Elfen- und Vulkanohren. Operation, kein Latex!
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Freigeisterhaus -> Sonstiges und Groteskes

#1: Elfen- und Vulkanohren. Operation, kein Latex! Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 09:43
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Piercing ist was für Weicheier! Hier gibts spitze Ohren



Zitat:
I am a progressive artist specializing in precision piercing, advanced modification, scarification and ritual experience.

War ich der einzige, der statt scarification sacrification gelesen hat?

Zitat:
Ear pointing is the re-sculpting of the ear to create a pointed look. Some seek this modification to mimic creatures "elf-like" or "Vulcan", others go this route to look evil.

or plain weird

#2:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 09:50
    —
Nach Tattoos und Piercings scheint ein neuer Körperschmuck-Trend im Kommen: Vampirzähne. Dabei werden nach Informationen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) die Eckzähne angespitzt oder künstlich verlängert.

Die KKH in Frankfurt warnt vor dieser Selbstschädigung mit Langzeitfolgen.

#3:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 09:58
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Noseman hat folgendes geschrieben:
Nach Tattoos und Piercings scheint ein neuer Körperschmuck-Trend im Kommen: Vampirzähne. Dabei werden nach Informationen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) die Eckzähne angespitzt oder künstlich verlängert.

Die KKH in Frankfurt warnt vor dieser Selbstschädigung mit Langzeitfolgen.


Ich habe mal ein Maedel gesehen, die hatte einen Schneidezahn in der Mitte durchbohrt und einen Brilli drin. Ich bekam schon Zahnschmerzen als ich die laecheln sah.

#4:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 10:04
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Irgendwelche Indianervölker im Amazonas-Gebiet sollen das angeblich auch machen. Die feilen sich die Zähne auch spitz. Ticuna oder so heißen die. Am Kopf kratzen

Zuletzt bearbeitet von NiH am 23.06.2009, 10:04, insgesamt einmal bearbeitet

#5:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 10:04
    —
Dazu fällt mich echt nicht mehr ein als: noc

Passt thematisch irgendwie auch hierzu: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1311706#1311706

#6:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 14:02
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#7:  Autor: tinyWohnort: Nürnberg BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 14:20
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Oh Mann -.- Ich mein, wenn das Endergebnis ästhetisch aussähe, würde ich ein solch geekiges physiognomisches Statement ja durchaus begrüßen, aber dieser... Fleischzipfel am Ohr hat eher Ekelfaktor. Vielleicht doch lieber warten, bis ne bessere Technik für sowas entwickelt wird...

#8:  Autor: TestirossiWohnort: jwd BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 14:25
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nach Tattoos und Piercings scheint ein neuer Körperschmuck-Trend im Kommen: Vampirzähne. Dabei werden nach Informationen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) die Eckzähne angespitzt oder künstlich verlängert.

Die KKH in Frankfurt warnt vor dieser Selbstschädigung mit Langzeitfolgen.


Ich habe mal ein Maedel gesehen, die hatte einen Schneidezahn in der Mitte durchbohrt und einen Brilli drin. Ich bekam schon Zahnschmerzen als ich die laecheln sah.

Die Blonde von Abba?

#9:  Autor: TestirossiWohnort: jwd BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 14:26
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Irgendwelche Indianervölker im Amazonas-Gebiet sollen das angeblich auch machen. Die feilen sich die Zähne auch spitz. Ticuna oder so heißen die. Am Kopf kratzen

Ich habe gehört, die feilen sie flach, um einer mir (noch) unbekannten Gottheit ihre Friedfertigkeit zu zeigen.

#10:  Autor: TestirossiWohnort: jwd BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 14:30
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Manche Ohren sind nicht ohne.

#11:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 15:31
    —
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Manche Ohren sind nicht ohne.


Du meinst bestimmt die "Ohren" von Frauen! Nicht die am Kopf...

#12:  Autor: Hucklebuck BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 18:25
    —
Ich habe ja vor 30 Jahren auch einiges mit meinem Körper angestellt, von den Klamotten ganz zu schweigen, aber Körperdeformierung stand jenseits dessen, was im Sinne von "Rebellion", "Anderssein" oder "Abgrenzung" gegenüber der Welt der Normalbürger denkbar war.
Was da heutzutage so gemacht wird, zeigt eindrucksvoll, wie krank die Gesellschaft eigentlich ist.
Da aber jeder dieser Patienten seine "Körperdeformationen" mit kecker Miene unter den Schutz der sog. individuellen "Freiheit" stellen kann, wird das Ganze immer so weitergehen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...

#13:  Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 19:08
    —
Wenn diese extremgepiercten Typen sterben, werden die eigentlich beerdigt oder auf die Altmetallsammlung geworfen? noc

#14:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 19:33
    —
wenn´s schee macht... Schulterzucken

#15:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 03:39
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nach Tattoos und Piercings scheint ein neuer Körperschmuck-Trend im Kommen: Vampirzähne. Dabei werden nach Informationen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) die Eckzähne angespitzt oder künstlich verlängert.

Die KKH in Frankfurt warnt vor dieser Selbstschädigung mit Langzeitfolgen.


Ich habe mal ein Maedel gesehen, die hatte einen Schneidezahn in der Mitte durchbohrt und einen Brilli drin. Ich bekam schon Zahnschmerzen als ich die laecheln sah.


Falschinformation: Da wird nichts durchbohrt, sondern das kleine Plastiksteinchen wird draufgeklebt wie eine Zahnspange. Und die wird ja auch rückstandsfrei wieder entfernt. Zu dem ganzen Ein- oder Wegschneiden besteht also doch ein Unterschied.

#16:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 04:59
    —
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Ich habe ja vor 30 Jahren auch einiges mit meinem Körper angestellt, von den Klamotten ganz zu schweigen, aber Körperdeformierung stand jenseits dessen, was im Sinne von "Rebellion", "Anderssein" oder "Abgrenzung" gegenüber der Welt der Normalbürger denkbar war.
Was da heutzutage so gemacht wird, zeigt eindrucksvoll, wie krank die Gesellschaft eigentlich ist.
Da aber jeder dieser Patienten seine "Körperdeformationen" mit kecker Miene unter den Schutz der sog. individuellen "Freiheit" stellen kann, wird das Ganze immer so weitergehen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...


Würdest du's verbieten, wenn du könntest?

----

Wollt grad noch sagen, dass gleich tridi kommt und sagt, dass das in Deutschland aber den Tatbestand der Sittenwidrigkeit erfüllen würde. zwinkern

#17:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 07:02
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Würdest du's verbieten, wenn du könntest?


Verbieten nicht. Eine berechtigte Frage lautet allerdings, ob die Krankenkassen mögliche unerwünschte Folgen wie zB Infektionsgeschichten übernehmen, oder ob Leute, die sich sowas machen lassen, nicht auch gleich beim Piercer ihres Vertrauens eine Zusatzversicherung abschliessen müssen oder selbst für eventuelle Schäden aufkommen müssen.

Es geht ja immerhin um eine selbst gewählte Körperverletzung.

grüsse, das fräulein

#18:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 07:57
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Eine berechtigte Frage lautet allerdings, ob die Krankenkassen mögliche unerwünschte Folgen wie zB Infektionsgeschichten übernehmen, oder ob Leute, die sich sowas machen lassen, nicht auch gleich beim Piercer ihres Vertrauens eine Zusatzversicherung abschliessen müssen oder selbst für eventuelle Schäden aufkommen müssen.

Es geht ja immerhin um eine selbst gewählte Körperverletzung.



Naja, zumindest was das Zähneschleifen angeht scheint das ja auch so zu sein:

Zitat:
«Setzt sich ein Versicherter derartiger Risiken freiwillig aus, muss die gesetzliche Krankenversicherung nicht die Folgekosten übernehmen», sagte Holger Steinhäuser, Leiter der KKH-Service-Teams.

#19:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 08:51
    —
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Ich habe ja vor 30 Jahren auch einiges mit meinem Körper angestellt, von den Klamotten ganz zu schweigen, aber Körperdeformierung stand jenseits dessen, was im Sinne von "Rebellion", "Anderssein" oder "Abgrenzung" gegenüber der Welt der Normalbürger denkbar war.
Was da heutzutage so gemacht wird, zeigt eindrucksvoll, wie krank die Gesellschaft eigentlich ist.
Da aber jeder dieser Patienten seine "Körperdeformationen" mit kecker Miene unter den Schutz der sog. individuellen "Freiheit" stellen kann, wird das Ganze immer so weitergehen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...


Ich verstehe nicht was daran schlecht sein soll. Soll doch jeder machen was er will, solange er keine anderen dabei schädigt. Schulterzucken

Noseman hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Eine berechtigte Frage lautet allerdings, ob die Krankenkassen mögliche unerwünschte Folgen wie zB Infektionsgeschichten übernehmen, oder ob Leute, die sich sowas machen lassen, nicht auch gleich beim Piercer ihres Vertrauens eine Zusatzversicherung abschliessen müssen oder selbst für eventuelle Schäden aufkommen müssen.

Es geht ja immerhin um eine selbst gewählte Körperverletzung.



Naja, zumindest was das Zähneschleifen angeht scheint das ja auch so zu sein:

Zitat:
«Setzt sich ein Versicherter derartiger Risiken freiwillig aus, muss die gesetzliche Krankenversicherung nicht die Folgekosten übernehmen», sagte Holger Steinhäuser, Leiter der KKH-Service-Teams.


Einer meiner Cousins hatte so ein riesen Ohrloch mit 2m Duchmesser oder so. Als er sich das entfernen ließ, musste er es selbst bezahlen, was ich auch völlig richtig finde.

#20:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 08:54
    —
Testirossi hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nach Tattoos und Piercings scheint ein neuer Körperschmuck-Trend im Kommen: Vampirzähne. Dabei werden nach Informationen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) die Eckzähne angespitzt oder künstlich verlängert.

Die KKH in Frankfurt warnt vor dieser Selbstschädigung mit Langzeitfolgen.


Ich habe mal ein Maedel gesehen, die hatte einen Schneidezahn in der Mitte durchbohrt und einen Brilli drin. Ich bekam schon Zahnschmerzen als ich die laecheln sah.

Die Blonde von Abba?


Hat die sowas auch? Geschockt

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 08:57
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nach Tattoos und Piercings scheint ein neuer Körperschmuck-Trend im Kommen: Vampirzähne. Dabei werden nach Informationen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) die Eckzähne angespitzt oder künstlich verlängert.

Die KKH in Frankfurt warnt vor dieser Selbstschädigung mit Langzeitfolgen.


Ich habe mal ein Maedel gesehen, die hatte einen Schneidezahn in der Mitte durchbohrt und einen Brilli drin. Ich bekam schon Zahnschmerzen als ich die laecheln sah.


Falschinformation: Da wird nichts durchbohrt, sondern das kleine Plastiksteinchen wird draufgeklebt wie eine Zahnspange. Und die wird ja auch rückstandsfrei wieder entfernt. Zu dem ganzen Ein- oder Wegschneiden besteht also doch ein Unterschied.



Bei der war's durchbohrt. Ich hatte extra gefragt. Oder sie hat mich angelogen. Sie meinte, dass sich der Nerv eh schon infolge von Karies verabschiedet hatte.

#22:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 08:59
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

Einer meiner Cousins hatte so ein riesen Ohrloch mit 2m Duchmesser oder so.


Haben Deine Cousinen auch so große Ohren?

#23:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 09:00
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Eine berechtigte Frage lautet allerdings, ob die Krankenkassen mögliche unerwünschte Folgen wie zB Infektionsgeschichten übernehmen, oder ob Leute, die sich sowas machen lassen, nicht auch gleich beim Piercer ihres Vertrauens eine Zusatzversicherung abschliessen müssen oder selbst für eventuelle Schäden aufkommen müssen.

Es geht ja immerhin um eine selbst gewählte Körperverletzung.



Naja, zumindest was das Zähneschleifen angeht scheint das ja auch so zu sein:

Zitat:
«Setzt sich ein Versicherter derartiger Risiken freiwillig aus, muss die gesetzliche Krankenversicherung nicht die Folgekosten übernehmen», sagte Holger Steinhäuser, Leiter der KKH-Service-Teams.


In einem der Kommentare steht, dass es eh üblich sei, dass das nur angepasste, einem Provisorium ähnliche Aufsätze seien, keine Schleifungen. Ergibt Sinn, beim Schleifen entfernt man was, aber eigentlich will man ja längere Zähne. zwinkern

#24:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 09:01
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Sie meinte, dass sich der Nerv eh schon infolge von Karies verabschiedet hatte.


Das ist ja schlau, wenn man eh schon kaputte Zähne hat, auch noch extra die Aufmerksamkeit drauf lenken. Nein

#25:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 12:16
    —
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.

#26:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 12:33
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.


Wieso sagst du "ableiten" statt "herbeifabulieren"?
(Soll heissen: Wie kommst du drauf, hast du irgendwelche intersubjektiv verwertbaren Belege? Als Personalchef hat man Verantwortung, da darf man nicht einfach irgendnen Scheiss machen und sagen, dass das schon passt.)

#27:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 12:41
    —
Testirossi hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:
Irgendwelche Indianervölker im Amazonas-Gebiet sollen das angeblich auch machen. Die feilen sich die Zähne auch spitz. Ticuna oder so heißen die. Am Kopf kratzen

Ich habe gehört, die feilen sie flach, um einer mir (noch) unbekannten Gottheit ihre Friedfertigkeit zu zeigen.


Auf Bali werden spätestens vor der Hochzeit die Zähne abgefeilt.

#28:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 13:03
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.

Naja, die Einstellung scheint sich bei dir ja auch nicht geändert zu haben ...

#29:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 14:04
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.


Also ganz früher waren rote Haare bei Frauen alleine bei Hexen zu finden. Heutzutage lassen sich Frauen sogar freiwillig die Haare rot färben!
Wäre ich Personalchef, würde ich bei einer Bewerberin mit roten Haaren schon mal ein Bündnis mit dem Teufel ableiten.

#30:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 14:12
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.


Und nun wollen wir mal darüber nachdenken, wieso Du hier nicht von ganz praktischen Erfahrungen mit Personalentscheidungen berichtest. Ach ja: Weil man Dich solche Entscheidungen wohl nicht treffen lassen würde, wenn Deine Einstellung bekannt wäre.

Zitat:
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.


Ja, und im Gegensatz zu dir hat die Welt im großen und ganzen wohl dazugelernt. Mit den Augen rollen

#31:  Autor: Taurhin BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 14:18
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.

das hat doch immer was mit dem Zeitgeist zu tun, heute sind es Piercings und Tätowierungen früher waren es Ohrringe und lange Haare beim Mann.

#32:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 16:06
    —
Zähne muss man aber nicht schleifen - es gibt auch prima Vampir-Prothesen zum Einsetzen.

Pfeil Zahnfee

#33:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 18:08
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Zähne muss man aber nicht schleifen - es gibt auch prima Vampir-Prothesen zum Einsetzen.

Pfeil Zahnfee


Das ist aber nicht das gleiche wie Schleifen! Da wird was dazugetan, nicht weggenommen!
(Danke für den Link, wenn ich mal wieder die Leute in meiner Umgebung mit großangelegten Subtilitäten verstören will hab ich eine Idee Sehr glücklich)

#34:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 18:19
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Zähne muss man aber nicht schleifen - es gibt auch prima Vampir-Prothesen zum Einsetzen.

Pfeil Zahnfee






Lachen

#35:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 18:25
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Zähne muss man aber nicht schleifen - es gibt auch prima Vampir-Prothesen zum Einsetzen.

Pfeil Zahnfee






Lachen


Langsam fang ich an, an eine nasisch-bertiwistische Weltverschwörung zu glauben. Irgendwo kam doch letztens was in den Nachrichten von einer gewissen Nasemann, oder?

#36:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 18:30
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Zähne muss man aber nicht schleifen - es gibt auch prima Vampir-Prothesen zum Einsetzen.

Pfeil Zahnfee






Lachen


Langsam fang ich an, an eine nasisch-bertiwistische Weltverschwörung zu glauben. Irgendwo kam doch letztens was in den Nachrichten von einer gewissen Nasemann, oder?


Ja, Marie Nasemann, die drittplazierte bei Germany’s next Topmodel 2009. Sehr glücklich

#37:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 18:34
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Zähne muss man aber nicht schleifen - es gibt auch prima Vampir-Prothesen zum Einsetzen.

Pfeil Zahnfee






Lachen


Langsam fang ich an, an eine nasisch-bertiwistische Weltverschwörung zu glauben. Irgendwo kam doch letztens was in den Nachrichten von einer gewissen Nasemann, oder?


Ja, Marie Nasemann, die drittplazierte bei Germany’s next Topmodel 2009. Sehr glücklich
Wo ist euer Treffpunkt? alle knuddeln / Energiekreis

#38:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 23:21
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.


