Sklaverei
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Sklaverei Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 19:57
    —
Wie sieht es damit aus, haben wir diese Unart beseitigt oder existiert sie in anderer Form weiter zB Arbeitsverhältnisse die an Sklaverei grenzen, Schuldner die wie Sklaven gehalten werden...

was wißt ihr darüber?


Zuletzt bearbeitet von Nergal am 06.03.2008, 20:03, insgesamt einmal bearbeitet

#2:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:00
    —
Ich weiss nicht ob ir die Skalverei besiegt haben. Am Kopf kratzen

#3:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:01
    —
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ich weiss nicht ob ir die Skalverei besiegt haben. Am Kopf kratzen


Kommt das von Calvados oder von Skalp?

#4:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:02
    —
Ja mir passieren halt so Tipfehler!

#5:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:03
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ich weiss nicht ob ir die Skalverei besiegt haben. Am Kopf kratzen


Kommt das von Calvados oder von Skalp?

Frag Nergal, vielleicht kann er einen eigenen Thread dazu aufmachen.

#6:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:05
    —
edderkopp hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ich weiss nicht ob ir die Skalverei besiegt haben. Am Kopf kratzen


Kommt das von Calvados oder von Skalp?

Frag Nergal, vielleicht kann er einen eigenen Thread dazu aufmachen.


Gröhl...

#7:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:41
    —
Natürlich ist die Sklaverei abgeschaft. Die Hartzies haben ja durchaus das Recht die ihnen zugweisene Sinnlosarbeit abzulehnen. Okay, wenn sie's tun wird ihnen das Geld gestrichen und müssen Verhungern.

IRONIE

#8: Re: Sklaverei Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:48
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es damit aus, haben wir diese Unart beseitigt oder existiert sie in anderer Form weiter zB Arbeitsverhältnisse die an Sklaverei grenzen, Schuldner die wie Sklaven gehalten werden...

was wißt ihr darüber?



Aus Wikipedia
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen ihrer persönlichen Freiheit beraubt und als Sache, Ware und Eigentum Anderer behandelt (zu Sklaven gemacht – versklavt) werden.

[...]

Die Freiheitsberaubung versklavter Menschen geht in der Regel mit physischer und/oder institutioneller Gewalt, oft auch mit Verschleppung in andere Regionen einher. Beides kennzeichnet den Sklavenhandel und bedeutet den Verlust aller mit Geburt und Genealogie verbundenen Ansprüche und Identifikationsmöglichkeiten (natal alienation) sowie der Menschenwürde.

Sklaverei dient dort, wo sie eine Gesellschaftsstruktur bestimmt, meist der wirtschaftlichen Ausbeutung und Aufrechterhaltung einer Klassengesellschaft. Auf Sklaverei beruhende Gesellschaftsformen waren bis zum 19. Jahrhundert weltweit verbreitet. In verschiedenen Kulturen hatten Sklaven einen unterschiedlichen Status.

Offiziell ist die Sklaverei heute in allen Staaten der Welt abgeschafft. Dennoch befinden sich immer noch viele Menschen in einer derartigen Abhängigkeit.

(Hervorhebungen von mir)

Leiharbeit (= Menschenhandel), Lohndumping, Einschränkung der Arbeitnehmerrechte, udgl. lassen darauf schliessen, dass eine Quasisklaverei schon wieder da ist.

In China haben Wanderarbeiter fast gar keine Rechte mehr: Sie bekommen statt Geld nur wertlose Schuldscheine, sie dürfen oftmals das Werksgelände nicht verlassen, sie dürfen während der Arbeit weder essen noch ihre Notdurft verrichten, sie müssen bis zu 15 Stunden am Tag arbeiten und schlafen in riesigen Schlafsälen auf Strohmatten, sie haben weder Sozialleistungsansprüche oder Unfallschutz. Treten sie für bessere Bedingungen und/oder Bezahlungen in Streik, werden sie brutal zusammengeknüppelt. Und diese Zustände herrschen in Betrieben, die auch von westlichen Unternehmen geführt werden!!! Quelle:

#9:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 20:55
    —
Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sklaverei abgeschaft. Die Hartzies haben ja durchaus das Recht die ihnen zugweisene Sinnlosarbeit abzulehnen. Okay, wenn sie's tun wird ihnen das Geld gestrichen und müssen Verhungern.

plödsinn, sklaven machen sinnvolle arbeit. ich hätte auch gerne einen, für putzen und bügeln z.b. zwinkern

#10:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:00
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sklaverei abgeschaft. Die Hartzies haben ja durchaus das Recht die ihnen zugweisene Sinnlosarbeit abzulehnen. Okay, wenn sie's tun wird ihnen das Geld gestrichen und müssen Verhungern.

plödsinn, sklaven machen sinnvolle arbeit. ich hätte auch gerne einen, für putzen und bügeln z.b. zwinkern


Heirate doch einfach...

#11:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:04
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sklaverei abgeschaft. Die Hartzies haben ja durchaus das Recht die ihnen zugweisene Sinnlosarbeit abzulehnen. Okay, wenn sie's tun wird ihnen das Geld gestrichen und müssen Verhungern.

plödsinn, sklaven machen sinnvolle arbeit. ich hätte auch gerne einen, für putzen und bügeln z.b. zwinkern


Heirate doch einfach...

du meinst, es gibt männer, die putzen und bügeln, OHNE dass man ihnen das explizit sagt? Am Kopf kratzen

#12:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:07
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sklaverei abgeschaft. Die Hartzies haben ja durchaus das Recht die ihnen zugweisene Sinnlosarbeit abzulehnen. Okay, wenn sie's tun wird ihnen das Geld gestrichen und müssen Verhungern.

plödsinn, sklaven machen sinnvolle arbeit. ich hätte auch gerne einen, für putzen und bügeln z.b. zwinkern


Heirate doch einfach...

du meinst, es gibt männer, die putzen und bügeln, OHNE dass man ihnen das explizit sagt? Am Kopf kratzen

zwinkern

#13:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:09
    —
Sklavenarbeit bei den Römern: Lehrer, Erzieher, ...
Im alten Athen: Polizist, ...
Die wenigsten waren auf einer Galeere festgekettet.

Sklave ist, wer fremdbestimmt ist.

#14: Re: Sklaverei Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:16
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:

Leiharbeit (= Menschenhandel), Lohndumping, Einschränkung der Arbeitnehmerrechte, udgl. lassen darauf schliessen, dass eine Quasisklaverei schon wieder da ist.


Ich tät's soagr noch brisanter einstufen weil im Gegensatz zum Eigentumsverhältnis der echten
Sklaverei,
der Mensch bei der modernen Variante im Prinzip selbst keinen Wert hat und dementsprechend
jeder einigermaßen teure Gegenstand (Auto z.B.) mir mehr Aufmerksamkeit bedacht und besser
behandelt wird als ein x-beliebiger Mensch.
Ein tatsächlicher Sklavenhalter könnte sich das nur erlauben, wenn die Anschaffungskosten
für die Ware Mensch dementsprechend gering wären das die Pflege und der Erhalt gegenüber
maximaler Ausbeutung zu vernachlässigen wäre. (wie das z.B. im dritten Reich der fall war - weniger
aber in klassischen Sklavenhaltergesellschaften - röm.Reich z.B. wo Sklaven einen erheblichen
Wert darstellten und dementsprechend pfleglich behandelt wurden und teils auch Privilegien
genossen um die sie jeder HarztIV Empfänger beneiden täte)

In dieser Gesellschaft hingegen ist Mensch nur so viel wert wie er zur tatsächlichen Arbeitsleistung
zu gebrauchen ist. Jedes darüber hinausgehende Dasein wird als gesellschaftliche Last empfunden
und dementsprechend gering geschätzt.

#15:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:16
    —
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sklaverei abgeschaft. Die Hartzies haben ja durchaus das Recht die ihnen zugweisene Sinnlosarbeit abzulehnen. Okay, wenn sie's tun wird ihnen das Geld gestrichen und müssen Verhungern.

plödsinn, sklaven machen sinnvolle arbeit. ich hätte auch gerne einen, für putzen und bügeln z.b. zwinkern


Heirate doch einfach...

du meinst, es gibt männer, die putzen und bügeln, OHNE dass man ihnen das explizit sagt? Am Kopf kratzen

zwinkern


-Zustimm- Pfeifen

#16:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:19
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In einem schlauen Geschichtsbuch das ich mal gelesen habe ("Geschichte des privaten Lebens" von "Philippe Aries") stand, daß es zu Römerzeiten nicht so unüblich war, sichselbst in die Sklaverei zu verkaufen. Auch bei den Sklaven gab es sotte und sotte. Es gab Sklaven die Gutsverwalter waren und natürlich auch welche die die Latrinen putzten.
Ich glaube, die heutige Gesellschafft ist nicht so unendlich weit weg von der damalige, wie manche sich das vielleicht denken.
Auch heute gibt es "Gutsverwalter-" und "Latrinenreiniger-sklaven". In der Rechtssprechung hat sich einiges geändert, das mag sein, aber vom Prinzip her...

#17:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:20
    —
Offiziell ist ja Sklaverei weltweit überall verboten, d.h. de jure. De facto gibt es noch einige wenige Staaten südlich der Sahara, wo es noch Sklaverei vereinzelt gibt.
Dann gibt es noch verkaufte und verschleppte junge Mädchen, die in Südostasien in irgendwelche Bordelle gefangengehalten werden. Kommt es zu einer Razzia, dann hat die Puffmutter noch einige Geheimräume parat, wo die Opfer zwischenzeitlich angekettet werden.
Auf so manchem Schiff von gewissen Trikontstaaten dürfte es auch noch Sklaverei geben, gleiches gilt wohl für diese und jene Plantage, wo der Schuldner u.o. Kriminelle versklavt gehalten wird und sei es temporär.

#18: Re: Sklaverei Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:22
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:

Leiharbeit (= Menschenhandel), Lohndumping, Einschränkung der Arbeitnehmerrechte, udgl. lassen darauf schliessen, dass eine Quasisklaverei schon wieder da ist.


Ich tät's soagr noch brisanter einstufen weil im Gegensatz zum Eigentumsverhältnis der echten
Sklaverei,
der Mensch bei der modernen Variante im Prinzip selbst keinen Wert hat und dementsprechend
jeder einigermaßen teure Gegenstand (Auto z.B.) mir mehr Aufmerksamkeit bedacht und besser
behandelt wird als ein x-beliebiger Mensch.
Ein tatsächlicher Sklavenhalter könnte sich das nur erlauben, wenn die Anschaffungskosten
für die Ware Mensch dementsprechend gering wären das die Pflege und der Erhalt gegenüber
maximaler Ausbeutung zu vernachlässigen wäre. (wie das z.B. im dritten Reich der fall war - weniger
aber in klassischen Sklavenhaltergesellschaften - röm.Reich z.B. wo Sklaven einen erheblichen
Wert darstellten und dementsprechend pfleglich behandelt wurden und teils auch Privilegien
genossen um die sie jeder HarztIV Empfänger beneiden täte)

In dieser Gesellschaft hingegen ist Mensch nur so viel wert wie er zur tatsächlichen Arbeitsleistung
zu gebrauchen ist. Jedes darüber hinausgehende Dasein wird als gesellschaftliche Last empfunden
und dementsprechend gering geschätzt.


Ich sag da nur "Humankapital"!

#19:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:22
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Offiziell ist ja Sklaverei weltweit überall verboten, d.h. de jure. De facto gibt es noch einige wenige Staaten südlich der Sahara, wo es noch Sklaverei vereinzelt gibt.
Dann gibt es noch verkaufte und verschleppte junge Mädchen, die in Südostasien in irgendwelche Bordelle gefangengehalten werden. Kommt es zu einer Razzia, dann hat die Puffmutter noch einige Geheimräume parat, wo die Opfer zwischenzeitlich angekettet werden.

Nur in Südostasien? Träum weiter.

