Der vereidigte 10. Bundespräsident Christian Wulff und seine Taten
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]

Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Der vereidigte 10. Bundespräsident Christian Wulff und seine Taten Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 15:01
    —
Demnächst: Wulff für 3 Jahre in Haft statt 5 Jahre schwallern und winken?

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=15348
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bundespräsident Christian Wulff
Wegen Gen-Mais-Skandal
Zitat:
"Agrarministerium und Umweltministerium sowie nachgeordnete Behörden haben Berichte über Wochen nicht bearbeitet und auch keine Vorwarnung herausgeben, obwohl die ersten Funde gentechnischer Konstrukte bereits am 12.3.2010 vorlagen. Nach Paragraf 39 des Gentechnikgesetzes stellt die nicht genehmigte Freisetzung eine Straftat dar, die mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft wird - das gilt auch für politisch Veranwortliche!" so Christiane Lüst vom Netzwerk „ Aktion GEN-Klage“, dem über 50 Organisationen aus dem Umwelt-, Landwirtschafts- und Lebensmittelbereich angehören. " Diese verantwortungslose Politik muss sofort beendet werden! Recht und Gesetz müssen auch für Minister und den Ministerpräsidenten gelten!"


Ok, ich weiß, ist unrealistisch, Recht ud Gesetz gelten eben nicht für solche Leute - aber schön wäre es. Auf den Arm nehmen
Wenn die "Pro Christ"en Komplett von der Rolle wüssten und dann auch noch kapieren würden, dass ihr Wulffi es gut findet, wenn an "Gottes Schöpfung" herummanipuliert wird...


Zuletzt bearbeitet von immanuela am 02.07.2010, 15:05, insgesamt einmal bearbeitet

#2:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 15:04
    —
Haben Pundespräser nicht eine Immunität während der Amtszeit?

#3:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 15:07
    —
Ach, jetzt verstehe ich, warum er BP werden MUSSTE - ein CDU-Ministerpräsident in Haft, geht ja auch gar nicht. Und haben sie auch schön rausgezögert bis direkt nach der Wahl. Zufall? NEIN.

Aber war er als Ministerpräsident nicht auch schon immun? Gibt es bei der Immunität Abstufungen? Ist ein BP immuner als ein MP? Was sagt denn die Rechtsabteilung vom FGH?

#4:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 16:49
    —
Jetzt ist das Amt des Bundespräsidenten definitiv beschädigt. Er sollte die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

#5:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 18:38
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jetzt ist das Amt des Bundespräsidenten definitiv beschädigt. Er sollte die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.


Genau. Lass mal gleich ne Mail mit einer Rücktrittsforderung an ihn schreiben. Sehr glücklich

#6:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 19:01
    —
Mal angenommen, er würde tatsächlich nach einer Woche im Amt zurücktreten, bekäme er dann trotzdem die ganze Kohle bzw. vollen Pensionsanspruch?

#7:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 19:53
    —
Mo. hat folgendes geschrieben:
Mal angenommen, er würde tatsächlich nach einer Woche im Amt zurücktreten, bekäme er dann trotzdem die ganze Kohle bzw. vollen Pensionsanspruch?
Natürlich.

#8:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 19:55
    —
Ist irgendwas schlimmes passiert, weil der Genmais angebaut wurde?

#9:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 20:48
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist irgendwas schlimmes passiert, weil der Genmais angebaut wurde?


Ja. Ein Gesetz wurde übertreten. Mit den Augen rollen

#10:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 02.07.2010, 20:54
    —

#11:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 03.07.2010, 12:41
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jetzt ist das Amt des Bundespräsidenten definitiv beschädigt. Er sollte die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.


Genau. Lass mal gleich ne Mail mit einer Rücktrittsforderung an ihn schreiben. Sehr glücklich


Wer zeichnet mit (als Petition sozusagen)? zwinkern

#12:  Autor: MeineGitarreBrauchtStromWohnort: Aldi-Nord BeitragVerfasst am: 03.07.2010, 15:45
    —
Wurde hier nicht mal diskutiert, daß Staatsanwälte weisungsgebunden sind? Von daher ist ohnehin nicht davon auszugehen, daß es für Wulff gefährlich werden könnte.

#13:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 04.07.2010, 01:57
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist irgendwas schlimmes passiert, weil der Genmais angebaut wurde?


Sicher, es ist ein Millionenschaden entstanden, dadurch dass jetzt alle Äcker umgebrochen werden müssen, auf denen dieses Saatgut gesät wurde (also nicht nur in NiederS), weil es nicht rechtzeitig zurückgezogen wurde. Deswegen klagen die Agrarverbände.

Wäre der Genmais stillschweigend angebaut worden, wäre das bestimmt im finanziellen Interesse der landwirtschaftlichen Unternehmen - er bringt höhere Erträge oder/und man muss weniger teure Pestizide einsetzen...

Ich weiß nicht, was dieses Jahr das Problem war - die Prüfer schlecht geschmiert oder die Prüfunterlagen wurden nicht konsequent genug manipuliert oder zurückgehalten, und jetzt ist es herausgekommen... zwinkern

#14:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 05.07.2010, 16:38
    —
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Wurde hier nicht mal diskutiert, daß Staatsanwälte weisungsgebunden sind? Von daher ist ohnehin nicht davon auszugehen, daß es für Wulff gefährlich werden könnte.


Und Staatsanwälte bekommen Weisungen von z. B. dem Bundespräsidenten?
Ich dachte bisher immer, daß die Justiz unabhängig wäre...

#15:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.07.2010, 16:43
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Wurde hier nicht mal diskutiert, daß Staatsanwälte weisungsgebunden sind? Von daher ist ohnehin nicht davon auszugehen, daß es für Wulff gefährlich werden könnte.


Und Staatsanwälte bekommen Weisungen von z. B. dem Bundespräsidenten?


Nein. Die Staatsanwaltschaft ist wie eigentlich wohl jede Behörde hierarchisch aufgebaut. Am obersten Ende steht der Justizminister.

#16:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.07.2010, 16:56
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Wurde hier nicht mal diskutiert, daß Staatsanwälte weisungsgebunden sind? Von daher ist ohnehin nicht davon auszugehen, daß es für Wulff gefährlich werden könnte.


Und Staatsanwälte bekommen Weisungen von z. B. dem Bundespräsidenten?


Nein. Die Staatsanwaltschaft ist wie eigentlich wohl jede Behörde hierarchisch aufgebaut. Am obersten Ende steht der Justizminister.


So isses!

Skeptiker

#17:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 05.07.2010, 23:24
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Wurde hier nicht mal diskutiert, daß Staatsanwälte weisungsgebunden sind? Von daher ist ohnehin nicht davon auszugehen, daß es für Wulff gefährlich werden könnte.


Und Staatsanwälte bekommen Weisungen von z. B. dem Bundespräsidenten?
Ich dachte bisher immer, daß die Justiz unabhängig wäre...


Die Richter sind es der Form nach, doch wo kein Kläger (Staatsanwalt), da kein Richter.

#18:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 14:04
    —
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8717414/Wulff-urlaubt-in-Villa-des-Managers-Maschmeyer.html



Zitat:
Wulff urlaubt in Villa des Managers Maschmeyer

Wenige Wochen nach seinem Amtseid ist Christian Wulff in den Urlaub gefahren. Auf Mallorca weilte der Bundespräsident in der Villa eines Managers.



Freundschaft, die man kaufen kann oder tatsächlich einfach zwei verwandte Seelen (igitt)? Maschmeyer war schließlich auch ein Kumpel von Gerhard Schröder (bah).


http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/neue-beraterfirma-maschmeyer-und-ruerup-stuerzen-sich-ins-abenteuer;2499877;0

Maschmeyer und Rürup wollen (gemeinsam mit Riester) Banken, Versicherungen wie auch Regierungen bei Fragen der Alters- und Gesundheitsvorsorge beraten.
Zitat:
Maschmeyer und Rürup wollen dazu beitragen, dass Banken und Versicherer, die eine internationale Strategie einschlagen, nicht zu viel Lehrgeld zahlen müssen.

Wie man seine Kunden (in diesem Fall die Versicherungsnehmer) am profitabelsten über den Tisch zieht, indem man sie möglichst viel einzahlen lässt und möglichst wenig davon wieder auszahlt, das weiß Maschmeyer sicher. [/quote]

#19:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 14:18
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Maschmeyer und Rürup wollen (gemeinsam mit Riester) Banken, Versicherungen wie auch Regierungen bei Fragen der Alters- und Gesundheitsvorsorge beraten.


hey, das ist doch klasse... da kommt bestimmt einiges zusammen... also jetzt dicke provisionen für maschmmeyer, ein eigenes feriendomizil für rürup... ihr solltet das nicht immer so negativ sehen...

#20:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 21:06
    —
Der Amtseid hat aber nicht lange gehalten..... Sehr glücklich

#21:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 21:13
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der Amtseid hat aber nicht lange gehalten..... Sehr glücklich


Warum? Mit den Augen rollen Frage

#22:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 21:22
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der Amtseid hat aber nicht lange gehalten..... Sehr glücklich


Warum? Mit den Augen rollen Frage



Zitat:
Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde

#23:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 21:29
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jetzt ist das Amt des Bundespräsidenten definitiv beschädigt. Er sollte die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.


Genau. Lass mal gleich ne Mail mit einer Rücktrittsforderung an ihn schreiben. Sehr glücklich


Eine Mais-Mail? Smilie

#24:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 31.07.2010, 22:44
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Jetzt ist das Amt des Bundespräsidenten definitiv beschädigt. Er sollte die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

Aber nicht doch! Er ist doch kein Bürgermeister, der Kinder in die Ga...ääähh...in den Tunnel schickt. Er ist doch nur der, der Gentechnik illegal einsickern lässt... Experimente mit Menschen macht er also sososo... hatten wir doch auch früher schon.

Und zurücktreten kann doch hier keiner...gehen doch die Pensionansprüche drauf! Das will man doch niemandem antun... würden die ja dem Staat mit H-IV zur Last fallen!

#25:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 02.08.2010, 14:57
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/neue-beraterfirma-maschmeyer-und-ruerup-stuerzen-sich-ins-abenteuer;2499877;0

Maschmeyer und Rürup wollen (gemeinsam mit Riester) Banken, Versicherungen wie auch Regierungen bei Fragen der Alters- und Gesundheitsvorsorge beraten.
Zitat:
Maschmeyer und Rürup wollen dazu beitragen, dass Banken und Versicherer, die eine internationale Strategie einschlagen, nicht zu viel Lehrgeld zahlen müssen.

Wie man seine Kunden (in diesem Fall die Versicherungsnehmer) am profitabelsten über den Tisch zieht, indem man sie möglichst viel einzahlen lässt und möglichst wenig davon wieder auszahlt, das weiß Maschmeyer sicher.


http://www.focus.de/politik/deutschland/rentengarantie-ruerup-springt-bruederle-zur-seite_aid_535358.html

Unglaublich, dass sie erwähnen, für wen Maschmeyer-Mitarbeiter Rürup bis letztes Jahr gearbeitet hat, aber nicht, für wen er jetzt arbeitet (s.o.).
Systematisch wurde das Rentensystem in seiner herkömmlichen Form kaputtgeredet, nur zu dem einen Zweck, scheint mir: Damit die Leute sich privat bei irgendwelchen "Finanzdienstleistern" (zusatz-)versichern müssen, die von dem Geld, was die Leute für sich zurücklegen wollen, erst einmal ordentlich etwas für sich abzweigen und am Ende, wenn möglich, auch kaum etwas wieder herausrücken. Was für eine grandiose Geschäftsidee.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzliche_Rentenversicherung_%28Deutschland%29#Eigentumsgarantie
Zitat:
Kritiker wenden ein, dass diese – maßgeblich von Paul Kirchhof geprägte – Sicht der Rechtsprechung die Bedeutung von Kindern in einem Umlageverfahren überzeichne: Das deutsche System komme vor allem deshalb unter Druck, weil die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stark abgenommen habe und weil deren Einkommenszuwächse in den letzten 20 Jahren deutlich zurückgingen. Die schrumpfende Bevölkerungszahl allein sei bei steigender Integration von vormals Arbeitslosen ins Erwerbsleben und einer Erhöhung der Frauenerwerbsquote durchaus zu bewältigen. Gleichfalls sei die dauerhaft steigende Produktivität der Wirtschaft zu berücksichtigen.


Das einzige Problem, was Deutschland hat, ist die Lohndrückerei durch die Arbeitgeber. Angemessene Mindestlöhne, die jedes Unternehmen, was Gewinne macht, zwingend zahlen muss, sind die einzige Lösung.

#26:  Autor: YB0b BeitragVerfasst am: 02.08.2010, 21:34
    —
Seinem Parteikollegen hat er ja ganz unkameradschaftlich, öffentlich zum Rücktritt geraten.
Wenn der die Loveparade ein/zwei Tage vorm Beginn verhindert hätte, hätte man ihn wahrscheinlich gelyncht.

#27:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 08.08.2010, 05:10
    —
http://www.abendblatt.de/kultur-live/tv-und-medien/article1554769/David-McAllisters-Bekenntnis-zur-Standortpolitik-irritiert-den-NDR.html

Zitat:
Im falschen Film fühlten sich manche NDR-Mitarbeiter, als sie am Donnerstag die Regierungserklärung von David McAllister verfolgten. Der neue niedersächsische Regierungschef freute sich, dass der Sender die neue Regionalnachrichtensendung, die ab 2011 werktags im Dritten um 21.45 Uhr laufen soll, im Landesfunkhaus Hannover produzieren wird. Damit habe der NDR „eine langjährige Forderung der Landesregierung und unseres Ministerpräsidenten Christian Wulff … umgesetzt“.

Das ist ein bemerkenswerter Satz. Laut Gesetz ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland staatsfern organisiert. Irgendwelchen Forderungen von Landesregierungen muss er nicht nachkommen. Mit seiner offenherzigen Regierungserklärung desavouierte McAllister auch NDR-Intendant Lutz Marmor. Der hatte unlängst auf einer Betriebsversammlung gesagt, man habe sich „bewusst für Hannover als Sitz der Redaktion entschieden“. Die Forderung der Landesregierung erwähnte er mit keinem Wort.

#28:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 08.08.2010, 08:41
    —
Moin, kannst dir ja Besserung von ihm wünschen:
Zitat:
Am 20. August von 17.30 bis 22.30 Uhr speisen der Bundespräsident Christian Wulff und seine Frau Bettina mit 1500 Bürgern aus ganz Deutschland auf dem Pariser Platz unter dem Brandenburger Tor. Zu dem Festessen hat die Werkstatt Deutschland eingeladen, die mit der Tafel den höchsten Mann im Staat ehrt.
Wer mitfeiern und den neuen Bundespräsidenten einmal live erleben möchte, schickt uns einen Zukunftswunsch, den er Christian Wulff übermitteln will...

http://www.morgenpost.de/printarchiv/kinderpost/article1368258/Festlich-tafeln-mit-Christian-Wulff.html

Noch mal nachgeschaut, was die Werkstatt Deutschland ist:
http://www.werkstatt-deutschland.net/
Zitat:
In der Werkstatt Deutschland treffen Menschen, Lebenswirklichkeiten und Überzeugungen zusammen, die in unserer Diskussionskultur sonst kaum so miteinander reden, geschweige denn handeln würden. Die Mitglieder der Werkstatt treten nicht als Lobbyisten ihrer jeweiligen Rolle oder Funktion auf, sondern als verantwortungsbewußte Staatsbürger.

#29:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 08.08.2010, 11:29
    —
YB0b hat folgendes geschrieben:
Seinem Parteikollegen hat er ja ganz unkameradschaftlich, öffentlich zum Rücktritt geraten.
Wenn der die Loveparade ein/zwei Tage vorm Beginn verhindert hätte, hätte man ihn wahrscheinlich gelyncht.


Tja, so ist das eben, wenn man eine Führungsposition übernimmt. Dafür wird man ja auch schließlich gut bezahlt.

#30:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 04:16
    —
Wulff zum 3.Oktober 2010 hat folgendes geschrieben:
Manches kostet keinen Cent, nur Zeit und Zuwendung: mit einem Kind - nicht nur mit dem eigenen - etwas unternehmen, ihm etwas vorlesen, ihm zuhören.


Ja klar bravo

Bücher und Unternehmungen mit Kindern kosten ja auch rein gar nix. Pillepalle

#31:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 05:23
    —
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article10050280/Wulffs-glanzlose-Rede-tat-allen-wohl-und-keinem-weh.html
Zitat:
Bundespräsident Christian Wulff forderte in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit die Deutschen auf, einander mehr zuzutrauen - und zu helfen. Er schloss mit den Worten: "Gott schütze Deutschland".


Was für ein durchgeknallter Typ mit seinen hohlen Phrasen. Soso, er befiehlt, ein Gott möge Deutschland schützen. Mal nachdenken, was kann der sicherlich noch so alles bestimmen... Hm, vielleicht, freakteach ...daß der Weihnachtsmann in Deutschland am 24. wieder Geschenke bringe. Daß Frau Holle es diesen Winter über Deutschland nicht wieder so heftig schneien lässt wie letztes Jahr und Jupiter bitte etwas weniger Blitze auf Deutschland schleudern möge. Oder Superman, Hulk und Spiderman schützen Deutschland.
Jaaahaaa, dieser Bundespräsident kann wirklich etwas bewegen. Er hat den Draht nach oben, the force is with him, Deutschland ist endlich geschützt (ist doch egal, wie und wovor). *TILT*

#32:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 08:06
    —
Vor allem der Titel "Wulfs Rede tut allen gut und niemandem weh"!!!
Die ignorieren das völlig, dass sie mit ihrem Religionsgeschwafel den Atheisten auf die Zehen treten.

Aber im Grunde könnte man seine Ohren auch auf Durchzug stellen.
Besorgniserregend fände ich eher, wenn die Kirchen mit ihrem Netzwerk wirklich Dinge auf die Beine stellen und die Atheisten am Ende die Laberköppe sind ohne sichbare Ergebnisse.

#33:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 13:24
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Wulff zum 3.Oktober 2010 hat folgendes geschrieben:
Manches kostet keinen Cent, nur Zeit und Zuwendung: mit einem Kind - nicht nur mit dem eigenen - etwas unternehmen, ihm etwas vorlesen, ihm zuhören.


Ja klar bravo

Bücher und Unternehmungen mit Kindern kosten ja auch rein gar nix. Pillepalle


Also, in Berlin gibt es eine Karte für Hart 4 Empfänger, mit der sie Mitgliedschaft in der Stadbibliothek erhalten und auch Rabatte für Zoo etc kriegen. Diese Karte wird, bis auf den Rabatt auf öffentliche Verkehrsmittel, fast nicht benutzt. Schulterzucken

#34:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 15:27
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:

Was für ein durchgeknallter Typ mit seinen hohlen Phrasen.


Also, auch auf die Gefahr hin, das hier jetzt mit Steinen auf mich eingeschlagen wird... zwinkern
aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung. Sicherlich hätte er an der ein oder anderen Stelle noch pointierter kritisieren können, aber es war ja auch erst seine erste Rede. Smilie

#35:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 16:44
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:

Was für ein durchgeknallter Typ mit seinen hohlen Phrasen.


Also, auch auf die Gefahr hin, das hier jetzt mit Steinen auf mich eingeschlagen wird... zwinkern
aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung. Sicherlich hätte er an der ein oder anderen Stelle noch pointierter kritisieren können, aber es war ja auch erst seine erste Rede. Smilie


Wir werfen höchstens mit Wattebäuschchen.

#36:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 17:40
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.

#37:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 17:45
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Besorgniserregend fände ich eher, wenn die Kirchen mit ihrem Netzwerk wirklich Dinge auf die Beine stellen und die Atheisten am Ende die Laberköppe sind ohne sichbare Ergebnisse.


Ich brauche nicht in Konkurrenz um "gute Taten" mit den Kirchen oder irgendjemanden zu treten.
Für viele dieser Taten kassiert der Staat bei mir Steuern, welches den Kirchen dann übergeben wird.

#38:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 10:58
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,721259,00.html

Zitat:
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), in der "Bild"-Zeitung: "Zwar ist der Islam inzwischen Teil der Lebenswirklichkeit in Deutschland, aber zu uns gehört die christlich-jüdische Tradition."


Zitat:
Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) warnte in der "Leipziger Volkszeitung": "Eine solche Aussage kann missverstanden werden. Aus Religionsfreiheit darf nicht Religionsgleichheit werden."


Mit den Augen rollen

#39:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:15
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Besorgniserregend fände ich eher, wenn die Kirchen mit ihrem Netzwerk wirklich Dinge auf die Beine stellen und die Atheisten am Ende die Laberköppe sind ohne sichbare Ergebnisse.


Ich brauche nicht in Konkurrenz um "gute Taten" mit den Kirchen oder irgendjemanden zu treten.
Für viele dieser Taten kassiert der Staat bei mir Steuern, welches den Kirchen dann übergeben wird.


Diese Erwartungshaltung, dass dieser sog. Staat, also andere, (evtl. mit meinen Steuergeldern) meine Interessen vertreten sollen und werden, kann ich bisher nicht teilen.
Wenn sich denn genug Atheisten wenigstens in weltanschaulich neutralen Organisationen betätigen würden...


In unserer Zeitung war eine Karikatur zu Wulffs Rede:
Wulff als Lehrer hat an die Tafel geschrieben
Christen
+Atheisten
+Juden
+Muslime
= dt. Einheit


Lachen war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?
Zumindest ist es eine gute Aufforderung.

#40:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:24
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:


war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?



Nein.

Die Rede war nur von den abrahamitischen Religionen.

#41:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:26
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:


war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?



Nein.

Die Rede war nur von den abrahamitischen Religionen.


not my president. Schulterzucken

#42:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:33
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Diese Erwartungshaltung, dass dieser sog. Staat, also andere,


Nein, der Staat sind wir. Jeder einzelne.

Zitat:

Wenn sich denn genug Atheisten wenigstens in weltanschaulich neutralen Organisationen betätigen würden...


Hast du Zahlen, die belegen, dass sie das nicht tun?
Oder sitzt du hier gerade der PR der Kirchen auf, dass nur diese die Menschen aktivieren könne?

Und wieso kann man nur "Gutes" in Organisationen tun?
Warum muss "Gutes" stets auf ehrenamtlicher Basis sein?
Warum wird Hintern abwischen als der Allgemeinheit nutzend angesehen (so dass hier Zivildienst- und Freiwilligenstellen eingerichtet werden), den Menschen ein Haus über den Kopf zu bauen aber zum Beispiel nicht?

#43:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:50
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Diese Erwartungshaltung, dass dieser sog. Staat, also andere,


Nein, der Staat sind wir. Jeder einzelne.


Wenn sich überspitzt nur Religiöse bereit erklären, in die Politik zu gehen, werden sie keine Interessen von Atheisten vertreten oder nur soweit, um diese einigermaßen ruhig zu halten.

Heike J hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Wenn sich denn genug Atheisten wenigstens in weltanschaulich neutralen Organisationen betätigen würden...


Hast du Zahlen, die belegen, dass sie das nicht tun?
Oder sitzt du hier gerade der PR der Kirchen auf, dass nur diese die Menschen aktivieren könne?

Kirchen-PR kann mich nicht beeindrucken.
Keine Zahlen, aber wären genug Atheisten aktiv, wäre die Situation evtl. weniger beklagenswert.
In Niedersachsen scheint man religionskritisch nicht so viel Bedarf zu haben - da sitzen aber auch relativ unbemerkt humanistische Leute durch den Staatsvertrag an ein paar Hebeln.
Sag ich jetzt mal mit jämmerlichem Halbwissen.

#44:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 13:31
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:


war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?



Nein.

Die Rede war nur von den abrahamitischen Religionen.


Weinen Mir kommen fast die Tränen bei einer soooo schönen Rede.

Und wirklich, er spricht doch kaum von Religion.
Er ist immer bemüht, die ganze Vielfalt der Bevölkerung anzusprechen und zum Mitwirken aufzufordern.
Die Formulierung "Unsere Kirchen gaben dem aufbrechenden Mut zur Freiheit ein Obdach." ist akzeptabel. Er beansprucht bei der Oppositionsbewegung nicht den alleinigen Verdienst für die Kirchen.
Ich denke, dass dort viel mehr kirchliche und politische Kräfte gewirkt haben, als nur Obdach-Geber.
Vor allem beim angeblichen Mut-Zusprechen des Papstes bei der Solidarnosc. Aber er sagt nicht, die katholische und evangelische Kirchen haben den Kommunismus gestürzt, sondern ist bescheiden.
Das ist doch echt nett von ihm. Oder nicht? Am Kopf kratzen

#45:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 16:44
    —
Zitat:
Was ist mit uns Ungläubigen und Agnostikern, uns ewigen Zweiflern, Kritikastern und Rotweintrinkern?
Lachen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gehoeren-wir-unglaeubigen-auch-dazu/1950404.html

#46:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 16:58
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.


Bist Du als Atheist denn in Reden seiner Amtsvorgänger - Köhler, Rau, Herzog, Weizsäcker, Carstens, Scheel, Heuss... - vorgekommen?

#47:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:11
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.


Bist Du als Atheist denn in Reden seiner Amtsvorgänger - Köhler, Rau, Herzog, Weizsäcker, Carstens, Scheel, Heuss... - vorgekommen?


Die älteren Bundespräsidenten haben aber nicht die Religionszugehörigkeit thematisiert. Entweder man nennt keine oder man nennt alle, aber so zu tun als obs nur die Anhänger abrahamitischenr Religionen gäbe und fast im gleichen Atemzug den anspruch zu häußern, Präsi aller Deutschen zu sein ist was ganz anderes.

#48:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:23
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.


Bist Du als Atheist denn in Reden seiner Amtsvorgänger - Köhler, Rau, Herzog, Weizsäcker, Carstens, Scheel, Heuss... - vorgekommen?


Die älteren Bundespräsidenten haben aber nicht die Religionszugehörigkeit thematisiert. Entweder man nennt keine oder man nennt alle, aber so zu tun als obs nur die Anhänger abrahamitischenr Religionen gäbe und fast im gleichen Atemzug den anspruch zu häußern, Präsi aller Deutschen zu sein ist was ganz anderes.


Der Fakt, daß Atheisten nicht explizit vom Bundespräsidenten genannt wurden, zeigt aber imho auch, daß a) die Atheisten immer noch eine geringe Gruppe im gesamtgesellschaftlichen Gefüge darstellen - zumindest in der Wahrnehmung; und b) daß diese Gruppe in ihren inhaltlichen Positionen keinesfalls heterogen sondern eher z. T. doch weit auseinander, in teilen ja sogar zerstritten ist.

#49:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:26
    —
Essener Bischof Overbeck in http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Overbeck-widerspricht-Wulff-in-Islam-Aussagen-id3800380.html

Zitat:
„Von daher haben selbstverständlich auch Menschen anderer Religionszugehörigkeit ein Recht, mit uns zu leben und das Leben zu gestalten. Insofern gehören Menschen anderer Konfessionen und die Menschen, die keine religiöse Überzeugung haben, selbstverständlich mit zu uns.“

Christian Wulff. Foto: ddp Christian Wulff. Foto: ddp Foto: ddp/Michael Gottschalk

Integration ist Herausforderung

Die Tradition unseres Landes jedoch, „unser Rechtsbewusstsein, unser Staatsbewusstsein, unser Bildungsbewusstsein“ sei durch das Christentum geprägt. Würde man dies außer Acht lassen, würde man „weder der Geschichte Europas noch der Lerngeschichte Europas“ gerecht. Denn sie basiere auf der Religionsfreiheit, nach der jeder Mensch das Recht habe, seine Religion zu leben und auch öffentlich zu praktizieren.


Merke: Wenn die Aufklärung gegen das Christentum (1. Gebot: Du soll keine anderen Götter...) die Religionsfreiheit erkämpft hat, gehört dies zur "Lerngeschichte Europas" und ist somit durch das Christentum entstanden.

#50:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:36
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Der Fakt, daß Atheisten nicht explizit vom Bundespräsidenten genannt wurden, zeigt aber imho auch, daß a) die Atheisten immer noch eine geringe Gruppe im gesamtgesellschaftlichen Gefüge darstellen -


Katholisch 25,1 Mio
Evangelisch (EKD) 24,5 Mio
Moslemisch 3,5 Mio
Orthodox 1,5 Mio
Neuapostolisch 0,4 Mio
Buddhisten 0,2 Mio
Jehovas Zeugen 0,2 Mio
Mitglieder der Jüdischen Gemeinden 0,1 Mio
Mormonen 0,04 Mio

Die Zahlen habe ich einem aktuellen Bericht der Bundesregierung entnommen und stammen aus den letzten Jahren (2008 oder früher). Der Rest, der keiner dieser Gemeinschaften angehört, beträgt dann immerhin ca. 26,4 Mio und ist somit die größte Gruppe. Ich sprach übrigens nicht dezidiert von "Atheist", sondern von Nicht-Christ, Nicht-Jude, Nicht-Moslem.

#51:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:45
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Essener Bischof Overbeck in http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Overbeck-widerspricht-Wulff-in-Islam-Aussagen-id3800380.html

Zitat:
„Von daher haben selbstverständlich auch Menschen anderer Religionszugehörigkeit ein Recht, mit uns zu leben und das Leben zu gestalten. Insofern gehören Menschen anderer Konfessionen und die Menschen, die keine religiöse Überzeugung haben, selbstverständlich mit zu uns.“

Christian Wulff. Foto: ddp Christian Wulff. Foto: ddp Foto: ddp/Michael Gottschalk

Integration ist Herausforderung

Die Tradition unseres Landes jedoch, „unser Rechtsbewusstsein, unser Staatsbewusstsein, unser Bildungsbewusstsein“ sei durch das Christentum geprägt. Würde man dies außer Acht lassen, würde man „weder der Geschichte Europas noch der Lerngeschichte Europas“ gerecht. Denn sie basiere auf der Religionsfreiheit, nach der jeder Mensch das Recht habe, seine Religion zu leben und auch öffentlich zu praktizieren.


Merke: Wenn die Aufklärung gegen das Christentum (1. Gebot: Du soll keine anderen Götter...) die Religionsfreiheit erkämpft hat, gehört dies zur "Lerngeschichte Europas" und ist somit durch das Christentum entstanden.


Immer wieder amüsant und auch erstaunlich diese Geschichtsverdrehungen zu lesen.
Das Christentum hat ein Jahrhunderte gebraucht um zu lernen und die "Lerngeschichte Europas" zu bestimmen. Das alles das, was sich die Herren Pfaffen und Oberchristen auf ihrer Habenseite als humanistische Leistungen verbuchen alle entstanden sind, als die Macht ihrer Organisation immer mehr eingeschränkt wurde, scheinen sie immer zu übersehen. Pillepalle

#52:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 21:17
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was ist mit uns Ungläubigen und Agnostikern, uns ewigen Zweiflern, Kritikastern und Rotweintrinkern?
Lachen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gehoeren-wir-unglaeubigen-auch-dazu/1950404.html


Und zu diesem launigen Brief schreibt ihr garnichts?
Ich finde ihn sehr erfrischend und mir gefällt die Art viel besser als immer diese Hass-Kritik.

Aufklärung und für die eigenen Rechte einstehen, aber nicht Hass gegen andere Menschen schüren.

#53:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 21:34
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was ist mit uns Ungläubigen und Agnostikern, uns ewigen Zweiflern, Kritikastern und Rotweintrinkern?
Lachen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gehoeren-wir-unglaeubigen-auch-dazu/1950404.html


Und zu diesem launigen Brief schreibt ihr garnichts?


Doch, hab ich , aber in einem anderem Thread.


Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Ich finde ihn sehr erfrischend und mir gefällt die Art viel besser als immer diese Hass-Kritik.

Aufklärung und für die eigenen Rechte einstehen, aber nicht Hass gegen andere Menschen schüren.


Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.

#54:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 22:08
    —
Nein, kann ich nicht erkennen.

Irgendwie scheine ich zwischen den Stühlen zu sitzen, aber es kommt mir nicht falsch vor.

#55:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 22:52
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Ich finde ihn sehr erfrischend und mir gefällt die Art viel besser als immer diese Hass-Kritik.

Aufklärung und für die eigenen Rechte einstehen, aber nicht Hass gegen andere Menschen schüren.


Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.


Dem kann ich auch nicht folgen Nosi. Ich finde es sehr gut zusammengefasst. Sicher sind das keine Wattebäuschen, aber er hat m.E. recht. Ganz besonders stimme ich in der zweiten Hälfte übrigens folgendem Passus zu:

tagesspiegel.de hat folgendes geschrieben:
Es wäre richtig gewesen, die Muslime in Deutschland willkommen zu heißen und bei dieser Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass sie - ebenso wie die DDR-Bürger vor dem Fall der Mauer - mit den Füßen abgestimmt haben. Dass sie aus Ländern gekommen sind, in denen es keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit, keine Gewaltenteilung, keine Gleichberechtigung, nicht einmal das Recht gibt, seinen Ehepartner frei zu wählen. Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.

#56:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 00:02
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.

Ich bin übrigens auch zu dumm, die Widerwärtigkeiten in der zweiten Hälfte zu finden.

fwo

#57:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 01:36
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.

Ich bin übrigens auch zu dumm, die Widerwärtigkeiten in der zweiten Hälfte zu finden.

fwo


Vielleicht sind sie an der Stelle auch einfach mit wenig zufrieden. Wulffs Ausführungen wirkten indessen "auf einem Auge blind". Aber es ist die Frage, wieviel zu erwarten war. Wie die obigen Zitate zeigten, ist es für manche Politiker (ob scheinbar oder anscheinend, bin ich mir gerade gar nicht sicher, die Volksetymologie differenziert da ja auch nicht stark) aber geradezu unvorstellbar, daß beispielsweise Atheisten so etwas wie moralische Vorstellungen besitzen könnten. Schon dafür, daß er wenigstens über den Islam gesprochen hat, bezog Wulff schon mächtig Kritik aus den Reihen dieser Leute, die sich selbst als gesellschaftlich und moralisch "maßgeblich" ansehen Am Kopf kratzen.

(So ist es ja: machen Merkel, vdL etc. etwas, mit dem man im großen und ganzen einverstanden sein könnte, oder das man zumindest als diskutabel ansieht -- wie gesagt, man ist ja manchmal mit wenig zufrieden --, dann kommt die Kritik von den CDU-Konservativen, und häufig wird's wieder kassiert.)

#58:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 02:03
    —
Noch eine Stimme aus der „Parallelwelt“ (Norbert Bolz)
Die FAZ druckt heute auf der Seite „Zeitgeschehen“:

„Fremde Federn: Edmund Stoiber
Das Problem liegt in der Verkürzung“

Auszüge:

„Der Satz, der Islam gehöre auch zu Deutschland, ist eine Zustandsbeschreibung, aber das Problem liegt in der Verkürzung oder zumindest in einer solchen Wahrnehmung.“

„...Aber die große Mehrheit und die Kultur unseres Landes ist von den christlichen Grundwerten geprägt. Integration bedeutet ganz konkret das Sichintegrieren in die Leitkultur dieses Landes. Das beinhaltet das Beherrschen unserer deutschen Sprache, Grundkenntnisse der Geschichte und Politik sowie das Sicheinfügen und das Akzeptieren der kulturellen Prägung Deutschlands...“

„...Die Würde des Menschen ist unantastbar. In Deutschland gelten Demokratie und Meinungsfreiheit. Deutschland ist ein Rechtsstaat...“

„...Wenn Deutschland Respekt vor der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den Werten des Grundgesetzes erwartet, dann müssen wir auch mehr Selbstgewissheit und mehr Selbstbewusstsein mit unserem christlich-jüdisch-abendländischen Erbe haben...“

Soweit aus diesem Herz der Finsternis...
Zu finden auf FAZnet, mit inzwischen 28 Lesermeinungen...
Geschockt zornig Böse

#59:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 05:17
    —
Exempel:

Zitat:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Was soll uns das anderes sagen, als dass der Glaube dieser Muslime verachtenswert ist, und dass sie somit auch selbst eine Gefahr darstellen, solange sie sich nicht "integrieren" und ihren Glauben ablegen?

Sehr subtil, aber gerade deshalb um so perfider.

Der nächste Absatz suggeriert, dass Muslime für Moscheen Millionen verpulvern, für Sprachkurse aber nichts übrighaben. wieder dieselbe Leier: die Muslims wollen sich nicht integrieren

Der darauf folgende Absatz pauschalisiert wiederum und versucht anhand eines Beispiels darzulegen, dass

Zitat:
"der Islam"[...] "zweifelsfrei" [nicht] zu Deutschland
gehöre.

Es sind aber nicht alle Muslime Extremisten, auch wenn es bei Demos islamistische Rufe gibt. Genauswenig wie alle Linken Steinewerfer sind. Im Übrigen gibt es in Deutschland Religionsfreiheit. Wenn hier also Millionen Leute muslimischen Glaubens leben, dann gehört der Islam faktisch zu Deutschland.

Wenn ihr euch von einem Demagogen wie Ochsen am Nasenring vorführen und euch weismachen lässt, dass dem nicht so sei bzw. sein dürfe, dann seit ihr in der Tat dumm wie Ochsen. Schulterzucken

#60:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 07:13
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Exempel:

Zitat:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Was soll uns das anderes sagen, als dass der Glaube dieser Muslime verachtenswert ist, und dass sie somit auch selbst eine Gefahr darstellen, solange sie sich nicht "integrieren" und ihren Glauben ablegen?
....

Jetzt übersetzt Du aber sehr subtil den Islam mit dem Glauben dieser Menschen. Vergiss doch mal diese Übersetzung und sage mit eigenen Worten, was "der Islam" in Saudi Arabien, im Iran, in Ägypten, in Pakistan .... zunehmend auch in der Türkei in Wirklichkeit für die dort lebenden bedeutet, wenn sie ihn ablegen oder auch nur anders leben wollen als es der örtliche Mullah für richtig hält.

Du vergisst, dass der Islam den ganzen Menschen, den ganzen Staat für sich beansprucht. Das ist nicht nur die Summe irgendwelcher Gottesvorstellungen ("der Glaube der Muslime"), das ist ein politisches System, das bei hinreichender Durchseuchung in der Lage ist, Abweichler zu töten.

Um dich beim Denken nicht in Gewissenskonflikte zu stürzen: Frag doch mal einen Aleviten, was für ihn der Islam in der Türkei ist.

fwo

#61:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:15
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Jetzt übersetzt Du aber sehr subtil den Islam mit dem Glauben dieser Menschen. Vergiss doch mal diese Übersetzung und sage mit eigenen Worten, was "der Islam" in Saudi Arabien, im Iran, in Ägypten, in Pakistan .... zunehmend auch in der Türkei in Wirklichkeit für die dort lebenden bedeutet, wenn sie ihn ablegen oder auch nur anders leben wollen als es der örtliche Mullah für richtig hält.


Von dem dortigen Islam hat Wulff aber nicht gesprochen. Sondern Brodarsch suggeriert geschickt, dass es sich bei den hiesigen Muslimen um ebensolche Flachpfeifen wie Ahmadineschad, bin Laden, Saladin etc. handelt bzw. handeln könne. Zumindest kommt das beim durchschnittlichen derzeit durch Sarrazin&Co. aufgehetzten Leser so an; und Broder weiss das auch. Der schreibt, um eine Wirkung zu erzielen und nicht des blossen Inhalts wegen. Na und um Kohle abzugreifen und ne feuchte Hose zu kriegen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Du vergisst, dass der Islam den ganzen Menschen, den ganzen Staat für sich beansprucht. Das ist nicht nur die Summe irgendwelcher Gottesvorstellungen ("der Glaube der Muslime"), das ist ein politisches System, das bei hinreichender Durchseuchung in der Lage ist, Abweichler zu töten.



Das ist trotz Römer 13 im Christentum letztlich auch nicht anders, oder warum gibts so viele heiliggesprochene Märtyrer? Der Unterschied ist höchstens das Ziel der Aggressivität; die Christen sind eher autoagressiv. Naja, warn se jedenfalls angeblich mal, aber die Zeiten sind auch vorbei.

Gerade spricht Roland Koch im Fernsehen und jammert rum, dasss Toleranz nicht "an jeder Stelle im Islam" gegeben sei, und deshalb sei er halt nicht in Deutschland angekommen.

Dann wären er und viele seiner Atheistenhassenden Parteikollegen bzw. Die Unionspartei halt auch noch nicht in Deutschland angekommen; aber das wäre doch Pillepalle

Ich find Wulff und seine Rede und auch den Islam total scheisse. Aber gerade an der Stelle sich aufzuregen - zumindest auf die Weise wie es Broder und die, die ihm hier folgen, also u.a. Du - find ich total beknackt, ehrlich.

fwo hat folgendes geschrieben:
Um dich beim Denken nicht in Gewissenskonflikte zu stürzen: Frag doch mal einen Aleviten, was für ihn der Islam in der Türkei ist.


Ich weiss nicht, was Du mir damit sagen willst.

#62:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:22
    —
Wieso eigentlich die Aufregung?


Wulff sagt doch bloss die Wahrheit! (Was selten genug vorkommt)


Und die Wahrheit wird man doch wohl noch sagen duerfen. Oder? Sehr glücklich

#63:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:52
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
fwo hat folgendes geschrieben:
Um dich beim Denken nicht in Gewissenskonflikte zu stürzen: Frag doch mal einen Aleviten, was für ihn der Islam in der Türkei ist.


Ich weiss nicht, was Du mir damit sagen willst.

Dann mach dich schlau.

Die Aleviten kommen vom Islam, betrachten sich teilweise noch als Muslim, teilweise als eigene Religionsgemeinschaft. Aus Sunnitensicht handelt es sich um Apostaten, die entsprechend zu behandeln sind. Sie geraten z.B. bei uns sofort ganz persönlich unter entsprechenden Druck, sobald hier der Islam an die Öffentlichkeit tritt. (Islamische Mitmenschen, die versuchen, die "islamische Kleiderordnung" bei ihnen durchzusetzen usw. Auch die Diskussion um den schulischen Gebetsraum fanden die gar nicht lustig, weil auch hier ihre Kinder sofort unter sunnitischen Druck kamen.)

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Islam besteht darin, dass die Macht, die der Islam in seinen Hauptströmungen eine Macht über die Köpfe und Körper seiner Gläubigen hat, die im europäischen Christentum allenfalls bei einigen kleinen Sekten in ähnlicher Weise exitiert.

Wovon Du redest, wenn Du Islam sagst, das ist der muslimische Galube des Einzelnen, so wie Du es vom hiesigen Christentum kennst. Aber das ist nicht "der Islam". Der Islam in seinen Hauptströmungen ist ein politisches Repressionssystem. Wenn es anders wäre, würden die, die man hier Hassprediger nennt, von der hier lebenden ach so toleranten Mehrheit hinausgeworfen und nicht als heilige Männer in Ruhe gelassen.

fwo

#64:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:54
    —
Passt vielleicht doch hierher:

Zitat:
Elitz fordert:

Integration braucht nicht nur feierliche, sondern auch deutliche Worte:

Wer in deutschen Moscheen betet, muss sich für den Bau christlicher Kirchen auch dort einsetzen, wo bisher nur Minarette erlaubt sind. Wer den Koran in der U-Bahn liest, muss dafür kämpfen, dass in islamischen Staaten der Verkauf von Bibeln und der Übertritt zum christlichen Glauben erlaubt wird.

Das verlangt schon die Fairness.

Das ist die Hürde, die der Gründungsintendant des Deutschlandradios aufbaut, damit ein Ausländer oder ein Moslem „bei uns dazugehören” darf. Es reicht nicht, dass er selbst tolerant ist, er muss auch dafür sorgen, dass andere tolerant sind. Elitz gewährt das Recht, in einer deutschen Moschee zu beten, nicht einfach so. Er verbindet es mit einer Pflicht. Nicht einmal in der U-Bahn im Koran lesen darf jeder in dem Land, das Elitz als sein Land begreift, und das Ärgerlichste daran ist, dass er sich mit den Bedingungen, die er zum öffentlichen Koran-Lesern aufstellt, auch noch ausdrücklich als Verteidiger des Grundgesetzes geriert.

Es genügt Elitz nicht, wenn ein Moslem vielleicht die religiöse Freiheit, die in diesem Land herrscht und durch das Grundgesetz garantiert wird, zu schätzen lernt, gerade auch als Kontrast zum Fehlen dieser Freiheit in islamischen Ländern. Er fordert von diesem Moslem auch noch, in einem anderen Land zu kämpfen — dass dieses andere Land womöglich für ihn ein fremdes Land ist, weil er zwar Moslem ist, aber hier geboren, Deutscher gar, das kommt Elitz natürlich nicht in den Sinn. Moslems sind für ihn Ausländer.

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ernst-elitz-ein-ausrufezeichen-gegen-muslime/

#65:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 08:55
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:

.......... Ganz besonders stimme ich in der zweiten Hälfte übrigens folgendem Passus zu:

tagesspiegel.de hat folgendes geschrieben:
Es wäre richtig gewesen, die Muslime in Deutschland willkommen zu heißen und bei dieser Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass sie - ebenso wie die DDR-Bürger vor dem Fall der Mauer - mit den Füßen abgestimmt haben. Dass sie aus Ländern gekommen sind, in denen es keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit, keine Gewaltenteilung, keine Gleichberechtigung, nicht einmal das Recht gibt, seinen Ehepartner frei zu wählen. Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Keine Ahnung, wie man diesem Mist zustimmen kann?
Gleichsetzung des Hinweises eines BP auf Religionsfreiheit mit einem totalitären Regime - blöder oder vllt. auch ideologisch verblendeter geht´s doch gar nicht!

#66:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 09:00
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
fwo hat folgendes geschrieben:
Um dich beim Denken nicht in Gewissenskonflikte zu stürzen: Frag doch mal einen Aleviten, was für ihn der Islam in der Türkei ist.


Ich weiss nicht, was Du mir damit sagen willst.

Dann mach dich schlau.

Die Aleviten kommen vom Islam, berachten sich teilweise noch als Muslim, teilweise als eigene Religionsgemeinschaft. Aus Sunnitensicht handelt es sich um Apostaten, die entsprechend zu behandeln sind. Sie geraten z.B. bei uns sofort ganzv persönlich unter entsprechenden Druck, sobald hier der Islam an die Öffentlichkeit tritt. (Islamische Mitmenschen, die versuchen, die "islamische Kleiderordnung" bei ihnen durchzusetzen usw. Auch die Diskussion um den schulischen Gebetsraum fanden die gar nicht lustig, weil auch hier ihre Kinder sofort unter sunnitischen Druck kamen.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Islam besteht darin, dass die Macht, die der Islam in seinen Hauptströmungen eine Macht über die Köpfe und Körper seiner Gläubigenhat, die im europäischen Christentum allenfalls bei einigen kleinen Sekten in ähnlicher Weise exitiert.

Wovon Du redest, wenn Du Islam sagst, das ist der muslimische Galube des Einzelnen, so wie Du es vom hiesigen Christentum kennst. Aber das ist nicht "der Islam". Der Islam in seinen Hauptströmungen ist ein politisches Repressionssystem. Wenn es anders wäre, würden die, die man hier Hassprediger nennt, von der hier lebenden ach so toleranten Mehrheit hinausgeworfen und nicht als heilige Männer in Ruhe gelassen.

fwo


Der theoretische Hintergrund war mir durchaus schon lange bekannt. Ich ziehe halt nur gänzlich andere Schlußfolgerungen. Werfen die Christen denn ihre hiesigen Hassprediger raus oder erwartet irgendjemand das von ihnen?