Eine der TV-"Küchenpsychologinnen" durfte ja mal einen fiktiven Fall vorführen, in dem jemand sich auch gewünscht hatte, sich solche Ohren verpassen zu lassen, weil Mr.Spock ja im allgemeinen souverän über Problemen stehe, und führte das auf Minderwertigkeitskomplexe und Ängste zurück. Daneben sehen allerdings auch einige Psychologen und Mediziner ein Krankheitsbild "Apotemnophilie", wonach aber die Amputation von Körperteilen nicht nur Lustgewinn bedeute, sondern es sich um eine Krankheit mit echtem Leidensdruck handle, der ggf. auch dadurch gelöst werden müßte, daß man das Körperteil entfernt, von dem der Betroffene meint, es gehöre nicht zu ihm (Link) (aber Achtung: John Money zeichnete auch für die Geschlechtsumwandlung von Bruce Reimer verantwortlich, sah selbst daran nichts Falsches, während das Opfer und seine Familie ihr Leben lang darunter litten).

Auch wird in Tätowierungen und Piercings an sich kein Indiz für psychische Probleme oder Intelligenzdefizite gesehen. Aber natürlich wird das Verhalten Jeder wieder so interpretieren, wie er es gerne betrachten will: Die könnten nicht langfristig planen und keine Konsequenzen ihrer Handlungen absehen -- oder sie seien bereit, (relativ) endgültige Entscheidungen zu treffen, wenn sie sich irgendwas auf den Körper gravieren lassen.

#39:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 23:16
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.


Also ganz früher waren rote Haare bei Frauen alleine bei Hexen zu finden. Heutzutage lassen sich Frauen sogar freiwillig die Haare rot färben!
Wäre ich Personalchef, würde ich bei einer Bewerberin mit roten Haaren schon mal ein Bündnis mit dem Teufel ableiten.


Der Vergleich funzt nicht. Rotgefärbtes Haar kann die Trägerin mit ein bißchen Geduld wieder rückgängig machen (wächst sich aus), und es bleiben keine Narben davon. Eine Selbstverstümmelung aber ist dauerhaft. Und auf jeden Fall nicht geistig gesund.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ja, und im Gegensatz zu dir hat die Welt im großen und ganzen wohl dazugelernt.

Na, dann mach dir mal auch so ein Ding in deine Futterluke:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mursi_Tribe.jpg&filetimestamp=20080107211012

#40:  Autor: Taurhin BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 23:21
    —
also sind für dich alle Frauen die Ohrringe haben nicht geistig gesund ?

#41:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 23:34
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ja, und im Gegensatz zu dir hat die Welt im großen und ganzen wohl dazugelernt.

Na, dann mach dir mal auch so ein Ding in deine Futterluke:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mursi_Tribe.jpg&filetimestamp=20080107211012


Hier noch ein anderes Beispiel:



Da habe ich echt schon Schlimmeres gesehen, hängt aber auch von der Person drumherum ab.

Gut, zum Teil mag man medizinische Gründe anführen. Nicht zuletzt aber ist ästhetisches Empfinden auch kulturell begründet: Viele Kulturen, in denen es üblich ist, Lippen zu tellern, sich Narben zu verpassen etc., haben dergleichen zum Schönheitsideal erklärt, weil(?) das bei ihren Nachbarn abgelehnt wird. In solchen Regionen der Welt ist häufig der Raub von Partnerinnen gang und gäbe, und die werden sich gerade nicht Frauen holen, die sie "nicht ästhetisch" finden. Aber es gibt ja offenbar auch hierzulande Leute, die das nicht so schlecht finden, deswegen kann auch nicht sagen, "Bäh, und deswegen muß das verboten werden." Und auch das Argument, das dann gebracht wird, man wolle nicht die Krankenkassen mit den Folgekosten belasten, mag hin und her diskutiert werden können: Man muß ja schließlich auch das Eisbein nicht essen, von dem man später fettleibig wird, man muß nicht die Turnübung machen, bei der man sich den Arm bricht et cetera. Führt also auch nicht so richtig weiter. (Im übrigen wird die Kasse die Entfernung von Tattoos und im allgemeinen auch plastische Operationen ohnehin nicht übernehmen.)

#42:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 02:44
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.


Also ganz früher waren rote Haare bei Frauen alleine bei Hexen zu finden. Heutzutage lassen sich Frauen sogar freiwillig die Haare rot färben!
Wäre ich Personalchef, würde ich bei einer Bewerberin mit roten Haaren schon mal ein Bündnis mit dem Teufel ableiten.


Der Vergleich funzt nicht.

Es kommt darauf an, worauf man ihn anwendet. Mir ging es fürwahr nicht um einen Vergleich mit der Dauerhaftigkeit, sondern um das falsche Ziehen von pauschalen Rückschlüssen. Und mit dem Vergleich habe ich gezeigt, wie blödsinnig es ist, von dem Äußeren eines Menschen pauschal auf dessen Charakter Rückschlüsse zu ziehen.


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rotgefärbtes Haar kann die Trägerin mit ein bißchen Geduld wieder rückgängig machen (wächst sich aus), und es bleiben keine Narben davon.

Ich sprach auch nicht nur von gefärbten Rothaarigen, sondern per se von Frauen mit roten Haaren. Die wurden früher gerne für Hexen gehalten. Daß Du meinen leicht zynischen Einwurf der gefärbten Rothaarigen versus der Natur-Rothaarigen hier ansprichst, ist irrelevant für den Kernpunkt (der da heißt "Vorurteile").
Im übrigen bleiben bei einer Tätowierung, wenn sie richtig gemacht ist, keine Narben zurück. Eine professionelle Tätowierung spürt man nicht, wenn man mit dem Finger über die Haut fährt.
Nur wenn ein Stümper zu tief gestochen hat, gibt es Narben.


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Eine Selbstverstümmelung aber ist dauerhaft. Und auf jeden Fall nicht geistig gesund.

Wer redet hier von Selbstverstümmelung? Ich jedenfalls nicht. Da stimmt weder das Selbst noch Verstümmelung.
Leute tätowieren/piercen sich nicht selbst, sie werden tätowiert/gepierct.
Von Verstümmelung kann auch nicht die Rede sein: Vielmehr ist es ein Schmuck für den Träger.
Ohrringe sind ja auch nichts anderes als ein Piercing. Nur sind die gesellschaftlich eher etabliert als Piercings. Oder hast Du auch etwas gegen Ohrringe und hältst die für Selbstverstümmelung?

Ich weiß ja auch nicht, ob Du nur Knast-Tätowierungen kennst, aber was heute an Bildern/Gestaltungsmöglichkeiten machbar ist, kann man fürwahr nicht mehr mit den Tattoos der 80er oder gar noch früher vergleichen.

Wenn einem Tätowierungen/Piercings an sich nicht gefallen, ist das eine Sache, das ist persönlicher Geschmack, wenn man aber deshalb auf den Charakter/Geisteszustand eines Menschen schließt, halte ich das für problematisch.

Ich kenne übrigens einen Chirurgen, eine Schneiderin, eine Rechtsanwältin, einen Banker, eine Biologin, mehrere Lehrer(innen) und Informatiker, die tätowiert sind - unterschiedliche Altersgruppen. Allerdings sind die im nicht sichtbaren Bereich tätowiert. In Deutschland sind über 10% der Bürger tätowiert, Tendenz steigend. Sind die alle geisteskrank oder haben ein anderes Defizit?
Sehr viele tragen ihre Tätowierung verborgen, d. h. Du kannst eigentlich nicht wissen, mit wie vielen Tätowierten Du es schon zu tun hattest. Du solltest Dich besser zu Hause einschließen, um Dich vor den ganzen Irren zu schützen.

#43:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 06:30
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Wer redet hier von Selbstverstümmelung? Ich jedenfalls nicht. Da stimmt weder das Selbst noch Verstümmelung.
Leute tätowieren/piercen sich nicht selbst, sie werden tätowiert/gepierct.
Von Verstümmelung kann auch nicht die Rede sein: Vielmehr ist es ein Schmuck für den Träger.


"Selbst" stimmt, weil man sich selbst dazu entscheidet und selbst den Auftrag gibt und selbst bezahlt. Es gibt auch immer wieder welche, die an sich selbst damit experimentieren. "Verstümmelung" mag etwas extrem sein, eine Verletzung ist es aber allemal. Es wird Haut durchstochen.



Zitat:

Ohrringe sind ja auch nichts anderes als ein Piercing. Nur sind die gesellschaftlich eher etabliert als Piercings. Oder hast Du auch etwas gegen Ohrringe und hältst die für Selbstverstümmelung?


Ohrringe sind genauso eine Verletzung wie ein Nasen- oder sonst ein Piercing. Nur das "Selbst" stimmt hier des öftern nicht, da es immer wieder Eltern gibt, die ihren noch sehr kleinen Kindern Ohrlöcher machen lassen.


Zitat:

Wenn einem Tätowierungen/Piercings an sich nicht gefallen, ist das eine Sache, das ist persönlicher Geschmack, wenn man aber deshalb auf den Charakter/Geisteszustand eines Menschen schließt, halte ich das für problematisch.


Grundsätzliche Zustimmung. Wobei ich durchaus auch Mühe habe zu verstehen, wie sich jemand einen ganzen Metallwarenladen ins Gesicht stechen lassen kann, und für gesund halte ich das auch nicht wirklich. Aber ein, zwei Piercings zu haben, das ist heute doch Standard und nichts Besonderes mehr.

grüsse, das fräulein

#44:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 08:51
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ja, und im Gegensatz zu dir hat die Welt im großen und ganzen wohl dazugelernt.

Na, dann mach dir mal auch so ein Ding in deine Futterluke:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mursi_Tribe.jpg&filetimestamp=20080107211012


Hattest Du zufällig auch sowas wie ein Argument auf Lager?

#45:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 09:23
    —
Wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben, warum Leute auf so eine Idee kommen ...

Unausgefülltheit? Langeweile? Mangelnde Selbstakzeptanz? Suche nach dem immer neuen Kick?

Keine Ahnung ...

#46:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 09:30
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ja, und im Gegensatz zu dir hat die Welt im großen und ganzen wohl dazugelernt.

Na, dann mach dir mal auch so ein Ding in deine Futterluke:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mursi_Tribe.jpg&filetimestamp=20080107211012


Hier noch ein anderes Beispiel:



Da habe ich echt schon Schlimmeres gesehen, hängt aber auch von der Person drumherum ab.

Gut, zum Teil mag man medizinische Gründe anführen. Nicht zuletzt aber ist ästhetisches Empfinden auch kulturell begründet: Viele Kulturen, in denen es üblich ist, Lippen zu tellern, sich Narben zu verpassen etc., haben dergleichen zum Schönheitsideal erklärt, weil(?) das bei ihren Nachbarn abgelehnt wird. In solchen Regionen der Welt ist häufig der Raub von Partnerinnen gang und gäbe, und die werden sich gerade nicht Frauen holen, die sie "nicht ästhetisch" finden.

Das scheint mir eine einigermaßen schlüssige Erklärung zu sein, aber vor diesem Hintergrund erscheint es mir noch unverständlicher, wenn Mitteleuropäer von heute auf so einen Trip kommen und sozusagen eine kulturelle Rolle rückwärts machen.

#47:  Autor: DieNeueMitteWohnort: Southampton BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 09:38
    —
Testirossi hat folgendes geschrieben:
NiH hat folgendes geschrieben:
Irgendwelche Indianervölker im Amazonas-Gebiet sollen das angeblich auch machen. Die feilen sich die Zähne auch spitz. Ticuna oder so heißen die. Am Kopf kratzen

Ich habe gehört, die feilen sie flach, um einer mir (noch) unbekannten Gottheit ihre Friedfertigkeit zu zeigen.

Wird das nicht in Indonesien gemacht?

#48:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 09:48
    —
Da fällt mir ein ...

Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen?
Plötzlich färben sich die Klassefrauen
wenn es Mode wird, die Nägel rot.
Wenn es Mode wird, sie abzukauen
oder mit dem Hammer blauzuhauen,
tun sie's auch, und freuen sich halbtot.

Wenn es Mode wird, die Brust zu färben
oder, falls man die nicht hat, den Bauch
Wenn es Mode wird, als Kind zu sterben
oder sich die Hände gelbzugerben,
bis sie Handschuhn ähneln, tun sie's auch.

Wenn es Mode wird, sich schwarzzuschmieren
Wenn verrückte Gänse in Paris
sich die Haut wie Chinakrepp plissieren
Wenn es Mode wird, auf allen vieren
durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.

Wenn es gälte, Volapük zu lernen
und die Nasenlöcher zuzunähn
und die Schädeldecke zu entfernen
und das Bein zu heben an Laternen
morgen könnten wir's bei ihnen sehn.

Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!
Und sie sind auf keine Art zu zügeln,
wenn sie hören, daß was Mode ist.


Von Erich Kästner. War seiner Zeit voraus, der Mann, wie es scheint.

#49:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 09:52
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ja, Marie Nasemann, die drittplazierte bei Germany’s next Topmodel 2009. Sehr glücklich

Mir wäre es peinlich, das zu wissen.

#50:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 10:00
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ja, Marie Nasemann, die drittplazierte bei Germany’s next Topmodel 2009. Sehr glücklich

Mir wäre es peinlich, das zu wissen.


Mir wäre es peinlich, anzunehmen, dass man sowas oder überhaupt nur den Sender gucken muss, um sowas zu wissen.

Die Schlagzeilen melden sowas nunmal, und es ist ja wohl kein Wunder, dass ich mir das dann merke, wenn es meinem Nick ähnelt.

Oder hörst Du Dir Kinderlieder an, hm ?

#51:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 10:29
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ja, und im Gegensatz zu dir hat die Welt im großen und ganzen wohl dazugelernt.

Na, dann mach dir mal auch so ein Ding in deine Futterluke:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mursi_Tribe.jpg&filetimestamp=20080107211012


Hattest Du zufällig auch sowas wie ein Argument auf Lager?


Und um das mal etwas auszuführen:

Ich bin durchaus in der Lage zu entscheiden, ob mir etwas gefällt. Nur wenn mir etwas ncht gefällt verspüre ich nicht sofort den Drang, allen anderen mitzuteilen, wie dumm sie doch sein müssen einen anderen Geschmack zu haben, geschweige denn dass ich gleich nach Verboten rufe.

Nein, ich werde mir nicht meine Unterlippe dehnen bis ich keine Geschirschränke mehr brauche. Es gefällt mir nicht. So what? Das ist noch lange kein Grund gleich jedem, dem sowas gefällt eine Störung attestieren zu müssen.

Und wir wollen nicht das ursprüngliche Argument vergessen:

  • Ahriman hat folgendes geschrieben:
    Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
    In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.


Du versuchst hier Deine Vorurteile mit noch viel schlimmeren Vorurteilen zu rechtfertigen und entblödest Dich dann auch noch, hier den Rassisten zu geben - was aber nichts daran ändert, dass es keinen Grund gibt, jemanden bloß deshalb nicht einzustellen, weil er ein Tattoo hat.

#52:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 10:43
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
und entblödest Dich dann auch noch, hier den Rassisten zu geben

Ich sehe jetzt nicht, was den Vorwurf des Rassismus rechtfertigt.

#53:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 10:50
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
und entblödest Dich dann auch noch, hier den Rassisten zu geben

Ich sehe jetzt nicht, was den Vorwurf des Rassismus rechtfertigt.


Außer seiner Argumentation "Dann lauf doch rum wie die primitiven Neger"?

Oder wie soll man das sonst deuten?

#54:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 10:53
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
und entblödest Dich dann auch noch, hier den Rassisten zu geben

Ich sehe jetzt nicht, was den Vorwurf des Rassismus rechtfertigt.


Außer seiner Argumentation "Dann lauf doch rum wie die primitiven Neger"?

Oder wie soll man das sonst deuten?

Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt. Daß das nicht wirklich ein Argument ist, ist nun eine ander Sache.

#55:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 11:06
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Wer redet hier von Selbstverstümmelung? Ich jedenfalls nicht. Da stimmt weder das Selbst noch Verstümmelung.
Leute tätowieren/piercen sich nicht selbst, sie werden tätowiert/gepierct.
Von Verstümmelung kann auch nicht die Rede sein: Vielmehr ist es ein Schmuck für den Träger.


"Selbst" stimmt, weil man sich selbst dazu entscheidet und selbst den Auftrag gibt und selbst bezahlt.

