentwickelten Industrieländern bei 10 - 15 %.
Laut Spiegelstatistik im Heft 2003 zum Titelthema SARS war aber ausschließlich in den USA bei über 100 Infizierten kein einziger Todesfall zu verzeichnen. Diese Abweichung ist statistisch so signifikant, dass kein vernünftiger Zweifel mehr darüber bestehen kann, dass sie das Gegenmittel nach der Invasion des Irak gefunden und ausschließlich in den USA zur Heilung der Kranken verwendet haben.
Diese Statistik wurde nicht zu manipulativen Zwecken verfälscht, denn die Abweichung wurde nicht bemerkt und mit keinem Wort erwähnt oder gar reißerisch benutzt.
Überschlägig berechnet ist die statistische Chance auf 100% Überlebende bei über 100 Infizierten und einer Letalität von 10 - 15 % bei etwa 1 : 80.000, aber du kannst das sicher genauer berechnen.


Wenn man nach wiki geht, sind deine Zahlen falsch.
https://en.wikipedia.org/wiki/Severe_acute_respiratory_syndrome

In der wiki-Statistik sind nur 25 US-Fälle aufgeführt.

#378:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 18:25
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Ich kann meine Sichtweise aber auch beweisen.
Die Letalität von SARS war in allen hochentwickelten Industrieländern bei 10 - 15 %.
Laut Spiegelstatistik im Heft 2003 zum Titelthema SARS war aber ausschließlich in den USA bei über 100 Infizierten kein einziger Todesfall zu verzeichnen. Diese Abweichung ist statistisch so signifikant, dass kein vernünftiger Zweifel mehr darüber bestehen kann, dass sie das Gegenmittel nach der Invasion des Irak gefunden und ausschließlich in den USA zur Heilung der Kranken verwendet haben.
Diese Statistik wurde nicht zu manipulativen Zwecken verfälscht, denn die Abweichung wurde nicht bemerkt und mit keinem Wort erwähnt oder gar reißerisch benutzt.
Überschlägig berechnet ist die statistische Chance auf 100% Überlebende bei über 100 Infizierten und einer Letalität von 10 - 15 % bei etwa 1 : 80.000, aber du kannst das sicher genauer berechnen.


Wenn man nach wiki geht, sind deine Zahlen falsch.
https://en.wikipedia.org/wiki/Severe_acute_respiratory_syndrome

In der wiki-Statistik sind nur 25 US-Fälle aufgeführt.


Danke für die Info. In der Spiegel - Statistik waren es über 100.

#379:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.02.2020, 20:19
    —
Zitat:
Jeannette HagenFollow
February 7 at 5:22 AM

Derzeit geistert auf rechten Seiten und in vielen Kommentarspalten ein Bild herum, das angeblich Susanne Hennig-Wellsow, die Nicht-Blumen-Gratulantin von Erfurt dabei zeigen soll, wie sie Erich Honecker einen Blumenstrauß überreicht. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen aller, die in ihr eine rote Verräterin sehen.
Wer sich kurz einmal die Zeit nimmt und bei Wikipedia schaut, wird feststellen, dass Frau Hennig-Wellsow 1977 geboren ist, als die Mauer fiel, also gerade mal bezaubernde 12 Jahre alt und somit noch ein bisschen davon entfernt war, in die FDJ eintreten zu können, die es dann in der Form sowieso nicht mehr gab. Gleichzeitig offenbart die Googlesuche rückwärts, dass dieses Bild eine ganz andere Frau, nämlich die junge Textilfacharbeiterin Heidi Bardölke zeigt. So geht Lüge. So geht Propaganda. Und wer den Mist glauben will, der teilt ihn eben massenhaft.
https://de.wikipedia.org/…/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-R102…




In meinem Facebook-Feed gefunden.

#380:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.02.2020, 23:03
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Jeannette HagenFollow
February 7 at 5:22 AM

Derzeit geistert auf rechten Seiten und in vielen Kommentarspalten ein Bild herum, das angeblich Susanne Hennig-Wellsow, die Nicht-Blumen-Gratulantin von Erfurt dabei zeigen soll, wie sie Erich Honecker einen Blumenstrauß überreicht. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen aller, die in ihr eine rote Verräterin sehen.
Wer sich kurz einmal die Zeit nimmt und bei Wikipedia schaut, wird feststellen, dass Frau Hennig-Wellsow 1977 geboren ist, als die Mauer fiel, also gerade mal bezaubernde 12 Jahre alt und somit noch ein bisschen davon entfernt war, in die FDJ eintreten zu können, die es dann in der Form sowieso nicht mehr gab. Gleichzeitig offenbart die Googlesuche rückwärts, dass dieses Bild eine ganz andere Frau, nämlich die junge Textilfacharbeiterin Heidi Bardölke zeigt. So geht Lüge. So geht Propaganda. Und wer den Mist glauben will, der teilt ihn eben massenhaft.
https://de.wikipedia.org/…/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-R102…

In meinem Facebook-Feed gefunden.

Beim Volksverpetzer haben sie außerdem das Bild recherchiert und festgestellt, dass die Frau da noch gar nicht geboren war. Aber ja, auch nach obiger Argumentation kann sich eigentlich jeder ausrechnen, dass sie es gar nicht sein kann. Naja, den Rechten ist halt keine Lüge zu doof. (Aber "Lügenpresse" schreien ...)

#381:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.09.2020, 11:29
    —
weil mir die werbung von amazon. resp. die, die karriechancen verspricht, wenn man sich nur richtig anstrengt aufstößt:

Zitat:
Deutschland: Beeinflussung der Berichterstattung von Leitmedien durch die Verbindungen zwischen Journalisten und Politik- sowie Wirtschaftseliten
Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger, der die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren deutscher Leitmedien untersuchte, geht davon aus, dass in der Bundesrepublik Deutschland "eine konsensuell geeinte Elite in wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, makroökonomische Ordnung) gegen die Interessen eines Großteils der Bevölkerung regieren kann und dass journalistische Eliten zu stark in das Elitenmilieu eingebunden sein könnten, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken."[64]
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda#Deutschland:_Beeinflussung_der_Berichterstattung_von_Leitmedien_durch_die_Verbindungen_zwischen_Journalisten_und_Politik-_sowie_Wirtschaftseliten

Er stellte fest, dass jeder Dritte untersuchte Journalist informelle Kontakte mit Politik- und Wirtschaftseliten unterhielt. Bei vier Außenpolitik-Journalisten, Stefan Kornelius, Klaus-Dieter Frankenberger, Michael Stürmer und Josef Joffe finden sich dichte Netzwerke im US- und Nato-affinen Elitenmilieu.[64]


und so passt es auch, dass auf der einen seite z.b eine amazon- doku über die miserablen arbeitsbedingungen usw läuft und im gleichen medium werbung für den anbieter gemacht wird.
kein problem. auch für die öffentlichen.

dieses (kindliche) festhalten an der redlichkeit der sog leitmedien ist echt lächerlich.



https://www.ard-werbung.de/werbeangebote/

wo steht hier was über ethische richtlinien in der auswahl von werbeclips, die auf den öffentlichen gezeigt werden?

preise:
https://www.ard-werbung.de/tv/tarife-service/tarifrechner/

#382:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.09.2020, 13:35
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
weil mir die werbung von amazon. resp. die, die karriechancen verspricht, wenn man sich nur richtig anstrengt aufstößt:

Zitat:
Deutschland: Beeinflussung der Berichterstattung von Leitmedien durch die Verbindungen zwischen Journalisten und Politik- sowie Wirtschaftseliten
Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger, der die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren deutscher Leitmedien untersuchte, geht davon aus, dass in der Bundesrepublik Deutschland "eine konsensuell geeinte Elite in wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, makroökonomische Ordnung) gegen die Interessen eines Großteils der Bevölkerung regieren kann und dass journalistische Eliten zu stark in das Elitenmilieu eingebunden sein könnten, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken."[64]
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda#Deutschland:_Beeinflussung_der_Berichterstattung_von_Leitmedien_durch_die_Verbindungen_zwischen_Journalisten_und_Politik-_sowie_Wirtschaftseliten

Er stellte fest, dass jeder Dritte untersuchte Journalist informelle Kontakte mit Politik- und Wirtschaftseliten unterhielt. Bei vier Außenpolitik-Journalisten, Stefan Kornelius, Klaus-Dieter Frankenberger, Michael Stürmer und Josef Joffe finden sich dichte Netzwerke im US- und Nato-affinen Elitenmilieu.[64]


und so passt es auch, dass auf der einen seite z.b eine amazon- doku über die miserablen arbeitsbedingungen usw läuft und im gleichen medium werbung für den anbieter gemacht wird.
kein problem. auch für die öffentlichen.

Ja das nennt man Ausgewogenheit.
Zweifellos kann man in den oberen Etagen von Amazon Karriere machen.
In den unteren Etagen geht's weniger kuschelig zu.
Über beides wird berichtet. Wo also ist das Problem?
Ich jedenfalls möchte keine Medien, die zur Nachricht auch gleich die passende moralische Bewertung mitliefern.

#383:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.09.2020, 15:10
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
weil mir die werbung von amazon. resp. die, die karriechancen verspricht, wenn man sich nur richtig anstrengt aufstößt:

Zitat:
Deutschland: Beeinflussung der Berichterstattung von Leitmedien durch die Verbindungen zwischen Journalisten und Politik- sowie Wirtschaftseliten
Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger, der die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren deutscher Leitmedien untersuchte, geht davon aus, dass in der Bundesrepublik Deutschland "eine konsensuell geeinte Elite in wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, makroökonomische Ordnung) gegen die Interessen eines Großteils der Bevölkerung regieren kann und dass journalistische Eliten zu stark in das Elitenmilieu eingebunden sein könnten, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken."[64]
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda#Deutschland:_Beeinflussung_der_Berichterstattung_von_Leitmedien_durch_die_Verbindungen_zwischen_Journalisten_und_Politik-_sowie_Wirtschaftseliten

Er stellte fest, dass jeder Dritte untersuchte Journalist informelle Kontakte mit Politik- und Wirtschaftseliten unterhielt. Bei vier Außenpolitik-Journalisten, Stefan Kornelius, Klaus-Dieter Frankenberger, Michael Stürmer und Josef Joffe finden sich dichte Netzwerke im US- und Nato-affinen Elitenmilieu.[64]


und so passt es auch, dass auf der einen seite z.b eine amazon- doku über die miserablen arbeitsbedingungen usw läuft und im gleichen medium werbung für den anbieter gemacht wird.
kein problem. auch für die öffentlichen.

Ja das nennt man Ausgewogenheit.
Zweifellos kann man in den oberen Etagen von Amazon Karriere machen.
In den unteren Etagen geht's weniger kuschelig zu.
Über beides wird berichtet. Wo also ist das Problem?
Ich jedenfalls möchte keine Medien, die zur Nachricht auch gleich die passende moralische Bewertung mitliefern.



zum glück muss ich mit dir nicht kuscheln.

ausgewogenheit? Lachen

#384:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.09.2020, 18:49
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
weil mir die werbung von amazon. resp. die, die karriechancen verspricht, wenn man sich nur richtig anstrengt aufstößt:

Zitat:
Deutschland: Beeinflussung der Berichterstattung von Leitmedien durch die Verbindungen zwischen Journalisten und Politik- sowie Wirtschaftseliten
Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger, der die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren deutscher Leitmedien untersuchte, geht davon aus, dass in der Bundesrepublik Deutschland "eine konsensuell geeinte Elite in wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, makroökonomische Ordnung) gegen die Interessen eines Großteils der Bevölkerung regieren kann und dass journalistische Eliten zu stark in das Elitenmilieu eingebunden sein könnten, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken."[64]
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda#Deutschland:_Beeinflussung_der_Berichterstattung_von_Leitmedien_durch_die_Verbindungen_zwischen_Journalisten_und_Politik-_sowie_Wirtschaftseliten

Er stellte fest, dass jeder Dritte untersuchte Journalist informelle Kontakte mit Politik- und Wirtschaftseliten unterhielt. Bei vier Außenpolitik-Journalisten, Stefan Kornelius, Klaus-Dieter Frankenberger, Michael Stürmer und Josef Joffe finden sich dichte Netzwerke im US- und Nato-affinen Elitenmilieu.[64]


und so passt es auch, dass auf der einen seite z.b eine amazon- doku über die miserablen arbeitsbedingungen usw läuft und im gleichen medium werbung für den anbieter gemacht wird.
kein problem. auch für die öffentlichen.

dieses (kindliche) festhalten an der redlichkeit der sog leitmedien ist echt lächerlich.



https://www.ard-werbung.de/werbeangebote/

wo steht hier was über ethische richtlinien in der auswahl von werbeclips, die auf den öffentlichen gezeigt werden?

preise:
https://www.ard-werbung.de/tv/tarife-service/tarifrechner/


Werbespots werden nicht vom Sender ausgewählt, sondern der Sender bietet Zeitfenster fuer Werbung an und verkauft sie an seine Werbekunden. Wie die die verkaufte Sendezeit ausgefüllen ist dann deren Sache, sie haben schliesslich bezahlt. Nur in gut begründeten Ausnahmefällen werden die Sender Werbung ablehnen.

Davon mal abgesehen, fände ich es besser, wenn öffentlich-rechtlicher Rundfunk komplett gebühren- oder steuerfinanziert waere und es ihm per Staatsvertrag ganz verboten waere Werbung zu senden (Mit Ausnahme von Parteienwerbung nach fairen Regeln zu Wahlkampfzeiten, die kostenfrei auszustrahlen sollte er sogar verpflichtet sein), damit er von privatwirtschaftlichen Interessen frei gehalten werden kann. Dann waere Dir auch jener Amazon-Werbespot erspart geblieben.