#20:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:23
    —
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sklaverei abgeschaft. Die Hartzies haben ja durchaus das Recht die ihnen zugweisene Sinnlosarbeit abzulehnen. Okay, wenn sie's tun wird ihnen das Geld gestrichen und müssen Verhungern.

plödsinn, sklaven machen sinnvolle arbeit. ich hätte auch gerne einen, für putzen und bügeln z.b. zwinkern


Heirate doch einfach...

du meinst, es gibt männer, die putzen und bügeln, OHNE dass man ihnen das explizit sagt? Am Kopf kratzen

zwinkern

hmmm, ich dachte eigentlich an jemanden, der sieht, wenn was dreckig ist und von alleine auf die idee kommt, sauber zu machen Schulterzucken

#21:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:25
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

hmmm, ich dachte eigentlich an jemanden, der sieht, wenn was dreckig ist und von alleine auf die idee kommt, sauber zu machen Schulterzucken



Is Dir sogar die Mühe von Koordination und Anweisung zuviel? Geschockt
Ich schätz mal das man Sklaven auch sagen mußte was sie machen sollen.

#22:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:26
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

hmmm, ich dachte eigentlich an jemanden, der sieht, wenn was dreckig ist und von alleine auf die idee kommt, sauber zu machen Schulterzucken


Wen der Dreck stört, macht ihn sowieso selbst weg; da bedarf es keinen Haussklaven/Ehegatten. Sei emanzipiert; mache es selbst!

#23: Re: Sklaverei Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:27
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:

Ich sag da nur "Humankapital"!


eben!

#24:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:31
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Wen der Dreck stört, macht ihn sowieso selbst weg; da bedarf es keinen Haussklaven/Ehegatten. Sei emanzipiert; mache es selbst!
völlig falsch! ich sehe dreck, bin aber meist zu faul, das immer weg zu machen. ein sklave wäre genau dafür gut!
ehegatten resp. partner sollte man - ähem - frau nicht rumkommandieren zwinkern

#25:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:39
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

ehegatten resp. partner sollte man - ähem - frau nicht rumkommandieren zwinkern


Das mach mal meiner Frau klar!

#26:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 21:49
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

ehegatten resp. partner sollte man - ähem - frau nicht rumkommandieren zwinkern


Das mach mal meiner Frau klar!


An der Himmelspforte sind 2 Eingänge für verheiratete Männer. Einen für Männer die von ihren Frauen herumkommandiert werden und den anderen für die anderen.
An dem ersten steht eine lange Schlange. An dem zweiten steht ein einzelner Mann. Auf die Frage, was er da macht, antwortet er: "Meine Frau hat gesagt, ich soll mich hier anstellen".

#27:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 22:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

ehegatten resp. partner sollte man - ähem - frau nicht rumkommandieren zwinkern


Das mach mal meiner Frau klar!


An der Himmelspforte sind 2 Eingänge für verheiratete Männer. Einen für Männer die von ihren Frauen herumkommandiert werden und den anderen für die anderen.
An dem ersten steht eine lange Schlange. An dem zweiten steht ein einzelner Mann. Auf die Frage, was er da macht, antwortet er: "Meine Frau hat gesagt, ich soll mich hier anstellen".


Das ist doch logisch, die sich nicht rumkommandieren lassen sind in der Hölle, nicht oben bei den Langweilern. zynisches Grinsen

#28:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 22:19
    —
Wraith hat folgendes geschrieben:

Nur in Südostasien? Träum weiter.


Schieb mir nicht einfach was unter! Ich bezog mich auf Südostasien, Südasien (Indien) wäre noch hinzuzufügen, da dort die Versklavung der Zwangsprostituierten am massivsten vorkommt. Gerade die von mir genannte Region steht für den angesprochenen Bereich par excellence, ist daher so was wie ein Paradebeispiel.
Selbstverständlich hat unser Planet noch mehr "Ecken und Plätze", wo Zwangsprostition vorkommt, wenn auch nicht so gehäuft!

#29:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 22:19
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Offiziell ist ja Sklaverei weltweit überall verboten, d.h. de jure. De facto gibt es noch einige wenige Staaten südlich der Sahara, wo es noch Sklaverei vereinzelt gibt.
Dann gibt es noch verkaufte und verschleppte junge Mädchen, die in Südostasien in irgendwelche Bordelle gefangengehalten werden. Kommt es zu einer Razzia, dann hat die Puffmutter noch einige Geheimräume parat, wo die Opfer zwischenzeitlich angekettet werden.
Auf so manchem Schiff von gewissen Trikontstaaten dürfte es auch noch Sklaverei geben, gleiches gilt wohl für diese und jene Plantage, wo der Schuldner u.o. Kriminelle versklavt gehalten wird und sei es temporär.

Sorry, Peter, aber diese Sklaven-Definition finde ich kritisch.

Wenn du "Religion" genauso definierst könnte diese direkt vor deiner Nase sein ohne das du sie als solche erkennen könntest.

#30:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 06.03.2008, 23:20
    —
Der Fehler den viele machen ist der, dass sie Leibeigenschaft unter die Sklaverei subsumieren.

#31:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 00:49
    —
astarte007 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

ehegatten resp. partner sollte man - ähem - frau nicht rumkommandieren zwinkern


Das mach mal meiner Frau klar!


An der Himmelspforte sind 2 Eingänge für verheiratete Männer. Einen für Männer die von ihren Frauen herumkommandiert werden und den anderen für die anderen.
An dem ersten steht eine lange Schlange. An dem zweiten steht ein einzelner Mann. Auf die Frage, was er da macht, antwortet er: "Meine Frau hat gesagt, ich soll mich hier anstellen".


Das ist doch logisch, die sich nicht rumkommandieren lassen sind in der Hölle, nicht oben bei den Langweilern. zynisches Grinsen


Jo. Und die Frauen, die Langweiler verachten, die sind entweder unterdrückt oder tot. zynisches Grinsen

#32:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 01:02
    —
Code:
http://www.sklavenzentrale.com


Sklaverei gibt es also immer noch. Cool

#33:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 04:01
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Code:
http://www.sklavenzentrale.com


Sklaverei gibt es also immer noch. Cool


Was du für Seiten kennst... Nein, so geht das nicht!

#34: Re: Sklaverei Autor: wortpass BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 08:44
    —
AXO hat folgendes geschrieben:


In dieser Gesellschaft hingegen ist Mensch nur so viel wert wie er zur tatsächlichen Arbeitsleistung
zu gebrauchen ist. Jedes darüber hinausgehende Dasein wird als gesellschaftliche Last empfunden
und dementsprechend gering geschätzt.


Applaus Axo. Brilliant.

Jetzt bist Du reif für Paul Lafargue.:

http://www.wildcat-www.de/material/m003lafa.htm

*

#35: Re: Sklaverei Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 09:28
    —
wortpass hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:


In dieser Gesellschaft hingegen ist Mensch nur so viel wert wie er zur tatsächlichen Arbeitsleistung
zu gebrauchen ist. Jedes darüber hinausgehende Dasein wird als gesellschaftliche Last empfunden
und dementsprechend gering geschätzt.


Applaus Axo. Brilliant.

Jetzt bist Du reif für Paul Lafargue.:

http://www.wildcat-www.de/material/m003lafa.htm

*


reif? Geschockt naja wenn Du meinst....
Is mir aber zu trocken und langatmig. Außerdem lebe ich bereits das hier >>> http://www.uni-flensburg.de/asta/pol_kultur_anekdote.htm
und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Schulterzucken

#36: Re: Sklaverei Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 07.03.2008, 16:56
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es damit aus, haben wir diese Unart beseitigt oder existiert sie in anderer Form weiter zB Arbeitsverhältnisse die an Sklaverei grenzen, Schuldner die wie Sklaven gehalten werden...

was wißt ihr darüber?




Sklaverei existiert auch heute noch.
Zwar nicht mehr im selben Mass wie früher, aber einige Menschen versuchen noch immer, andere Menschen wie ihren Besitz zu behandeln - in manchen Gegenden der Welt mit mehr, in anderen mit weniger Erfolg. zwinkern

#37:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 10.03.2008, 19:27
    —
Ambrose Bierce schrieb einmal: "Zur Sklavenhaltung gebrauchte man früher Ketten. Heute nimmt man dazu Kredite."
Ich habe den Zwang, eine Arbeitsstelle anzunehmen und dort den größten Teil meines Lebens zu verkaufen schon immer als eine Art Sklaverei empfunden. Frei wurde ich an dem Tag, als ich meinen Rentenbescheid bekam.
"Leben ist das was geschieht, während du arbeitest." (von mir)

#38:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 19:11
    —
Jeder Nichtjude, der den Talmud studiert, verdient den Tod.
Daher den Link unten nicht öffnen.

Talmud schrieb:

Simeon Haddarsen, fol. 56-D:
Zitat:
"When the Messiah comes every Jew will have 2800 slaves."


Sanhedrin 54b:
Zitat:
A jew may have sex with a child as long as the child is less than 9 years old.


Gad Shas. 2:2
Zitat:
"A jew may violate but not marry a non jewish girl"


Erubin 43b:
Zitat:
When the Messias comes, all will be Slaves of the Jews


BT Sanhedrin 59a:
Zitat:
A gentile who studies the law deserves death.



Code:
https://books.google.de/books?id=MPxSDwAAQBAJ&pg=PA454&dq=Talmud+Simeon+Haddarsen,+fol.+56-D:+%22When+the+Messiah+comes+every+Jew+will+have+2800+slaves.%22&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj3n-bft_jsAhUF_BQKHaIRB6YQ6AEwAHoECAYQAg#v=onepage&q=Talmud%20Simeon%20Haddarsen%2C%20fol.%2056-D%3A%20%22When%20the%20Messiah%20comes%20every%20Jew%20will%20have%202800%20slaves.%22&f=false

#39:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 19:18
    —
Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen

#40:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 19:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen


Vor allem: was hat das in diesemThread zu suche ?

#41:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 21:52
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen


Das wusste ich auch vorher.
Aber die Details aus den heiligen Büchern herauszufinden ist immer wieder erbaulich.
Kann man eigentlich gleichzeitig zum Judentum und zum Islam konvertieren?
Dann hätte man gewissermaßen die 2800 Sklaven und die 72 Jungfrauen irgendwann mal für sich. Lachen

#42:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 22:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und? Was beweist das jetzt?


Dass das Judentum, genau wie der Islam und das Christentum, eine archaische Religion ist, in deren "heiligen Büchern", neben vielen anderen Sachen, auch viel grausamer Bloedsinn drinsteht?

Das wusste ich auch vorher schon. Mit den Augen rollen


Jaja, ich erinnere mich da auch daran, daß z.B. eine Theologin in einer Zeitschrift mal über ihren Lieblingspsalm schreiben durfte - dabei in der Zitation allerdings der Vers "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" nicht abgedruckt wurde, eben um das Ganze als besonders schön darzustellen. Also was wirklich drinsteht, ist teilweise schlimm genug und nicht kompatibel zu heutigen Vorstellungen oder tauglich, heutzutage als "moralischer Wegweiser" zu dienen.

Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Es werden teilweise auch Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, um sie besonders schlecht darzustellen: Ich habe jetzt auch nicht die konkret behaupteten Textschnipsel aus ca. 15000 Seiten Talmud herausgesucht. Es scheint aber im Talmud durchaus Diskussionen zu geben, in denen zum Beispiel eine absurde Behauptung aufgestellt wird, die aber dann mit Hilfe der Haltungen der diversen Zitierten widerlegt wird.

(Wie gesagt, wie die Talmudisten das interpretieren, ist mir auch nicht bekannt. Bei dem "Sanhedrin"-Zitat scheint es aber so auszusehen, daß Beides als Verbrechen gesehen wird, egal ob auf der einen oder auf der anderen Seite der Altersgrenze. Beides würde - sofern man dem "Buchstaben des Gesetzes" folge - mit dem Tod enden. Das Judentum beschäftigt sich aber daneben oft auch mit der Frage einer "rituellen Unreinheit", die man sich zusätzlich zuziehen könnte ("Zur Ideologiekritik des Judentums") Am Kopf kratzen. Wobei aber die Auffassungen, ab wann z.B. jemand "einwilligungsfähig" oder "strafmündig" sei, die vor 2000 Jahren als "adäquat" angesehen wurden ("Sanhedrin 54"), trotzdem nicht kompatibel mit den heutigen sind und so wohl auch nicht mehr vertreten werden. Dafür gilt dann wieder der erste Satz.)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 10.11.2020, 22:59, insgesamt einmal bearbeitet

#43:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 22:41
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Jaja, ich erinnere mich da auch daran, daß z.B. eine Theologin in einer Zeitschrift mal über ihren Lieblingspsalm schreiben durfte - dabei in der Zitation allerdings der Vers "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" nicht abgedruckt wurde, eben um das Ganze als besonders schön darzustellen. Also was wirklich drinsteht, ist teilweise schlimm genug und nicht kompatibel zu heutigen Vorstellungen oder tauglich, heutzutage als "moralischer Wegweiser" zu dienen.

Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Es werden teilweise auch Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, um sie besonders schlecht darzustellen: Ich habe jetzt auch nicht die konkret behaupteten Textschnipsel aus ca. 15000 Seiten Talmud herausgesucht. Es scheint aber im Talmud durchaus Diskussionen zu geben, in denen zum Beispiel eine absurde Behauptung aufgestellt wird, die aber dann mit Hilfe der Haltungen der diversen Zitierten widerlegt wird.


Hah, den frommen Bibelspruch "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" kannte ich noch gar nicht, da haben die Christen doch was aus dem Talmud gelernt.

Wenn das mit den Sklaven nicht im Talmud steht, warum kennen das heute noch viele fromme Juden?
Code:
https://www.youtube.com/watch?v=0Ji_Y7YEbKY
schrieb:
Zitat:
Israelis: Do you believe that gentiles (goys) will be slaves for the Jews?


youtubelink in code gestellt. vrolijke

#44:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 23:38
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Danke, dass du das nachgeschaut hast. Es zeigt, dass wir es hier mit einer typischen wolle-"Quelle" aus frei erfundenem Scheiß zu tun haben.

Critic hat folgendes geschrieben:
Es werden teilweise auch Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, um sie besonders schlecht darzustellen: Ich habe jetzt auch nicht die konkret behaupteten Textschnipsel aus ca. 15000 Seiten Talmud herausgesucht. Es scheint aber im Talmud durchaus Diskussionen zu geben, in denen zum Beispiel eine absurde Behauptung aufgestellt wird, die aber dann mit Hilfe der Haltungen der diversen Zitierten widerlegt wird.

So ist es, bzw. noch stärker: Der ganze Talmud besteht im wesentlichen aus Diskussionen. Teilweise sind dadurch auch Positionen enthalten, die im Judentum strikt abgelehnt werden. Das wollesche Zitieren aus dem Zusammenhang gerissener Sätze ist beim Talmud also noch sinnloser als eh schon.

Beide Techniken - einfach Talmud-Zitate aus dem Zusammenhang reißen oder gleich ganz erfinden - ist übrigens eins der klassischsten Mittel antisemitischer Verleumdung.

-----------------------------

Ich habe übrigens hier den Klappentext des Buchs, aus dem Wolle zitiert:

The Scientism Delusion hat folgendes geschrieben:
This enthralling page-turner breaks all the molds, and fearlessly exposes the deepest darkest intrigue in history...The Luciferian Agenda for a New World Order. In it, we learn of the Luciferian roots of Modern Science, as the reader is transported back in time to the insidious origins of modern-day Scientism, the current religion of most scientists today. Through an excursion into the roots of Scientism, Mr. Garrett deftly retraces the historical antecedents of Scientism, echoing back to The Secret Mystery Schools of Kabbalistic, Egyptian Hermeticism, onwards into the true nature of Freemason and Alchemical Occultist, Sir Isaac Newton, and then further into the nefarious Vatican Jesuit Priesthood, whose hidden hand can be linked to the creation of The Illuminati, as well as the current Luciferian New Age Religion. Finally, the serpentine path leads up into modern Freemasonic Luciferian, NASA, and then to The Jesuit Controlled Alien Deception about to take hold of the world.


Offenkundig völlig durchgeknallte Verschwörungsscheiße, die wolle uns hier als Diskussionsbeitrag verkaufen will.

Hier noch ein paar andere Ergüsse des gleichen Autors. Ich bin mir nicht sicher, ob das Satire oder Fantasy ist, ob der Autor bewusst Geld damit macht, leichtgläubigen Idioten Schwachsinn vorzusetzen, oder ob er das ganze tatsächlich selbst gleubt.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 10.11.2020, 23:46, insgesamt einmal bearbeitet

#45:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.11.2020, 23:45
    —
Erst einmal: Wolle zitiert Critics Einwände, ignoriert sie aber völlig. Stattdessen das:
wolle hat folgendes geschrieben:
Hah, den frommen Bibelspruch "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" kannte ich noch gar nicht, da haben die Christen doch was aus dem Talmud gelernt.

Hä? Wie jetzt? Meinst du, die Christen hatten das für ihre Bibel aus dem Talmud abgeschrieben oder ...?

wolle hat folgendes geschrieben:
Wenn das mit den Sklaven nicht im Talmud steht, warum kennen das heute noch viele fromme Juden?

Diese Frage zeigt, dass dir irgendein "hättekönntewarumsollte"-Spekulieren mehr bedeutet als simples Recherchieren.

#46:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 11.11.2020, 00:06
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

typischen wolle-"Quelle" aus frei erfundenem Scheiß...

Beide Techniken - einfach Talmud-Zitate aus dem Zusammenhang reißen oder gleich ganz erfinden - ist übrigens eins der klassischsten Mittel antisemitischer Verleumdung....

Offenkundig völlig durchgeknallte Verschwörungsscheiße, die wolle uns hier als Diskussionsbeitrag verkaufen will....

leichtgläubigen Idioten Schwachsinn vorzusetzen, oder ob er das ganze tatsächlich selbst gleubt.


Soso, und warum erzählen uns die Experten hier genau das, was ich oben geschrieben habe?

Code:
https://www.youtube.com/watch?v=M60FUPVtq9k

Zitat:
Religious Jews are asked about the Talmud


Bei 17:12 geht es um die 2800 Sklaven, ansonsten um andere "schwierige" Fragen, die sich aus der Historie ergeben, und heute nicht mehr so wirklich politisch korrekt rüberkommen.

youtubelink in code gestellt. vrolijke

#47:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 11.11.2020, 00:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Erst einmal: Wolle zitiert Critics Einwände, ignoriert sie aber völlig. Stattdessen das:
wolle hat folgendes geschrieben:
Hah, den frommen Bibelspruch "Oh Herr, wolltest du doch die Gottlosen töten" kannte ich noch gar nicht, da haben die Christen doch was aus dem Talmud gelernt.

Hä? Wie jetzt? Meinst du, die Christen hatten das für ihre Bibel aus dem Talmud abgeschrieben oder ...?

Die Bibelstelle habe ich gefunden:
Code:
https://www.bibel-online.net/buch/neue_evangelistische/psalm/139/#19
schrieb:
Zitat:
19 Würdest du, Gott, doch den Gottlosen töten! / Ja, ihr Blutmenschen, macht euch fort!

Das klingt ähnlich wie
Code:
https://www.sefaria.org/Mishneh_Torah%2C_Murderer_and_the_Preservation_of_Life.4.10?ven=Jad_Haghasakkah,_trans._by_L._Mandelstamm._St._Petersburg,_1851._Corrected_and_edited_by_Igor_Itkin_-_German_[de]&lang=bi
schrieb:
Zitat:
Die Häretiker ?????????? sind jüdische Götzendiener oder Juden, die [absichtlich aus Rebellion] gegen das Gesetz verstoßen, mit der Absicht Gott zornig zu machen ??????????. Sogar wer unkoscheres Essen isst ??????? oder Wolle mit Flachs ?????????? trägt, um absichtlich gegen das Gesetz zu verstoßen, gilt als Häretiker ????. Die Verleugner ?????????????????? verleugnen die Tora und die Propheten aus Israel, — sie zu töten ist ein Gebot. Wer die Kraft sie öffentlich mit dem Schwert zu töten, der soll sie töten; sonst suche man andere Wege wie man ihren Tod verursachen kann.Z.B. einer von ihnen fällt in eine Grube, in der eine Leiter steht. Man soll ihm zuvorkommend die Leiter wegnehmen und sagen: Ich bin gerade damit beschäftigt meinen Sohne vom Dache zu holen, ich werde danach zu dir zurückkommen [nicht]. Und ähnliche Sachen.[In seinem Kommentar zur Mischna Hulin 1:2 schreibt Rambam: »Die Häretiker ???????? sind Menschen bei denen die Dummheit ihren Verstand verblendet und die Sinneslust die Seele verfinstert. Sie beschmutzen die Torah und die Propheten und verleugnen die Propheten, ohne Wissen und Verstand; sie verwerfen die Gebote mit Verachtung. Das ist die Gruppe von Jesus dem Christen, Doag, Achitofel, Gechazi und Elischa Acher und Jeder, der ihnen folgt. »Der Name der Frevler soll verwesen« (Prov. 10:7). Einen solchen Menschen erkennt man daran, dass er die Gebote mit Verachtung bricht, ohne an jener Handlung einen Genuss zu haben. So heißt es über ihn (bHul. 13a): „Unsere Lehrer lehrten, der Häretiker schächtet für den Götzendienst, sein Brot ist Brot von Nichtjuden, sein Wein ist Trankopferwein, seine Bücher sind Bücher über Zauberei, seine Früchte sind unverzehnt, seine Kinder uneheliche Mamzerim“. Die Abtrünnigen ???????? sind die Sadduzäer und die Boëthusäer, zwei Sekten von denen die Ablehnung der mündlichen Tradition begann, wie wir im Kommentar zu Avot 1:3 erklärt haben. Durch sie verkehrte die Wahrheit in Lüge, und die Wege des Lichts in Dunkelheit und Finsternis. „Er begeht Unrecht im Lande des Rechts und die Hoheit des Ewigen sieht er nicht“ (Jes. 26:10). Die Menschen unserer Generation nennen diese Gruppe einfache Häretiker aber Häretiker des Glaubens sind sie nicht; trotzdem sind sie des Todes. Man darf sie in heutiger Zeit töten, weil sie zur wahren Häresie verleiten.

#48:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 11.11.2020, 00:55
    —
In Eruvim 43b scheint es zunächst um die Frage zu gehen, ob und wann man Wein trinken dürfe, oder auch um die Frage, wann der Messias komme. Die einen sagen: Am Sabbat. Und die Anderen, sicher nicht am Sabbat, denn dann dürften die Juden ja nicht feiern. In der Interpretation heißt es ggf. auch mal, "die Nichtjuden werden uns einen Sabbat bereiten, (da wird ja dann Frieden gewünscht, und wenn Frieden ist,) dann wird ein Feiertag sein".

Ich habe allerdings weder kulturellen Bezug zum Judentum (wenn man davon ausgeht, daß vielleicht jemand, der z.B. familiären Bezug dazu hat, sich vielleicht etwas besser damit auskennt, auch wenn er vielleicht nicht in dem Sinne gläubig ist - so wie ja auch Nichtgläubige hierzulande wissen, was die Christen an Weihnachten feiern) noch Theologe, insofern möchte ich das "Herauslesen" oder "Hineinlesen", "dessen, was Gott will" aus einem Text etwas beschränken.

Es gilt jedenfalls der erste Absatz meines vorherigen Beitrags weiterhin, daß natürlich *jede* Religion Inhalte hat, die nicht mit heutigen Vorstellungen vereinbar sind.

Natürlich sind die meisten Religionen davon überzeugt, die "richtige Religion" zu sein, und die damaligen Autoren haben dann auch phantasiert, was mit Anderen passieren werde, die nicht der richtigen Religion anhängen oder sich zumindest falsch verhalten. Das hat natürlich teilweise auch einen konkreten Zeitbezug, ich denke da beispielsweise an das Buch Daniel, das vermeintliche Prophezeiungen über Antiochos IV. enthält, schon in der Antike aber tatsächlich in dessen Zeit verortet wurde - und insofern in eine Zeit des "Freiheitskampfes". Und darin sind dann auch Verwünschungen gegen den Gegner enthalten. Diese Muster dürften aber insgesamt weit verbreitet sein, zumindest in dualistischen Religionen. Das finde ich in den Texten des Christentums eben auch - aber auch im Islam, das dürfte auch den Zoroasthrismus etc. betreffen.

#49:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.11.2020, 01:05
    —
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Und um ehrlich zu sein, habe ich keinen Bock, immer wieder hinterherzurecherchieren, was für eine Quelle das ist, die du da irgendwo gefunden hast, in was für einem Kontext das steht etc.pp. Das wäre deine Aufgabe, wenn du das irgendwie argumentativ verwenden willst. Da du inzwischen vielfach den größten verschwörungstheoretischen Mist als Quelle angeschleppt hast, akzeptiere ich von dir ohne nähere Einordnung erst mal gar nix.
Das gilt sowohl für das Video als auch für den Text.
Mach das, dann reden wir weiter.