Hat das europäische Christentum nicht auch "Macht über die Köpfe und Körper seiner Gläubigen" gehabt? Der Grund, dass das nicht mehr der Fall ist, liegt bekanntermaßen nicht im Christentum selbst begründet.

Ich kapier einfach nicht, wie man sich deshalb über den Satz "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland" echauffieren kann. Man mag diesen Fakt, denn das ist er nunmal, bedauern. Aber diesen Fakt anzuzweifeln ist mE genauso unsinnig, wie 1350 Jahre nach Bonni Fatz anzuzweifeln, dass das christentum in Deutschland angekommen ist.

#67:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 09:04
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Jetzt übersetzt Du aber sehr subtil den Islam mit dem Glauben dieser Menschen. Vergiss doch mal diese Übersetzung und sage mit eigenen Worten, was "der Islam" in Saudi Arabien, im Iran, in Ägypten, in Pakistan .... zunehmend auch in der Türkei in Wirklichkeit für die dort lebenden bedeutet, wenn sie ihn ablegen oder auch nur anders leben wollen als es der örtliche Mullah für richtig hält.


Von dem dortigen Islam hat Wulff aber nicht gesprochen. Sondern Brodarsch suggeriert geschickt, dass es sich bei den hiesigen Muslimen um ebensolche Flachpfeifen wie Ahmadineschad, bin Laden, Saladin etc. handelt bzw. handeln könne. Zumindest kommt das beim durchschnittlichen derzeit durch Sarrazin&Co. aufgehetzten Leser so an; und Broder weiss das auch. Der schreibt, um eine Wirkung zu erzielen und nicht des blossen Inhalts wegen. Na und um Kohle abzugreifen und ne feuchte Hose zu kriegen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Du vergisst, dass der Islam den ganzen Menschen, den ganzen Staat für sich beansprucht. Das ist nicht nur die Summe irgendwelcher Gottesvorstellungen ("der Glaube der Muslime"), das ist ein politisches System, das bei hinreichender Durchseuchung in der Lage ist, Abweichler zu töten.



Das ist trotz Römer 13 im Christentum letztlich auch nicht anders, oder warum gibts so viele heiliggesprochene Märtyrer? Der Unterschied ist höchstens das Ziel der Aggressivität; die Christen sind eher autoagressiv. Naja, warn se jedenfalls angeblich mal, aber die Zeiten sind auch vorbei.

Gerade spricht Roland Koch im Fernsehen und jammert rum, dasss Toleranz nicht "an jeder Stelle im Islam" gegeben sei, und deshalb sei er halt nicht in Deutschland angekommen.

Dann wären er und viele seiner Atheistenhassenden Parteikollegen bzw. Die Unionspartei halt auch noch nicht in Deutschland angekommen; aber das wäre doch Pillepalle

Ich find Wulff und seine Rede und auch den Islam total scheisse. Aber gerade an der Stelle sich aufzuregen - zumindest auf die Weise wie es Broder und die, die ihm hier folgen, also u.a. Du - find ich total beknackt, ehrlich.


Ich kann dir in deiner Einschätzung nur zustimmen.
Broders Brief hätte gut bei dem Atehisten- und Agnostiker Teil enden können, aber der Typ muss offensichtlich immer gegen den Islam allgemein ausholen.
Und auch Broder stört es, dass der Islam mit Judentum und Christentum in einen Topf geworfen wurde, so wie es einige Schreihälse aus der Union gestört hat.

Dabei übersehen die, dass es für mich als Ungläubigen beispielsweise tatsächlich ein und der selbe Quatsch ist. Solange mich die Magiegläubigen in Ruhe lassen ist doch alles gleich. Und die meisten tun das tatsächlich auch.
Nur die Fundis kommen mit Ungläubigen nicht klar, aber da macht es keinen Unterschied ob es Christen oder Moslems sind.

#68:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 09:31
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Hat das europäische Christentum nicht auch "Macht über die Köpfe und Körper seiner Gläubigen" gehabt? Der Grund, dass das nicht mehr der Fall ist, liegt bekanntermaßen nicht im Christentum selbst begründet....

Richtig. "Das Christentum" war früher anders, ungefähr so, wie "der Islam" heute. Und ich rege mich deshalb über den Islam genauso und in der selben Weise auf, wie ich es über das Christentum tue, das versucht, an seine voraufklärerische Stellung im Staat anzuknüpfen.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Und auch Broder stört es, dass der Islam mit Judentum und Christentum in einen Topf geworfen wurde, so wie es einige Schreihälse aus der Union gestört hat.....


Der Islam wird hier angekommen sein, oder kann mit Judentum und Christentum "in einen Topf geworfen werden", wenn seine konservativen Prediger, nicht Djihad-predigende Islamisten, sondern einfach Leute mit dem totalitären Anspruch eines Mixa, hier gesellschaftlich genauso isoliert werden, wie es mit Mixa geschehen ist.

Es geht für mich nicht an, dass ich mich bei Katholen über diesen Totalitätsanspruch aufrege, aber bei Muslimen erst beim Aufruf zum Attentat, weil bei denen der Totalitätsanspruch einfach ein Teil der Religion ist, den ich zu achten habe, denn das war ja früher bei den Christen genauso.

fwo

#69:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 09:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Richtig. "Das Christentum" war früher anders, ungefähr so, wie "der Islam" heute. .


Falsch. Der "Staat" und die "Gesellschaft" waren früher anders, und die garantieren, dass beide bekloppten Ideologien halbwegs im Zaume gehalten werden.

Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass wenn Gabriele Kuby morgen als souveräne Deutsche Kasiern ausgerufen würde nicht spätestens bis Weihnachten Scheiterhaufen brennen würden?

Wo zum Geier soll da ein Unterschied sein?

Das Christentum war, ist und bleibt genauso scheisse wie immer. Genau wie der Islam. Beiderseits gibts aber mehrheitlich Menschen, die das so ausleben, dass sie - und somit auch ihr Glauben - eben hier "angekommen" sind.

Zumindest wenn man keine radikalen Maßstäbe anlegt; dann müsste man aber alle abrahamitischen Religionen gleichermasen verurteilen.

Es ist schon schlimm mit anzusehen, wie ein rassistischer pöbelnder unrasierter Fettarsch bloss einmal kurz das Stöckchen "Atheisten gehören auch dazu" hinhält und diese gleich reihenweise rüberspringen.

#70:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 09:55
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Exempel:

Zitat:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Was soll uns das anderes sagen, als dass der Glaube dieser Muslime verachtenswert ist, und dass sie somit auch selbst eine Gefahr darstellen, solange sie sich nicht "integrieren" und ihren Glauben ablegen?

Sehr subtil, aber gerade deshalb um so perfider.


Vorab, für die, welche es noch nicht wissen: Für mich ist Religion = Ideologie.

In dem Text weist Broder auch darauf hin, das Deutschland ein Säkularer Staat sein will/sollte:

tagesspiegel.de hat folgendes geschrieben:
Apropos Republik: Indem sie „den Islam“ gleichberechtigt neben Christentum und Judentum stellen, erwecken Sie trotz Ihrer rhetorischen Relativierung des adebei den Eindruck, als sei das vereinte Deutschland keine zivile, säkulare Republik freier Bürger, sondern die Summe seiner Religionsgemeinschaften, eine Art multikulturelle Glaubenskongregation, ein einziger fortwährender Kirchentag unter dem gemeinsamen Vorsitz von Margot Käßmann, Kardinal Meissner, Charlotte Knobloch und dem Zentralrat der Muslime.


Das nur mal so vorab.

Nun zum Vergleich, welchen er anstellt:

tagesspiegel.de hat folgendes geschrieben:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Nehmen wir mal an, Du Nosi wärst ein Zeuge Jehovas und wir kennen uns von der Arbeit.
Nehmen wir weiter an, ich kann und will mit dem gedönse der ZJ nix zu tun haben, insbesondere da diese ZJ Ideologie darauf ausgelegt ist in mein Leben einzudringen, kann Dich aber gut leiden.

Was werde ich nun wohl sagen und wollen:
Ich heiße die ZJ willkommen, oder ich heiße Dich, Nosi, als Mensch willkommen?

Kämst Du als ZJ zu mir, würde ich Dir die Tür verschließen.

Oder gehen wir weiter zurück: Dort, wo das Christentum willkommen geheißen wurde, hat es alles und jeden Assimiliert. Ideologien, welche Ausgrenzen, Zwietracht sähen und darauf ausgelegt sind, mit Gewalt die Macht zu erringen sind m.A.m. zurück zuweisen. Ich akzeptiere, respektiere, toleriere (je nach dem) Menschen, solange sie mir das gleiche entgegenbringen. Tun sie das nicht, aus welchem Grund auch immer, so gehören sie nicht in mein näheres Umfeld und schon gar nicht in meine Wohnung.

#71:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 09:59
    —
@ Querdenker: Du bist aber nicht Deutschland. Wenn ich als ZJ nicht bei Dir ankommen würde, hiesse das mitnichten, dass das ZJtum nicht in Deutschland angekommen sei. Sondern eben nur bei Dir nicht.

#72:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:02
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
@ Querdenker: Du bist aber nicht Deutschland. Wenn ich als ZJ nicht bei Dir ankommen würde, hiesse das mitnichten, dass das ZJtum nicht in Deutschland angekommen sei. Sondern eben nur bei Dir nicht.


Schlimm genug, oder?

#73:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:09
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
@ Querdenker: Du bist aber nicht Deutschland. Wenn ich als ZJ nicht bei Dir ankommen würde, hiesse das mitnichten, dass das ZJtum nicht in Deutschland angekommen sei. Sondern eben nur bei Dir nicht.


Schlimm genug, oder?


Realistisch betrachtet: nein. Mir ist lieber, dass Bekloppte an was doofes Glauben, sofern sie sich einigermaßen benehmen, als das grundsätzlich erstmal alles was nonkonform ist ausgegrenzt wird.

Bei all meinem Hass auf z. B. die deutsche Sozialpolitik: diesbezüglich scheint mir Deutschland eines der schönsten Länder zu sein. Wobei das langsam auch den Bach abgeht- Broders empörung ist dafür ein Beispiel; und um Dir jetzt noch eine mitzugeben: die Antiraucherhaltung auch. Das kotzt mich genauso an, obwohl ich Nichtraucher bin.

Außer in der Wirtschaft geht Liberalität zunehend verloren, scheint mir.

#74:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:15
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
@ Querdenker: Du bist aber nicht Deutschland. Wenn ich als ZJ nicht bei Dir ankommen würde, hiesse das mitnichten, dass das ZJtum nicht in Deutschland angekommen sei. Sondern eben nur bei Dir nicht.


Schlimm genug, oder?


Realistisch betrachtet: nein. Mir ist lieber, dass Bekloppte an was doofes Glauben, sofern sie sich einigermaßen benehmen, als das grundsätzlich erstmal alles was nonkonform ist ausgegrenzt wird.

Bei all meinem Hass auf z. B. die deutsche Sozialpolitik: diesbezüglich scheint mir Deutschland eines der schönsten Länder zu sein. Wobei das langsam auch den Bach abgeht- Broders empörung ist dafür ein Beispiel; und um Dir jetzt noch eine mitzugeben: die Antiraucherhaltung auch. Das kotzt mich genauso an, obwohl ich Nichtraucher bin.

Außer in der Wirtschaft geht Liberalität zunehend verloren, scheint mir.


Och dat janze lässt sich noch Toppen:

Laut Polizeistatististik geht es immer Brutaler zu. Heißen wir das jetzt auch willkommen?

#75:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:25
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
@ Querdenker: Du bist aber nicht Deutschland. Wenn ich als ZJ nicht bei Dir ankommen würde, hiesse das mitnichten, dass das ZJtum nicht in Deutschland angekommen sei. Sondern eben nur bei Dir nicht.


Schlimm genug, oder?


Realistisch betrachtet: nein. Mir ist lieber, dass Bekloppte an was doofes Glauben, sofern sie sich einigermaßen benehmen, als das grundsätzlich erstmal alles was nonkonform ist ausgegrenzt wird.

Bei all meinem Hass auf z. B. die deutsche Sozialpolitik: diesbezüglich scheint mir Deutschland eines der schönsten Länder zu sein. Wobei das langsam auch den Bach abgeht- Broders empörung ist dafür ein Beispiel; und um Dir jetzt noch eine mitzugeben: die Antiraucherhaltung auch. Das kotzt mich genauso an, obwohl ich Nichtraucher bin.

Außer in der Wirtschaft geht Liberalität zunehend verloren, scheint mir.


Och dat janze lässt sich noch Toppen:

Laut Polizeistatististik geht es immer Brutaler zu. Heißen wir das jetzt auch willkommen?


Du musst das genauer erklären. Ich ahne zwar, was Du damit sagen willst, aber das ist Deine Aufgabe. Nicht, dass mir hier noch unterstellt wird, ich würde Strohmänner abfackeln.

#76:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:35
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
@ Querdenker: Du bist aber nicht Deutschland. Wenn ich als ZJ nicht bei Dir ankommen würde, hiesse das mitnichten, dass das ZJtum nicht in Deutschland angekommen sei. Sondern eben nur bei Dir nicht.


Schlimm genug, oder?


Realistisch betrachtet: nein. Mir ist lieber, dass Bekloppte an was doofes Glauben, sofern sie sich einigermaßen benehmen, als das grundsätzlich erstmal alles was nonkonform ist ausgegrenzt wird.

Bei all meinem Hass auf z. B. die deutsche Sozialpolitik: diesbezüglich scheint mir Deutschland eines der schönsten Länder zu sein. Wobei das langsam auch den Bach abgeht- Broders empörung ist dafür ein Beispiel; und um Dir jetzt noch eine mitzugeben: die Antiraucherhaltung auch. Das kotzt mich genauso an, obwohl ich Nichtraucher bin.

Außer in der Wirtschaft geht Liberalität zunehend verloren, scheint mir.


Och dat janze lässt sich noch Toppen:

Laut Polizeistatististik geht es immer Brutaler zu. Heißen wir das jetzt auch willkommen?


Du musst das genauer erklären. Ich ahne zwar, was Du damit sagen willst, aber das ist Deine Aufgabe. Nicht, dass mir hier noch unterstellt wird, ich würde Strohmänner abfackeln.


Abfackeln ist gut: In der Vergangenheit ist auch eine Ideologie in Deutschland angekommen, welche das verbrennen von Hexen auf der Karte stehen hatte. Wie gut, das Deutschland auch das Willkommen hieß. zwinkern

Ich will übrigens nach wie vor sagen, das wir trennen sollten, zwischen Menschen und Ideologien.

#77:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:45
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Ich will übrigens nach wie vor sagen, das wir trennen sollten, zwischen Menschen und Ideologien.


Jetzt habe ich zwar den Anschluss an der Auseinandersetzung verpasst, aber den letzten Satz kann ich bezüglich meiner Kinder- und Jugendarbeit unterschreiben.
Da bekommt man schon einen Schreck, wie sich manche plötzlich gegen Muslime ereifern, obwohl sie persönlich nie schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Es ist ziemlich schwierig klarzustellen, was denn nun die atheistisch-humanistische Meinung dazu ist. Dass man konservative islamische Vorstellungen ablehnt, aber die muslimischen Nachbarn natürlich keine Bösen sind.


Zuletzt bearbeitet von Martha-Helene am 07.10.2010, 10:57, insgesamt einmal bearbeitet

#78:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 10:54
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Ich will übrigens nach wie vor sagen, das wir trennen sollten, zwischen Menschen und Ideologien.


Jetzt habe ich zwar den Anschluss an der Auseinandersetzung verpasst, aber den letzten Satz kann ich bezüglich meiner Kinder- und Jugendarbeit unterschreiben.
Da bekommt man schon einen Schreck, wie sich manche plötzlich gegen Muslime ereifern, obwohl sie persönlich nie schlechte Erfahrungen gemacht haben.


Yepp, und das meine ich ja. Wenn jemand sagen würde: "Der Vegetarismus ist nie richtig in Deutschland angekommen" würde ich mich persönlich herabgesetzt fühlen. Klar, es gibt Spinner, die diesen völlig militant vertreten. Ich kenn davon keinen. Aber bestimmt hundert ganz normale Menschen, die einfach kein Fleisch essen. Aus welchen Gründen auch immer.

Bin ich jetzt in Deutschland nicht angekommen? Muss ich erst nochmal katholisch werden?

Was der Broder da schreibt, ist keine Islamkritik.Es ist einfach nur stockdummes Gelabere, was auf simple Beissreflexe abzielt, und ich bin schockiert, dass es selbst hier so leicht möglich ist, diesbezüglich erfolgreich zu sein.

#79:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 11:13
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand sagen würde: "Der Vegetarismus ist nie richtig in Deutschland angekommen" würde ich mich persönlich herabgesetzt fühlen.


Du meinst, das würde Deine Vegetarischen Gefühle verletzen? Geschockt

Wieso sollte jemand (wie der Bundespräsi) explizit sagen, das der Vegetarismus in Deutschland angekommen ist? Weil Dir das wichtig ist? Warum ist es Dir wichtig? Sollen wir Dich in Zukunft auch mit "Der Vegetarier Nosemann" anreden?

Noseman hat folgendes geschrieben:
Klar, es gibt Spinner, die diesen völlig militant vertreten.


Wenn Dich die Aussage "Der Vegetarismus ist nie richtig in Deutschland angekommen" dergestalt Psychisch mitnehmen würde, das Du Dich persönlich herabgesetzt fühlst, wie groß meinst Du denn, ist dann noch der Schritt zum millitant missionarischen Spinner?


Noseman hat folgendes geschrieben:
Bin ich jetzt in Deutschland nicht angekommen?


Du bist in Deutschland angekommen, wenn kein Hahn danach kräht, ob Du Dich Vegetarisch ernährst oder nicht. Du bist in Deutschland angekommen, wenn es Dich nicht interessiert, ob andere sich Vegetarisch ernähren, oder eben nicht.

Noseman hat folgendes geschrieben:
Was der Broder da schreibt, ist keine Islamkritik.Es ist einfach nur stockdummes Gelabere, ...


Was Broder da schreibt ist eine Erwiderung auf die Rede des deutschen Bundespräsis, wenn ich das richtig verstanden habe.

#80:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 11:20
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:


Wieso sollte jemand (wie der Bundespräsi) explizit sagen, das der Vegetarismus in Deutschland angekommen ist?


Soll er nicht. Ist völlig überflüssig, weil es für jeden Nichtblödmann und außer für Fleischfanatiker wie RR und Narziss offenkundig ist, dass das bereits seit laaaangem der Fall ist.

Wenn er es aber trotzdem machte und dafür mit Entrüstung kritisiert würde, müsste ich feststellen, dass die Kritker selbst irgendwie in nicht in diesem neutralen, pluralistischen Staat angekommen sind.

#81:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 11:23
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:


Noseman hat folgendes geschrieben:
Was der Broder da schreibt, ist keine Islamkritik.Es ist einfach nur stockdummes Gelabere, ...


Was Broder da schreibt ist eine Erwiderung auf die Rede des deutschen Bundespräsis, wenn ich das richtig verstanden habe.


Das schließt sich nicht aus. Beim Breitarsch ist das sogar die Regel.

#82:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 11:33
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:


Wenn Dich die Aussage "Der Vegetarismus ist nie richtig in Deutschland angekommen" dergestalt Psychisch mitnehmen würde, das Du Dich persönlich herabgesetzt fühlst, wie groß meinst Du denn, ist dann noch der Schritt zum millitant missionarischen Spinner?


Hallo Winke - Winke Gehts noch?

Wenn irgendein Bekloppter ganze Menschengruppen herabsetzt, wäre das kein Frage der Emotionalität, dagegen zu protestieren. Du meinst echt jetzt, das die, die dagegen sind, einen an der Waffel haben?

Das kapiere ich nicht. Als Raucher (und Atheist in NRW) müsstest Du das echt besser wissen.

#83:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 11:50
    —
Er setzt ganze Menschengruppen herab?
Er kritisiert doch nur die Extremisten.

Ich lese den Brief in Unkenntnis, was der Herr Broder (und Herr Mohr) sonst so verzapft hat.
Von daher sehe ich nichts auszusetzen, außer dass die Atheisten einen Tuck sehr klamaukig dargestellt werden.

Du interpretierst die Stelle mit dem Moscheebau so, dass die Muslime selbst dicke Moscheen bauen und kein Geld für Sprachkurse locker machen.
Ich habe das als Kritik am Staat angesehen. Werden nicht die Moscheen wie auch christliche und jüdische Gotteshäuser üppig mit Steuergeldern gefördert?
Verständlich ist dann wieder die Klage darüber, dass man anscheinend nicht jederzeit in die Moschee reinkommt.

edit: Moscheenbau wird nur durch Moscheevereine finanziert?
Oder so oder anders.


Zuletzt bearbeitet von Martha-Helene am 07.10.2010, 14:36, insgesamt einmal bearbeitet

#84:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 11:51
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:


Wenn Dich die Aussage "Der Vegetarismus ist nie richtig in Deutschland angekommen" dergestalt Psychisch mitnehmen würde, das Du Dich persönlich herabgesetzt fühlst, wie groß meinst Du denn, ist dann noch der Schritt zum millitant missionarischen Spinner?


Hallo Winke - Winke Gehts noch?

Wenn irgendein Bekloppter ganze Menschengruppen herabsetzt, wäre das kein Frage der Emotionalität, dagegen zu protestieren. Du meinst echt jetzt, das die, die dagegen sind, einen an der Waffel haben?

Das kapiere ich nicht. Als Raucher (und Atheist in NRW) müsstest Du das echt besser wissen.


In der Tat erkenne ich das Problem nicht. Wen interessiert es, ob Vegetarier in Deutschland angekommen sind, oder nicht, solange sie niemandem auf den Senkel gehen. Du isst keine Fleisch - so what? Schulterzucken
Viele Menschen essen kein Fleisch - so what? Schulterzucken

Werden diese Menschen dazu gezwungen Fleisch zu essen? Nein? Also, so what? Schulterzucken

Welche Rolle spielt es da, ob jemand sagt: Der Vegetraismus ist nicht in Deutschland angekommen? Was tangiert Dich das? Wirst Du deswegen weniger ernst genommen? Wenn ja, liegt das daran, das Du Dich Vegetarisch ernährst, oder möglicherweise eher daran, weil Du das in Missionarischer Manier vor Dir herträgst?

Es spielt doch überhaupt keine Rolle, was Du magst und was nicht, solange weder Du anderen, noch andere Dir versuchen etwas aufzuzwingen und sich einfach nur gegenseitig respektieren, akzeptieren oder wenigstens tolerieren. Schulterzucken

#85:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 11:56
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Das kapiere ich nicht. Als Raucher (und Atheist in NRW) müsstest Du das echt besser wissen.


Als Raucher weiß ich, das mir andere ihren Lebensstil aufzwingen wollen. Sie wollen (und tun es) in Bereiche herein reglementieren, die Privat sind. Raucher sind wie Fleischesser: Sie können respektieren, wenn jemand Nichtraucher ist. Das können gewisse Nichtraucher augenscheinlich nicht.

Allerdings brauchen wir das hier nicht zu vertiefen, da das schon in einem anderen Threat zur genüge Diskutiert wurde und hier nur auf einen Nebenkriegsschauplatz führen würde.

#86:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 12:13
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:


Wenn Dich die Aussage "Der Vegetarismus ist nie richtig in Deutschland angekommen" dergestalt Psychisch mitnehmen würde, das Du Dich persönlich herabgesetzt fühlst, wie groß meinst Du denn, ist dann noch der Schritt zum millitant missionarischen Spinner?


Hallo Winke - Winke Gehts noch?

Wenn irgendein Bekloppter ganze Menschengruppen herabsetzt, wäre das kein Frage der Emotionalität, dagegen zu protestieren. Du meinst echt jetzt, das die, die dagegen sind, einen an der Waffel haben?

Das kapiere ich nicht. Als Raucher (und Atheist in NRW) müsstest Du das echt besser wissen.


In der Tat erkenne ich das Problem nicht. Wen interessiert es, ob Vegetarier in Deutschland angekommen sind, oder nicht, solange sie niemandem auf den Senkel gehen. Du isst keine Fleisch - so what? Schulterzucken
Viele Menschen essen kein Fleisch - so what? Schulterzucken

Werden diese Menschen dazu gezwungen Fleisch zu essen? Nein? Also, so what? Schulterzucken

Welche Rolle spielt es da, ob jemand sagt: Der Vegetraismus ist nicht in Deutschland angekommen? Was tangiert Dich das? Wirst Du deswegen weniger ernst genommen? Wenn ja, liegt das daran, das Du Dich Vegetarisch ernährst, oder möglicherweise eher daran, weil Du das in Missionarischer Manier vor Dir herträgst?

Es spielt doch überhaupt keine Rolle, was Du magst und was nicht, solange weder Du anderen, noch andere Dir versuchen etwas aufzuzwingen und sich einfach nur gegenseitig respektieren, akzeptieren oder wenigstens tolerieren. Schulterzucken


Lass mich den Faden noch ein wenig weiterspinnen, da es hier ja auch noch um die Ideologie Islam geht.

Wir haben hier, wenn ich mal aufgreife was gern auf der Fahne getragen wird, eine "Christlich geprägte Kultur". D.h. Islam und Christentum sind zwei Ideologien, die beide einen absoluten Machtanspruch haben. Sie lassen sich nicht vereinen. Konsens ist in beiden Ideologien kein zentraler Punkt. Ideologisch besitzen beide einen Absolutheitsanspruch. Daher auch das abkapseln der <s>Kulturen</s> Ideologien.

Beides, sowohl das Christentum als auch den Islam kann ich daher nicht willkommen heißen. Gleichwohl wie ich die Ideologien militanter Nichtraucher oder militanter Vegetarier mit Absolutheitsanspruch nicht willkommen heißen mag und kann.

#87:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 12:15
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Es spielt doch überhaupt keine Rolle, was Du magst und was nicht, solange weder Du anderen, noch andere Dir versuchen etwas aufzuzwingen und sich einfach nur gegenseitig respektieren, akzeptieren oder wenigstens tolerieren. Schulterzucken


Yepp.

Und, wer in diesem Forum will den Islam oder den Vegetarismus anderen Usern aufzwingen?

Und wie siehts andersrum aus? (plus christentum, wer daran glaubt nist ja auch ganz phöse. OK, daran bin ich auch nicht dran unschuldig.)

#88:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 12:19
    —
Was bereits angekommen ist, brauch und muß ich nicht willkommen heissen. Ich darf es durchaus ablehnen.

Das ist aber was ganz anderes, als zu konstatieren, dass es hier rausmuss, nicht hergehört etc.

#89:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 12:22
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Es spielt doch überhaupt keine Rolle, was Du magst und was nicht, solange weder Du anderen, noch andere Dir versuchen etwas aufzuzwingen und sich einfach nur gegenseitig respektieren, akzeptieren oder wenigstens tolerieren. Schulterzucken


Yepp.

Und, wer in diesem Forum will den Islam oder den Vegetarismus anderen Usern aufzwingen?

Und wie siehts andersrum aus? (plus christentum, wer daran glaubt nist ja auch ganz phöse. OK, daran bin ich auch nicht dran unschuldig.)


Entschuldige, aber ich kann grad wirklich nicht erkennen, was Du zu sagen versuchst?

#90:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 12:24
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Was bereits angekommen ist, brauch und muß ich nicht willkommen heissen. Ich darf es durchaus ablehnen.

Das ist aber was ganz anderes, als zu konstatieren, dass es hier rausmuss, nicht hergehört etc.


So? Intoleranz gegenüber Toleranz darf man nicht ablehnen, da man dann selber Intolerant wäre? Geschockt

#91:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 22:46
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Exempel:

Zitat:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Was soll uns das anderes sagen, als dass der Glaube dieser Muslime verachtenswert ist, und dass sie somit auch selbst eine Gefahr darstellen, solange sie sich nicht "integrieren" und ihren Glauben ablegen?

Sehr subtil, aber gerade deshalb um so perfider.

Der nächste Absatz suggeriert, dass Muslime für Moscheen Millionen verpulvern, für Sprachkurse aber nichts übrighaben. wieder dieselbe Leier: die Muslims wollen sich nicht integrieren

Der darauf folgende Absatz pauschalisiert wiederum und versucht anhand eines Beispiels darzulegen, dass

Zitat:
"der Islam"[...] "zweifelsfrei" [nicht] zu Deutschland
gehöre.

Es sind aber nicht alle Muslime Extremisten, auch wenn es bei Demos islamistische Rufe gibt. Genauswenig wie alle Linken Steinewerfer sind. Im Übrigen gibt es in Deutschland Religionsfreiheit. Wenn hier also Millionen Leute muslimischen Glaubens leben, dann gehört der Islam faktisch zu Deutschland.

Wenn ihr euch von einem Demagogen wie Ochsen am Nasenring vorführen und euch weismachen lässt, dass dem nicht so sei bzw. sein dürfe, dann seit ihr in der Tat dumm wie Ochsen. Schulterzucken


Ich verstehe auch die Logik an eben jener Äußerung Broders nicht. "Der Islam" ist doch keine von den Menschen losgelöste Kraft, die eigenständig agieren könnte, sondern ist immer von den Menschen abhängig. Wenn die Moslems einerseits "vor dem Islam geflohen" seien, dann vertreten sie doch andere Werte, und kann sich damit die Befürchtung von einem "fundamentalistischen Islamismus" doch gar nicht bewahrheiten.

Es sei denn, man messe dem Islam eine Kraft zu, die den Moslems selbst gar nicht bewußt sei. Sie würden, ungeachtet der Werte, die sie selbst vertreten, - gewissermaßen unbewußt - "dem Islam" - er meint damit, dem Islamismus - zuarbeiten. Er formuliert hier letztlich ein Feindbild, bzw. fordert den Menschen damit ab, sie müßten ihren Islam ablegen, um in Deutschland leben zu können, um "integriert" zu sein.

#92:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 22:58
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Exempel:

Zitat:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Was soll uns das anderes sagen, als dass der Glaube dieser Muslime verachtenswert ist, und dass sie somit auch selbst eine Gefahr darstellen, solange sie sich nicht "integrieren" und ihren Glauben ablegen?

Sehr subtil, aber gerade deshalb um so perfider.

Der nächste Absatz suggeriert, dass Muslime für Moscheen Millionen verpulvern, für Sprachkurse aber nichts übrighaben. wieder dieselbe Leier: die Muslims wollen sich nicht integrieren

Der darauf folgende Absatz pauschalisiert wiederum und versucht anhand eines Beispiels darzulegen, dass

Zitat:
"der Islam"[...] "zweifelsfrei" [nicht] zu Deutschland
gehöre.

Es sind aber nicht alle Muslime Extremisten, auch wenn es bei Demos islamistische Rufe gibt. Genauswenig wie alle Linken Steinewerfer sind. Im Übrigen gibt es in Deutschland Religionsfreiheit. Wenn hier also Millionen Leute muslimischen Glaubens leben, dann gehört der Islam faktisch zu Deutschland.

Wenn ihr euch von einem Demagogen wie Ochsen am Nasenring vorführen und euch weismachen lässt, dass dem nicht so sei bzw. sein dürfe, dann seit ihr in der Tat dumm wie Ochsen. Schulterzucken


Ich verstehe auch die Logik an eben jener Äußerung Broders nicht. "Der Islam" ist doch keine von den Menschen losgelöste Kraft, die eigenständig agieren könnte, sondern ist immer von den Menschen abhängig. Wenn die Moslems einerseits "vor dem Islam geflohen" seien, dann vertreten sie doch andere Werte, und kann sich damit die Befürchtung von einem "fundamentalistischen Islamismus" doch gar nicht bewahrheiten.

Es sei denn, man messe dem Islam eine Kraft zu, die den Moslems selbst gar nicht bewußt sei. Sie würden, ungeachtet der Werte, die sie selbst vertreten, - gewissermaßen unbewußt - "dem Islam" - er meint damit, dem Islamismus - zuarbeiten. Er formuliert hier letztlich ein Feindbild, bzw. fordert den Menschen damit ab, sie müßten ihren Islam ablegen, um in Deutschland leben zu können, um "integriert" zu sein.



Stell Dir bloss mal vor Du wuerdest dem Broder eine ueberbrodern: "Ich hab ja rein gar nichts gegen den Broder persoenlich, aber sein Judentum das soll er gefaelligst zuhause lassen, das wollen wir hier nicht!"

Da hast Du eine Antisemitimuskeule auf der Ruebe, so schnell kannst du gar nicht "Shoa" sagen. Sehr glücklich

#93:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 04:06
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Richtig. "Das Christentum" war früher anders, ungefähr so, wie "der Islam" heute. .


Falsch. Der "Staat" und die "Gesellschaft" waren früher anders, und die garantieren, dass beide bekloppten Ideologien halbwegs im Zaume gehalten werden......

Da stellt sich nun die Frage, warum diese Entwicklung so verschieden ist. Unser gemeinsamer Freund Sarrazin würde es auf die Gene schieben - ich habe eine andere Vermutung: Könnte es sein, dass der Islam als Unterdrückungssystem einfach erfoglreicher ist als das Christentum?

Nase, ich bin für einen Feldversuch zur demokratietauglichkeit dieser Religionen, die sich ja nur im Inhalt unterscheiden.: Du fährst nach Berlin-Kreuzberg, ich nach Hamburg-Barmbek. und dann reden wir einfach mit Leuten. Du mit Moslems, ich mit Christen.

1. Frage sind Sie bekennender Moslem / Christ?

bei "Ja":
"Was ich schon immer sagen wollte, Gott ist ein Hirngespenst, diese Bibel ist einfach Schundliteratur und dieser Bankert und Hurenbock Jesus kann mir gestohlen bleiben."

bzw:
"Was ich schon immer sagen wollte: Allah ist ein Hirngespenst, der Koran ist einfach Schundliteratur und bleiben sie mir bloß mit diesem verlausten Kinderficker Mohammed weg."

Jeder macht eine Stichprobe mit n=100, anschließend fährt jeder ins nächste Krankenhaus zu einer präzisen Aufnahme des vorhandenen Polytraumas. Dann testen wir auf die Nullhypothese. zwinkern

fwo

#94:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 06:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:


Nase, ich bin für einen Feldversuch zur demokratietauglichkeit dieser Religionen, die sich ja nur im Inhalt unterscheiden.: Du fährst nach Berlin-Kreuzberg, ich nach Hamburg-Barmbek. und dann reden wir einfach mit Leuten. Du mit Moslems, ich mit Christen.

1. Frage sind Sie bekennender Moslem / Christ?

bei "Ja":
"Was ich schon immer sagen wollte, Gott ist ein Hirngespenst, diese Bibel ist einfach Schundliteratur und dieser Bankert und Hurenbock Jesus kann mir gestohlen bleiben."

bzw:
"Was ich schon immer sagen wollte: Allah ist ein Hirngespenst, der Koran ist einfach Schundliteratur und bleiben sie mir bloß mit diesem verlausten Kinderficker Mohammed weg."

Jeder macht eine Stichprobe mit n=100, anschließend fährt jeder ins nächste Krankenhaus zu einer präzisen Aufnahme des vorhandenen Polytraumas. Dann testen wir auf die Nullhypothese. zwinkern

fwo


Türlich würde da rauskommen, dass nur ich und nicht Du eine auf die Fresse kriege. Und natürlich zeigt das auch, dass viele Muslime nicht integriert in dieser Gesellschaft sind. Man kann aber auch sehr leicht von nichtreligiösen Migranten aufs Masul kriegen, weil die eben Frust haben. Oder auch von arbeitslosen Deutschen. Fahr mal nach Brandenburg und äußer Dich positiv über Türken; dann landest Du in der Notaufnahme.

Der Islam an sich ist nicht die Ursache eines Problems. Die Tatsache, dass ihm Leute anhängen, ist ein Symptom und gleichzeitg bündelt und verstärkt es das Problem. Das gilt auch für andere problematische Weltanschauungen. Der Faschismus hat den Antisemitismus nicht "erfunden" und der Katholizismus nicht die Frauenfeindlichkeit.


Für den Katholizismus haben wir aber akzeptiert, dass er hier ausgelebt wird. Wir (also wir im FGH und im IBKA sowieso, aber auch ganz normale Bürger, auch Katholiken selbst) sind nur gegen manche Entgleisungen. (Und natürlich gegen die Verflechtung mit dem Staat, die Privilegien der Kirche etc. pp.)


Wieso das beim Islam oder jeder anderen religiösen Geistesverwirrtheit prinzipiell anders sein sollte, erschließt sich mir einfach nicht.

#95:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 06:53
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:


Nase, ich bin für einen Feldversuch zur demokratietauglichkeit dieser Religionen, die sich ja nur im Inhalt unterscheiden.: Du fährst nach Berlin-Kreuzberg, ich nach Hamburg-Barmbek. .....

fwo


Türlich würde da rauskommen, dass nur ich und nicht Du eine auf die Fresse kriege. ....


Ich sehe das wiederum etwas differenzierter. Die Auswertung im Bezug auf die Demokratie kann man so nicht gelten lassen. Welche Staatsform haben wir in Spanien, Italien, Mexiko und den USA?
Mein Vorschlag wäre, dass ihr diese Umfrage auch in anderen "demokratischen" Staaten durchführt und wir hinterher unter dem Strich abrechnen, wer mehr die Fresse voll bekommen hat.
zwinkern

#96:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 07:03
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:


Nase, ich bin für einen Feldversuch zur demokratietauglichkeit dieser Religionen, die sich ja nur im Inhalt unterscheiden.: Du fährst nach Berlin-Kreuzberg, ich nach Hamburg-Barmbek. .....

fwo


Türlich würde da rauskommen, dass nur ich und nicht Du eine auf die Fresse kriege. ....


Ich sehe das wiederum etwas differenzierter. Die Auswertung im Bezug auf die Demokratie kann man so nicht gelten lassen. Welche Staatsform haben wir in Spanien, Italien, Mexiko und den USA?
Mein Vorschlag wäre, dass ihr diese Umfrage auch in anderen "demokratischen" Staaten durchführt und wir hinterher unter dem Strich abrechnen, wer mehr die Fresse voll bekommen hat.
zwinkern


Naja, mit dem Hinweis, dass man im Bible Belt auch gehörig aufs Maul kriegen würde, wollte ich nicht kommen, weils ja darum geht, was in Deutschland angekommen ist. Aber selbst hier bin ich sicher, dass es nicht ungefährlich ist, z. B. nach Oberammergauer Passionsspielen die Fresse zu weit aufzureissen.

#97:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 07:13
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Naja, mit dem Hinweis, dass man im Bible Belt auch gehörig aufs Maul kriegen würde, wollte ich nicht kommen, weils ja darum geht, was in Deutschland angekommen ist. .....


Aber doch nur, wenn man Deutschland als die einzig "wahre" Demokratur betrachtet. Ansonsten hatte fwo seinen demokratischen Anspruch recht allgemein gehalten, darauf wollte ich nur hinweisen.
Verlegen

#98:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 07:15
    —
fwo hat folgendes geschrieben:


Nase, ich bin für einen Feldversuch zur demokratietauglichkeit dieser Religionen, die sich ja nur im Inhalt unterscheiden.: Du fährst nach Berlin-Kreuzberg, ich nach Hamburg-Barmbek. und dann reden wir einfach mit Leuten. Du mit Moslems, ich mit Christen.


Von heute:

Zitat:
Unheilgeschwängert war in der Nacht zum Donnerstag die Luft in einer Gaststätte in Grenzach-Wyhlen. Dort saßen einige Männer beieinander und frönten dem Alkohol. Aber bald wurde aus dem friedlichen Trinken bitterer Ernst: Dafür sorgte ein 47-Jähriger, der die aus den neuen Bundesländern stammenden Gäste übel beschimpfte, wie die Polizeidirektion Lörrach berichtet. Die beschimpften Gäste hörten sich das einige Zeit lang an, ehe einer von ihnen aufstand und dem Pöbler die Faust ins Gesicht setzte. Der büßte dadurch einen Zahn ein und seine Mundpartie schwoll an


badische Zeitung


Die Ossis sind noch nich in der BRD angekommen freakteach

#99:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 07:19
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
....
Die Ossis sind noch nich in der BRD angekommen freakteach

Verwundert

jetzt muss ich doch noch mal, weil du die Pointe weggelassen hast!
Aus deinem Link:
Zitat:
Die Reaktion zeigte insofern Wirkung, dass sich danach wieder alle auf ihre Plätze setzten und warteten, bis die Polizei eintraf. Die stellte die Personalien der Beteiligten fest und ermittelt wegen Beleidigung und Körperverletzung.

Die Ossis sind nicht nur angekommen sondern auch dageblieben. frech

#100:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 07:21
    —
Mist Lachen

#101:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 07:40
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Nase, ich bin für einen Feldversuch zur demokratietauglichkeit dieser Religionen, die sich ja nur im Inhalt unterscheiden.: Du fährst nach Berlin-Kreuzberg, ich nach Hamburg-Barmbek. und dann reden wir einfach mit Leuten. Du mit Moslems, ich mit Christen.

1. Frage sind Sie bekennender Moslem / Christ?

bei "Ja":
"Was ich schon immer sagen wollte, Gott ist ein Hirngespenst, diese Bibel ist einfach Schundliteratur und dieser Bankert und Hurenbock Jesus kann mir gestohlen bleiben."

bzw:
"Was ich schon immer sagen wollte: Allah ist ein Hirngespenst, der Koran ist einfach Schundliteratur und bleiben sie mir bloß mit diesem verlausten Kinderficker Mohammed weg."

Jeder macht eine Stichprobe mit n=100, anschließend fährt jeder ins nächste Krankenhaus zu einer präzisen Aufnahme des vorhandenen Polytraumas. Dann testen wir auf die Nullhypothese. :wink:

fwo


Ich frage mich aber nun, was dieses Gedankenspiel zeigen soll.
A) Ungläubige haben nichts, womit man sie beleidigen kann?
B) Ungläubige kann man zwar beleidigen, sind aber per se toleranter als Gläubige? *hüstel*

#102:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 13:27
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
.....
Ich frage mich aber nun, was dieses Gedankenspiel zeigen soll.
A) Ungläubige haben nichts, womit man sie beleidigen kann?
B) Ungläubige kann man zwar beleidigen, sind aber per se toleranter als Gläubige? *hüstel*

Lachen Vallig fölsch.
Lies mal den Zusammenhang - Es handelte sich tatsächlich um ein Kompliment an die Christen hierzulande. Siehe Nases Antwort:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Türlich würde da rauskommen, dass nur ich und nicht Du eine auf die Fresse kriege. ....


fwo

#103:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 13:44
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Wieso das beim Islam oder jeder anderen religiösen Geistesverwirrtheit prinzipiell anders sein sollte, erschließt sich mir einfach nicht.

Es ist der bei so vielen Gläubigen akzeptierte Absolutheitsanspruch dieser Religion. Versuch mal, mit ein paar Jesus-Karikaturen eine wütende Christendemonstration zu provozieren....

Und nun erinnere dich an den weltweiten Aufstand wegen der Mohammedkarikaturen. Natürlich waren diese Aufstände organisiert. Wie auch die Reichskristallnacht organisiert war (Tschulljung für diesen Godwin). Aber Du kannst derartiges eben nicht ohne entsprechende gefühlsmäßige Bindung in größeren Massen organisieren. Der Feldversuch war etwas rüde, aber wenn wir uns jetzt hinsetzten und die Parameter für das zusammenstellen, was ich mal "persönliche Abhängigkeit von der Religion" nennen möchte, dann würde bei einer entsprechenden Untersuchung mit Sicherheit herauskommen, dass diese Abhängigkeit im Schnitt bei Muslims stärker ist. Deshalb auch dei stärkeren Reaktionen.

fwo

#104:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.10.2010, 14:18
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist der bei so vielen Gläubigen akzeptierte Absolutheitsanspruch dieser Religion. Versuch mal, mit ein paar Jesus-Karikaturen eine wütende Christendemonstration zu provozieren....


Z. B. wo katholische Hutus hausen, wäre das kein Problem. Da brauchts nicht mal Karikaturen für einen quasi- Selbstmord.

#105:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.10.2010, 05:34
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist der bei so vielen Gläubigen akzeptierte Absolutheitsanspruch dieser Religion. Versuch mal, mit ein paar Jesus-Karikaturen eine wütende Christendemonstration zu provozieren....


Z. B. wo katholische Hutus hausen, wäre das kein Problem. Da brauchts nicht mal Karikaturen für einen quasi- Selbstmord.

Womit wir endlich die Massaker da unten hinreichend erklärt hätten. Das waren die Reaktionen auf Kippenbergers Frosch am Kreuz.

EDIT: p.s. kurze Zsammenfassung - ich bin ab morgen eine Woche weg.
Ich halte es für ein Gerücht, dass einfach alle Religionen in ihrer Gefährlichkeit für einen demokratisch verfassten Staat gleich sind oder gleich zu bewerten sind. Letzteres geht vom Staat aus irgendwie nicht anders, aber ich bin nicht der Staat und kann mir diese unterscheidliche Bewertung erlauben.

So empfinde ich die katholische Kirche als gefährlicher als die evangelische und den Islam gefählicher als die katholische Kirche. An der Stelle ist auch ein wesentlicher Punkt zu ahnen, den ich hier sehe: Wesentlich in dieser Bewertung ist für mich auch der Klerus der betreffenden Kirche. Fühlen die sich an die irdischen Gesetze stärker gebunden als an ihre religiösen, bzw gelingt es ihnen ihre religiösen Gesetze in einer Weise neu zu bewerten, die in diese Gesellschaft passt?

So habe ich überhaupt kein Verständnis dafür, wenn unser Staat mit Rücksicht auf die Saudis, von denen derartige Institute gesponsert werden, wahabitische Mullahs, die den Dschihad des Schwertes predigen, wenn sie Deutsche sind, nicht wegen terroristischer Aktivitäten in den Bau steckt oder wenn sie keine Deutschen sind, nicht einfach rausschmeißt. Und ich habe kein Verständnis für die Gläubigen, die derartige Prediger nicht anzeigen, für die das selbst zwar zu radikal ist, was der predigt, aber die diesen Burschen als heiligen Mann weiterpredigen lassen.

Es gibt zwar inzwischen Muslime, die sich für eine historische Bewertung des Koran aussprechen und damit für den Koran ein Verständnis propagieren, wie es in Europa auch in den großen christichen Kirchen für die Bibel üblich ist, aber das sind bis jetzt zu wenige und ihr Einfluss ist zu gering als dass man die groß ins Feld führen könnte. Teilweise laufen wohl auch Fatwas gegen diese Ketzer.

Und damit wären wir wieder beim repressiven Karakter von Kirchen - nicht wirklich von Religionen, aber von Kirchen. Und ich habe in der Tat den Eindruck, dass der Islam in seinen mächtigsten Strömungen erheblich repressiver ist als die anderen großen Kirchen. Und wenn ich vom Islam allgemein rede, beziehe ich mich natürlich auf seine Hauptströmungen / Kirchen (auch wenn die nicht so streng verfasst sind wie andere - sie sind dafür inhaltlich strenger).

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, es gäbe hier soetwas wie ein Neutralitätsgebot gegenüber den Religionen/Kirchen unter den Atheisten. Kann mir mal jemand so ein Gebot begründen?

fwo

#106:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 09.10.2010, 06:59
    —
hpd.de hat folgendes geschrieben:
Wulff-Debatte
8 Okt 2010 - 10:07 Nr. 10406
Wie blind sind unsere Politiker eigentlich?