Neulich habe ich uebrigens einen Trump-Werbespot auf CNN mitten in einer Äußerst trumpkritischen Sendung des CNN-Moderators Don Lemon gesehen. Das wirkte noch schräger als Dein Amazon-Werbespot gewirkt haben muss. Aber das ist halt mal so im werbefinanzierten Privatfernsehen und dort muss man sowas wohl oder übel akzeptieren oder man darf erst gar nicht einschalten.

#385:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.09.2020, 18:52
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
weil mir die werbung von amazon. resp. die, die karriechancen verspricht, wenn man sich nur richtig anstrengt aufstößt:

Zitat:
Deutschland: Beeinflussung der Berichterstattung von Leitmedien durch die Verbindungen zwischen Journalisten und Politik- sowie Wirtschaftseliten
Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger, der die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren deutscher Leitmedien untersuchte, geht davon aus, dass in der Bundesrepublik Deutschland "eine konsensuell geeinte Elite in wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, makroökonomische Ordnung) gegen die Interessen eines Großteils der Bevölkerung regieren kann und dass journalistische Eliten zu stark in das Elitenmilieu eingebunden sein könnten, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken."[64]
https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda#Deutschland:_Beeinflussung_der_Berichterstattung_von_Leitmedien_durch_die_Verbindungen_zwischen_Journalisten_und_Politik-_sowie_Wirtschaftseliten

Er stellte fest, dass jeder Dritte untersuchte Journalist informelle Kontakte mit Politik- und Wirtschaftseliten unterhielt. Bei vier Außenpolitik-Journalisten, Stefan Kornelius, Klaus-Dieter Frankenberger, Michael Stürmer und Josef Joffe finden sich dichte Netzwerke im US- und Nato-affinen Elitenmilieu.[64]


und so passt es auch, dass auf der einen seite z.b eine amazon- doku über die miserablen arbeitsbedingungen usw läuft und im gleichen medium werbung für den anbieter gemacht wird.
kein problem. auch für die öffentlichen.

Ja das nennt man Ausgewogenheit.
Zweifellos kann man in den oberen Etagen von Amazon Karriere machen.
In den unteren Etagen geht's weniger kuschelig zu.
Über beides wird berichtet. Wo also ist das Problem?
Ich jedenfalls möchte keine Medien, die zur Nachricht auch gleich die passende moralische Bewertung mitliefern.


Also ich erwarte von Medien schon, dass sie Nachrichten auch kommentieren und bewerten. Das gehoerte schon immer zum Geschäft des Journalismus mit dazu.

#386:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.09.2020, 19:53
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

zum glück muss ich mit dir nicht kuscheln.

Stell ich mir mit Dir auch ziemlich kratzbürstig vor Lachen

#387:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 11:16
    —
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

#388:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 17:44
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Ich würde Bernays als Macciavelli des 20. Jahrhunderts bezeichnen.
Ein Goebbels hatte (auch nach diesem WDR-Feature) Bernays in seiner Bibliothek.

#389:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 18:18
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.



Zeig mal wo Siavash das gesagt hat, was in der Doku zwischen 0:28 und 0:33 dran kommt und ihm das als antisemitisch ausgelegt wurde.

#390:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 18:54
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Zeig mal wo Siavash das gesagt hat, was in der Doku zwischen 0:28 und 0:33 dran kommt und ihm das als antisemitisch ausgelegt wurde.

Mathias Bröckers schrieb das mit "Siavash"-Interview in einem Buch(2016).

Hier gibt es Auszüge aus dem Buch bzw dem Interview, wie, wieso, durch wen das ablief:
Code:
https://paulschreyer.wordpress.com/2019/08/22/der-holocaust-leugner-ken-jebsen-eine-klarstellung/

#391:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 19:50
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

#392:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 19:59
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

Wie würdest du es nennen wenn jemand etwas über DICH behauptet und dich damit beruflich/sozial/... ins Abseits ähhh ... ?

#393:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 20:11
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

Wie würdest du es nennen wenn jemand etwas über DICH behauptet und dich damit beruflich/sozial/... ins Abseits ähhh ... ?

Du scheinst über die damaligen Vorgänge mehr zu wissen als ich. Was genau ist denn passiert?

#394:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 20:16
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

Wie würdest du es nennen wenn jemand etwas über DICH behauptet und dich damit beruflich/sozial/... ins Abseits ähhh ... ?

Du scheinst über die damaligen Vorgänge mehr zu wissen als ich. Was genau ist denn passiert?

Der Betroffene wurde dazu interviewt, wo schrieb ich hier: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2252426#2252426

#395:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 21:36
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

Wie würdest du es nennen wenn jemand etwas über DICH behauptet und dich damit beruflich/sozial/... ins Abseits ähhh ... ?


Kommt drauf an. Wenn jdf all das in die Welt rotzen würde, was kenfm so verbreitet würde zumindest sagen:
Geschieht im Recht, richtig so!

#396:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.06.2021, 22:35
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

Wie würdest du es nennen wenn jemand etwas über DICH behauptet und dich damit beruflich/sozial/... ins Abseits ähhh ... ?

Du scheinst über die damaligen Vorgänge mehr zu wissen als ich. Was genau ist denn passiert?

Der Betroffene wurde dazu interviewt, wo schrieb ich hier: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2252426#2252426

Da steht nichts zur außergerichtlichen Einigung. Und auch nichts dazu, was das mit dem Feature zu tun haben soll. Mir scheint, dass du doch nicht mehr als ich dazu weißt, sondern nur das Feature nutzt, um irgendwie Ken Jebsen thematisieren zu können.

#397:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 04:58
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Zeig mal wo Siavash das gesagt hat, was in der Doku zwischen 0:28 und 0:33 dran kommt und ihm das als antisemitisch ausgelegt wurde.

Mathias Bröckers schrieb das mit "Siavash"-Interview in einem Buch(2016).

Hier gibt es Auszüge aus dem Buch bzw dem Interview, wie, wieso, durch wen das ablief:
Code:
https://paulschreyer.wordpress.com/2019/08/22/der-holocaust-leugner-ken-jebsen-eine-klarstellung/


Komisch...in der Doku kommt an der von dir erwähnten Stelle weder das Wort Holocaust vor noch wird in ihr behauptet, er wurde als PR erfunden."

Wieso setzt du den Namen von Siavash eigentlich in Anführungszeichen?

#398:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 06:44
    —
Ich muss gestehen, daß es mich irritiert, wenn Ken Jebsen immer auf seinen Geburtsnamen zurückgeworfen wird. Das wirkt ein bisschen, wie jemanden auf den Platz zu verweisen, den er qua Geburt zugewiesen bekommen hat. Das nehme ich bei anderen Künstlernamen nicht so wahr.

#399:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 08:13
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich muss gestehen, daß es mich irritiert, wenn Ken Jebsen immer auf seinen Geburtsnamen zurückgeworfen wird. Das wirkt ein bisschen, wie jemanden auf den Platz zu verweisen, den er qua Geburt zugewiesen bekommen hat. Das nehme ich bei anderen Künstlernamen nicht so wahr.

Jo, finde ich auch ein bisschen merkwürdig. Das fällt für mich in die Kategorie Transpersonen ihre gewünschten Pronomen zu verweigern. Was soll das?

#400:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 14:50
    —
Hier gibt es übrigens (so wie mir scheint) das ganze Buch "Propaganda" von Bernays als kostenfreien Download.

http://www.irwish.de/PDF/Bernays-Propaganda.pdf

#401:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 14:57
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich muss gestehen, daß es mich irritiert, wenn Ken Jebsen immer auf seinen Geburtsnamen zurückgeworfen wird. Das wirkt ein bisschen, wie jemanden auf den Platz zu verweisen, den er qua Geburt zugewiesen bekommen hat. Das nehme ich bei anderen Künstlernamen nicht so wahr.


Das liegt daran, dass ich ihm nicht zubilligen sich als Künstler hinter einem Pseudonym zu verstecken.
Er macht sehr konkrete Aussagen zu realen Themen, die gemeinhin als seine echte, private, persönliche Meinung verstanden werden und nicht als Rolle einer Kunstfigur.

#402:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 15:02
    —
jdf hat folgendes geschrieben:

Jo, finde ich auch ein bisschen merkwürdig. Das fällt für mich in die Kategorie Transpersonen ihre gewünschten Pronomen zu verweigern.


Die Transidentität von Transmenschen ist keine Kunstfigur.

#403:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 15:10
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich muss gestehen, daß es mich irritiert, wenn Ken Jebsen immer auf seinen Geburtsnamen zurückgeworfen wird. Das wirkt ein bisschen, wie jemanden auf den Platz zu verweisen, den er qua Geburt zugewiesen bekommen hat. Das nehme ich bei anderen Künstlernamen nicht so wahr.


Das liegt daran, dass ich ihm nicht zubilligen sich als Künstler hinter einem Pseudonym zu verstecken.
Er macht sehr konkrete Aussagen zu realen Themen, die gemeinhin als seine echte, private, persönliche Meinung verstanden werden und nicht als Rolle einer Kunstfigur.


Ich will sein Gewese nicht verteidigen, aber ich finde, daß jede/r unverbrüchliche Rechte hat. Nicht gedemütigt zu werden, Selbstbestimmung und sowas.

#404:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 15:40
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Jo, finde ich auch ein bisschen merkwürdig. Das fällt für mich in die Kategorie Transpersonen ihre gewünschten Pronomen zu verweigern.

Die Transidentität von Transmenschen ist keine Kunstfigur.

Und?

Zitat:
Der 1966 im heutigen Krefelder Stadtteil Hüls geborene Jebsen, mit Realnamen Kayvan Soufi Siavash, hat deutsche und iranische Wurzeln.[1] Weil ihm sein bürgerlicher Name für deutsche Radiohörer zu schwer verständlich erschien, habe er später den Künstlernamen Ken Jebsen angenommen. Im Nachnamen soll der Geburtsname seiner deutschen Mutter, einer Hamburgerin, anklingen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Jebsen

Er trägt den Namen Ken Jebsen seit ca. 30 Jahren. Ich habe ihn in den 90ern im Radio unter diesem Namen kennengelernt. Was soll daran also eine Kunstfigur sein? Und die Eindeutschung fremd klingender Namen bzw. die Änderung ist im weißen Deutschland sein Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten, eine übliche Praxis.

#405:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 17:23
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Jo, finde ich auch ein bisschen merkwürdig. Das fällt für mich in die Kategorie Transpersonen ihre gewünschten Pronomen zu verweigern.

Die Transidentität von Transmenschen ist keine Kunstfigur.

Und?


Dein Vergleich ist nicht valide.

jdf hat folgendes geschrieben:



Zitat:
Der 1966 im heutigen Krefelder Stadtteil Hüls geborene Jebsen, mit Realnamen Kayvan Soufi Siavash, hat deutsche und iranische Wurzeln.[1] Weil ihm sein bürgerlicher Name für deutsche Radiohörer zu schwer verständlich erschien, habe er später den Künstlernamen Ken Jebsen angenommen. Im Nachnamen soll der Geburtsname seiner deutschen Mutter, einer Hamburgerin, anklingen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Jebsen

Er trägt den Namen Ken Jebsen seit ca. 30 Jahren. Ich habe ihn in den 90ern im Radio unter diesem Namen kennengelernt. Was soll daran also eine Kunstfigur sein? Und die Eindeutschung fremd klingender Namen bzw. die Änderung ist im weißen Deutschland sein Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten, eine übliche Praxis.


Da steht, es handelt sich um einen Künstlernamen. Da steht nicht, dass er seinen Geburtsnamen irgendwie abgelegt hat. Daher sehr ich euer Problem nicht.

#406:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 17:49
    —
Es gibt Leute, die den Bundeskanzler zwischen Kiesinger und Schmidt regelmäßig als "Herbert Frahm" bezeichnen. Warum tun sie das wohl?

#407:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 18:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es gibt Leute, die den Bundeskanzler zwischen Kiesinger und Schmidt regelmäßig als "Herbert Frahm" bezeichnen. Warum tun sie das wohl?


Um zu signalisieren: "Wir kennen dich, brauchst dich gar nicht hinter deinem Decknamen zu verschanzen!"

Natürlich muss man sich den speziellen Fall angucken. Aber grundsätzlich ist es das Abgleiten auf eine höchst persönliche Ebene, die in sachlichen und politischen Auseinandersetzungen ein bestimmtes Licht auf den *Aufdecker* wirft.

#408:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 19:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es gibt Leute, die den Bundeskanzler zwischen Kiesinger und Schmidt regelmäßig als "Herbert Frahm" bezeichnen. Warum tun sie das wohl?


Keine Ahnung aber dein Duktus legt nah, dass du mich darüber aufklären kannst und bei der Gelegenheit auch gleich in der Lage bist zu erklären, was der Fall Brandt mit Jebsen zu tun hat. Vor allem im Hinblick darauf, dass "Willy Brandt" eben kein Künstlername war sondern Brandt seinen Geburtsnamen seit kurz nach dem zweiten Weltkrieg auf offiziell nicht mehr geführt hat.

#409:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 19:45
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es gibt Leute, die den Bundeskanzler zwischen Kiesinger und Schmidt regelmäßig als "Herbert Frahm" bezeichnen. Warum tun sie das wohl?


Keine Ahnung aber dein Duktus legt nah, dass du mich darüber aufklären kannst und bei der Gelegenheit auch gleich in der Lage bist zu erklären, was der Fall Brandt mit Jebsen zu tun hat. Vor allem im Hinblick darauf, dass "Willy Brandt" eben kein Künstlername war sondern Brandt seinen Geburtsnamen seit kurz nach dem zweiten Weltkrieg auf offiziell nicht mehr geführt hat.

Ob Künstlername oder nachträglich als Realname angenommener Deckname, ist mMn ein eher vernachlässigenswertes Detail. In beiden Fällen handelt es sich um eine bewusste Missachtung des Namens, unter dem jemand in der Öffentlichkeit auftritt und auch bekannt ist, in beiden Fällen mit der Absicht der persönlichen Herabwürdigung, in beiden Fällen ohne relevanten Bezug zur Sachauseinandersetzung.