Und was ist dann mit jemandem, der sich selbst die Arme regelmäßig aufritzt?
Ich sehe schon einen Unterschied, zwischen einem, der sich selbst zum Beispiel ritzt oder sich mit einem spitzen Gegenstand selbst bestraft (ich durfte mal zu meiner Zeit an der Uni miterleben, wie sich jemand mit der Schere in den Finger reinschnitt, um sich seinen Worten nach selbst zu bestrafen) und auf der anderen Seite einer Person, die Monate damit verbringt, eine Motividee auszuarbeiten, sich einen ganz bestimmten Tätowierer dafür auszusuchen, der für die entsprechende Stilrichtung bekannt ist, hunderte Kilometer zu ihm zu fahren, um Einzelheiten zum Motiv und dessen Umsetzung zu sprechen, mehrere Monate oder gar ein Jahr auf den Termin zu warten und dann wieder hunderte Kilometer zu fahren, um sich das Motiv stechen zu lassen.
Da stecken völlig andere Absichten dahinter.
Die meisten Tätowierten, die ich kenne, sehen übrigens die Schmerzen bzw. den Prozeß nur als notwendiges Übel an, um ein für sie schönes und/oder bedeutungsvolles Bild in die Haut zu bekommen.
Wenn sich jemand hingegen bewußt selbst eine Verletzung zufügt, weil er sich damit z. B. bestrafen will oder weil er Lust am Schmerz hat, dann steckt da eine ganz andere Absicht dahinter.

Wohl kaum jemand läßt sich der Schmerzen willen tätowieren. Das könnte man nämlich einfacher haben, indem man sich einen Bleistift in den Arm rammt oder sonst etwas macht. Da muß man dann nicht Monate seiner Zeit und auch noch viel Kohle investieren.

Insofern spielt m.E. schon der Beweggrund/die Absicht/der Zweck eine Rolle, um etwas als bloße Selbstverstümmelung zu bezeichnen.


Tante Edit(h) sagt:
Hier eine Definition von Selbstverstümmelung:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Selbstverstümmelung (in der Fachsprache Automutilation) bezeichnet die Vorgehensweise, sich selbst Gliedmaßen zu entfernen oder (vorübergehend) unbrauchbar zu machen.

Sie ist zu unterscheiden von selbstverletzendem Verhalten (SVV), das dem Aggressions- und Spannungsabbau oder der Selbstbestrafung dient.

[Quelle: Wikipedia]

Weder Tätowieren noch Piercen fällt hierunter - weder zur Selbstverstümmelung noch zum SVV.

#56:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 11:55
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt.


Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes.

Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger".

Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen?

#57:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 12:03
    —


Wie geil!

Würde ich nie machen Bitte nicht! Aber im Prinzip ist das nichts anderes als ein paar Ohrringe mit einem deutlich auffälligerem Ergebnis.

#58:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 12:40
    —
Taurhin hat folgendes geschrieben:
also sind für dich alle Frauen die Ohrringe haben nicht geistig gesund ?

Auch falsch. Anders als eine Tätowierung ist die "Verletzung" durch Ohrringe nicht irreversibel. Die Löcher wachsen irgendwann wieder zu, wenn der oder die Betreffende auf Ohrringe verzichtet.
Es steht jedem frei, sich zu schmücken wie er oder sie es für richtig hält. Ich halte es nur für sehr unüberlegt (milde gesagt), wenn sich das nicht mehr rückgängig machen läßt. Der Wahn ist kurz, die Reue lang. Wer weiß, wie viele sich mitziehen lassen, weil das nun mal grade "in" ist. Da ist mal wieder das im Spiel, was man auch Gruppenzwang nennt.
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Außer seiner Argumentation "Dann lauf doch rum wie die primitiven Neger"?

Hab ich nicht gesagt. Du hast es falsch verstanden: Man hat das mal belächelt und als primitiv angesehen. Und heute hält man das für erstrebenswert.
An dem Kästner-Gedicht fehlt noch was, der Mann war darüber wesentlich wütender als ich:

"Wenn es doch Mode würde, diesen Kröten
jede Öffnung einzeln zuzulöten,
denn dann wären wir sie endlich los."

Den Standpunkt teile ich nun absolut nicht. Ein gut gemachtes Makeup ist eine erfreulicher Anblick.
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde.

Wieder falsch. Du kannst nicht lesen. Ich schließe daraus, daß ich es mit jemand zu tun habe, der sich die Konsequenzen seines Tuns wohl nicht gründlich überlegt. Und für die, die Haare spalten: Das wäre nur ein kleiner Faktor in einem Vorstellungsgespräch, da kommt es auf viel mehr an, und je nachdem worum und um welchen Job es geht kann das auch völlig irrelevant sein.
Ich sah kürzlich ein Mädchen mit bunt gefärbtem Haar, grün und blau und rot. Sie sah prima aus, und wenn sie genug davon hat, kann sie das wieder ändern.

#59:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 12:46
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Es steht jedem frei, sich zu schmücken wie er oder sie es für richtig hält. Ich halte es nur für sehr unüberlegt (milde gesagt), wenn sich das nicht mehr rückgängig machen läßt. Der Wahn ist kurz, die Reue lang. Wer weiß, wie viele sich mitziehen lassen, weil das nun mal grade "in" ist. Da ist mal wieder das im Spiel, was man auch Gruppenzwang nennt.


Natürlich gibt es einige, die das unüberlegt tun (insbesondere bei den ganz Jungen), aber man kann nicht davon ausgehen, daß das jeder sich machen lässt, weil er irgendwie in sein oder dazugehören will.
Die meisten überlegen sich sehr gut, ob, was und wo sie sich etwas machen lassen.
Für viele haben Tätowierungen eine Bedeutung, die über den reinen Körperschmuck hinausgehen.

#60:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:05
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Außer seiner Argumentation "Dann lauf doch rum wie die primitiven Neger"?

Hab ich nicht gesagt. Du hast es falsch verstanden: Man hat das mal belächelt und als primitiv angesehen. Und heute hält man das für erstrebenswert.


Und?

Was sagt diese tiefgreifende Erkenntnis aus?

Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde.

Wieder falsch. Du kannst nicht lesen. Ich schließe daraus, daß ich es mit jemand zu tun habe, der sich die Konsequenzen seines Tuns wohl nicht gründlich überlegt.


Stimmt, Du hast ein Intelligenz-Defizit unterstellt. Wie dumm von mir anzunehmen, dass Du als personaler Leute mit offenkundigem Intelligenzdefizit einstellen würdest ... Mit den Augen rollen

Ist aber auch egal :Es ist bestenfalls die pure Arroganz, wenn Du anderen Leuten nicht zugestehst, dass sie solche Entscheidungen für sich treffen können.

Zitat:
Und für die, die Haare spalten: Das wäre nur ein kleiner Faktor in einem Vorstellungsgespräch, da kommt es auf viel mehr an, und je nachdem worum und um welchen Job es geht kann das auch völlig irrelevant sein.
Ich sah kürzlich ein Mädchen mit bunt gefärbtem Haar, grün und blau und rot. Sie sah prima aus, und wenn sie genug davon hat, kann sie das wieder ändern.


Völlig egal. Es geht darum., dass Deine Schlussfolgerung nicht gerechtfertigt ist.

#61:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:09
    —
Ach ja:

Wo steht eigentlich geschrieben, dass der menschliche Körper so wie er ist irgendwas besonderes, besseres oder schützenswertes zu sein habe?

Wieso sollte der status quo so besonders sein, wenn sich jemand fragt, ob er ihn ändern solle?

Das Argument "wenn's Dir irgendwann mal nicht mehr gefällt" läuft sich so tot. Wenn es *jetzt* noicht zählt, dass sich jemand ohne Tatoo nicht gefällt, wieso soltle es dann irgendwann zählen, dass er sich mit nicht mehr gefällt?(Mal ganz angesehen davon, dass sich vieles eben doch korrigieren lässt.)

#62:  Autor: Taurhin BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:23
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Taurhin hat folgendes geschrieben:
also sind für dich alle Frauen die Ohrringe haben nicht geistig gesund ?

Auch falsch. Anders als eine Tätowierung ist die "Verletzung" durch Ohrringe nicht irreversibel. Die Löcher wachsen irgendwann wieder zu, wenn der oder die Betreffende auf Ohrringe verzichtet.
Es steht jedem frei, sich zu schmücken wie er oder sie es für richtig hält. Ich halte es nur für sehr unüberlegt (milde gesagt), wenn sich das nicht mehr rückgängig machen läßt. Der Wahn ist kurz, die Reue lang. Wer weiß, wie viele sich mitziehen lassen, weil das nun mal grade "in" ist. Da ist mal wieder das im Spiel, was man auch Gruppenzwang nennt.

du hast aber in eine früherem Post geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.

und somit auch Ohrring träger einen Mangel von Intelligenz unterstellt.

(Hervorhebung durch mir)

#63:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:34
    —
Hab seit ca. 8 Jahren keine Ohrringe mehr getragen und grad festgestellt, dass die Löcher immer noch nicht zugewachsen sind.

Hach, was bin ich entstellt...

#64:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:37
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Hab seit ca. 8 Jahren keine Ohrringe mehr getragen und grad festgestellt, dass die Löcher immer noch nicht zugewachsen sind.

Hach, was bin ich entstellt...


Tja, und was das über deine Intellenz aussagt wissen wir ja auch alle ...

#65:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Hab seit ca. 8 Jahren keine Ohrringe mehr getragen und grad festgestellt, dass die Löcher immer noch nicht zugewachsen sind.

Hach, was bin ich entstellt...


Tja, und was das über deine Intellenz aussagt wissen wir ja auch alle ...


Ja. Schon schlimm, sowas.

#66:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 13:53
    —
Merkwürdige Verbissenheit...

Von mir aus soll jede/r nach der eigenen Facon glücklich werden.

Mit folgenden Einschränkungen:
- Kosten, auch die der nachträglichen Korrektur oder Rückgängigmachung werden nicht von den Kassen bezahlt
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.

Für mich wär's dennoch nichts. Liegt vielleicht daran, daß ich gezwungenermaßen schmerzhafte und folgenreiche Eingriffe mit unschönen Narben hinter mir habe, die einen unversehrten Körper als erstrebenswertes Ideal erscheinen lassen. Und freiwillige Eingriffe mit entsprechendem Risiko als völlig unverständlich.

#67:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:00
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?

#68:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:24
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt.


Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes.

Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger".

Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen?

Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren.
Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...)

#69:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:29
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt.


Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes.

Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger".

Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen?

Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren.
Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...)


und wo kommt da jetzt der Teil mit dem Intelligenzdefizit?

#70:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:31
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:


und wo kommt da jetzt der Teil mit dem Intelligenzdefizit?

Nirgends. Dazu hab ich mich nicht geäußert und werds auch fürderhin nicht tun.

#71:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:45
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


und wo kommt da jetzt der Teil mit dem Intelligenzdefizit?

Nirgends. Dazu hab ich mich nicht geäußert und werds auch fürderhin nicht tun.


Dir werfe ich ja auch keine rassistischen Äußerungen vor ... aber ich habe gerade nicht das Gefühl, dass ich Dir ganz folgen kann...

#72:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 15:19
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?


Du hast Recht. Ich sollte genauer formulieren.

... die die Nichtabschätzbarkeit der Folgen für den Betroffenen im sozialen Raum berücksichtigt.

#73:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 15:26
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?


Du hast Recht. Ich sollte genauer formulieren.

... die die Nichtabschätzbarkeit der Folgen für den Betroffenen im sozialen Raum berücksichtigt.


Das ändert aber doch nichts, oder?

Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein. Was also stellst du Dur für Regeln vor?

#74:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 15:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein.


Das könnte sein. Reicht mir aber nicht um meine Vorbehalte gegen das soziale Risiko für den oder die Betroffene auszuräumen.


Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was also stellst du Dur für Regeln vor?

Das kann ich Dir nicht genau sagen. In etwa stelle ich mir vor, für Eingriffe in das Gesicht, also auch kosmetische, eine medizinische Indikation vorauszusetzen. Was bedeuten würde, daß dafür eine besondere Ausbildung erforderlich wäre, die zudem im Idealfall einem Standes-Ethos unterliegt.

#75:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 00:40
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat nicht geasgt, daß Neger primitiv sind, sondern daß man sie zu seiner Zeit für primitv hielt.


Ja. Und direkt davor sagte er, dass er niemandem mit einem Tatto einstellen würde. Ich muss also davon ausgehen, dass er die Einschätzung der "primitiven Neger" hier für ein unterstützendes Argument hält, also für ein zutreffendes.

Im nächsten Zug bekomme ich dann - wieder als vermeintliches Argument - ein Bild zu sehen, dass wohl der Definition eines solchen "primitiven Negers" entsprecht, mit der Aufforderung, mich doch auch so zu verhalten wie eben diese "primitiven Neger".

Wieso sollte ich das irgendwie anders beurteilen?

Hier wird eine für plausible ethologische Erklärung gegeben. Ich sehe die Einschätzung völlig richtig an, daß Ringe durch die Nase und ähnliches bislang typisch waren für archaische (um nicht zu sagen primitive) Gesellschaften und Kulturen (Rassismus wäre es in der Tat, wenn einer davon ausginge, daß jeder Neger auch Angehöriger einer primitiven Kultur wäre), ebenso wie Tätowierungen typisch für Knackis und Matrosen waren.
Und das Phänomen besteht m.E. durchaus darin, daß weiße Mittelschicht-Mitteleuropäer plötzlich Bestandteile archaischer Kulturen und Insignien einer Unterschicht adaptieren (und nicht wunders meinen, wie individuell sie wären ...)


Tja: Weil sie es selbst ästhetisch finden? Wenn man z.B. die Vergangenheit betrachtet, wurden dort Tätowierungen, Brandzeichen etc. erst zu Verbrecherzeichen gemacht, etwa weil man Tätern dann auch gleich die richtige dauerhafte Markierung verpaßt hat, oder andererseits Tätowierungen bestraft hat. (Japan ist da ja ein Beispiel: Da meinen Viele immer noch: "Tattoo = Yakuza".) Und richtig salonfähig wurden die in Europa angeblich erst, als höhergestellte Personen sich sowas zulegten. Das war bei Kaisers und Königs eine Zeitlang ziemlich in.

#76:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 00:49
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein.


Das könnte sein. Reicht mir aber nicht um meine Vorbehalte gegen das soziale Risiko für den oder die Betroffene auszuräumen.


Was ein Glück, dass es Dir nicht reichen muss, sondern den "Betroffenen". Komische Wortwahl, übrigens. Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?


Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was also stellst du Dur für Regeln vor?

Das kann ich Dir nicht genau sagen. In etwa stelle ich mir vor, für Eingriffe in das Gesicht, also auch kosmetische, eine medizinische Indikation vorauszusetzen. Was bedeuten würde, daß dafür eine besondere Ausbildung erforderlich wäre, die zudem im Idealfall einem Standes-Ethos unterliegt.


Wieso? Mir erscheint ein Tattoo auf der Backe nicht gefährlicher zu sein als eins am Arm. Und die vermeindliche Gefährdung hat auch nicht mehr wirklich was damit zu tun, wie zufrieden irgendwer irgendwann mal mit dem Tattoo sein könnte - egal ob nun das eigene oder das von wem anderen.

#77:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 06:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Die Folgen können auch schlicht nicht-existent sein.


Das könnte sein. Reicht mir aber nicht um meine Vorbehalte gegen das soziale Risiko für den oder die Betroffene auszuräumen.


Was ein Glück, dass es Dir nicht reichen muss, sondern den "Betroffenen". Komische Wortwahl, übrigens. Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?


Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was also stellst du Dur für Regeln vor?

Das kann ich Dir nicht genau sagen. In etwa stelle ich mir vor, für Eingriffe in das Gesicht, also auch kosmetische, eine medizinische Indikation vorauszusetzen. Was bedeuten würde, daß dafür eine besondere Ausbildung erforderlich wäre, die zudem im Idealfall einem Standes-Ethos unterliegt.


Wieso? Mir erscheint ein Tattoo auf der Backe nicht gefährlicher zu sein als eins am Arm. Und die vermeindliche Gefährdung hat auch nicht mehr wirklich was damit zu tun, wie zufrieden irgendwer irgendwann mal mit dem Tattoo sein könnte - egal ob nun das eigene oder das von wem anderen.


Seit wann gehst Du in ballancers Schule?
Mit den Augen rollen

#78:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 07:39
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Ich sehe schon einen Unterschied, zwischen einem, der sich selbst zum Beispiel ritzt oder sich mit einem spitzen Gegenstand selbst bestraft (ich durfte mal zu meiner Zeit an der Uni miterleben, wie sich jemand mit der Schere in den Finger reinschnitt, um sich seinen Worten nach selbst zu bestrafen) und auf der anderen Seite einer Person, die Monate damit verbringt, eine Motividee auszuarbeiten, sich einen ganz bestimmten Tätowierer dafür auszusuchen, der für die entsprechende Stilrichtung bekannt ist, hunderte Kilometer zu ihm zu fahren, um Einzelheiten zum Motiv und dessen Umsetzung zu sprechen, mehrere Monate oder gar ein Jahr auf den Termin zu warten und dann wieder hunderte Kilometer zu fahren, um sich das Motiv stechen zu lassen.
Da stecken völlig andere Absichten dahinter.