#50:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 11.11.2020, 03:28
    —
Wie gesagt, dieser Dualismus ist ja in den Religionen weit verbreitet, und sie dürften natürlich Bezüge zueinander haben: Denkbar ist ja z.B. auch, daß Juden in Babylon oder in der persischen Zeit z.B. mit der Religion der Zoroaster in Berührung kamen und von dort diese dualistischen Ideen übernommen haben etc..

Wolle hat da - ab vom Verschwörungstheoretischen - natürlich eine Frage aufgeworfen, die Theologen vielleicht interessant finden könnten: Es ist doch anzunehmen, daß die Autoren der christlichen heiligen Texte, ob nun "Judenchristen" oder "Heidenchristen", natürlich aus den Kontexten heraus argumentiert haben, die sie kannten. Gerade insbesondere die Judenchristen bildeten in den ersten Jahrzehnten die Mehrheit. Die Jesusgeschichte wird (insofern) von deren Autoren als logische Verlängerung jüdischer religiöser Vorstellungen, als Erfüllung von Prophezeiungen über den Messias, dargestellt, die Judenchristen hielten sich weiterhin an die jüdischen Gebote etc.. Und in dem Sinne, daß die Christen zu Anfang als jüdische Sekte wahrgenommen wurden, mögen sie ja dann auch Argumentationsmuster übernommen haben, um sich selbst als Erfüller oder als "wahres Israel" darzustellen, die Anderen aber zu verketzern. Andererseits: Der Talmud und die Texte des NT entstanden demnach in etwa zur selben Zeit, es dürfte dann natürlich auch Ideen geben, die in beiden enthalten sind.

Vielleicht als "Scheinkorrelation", weil beide in einem ähnlichen religiösen und kulturellen Kontext entstanden sind. Vielleicht hat der eine oder andere Autor auch Ideen übernommen, die im Talmud stehen, um gewissermaßen konsistent zur jüdischen Lehre zu bleiben, damit diese möglichst von den Religionsgelehrten als "erfüllt" betrachtet werden konnte.



(Späterer Edit: Eine so etwas "absurde Aussage" ist mir z.B. hier begegnet: Präsentiert hier der Talmud die Aussage, Nichtjuden seien keine Menschen? Der Punkt ist ja, daß die diversen heiligen Bücher und Schriftgelehrten Vieles behaupten, das wissenschaftlich absurd oder moralisch indiskutabel ist. Aber man sollte vielle8cht auch nicht ankreiden, was in dem Text gar nicht steht - also zumindest rauszufinden versuchen, ob das iin den Text wirkkich so drinsteht. Im ersten Beitrag hatte ich zumindest so eine Arbeitshypothese, im zweiten so etwas wie den Versuch eines textuellen Belegs, wie das gemeint sein könnte. Aber wie gesagt gilt natürlich auch, daß man natürlich immer einen Weg finden wird, einen heiligen Text so zu lesen, daß er einen rechtfertigt: Ein Pinochet oder Franco oder Montt oder auch ein belgischer König Leppold hatte ja genau den gleichen Text vorliegen wie ein Albert Schweitzer - und trotzdem kamen beide zu ganz unterschiedlichen Schlüssen....)

Es gibt zum Beispiel einen "Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch" von Hermann Strack und Paul Billerbeck, die in den 1920er Jahren versuchten, christliches Material mit talmudischem in Verbindung zu bringen (Link bei archive.org). Dieser Kommentar gilt als ein "Standardwerk" - aber es wird daran z.B. eine nicht immer textkritische Vorgehensweise (z.B.: die Schilderung eines Rabbi, der um das Jahr 300 lebte, ist nicht unbedingt für einen Text aus dem Jahr 100 relevant, weil sich ja z.B. das Verhältnis zwischen Judentum und Christentum gewandelt hatte o.ä.; bzw. ist nicht immer klar, ob sich eine Textstelle in Text A definitiv auf eine Textstelle in Text B bezieht) kritisiert. Und in wieweit alle Bezüge so richtig sind, müßte man dann ggf. jeweils überprüfen (Link).

Es heißt z.B. in einer Betrachtung zur "Stellung der Synagoge zur nichtjüdischen Welt", daß es ein sehr binäres Verständnis gegeben habe, die Nichtjuden seien "von Gott verworfen und verabscheut, schließlich (...) nur für den Gehinnom bestimmt", oder oft auch ein Mißtrauen gegenüber Nichtjuden geherrscht habe. Es habe auch andere theologische Positionen gegeben, etwa daß auch ein guter Nichtjude Anteil an der kommenden Welt haben werde, aber diese seien in der jüdischen Theologie der Zeit eher in der Minderheit gewesen. - Die Frage ist natürlich, wie sich das zeitlich verorten läßt: es hat ja immer wieder Bedrohungssituationen gegeben, man wurde immer wieder erobert, hat sich immer wieder in einem Kampf um die eigene Identität gegenüber dem Umfeld gesehen). Man solle sich ihnen gegenüber korrekt verhalten, aber sie seien halt "Götzendiener", es gibt gewisse Dinge, wo man bei ihnen auf Distanz bleiben solle, etwa um ihrem "Götzendienst" nicht Vorschub zu leisten o.ä. (in der verlinkten Datei Strack/Billerbeck ab S.3162). (Das klingt anscheinend sehr parallel bei jüdischen Autoren als auch bei christlichen Autoren im Hinblick auf die Anderen an. Denn: Wenn auch Andere der "wahren Religion" folgen, warum tut man das hier überhaupt?)

Oder auch über das "altjüdische Sklavenwesen" (ab S.3512). (Auf S.3536 ein Zitat, das mir zufällig dazu ins Auge fällt: "... die Sklaven sind wie das Vieh geachtet. (...) Das Urteil über die Sklaven ist schon frühzeitig auf alle Nichtjuden ausgedehnt worden. (...) es heißt Ez 34,31: Ihr aber, meine Schafe, Schafe meiner Weide, Menschen seid ihr. Ihr (Israeliten) heißet Menschen, aber nicht heißen die Nichtjuden Menschen." (Achtung aber: Ich finde den letzten Satz an der genannten Stelle in dem heiligen Text nicht wieder. Dabei wird dieser Kommentar z.B. auch von jüdischen Theologen geachtet, auch dafür, daß die Autoren sich dezidiert gegen den Antisemitismus ihrer Zeit gestellt hätten.)

Es gibt da auch den Aspekt "ritueller Reinheit": wann z.B. etwas "koscher" ist oder nicht, hängt aus jüdisch-religiöser Sicht manchmal von den Beteiligten ab. Eine verbreitete Auffassung (im AT) ist ja, daß Gott Jahwe den Israeliten bestimmte andere Völker "in die Hand gegeben" habe - nicht alle, aber bestimmte werden ja dann ggf. auch zur Versklavung ausgeschrieben. Soweit der Mythos, es gibt ja nicht unbedingt Belege für die Geschehnisse, die im AT geschildert werden. Sklaverei andererseits war weit verbreitet und wird auch recht detailliert geregelt.)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 12.11.2020, 08:45, insgesamt einmal bearbeitet

#51:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 12.11.2020, 00:49
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.
Nehmen wir beispielsweise die oben erwähnte Idee aus der Tora: wer Wolle mit Flachs (Mischgewebe) trägt, darf als Häretiker getötet werden.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/schaatnes/ch/ef823a250f5603e45e10d0aa6820a2c6/ schrieb:
Zitat:
In Dtn 22,11 heißt es: „Du sollst nicht anziehen ein Kleid, das aus Wolle und Leinen zugleich gemacht ist.“

https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/3_mose/19/#19 schrieb:
Zitat:
...und kein Kleid an dich komme, daß mit Wolle und Leinen gemengt ist.


Jesus verhält sich schließlich zum Judentum wie Luther zum Katholizismus; beide sind Abweichler und werden von den Orthodoxen bekämpft und diskreditiert.
Der Koran hat wiederum einiges aus der Bibel übernommen.
Jesus ist beispielsweise einer der Propheten im Koran.
https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BF%C4%AAs%C4%81_ibn_Maryam schrieb:
Zitat:
„Und wir haben Jesus, dem Sohn der Maria, die klaren Beweise gegeben und ihn mit dem heiligen Geist gestärkt.“
– Sure 2, Vers 87: Übersetzung: Rudi Paret


Und um zum Thread-Titel zurück zu kommen:
Auch in der Bibel wird die Sklaverei geregelt und sogar die Beschneidung gefordert:
Code:
https://www.bibel-online.net/buch/neue_evangelistische/1_mose/17/#12
schrieb:
Zitat:
12 Am achten Tag muss jeder männliche Neugeborene beschnitten werden.
Das gilt auch für die Sklaven, die bei euch geboren werden oder die ihr von Fremden kauft, auch dann, wenn sie nicht zu deiner Nachkommenschaft gehören.
13 Sie müssen unbedingt beschnitten werden! Ihr sollt das Zeichen meines Bundes am Körper tragen, denn mein Bund gilt für alle Zeit.
14 Ein Unbeschnittener, ein Mann, bei dem die Vorhaut nicht entfernt wurde, muss von seinem Stammesverband beseitigt. werden.

#52:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 12.11.2020, 00:57
    —
Zum Vergleich noch die Fassung von 1912:
Code:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_mose/17/#1
schrieb:
Zitat:
10 Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. (3. Mose 12.3) (Apostelgeschichte 7.8)
11 Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.
12 Ein jegliches Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen.
13 Beschnitten werden soll alles Gesinde, das dir daheim geboren oder erkauft ist. Und also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bund.
14 Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum daß es meinen Bund unterlassen hat.


Gekauftes Gesinde sind natürlich die Sklaven.
Die Beschneidung der Säuglinge am achten Tag wird auch in der Tora gefordert.

#53:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 12.11.2020, 04:59
    —
Für wen das interessiert: Es gibt z.B. auch noch ein "Bibelstellenregister zum babylonischen Talmud":

Hans Maaß, "Bibelstellenregister zum Babylonischen Talmud",

worin der Nämliche umgekehrt aufzuzeigen versucht, daß sich natürlich im Rahmen der Konstruktion des Talmud die Autoren auf andere Schriften beziehen - insbesondere natürlich auf ihre heiligen Texte -, um Aussagen zu begründen - oder eben auch zu widerlegen.


Siehe nochmal zu oben, ich hatte da noch einen Verweis überlesen:

Zitat:
Oder auch über das "altjüdische Sklavenwesen" (ab S.3512). (Auf S.3536 ein Zitat, das mir zufällig dazu ins Auge fällt: "... die Sklaven sind wie das Vieh geachtet. (...) Das Urteil über die Sklaven ist schon frühzeitig auf alle Nichtjuden ausgedehnt worden. (...) (*): Jeb 60b: (...) es heißt Ez 34,31: Ihr aber, meine Schafe, Schafe meiner Weide, Menschen seid ihr. Ihr (Israeliten) heißet Menschen, aber nicht heißen die Nichtjuden Menschen." (*)

Es gibt da auch den Aspekt "ritueller Reinheit": wann z.B. etwas "koscher" ist oder nicht, hängt aus jüdisch-religiöser Sicht manchmal von den Beteiligten ab. Eine verbreitete Auffassung (im AT) ist ja, daß Gott Jahwe den Israeliten bestimmte andere Völker "in die Hand gegeben" habe - nicht alle, aber bestimmte werden ja dann ggf. auch zur Versklavung ausgeschrieben. Soweit der Mythos, es gibt ja nicht unbedingt Belege für die Geschehnisse, die im AT geschildert werden. Sklaverei andererseits war weit verbreitet und wird auch recht detailliert geregelt.)


(*) Die markierte Stelle steht nämlich nicht bei Ezechiel, sondern ich hatte den Literaturhinweis überlesen, daß es sich auf einen Abschnitt aus dem Talmud bezieht: Das ist demnach Jebamoth 60b/61a (bei halakhah.com, könnte einigermaßen zuverlässig sein). Da wird auch ein Bißchen hin- und herargumentiert, was gemeint sein könnte: Demnach gab es wohl auch verschiedene Bezeichnungen für Personen, hier wird dieses "Adam" angeführt, dies zum einen auf die "Verehrer des wahren Gottes" bezogen, dann werden teilweise aber auch die Midianiter oder die Einwohner von Ninive mit diesem Begriff gezählt, wieviele da gewesen seien.