#410:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 02.06.2021, 20:34
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ob Künstlername oder nachträglich als Realname angenommener Deckname, ist mMn ein eher vernachlässigenswertes Detail.


Meines Erachtens nach nicht. Künstlernamen sind Künstlern vorbehalten und ich halte Siavashs Tätigkeit nicht für Kunst auch wenn das das zuständige Amt anders sieht. (Dass die Gesetzeslage in anderen Fällen die Definition eines künstlerischen Berufs durchaus gelegentlich auch mal sehr eng fasst, ist übrigens hier nachzulesen: https://www.lawblog.de/archives/2015/01/26/kein-kuenstlername-fuer-sexarbeiterin/ )

Sich im Zweifel auf eine angebliche Tätigkeit als Satiriker zu berufen, ist ja nun ein beliebter Zug in den Kreisen, in denen Siavash sich bewegt, wenn es zu unbequem wird, zu seinen Aussagen zu stehen.

Auch seine Verteidigung seines Zugvogelgleichnisses schlägt in diese Kerbe, in dem er sich darauf beruft, dass es sich um ein Zitat von Meese handle und künstlerisch sei, weil Meese ja ein sehr bedeutender Künstler wäre. In anderen Videos wie dem mit der Jokerschminke werden entsprechende Anwandlungen sich selbst im Zweifel hinter einer angeblich künstlerischen Tätigkeit verstecken zu können, offensichtlicher.

"Ken Jebsen" als das Künsteralterego zu akzeptieren, macht diesen Zug meiner Meinung nach durchaus leichter.

Mein Motiv ist also gewissermaßen nicht seine persönliche Herabwürdigung sondern die Herabwürdigung (beziehungsweise das starke in Zweifel ziehen der Legitimität oder, um es deutlicher zu sagen: das Ignorieren der Existenz) seiner Kunstfigur.

Mag sein, dass es angemessen war, als Radiomoderator von Unterhaltungssendungen einen Künstlernamen zu führen. Als jemand, der sich für einen politischen Journalisten hält, ist es das nicht.


Um noch etwas persönliches hinzuzufügen:

Ich fände es deutlich entspannter, wenn ihr deutlich deutlich benennt, was was das Problem ist und wo Klärungsbedarf besteht, statt mir, wie jdf ein pöbeliges "Und?" entgegenzuschleuder, nebulös, von "einem bestimmten Licht" dass auf sog. "Aufdecker" geworfen wird, zu schwadronieren, wie Skeptiker oder mit Ratespielen anzufangen, wie du.

Meist les ich euch eigentlich ganz gerne und hab' kein Interesse an gegenseitigem Rumpeln um herauszufinden, wer gewinnt.

Abgesehen davon, konterkariert, derartiges Diskussionsverhalten, das in erster Linie auf Herabwürdigung und dumm aussehen lassen des Diskussionspartners abzielt, eure Forderung an mich um mehr Respekt gegenüber Siavash/Jebsen in meinen Augen.

#411:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 13:11
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

Wie würdest du es nennen wenn jemand etwas über DICH behauptet und dich damit beruflich/sozial/... ins Abseits ähhh ... ?


Kommt drauf an. Wenn jdf all das in die Welt rotzen würde, was kenfm so verbreitet würde zumindest sagen:
Geschieht im Recht, richtig so!

Nicht alles vermischen, es ging um einen Satz herausgerissen aus einer Diskussion, zu dem Zeitpunkt war der Radiomoderator, und das seit Jahren.

Stell dir mal vor ein Herr Broder hätte nicht zum 'Abschuss' dieses Radiomoderators beigetragen und ihn in die Aussenseiterrolle gedrängt, der könnte heute noch beim RBB Moderator sein, quasi 'embedded'. Der Kritiker der auch Dinge sagt die er beim RBB nicht öffentlich sagen könnte wurde da erst erzeugt.

Ich würde unterscheiden zwischen 'Abschuss-Grund' und dem was nach dem von Broder mit gemachten Aussenseiter-Zustand kam, nicht alles zusammenmischen und mit heutigem etwas früheres rechtfertigen.

#412:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 13:21
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich muss gestehen, daß es mich irritiert, wenn Ken Jebsen immer auf seinen Geburtsnamen zurückgeworfen wird. Das wirkt ein bisschen, wie jemanden auf den Platz zu verweisen, den er qua Geburt zugewiesen bekommen hat. Das nehme ich bei anderen Künstlernamen nicht so wahr.


Das liegt daran, dass ich ihm nicht zubilligen sich als Künstler hinter einem Pseudonym zu verstecken.
Er macht sehr konkrete Aussagen zu realen Themen, die gemeinhin als seine echte, private, persönliche Meinung verstanden werden und nicht als Rolle einer Kunstfigur.

Für mich kam der Wechsel von einem eher deutschen Nachnamen zu etwas 'ausländischem' eher rüber wie 'du gehörst hier nicht hin'.

#413:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 13:44
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Mein Motiv ist also gewissermaßen nicht seine persönliche Herabwürdigung sondern die Herabwürdigung (beziehungsweise das starke in Zweifel ziehen der Legitimität oder, um es deutlicher zu sagen: das Ignorieren der Existenz) seiner Kunstfigur.

Dir ist aber schon klar, dass sich das praktisch Wort für Wort 100% genau so liest wie die Rechtfertigungen von TERFs für das absichtliche Misgendern von Transgender-Personen?

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Für mich kam der Wechsel von einem eher deutschen Nachnamen zu etwas 'ausländischem' eher rüber wie 'du gehörst hier nicht hin'.

Das kommt noch hinzu.

#414:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 13:48
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Komisch...in der Doku kommt an der von dir erwähnten Stelle weder das Wort Holocaust vor noch wird in ihr behauptet, er wurde als PR erfunden."

Es ging um den Zusammenhang Nazis(Goebbels,..) und Bernays-Propaganda.
Um das was die Nazis machten überhaupt machen zu können, so das es akzeptiert wird oder weggeschaut, wurde die Bevölkerung vorher propagandistisch 'bearbeitet'.
Ohne 1933-40 kaum das was 41-45 gemacht werden konnte, die PR hatte Vorarbeit dazu gemacht.

#415:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 14:30
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Ich fände es deutlich entspannter, wenn ihr deutlich deutlich benennt, was was das Problem ist und wo Klärungsbedarf besteht, statt mir, wie jdf ein pöbeliges "Und?" entgegenzuschleuder,

Das "Und?" ist nicht pöbelnd, sondern markiert das Fehlen eines Arguments oder Schlusses oä und ist verbunden mit der Weigerung, das was du geschrieben hast weiterzudenken oder weiterzuschreiben. Denn das ist deine Aufgabe.

Im übrigen: Künstlername =/= Kunstfigur.

#416:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 15:44
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Komisch...in der Doku kommt an der von dir erwähnten Stelle weder das Wort Holocaust vor noch wird in ihr behauptet, er wurde als PR erfunden."

Es ging um den Zusammenhang Nazis(Goebbels,..) und Bernays-Propaganda.
Um das was die Nazis machten überhaupt machen zu können, so das es akzeptiert wird oder weggeschaut, wurde die Bevölkerung vorher propagandistisch 'bearbeitet'.
Ohne 1933-40 kaum das was 41-45 gemacht werden konnte, die PR hatte Vorarbeit dazu gemacht.


Ich weiß. Aber das ist nicht das, was aus "Jebsens" Formulierung hervorgeht.

#417:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 15:47
    —
jdf hat folgendes geschrieben:


Im übrigen: Künstlername =/= Kunstfigur.


Aber die Eintragung des Künstlernamens ist dejure offenbar die Anerkennung einer künstlerischen Tätigkeit. (siehe das von mir verlinkte Gerichtsurteil in dem die Eintragung eines Künstlernamens wegen angeblichem mangel an künstlerischen Betätigungen abgelehnt wird.)

Und damit bin ich im hier diskutierten Fall ganz und gar nicht einverstanden.

#418:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 15:48
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Dir ist aber schon klar, dass sich das praktisch Wort für Wort 100% genau so liest wie die Rechtfertigungen von TERFs für das absichtliche Misgendern von Transgender-Personen?



Nö, ist mir nicht klar. Ich weiß noch nichtmal was ein TERF ist.

#419:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 18:15
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hier ein sehr gutes Feature von Manuel Gogos über Edward Bernays:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/edward-bernays-100.html

Nice - und das was ein WDR da so zwischen Minute 28-33 bringt wurde einem Ken Jebsen als antisemitisch ausgelegt, wegen dem wurde der 'abgeschossen'.

Was meinst du mit 'abgeschossen'?

Wie würdest du es nennen wenn jemand etwas über DICH behauptet und dich damit beruflich/sozial/... ins Abseits ähhh ... ?


Kommt drauf an. Wenn jdf all das in die Welt rotzen würde, was kenfm so verbreitet würde zumindest sagen:
Geschieht im Recht, richtig so!

Nicht alles vermischen, es ging um einen Satz herausgerissen aus einer Diskussion, zu dem Zeitpunkt war der Radiomoderator, und das seit Jahren.

Stell dir mal vor ein Herr Broder hätte nicht zum 'Abschuss' dieses Radiomoderators beigetragen und ihn in die Aussenseiterrolle gedrängt, der könnte heute noch beim RBB Moderator sein, quasi 'embedded'. Der Kritiker der auch Dinge sagt die er beim RBB nicht öffentlich sagen könnte wurde da erst erzeugt.

Ich würde unterscheiden zwischen 'Abschuss-Grund' und dem was nach dem von Broder mit gemachten Aussenseiter-Zustand kam, nicht alles zusammenmischen und mit heutigem etwas früheres rechtfertigen.


Ich weiß nicht was Broder gesagt hat und was KenFm damals behauptet hatte. Ich sehe nur was kenfm heutzutage ins Netz stellt und kann nur sagen:
Pillepalle

Eines weiß ich aber mit Sicherheit: dass man dir gegenüber bezüglich Aussagen zu irgendwelchen verschwörungstheoretikern maximal skeptisch sein muss

#420:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 21:55
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:


Im übrigen: Künstlername =/= Kunstfigur.


Aber die Eintragung des Künstlernamens ist dejure offenbar die Anerkennung einer künstlerischen Tätigkeit. (siehe das von mir verlinkte Gerichtsurteil in dem die Eintragung eines Künstlernamens wegen angeblichem mangel an künstlerischen Betätigungen abgelehnt wird.)

Und damit bin ich im hier diskutierten Fall ganz und gar nicht einverstanden.

Womit du einverstanden bist, bleibt dir überlassen. Aber du solltest wissen, dass deine Argumente mies sind, denn:

1. Es ist für dein Verhalten offensichtlich völlig egal, ob sein Künstlername im Perso eingetragen ist oder nicht.

2. Weißt du gar nicht, ob er eingetragen ist oder nicht.

3. Wäre das derzeitige Eintragungsrecht gar nicht relevant, da es sich seit 2007 mehrfach geändert hat.

4. Trugen mindestens zur wahrscheinlich relevanten Zeit vor 2007 auch Journalisten eingetragene Künstlernamen.

Aber um diese Einzelheiten geht es gar nicht. Du willst ihn nach seinem Geburtsnamen nennen und das kannst du selbstverständlich tun. Und ich kann das (allerdings mit guten Argumenten) als Herabwürdigung ansehen und über deine Person meinen Teil denken.

Schulterzucken

#421:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 22:37
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Nicht alles vermischen, es ging um einen Satz herausgerissen aus einer Diskussion, zu dem Zeitpunkt war der Radiomoderator, und das seit Jahren.

Stell dir mal vor ein Herr Broder hätte nicht zum 'Abschuss' dieses Radiomoderators beigetragen und ihn in die Aussenseiterrolle gedrängt, der könnte heute noch beim RBB Moderator sein, quasi 'embedded'. Der Kritiker der auch Dinge sagt die er beim RBB nicht öffentlich sagen könnte wurde da erst erzeugt.

Ich würde unterscheiden zwischen 'Abschuss-Grund' und dem was nach dem von Broder mit gemachten Aussenseiter-Zustand kam, nicht alles zusammenmischen und mit heutigem etwas früheres rechtfertigen.

Was die Rolle Broders angeht, kann ich dir aus heutiger Sicht und angesichts der Quellen, die ich mir angesehen habe, Recht geben. Es scheint, als habe Broder einen wesentlichen Beitrag zu der damaligen Kontroverse geleistet. Allerdings darf der damalige Kontext nicht vergessen werden. War die Mail nur der Anlass oder auch der Grund? Wie war Jebsens Stand beim Sender vor dieser Sache usw?

Außerdem war die gesamte Mail schon ein bisschen schräg. Und der Absatz über die Nazis klingt fast so, als wäre der Holocaust ohne Bernays, IBM und die Rockefellers gar nicht möglich gewesen:

Zitat:
sie brauchen mir keine holocaus informatinen zukommen lassen. ich habe mehr als sie. ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt. ich weis wer die rassendatten im NS reich möglich gemacht hat. IBM mit hollerithmachinen. ich weis wer wärend des gesamten krieges deutschland mit bombersprit versorgt hat.standartoil also rockefeller.

https://www.achgut.com/artikel/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/

Wäre Jebsen also ohne die Mail einfach nur später entlassen worden? Eva Herman (Künstlername, BTW) hat immerhin bis 2007 durchgehalten.

#422:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 23:14
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
1. Es ist für dein Verhalten offensichtlich völlig egal, ob sein Künstlername im Perso eingetragen ist oder nicht.