Ich kann da keine so klare Grenze ziehen wie du. "Sich selbst spüren" spielt oft in beiden Fällen eine Rolle, wenn auch andere Aspekte verschieden sein mögen.

Mal abgesehen davon, dass die wenigsten hunderte von Kilometer Weg auf sich nehmen, wenn sie ein Tattoo oder Piercing wollen, in den meisten Fällen ist der Tätowierer/Piercer um die Ecke mehr als ausreichend qualifiziert, um die Wünsche der Kunden umzusetzen.



Zitat:
Die meisten Tätowierten, die ich kenne, sehen übrigens die Schmerzen bzw. den Prozeß nur als notwendiges Übel an, um ein für sie schönes und/oder bedeutungsvolles Bild in die Haut zu bekommen.


Ich hab hingegen schon öfters gehört, und auch selbst erlebt, dass der Schmerz ein wichtiger Teil des Prozesses ist. Ein Tattoo so schmerzfrei zu bekommen wie ein Kaugummibildchen, das man einfach aufklebt, das ist nicht dasselbe.


Zitat:

Wenn sich jemand hingegen bewußt selbst eine Verletzung zufügt, weil er sich damit z. B. bestrafen will oder weil er Lust am Schmerz hat, dann steckt da eine ganz andere Absicht dahinter.


Menschen können eine Sache durchaus aus mehreren Gründen tun. Es ist nicht entweder-oder, sondern oft ein sowohl-als auch.


Zitat:

Wohl kaum jemand läßt sich der Schmerzen willen tätowieren. Das könnte man nämlich einfacher haben, indem man sich einen Bleistift in den Arm rammt oder sonst etwas macht. Da muß man dann nicht Monate seiner Zeit und auch noch viel Kohle investieren.


Das Resultat einer gut gemachten Tätowierung ist allerdings deutlich ästhetischer. Und sich eine Tätowierung machen zu lassen, ist eine andere Art von Schmerz, als sich den Bleistift in den Arm zu rammen. Und ausserdem sicherer, von wegen Infektionen und so, weil Tätowierer mit sterilem Material arbeiten.

grüsse, das fräulein

#79:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 08:19
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Wo steht eigentlich geschrieben, dass der menschliche Körper so wie er ist irgendwas besonderes, besseres oder schützenswertes zu sein habe?


Wie immer: in der Bibel Mr. Green

Ansonsten kann auch die Vernunft sagen, dass es pro Mensch gerade einen Körper gibt, und den kann man nicht austauschen lassen, sondern muss damit leben. und sterben. So wie Michael Jackson möchte ich nicht auseinander fallen, wirklich nicht... skeptisch

Dauerhafte Körperveränderungen und alles, was Haut durchschneidet, sollte man sich wirklich gut überlegen.

grüsse, das fräulein

#80:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 10:40
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Bin ich von meinem Haarschnitt auch "betroffen"?


Stell ein Foto rein, damit wir das beantworten können. zwinkern

#81:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 10:49
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Wo steht eigentlich geschrieben, dass der menschliche Körper so wie er ist irgendwas besonderes, besseres oder schützenswertes zu sein habe?


Wie immer: in der Bibel Mr. Green


Du meinst die Beschneidung, oder?

Zitat:
Ansonsten kann auch die Vernunft sagen, dass es pro Mensch gerade einen Körper gibt, und den kann man nicht austauschen lassen, sondern muss damit leben. und sterben. So wie Michael Jackson möchte ich nicht auseinander fallen, wirklich nicht... skeptisch


Ja, es gibt nur einen Körper pro Mensch. Das heisst aber auch, ich muss das beste damit machen, was ich kann. Wenn ich ein schlechtes Auto kaufe, dann muss ich das nicht zwangsweise verbessern - in ein paar Jahren bekomme ich das nächste.

Mit meinem Körper muss ich mich entweder abfinden oder ich muss ihn ändern.

Ich z.B. wäre gerne ein paar Pfunde leichter. Ich kann nicht einfach in einen schlankeren Körper wechseln, sondern ich muss ihn ändern - ebenso wie ich ihn geändert habe um die Pfunde erstmal auf die Rippen zu bekommen. Und *das* war eine viel schlimemre und ungesündere Änderung als ein kleines Piercing es jemals sein könnte - aber da macht keiner ein solches Theater drum.

Zitat:
Dauerhafte Körperveränderungen und alles, was Haut durchschneidet, sollte man sich wirklich gut überlegen.


Da sgae ich ja nichts gegen. Ich sehe nur nicht ein, dass man sich im Zweifel eher dagegen entscheiden sollte.

#82:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 12:52
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Ich kann da keine so klare Grenze ziehen wie du. "Sich selbst spüren" spielt oft in beiden Fällen eine Rolle, wenn auch andere Aspekte verschieden sein mögen.

Das Motiv, das dahinter steckt, ist doch entscheidend anders.
Jemand, der sich tätowieren oder piercen läßt, plant das i.d.R. sorgfältig (vorausgesetzt, es ist nicht einer von denen, die meinen, sie wären mit einem Tatttoo cool, egal was für eins das ist).


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Mal abgesehen davon, dass die wenigsten hunderte von Kilometer Weg auf sich nehmen, wenn sie ein Tattoo oder Piercing wollen, in den meisten Fällen ist der Tätowierer/Piercer um die Ecke mehr als ausreichend qualifiziert, um die Wünsche der Kunden umzusetzen.


Autsch, das tut weh zu hören. Aber genau das erklärt, warum man so viele Leute mit schlecht gemachten Tattoos herumlaufen sieht, die auch noch meinen, die wären gut...

Ich bin mit der Tattoo-Szene vertraut, und Du wärst vielleicht überrascht zu hören, was für Strecken viele zurücklegen (und Geld ausgeben), um sich etwas ganz bestimmtes tätowieren zu lassen.
Wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, steigen schnell die Ansprüche, und wenn man weiß, was inzwischen möglich ist, sowieso.
So etwas bekommst Du nicht vom Tätowierer um die Ecke in dieser Qualität:


oder das



oder das



Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Die meisten Tätowierten, die ich kenne, sehen übrigens die Schmerzen bzw. den Prozeß nur als notwendiges Übel an, um ein für sie schönes und/oder bedeutungsvolles Bild in die Haut zu bekommen.


Ich hab hingegen schon öfters gehört, und auch selbst erlebt, dass der Schmerz ein wichtiger Teil des Prozesses ist. Ein Tattoo so schmerzfrei zu bekommen wie ein Kaugummibildchen, das man einfach aufklebt, das ist nicht dasselbe.

Das wird gerne unüberlegt so dahin gesagt. Man kennt es halt nicht anders, wenn man tätowiert ist/wird.
Ich könnte auf die Schmerzen gut verzichten, ich nehme sie einfach in Kauf, weil es halt anders nicht geht.


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Wenn sich jemand hingegen bewußt selbst eine Verletzung zufügt, weil er sich damit z. B. bestrafen will oder weil er Lust am Schmerz hat, dann steckt da eine ganz andere Absicht dahinter.


Menschen können eine Sache durchaus aus mehreren Gründen tun. Es ist nicht entweder-oder, sondern oft ein sowohl-als auch.

Klar, das habe ich auch nicht behauptet. Du gehst an meinem Punkt vorbei.
Mein Punkt ist, daß man sich aus ganz anderen gründen tätowieren oder piercen läßt als jemand, der sich selbst physischen Schaden zufügt, einfach um des Schadens willen.


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Wohl kaum jemand läßt sich der Schmerzen willen tätowieren. Das könnte man nämlich einfacher haben, indem man sich einen Bleistift in den Arm rammt oder sonst etwas macht. Da muß man dann nicht Monate seiner Zeit und auch noch viel Kohle investieren.


Das Resultat einer gut gemachten Tätowierung ist allerdings deutlich ästhetischer. Und sich eine Tätowierung machen zu lassen, ist eine andere Art von Schmerz, als sich den Bleistift in den Arm zu rammen. Und ausserdem sicherer, von wegen Infektionen und so, weil Tätowierer mit sterilem Material arbeiten.

Um diesen Aspekt geht es doch gar nicht...
Der Kernpunkt hier ist, daß wenn es einem einfach darum ginge, Schmerzen zu haben, müßte man nicht zum Tätowierer oder Piercer gehen.

#83:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 12:59
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.

#84:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 13:19
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

#85:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 13:23
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so.

#86:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 13:29
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so.

Problem ist halt, dass die Zeichen in Japan und China nicht unbedingt das gleiche bedeuten.


Ich kannte mal ein Mädel, die hatte sich das japanische daijoubu 大丈夫 tätowieren lassen.
Link
Link

Sollte bedeuten: alles in Ordnung, heißt aber auch stattlicher Mann bzw. großer Ehemann.
安 ist noch beliebter. Friede auf chinesisch, billig auf Japanisch.
(Frau unterm Dach)

Erzähl ich immer wieder gern.

#87:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:16
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.

Ich stell mir immer vor, dass bestimmt irgendwelche Leute mit 'Ich hab einen dicken Hintern' auf Mandarin rumlaufen. Vielleicht hat der Tatowierer noch nicht mal gelogen und das ist wirklich ein Zeichen für Glück und Wohlstand oder so.


http://ugliesttattoos.com/2009/06/03/funny-tattoos-i-see-what-you-did-there/

Wobei das für mich nicht wirklich echt aussieht ...

#88:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:20
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wobei das für mich nicht wirklich echt aussieht ...

Scheint mir auch so.

#89:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:22
    —
Bis aufs erste sind die wohl gephotoshopt.

#90:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:28
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Bis aufs erste sind die wohl gephotoshopt.


Denke ich auch, aber die passten halt so schön.

"Barbed Wire" könnte ich mir noch am ehesten als echt vorstellen.

#91:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:41
    —
Die unteren drei Bilder sind natürlich nicht echt. Beachtet auch den Kontext, dass der Autor sich über die Umwandlung eines Spruchs in eine bildliche Darstellung lustig macht. Die Fakes drehen das um. zwinkern

#92:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:45
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Bis aufs erste sind die wohl gephotoshopt.


Denke ich auch, aber die passten halt so schön.

"Barbed Wire" könnte ich mir noch am ehesten als echt vorstellen.


Jupp, sind sie ... aber wenn man bedenkt, daß es sogar so Irre gibt, die sich unseren Bandnamen haben tätowieren haben lassen .... da sind die gephotoshopten garned soo schlimm dagegen Cool

Was mir grad einfällt ... in meiner Clique sind seltsamerweise die Kerle diejenigen, die NICHT tätowiert sind, die Mädels, bis auf mein Frauchen, allerdings alle *grübel*

#93:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 15:24
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).
Beim Tätowierer um die Ecke bekommst Du höchstens einen billigen Abklatsch davon.

Wirklich beachtlich, das kann ich ohne weiteres als Kunst anerkennen. Aber sowas läßt sich auch nicht jeder hergelaufene Hanswurst machen.
Das ist schon ewtas anderes als wenn sich Sandy und Mandy chinesische Schriftzeichen auf den Arsch pieksen lassen.


Die dann eh meist was anderes, wenn überhaupt was, bedeuten, als das, was sie meinen.



Stranger in a Strange Land hat folgendes geschrieben:
ISABEL: [to Jack][...] Your tattoos -- that's what they say.
Jack: That's what they say. It's not what they mean.


Lachen

#94:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 15:38
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Du meinst die Beschneidung, oder?


nein, ich hab eher an Paulus gedacht, der sagte, dass der Körper die Wohnung des Heiligen Geistes sei. Und Wohnungen hält man ja, im ureigenen Interesse, zumindest einigermassen sauber, sonst fühlt man sich nicht wohl.

Zitat:

Ich z.B. wäre gerne ein paar Pfunde leichter. Ich kann nicht einfach in einen schlankeren Körper wechseln, sondern ich muss ihn ändern - ebenso wie ich ihn geändert habe um die Pfunde erstmal auf die Rippen zu bekommen. Und *das* war eine viel schlimemre und ungesündere Änderung als ein kleines Piercing es jemals sein könnte - aber da macht keiner ein solches Theater drum.


Leider nicht, das ganze Thema mit Essstörungen (nicht dass ich behaupten möchte, du hättest eine) wird mE ziemlich unterschätzt. Ein einzelnes Piercing oder eine kleine Tätowierung halte ich auch nicht für ein Problem, das dürfte in der Regel keine schlimmen Folgen haben. So ab zehn Piercings aufwärts erlaube ich mir durchaus gewisse Zweifel, ob das gesund sein kann.


Zitat:
Da sgae ich ja nichts gegen. Ich sehe nur nicht ein, dass man sich im Zweifel eher dagegen entscheiden sollte.


Bei allem, was nicht rückgängig zu machen ist (und auch ein Piercing lässt noch Jahre später eine Narbe zurück, der Originalzustand kann nicht wieder hergestellt werden) würde ich im Zweifelsfall tatsächlich lieber noch warten. Aber es ist natürlich, wie bei allem, eine Frage des Masses. Und wer sicher ist, sowas zu wollen, klar...

grüsse, das fräulein

#95:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 15:54
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ich z.B. wäre gerne ein paar Pfunde leichter. Ich kann nicht einfach in einen schlankeren Körper wechseln, sondern ich muss ihn ändern - ebenso wie ich ihn geändert habe um die Pfunde erstmal auf die Rippen zu bekommen. Und *das* war eine viel schlimemre und ungesündere Änderung als ein kleines Piercing es jemals sein könnte - aber da macht keiner ein solches Theater drum.


Leider nicht, das ganze Thema mit Essstörungen (nicht dass ich behaupten möchte, du hättest eine) wird mE ziemlich unterschätzt. Ein einzelnes Piercing oder eine kleine Tätowierung halte ich auch nicht für ein Problem, das dürfte in der Regel keine schlimmen Folgen haben. So ab zehn Piercings aufwärts erlaube ich mir durchaus gewisse Zweifel, ob das gesund sein kann.


Meinst du die Ursache oder die Folge?

Und, auch wenn das jetzt ziemlich trivial tönt, die Frage ist dennoch fundamental wichtig: Was ist "gesund"/"krank"?

Zitat:
Zitat:
Da sgae ich ja nichts gegen. Ich sehe nur nicht ein, dass man sich im Zweifel eher dagegen entscheiden sollte.


Bei allem, was nicht rückgängig zu machen ist (und auch ein Piercing lässt noch Jahre später eine Narbe zurück, der Originalzustand kann nicht wieder hergestellt werden) würde ich im Zweifelsfall tatsächlich lieber noch warten. Aber es ist natürlich, wie bei allem, eine Frage des Masses. Und wer sicher ist, sowas zu wollen, klar...

grüsse, das fräulein


Die Frage ist ja hier gerade eher, ob es überhaupt eine Frage ist. Klar, bei Dingen die nicht rückgängig gemacht werden können ist es per Definition nicht möglich, sie rückgängig zu machen. Trotzdem ist ob sie gut oder schlecht für einen sind, denke ich, unabhängig davon, ob es rückgängig oder ach irgendwie führt dieser Gedankengang zu nichts deshalb hier ein Faktoid aus der Konsumentenpsychologie:

Menschen sind mit ihren Spontankäufen zufriedener als mit ihren geplanten Einkäufen.

Frage: Gilt das auch für Tätowierungen/Körperveränderungen?

#96:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:05
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Das Motiv, das dahinter steckt, ist doch entscheidend anders.
Jemand, der sich tätowieren oder piercen läßt, plant das i.d.R. sorgfältig (vorausgesetzt, es ist nicht einer von denen, die meinen, sie wären mit einem Tatttoo cool, egal was für eins das ist).


jetzt sprichst du aber von einer ziemlichen Elite. zwinkern
Ich mein, jetzt ist wieder Sommer... setz dich mal in ein Café und zähl Arschgeweihe. Im Moment dürfte es reichlich Leute geben, die es nur einfach so machen, und die es dann nach ein paar Jahren nicht mehr haben wollen.


Zitat:

Ich bin mit der Tattoo-Szene vertraut, und Du wärst vielleicht überrascht zu hören, was für Strecken viele zurücklegen (und Geld ausgeben), um sich etwas ganz bestimmtes tätowieren zu lassen.


Das glaub ich gern, aber ein Tätowierer, der Kunden über mehrere hundert Kilometer anzieht, muss wirklich gut sein. Was allerdings auch bedingt, dass es viele gibt, die korrekte Arbeit machen, und die ein einfaches Motiv ohne weiteres sauber hinkriegen. Der Leopardenkopf gefällt mir allerdings tatsächlich ausserordentlich gut... Ich liebe es...