Zitat:
[H] (Adam), in respect of levitical uncleanness by ohel. The expression [H] is also used in the Pentateuchal text dealing with the laws of the uncleanness of objects found in a tent in which lay a corpse. V. Num, XIX, 14ff. [This is held by R. Simeon b. Yohai to denote, as distinct from the other terms for 'man' ([H]), only an Israelite who, as a worshipper of the true God, can be said to have been like Adam created in the image of God. (Cf. Gen. I, 27 and V, I, where the Heb. text has in each case Adam for 'man'). Idol worshippers having marred the Divine image forfeit all claim to this appelation. V. also B.M. Sonc. ed. p. 651, n. 6].

- Num. XXXI, 40. Here also the Heb. equivalent for persons is [H] though it refers to the Midianites who were idolaters.
- V, ibid. 37ff. In contrast to cattle, idolaters also may be described as Adam (men).
- Jonah IV, 11. Cur, edd. add in parentheses 'and much cattle', Here also [H] is the original word rendered persons, though it refers to the idolaters of Nineveh.


Es wird ja erklärt, daß kein Jude das Recht habe, Nichtjuden zu verletzen oder zu betrügen. Es gibt aber in dem Sinne auch Bereiche, in denen man sich von Nichtjuden abgrenzt. Bekannt dürfte z.B. sein, daß der innere Hof des jüdischen Tempels Juden vorbehalten gewesen sei.

Genauso, schon oben erwähnt, werden Dinge manchmal im rituellen Sinne "unkoscher", wenn Nichtjuden damit zu tun haben. Das sind dann Sachen aus Kategorien, die man nicht so ganz verstehen kann, weil es keine naturwissenschaftlichen Kategorien sind. Aber in der antiken Welt ist auch diese Vorstellung von Ritualen verbreitet, daß die halt korrekt vollzogen müßten - und wenn das aus irgendeinem Grunde nicht geschehen sei, könnte das zu großen Problemen führen, bis dahin, daß es dem Staat schaden könnte, müßte mit ausgiebigen Sühneopfern gesühnt werden o.ä.. Da gibt es Ehe-Regelungen und Regelungen für die Rituale, die beziehen sich teilweise sogar auf das Schuhwerk, das anläßlich solcher Zeremonien getragen werden durfte, oder wer wen heiraten dürfe.

Es gibt neben einer Idee der "Vollwertigkeit" auch eine Idee der "Vollständigkeit". In "Adam in rabbinic literature" heißt es etwa:

Zitat:
God took dust from the cite [site?] of the Temple and the four parts of the world, mingling it with the water of all the seas, and made him red, black, and white. Rabbi Yochanan interprets Adam's name as being an acrostic of [H] (ashes, blood, gall). Rabbi Meir has the tradition that God made Adam of the dust gathered from the whole world; and Rav says: "His head was made of earth from the Holy Land; his main body, from Babylonia; and the various members from different lands".


Die Darstellungen suggerieren zum Teil, daß so ein "vollständiger Mann" aus verschiedenen Teilen bestehe.

Und es heißt zum Beispiel auch "Ein Mann, der keine Frau hat, ist kein Adam." (Genesis 5,2; Jebamoth 63a: Tzvi Freeman zum Begriff "Adam"). Es ist eben auch noch die Schwierigkeit der Übersetzung: Man ist in diesem Verständnis "nicht ganz vollständig", weil sich der spirituelle Bezug demnach erst entfalten könne, sobald man verheiratet sei. Aber z.B. ein unverheirateter Mann wird ja auch nicht zum Tod oder zur Sklaverei freigegeben Am Kopf kratzen.

#54:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.11.2020, 14:33
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.

Meine Güte. Du weißt ja offenbar noch nicht einmal, was Tora und Talmud im Verhältnis zur christlichen Bibel überhaupt sind. Für beides ist die Aussage, die Bibel habe etwas daraus "übernommen", vollendeter Unsinn, und zwar aus unterschiedlichen Gründen.

Kannst du dich nicht einfach mal ganz grob sachkundig machen, bevor du was zu einem Thema schreibst? Und zwar "sachkundig" im Sinne von Allgemeinbildung, die eigentlich jeder haben sollte.

#55:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 12.11.2020, 14:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kannst du dich nicht einfach mal ganz grob sachkundig machen, bevor du was zu einem Thema schreibst? Und zwar "sachkundig" im Sinne von Allgemeinbildung, die eigentlich jeder haben sollte.

Wäre er sachkundig, würde er ja vllt merken, was für einen Unsinn er schreibt. Zwinker, zwonker.

#56:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 14.11.2020, 01:50
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Andererseits muß man auch nicht Dinge "dazuerfinden": Es werden auch viele Dinge verbreitet, die "so oder so ähnlich" nicht im Talmud stehen. So gibt es z.B. im Talmud keinen Traktat "Simeon Haddarsen", das betreffende "Zitat" ist eine Erfindung (siehe z.B. "Falsifiers of the Talmud").

Den Autor Simeon Haddarsen habe ich tatsächlich nicht im Talmud gefunden, dafür aber die Stelle mit den 2800 Sklaven gleich zwei mal:
Code:
https://www.sefaria.org/search?q=2800&tab=text&tvar=1&tsort=relevance&svar=1&ssort=relevance
schrieb:
Zitat:
Daat Zkenim on Deuteronomy 22:6:1
According to a statement on that folio, anyone who is meticulous about the observance of that commandment will eventually be in command of 2800 servants.

Übersetzung:
Laut einer Aussage in diesem Folio wird jeder, der die Einhaltung dieses Gebotes genauestens beachtet, 2800 Sklaven befehligen.

Zitat:

Daat Zekenim translated by Rb. Eliyahu Munk
Rabbeinu Bahya, Bamidbar 15:38:6
Another observation by the sages of the Midrash : anyone who observes the commandment of wearing tzitzit will merit to be attended to by 2800 servants.
Torah Commentary by Rabbi Bachya ben Asher, trans. Eliyahu Munk, 1998.


Übersetzung:
Eine weitere Beobachtung der Weisen des Midrasch: Wer das Gebot des Zitzit-Tragens einhält, wird von 2800 Sklaven betreut.

Wobei die korrekte Übersetzung aus dem Hebräischen Sklave lautet, und nicht Bedienstete oder Diener.

#57:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 14.11.2020, 02:12
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du hast meine Frage nicht beantwortet: Hat die Bibel das deiner Meinung nach von solchen Texten übernommen?

Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.

Meine Güte. Du weißt ja offenbar noch nicht einmal, was Tora und Talmud im Verhältnis zur christlichen Bibel überhaupt sind. Für beides ist die Aussage, die Bibel habe etwas daraus "übernommen", vollendeter Unsinn, und zwar aus unterschiedlichen Gründen.

Kannst du dich nicht einfach mal ganz grob sachkundig machen, bevor du was zu einem Thema schreibst? Und zwar "sachkundig" im Sinne von Allgemeinbildung, die eigentlich jeder haben sollte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel schrieb:
Zitat:
Die jüdische und die christliche Bibel haben sich im Lauf ihrer Entwicklung gegenseitig beeinflusst; sie sind parallel zueinander, teilweise in Abgrenzung voneinander entstanden.[1]

Die Bibel des Judentums ist der dreiteilige Tanach, der aus der Tora (Weisung), den Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften) besteht.


https://de.wikipedia.org/wiki/Talmud schrieb:
Zitat:
Der Talmud enthält selbst keine biblischen Gesetzestexte (Tanach), sondern zeigt auf, wie diese Regeln in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden und ausgelegt wurden.


Also was an meiner Aussage soll jetzt vollendeter Unsinn sein, und zwar aus welchen unterschiedlichen Gründen?

#58:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 14.11.2020, 02:20
    —
Übrigens:
Code:
https://www.sefaria.org/topics/tzitzit?tab=sources
schrieb:
Zitat:
Tzitzit are the ritual fringes added to four-cornered garments. Four strings are threaded through each corner and folded over and knotted in order to produce eight fringes. Ideally, three of the strings should be white and the fourth should be azure, which is known as tekhelet.

Übersetzt:
Tzitzit sind die rituellen Ränder, die viereckigen Kleidungsstücken hinzugefügt werden. Vier Fäden werden durch jede Ecke gefädelt und umgefaltet und geknotet, um acht Ränder zu erzeugen. Idealerweise sollten drei der Saiten weiß und die vierte azurblau sein, was als Tekhelet bekannt ist.

So einfach kommt man zu 2800 Sklaven.
Daumen hoch!

#59:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.11.2020, 04:08
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel schrieb:
Zitat:
Die jüdische und die christliche Bibel haben sich im Lauf ihrer Entwicklung gegenseitig beeinflusst; sie sind parallel zueinander, teilweise in Abgrenzung voneinander entstanden.[1]

Die Bibel des Judentums ist der dreiteilige Tanach, der aus der Tora (Weisung), den Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften) besteht.


https://de.wikipedia.org/wiki/Talmud schrieb:
Zitat:
Der Talmud enthält selbst keine biblischen Gesetzestexte (Tanach), sondern zeigt auf, wie diese Regeln in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden und ausgelegt wurden.


Also was an meiner Aussage soll jetzt vollendeter Unsinn sein, und zwar aus welchen unterschiedlichen Gründen?

Es steht in deinen Links, du muss sie nur lesen und verstehen. Aber du machst ja anscheinend mit sowas nicht mehr, als nach für deinen Zweck geeigneten Stichwörtern zu scannen.

Also deine Aussage war:
wolle hat folgendes geschrieben:
Natürlich hat die Bibel aus der Tora und aus dem Talmud einiges übernommen.

Die jüdische Tora ist aber selbst Teil der christlichen Bibel. Ganz am Anfang, die fünf Bücher Mose. Juden und Christen beziehen sich auf den gleichen Text. Insgesamt hat das Christentum die gesamte Hebräische Bibel übernommen; das ist das sog. Alte Testament (in den evangelischen Bibeln sind im Vergleich zur jüdischen nur die Bücher anders angeordnet, in der katholischen Bibel sind außerdem noch ein paar Texte zusätzlich drin).

Zu sagen, die christliche Bibel habe Aussagen aus der Tora übernommen, ist also nichts anderes als zu sagen, sie habe etwas aus sich selbst übernommen. Das ist genauso sinnvoll, als würde man sagen, "Der Herr der Ringe" habe etwas aus "Die Gefährten" übernommen - nämlich gar nicht.

Dagegen passt der Talmud, der sich auf die Hebräische Bibel bezieht, als Quelle für die Autoren des Neuen Testaments schon rein zeitlich nicht. Selbst die frühesten Textteile des ältesten Teils des Talmuds, der Mischna, sind bestenfalls zeitlich parallel zu den späteren Schriften des Neuen Testaments verfasst worden. Zur Zeit Pauli, der sich selbst noch als Jude sah, gab es also noch kein Fitzelchen Talmud, aus dem er etwas hätte "übernehmen" können. Zur Zeit der Entstehung der späteren Teile des NT mögen zwar schon einzelne Textteile der Mischna verfasst worden sein; die Trennungsprozesse von Judentum und Christentum waren aber schon so weit fortgeschritten, dass sie auch den späteren Autoren des NT mit ziemlicher Sicherheit nicht vorlagen. Der Talmud als ganzes lag schließlich erst Jahrhunderte später vor.
Die christliche Bibel kann also aus dem Talmud gar nichts übernommen haben.

Deshalb ist deine Aussage einfach Unsinn, für Tora und Talmud aus unterschiedlichen Gründen.

#60:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 14.11.2020, 22:37
    —
Natürlich wird es auch Parallelen zwischen NT und Talmud geben, weil zum einen beide (bzw. zumindest Teile davon) aus einem ähnlichen Umfeld stammen und insofern natürlich Inhalte aus dem AT aufgreifen und bestrebt sind, dazu konsistent zu sein.