2. Weißt du gar nicht, ob er eingetragen ist oder nicht.

3. Wäre das derzeitige Eintragungsrecht gar nicht relevant, da es sich seit 2007 mehrfach geändert hat.

4. Trugen mindestens zur wahrscheinlich relevanten Zeit vor 2007 auch Journalisten eingetragene Künstlernamen.


Und?


jdf hat folgendes geschrieben:
Und ich kann das (allerdings mit guten Argumenten) als Herabwürdigung ansehen und über deine Person meinen Teil denken.

Schulterzucken


Die guten Argumente hast du für dich behalten. Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass es hier schon meine zweite Begegnung mit dir ist, in der sich deine Beiträge nicht als Diskussionsbeiträge entpuppen sondern als verzweifelten Versuch einen Schwanzvergleich vom Zaun zu brechen. Da ich kein Interesse daran habe, werde ich auf weiter Einlassungen mit dir verzichten. Was du über "meine Person" denkst, ist mir übrigens eher untergeordnet wichtig.

#423:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 23:21
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Außerdem war die gesamte Mail schon ein bisschen schräg.

Mag sein, aber nicht verboten, muß einen auch nicht zum Rechten machen.

Und während der Moderationspausen getippt, nicht mit der Zeit zum überlegen und korrigieren die wir grade haben.

Zitat:
Und der Absatz über die Nazis klingt fast so, als wäre der Holocaust ohne Bernays, IBM und die Rockefellers gar nicht möglich gewesen:

Als Meinung oder These nicht OK? Muß jemand wegen sowas abgeschossen werden? Oder siehst du darin eine Leugnung?

Bernays Propaganda oder IBM könnten ihren Teil dazu beigetragen haben das dieses rassistische System so abdrehen konnte, aber ob es ohne diese nicht zu dem Massenmord und in diesen Ausmaßen gekommen wär dürfte Spekulation sein.
Aber spekulieren darf man, solange man diese Vergangenheit nicht leugnet.

Zitat:
Eva Herman (Künstlername, BTW) hat immerhin bis 2007 durchgehalten.

Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.
Ein kinderfeindliches Umfeld wo Frau erst bis kurz vor Ablauf der biologischen Uhr (von Gesellschaft vorgegebenem Bild von) 'Karriere' machen muß bevor sie ihr 'eigenes' Kind bekommt muß auch nicht jedem gefallen.

#424:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 03.06.2021, 23:46
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Da ich kein Interesse daran habe, werde ich auf weiter Einlassungen mit dir verzichten.

Na, endlich. Merci.

#425:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 00:59
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Außerdem war die gesamte Mail schon ein bisschen schräg.

Mag sein, aber nicht verboten, muß einen auch nicht zum Rechten machen.

Wäre es verboten, wäre es ein Fall für die Staatsanwältin gewesen. Das kann also kein Kriterium gewesen sein. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie Arbeits- oder Honorarverträge bei sowas aussehen. Sowas kann ja auch ein eine Vertragsverletzung sein. Aber wäre es eine gewesen, wäre sicher damit argumentiert worden.

Ebenso finde ich die Frage irrelevant, ob es ihn zu einem "Rechten" macht. Solange "Rechte" auf dem Fundament der FDGO usw bleiben, muss mensch sie ertragen.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und der Absatz über die Nazis klingt fast so, als wäre der Holocaust ohne Bernays, IBM und die Rockefellers gar nicht möglich gewesen:

Als Meinung oder These nicht OK? Muß jemand wegen sowas abgeschossen werden? Oder siehst du darin eine Leugnung?

Als Meinung bescheuert. (Komme ich gleich drauf zurück.) Sie haben sich außergerichtlich geeinigt. Dass es dazu kam, sehe ich nach wie vor nicht als Abschuss. (Aber wenn ich zB eines der 9/11 Videos von ihm sehe, frage ich mich schon, was daran journalistisch sein soll, angesichts der Halbwahrheiten, Ungenauigkeiten und dem Quatsch, den er da teilws erzählt.) Aber nein, keine Leugnung.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bernays Propaganda oder IBM könnten ihren Teil dazu beigetragen haben das dieses rassistische System so abdrehen konnte, aber ob es ohne diese nicht zu dem Massenmord und in diesen Ausmaßen gekommen wär dürfte Spekulation sein.
Aber spekulieren darf man, solange man diese Vergangenheit nicht leugnet.

Jebsen kann auch sagen, dass der Erfinder des modernen Verbrennungsmotors erst den Holocaust ermöglicht hat. Hat er aber nicht. Er hat Bernays, IBM und die Rockefellers genannt. Allesamt US-Amerikaner. Otto war Deutscher. Keine Ahnung, warum er das so formuliert hat, aber es fällt auf.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eva Herman (Künstlername, BTW) hat immerhin bis 2007 durchgehalten.

Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Nö. Aber den Nazis gefällt das:
Zitat:
Beifall und Unterstützung fand Herman derweil im rechten politischen Spektrum. Nach ihrer Entlassung durch den NDR erklärte der Ring Nationaler Frauen, die Frauenorganisation der rechtsextremen NPD, man sehe eine „nahezu hundertprozentige Übereinstimmung“ zwischen den eigenen Positionen zu Geschlechterrollen und denen Hermans.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Herman

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ein kinderfeindliches Umfeld wo Frau erst bis kurz vor Ablauf der biologischen Uhr (von Gesellschaft vorgegebenem Bild von) 'Karriere' machen muß bevor sie ihr 'eigenes' Kind bekommt muß auch nicht jedem gefallen.

Sie und ihr Mann reden vom Großen Austausch, wenn ich das richtig verstanden habe. Ist ja auch irgendwie voll okay. Nicht. Oder etwa doch?

Keine Ahnung, was mit solchen Leuten los ist. Aber im ÖRR haben solche Spinner*innen nichts zu suchen, mE.

#426:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 14:48
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Als Meinung bescheuert.

Geschenkt, nur: aus "bescheuerte Meinung" einen [Rausschmiss,Abschuss,Leugnungsvorwurf,..] zu stricken ist hart.

Zitat:
(Aber wenn ich zB eines der 9/11 Videos von ihm sehe, frage ich mich schon, was daran journalistisch sein soll, angesichts der Halbwahrheiten, Ungenauigkeiten und dem Quatsch, den er da teilws erzählt.)

(so denk ich über einiges was in 2 Mainstreammedien geschrieben wird auch)

Meinst du vor dem Rausschmiss, oder nachher? Also (für dich) relevant für Rausschmiss?

Zitat:
Aber nein, keine Leugnung.

Seitdem wird dem aber dieser Sticker angeheftet.

Zitat:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eva Herman (Künstlername, BTW) hat immerhin bis 2007 durchgehalten.

Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Nö. Aber den Nazis gefällt das:
Zitat:
Beifall und Unterstützung fand Herman derweil im rechten politischen Spektrum. Nach ihrer Entlassung durch den NDR erklärte der Ring Nationaler Frauen, die Frauenorganisation der rechtsextremen NPD, man sehe eine „nahezu hundertprozentige Übereinstimmung“ zwischen den eigenen Positionen zu Geschlechterrollen und denen Hermans.

Und? Hitler hat auch Brot gegessen! Womöglich auch Gemüse. Also kein Brot und Gemüse mehr essen, sonst Nazi-nah!
Wo will man da die Grenze setzen?

Zitat:
Keine Ahnung, was mit solchen Leuten los ist. Aber im ÖRR haben solche [von mir gelöscht] nichts zu suchen, mE.

Ansichtssache - ich sehe das nicht so, wenn eine Frau meint das sie für die Kindererziehung da sein sollte(also nicht zusätzlich 'arbeiten') dann mögen das 'moderne' Frauen ablehnen. Aber geht mich das was an?
Oder sollte ich deshalb fordern das eine Frau die sagt das eine Frau für ihre Kinder da sein sollte ab dann nicht mehr im ÖR-TV Nachrichten ablesen darf? Weil es da abgelehnte unerwünschte Gruppen gibt die das gleiche aus anderer Motivation oder Zwang auch wollen? Wo da die Grenze ziehen?

#427:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 15:15
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Jaa, das ist schon an und für sich widerlich genug, auch ohne Nazi-Bezug.

#428:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 19:00
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Jaa, das ist schon an und für sich widerlich genug, auch ohne Nazi-Bezug.


Nicht zu vergessen dass sie auch was vom "Aussterben der deutschen" gefasst hatte

#429:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 19:47
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Jaa, das ist schon an und für sich widerlich genug, auch ohne Nazi-Bezug.


Nicht zu vergessen dass sie auch was vom "Aussterben der deutschen" gefasst hatte

"gefasst" ?

Wenn ich nach Deutschland stirbt aus oder stirbt Deutschland aus suche, dann bekomme ich auf den ersten 3 Seiten
zdf
stern
faz
die rund um diese Themen was geschrieben hatten.

#430:  Autor: Katatonia BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 20:14
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Nö. Aber den Nazis gefällt das:
Zitat:
Beifall und Unterstützung fand Herman derweil im rechten politischen Spektrum. Nach ihrer Entlassung durch den NDR erklärte der Ring Nationaler Frauen, die Frauenorganisation der rechtsextremen NPD, man sehe eine „nahezu hundertprozentige Übereinstimmung“ zwischen den eigenen Positionen zu Geschlechterrollen und denen Hermans.

Und? Hitler hat auch Brot gegessen! Womöglich auch Gemüse. Also kein Brot und Gemüse mehr essen, sonst Nazi-nah!
Wo will man da die Grenze setzen?

Du siehst keinen deutlichen Unterschied zwischen der Affinität zu Nahrungsmitteln und weltanschaulich-normativen Elementen?

#431:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 20:50
    —
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Du siehst keinen deutlichen Unterschied zwischen der Affinität zu Nahrungsmitteln und weltanschaulich-normativen Elementen?

Hübsch distanziert beschrieben - wie nennt man diese Technik?

Frag mal Menschen was sie eher ab könnten, das ihnen jemand vorschreibt was/wie sie zu essen haben, oder wie/wo sie ihre Kinder zu erziehen haben.
Oder wieviele erhöhen Nahrungsmittel/Essen zur "Weltanschauung"?

Aber halt, geht es hier darum das jemand Kindererziehung in eine Ideologie einbezieht, oder eine Frau für sich erkannt hat das es besser wär für das Kind da zu sein statt es schnell in fremde Hände zu geben(Kita,..) um wieder einem Gelderwerb nachzugehen?

Den Unterschied würde ich da sehen ob eine Handlung Teil einer abgelehnten Ideologie ist, und man es macht oder andere dazu auffordert weil es zu dieser Ideologie gehört.

Etwas seit Jahrtausenden praktiziertes, das eine Frau Kinder bekommt und diese auch 'groß zieht', und dies auch tun will, stell ich nicht in eine braune Ecke weil das heute nicht mehr 'modern' sein soll oder weil irgendwelche das in ihre Ideologie übernommen haben.
d.h. die Ablehnung gilt der Ideologie, nicht einer Erkenntnis einer Frau.

Das die Ideologie triumphieren mag wenn ein kleines Teil auch von anderen als gut angesehen wird, das kennt man auch von Religionen. Oder soll man morden weil in einer Religion Mord verboten wurde, bloß damit man mit denen keine Übereinstimmung hat und die das als teilweise Zustimmung auslegen?

Also: solange diese Frau nicht mit dieser Ideologie ankommt, und nur mit ihrer eigenen Kenntnis oder Einschätzung in diesem (natürlichen) Punkt, ist die für mich nicht [braun,..].

#432:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 21:08
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Du siehst keinen deutlichen Unterschied zwischen der Affinität zu Nahrungsmitteln und weltanschaulich-normativen Elementen?

Hübsch distanziert beschrieben - wie nennt man diese Technik?

Frag mal Menschen was sie eher ab könnten, das ihnen jemand vorschreibt was/wie sie zu essen haben, oder wie/wo sie ihre Kinder zu erziehen haben.
Oder wieviele erhöhen Nahrungsmittel/Essen zur "Weltanschauung"?

Aber halt, geht es hier darum das jemand Kindererziehung in eine Ideologie einbezieht, oder eine Frau für sich erkannt hat das es besser wär für das Kind da zu sein statt es schnell in fremde Hände zu geben(Kita,..) um wieder einem Gelderwerb nachzugehen?

Den Unterschied würde ich da sehen ob eine Handlung Teil einer abgelehnten Ideologie ist, und man es macht oder andere dazu auffordert weil es zu dieser Ideologie gehört.

Etwas seit Jahrtausenden praktiziertes, das eine Frau Kinder bekommt und diese auch 'groß zieht', und dies auch tun will, stell ich nicht in eine braune Ecke weil das heute nicht mehr 'modern' sein soll oder weil irgendwelche das in ihre Ideologie übernommen haben.
d.h. die Ablehnung gilt der Ideologie, nicht einer Erkenntnis einer Frau.

Das die Ideologie triumphieren mag wenn ein kleines Teil auch von anderen als gut angesehen wird, das kennt man auch von Religionen. Oder soll man morden weil in einer Religion Mord verboten wurde, bloß damit man mit denen keine Übereinstimmung hat und die das als teilweise Zustimmung auslegen?

Also: solange diese Frau nicht mit dieser Ideologie ankommt, und nur mit ihrer eigenen Kenntnis oder Einschätzung in diesem (natürlichen) Punkt, ist die für mich nicht [braun,..].


Du willst sagen, dass auch Faschismus und Religion gute Seiten haben. Aber so kann man an diese beiden Herrschaftslehren nicht heran gehen. Man muss jeweils die Gesamtheit ihrer Irrationalität begreifen anstatt zu versuchen, sich brauchbare Einzelteile aus dem Denkschrott heraus zu greifen und weiß anzumalen.

Wenn es um Moral, um Humanität geht, so können das Antifaschisten und Antireligiöse in jeder Hinsicht besser und bei ihnen haben Moral und Humanität auch nicht diesen gammeligen Geruch, sondern eine reine Herkunft.