Zitat:

Wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, steigen schnell die Ansprüche, und wenn man weiß, was inzwischen möglich ist, sowieso.


da hast du bestimmt recht. Aber dieses Wissen ist was für solche, die sich wirklich gut auskennen. Für absolute Liebhaber.


Zitat:
Mein Punkt ist, daß man sich aus ganz anderen gründen tätowieren oder piercen läßt als jemand, der sich selbst physischen Schaden zufügt, einfach um des Schadens willen.


ich glaube, hier werden wir nicht einig werden.zwinkern

ich bleibe dabei, dass die Grenzen sehr schwer zu ziehen sind, und dass der Graubereich enorm gross ist.


Zitat:

Der Kernpunkt hier ist, daß wenn es einem einfach darum ginge, Schmerzen zu haben, müßte man nicht zum Tätowierer oder Piercer gehen.


hm. Ich werd jetzt etwas spitzfindig: wenn es einfach darum geht, ein schönes Bild am Körper zu haben, könnte man auch Bodypainting, Henna-Tattoos oder sonst was Schmerzfreies machen.

Doch den meisten geht's wohl tatsächlich um mehrere Dinge, und bewusst Schmerz zu erleben, ist mE ein wichtiger Teilpunkt für viele, die sich Tattoos und Piercings machen lassen. Was ja auch durchaus legitim ist. Leid und Schmerz zu vermeiden ist nichts, was absolut erstrebenswert wäre.

grüsse, das fräulein

#97:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:08
    —
Henna und Bodypainting gehen aber wieder ab. Eine Tätowierung gehört danach weitestgehend zu einem.

#98:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:10
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Der Leopardenkopf gefällt mir allerdings tatsächlich ausserordentlich gut... Ich liebe es...

Da muß man ja schon fast Angst haben, daß einem ein verrückter Sammler deswegen das Fell über die Ohren zieht.

#99:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:12
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Leider nicht, das ganze Thema mit Essstörungen (nicht dass ich behaupten möchte, du hättest eine) wird mE ziemlich unterschätzt. Ein einzelnes Piercing oder eine kleine Tätowierung halte ich auch nicht für ein Problem, das dürfte in der Regel keine schlimmen Folgen haben. So ab zehn Piercings aufwärts erlaube ich mir durchaus gewisse Zweifel, ob das gesund sein kann.


Meinst du die Ursache oder die Folge?


Beides, je nach Fall. Wer sich nur dann spürt, wenn am Körper rumgeschnitten oder rumgestochen wird (was sicher NICHT auf alle zutrifft, die sich Körperschmuck machen lassen) bringt wohl schon ein Problem mit, phsyisch und/oder psychisch. Wenn dann noch von Piercingwunden verursachte Infektionen und ähnliche Nettigkeiten dazu kommen, bekommt noch ein paar Probleme dazu. Medizinische, je nachdem auch ästhetische, falls es im Gesicht sein sollte.


Zitat:
Und, auch wenn das jetzt ziemlich trivial tönt, die Frage ist dennoch fundamental wichtig: Was ist "gesund"/"krank"?


sehr interessante Frage, aber wohl eine, die einen eigenen Thread verdient. zwinkern

grüsse, das fräulein

#100:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:21
    —
Nur kurz, weil ich gleich los muss: Ein häufig zentrales Merkmal von Krankheitsbegriffen ist der Leidensdruck. Und wenn sich aus dem Zurückhalten mehr Leidensdruck ergibt als aus dem tätowiert sein.. zwinkern

Aber: Deine Formulierungen sind suggestiv. Du tust so, als wären die, die eine Tätowierung wollen um ein dauerhaftes Bild auf dem Körper zu haben eine obskure Minderheit, während die, die sich spüren wollen oder ähnliches die Mehrheit darstellen. Hast du dazu irgendwelche Belege? Wenn nein, lass die Unterstellung doch einfach weg, das ist dann auch wesentlich weniger entzündlich für Leute, die tatsächlich eine Tätowierung um der Tätowierung willen wollten. zwinkern

#101:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:30
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Nur kurz, weil ich gleich los muss: Ein häufig zentrales Merkmal von Krankheitsbegriffen ist der Leidensdruck. Und wenn sich aus dem Zurückhalten mehr Leidensdruck ergibt als aus dem tätowiert sein.. zwinkern


Weisst du was, ich glaub, ein Extrathread wär wirklich eine gute Idee.


Zitat:
Aber: Deine Formulierungen sind suggestiv. Du tust so, als wären die, die eine Tätowierung wollen um ein dauerhaftes Bild auf dem Körper zu haben eine obskure Minderheit, während die, die sich spüren wollen oder ähnliches die Mehrheit darstellen. Hast du dazu irgendwelche Belege?


Studien nicht. Aber diverse eigene Eindrücke.


Zitat:

Wenn nein, lass die Unterstellung doch einfach weg, das ist dann auch wesentlich weniger entzündlich für Leute, die tatsächlich eine Tätowierung um der Tätowierung willen wollten. zwinkern


Das ist doch nichts Schlimmes. Ich nehme mich selbst davon ja nicht aus.

grüsse, das fräulein

#102:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 17:50
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Das Motiv, das dahinter steckt, ist doch entscheidend anders.
Jemand, der sich tätowieren oder piercen läßt, plant das i.d.R. sorgfältig (vorausgesetzt, es ist nicht einer von denen, die meinen, sie wären mit einem Tatttoo cool, egal was für eins das ist).


jetzt sprichst du aber von einer ziemlichen Elite. zwinkern
Ich mein, jetzt ist wieder Sommer... setz dich mal in ein Café und zähl Arschgeweihe. Im Moment dürfte es reichlich Leute geben, die es nur einfach so machen, und die es dann nach ein paar Jahren nicht mehr haben wollen.

Die gibt es natürlich, will ich absolut nicht bestreiten.
Die Menge der Tätowierten ist natürlich heterogen.
D. h. es gibt in der Tat viele, die sich ein kleines Tattoo machen lassen wollen, damit sie es dann im Sommer zeigen können. Hier ist die Anzahl derer, die es irgendwann einmal bereuen könnten, höher. Bei denen bleibt es oft bei einer Tätowierung.
Die erkennt man interessanterweise oft auch an den Motiven:
Arschgeweihe, Tribals, China-Stempel, Sternchen usw.
Wobei ich auch hier nicht ein Pauschalurteil fällen will!

Diejenigen, die angeben wollen, sind halt zwangsläufig auch die, die am ehesten auffallen. Aber ausgerechnet die sind nicht besonders wählerisch, was die Qualität angeht.
Das ist auch die Gruppe, die auch gleich als erstes nach dem Preis fragt. Mit den Augen rollen

Aber es gibt nicht gerade wenige, die regelrechte "Kunstsammler" sind. Das sind dann auch oftmals die, die ihre Tattoos nicht zeigen, sondern sie tragen sie in erster Linie für sich selbst.
Denen ist dann auch der Preis zweitrangig - entweder sparen sie oder sie lassen es bleiben.

Es ist schwer zu sagen, wie groß welcher Anteil ist, aber die Anspruchsvolleren unter den Tätowierten sind mehr als nur eine kleine Elite.
Man könnte salopp unterscheiden zwischen Leuten mit Tattoo und Tätowierten. zwinkern


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Ich bin mit der Tattoo-Szene vertraut, und Du wärst vielleicht überrascht zu hören, was für Strecken viele zurücklegen (und Geld ausgeben), um sich etwas ganz bestimmtes tätowieren zu lassen.


Das glaub ich gern, aber ein Tätowierer, der Kunden über mehrere hundert Kilometer anzieht, muss wirklich gut sein. Was allerdings auch bedingt, dass es viele gibt, die korrekte Arbeit machen, und die ein einfaches Motiv ohne weiteres sauber hinkriegen.


Diesen Rückschluß kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Die sind teilweise mehrere Monate oder gar Jahre ausgebucht, während die weniger guten nicht so einen Andrang haben.
Selbst ein weniger anspruchsvolles Motiv kann man total verhunzen.
Was für einen Laien gut aussieht, kann für einen Interessierten eine Gurke sein.
Selbst bei "einfachen" Motiven gilt es, verwackelte Linien zu vermeiden. Ein gutes Tribal unterstreicht den natürlichen Körperschwung bzw. betont den Schwung des Körpers.
Was manche als "geiles Tribal" bezeichnen, ist für Leute mit etwas Ahnung lieblos dahingeklatscht.
Solange es dem Träger gefällt, braucht man ihn aber auch nicht zu desillusionieren. zwinkern



fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Der Kernpunkt hier ist, daß wenn es einem einfach darum ginge, Schmerzen zu haben, müßte man nicht zum Tätowierer oder Piercer gehen.


hm. Ich werd jetzt etwas spitzfindig: wenn es einfach darum geht, ein schönes Bild am Körper zu haben, könnte man auch Bodypainting, Henna-Tattoos oder sonst was Schmerzfreies machen.


Verstehe ich nicht.
Hier handelt es sich für mich um zwei unterschiedliche Aspekte:
a) Schmerz
b) Dauerhaftigkeit

Dummerweise ist halt die Dauerhaftigkeit mit Schmerz verbunden.
Das Besondere ist ja, ein Bild zu haben, das zum eigenen Körper paßt, der Körper ist die Leinwand, d. h. das Motiv/Bild wird Teil von einem selbst. Dieser Aspekt ist m.E. wichtiger als der Schmerz.

Wenn es während des Stechens mal besonders schmerzhaft wird, sagt man sich schon, daß es jetzt doch mal gut wäre, aber wenn man sich das Resultat vor Augen führt, steht man diese Phasen durch.
Die Freude auf das fertige Motiv ist das, was die Schmerzen vergessen läßt.

Im übrigen sind Gründe für Tätowierungen vielfältiger:
a) Manche wollen sich an ein einschneidendes Erlebnis ihres Lebens erinnern:
Geburts des Kindes, Tod eines Freundes, Überwundene Krankheit, Neuanfang.

b) Manche bringen ihre Überzeugungen/Haltungen zum Ausdruck:
Religiöse Motive, Portraits von Philosophen, Mottos usw.

c) Die Kunstsammler:
Hier geht es eher um die Ästhetik als um eine tiefere Bedeutung.

d) Mischformen der Punkte a bis c

e) Leute, die einfach nur einem Trend nachrennen

Diese "Liste" erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Natürlich gibt es da noch Faktoren wie Gruppenzugehörigkeit usw.


Das Phänomen Tätowierung ist vielfältiger als Schmerz, Dauerhaftigkeit und Endresultat.

#103:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 19:53
    —
Zitat:
Aber es gibt nicht gerade wenige, die regelrechte "Kunstsammler" sind. Das sind dann auch oftmals die, die ihre Tattoos nicht zeigen, sondern sie tragen sie in erster Linie für sich selbst.

Schön blöd, ich sagte es schon. Und dann windet er sich hin und her, um sich das Bild mal im Spiegel zu betrachten. Eine Tätowierung "für sich selbst", die nur andere richtig betrachten können. Etwa das Arschgeweih oder das Supergemälde auf dem Rücken.
Du kannst dich drehn und winden,
der Arsch bleibt immer hinten.

#104:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 20:07
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Das glaub ich gern, aber ein Tätowierer, der Kunden über mehrere hundert Kilometer anzieht, muss wirklich gut sein. Was allerdings auch bedingt, dass es viele gibt, die korrekte Arbeit machen, und die ein einfaches Motiv ohne weiteres sauber hinkriegen.


Diesen Rückschluß kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Die sind teilweise mehrere Monate oder gar Jahre ausgebucht, während die weniger guten nicht so einen Andrang haben.


Reine Statistik. In allen Bereichen, sei es klassische Musik, Fussball oder eben Tattoos, muss es eine breite Basis geben von Leuten, die gute Handwerker sind - und die überhaupt erst möglich machen, dass es Stars gibt, die nicht nur das Handwerk beherrschen, sondern eine Kunst daraus machen.

Wenn jemand wirklich nur ein chinesisches Schriftzeichen möchte, so reicht ein guter Handwerker absolut aus. Für sowas wie den Leopardenkopf nicht.

Abgesehen davon sind die wenigsten Leute reich genug, um sich in allen Lebensbereichen die Stars leisten zu können, da muss man Prioritäten setzen.


Zitat:
Das Phänomen Tätowierung ist vielfältiger als Schmerz, Dauerhaftigkeit und Endresultat.


Da will ich keineswegs widersprechen. zwinkern

grüsse, das fräulein

#105:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 21:55
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Schön blöd, ich sagte es schon. Und dann windet er sich hin und her, um sich das Bild mal im Spiegel zu betrachten. Eine Tätowierung "für sich selbst", die nur andere richtig betrachten können. Etwa das Arschgeweih oder das Supergemälde auf dem Rücken.


Ich wußte gar nicht, daß der Rücken die einzige Stelle ist, an der man sich tätowieren lassen kann...


Ahriman hat folgendes geschrieben:

Du kannst dich drehn und winden,
der Arsch bleibt immer hinten.


Da hilft kein Schütteln und kein Klopfen,
in die Hose geht der letzte Tropfen.

#106:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 00:31
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Schön blöd, ich sagte es schon. Und dann windet er sich hin und her, um sich das Bild mal im Spiegel zu betrachten. Eine Tätowierung "für sich selbst", die nur andere richtig betrachten können. Etwa das Arschgeweih oder das Supergemälde auf dem Rücken.


Ich wußte gar nicht, daß der Rücken die einzige Stelle ist, an der man sich tätowieren lassen kann...

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Du kannst dich drehn und winden,
der Arsch bleibt immer hinten.



Küchenpsychologie (glaube ich mal in der PM Verlegen): Frauen, die sich sowas stechen lassen, täten das eben nicht für sich selbst (naja, vielleicht im indirekten Sinne auch). Sie würden nämlich Mann dazu auffordern, aktiv zu werden, wenn sie mehr sehen wollten. Nur was machen, wenn es in die Hose geht (zynisches Grinsen) -- zitiere ich mal jemanden, der sich das "Angebot" so besah: "So erotisch wie ein Tritt in die Fresse."

#107:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 01:08
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber es gibt nicht gerade wenige, die regelrechte "Kunstsammler" sind. Das sind dann auch oftmals die, die ihre Tattoos nicht zeigen, sondern sie tragen sie in erster Linie für sich selbst.

Schön blöd, ich sagte es schon. Und dann windet er sich hin und her, um sich das Bild mal im Spiegel zu betrachten. Eine Tätowierung "für sich selbst", die nur andere richtig betrachten können. Etwa das Arschgeweih oder das Supergemälde auf dem Rücken.
Du kannst dich drehn und winden,
der Arsch bleibt immer hinten.


Der Schwanz wenn die Erregung steigt
Grundsätzlich nur nach vorne zeigt


Du solltest echt mal an deiner Theory of Mind arbeiten. Oder sie mehr einsetzen. Schulterzucken

#108:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 01:45
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:



finde ich besonders scheusslich. aber egal, darum sollte es grade nicht gehen:
Zitat:


Das waren nur ein paar Beispiele (ob einem die Motive gefallen, ist egal, es geht um die Qualität).

letzteres hat jedenfalls ne hohe qualitaet.

und ich habe auch schon farbige tattoos mit hoher qualitaet gesehen, die ich echt schoen fand.

aber meinem eindruck nach sieht sowas nur frisch toll aus, nach einigen jahren ist die schaerfe weg und es bleibt ein einheitliches dunkelgruen. und wenn die haut erstmal so einheitlich gefaerbt ist, hilft wahrscheinlich auch kein nachstechen, vermute ich.

aber ich kenne mich nicht wirklich damit aus, drum sagts mir: bleibt so ein tattoo wie zB das von dem vogel, der den fisch faengt, so schoen oder kann man es so schoen erhalten? oder hat man dann, trotz nachstechen, 15 jahre spaeter was auf der haut, was mit diesem originalzustand in keiner weise mehr konkurrieren kann?

#109:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 01:58
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?


also, mal voellig unabhaengig von der frage von tattoos oder anderen gesichtsaenderungen:

wenn eine handlung unabschaetzbare schlimme folgen haben kann, es aber auch sein kann, dass es gar keine folgen gibt, dann ist die konsequenz meines erachtens klar: man sollte die handlung bleiben lassen.

#110:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 02:04
    —
tridi hat folgendes geschrieben:

aber ich kenne mich nicht wirklich damit aus, drum sagts mir: bleibt so ein tattoo wie zB das von dem vogel, der den fisch faengt, so schoen oder kann man es so schoen erhalten? oder hat man dann, trotz nachstechen, 15 jahre spaeter was auf der haut, was mit diesem originalzustand in keiner weise mehr konkurrieren kann?