Zum anderen wird, weil der Talmud etwas "jünger" ist als die Texte im NT, es durchaus möglich sein, daß talmudische Texte als Antworten auf dieses formuliert sind, mit ggf. verschiedenen Intentionen: sich abzugrenzen oder Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, Juden von der Konversion abzuhalten, Juden Rat zu geben, wie man in einem anders-religiösen und zunehmend christlich dominierten Umfeld bestehen könne etc. (s.o.)?

Und natürlich enthält jede Religion auch die Aussicht auf Belohnung und auf Macht für ihre Gläubigen: Bei den Muslimen wird da irgendwo von 80 Jungfrauen (oder Weintrauben?) gesprochen, hier vielleicht von 2800 Sklaven, in der Offenbarung des Johannes heißt es: "Und wer da einhält bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, sie zu weiden mit eisernem Stabe, sie zu zerschlagen wie irdene Töpfe" ... .

Ja, es hat auch jüdische Sklavenhalter gegeben ("Jewish views on slavery").

Und einige christliche Denominationen sehen weltlichen Reichtum als Belohnung für ein besonders gottgefälliges Dasein an. Derartige Vorstellungen scheinen also recht verbreitet zu sein.

#61:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.11.2020, 22:59
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Natürlich wird es auch Parallelen zwischen NT und Talmud geben, weil zum einen beide (bzw. zumindest Teile davon) aus einem ähnlichen Umfeld stammen und insofern natürlich Inhalte aus dem AT aufgreifen und bestrebt sind, dazu konsistent zu sein.

Zum anderen wird, weil der Talmud etwas "jünger" ist als die Texte im NT, es durchaus möglich sein, daß talmudische Texte als Antworten auf dieses formuliert sind, mit ggf. verschiedenen Intentionen: sich abzugrenzen oder Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, Juden von der Konversion abzuhalten, Juden Rat zu geben, wie man in einem anders-religiösen und zunehmend christlich dominierten Umfeld bestehen könne etc. (s.o.)?

Ja, selbstverständlich. Talmud und Neues Testament, ganz wie du sagst, im selben Umfeld entstanden, beziehen sich auf die gleichen Traditionen und die Gruppen, in denen sie entstanden sind, reagieren aufeinander.

Das war aber nicht wolles Aussage, auf die ich reagiert habe.

#62:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 15.11.2020, 02:07
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zur Zeit Pauli, der sich selbst noch als Jude sah, gab es also noch kein Fitzelchen Talmud, aus dem er etwas hätte "übernehmen" können.

Es gab vielleicht noch keinen geschriebenen oder zusammengefassten Talmud, sehr wohl aber einen seit Jahrhunderten mündlich überlieferten Talmud.
Diese Überlieferungen lassen sich natürlich nicht mehr im einzelnen mit den Änderungen nachvollziehen.
Jedoch kann man sicher sagen, dass solche Gesetzeswerke nicht innerhalb weniger Jahre aus dem Boden gestampft werden.
Die Gläubigen kannten diese Gesetzestexte mehr oder weniger auswendig, weil diese Inhalte das gesellschaftliche Leben bestimmt haben; also Legislative waren, und somit Judikative und Exekutive definiert haben.

#63:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.11.2020, 03:39
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zur Zeit Pauli, der sich selbst noch als Jude sah, gab es also noch kein Fitzelchen Talmud, aus dem er etwas hätte "übernehmen" können.

Es gab vielleicht noch keinen geschriebenen oder zusammengefassten Talmud, sehr wohl aber einen seit Jahrhunderten mündlich überlieferten Talmud.

Nein. Der deutsche Ausdruck "Der Talmud" bezeichnet das Schriftwerk. (Im Hebräischen, insbesondere in Texten vor dem Vorliegen des Talmud als Schriftwerk, mag das Wort auch anderes bedeuten, aber du hast ja nicht hebräisch geschrieben.) Das, was vorher mündlich überliefert wurde (der Legende nach seit Mose), bezeichnet man als "mündliche Tora".
Du versuchst gerade deinen vorigen Unsinn damit zu rechtfertigen, dass du das Wort falsch gebrauchst.

#64:  Autor: kunterbunt BeitragVerfasst am: 23.11.2020, 21:18
    —
Kommt drauf an was man genau als Sklaverei definiert.

Aber wenn so - wie in Asien, oder auch Amerika Arbeiter bei einer 12 Stunden Schicht keine Pause (nichtmal WC) bekommen und wortwörtlich mit Windeln die Schicht herunterbiegen müssen - denke ich sind wir schon hart an der Sklaverei....
Die gibts nicht nur - so wie vorher schon des öfteren geschrieben bei Prostituierten

#65:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 23.11.2020, 23:48
    —
Code:
https://www.sefaria.org/topics/slaves?tab=sources
schrieb:
Zitat:
Exodus 21:20-21 When a man strikes his slave, male or female, with a rod, and he dies there and then, he must be avenged. But if he survives a day or two, he is not to be avenged, since he is the other’s property.

Übersetzt:
Wenn ein Mann seinen Sklaven, ob männlich oder weiblich, mit einer Rute schlägt und er dabei stirbt, muss er gerächt werden.
Aber wenn er ein oder zwei Tage überlebt, ist er nicht zu rächen, da er Eigentum des anderen ist.

Code:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/2_mose/21/#20
schrieb:
Zitat:
2. Mose - Kapitel 21
20 Wer seinen Knecht oder seine Magd schlägt mit einem Stabe, daß sie sterben unter seinen Händen, der soll darum gestraft werden.
21 Bleibt er aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er darum nicht gestraft werden; denn es ist sein Geld.


Noch so ein Gesetz zur Sklaverei, das die Bibel , Tora und Tanach gemeinsam haben.

#66:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.11.2020, 00:15
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Noch so ein Gesetz zur Sklaverei, das die Bibel , Tora und Tanach gemeinsam haben.

Nein, so etwas aber auch. Bibel, Tora und Tanach "haben etwas gemeinsam". Könnte das vielleicht einfach daran liegen, dass die Tora Teil des Tanachs ist (nämlich das "T" in TaNaCh, das "N" steht für Nebiim = Propheten und das Ch=K für Ketubim=Schriften) und der Tanach (= die Hebräische Bibel = Altes Testament) wiederum Teil der christlichen Bibel ist?

Und könnte es sein, dass ich das oben schon mal erklärt habe?

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

#67:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 24.11.2020, 01:18
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

#68:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.11.2020, 02:08
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

Nein. Wenn du erkennbar nicht einmal minimale Informationen darüber kennst, was das überhaupt für Bücher sind, über die du sprichst (hier nämlich: dass ein Buch Teil des anderen ist), dann weißt du einfach rein gar nichts. Dass du dann glaubst, aus einem einzigen Satz dieser Bücher folgern zu können, was "Juden und Christen" "dürfen" und was nicht, zeigt einfach nur, dass du hier in diesem Forum die auf die Spitze getriebene Personifizierung des Dunning-Kruger-Effekts darstellst.

#69:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 26.11.2020, 23:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

Nein. Wenn du erkennbar nicht einmal minimale Informationen darüber kennst, was das überhaupt für Bücher sind, über die du sprichst (hier nämlich: dass ein Buch Teil des anderen ist), dann weißt du einfach rein gar nichts. Dass du dann glaubst, aus einem einzigen Satz dieser Bücher folgern zu können, was "Juden und Christen" "dürfen" und was nicht, zeigt einfach nur, dass du hier in diesem Forum die auf die Spitze getriebene Personifizierung des Dunning-Kruger-Effekts darstellst.

Spielt es eine Rolle, zu wissen, dass ein Buch Teil eines Anderen ist?
Wenn alles, was in diesen Büchern geschrieben steht, auf ewig heilig und wahr angesehen wird in den Augen des streng Gläubigen?
So schreibt beispielsweise der Bibel-Wissenschaftler Frank Crüsemann in seinem Buch "Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen":
Zitat:
Der alte Bund, das, was Israel in der Tora liest, ist und bleibt so wahr wie es immer war.

Zitat:
... Sie gilt und ist Gottes Wort, nach wie vor und uneingeschränkt."

Demnach kann die Sklaverei nie abgeschafft werden, solange es noch gläubige Juden und Christen gibt.

#70:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.11.2020, 00:44
    —
Meine Güte, jetzt hast du die Nadel deines Plattenspielers aber ganz weit zurückgesetzt.

Naja, so kann ich auch meine Antwort von vor fünf Jahren recyclen:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es ging mir darum, dass du mit verstehendem Lesen auf dem Kriegsfuß stehst.

Das zeigt sich in Bezug auf Crüsemann erneut: Du hast dich auf das eine Wort "Wahrheitsraum" gestürzt (ich muss jedenfalls annehmen, dass du dich darauf beziehst), ohne dich irgendwie darum zu kümmern, im Zusammenhang welcher Diskussion was für eine Position damit bezeichnet wird. Du nimmst einfach eine Bedeutung an, die dir als erste in den Sinn kommt. So kommst du denn zu der Aussage, laut Crüsemann wäre "jedes Wort der Bibel wahr", so als ob Crüsemann ein literalistisch gläubiger Evangelikaler wäre - das ist aber, mit Verlaub, bodenloser Unfug.

Die Vorgehensweise ist etwa so sinnvoll, als würde mir jemand was von einem Kolbenfresser im Auto erzählen, und ich würde dann ein Lebendfalle für das possierliche, maiskolbenvertilgende Tier aufstellen.

Dazugelernt hast du seitdem offenbar nicht:
Ein Zitätchen, Kontext nicht verstanden bzw wohl nicht mal gelesen, der Rest deine Phantasie. Wie bei allem.

#71:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.11.2020, 01:41
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und könnte es sein, dass du wieder einmal über eine Sache schreibst, ohne auch nur die grundlegendsten Tatsachen zum Thema zu wissen, und dass sogar nach einer Erklärung?

Ich weiß ja die grundlegendsten Tatsachen zum Thema:
Dass Juden und Christen ihre Sklaven langsam zu Tode foltern dürfen, aber nicht auf der Stelle erschlagen dürfen.

Nein. Wenn du erkennbar nicht einmal minimale Informationen darüber kennst, was das überhaupt für Bücher sind, über die du sprichst (hier nämlich: dass ein Buch Teil des anderen ist), dann weißt du einfach rein gar nichts. Dass du dann glaubst, aus einem einzigen Satz dieser Bücher folgern zu können, was "Juden und Christen" "dürfen" und was nicht, zeigt einfach nur, dass du hier in diesem Forum die auf die Spitze getriebene Personifizierung des Dunning-Kruger-Effekts darstellst.

Spielt es eine Rolle, zu wissen, dass ein Buch Teil eines Anderen ist?
Wenn alles, was in diesen Büchern geschrieben steht, auf ewig heilig und wahr angesehen wird in den Augen des streng Gläubigen?
So schreibt beispielsweise der Bibel-Wissenschaftler Frank Crüsemann in seinem Buch "Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen":
Zitat:
Der alte Bund, das, was Israel in der Tora liest, ist und bleibt so wahr wie es immer war.

Zitat:
... Sie gilt und ist Gottes Wort, nach wie vor und uneingeschränkt."

Demnach kann die Sklaverei nie abgeschafft werden, solange es noch gläubige Juden und Christen gibt.



In Deutschland gibt es sowohl Christen als auch Juden. Trotzdem wurde dort die Sklaverei bereits vor längerer Zeit abgeschafft. Wie konnte das passieren? In Kanada das gleiche.... Sehr glücklich

#72:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 28.11.2020, 01:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Meine Güte, jetzt hast du die Nadel deines Plattenspielers aber ganz weit zurückgesetzt.

Naja, so kann ich auch meine Antwort von vor fünf Jahren recyclen:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es ging mir darum, dass du mit verstehendem Lesen auf dem Kriegsfuß stehst.

Das zeigt sich in Bezug auf Crüsemann erneut: Du hast dich auf das eine Wort "Wahrheitsraum" gestürzt (ich muss jedenfalls annehmen, dass du dich darauf beziehst), ohne dich irgendwie darum zu kümmern, im Zusammenhang welcher Diskussion was für eine Position damit bezeichnet wird. Du nimmst einfach eine Bedeutung an, die dir als erste in den Sinn kommt. So kommst du denn zu der Aussage, laut Crüsemann wäre "jedes Wort der Bibel wahr", so als ob Crüsemann ein literalistisch gläubiger Evangelikaler wäre - das ist aber, mit Verlaub, bodenloser Unfug.