#433:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 21:28
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man muss jeweils die Gesamtheit ihrer Irrationalität begreifen anstatt sich brauchbare Einzelteile aus dem Denkschrott heraus zu greifen und weiß anzumalen.

In diesem Fall andersrum, bloß wegen einem ähnlichen für sie "brauchbaren Einzelteil" nicht die Frau braun anmalen.

(Wobei das auch suggerieren könnte das die Frau das Einzelteil in der Ideologie gesucht/gefunden haben könnte, das habe ich nicht gesagt. Und wer das behauptet sollte das irgendwie belegen das die Frau das nicht von sich aus erkannt hat sondern durch diese Ideologie)

#434:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 21:29
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Jaa, das ist schon an und für sich widerlich genug, auch ohne Nazi-Bezug.


Nicht zu vergessen dass sie auch was vom "Aussterben der deutschen" gefasst hatte

"gefasst" ?

Wenn ich nach Deutschland stirbt aus oder stirbt Deutschland aus suche, dann bekomme ich auf den ersten 3 Seiten
zdf
stern
faz
die rund um diese Themen was geschrieben hatten.


Vertipper. Handy Korrektur. Es sollte gefaselt heißen.

Deinem Kommentar aber kann ich wieder entnehmen, dass du nicht in der Lage bist Quellen korrekt zu lesen, zu verstehen und miteinander zu vergleichen.

#435:  Autor: Katatonia BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 21:33
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Du siehst keinen deutlichen Unterschied zwischen der Affinität zu Nahrungsmitteln und weltanschaulich-normativen Elementen?

Hübsch distanziert beschrieben - wie nennt man diese Technik?

Frag mal Menschen was sie eher ab könnten, das ihnen jemand vorschreibt was/wie sie zu essen haben, oder wie/wo sie ihre Kinder zu erziehen haben.
Oder wieviele erhöhen Nahrungsmittel/Essen zur "Weltanschauung"?

Moment, du hast zufällige, nahezu unvermeidbare Übereinstimmungen im Essverhalten (hier geht also um keinerlei Ideologie oder irgendwelche Vorschriften) weltanschaulichen Elementen gegenübergestellt.

#436:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 21:35
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man muss jeweils die Gesamtheit ihrer Irrationalität begreifen anstatt sich brauchbare Einzelteile aus dem Denkschrott heraus zu greifen und weiß anzumalen.

In diesem Fall andersrum, bloß wegen einem ähnlichen für sie "brauchbaren Einzelteil" nicht die Frau braun anmalen.

(Wobei das auch suggerieren könnte das die Frau das Einzelteil in der Ideologie gesucht/gefunden haben könnte, das habe ich nicht gesagt. Und wer das behauptet sollte das irgendwie belegen das die Frau das nicht von sich aus erkannt hat sondern durch diese Ideologie)


Und Frau Hermann ist heutzutage nur zufällig bei rechten so beliebt und treibt sich bei den übelsten Kanälen im Netz herum oder?
Das hat nichts mit ihr zu tun noc

#437:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 21:38
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Man muss jeweils die Gesamtheit ihrer Irrationalität begreifen anstatt sich brauchbare Einzelteile aus dem Denkschrott heraus zu greifen und weiß anzumalen.

In diesem Fall andersrum, bloß wegen einem ähnlichen für sie "brauchbaren Einzelteil" nicht die Frau braun anmalen.

(Wobei das auch suggerieren könnte das die Frau das Einzelteil in der Ideologie gesucht/gefunden haben könnte, das habe ich nicht gesagt. Und wer das behauptet sollte das irgendwie belegen das die Frau das nicht von sich aus erkannt hat sondern durch diese Ideologie)


Ich will's mal anders sagen:

Handlungen, die sich aus einer grundsätzlich affirmativen Identifikation mit herrschaftlichen Verhältnissen speisen, können so ähnlich aussehen wie menschliche Handlungen.

Aber menschliche Handlungen im Hinblick auf eine menschliche Intention setzen die primäre Identifikation mit menschlichen Bedürfnissen voraus.

Ich räume aber ein, dass es hier diverse Mischformen gibt, was dann wieder auf die schizoide Natur der herrschenden Verhältnisse hinweist ...-

#438:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 21:45
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Etwas seit Jahrtausenden praktiziertes, das eine Frau Kinder bekommt und diese auch 'groß zieht', und dies auch tun will, [...]

Du stellst dich absichtlich dumm. Dass Eltern ihre Kinder großziehen und das auch wollen, ist weder ein exklusives Merkmal konservativer Familienideale noch reduzieren sich diese darauf. Und das behauptet auch niemand.

Geben wir doch mal etwas Butter bei die Fische. Was wäre denn zum Beispiel deiner Ansicht nach gegen eine Familie einzuwenden, in der der Mann zuhause bleibt und die Kinder großzieht?

#439:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 22:01
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Etwas seit Jahrtausenden praktiziertes, das eine Frau Kinder bekommt und diese auch 'groß zieht', und dies auch tun will, [...]

Du stellst dich absichtlich dumm. Dass Eltern ihre Kinder großziehen und das auch wollen, ist weder ein exklusives Merkmal konservativer Familienideale noch reduzieren sich diese darauf. Und das behauptet auch niemand.

Sicher?

Zitat:
Geben wir doch mal etwas Butter bei die Fische. Was wäre denn zum Beispiel deiner Ansicht nach gegen eine Familie einzuwenden, in der der Mann zuhause bleibt und die Kinder großzieht?

Mir doch egal, müssen die 2 untereinander klären. Früher ohne Fläschchen und 'Hipp'-Gläschen war diese Entscheidung weniger oder erst später gegeben.

Hier geht es aber um eine Frau und ihre Erkenntnis, Sichtweise. Wenn sie das machen will, nicht früh bei Kita hinbringen will etc, kann mir auch egal sein, ihr Ding.

#440:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 22:06
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Etwas seit Jahrtausenden praktiziertes, das eine Frau Kinder bekommt und diese auch 'groß zieht', und dies auch tun will, [...]

Du stellst dich absichtlich dumm. Dass Eltern ihre Kinder großziehen und das auch wollen, ist weder ein exklusives Merkmal konservativer Familienideale noch reduzieren sich diese darauf. Und das behauptet auch niemand.

Sicher?

Zitat:
Geben wir doch mal etwas Butter bei die Fische. Was wäre denn zum Beispiel deiner Ansicht nach gegen eine Familie einzuwenden, in der der Mann zuhause bleibt und die Kinder großzieht?

Mir doch egal, müssen die 2 untereinander klären. Früher ohne Fläschchen und 'Hipp'-Gläschen war diese Entscheidung weniger oder erst später gegeben.

Hier geht es aber um eine Frau und ihre Erkenntnis, Sichtweise. Wenn sie das machen will, nicht früh bei Kita hinbringen will etc, kann mir auch egal sein, ihr Ding.


Tarvoc redet von Rollen. Aber das ist nicht der Punkt und greift zu kurz, weil es nicht um die Handlungen selber geht, sondern um das, was sich hinter ihnen abspielt.

Es gibt bei besagter Tante die herrschende Arbeitsteilung in ihrem Kopf. Das sind sozusagen die Handlungen hinter den Handlungen als Reproduktion der Verhältnisse, der Institutionen.

Tauscht man die Rollen innerhalb der Institutionen bloß aus, so reproduziert man die Institution trotzdem weiter.

#441:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.06.2021, 23:30
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tauscht man die Rollen innerhalb der Institutionen bloß aus, so reproduziert man die Institution trotzdem weiter.

Das war ja auch nur als Beispiel gedacht. Nur dummerweise lässt sich die Kernfamilie als Institution der Arbeitsteilung überhaupt nicht flächendeckend auflösen, solange der Rest der Gesellschaft kapitalistisch ist, weshalb ich dafür trivialerweise auch keine Beispiele bringen kann.

#442:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 06.06.2021, 14:22
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Als Meinung bescheuert.

Geschenkt, nur: aus "bescheuerte Meinung" einen [Rausschmiss,Abschuss,Leugnungsvorwurf,..] zu stricken ist hart.

Zitat:
(Aber wenn ich zB eines der 9/11 Videos von ihm sehe, frage ich mich schon, was daran journalistisch sein soll, angesichts der Halbwahrheiten, Ungenauigkeiten und dem Quatsch, den er da teilws erzählt.)

(so denk ich über einiges was in 2 Mainstreammedien geschrieben wird auch)

Meinst du vor dem Rausschmiss, oder nachher? Also (für dich) relevant für Rausschmiss?

Zitat:
Aber nein, keine Leugnung.

Seitdem wird dem aber dieser Sticker angeheftet.

Zitat:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eva Herman (Künstlername, BTW) hat immerhin bis 2007 durchgehalten.

Auch so ein Abschuss-Fall, ein konservatives Weltbild was Familie oder Rolle der Frau bei Kindererziehung betrifft macht die für mich nicht gleich zum Nazi.

Nö. Aber den Nazis gefällt das:
Zitat:
Beifall und Unterstützung fand Herman derweil im rechten politischen Spektrum. Nach ihrer Entlassung durch den NDR erklärte der Ring Nationaler Frauen, die Frauenorganisation der rechtsextremen NPD, man sehe eine „nahezu hundertprozentige Übereinstimmung“ zwischen den eigenen Positionen zu Geschlechterrollen und denen Hermans.

Und? Hitler hat auch Brot gegessen! Womöglich auch Gemüse. Also kein Brot und Gemüse mehr essen, sonst Nazi-nah!
Wo will man da die Grenze setzen?

Zitat:
Keine Ahnung, was mit solchen Leuten los ist. Aber im ÖRR haben solche [von mir gelöscht] nichts zu suchen, mE.

Ansichtssache - ich sehe das nicht so, wenn eine Frau meint das sie für die Kindererziehung da sein sollte(also nicht zusätzlich 'arbeiten') dann mögen das 'moderne' Frauen ablehnen. Aber geht mich das was an?
Oder sollte ich deshalb fordern das eine Frau die sagt das eine Frau für ihre Kinder da sein sollte ab dann nicht mehr im ÖR-TV Nachrichten ablesen darf? Weil es da abgelehnte unerwünschte Gruppen gibt die das gleiche aus anderer Motivation oder Zwang auch wollen? Wo da die Grenze ziehen?

Angesichts deines Gesnippes habe ich keine Lust, auf deinen Beitrag einzugehen.

Hier nur die gesnippten Teile meines Beitrag:

jdf hat folgendes geschrieben:
[...]

Sie haben sich außergerichtlich geeinigt. Dass es dazu kam, sehe ich nach wie vor nicht als Abschuss.

[...]

Jebsen kann auch sagen, dass der Erfinder des modernen Verbrennungsmotors erst den Holocaust ermöglicht hat. Hat er aber nicht. Er hat Bernays, IBM und die Rockefellers genannt. Allesamt US-Amerikaner. Otto war Deutscher. Keine Ahnung, warum er das so formuliert hat, aber es fällt auf.

[...]

Sie und ihr Mann reden vom Großen Austausch, wenn ich das richtig verstanden habe. Ist ja auch irgendwie voll okay. Nicht. Oder etwa doch?

#443:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.03.2022, 22:37
    —
eben zufällig drauf gestoßen als ich mich über J. B. Priestley informierte:
was man doch alles nicht kennt bzw weiß:

https://en.wikipedia.org/wiki/Information_Research_Department

Zitat:
Das Information Research Department ( IRD ) war eine geheime Propagandaabteilung des britischen Außenministeriums für den Kalten Krieg , die geschaffen wurde, um antikommunistische Propaganda zu veröffentlichen, antikommunistische Politiker, Akademiker und Schriftsteller zu unterstützen und zu informieren und Desinformation als Waffe einzusetzen und „ Fake News “, um Sozialisten und antikoloniale Bewegungen anzugreifen. [1] [2]Kurz nach ihrer Gründung löste sich die IRD davon, sich ausschließlich auf sowjetische Angelegenheiten zu konzentrieren, und begann, prokoloniale Propaganda zu veröffentlichen, die darauf abzielte, Revolutionen für die Unabhängigkeit in Asien, Afrika, Irland und dem Nahen Osten zu unterdrücken. Die IRD war stark an der Veröffentlichung von Büchern, Zeitungen, Broschüren und Zeitschriften beteiligt und gründete sogar Verlage, die als Propagandafronten fungierten, wie Ampersand Limited. [3] Das seit 29 Jahren tätige IRD ist bekannt als die am längsten bestehende verdeckte Propagandaabteilung der Regierung in der britischen Geschichte, die größte Zweigstelle des Auswärtigen Amtes [4] und die erste große englischsprachige Propagandaoffensive gegen die UdSSR seit Ende des Jahres Zweiter Weltkrieg. In den 1970er Jahren führte das IRD während The Troubles militärische Geheimdienstaufgaben für das britische Militär in Nordirland durch . [5]

Das IRD war die Regierungsbehörde, der George Orwell seine Liste mutmaßlicher Kommunisten (Orwells Liste) [6] vorlegte , darunter viele prominente Personen wie Charlie Chaplin , Paul Robeson und Michael Redgrave . Mit der Hilfe von Orwells Witwe Sonia Orwell und seinem ehemaligen Verleger Fredric Warburg erwarb das IRD die ausländischen Rechte an einem Großteil von Orwells Werken und verbrachte Jahre damit, Animal Farm auf allen Kontinenten zu verteilen, Orwells Werke in 20 verschiedene Sprachen zu übersetzen und die Gründung zu finanzieren eines animierten Spielfilms nach Animal Farm ,[8] und die Zusammenarbeit mit der CIA, um denAnimationsfilm Animal Farm in Spielfilmlänge zu erstellen, den ersten seiner Art in der britischen Geschichte. [9] Viele Historiker haben festgestellt, dass Orwells literarischer Ruf größtenteils auf gemeinsame Propagandaoperationen zwischen IRD und CIA zurückzuführen ist . [10] Die IRD vermarktete Animal Farm stark für das Publikum im Nahen Osten, um arabischen Nationalismus und Unabhängigkeitsaktivisten davon abzubringen, sowjetische Hilfe zu suchen, da IRD-Agenten glaubten, dass eine Geschichte mit Schweinen als Bösewichten sehr ansprechend sein würde Muslimisches Publikum. [11] Das IRD finanzierte die Aktivitäten vieler Autoren, darunter Arthur Koestler ,Bertrand Russell und Robert Conquest .
(..)


echt lesenswert, wer da wie und mit wem involviert war...
zum glück:

Zitat:
Das IRD stellte seine Tätigkeit 1977 ein, nachdem seine Existenz von britischen Journalisten nach einer Untersuchung einer großen Menge antisowjetischer Propaganda entdeckt worden war, die von Akademikern des St. Antony's College in Oxford veröffentlicht wurde . [22] Ein in The Guardian veröffentlichtes Exposébetitelt von David Leigh "Death of the Department that Never Was", wurde die erste öffentliche Anerkennung der Existenz des IRD. [23]


(automatisch übersetzen lassen)

immerhin nennt man es propagandaabteilung und nicht aufklärungsdienst oder so.