Das hängt zum großen Teil davon ab, wie man mit seiner Haut umgeht.
Wenn man ausgedehnt Sonnenbäder nimmt oder ins Solarium damit geht, ist das nicht sonderlich gut für das Tattoo. Aber lange Sonnenbäder sind ja sowieso nicht gut für die Haut - ob mit oder ohne Tattoo.
Also wenn man sich so etwas gut erhalten will, sollte man im Sommer immer ausreichend Sonnenschutz verwenden (aber auch das ist etwas, was man sowieso tun sollte).
Bodylotion nach dem Duschen ist sicherlich auch nicht verkehrt.

Bunte Tattoos "knallen" am Anfang besonders, doch irgendwann nicht mehr ganz so extrem, das sollte man schon wissen.
Ja nach Hauttyp können auch die weißen Highlights mit der Zeit nachlassen, aber ein guter Tätowierer sticht so, daß das Tattoo auch dann noch gut aussieht. Weiß ist oft nur das i-Tüpfelchen und kann ja nachgestochen werden, wenn man das unbedingt will.

Wenn ein Motiv nach Jahren nicht mehr gut aussähe, würde ein guter Tätowierer in der Regel gleich davon abraten. Deshalb wird schon vorausschauend gestochen.

Wenn man auf seine Haut achtet, hat man immer ein überdurchschnittliches Tattoo. Nach 15 Jahren sieht das nicht mehr so aus wie nach 2 Wochen, aber immer noch außergewöhnlich gut.
Die Farben, die heute verwendet werden, sind mit denen von früher nicht mehr zu vergleichen.



Tante Edit(h) sagt:
Daß alles irgendwann die gleiche Farbe hat (das von Dir erwähnte Grün), stimmt natürlich nicht. Der Farbton bleibt erhalten.
Du hast dabei sicherlich an die alten, verblaßten "Seemannstattoos" gedacht, die meistens sowieso nur einfarbig gestochen wurden.

#111:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 02:16
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Wenn ein Motiv nach Jahren nicht mehr gut aussähe, würde ein guter Tätowierer in der Regel gleich davon abraten. Deshalb wird schon vorausschauend gestochen.

also der vogel, der den fisch faengt:

da sind ganz verschiedene gruen- und blaugruentoene drin: wasser, fisch, palmen, federn

bleiben das so deutlich unterschiedliche farbtoene?

das ganze hat so feine strukturen: federn, wolken, besonders die palmblaetter. bleiben das so feine strukturen? oder erkennt man nach 15 jahren nur noch grad so, dass das palmen sein sollen?

und die wichtigste frage: wuerdest du von dem motiv abraten? oder meinst du, es wird auch in zukunft gut aussehen?

#112:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 02:49
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?


also, mal voellig unabhaengig von der frage von tattoos oder anderen gesichtsaenderungen:

wenn eine handlung unabschaetzbare schlimme folgen haben kann, es aber auch sein kann, dass es gar keine folgen gibt, dann ist die konsequenz meines erachtens klar: man sollte die handlung bleiben lassen.


Ja.

Und was hat das mit Tattoos zu tun?

Wenn ich mir ein Tattoo stechen lasse, dann hat das nicht gar keine Folgen...

#113:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 02:56
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Wenn ein Motiv nach Jahren nicht mehr gut aussähe, würde ein guter Tätowierer in der Regel gleich davon abraten. Deshalb wird schon vorausschauend gestochen.

also der vogel, der den fisch faengt:

da sind ganz verschiedene gruen- und blaugruentoene drin: wasser, fisch, palmen, federn

bleiben das so deutlich unterschiedliche farbtoene?

Ja, die Farbtöne bleiben unterschiedlich.


tridi hat folgendes geschrieben:
das ganze hat so feine strukturen: federn, wolken, besonders die palmblaetter. bleiben das so feine strukturen? oder erkennt man nach 15 jahren nur noch grad so, dass das palmen sein sollen?

Wie das jetzt genau aussehen wird, kann ich Dir leider nicht sagen. Das müßte Dir ein erfahrener Tätowierer sagen.
Also schlecht wird das nie aussehen, soviel ist sicher.
Ich schätze, daß das Weiß in den Wolken nachlassen wird. Wenn man helle Haut hat, wäre das eh nicht schlimm. Ob und wann da mal etwas aufgefrischt werden müßte, hängt zu einem Großteil vom Hauttyp und dem Umgang mit der Haut ab.


tridi hat folgendes geschrieben:
und die wichtigste frage: wuerdest du von dem motiv abraten? oder meinst du, es wird auch in zukunft gut aussehen?

Das wird auch in Zukunft gut aussehen, wenn auch nicht mehr so extrem frisch wie ganz am Anfang.
Abraten würde ich davon nicht.

Wichtig ist, daß so etwas auf die richtige Größe angelegt ist. Es macht keinen Sinn, so etwas auf einer 2-Euro-großen Fläche unterbringen zu wollen (um es mal etwas übertrieben auszudrücken).

Wie sich was verändert, kann Dir ein Tätowierer am besten sagen.


Das A und O ist halt, daß man einen fähigen Tätowierer findet (kaum einer beherrscht alles wirklich gleich gut), Geduld hat, bis der Termin kommt, und man die Kohle hat (ein guter Tätowierer nimmt allerdings nicht zwangsläufig viel mehr als ein Durchschnittstätowierer).


Noch als Betthupferl ein paar surreale Sachen:




#114:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 07:33
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Die Farben, die heute verwendet werden, sind mit denen von früher nicht mehr zu vergleichen.

Kann man sich sicher sein, daß die nicht krebserregend oder sonstwie langfristig gesundheitsschädlich sien? Gibts dazu Langzeitstudien?

#115:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 07:47
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Die Farben, die heute verwendet werden, sind mit denen von früher nicht mehr zu vergleichen.

Kann man sich sicher sein, daß die nicht krebserregend oder sonstwie langfristig gesundheitsschädlich sien? Gibts dazu Langzeitstudien?


Dazu ein interessanter Artikel, dessen vollständige Lektüre sich lohnt :
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat erneut vor den Folgen von Tatoos und Permanent Make-Up gewarnt. Viele verwendeten Farben sind für diese Zwecke nicht geprüft. Die Folge können schwere allergische Hautreaktionen sowie Entzündungen sein. Das BfR weist darauf hin, dass das gesundheitliche Risiko derzeit wissenschaftlich nur bedingt abgeschätzt werden kann.
[...]
Anders als die Farbstoffe in kosmetischen Mitteln zum Auftragen auf die Haut wie Rouge, Lidschatten oder Eyeliner sind die Farben, die für Tätowierungen und Permanent Make-Up verwendet werden, hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Auswirkungen nicht geprüft. Auch über die Langzeitwirkung dieser Fremdstoffe im Körper ist bisher nichts bekannt, obwohl sie dort in der Regel ein Leben lang verbleiben.

Während kosmetische Mittel, die auf die Haut aufgetragen werden, durch das deutsche Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz, die europäische Kosmetik-Richtlinie und die deutsche Kosmetik-Verordnung gesetzlich geregelt sind, unterliegen Tätowierfarben gegenwärtig noch keiner vergleichbaren Regelung. Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben.


Ist zwar von 2004, aber als Otto Normalbürger ist es kaum machbar, zu überprüfen, ob verwendete Farben bereits als gesundheitsschädlich bekannt sind.
Ob gesundheitsschädliche Substanzen als solche identifiziert werden weiss man ohnehin nicht.

Und: Hautärzte finden in Tattoos immer öfter Krebsgeschwüre. Weil Laboruntersuchungen zur Giftigkeit der Pigmente fehlen, kann kein direkter Zusammenhang zwischen den Farben und dem Krebs hergestellt werden.

#116:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 07:59
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben

Das hätte ich gar nicht mal gedacht, daß es da überhaupt keine Regelungen gibt. Geschockt

Die Leute haben also keine Ahnung, was sie sich in die Haut spritzen lassen, und wie es wirkt. Da müßte ich wirklich völlig unzurechnungsfähig sein, wenn ich das an mir machen ließe!

#117:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 08:08
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben

Das hätte ich gar nicht mal gedacht, daß es da überhaupt keine Regelungen gibt. Geschockt

Die Leute haben also keine Ahnung, was sie sich in die Haut spritzen lassen, und wie es wirkt. Da müßte ich wirklich völlig unzurechnungsfähig sein, wenn ich das an mir machen ließe!


Ich finde das seltsam.
Hier gibt es doch sonst für jeden erdenklichen Scheiß Untersuchungen und Bestimmungen

#118:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 08:10
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben

Das hätte ich gar nicht mal gedacht, daß es da überhaupt keine Regelungen gibt. Geschockt


Bei jedem Scheiss gibt es 190 000 Vorschriften- wem sag ich das - aber da, wo es wirklich nötig ist, ist nix geregelt.

#119:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 08:22
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben

Das hätte ich gar nicht mal gedacht, daß es da überhaupt keine Regelungen gibt. Geschockt


Bei jedem Scheiss gibt es 190 000 Vorschriften- wem sag ich das - aber da, wo es wirklich nötig ist, ist nix geregelt.

Das ist nun wirklich völlig absurd, daß es umfangreiche Vorschriften für Stoffe gibt, die man temporär auf die Haut aufbringt, aber keine für Stoffe, die man dauerhaft in die Haut einbringt.

#120:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 08:42
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Noch als Betthupferl ein paar surreale Sachen:



Sehen teilweise ganz nett aus. Auch das Tattoo mit dem Dalí-Kopf.

Ich überlege auch noch, was weiterhin auf meinen Arm soll. Mein jetziges Tattoo ist ca. 16-17 cm hoch, auf meinem rechten Oberarm und in Farbe. Wobei man bei farbigen Tattoos immer aufpassen muss, irgendwie passen die nicht zu jedem.

#121:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 08:47
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
- Für dauerhafte Änderungen des Gesichts gelten besondere Regelungen, die die nicht abschätzbaren Folgen der Irritation der Identität im sozialen Raum berücksichtigen.


Das ist aber doch das Problem: Wie willst Du - sinnvoll - etwas berücksichtigen, was Du nicht abschätzen kannst?


also, mal voellig unabhaengig von der frage von tattoos oder anderen gesichtsaenderungen:

wenn eine handlung unabschaetzbare schlimme folgen haben kann, es aber auch sein kann, dass es gar keine folgen gibt, dann ist die konsequenz meines erachtens klar: man sollte die handlung bleiben lassen.


Ja.

Und was hat das mit Tattoos zu tun?

Wenn ich mir ein Tattoo stechen lasse, dann hat das nicht gar keine Folgen...


ok, nicht korrekt meinerseits formuliert. ich meinte:

wenn eine handlung unabschaetzbare schlimme folgen haben kann, es aber auch sein kann, dass diese schlimmen folgen nicht eintreten, dann ist die konsequenz meines erachtens klar: man sollte die handlung bleiben lassen.

(etwas anderes gilt natuerlich, wenn das unterlassen der handlung ebenfalls katastrophale folgen haette. so sollte man eine lebensbedrohliche operation natuerlich durchfuehren, wenn der patient bei unterlassen der operation sterben wuerde.)

#122:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 09:08
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Ja, die Farbtöne bleiben unterschiedlich.

hmmm... interessant... ich meine, schon mal gehoert zu haben, dass man von mehrfarbigen tattoos abrate, weil die farben eh nicht so erhalten bleiben. aber meine quelle dazu war nicht unbedingt qualifiziert, es war einfach ne aussage in einem anderen forum. koennte auch (wenige) jahre her sein, und vielleicht gibts inzwischen technische fortschritte.


Zitat:
Wie das jetzt genau aussehen wird, kann ich Dir leider nicht sagen. Das müßte Dir ein erfahrener Tätowierer sagen.

die wahrscheinlichkeit, dass ich mich mal in ein tattoo-studio verirre, ist aeusserst gering Smilie
Zitat:

Also schlecht wird das nie aussehen, soviel ist sicher.
(...)
Das wird auch in Zukunft gut aussehen, wenn auch nicht mehr so extrem frisch wie ganz am Anfang.

ich fuerchte, dass es dann zwar in deinen augen nie schlecht aussehen wird, wohl aber in meinen Smilie

(ein tattoo-fan wird auch ein total verwaschenes tattoo noch toll finden.)

aber wie gesagt: ich kanns nicht beurteilen.

#123:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 09:15
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Das wird auch in Zukunft gut aussehen, wenn auch nicht mehr so extrem frisch wie ganz am Anfang.

ich fuerchte, dass es dann zwar in deinen augen nie schlecht aussehen wird, wohl aber in meinen Smilie

(ein tattoo-fan wird auch ein total verwaschenes tattoo noch toll finden.)



Graf Zahl hat, so wie ich das gelesen habe, höhere Ansprüche und wäre als "Tatoo-Fan" eben mit minderwertiger Qualität nicht zufrieden.

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Was für einen Laien gut aussieht, kann für einen Interessierten eine Gurke sein.
Selbst bei "einfachen" Motiven gilt es, verwackelte Linien zu vermeiden. Ein gutes Tribal unterstreicht den natürlichen Körperschwung bzw. betont den Schwung des Körpers.
Was manche als "geiles Tribal" bezeichnen, ist für Leute mit etwas Ahnung lieblos dahingeklatscht.

#124:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 09:56
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben

Das hätte ich gar nicht mal gedacht, daß es da überhaupt keine Regelungen gibt. Geschockt


Bei jedem Scheiss gibt es 190 000 Vorschriften- wem sag ich das - aber da, wo es wirklich nötig ist, ist nix geregelt.


welchen sinn sollten solche vorschriften zu tattoos haben? tattoos und piercings sind koerperverletzungen und als solche eh verboten - wenn da nicht die normalerweise strafbefreiende einwilligung des kunden vorlaege. die verwendung von farben mit einem kleinen gesundheitsrisiko macht nun die koerperverletzung kaum schlimmer, d.h. die einwilligung, die eh notwendig ist, griffe auch bei verwendung von farben, die normalerweise nicht zugelassen werden koennten. verhindern kann man es also eh nicht.

verlangen koennte man allenfalls eine vernuenftige aufklaerung ueber die risiken, insbesondere auch die mit der farbe verbunden risiken, die vor der einwilligung stattfinden muesste.

aber braucht man dafuer ein gesetz? eigentlich nicht, meine ich, denn ohne die aufklaerung duerfte die strafbefreiende wirkung der einwilligung eh hinfaellig werden. auch ein arzt *muss* ueber die risiken einer behandlung vorher aufklaeren.

das einzige, was man verbieten koennte, waeren vielleicht farben, die ein wirklich hohes risiko einer ernsten gesundheitsschaedigung mit sich bringen, und vielleicht die verwendung von farben mit einem erheblichen gesundheitsrisiko, die problemlos durch andere farben mit geringerem risiko ersetzt werden koennten. aber in beiden faellen sollte eigentlich schon jetzt die aufklaerungspflicht greifen, und wer das zeug trotz aufklaerung will, dem ist wohl nicht zu helfen.

ich frag mich allerdings, ob der gemittelte taetowierer ueberhaupt die erforderliche sachkunde hat, um sinnvoll aufklaeren zu koennen. sollte man da vielleicht einen sachkundenachweis gesetzlich fordern? man koennte auch eine art beipackzettel fuer die farben fordern, und eine schriftliche aufklaerung mindestens x tage vorher unter beilegung aller beipackzettel/warnhinweise fuer die zu verwendenden farben.

aber gehopst wie gesprungen: wer sich mutwillig selbst verletzt, braucht nicht so sehr geschuetzt zu werden wie ein konsument von lebensmitteln, kosmetika oder pharmaka. man muss da also nicht die gleichen massstaebe anlegen.

#125:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 10:06
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Das wird auch in Zukunft gut aussehen, wenn auch nicht mehr so extrem frisch wie ganz am Anfang.

ich fuerchte, dass es dann zwar in deinen augen nie schlecht aussehen wird, wohl aber in meinen Smilie

(ein tattoo-fan wird auch ein total verwaschenes tattoo noch toll finden.)



Graf Zahl hat, so wie ich das gelesen habe, höhere Ansprüche

stimmt, sieht so aus.

Zitat:

und wäre als "Tatoo-Fan" eben mit minderwertiger Qualität nicht zufrieden.

er scheint hoechstmoegliche qualitaet zu verlangen. (macht ja auch sinn. muss man ja schliesslich lebenslang mit leben.)

die frage ist nur halt, wie die hoechstmoegliche qualitaet, die heute erreichbar ist, dann in 15 oder 30 jahren aussieht. da hatte ich auch von graf zahl nicht den eindruck, dass er sich von einem verwaschen-effekt abschrecken lassen wuerde.