Die Vorgehensweise ist etwa so sinnvoll, als würde mir jemand was von einem Kolbenfresser im Auto erzählen, und ich würde dann ein Lebendfalle für das possierliche, maiskolbenvertilgende Tier aufstellen.

Dazugelernt hast du seitdem offenbar nicht:
Ein Zitätchen, Kontext nicht verstanden bzw wohl nicht mal gelesen, der Rest deine Phantasie. Wie bei allem.


Ich hatte Crüsemann nicht als literalistisch gläubigen Evangelikalen bezeichnet, sondern als Bibel-Wissenschaftler.
Code:
https://www.randomhouse.de/Buch/Das-Alte-Testament-als-Wahrheitsraum-des-Neuen/Frank-Cruesemann/Guetersloher-Verlagshaus/e365973.rhd
schrieb:
Zitat:
Frank Crüsemann, geb. 1938, Dr. theol., studierte von 1958 bis 1964 Theologie in Hamburg, Heidelberg, Mainz und Erlangen. 1968 promovierte er in Mainz. Seit 1980 ist er Professor an der Kirchlichen Hochschule Bethel, wo er bis zu seiner Emeritierung 2004 den Lehrstuhl für Altes Testament inne hatte.

Und die zwei Sätze, die ich aus seinem Buch zitiert habe, lassen wohl keinen Zweifel, dass er jede Aussage der Tora für wahr hält, denn diese sind ja, wie er schreibt "Gottes Wort".

Freiburger Rundbrief, Andreas Vonach (01. Oktober 2012) schrieb (auf der gleichen Seite zitiert):
Zitat:
"Crüsemanns Studie war längst fällig und ist allen christlichen Theologen dringendst empfohlen; vor allem aber schreien die im Werk geforderten Konsequenzen nach einer Verinnerlichung."

Es schreit also für Christen nach Verinnerlichung, dass Christen Sklaven halten und zu Tode foltern dürfen.

Irgendwie ist dieses Gesetz der Bibel - wie viele andere Gesetze - bei der Christlich Demokratischen Union nicht ganz angekommen.
Faktisch gibt es aber in vielen Teilen der christlichen Welt noch Lohnsklaverei, Kinderarbeit, Tod durch Überarbeitung.

#73:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2020, 01:02
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Ich hatte Crüsemann nicht als literalistisch gläubigen Evangelikalen bezeichnet, sondern als Bibel-Wissenschaftler.

Ich habe auch nicht behauptet, dass du ihn so bezeichnest. Das würde ja auch voraussetzen, dass du verschiedene Arten, wie Theologen mit der Bibel umgehen, kennen, unterscheiden und in der Praxis erkennen würdest, was offensichtlich alles nicht der Fall ist.

Ich habe geschrieben, dass du so tust, als ob er ein literalistisch gläubiger Evangelikaler wäre. Und was du über ihn sagst, ist inhaltlich genau das (und damit bodensloser Unfug).

wolle hat folgendes geschrieben:
Und die zwei Sätze, die ich aus seinem Buch zitiert habe, lassen wohl keinen Zweifel, dass er jede Aussage der Tora für wahr hält, denn diese sind ja, wie er schreibt "Gottes Wort".

Nun, damit belegst du nur erneut, was ich bereits schrieb:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dazugelernt hast du seitdem offenbar nicht:
Ein Zitätchen, Kontext nicht verstanden bzw wohl nicht mal gelesen, der Rest deine Phantasie. Wie bei allem.

Du verstehst offenbar nicht einmal, zu welcher Streitfrage sich Crüsemann da geäußert hat, hast - wie oben gesehen - nicht einmal grundlegendstes Wissen darüber, was für Bücher das sind, um die es geht, meinst aber, aus einem Satz von ihm und ein paar sekundären Sätzen eine abschließende Beurteilung zum Thema ("keinen Zweifel") fällen zu können.

Ein krasseres Beispiel für Dunning-Kruger habe ich echt noch nicht erlebt.

#74:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 12:42
    —
wo sonst posten?

https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-wm-2022-ueber-6500-gastarbeiter-starben-seit-wm-vergabe-nach-katar-a-6fa6ea83-08ae-4151-bec8-b8ee2d2bda10
23.02.2021

Mehr als 6500 Gastarbeiter starben seit der WM-Vergabe nach Katar
Zitat:
Der »Guardian« berichtet über mehr als 6500 tote Gastarbeiter seit der Vergabe der Fußball-WM 2022 nach Katar. Die Reaktion von Organisationskomitee und Fifa fällt beinahe zynisch aus.
(..)
Der Zeitung zufolge dürfte die tatsächliche Todesrate noch erheblich höher liegen: Die dargestellten Zahlen beinhalten laut »Guardian« keine Angaben zu Arbeitern von den Philippinen und aus Kenia, die ebenfalls eine große Anzahl der Gastarbeiter in Katar stellen. Fälle aus den letzten Monaten des Jahres 2020 seien ebenfalls nicht eingerechnet.
(...)
Der Fußball-Weltverband Fifa sagte auf »Guardian«-Anfrage, man verpflichte sich voll und ganz, die Rechte der Arbeiter bei Fifa-Projekten zu schützen. »Die Häufigkeit der Unfälle auf den Baustellen der Fifa-WM war bis jetzt niedrig im Vergleich zu anderen großen Bauprojekten auf der Welt.« Einen Beleg nannte die Fifa hierfür demnach allerdings nicht.



der spiegel verlinkt oben einen artikel zum thema von 2017

https://www.spiegel.de/sport/sonst/wm-2022-human-rights-watch-kritisiert-katar-und-fifa-a-1170075.html

Mörderische Hitze
Zitat:

Gastgeberland Katar und Fußball-Weltverband Fifa tun zu wenig: Die Lage auf den Baustellen für die WM 2022 ist immer noch desaströs, warnt Human Rights Watch. Der Tod vieler Hunderter Arbeiter werde nicht aufgeklärt.
(...)
Schon vergangenes Jahr hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Vorwürfe gegen die Fifa wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern auf WM-Baustellen in Katar erhoben. Angesichts von Zwangsarbeit, niedrigen Gehältern, armseligen Arbeitslagern und dem Entzug von Pässen sowie der Verweigerung der Ausreise von Arbeitern kritisierte Amnesty, es mangele dem Weltverband an Interesse an den Problemen, es fehle ein "ernstgemeinter Einsatz" zur Bekämpfung der Menschenrechtsverletzungen und des unwürdigen Umgangs mit den beim Stadionbau eingesetzten Arbeitern.


und der wiederum verlinkt auf einen von 2016
https://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-in-katar-amnesty-wirft-fifa-versagen-im-kampf-gegen-ausbeutung-vor-a-1084678.html

Amnesty wirft Fifa Versagen in Katar vor
Zitat:

Zu niedrige Gehälter, verspätet bezahlt, Ausreiseverbote: Auf Katars WM-Baustellen sind Menschenrechte der Arbeiter nicht viel wert. Amnesty wirft der Fifa vor, diese Probleme zu ignorieren. (...)
Amnesty bezeichnet die Vorgänge in Katar als Zwangsarbeit. Wenn sich die Gastarbeiter weigern, den geforderten Tätigkeiten nachzugehen, drohen ihre Arbeitgeber damit, dass sie das Gehalt nicht auszahlen oder die Mitarbeiter das Land nicht verlassen dürfen.
In den kommenden Jahren könnten die Probleme noch größer werden. Nach Angaben der Fifa verdoppelte sich die Zahl von Arbeitern auf WM-Baustellen von 2000 auf 4000 Personen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll sie bis auf 36.000 Arbeiter steigen.
(...)




was könnte man nun tun? den grill dann mit freunden zur wm nicht anschmeißen?

#75:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 13:21
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
was könnte man nun tun? den grill dann mit freunden zur wm nicht anschmeißen?

Klar, kann man das. Aber der Einfluss auf den Fußballmarkt dürfte denkbar gering sein.

Und weil der deutsche Markt ist gesättigt, hilft nur Expansion:

Zitat:
Leipzig-Chefscout: Indien-Kooperation nicht nur Marketing

Leipzig (dpa) - Christoph Vivell, Technischer Direktor von Fußball-Bundesligist RB Leipzig, sieht in der Kooperation mit dem indischen Club FC Goa auch sportliche Aspekte. «Indien ist ein riesiges Land mit vielen Einwohnern und wenn wir es schaffen, gut auszubilden und gut zu scouten, will ich nicht ausschließen, dass ein Talent irgendwann mal in Leipzig ist», sagte der für Globalisierung und Scouting zuständige Vivell am Freitag. «Was dabei herauskommt, werden wir sehen. Es ist sicherlich nicht nur ein Marketing-Gag.»

https://www.zeit.de/news/2020-11/13/leipzig-chefscout-indien-kooperation-nicht-nur-marketing?

#76:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 13:54
    —
Man schlägt also mal wieder den Sack, weil man sich an den Esel nicht ran traut.
An den Zuständen in Qatar ist nicht die FiFa schuld, sondern die dortige Regierung,
die ein modernes Arbeitsrecht bzw dessen Durchsetzung nicht für nötig hält.
Islamisches shithole eben.
Auch in anderer Hinsicht scheint man dort nicht so ganz im 21. Jh angekommen zu sein:
https://www.spiegel.de/sport/olympia/kleiderordnung-im-beachvolleyball-katar-widerspricht-dem-weltverband-rudert-er-zurueck-a-f3becc1d-f6e8-41f2-91ec-a43c032b0709
Es wäre also Sache westlicher Regierungen oder auch NGOs dort mal Tacheles zu reden.
Aber dazu ist man offenbar zu feige und möchte den schwarzen Peter der FiFa zuschieben.

#77:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 14:17
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Man schlägt also mal wieder den Sack, weil man sich an den Esel nicht ran traut.

Man sagt mal wieder man, weil man sich an eindeutige Aussagen nicht rantraut. noc

DonMartin hat folgendes geschrieben:
An den Zuständen in Qatar ist nicht die FiFa schuld, sondern die dortige Regierung, die ein modernes Arbeitsrecht bzw dessen Durchsetzung nicht für nötig hält.
Islamisches shithole eben.

Wenn ich mich recht entsinne, hat der FIFA-Exekutivausschuss entschieden, dass die WM 2022 in diesem islamischen Shithole ausgetragen wird.

Aber keine Sorge: Weder Fans noch Sponsoren wird die Sklavenhalterei zur Herstellung der nötigen Bauten dort stören, solange die Bilder stimmen. Das Image der FIFA ist sowieso längst ruiniert, da kann man nichts mehr kaputt machen. Und da die Zustände auf den Baustellen niemandem schadet, der mit dem Fußball Geld verdient, ist es doch völlig egal, unter welchen Umständen die schönen neuen Stadien gebaut werden. Smilie

#78:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 14:58
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Islamisches shithole eben.

Und das mit dem "islamisch" muss man natürlich unbedingt erwähnen, weil das für das Thema ja soooo relevant ist. Denn beschissene Arbeitsbedingungen ohne Islam kann es ja niemal nicht geben ...

Sorry, aber deine Agenda, bei jeder sich bietenden und sich nicht bietenden Gelegenheit gegen den Islam zu hetzen, verfängt nur noch so mittelgut.

#79:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 19:31
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Islamisches shithole eben.

Und das mit dem "islamisch" muss man natürlich unbedingt erwähnen, weil das für das Thema ja soooo relevant ist. Denn beschissene Arbeitsbedingungen ohne Islam kann es ja niemal nicht geben ...

Sorry, aber deine Agenda, bei jeder sich bietenden und sich nicht bietenden Gelegenheit gegen den Islam zu hetzen, verfängt nur noch so mittelgut.


Exakt. Daumen hoch!

#80:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:07
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Aber keine Sorge: Weder Fans noch Sponsoren wird die Sklavenhalterei zur Herstellung der nötigen Bauten dort stören, solange die Bilder stimmen. Das Image der FIFA ist sowieso längst ruiniert, da kann man nichts mehr kaputt machen. Und da die Zustände auf den Baustellen niemandem schadet, der mit dem Fußball Geld verdient, ist es doch völlig egal, unter welchen Umständen die schönen neuen Stadien gebaut werden. Smilie

Belgien, 1920, Kumpel kommen nach der Arbeit nach oben


Wann, wie, durch wen, wurden solche Zustände denn ganz nah bei uns verändert? Und wen interessierte das damals?