#444:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.03.2022, 23:00
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die IRD vermarktete Animal Farm stark für das Publikum im Nahen Osten, um arabischen Nationalismus und Unabhängigkeitsaktivisten davon abzubringen, sowjetische Hilfe zu suchen, da IRD-Agenten glaubten, dass eine Geschichte mit Schweinen als Bösewichten sehr ansprechend sein würde Muslimisches Publikum.

noc

#445:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.03.2022, 23:12
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die IRD vermarktete Animal Farm stark für das Publikum im Nahen Osten, um arabischen Nationalismus und Unabhängigkeitsaktivisten davon abzubringen, sowjetische Hilfe zu suchen, da IRD-Agenten glaubten, dass eine Geschichte mit Schweinen als Bösewichten sehr ansprechend sein würde Muslimisches Publikum.

noc


also ich bin eher wahnsinnig enttäuscht


oder das:
Zitat:
Das IRD erstellte, sponserte und verteilte eine breite Palette von Propagandapublikationen, sowohl Belletristik als auch Sachbücher, in Form von Büchern, Zeitschriften, Broschüren, Zeitungsartikeln, Radiosendungen und Cartoons. Bücher, von denen das IRD glaubte, dass sie für britische Propagandazwecke verwendet werden könnten, wurden in Dutzende von Sprachen übersetzt und dann über britische Botschaften verteilt. Das meiste IRD-Material richtete sich gegen die Sowjetunion, aber ein Großteil ihrer Arbeit griff auch sozialistische und antikoloniale Revolutionäre in Zypern , [45] Malaya (heute Malaysia) , [46] Singapur , [43] Irland , [47] Korea , [48 ] Ägypten , [49] undIndonesien . [48] ??In Großbritannien benutzte das Ministerium seine Propaganda, um Hetzmeldungen gegen Gewerkschaftsführer und Menschenrechtsaktivisten zu verbreiten, wurde aber auch von der Labour Party benutzt , um interne Säuberungen gegen sozialistische Mitglieder durchzuführen. [4]

Britische Einführungen in das IRD erfolgten diskret, wobei Journalisten so wenig wie möglich über die Abteilung erzählt wurden. Propagandamaterial wurde ihnen unter einem einfachen Brief nach Hause geschickt, da die als "persönlich" gekennzeichnete Korrespondenz keine Abteilungsidentifikation oder Referenz enthielt. Ihnen wurde gesagt, dass Dokumente im FCO in erster Linie für Mitglieder des diplomatischen Dienstes „vorbereitet“ würden, dass es jedoch erlaubt sei, sie auf persönlicher Basis an einige Personen außerhalb des Dienstes zu geben, die sie von Interesse finden könnten. Als solche waren sie keine Erklärungen der offiziellen Politik und sollten nicht HMG zugeschrieben werden , noch sollten die Titel selbst in Diskussionen oder im Druck zitiert werden. Die Papiere sollten niemandem gezeigt werden und sie waren zu vernichten, wenn sie nicht mehr benötigt wurden. [21]

ebenda

der abschnitt über orwell ist echt interessant, es gibt dazu einen gesonderten artikel:
https://en.wikipedia.org/wiki/Orwell%27s_list

vll ist der ganze hauptartikle auch fake
k.a.

#446:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.03.2022, 23:28
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In Großbritannien benutzte das Ministerium seine Propaganda, um Hetzmeldungen gegen Gewerkschaftsführer und Menschenrechtsaktivisten zu verbreiten, wurde aber auch von der Labour Party benutzt , um interne Säuberungen gegen sozialistische Mitglieder durchzuführen.

Sagen wir es mal so, im Gegensatz zu früher würde es mich nicht überraschen wenn das stimmt

#447:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.03.2022, 23:35
    —
Zitat:
Die IRD vermarktete Animal Farm stark für das Publikum im Nahen Osten, um arabischen Nationalismus und Unabhängigkeitsaktivisten davon abzubringen, sowjetische Hilfe zu suchen, da IRD-Agenten glaubten, dass eine Geschichte mit Schweinen als Bösewichten sehr ansprechend sein würde Muslimisches Publikum.

Egal, ob diese spezielle Idee aussichtsreich war ... auf jeden Fall haben sie übersehen, dass die ursprünglichen Bösewichte der Geschichte der Bauer und seine Kollegen sind. Die spielen zwar in der Story keine große Rolle mehr - aber nur, weil das der völlig selbstverständliche, gar nicht mehr diskutierenswerte Hintergrund ist.

#448:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.03.2022, 23:38
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In Großbritannien benutzte das Ministerium seine Propaganda, um Hetzmeldungen gegen Gewerkschaftsführer und Menschenrechtsaktivisten zu verbreiten, wurde aber auch von der Labour Party benutzt , um interne Säuberungen gegen sozialistische Mitglieder durchzuführen.

Sagen wir es mal so, im Gegensatz zu früher würde es mich nicht überraschen wenn das stimmt


wenn man diese artikel liest, wird jedenfalls klar, dass die dinge nicht so klar liegen, wie viele glauben, sondern komplexer und durchaus komplizierter sind.
schon der artikel über orwells liste, wenn man sich da den artikeln in den fußnoten widmet, in denen orwell bzw seine politischen aktivitäten derart unterschiedlich analysiert und bewertet werden..
war er verliebt? war im krank im kopf durch tuberkulose?, hatte er den durchblick? usw.

#449:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 31.03.2022, 09:54
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
also ich bin eher wahnsinnig enttäuscht

Wovon?

#450:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 31.03.2022, 12:04
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
also ich bin eher wahnsinnig enttäuscht

Wovon?


war eher ironisch gemeint.
im grunde dürfte man nicht überrascht sein, wenn hinter großer popularität massiver einfluss politischer kreise steht. trivial?
in dem fall :

Zitat:

Nach der Fertigstellung sah sich Orwell vor große Schwierigkeiten bei der Publikation gestellt: Farm der Tiere wurde von vier Verlegern abgelehnt. Ein Verleger, der das Werk anfangs zu akzeptieren schien, wies die Publikation auf ausdrückliches Anraten des britischen Informationsministeriums zurück.[5]
(...)
Das Original-Script enthielt ein Vorwort mit dem Titel The Freedom of the Press, in welchem Orwell die britische Selbstzensur, die Unterdrückung kritischer Äußerungen gegen den damaligen Alliierten Sowjetunion und schließlich die Unterdrückung des Buches durch die britische Regierung kritisierte. Das Vorwort fiel schließlich genau dieser Zensur zum Opfer und war deshalb in der im August 1945 veröffentlichten Erstausgabe und den meisten der folgenden Ausgaben nicht enthalten. Aus diesem Vorwort stammt das von Orwell berühmt gewordene Zitat: „Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“[6
https://de.wikipedia.org/wiki/Farm_der_Tiere


dann aber:
Zitat:

Das IRD war die Regierungsbehörde, der George Orwell seine Liste mutmaßlicher Kommunisten (Orwells Liste) [6] vorlegte , darunter viele prominente Personen wie Charlie Chaplin , Paul Robeson und Michael Redgrave . Mit der Hilfe von Orwells Witwe Sonia Orwell und seinem ehemaligen Verleger Fredric Warburg erwarb das IRD die ausländischen Rechte an einem Großteil von Orwells Werken und verbrachte Jahre damit, Animal Farm auf allen Kontinenten zu verteilen, Orwells Werke in 20 verschiedene Sprachen zu übersetzen und die Gründung zu finanzieren eines animierten Spielfilms nach Animal Farm ,[8] und die Zusammenarbeit mit der CIA, um denAnimationsfilm Animal Farm in Spielfilmlänge zu erstellen, den ersten seiner Art in der britischen Geschichte. [9] Viele Historiker haben festgestellt, dass Orwells literarischer Ruf größtenteils auf gemeinsame Propagandaoperationen zwischen IRD und CIA zurückzuführen ist . [10]
(...)

https://en.wikipedia.org/wiki/Information_Research_Department#Propaganda

dass er mit dem stalinismus ins gericht gehen wollte (was natürlich richtig ist), auch aus persönlichem erleben, war den einflussreichen natürlich sehr recht, denn damit konnte man ja die ganze kommunistische idee wegwischen und sozialdemokratische ideale forcieren. natürlich nicht wirklich ernsthaft bzw mit den ergebnissen, die man heute sieht.
kapitalismus vom feinsten mit grünem anstrich

das sich orwell da nicht später doch noch mal ( klarer) positionieren konnte, schließlich galt er ja nun als linker, lag vll schlicht daran, dass er früh starb.

aktuellen bezug sehe ich in der propagandaschlacht im aktuellen urainekrieg. propaganda gibts hier ja angeblich nur von einer seite.[/quote]

#451:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 31.03.2022, 12:04
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
also ich bin eher wahnsinnig enttäuscht

Wovon?


war eher ironisch gemeint.
im grunde dürfte man nicht überrascht sein, wenn hinter großer popularität massiver einfluss politischer kreise steht. trivial?
in dem fall :

Zitat:

Nach der Fertigstellung sah sich Orwell vor große Schwierigkeiten bei der Publikation gestellt: Farm der Tiere wurde von vier Verlegern abgelehnt. Ein Verleger, der das Werk anfangs zu akzeptieren schien, wies die Publikation auf ausdrückliches Anraten des britischen Informationsministeriums zurück.[5]
(...)
Das Original-Script enthielt ein Vorwort mit dem Titel The Freedom of the Press, in welchem Orwell die britische Selbstzensur, die Unterdrückung kritischer Äußerungen gegen den damaligen Alliierten Sowjetunion und schließlich die Unterdrückung des Buches durch die britische Regierung kritisierte. Das Vorwort fiel schließlich genau dieser Zensur zum Opfer und war deshalb in der im August 1945 veröffentlichten Erstausgabe und den meisten der folgenden Ausgaben nicht enthalten. Aus diesem Vorwort stammt das von Orwell berühmt gewordene Zitat: „Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“[6
https://de.wikipedia.org/wiki/Farm_der_Tiere


dann aber:
Zitat:

Das IRD war die Regierungsbehörde, der George Orwell seine Liste mutmaßlicher Kommunisten (Orwells Liste) [6] vorlegte , darunter viele prominente Personen wie Charlie Chaplin , Paul Robeson und Michael Redgrave . Mit der Hilfe von Orwells Witwe Sonia Orwell und seinem ehemaligen Verleger Fredric Warburg erwarb das IRD die ausländischen Rechte an einem Großteil von Orwells Werken und verbrachte Jahre damit, Animal Farm auf allen Kontinenten zu verteilen, Orwells Werke in 20 verschiedene Sprachen zu übersetzen und die Gründung zu finanzieren eines animierten Spielfilms nach Animal Farm ,[8] und die Zusammenarbeit mit der CIA, um denAnimationsfilm Animal Farm in Spielfilmlänge zu erstellen, den ersten seiner Art in der britischen Geschichte. [9] Viele Historiker haben festgestellt, dass Orwells literarischer Ruf größtenteils auf gemeinsame Propagandaoperationen zwischen IRD und CIA zurückzuführen ist . [10]
(...)

https://en.wikipedia.org/wiki/Information_Research_Department#Propaganda

dass er mit dem stalinismus ins gericht gehen wollte (was natürlich richtig ist), auch aus persönlichem erleben, war den einflussreichen natürlich sehr recht, denn damit konnte man ja die ganze kommunistische idee wegwischen und sozialdemokratische ideale forcieren. natürlich nicht wirklich ernsthaft bzw mit den ergebnissen, die man heute sieht.
kapitalismus vom feinsten mit grünem anstrich

das sich orwell da nicht später doch noch mal ( klarer) positionieren konnte, schließlich galt er ja nun als linker, lag vll schlicht daran, dass er früh starb.

aktuellen bezug sehe ich in der propagandaschlacht im aktuellen ukrainekrieg. propaganda gibts hier ja angeblich nur von einer seite.

mir geht insgesamt hier insegesamt ja um die möglichkeiten von propaganda und dem blinden fleck, den m.e viele was westl popagandamöglichkeiten angeht haben.

diese o.g. abteilung soll 1977 vom damaligen außenminister David Owen geschlossen worden sein. seine Existenz wurde erst 1978 öffentlich gemacht existierte seit nach dem 2. wk.

#452:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.04.2022, 11:41
    —
Zitat:
ZEIT ONLINE: In Ihrem Buch This Is Not Propaganda beschreiben und analysieren Sie, wie Putin seine Macht im Innern mit einer intensiven Informationspolitik sichert. Was muss man wissen, um ihn jetzt zu schwächen?