MASTERSHAUSEN. (hpd) Manche Aussagen stehen so sehr „unter aller Kritik“, dass man sich schämt, dazu Stellung zu beziehen. Die Debatte um die Rede des Bundespräsidenten hat jedoch derartig absurde Formen angenommen, dass es unklug wäre, weiterhin zu schweigen. Ein Kommentar von Michael Schmidt-Salomon...


zum Artikel auf hpd.de

#107:  Autor: Chilisalsa BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 22:45
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
hpd.de hat folgendes geschrieben:
Wulff-Debatte
8 Okt 2010 - 10:07 Nr. 10406
Wie blind sind unsere Politiker eigentlich?

MASTERSHAUSEN. (hpd) Manche Aussagen stehen so sehr „unter aller Kritik“, dass man sich schämt, dazu Stellung zu beziehen. Die Debatte um die Rede des Bundespräsidenten hat jedoch derartig absurde Formen angenommen, dass es unklug wäre, weiterhin zu schweigen. Ein Kommentar von Michael Schmidt-Salomon...


zum Artikel auf hpd.de


Treffender Kommentar von MSS.

#108:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 14.10.2010, 08:56
    —
Maybrit Illner im Gespräch mit Michael Schmidt-Salomon

#109:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 18.10.2010, 13:24
    —
Nun fährt Wulff in die Türkei.

Was wird er dort sagen?

#110:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 20.10.2010, 09:14
    —
Die TAZ(!!!!) lobt ihn als Integrationsminister.

Zitat:
Rassismus wird gerade wieder hoffähig gemacht in Deutschland. Gut, dass Bundespräsident Wulff in dieser von Ressentiments und Unwissen geprägten Diskussion die richtigen Worte findet. So auch jetzt wieder in Ankara.


Es geht also um die Aufnahme der Türkei in die EU.
Sind Religions-Aufklärer dabei störende Rassisten?
Muss erst einmal die freie Religionsausübung gewährleistet werden, bevor man das Freisein von Religion propagieren darf?
Als Humanist kann man sich zumindest zu den Weltanschauungen zählen....
Und Wulff hat laut HAZ auch den religiös und weltanschaulich neutralen Staat erwähnt.

#111:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 20.10.2010, 09:34
    —
Wäre Wulff 1932 schon im Amt gewesen, hätte er wahrscheinlich mit seiner Einschlafstimme verkündet:
"Der Nationalsozialismus gehört - selbstverständlich - auch zu Deutschland."

Und er hätte Recht gehabt. Auch Brustkrebs und Verkehrtote gehören zu Deutschland. Die Frage ist doch, ob wir das gut finden (müssen). Statt uns mit Offensichtlichkeiten zu langweilen, könnte dem Mann endlich mal sagen, was er eigentlich erreichen will...

#112:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 20.10.2010, 09:50
    —
Das ist wie bei meiner religiotischen Schwester, die einen mit ihrer christlichen Liebe erwürgt.
Regelmäßig kommen erst Ermahnung für dies und jenes,
dann liebt sie uns alle, jeden einzelnen namentlich, obwohl man innerlich schon kocht.
Zu guter Letzt kriegt man noch Gottes Segen verpasst.

#113:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 20.10.2010, 23:55
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wäre Wulff 1932 schon im Amt gewesen, hätte er wahrscheinlich mit seiner Einschlafstimme verkündet:
"Der Nationalsozialismus gehört - selbstverständlich - auch zu Deutschland."

Und er hätte Recht gehabt. Auch Brustkrebs und Verkehrtote gehören zu Deutschland. Die Frage ist doch, ob wir das gut finden (müssen). Statt uns mit Offensichtlichkeiten zu langweilen, könnte dem Mann endlich mal sagen, was er eigentlich erreichen will...


Und so kann man letztlich auch "belegen", daß Wulff mit seiner Rede "Öl ins Feuer gegossen"* habe, nachdem der eine oder andere Brandredner in kräftiger Sprache richtig schön seine "Wahrheiten" vom Leder gezogen hatte Lachen.

Zur Dokumentation:

Code:
* = http://www.deutschlandwoche.de/2010/10/10/christian-wulff-hat-offensichtlich-ol-ins-feuer-gegossen-islamkritik-heute-das-ganz-grose-thema-in-den-medien/

#114:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 21.10.2010, 07:40
    —
Deshalb ist es verwunderlich, dass Wulff diese ganze Kritik ignoriert und sein Ding weiter durchzieht.
Ich schätze, er stellt irgendwann alle mal wieder mit harmlosester Miene vor vollendete Tatsache, die da sein wird, die EU-Mitgliedschaft der Türkei.
Das ist sicher auch Vorgabe von Bündnispartnern, das Terrain dafür vorzubereiten.

Cem Özdemirs Buch "Die Türkei" bringt die türkische Seite sehr positiv informativ rüber.
Etwas blauäugig scheint mir aber schon das religiöse Selbverständnis - z.B. ist es doch normal, dass sich ein Nicht-Muslim, der eine Muslimin heiraten möchte, beschneiden lassen sollte? Oder doch nicht normal? zwinkern
Was tut man nicht aus Liebe.

Hochgelobtes Buch ist auch
Wohin geht die türkische Gesellschaft - Kulturkampf in der Türkei von Reiner Herrmann

#115:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.10.2010, 09:14
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wäre Wulff 1932 schon im Amt gewesen, hätte er wahrscheinlich mit seiner Einschlafstimme verkündet:
"Der Nationalsozialismus gehört - selbstverständlich - auch zu Deutschland."

Und er hätte Recht gehabt. Auch Brustkrebs und Verkehrtote gehören zu Deutschland. Die Frage ist doch, ob wir das gut finden (müssen). Statt uns mit Offensichtlichkeiten zu langweilen, könnte dem Mann endlich mal sagen, was er eigentlich erreichen will...


Geht's noch? Sehr glücklich

#116:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 21.10.2010, 17:58
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:

Aber doch nur, wenn man Deutschland als die einzig "wahre" Demokratur betrachtet.



Deutschland IST eine Demokratur... zwinkern *Einfach mal reinruft und dannach geduckt wegrennt*

#117:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 21:02
    —
Zitat:
Dem Papa das Auto putzen: drei Euro. Der älteren Nachbarin helfen, die Einkaufstüten zu tragen: zwei Euro. Um sein Taschengeld aufzubessern, kann man sich so manches einfallen lassen.

Um sein Taschengeld aufzubessern, kann man zum Beispiel Autoscheiben putzen.

Auch unser Bundespräsident Christian Wulff hatte als Kind einen kleinen Job: "Mit acht Jahren habe ich die Scheiben von Autos an der Tankstelle geputzt", erzählte der 51-Jährige. Er habe 9,65 Mark in einer Woche verdient. Und er meinte, dass er damals sehr stolz auf sein erstes selbst verdientes Geld gewesen sei.


hna

Und sein Vater hat wahrscheinlich als 5jähriger im Bergwerksstollen gearbeitet, um die drölfköpfige Familie zu ernähren. Deshalb sollte man auch Sozialleistungen abschaffen, denn was Superman Wulff kann, kann jeder. Man muss es einfach nur wollen. Schulterzucken


Hm, ich glaub man sollte mal Waschmittel für Autos gründlich untersuchen. Scheinen ja offensichtlich extrem nachhaltig hirnschädigend zu sein.
Argh Erbrechen

#118:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 22:50
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dem Papa das Auto putzen: drei Euro. Der älteren Nachbarin helfen, die Einkaufstüten zu tragen: zwei Euro. Um sein Taschengeld aufzubessern, kann man sich so manches einfallen lassen.

Um sein Taschengeld aufzubessern, kann man zum Beispiel Autoscheiben putzen.

Auch unser Bundespräsident Christian Wulff hatte als Kind einen kleinen Job: "Mit acht Jahren habe ich die Scheiben von Autos an der Tankstelle geputzt", erzählte der 51-Jährige. Er habe 9,65 Mark in einer Woche verdient. Und er meinte, dass er damals sehr stolz auf sein erstes selbst verdientes Geld gewesen sei.


hna

Und sein Vater hat wahrscheinlich als 5jähriger im Bergwerksstollen gearbeitet, um die drölfköpfige Familie zu ernähren. Deshalb sollte man auch Sozialleistungen abschaffen, denn was Superman Wulff kann, kann jeder. Man muss es einfach nur wollen. Schulterzucken


Hm, ich glaub man sollte mal Waschmittel für Autos gründlich untersuchen. Scheinen ja offensichtlich extrem nachhaltig hirnschädigend zu sein.
Argh Erbrechen



Im alten Germanien gingen die Stammesfuersten auch noch selbst mit auf die Jagd und liessen sich nicht bloss vom Rest des Stammes durchfuettern!


Also Christian, jetzt mach mal.... nicht gerade jagen, eher die moderne Variante: Stell Dich einfach ab und zu mal beim Daimler mit ans Band anstatt uns immer bloss zu repraesentieren!

#119:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 09:53
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dem Papa das Auto putzen: drei Euro. Der älteren Nachbarin helfen, die Einkaufstüten zu tragen: zwei Euro. Um sein Taschengeld aufzubessern, kann man sich so manches einfallen lassen.

Um sein Taschengeld aufzubessern, kann man zum Beispiel Autoscheiben putzen.

Auch unser Bundespräsident Christian Wulff hatte als Kind einen kleinen Job: "Mit acht Jahren habe ich die Scheiben von Autos an der Tankstelle geputzt", erzählte der 51-Jährige. Er habe 9,65 Mark in einer Woche verdient. Und er meinte, dass er damals sehr stolz auf sein erstes selbst verdientes Geld gewesen sei.


hna

Und sein Vater hat wahrscheinlich als 5jähriger im Bergwerksstollen gearbeitet, um die drölfköpfige Familie zu ernähren. Deshalb sollte man auch Sozialleistungen abschaffen, denn was Superman Wulff kann, kann jeder. Man muss es einfach nur wollen. Schulterzucken


Hm, ich glaub man sollte mal Waschmittel für Autos gründlich untersuchen. Scheinen ja offensichtlich extrem nachhaltig hirnschädigend zu sein.
Argh Erbrechen
Was denn, das kommt halt dabei raus, wenn Kinder für unter 10 Mark eine Woche lang Dieseldämpfe statt Sauerstoff atmen.

#120:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 08.11.2010, 11:07
    —
In meiner Tageszeitung wird erwähnt, dass der BP auch von der Freiheit spricht, keinen religiösen Glauben zu haben.
Dies habe ich in etlichen News-Links vergeblich gesucht, im Podcast des Grußwortes kann man es aber anhören.

http://www.ekd.de/podcast/synode2010/s10h_grusswort_wulff.mp3

Neben viel (fragwürdiges?) Lob natürlich für die Leistungen der EKD erwähnt er auch den säkularen Staat, Trennung von Kirche und Staat, sowie Atheisten und Humanisten.

#121:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 26.11.2010, 11:10
    —
Gröhl...
Zitat:
Deutschlands Stimmungskanone Nummer eins wird er ganz sicher nicht mehr. Wobei Bundespräsident Christian Wulff inzwischen jede Veranstaltung zuverlässig sprengt - jedenfalls auf seine Art, die eher an ein vertrocknetes Brötchen als an ein Wesen aus Fleisch und Blut erinnert. Wo Wulff hinredet, da wächst kein Gras mehr.

http://www.taz.de/1/wahrheit/artikel/1/der-sprengkopf-der-woche/

Es scheint ähnlich wie beim Dalai Lama zu sein.
Der Medien-Hype deckt sich nicht mit seinen realen Auftritten.

#122:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 05:13
    —
Ja kotz:
http://www.focus.de/politik/ausland/bundestag-papst-benedikt-strebt-politische-rede-in-berlin-an_aid_576232.html
Zitat:
Benedikt XVI. plant für seinen Deutschlandbesuch im kommenden September eine politische Grundsatzrede in Berlin. Wie FOCUS aus dem Vatikan erfuhr, soll der Auftritt im Bundestag erfolgen.
...
Die Einladung zum Staatsbesuch des 83-jährigen Vatikan-Oberhauptes hatte Bundespräsident Christian Wulff ausgesprochen.

Pillepalle

#123:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 28.11.2010, 17:11
    —
Ob Herr Wulff den Orden persönlich übergibt?

#124:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 02.12.2010, 18:34
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Ob Herr Wulff den Orden persönlich übergibt?
Wulff hat sich dafür entschieden, die Patenschaft anzutreten. Er begründet das damit, dass das Kind am allerwenigsten für seine Situation kann.

Das sehe ich auch so. Mein Vater ist Antisemit, sein Vater war in der Waffen-SS und trotzdem ist kein Nazi aus mir geworden.

Auch die 4 Kinder von Anwalt Rieger, der dort nur kurz genannt wurde, sind keine Nazis.

#125:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 03.12.2010, 17:25
    —
Gibt es irgendeine offizielle Begründung warum solche Ehrenpatenschaften übernommen werden? Hat die sich im Laufe der Zeit gewandelt? Am Kopf kratzen Ich nehme mal an, ich bin nicht die einzige, die solche Ehrungen überflüssig und ihren Sinn fragwürdig findet.

@ Narziss, das Kind kann auch nichts dafür, wie viele Geschwister die Eltern zuvor gezeugt haben und ob diese/ es selbst ehelich entstanden sind. Die Kriterien zeige doch ganz deutlich, dass hier das Verhalten der Eltern belohnt wird und es nicht um das Kind geht, denn das unterscheidet sich den Kriterien nach weder dem Bedürfnis noch der Leistung nach von anderen Kindern auf irgendeine spezifische Weise, die Anlass für eine Ehrung wäre.

#126:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 03.12.2010, 19:11
    —
Da hast du natürlich Recht. Die Regelung als solche ist natürlich ein riesiger Schwachsinn und abzulehnen. Sobald die Regelung aber da ist, sollte man sich auch an die Spielregeln halten und sie nicht nachträglich der eigenen politischen Laune anpassen. So blöd ich die Situation auch finde, denke ich trotzdem, dass sich Wulff korrekt verhalten hat.

#127:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 21:50
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,803475,00.html

Zitat:
Der erste Mann im Staat ist in Erklärungsnot: Bundespräsident Wulff muss sich wegen eines delikaten Privatkredits unangenehme Fragen gefallen lassen. Den Vorwurf der Täuschung weist das Staatsoberhaupt zurück. Doch ausgestanden ist die Affäre nicht - auch in der CDU macht man sich Sorgen.

#128:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 21:55
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,803475,00.html

Zitat:
Der erste Mann im Staat ist in Erklärungsnot: Bundespräsident Wulff muss sich wegen eines delikaten Privatkredits unangenehme Fragen gefallen lassen. Den Vorwurf der Täuschung weist das Staatsoberhaupt zurück. Doch ausgestanden ist die Affäre nicht - auch in der CDU macht man sich Sorgen.

die haben auch allen grund, sich sorgen zu machen, immerhin ist ihnen schon ein BuPrä flöten gegangen. ausserdem kackt der koalitionspartner ab und zerlegt sich gerade selbst. ganz nebenbei sollte man auch irgendwie auch noch gute politik im sinne des volkes, dass diese gurkentruppe in diese ämter gewählt hat....

#129:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 21:59
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,803475,00.html

Zitat:
Der erste Mann im Staat ist in Erklärungsnot: Bundespräsident Wulff muss sich wegen eines delikaten Privatkredits unangenehme Fragen gefallen lassen. Den Vorwurf der Täuschung weist das Staatsoberhaupt zurück. Doch ausgestanden ist die Affäre nicht - auch in der CDU macht man sich Sorgen.

die haben auch allen grund, sich sorgen zu machen, immerhin ist ihnen schon ein BuPrä flöten gegangen. ausserdem kackt der koalitionspartner ab und zerlegt sich gerade selbst. ganz nebenbei sollte man auch irgendwie auch noch gute politik im sinne des volkes, dass diese gurkentruppe in diese ämter gewählt hat....


Immerhin wird das Volk mal wieder dran erinnert, wie der höchste Mann im Staate heißt. zwinkern Ok, nach zwei Tagen ist der Mann wieder vergessen bis zum nächsten Skandälchen, aber immerhin...

#130:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 22:01
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,803475,00.html

Zitat:
Der erste Mann im Staat ist in Erklärungsnot: Bundespräsident Wulff muss sich wegen eines delikaten Privatkredits unangenehme Fragen gefallen lassen. Den Vorwurf der Täuschung weist das Staatsoberhaupt zurück. Doch ausgestanden ist die Affäre nicht - auch in der CDU macht man sich Sorgen.

die haben auch allen grund, sich sorgen zu machen, immerhin ist ihnen schon ein BuPrä flöten gegangen. ausserdem kackt der koalitionspartner ab und zerlegt sich gerade selbst. ganz nebenbei sollte man auch irgendwie auch noch gute politik im sinne des volkes, dass diese gurkentruppe in diese ämter gewählt hat....


Immerhin wird das Volk mal wieder dran erinnert, wie der höchste Mann im Staate heißt. ;) Ok, nach zwei Tagen ist der Mann wieder vergessen bis zum nächsten Skandälchen, aber immerhin...


Wie heißt der noch?

#131:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 22:02
    —
Ich bin jetzt vielleicht nicht gerade über die näheren Umstände informiert, aber was genau ist jetzt so verwerflich daran, sich von einem Bekannten Geld geliehen und es zurückgezahlt zu haben?

#132:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 22:06
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt vielleicht nicht gerade über die näheren Umstände informiert, aber was genau ist jetzt so verwerflich daran, sich von einem Bekannten Geld geliehen und es zurückgezahlt zu haben?

Nichts. Deswegen macht ihm ja auch keiner deswegen Vorwürfe zwinkern

#133:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 22:30
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt vielleicht nicht gerade über die näheren Umstände informiert, aber was genau ist jetzt so verwerflich daran, sich von einem Bekannten Geld geliehen und es zurückgezahlt zu haben?
Er hat ein bisschen rumgeflunkert. Macht ihn jetzt nicht sympathischer, aber für eine Katastrophe halte ich es nicht. Es sei denn es ließe sich jetz gezielt Korruption nachweisen. Unterm Strich sind seine Äußerungen zum Islam für mich aber weit skandalöser.

#134: Wulff Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 22:34
    —
Klärt mich mal bitte jemand auf? Warum ist so ein Wirbel um Wulff? Das geht den Nachrichten rauf und runter, aber ich wette die wenigsten wissen überhaupt aus welchem Grund und das habe ich bisher noch aus keinem Medium in Erfahrung bringen können:

Warum hat Wulff überhaupt auf dem Landtag etwas zu seinem Kredit erzählen müssen, warum geht es dem Landtag überhaupt etwas an und warum hat er hier nicht lügen dürfen. Nun ist auch noch bekannt, er hat gar nicht gelogen! Was also soll die Aufregung? Pillepalle

Manchmal muss ich schon den Kopf schütteln über die Medien!

#135:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 22:50
    —
Verstehe ich auch nicht, wäre mehr eine Geschichte für zwischen die Jahre, wo nix los ist. Schulterzucken

#136:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 23:07
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt vielleicht nicht gerade über die näheren Umstände informiert, aber was genau ist jetzt so verwerflich daran, sich von einem Bekannten Geld geliehen und es zurückgezahlt zu haben?

hmmm,
steht eigentlich genügend online rum....
also, fassen wir zusammen:
ministerpräsident (wahrscheinlich furchtbar arm) will ein haus kaufen für 400-und-irgendwas-tausend. die konditionen der banken sagen ihm nicht zu - oder so. er fragt einen freund, der mit diamanten und schrott sehr viel geld gemacht hat. dessen frau leiht ihm 500.000, überweist das geld an ein deutsches konto ihres mannes und der gibt wiederum einen scheck über diese summe an den ministerpräsidenten. dieses konstrukt sieht schon nicht besonders gut aus. nun kommt auch noch hinzu, dass der ehemann der "kreditgeberin" gerne und oft mit mit dem ministerpräsidenten bei politischen reisen mitkommt. gut, auf eigene kosten, aber, nachdenken darf man doch darüber, oder?

#137:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 14.12.2011, 00:47
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt vielleicht nicht gerade über die näheren Umstände informiert, aber was genau ist jetzt so verwerflich daran, sich von einem Bekannten Geld geliehen und es zurückgezahlt zu haben?

hmmm,
steht eigentlich genügend online rum....
also, fassen wir zusammen:
ministerpräsident (wahrscheinlich furchtbar arm) will ein haus kaufen für 400-und-irgendwas-tausend. die konditionen der banken sagen ihm nicht zu - oder so. er fragt einen freund, der mit diamanten und schrott sehr viel geld gemacht hat. dessen frau leiht ihm 500.000, überweist das geld an ein deutsches konto ihres mannes und der gibt wiederum einen scheck über diese summe an den ministerpräsidenten. dieses konstrukt sieht schon nicht besonders gut aus. nun kommt auch noch hinzu, dass der ehemann der "kreditgeberin" gerne und oft mit mit dem ministerpräsidenten bei politischen reisen mitkommt. gut, auf eigene kosten, aber, nachdenken darf man doch darüber, oder?


und es ist schon das zweite Mal innerhalb der Halbwertszeit deutschen Gedächtnisses (wird die jetzt in "Guttenberg" gemessen?), dass diese Persönlichkeit in Verbindung mit Wirtschaftskreisen gebracht wird, bei denen Dimensionen möglicher Beeinflussung geahnt werden können, die der angeblichen politischen Unbeeinflußbarkeit eines niedersächsischen Ministerpräsidenten und dann eines Bundespräsidenten nicht gut tun. Vorsichtig genug formuliert?

http://www.tagesschau.de/wulff490.html

Dieser Präsident hat sämtliche Maßstäbe verloren und lebt, vom Wählervolk abgehoben, in irgendeiner Galaxie der Schönen und Reichen.

#138:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 14.12.2011, 08:21
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt vielleicht nicht gerade über die näheren Umstände informiert, aber was genau ist jetzt so verwerflich daran, sich von einem Bekannten Geld geliehen und es zurückgezahlt zu haben?

hmmm,
steht eigentlich genügend online rum....
also, fassen wir zusammen:
ministerpräsident (wahrscheinlich furchtbar arm) will ein haus kaufen für 400-und-irgendwas-tausend. die konditionen der banken sagen ihm nicht zu - oder so. er fragt einen freund, der mit diamanten und schrott sehr viel geld gemacht hat. dessen frau leiht ihm 500.000, überweist das geld an ein deutsches konto ihres mannes und der gibt wiederum einen scheck über diese summe an den ministerpräsidenten. dieses konstrukt sieht schon nicht besonders gut aus. nun kommt auch noch hinzu, dass der ehemann der "kreditgeberin" gerne und oft mit mit dem ministerpräsidenten bei politischen reisen mitkommt. gut, auf eigene kosten, aber, nachdenken darf man doch darüber, oder?

Die Verfilzungen zwischen Bossen aus Politik und Wirtschaft stelle ich mir noch wesentlich intensiver vor, als daß einer dem andern mal ein paar Kröten (in deren Dimension) für ein Haus leiht. Dagegen kommt mir diese Angelegenheit eher belanglos vor.

#139:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 11:34
    —
Privatkredit Wulffs Kreditrisiko

#140:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 12:19
    —
Einige spekulieren über ein Comeback Gaucks, was mir sehr gefallen würde. Ein Bundespräsident, der weder mit Evangelikalen noch mit Moslems kuschelt wär schon was.

#141:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 14:15
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Einige spekulieren über ein Comeback Gaucks, was mir sehr gefallen würde. Ein Bundespräsident, der weder mit Evangelikalen noch mit Moslems kuschelt wär schon was.


Omg, der kuschelt aber mit Hundt und Henkel. Erbrechen

#142: Re: Wulff Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 14:19
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Klärt mich mal bitte jemand auf? Warum ist so ein Wirbel um Wulff? Das geht den Nachrichten rauf und runter, aber ich wette die wenigsten wissen überhaupt aus welchem Grund und das habe ich bisher noch aus keinem Medium in Erfahrung bringen können:

Warum hat Wulff überhaupt auf dem Landtag etwas zu seinem Kredit erzählen müssen, warum geht es dem Landtag überhaupt etwas an und warum hat er hier nicht lügen dürfen. Nun ist auch noch bekannt, er hat gar nicht gelogen! Was also soll die Aufregung? Pillepalle

Manchmal muss ich schon den Kopf schütteln über die Medien!

Selbstverständlich geht es den Landtag etwas an, ob der Ministerpräsident in Geschäftsbeziehungen zu einem regionalen Unternehemr steht oder nicht.
Und bei einer formelle Nachfrage danach eine - sehr günstige! - Geschäftsbeziehung zur Gattin dieses Unternehmers zu verschweigen, ist zwar keine Lüge, aber eine doch sehr nahe daran liegende Täuschung.

#143:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 15:06
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Einige spekulieren über ein Comeback Gaucks, was mir sehr gefallen würde. Ein Bundespräsident, der weder mit Evangelikalen noch mit Moslems kuschelt wär schon was.


Omg, der kuschelt aber mit Hundt und Henkel. Erbrechen


Gauck ist für mich ein ein Pfaffe mit Ambitionen zum Großinquisitor sowie Schleimscheißer vor dem Herrn.

Wenn es schon unbedingt ein CDU-Mensch sein muss, dann Herr Wolfgang Bosbach (auch wenn ich sicher nicht in allen Punkten übereinstimme),

#144:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 15:19
    —
Debatte um Christian Wulff Der Bundespräsident ist kein Haustier

Zitat:
Da baut sich die Regierungschefin, formal die Nummer drei im Staat, vor der Nummer eins im Staat auf, um ihm als Windbrecher für einen Sturm der Entrüstung zu dienen, den er wegen seines Schweigens über einen 500.000-Euro-Kredits selbst entfacht hat. Ganz so, als wäre er ihr Schutzbefohlener und er Mutti Merkels Mündel, das sich hinter ihrem Rock verstecken muss. Dass ausgerechnet noch der angeschlagende Philipp Rösler von der noch angeschlagenderen FDP eine Solidaritätsadresse Richtung Schloss Bellevue abschickte, muss beim dortigen Hausherrn vollends als Demütigung angekommen sein.

So steht es also um die Würde des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2011: Die niederen Chargen springen dem Staatsoberhaupt bei, das seiner vornehmsten Aufgabe, der öffentlichen Rede und Stellungnahme, nicht nachkommt, nicht nachkommen will oder kann. Dass Christian Wulff nur Bundespräsident dank Merkels Gnade werden konnte, ist kein Geheimnis. Und dass hinter ihrer Einlassung die Angst stecken mag, nach Horst Köhler vorzeitig ein weiteres Staatsoberhaupt zu verlieren, mag aus ihrer macht- und parteipolitischen Sicht verständlich sein. Nur: Kann, darf es darum gehen? Dass sich die Regierung einen Bundespräsidenten hält wie ein Haustier?


Zitat:
Der Satiriker Hans Zippert hat es in seiner "Welt"-Kolumne am schönsten formuliert: "Sobald er (Wulff) nicht im Fernsehen ist, vergisst man, dass es ihn überhaupt gibt. Oft vergisst man ihn schon, während man ihm zusieht. Wulff schafft das Amt ab, indem er es ausübt."



Der Kredit des Präsidenten

Zitat:
Da niemand Christian Wulff unlautere Absichten unterstellt, geht es nicht darum, ob der Kredit harmlos war, sondern ob er ihn für harmlos hielt, denn nur daraus konnte die moralische Befangenheit entstehen. Sein Schweigen und sein Handeln belegen: Er hielt ihn nicht für harmlos.

#145:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 15:56
    —
Joachim Gauck mit seiner schlichten "Schwarz-Weiß"-Sicht, die die Bevölkerung in "Gut" und "Böse" einteilte, spaltete in seiner Amtszeit das Land. Es waren nur wenige, die während der Hysterie von 1992/93, die etliche in den Selbstmord trieb, sahen, dass das Land Versöhnung braucht (Richard von Weizsäcker, Günter Gaus). Während die Treuhand das Staatseigentum abräumte, hielt dieser Kirchendiener die ehemaligen Führungskräfte durch die Drohung mit Enthüllungen klein, die fast jedem widerfahren konnten, der irgendwann Verantwortung auf einer bestimmten Ebene hatte, bis alle Schlüsselpositionen von außen besetzt waren. Übrig blieben nur höchst seltsame, begnadete Geschöpfe, die beweisen, dass die göttliche Vorsehung nicht durchschaubar ist, wie Angela Merkel.
Erst im Dezember 2011 spricht Grass an, was damals angerichtet wurde!

Wenn es schon ein Kirchenmann sein soll, dann Friedrich Schorlemmer.

Und im Hintergrund hält sich schon Frau Käßmann nach getaner Buße bereit. Deprimiert Trinkfreudigkeit ist für dieses Amt unerläßlich.

#146:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 16:07
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Joachim Gauck mit seiner schlichten "Schwarz-Weiß"-Sicht, die die Bevölkerung in "Gut" und "Böse" einteilte, spaltete in seiner Amtszeit das Land. Es waren nur wenige, die während der Hysterie von 1992/93, die etliche in den Selbstmord trieb, sahen, dass das Land Versöhnung braucht (Richard von Weizsäcker, Günter Gaus). Während die Treuhand das Staatseigentum abräumte, hielt dieser Kirchendiener die ehemaligen Führungskräfte durch die Drohung mit Enthüllungen klein, die fast jedem widerfahren konnten, der irgendwann Verantwortung auf einer bestimmten Ebene hatte, bis alle Schlüsselpositionen von außen besetzt waren. Übrig blieben nur höchst seltsame, begnadete Geschöpfe, die beweisen, dass die göttliche Vorsehung nicht durchschaubar ist, wie Angela Merkel.
Erst im Dezember 2011 spricht Grass an, was damals angerichtet wurde!

Wenn es schon ein Kirchenmann sein soll, dann Friedrich Schorlemmer.

Und im Hintergrund hält sich schon Frau Käßmann nach getaner Buße bereit. Deprimiert Trinkfreudigkeit ist für dieses Amt unerläßlich.


Ein Kirchenmann oder -frau möge uns erspart bleiben, davon hatten wir weiß FSM genug. Ansonsten volle Zustimmung.

#147:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 16:21
    —

#148:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 19:37
    —
chirac hat man grade zu zwei jahren auf bewaehrung verurteilt.

da bin ich doch froh, wenn man unserem bundespraesidenten nur vorwirft, dass er, gefragt nach geschaeftsbeziehungen zu herrn x, dem fragesteller nicht ungefragt die geschaeftsbeziehungen zu frau x auf die nase gebunden hat.

#149:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 01:15
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Einige spekulieren über ein Comeback Gaucks, was mir sehr gefallen würde. Ein Bundespräsident, der weder mit Evangelikalen noch mit Moslems kuschelt wär schon was.


Omg, der kuschelt aber mit Hundt und Henkel. Erbrechen


Gauck ist für mich ein ein Pfaffe mit Ambitionen zum Großinquisitor sowie Schleimscheißer vor dem Herrn.

Wenn es schon unbedingt ein CDU-Mensch sein muss, dann Herr Wolfgang Bosbach (auch wenn ich sicher nicht in allen Punkten übereinstimme),


Herr Gauck gehört meines Wissens nach aber den Grünen an; und nicht der CDU. zwinkern

#150:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 01:40
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
.....

Herr Gauck gehört meines Wissens nach aber den Grünen an; und nicht der CDU. zwinkern

Die alte Schnarchnase gehörte mal zum Bündnis 90, hat aber meines Wissens bereits die Fusion mit den Grünen nicht mehr mitgemacht. Heute ist er auf jeden Fall schon lange parteilos, und war das auch schon, als die Spitzen von SPD und Grünen ihn gegen Wulff als Kandidaten für den Grüßaugust aufgestellt haben. Und die große Sorge derer, die ihn aufgestellt hatten, war, dass er zu deutlich erzählt, wo er steht, weil er in vielen Positionen bereits für einen mäßig linken kaum wählbar war.

fwo

#151:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 01:51
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Einige spekulieren über ein Comeback Gaucks, was mir sehr gefallen würde. Ein Bundespräsident, der weder mit Evangelikalen noch mit Moslems kuschelt wär schon was.


Omg, der kuschelt aber mit Hundt und Henkel. Erbrechen


Gauck ist für mich ein ein Pfaffe mit Ambitionen zum Großinquisitor sowie Schleimscheißer vor dem Herrn.

Wenn es schon unbedingt ein CDU-Mensch sein muss, dann Herr Wolfgang Bosbach (auch wenn ich sicher nicht in allen Punkten übereinstimme),


Bosbach? Der ist ja wohl einer der schlimmsten da draußen. Was bitte gefällt dir an diesem reaktioniären... *zensiert*.

#152:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 09:59
    —
Die Finanzpolitik.

#153:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 16:27
    —
das wird ja immer lustiger:

spiegel online hat folgendes geschrieben:
Der Bundespräsident gerät in der Hauskredit-Affäre in immer größere Erklärungsnot. Nach SPIEGEL-Informationen stammt das Darlehen mutmaßlich doch von Ex-Unternehmer und Wulff-Freund Egon Geerkens selbst - nicht von dessen Frau Edith, wie es das Staatsoberhaupt angibt.
[....]
Der 67-Jährige sagte dem SPIEGEL, er selbst habe die Verhandlungen mit Wulff über das Darlehen geführt. Er habe sich auch überlegt, "wie das Geschäft abgewickelt werden könnte". Außerdem beruhe die freundschaftliche Verbindung in erster Linie auf dem Verhältnis zwischen Wulff und ihm.
[....]
Dafür, dass der ursprüngliche Eigentümer der Kreditsumme Egon Geerkens war, spricht zudem ein weiterer Umstand. Als das Paar Mitte der neunziger Jahre heiratete, war Geerkens bereits vermögend, während seine Frau Edith eine Angestellte seines Schmuckhandels war. Sie brachte Geerkens zufolge kein nennenswertes eigenes Vermögen in die Beziehung ein. Nach der Hochzeit habe seine Frau aufgehört zu arbeiten. Zudem sei Gütertrennung vereinbart worden.
[....]
Bei der Ausreichung des Darlehens sei laut dem Unternehmer eigens ein Weg gewählt worden, bei dem die Namen der Beteiligten nicht auftauchen sollten. "Wir sind beide sehr bekannt in Osnabrück. Und ich wollte nicht, dass irgendein Bank-Azubi sieht, dass so viel Geld von mir an Wulff fließt", so Geerkens. Daher sei ein anonymer Bundesbankscheck ausgestellt und Wulff übermittelt worden, damit dieser ihn einlösen konnte.

ich weiss ja nicht, aber freundschaftlich gegenüber Wulff ist das nicht gerade, was Geerkens dem spiegel zu dem kredit erzählt Mr. Green

#154:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 20:26
    —
Sehenswert ist in diesem Zusammenhang Beckmann von gestern Abend.

Ein breites Spektrum von Journalisten, neben dem „Urgestein“ Baum, hechelt neben der Causa Wulff notabene auch die FDP durch.

Erörtert wurde auch die Frage, ob man Bundespräsident/Bundeskanzlerin angreifen dürfe, während diese im Ausland sind. Dabei kam den Herrschaften ein Begriff, der den Wählern fast in jedem zweiten Satz, als Begründung für alles Mögliche, von den Politikern um die Ohren gehauen wird, die Globalisierung, nicht über die Lippen.

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/443668_beckmann/9048070_die-berliner-republik-in-aufruhr

#155:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 21:14
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das wird ja immer lustiger:

spiegel online hat folgendes geschrieben:
Der Bundespräsident gerät in der Hauskredit-Affäre in immer größere Erklärungsnot. Nach SPIEGEL-Informationen stammt das Darlehen mutmaßlich doch von Ex-Unternehmer und Wulff-Freund Egon Geerkens selbst - nicht von dessen Frau Edith, wie es das Staatsoberhaupt angibt.
[....]
Der 67-Jährige sagte dem SPIEGEL, er selbst habe die Verhandlungen mit Wulff über das Darlehen geführt. Er habe sich auch überlegt, "wie das Geschäft abgewickelt werden könnte". Außerdem beruhe die freundschaftliche Verbindung in erster Linie auf dem Verhältnis zwischen Wulff und ihm.
[....]
Dafür, dass der ursprüngliche Eigentümer der Kreditsumme Egon Geerkens war, spricht zudem ein weiterer Umstand. Als das Paar Mitte der neunziger Jahre heiratete, war Geerkens bereits vermögend, während seine Frau Edith eine Angestellte seines Schmuckhandels war. Sie brachte Geerkens zufolge kein nennenswertes eigenes Vermögen in die Beziehung ein. Nach der Hochzeit habe seine Frau aufgehört zu arbeiten. Zudem sei Gütertrennung vereinbart worden.
[....]
Bei der Ausreichung des Darlehens sei laut dem Unternehmer eigens ein Weg gewählt worden, bei dem die Namen der Beteiligten nicht auftauchen sollten. "Wir sind beide sehr bekannt in Osnabrück. Und ich wollte nicht, dass irgendein Bank-Azubi sieht, dass so viel Geld von mir an Wulff fließt", so Geerkens. Daher sei ein anonymer Bundesbankscheck ausgestellt und Wulff übermittelt worden, damit dieser ihn einlösen konnte.

ich weiss ja nicht, aber freundschaftlich gegenüber Wulff ist das nicht gerade, was Geerkens dem spiegel zu dem kredit erzählt Mr. Green
Ich finds auch erbärmlich wenn Politiker Urlaub bei Geschäftsfreunden haben.

Haben die keine Schulfreunde mehr oder was?

#156:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.12.2011, 09:46
    —
Umstrittenes Privat-Darlehen
Wulff sparte Tausende Euro


Zitat:
Hauskäufer, die 40 bis 50 Prozent Eigenkapital mitbringen, können in der Regel damit rechnen, dass die Bank im besten Fall auf einen fünf Jahre laufenden Kredit nur eine geringe Marge von einem halben Prozent aufschlägt, sagt Sahr. Wer sich aber 120 Prozent des Kaufpreises leihe, wie es Wulff 2008 getan hat, muss dem Finanzexperten zufolge normalerweise Risikoaufschläge von einem bis anderthalb Prozent in Kauf nehmen. Wulff hätte also mit einem Zinssatz von 6 bis 6,5 Prozent rechnen müssen. Mit dem Privatkredit von 4 Prozent hatte er also ein gutes Geschäft gemacht - in fünf Jahren hätte er zwischen 50.000 Euro und 60.000 Euro gespart.

Im Februar 2010 besorgte sich Wulff allerdings einen Kredit bei der BW-Bank und zahlte den Geerkens das Geld zurück. Ein Grund dafür könnte Druck von außen gewesen sein - die Umschuldung erfolgte erst, nachdem die Opposition im niedersächsischen Landtag kritisch nachgefragt hatte.

#157:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 17.12.2011, 13:07
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Umstrittenes Privat-Darlehen
Wulff sparte Tausende Euro


Zitat:
Hauskäufer, die 40 bis 50 Prozent Eigenkapital mitbringen, können in der Regel damit rechnen, dass die Bank im besten Fall auf einen fünf Jahre laufenden Kredit nur eine geringe Marge von einem halben Prozent aufschlägt, sagt Sahr. Wer sich aber 120 Prozent des Kaufpreises leihe, wie es Wulff 2008 getan hat, muss dem Finanzexperten zufolge normalerweise Risikoaufschläge von einem bis anderthalb Prozent in Kauf nehmen. Wulff hätte also mit einem Zinssatz von 6 bis 6,5 Prozent rechnen müssen. Mit dem Privatkredit von 4 Prozent hatte er also ein gutes Geschäft gemacht - in fünf Jahren hätte er zwischen 50.000 Euro und 60.000 Euro gespart.

Im Februar 2010 besorgte sich Wulff allerdings einen Kredit bei der BW-Bank und zahlte den Geerkens das Geld zurück. Ein Grund dafür könnte Druck von außen gewesen sein - die Umschuldung erfolgte erst, nachdem die Opposition im niedersächsischen Landtag kritisch nachgefragt hatte.

Und diese Umschuldungsaktion, genau zu der zeit, belegt mehr als alles andere, dass der Kredit eben nicht harmlos war. Jedenfalls nicht in Wulffs eigenem Bewusstsein.

Hätte er ein gutes Gewissen gehabt, hätte er damals geglaubt, dass der Kredit so harmlos ist, wie er es heute geltend macht, um sein Schweigen zu begründen, dann hätte er nicht so hastig umschulden müssen.

#158:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.12.2011, 14:32
    —
"Liebe Mitbürger, Jesus kam nicht bis Großburgwedel"

Wenn nichts dazwischenkommt, wird Wulff bald seine zweite Weihnachtsansprache halten. Und da er dieser Tage kaum Muße hat, schenkt ihm Hans Zippert dieses Manuskript.

#159:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.12.2011, 16:20
    —
Warum Wulff gehen müsste - aber vorerst bleiben wird

#160:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 00:03
    —
Neue Vorwürfe gegen den Bundespräsidenten: Für ein Christian-Wulff-Buch aus dem Jahr 2007 hat der Unternehmer Carsten Maschmeyer eine über 40 000 Euro teure Werbekampagne bezahlt. Pikant dabei: Das Buch wurde offenbar von der CDU im Wahlkampf verschenkt.

Zitat:
Wie die „Bild“-Zeitung online berichtet, hatte Maschmeyer zugesagt, mehrere Zeitungsanzeigen für das Buch „Besser die Wahrheit“ [ Gröhl... ] zu bezahlen. Das Buch von Autor Hugo Müller-Vogg, in dem Wulff sein privates und politisches Leben beschreibt, sei ein wichtiges Instrument im Landtagswahlkampf gewesen. Die CDU habe mehrere Tausend Exemplare gekauft und als Wahlwerbung für Wulff verschenkt. Nach „Bild“-Informationen zahlte der Gründer des Finanzdienstleisters AWD für die Werbung 42 731,71 Euro aus seinem Privatvermögen, nachdem der Verlag die Rechnungen an ihn weitergeleitet hatte. Maschmeyer bezahlte die Rechnung am 19. Februar 2008 – 23 Tage, nachdem Wulff die Wahl gewonnen hatte.



Die Enttäuschung über den Bundespräsidenten ist groß – doch echtes Interesse an einem neuen Präsidenten hat offenbar auch in der Opposition keiner. Das ist wenig verwunderlich.

#161:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 15:29
    —
Das Gerechtigkeitsgefühl ist verletzt, wenn immer weitere Enthüllungen die Nähe des Bundespräsidenten zu Wirtschaftskreisen zeigen, die einen Gedanken an Nichtbeeinflussung nicht mehr aufkommen lassen. Die Dimensionen eines Kredits von 500.000 Euro stehen in keinem Verhältnis zur Zerstörung einer Biographie durch das Aufsammeln von Flaschenpfandscheinen oder zur Rückgabe einiger Euro zu viel gezahlter Leistungen durch einen Hartz-IV-Empfänger.

Ein Bundespräsident soll alle Bürger vertreten, doch was haben die letztgenannten, die Verkäuferin und der Hartz-IV-Empfänger, mit der Welt gemeinsam, in der Wulff völlig abgehoben lebt und sich mehrere Urlaube bezahlen läßt? Sag mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist. Tolle Freunde hat er da, die Maschmeyers und andere mit ziemlich windigen Geschäften.
Ein anderer sollte Senator für Verbraucherschutz werden (es ist nicht zu fassen), der als Mitternachtsanwalt seine Klienten in Schrottimmobilienbetrügereien verstrickt, durch die insgesamt 300.000 Menschen im Land, 1 Million mit Familienangehörigen, in langjährige völlige Abhängigkeit von den Banken bis hin zu Privatinsolvenz und Schädigung unschuldiger Familienangehöriger getrieben werden. Das Gesetz!

Es geht nicht um Askese, jedoch um eine noch irgendwie halbwegs verständliche "Normalität", die hier völlig vermisst wird.

Wie kommen die 75 Prozent zustande, die angeblich ein Verbleiben Wulffs als Bundespräsident befürworten? Hier sind sie sicher nicht. Mir scheint, das ist der Glaube der im Westen aufgewachsenen Bundesbürger an das Gesetz. Eine Witwe, die 1000 Euro Witwenrente bezieht und sonst nichts, wird das Eigentumsprinzip an sich mit Klauen und Zähnen verteidigen, auch wenn es in einem anderen strittigen Fall um Millionen geht. Denn böse Kommunisten könnten mich ja auch noch um meine Witwenrente bringen.

Dieser Glaube an das Gesetz ist in vier Friedensjahrzehnten eingeübt worden. Daher die oft skurrilen Streits in der Nachbarschaft nur um die Frage, wer recht hat, obwohl es oft nur um geringere Beträge geht, um die Maschndrahtzäune und eine typisch deutsche Erfindung, den Stacheldrahtzaun, der nicht nur abgrenzt, sondern sogar verletzt.
Wer das aber nicht verinnerlicht hat, sagt sich: "Können wir uns nicht untereinander gütlich einigen, ehe die Justiz, der Staat mit einbezogen werden?"

Als man im Jahre 1989 auf die Straßen ging und rief "Jetzt ist es aber genug!", da ging es nicht um irgendwelche anderen Gesetze als um das Gefühl für soziale Gerechtigkeit. Das war durch die Privilegien der Wandlitz-Bewohner gröblich verletzt worden, obwohl man über diese kleinbürgerliche Hütten hätte ablachen können. Aber irgendwelche Gesetze spielten hier keine Rolle, die gab es schlicht nicht.

#162:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 15:41
    —
Und wie will sich Wulff später hinstellen und die Worte "Kreditwürdigkeit" und "glaubhafte Auskünfte" in den Mund nehmen. Wer nicht laut auflacht oder grinst, blickt betreten zu Boden.

Das ist eine "lahme Ente" für den Rest seiner Amtszeit, auch wenn seine Anwälte noch so viele Erklärungen abgeben, Angie sich um den bemüht, den sie nach Köhler in das höchste Amt gehievt hat.

Ich verstehe die angeblich 75 Prozent nicht, wie ich auch die nicht verstehen werde, die noch irgend etwas an Guttenberg gefunden haben.

#163:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 15:45
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Und wie will sich Wulff später hinstellen und die Worte "Kreditwürdigkeit" und "glaubhafte Auskünfte" in den Mund nehmen. Wer nicht laut auflacht oder grinst, blickt betreten zu Boden.

Das ist eine "lahme Ente" für den Rest seiner Amtszeit, auch wenn seine Anwälte noch so viele Erklärungen abgeben, Angie sich um den bemüht, den sie nach Köhler in das höchste Amt gehievt hat.

Ich verstehe die angeblich 75 Prozent nicht, wie ich auch die nicht verstehen werde, die noch irgend etwas an Guttenberg gefunden haben.

ich verstehe die auch nicht, frage mich ernsthaft, wo die herkommen sollen.

Wulff scheint nach dem prinzip zu leben, dass moral etwas für die anderen ist

Moralapostel Christian Wulff
Die schönsten Zeigefinger

#164:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 17:54
    —
http://www.der-postillon.com/2011/12/nette-schwiegersohne-beklagen.html

#165:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 19:16
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Und wie will sich Wulff später hinstellen und die Worte "Kreditwürdigkeit" und "glaubhafte Auskünfte" in den Mund nehmen. Wer nicht laut auflacht oder grinst, blickt betreten zu Boden.

Das ist eine "lahme Ente" für den Rest seiner Amtszeit, auch wenn seine Anwälte noch so viele Erklärungen abgeben, Angie sich um den bemüht, den sie nach Köhler in das höchste Amt gehievt hat.

Ich verstehe die angeblich 75 Prozent nicht, wie ich auch die nicht verstehen werde, die noch irgend etwas an Guttenberg gefunden haben.