#126:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 10:08
    —
tridi hat folgendes geschrieben:


aber braucht man dafuer ein gesetz? eigentlich nicht, meine ich, denn ohne die aufklaerung duerfte die strafbefreiende wirkung der einwilligung eh hinfaellig werden. auch ein arzt *muss* ueber die risiken einer behandlung vorher aufklaeren

ich frag mich allerdings, ob der gemittelte taetowierer ueberhaupt die erforderliche sachkunde hat, um sinnvoll aufklaeren zu koennen. sollte man da vielleicht einen sachkundenachweis gesetzlich fordern? man koennte auch eine art beipackzettel fuer die farben fordern, und eine schriftliche aufklaerung mindestens x tage vorher unter beilegung aller beipackzettel/warnhinweise fuer die zu verwendenden farben.

aber gehopst wie gesprungen: wer sich mutwillig selbst verletzt, braucht nicht so sehr geschuetzt zu werden wie ein konsument von lebensmitteln, kosmetika oder pharmaka. man muss da also nicht die gleichen massstaebe anlegen.


Gerade weil ein Tätowierer gar keine ausreichende Sachkunde haben kann - er könnte ja selbst, wäre er Chemiker, wohl kaum die notwendigen eben bislang nicht vorgeschriebenen Untersuchungen tätigen, die ihm diese Sachkunde einbringen würde, wäre analog zum Arzt ein Beipackzettel und entsprechende Pflichtuntersuchungen eigentlich angemessen.

Dass hier Selbstschädiger keinen Anspruch auf Schutz vor unerwünschten weiteren Wirkungen haben, sehe ich nicht so.
Beispielsweise nehmen auch Raucher und Säufer eine schädigende Wirkung ihres Verhaltens in Kauf, allerdings auch wirklich nur die abzuschätzenden, bekannten Folgen sind ihnen anzulasten.

Jemand, dessen Niere wegen Trinkens von täglich 5 Liter Wein hinübergeht mag selbst schuld sein, aber jemand, der an gepanschten Wein zugrunde geht ist das nicht, selbst wenn er es im Übermaß genießt.

#127:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 10:21
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
wäre analog zum Arzt ein Beipackzettel und entsprechende Pflichtuntersuchungen eigentlich angemessen.

von mir aus gern... haette schon wohl nen sinn.
Zitat:

Jemand, dessen Niere wegen Trinkens von täglich 5 Liter Wein hinübergeht mag selbst schuld sein, aber jemand, der an gepanschten Wein zugrunde geht ist das nicht, selbst wenn er es im Übermaß genießt.

das panschen von wein mit gesundheitsschaedlichen stoffen, so dass dabei einer zugrunde geht, ist sicher auch jetzt schon verboten, genauso wie das taetowieren mit einer hochgiftigen farbe. dazu braucht man kein neues gesetz.

#128:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 10:44
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
ok, nicht korrekt meinerseits formuliert. ich meinte:

wenn eine handlung unabschaetzbare schlimme folgen haben kann, es aber auch sein kann, dass diese schlimmen folgen nicht eintreten, dann ist die konsequenz meines erachtens klar: man sollte die handlung bleiben lassen. (etwas anderes gilt natuerlich, wenn das unterlassen der handlung ebenfalls katastrophale folgen haette. so sollte man eine lebensbedrohliche operation natuerlich durchfuehren, wenn der patient bei unterlassen der operation sterben wuerde.)


Bist Du jemals in Deine Leben über eine Straße gegangen? Ist Dir klar, dass Du vom nächsten Bus erwischt hättest werden können, und dass der Gang über die Straße nur in den wenigsten Fällen lebensnotwendig war?

Zu extrem?

(In 2007 ist im Schnitt eine Person je 11200 KFZ umgekommen. Hast Du ein Auto?)

Bist du schonmal in den Urlaub geflogen?

#129:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 10:45
    —
Tridi hat folgendes geschrieben:
so sollte man eine lebensbedrohliche operation natuerlich durchfuehren, wenn der patient bei unterlassen der operation sterben wuerde.

Nicht mal das gilt ausnahmslos. Schon möglich, daß ein Achtzigjähiger sagt: "Ich habe lange genug gelebt, was soll das noch?" Vor allem, wenn es um die Qualen einer Chemotherapie geht und er einen Arzt findet, der ihn ausreichend mit Morphium oder dergl. verorgt.
Aber das ist wohl OT.

#130:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 10:45
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Bei jedem Scheiss gibt es 190 000 Vorschriften- wem sag ich das - aber da, wo es wirklich nötig ist, ist nix geregelt.


...
aber gehopst wie gesprungen: wer sich mutwillig selbst verletzt, braucht nicht so sehr geschuetzt zu werden wie ein konsument von lebensmitteln, kosmetika oder pharmaka. man muss da also nicht die gleichen massstaebe anlegen.


zornig

Einerseits willst du die 18jährige gegen ihren erklärten Willen schützen, weil sie offenbar nicht zurechnungsfähig ist, und andererseits soll sie aber ruhig Krebs kriegen, wenn sie so blöd ist und ein Tattoo braucht.

Ich sehe wirklich nicht den Unterschied zwischen regelmäßiger Beinenthaarung mit einer Chemikalie mit Langzeitfolgen und einem Tattoo mit einer Chemikalie mit Langzeitfolgen.

#131:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 10:48
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ok, nicht korrekt meinerseits formuliert. ich meinte:

wenn eine handlung unabschaetzbare schlimme folgen haben kann, es aber auch sein kann, dass diese schlimmen folgen nicht eintreten, dann ist die konsequenz meines erachtens klar: man sollte die handlung bleiben lassen. (etwas anderes gilt natuerlich, wenn das unterlassen der handlung ebenfalls katastrophale folgen haette. so sollte man eine lebensbedrohliche operation natuerlich durchfuehren, wenn der patient bei unterlassen der operation sterben wuerde.)


Bist Du jemals in Deine Leben über eine Straße gegangen?

selbstverstaendlich kommt es auch auf die frage der wahrscheinlichkeit des eintritts dieser schlimmen folge an.

#132:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 11:17
    —
tridi hat folgendes geschrieben:

selbstverstaendlich kommt es auch auf die frage der wahrscheinlichkeit des eintritts dieser schlimmen folge an.


Ab welcher Unfallwahrscheinlichkeit würdest du denn deine Wohnung nicht mehr verlassen?

#133:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 11:22
    —
esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Bei jedem Scheiss gibt es 190 000 Vorschriften- wem sag ich das - aber da, wo es wirklich nötig ist, ist nix geregelt.


...
aber gehopst wie gesprungen: wer sich mutwillig selbst verletzt, braucht nicht so sehr geschuetzt zu werden wie ein konsument von lebensmitteln, kosmetika oder pharmaka. man muss da also nicht die gleichen massstaebe anlegen.


zornig

Einerseits willst du die 18jährige gegen ihren erklärten Willen schützen, weil sie offenbar nicht zurechnungsfähig ist,

nein, die unzurechnungsfaehigkeit habe ich nie behauptet.
Zitat:

und andererseits soll sie aber ruhig Krebs kriegen, wenn sie so blöd ist und ein Tattoo braucht.

hier wird schon genug auf mir rumgehackt von wegen freier wille, und wer etwas wolle, den solle man auch lassen. und das ist im grundsatz ja auch richtig! einschraenkungen fordere ich daher nur da, wo es um einen besonders hohen eventuellen schaden geht und dieser auch mit einer erheblichen wahrscheinlichkeit eintritt.

bei lebensmitteln, kosmetika etc. ist der anzulegende sicherheitsmassstab bei weitem hoeher: da gibts naemlich keine einwilligung in eine koerperverletzung.

bei einer tattoo-farbe, die mit relativ hoher wahrscheinlichkeit zu krebs fuehrt, wuerde ich wahrscheinlich davon ausgehen, dass nicht einmal die einwilligung strafbefreiende wirkung hat (und man wuerde wieder auf mich einpruegeln, von wegen zu respektierende freier wille, der ueber allem stehe). ist die wahrscheinlichkeit dagegen eher gering, so wird man die einwilligung respektieren muessen - also kein bedarf und eventuell nicht einmal die moeglichkeit fuer eine gesetzliche einschraenkung.

aufklaerung allerdings ist sicher sinnvoll und auch notwendig.

#134:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 11:32
    —
esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

selbstverstaendlich kommt es auch auf die frage der wahrscheinlichkeit des eintritts dieser schlimmen folge an.


Ab welcher Unfallwahrscheinlichkeit würdest du denn deine Wohnung nicht mehr verlassen?


was soll die bloede frage? koenntest du sie etwa genau beantworten?

obwohl, vielleicht kann man es sogar abschaetzen: ein leben, bei dem man die wohnung nicht verlassen koennte, waere sehr viel weniger wert. wenn ich als wohnung-regelmaessig-verlasser im schnitt noch 30 jahre alt werde, wuerde ich das vielleicht bevorzugen, also waere 1-0,5^(1/(365*30)) vielleicht eine grobe schaetzung des von dir erfragten schwellenwertes fuer die unfallwahrscheinlichkeit, wenn ich an einem tag die wohnung verlasse.

#135:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 11:39
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben

Das hätte ich gar nicht mal gedacht, daß es da überhaupt keine Regelungen gibt. Geschockt


Bei jedem Scheiss gibt es 190 000 Vorschriften- wem sag ich das - aber da, wo es wirklich nötig ist, ist nix geregelt.


Is doch Schwachsinn ... die ganze Aufregung für nix ...
Verdammt, was hab ich schon an Piercings gestochen, war damals ganz normal, auf Parties, am Baggersee, im Stadtpark, zum desinfizieren hat man "hochprozentiges" Verwendet (wobei ein Großteil "von innen" desinfiziert wurde) ... da hat sich niemand darüber aufgeregt, und überlebt habens auch alle ...

#136:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 11:56
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

selbstverstaendlich kommt es auch auf die frage der wahrscheinlichkeit des eintritts dieser schlimmen folge an.


Ab welcher Unfallwahrscheinlichkeit würdest du denn deine Wohnung nicht mehr verlassen?


was soll die bloede frage? koenntest du sie etwa genau beantworten?


Du wirst doch hier mit All-Aussagen um Dich und kannst nicht damit umgehen, wenn man Dich mit der Nase drauf stößt dass Du größtenteil Müll von Dir gibst ...

Zitat:
obwohl, vielleicht kann man es sogar abschaetzen: ein leben, bei dem man die wohnung nicht verlassen koennte, waere sehr viel weniger wert.


Du merkst es wirklich nicht, oder?

Zitat:
wenn ich als wohnung-regelmaessig-verlasser im schnitt noch 30 jahre alt werde, wuerde ich das vielleicht bevorzugen, also waere 1-0,5^(1/(365*30)) vielleicht eine grobe schaetzung des von dir erfragten schwellenwertes fuer die unfallwahrscheinlichkeit, wenn ich an einem tag die wohnung verlasse.


Jetzt speziell für Dich, oder ist es wenigstens hier dem einzelnen überlassen, seine eigene Entscheidung zu treffen?

#137:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 12:02
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Die Farben, die heute verwendet werden, sind mit denen von früher nicht mehr zu vergleichen.

Kann man sich sicher sein, daß die nicht krebserregend oder sonstwie langfristig gesundheitsschädlich sien? Gibts dazu Langzeitstudien?


Tattoofarben unterliegen seit September 2005 der Kosmetikverordnung und deren Richtlinien. Dadurch ist genauestens per CI-Nummer (Colour-Index-Nummer) aufgeführt und festgehalten was für Farben rein dürfen.
Jeder Tätowierer in Deutschland, der etwas auf sich hält, verwendet ausschließlich Farben mit Prüfzertifikat vom CTL-Bielefeld.

Kurzartikel in der New York-Times:
Klick mich!

Auszug:
Zitat:
[...]the ink is unlikely to do any harm because it is confined to cells in the skin called macrophages, whose job is to absorb foreign material.
[...]
Dr. Ostad says he is often asked whether tattoos can lead to cancer, and the answer “is unequivocally no.”

“But people should know that they should always leave a rim of healthy skin around a pre-existing mole.”

Im Prinzip ist das ähnlich wie mit der "Handy-Strahlung":
Es ist prinzipiell nicht möglich, die Nicht-Schädlichkeit von Handystrahlen zu beweisen. Vielmehr muß ein Beleg erbracht werden, daß sie schädlich sind.
Und der ist (genauso wie bei Tätowierfarben) bisher ausgeblieben.

Aber:
Was durchaus sein kann, ist natürlich eine Allergie gegen eine bestimmte Farbe. (Mit schwarzen und grauen Farben ist dies Berichten zufolge nicht möglich; Begründung weiß ich jetzt allerdings nicht mehr.)
Wer also diesbezüglich sichergehen will, sollte das entsprechend testen lassen.

#138:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 12:06
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine gesetzlich festgelegten Vorschriften hinsichtlich der Reinheit, Qualität und der Prüfung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Tätowierfarben

Das hätte ich gar nicht mal gedacht, daß es da überhaupt keine Regelungen gibt. Geschockt

Die Leute haben also keine Ahnung, was sie sich in die Haut spritzen lassen, und wie es wirkt. Da müßte ich wirklich völlig unzurechnungsfähig sein, wenn ich das an mir machen ließe!


Nosemans Artikel ist von 2004, da war das noch anders. Wie gesagt (s. mein Post darüber), seit 2005 sieht die Sache anders aus. Seitdem gilt die Kosmetikverordnung und deren Richtlinien

#139:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 12:09
    —
tridi hat folgendes geschrieben:

ich fuerchte, dass es dann zwar in deinen augen nie schlecht aussehen wird, wohl aber in meinen Smilie

(ein tattoo-fan wird auch ein total verwaschenes tattoo noch toll finden.)


Nein, absolut nicht!
Total verwaschene Tattoos sind ein Graus für mich. Ebenfalls wie jedes schlecht gestochene.

Ein leichtes Verwaschen nach vielen Jahren ist normal.
Aber ein totales Verwaschen kann absolut vermieden werden!
Insbesondere heutzutage bei den besseren Nadeln und Farben.

#140:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 12:11
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

selbstverstaendlich kommt es auch auf die frage der wahrscheinlichkeit des eintritts dieser schlimmen folge an.


Ab welcher Unfallwahrscheinlichkeit würdest du denn deine Wohnung nicht mehr verlassen?


was soll die bloede frage? koenntest du sie etwa genau beantworten?


Die "blöde" Frage ist da, weil normale Menschen überhaupt nicht die Wahl haben, ihre Wohnung nicht mehr zu verlassen.
Es kommt also nicht nur auf die schlimmen Folgen mit oder ohne Wahrscheinlichkeit an, sondern auch auf die Folgen, etwas nicht zu tun.


tridi hat folgendes geschrieben:

Einerseits willst du die 18jährige gegen ihren erklärten Willen schützen, weil sie offenbar nicht zurechnungsfähig ist,

nein, die unzurechnungsfaehigkeit habe ich nie behauptet.
[/quote]

Das ist eine reine Wortklauberei, sie denkt halt nicht "gerecht und billig" oder was auch immer, und wie ich schon vermutete, impliziert das für dich einen geringeren Wert dieser Personengruppe.

tridi hat folgendes geschrieben:

hier wird schon genug auf mir rumgehackt von wegen freier wille, und wer etwas wolle, den solle man auch lassen. und das ist im grundsatz ja auch richtig! einschraenkungen fordere ich daher nur da, wo es um einen besonders hohen eventuellen schaden geht und dieser auch mit einer erheblichen wahrscheinlichkeit eintritt.

bei lebensmitteln, kosmetika etc. ist der anzulegende sicherheitsmassstab bei weitem hoeher: da gibts naemlich keine einwilligung in eine koerperverletzung.

bei einer tattoo-farbe, die mit relativ hoher wahrscheinlichkeit zu krebs fuehrt, wuerde ich wahrscheinlich davon ausgehen, dass nicht einmal die einwilligung strafbefreiende wirkung hat (und man wuerde wieder auf mich einpruegeln, von wegen zu respektierende freier wille, der ueber allem stehe). ist die wahrscheinlichkeit dagegen eher gering, so wird man die einwilligung respektieren muessen - also kein bedarf und eventuell nicht einmal die moeglichkeit fuer eine gesetzliche einschraenkung.

aufklaerung allerdings ist sicher sinnvoll und auch notwendig.


Ich warte noch immer auf ein Argument für das Gefettete. Wenn ich eine Einwilligung für die Körperverletzung Blindarmoperation gebe, dann folgt daraus ja auch nicht, dass irgendein Sicherheitsmaßstab für die Qualität des Krankenhausessens sinkt, weil mir Körperverletzung anscheinend nichts ausmacht.
Es geht hier nicht darum, ob die Freiwilligkeit strafbefreiende Wirkung hat, sondern warum sich die Gesellschaft darum kümmert, dass Beinenthaarungschemikalien mehr Mindeststandards entsprechen als Tattoofarben. *Beides* kann negative Folgen haben und dient in erster Linie Ästhetik und Attraktivität.