Pomerantsev: Die Techniken wechseln, aber es existiert eine Strategie. Wenn ich sie auf einen Satz bringen soll, dann lautet sie: Ideologie wurde durch Verschwörungstheorie ersetzt. Die kommunistische Weltsicht ist lange tot, und an ihre Stelle ist ein vages Gefühl von Bedrohung und einer Verschwörung gegen Russland getreten. So entsteht im Inland eine, wenn auch eher instabile, Gemeinschaft. Wichtig für Putin ist in diesem Zusammenhang, dass die russische Bevölkerung eine passive Haltung einnimmt – gegenüber der eigenen Regierung und gegenüber dem Weltgeschehen. Die Passivität der eigenen Bürger zu verstärken, ist Putin extrem wichtig, es ist derzeit die vielleicht wichtigste Botschaft nach innen: Wir wurden zu diesem Krieg gezwungen. Wir hatten keine Wahl. Das heißt letztlich, die Russen tragen keine Verantwortung. Das Geschehen wird von bösen, nicht näher bezeichneten Kräften in der Welt bestimmt.


https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-04/peter-pomerantsev-russland-propaganda-wladimir-putin/komplettansicht

#453:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 30.04.2022, 15:27
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Pomerantsev: Die Techniken wechseln, aber es existiert eine Strategie. Wenn ich sie auf einen Satz bringen soll, dann lautet sie: Ideologie wurde durch Verschwörungstheorie ersetzt.

Also Verschwörungstheorien sind keine Ideologie oder was? Am Kopf kratzen

#454:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.09.2022, 16:40
    —
Zitat:
Die EU war in Sorge, dass die russischen Desinformationssalven die Debatten in den Mitgliedstaaten beeinflussen könnten. Russland betreibe „eine systematische internationale Kampagne der Medienmanipulation und Verfälschung von Fakten“, begründete die EU-Kommission daher ihr Verbot. Doch mehr als sechs Monate später ist RT weiter präsent. Wie macht RT das, und warum stoppt niemand diese Desinformationskampagne?

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/russische-propaganda-rt-de-umgeht-das-verbot-der-eu-18313253.html

#455:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 13:08
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die EU war in Sorge, dass die russischen Desinformationssalven die Debatten in den Mitgliedstaaten beeinflussen könnten. Russland betreibe „eine systematische internationale Kampagne der Medienmanipulation und Verfälschung von Fakten“, begründete die EU-Kommission daher ihr Verbot. Doch mehr als sechs Monate später ist RT weiter präsent. Wie macht RT das, und warum stoppt niemand diese Desinformationskampagne?

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/russische-propaganda-rt-de-umgeht-das-verbot-der-eu-18313253.html


zelig, den Link kann man nicht lesen, wenn man keine FAZ abonniert hat. Ich hab das Abbo schon vor längerer Zeit gekündigt, weil die FAZ mehr oder weniger Grün ist, und diese Farbe liegt mir nicht. Bin dafür auf die NZZ umgestiegen, kostet pro Monat nur 3 € mehr.

Aber generell eine Frage: Warum sollte man nicht RT oder andere Programme lesen oder hören können? Es kann sich doch jeder eine eigene Meinung bilden, man ist doch nicht gezwungen das zu schlucken, was einem eine beliebige Redaktion vorsetzt?

Ich habe nur eine einzige Kritik an den Medien der BRD: Das ist der Zwangsbeitrag für den ÖRR, den kann man nicht kündigen, egal auch wenn der mittlerweile als Werkzeug der Indoktrination mißbraucht wird.

#456:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 13:26
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die EU war in Sorge, dass die russischen Desinformationssalven die Debatten in den Mitgliedstaaten beeinflussen könnten. Russland betreibe „eine systematische internationale Kampagne der Medienmanipulation und Verfälschung von Fakten“, begründete die EU-Kommission daher ihr Verbot. Doch mehr als sechs Monate später ist RT weiter präsent. Wie macht RT das, und warum stoppt niemand diese Desinformationskampagne?

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/russische-propaganda-rt-de-umgeht-das-verbot-der-eu-18313253.html


zelig, den Link kann man nicht lesen, wenn man keine FAZ abonniert hat. Ich hab das Abbo schon vor längerer Zeit gekündigt, weil die FAZ mehr oder weniger Grün ist, und diese Farbe liegt mir nicht. Bin dafür auf die NZZ umgestiegen, kostet pro Monat nur 3 € mehr.

Aber generell eine Frage: Warum sollte man nicht RT oder andere Programme lesen oder hören können? Es kann sich doch jeder eine eigene Meinung bilden, man ist doch nicht gezwungen das zu schlucken, was einem eine beliebige Redaktion vorsetzt?

Ich habe nur eine einzige Kritik an den Medien der BRD: Das ist der Zwangsbeitrag für den ÖRR, den kann man nicht kündigen, egal auch wenn der mittlerweile als Werkzeug der Indoktrination mißbraucht wird.


Sorry, ich hatte mal wieder das "Problem", daß ich einen frischen Bericht gelesen habe, der wohl kurz danach gesperrt wurde. Leider passiert das. Kritik an Pflichtgebühren kann ich irgendwie verstehen. Halte aber die Kritik daran übertrieben. Vor allem von Reichsbürgern.

#457:  Autor: Wolf359 BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 13:54
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
Aber generell eine Frage: Warum sollte man nicht RT oder andere Programme lesen oder hören können? Es kann sich doch jeder eine eigene Meinung bilden, man ist doch nicht gezwungen das zu schlucken, was einem eine beliebige Redaktion vorsetzt?

"Die Leute" sind eben zu dumm. Deshalb muss staatlich eingegriffen werden, um "die Leute" zu schützen. Sonst könnte es passieren, dass die Stimmung in Europa umschlägt. Simsalabim verwandeln sich die europäischen Länder dann allesamt in Autokratien und hörige Vasallenstaaten Putins. Das geht nun wirklich nicht.

#458:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 15:55
    —
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Aber generell eine Frage: Warum sollte man nicht RT oder andere Programme lesen oder hören können? Es kann sich doch jeder eine eigene Meinung bilden, man ist doch nicht gezwungen das zu schlucken, was einem eine beliebige Redaktion vorsetzt?

"Die Leute" sind eben zu dumm. Deshalb muss staatlich eingegriffen werden, um "die Leute" zu schützen. Sonst könnte es passieren, dass die Stimmung in Europa umschlägt. Simsalabim verwandeln sich die europäischen Länder dann allesamt in Autokratien und hörige Vasallenstaaten Putins. Das geht nun wirklich nicht.


Wenn "die Leute" einigermaßen medienkompetent wären, und bewusst gestreute Fake-Nachrichten von echte unterscheiden könnten, wäre das nicht nötig.
Wer nur mal gelegentlich in Facebook & Co unterwegs ist, wird staunen, woran "die Leute" alles so glauben.

#459:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 17:18
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Aber generell eine Frage: Warum sollte man nicht RT oder andere Programme lesen oder hören können? Es kann sich doch jeder eine eigene Meinung bilden, man ist doch nicht gezwungen das zu schlucken, was einem eine beliebige Redaktion vorsetzt?

"Die Leute" sind eben zu dumm. Deshalb muss staatlich eingegriffen werden, um "die Leute" zu schützen. Sonst könnte es passieren, dass die Stimmung in Europa umschlägt. Simsalabim verwandeln sich die europäischen Länder dann allesamt in Autokratien und hörige Vasallenstaaten Putins. Das geht nun wirklich nicht.


Wenn "die Leute" einigermaßen medienkompetent wären, und bewusst gestreute Fake-Nachrichten von echte unterscheiden könnten, wäre das nicht nötig.
Wer nur mal gelegentlich in Facebook & Co unterwegs ist, wird staunen, woran "die Leute" alles so glauben.

Genau. Leider sind einige Leute zu dumm, um den Unterschied von gefälschten Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerungen zu verstehen.

#460:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 18:00
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Aber generell eine Frage: Warum sollte man nicht RT oder andere Programme lesen oder hören können? Es kann sich doch jeder eine eigene Meinung bilden, man ist doch nicht gezwungen das zu schlucken, was einem eine beliebige Redaktion vorsetzt?

"Die Leute" sind eben zu dumm. Deshalb muss staatlich eingegriffen werden, um "die Leute" zu schützen. Sonst könnte es passieren, dass die Stimmung in Europa umschlägt. Simsalabim verwandeln sich die europäischen Länder dann allesamt in Autokratien und hörige Vasallenstaaten Putins. Das geht nun wirklich nicht.


Wenn "die Leute" einigermaßen medienkompetent wären, und bewusst gestreute Fake-Nachrichten von echte unterscheiden könnten, wäre das nicht nötig.
Wer nur mal gelegentlich in Facebook & Co unterwegs ist, wird staunen, woran "die Leute" alles so glauben.

Genau. Leider sind einige Leute zu dumm, um den Unterschied von gefälschten Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerungen zu verstehen.


Also berechtigt dann die "Dummheit" der Leute diese nach "Richtiger Sichtweise" zu entmündigen? Wer entscheidet nun was richtig ist und was nicht und was dumm ist und was nicht? Immer die Klugen und Allesbesserwisser?

astarte, ich wohne gegenüber einer Kirche, was glaubst du an was die Leute da so alles glauben? Dagegen ist RT leichte Kost, die arbeiten auf der anderen Straßenseite mit Geistern und Göttern, mit Paradiesen und ewiger Verdammnis, und deren Einfluß ist zigmal größer als das Gesülze irgendwelcher Moderatoren oder Redakteure.

#461:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 18:36
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
astarte, ich wohne gegenüber einer Kirche, was glaubst du an was die Leute da so alles glauben? Dagegen ist RT leichte Kost, die arbeiten auf der anderen Straßenseite mit Geistern und Göttern, mit Paradiesen und ewiger Verdammnis, und deren Einfluß ist zigmal größer als das Gesülze irgendwelcher Moderatoren oder Redakteure.

Diese heutigen Kirchen sind aber integriert, von denen geht kaum noch eine Staatsgefahr aus. RT dagegen, als Außenseiter eher mit der Fähigkeit von außen zu schauen, und hatte als 'gehört-nicht-dazu' auch weniger Ambitionen Dinge beschönigend oder nach Linie darzustellen.

BILD schert in letzter Zeit auch manchmal von der Linie aus, hat aber eher ein Image eines Klassen-Clowns - deshalb kann man die 'weiterhampeln' lassen.

Man hatte die 'Gunst der Stunde' genutzt um etwas zu verbieten, was man in anderen Ländern als Zensur vorwerfen würde.

#462:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.09.2022, 20:36
    —
„Außenseiter eher mit der Fähigkeit von außen zu schauen“ ist wohl die absurdest-beschönigendste Verklärung einer staatsgelenkten Propagandaschleuder, die ich bisher gelesen habe.

Naja, wenn man aber mit „nach Linie“, “korrekte Berichterstattung“ oder „nach journalistischen Standards“ meint, japp, dann ist RT tatsächlich nicht auf Linien. Die Blöd Zeitung natürlich ebenfalls nicht. Schulterzucken

#463: Re: Was ist Propaganda? Autor: Luke Skywalker BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 01:50
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
In Wiki steht:

Zitat:
Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Das setzt die Existenz einer steuernden Instanz voraus, die auch die Macht zur Gleichschaltung hat.
Bei den meisten, gegen bestimmte Standpunkte erhobenen und zudem unbegründeten Propaganda-Vorwürfen der letzten Tage, handelt es sich schlichtweg um Meinungsdifferenzen. Wer eine andere Meinung hat, unterliegt der Propaganda. Das ist insofern lächerlich, als daß damit implizit auch gesagt wird, Gleiches gälte nicht für sich selbst. Diese Selbstgewissheit spricht eher für das Gegenteil. Da Propaganda systemisch ist, hat sie es in liberalen Gesellschaften schwer. Sie hat es dagegen leicht in autoritären Gesellschaften, weswegen ich gegenüber erklärten Staatssendern wie RT grundsätzlich skeptisch bin.


Da irrst du dich. In den westlichen, liberalen Gesellschaften können durchaus Kartelle entstehen.
Zum Beispiel können die Mineralöl-Konzerne Preisabsprachen treffen, um ihre Kunden und Kundinnen abzuzocken. Das soll schon vorgekommen sein und könnte sogar immer noch der Fall sein, ohne dass irgendwer dagegen ermittelt.
Viel schlimmer ist, wenn die Medien-Konzerne sich einigen, welche Bären sie ihren Konsumentinnen und Konsumenten aufbinden. Eine Falschmeldung kann heutzutage nur erkannt werden, wenn ein Rundfunksender oder eine große Tageszeitung eine andere Darstellung bringt. Wenn die Medien-Konzerne sich erst geeinigt haben, welche Lügen sie verbreiten wollen, dann kann kein(e) Normalverdiener(in) die Lügen mehr durchschauen.
Eigene Recherchen, was in der Welt wirklich geschieht, sind teuer. Noch teurer ist es, die selbst gewonnenen Informationen einer Vielzahl von Menschen zugänglich und glaubhaft zu machen.
Wenn es jemand mit viel Mühe schafft, eine neue Nachrichten-Agentur nebst Fernsehsender aus dem Boden zu stampfen, dann könnten seine Mitarbeiter(innen) sich dazu hinreißen lassen, Geschenke und andere Vorteile von den Superreichen anzunehmen, was sie korrumpiert.
Um die öffentliche Meinung zu manipulieren, braucht man keinen autoritären Staat. Das Kapital kann es auch.

#464: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 15:48
    —
Luke Skywalker hat folgendes geschrieben:
Viel schlimmer ist, wenn die Medien-Konzerne sich einigen, welche Bären sie ihren Konsumentinnen und Konsumenten aufbinden. Eine Falschmeldung kann heutzutage nur erkannt werden, wenn ein Rundfunksender oder eine große Tageszeitung eine andere Darstellung bringt. Wenn die Medien-Konzerne sich erst geeinigt haben, welche Lügen sie verbreiten wollen, dann kann kein(e) Normalverdiener(in) die Lügen mehr durchschauen.