Sieh es doch mal anders: Die formal erste Person im Staat ist das teuerste Amt, das wir uns leisten und das gleichzeitig politisch ziemlich wirkungslos ist. Wir haben da also einen Grüßaugust, oder, wie der SPIEGEL mal so nett war, eine Formulierung aus einem Leserbrief von mir zu übernehmen, eine Fachkraft für Staatsempfänge und Sonntagsreden, der nicht nur unser teuerster Politiker ist, sondern dieses Geld auch nach seinem Ausscheiden ungekürzt als Ruhebezug weitererhält. Ich kann es irgendwie nur schwer einsehen, dass wir uns in unserer finanziellen Lage, in der die Renten allgemein gekürzt werden, ein Heer von Luxusrentnern aus Ex-Bundespräsidenten halten. Ich finde deshalb, dass dieser Kerl aus Strafe da in seiner Lächerlichkeit bleiben soll, bis er Alzheimer hat.

fwo

#166:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 19:44
    —
Ich kann auch nicht die Christen verstehen , wenn sie aus der Christmette kommen , sich Wullfs
Weihnachtsansprache anhören . Vieleicht erwähnt er noch den kalten Stall , die Krippe und das
arme Jesuskind .
An deren Stelle würd ich eine Kampagne starten : Verschonen Sie uns dieses Jahr mit der Weihnachtsansprache

#167:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 22:59
    —
Noch ein Heuchler , Cardinal Meissner : http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/nrw/1830404_Kardinal_Meisner_legt_Wulff_indirekt_Ruecktritt_nahe.html
ich sehe es als Nachtreten für Wullfs Kritik an der KK wegen der Diskrimination Geschiedener

#168:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 23:04
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Noch ein Heuchler , Cardinal Meissner : http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/nrw/1830404_Kardinal_Meisner_legt_Wulff_indirekt_Ruecktritt_nahe.html
ich sehe es als Nachtreten für Wullfs Kritik an der KK wegen der Diskrimination Geschiedener
ER würde in einer vergleichbaren Lage den Hirtenstab abgeben - ganz sicher. Mit den Augen rollen

#169:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 23:06
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Und wie will sich Wulff später hinstellen und die Worte "Kreditwürdigkeit" und "glaubhafte Auskünfte" in den Mund nehmen. Wer nicht laut auflacht oder grinst, blickt betreten zu Boden.

Das ist eine "lahme Ente" für den Rest seiner Amtszeit, auch wenn seine Anwälte noch so viele Erklärungen abgeben, Angie sich um den bemüht, den sie nach Köhler in das höchste Amt gehievt hat.

Ich verstehe die angeblich 75 Prozent nicht, wie ich auch die nicht verstehen werde, die noch irgend etwas an Guttenberg gefunden haben.

Sieh es doch mal anders: Die formal erste Person im Staat ist das teuerste Amt, das wir uns leisten und das gleichzeitig politisch ziemlich wirkungslos ist. Wir haben da also einen Grüßaugust, oder, wie der SPIEGEL mal so nett war, eine Formulierung aus einem Leserbrief von mir zu übernehmen, eine Fachkraft für Staatsempfänge und Sonntagsreden, der nicht nur unser teuerster Politiker ist, sondern dieses Geld auch nach seinem Ausscheiden ungekürzt als Ruhebezug weitererhält. Ich kann es irgendwie nur schwer einsehen, dass wir uns in unserer finanziellen Lage, in der die Renten allgemein gekürzt werden, ein Heer von Luxusrentnern aus Ex-Bundespräsidenten halten. Ich finde deshalb, dass dieser Kerl aus Strafe da in seiner Lächerlichkeit bleiben soll, bis er Alzheimer hat.

fwo
Beachbernie würde jetzt bestimmt vorschlagen, eine Queen zu leasen.

#170:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 23:20
    —
Seine lebenslangen Bezüge hat er und seine Frau sicher wenn er morgen zurücktretet , so will es das Gesetz .
Der braucht keinen privaten Kredit mehr
Die Queen würde sich sowas nicht erlauben , da würde ich BB zustimmen

#171:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 23:29
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kann es irgendwie nur schwer einsehen, dass wir uns in unserer finanziellen Lage, in der die Renten allgemein gekürzt werden, ein Heer von Luxusrentnern aus Ex-Bundespräsidenten halten. Ich finde deshalb, dass dieser Kerl aus Strafe da in seiner Lächerlichkeit bleiben soll, bis er Alzheimer hat.

DAS nenne ich mal ein überzeugendes Argument!

Und sollte er nach seiner ersten Amtszeit andeuten, nicht erneut zur Verfügung zu stehen, dann rufe ich ganz laut: "Ooooch nöööö! Mach's noch einmal!"

#172:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 20.12.2011, 23:59
    —
Morgen wird ja nun die Weihnachtsansprache aufgezeichnet - wenn ich mich in seine Lage versetze ,
was würde ich machen ?
Clowns Kostüm anlegen ,Zunge rausstrecken und sagen : Ich hab euch alle gelinkt und tschüss
tral la la
Irgend wass hab ich in meinem Leben falsch gemacht .


Zuletzt bearbeitet von wuffi am 21.12.2011, 00:22, insgesamt einmal bearbeitet

#173:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 00:04
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Morgen wird ja nun die Weihnachtsansprache aufgezeichnet - wenn ich mich in seine Lage versetze ,
was würde ich machen ?
Clowns Kostüm anlegen ,Zunge rausstrecken und sagen : Ich hab euch alle gelinkt und tschüss
trall la la


Jedenfalls wird seine Weihnachtsansprache von allen mit Spannung erwartet. Vielleicht findet sich ja unter Weihnachtsbaum der Familie Wulff als Geschenk ein 500.000 € Kredit von Herrn/Frau Geerckens? Auf den Arm nehmen

#174:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 01:03
    —
um den Kredit zurückzahlen zu können isser doch Bundespräsident geworden... Cool

#175:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 08:19
    —
Die schönsten Zeigefinger

Zitat:
Seine fragwürdige Nähe zu Superreichen und Managern belastet ihn, doch noch hält Bundespräsident Wulff der Kritik stand. Er selbst war nie zimperlich, wenn politische Gegner wegen ähnlicher Vorwürfe in Not gerieten. Das zeigt ein Rückblick auf seine feurigsten moralischen Appelle.

#176:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 13:26
    —
Wie im letzten, bereits am Sonntag ausgelieferten "Spiegel" mit vorsichtigen Formulierungen vermutet wurde, war der Ehemann Geerkens an den Vorverhandlungen mit Wulff über den zu leistenden Kredit beteiligt. Scheibchenweise wird immer wieder ein Stück zugegeben. Das erinnert fatal an das Vorgehen in der Angelegenheit Guttenbergs oder damals an die Parteispendenaffäre.
Denn wenn jemals Schäuble als Kandidat ernsthaft ins Spiel gebracht werden sollte, müsste er sich Erinnerungen an diese Vorgänge gefallen lassen.

CDU/FDP wollen es jedoch gar nicht dazu kommen lassen und die Debatte beenden, bevor noch mehr ans Tageslicht kommt.

#177:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 13:42
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
CDU/FDP wollen es jedoch gar nicht dazu kommen lassen und die Debatte beenden, bevor noch mehr ans Tageslicht kommt.

Auch wenn sie das können und schaffen -- der Eindruck wird bleiben, daß dieser Mann einfach nicht das nötige Format für das Amt hat.

#178:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 17:57
    —
Muslime stärken Wulff den Rücken
"Das ist unser Präsident!"


Zitat:
"Es gibt wichtigere Dinge", findet auch die Schriftstellerin Hatice Akyün. Günther Jauchs Talkshow zum Thema empfand sie als "unglaublich respektlos". Und sie fragt: "Wer von den Verantwortlichen, die zehn Neonazi-Morde geschehen ließen, ist denn bis jetzt zurückgetreten?"


Zitat:
"Viele Migranten sprechen sich für Wulff aus, weil er etwas sehr Wichtiges gesagt hat", erklärt Hilal Sezgin vom "liberal-islamischen Bund", die regelmäßig auch für die taz schreibt. Sein Bekenntnis zu den muslimischen Einwanderern auf dem Höhepunkt der Sarrazin-Debatte sei "alles andere als eine Selbstverständlichkeit" gewesen. "Kaum war er im Amt, hat er dafür seinen Kopf hingehalten." Es sei erschütternd, dass das anscheinend so viele schon wieder vergessen hätten.


Zitat:
"Es wäre deshalb sehr schade, wenn er aufgrund politischer Intrigen diese Politik nicht mehr fortführen könnte."


Opferlamento, Lobbyismus, Klientelismus, Kommunitarismus, Vermengung unterschiedlicher Sachverhalte, keine Differenzierung .... in Duisburg sind ja mache Islamvertreter auch die letzten, welche OB Sauerland ostentativ bejubeln. Mit den Augen rollen

#179:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 18:16
    —
Da wäre ein Gauck, der Sarrazin den Rücken gestärkt hat, ein wesentlich besserer Präsident gewesen.

#180:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 19:25
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Da wäre ein Gauck, der Sarrazin den Rücken gestärkt hat, ein wesentlich besserer Präsident gewesen.


Nein.

#181:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 19:48
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Da wäre ein Gauck, der Sarrazin den Rücken gestärkt hat, ein wesentlich besserer Präsident gewesen.


Nein.
Warum nicht?

#182:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 20:07
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Da wäre ein Gauck, der Sarrazin den Rücken gestärkt hat, ein wesentlich besserer Präsident gewesen.


Nein.

Der Typ ist bei mir auch unten durch, bei der Scheiße, die der neulich geäußert hat. Und zwar gar nicht mal, weil er nicht recht hat, sondern vielmehr, weil er damit eine maximale Ignoranz gegenüber den Sorgen der Menschen offenbart hat.

#183:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 21.12.2011, 22:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
"Liebe Mitbürger, Jesus kam nicht bis Großburgwedel"

Wenn nichts dazwischenkommt, wird Wulff bald seine zweite Weihnachtsansprache halten. Und da er dieser Tage kaum Muße hat, schenkt ihm Hans Zippert dieses Manuskript.


Ein Ausschnitt aus Wulffs Ansprache .......



Zitat:
In diesen Tagen erinnern wir uns an die Weihnachtsgeschichte. Als die schwangere Maria zu ihrem Ehemann Josef heimkehrte, wird er sie gefragt haben, wie es zu der Schwangerschaft kam. Sie hat ihm gesagt: vom Heiligen Geist. Maria hat Josefs Anfrage korrekt beantwortet. Sie hat keine Veranlassung gesehen, die privaten Umstände der Zeugung zu erwähnen. In der Sache hatte sie nichts zu verbergen. Und Josef hat nicht an ihren Worten gezweifelt. Das ist gelebtes Vertrauen, wie ich es mir auch in unserer Gesellschaft wünschen würde.



http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,805107,00.html

#184:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 22.12.2011, 01:19
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Sehenswert ist in diesem Zusammenhang Beckmann von gestern Abend.

Ein breites Spektrum von Journalisten, neben dem „Urgestein“ Baum, hechelt neben der Causa Wulff notabene auch die FDP durch.

Erörtert wurde auch die Frage, ob man Bundespräsident/Bundeskanzlerin angreifen dürfe, während diese im Ausland sind. Dabei kam den Herrschaften ein Begriff, der den Wählern fast in jedem zweiten Satz, als Begründung für alles Mögliche, von den Politikern um die Ohren gehauen wird, die Globalisierung, nicht über die Lippen.

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/443668_beckmann/9048070_die-berliner-republik-in-aufruhr


In dieser Beckmann-Runde zitiert „Spiegel“-Mascolo MP Wulff mit einem für mich unschlagbaren Argument. Min 8:20
Wulff hatte damals einen Vorgänger im Amt des MP, Glogowski, schärfstens kritisiert mit dem Satz: „Es gilt in einer solchen Angelegenheit bereits den Anschein zu vermeiden…“

Nach den jüngsten Nachrichten lässt sich Wulff in seiner Weihnachtsansprache nichts anmerken, sie wurde heute vor ca. 70 Gästen aufgezeichnet.

Ein neues Karriereziel: Altbundespräsident!

#185:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 22.12.2011, 16:01
    —
wieder news vom bundes-wuffi
Zitat:

Wulff entlässt seinen Sprecher

Nach tagelanger öffentlicher Debatte trennt sich Bundespräsident Christian Wulff von seinem langjährigen Sprecher Olaf Glaeseker. Staatssekretär Lothar Hagebölling habe ihn von seinen dienstlichen Aufgaben entbunden, teilte das Präsidialamt mit.


Berlin - Der Sprecher des Bundespräsidenten, Olaf Glaeseker, ist von seinen dienstlichen Aufgaben entbunden worden. Diese Entscheidung hat der Chef des Bundespräsidialamtes, Lothar Hagebölling, getroffen, wie das Amt am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Quelle: SPIEGEL


und es kommt ja noch besser:
spiegel online hat folgendes geschrieben:
Hauskauf-Affäre
Wulff bekam Schnäppchenkredit der BW-Bank

[....]
Bundespräsident Christian Wulff hat bei der Finanzierung seines Privathauses bei Hannover von besonders günstigen Konditionen profitiert. Als er Anfang 2010 einen Kredit für sein Haus bei der BW-Bank aufnahm, kam ihm das Geldinstitut sehr weit entgegen. Nach Informationen des SPIEGEL schloss Wulff mit der BW-Bank keinen normalen Immobilienkredit ab, sondern ein komplexes Finanzkonstrukt, um die 500.000 Euro aus dem Hause des Unternehmer-Ehepaars Geerkens zurückzahlen zu können.
[....]
Am 21. März 2010 vereinbarte die BW-Bank mit Wulff einen Kredit-Rahmenvertrag über 520.000 Euro - eine Art Dispo, der bis zum 31. Dezember 2024 laufen sollte. Die Zinsen waren variabel. Die Höhe richtete sich nach dem Zinssatz, zu dem Banken am Geldmarkt Geld leihen können. Der Zins habe zwischen 0,9 und 2,1 Prozent gelegen, wie die Anwälte des Bundespräsidenten dem SPIEGEL bestätigten. Derartige Finanzierungen vermittelt die BW-Bank nur an "gehobene Privatkunden", wie es in einer Stellungnahme des Geldinstituts heißt

0,9 - 2,1% für einen solchen kredit? das liegt ja noch unter der inflationsrate...

#186:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.12.2011, 16:10
    —
Begründungdafür, dass er seinen Sprecher entlässt? Mit den Augen rollen

#187:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 22.12.2011, 16:30
    —
Wulff entlässt seinen Sprecher.

Ob das ein Bauern-Opfer ist?

Oder ist der Sprecher womöglich selber gegangen?

#188:  Autor: Netjoker BeitragVerfasst am: 22.12.2011, 19:48
    —
Jedenfalls hat`s den konkreten Anschein, dass (bildlich gesprochen) der böse Wulff jede Menge Kreide gefressen haben muss, damit er überhaupt so "samtweich" daherreden kann, wie man ihn so kennt. Auf den Arm nehmen

Bin ja mal gespannt, wieviele halbverdaute Großmütter und Rotkäppchen da noch wieder an`s Tageslicht gezerrt werden.

Na ja..., am Ende wird der "Gute" wohl ganz sicher ein schönes Pöstchen in der freien Wirtschaft ergattern. skeptisch

Gruß
Netjoker

#189:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.12.2011, 21:57
    —
Hihihi

Klartext: Die wahre Rede von Bundespräsident Wulff

#190:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.12.2011, 17:44
    —
Aus dieser Nummer kommt Wulff nicht mehr raus

Bundespräsident: Wulff unterzeichnet Stasi-Unterlagen-Gesetz

#191:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.12.2011, 23:19
    —
Dieser Heuchelprinz von Merkels Gnaden erdreistet sich vor aller Öffentlichkeit die Integration von Fremden zu fordern??? Ich glaub es hakt, wenn es eine Partei gab und gibt, die Fremdenfeindlichkeit lebt und liebt, deren Ausländerpolitik samt und sonders den Herrenmenschengedanken der SS insgeheim nachtrauert, dann ist es die CDU. Die "christliche" Partei ist die fremdenfeindlichste Organisation in diesem Land und der Obermotz dieser Bagage stellt sich dumm lächelnd und heuchelnd vor die Kameras und redet von Integration????? Erbrechen Mir ist übel. Wie verblendet ist dieser Typ? Der hat wohl zuoft auf seinen Kontostand geschaut? Das scheint ihm sein christliches Wertebild durcheinandergebracht zu haben...

#192:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.12.2011, 23:38
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die "christliche" Partei ist die fremdenfeindlichste Organisation in diesem Land
Die Behauptung kann doch angesichts diverser rechtsextremer Organisationen nicht serioes Dein Ernst gewesen sein! Mit den Augen rollen

#193:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 25.12.2011, 23:46
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Dieser Heuchelprinz von Merkels Gnaden erdreistet sich vor aller Öffentlichkeit die Integration von Fremden zu fordern??? Ich glaub es hakt, wenn es eine Partei gab und gibt, die Fremdenfeindlichkeit lebt und liebt, deren Ausländerpolitik samt und sonders den Herrenmenschengedanken der SS insgeheim nachtrauert, dann ist es die CDU. Die "christliche" Partei ist die fremdenfeindlichste Organisation in diesem Land und der Obermotz dieser Bagage stellt sich dumm lächelnd und heuchelnd vor die Kameras und redet von Integration????? Erbrechen Mir ist übel. Wie verblendet ist dieser Typ? Der hat wohl zuoft auf seinen Kontostand geschaut? Das scheint ihm sein christliches Wertebild durcheinandergebracht zu haben...

Was hast du denn genommen?

#194:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.12.2011, 23:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die "christliche" Partei ist die fremdenfeindlichste Organisation in diesem Land
Die Behauptung kann doch angesichts diverser rechtsextremer Organisationen nicht serioes Dein Ernst gewesen sein! Mit den Augen rollen


Die rechtsextremen Organisationen haben in diesem Land keine Entscheidungsgewalt. Brauchen sie auch nicht. Denn ihre Politik wird von den etablierten Parteien betrieben. Schulterzucken

#195:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.12.2011, 23:50
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Dieser Heuchelprinz von Merkels Gnaden erdreistet sich vor aller Öffentlichkeit die Integration von Fremden zu fordern??? Ich glaub es hakt, wenn es eine Partei gab und gibt, die Fremdenfeindlichkeit lebt und liebt, deren Ausländerpolitik samt und sonders den Herrenmenschengedanken der SS insgeheim nachtrauert, dann ist es die CDU. Die "christliche" Partei ist die fremdenfeindlichste Organisation in diesem Land und der Obermotz dieser Bagage stellt sich dumm lächelnd und heuchelnd vor die Kameras und redet von Integration????? Erbrechen Mir ist übel. Wie verblendet ist dieser Typ? Der hat wohl zuoft auf seinen Kontostand geschaut? Das scheint ihm sein christliches Wertebild durcheinandergebracht zu haben...

Was hast du denn genommen?


Ich hab mir die Rede des Buprä angetan.

#196:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 00:05
    —
http://nachrichten.t-online.de/joachim-herrmann-ist-abschiebeminister-2011-/id_52247228/index?news

Unser erleuchteter Weihnachtsgrußonkel hat seinem Unionskollegen hoffentlich nicht zu dem Titel gratuliert. Dieses gesalbte Gesoder ohne Blick auf die konkreten Probleme der Menschen, die unter Beamtenmentalität, Zuwanderungsgesetz und abgeschafftem Asylrecht täglich zu kämpfen haben, ist diesem vermaschmeyerten Geldhansel doch schnuppe wie sonstwas. Da sollte er sich mal engagieren, auftreten auf dem Ausländeramt, anstatt wohlfeile Reden zu schwingen, die nicht mal die Sendezeit überdauern.

#197:  Autor: MeineGitarreBrauchtStromWohnort: Aldi-Nord BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 00:16
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir die Rede des Buprä angetan.

Warum sehen sich Menschen eigentlich diese sterilen Festtagsreden an? Hat dort schon jemals ein Bundespräsi oder Kanzler etwas ausgesagt, was über das übliche sedierende Blabla hinausging?

#198:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 00:20
    —
Bei der Rede musste ich auch an Wadim denken.
Vor kurzem lief eine Doku über einen in Deutschland aufgewachsenen Jungen, der sich nach seiner Abschiebung nach Lettland selbst umbrachte.

http://www.ndr.de/kultur/kino_und_film/wadim103.html

Das ist Realität. Das Geschwafel von Leitkultur ist Realität. Die Worte von Wulff ein trauriger Witz. Das regt mich auf. Dafür ist doch Weihnachten da. Sich Gedanken über die Menschen zu machen. Ein Fest der Liebe und des Friedens. Doch diese bigotten Heuchler von den Christparteien haben mit ihrer versumpften Wohlstandsattitüde (oh die Ausländer kosten Geld, aber wir spenden gerne, wenn sie bleiben wo der Pfeffer wächst-Mentalität) den Blick auf die Realität verloren, wenn sie ihn je hatten.
Dummes Pfaffensonntagsgerede haben sie allesamt drauf. Und dieser Wulff ist einer der Musterexemplare dieser Spezies. Boah, wo ist mein Ritalin?

#199:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 19:26
    —
Das fatale Normensystem der Einflussreichen bemächtigt den Staat

Zitat:
"Das steht uns doch zu." Mit diesem Satz lässt sich jenes Normensystem zusammenfassen. Was "uns" zusteht: das Gedankengut anderer ohne Quellenangabe für die eigene Doktorarbeit zu nutzen. Die Zeitung, deren Chefredakteur man ist, zur Werbung für ein - zu Recht umstrittenes - eigenes Buch zu missbrauchen. Das Vermögen reicherer Freunde zum eigenen Vorteil einzusetzen. Anders ausgedrückt: eine Krähe unter anderen zu sein.

Wer all das unanständig findet, ist ein neiderfüllter Kleingeist, ist ein Spießer, ist - der schlimmste aller vorstellbaren Vorwürfe - ein "Gutmensch". Der oder die gehört nicht "zu uns". Zwischen Bundespräsident Christian Wulff, dem Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und dem neuen EU-Ratgeber Karl-Theodor zu Guttenberg verläuft eine gerade Linie. Auffallend ist übrigens, dass ihnen allen stets vor allem daran gelegen war, persönliche "Steherqualitäten" nachzuweisen. Als ginge es nur und ausschließlich um sie persönlich, als könne es um gar nichts anderes gehen.

#200:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 20:18
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Dummes Pfaffensonntagsgerede haben sie allesamt drauf. Und dieser Wulff ist einer der Musterexemplare dieser Spezies. Boah, wo ist mein Ritalin?


... wo ist deine Machete! Ritalin, menno!

#201:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 20:46
    —
pera hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Dummes Pfaffensonntagsgerede haben sie allesamt drauf. Und dieser Wulff ist einer der Musterexemplare dieser Spezies. Boah, wo ist mein Ritalin?


... wo ist deine Machete! Ritalin, menno!


Du willst einem Wutbürger wie mir doch keine Machete in die Hand drücken. Bitte nicht!

Ich zensiere mich eh schon selbst. Aber was muss ich hören? Gabriel! Du Möchtegernstaatsmann. Du bist gegen den Rücktritt von Wulff??? Weil die SPD noch keine Mehrheit in der Bundesversammlung hat? Ach, wegen der Würde des Amtes? Und um Schaden davon abzuwenden.Ha, ha. Durchsichtiges Manöver. Aus Dir wird nix Siggi, du bist und bleibst Popbeauftragter der SPD.

#202:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 21:03
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Dummes Pfaffensonntagsgerede haben sie allesamt drauf. Und dieser Wulff ist einer der Musterexemplare dieser Spezies. Boah, wo ist mein Ritalin?


... wo ist deine Machete! Ritalin, menno!


Du willst einem Wutbürger wie mir doch keine Machete in die Hand drücken. Bitte nicht!

Ich zensiere mich eh schon selbst. Aber was muss ich hören? Gabriel! Du Möchtegernstaatsmann. Du bist gegen den Rücktritt von Wulff??? Weil die SPD noch keine Mehrheit in der Bundesversammlung hat? Ach, wegen der Würde des Amtes? Und um Schaden davon abzuwenden.Ha, ha. Durchsichtiges Manöver. Aus Dir wird nix Siggi, du bist und bleibst Popbeauftragter der SPD.

das ganze ist erschreckend:
spiegel online hat folgendes geschrieben:
Angeschlagener Bundespräsident
SPD-Chef Gabriel will Wulff im Amt halten

Sigmar Gabriel befürchtet eine Staatskrise, sollte der Bundespräsident zurücktreten. Für den Verbleib Wulffs im Amt hat der SPD-Vorsitzende konkrete Vorstellungen - er fordert lückenlose Aufklärung und eine "neue Ehrlichkeit".

staatskrise, nur weil der grüssaugust zurücktritt?
neee, also wirklich, ehrlichkeit sieht anders aus. soll er doch sagen, dass der SPD im moment auch gerade kein anderer kandidat einfällt/zusagt, der auch von der CDU/FDP-koalition mitgetragen werden könnte - und dass es natürlich sehr viel geld kostet, so einen jungen BuPrä für den rest seines lebens alimentieren zu müssen.

#203:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 22:46
    —
Naja, das Geld wärs mir wert, wenn der Wulff dann gar nichts mehr zu sagen hat. Sehr glücklich den Typen von gelben Wagen schleppen wir übrigens auch schon weit über 30 Jahre lang mit durch. Bei 2 Bio. Schulden sind das Peanuts. zwinkern und richtig, eine Staatskrise liegt nicht vor, nur ein Offenbarungseid der politischen Klasse. Der Wulff war schon eine Notlösung, weder SpD noch CDU fänden einen kompetenten Buprä-Kandidaten in ihren Reihen. Ich finde, das Amt gehört in die Hände eines Intellektuellen fern des Politikbetriebs. Ein Schriftsteller oder Philosoph (auch gerne eine Frau). aber an einem unabhängigen Buprä haben die Politiker kein Interesse. Bei echten Siegchanchen hätte die SpD niemals den Gauck aufgestellt, sondern einen abgehalfterten Ex-Minipräsident oder Vllt. Müntefering. Die Schuldenkrise und die Finanzkrise, das sind wahre Staatskrisen. Für das Amt des Buprä findet sich immer ein Trottel.

#204:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.12.2011, 22:55
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Naja, das Geld wärs mir wert, wenn der Wulff dann gar nichts mehr zu sagen hat. Sehr glücklich
der hat doch eh' nix zu sagen, egal, wer das nun macht.
ich wäre dafür, dass wulff abtritt, wenn scheel das zeitliche segnet, dann wäre das wenigstens einigermassen kostenneutral Lachen

#205:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 27.12.2011, 08:55
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich finde, das Amt gehört in die Hände eines Intellektuellen fern des Politikbetriebs.

Sehe ich auch so.

#206:  Autor: mondkalbnaturWohnort: Wien/Paderborn BeitragVerfasst am: 27.12.2011, 13:13
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich finde, das Amt gehört in die Hände eines Intellektuellen fern des Politikbetriebs.


franz josef wagner.

#207:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.12.2011, 21:02
    —
Von der Stuttgarter BW-Bank erhielt Christian Wulff einen extrem günstigen Immobilienkredit. Jetzt soll der Bankvorstand erklären, wie es dazu kam.

Zitat:
Der Vorsitzende des Kontrollgremiums, der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU), sagte „Welt Online“:

„Ich gehe davon aus, dass auf Grund der medialen Wellen des Themas der Vorstand in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats kurz berichten wird.“

Diese Sitzung ist bisher für den 30. April des kommenden Jahres geplant.

#208:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 27.12.2011, 21:09
    —
Tritt ein Aufsichtsrat allgemein so selten zusammen?

#209:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.12.2011, 21:39
    —
Christian Wulff hat bei seinem Kredit einen fünfstelligen Betrag gespart, verrät Baufinanzierungsexperte Max Herbst im Interview. Was der Kreditdeal die BW-Bank und die Familie Geerkens wahrscheinlich gekostet hat.

Zitat:
Der Bundespräsident scheint ein echter Baufinanzierungsfuchs zu sein.

Mehr als das. Wulff scheint ein Finanzgenie zu sein. Ich glaube kaum, dass ein anderer Kunde in Deutschland ein Objekt bei dieser Beleihung im Rückblick so günstig finanziert hat. Günstiger geht es nicht.

Hat die Finanzierung ein Geschmäckle?

Darüber mögen andere entscheiden, wenn alle Fakten zur Finanzierung mal bekannt werden. Anscheinend geht es hier schon um Goodwill. Eine Gegenleistung für die Top-Konditionen gab es ja nicht.



Bundespräsident Christian Wulff sollte nach Ansicht des Verfassungsjuristen Jörg-Detlef Kühne wegen der Kreditaffäre von sich aus den niedersächsischen Staatsgerichtshof einschalten.

#210:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.12.2011, 21:58
    —
Christian Wulff und die Wahlforschung

Zitat:
Politische Inhalte werden immer komplexer und Bürger haben immer weniger Zeit, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Daher wählen sie sogenannte „kognitive Abkürzungen“. Sie leiten aus den unpolitischen Eigenschaften, über die sie sich schnell ein Urteil bilden können, ihre Einschätzung über die Kandidaten ab. Hier weist sich vor allem die Integrität der Kandidaten als wichtiger gegenüber den anderen unpolitischen Eigenschaften aus.

Was bedeutet dies nun für unsere Debatte um den Bundespräsidenten? Natürlich, er wird nicht direkt gewählt – dennoch wird er aber als prominenter Vertreter des Volkes wahrgenommen. Seine Autorität und seine Daseinsberechtigung in unserem politischen System sind in erster Linie darauf begründet, dass hier jemand jenseits der Grenzen der Parteienpolitik mit Vernunft, Moral und Augenmaß auf die politischen Entwicklungen im Land blickt, positive Entwicklungen fördert und negative offen anspricht. Dadurch wird dieses Amt zu demjenigen, welches am allerstärksten auf unpolitischen Eigenschaften beruht. Wenn diese nun aber schwinden, da die Integrität des Bundespräsidenten in Frage steht, liegt gemäß den Ergebnissen der Sozialforschung nahe, dass der Rückhalt in der Bevölkerung rapide sinken wird. Viel mehr noch, als wenn es sich um einen Minister oder Parteivorsitzenden handeln würde, für den sich eine gewisse durch Tricks und Kniffe unter Beweis gestellte Cleverness sogar positiv auswirken könnte. Man könnte auch sagen: Auf kein Amt wirkt sich ein Skandal potenziell so schädigend aus, wie auf das des Bundespräsidenten.

#211:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.12.2011, 20:11
    —
Wulff exhumiert Majestätsbeleidigung

#212:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 30.12.2011, 20:59
    —
Hat der Bundeswulff SCHON WIEDER gelogen?

Wieviel Lügen wird man ihm NOCH durchgehen lassen?

Zitat:

Die BW-Bank hat ihr Schweigen zum umstrittenen Privatkredit für Christian Wulff gebrochen. Demnach hat der Bundespräsident seinen neuen Kreditvertrag erst kurz vor Weihnachten unterschrieben - anders, als er es behauptet hat. Vermittelt hat den Kredit laut BW-Bank der Unternehmer Egon Geerkens.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806470,00.html

#213:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.12.2011, 22:48
    —
York hat folgendes geschrieben:
Hat der Bundeswulff SCHON WIEDER gelogen?

Wieviel Lügen wird man ihm NOCH durchgehen lassen?

Zitat:

Die BW-Bank hat ihr Schweigen zum umstrittenen Privatkredit für Christian Wulff gebrochen. Demnach hat der Bundespräsident seinen neuen Kreditvertrag erst kurz vor Weihnachten unterschrieben - anders, als er es behauptet hat. Vermittelt hat den Kredit laut BW-Bank der Unternehmer Egon Geerkens.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806470,00.html


Das von Dir Zitierte steht aber so nicht im verlinkten Artikel. Frage

#214:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 30.12.2011, 22:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Hat der Bundeswulff SCHON WIEDER gelogen?

Wieviel Lügen wird man ihm NOCH durchgehen lassen?

Zitat:

Die BW-Bank hat ihr Schweigen zum umstrittenen Privatkredit für Christian Wulff gebrochen. Demnach hat der Bundespräsident seinen neuen Kreditvertrag erst kurz vor Weihnachten unterschrieben - anders, als er es behauptet hat. Vermittelt hat den Kredit laut BW-Bank der Unternehmer Egon Geerkens.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806470,00.html


Das von Dir Zitierte steht aber so nicht im verlinkten Artikel. Frage

nicht mehr, sie haben diese site geändert.

#215:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.12.2011, 07:21
    —
Chronologie eines Darlehens. In der Kreditaffäre um Bundespräsident Wulff gibt es neue Ungereimtheiten

Zitat:
Demnach läuft der günstige und deshalb umstrittene Geldmarktkredit für Wulff noch bis zum 15. Januar 2012. Dann wird dieser Kredit durch ein langfristiges Darlehen abgelöst.

Den ersten Kredit bei der BW-Bank hat der Bundespräsident offenbar umgewandelt, als die Affäre um die Finanzierung seines Eigenheims begann. Der von ihm unterschriebene Vertrag dafür traf nach Angaben der Bank am 27. Dezember bei ihr ein. Für diesen Kredit des Präsidenten sind die Konditionen nach Angaben seines Anwalts am 25. November fixiert worden. Die Bank hatte ihm am 12. Dezember einen von ihr unterschriebenen Vertrag zugesandt.

Ebenfalls am 12. Dezember hatte die Bild-Zeitung erstmals über die fragwürdigen Kredite des Präsidenten berichtet. Danach gab Wulff am 15. Dezember eine persönliche Erklärung zu den Krediten ab und teilte mit, dass er sich zunächst Geld von Edith Geerkens, der Frau eines befreundeten Unternehmers, geliehen und später ein günstigeres Geldmarktdarlehen bei der BW-Bank aufgenommen hatte. Weiter erklärte Wulff: 'Inzwischen habe ich das Geldmarktdarlehen in ein langfristiges Bankdarlehen festgeschrieben.' Den unterschriebenen Vertrag für dieses neue Darlehen hat Wulff laut BW-Bank erst am 21. Dezember zurückgeschickt. Das Geld wird, so heißt es, nun am 16. Januar 'ausgereicht'. Zu den Hintergründen recherchierten Journalisten zuvor schon seit einigen Monaten. Auch Fragen dazu erreichten das Bundespräsidialamt bereits einige Monate vor den ersten Veröffentlichungen.

#216:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 31.12.2011, 09:50
    —
Den Grüssaugust aus dem Amt zu jagen halte ich aus Kostengründen nicht für empfehlenswert, da er sein derzeitiges Einkommen von 199.000 € zukünftig als Ehrensold in gleicher Höhe erhält.
Den Gefallen sollte man doch keinem Beamten tun.

#217:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 31.12.2011, 14:20
    —
Der Typ ist korrupt - durch und durch.


Zitat:

War der günstige 520.000-Euro-Kredit der BW-Bank eine Art Dankeschön für Christian Wulff? Kurz zuvor hatte Niedersachsens damaliger Ministerpräsident das Geldinstitut vor Schaden bewahrt - durch die Rettung des Autobauers Porsche. Der Bundespräsident bestreitet im SPIEGEL einen Zusammenhang.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806421,00.html

Der Typ soll weg - als BuPrä

Verhungern wird er nicht deswegen.

#218:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 31.12.2011, 15:42
    —
Die sollen den doch in Ruhe lassen, der hat nie einen Hehl daraus gemacht wofür er steht. Man kann ihn nicht zum Präsidenten machen und ihm dann vorwerfen, dass er sich treu geblieben geblieben ist. Die wahre Korruption ist doch die gespielte Empörung mit der man versucht die eigene Blödheit auf ihn abzuwälzen. Dazu gehört sich mehr Verdorbenheit als zu einem Präsi der seine Chancen nutzt und mal ein bisschen abkassiert. Gerade beim Bundespräsidenten ist es doch echt scheißegal was der so dazuverdient, diese scheiß Heuchelei ist einfach nur fehl am Platz.

Der Kasper wohnt in einer Touristenattraktion um das deutsche Volk angemessen zu repräsentieren, was braucht man sich da aufregen wenn der sich nach einer wohnlicheren Bleibe umschaut, sowas ist doch zum kotzen.

#219: ist "redlich" (k)ein absolutes Adjektiv!? Autor: AntigoneWohnort: Kehrwochenhausen BeitragVerfasst am: 31.12.2011, 20:19
    —
... leider werde ich meine Wette verlieren. Denn ich ging fest davon aus, dass Herr Bundeswuff (sehr schönes Wort Sermon!) zwischen Weihnachten und Silvester sein Lügenhaus nicht länger aufrecht erhalten kann.

Schade; hätte der Redewendung "einen Guttenberg bauen" alias "dreist lügen und erwischt werden" gerne noch ein "wer B sagt, muss auch wulffen" hinzugefügt (selbstverständich bedeutend, dass jemand der Rede und Antwort stehen muss, auch Konsequenzen zu ziehen hat).

Schade; so wird also das neue Jahr mit dem gleichen, alten, neuen hässlichen Grinsen beginnen.

Wobei; neu ist nur, dass wir gelernt haben, dass Lügen auch in der Farbe "extra-dreist" möglich ist, denn wenn man sich in die Öffentlichkeit stellt und sagt, nicht alles, was rechtlich möglich, sei auch rechtens, und KEINE Konsequenzen daraus zieht (nämlich beschämt zurücktritt!), dann ist das nicht redlich sondern ... unredlich ... absolut unredlich!

#220:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.01.2012, 22:44
    —
Christians Carrera-Bank

Wulff räumt nur das ein, was nicht mehr zu leugnen ist: Kredit verspielt. Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Landtagsgutachten entlastet Wulff nicht

Wulff-Affäre: Moralisch gescheitert

Der Skandal um Wulff nimmt zu

#221:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 13:17
    —
Diekmann sagte angeblich mal: "Wer mit uns im Aufzug hochfährt, fährt auch mit uns im Aufzug runter." Scheint sich wieder mal zu bewahrheiten.

#222:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 13:22
    —
Egal wie schlimm man seine Affäre nun bewertet, ich denke nicht, daß er da noch rauskommt. Beim BuPrä ist der Druck doch recht groß, das Amt nicht zu beschädigen.

#223:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 13:50
    —
Ob nun den Redakteuren der BILD-Zeitung wegen der Drohung des Präsidenten die Knie vor Angst schlottern, zwinkern sei dahingestellt. Sie werden schöne Honorare eingestrichen haben.

Sollten sich auch noch diese Vorwürfe bestätigen, hätte sich Wulff ein weiteres Mal unprofessionell im Umgang mit den Medien gezeigt, und es könnte jetzt wirklich ernst um ihn werden. Denn dieser Versuch persönlicher Druckausübung auf die 4. Macht im Staate würde bestätigen, dass er auch in dieser Hinsicht unfähig ist, "Der falsche Präsident" (Der Spiegel). Sollte sein Zorn auf die Springerpresse auch menschlich verständlich sein, er hätte sich nicht dazu hinreißen lassen dürfen, den Druck des Artikels verhindern zu wollen.

Eine andere Frage ist allerdings, ob jetzt die Taktik Gabriels noch aufgeht, mit der Drohung vor einer "Staatskrise" die Debatte scheinbar vorerst abwürgen zu wollen, um in diesem Jahr Angela Merkel als Beschützerin dieses Präsidenten ungehindert vor sich her treiben zu können. Die SPD-Spitze ist abgetaucht und lässt nur Funktionäre der zweiten Reihe Kommentare abgeben.

#224:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 13:59
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ob nun den Redakteuren der BILD-Zeitung wegen der Drohung des Präsidenten die Knie vor Angst schlottern, zwinkern sei dahingestellt. Sie werden schöne Honorare eingestrichen haben.

Sollten sich auch noch diese Vorwürfe bestätigen, hätte sich Wulff ein weiteres Mal unprofessionell im Umgang mit den Medien gezeigt, und es könnte jetzt wirklich ernst um ihn werden. Denn dieser Versuch persönlicher Druckausübung auf die 4. Macht im Staate würde bestätigen, dass er auch in dieser Hinsicht unfähig ist, "Der falsche Präsident" (Der Spiegel). Sollte sein Zorn auf die Springerpresse auch menschlich verständlich sein, er hätte sich nicht dazu hinreißen lassen dürfen, den Druck des Artikels verhindern zu wollen.

Eine andere Frage ist allerdings, ob jetzt die Taktik Gabriels noch aufgeht, mit der Drohung vor einer "Staatskrise" die Debatte scheinbar vorerst abwürgen zu wollen, um in diesem Jahr Angela Merkel als Beschützerin dieses Präsidenten ungehindert vor sich her treiben zu können. Die SPD-Spitze ist abgetaucht und lässt nur Funktionäre der zweiten Reihe Kommentare abgeben.


Tja, das sind so Machtspielchen. Im Grunde ist es egal, ob Wulff nun zurück tritt oder nicht.

Tut er es, so ist es der zweite Bundespräser hintereinander, was ein korrektes Licht auf diesen Staat wirft und dabei hilft, das Vertrauen darin zu verlieren. Das wäre gut.

Tut er es nicht, so dito. Denn eine BRDDR mit so einer Canaille an der Spitze hat nun ebenfalls nicht gerade das Ansehen in der Bevölkerung, um die kommenden politischen Schweinereien *moralisch* begründen zu können.

Sie sind in einer Zwickmühle und das ist systemimmanent. Es ist notwendig so. Cool

#225:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 14:00
    —
step hat folgendes geschrieben:
....Beim BuPrä ist der Druck doch recht groß, das Amt nicht zu beschädigen.

Kann man das? Es gibt eigentlich kein Amt in der Politik über Kreisebene, vor dem ich weniger Achtung habe. Es war doch bisher immer der Posten für die kungelbaren Kompromisskandidaten. Standardnebenziele sind immer schon die Altersversorgung politischer Sozialfälle oder das Wegloben von Personen gewesen, die irgendwo anders gefährlich wurden. Dass er im Volksmund Grüßaugust genannt wird, oder dass man an seine Ruhegelder denkt, bevor man ihn verjagt, sagt doch eigentlich alles.

fwo

#226:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 14:03
    —
Es ist ist meinen Augen keine Staatskrise. Wie in einem Kommentar der heutigen SZ treffend formuliert, gerät dieser Staat nicht sofort in eine Krise, wenn sein leitendenes Personal sich fragwürdig verhält.
Aber was ich wirklich faszinierend finde, ist die Vorstellung, daß wir gerade Zeugen eines Geschachers werden, daß es so nicht geben dürfte. Die Springerpresser entlässt den 1. Mann des Staates nicht so einfach aus ihren Diensten, nur weil der davon nichts mehr wissen will, daß sie ihm mal nützlich (vice versa natürlich auch) war. Der verbilligte Kredit, die paar Tausend Kröten, die würde doch niemanden mehr interessieren, wenn der Buprä sofort reinen Tisch gemacht hätte. Aber so wirkt es doch mehr und mehr wie eine Machtdemonstration <s>des Paten</s> der Springer-Presse. Und die kann nur wirksam sein, wenn die von Springer geführte Personalakte Wulff noch Überraschungen bereithält.

#227:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 14:34
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ob nun den Redakteuren der BILD-Zeitung wegen der Drohung des Präsidenten die Knie vor Angst schlottern, zwinkern sei dahingestellt. Sie werden schöne Honorare eingestrichen haben.

Sollten sich auch noch diese Vorwürfe bestätigen, hätte sich Wulff ein weiteres Mal unprofessionell im Umgang mit den Medien gezeigt, und es könnte jetzt wirklich ernst um ihn werden. Denn dieser Versuch persönlicher Druckausübung auf die 4. Macht im Staate würde bestätigen, dass er auch in dieser Hinsicht unfähig ist, "Der falsche Präsident" (Der Spiegel). Sollte sein Zorn auf die Springerpresse auch menschlich verständlich sein, er hätte sich nicht dazu hinreißen lassen dürfen, den Druck des Artikels verhindern zu wollen.

Eine andere Frage ist allerdings, ob jetzt die Taktik Gabriels noch aufgeht, mit der Drohung vor einer "Staatskrise" die Debatte scheinbar vorerst abwürgen zu wollen, um in diesem Jahr Angela Merkel als Beschützerin dieses Präsidenten ungehindert vor sich her treiben zu können. Die SPD-Spitze ist abgetaucht und lässt nur Funktionäre der zweiten Reihe Kommentare abgeben.


Tja, das sind so Machtspielchen. Im Grunde ist es egal, ob Wulff nun zurück tritt oder nicht.

Tut er es, so ist es der zweite Bundespräser hintereinander, was ein korrektes Licht auf diesen Staat wirft und dabei hilft, das Vertrauen darin zu verlieren. Das wäre gut.
Tut er es nicht, so dito. Denn eine BRDDR mit so einer Canaille an der Spitze hat nun ebenfalls nicht gerade das Ansehen in der Bevölkerung, um die kommenden politischen Schweinereien *moralisch* begründen zu können.

Sie sind in einer Zwickmühle und das ist systemimmanent. Es ist notwendig so. Cool


Weißt Du, dabei ist mir eher überhaupt nicht wohl.
Das von mir Gefettete klingt so wie "Je schlimmer, desto besser." Man kann die führenden Funktionsträger dieses Staates zwar nicht daran hindern, sich selbst zu demontieren.

Aber eine Alternative zu dem jetzigen politischen System ist nicht in Sicht, es gibt keine einflußreiche politische Kraft, die sie formulieren und durchsetzen könnte.
Die Linke, die als einzige im Bundestag vertretene Partei den Rücktritt Wulffs fordert, macht selbst ihre wiederholte Krise durch und kann bei den Wählern nicht mehr zulegen.
Das parteiübergreifende Institut soziale Moderne mit seinen 1400 Mitgliedern, darunter zahlreichen Wissenschaftlern, hat seit seiner Gründung 2010 zwar zahlreiche Alternativprogramme entwickelt, wird aber von der offiziellen Presse totgeschwiegen und kann noch nicht in geeigneter Form massenwirksam an die Öffentlichkeit treten. Die vielen Einzelprogramme haben sich nicht zu einem Gesamtbild zusammengefügt, und man kann sich in Ruhe weiter schadenfroh und gehässig an der Führungsfigur Ypsilanti abarbeiten (die allerdings nicht die einzige ist).

Aber jenseits durchdachter Alternativen ist hingegen ein riesiger Raum frei für Chaos, für eine drückende Atmosphäre. Wenn schon nach den Erfahrungen des 20. Jh. keine "Führerfigur" mehr aufgebaut werden kann, Sarrazin, Guttenberg dazu ungeeignet sind - was soll die Masse der Bevölkerung davon haben, wenn das politische System vom Kopf, von der Spitze her immer mehr demontiert wird? Eine Diktatur "ohne Namen"?

In den letzten Wochen hieß es häufig: Wer will denn da noch in die Politik gehen, wenn seine Verbindungen zur Wirtschaft sofort offengelegt würden, bei dieser Unterbezahlung im Verhältnis zur so genannten "freien Wirtschaft"!

Es gibt sie schon, integre Politiker mit Verantwortungsgefühl und völlig "normalem" Verhältnis zum Geld, nur können sie in den Parteien nicht an die Spitze gelangen und sind jeweils zumeist selbst in der "falschen Partei". Der Aufbau und die Popularisierung von Alternativvorstellungen erfordern Zeit, eventuell viel mehr, als sich das manche erträumt haben.
Die Protestierenden vor den Banken räumten wieder die Plätze, sie haben zwar viel Sympathien erworben, aber die Sesselinhaber hinter den Glasscheiben wussten, dass diese Aktionen zum jetzigen Zeitpunkt kaum weitere Folgen haben würden.
Man lese in den Erinnerungen von Greenspan, wie sich das Mienenspiel dieses Großfinanziers unmittelbar auf die Aktionen an der Börse auswirken konnte.