Meine Vermutung ist eben, dass Tattoos sowieso nur von angeblich minderwertigen Randgruppen durchgeführt werden, die *deshalb* keine besonderen Schutzbemühungen verdienen.
(Das ist nicht ganz unähnlich der Haltung: Ich habe ja gesagt, dass außerehelicher Sex schlecht ist, wer ihn doch macht und auf Grund meines Kondomverbots Aids kriegt, ist selber schuld, hat ja in die Entweihung seines Körpers eingewilligt.)

Die Anforderungen an Kosmetika und so weiter sind wesentlich höher als nur keine "relativ hohe Wahrscheinlichkeit" Krebs zu kriegen.

#141:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:04
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

selbstverstaendlich kommt es auch auf die frage der wahrscheinlichkeit des eintritts dieser schlimmen folge an.


Ab welcher Unfallwahrscheinlichkeit würdest du denn deine Wohnung nicht mehr verlassen?


was soll die bloede frage? koenntest du sie etwa genau beantworten?

obwohl, vielleicht kann man es sogar abschaetzen: ein leben, bei dem man die wohnung nicht verlassen koennte, waere sehr viel weniger wert. wenn ich als wohnung-regelmaessig-verlasser im schnitt noch 30 jahre alt werde, wuerde ich das vielleicht bevorzugen, also waere 1-0,5^(1/(365*30)) vielleicht eine grobe schaetzung des von dir erfragten schwellenwertes fuer die unfallwahrscheinlichkeit, wenn ich an einem tag die wohnung verlasse.

Außerdem: die meisten Unfälle passieren im Haushalt.

#142:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:06
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Außerdem: die meisten Unfälle passieren im Haushalt.


Die meisten davon sollte sich aber auch einfach vermeiden lassen:

Kein Herd, keine Werkzeuge, etc.

#143:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:09
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Außerdem: die meisten Unfälle passieren im Haushalt.


Die meisten davon sollte sich aber auch einfach vermeiden lassen:


Die meisten lassen sich bereits durch etwas mehr Umsicht vermeiden. Von wegen auf Drehstühle steigen und so ...

#144:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:13
    —
esme hat folgendes geschrieben:

Es kommt also nicht nur auf die schlimmen Folgen mit oder ohne Wahrscheinlichkeit an, sondern auch auf die Folgen, etwas nicht zu tun.

ach so. ja selbstverstaendlich kommt es auch darauf an, klar, also auf die folgen des unterlassens der handlung. wir hatten schon ein solches beispiel.


Zitat:

Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:

Einerseits willst du die 18jährige gegen ihren erklärten Willen schützen, weil sie offenbar nicht zurechnungsfähig ist,

nein, die unzurechnungsfaehigkeit habe ich nie behauptet.


Das ist eine reine Wortklauberei, sie denkt halt nicht "gerecht und billig" oder was auch immer, und wie ich schon vermutete, impliziert das für dich einen geringeren Wert dieser Personengruppe.

nein, auch das habe ich in keinster weise jemals gesagt, angedeutet, gemeint oder behauptet. irgendwie hast du das sittenwidrigkeits-argument in dem anderen thread leider immer noch nicht verstanden. es geht ueberhaupt nicht darum, dass das, was die 18jaehrige taetowier-kundin machen will, sittenwidrig sei. ihre position ist auch in meinen augen moralisch voellig einwandfrei.

zwar ist es richtig, dass mir die meisten tattoos nicht gefallen, aber deshalb ist der taetowierte nicht weniger wert und das geschmackliche problem ist schlicht und ergreifend mein eigenes problem, muss ich mit klarkommen, mich geht deren aeusseres nix an. so wie ich von anderen verlange, dass sie damit klarkommen, wie ich mich kleide und so, so ists auch nicht mein bier, wie jemand anders aussieht. im prinzip jedenfalls.

Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:

hier wird schon genug auf mir rumgehackt von wegen freier wille, und wer etwas wolle, den solle man auch lassen. und das ist im grundsatz ja auch richtig! einschraenkungen fordere ich daher nur da, wo es um einen besonders hohen eventuellen schaden geht und dieser auch mit einer erheblichen wahrscheinlichkeit eintritt.

bei lebensmitteln, kosmetika etc. ist der anzulegende sicherheitsmassstab bei weitem hoeher: da gibts naemlich keine einwilligung in eine koerperverletzung.

bei einer tattoo-farbe, die mit relativ hoher wahrscheinlichkeit zu krebs fuehrt, wuerde ich wahrscheinlich davon ausgehen, dass nicht einmal die einwilligung strafbefreiende wirkung hat (und man wuerde wieder auf mich einpruegeln, von wegen zu respektierende freier wille, der ueber allem stehe). ist die wahrscheinlichkeit dagegen eher gering, so wird man die einwilligung respektieren muessen - also kein bedarf und eventuell nicht einmal die moeglichkeit fuer eine gesetzliche einschraenkung.

aufklaerung allerdings ist sicher sinnvoll und auch notwendig.


Ich warte noch immer auf ein Argument für das Gefettete. Wenn ich eine Einwilligung für die Körperverletzung Blindarmoperation gebe, dann folgt daraus ja auch nicht, dass irgendein Sicherheitsmaßstab für die Qualität des Krankenhausessens sinkt, weil mir Körperverletzung anscheinend nichts ausmacht.

ok, aber um die blinddarmoperation kommst du nun mal nicht drumherum, das ist kein risiko, was du mutwillig eingehst. das ist schon ein wesentlicher unterschied.

Zitat:

Es geht hier nicht darum, ob die Freiwilligkeit strafbefreiende Wirkung hat, sondern warum sich die Gesellschaft darum kümmert, dass Beinenthaarungschemikalien mehr Mindeststandards entsprechen als Tattoofarben. *Beides* kann negative Folgen haben und dient in erster Linie Ästhetik und Attraktivität.

bei beinenthaarungsmitteln gebe ich dir recht, auch die anwendung von dem zeug stellt ja ggf. eine koerperverletzung dar, das kannst du gern auf eine stufe stellen mit tattoofarben. wenn das eine viel mehr vorschriften unterliegt als das andere, dann ist das nicht so wirklich begruendbar und sollte von mir auch nicht unterstuetzt werden. silikonkissen fuer die brustvergroesserung koenntest du auch in dieselbe gruppe einsortieren.

sind alles dinge, die medizinisch nicht notwendig, sondern eher schaedlich sind, und insofern kann man sich fragen, ob der staat da wirklich noch mit grossen vorschriften zwischen bisschen schaedlich, schaedlich und besonders schaedlich differenzieren muss - zumal er eh keine dieser kategorien verbieten koennen wird, ausser im extremfall.

(bei zigaretten faend ichs auch albern, wenn der staat da tausende inhaltsstoffe untersuchen und mit grenzwerten belegen wuerde, damit die zigarette dem raucher auch "bekoemmlich" ist. das ist sie naemlich eh nicht.)

Zitat:

Die Anforderungen an Kosmetika und so weiter sind wesentlich höher als nur keine "relativ hohe Wahrscheinlichkeit" Krebs zu kriegen.

genau.

und wenn der betroffene es unbedingt will, ueber die risiken aufgeklaert ist und einwilligt, wird man ihm nicht verbieten koennen, auch ein nicht zugelassenes kosmetikum zu verwenden.

wie soll man dann jemandem verbieten, eine nicht nach den massstaeben fuer kosmetik zulassungsfaehige tattoofarbe fuer sich selbst zu verwenden?

auch frage ich mich, nach welchen kriterien man denn tattoofarben zulassen sollte. nach den massstaeben von kosmetika oder pharmaka, schaetze ich, duerfte man gar nichts zulassen. wenn man nun irgendwas in einem besonderen verfahren zulaesst, kaeme dann der staat nicht in die gefahr, dass ihm vorgeworfen wird, das zeug und die folgen der taetowierung zu verharmlosen?

#145:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:35
    —
tridi hat folgendes geschrieben:

wie soll man dann jemandem verbieten, eine nicht nach den massstaeben fuer kosmetik zulassungsfaehige tattoofarbe fuer sich selbst zu verwenden?

auch frage ich mich, nach welchen kriterien man denn tattoofarben zulassen sollte. nach den massstaeben von kosmetika oder pharmaka, schaetze ich, duerfte man gar nichts zulassen.


Du hast anscheindend meinen Beitrag oben übersehen...

Tattoofarben unterliegen de facto seit September 2005 der Kosmetikverordnung und deren Richtlinien. Dadurch ist genauestens per CI-Nummer (Colour-Index-Nummer) aufgeführt und festgehalten was für Farben rein dürfen.

#146:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:42
    —
tridi hat folgendes geschrieben:

(bei zigaretten faend ichs auch albern, wenn der staat da tausende inhaltsstoffe untersuchen und mit grenzwerten belegen wuerde, damit die zigarette dem raucher auch "bekoemmlich" ist. das ist sie naemlich eh nicht.)


Zigaretten machen heute weit schneller süchtig als vor 20 Jahren. Das fände ich nicht albern, wenn das verhindert worden wäre.

#147:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:46
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Du wirst doch hier mit All-Aussagen um Dich und kannst nicht damit umgehen, wenn man Dich mit der Nase drauf stößt dass Du größtenteil Müll von Dir gibst ...

mensch, ich kann nicht jede aussage auf jeden extremen sonderfall abklopfen. man muss schon versuchen das, was ich sage, so zu verstehen, wie es gemeint ist.

meine aussage, die jetzt hier entsetzlich breitgetreten wurde, war: wenn ein hohes risiko entsetzlich negativer folgen da ist, aber es auch sein koennte, dass die folgen nicht eintreten, dann lasse man es, das risiko einzugehen.

diese aussage ist natuerlich in voller allgemeinheit nicht haltbar: es kommt auf das zB risiko an, zB aber auch auf die negativen folgen des unterlassens usw.

klar.

aber in welchem zusammenhang hab ich die aussagen denn gebracht? es ging darum, dass irgendjemand auf den einwand eines hohen schadens hin sagte, es koennte ja auch sein, dass der schaden nicht eintritt. und da muss ich sagen, das allein kann ja wohl kein argument sein. das war das ziel meiner urspruenglichen aussage.

vielleicht hab ichs nicht optimal formuliert, aber mir scheint, hier *wollen* korintenkacker sie unbedingt missverstehen. dagegen kann ich eh nix machen.

Zitat:

Zitat:
obwohl, vielleicht kann man es sogar abschaetzen: ein leben, bei dem man die wohnung nicht verlassen koennte, waere sehr viel weniger wert.


Du merkst es wirklich nicht, oder?

laber nicht rum, sprich es aus. willst du mir erzaehlen, ein leben, bei man mit 18 noch ohne tattoos mitten im gesicht leben muss sei im vergleich zu einem leben mit solchen tattoos so wenig wert wie ein leben, bei dem man die wohnung nicht verlassen kann?


Zitat:

Zitat:
wenn ich als wohnung-regelmaessig-verlasser im schnitt noch 30 jahre alt werde, wuerde ich das vielleicht bevorzugen, also waere 1-0,5^(1/(365*30)) vielleicht eine grobe schaetzung des von dir erfragten schwellenwertes fuer die unfallwahrscheinlichkeit, wenn ich an einem tag die wohnung verlasse.


Jetzt speziell für Dich, oder ist es wenigstens hier dem einzelnen überlassen, seine eigene Entscheidung zu treffen?

das war eine ganz ganz grobe abschaetzung fuer mich; und selbstverstaendlich koennen andere anders entscheiden.

#148:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:49
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Du hast anscheindend meinen Beitrag oben übersehen...

stimmt, ich hatte ihn beim schreiben meines beitrags noch nicht gelesen.
Zitat:

Tattoofarben unterliegen de facto seit September 2005 der Kosmetikverordnung und deren Richtlinien. Dadurch ist genauestens per CI-Nummer (Colour-Index-Nummer) aufgeführt und festgehalten was für Farben rein dürfen.

[/quote]
das duerfte einen grossen teil der diskussion hier als obsolet erledigen. danke fuer die info.

#149:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 14:04
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Du hast anscheindend meinen Beitrag oben übersehen...

stimmt, ich hatte ihn beim schreiben meines beitrags noch nicht gelesen.
Zitat:

Tattoofarben unterliegen de facto seit September 2005 der Kosmetikverordnung und deren Richtlinien. Dadurch ist genauestens per CI-Nummer (Colour-Index-Nummer) aufgeführt und festgehalten was für Farben rein dürfen.


das duerfte einen grossen teil der diskussion hier als obsolet erledigen. danke fuer die info. [/quote]

Inwiefern ist es obsolet, dass *du* es für selbstverständlich hieltst, dass es *nicht* geregelt werden soll, weil durch die Einwilligung zur Körperverletzung sowieso jede Schutzwürdigkeit weg ist?

#150:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 14:50
    —
esme hat folgendes geschrieben:

Inwiefern ist es obsolet, dass *du* es für selbstverständlich hieltst, dass es *nicht* geregelt werden soll, weil durch die Einwilligung zur Körperverletzung sowieso jede Schutzwürdigkeit weg ist?

ich hielt es fuer nicht regelungsbeduerftig, so wie der gesetzgeber bis 2005 wohl auch.

wenn er sich nun in der lage sah, tattoofarben zu regeln, hab ich damit auch kein problem. von ihm gefordert haette ich es nicht.

wenn jemand eine nicht zugelassene farbe unbedingt haben wollte und man ihm die nicht liesse, wuerdet ihr nach dem selbstbestimmungsrecht schreien, oder? insofern schien mir die regelung nicht unbedingt sinnvoll.

#151:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 14:52
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Inwiefern ist es obsolet, dass *du* es für selbstverständlich hieltst, dass es *nicht* geregelt werden soll, weil durch die Einwilligung zur Körperverletzung sowieso jede Schutzwürdigkeit weg ist?

ich hielt es fuer nicht regelungsbeduerftig, so wie der gesetzgeber bis 2005 wohl auch.

wenn er sich nun in der lage sah, tattoofarben zu regeln, hab ich damit auch kein problem. von ihm gefordert haette ich es nicht.

wenn jemand eine nicht zugelassene farbe unbedingt haben wollte und man ihm die nicht liesse, wuerdet ihr nach dem selbstbestimmungsrecht schreien, oder? insofern schien mir die regelung nicht unbedingt sinnvoll.


Argh

#152:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 00:35
    —
Taurhin hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Als Personalchef würde ich bei einem Bewerber aus einem Piercing oder einer Tätowierung schon mal einen Verdacht auf ein Intelligenzdefizit ableiten.
In meiner Kindheit und Jugend noch waren Tätowierungen allein bei Seeleuten, Zirkusartisten und Verbrechern zu finden. Piercings waren eine viel belachte Mode bei Menschen, die man damals "Neger" nannte und für primitiv hielt.

das hat doch immer was mit dem Zeitgeist zu tun, heute sind es Piercings und Tätowierungen früher waren es Ohrringe und lange Haare beim Mann.


Es läßt sich tatsächlich verfolgen: Wenn es irgendwas Neues (oder eben auch ziemlich Altes) gibt, dann wird erst einmal über die Leute, die es verfolgen, negativ geurteilt, selbst wenn das vollkommen normale Leute sind. Hat Platon schon übers Lesen und Schreiben gesagt: Wer sich etwas aufschreibe, lasse sein Gedächtnis verkümmern (was ja paradox ist, da alles, was von Platon überliefert ist, ja irgendwann aufgeschrieben wurde, und was nicht, heute vergessen ist, aber sei es drum).

#153:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 10:23
    —
Madam Goulou ist tätowiert
vom Ausschnitt bis zum Spann.
Und jeder, der sie engagiert,
sieht sich die Bilder an.

die Nachttischlampe bei Goulou
brennt bis zum Morgengrau,
und keinem falln die Auge zu,
so spannend ist die Schau.

Doch wenn der Gast - man ahnt es kaum -
nichts weiter mehr entdeckt,
dann zeigt sie ihm den Zwischenraum,
das ist der Knalleffekt.

Sagt: Bon plaisier. Und lächelt still.
So lächelt nur Goulou.
Sie weiß was jeder haben will,
so gut wie ich und du.

Links ein Leuchtturm überm Wendekreis,
der bestrahlt die Szenerie,
daß man gleich das Ziel der Reise weiß,
die Nacht vergißt man nie.

Sogar ein Majestätsbesuch
kommt hier zu seinem Recht,
sie ist das schönste Bilderbuch,
und jedes Bild ist echt.

(Fritz Grasshoff)

Das gab's sogar mal auf Schallplatte, gesungen von Gustav Knuth und Hannelore Schroth.



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