Ja, aber ich würde da nicht "Lüge" schreiben, da steckt ein negativer Vorsatz drin. Man kann auch an einen an eine Ideologie angepaßten Sermon 'glauben'.

Und wenn jemand ernsthaft meint auf der Seite der Herrenmenschen zu stehen, wo nicht falsch sein kann was die machen, und das was die Untermenschen machen blanko schlecht(er) sein muß, dann kommst du mit dem Begriff Lüge kaum noch an die ran, weil der Begriff bei denen nicht von Tatsachen abgeleitet wird sondern von Herkunft.

#465: Re: Was ist Propaganda? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 16:26
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Luke Skywalker hat folgendes geschrieben:
Viel schlimmer ist, wenn die Medien-Konzerne sich einigen, welche Bären sie ihren Konsumentinnen und Konsumenten aufbinden. Eine Falschmeldung kann heutzutage nur erkannt werden, wenn ein Rundfunksender oder eine große Tageszeitung eine andere Darstellung bringt. Wenn die Medien-Konzerne sich erst geeinigt haben, welche Lügen sie verbreiten wollen, dann kann kein(e) Normalverdiener(in) die Lügen mehr durchschauen.

Ja, aber ich würde da nicht "Lüge" schreiben, da steckt ein negativer Vorsatz drin. Man kann auch an einen an eine Ideologie angepaßten Sermon 'glauben'.

Und wenn jemand ernsthaft meint auf der Seite der Herrenmenschen zu stehen, wo nicht falsch sein kann was die machen, und das was die Untermenschen machen blanko schlecht(er) sein muß, dann kommst du mit dem Begriff Lüge kaum noch an die ran, weil der Begriff bei denen nicht von Tatsachen abgeleitet wird sondern von Herkunft.


Definiere "Herrenmenschen" und "Untermenschen"

#466: Re: Was ist Propaganda? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 17:17
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Und wenn jemand ernsthaft meint auf der Seite der Herrenmenschen zu stehen, wo nicht falsch sein kann was die machen, und das was die Untermenschen machen blanko schlecht(er) sein muß, dann kommst du mit dem Begriff Lüge kaum noch an die ran, weil der Begriff bei denen nicht von Tatsachen abgeleitet wird sondern von Herkunft.

Wer glaubt denn sowas ernsthaft? Magste mal sagen, wen du damit meinst?

#467: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 17:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Definiere "Herrenmenschen" und "Untermenschen"

Es gibt verschiedene Gründe wieso jemand eine bestimmte Gruppe für wertvoller/überlegener/stärker/... hält und andere für minderwertiger/schwach/unterlegen/... .
Die Gründe können sich ändern, nur wer sich heutzutage als Herrenmensch wähnt -oder andere als Untermenschen- der wird das eher anders rüberbringen.
Die Begriffe mögen aufgrund derer die sie früher mal nutzten abstoßend sein, aber inhaltlich gibt es das -leider- auch heute.

#468: Re: Was ist Propaganda? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 17:28
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Und wenn jemand ernsthaft meint auf der Seite der Herrenmenschen zu stehen, wo nicht falsch sein kann was die machen, und das was die Untermenschen machen blanko schlecht(er) sein muß, dann kommst du mit dem Begriff Lüge kaum noch an die ran, weil der Begriff bei denen nicht von Tatsachen abgeleitet wird sondern von Herkunft.

Wer glaubt denn sowas ernsthaft? Magste mal sagen, wen du damit meinst?


Kann ich dir beantworten, weil er das nicht tun wird:
Herrenmenschen, wir alle hier im Westen, die Russland angeblich als Untermenschen ansehen und daher alles russische kritisieren.

Du hast ihn das schonmal gefragt:
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2240715#2240715


Und nein, ich denke mir das nicht aus, was sehr gut meint:
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2139948#2139948

#469: Re: Was ist Propaganda? Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 18:50
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Definiere "Herrenmenschen" und "Untermenschen"

Es gibt verschiedene Gründe wieso jemand eine bestimmte Gruppe für wertvoller/überlegener/stärker/... hält und andere für minderwertiger/schwach/unterlegen/... .
Die Gründe können sich ändern, nur wer sich heutzutage als Herrenmensch wähnt -oder andere als Untermenschen- der wird das eher anders rüberbringen.
Die Begriffe mögen aufgrund derer die sie früher mal nutzten abstoßend sein, aber inhaltlich gibt es das -leider- auch heute.


Ah, Russen sind die Herrenmenschen und Ukrainer die Untermenschen. Ich versteh dich sehr gut! Und du bringst das ganz anders rüber. Respekt.

#470: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 19:42
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Bist du ein Nazi?

#471: Re: Was ist Propaganda? Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 19:59
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Bist du ein Nazi?


Na, ich bin a Bazi. Bist du intelligentes Leben?

#472: Re: Was ist Propaganda? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 20:13
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Bist du ein Nazi?


Na, ich bin a Bazi. Bist du intelligentes Leben?


Was sollte denn eigentlich diese völlig absurde Frage an sich gerichtet?

#473: Re: Was ist Propaganda? Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 20:33
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Bist du ein Nazi?


Na, ich bin a Bazi. Bist du intelligentes Leben?


Was sollte denn eigentlich diese völlig absurde Frage an sich gerichtet?


Unser Schwurbuloge sollte nicht seinen Pfleger tippen lassen.

#474: Re: Was ist Propaganda? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 20:43
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Die Gründe können sich ändern, nur wer sich heutzutage als Herrenmensch wähnt -oder andere als Untermenschen- der wird das eher anders rüberbringen.

Möchtest du uns vielleicht endlich verraten, wer das nun eigentlich überhaupt ist??

#475:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 20:50
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Definiere "Herrenmenschen" und "Untermenschen"

Es gibt verschiedene Gründe wieso jemand eine bestimmte Gruppe für wertvoller/überlegener/stärker/... hält und andere für minderwertiger/schwach/unterlegen/... .
Die Gründe können sich ändern, nur wer sich heutzutage als Herrenmensch wähnt -oder andere als Untermenschen- der wird das eher anders rüberbringen.
Die Begriffe mögen aufgrund derer die sie früher mal nutzten abstoßend sein, aber inhaltlich gibt es das -leider- auch heute.


Ah, Russen sind die Herrenmenschen und Ukrainer die Untermenschen. Ich versteh dich sehr gut! Und du bringst das ganz anders rüber. Respekt.

Nein, nein... die verweichlichten Westeuropäer sind die Untermenschen, nicht die Ukrainer. Russen sind Herrenmenschen, das ist ja bekannt.

#476: Re: Was ist Propaganda? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 20:52
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Nein, nein... die verweichlichten Westeuropäer sind die Untermenschen, nicht die Ukrainer. Russen sind Herrenmenschen, das ist ja bekannt.

Genau, und Ukrainer sind bekanntlich Russen, also kämpfen in diesem Krieg nur Herrenmenschen gegeneinander und die Untermenschen stehen nur daneben und beliefern eine Seite mit Waffen. freakteach

#477:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 21:26
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Bist du ein Nazi?


Na, ich bin a Bazi. Bist du intelligentes Leben?


Was sollte denn eigentlich diese völlig absurde Frage an sich gerichtet?

Du musst verstehen, dass linke Putinisten gerade ein schweres Identitätsproblem haben. Das ist mit Sicherheit sehr verwirrend. Nicht umsonst finden sie unter jedem Stein einen Nazi.

Nimm als Beispiel die jw:

Zitat:
Referenden vor dem Ziel

Donbass: Hohe Beteiligung laut Behörden. Medwedew präzisiert Atomdrohung

In den beiden »Volksrepubliken« (VR) Donezk und Lugansk sowie in den russisch besetzten Bezirken der Ukraine, Cherson und Saporischschja, sind am Dienstag die Referenden über einen Beitritt der Regionen zur Russischen Föderation zu Ende gegangen. Zuvor hatten die Behörden in Lugansk erneut Beschuss durch Mehrfachraketenwerfer auf den Ort Altschewsk gemeldet, die Wahllokale seien jedoch geöffnet geblieben.

Bis Montag abend hatten offiziellen Angaben zufolge 86,89 Prozent der Menschen in der »VR« Donezk, 63,58 Prozent in der Region Cherson und 66,43 Prozent in der Region Saporoschschja an dem Referendum teilgenommen. In der »VR« Lugansk hätten bis Dienstag mittag 90,64 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
[...]

Dagegen will Brüssel mit erneuten Sanktionen vorgehen. Der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano, sagte am Dienstag, alle Personen, »die an der Organisation dieser illegalen Referenden beteiligt sind«, würden »Konsequenzen« zu gewärtigen haben. Diplomaten zufolge sollen die Verantwortlichen auf die Sanktionsliste der EU aufgenommen werden.

Unterdessen hat der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, auf Telegram geschrieben, die geltende Militärdoktrin erlaube den Einsatz von Atomwaffen unter anderem bei einem existenzbedrohenden Angriff auf das russische Staatsgebiet. Er bekräftigte damit eine zuvor schon von Putin gemachte Drohung. Auch Peskow empfahl jedem, sich die Grundsätze der Militärdoktrin bewusst zu machen. Gleichzeitig äußerte Medwedew die Überzeugung, der Westen werde in einem solchen Fall nicht direkt eingreifen. Keiner der »Demagogen jenseits des Atlantiks« wolle »in einer nuklearen Apokalypse sterben«.

https://www.jungewelt.de/artikel/435556.volksabstimmung-referenden-vor-dem-ziel.html

Mal heißt es »Volksrepubliken«, dann VR, dann wieder »VR«, nun gibt es dort Behörden (was ja wirklich sehr legitim klingt) auf der anderen Seite spricht die EU (böse, böse) von illegalen Referenden, während es für die jw selbstverständlich schlicht Referenden sind, die (Hurra! Hurra! Hurra!) vor dem Ziel stehen. Und dass unsere ML-Knaller auf die Apokalypse warten, ist ja inzwischen gesichertes Wissen, genauso wie der Transatlantik das reine Böse ist.

Selten war es so lustig, wenn Linke über Imperialismus schreiben. Lachen

#478:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 21:41
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Und dass unsere ML-Knaller auf die Apokalypse warten, ist ja inzwischen gesichertes Wissen, genauso wie der Transatlantik das reine Böse ist.

Wenn sie jetzt noch mit UFOs und intelligenten Delfinen anfangen, sind sie endgültig bei Posadas angekommen. Lachen

#479:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 27.09.2022, 22:10
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Bist du ein Nazi?


Na, ich bin a Bazi. Bist du intelligentes Leben?


Was sollte denn eigentlich diese völlig absurde Frage an sich gerichtet?


Unser Schwurbuloge sollte nicht seinen Pfleger tippen lassen.

Deine fortgesetzten Netikette-Verstöße führen nunmehr zu einer Verwarnung.

#480: Re: Was ist Propaganda? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.09.2022, 10:00
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Luke Skywalker hat folgendes geschrieben:
Viel schlimmer ist, wenn die Medien-Konzerne sich einigen, welche Bären sie ihren Konsumentinnen und Konsumenten aufbinden. Eine Falschmeldung kann heutzutage nur erkannt werden, wenn ein Rundfunksender oder eine große Tageszeitung eine andere Darstellung bringt.


Immerhin ist es in liberalen Gesellschaften möglich sich zu informieren, während autoritäre Systeme suchen das zu unterdrücken.
So eine niedergeknüppelte Demo wie in anderen Staaten habe ich bei uns schon lange nicht mehr gesehen.
Die fehlende Solidarität mit den Leuten, die real aufbegehren finde ich sowieso erstaunlich.

#481: Re: Was ist Propaganda? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 28.09.2022, 14:02
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Immerhin ist es in liberalen Gesellschaften möglich sich zu informieren, während autoritäre Systeme suchen das zu unterdrücken.

Nach Corona würde ich so einen Satz nicht mehr schreiben...

Man kann sich zwar noch informieren, es wird aber immer schwerer "möglich", weil diejenigen die anderen Informationen jenseits des Mainstreams bringen möchten auch immer unbekanntere Kanäle nutzen müssen. Wenn auch Suchmaschinen diese blockieren oder erst auf Seite 50 anzeigen wird es schwerer diese überhaupt zu finden d.h. immer mehr haben es schwerer überhaupt noch was anderes wie den Mainstreamsermon zu finden.

#482: Re: Was ist Propaganda? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.09.2022, 14:15
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Man kann sich zwar noch informieren, es wird aber immer schwerer "möglich", weil diejenigen die anderen Informationen jenseits des Mainstreams bringen möchten auch immer unbekanntere Kanäle nutzen müssen. Wenn auch Suchmaschinen diese blockieren oder erst auf Seite 50 anzeigen wird es schwerer diese überhaupt zu finden d.h. immer mehr haben es schwerer überhaupt noch was anderes wie den Mainstreamsermon zu finden.

Genau! Es wird einfach immer schwieriger, an alternative Fakten heranzukommen!! Lachen

#483: Re: Was ist Propaganda? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.09.2022, 14:49
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Man kann sich zwar noch informieren, es wird aber immer schwerer "möglich", weil diejenigen die anderen Informationen jenseits des Mainstreams bringen möchten auch immer unbekanntere Kanäle nutzen müssen. Wenn auch Suchmaschinen diese blockieren oder erst auf Seite 50 anzeigen wird es schwerer diese überhaupt zu finden d.h. immer mehr haben es schwerer überhaupt noch was anderes wie den Mainstreamsermon zu finden.

Genau! Es wird einfach immer schwieriger, an alternative Fakten heranzukommen!! Lachen


Was für ein Ausdruck! Argh Wurde doch mal zum Unwort des Jahrs gewählt, oder?

#484: Re: Was ist Propaganda? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.09.2022, 16:01
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wurde doch mal zum Unwort des Jahrs gewählt, oder?

Weiß ich nicht, ich folge diesen Wahlen nicht.



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