#81:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:16
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Aber keine Sorge: Weder Fans noch Sponsoren wird die Sklavenhalterei zur Herstellung der nötigen Bauten dort stören, solange die Bilder stimmen. Das Image der FIFA ist sowieso längst ruiniert, da kann man nichts mehr kaputt machen. Und da die Zustände auf den Baustellen niemandem schadet, der mit dem Fußball Geld verdient, ist es doch völlig egal, unter welchen Umständen die schönen neuen Stadien gebaut werden. Smilie

Belgien, 1920, Kumpel kommen nach der Arbeit nach oben


Wann, wie, durch wen, wurden solche Zustände denn ganz nah bei uns verändert? Und wen interessierte das damals?


Mein Vater hat im Bergwerk, in Belgien, gearbeitet. Und zwar bereits in den 40er Jahre.
Die Bilder beeindrucken mich nicht wirklich. Das ist der Aufzug nach oben, nach Feierabend. Da sind halt ein paar mehr eingestiegen. Und schwarz wurden die ja während der Arbeit. Die Duschräumen waren ja oben.
Was wolltest du damit sagen?

#82:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:25
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

#83:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:37
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?


In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

#84:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:37
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

War vrolijkes Frage zu schwierig?

#85:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:48
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

Das Bergarbeiter schwarz werden liegt an der Art der Arbeit, das war nicht mein Kritikpunkt, eher das "proppenvoll", und wie.

Wenn die Arbeiter in Qatar "relativ gut verdienen" ........ rose

#86:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:49
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert


Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

War vrolijkes Frage zu schwierig?

Die Qatar-Diskussion erübrigt sich.

#87:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:51
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert

Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

War vrolijkes Frage zu schwierig?

Die Qatar-Diskussion erübrigt sich.

Meinst du?
Warum?

#88:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2021, 21:55
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

Das Bergarbeiter schwarz werden liegt an der Art der Arbeit, das war nicht mein Kritikpunkt, eher das "proppenvoll", und wie.

Wenn die Arbeiter in Qatar "relativ gut verdienen" ........ rose


In Stern-TV haben sie mal gezeigt, wie das in Qatar ablief. Die Unterbringung, ohne Familie, und ohne den geringsten Comfort. Das war ganz was anderes. Und "relativ gut verdienen" ist auch nicht drinn, sonst würden es die Einheimischen machen.

Bei Arbeitsbeginn haben die Arbeiter sich nicht so in die Aufzüge gequetscht. Das hat mein Vater uns oft genug erzählt.

#89:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 24.02.2021, 00:14
    —
Ich kapier' immer noch nicht, was sehr gut uns eigentlich mitteilen will. Dass es in Europa auch mal üble Arbeitsbedingungen gab? Das weiß jeder, der in Geschichte nicht komplett geschlafen hat.

#90:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.02.2021, 00:40
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

Das Bergarbeiter schwarz werden liegt an der Art der Arbeit, das war nicht mein Kritikpunkt, eher das "proppenvoll", und wie.

Wenn die Arbeiter in Qatar "relativ gut verdienen" ........ rose


Dir ist aber schon klar, dass das Foto einen Aufzug im Bergwerk zeigt und keine Bergarbeiterquartiere? Die lebten nicht so, sondern die fuhren lediglich so ein und aus.

#91:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 24.02.2021, 01:18
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was wolltest du damit sagen?

Verwundert
Erübrigt sich die Qatar-Diskussion...?

War vrolijkes Frage zu schwierig?

Die Qatar-Diskussion erübrigt sich.

Das Katar-Fußball-Thema war der Ursprung der von Wilson begonnenen Diskussion. Es liegt nicht an dir, festzustellen, ob sich diese Diskussion erübrigt. Dein Bemühen, diese Diskussion auf ein anderes Thema zu verschieben, wurde allerdings bemerkt.

#92:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.02.2021, 12:38
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Qatar waren die Menschen so untergebracht. Die hatten keine Wohnung mit Garten, wie die meisten, die da so schwarz nach oben kommen.
Wenn man in ein Kohlenbergwerk arbeitet, wird man nun mal schwarz.
Glaub mir, die Aufzüge waren nach Feierabend immer proppenvoll. Und (für damaliger Zeit) wurde im Bergwerk relativ gut verdient. Deshalb sind meine Eltern von Antwerpen, wo sie beide als Hausangestellten gearbeitet haben, nach Genk gezogen.
Wenn man keine Ahnung hat... oder mal zuhören.

Das Bergarbeiter schwarz werden liegt an der Art der Arbeit, das war nicht mein Kritikpunkt, eher das "proppenvoll", und wie.

Wenn die Arbeiter in Qatar "relativ gut verdienen" ........ rose


Dir ist aber schon klar, dass das Foto einen Aufzug im Bergwerk zeigt und keine Bergarbeiterquartiere? Die lebten nicht so, sondern die fuhren lediglich so ein und aus.


DAS scheint er ja schon verstanden zu haben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Belgien, 1920, Kumpel kommen nach der Arbeit nach oben

#93:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 06.11.2021, 16:47
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
wo sonst posten?

https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-wm-2022-ueber-6500-gastarbeiter-starben-seit-wm-vergabe-nach-katar-a-6fa6ea83-08ae-4151-bec8-b8ee2d2bda10
23.02.2021

Mehr als 6500 Gastarbeiter starben seit der WM-Vergabe nach Katar
Zitat:
Der »Guardian« berichtet über mehr als 6500 tote Gastarbeiter seit der Vergabe der Fußball-WM 2022 nach Katar. Die Reaktion von Organisationskomitee und Fifa fällt beinahe zynisch aus.
(..)
Der Zeitung zufolge dürfte die tatsächliche Todesrate noch erheblich höher liegen: Die dargestellten Zahlen beinhalten laut »Guardian« keine Angaben zu Arbeitern von den Philippinen und aus Kenia, die ebenfalls eine große Anzahl der Gastarbeiter in Katar stellen. Fälle aus den letzten Monaten des Jahres 2020 seien ebenfalls nicht eingerechnet.
(...)
Der Fußball-Weltverband Fifa sagte auf »Guardian«-Anfrage, man verpflichte sich voll und ganz, die Rechte der Arbeiter bei Fifa-Projekten zu schützen. »Die Häufigkeit der Unfälle auf den Baustellen der Fifa-WM war bis jetzt niedrig im Vergleich zu anderen großen Bauprojekten auf der Welt.« Einen Beleg nannte die Fifa hierfür demnach allerdings nicht.



der spiegel verlinkt oben einen artikel zum thema von 2017

https://www.spiegel.de/sport/sonst/wm-2022-human-rights-watch-kritisiert-katar-und-fifa-a-1170075.html

Mörderische Hitze
Zitat:

Gastgeberland Katar und Fußball-Weltverband Fifa tun zu wenig: Die Lage auf den Baustellen für die WM 2022 ist immer noch desaströs, warnt Human Rights Watch. Der Tod vieler Hunderter Arbeiter werde nicht aufgeklärt.
(...)
Schon vergangenes Jahr hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Vorwürfe gegen die Fifa wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern auf WM-Baustellen in Katar erhoben. Angesichts von Zwangsarbeit, niedrigen Gehältern, armseligen Arbeitslagern und dem Entzug von Pässen sowie der Verweigerung der Ausreise von Arbeitern kritisierte Amnesty, es mangele dem Weltverband an Interesse an den Problemen, es fehle ein "ernstgemeinter Einsatz" zur Bekämpfung der Menschenrechtsverletzungen und des unwürdigen Umgangs mit den beim Stadionbau eingesetzten Arbeitern.


und der wiederum verlinkt auf einen von 2016
https://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-in-katar-amnesty-wirft-fifa-versagen-im-kampf-gegen-ausbeutung-vor-a-1084678.html

Amnesty wirft Fifa Versagen in Katar vor
Zitat:

Zu niedrige Gehälter, verspätet bezahlt, Ausreiseverbote: Auf Katars WM-Baustellen sind Menschenrechte der Arbeiter nicht viel wert. Amnesty wirft der Fifa vor, diese Probleme zu ignorieren. (...)
Amnesty bezeichnet die Vorgänge in Katar als Zwangsarbeit. Wenn sich die Gastarbeiter weigern, den geforderten Tätigkeiten nachzugehen, drohen ihre Arbeitgeber damit, dass sie das Gehalt nicht auszahlen oder die Mitarbeiter das Land nicht verlassen dürfen.
In den kommenden Jahren könnten die Probleme noch größer werden. Nach Angaben der Fifa verdoppelte sich die Zahl von Arbeitern auf WM-Baustellen von 2000 auf 4000 Personen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll sie bis auf 36.000 Arbeiter steigen.
(...)


was könnte man nun tun? den grill dann mit freunden zur wm nicht anschmeißen?


Ich weiß gar nicht, was du hast. Unser Kaiser hat seinen Untertanen längst die Freigabe für das Grillen im Winter 2022 während der WM in Katar erteilt:

"nicht einen einzigen Sklaven in Katar g'sehn!"

(Kurzer Auszug aus einem Interview mit der deutschen Schlichtgestalt Beckenbauer)

#94:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 06.11.2021, 18:10
    —
Da hab ich vor einer Weile in Zusammenhang mit dem Devisen-generierungs-Projekt von Kim Jong Un gelesen. Der vermietet anscheinend sein Volk zur Maloche im Ausland - auch Katar und hält jeweils einen Teil der Familie als Geiseln, damit die Leute sich nicht absetzen.
Das ist allerdings nicht neu.

In der "Welt" gab's dazu schon 2015 einen Artikel"Die verratenen Sklaven-Brigaden des Kim Jong-un
Zitat:
... Das Geld ging von den arabischen Auftraggebern direkt an den nordkoreanischen Staat. Die Menschenrechtsgruppe Nord-Korea-Strategie-Zentrum im südkoreanischen Seoul schätzt, dass Pjöngjang zwischen 1,5 Milliarden und 2,3 Milliarden Dollar pro Jahr durch sein Heer von Leiharbeitern einnimmt, das zwischen 60.000 und 100.000 Menschen umfasst. Sie würden in 40 Staaten der Erde eingesetzt. ...

#95:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 06.11.2021, 23:16
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Da hab ich vor einer Weile in Zusammenhang mit dem Devisen-generierungs-Projekt von Kim Jong Un gelesen. Der vermietet anscheinend sein Volk zur Maloche im Ausland - auch Katar und hält jeweils einen Teil der Familie als Geiseln, damit die Leute sich nicht absetzen.
Das ist allerdings nicht neu.

In der "Welt" gab's dazu schon 2015 einen Artikel"Die verratenen Sklaven-Brigaden des Kim Jong-un
Zitat:
... Das Geld ging von den arabischen Auftraggebern direkt an den nordkoreanischen Staat. Die Menschenrechtsgruppe Nord-Korea-Strategie-Zentrum im südkoreanischen Seoul schätzt, dass Pjöngjang zwischen 1,5 Milliarden und 2,3 Milliarden Dollar pro Jahr durch sein Heer von Leiharbeitern einnimmt, das zwischen 60.000 und 100.000 Menschen umfasst. Sie würden in 40 Staaten der Erde eingesetzt. ...


Ich weiß. Nur werden halt solche Staaten wie Katar, Vereinigte Arabische Emirate oder Saudi-Arabien für die Ausbeutung der Sklaven nicht mit einer totalen Wirtschaftsblockade belegt.

Und solche Klubs wie der FC Bayern profitieren natürlich nicht nur von Katarischer Sklavengesetzgebung, sondern auch von Nordkoreas Leiharbeiterheer.

Aber die Fans wehren sich dagegen:

Zitat:
Beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern und dem SC Freiburg haben Münchner Fußballfans mit einem Plakat gegen die Geschäftsbeziehungen des Rekordmeisters mit Katar protestiert.

"Für Geld waschen wir alles rein", stand auf einem großen Transparent, das wenige Minuten nach Anpfiff der zweiten Spielhälfte in der Südkurve gezeigt wurde.


Und so sah das Plakat aus:

https://s.hs-data.com/picmon/36/3F3e_6b3zfd_l.jpg

"Für Geld waschen wir Alles rein."

Gute Aktion! Coole Sache, das...



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