Jedenfalls finde ich die auch von Kommunisten in der Vergangenheit vertretene Vorstellung "Je schlimmer, desto besser" unverantwortlich.

Schon Marx nahm 1857 für eine gewisse Zeit an, eine Weltwirtschaftskrise könnte den Zusammenbruch des Kapitalismus in kurzer Zeit herbeiführen. Die 1852 gegründete "Partei Marx", der Bund der Kommunisten, besaß da gerade ein paar Dutzend Mitglieder. Hier gelangte jedoch mit Marx ein wissenschaftlich arbeitender Analytiker selbst zu dem Schluss, dass er sich geirrt hatte, dass das kapitalistische System sich für längere Zeit als stabil erweisen würde und man mit größeren Fristen zu rechnen hätte.

In der Zeit der Weimarer Republik und besonders während der Weltwirtschaftskrise nach 1929 fanden sich häufig erfreute Stimmen: "Das System bricht bald zusammen!" Und dann dachte im Umfeld Stalins und in der KPD, selbst bald die Macht übernehmen zu können. Bekanntlich kam es 1933 ganz anders. Diesen Jubel über den überall sichtbar werdenden Verfall kann man nachlesen.

Kurzum: "Je schlimmer, desto besser", diese Losung lehne ich entschieden ab, denn "desto besser" für wen? Böse wird man sich fragen.
Vielleicht meinen wir ja doch verschiedene Dinge... skeptisch

#228:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 15:16
    —
Wem hier die Knie schlottern muss sich erstmal zeigen. Wulff ist ein Machtmensch und als Bundespräsident der erste Mann im Staat, er braucht sich dem zersetzerischen Geschwätz populistischer Medien nicht beugen. Welches schwere juristische Vergehen liegt denn gegen ihn vor, das eine Anklage gegen ihn und die Enthebung aus dem Amt rechtfertigt?

Die Welle der Empörung gründet doch einzig und allein auf dem pecuniären Interesse konzernierter Medien, die unaufhörlich Skandale produzieren um es rücksichtslos durchzusetzen. Und ebenso wie diese haben ihre Konsumenten ersichtlich keine Ahnung davon, wann es ihnen zukommt sich über die Fehler anderer zu entrüsten und wann man gegenüber einer Respektsperson schweigt. Anstatt taktvoll über ein unpassendes Geschäft hinwegzusehen und so den Mann gegen die frechen Anwürfe zu schützen, der sie schirmen soll, damit dem Bundespräsidenten und ihrem Land als Bürger einen Dienst erweisen, zeigen sie schamlos wie die bezahlten Zeitungsvoyeure auf die Schwachstelle ihres Repräsentanten und lassen ihn beim ersten Zeichen von Sturm im Stich.

Weil die Bevölkerung sich auf diese Weise ebenso zu Dienern des Geldes macht wie Wulff und sie noch darüberhinaus nicht erkennen, wie sie als Wähler dabei die Macht aus den Händen geben und auf globale Wirtschaftsunternehmen übertragen, haben sie diesen Bundespräsidenten mehr als verdient.

#229:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 18:49
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ob nun den Redakteuren der BILD-Zeitung wegen der Drohung des Präsidenten die Knie vor Angst schlottern, zwinkern sei dahingestellt. Sie werden schöne Honorare eingestrichen haben.

Sollten sich auch noch diese Vorwürfe bestätigen, hätte sich Wulff ein weiteres Mal unprofessionell im Umgang mit den Medien gezeigt, und es könnte jetzt wirklich ernst um ihn werden. Denn dieser Versuch persönlicher Druckausübung auf die 4. Macht im Staate würde bestätigen, dass er auch in dieser Hinsicht unfähig ist, "Der falsche Präsident" (Der Spiegel). Sollte sein Zorn auf die Springerpresse auch menschlich verständlich sein, er hätte sich nicht dazu hinreißen lassen dürfen, den Druck des Artikels verhindern zu wollen.

Eine andere Frage ist allerdings, ob jetzt die Taktik Gabriels noch aufgeht, mit der Drohung vor einer "Staatskrise" die Debatte scheinbar vorerst abwürgen zu wollen, um in diesem Jahr Angela Merkel als Beschützerin dieses Präsidenten ungehindert vor sich her treiben zu können. Die SPD-Spitze ist abgetaucht und lässt nur Funktionäre der zweiten Reihe Kommentare abgeben.


Tja, das sind so Machtspielchen. Im Grunde ist es egal, ob Wulff nun zurück tritt oder nicht.

Tut er es, so ist es der zweite Bundespräser hintereinander, was ein korrektes Licht auf diesen Staat wirft und dabei hilft, das Vertrauen darin zu verlieren. Das wäre gut.
Tut er es nicht, so dito. Denn eine BRDDR mit so einer Canaille an der Spitze hat nun ebenfalls nicht gerade das Ansehen in der Bevölkerung, um die kommenden politischen Schweinereien *moralisch* begründen zu können.

Sie sind in einer Zwickmühle und das ist systemimmanent. Es ist notwendig so. Cool


Weißt Du, dabei ist mir eher überhaupt nicht wohl.
Das von mir Gefettete klingt so wie "Je schlimmer, desto besser." Man kann die führenden Funktionsträger dieses Staates zwar nicht daran hindern, sich selbst zu demontieren.

Aber eine Alternative zu dem jetzigen politischen System ist nicht in Sicht, es gibt keine einflußreiche politische Kraft, die sie formulieren und durchsetzen könnte.


Eigentlich habe ich nicht geschrieben "Je schlimmer, desto besser."

Die Beschädigung des Vertrauens der Bevölkerung in die Staatsführung wird im Gegenteil dabei helfen, sich gegen weitere Krisenmaßnahmen zu verteidigen und dabei weniger zu zweifeln. Stünden derzeit lauter integre Politiker an der Spitze der BRD, so fiele es ihnen leichter, eventuelle Massenaktionen zu beruhigen. So aber verfügt die herrschende Klasse kaum über respektables Personal.

Je mehr Widerstand und je vernetzter (am besten europaweit), desto besser. Das ist ja das Gegenteil von "Je schlimmer, desto besser.", denn die politischen Stoßrichtungen sind ja klar:

- gegen Lohn- und Sozialraub
- gegen Ausbeutung von Mensch und Natur
- gegen imperialistische Kriege (man denke an das offenherzige Bekenntnis von Wulffs Vorgänger!)
- für eine zivile, demokratische, soziale & ökologische Gesellschaft!

Das ist doch ziemlich breiter Konsens. Und dazu braucht man gar nicht erst die Linke usw.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Die Linke, die als einzige im Bundestag vertretene Partei den Rücktritt Wulffs fordert, macht selbst ihre wiederholte Krise durch und kann bei den Wählern nicht mehr zulegen.
Das parteiübergreifende Institut soziale Moderne mit seinen 1400 Mitgliedern, darunter zahlreichen Wissenschaftlern, hat seit seiner Gründung 2010 zwar zahlreiche Alternativprogramme entwickelt, wird aber von der offiziellen Presse totgeschwiegen und kann noch nicht in geeigneter Form massenwirksam an die Öffentlichkeit treten.


Daneben gibt es weitere fortschrittliche Organisationen, die auch gute wissenschaftliche Vorschläge ausgearbeitet haben. Immerhin gibt es also Alternativen, und ich bin sicher, sie sind praxistauglich. Wer weiß, wie lange es gelingt, sie tot zu schweigen.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Aber jenseits durchdachter Alternativen ist hingegen ein riesiger Raum frei für Chaos, für eine drückende Atmosphäre.


Es gibt genug unseriöse Leute und Gruppierungen, die sich als "neue Köpfe" oder "neue Kraft" anbieten wollen.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn schon nach den Erfahrungen des 20. Jh. keine "Führerfigur" mehr aufgebaut werden kann, Sarrazin, Guttenberg dazu ungeeignet sind - was soll die Masse der Bevölkerung davon haben, wenn das politische System vom Kopf, von der Spitze her immer mehr demontiert wird? Eine Diktatur "ohne Namen"?


Die bürgerliche Herrschaft ist längst als "subjektlose Gewalt" identifiziert, in der die führenden Figuren nahezu austauschbar geworden sind, weil der kapitalistische Sachzwang und dessen Gewalt und Macht so intensiv und fordernd und erpresserisch geworden ist, dass das regierende Personal im Prinzip sich nur noch kurzatmig danach richten muss. Da ist die Verbindung zur Bevölkerung längst gekappt.

Aber das ist nichts anderes als eine Diktatur. Und sie kann so oder so nur schlimmer werden, solange die Bevölkerung nicht wenigstens ein bisschen mehr Transparenz und Mitbestimmung durchsetzt. Das geht wie gesagt nur durch international vernetzte Widerstandsaktionen, meine ich.

Noch ein Wort zu Sarrazin: der fährt mit seiner biologistischen Hetze ein Ablenkungsmanöver, das bei gewissen kleinbürgerlichen bzw. rechten Kreisen verfängt, aber letzten Endes hat er keine Chance. Immerhin.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es gibt sie schon, integre Politiker mit Verantwortungsgefühl und völlig "normalem" Verhältnis zum Geld, ...


Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
... nur können sie in den Parteien nicht an die Spitze gelangen und sind jeweils zumeist selbst in der "falschen Partei".


Ebenso.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Der Aufbau und die Popularisierung von Alternativvorstellungen erfordern Zeit, eventuell viel mehr, als sich das manche erträumt haben.
Die Protestierenden vor den Banken räumten wieder die Plätze, sie haben zwar viel Sympathien erworben, aber die Sesselinhaber hinter den Glasscheiben wussten, dass diese Aktionen zum jetzigen Zeitpunkt kaum weitere Folgen haben würden.


Na ja, sie haben eine Weile abgewartet und schnell gemerkt, dass die Gruppe relativ klein und ohne Machthebel ist. Nur Plätze besetzen und Parolen rufen, schränkt nicht den Profit ein, sondern bietet nur Anlässe, um die Polizei zu formieren in dem Bestreben, die Bewegung einzuschüchtern und zu isolieren.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls finde ich die auch von Kommunisten in der Vergangenheit vertretene Vorstellung "Je schlimmer, desto besser" unverantwortlich.

Schon Marx nahm 1857 für eine gewisse Zeit an, eine Weltwirtschaftskrise könnte den Zusammenbruch des Kapitalismus in kurzer Zeit herbeiführen. Die 1852 gegründete "Partei Marx", der Bund der Kommunisten, besaß da gerade ein paar Dutzend Mitglieder. Hier gelangte jedoch mit Marx ein wissenschaftlich arbeitender Analytiker selbst zu dem Schluss, dass er sich geirrt hatte, dass das kapitalistische System sich für längere Zeit als stabil erweisen würde und man mit größeren Fristen zu rechnen hätte.

In der Zeit der Weimarer Republik und besonders während der Weltwirtschaftskrise nach 1929 fanden sich häufig erfreute Stimmen: "Das System bricht bald zusammen!" Und dann dachte im Umfeld Stalins und in der KPD, selbst bald die Macht übernehmen zu können. Bekanntlich kam es 1933 ganz anders. Diesen Jubel über den überall sichtbar werdenden Verfall kann man nachlesen.

Kurzum: "Je schlimmer, desto besser", diese Losung lehne ich entschieden ab, denn "desto besser" für wen? Böse wird man sich fragen.
Vielleicht meinen wir ja doch verschiedene Dinge... skeptisch


Na ja, stabil ist der Kapitalismus in dem Sinne, dass er sich nach jeder neuen Wirtschaftskrise wieder neu aus den Trümmern erhebt wie die Maschine des Terminators. Die Maschine des Kapitals kämpft ebenso den Kampf gegen das Lebendige, gegen die lebendige und schöpferische Arbeit, um daraus totes Kapital heraus zu pressen mit immer ausgeklügelteren Methoden.

Stabil ist das Kapital in dem Sinne, dass es noch existiert und nicht so leicht zu besiegen ist.

Im Moment geht es gar nicht darum, eine alternative Gesellschaft zu etablieren. Vielmehr müssen einfach die politischen Angriffe gegen die Bevölkerung abgewehrt werden, die ich oben aufgezählt habe.

Aber dabei ist folgendes wichtig:

Das Bürgertum verspricht von sich aus, aus freien Stücken, die Menschenrechte zu errichten und zu verteidigen. Doch immer wieder stellen die Menschen fest, dass es dabei scheitert.

Deshalb gilt es, die herrschende Klasse beim Wort zu nehmen, ihr seine eigene Melodie vorzusingen - so lange, bis sie von selber eingesteht, jene Versprechen gar nicht einhalten zu können und damit grundsätzlich an ihre Grenzen zu stoßen. An diesem Punkt allerdings kann der Kapitalismus doch umkippen ...-

#230:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 22:47
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ob nun den Redakteuren der BILD-Zeitung wegen der Drohung des Präsidenten die Knie vor Angst schlottern, zwinkern sei dahingestellt. Sie werden schöne Honorare eingestrichen haben.

Er führt doch schon den Krieg mit der BILD und versucht, diese mit ihren eigenen Waffen zu schlagen: Seit der BILD-Veröffentlichung wird gnadenlos zurückgelogen.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Sollten sich auch noch diese Vorwürfe bestätigen, hätte sich Wulff ein weiteres Mal unprofessionell im Umgang mit den Medien gezeigt, und es könnte jetzt wirklich ernst um ihn werden. Denn dieser Versuch persönlicher Druckausübung auf die 4. Macht im Staate würde bestätigen, dass er auch in dieser Hinsicht unfähig ist,

Auf eine Hinsicht mehr oder weniger kommt es jetzt doch auch schon nicht mehr an, oder?

Allerdings: Wer sich 500.000 leiht, um ein Haus für 415.000 zu kaufen und anschliessend einen Kredit über 520.000 aufnimmt, um die 500.000 damit abzulösen, der ist eigentlich der prädestinierte Finanzminister, oder?

Andererseits hat der Schäuble ihm doch noch einiges voraus: Bei ihm hätte es den Kreditwahnsinn nicht gegeben und den Briefumschlag mit der halben Million müsste ihm erstmal einer nachweisen!

#231:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 02:28
    —
Der Anruf

#232:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 03:26
    —
Mich beschleicht da gerade eine der üblichen Thesen: Der seltsame Skandal kommt einigen Leuten so gerade recht (oder man hält ihn selbst noch ein bißchen am Kochen, indem man taktiert), weil man in der Zeit in Ruhe irgendwas beschließen will, das ansonsten so einige Wellen geschlagen hätte... Mit den Augen rollen.

(Andererseits ist natürlich so Manches schon an den Dimensionen kritikwürdig, wenn man bedenkt, daß Andere zu derselben Zeit kaum das Sattessen haben [siehe den entsprechenden Hartz-IV-Thread], oder wenn eine Regierung meint, man müsse entweder die Rentenbeiträge erhöhen oder die Lebensarbeitszeit verlängern, um das Rentenniveau halten zu können - und folgerichtig die Rentenbeiträge senkt und die Lebensarbeitszeit verlängert, oder wenn man vor allen Dingen an den Armen spart und die Banken ihre Verluste doppelt oder dreifach ersetzt.)

#233:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 10:30
    —
Aus gegebenem Anlass:

Zitat:

Noch heute steht der Ausdruck „den Rubikon überschreiten“ dafür, sich unwiderruflich auf eine riskante Handlung einzulassen ...

Eine bekannte Verwendung dieser Metapher erfolgte in der als Rubikon-Rede bekanntgewordenen Ansprache, die der damalige südafrikanische Präsident Pieter Willem Botha im August 1985 hielt.

Bundespräsident Wulff benutzte Ende 2011 die Methapher laut Presse [2] in Distanzierung zu Presseberichten "der Rubikon sei für ihn und seine Frau überschritten".


http://de.wikipedia.org/wiki/Rubikon

Ja, Wulff hat den Rubikon überschritten - aber anders, als er dachte ....

#234:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 10:32
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Mich beschleicht da gerade eine der üblichen Thesen: Der seltsame Skandal kommt einigen Leuten so gerade recht (oder man hält ihn selbst noch ein bißchen am Kochen, indem man taktiert), weil man in der Zeit in Ruhe irgendwas beschließen will, das ansonsten so einige Wellen geschlagen hätte... Mit den Augen rollen.



Ohne solche dämliche V-Theorie gehts wohl nicht. Mit den Augen rollen

Willkommen in Bielefeld! Lachen Sehr glücklich

#235:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 10:54
    —
York hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Mich beschleicht da gerade eine der üblichen Thesen: Der seltsame Skandal kommt einigen Leuten so gerade recht (oder man hält ihn selbst noch ein bißchen am Kochen, indem man taktiert), weil man in der Zeit in Ruhe irgendwas beschließen will, das ansonsten so einige Wellen geschlagen hätte... Mit den Augen rollen.



Ohne solche dämliche V-Theorie gehts wohl nicht. Mit den Augen rollen

Willkommen in Bielefeld! Lachen Sehr glücklich


Warum gleich so draufhauen ... Mit den Augen rollen

Es gibt sicher Dinge, die im Windschatten des Skandals lieber hinter verschlossenen Türen ausgehandelt werden, wie sie @Critic im "Kleingedruckten" anführt. Kommt noch der Blick auf die bevorstehenden Wahlen hinzu, der Seehofer wiederholt dazu verführt, seinen Berliner Bündnispartnern öffentlich in den Rücken zu fallen. Wieso Rente mit 67, wenn nicht ausreichend geeignete Arbeitsplätze vorhanden sind, so dass die Alterserhöhung als Rentenkürzung erscheint? Klingt doch gut, was Seehofer und Dobrindt da verlautbaren lassen? Die CSU vor dem Wildbad ... mit Angst um die Mehrheit in Bayern.

Andererseits aber hat sich der Skandal um Wulff verselbständigt, hier ist etwas aus dem Ruder gelaufen, übersteigt das Maß des Gewöhnlichen. Wer will voraussagen, wie das Problem mit diesem Präsidenten gelöst wird, nachdem noch vor einigen Tagen von Regierung und auch SPD-Führung das Ende der Rücktrittsdiskussion offiziell beschlossen wurde, der Rauch der Debatten aber weiterhin aus den Ritzen quillt? Nach Wulffs Rücktritt würde das Gekungel erneut einsetzen, kann die Kanzlerin unbeschädigt daraus hervorgehen? Alles offene Fragen.

Natürlich kann man auch sagen, was geht mich das ganze Gerangel um diesen Posten an, kann man nicht mehr ernst nehmen, interessiert mich nicht. Dann braucht man sich allerdings auch nicht mehr hier zu tummeln.

#236:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 13:03
    —
Rücktritt überfällig: wann geht Wulff?

#237:  Autor: AntigoneWohnort: Kehrwochenhausen BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 13:27
    —
wieviel wird Wulf der Verlust des Ministerpräsidentenamt gekostet haben !?

Eine nicht ganz ernst gemeinte (aber dennoch wahrheitsgetreue) Aufstellung:

Im Jahr verdient der Bundespräsident 9/10 des Einkommens des Bundeskanzlers / der Bundeskanzlerin. Das sind im Jahr 199.000 Euro, plus einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 78.000 Euro.

Das ergibt 23.083,33 Euro pro Monat.

(http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespr%C3%A4sident_%28Deutschland%29#Einkommen)

Wulff lieh sich (juristisch) von Geerkens Frau für seinen Hauskauf 500.000 Euro zu einem Zinssatz von 4 %, was zu monatlichen rund 1.666 Euro Zinsen ausmacht.

(http://www.tagesspiegel.de/politik/privat-kredite-bundespraesident-in-erklaerungsnot/5956582.html)

Nun wäre aber rund 6,5 Prozent Zinsen im Anbetracht des Zwecks und der damaligen Finanzlage der Banken bei einer Bank angemessen gewesen. So ein Kredit würde monatlich also rund 2.708,33 Euro Zinsen erforden; wohlgemerkt Zinsen - nicht Tilgung!

(http://www.zeit.de/politik/2011-12/wulff-kredit-zinsen)

Pro Monat sparte Wulff also 1042,33 Euro Zinsen, weil er den Privatkredit von Geerkens in Anspruch nahm. Das sind zwar für die ersten 5 Jahre, in denen er keine Tilgung sondern nur Zinsen zu bezahlen hätte müssen, Ersparnisse in Höhe von 62.539,80 Euro.


Jedoch ist der monatlich eingesparte Betrag, sein Vorteil, für den er verschwiegen, eingeschüchtert und hoffentlich bald zurücktreten wird, im Anbetracht zu dem ihm zu Verfügung stehenden Gesamteinkommen (s.o.) gerade mal 4,52 % seiner monatlichen Mäuse!

Wer, der vernünftig denken kann, würde schon wegen diesem monatlich mehr zu bezahlenden Betrag seinen Arbeitsplatz aufs Spiel setzten?

Wobei; Wulff kann dem Ganzen finanziell eigentlich recht gelassen entgegen sehen. Bekommt er doch im Falle seines Ausscheidens sein Jahreseinkommen in Höhe von 199.000 Euro als "Ehrensold" weiter.

Das macht dann 16.583,33 Euro monatlich bis an sein Lebensende.

Und im Anbetracht dessen, dass er erst 52 Jahre alt ist und sich bester Gesundheit erfreut und somit zumindest mit der durchschnittlichen Lebenserwartung von rund 77 Jahren rechnen kann, wird er wohl selbst bei sofortigem Rücktritt noch 4.975.000 Euro Einkommen beziehen.

!!!

#238:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 13:37
    —
Anmerkung: Der Ehrensold unterliegt auch nicht der Einkommenssteuer..

#239:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 15:19
    —
Durch den Nachrichtenticker von arcor.de
http://www.arcor.de/content/index.html
ging eben:

Zitat:
Niedersachsens Ex-Landtagspräsident Jürgen Gansäuer (CDU) ging dem Bericht zufolge in einer Laienpredigt in der hannoverschen Marktkirche auf den Fall Wulff ein. Er erklärte, auch ein Bundespräsident könne der Sündhaftigkeit nicht entfliehen. Für Christen sei deshalb die Vergebung wichtig, aber das Vergeben setze eine «ehrliche und ernsthafte Einsicht und Reue voraus». Ob Einsicht wirklich vorhanden sei oder nur geheuchelt werde, kann laut Gansäuer «nur Gott erkennen».

Lachen

#240:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 15:22
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Durch den Nachrichtenticker von arcor.de
http://www.arcor.de/content/index.html
ging eben:

Zitat:
Niedersachsens Ex-Landtagspräsident Jürgen Gansäuer (CDU) ging dem Bericht zufolge in einer Laienpredigt in der hannoverschen Marktkirche auf den Fall Wulff ein. Er erklärte, auch ein Bundespräsident könne der Sündhaftigkeit nicht entfliehen. Für Christen sei deshalb die Vergebung wichtig, aber das Vergeben setze eine «ehrliche und ernsthafte Einsicht und Reue voraus». Ob Einsicht wirklich vorhanden sei oder nur geheuchelt werde, kann laut Gansäuer «nur Gott erkennen».

Lachen


Argh

#241:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 15:28
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Durch den Nachrichtenticker von arcor.de
http://www.arcor.de/content/index.html
ging eben:

Zitat:
Niedersachsens Ex-Landtagspräsident Jürgen Gansäuer (CDU) ging dem Bericht zufolge in einer Laienpredigt in der hannoverschen Marktkirche auf den Fall Wulff ein. Er erklärte, auch ein Bundespräsident könne der Sündhaftigkeit nicht entfliehen. Für Christen sei deshalb die Vergebung wichtig, aber das Vergeben setze eine «ehrliche und ernsthafte Einsicht und Reue voraus». Ob Einsicht wirklich vorhanden sei oder nur geheuchelt werde, kann laut Gansäuer «nur Gott erkennen».

Lachen


Argh

"Der Sündhaftigkeit nicht entfliehen können?" -- Ich dachte immer, die Christen sind es immer noch diejenigen, die die Vorstellung vom freien Willen aufrechterhalten? Ja, wie denn nun?

#242:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 15:51
    —
Ok, ohne diese Bild- und Welt.am.Sonntag-Anruf-Geschichte hätte Wulf das Ganze vielleicht doch politisch überlebt.


Aber jetzt wette ich ganz offiziell, dass er bis Ende dieser Woche zurücktreten wird.

Wer macht mit?

#243:  Autor: AntigoneWohnort: Kehrwochenhausen BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 17:02
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ok, ohne diese Bild- und Welt.am.Sonntag-Anruf-Geschichte hätte Wulf das Ganze vielleicht doch politisch überlebt.


Aber jetzt wette ich ganz offiziell, dass er bis Ende dieser Woche zurücktreten wird.

Wer macht mit?


Wette gilt, ich bin dabei! Ich wette auf Samstag! zynisches Grinsen

#244:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 17:09
    —
Ich denke nicht das Wulff zurücktritt.
Weder CXU/FDP noch die SPD haben zwecks Mangel an einem neuen Kandidaten kein Interesse an einer Neuwahl des Bundespräsidenten.
Wenn nicht noch mehr Sachen ans Licht kommen, tippe ich darauf das Wulff die Affäre übersteht.
Leider.

#245:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 17:11
    —
Mit Folgeschäden für die gesamte Politikerkaste würde ich sagen! Ein Bundespräsident der die Pressefreiheit mit Füßen tritt ist eigentlich untragbar.

#246:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 17:28
    —
WDR5 Politikum - Der AB von Diekmann Sehr glücklich
http://soundcloud.com/malotki/dieckmanns-ab

#247:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 18:59
    —
Der Ypsilatin-Anruf ist damals auch durchgesickert. Ich warte. zwinkern

#248:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 20:02
    —
Häme für den Bundespräsidenten im Netz
Der Milchbubi als Bild-Erpresser

Während der Druck auf Christian Wulff wächst, macht sich das Netz über ihn lustig. Beispielsweise mit Mutmaßungen, was er wohl auf die Mailbox von "Bild"-Chef Diekmann sprach.


http://www.tagesspiegel.de/images/bild-erpresser_01/6015304/3.jpg

Springer und der Bundespräsident
Spielen mit der Maus

In der Causa Wulff spielt die "Bild"-Zeitung eine zentrale Rolle ohne sie selbst einzunehmen. Und sie sah die Zukunft schon lange voraus.


Zitat:
Christian Wulff, der oberste Mann des Staates, hat dagegen nicht nur das Konzept von Aufgabe und Verantwortung der freien Presse falsch verstanden, das er in Sonntagsreden im In- und Ausland gern bekräftig. Er hat sich nicht nur dabei erwischen lassen, wie er es für sich selbst außer Kraft zu setzen versucht.

Er hat sich mit seiner zornigen Nachricht für Kai Diekmann auch noch kleiner gemacht als nötig. Nils Minkmar hat es in der FAZ zum Niederknien auf den Punkt gebracht: „Der Bundespräsident redet auf Augenhöhe mit dieser Mailbox“. Damit sitzt die Maus in der Falle.




Offenbar hat der Bundespräsident bereits vor einem halben jahr versucht, einen Artikel über seine Familie zu verhindern. Schon damals ging Wulff bis an die höchsten Verlagsstellen.


die Geht-mich-nichts-an-Kanzlerin

Zitat:
Nach dem Kurzschluss-Rücktritt von Horst Köhler war es Merkel zu riskant erschienen, erneut einen politischen Laien ins Amt des Präsidenten zu hieven. Die Kanzlerin suchte überdies einen Kandidaten, dessen Wahl ihr in Partei und Fraktion keinen Ärger und der ihr dann im Amt keine Schwierigkeiten bereiten würde. Im System Merkel waren das schlagende Argumente gegen Bewerber wie Norbert Lammert, Wolfgang Schäuble, Ursula von der Leyen und natürlich Joachim Gauck.

Merkel hatte also viele Gründe, Wulff den Weg ins Schloss Bellevue zu ebnen. Keiner davon hatte mit Respekt vor dem Amt oder Verantwortungsgefühl für den Staat zu tun. Der Bundespräsident dient dem Land, nicht einem Kanzler. Dafür hatte Merkel, um es vorsichtig zu sagen, kein Gespür.

Es entbehrt daher nicht der Komik, wenn die Kanzlerin nun Zurückhaltung übt, weil doch der Respekt vor dem Amt das gebiete.



"Bild" Dir einen Wulff!

Zitat:
Die beiden Großbürger Döpfner und Springer haben den Finger gesenkt und den von ihrem zunächst freundlichen Blitzlichtgewitter überhitzten kleinbürgerlichen Emporkömmling einfach eiskalt abserviert.

#249:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 22:36
    —
Toller Kommentar auf Tagesschau : Armer Herr Wullf
3. Januar 2012 - 16:45 — Perapado

was er alles aushalten muß. Schon über drei Wochen nichts als Mobbing faST VOM GANZEN LAND. Wie ein einzelner Mensch das erträgt ist mir schleierhaft. Und er hat noch die Kraft sein Amt weiter auszuführen. Wie viele von dehnen, die ihn jetzt anklagen, wären schon lange zusammengebrochen, durchgedreht und ausgerastet.

Last uns alle für ihn und seine Familie beten

Lasst uns auch mal menschlich und christlich sein

Lasst uns vergeben

Das hat unser Mitmensch Christian Wullf wahrlich verdient, anstatt diese Dauerhetze wegen Peanuts.

#250:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 22:44
    —
Ich finde, Wulff ist als Bundespräsident mittlerweile nicht mehr zu halten. Er sollte - wie sein Vorgänger, wenngleich auch aus anderen Beweggründen - die richtige Konsequenz ziehen, Schaden vom Amt nehmen, und den Weg frei machen für eine Neuwahl.

#251:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 23:25
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich finde, Wulff ist als Bundespräsident mittlerweile nicht mehr zu halten. Er sollte - wie sein Vorgänger, wenngleich auch aus anderen Beweggründen - die richtige Konsequenz ziehen, Schaden vom Amt nehmen, und den Weg frei machen für eine Neuwahl.


Und ich bin für eine sofortige Vorratsdatenspeicherung inklusive der übermittelten Inhalte und zwar nur für die Kaste der Politiker; da muss man einen Pauschalverdacht als berechtigt ansehen, nicht zuerst bei den Wählern!

#252:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 03.01.2012, 23:43
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich finde, Wulff ist als Bundespräsident mittlerweile nicht mehr zu halten. Er sollte - wie sein Vorgänger, wenngleich auch aus anderen Beweggründen - die richtige Konsequenz ziehen, Schaden vom Amt nehmen, und den Weg frei machen für eine Neuwahl.


Und ich bin für eine sofortige Vorratsdatenspeicherung inklusive der übermittelten Inhalte und zwar nur für die Kaste der Politiker; da muss man einen Pauschalverdacht als berechtigt ansehen, nicht zuerst bei den Wählern!

Volle Zustimmung.

Nur finde dafür mal ne Mehrheit im Parlament. Lachen

#253:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 00:03
    —
moecks hat folgendes geschrieben:


Nur finde dafür mal ne Mehrheit im Parlament. Lachen


Ich hatte da neulich einen Traum: Die Wähler kaufen republikweit Baseballschläger und lassen beim Verkaufspersonal durchblicken, „…man plane in naher Zukunft einen Parlamentsbesuch…“

#254:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 00:23
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:


Nur finde dafür mal ne Mehrheit im Parlament. Lachen


Ich hatte da neulich einen Traum: Die Wähler kaufen republikweit Baseballschläger und lassen beim Verkaufspersonal durchblicken, „…man plane in naher Zukunft einen Parlamentsbesuch…“

Lachen War bestimmt ein schöner Traum.

Wenn man bedenkt das diese Typen unsere gewählten Vertreter sein sollen, also unsere Dienstleister! Da kommt es mir echt hoch bei dem Verhalten was da an den Tag gelegt wird und bei dem was diese Typen denken was sie sind.

#255:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 05:13
    —
Christian Wulff kann Politiker, aber nicht Präsident

Zitat:
Seine Aufgaben erlauben es ihm, Bücher zu lesen anstatt Tickermeldungen oder gar Twitter zu studieren. Anders als die Bundeskanzlerin, Minister, Generalsekretäre, die Wichtigen und die Wichtigtuer, ist er von derlei Dingen nicht abhängig.


Zitat:
Wer das Land mit den eigenen Worten prägen will, der ist auf das Gespräch mit klugen Köpfen angewiesen. Nur dies ermöglicht ein Denken in langen Linien. Wohl fast jeder in diesem Land würde der Bitte um ein Gespräch mit dem Bundespräsidenten folgen.

Der Präsident könnte die Klügsten und die Alltagsklugen konsultieren. Er könnte mit ihnen erörtern, wo Deutschland und Europa in 30 oder 100 Jahren stehen sollen. Diese große Chance seines Amtes hat Christian Wulff bislang verstreichen lassen.

#256:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 08:18
    —
Ich weiß gar nicht was ihr habt, er ist in meinen Augen genau der Richtige um dieses System der wirtschaftlichen Demokratur zu repräsentieren.
Ich kann mir kaum jemand Besseren vorstellen. Verlegen

#257:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 08:55
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Toller Kommentar auf Tagesschau : Armer Herr Wullf
3. Januar 2012 - 16:45 — Perapado

was er alles aushalten muß. Schon über drei Wochen nichts als Mobbing faST VOM GANZEN LAND. Wie ein einzelner Mensch das erträgt ist mir schleierhaft. Und er hat noch die Kraft sein Amt weiter auszuführen. Wie viele von dehnen, die ihn jetzt anklagen, wären schon lange zusammengebrochen, durchgedreht und ausgerastet.

Last uns alle für ihn und seine Familie beten

Lasst uns auch mal menschlich und christlich sein

Lasst uns vergeben

Das hat unser Mitmensch Christian Wullf wahrlich verdient, anstatt diese Dauerhetze wegen Peanuts.

Oooooh ...

Gröhl...

#258:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 09:47
    —
Angesichts der vielen Verarschungen, wie zum Beispiel fiktive Kinofilmtitel wie Wulfstreet - Geld schläft nicht oder Christian Wulff und die Pressekammer des Schreckens und dann noch die fiktiven Anrufbeantwortermitschnitte frage ich mich, wenn man den § 90 StGB (Verunglimpfung des Präsidenten) liest, wann es definitiv strafrechtlich relevant sein kann und was noch in Ordnung geht. Obiges ist natürlich harmlos, aber was ist wenn der Präsident mal so verarscht wird, wie die Merkel z.B. in Form einer Puppe die dem U.S. amerikanischen Präsidenten in den Hintern kriecht (oder so ähnlich).

Weiß da wer was darüber? Und warum sollte das Amt des Präsidenten schützenswerter sein als die des Bundeskanzlers bzw. derzeit Bundeskanzlerin?


Zitat:
Die Verunglimpfung des Bundespräsidenten in Deutschland ist in § 90 StGB unter dem Titel Gefährdung des demokratischen Rechtsstaates unter Strafe gestellt. Damit soll das Amt des Staatsoberhauptes ebenso geschützt werden wie die Person, die es jeweils bekleidet.

Geschützt ist der Bundespräsident selbst, auch wenn er privat angegriffen wird, das Amt des Bundespräsidenten und daher auch der Vertreter im Amt (Bundesratspräsident), solange er die Befugnisse des Bundespräsidenten ausübt.

Tathandlung ist die Verunglimpfung. Darunter wird eine besonders schwere Form der Ehrkränkung (Beleidigung) verstanden, gemessen an Form, Inhalt, Begleitumständen oder Beweggründen. Die Handlung kann öffentlich (insbesondere also an einen unbestimmten Personenkreis), in einer Versammlung oder durch Verbreitung von Schriften geschehen. Den Schriften sind modernere Medien wie Ton- und Bildspeicher nach § 11 Abs. 3 StGB gleichgesetzt.

Die Tat kann mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahren bestraft werden. Das Gericht kann in minderschweren Fällen die Strafe mildern. Eine Verunglimpfung des Bundespräsidenten kann strafrechtlich nur verfolgt werden, wenn der Bundespräsident die Strafverfolgungsbehörden dazu ermächtigt. Für die Taten nach der Vorschrift sind die Staatsschutzkammern bei den Landgerichten nach § 74a GVG zuständig.

Vergleichbare Tatbestände sind in Monarchien als Majestätsbeleidigung bekannt, so auch in früheren deutschen Monarchien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verunglimpfung_des_Bundespr%C3%A4sidenten

Nicht falsch verstehen ich finde die Verarschungen natürlich einerseits amüsant, andererseits auch berechtigt.

#259:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 10:01
    —
Der impotente Präsident

Zitat:
Schon Wulffs viele Vorgänger, von Heuss und Lübke über Herzog bis Rau, hatten selten das Format, diese Rolle auszufüllen. Und dieser Glaube an überparteiliche Autoritäten und unfehlbare Führungsfiguren, der diesem Amt seit jeher anhaftet, wirkt heute seltsam überholt. Wäre es da nicht besser, dieses Relikt einer vergangenen Zeit, vergleichbar mit dem britischen Königshaus, endlich abzuschaffen?
Coole Sache, das...

#260:  Autor: AntigoneWohnort: Kehrwochenhausen BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 10:39
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der impotente Präsident

Zitat:
Schon Wulffs viele Vorgänger, von Heuss und Lübke über Herzog bis Rau, hatten selten das Format, diese Rolle auszufüllen. Und dieser Glaube an überparteiliche Autoritäten und unfehlbare Führungsfiguren, der diesem Amt seit jeher anhaftet, wirkt heute seltsam überholt. Wäre es da nicht besser, dieses Relikt einer vergangenen Zeit, vergleichbar mit dem britischen Königshaus, endlich abzuschaffen?
Coole Sache, das...


Also das denke ich nicht, Sermon. Die Ursache dieses Amtes ist u.a. das Bedürfnis der Menschen nach einem starken Mann, einer Leitfigur - wenn man sich die Historie (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Zeit) anschaut. Auch heutzutage denke ich - weil Aufklärung in den allermeisten Köpfen nicht vollzogen ist - dass eine moralisch integre, weltliche Person, eine Orientierungsgröße unserem Land gut tun würde. Und nur weil der gegenwärtige Politiker dieses Amt durch seine Handlungen ins Lächerliche zieht und sich selbst dafür fortwährend disqualifiziert, heißt das nicht, dass das Bedürfnis der Menschen nach der korrekten Ausfüllung dieses Amtes nicht mehr da ist.

Es wird doch wohl noch Menschen in Deutschland geben, die einen wachen Verstand, Weltkenntnis, diplomatisches Geschick und einen aufrichtigen Charakter haben. Aber ich denke auch , dass dies jemand außerhalb der Politiker-Kaste sein müsste. Ich bin dafür, dass dieses Amt ein von einem Nicht-Politiker beispielsweise einem emeritierter Professor (Politikwissenschaft, Philosophie, Sozioligie ... ) ausgeübt werden sollte!

#261:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 10:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der impotente Präsident

Zitat:
Schon Wulffs viele Vorgänger, von Heuss und Lübke über Herzog bis Rau, hatten selten das Format, diese Rolle auszufüllen. Und dieser Glaube an überparteiliche Autoritäten und unfehlbare Führungsfiguren, der diesem Amt seit jeher anhaftet, wirkt heute seltsam überholt. Wäre es da nicht besser, dieses Relikt einer vergangenen Zeit, vergleichbar mit dem britischen Königshaus, endlich abzuschaffen?
Coole Sache, das...



Eben. Ich habe mich auch immer gefragt, wozu das Amt des Bundespräsidenten eigentlich gut sein soll. Er kann die Unterschrift der durch Parlament beschlossenen Gesetze verweigern, ja und?

Als Kontrollinstanz gibt es das BVerfG als sanctum sanctorum, das reicht.

Gegenwärtig bietet sich die Gelegenheit, über das Fortbestehen des Amtes nachzudenken.

#262:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 11:13
    —
Nach klassischem Völkerrecht braucht jeder Staat ein Staatsoberhaupt. Wer sollte das sein, wenn man das Amt des Bundespräsidenten auflöst? Der Bundeskanzler? Die Trennung zwischen Präsident und Kanzler hat nicht nur historische Gründe. Der Präsident ernennt und entlässt die Regierung. Wäre der Kanzler gleichzeitig Staatsoberhaupt wäre das nicht möglich...

Gewisse Formalitäten haben sich nunmal bewährt. Ich habe unsere Konzeption des "schwachen Staatsoberhauptes" immer eher als Vorteil empfunden. Der Bundespräsident soll gar nicht die Geschicke des Staates leiten. Für das Tagesgeschäft ist die Regierung da. Der Präsident repräsentiert und überwacht. Und was spricht schon für die Auflösung des Amtes ausser ein paar Euro? Im Vergleich zu den Managerbezügen oder den vielen Millionen Euro Zuwendungen an die Kirchen ist das doch ein Witz. Im Bundeshaushalt nicht mal eine Nachkommastelle. Wir können und sollten uns das leisten.

Ich bin froh, dass wir keine Königsfamilie durchfüttern müssen. Denn DAS würde mich wirklich ärgerlich machen.

#263:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 14:17
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Gegenwärtig bietet sich die Gelegenheit, über das Fortbestehen des Amtes nachzudenken.

Wenn die Politik das Amt mißbraucht um Landesfürsten zu parken, die ihren Zenit überschritten haben,dann wäre mein erster Reflex über diese Praxis nachzudenken, erst der zweite das Amt in Frage zu stellen.

#264:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 14:32
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Im Vergleich zu den Managerbezügen oder den vielen Millionen Euro Zuwendungen an die Kirchen ist das doch ein Witz. Im Bundeshaushalt nicht mal eine Nachkommastelle. Wir können und sollten uns das leisten.

Die Bezüge des amtierenden Präsidenten finde ich auch druchaus in Ordung. Ärgerlich und durch keine sachliche Erwägung zu rechtfertigen finde ich, daß auch ehemalige Amtsinhaber enorme Apanagen einstreichen. Daß die Amtszeit sich (meinetwegn auch großzügig) auf die Höhe der Altersbezüge auswirkt, finde ich selbstverständlich, aber doch bitteschön erst, wenn das Rentenalter erreicht ist und nicht schon vorher.

#265:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 15:00
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Nach klassischem Völkerrecht braucht jeder Staat ein Staatsoberhaupt. Wer sollte das sein, wenn man das Amt des Bundespräsidenten auflöst? Der Bundeskanzler?



BundesTAGspräsident?

#266:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 15:08
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Nach klassischem Völkerrecht braucht jeder Staat ein Staatsoberhaupt. Wer sollte das sein, wenn man das Amt des Bundespräsidenten auflöst? Der Bundeskanzler?



BundesTAGspräsident?

Bundesratspräsident würde sich eher anbieten. Der ist ja eh schon der Verteter, soweit ich weiß.

#267:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 16:20
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Nach klassischem Völkerrecht braucht jeder Staat ein Staatsoberhaupt. Wer sollte das sein, wenn man das Amt des Bundespräsidenten auflöst? Der Bundeskanzler?



BundesTAGspräsident?

Bundesratspräsident würde sich eher anbieten. Der ist ja eh schon der Verteter, soweit ich weiß.


Na, damit hätten wir ja schon drei Anwärter auf den Oberregierungskönigschefsessel... vielleicht fallen uns ja noch ein paar überbezahlte Stellen mehr ein, die man effektiv streichen kann.
Schulterzucken

#268:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 16:29
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Nach klassischem Völkerrecht braucht jeder Staat ein Staatsoberhaupt. Wer sollte das sein, wenn man das Amt des Bundespräsidenten auflöst? Der Bundeskanzler?



BundesTAGspräsident?

Bundesratspräsident würde sich eher anbieten. Der ist ja eh schon der Verteter, soweit ich weiß.


Na, damit hätten wir ja schon drei Anwärter auf den Oberregierungskönigschefsessel... vielleicht fallen uns ja noch ein paar überbezahlte Stellen mehr ein, die man effektiv streichen kann.
Schulterzucken



Lachen Lachen

Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

#269:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 16:30
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

Damit rennst du bei mir ausgehängte Türen ein. zwinkern Lachen

#270:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 16:34
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

Damit rennst du bei mir ausgehängte Türen ein. zwinkern Lachen


Gibt es mom eine Partei, die diese Forderung vertritt? *blossneugierig*

#271:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 17:03
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

Damit rennst du bei mir ausgehängte Türen ein. zwinkern Lachen


Gibt es mom eine Partei, die diese Forderung vertritt? *blossneugierig*

Nicht, das ich wüsste.

#272:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 17:41
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

Genau! Oder wir lösen die Miniländer (Berlin, Hamburg, Bremen) auf. DAS spart auch Geld.

Eine Pension mehr oder weniger ist wirklich so lächerlich wenig, dass es Zeitverschwendung ist darüber nachzudenken. In jeden Fall sollte das höchte Amt unseres Staates nicht von Geld abhängen. Unsere Verfassung kennt wichtigere Güter.

#273:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 18:34
    —
Bundespräsident erklärt sich bei ARD und ZDF

Zitat:
ARD und ZDF kündigen an, [heute] ein Interview mit Christian Wulff um 20.15 Uhr zeitgleich ausstrahlen zu wollen. Es soll eine Viertelstunde dauern, teilt das ZDF mit.


Zitat:
Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte, dass sich der Bundespräsident lediglich in einem Fernsehinterview zu Wort meldet. "Von der Einflussnahme Wulffs auf die Berichterstattung war nach jetzigem Kenntnisstand ausschließlich die Tagespresse betroffen", sagte Verbandschef Michael Konken. Der Präsident sollte deshalb für die Fragen aller Journalisten der Hauptstadtmedien zur Verfügung stehen. Nur so könne er glaubhaft den Dissens zwischen seinen öffentlichen Bekenntnissen zur Pressefreiheit und seinen Interventionen gegen unliebsame Berichterstattung aufklären.


Zitat:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte angesichts der Vorwürfe Druck auf das Staatsoberhaupt gemacht. Sie äußerte die Erwartung, dass Wulff sich weiterhin um Aufklärung bemühe. "Ich kann sagen, dass die Bundeskanzlerin volles Vertrauen darin hat, dass der Bundespräsident auch weiterhin alle anstehenden Fragen umfassend beantworten wird", sagte Vize-Regierungssprecher Georg Streiter vor Journalisten in Berlin. Bereits jetzt habe Wulff viele Fragen beantwortet. Er gehe davon aus, dass Merkel mit Wulff telefonisch in Kontakt deswegen gestanden habe, wisse das aber nicht, sagte Streiter. "Alles andere wäre weltfremd." Aufgefordert zu einer Erklärung habe die Kanzlerin das Staatsoberhaupt aber nicht.


Amt ohne Autorität

Wulff lehnt Rücktritt ab

Zitat:
In einem Interview von ARD und ZDF räumte er am Mittwoch zwar Fehler ein, lehnte einen Rücktritt aber ab. "Ich nehme meine Verantwortung gerne wahr", sagte Wulff. Er übe sein Amt mit Freude aus und wisse, dass er nichts Unrechtes getan habe.

Wulff bezeichnet den Anruf bei der "Bild"-Zeitung selbst als "unwürdig" für einen Budnespräsidenten. Der Anruf sei ein "schwerer Fehler" gewesen, der ihm sehr leid tue und für den er sich entschuldige.

#274:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 21:44
    —
Also das Interview war ja mal scheiße. Geschockt
Mir war anfangs die "Affäre" um ihn relativ egal, aber spätestens seit dem Interview ist er mir wirklich unsympathisch geworden...leider wird er wohl versuchen, so lange wie möglich im Amt bleiben, das hat er ziemlich deutlich gezeigt.

#275:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 21:49
    —
Gerade das Interwiev gehört , als er von Freunden sprach , ganz allgemein die jeder haben könnte .
Leider hat er nicht gesagt um welche Freunde es sich handelt , nämlich die Bussi - Bussi Gesellschaft
dieses Landes . Ihm fehlt die begründete seriöse Moral , hier hätte man noch nachhaken können

#276:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:02
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Nach klassischem Völkerrecht braucht jeder Staat ein Staatsoberhaupt. Wer sollte das sein, wenn man das Amt des Bundespräsidenten auflöst? Der Bundeskanzler?



BundesTAGspräsident?

Bundesratspräsident würde sich eher anbieten. Der ist ja eh schon der Verteter, soweit ich weiß.


Na, damit hätten wir ja schon drei Anwärter auf den Oberregierungskönigschefsessel... vielleicht fallen uns ja noch ein paar überbezahlte Stellen mehr ein, die man effektiv streichen kann.
Schulterzucken



Lachen Lachen

Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

Weniger als Du glaubst.

#277:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:07
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

Genau! Oder wir lösen die Miniländer (Berlin, Hamburg, Bremen) auf. DAS spart auch Geld.

Berlin Miniland?

#278:  Autor: DominikWohnort: Deutschland BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:07
    —
SEXurlaub mit Freunden?! Er hat von SEXurlaub gesprochen!!!! Am Kopf kratzen

Im Ernst, es gaebe zwar wichtigeres, zB den rambouillet-vertrag, den bradley manning prozess, die fluechtlingslager ghaddafis, wo mit unserem wissen (entschuldigung:mit dem wissen unserer politiker) 1000fach gestorben wurde um die wirtschaftsfluechtlinge auf ihrer odisee nach europa festzuhalten, die NORGER-sabotage des herrn bruederle, und natuerlich die klassiker "kongress fuer kulturelle freiheit", operacion condor, steinmeiers kurnatz-affaere, den bundestrojaner des bka, wikileaks-basching statt sanktionen gegen die usa um die kriegsverbrecher dingfest zu machen und das imperium zu zwingen endlich seine soldaten dem hager-kriegsverbrecher tribunal zu unterwerfen, und zuletzt die zensur von KenFM....
...dennoch: ruecktritt.

#279:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:14
    —
Ich bin nicht der Meinung, dass Wulff alles richtig gemacht hat. Und ich bin mir sehr darüber bewusst, dass gerade Politiker was ihre allgemeinen Persönlichkeitsrechte angeht eingeschränkt sind. Aber ich persönlich bin der Meinung, dass es aufhört, wenn die Freunde und Vorgeschichten von Familienmitgliedern ausgebuddelt werden, die sich eben nicht selbst dazu entschieden haben in die Öffentlichkeit zu treten. Natürlich ist es immer etwas komisch, wenn Freunde gewisse Ämter bekleiden. Aber was soll man bitte tun, wenn man mit jemandem lange befreundet ist und dann Präsident wird? Freundschaft kündigen? Ist doch Schwachsinn.

Ich finde, Wulff hat sich schon fast einen Orden verdient, diese teilweise echt peinlichen Fragen von Deppendorf und Schausten ausgehalten zu haben. Er hat eine Frage beantwortet und danach fragt Deppendorf ihn in anderen Worten genau danach. Und die Schausten bezahlt ihren Freunden pauschal 150€? Wie glaubwürdig...

Wulff hat nicht alles richtig gemacht, aber die Medien auch nicht. In diesem Interview wirkte er schon fast sympatisch auf mich.

#280:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:30
    —
Die beiden hätten vielleicht stärker nachbohren sollen, ob Wulff seine Taten nur als politischen Fehler oder als moralischen Fehler ansieht.

Frech von Wulff fand ich (sinngemäß): "Ich habe das [Nichtveröffentlichen] nicht gefordert, sondern darum gebeten"

#281:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:41
    —
step hat folgendes geschrieben:
Die beiden hätten vielleicht stärker nachbohren sollen, ob Wulff seine Taten nur als politischen Fehler oder als moralischen Fehler ansieht.

Frech von Wulff fand ich (sinngemäß): "Ich habe das [Nichtveröffentlichen] nicht gefordert, sondern darum gebeten"
Und er wollte es auch nur um einen Tag verschieben um dann besser darauf reagieren zu können.

Oder wie er rumjammert, dass man bei 400 Fragen automatisch in die Salamitaktik verfallen muss.

Wenn man einmal wirklich ehrlich ist, dann fallen diese Fragen ja alle in sich zusammen.

#282:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:42
    —
Zitat:
Wulff: „Also wir müssen alle hohe Ansprüche haben in dem Wissen, dass wir alle fehlbar sind. Und natürlich denkt man viel jetzt über die Bibelstelle nach: Derjenige, der ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Und alle gingen bei dieser Steinigung. Weil allen klar wurde: Also Vorsicht, wenn Du mit einem Finger auf andere zeigst, zeigen andere auf Dich selbst. Insofern wird man auch lebensklüger. Uns heute kann ich Johannes Rau besser verstehen, als ich ihn damals verstanden habe.”


Das ist ganz ganz schäbig.

#283:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:48
    —
Wulff will nicht zurücktreten.

Jetzt kann uns nur noch Gott retten ....

Priester: "Vor Wulff, Hagel und Ungewitter ..."
Gemeinde: "....bewahre uns, oh Herr."

Priester: "Vor den Nachstellungen des Bundespräsidenten .... "
Gemeinde: " ....bewahre uns, oh Herr."

Priester: "Erweise, Herr, uns deine Huld ...."
Gemeinde: " .... und schenke uns dein Heil."

Priester: "Herr erhöre unser Gebet .... "
Gemeinde: " .... und lass unser Rufen zu dir kommen."

Priester: „Der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme über euch, über dieses Land, über eure Arbeit und die Früchte der Erde und bleibe alle Zeit“

Alle: „Amen ..... “

#284:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:54
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn man einmal wirklich ehrlich ist, dann fallen diese Fragen ja alle in sich zusammen.

Genau das habe ich mir auch gedacht! So lächerlich, dass er sich als Opfer einer gemeinen Kampagne hinstellt, die gegen ihn ist und für die er nichts kann...

#285:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 22:59
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wulff: „Also wir müssen alle hohe Ansprüche haben in dem Wissen, dass wir alle fehlbar sind. Und natürlich denkt man viel jetzt über die Bibelstelle nach: Derjenige, der ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Und alle gingen bei dieser Steinigung. Weil allen klar wurde: Also Vorsicht, wenn Du mit einem Finger auf andere zeigst, zeigen andere auf Dich selbst. Insofern wird man auch lebensklüger. Uns heute kann ich Johannes Rau besser verstehen, als ich ihn damals verstanden habe.”


Das ist ganz ganz schäbig.


Schöne Vorführung von christlicher Moral... umso öfter ich mir dieses Interview angucke, umso mehr denke ich, dass keiner dabei gewonnen hat.

#286:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 23:13
    —
Ich glaube der Interviewerin irgendwie nicht, daß sie ihre Freunde dafür bezahlt, wenn sie bei denen übernachtet.

Unterm Strich hat das Interview wohl keine neue Info gebracht.

#287:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 23:18
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube der Interviewerin irgendwie nicht, daß sie ihre Freunde dafür bezahlt, wenn sie bei denen übernachtet.

Unterm Strich hat das Interview wohl keine neue Info gebracht.

Doch, wie ich finde. Einiges zum Selbstverständnis von Journalisten.

Die einzig unkontrollierte Macht Deutschlands.

#288:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 23:46
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube der Interviewerin irgendwie nicht, daß sie ihre Freunde dafür bezahlt, wenn sie bei denen übernachtet.

Unterm Strich hat das Interview wohl keine neue Info gebracht.

Doch, wie ich finde. Einiges zum Selbstverständnis von Journalisten.

Die einzig unkontrollierte Macht Deutschlands.


Tja, was auf Diekmanns Anrufbeantworter wirklich drauf ist, würde ich jetzt schon gerne mal im Original hören Mr. Green

Die BLÖD-Zeitung steht nun in der Pflicht die Originalaufzeichnung auch zu veröffentlichen. Ich hätte da schon gerne eine Bestätigung dafür, dass die Erklärungen vom Grüßaugust auch den Tatsachen entsprachen, immerhin ist er ja das Staatsoberhaupt Lachen

#289:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 00:08
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Also das Interview war ja mal scheiße. Geschockt


Vor allem fand ich ziemlich daneben, daß Wulff, angesprochen auf seine eigene Person, immer von "man" anstatt von "ich" gesprochen hat.

#290:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 00:58
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Also das Interview war ja mal scheiße. Geschockt
Mir war anfangs die "Affäre" um ihn relativ egal, aber spätestens seit dem Interview ist er mir wirklich unsympathisch geworden...leider wird er wohl versuchen, so lange wie möglich im Amt bleiben, das hat er ziemlich deutlich gezeigt.


Eine Frau Schausten kann in den Wulff soweit hinten reinkriechen wie sie will, für mich ist Wulffs Rücktritt nur eine Frage von wenigen Wochen!

#291:  Autor: AntigoneWohnort: Kehrwochenhausen BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 00:59
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Also das Interview war ja mal scheiße. Geschockt


Vor allem fand ich ziemlich daneben, daß Wulff, angesprochen auf seine eigene Person, immer von "man" anstatt von "ich" gesprochen hat.


Auch ne Art, mit seinen ungeliebten und am liebsten wegverdrängten Handlungen und Persönlichkeitsanteilen umzugehen zwinkern

#292:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:02
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Also das Interview war ja mal scheiße. Geschockt


Vor allem fand ich ziemlich daneben, daß Wulff, angesprochen auf seine eigene Person, immer von "man" anstatt von "ich" gesprochen hat.


och, das passt schon:
auf frz gibt es da einen passenden Spruch: on (= dt. "man") c'est un con.

frei übersetzt: 'man' ist ein Ar...l... äähhhm.... Armleuchter Verlegen Cool

#293:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:14
    —
Das Interview sagt mehr über die Journalisten aus als über Wulf. Bei Freunden zu schlafen und Urlaub zu machen muss in der Tat auch einem Politiker und Bundespräsidenten frei stehen. Wenn es Taten von Wolf gibt, die einen dieser Freunde bevorzugen im Rahmen seines Amtes, *dann* ist es berechtigt damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Ansonsten nicht. So ist es vielleicht sogar Verleumdung.

Und ich möchte Wulf sicher gerne loswerden..

#294:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:35
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807244,00.html

Wulff hat schon wieder gelogen. Mich ärgert in diesem Fall aber nicht die Unehrlichkeit, sondern die Blödheit. Ihm muss doch klar sein, dass die Bild seiner Lüge sofort widerspricht.

#295:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:35
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube der Interviewerin irgendwie nicht, daß sie ihre Freunde dafür bezahlt, wenn sie bei denen übernachtet.

Glaube ich auch nicht, sollte wohl auch eher ein rhetorischer Trick sein. Er hat ja eine rhetorische Frage gestellt (in etwa "...oder zahlen Sie Ihren Freuden bei sowas Geld?") und sie hat eben eine nicht erwartete oder erwünschte Antwort gegeben. Das hat er aber geschickt umgangen, das muss man ihm lassen. zwinkern

Kival hat folgendes geschrieben:
Bei Freunden zu schlafen und Urlaub zu machen muss in der Tat auch einem Politiker und Bundespräsidenten frei stehen.

Ja, durchaus, es geht ja auch nicht um das einzelne Thema des Übernachtens bei Freunden, eher um die Gesamtansicht und den tollpatschigen Umgang Wulffs mit der ganzen Situation. Indem er - nicht die Interviewer - das Thema aber besonders beleuchtet hat, als wäre das das Hauptübel, konnte er sich als Opfer einer Medienkampagne hinstellen. Denn, wie du richtig sagst, bei guten Freunden darf auch ein Politiker kostenlos schlafen.


Ausserdem finde ich, dass man im Interview gut gemerkt hat, wieviele "sehr gute" Freunde, die ihn schon seit Ewigkeiten begleiten, der Wulff eigentlich hat. Lachen
Liegt bestimmt nicht an seinem Amt, nur an seiner sympathischen Art.

#296:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:40
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wulff hat schon wieder gelogen.

Nur gut, dass er die Frage "Können Sie denn garantieren, dass nicht noch etwas anderes nachkommt in der Affäre, über die wir jetzt sprechen?" nicht klar beantwortet und vor allem nicht verneint hat. Lachen

#297:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:41
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807244,00.html

Wulff hat schon wieder gelogen.


Und das glaubst Du, weil die BILD es behauptet?

#298:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:45
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807244,00.html

Wulff hat schon wieder gelogen.


Und das glaubst Du, weil die BILD es behauptet?
Ja.

#299:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:53
    —
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Die BLÖD-Zeitung steht nun in der Pflicht die Originalaufzeichnung auch zu veröffentlichen.

Steht sie da wirklich in der Pflicht? Wie sieht es denn mit den Persönlichkeitsrechten Wulffs aus, die dieser so stark verteidigt? Meines Wissens nach darf man nicht ohne einvernehmliches Wissen einfach die Aufnahme veröffentlichen.
Wenn nun das, was Wulff dem Diekmann auf die Mobilbox gesprochen haben soll, wirklich so entlastend wäre, dann hätte Wulff die Veröffentlichung gefordert oder zumindest erlaubt. Er hat es aber nicht gefordert, folglich auch nicht erlaubt. Warum wohl?

#300:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 02:30
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube der Interviewerin irgendwie nicht, daß sie ihre Freunde dafür bezahlt, wenn sie bei denen übernachtet.

Glaube ich auch nicht, sollte wohl auch eher ein rhetorischer Trick sein. Er hat ja eine rhetorische Frage gestellt (in etwa "...oder zahlen Sie Ihren Freuden bei sowas Geld?") und sie hat eben eine nicht erwartete oder erwünschte Antwort gegeben. Das hat er aber geschickt umgangen, das muss man ihm lassen. zwinkern

Kival hat folgendes geschrieben:
Bei Freunden zu schlafen und Urlaub zu machen muss in der Tat auch einem Politiker und Bundespräsidenten frei stehen.

Ja, durchaus, es geht ja auch nicht um das einzelne Thema des Übernachtens bei Freunden, eher um die Gesamtansicht und den tollpatschigen Umgang Wulffs mit der ganzen Situation. Indem er - nicht die Interviewer - das Thema aber besonders beleuchtet hat, als wäre das das Hauptübel, konnte er sich als Opfer einer Medienkampagne hinstellen. Denn, wie du richtig sagst, bei guten Freunden darf auch ein Politiker kostenlos schlafen.....

I.A. stellen Freundschaften die Vertrauensbasis für ein langfristiges Verhalten, das dann im Endeffekt aber für alle Seiten ein Nullsummenspiel darstellt, auch wenn dabei nicht immer in gleicher Währung bezahlt werden muss. Wenn es sich nicht um Nullsummenspiele handelt, also ein Ungleichgewicht entsteht, entstehen Abhängigkeiten, die sich ein hoher Politiker nicht leisten kann, weil dann sofort die Frage auftaucht, in welcher Münze hier zurückgezahlt werden soll bzw. evtl. schon bezahlt wurde.

Bei dem Amt, um das es hier geht, und den Werten der Gefälligkeiten, um die es hier geht, und bei dem offenschtlichen Ungleichgewicht halte ich den Vergleich mit normalen Freundschaften für daneben.

fwo

#301:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 02:37
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Bei dem Amt, um das es hier geht, und den Werten der Gefälligkeiten, um die es hier geht, und bei dem offenschtlichen Ungleichgewicht halte ich den Vergleich mit normalen Freundschaften für daneben.

Hm, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Klingt vernünftig.
Andererseits lässt sich gegen diese Aussage die Position Wulffs leicht verteidigen mit Phrasen wie "Man wird doch noch Freunde haben dürfen, auch als Politiker!" und ähnlichem.

#302:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 02:47
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Bei dem Amt, um das es hier geht, und den Werten der Gefälligkeiten, um die es hier geht, und bei dem offenschtlichen Ungleichgewicht halte ich den Vergleich mit normalen Freundschaften für daneben.

Hm, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Klingt vernünftig.
Andererseits lässt sich gegen diese Aussage die Position Wulffs leicht verteidigen mit Phrasen wie "Man wird doch noch Freunde haben dürfen, auch als Politiker!" und ähnlichem.


Und zwar zurecht. Bevor man nicht irgendeine Handlung nachweist von Wulf, die diese Personen begünstigt, besteht kein Problem (und selbst dann ist es noch nicht eindeutig falsch). Ja, auch Politiker dürfen bei Freunden im Ausland Urlaub machen! Wenn es stimmt, dass er zusammen mit ihnen dort war, fällt das wohl kaum unter etwas, was man als Gefälligkeit tun würde.

#303:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 02:52
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Bei dem Amt, um das es hier geht, und den Werten der Gefälligkeiten, um die es hier geht, und bei dem offenschtlichen Ungleichgewicht halte ich den Vergleich mit normalen Freundschaften für daneben.

Hm, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Klingt vernünftig.
Andererseits lässt sich gegen diese Aussage die Position Wulffs leicht verteidigen mit Phrasen wie "Man wird doch noch Freunde haben dürfen, auch als Politiker!" und ähnlichem.


Und zwar zurecht. Bevor man nicht irgendeine Handlung nachweist von Wulf, die diese Personen begünstigt, besteht kein Problem (und selbst dann ist es noch nicht eindeutig falsch). Ja, auch Politiker dürfen bei Freunden im Ausland Urlaub machen! Wenn es stimmt, dass er zusammen mit ihnen dort war, fällt das wohl kaum unter etwas, was man als Gefälligkeit tun würde.


Wenn diese "Freunde" aber zum überwiegenden Teil aus windigen kapitalistischen Geschäftemachern wie dem Maschmaier und Konsorten besteht, die er dazu auch noch im Kontext seiner politischen Tätigkeit kennengelernt hat, dann allerding bekommt die ganze Sache allerdings schon ein Geschmäckle und den Ruch von Filz und Korruption!

nv.

Edit:
Das folgende Video illustriert meinen Eindruck anschaulich:

http://www.youtube.com/watch?v=kt_FEbwIACY

#304:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 03:36
    —
Die wahre Presseerklärung von Christian Wulff by Oliver Kalkofe

#305:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 04:16
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Wenn diese "Freunde" aber zum überwiegenden Teil aus windigen kapitalistischen Geschäftemachern wie dem Maschmaier und Konsorten besteht,


Irrelevant und zu belegen.

Zitat:
die er dazu auch noch im Kontext seiner politischen Tätigkeit kennengelernt hat


Zu belegen und zu konkretisieren.

Zitat:
dann allerding bekommt die ganze Sache allerdings schon ein Geschmäckle und den Ruch von Filz und Korruption!


Geschmäckle ist nicht ausreichend, um dafür andere Grundrechte zu verletzen.

#306:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 05:01
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
.....
Geschmäckle ist nicht ausreichend, um dafür andere Grundrechte zu verletzen.

Das ist doch Blödsinn - es geht hier weder um juristische Maßstäbe noch um juristische Konsequenzen. Die Anforderungen für ein derartig hohes Amt sind höher als "Strafbarkeit nicht nachzuweisen". Es geht hier um die nichteinklagbaren Eigenschaften der Glaubwürdigkeit und Wählbarkeit und für die kann es unter diesen Umständen auch soetwas wie eine "Umkehr der Beweislast" geben, weil es z.B. einfach unglaubwürdig ist, dass Wulff Geerkens anders als in seiner Rolle als Politiker kennengelernt hat.

Für jedes Amt werden Grundrechte eingeschränkt, so verlierst auch Du deinen Job, wenn Du nicht bereit bist, für deine Arbeitszeit auf deine Freizügigkeit zu verzichten, oder - näher am Thema - frag mal nach, wie das bei Beamten mit Geschenken ist. Die Anforderungen für ein derartiges Amt haben nichts mit Grundrechten zu tun - es wäre denn, man würde zu diesem Amt gezwungen.

fwo

#307:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 05:03
    —
Wulff-TV Ich bin ein Anfänger! Lasst mich da drin!

Vom Bundespräsidenten und seinem "Umgang mit den Dingen"

Wulff nicht überzeugend

Was Wulffs Körpersprache sagt: Gehörlose Lippenleserin analysiert das Interview

Der deutsche Bundespräsident übt, so steht es im Grundgesetz, das Gnadenrecht aus. Christian Wulff ist der erste in diesem Amt, der sich selbst begnadigt.

Edit:

Nichts als Kitsch


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 05.01.2012, 07:32, insgesamt einmal bearbeitet

#308:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 05:08
    —
Hier einmal ein anderer Blickwinkel. Eine kurze Analyse der Rede aus rein sprachlicher Sicht.

http://www.maha-online.de/blog/2012/01/

"Im Interview geht es um Wulff selbst, also ist zu erwarten, dass er häufig das Pronomen ich verwendet. Doch oft (in über einem Drittel der Fälle) spricht er von man anstelle von ich"

#309:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 08:08
    —
Das Interview sollte doch eigentlich für jede der beiden Seiten (Journalie/Grüßonkel) etwas bezwecken.
Hat bei Beiden nicht geklappt.
Allerdings ist der Schaden mMn für den Grüßonkel größer, da er es nicht geschafft hat, von seiner Integrität, Souveränität und Moral zu überzeugen. Im Gegenteil. Das Interview warf wiederum Fragen auf, die nun im Raum stehen.
Zwei davon, die mich beschäftigen:
1.) Wieso sieht der Präser die Kreditkonditionen und die Praxis bei Freunden 500.000 Knöppe zu "investieren" als normal übliche Praxis im Umgang unter "Freunden" an? Ist das bei ihm so üblich? Wenn ja, wirft das gleich weitere Fragen nach entsprechenden Gefälligkeiten und Gegengefälligkeiten auf.
2.) Wieso windet er sich schon wieder im Bezug auf seine Rechtfertigung der Telefonate bei Bild?

Ansonsten blieb bei mir der Eindruck: Zu viel Geschwurbel - nix Konkretes.

#310:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 09:07
    —
Das ist nicht einmal Staatsschauspiel, das ist Osnabrücker Puppentheater

#311:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 09:45
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Die BLÖD-Zeitung steht nun in der Pflicht die Originalaufzeichnung auch zu veröffentlichen.

Steht sie da wirklich in der Pflicht? Wie sieht es denn mit den Persönlichkeitsrechten Wulffs aus, die dieser so stark verteidigt? Meines Wissens nach darf man nicht ohne einvernehmliches Wissen einfach die Aufnahme veröffentlichen.

Also nach allen Veröffentlichungen in dieser Sache, kann ich an einer öffentlichen Transskription des oder der Anrufe nichts falsches sehen. Er bittet uns alle öffentlich um Verständnis!
Seine Entschuldigung für den Angriff auf die Pressefreiheit würde ich annehmen, wenn ich ihm denn glauben würde...

Zitat:
Wenn nun das, was Wulff dem Diekmann auf die Mobilbox gesprochen haben soll, wirklich so entlastend wäre, dann hätte Wulff die Veröffentlichung gefordert oder zumindest erlaubt. Er hat es aber nicht gefordert, folglich auch nicht erlaubt. Warum wohl?

Weil seine im Interview gegebene Darstellung schlichtweg nicht der Wahrheit entsprach, er das Volk u. damit auch mich zur besten Sendezeit belogen hat.

Aber diese Platzpatrone ist eben 3. Wahl (er benötigte 3 Wahlgänge) und Politiker, da darf man eben nicht zu viel erwarten, schon gar keine tatsächliche Ehrlichkeit Mr. Green

#312:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 10:09
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
... Geschmäckle ist nicht ausreichend, um dafür andere Grundrechte zu verletzen.
Das ist doch Blödsinn - es geht hier weder um juristische Maßstäbe noch um juristische Konsequenzen. Die Anforderungen für ein derartig hohes Amt sind höher als "Strafbarkeit nicht nachzuweisen". Es geht hier um die nichteinklagbaren Eigenschaften der Glaubwürdigkeit und Wählbarkeit und für die kann es unter diesen Umständen auch soetwas wie eine "Umkehr der Beweislast" geben, weil es z.B. einfach unglaubwürdig ist, dass Wulff Geerkens anders als in seiner Rolle als Politiker kennengelernt hat.

Für jedes Amt werden Grundrechte eingeschränkt, so verlierst auch Du deinen Job, wenn Du nicht bereit bist, für deine Arbeitszeit auf deine Freizügigkeit zu verzichten, oder - näher am Thema - frag mal nach, wie das bei Beamten mit Geschenken ist. Die Anforderungen für ein derartiges Amt haben nichts mit Grundrechten zu tun - es wäre denn, man würde zu diesem Amt gezwungen.

Da stimme ich Dir prinzipiell zu. Allerdings war an der Stelle das Interview tatsächlich etwas verunglückt, weil die Schausten immer nur von "Freunden" sprach und Wulff so die Möglichkeit gab, auf die Tränendrüse zu drücken. Deppendorf hat dann versucht, es wieder geradezubiegen, indem er eine Parallele zum Beamtenrecht schlug.

Insgesamt finde ich, daß das Interview von ARD/ZDF Seite nicht besonders geschickt geführt wurde. Aber zumindest für psychologisch etwas feinfühligere Leute dürfte dennoch klargeworden sein, daß Wulff nicht wirklich Interesse an Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit, Transparenz usw. hat, sondern vor allem politisch-taktisch geantwortet hat.

Einige Kommentare anderer Journalisten idZ:
"Wulff hat sich selbst begnadigt"
"Sein wichtigstes Interview bisher"

#313:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 10:38
    —
Man nehme einmal an, jemand hätte das Interview nicht gesehen.

Man nehme des weiteren an, dass jemand von dem Rummel um die Präsidentengattin nichts mitbekommen hat, weil er die Medien nicht konsumiert hat, die über sie, ihre Vergangenheit und ihre Bälle berichteten.

Ist so einer ärmer dran als die Konsumenten all dieser Berichte und inszenierten Auftritte, fehlt ihm etwas Wesentliches?

Das Urteil über Wulff wird offenbar erheblich durch visuelle Medien beeinflusst. Wenn man sich vorzugsweise durch das Gedruckte informiert, dürfte das Urteil strenger ausfallen. Da treten keine Lippenleser und Körpersprachedeuter in Aktion.

Ein amtierender Präsident beschäftigt als Thema Nr. Eins seit Wochen die Nation mit seinen Skandalen. Nie zuvor dürften so viele öffentliche Betrachtungen über den Aufstieg und die Vernetzungen eines Präsidenten angestellt worden sein.
Da sitzt er nun bei der Beisetzung eines ehemaligen Präsidenten namens Vaclav Havel in einer Reihe mit Staatsmännern aus aller Welt und repräsentiert die Bundesrepublik. Betrachtet man diese Affäre auch mal vom Ausland her?

Mit einem Blick auf die Präsidenten der Zeit, in der das Fernsehen noch keine so entscheidende Rolle spielte und die Boulevardmedien vor dem Amt und den Personen des Bundespräsidenten und seiner Familie halt machten, auf die Zeiten von Theodor Heuss und Richard von Weizsäcker, kann ich - diesmal nicht "man" - nur zu dem Schluß kommen: Er bringt es nicht und begreift seine Lage nicht. Eine weitere Chance für "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" wurde vertan.

#314:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 11:49
    —
Mir wird die <s>Vorstellung</s> Tatsache immer unsympathischer, dass Politiker und Fussballtrainer zu gehen haben, wenn dem Journalistenpack mal wieder langweilig wird.

#315:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:03
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Mir wird die <s>Vorstellung</s> Tatsache immer unsympathischer, dass Politiker und Fussballtrainer zu gehen haben, wenn dem Journalistenpack mal wieder langweilig wird.

Wenn die Leute da selbst keine Antennen dafür haben, wann sie es vergeigt haben, braucht es eben das "Journalistenpack", das es ihnen sagt.

Wenn dir jedoch eine Hofberichterstttung lieber ist, findest du bestimmt Medien, die dir mehr zusagen.

#316:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:05
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Mir wird die <s>Vorstellung</s> Tatsache immer unsympathischer, dass Politiker .........
.............. zu gehen haben, wenn dem Journalistenpack mal wieder langweilig wird.

Komische Vorstellung, dass das Motivation oder Ausschlag gebend oder gar Tatsache sein soll.

#317:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:18
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Wenn diese "Freunde" aber zum überwiegenden Teil aus windigen kapitalistischen Geschäftemachern wie dem Maschmaier und Konsorten besteht,


Irrelevant und zu belegen.



Warum hältst du das für irrelevant, dass Wulf die "freundschaftlichen Dienste" von windigen kapitalistischen Geschäftemacher wie z.B. dem Maschmeyer in Anspruch nimmt?

Ich halte das gar nicht für irrelevant, denn ich halte diese "freundschftlichen Zuwendungen" für Bestechungsgelder um sich für die Interessen der Kapitalisten stark zu machen, die naturgemäß zu den Interssen der "einfachen" Bevölkerung konträr sind.

Und belegen kann ich das jetzt natürlich nicht, dass Wulff den Maschmeyer im Kontext seiner politischen Karriere zum "Freund" gewonnen hat - aber es ist soooo naheliegend, dass es keinen Beleg bedarf. (Schau dir das Video an - Maschmeyer ist der Freund jeder politischen Promeniens, auch Gerhard Schröders und weiteren....). Es ist eher umgekehrt an dir zu belegen, dass Wulff den Maschmeyer außerhalb seines politischen Kontextes zum Freund gewonnen hat, sofern du das behaupten wolltest. Vielleicht findest du ja ein Paar Fotos von Wulff und Maschmeyer aus Kindertagen, wo beide gemeinsam in Sandkasten spielen... ansonsten spricht aber alles dafür, dass die Verbindung Wulff und Maschmeyer eng mit Wulffs politischer Tätigkeit zusammenhängt - Wulff als Fabrikarbeiter währe wohl kaum von Maschmeyer in den Urlaub eingeladen und hofiert worden.

Zitat:

Zitat:
die er dazu auch noch im Kontext seiner politischen Tätigkeit kennengelernt hat


Zu belegen und zu konkretisieren.


Nein. Siehe oben - du bist belegpflichtig falls du gegensätzliches behauptest.

Ich muss dir nicht belegen dass die Erde eine Kugel ist - allenfalls müstest du belegen, dass die Erde eine Scheibe ist - falls du dieses behaupten wolltest.

Zitat:


Zitat:
dann allerding bekommt die ganze Sache allerdings schon ein Geschmäckle und den Ruch von Filz und Korruption!


Geschmäckle ist nicht ausreichend, um dafür andere Grundrechte zu verletzen.


Zu Grundrechten hatte ich mich gar nicht geäußert - aber falls du _diesen_ Aspekt auf das Tapet bringst, so sind Drohanrufe bei der Presse, um eine missliebige Berichterstattung zu unterbinden nicht gerade konform mit der in unserer Verfassung garantierten Pressefreiheit und dazu noch für ein Staatsoberhaupt ziemlich uncool.

Aber für mich sind diese Drohanrufe bei der Presse nur noch das "Sahnehäubchen" im Fall Wulff, welches für mich genüsslich zeigt, wie ein Politiker am rudern ist, wenn er als schmieriger Vorteilsannehmer entarnt wird.

Das sind dann genau die Typen, die ihren Einfluß für finanzielle Entlastungen und Vorteile der Reichen geltend machen, während ihnen anschließend das Geld fehlt, und sie dafür dann das "einfache Volk" zur Ader lassen.

(...und Nein - auch hierfür gibt es für den Causa Wulff als Einzelfall keinen Beleg, es ist aber auffällig, wenn beispielsweise der Spitzensteuersatz gesenkt wird und anschließend verlangt man von der Bevölkerung Eintrittsgelder beim Arzt...)

nv.

#318:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:43
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Wenn diese "Freunde" aber zum überwiegenden Teil aus windigen kapitalistischen Geschäftemachern wie dem Maschmaier und Konsorten besteht,


Irrelevant und zu belegen.



Warum hältst du das für irrelevant, dass Wulf die "freundschaftlichen Dienste" von windigen kapitalistischen Geschäftemacher wie z.B. dem Maschmeyer in Anspruch nimmt?

Ich halte das gar nicht für irrelevant, denn ich halte diese "freundschftlichen Zuwendungen" für Bestechungsgelder um sich für die Interessen der Kapitalisten stark zu machen, die naturgemäß zu den Interssen der "einfachen" Bevölkerung konträr sind.


Ganz genau. Es geht ja schließlich nicht darum, daß ihm jemand vorwürfe, bei jemandem auf dem Sofa geschlafen zu haben (so tut ja der Wullf geradezu), sondern um die Zurverfügungstellung vom Luxusvillen von einer Geldschiekeria, mit der Wulff so gerne rumkumpelt. Es es klar, daß hier der Anschein einer unlauteren Vorteilsnahme entsteht, ja geradezu entstehen muß. Wulff müßte wissen, daß gerade bei solchen Gönnern diesem Eindruck entgegen zu wirken ist, egal ob in der Eigenschaft als Landrat, Ministerpräsident oder Bundespräsident. Wenn er das nicht einsieht (und er tut's ja offenbar nicht), dann ist ihm echt nicht zu helfen.

#319:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:44
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Mir wird die <s>Vorstellung</s> Tatsache immer unsympathischer, dass Politiker und Fussballtrainer zu gehen haben, wenn dem Journalistenpack mal wieder langweilig wird.

Wenn die Leute da selbst keine Antennen dafür haben, wann sie es vergeigt haben, braucht es eben das "Journalistenpack", das es ihnen sagt.

Wenn dir jedoch eine Hofberichterstttung lieber ist, findest du bestimmt Medien, die dir mehr zusagen.
Als ob sich das Eine und das Andere ausschlössen.

Aber gut, wenn Dir eine Regierung von Kais und Friedes Gnaden lieber ist ....

#320:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:48
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Aber gut, wenn Dir eine Regierung von Kais und Friedes Gnaden lieber ist ....

Es gibt auch noch andere Presse als die von Kai und Fride, falls du es noch nicht bemerkt hast.

#321:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:49
    —
Man kann sich ja mit Recht einen souveränen Bundespräsidenten mit präsidialer Ausstrahlung, der über jeden Verdacht erhaben ist, wünschen. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich im Rückblick erkennen müsste, daß ich eine Kampagne ausgerechnet der Springer-Presse, die inzwischen natürlich von der gesamten Medienlandschaft, wie es scheint, getragen wird befürwortet hätte. Vielleicht wäre es auch mal sinnvoll den wundersam einenden Reflex gegen den angeblichen Angriff des ach so mächtigen Bundepräsidenten auf die 4. Gewalt zu hinterfragen. Dieser Story vertraue ich jedenfalls am wenigsten. Und ich wundere mch, daß sie aber genau so von allen erzählt wird.

#322:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:51
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Mir wird die <s>Vorstellung</s> Tatsache immer unsympathischer, dass Politiker .........
.............. zu gehen haben, wenn dem Journalistenpack mal wieder langweilig wird.

Komische Vorstellung, dass das Motivation oder Ausschlag gebend oder gar Tatsache sein soll.
Was sonst? Nix passiert, keine bessere Schlagzeile in Sicht ....

#323:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 12:58
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Mir wird die <s>Vorstellung</s> Tatsache immer unsympathischer, dass Politiker .........
.............. zu gehen haben, wenn dem Journalistenpack mal wieder langweilig wird.

Komische Vorstellung, dass das Motivation oder Ausschlag gebend oder gar Tatsache sein soll.
Was sonst? Nix passiert, keine bessere Schlagzeile in Sicht ....

Kein anderer Anlass, weder persönlich, noch politisch? Es gibt genug Berichtenswertes, als dass man aus langer Weile "Präserschubsen" spielen muss.
zwinkern

#324:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:02
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Aber gut, wenn Dir eine Regierung von Kais und Friedes Gnaden lieber ist ....

Es gibt auch noch andere Presse als die von Kai und Fride, falls du es noch nicht bemerkt hast.

Die entweder hinterherhechelt oder sich gar benutzen lässt, wie beim Anrufbeantworterskandal ...

#325:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:06
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich ja mit Recht einen souveränen Bundespräsidenten mit präsidialer Ausstrahlung, der über jeden Verdacht erhaben ist, wünschen. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich im Rückblick erkennen müsste, daß ich eine Kampagne ausgerechnet der Springer-Presse, die inzwischen natürlich von der gesamten Medienlandschaft, wie es scheint, getragen wird befürwortet hätte. Vielleicht wäre es auch mal sinnvoll den wundersam einenden Reflex gegen den angeblichen Angriff des ach so mächtigen Bundepräsidenten auf die 4. Gewalt zu hinterfragen. Dieser Story vertraue ich jedenfalls am wenigsten. Und ich wundere mch, daß sie aber genau so von allen erzählt wird.

Das könnte daran liegen, dass Wulff es mit einem ganz einfachen Einverständnis der Veröffentlichung des Wortlautes oder gar des O-Tones seines Anrufes in der Hand hätte, die Bildzeitung auch in diesem Fall als das hinzustellen, was sie auch sonst ist.
Loke hat folgendes geschrieben:
....
Wenn nun das, was Wulff dem Diekmann auf die Mobilbox gesprochen haben soll, wirklich so entlastend wäre, dann hätte Wulff die Veröffentlichung gefordert oder zumindest erlaubt. Er hat es aber nicht gefordert, folglich auch nicht erlaubt. Warum wohl?

Das ist doch die Frage: Warum macht der, der die rechtliche Hoheit über den Wortlaut dieses Anrufes hat, der Diskussion um seinen Inhalt nicht einfach ein Ende?

fwo

#326:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:13
    —
Lies Dir mal Blomes Wortlaut durch.

#327:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:18
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Aber gut, wenn Dir eine Regierung von Kais und Friedes Gnaden lieber ist ....

Es gibt auch noch andere Presse als die von Kai und Fride, falls du es noch nicht bemerkt hast.

Die entweder hinterherhechelt oder sich gar benutzen lässt, wie beim Anrufbeantworterskandal ...

Jaja, alles von der Springerpresse gelenkt, is klar ...

#328:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:31
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich ja mit Recht einen souveränen Bundespräsidenten mit präsidialer Ausstrahlung, der über jeden Verdacht erhaben ist, wünschen. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich im Rückblick erkennen müsste, daß ich eine Kampagne ausgerechnet der Springer-Presse, die inzwischen natürlich von der gesamten Medienlandschaft, wie es scheint, getragen wird befürwortet hätte.

Ich sehe das nicht so, daß es sich dabei um eine Kampagne der "Bild"-Zeitung gehandelt hat. Sie hat das Thema aufgebracht, ja, aber warum? Weil es gerade die Zeitung war, mit der Wulff einst besonders verbandelt war. Denn wenn es eine Kampagne der "Bild" gegeben hat, dann bestand die darin, Wulff erst aufzubauen. So gesehen ist auch sein larmoyantes Geschwätz von der gemeinen Presse, die in sein "Privatestes" eindringt, verlogen, als er sich nie gescheut hat, sein Privatleben vor der Presse und ganz besonders "Bild" auszubreiten, solange es ihm genützt hat.

#329:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:35
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Lies Dir mal Blomes Wortlaut durch.

Was soll das bringen. Immerhin ist nun die BILD-Bitte/Forderung um eine Erlaubnis zur Veröffentlichung des Wortlautes/O-Tones auf dem Tisch und der Ball damit bei Wulff. Allein er hat es jetzt in der Hand.

fwo

#330:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:43
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Aber gut, wenn Dir eine Regierung von Kais und Friedes Gnaden lieber ist ....

Es gibt auch noch andere Presse als die von Kai und Fride, falls du es noch nicht bemerkt hast.

Die entweder hinterherhechelt oder sich gar benutzen lässt, wie beim Anrufbeantworterskandal ...

Jaja, alles von der Springerpresse gelenkt, is klar ...

Unterschied zwischen "gelenkt" und "benutzen lassen" ist klar?

Auf wessen Mailbox hat Wulff gesprochen und wo wurde dies zum ersten Mal publiziert?

#331:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Lies Dir mal Blomes Wortlaut durch.

Was soll das bringen. Immerhin ist nun die BILD-Bitte/Forderung um eine Erlaubnis zur Veröffentlichung des Wortlautes/O-Tones auf dem Tisch und der Ball damit bei Wulff. Allein er hat es jetzt in der Hand.

fwo

Hoffentlich stimmt er zu.

Und wenn er den Schmierenkai nicht mindesten drei Mal Drecklappen, Arschloch oder Pissnelke genannt hat, soll er nicht mehr mein Präsident sein.

#332:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:48
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich ja mit Recht einen souveränen Bundespräsidenten mit präsidialer Ausstrahlung, der über jeden Verdacht erhaben ist, wünschen. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich im Rückblick erkennen müsste, daß ich eine Kampagne ausgerechnet der Springer-Presse, die inzwischen natürlich von der gesamten Medienlandschaft, wie es scheint, getragen wird befürwortet hätte. Vielleicht wäre es auch mal sinnvoll den wundersam einenden Reflex gegen den angeblichen Angriff des ach so mächtigen Bundepräsidenten auf die 4. Gewalt zu hinterfragen. Dieser Story vertraue ich jedenfalls am wenigsten. Und ich wundere mch, daß sie aber genau so von allen erzählt wird.

Das könnte daran liegen, dass Wulff es mit einem ganz einfachen Einverständnis der Veröffentlichung des Wortlautes oder gar des O-Tones seines Anrufes in der Hand hätte, die Bildzeitung auch in diesem Fall als das hinzustellen, was sie auch sonst ist.


Das wäre sicher eine lustige und hochnotpeinliche Bloßstellung Wulffs. Aber deswegen noch kein Angriff auf die 4. Gewalt.

#333: Originalton Autor: NiniWohnort: Bonn BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:50
    —
Hier der Originalton:
http://soundcloud.com/malotki/dieckmanns-ab

#334: Re: Originalton Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 13:54
    —
Nini hat folgendes geschrieben:
Hier der Originalton:
http://soundcloud.com/malotki/dieckmanns-ab

Gähn!

#335:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:02
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Unterschied zwischen "gelenkt" und "benutzen lassen" ist klar

Ja, ist mir. Aber was tut's, "benutzen lassen" stimmt ja ebensowenig.

I.R hat folgendes geschrieben:
Auf wessen Mailbox hat Wulff gesprochen und wo wurde dies zum ersten Mal publiziert?

Tja, wie heißt es doch: Wer mit dem Fahrstuhl der Bild-Zeitung nach oben fährt, fährt damit auch wieder runter.

#336:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:06
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich ja mit Recht einen souveränen Bundespräsidenten mit präsidialer Ausstrahlung, der über jeden Verdacht erhaben ist, wünschen. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich im Rückblick erkennen müsste, daß ich eine Kampagne ausgerechnet der Springer-Presse, die inzwischen natürlich von der gesamten Medienlandschaft, wie es scheint, getragen wird befürwortet hätte.

Ich sehe das nicht so, daß es sich dabei um eine Kampagne der "Bild"-Zeitung gehandelt hat. Sie hat das Thema aufgebracht, ja, aber warum? Weil es gerade die Zeitung war, mit der Wulff einst besonders verbandelt war. Denn wenn es eine Kampagne der "Bild" gegeben hat, dann bestand die darin, Wulff erst aufzubauen. So gesehen ist auch sein larmoyantes Geschwätz von der gemeinen Presse, die in sein "Privatestes" eindringt, verlogen, als er sich nie gescheut hat, sein Privatleben vor der Presse und ganz besonders "Bild" auszubreiten, solange es ihm genützt hat.


Ja. In der Bewertung stimme ich Dir im Wesentlichen zu. Und ich verteidige nicht die schmierigen Agreements zwischen Boulevardpresse und Politik. Es wäre nur fatal, wenn man zulassen würde, daß ein Staatsoberhaupt aufgrund läppischer Anschuldigungen in einem Kesseltreiben, welches die Springer-Presse initiiert hat, zu Fall gebracht werden könnte. Es ist die eine fragwürdige Sache, wenn jemand mit Unterstützung der Springer-Presse aufsteigt. Es ist aber eine andere unzulässige, wenn ein legitimierter Amtsinhaber nach deren Gutdünken zu Fall gebracht werden könnte.

#337:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:06
    —
Wenn dort gepokert wird, dann liegt es jetzt in Wulffs Hand, durch Aufdeckung des Blattes (Anrufes) BILD als Bluffer bloszzustellen.

Wenn dort aber Schach gespielt wird, dann hat BILD gerade Schach geboten und Matt im naechsten Zug angekuendigt.

Wir werden sehen.

Dasz aber ein Bundespraesident sich selbst so davon abhaengig gemacht hat, was ausgerechnet BILD tatsaechlich draufhat, ist doch ein Tiefpunkt der politischen Kultur.

#338:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:12
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Es wäre nur fatal, wenn man zulassen würde, daß ein Staatsoberhaupt aufgrund läppischer Anschuldigungen in einem Kesseltreiben, welches die Springer-Presse initiiert hat, zu Fall gebracht werden könnte.

Dem stimme ich völlig zu. Aber darum handelt es sich m.E. hier nicht. Daß der vorgeworfene Sachverhalt als solcher zutrifft, das ist auch außerhalb der "Bild"-Redaktion unstrittig. Welches erbärmliche Schauspiel Wulff geboten hat, das hat weder "Bild" noch eine richtige Zeitung inszeniert, das kam ganz aus ihm selbst, und jeder konnte es sehen.

#339:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:12
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Unterschied zwischen "gelenkt" und "benutzen lassen" ist klar

Ja, ist mir. Aber was tut's, "benutzen lassen" stimmt ja ebensowenig.

Wie würdest Du es nennen?

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf wessen Mailbox hat Wulff gesprochen und wo wurde dies zum ersten Mal publiziert?

Tja, wie heißt es doch: Wer mit dem Fahrstuhl der Bild-Zeitung nach oben fährt, fährt damit auch wieder runter.

Das ist nicht die Antwort auf die Frage, welche Medien sich durch Bild benutzen liessen.

#340:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:19
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
So gesehen ist auch sein larmoyantes Geschwätz von der gemeinen Presse, die in sein "Privatestes" eindringt, verlogen, als er sich nie gescheut hat, sein Privatleben vor der Presse und ganz besonders "Bild" auszubreiten, solange es ihm genützt hat.
Du weisst aber, dass sich ein anderes Blatt das Recht, Wulffs Grundbucheintrag einsehen zu dürfen, höchstgerichtlich erstritten hat?

#341:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:20
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Unterschied zwischen "gelenkt" und "benutzen lassen" ist klar

Ja, ist mir. Aber was tut's, "benutzen lassen" stimmt ja ebensowenig.

Wie würdest Du es nennen?

Ich würde es so nennen, daß die Presse hier ganz einfach ihren Job gemacht hat. Daß die "Bild"-Zeitung oder der Springer-Verlag oder sonstwer den Rest der Presse für irgendetwas benutzt hat, ist für mich nicht zu erkennen, und es wäre an dir, das zu belegen, sofern du es behauptest.

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf wessen Mailbox hat Wulff gesprochen und wo wurde dies zum ersten Mal publiziert?

Tja, wie heißt es doch: Wer mit dem Fahrstuhl der Bild-Zeitung nach oben fährt, fährt damit auch wieder runter.

Das ist nicht die Antwort auf die Frage, welche Medien sich durch Bild benutzen liessen.

Die Frage habe ich in einem der vorangegangenen Beiträge beantwortet: "Bild" war das Blatt, mit dem Wulff am engsten verbandelt gewesen war, dem er seine "Homestory" serviert hat und bei dem er glaubte, erfolgreich intervenieren zu können. Der Anruf belegt eine besondere Verbindung zwischen "Bild" und Wulff, nicht aber eine Verbindung zwischen "Bild" und dem Rest der Presse.

#342:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:20
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
So gesehen ist auch sein larmoyantes Geschwätz von der gemeinen Presse, die in sein "Privatestes" eindringt, verlogen, als er sich nie gescheut hat, sein Privatleben vor der Presse und ganz besonders "Bild" auszubreiten, solange es ihm genützt hat.
Du weisst aber, dass sich ein anderes Blatt das Recht, Wulffs Grundbucheintrag einsehen zu dürfen, höchstgerichtlich erstritten hat?

Weiß ich. Na und?

#343:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:21
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es wäre nur fatal, wenn man zulassen würde, daß ein Staatsoberhaupt aufgrund läppischer Anschuldigungen in einem Kesseltreiben, welches die Springer-Presse initiiert hat, zu Fall gebracht werden könnte.

Dem stimme ich völlig zu. Aber darum handelt es sich m.E. hier nicht. Daß der vorgeworfene Sachverhalt als solcher zutrifft, das ist auch außerhalb der "Bild"-Redaktion unstrittig. Welches erbärmliche Schauspiel Wulff geboten hat, das hat weder "Bild" noch eine richtige Zeitung inszeniert, das kam ganz aus ihm selbst, und jeder konnte es sehen.


Moment. Ich gehe davon aus, daß Leute in Positionen wie Wulff, Döpfner und Dieckmann ständig direkt oder über ihre Adjudanten einen heißen Draht haben. Da wird permanent abgeglichen zu beiderseitigem Vorteil. Da muss also nichts inszeniert werden, wenn sich die Springer-Presse dafür entscheidet, mal eine neue Sau durchs Dorf zu treiben.

Um welchen unstrittigen Sachverhalt geht es dann, der den BuPrä stürtzen soll? Seine Dämlichkeit oder sein Kredit?

#344:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:22
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wenn dort gepokert wird, dann liegt es jetzt in Wulffs Hand, durch Aufdeckung des Blattes (Anrufes) BILD als Bluffer bloszzustellen.

Wenn dort aber Schach gespielt wird, dann hat BILD gerade Schach geboten und Matt im naechsten Zug angekuendigt.

Wir werden sehen.

Dasz aber ein Bundespraesident sich selbst so davon abhaengig gemacht hat, was ausgerechnet BILD tatsaechlich draufhat, ist doch ein Tiefpunkt der politischen Kultur.

Nee, letztendlich machen wir ihn davon abhängig. Denn dass sich irgendwas in jedermanns Leben einigermassen Scheisse darstellen lässt, dürfte allen klar sein. Die Frage ist, ob der Souverän die Entscheidungsgewalt an Springer abgibt, in dem er deren Beschlussvorlagen folgt.

Das gilt für Politik wie Fußballvereine.

#345:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:24
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Unterschied zwischen "gelenkt" und "benutzen lassen" ist klar

Ja, ist mir. Aber was tut's, "benutzen lassen" stimmt ja ebensowenig.

Wie würdest Du es nennen?

Ich würde es so nennen, daß die Presse hier ganz einfach ihren Job gemacht hat. Daß die "Bild"-Zeitung oder der Springer-Verlag oder sonstwer den Rest der Presse für irgendetwas benutzt hat, ist für mich nicht zu erkennen, und es wäre an dir, das zu belegen, sofern du es behauptest.

I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf wessen Mailbox hat Wulff gesprochen und wo wurde dies zum ersten Mal publiziert?

Tja, wie heißt es doch: Wer mit dem Fahrstuhl der Bild-Zeitung nach oben fährt, fährt damit auch wieder runter.

Das ist nicht die Antwort auf die Frage, welche Medien sich durch Bild benutzen liessen.

Die Frage habe ich in einem der vorangegangenen Beiträge beantwortet: "Bild" war das Blatt, mit dem Wulff am engsten verbandelt gewesen war, dem er seine "Homestory" serviert hat und bei dem er glaubte, erfolgreich intervenieren zu können. Der Anruf belegt eine besondere Verbindung zwischen "Bild" und Wulff, nicht aber eine Verbindung zwischen "Bild" und dem Rest der Presse.

Welche Presse hat von dem Anruf berichtet und wie gelangte diese Information dahin?

#346:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:34
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es wäre nur fatal, wenn man zulassen würde, daß ein Staatsoberhaupt aufgrund läppischer Anschuldigungen in einem Kesseltreiben, welches die Springer-Presse initiiert hat, zu Fall gebracht werden könnte.

Dem stimme ich völlig zu. Aber darum handelt es sich m.E. hier nicht. Daß der vorgeworfene Sachverhalt als solcher zutrifft, das ist auch außerhalb der "Bild"-Redaktion unstrittig. Welches erbärmliche Schauspiel Wulff geboten hat, das hat weder "Bild" noch eine richtige Zeitung inszeniert, das kam ganz aus ihm selbst, und jeder konnte es sehen.


Moment. Ich gehe davon aus, daß Leute in Positionen wie Wulff, Döpfner und Dieckmann ständig direkt oder über ihre Adjudanten einen heißen Draht haben. Da wird permanent abgeglichen zu beiderseitigem Vorteil. Da muss also nichts inszeniert werden, wenn sich die Springer-Presse dafür entscheidet, mal eine neue Sau durchs Dorf zu treiben.

Um welchen unstrittigen Sachverhalt geht es dann, der den BuPrä stürtzen soll? Seine Dämlichkeit oder sein Kredit?

Ich sehe nicht, daß auf irgendeiner Seite Ziel oder Absicht bestanden hätte, Wulff zu stürzen. Die Kreditaffäre wäre auch ohne weiteres für Wulff verkraftbar gewesen, wenn er einigermaßen aufrichtig damit umgegangen wäre, und zwar von Anfang an. Was letztlich m.E. zu Recht die Eignung für das Amt in Frage stellt, ist der Umgang mit der Angelegenheit, das Herumlavieren, das Zugeben, was eh nicht mehr zu besteiten ist, das Einräumen von Fehlern, um sie im nächsten Satz kleinzureden, und das ganze Selbstmitleidige Geseier gestern.

Ich habe nie gefordert, daß Wulff zurücktritt. Meinetwegen soll er da bleiben, wenn er so daran hängt und meint, als Witzfigur das Amt noch ausfüllen zu können. Aber klat ist für mich, daß er dafür nicht taugt.

#347:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:36
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich ja mit Recht einen souveränen Bundespräsidenten mit präsidialer Ausstrahlung, der über jeden Verdacht erhaben ist, wünschen. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich im Rückblick erkennen müsste, daß ich eine Kampagne ausgerechnet der Springer-Presse, die inzwischen natürlich von der gesamten Medienlandschaft, wie es scheint, getragen wird befürwortet hätte.

Ich sehe das nicht so, daß es sich dabei um eine Kampagne der "Bild"-Zeitung gehandelt hat. Sie hat das Thema aufgebracht, ja, aber warum? Weil es gerade die Zeitung war, mit der Wulff einst besonders verbandelt war. Denn wenn es eine Kampagne der "Bild" gegeben hat, dann bestand die darin, Wulff erst aufzubauen. So gesehen ist auch sein larmoyantes Geschwätz von der gemeinen Presse, die in sein "Privatestes" eindringt, verlogen, als er sich nie gescheut hat, sein Privatleben vor der Presse und ganz besonders "Bild" auszubreiten, solange es ihm genützt hat.

Man das doch sowohl für eine bedenkliche Kampagne der Springerpresse halten als auch Wulffs Verhalten verlogen finden.

Natürlich gehen Wulffs Anrufe, so sie denn so stattgefunden haben, gar nicht. Aber gleichzeitig scheint es doch so zu sein, dass er sich und Springer gewissermaßen als Arbeitsgemeinschaft betrachtet hat, sonst hätte er ja wohl kaum mit einem "Bruch" drohen können; und diese Betrachtungsweise wird ja nicht ohne Mitarbeit Springers entstanden sein.

Dieses in ekelhafter (weil so unverschämter wie machtbewusster) Offenheit benannte "Fahrstuhl rauf - Fahrstuhl runter"-Prinzip, mit dem sich die Springerpresse als Zuhälter versteht, halte ich für den bedeklichsten Aspekt der ganzen Geschichte. Zurücktreten sollte Wulff mMn vor allem deswegen, weil er sich ursprünglich genau darauf eingelassen hat.

#348:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:39
    —
Die offenen Fragen an den Präsidenten

#349:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:41
    —
Kennt ihr diesen Beitrag von Zapp vom 14.12.?

#350:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 14:58
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Was letztlich m.E. zu Recht die Eignung für das Amt in Frage stellt, ist der Umgang mit der Angelegenheit, das Herumlavieren, das Zugeben, was eh nicht mehr zu besteiten ist, das Einräumen von Fehlern, um sie im nächsten Satz kleinzureden, und das ganze Selbstmitleidige Geseier gestern.


Das ist allerdings schwer erträglich.

#351:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 15:29
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Was letztlich m.E. zu Recht die Eignung für das Amt in Frage stellt, ist der Umgang mit der Angelegenheit, das Herumlavieren, das Zugeben, was eh nicht mehr zu besteiten ist, das Einräumen von Fehlern, um sie im nächsten Satz kleinzureden, und das ganze Selbstmitleidige Geseier gestern.


Das ist allerdings schwer erträglich.


Ich hatte mich ja schon zu der Zwickmühle geäußert, in der Wulff, Merkel und überhaupt die ganze politische Klasse in der BRD steckt. Es ist egal, ob der Rücktritt erfolgt oder nicht, die Menschen werden an Vertrauen in diesen Staat verlieren und das ist eine objektive Notwendigkeit, es ist quasi strukturell so gegeben.

Aber ich wollte noch einen anderen Aspekt erwähnen, nämlich die Phrase eines Staatsoberhauptes aller in Deutschland lebenden Menschen, insbesondere aller "Deutschen".

Durch seine freundschaftlichen Kontakte mit all den Maschmeyers und Ferres stellt sich der deutsche Obermufti gerade auf die Seite der Reichen, insbesondere solcher, die andere für sich arbeiten lassen (O-Ton Maschmeyer).

Das heisst: Er ist einer von ihnen und gerade kein Präser aller Deutschen.

Dies war ja schon sein Vorgänger, der Banker Köhler nicht und das war auch sein etwas anderer Freund, der Genosse der Bosse Schröder, nicht, auch wenn der *nur* Kanzler war.

Wie soll denn so ein klassenmäßig einseitig ausgerichteter Heini in der Lage sein, die beschlossenen und ihm zur Unterschrift vorgelegten Gesetze zu kontrollieren? Es ist doch ganz klar, welchen Prüfmaßstab er da anwendet. Im Zweifelsfall fragt er seinen Kumpel Maschmeyer.

BILD und WELT haben sich jetzt zwar gegen die Person Wulff gewendet, aber eben nicht gegen dieses Prinzip des Klassendünkels überall an sämtlichen Schaltstellen der staatlichen Macht.

Es ist relativ leicht, hier ein Bauernopfer zu fordern, um *das Ganze* zu retten.

Und insofern ist zwar die Courage einiger Medienvertreter zu loben, gleichzeitig aber auf deren allgemeine Beschränktheit hinzuweisen, wobei Ausnahmen hier die Regel bestätigen.

#352:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 15:38
    —
Amt des Bundespräsidenten tritt von Christian Wulff zurück Auf den Arm nehmen

#353:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 15:50
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann sich ja mit Recht einen souveränen Bundespräsidenten mit präsidialer Ausstrahlung, der über jeden Verdacht erhaben ist, wünschen. Aber es wäre mir peinlich, wenn ich im Rückblick erkennen müsste, daß ich eine Kampagne ausgerechnet der Springer-Presse, die inzwischen natürlich von der gesamten Medienlandschaft, wie es scheint, getragen wird befürwortet hätte. Vielleicht wäre es auch mal sinnvoll den wundersam einenden Reflex gegen den angeblichen Angriff des ach so mächtigen Bundepräsidenten auf die 4. Gewalt zu hinterfragen. Dieser Story vertraue ich jedenfalls am wenigsten. Und ich wundere mch, daß sie aber genau so von allen erzählt wird.

Das könnte daran liegen, dass Wulff es mit einem ganz einfachen Einverständnis der Veröffentlichung des Wortlautes oder gar des O-Tones seines Anrufes in der Hand hätte, die Bildzeitung auch in diesem Fall als das hinzustellen, was sie auch sonst ist.


Das wäre sicher eine lustige und hochnotpeinliche Bloßstellung Wulffs. Aber deswegen noch kein Angriff auf die 4. Gewalt.

In der Sache nein, in der Intention ja.

Um nochmal den Zusammenhang klarzustellen, weil hier oft Sachen in den Topf geschmissen werden, die da nicht reingehören: Es geht hier nicht um die juristische Würdigung, sondern darum, ob jemand moralisch (und intellektuell) geeignet ist, ein derart hohes Amt zu bekleiden. Und in dem Zusammenhang ist es nicht nur erlaubt, sondern geradezu geboten, auch die Gesinnung zu betrachten. Und ich kenne die Situation ganz gut, in die Kungelei zwischen "Freund", Verleger und Chefredaktion einen Redakteur bringen kann. Allerdings liegt hier eine seltene Dummheit Wulffs vor, wenn er meint, ein Artikel auf dieser Ebene sei ausgerechnet bei der Bild nicht schon lange vorher mit Chefredaktion und Verleger abgeklärt gewesen - er hatte gar keine Möglichkeit mit irgendetwas zu drohen - um so bezeichnender, dass er es versucht hat.

Dass ausgerechnet die Bildzeitung daran beteiligt ist, den Burschen, den sie in dieses Amt geschrieben hat, auch wieder zu demontieren, gibt dem ganzen zwar eine groteske Note, ändert aber nichts daran, dass es in der Hauptsache Wulff selbst ist, der diese Demontage leistet: Er offenbart hier insgesamt eine mit Schlitzohrigkeit gepaarte Dämlichkeit, die einen Lübke nachträglich als Lichtgestalt erscheinen lässt.

Ich habe dieses Interview übrigens nur punktuell "genossen" - wenn man sich das nicht life antut, hat man die Möglichkeit vorzuspulen. Und mein Eindruck ist, dass ihm die moralischen Qualitäten fehlen, die es bräuchte, um das Amt jetzt freiwillig zu verlassen. Von denen, die es eigentlich bräuchte, um dieses Amt so auszufüllen, wie es mal gedacht war, will ich gar nicht reden.

Und das wird nicht weniger wahr, nur weil es die Bildzeitung ist, die das schrei(b)t. Auch das Datum stimmt dort gelegentlich. (weiter würde ich allerdings nicht gehen zwinkern )

fwo

#354:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 16:52
    —
Der angedeutete Korruptionsvorwurf muss mehr bieten als den Nachweis von Freundschaftsdienstes. Es muss auch etwas nachgewiesen werden, was konkret diesen Freunden gedient haben kann. Und ja, das gilt auch für einen moralischen Vorwurf. Dieser Aspekt grenzt sonst an Verleumdung, darauf herumzureiten, ohne wenigstens irgendwelche konkreten Leistungen zu benennen. Entweder gibt es sie, dann sind sie zu benennen oder es gibt sie nicht, dann hat man auch von solchen Andeutungen abzusehen.

Sowieso ist das restliche Verhalten Grund genug ihn zu chassen.

#355:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 16:58
    —
Im Prinzip würde mich der ganze Kram gar nicht so sehr interessieren, jeder Mitdenkende weiß doch wie es "dort oben" so läuft. Einer dieser korrupten Politführer wurde ertappt, die BLÖD mischt wieder einmal an vorderster Front mit... Nix Neues.

Der Umstand allerdings, dass diese dummdreisten Politpfeifen mittlerweile soweit abgehoben sind und annehmen, außerhalb ihrer kleinen Realität würden nur Vollidioten sitzen und nicht bemerken, was tatsächlich gespielt wird, das ärgert mich genauso, wie das scheinheilige und mittlerweile kotzüble Gebaren der deutschen Medienlandschaft, allen voran das Springer-Bertelsmann Pack.

Da kann der Seehofer in aller Seelenruhe dem Guttenberg (wieder) den roten Teppich auslegen, da geht kein Aufschrei ob dieser dreisten Frechheit durch das Land..., nein, immer so wie es gerade "gesteuert" wird.

Jetzt kann die BLÖD. wie oben schon gesagt das Thema weiter ausschlachten, noch ein wenig Auflage machen, weil jetzt der Wortlaut des Anrufs thematisiert wird, was ich gestern schon insgeheim vermutet hatte.

Ich sehe schon die Schlagzeile: "Wir warten auf Ihre Erlaubnis Herr Bundespräsident!" Erbrechen

#356:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 17:06
    —
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Ich sehe schon die Schlagzeile: "Wir warten auf Ihre Erlaubnis Herr Bundespräsident!" Erbrechen



Die Bild wollte wohl veröffentlichen und hat tatsächlich auf die Erlaubnis gewartet. Aber:
Wulff lehnt Veröffentlichung von Anruf ab

Zitat:
In der Tat, so die "Bild"-Zeitung, ging es darum, dass er die Berichterstattung verhindern wollte. Jetzt geht die Zeitung in die Offensive: Sie plant die Mailboxaufzeichnung zu veröffentlichen und bat Wulff um Zustimmung. Allerdings: Der Bundespräsident lehnt die Veröffentlichung ab. Das Präsidialamt veröffentlichte ein Schreiben Wulffs an „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann, in dem Wulff darauf hinweist, dass er sich bei ihm persönlich bereits entschuldigt habe. „Damit war die Sache zwischen uns erledigt. Dabei sollte es aus meiner Sicht bleiben“,heißt es in dem Schreiben.

#357:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 17:29
    —
@Mobienne
Das war von der BILD aber auch fein gemacht....


Dieser Artikel gefällt mir sehr!
Zitat:
BILD, du Schwert und Schild des deutschen Volkes!! Erlöse uns!

Wie der Boulevard sich zum Leitstern aufschwingt, wie Medien und Politik ineinander fließen und was dabei herauskommt, wenn Grenzziehungen, Maßstäbe und Kategorien verloren gehen. Ein Essay über den deutschen Selbsthass und den Wulff in uns.

#358:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 17:31
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Ich sehe schon die Schlagzeile: "Wir warten auf Ihre Erlaubnis Herr Bundespräsident!" Erbrechen



Die Bild wollte wohl veröffentlichen und hat tatsächlich auf die Erlaubnis gewartet. Aber:
Wulff lehnt Veröffentlichung von Anruf ab

Zitat:
In der Tat, so die "Bild"-Zeitung, ging es darum, dass er die Berichterstattung verhindern wollte. Jetzt geht die Zeitung in die Offensive: Sie plant die Mailboxaufzeichnung zu veröffentlichen und bat Wulff um Zustimmung. Allerdings: Der Bundespräsident lehnt die Veröffentlichung ab. Das Präsidialamt veröffentlichte ein Schreiben Wulffs an „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann, in dem Wulff darauf hinweist, dass er sich bei ihm persönlich bereits entschuldigt habe. „Damit war die Sache zwischen uns erledigt. Dabei sollte es aus meiner Sicht bleiben“,heißt es in dem Schreiben.
fett von mir
Lachen Dann hätter er gestern abend aber auch genau diese Formulierung wählen sollen und keine Angaben zum Inhalt seiner Ansage machen dürfen. So ist die Verlautbarung bereits vorweg von ihm persönlich für null und nichtig erklärt worden. Würde mich ja mal interssieren, was der so raucht.

fwo

#359:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 17:42
    —
Ich wüsste ja gern, ob Wulff jetzt Drohanrufe von Merkel kriegt. Lachen

#360:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 18:12
    —
http://1.bp.blogspot.com/-HXgLPK9LIp4/TwWp5XnOtjI/AAAAAAAAJlQ/1tS08wMRMnU/s1600/Stellungnahme+Wulff.PNG

#361:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 19:13
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
http://1.bp.blogspot.com/-HXgLPK9LIp4/TwWp5XnOtjI/AAAAAAAAJlQ/1tS08wMRMnU/s1600/Stellungnahme+Wulff.PNG

Lachen Heute vergleicht man ihn noch mit Guttenberg, aber bald wird man Guttenberg mit ihm vergleichen.

fwo

#362:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 19:35
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Dieser Artikel gefällt mir sehr!
Zitat:
BILD, du Schwert und Schild des deutschen Volkes!! Erlöse uns!

Wie der Boulevard sich zum Leitstern aufschwingt, wie Medien und Politik ineinander fließen und was dabei herauskommt, wenn Grenzziehungen, Maßstäbe und Kategorien verloren gehen. Ein Essay über den deutschen Selbsthass und den Wulff in uns.


Prima geschrieben, Hut ab!

#363:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 19:59
    —
Kennt ihr den schon?

domradio.de: "Es wäre an der Zeit, dieses Spiel zu beenden"

Hape Kerkeling: WULFF ODER BILD?


#364:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 21:16
    —
Voicemail zum Schafott

Kleiner Wulff-Irrtum
Die Sache mit dem Handschlag


Wulff im Faktencheck: Das verbirgt sich hinter der Wahrheit des Präsidenten

Präsident der Spaltung

Präsident mit Sitzfleisch
Wie sich die Demokratie Wulff unterwerfen muss

Zitat:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen

Nehmen wir den Bundespräsidenten, der Bundespräsident bleiben will um jeden Preis, also beim Wort. Ändern wir unser System nach seinem gelebten Demokratieverständnis. Dafür bräuchte es nur einige kleine Gesetzesänderungen. Der Deutsche Bundestag möge bei nächster Gelegenheit beschließen:

Artikel 1, Absatz 2 des Grundgesetzes (Bekenntnis zu den Menschenrechten) wird erweitert um den Satz: "Diese Menschenrechte gelten ausdrücklich auch für den Bundespräsidenten."

Artikel 5, Absatz 1 des Grundgesetzes ("Eine Zensur findet nicht statt") wird erweitert um die Sätze: "Zensur ist jedoch menschlich verständlich und vertretbar, wenn der Bundespräsident
a. sich in seiner Privatsphäre verletzt sieht,
b. gleich zum Emir muss,
c. sich für den Zensurversuch hinterher entschuldigt oder
d. der Rubikon als überschritten zu betrachten ist

Paragraph 90, Absatz 4 des Strafgesetzbuches ("Verunglimpfung des Bundespräsidenten") wird erweitert um den Satz: "Der Bundespräsident kann die Verfolgung des Deliktes nach eigenem Ermessen auch selbst in die Hand nehmen."

Artikel 54 des Grundgesetzes, der erste, der sich mit dem obersten Staatsrepräsentanten beschäftigt, wird erweitert um zwei neue Absätze:
"(1) Der Bundespräsident ist auch nur ein Mensch.
(2) Entschuldigungen des Bundespräsidenten sind zu akzeptieren und stellen die Befähigung des Bundespräsidenten zur fehlerlosen Amtsführung unverzüglich wieder her."

Artikel 55, der bisher vorschreibt, der Präsident dürfe keine weitere Tätigkeit ausüben als sein Amt, wird ergänzt durch den neuen Absatz 3:
"Der Bundespräsident darf jedoch unentgeltlich bei Freunden im Gästezimmer übernachten und diese auch bei sich übernachten lassen, ohne Ansehen von Alter, Geschlecht, sozialer Stellung oder Einkommensverhältnissen seiner Freunde und/oder deren Ehepartner."

Schließlich wird ein neuer Artikel 61b erlassen:
"(1) Der Bundespräsident hat beim Aufkommen von Vorwürfen gegen seine Person eine Frist zur Aufklärung dieser Vorwürfe einzuhalten.
(2) Die Dauer dieser Frist bestimmt der Bundespräsident nach eigenem Ermessen.
(3) Den Umfang der Aufklärung bestimmt der Bundespräsident nach eigenem Ermessen.
(4) Aufklärung im Sinne dieses Gesetzes kann auch ein Interview mit ausgewählten Medienvertretern sein."

Mit diesen kleinen Änderungen wäre die Gesetzeslage auf den aktuellen Stand gebracht und der realen Amtsführung des Christian Wulff angepasst.

#365:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 23:58
    —
Kindergeburtstag um das vermeintlich höchste Amt im Staate

Zitat:
Es regen sich jetzt Journalisten auf, die alle beim Autokauf ihren Journalistenrabatt wollen, die alle beim Gratisflug mit der Kanzlerin vorne sitzen wollen, die also alle schon mal auch gerne einen Vorteil mitnehmen.

#366:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 00:05
    —
Es geht (mir zumindest) nicht um die Fehler, die er gemacht hat, sondern um den Umgang mit der Affäre, und der Umgang damit war ja mal das Letzte. Einem Präsidenten nicht angemessen.

#367:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 01:48
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kindergeburtstag um das vermeintlich höchste Amt im Staate

Zitat:
Es regen sich jetzt Journalisten auf, die alle beim Autokauf ihren Journalistenrabatt wollen, die alle beim Gratisflug mit der Kanzlerin vorne sitzen wollen, die also alle schon mal auch gerne einen Vorteil mitnehmen.


Habe heute im DLF-Magazin auch einen interessanten Beitrag gehört ("Zugedeckt - Christian Wulff und die Presse in Niedersachsen", abrufbar unter Link):

Wulff sei in der Vergangenheit schon des öfteren mit Berichten unzufrieden gewesen - man habe ja nicht so genau gewußt, welches Detail aus dem Leben des Mannes nun fotographiert werden durfte und welches nicht - und habe den Verantwortlichen das nach Veröffentlichung zum Teil auch persönlich mitgeteilt. Wenn er aber schonmal ungehalten gewesen sei, so sei er nicht der Einzige gewesen, sondern auch seine (SPD-)Amtsvorgänger Schröder und Gabriel hätten sich schonmal erbost gezeigt (und das gilt dann sicher auch für Andere). Andererseits habe Wulff auch nie einen kritischen Bericht im Vorhinein verhindern wollen.

(Ist natürlich eine persönliche Meinung: Der Mann scheint sich ja nicht im strafrechtlichen Sinne schuldig gemacht zu haben(?!). Wenn er das auch ein bißchen von sich abzuspalten scheint, indem er eher nicht von "ich", sondern von "man" spricht, wenn es um Fehler geht. Nur hat es sich nicht inzwischen soweit gesetzt, daß er da einen Bock geschossen hat? Und in sofern, daß man manchmal einfach menschlich enttäuscht oder versagt - wie jeder Andere auch - und dabei ins Schlingern gerät...? Dabei ist natürlich die Frage, ob der Kommentar nun auf seine Argumentation einschwenkt, oder ob die Empörung sich bei Einigen auch so langsam legt... Am Kopf kratzen.)

#368:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 02:03
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
...

Hape Kerkeling: WULFF ODER BILD?



Ohnmacht @Hape: Si tacuisses, philosophus mansisses.

#369:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 07:04
    —
Netz-Spott über den Bundespräsidenten

Der Präsident nervt

Warum eigentlich Christian Wulff?
Ein ganz persönlicher Kommentar wider den Mehrheitstrend

#370:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 07:36
    —
Zitat:
Bundespräsident Christian Wulff erntet auch von der BW-Bank Widerspruch auf seine Aussagen im Fernsehinterview. Es geht um einen Darlehensvertrag zur Finanzierung von Wulffs Haus. Dieser sei nicht durch die mündliche Einigung im November zustande gekommen, sondern erst durch Wulffs Unterschrift am 21. Dezember, berichtet die «Welt» unter Berufung auf die BW-Bank.
http://www.bb-live.de/krz_20_109937738-1-58319_Auch-BW-Bank-widerspricht-Wulff.html

Und schon wieder gelogen... Mit den Augen rollen

#371:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 09:14
    —
Was für ein Alptraum

Zitat:
Jetzt wird’s schmutzig. Der Bundespräsident liefert sich eine öffentliche Auseinandersetzung mit einer Boulevard-Zeitung, und die Bürger dürfen sich aussuchen, wem von beiden sie glauben. Dass Wulff trotz seines Transparenz-Versprechens eine Veröffentlichung des Gesprächsmitschnitts ablehnt, schwächt seine ohnehin wacklige Position noch mehr. Sollte er die Unwahrheit gesagt haben, liegt sein Schicksal von jetzt an in der Hand des „Bild“- Chefredakteurs. Was für ein Alptraum!


Pressestimme: 'Nordwest-Zeitung' zu Wulff

Zitat:
Jetzt haben die Zeitungsmacher den Bundespräsidenten in ihrer Hand. Je nach Gefallen können sie nun darüber entscheiden, die auf die Mailbox gesprochenen Worte des Präsidenten doch zu veröffentlichen und damit den obersten Repräsentanten unseres Landes der Lüge zu überführen, oder sie verschonen ihn so lange, wie der Präsident den Wünschen der Redaktion entspricht. Kein Präsident der Bürger, ein Präsident der Bildzeitung.

#372:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 09:57
    —
Ganz in den Hintergrund gerät, dass es sich um eine Landtags-Anfrage der Grünen handelt und hartnäckig umgangen wird, sich dort mit den Fragen zu befassen.
Zitat:
Der Grünen-Politiker kündigte für Freitag dieser Woche die Vorlage eines Fragenkatalogs an. Unter der Überschrift "Wie weiter in der Affäre Wulff – Grüne erläutern ihre Fragen an den ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen und die amtierende Landesregierung" soll dann auch konkretisiert werden, welche weiteren Schritte in der niedersächsischen Volksvertretung unternommen werden können, damit aus der seit Wochen schwelenden Krise um das höchste Staatsamt kein weiterer Schaden für den Parlamentarismus in Niedersachsen erwächst.

GRÜNE: Bundespräsident macht Deutschland zur Bananenrepublik

Kredit für Herrn Wulff- Zur aktuellen Entwicklung

#373:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 12:14
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Genau, und wenn wir schon dabei sind, dann lösen wir alle Gesundheitskassen auf und führen eine nationale Krankenversicherung/Bürgerversicherung mit allgemeiner Versicherungspflicht ein (Bemessungsgrundlage aus allen Einkünftsarten, natürlich).

Was DAS für Geld sparen würde!

Genau! Oder wir lösen die Miniländer (Berlin, Hamburg, Bremen) auf. DAS spart auch Geld.

Eine Pension mehr oder weniger ist wirklich so lächerlich wenig, dass es Zeitverschwendung ist darüber nachzudenken. In jeden Fall sollte das höchte Amt unseres Staates nicht von Geld abhängen. Unsere Verfassung kennt wichtigere Güter.



Ahh, die gute alte Ewigkeitsgarantie!
Wenn es also doch wichtigere Güter gibt, dann kann das "höchste Amt" ( Anbeten auc irgendwie ander organisiert werden..

Und zum Thema Auflösung des Minilandes Berlin noc , diese war sogar geplant, aber die Brandenburger wollten irgendwie nicht...

"Anfang April 1995 verständigten sich die Regierungen der Länder Berlin und Brandenburg über den Vertragstext des Staatsvertrages zur Bildung eines gemeinsamen Bundeslandes. Dieser Neugliederungsvertrag beinhaltete auch die Bedingungen für seine Ratifizierung. Er wurde am 27. April 1995 unterzeichnet und erhielt am 22. Juni 1995 die notwendige Zweidrittelmehrheit beider Parlamente. Im Abgeordnetenhaus von Berlin stimmten von 241 Mitgliedern bei zwei Enthaltungen 188 mit ja und 42 mit nein. Im Landtag Brandenburg stimmten von 88 Mitgliedern 64 mit ja und 24 mit nein. Jedoch bedurfte die Ratifizierung des Vertrags darüber hinaus der Zustimmung in parallelen Volksentscheiden in beiden Ländern. Erforderlich war jeweils die Mehrheit der abgegebenen Ja-Stimmen, die in jedem der beiden Länder mindestens 25 % der Abstimmungsberechtigten umfassen musste (Zustimmungsquorum).[1]

Am 5. Mai 1996 fanden diese beiden Volksentscheide statt. Während die Berliner Bevölkerung mit knapper Mehrheit dafür stimmte, taten dies in Brandenburg bei einer Abstimmungsbeteiligung von 66,38 % nicht einmal die mindestens notwendigen 25 % (Zustimmungsquorum) der Abstimmungsberechtigten. Der Vertrag wäre also auch dann gescheitert, wenn alle 63 % Brandenburger Nein-Stimmer gar nicht abgestimmt hätten. Damit scheiterte das Projekt nicht nur an der Ablehnung sondern auch der fehlenden Mindest-Zustimmung der Brandenburger. Von den abgegebenen Stimmen in Brandenburg waren 36,57 % gültige Ja-Stimmen."

Dann kann icke auch nix für...



Quelle: natürlich W., was sonst..


edit: Und Kleinvieh macht auch Mist... Hier ein Amt, da ein Ämtchen, dort ein bissel Staatsleistungen an die Kirchen..... Und wir ziehen unsere Staatsfinanzen glatt! Cool

#374:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 18:07
    —
«Bild» übermittelt Wulff Wortlaut der Mailbox-Nachricht

#375:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 18:29
    —
Das Affentheater nimmt ja immer groteskere Züge an...

Wulff ist für mich einfach nur noch ein machtgeiler Politiker bzw. Bundespräsident, der an seinem Amtsstuhl klebt.

#376:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 21:19
    —
Wird Zeit, dass der Spuk langsam mal ein Ende nimmt und der Herr Bundespräsident in Ruhe wieder seinen Amtsgeschäften nachgehen kann. Da er zur Veröffentlichung des Telefonats zustimmen muss sitzt er endlich mal wieder am Drücker und kann selbst bestimmen ob er das Gerede einfach abflauen lässt oder allzu forschen Schreihälsen im richtigen Moment den Wind aus den Segeln nimmt.
Die ständigen mea-culpa-Rufe zur Beschwichtigung einer sensationsgierigen Presse sind für ein Staatsoberhaupt ebenso unangemessen wie die anhaltende Erklärungsnot zu Dingen, die niemanden etwas angehen und darüberhinaus den Argwohn der Misstrauischen ohnehin niemals ganz besänftigen können.

Selbst die bodenlose Frechheit der lautesten Anwürfe aus dem schnell wachsenden Heer unberufener Ankläger und voreiliger Kritiker kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schlagzeile machenden Angriffe gegen diesen bisher vollkommen integeren Mann völlig unhaltbar sind. Nichts vom Vorwurf der Korruption gegen ihn ist haltbar, nicht den geringsten Verstoß, ja nicht einmal einen Eingriff in die Pressefreiheit kann man ihm nachweisen. Der einzige Schatten auf der ansonsten weißen Weste dieses Mannes ist das üble Gerede von Leuten, denen es zum Beruf geworden ist.

Die sich schlagartig häufenden Unglücksbotschaften und düsteren Prophezeiungen bar jeder Substanz sind nichts anderes als der Versuch sich gegenseitig an Dreistigkeit überbietend die Tagespresse solange auf das Geschehen zu fokusieren, bis das Ausmaß dieser sogenannten Skandale einen Umsturz herbeiführt und die Rotte der Mediengeier, die dieses Spektakel initiiert, sich in Selbstbestätigung sattgesuhlt einem Nachfolger als wahrhaft königlicher Speichellecker anbiedern kann.
Doch verstummt werden die wenigen sein, die dann noch zu finden sind, wenn der Sturm sich gelegt hat und wichtigere Alltäglichkeiten sich immer brennender aufdrängen bis von dem aufgeblasenen Geschwätz um den Präsidenten nichts mehr übrig bleibt. Dann wird das gewählte Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland ebenso unerschütterlich und mit gewohnter Souveränität seinen Aufgaben im selben Pflichtbewusstsein nachkommen wie zuvor und das Land, sein Volk und seinen Staat, als eines der Angesehensten vor der Welt bis zum Ende seiner Amtszeit würdig repräsentieren.

Cool

#377:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 22:37
    —
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
....Da er zur Veröffentlichung des Telefonats zustimmen muss sitzt er endlich mal wieder am Drücker ....

Das zweite ist mit Sicherheit und das erste sehr wahrscheinlich eine Fehleinschätzung. Wenn Du mich anrufst, kann ich diesen Anruf immer zitieren - das mag sich nicht gehören, aber es ist nicht strafbar. Ich gehe davon aus, dass es sich mit dem Tondokument Anrufbeantworter, das ja bewusst von Wulff erstellt wurde, also kein heimlicher Mitschnitt ist, ähnlich verhält. Wenn BILD jetzt also auf eine Erlaubnis des Herrn Buprä wartet, ist das ein Angebot der guten Sitten und weniger etwas Juristisches, zumal Wulf selbst schon aus dem Inhalt "zitiert" hat, wenn auch anscheinend falsch. Dass Wulff den Wortlaut nicht offiziell freigibt, bedeutet eben nicht, dass er am Drücker ist, sondern dass er wahrscheinlich gelogen hat.

Wenn ihm die BILD jetzt auch noch offiziell den Wortlaut, den sie auf Tonträger hat, einmal ins Haus schickt, ist das noch einmal mehr, ein gedrückt werden und kein am Drücker sein. Ich bleibe dabei: Je mehr ich von Wulff sehe, desto mehr erscheint mir Lübke, der bisherige Tiefstand deutscher Präsidentschaft, als Lichtgestalt.

Und auch um das nochmal karzustellen: Es geht nicht um irgendwelche Strafbarkeiten, es geht um die besonderen Qualitäten, die man von einem Bundespräsidenten erwarten können sollte. Der Bundespräsident sollte eben etwas mehr sein als der Vorsitzende eines dörflichen Karnickelzüchtervereines, für dessen Wahl es ausreicht, dass er gerade nicht einsitzt. Dass die BILD diesen Präsidenten gerade so vor sich hertreiben kann, ist ja nicht nur die Macht der BILD und der Wille, diese zu benutzen, es wäre ohne die vorherige Kumpanei mit diesem Medium, die Wulff erst in den Besitz der nichtöffentlichen Telefonnummern des Chefredakteurs oder der Verlegerin brachte, deren Benutzung ihn gerade zur Witzfigur gemacht hat, nicht möglich.

Die Geschicht mit dem Kredit und dem Ferienhaus wäre wahrscheinlich reparabel gewesen, wenn Wulff entsprechend mit ihr ungegangen wäre. Aber seit sie Gegenstand journalistischer Recherche geworden ist, hat der Mann eine Dämlichkeit an den Tag gelegt, die in diesem Amt bisher einzigartig ist.

fwo

#378:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 23:07
    —
Der theoretische Bundespräsident

Die Mailboxaffäre des Bundespräsidenten
Zwei Streithähne, ein Lügner


Wulff – Ende der Soap

#379:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 23:18
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
....Da er zur Veröffentlichung des Telefonats zustimmen muss sitzt er endlich mal wieder am Drücker ....

Das zweite ist mit Sicherheit und das erste sehr wahrscheinlich eine Fehleinschätzung. Wenn Du mich anrufst, kann ich diesen Anruf immer zitieren - das mag sich nicht gehören, aber es ist nicht strafbar. Ich gehe davon aus, dass es sich mit dem Tondokument Anrufbeantworter, das ja bewusst von Wulff erstellt wurde, also kein heimlicher Mitschnitt ist, ähnlich verhält.
zumal, wenn man auf einen anrufbeantworter oder auch eine mailbox spricht, KANN man nicht 100% sicher sein, dass NUR der empfänger das anhört, sondern eben auch andere.
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn BILD jetzt also auf eine Erlaubnis des Herrn Buprä wartet, ist das ein Angebot der guten Sitten und weniger etwas Juristisches, zumal Wulf selbst schon aus dem Inhalt "zitiert" hat, wenn auch anscheinend falsch. Dass Wulff den Wortlaut nicht offiziell freigibt, bedeutet eben nicht, dass er am Drücker ist, sondern dass er wahrscheinlich gelogen hat.
eben, das ist doch eigentlich nett von BILD, und sie machen es extra noch öffentlich Lachen aber klug ist es von denen und sie manövrieren Wulff damit in die ecke.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn ihm die BILD jetzt auch noch offiziell den Wortlaut, den sie auf Tonträger hat, einmal ins Haus schickt, ist das noch einmal mehr, ein gedrückt werden und kein am Drücker sein. Ich bleibe dabei: Je mehr ich von Wulff sehe, desto mehr erscheint mir Lübke, der bisherige Tiefstand deutscher Präsidentschaft, als Lichtgestalt.
Lübke war weder dumm noch machtgeil, soweit ich das weiss. dass er nach aussen nicht sonderlich geschickt oder intelligent wirkte, ist eine andere sache. zumindest hat er in sachen ehrlichkeit dem amt sicherlich NICHT geschadet.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und auch um das nochmal karzustellen: Es geht nicht um irgendwelche Strafbarkeiten, es geht um die besonderen Qualitäten, die man von einem Bundespräsidenten erwarten können sollte. Der Bundespräsident sollte eben etwas mehr sein als der Vorsitzende eines dörflichen Karnickelzüchtervereines, für dessen Wahl es ausreicht, dass er gerade nicht einsitzt. Dass die BILD diesen Präsidenten gerade so vor sich hertreiben kann, ist ja nicht nur die Macht der BILD und der Wille, diese zu benutzen, es wäre ohne die vorherige Kumpanei mit diesem Medium, die Wulff erst in den Besitz der nichtöffentlichen Telefonnummern des Chefredakteurs oder der Verlegerin brachte, deren Benutzung ihn gerade zur Witzfigur gemacht hat, nicht möglich.

Die Geschicht mit dem Kredit und dem Ferienhaus wäre wahrscheinlich reparabel gewesen, wenn Wulff entsprechend mit ihr ungegangen wäre. Aber seit sie Gegenstand journalistischer Recherche geworden ist, hat der Mann eine Dämlichkeit an den Tag gelegt, die in diesem Amt bisher einzigartig ist.

fwo
so ist es!

#380:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 23:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
....Da er zur Veröffentlichung des Telefonats zustimmen muss sitzt er endlich mal wieder am Drücker ....

Das zweite ist mit Sicherheit und das erste sehr wahrscheinlich eine Fehleinschätzung. Wenn Du mich anrufst, kann ich diesen Anruf immer zitieren - das mag sich nicht gehören, aber es ist nicht strafbar. Ich gehe davon aus, dass es sich mit dem Tondokument Anrufbeantworter, das ja bewusst von Wulff erstellt wurde, also kein heimlicher Mitschnitt ist, ähnlich verhält.
Derlei Einschätzung habe ich jetzt ebensooft gelesen wie die Gegenteilige. Wäre ja auch putzig, wenn sich Juristen in ihren Einschätzungen immer einig wären, womit sollten die denn dan Geld verdienen?

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn BILD jetzt also auf eine Erlaubnis des Herrn Buprä wartet, ist das ein Angebot der guten Sitten

Der WAS?

fwo hat folgendes geschrieben:
und weniger etwas Juristisches, zumal Wulf selbst schon aus dem Inhalt "zitiert" hat, wenn auch anscheinend falsch. Dass Wulff den Wortlaut nicht offiziell freigibt, bedeutet eben nicht, dass er am Drücker ist, sondern dass er wahrscheinlich gelogen hat.
Naja, "am Drücker sitzen" ist vielleicht nicht die richtige Wortwahl, aber der hat den Ball zurückgespielt. Wenn er, wie es jetzt den Anschein hat, möglicherweise doch nicht gelogen hat, dann hat er sehr geschickt gehandelt. Wenn die Gier der Meute, beim Sturz live dabeisein zu dürfen, ein wenig abgeflaut ist, dann wird sicher Einigen das perfide Spiel des <s>Schmierlappensblattes</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte bewusst werden.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn ihm die BILD jetzt auch noch offiziell den Wortlaut, den sie auf Tonträger hat, einmal ins Haus schickt, ist das noch einmal mehr, ein gedrückt werden und kein am Drücker sein.
Ach wo. Der Wortlaut ist doch längst im Umlauf und nur noch eine Frage von Tagen oder gar Stunden, bis wir sabbernd unseren Senf dazugeben dürfen.
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bleibe dabei: Je mehr ich von Wulff sehe, desto mehr erscheint mir Lübke, der bisherige Tiefstand deutscher Präsidentschaft, als Lichtgestalt.

Das klingt wie Waldi Hartmann, bin zu faul, jetzt den Rudi zu geben.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und auch um das nochmal karzustellen: Es geht nicht um irgendwelche Strafbarkeiten, es geht um die besonderen Qualitäten, die man von einem Bundespräsidenten erwarten können sollte. Der Bundespräsident sollte eben etwas mehr sein als der Vorsitzende eines dörflichen Karnickelzüchtervereines, für dessen Wahl es ausreicht, dass er gerade nicht einsitzt. Dass die BILD diesen Präsidenten gerade so vor sich hertreiben kann, ist ja nicht nur die Macht der BILD und der Wille, diese zu benutzen, es wäre ohne die vorherige Kumpanei mit diesem Medium, die Wulff erst in den Besitz der nichtöffentlichen Telefonnummern des Chefredakteurs oder der Verlegerin brachte, deren Benutzung ihn gerade zur Witzfigur gemacht hat, nicht möglich.

Die Dämlichkeit, einem Berufsdenunzianten auf die Mailbox zu sprechen, disqualifiziert ihn nicht automatisch als Bundespräsidenten. Und für ein Kesseltreiben des <s>Schmierlappensblattes</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte bedarf es keineswegs einer vorangegangenen Kumpanei mit selbigem. Dies erleichtert es dem <s>Schmierlappensblattes</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte und Anhängern nur, mögliche moralische Bedenken über Bord zu kippen: "Aus Staub habe ich Dich geschaffen, zu Staub darf ich Dich auch zermalmen."

fwo hat folgendes geschrieben:
Die Geschicht mit dem Kredit und dem Ferienhaus wäre wahrscheinlich reparabel gewesen, wenn Wulff entsprechend mit ihr ungegangen wäre. Aber seit sie Gegenstand journalistischer Recherche geworden ist, hat der Mann eine Dämlichkeit an den Tag gelegt, die in diesem Amt bisher einzigartig ist.

fwo
Und?

#381:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 23:33
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
....Da er zur Veröffentlichung des Telefonats zustimmen muss sitzt er endlich mal wieder am Drücker ....

Das zweite ist mit Sicherheit und das erste sehr wahrscheinlich eine Fehleinschätzung. Wenn Du mich anrufst, kann ich diesen Anruf immer zitieren - das mag sich nicht gehören, aber es ist nicht strafbar

Wenn ich mich nicht schwer irre, dann darfst du einen Beamten nicht einfach so mitschneiden. Hat der eigentlich vom Dienstapperillo aus angerufen? Hätten sie doch gleich die nächste Schlagzeile.
Der ist mit der BILD auf die Schnauze gefallen, nochmal wird ihm das nicht passieren. Unser Präsi ist fertig mit der BILD, find ich gut.

Ich mag den Kerl, nichts ist so ehrlich wie ein Mann den man für bares Geld kaufen kann.

#382:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 23:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der theoretische Bundespräsident

Die Mailboxaffäre des Bundespräsidenten
Zwei Streithähne, ein Lügner


Wulff – Ende der Soap

Das erinnert mich daran, dass ich vor vielen Jahren mal mit einer interessanten Frau über ihren Job ins Gespräch kam. Sie legte ihrem Chef morgens immer die wichtigsten Zeitungsmeldungen bereit. Wäre auch was für Dich ....

Passt zu diesem Thread - der "Chef" war der Bundespräsident.

#383:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 23:36
    —
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
....Da er zur Veröffentlichung des Telefonats zustimmen muss sitzt er endlich mal wieder am Drücker ....

Das zweite ist mit Sicherheit und das erste sehr wahrscheinlich eine Fehleinschätzung. Wenn Du mich anrufst, kann ich diesen Anruf immer zitieren - das mag sich nicht gehören, aber es ist nicht strafbar

Wenn ich mich nicht schwer irre, dann darfst du einen Beamten nicht einfach so mitschneiden. Hat der eigentlich vom Dienstapperillo aus angerufen? Hätten sie doch gleich die nächste Schlagzeile.

wie meinen?
wenn du bei jemanden auf den anrufbeantworter oder die mailbox sprichst, dann WILLST DU, dass es aufgezeichnet wird - und nicht der angerufene zeichnent das aktiv auf.

#384:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 06.01.2012, 23:37
    —
Sargnagel hat folgendes geschrieben:

Ich mag den Kerl, nichts ist so ehrlich wie ein Mann den man für bares Geld kaufen kann.

Lachen
Der ist so durchschaubar ... quasi die gelebte Transparenz.

#385:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 00:35
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
....Da er zur Veröffentlichung des Telefonats zustimmen muss sitzt er endlich mal wieder am Drücker ....

Das zweite ist mit Sicherheit und das erste sehr wahrscheinlich eine Fehleinschätzung. Wenn Du mich anrufst, kann ich diesen Anruf immer zitieren - das mag sich nicht gehören, aber es ist nicht strafbar

Wenn ich mich nicht schwer irre, dann darfst du einen Beamten nicht einfach so mitschneiden. Hat der eigentlich vom Dienstapperillo aus angerufen? Hätten sie doch gleich die nächste Schlagzeile.

wie meinen?
wenn du bei jemanden auf den anrufbeantworter oder die mailbox sprichst, dann WILLST DU, dass es aufgezeichnet wird - und nicht der angerufene zeichnent das aktiv auf.

Na dann bin ich ja echt mal gespannt was da so brisantes drauf ist auf der Mailbox. Der Wulff ist ja erst seit dreißig Jahren oder so im Geschäft und über fuffzich ist er auch schon, der kann gar nicht so richtig mit dem Handy umgehen, da passieren schonmal Fehler.

Ich weiß nicht was nun eigentlich schon wieder das Problem ist. Das geht ja jetzt schon länger, dass man kaum einen kriegt. Der letzte kam aus gutem Hause, war immer ehrlich und durch und durch anständig, und was war das Ende vom Lied? Er hats nervlich einfach nicht verkraftet, hat hingeschmissen und ist gegangen.
Für den Job brauchst du einfach einen abgebrühten, eiskalten Hund. Jetzt haben wir einen der ist korrupt bis ins Mark, mit einer 1A Karriere und wird immer noch scharf auf alles was mächtig riecht. Gut, mit der Kaltschnäuzigkeit haperts vielleicht noch a wenig und das Bellen geht auch noch besser, aber er steht im Moment erstmal ganz oben auf unserer eigenen Lohnliste, der folgt aufs Wort. Und er hat doch so treue Augen.
Über so einen Zwinger braucht er sich auch nicht beschweren und mit genügend Auslauf kriegt und ein bisschen Training mit der Wachablösung wird des ein hervorragender ...Bundespräsident! Sehr glücklich

Wer weiß wann wir wieder einen Neuen kriegen und nochmal so ein Kläffer halt ich ned aus. Des is ja zum Davonlaufen, bloß ned, da erschieß mer'n lieber glei. zwinkern

(nix für unguat, das hat mich jetzt irgendwie so überfalln)


Zuletzt bearbeitet von Murphy am 07.01.2012, 00:42, insgesamt einmal bearbeitet

#386:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 00:41
    —
Auf die Mailbox gesprochenes darf man natürlich nicht einfach veröffentlichen.

#387:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 00:48
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf die Mailbox gesprochenes darf man natürlich nicht einfach veröffentlichen.

Meinst Du das "dürfen" hier moralisch oder rechtlich? Falls Letzteres: gegen welches Gesetz würde das verstoßen, (in diesem speziellen Falle, wenn wir mal von "öffentlichem Interesse" ausgehen)?

#388:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 00:51
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf die Mailbox gesprochenes darf man natürlich nicht einfach veröffentlichen.


Glaub ich auch nicht.

#389:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 01:39
    —
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Jetzt haben wir einen der ist korrupt bis ins Mark [...]

Also, ich find ja, man sollte sich bei seiner Wortwahl immer genug Platz nach oben offen halten.
Wenn ich "korrupt bis ins Mark" für jemanden benutze, der kostenlosen Urlaub in einer Villa und günstige Privatkredite von Freunden annimmt, ohne dass ich von einer Gegenleistung wüsste - welchen Ausdruck nehme ich denn dann für jemanden, der tatsächlich politische Entscheidungen gegen Geld verschachert?

#390:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 02:24
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf die Mailbox gesprochenes darf man natürlich nicht einfach veröffentlichen.

Meinst Du das "dürfen" hier moralisch oder rechtlich? Falls Letzteres: gegen welches Gesetz würde das verstoßen, (in diesem speziellen Falle, wenn wir mal von "öffentlichem Interesse" ausgehen)?


Das öffentliche Interesse ist der einzige Grund, warum es vielleicht trotzdem veröffentlicht werden dürfte. Aber ich schau nochmal nach. Vielleicht bring ich ja was durcheinander.

#391:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 02:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Jetzt haben wir einen der ist korrupt bis ins Mark [...]

Also, ich find ja, man sollte sich bei seiner Wortwahl immer genug Platz nach oben offen halten.
Wenn ich "korrupt bis ins Mark" für jemanden benutze, der kostenlosen Urlaub in einer Villa und günstige Privatkredite von Freunden annimmt, ohne dass ich von einer Gegenleistung wüsste - welchen Ausdruck nehme ich denn dann für jemanden, der tatsächlich politische Entscheidungen gegen Geld verschachert?

Söldner, Sklave, Pöbel, Politiker, Patriot, Bonze, Klofrau, Baron, Überzeugungstäter, Freiheitskämpfer, Wertpapierhändler... Dir fällt schon was ein.

#392:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 02:49
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Jetzt haben wir einen der ist korrupt bis ins Mark [...]

Also, ich find ja, man sollte sich bei seiner Wortwahl immer genug Platz nach oben offen halten.
Wenn ich "korrupt bis ins Mark" für jemanden benutze, der kostenlosen Urlaub in einer Villa und günstige Privatkredite von Freunden annimmt, ohne dass ich von einer Gegenleistung wüsste - welchen Ausdruck nehme ich denn dann für jemanden, der tatsächlich politische Entscheidungen gegen Geld verschachert?
Und wo ist der Platz nach oben, wenn du Sarrazin Rassist nennst?

#393:  Autor: muadibWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 02:55
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Das Affentheater nimmt ja immer groteskere Züge an...

Wulff ist für mich einfach nur noch ein machtgeiler Politiker bzw. Bundespräsident, der an seinem Amtsstuhl klebt.


Ja, leider schaffen es in unserer Gesellschaft nur jene Männer an die Macht, die machtgeil sind.
Deshalb verstehe ich es nicht. Warum kann denn keine Frau das höchste Amt im Staat bekleiden?
Warum denn nur? Was spricht denn da dagegen?

#394:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 03:16
    —
muadib hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Das Affentheater nimmt ja immer groteskere Züge an...

Wulff ist für mich einfach nur noch ein machtgeiler Politiker bzw. Bundespräsident, der an seinem Amtsstuhl klebt.


Ja, leider schaffen es in unserer Gesellschaft nur jene Männer an die Macht, die machtgeil sind.
Deshalb verstehe ich es nicht. Warum kann denn keine Frau das höchste Amt im Staat bekleiden?
Warum denn nur? Was spricht denn da dagegen?


Weil Frauen Macht haben wollen? zynisches Grinsen Als Buprä bist doch als Politiker kastriert und darfst nur Reden halten, die keine Sau interessiert. Würd mich nicht wundern, wenn dem Wulff bald die Frau davonläuft...

#395:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 03:17
    —
Warum unser Artikel über Wulff-Freund Maschmeyer jetzt auch unter Maschi-und-Mauschel.com zu lesen ist


Wulffs Affären
Das Missverständnis vom großen Amt



Der Feldzug der "Bild"

#396:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 13:01
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Und wo ist der Platz nach oben, wenn du Sarrazin Rassist nennst?

Passende Bezeichnungen für Sarrazin diskutieren wir im entsprechenden Thread und wenn es dafür einen Anlass gibt, OK? Ansonsten liest du meine Argumente, warum ich ihn wie bezeichnet habe, am besten ebendort nach.

#397:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 13:03
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf die Mailbox gesprochenes darf man natürlich nicht einfach veröffentlichen.

Meinst Du das "dürfen" hier moralisch oder rechtlich? Falls Letzteres: gegen welches Gesetz würde das verstoßen, (in diesem speziellen Falle, wenn wir mal von "öffentlichem Interesse" ausgehen)?


Das öffentliche Interesse ist der einzige Grund, warum es vielleicht trotzdem veröffentlicht werden dürfte. Aber ich schau nochmal nach. Vielleicht bring ich ja was durcheinander.

Schon richtig. Die "Vertraulichkeit des Wortes" z. B. bezieht sich auf Gespräche anderer Personen, nicht auf den rechtmäßigen Empfänger einer Nachricht, ebenso wie Brief-, Post- und Telekommunikationsgeheimnis.
Unbefugt mitgeschnittene Telefonate dürfen natürlich nicht veröffentlicht werden, aber wenn mir jemand auf die Mailbox spricht ist das natürlich kein unbefugter Mitschnitt.
Das Einzige, was der Veröffentlichung entgegensteht sind die Persönlichkeitsrechte des Senders und die sind gegen die Pressefreiheit abzuwägen.
Die Frage ist also wie so oft mit einem klaren "vielleicht" zu beantworten: Ein Gericht müsste sich diesen speziellen Einzelfall anschauen und entscheiden, ob die Pressefreiheit bzw. das öffentliche Interesse schwerer wiegen oder die Persönlichkeitsrechte Wulffs.

#398:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 13:22
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
....
Der Feldzug der "Bild"

Saubere Analyse in allen Ebenen.

fwo

#399:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 13:50
    —
Vieles deutet auf eine Pattsituation hin. Beide Seiten haben bis zu einem gewissen Grade recht. Wulff hat offenbar sowohl um Aufschub der Veröffentlichung gebeten, als auch ein paar Minuten später gedroht, in dem einen Punkt nicht gelogen, aber in bezug auf die gesamte Ansage an die Mailbox auch nicht die ganze Wahrheit gesagt.

Alles, was an Wortlaut durchsickert, muss so lange als Fake gelten, bis die Bild-Zeitung von ihrer Ankündigung abrückt, den Mitschnitt nicht veröffentlichen zu wollen. Zuzutrauen ist es anderen informierten Presseleuten schon, und Diekmann könnte den Pilatus spielen.

Andernfalls wäre allerdings aus dieser Aktion erst mal die Luft raus, und es müssten neue schwerwiegende Vorwürfe kommen. Das Aussitzen ist bei diesen Wunden an der Stelle, auf der man sitzt, eine schmerzvolle Prozedur.

#400:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 16:39
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Vieles deutet auf eine Pattsituation hin. Beide Seiten haben bis zu einem gewissen Grade recht. Wulff hat offenbar sowohl um Aufschub der Veröffentlichung gebeten, als auch ein paar Minuten später gedroht, in dem einen Punkt nicht gelogen, aber in bezug auf die gesamte Ansage an die Mailbox auch nicht die ganze Wahrheit gesagt.
Er hätte dem Deppendorf und der Schausten erzählen sollen, dass er den Diekmann Drecksack, Arschloch und Pissnelke genannt hat?

Was ist eigentlich als "Drohung" zu bezeichnen? Ist es eine Drohung, bei Verletzung von Persönlichkeitsrechten den Rechtsweg zu beschreiten? Ist es eine Drohung, Machenschaften des <s>Schmierlappenblattes</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte öffentlich darzulegen?

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Alles, was an Wortlaut durchsickert, muss so lange als Fake gelten, bis die Bild-Zeitung von ihrer Ankündigung abrückt, den Mitschnitt nicht veröffentlichen zu wollen. Zuzutrauen ist es anderen informierten Presseleuten schon, und Diekmann könnte den Pilatus spielen.

Andernfalls wäre allerdings aus dieser Aktion erst mal die Luft raus, und es müssten neue schwerwiegende Vorwürfe kommen. Das Aussitzen ist bei diesen Wunden an der Stelle, auf der man sitzt, eine schmerzvolle Prozedur.

Aus der Aktion IST die Luft raus, maximal noch ein paar Tage Spekulation und dann reisst noch nicht einmal die Veröffentlichung des Mitschnitts irgend jemanden vom Hocker. Momentan behilft sich das <s>Journalistenpack</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte damit, Gerüchte über Nachfolgediskussion zu streuen und Oppositionspolitiker zu zitieren, die nun mit noch schärferer Schärfe Konsequenzen anmahnen.

Wobei ich nun auch am Demokratieverständnis derer zweifle, die von Merkel energisches Handeln fordern. Glauben diese Kasperle aus Medien und Politik, die Regierungschefin könne einen Bundespräsidenten entlassen, wie einen Minister oder ihren Chauffer? Gabriel beschwert sich darüber, dass Wulff ein Produkt des Parteienkalküls sei und will ihn gleichzeitig aus parteitaktischen Gründen aus dem Amt kicken.

#401:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 19:43
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807779,00.html

Hat Wulff nun also in dem Fernsehinterview gelogen oder nicht?

Irgendwie liegt die Wahrheit wohl zwischen Wulff und Bild.

#402:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 20:04
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807779,00.html

Hat Wulff nun also in dem Fernsehinterview gelogen oder nicht?

Inwiefern?

narziss hat folgendes geschrieben:
Irgendwie liegt die Wahrheit wohl zwischen Wulff und Bild.

Kannst Du das konkretisieren, oder wo in diesem Artikel ist die brisante Stelle versteckt?

#403:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 20:08
    —
Zitat:
Der Wortlaut von Wulffs Nachricht auf Diekmanns Mailbox existiert als Abschrift, die unmittelbar nach dem Gespräch gefertigt wurde und dem SPIEGEL vorliegt. Wulff fragte demnach, warum die "Bild"-Zeitung nicht akzeptieren könne, "wenn das Staatsoberhaupt im Ausland ist, zu warten, bis ich Dienstagabend wiederkomme, also morgen, und Mittwoch eine Besprechung zu machen, wo ich mit Herrn ..., den Redakteuren, rede, wenn Sie möchten, die Dinge erörtere, und dann können wir entscheiden, wie wir die Dinge sehen, und dann können wir entscheiden, wie wir den Krieg führen". Wulff bat damit zwar tatsächlich um eine Verschiebung der Geschichte um einen Tag, drohte aber andererseits mit strafrechtlichen Konsequenzen.


Das klingt nicht so wie: Lieber einen Tag später veröffentlichen, damit ich in aller Ruhe Stellung nehmen kann.

Eher wie: Lieber einen Tag lang warten, dann kann ich Argumente (sei es als Verhandlung oder Drohung) bringen, die Sache ganz unter den Tisch fallen zu lassen.

#404:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 21:10
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Wortlaut von Wulffs Nachricht auf Diekmanns Mailbox existiert als Abschrift, die unmittelbar nach dem Gespräch gefertigt wurde und dem SPIEGEL vorliegt. Wulff fragte demnach, warum die "Bild"-Zeitung nicht akzeptieren könne, "wenn das Staatsoberhaupt im Ausland ist, zu warten, bis ich Dienstagabend wiederkomme, also morgen, und Mittwoch eine Besprechung zu machen, wo ich mit Herrn ..., den Redakteuren, rede, wenn Sie möchten, die Dinge erörtere, und dann können wir entscheiden, wie wir die Dinge sehen, und dann können wir entscheiden, wie wir den Krieg führen". Wulff bat damit zwar tatsächlich um eine Verschiebung der Geschichte um einen Tag, drohte aber andererseits mit strafrechtlichen Konsequenzen.


Das klingt nicht so wie: Lieber einen Tag später veröffentlichen, damit ich in aller Ruhe Stellung nehmen kann.

Eher wie: Lieber einen Tag lang warten, dann kann ich Argumente (sei es als Verhandlung oder Drohung) bringen, die Sache ganz unter den Tisch fallen zu lassen.

Und wenn?

Drohung womit? Die Sternsinger mit Baseballschlägern auf <s>die Schmierfinken</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundwerte zu hetzen?

Wenn jetzt rauskommt, dass Wulff die Redaktionsräume stürmen, die Druckerpresse beschlagnahmen, die Auslieferung stoppen liess, dann darf man gern mit Angriff auf die Pressefreiheit sprechen. Alles andere ist dummes Geschwätz.

#405:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 22:19
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Vieles deutet auf eine Pattsituation hin. Beide Seiten haben bis zu einem gewissen Grade recht. Wulff hat offenbar sowohl um Aufschub der Veröffentlichung gebeten, als auch ein paar Minuten später gedroht, in dem einen Punkt nicht gelogen, aber in bezug auf die gesamte Ansage an die Mailbox auch nicht die ganze Wahrheit gesagt.
Er hätte dem Deppendorf und der Schausten erzählen sollen, dass er den Diekmann Drecksack, Arschloch und Pissnelke genannt hat?

Was ist eigentlich als "Drohung" zu bezeichnen? Ist es eine Drohung, bei Verletzung von Persönlichkeitsrechten den Rechtsweg zu beschreiten? Ist es eine Drohung, Machenschaften des <s>Schmierlappenblattes</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte öffentlich darzulegen?

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Alles, was an Wortlaut durchsickert, muss so lange als Fake gelten, bis die Bild-Zeitung von ihrer Ankündigung abrückt, den Mitschnitt nicht veröffentlichen zu wollen. Zuzutrauen ist es anderen informierten Presseleuten schon, und Diekmann könnte den Pilatus spielen.

Andernfalls wäre allerdings aus dieser Aktion erst mal die Luft raus, und es müssten neue schwerwiegende Vorwürfe kommen. Das Aussitzen ist bei diesen Wunden an der Stelle, auf der man sitzt, eine schmerzvolle Prozedur.

Aus der Aktion IST die Luft raus, maximal noch ein paar Tage Spekulation und dann reisst noch nicht einmal die Veröffentlichung des Mitschnitts irgend jemanden vom Hocker. Momentan behilft sich das <s>Journalistenpack</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte damit, Gerüchte über Nachfolgediskussion zu streuen und Oppositionspolitiker zu zitieren, die nun mit noch schärferer Schärfe Konsequenzen anmahnen.

Wobei ich nun auch am Demokratieverständnis derer zweifle, die von Merkel energisches Handeln fordern. Glauben diese Kasperle aus Medien und Politik, die Regierungschefin könne einen Bundespräsidenten entlassen, wie einen Minister oder ihren Chauffer? Gabriel beschwert sich darüber, dass Wulff ein Produkt des Parteienkalküls sei und will ihn gleichzeitig aus parteitaktischen Gründen aus dem Amt kicken.


Heute kriegen es die Journalisten aber ab!
Hätte unter Umständen auch die Redaktion eines anderen einflußreichen Blattes sein können.

Also der Bundespräsident dreht eigenhändig die Kurbel, um den Chef eines großen Blattes an den Hörer zu kriegen. Dummerweise war er vorher verreist, und jetzt ist wieder dieser Chef nicht da. Also bekommt die Mailbox zu hören: Wenn Ihr den Artikel über meine Geschäfte veröffentlicht, bevor wir uns gesprochen haben, setzt es Krieg! Keine Drohung?
Wulff würde nicht gerade die Palastwache des Bellevue in Marsch setzen. Aber es ist doch bemerkenswert, dass sich der Präsident in diesem Sinne selbst vernehmen ließ, gleich ob er erzürnt oder ruhig dabei klang, um auf die Arbeit der Presse Einfluß zu nehmen. Sollte es sich während eines Teils des Gesprächs so ähnlich abgespielt haben, dann kann die Behauptung im Interview, keine Drohung ausgesprochen zu haben, nicht stimmen.

#406:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 22:28
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Vieles deutet auf eine Pattsituation hin. Beide Seiten haben bis zu einem gewissen Grade recht. Wulff hat offenbar sowohl um Aufschub der Veröffentlichung gebeten, als auch ein paar Minuten später gedroht, in dem einen Punkt nicht gelogen, aber in bezug auf die gesamte Ansage an die Mailbox auch nicht die ganze Wahrheit gesagt.
Er hätte dem Deppendorf und der Schausten erzählen sollen, dass er den Diekmann Drecksack, Arschloch und Pissnelke genannt hat?

Was ist eigentlich als "Drohung" zu bezeichnen? Ist es eine Drohung, bei Verletzung von Persönlichkeitsrechten den Rechtsweg zu beschreiten? Ist es eine Drohung, Machenschaften des <s>Schmierlappenblattes</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte öffentlich darzulegen?

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Alles, was an Wortlaut durchsickert, muss so lange als Fake gelten, bis die Bild-Zeitung von ihrer Ankündigung abrückt, den Mitschnitt nicht veröffentlichen zu wollen. Zuzutrauen ist es anderen informierten Presseleuten schon, und Diekmann könnte den Pilatus spielen.

Andernfalls wäre allerdings aus dieser Aktion erst mal die Luft raus, und es müssten neue schwerwiegende Vorwürfe kommen. Das Aussitzen ist bei diesen Wunden an der Stelle, auf der man sitzt, eine schmerzvolle Prozedur.

Aus der Aktion IST die Luft raus, maximal noch ein paar Tage Spekulation und dann reisst noch nicht einmal die Veröffentlichung des Mitschnitts irgend jemanden vom Hocker. Momentan behilft sich das <s>Journalistenpack</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte damit, Gerüchte über Nachfolgediskussion zu streuen und Oppositionspolitiker zu zitieren, die nun mit noch schärferer Schärfe Konsequenzen anmahnen.

Wobei ich nun auch am Demokratieverständnis derer zweifle, die von Merkel energisches Handeln fordern. Glauben diese Kasperle aus Medien und Politik, die Regierungschefin könne einen Bundespräsidenten entlassen, wie einen Minister oder ihren Chauffer? Gabriel beschwert sich darüber, dass Wulff ein Produkt des Parteienkalküls sei und will ihn gleichzeitig aus parteitaktischen Gründen aus dem Amt kicken.


Heute kriegen es die Journalisten aber ab!
Hätte unter Umständen auch die Redaktion eines anderen einflußreichen Blattes sein können.

Also der Bundespräsident dreht eigenhändig die Kurbel, um den Chef eines großen Blattes an den Hörer zu kriegen. Dummerweise war er vorher verreist, und jetzt ist wieder dieser Chef nicht da. Also bekommt die Mailbox zu hören: Wenn Ihr den Artikel über meine Geschäfte veröffentlicht, bevor wir uns gesprochen haben, setzt es Krieg! Keine Drohung?
Wulff würde nicht gerade die Palastwache des Bellevue in Marsch setzen. Aber es ist doch bemerkenswert, dass sich der Präsident in diesem Sinne selbst vernehmen ließ, gleich ob er erzürnt oder ruhig dabei klang, um auf die Arbeit der Presse Einfluß zu nehmen. Sollte es sich während eines Teils des Gesprächs so ähnlich abgespielt haben, dann kann die Behauptung im Interview, keine Drohung ausgesprochen zu haben, nicht stimmen.


Wen interessiert schon Wulff? Das Thema ist irrelevant.

Wenn, dann sollte man lieber über den Sinn eines Bundespräsidenten an sich diskutieren, wozu allerdings die letzten beiden Gestalten - wie auch einige Lübkes davor - durchaus Anlass bieten.

#407:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 02:37
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wen interessiert schon Wulff? Das Thema ist irrelevant.

Ist mir verständlich, da es die sozialistische VT stört, nach der die Bild Zeitung der Büttel des Kapitals und der CDU ist. Wie erklärst du dir diese Veröffentlichung von BILD oder den Streit den Olaf Henkel mit der BILD führt?

#408:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 03:56
    —
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de//cms/default/dokbin/400/400462.fragenkatalog_wulff_anfrage_hat_der_ehem.pdf
Die Grünen haben viele Fragen.
Interessant z. B.: Frage Nr. 63

#409:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 13:39
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de//cms/default/dokbin/400/400462.fragenkatalog_wulff_anfrage_hat_der_ehem.pdf
Die Grünen haben viele Fragen.
Interessant z. B.: Frage Nr. 63

Meine Fresse!

101. Ist Christian Wulff vorbestraft?

102. Wenn ja, wofür?

103. Wenn nein, warum nicht?

#410:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 13:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Wen interessiert schon Wulff? Das Thema ist irrelevant.

Für mich ist es alles andere als irrelevant, ob eine Berufsgruppe, welche qua Grundgesetz keinerlei Kontrolle unterliegt, nicht demokratisch legitimiert ist und Methoden anwendet, welche Staatsorganen zurecht untersagt sind, entscheiden kann, wer an welcher Stelle Politik zu machen oder nicht zu machen hat.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Wenn, dann sollte man lieber über den Sinn eines Bundespräsidenten an sich diskutieren, wozu allerdings die letzten beiden Gestalten - wie auch einige Lübkes davor - durchaus Anlass bieten.

Mach doch, dafür gibt es gefühlte 5 threads, in denen diese Diskussion bereits läuft bzw. lief.

#411:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 16:53
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de//cms/default/dokbin/400/400462.fragenkatalog_wulff_anfrage_hat_der_ehem.pdf
Die Grünen haben viele Fragen.
Interessant z. B.: Frage Nr. 63

Meine Fresse!

101. Ist Christian Wulff vorbestraft?

102. Wenn ja, wofür?

103. Wenn nein, warum nicht?


104. Wann treten Sie endlich, endlich zurück, Herr Bundespräsident Wulff und nehmen so Schaden vom Amt??

#412:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 17:03
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

104. Wann treten Sie endlich, endlich zurück, Herr Bundespräsident Wulff und nehmen so Schaden vom Amt??

Wenn man daran denkt, wem Du alles hier schon den Rücktritt nahegelegt hast, könnte dies tatsächlich Deine 104. Aufforderung sein.

#413:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 17:26
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wen interessiert schon Wulff? Das Thema ist irrelevant.

Ist mir verständlich, da es die sozialistische VT stört, nach der die Bild Zeitung der Büttel des Kapitals und der CDU ist. Wie erklärst du dir diese Veröffentlichung von BILD oder den Streit den Olaf Henkel mit der BILD führt?


Das ist kein Streit. Die BILD ist für die Rettung des € und Henkel für dessen Abschaffung.

Hier haben wir es lediglich mit unterschiedlichen Fraktionen innerhalb der selben Kapitalinteressen zu tun. Das ist so wie zwischen Katholen und Evangelen. Uninteressant.

Denn sowohl BILD als auch Ex-BDI vertreten die selben Ziele. Ebenso Wulff.

Es geht einzig und allein um die Methoden zur Erreichung der identischen Ziele, d.h. der absolutistischen Dominanz des Kapitals nicht nur im eigenen Land (- da war mal ein problematisches Lob Wulffs für verdi! -), sondern auch innerhalb Europas und morgen die ganze Welt.

Das Kapital sind nicht die Kapitalisten. Die sind nur ...- zwinkern

#414:  Autor: DominikWohnort: Deutschland BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 18:22
    —
Das verdilob hatte ich ganz vergessen. War ein recht einmaliger vorgang

#415:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 20:50
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das Kapital sind nicht die Kapitalisten. Die sind nur ...- zwinkern

Eben!
freakteach Das Kapital ist nämlich ein scheues Reh, welches sofort, wenn es nicht genügend Futterkrippe in Form von Wirtschaftsförderung und Subventionen findet, ein leichtes Rascheln der Steuern hört oder den leisesten Hauch von Lohnkosten wittert, die Flucht ergreift und sich panisch in der Eiswüste griechischer Staatsanleihen verirrt, woraus man es nur unter Einsatz Milliardenschwerer Kräfte retten kann.

#416:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 21:50
    —
Es wird eng für Georg Schramm
Muss Kabarettist wegen drohender Bundespräsidentschaft die Bühne aufgeben?

#417:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.01.2012, 22:04
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Denn sowohl BILD als auch Ex-BDI vertreten die selben Ziele. Ebenso Wulff.

Ja klar.

#418:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 09.01.2012, 12:01
    —
Jene, die ein baldiges Ende der Affäre herbeiführen wollen, meinen ja jetzt häufig, dass alles Mögliche an den Haaren herbeigezogen wird, um Wulff zu schaden.

Aber vieles führt er ja selbst herbei!

Was kann ich dafür, dass ich ins Grübeln komme, wenn er das Wort "Stahlgewitter" benutzt, um das zu bezeichnen, was sich jetzt abspielt.

Der amtierende Bundespräsident, einige Jahre jünger als ich, denkt in Friedenszeiten in Bildern des "Krieges", wenn er den Umgang mit den Medien meint. "Stahlgewitter" erlangte Bekanntheit in erster Linie, eigentlich nur, durch den kriegsverherrlichenden Roman von Ernst Jünger.

"Stahlgewitter" - ich begann zu googeln - heißt auch eine 1995 gegründete Rechtsrock-Band, die offensichtlich den Anklang an Jüngers Roman suchte.

Uta Ranke-Heinemann hatte damals, als die PDS sie zur Präsidentschaftskandidatin aufstellen wollte, nur abgewinkt: als Pazifistin könne sie sich nicht für ein Amt bewerben, in dem es auch um Krieg gehen würde.

Ich finde nicht, dass solche Betrachtungen über den wahrscheinlich eher unbewussten Wortgebrauch Wulffs sonderlich an den Haaren herbeigezogen sind - er spiegelt eine Haltung wider, die ihn als ungeeignet für das Präsidentenamt erscheinen lässt.

#419:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 09.01.2012, 12:38
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
(..)


Das ist auch schon in der FAZ aufgefallen:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fall-wulff-in-truemmerhaufen-11597564.html

#420:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 09.01.2012, 14:54
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
...........

Was kann ich dafür, dass ich ins Grübeln komme, wenn er das Wort "Stahlgewitter" benutzt, um das zu bezeichnen, was sich jetzt abspielt.
.............



"Shitstorm" zu sagen wäre auf jeden Fall zutreffender gewesen, aberr solche Worte benutzt ein Bp. nicht.. zynisches Grinsen

#421:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 09.01.2012, 15:00
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
(..)


Das ist auch schon in der FAZ aufgefallen:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fall-wulff-in-truemmerhaufen-11597564.html


Ach du liebe Güte, das habe ich noch gar nicht gesehen, das passt ja sogar mit dem Schloss Bellevue ! -

wenn die Äußerung Wulffs auch nur eine Freudsche Leistung gewesen sein dürfte.

#422:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 09.01.2012, 15:14
    —
Über die bedenklichen Geschichtsvergleiche Wulffs hatten wir vor über drei Jahren schon einmal einen Thread:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1122470#1122470

Müssten von so einer Symbolfigur wie dem Bundespräsidenten nicht gerade geschichtliche Erfahrungen vermittelt werden? Auch wenn er vom Jahrgang 1959 und damit der jüngste Vertreter in diesem Amt ist?

Über der Rede Richard von Weizsäckers zum 8. Mai 1985 sollte nicht vergessen werden, dass auch sein Umgang mit der familiären Biographie Anlass zu geschichtlichen Betrachtungen bot. Dabei wurde ihm vorgeworfen, an der Reinwaschung der Rolle seines Vaters im Auswärtigen Amt beteiligt gewesen zu sein - das Ganze wurde durchaus kontrovers diskutiert.

Ähnliche erschütternde Fehlleistungen lieferte auch Württembergs Oettinger vor seinem Weggang "nach Europa" ab.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=701984#701984

Die Bundeskanzlerin hingegen hält sich mit Geschichtsvergleichen eher merkelich zurück.

#423:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 09.01.2012, 19:58
    —
Wulff-Affäre bei Günther Jauch: Aus dem „Stahlgewitter“ wird eine Endlosschleife

Politik und Journalismus haben eines gemeinsam: In beiden Fällen geht es darum, Themen zu besetzen. Kai Diekmann und die „Bild" inszenieren den Niedergang des Bundespräsidenten als Dokumentardrama - eine Art Wikeleak in eigener Sache. Und die Günther-Jauch-Runde gestern zeigte: Aus dem „Stahlgewitter" wird langsam eine journalistische Endlosschleife.

#424:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 00:46
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
(..)


Das ist auch schon in der FAZ aufgefallen:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fall-wulff-in-truemmerhaufen-11597564.html


Ach du liebe Güte, das habe ich noch gar nicht gesehen, das passt ja sogar mit dem Schloss Bellevue ! -

wenn die Äußerung Wulffs auch nur eine Freudsche Leistung gewesen sein dürfte.


M.Maron: (trifft unter mehreren Gesichtspunkten – Schröder – voll ins Schwarze)

„…Die Leidenschaft, mit der jetzt die Debatte um Wulffs Hauskredit und Urlaubsreisen, seine Vertuschungsmanöver und Erklärungsversuche geführt wird, wurzelt in dem Gefühl von Ohnmacht, in dem Angela Merkels brachiale Inthronisation ihres Kandidaten damals die Öffentlichkeit zurückgelassen hat. Ihr ging es nicht um den besten, gar parteiunabhängigen Kandidaten, sondern um innerparteiliche Machtkonstellationen und, so muss man annehmen, um einen Bundespräsidenten, dessen schwacher Ausstrahlung und Loyalität sie gewiss sein konnte. Sie hat ihn bekommen unter Aufbietung empörender Ignoranz gegenüber der öffentlichen Meinung und auch politischer Vernunft, die nach dem Rücktritt von Horst Köhler geboten gewesen wäre...“

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/wulff-debatte-der-einbruch-des-halbseidenen-in-die-politik-11597750.html#comments

„…Bei Wikipedia steht: "Bundeskanzler Schröder trat im Jahr 2004 vor AWD-Führungskräften auf und soll laut einer internen AWD-Mitarbeiterzeitung erklärt haben: ,Sie als AWD-Mitarbeiter erfüllen eine staatsersetzende Funktion. Sichern Sie die Rente Ihrer Mandanten, denn der Staat kann es nicht.' Diese Nähe zur Regierung Schröder habe dazu geführt, dass viele Kunden dem AWD vertraut hätten…“

Wie ein Leser richtig kommentierte: „…in staatsersetzende Funktion…“ fehlt ein z Geschockt

#425:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 02:22
    —
Anders gesagt: Wir haben in den vergangenen Wochen einiges Neues über den Charakter von Christian Wulff gelernt. Und nichts Neues über den Charakter der „Bild“-Zeitung.

#426:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 02:52
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Anders gesagt: Wir haben in den vergangenen Wochen einiges Neues über den Charakter von Christian Wulff gelernt. Und nichts Neues über den Charakter der „Bild“-Zeitung.

Sehr guter Artikel.

Vielleicht hat die ganze Geschichte ein Gutes: Dass mancher Politiker daraus lernt, dass ein Pakt mit <s>dem Teufel</s> der Bild keine gute Idee ist.

#427:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 03:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Anders gesagt: Wir haben in den vergangenen Wochen einiges Neues über den Charakter von Christian Wulff gelernt. Und nichts Neues über den Charakter der „Bild“-Zeitung.

Sehr guter Artikel.

Vielleicht hat die ganze Geschichte ein Gutes: Dass mancher Politiker daraus lernt, dass ein Pakt mit <s>dem Teufel</s> der Bild keine gute Idee ist.

Eine Stelle ist daneben:
Zitat:
Als Nikolaus Blome von Günther Jauch gefragt wurde, ob man an der Berichterstattung über Wulff — erst rosarot verklärt, dann gnadenlos vernichtend — das berüchtigte Aufzugs-Prinzip von “Bild” erkennen könnte, ....

Es kennzeichnet die Blödheit Wulffs in dieser Geschichte, dass die BILD in diesem Fall gar nicht gnadenlos vernichtend zu sein braucht, sie braucht - ganz gegen ihre Gewohnheit - bloß zu berichten, was ist. Deshalb ist es auch Quatsch, zu behaupten, dass die anderen Zeitungen sich einspannen ließen.

Wulff ist kein Opfer, das vernichtet wird, sondern er hat sich selbst zum Narren gemacht, der gerade in seinem Wahn, die BILD steuern zu können, vorgeführt wird.

Und die eigentlich interessante Frage, was denn nun den Richtungswechsel der BILD in Sachen Wulff bewirkt hat, konnte er zwar auch nicht beantworten, aber er hat sie wenigstens gestellt.

Auch den Vertrauensbruch könnte ich nur erkennen, wenn Wulff Vertrauliches auf den Anrufbeantworter gesprochen hätte, aber allein dadurch, dass ich etwas auf den Anrufbeantworter einer bestimmten Person spreche, wird es nicht vertraulich - besonders dann nicht, wenn ich diese Person dabei anpöbele. Das erinnert mich so ein bisschen an einen Standardscherz aller Diktaturen: Wer den Diktator als Deppen bezeichnet, wird eingesperrt - wegen Geheimnisverrats.

fwo
EDIT: Ausdruck korrigiert


Zuletzt bearbeitet von fwo am 10.01.2012, 05:02, insgesamt einmal bearbeitet

#428:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 03:38
    —
Die Kommentare sind übrigens auch zum größten Teil lesenswert.

#429:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 08:26
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hat die ganze Geschichte ein Gutes: Dass mancher Politiker daraus lernt, dass ein Pakt mit <s>dem Teufel</s> der Bild keine gute Idee ist.

Im DLF war heute morgen von derzeitigen niedersächsischen Ministerpräsidenten McAllister die Rede, dessen Regierungstil dem Vernehmen nach angenehm von dem seines Vorgängers kontrastiert, indem der sich von allem fernhält, was irgendwie anrüchtig sein könnte: keine Partys bei zwielichtigen Leuten, kein Rumgekumpel mit der Hannoverschen Schickeria, keine Urlaube bei reichen Freunden. Na bitte, so gehts doch auch.

#430:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 08:36
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wulff ist kein Opfer, das vernichtet wird, sondern er hat sich selbst zum Narren gemacht, der gerade in seinem Wahn, die BILD steuern zu können, vorgeführt wird.

Sehe ich auch so. Allerdings finde ich auch, daß Wulff sich mittlerweile ausreichend antblößt hat. Noch weitere Enthüllungen können dem Bild kaum noch Neues hinzufügen.

#431:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 10:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Es kennzeichnet die Blödheit Wulffs in dieser Geschichte, dass die BILD in diesem Fall gar nicht gnadenlos vernichtend zu sein braucht, sie braucht - ganz gegen ihre Gewohnheit - bloß zu berichten, was ist.

Stimmt, Mühe zu geben brauchte BILD sich nicht, das hat Wulff schon selber erledigt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist es auch Quatsch, zu behaupten, dass die anderen Zeitungen sich einspannen ließen.

Das seh ich anders. BILD hat die Anrufbeantworter-Sache ja nicht selbst öffentlich gemacht, sondern anscheinend gezielt anderen Redaktionen gesteckt; und nicht sofort nach dem Anruf gemeinsam mit der Kredit-Geschichte, sondern deutlich später, um die Sache am Köcheln zu halten. Das finde ich schon wiedeer etwas schmierig - denn entweder man wertet so einen Anruf als berichtenswertes Unter-Druck-Setzen, oder man bucht es unter "unschöne Dinge, mit denen ein Journalist umgehen können muss", und lässt es; aber man setzt es nicht so hintenrum und ohne sich die Hände selbst schmutzig zu machen taktisch ein. Und bei dieser Vorgehensweise haben sich die anderen Zeitungen eben einspannen lassen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wulff ist kein Opfer, das vernichtet wird, sondern er hat sich selbst zum Narren gemacht, der gerade in seinem Wahn, die BILD steuern zu können, vorgeführt wird.

Ich denke, beides trifft zu.

#432:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 10:19
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hat die ganze Geschichte ein Gutes: Dass mancher Politiker daraus lernt, dass ein Pakt mit <s>dem Teufel</s> der Bild keine gute Idee ist.

Im DLF war heute morgen von derzeitigen niedersächsischen Ministerpräsidenten McAllister die Rede, dessen Regierungstil dem Vernehmen nach angenehm von dem seines Vorgängers kontrastiert, indem der sich von allem fernhält, was irgendwie anrüchtig sein könnte: keine Partys bei zwielichtigen Leuten, kein Rumgekumpel mit der Hannoverschen Schickeria, keine Urlaube bei reichen Freunden. Na bitte, so gehts doch auch.

Und ähnliches könnte man - auch wenn ich sonst von ihrer Politik nicht viel halte - positiv über die Kanzlerin vermerken; ganz im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, den ich für einen noch deutlich schmierigeren Gesellen halte als Wulff.

#433:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 11:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hat die ganze Geschichte ein Gutes: Dass mancher Politiker daraus lernt, dass ein Pakt mit <s>dem Teufel</s> der Bild keine gute Idee ist.

Im DLF war heute morgen von derzeitigen niedersächsischen Ministerpräsidenten McAllister die Rede, dessen Regierungstil dem Vernehmen nach angenehm von dem seines Vorgängers kontrastiert, indem der sich von allem fernhält, was irgendwie anrüchtig sein könnte: keine Partys bei zwielichtigen Leuten, kein Rumgekumpel mit der Hannoverschen Schickeria, keine Urlaube bei reichen Freunden. Na bitte, so gehts doch auch.

Und ähnliches könnte man - auch wenn ich sonst von ihrer Politik nicht viel halte - positiv über die Kanzlerin vermerken; ganz im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, den ich für einen noch deutlich schmierigeren Gesellen halte als Wulff.

Ja, in der Tat.

#434:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 12:32
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hat die ganze Geschichte ein Gutes: Dass mancher Politiker daraus lernt, dass ein Pakt mit <s>dem Teufel</s> der Bild keine gute Idee ist.

Im DLF war heute morgen von derzeitigen niedersächsischen Ministerpräsidenten McAllister die Rede, dessen Regierungstil dem Vernehmen nach angenehm von dem seines Vorgängers kontrastiert, indem der sich von allem fernhält, was irgendwie anrüchtig sein könnte: keine Partys bei zwielichtigen Leuten, kein Rumgekumpel mit der Hannoverschen Schickeria, keine Urlaube bei reichen Freunden. Na bitte, so gehts doch auch.

Und ähnliches könnte man - auch wenn ich sonst von ihrer Politik nicht viel halte - positiv über die Kanzlerin vermerken; ganz im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, den ich für einen noch deutlich schmierigeren Gesellen halte als Wulff.

Dann muss man aber die Vorgänge (Empfänge) im Kanzleramt komplett ausblenden ... ist halt die "Kanzlerfrage", ob man sich mehr in der Ressourcen- oder der Finanzsparte verortet. zwinkern

#435:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 10.01.2012, 14:16
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hat die ganze Geschichte ein Gutes: Dass mancher Politiker daraus lernt, dass ein Pakt mit <s>dem Teufel</s> der Bild keine gute Idee ist.

Im DLF war heute morgen von derzeitigen niedersächsischen Ministerpräsidenten McAllister die Rede, dessen Regierungstil dem Vernehmen nach angenehm von dem seines Vorgängers kontrastiert, indem der sich von allem fernhält, was irgendwie anrüchtig sein könnte: keine Partys bei zwielichtigen Leuten, kein Rumgekumpel mit der Hannoverschen Schickeria, keine Urlaube bei reichen Freunden. Na bitte, so gehts doch auch.

Er hält sich aber auch von Stellungnahmen zu kritischen Dingen fern.
Oder er wird von den Medien sauber gehalten. Den sieht man nur smart lächelnd bei harmlosen Angelegenheiten im Fernsehen.

#436:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 12:27
    —
So so, 31 Prozent der Befragten wollen den Pfarrer Joachim Gauck zum Präsidenten, einen "Pfarrer Gnadenlos", wie man Heinz Eggert nannte, sollte Wulff seinen Rücktritt erklären. 11 Prozent wollen Ursula von der Leyen, melden verschiedene Nachrichtenticker. Macht zusammen 42 Prozent, und es ist nicht gesagt, dass die nun noch verbleibene Mehrheit unbedingt weiterhin Wulff in Schloß Bellevue zu sehen wünschte. Ich werde nicht der Einzige sein, der sagt: weder Gauck noch Ursula.

Erstmals, so weit ich das sehe, lässt sich zudem Steinmeier vernehmen, der Wulffs Anwälte zu Aussagen veranlassen will.

Es zeichnen sich Konturen absehbarer weiterer Entwicklungen ab. Die Stimmung im Land wieder zugunsten von Wulff zu drehen, ist trotz des Interviews der vorigen Woche aussichtslos geworden. Ein Präsident auf Abruf beschädigt auf die Dauer die Kanzlerin. In den Auseinandersetzungen um den Euro, die sowieso kein normaler Sterblicher versteht, ist nicht viel Popularität zu gewinnen. Wenn es schiefgehen sollte, ist auch der Name der Kanzlerin mit den Rettungsversuchen für den Euro verbunden.

Aber auch das Spiel von Gabriel und Nahles mit verteilten Rollen führt nicht weiter. Denn bald wird gefragt werden: wer war doch gleich noch einmal Andrea Nahles?

Eine weitere Gestalt betritt wieder die Bühne. Steinmeier bedient das Bedürfnis nach Funktionalität ohne großartige Auftritte, eine andere Version der Kanzlerin, dafür ein Mann des Kompromisses, kein Blender. Ein Bürokrat, der sich in einer Berghütte in Südtirol erholt und doch einst die Fäden der geheimnisumwitterten Nachrichtendienste mit dem BND an der Spitze gezogen hat. Er ist noch unbeschadet, Niederlagen haben die meisten schon einmal hinnehmen müssen. Ich glaube also, Steinmeier wird jetzt in Stellung gebracht. Ist jemandem nach ner Wette zumute?

Peer Steinbrück wurde nämlich auch von der Springerpresse zum großen Kanzlerkandidaten aufgebaut, doch ist seine Popularität nur eine scheinbare. Für all die, die nach sozialer Gerechtigkeit dürsten, ist er nur ein weiterer Rechner und Verwalter der Finanzen, der zwar mal auf den Tisch hauen konnte. Aber sein Schachspiel mit Helmut Schmidt dürfte ihm nicht viel gebracht haben. Wie sagte Horaz "Laßt die Toten ihre Toten begraben". Man halte sich an die Lebenden. Und auch hier bewahrheitet sich, dass man sich nicht unbeschadet der BILD-Zeitung anvertrauen sollte.

#437:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 12:49
    —
http://de.wulffplag.wikia.com/wiki/Wulffplag_Wiki

Zitat:
Hier geht es um die genaue und sachorientierte Auflistung der Vorwürfe gegen Christian Wulff. Wir wollen Transparenz, keine Stigmatisierung. Wir ermitteln nicht direkt, sondern sammeln, sortieren und vergleichen die Ergebnisse investigativer Arbeit anerkannter Quellen mit den Aussagen des Bundespräsidenten.

Dieses Projekt steckt noch in der Anfangsphase. Über Mitarbeiter freuen wir uns sehr.

#438:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 13:12
    —
http://www.sueddeutsche.de/politik/vorwuerfe-gegen-bundespraesident-wulff-rede-wirft-neues-licht-auf-wulffs-gratis-urlaub-1.1252518
Zitat:
Die Vorwürfe gegen den Bundespräsidenten reißen nicht ab: So hat Christian Wulff auch die Unterkunft des Aufsichtsrats eines Versicherungskonzerns kostenlos genutzt - und laut "Spiegel"-Bericht selbst hervorgehoben, wie er sich als Ministerpräsident für dessen Unternehmen eingesetzt habe. Außerdem hat der Bundespräsident auch bei Springer-Chef Döpfner eine Drohung auf der Mailbox hinterlassen.

#439:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 13:16
    —
https://www.facebook.com/ruecktritt.jetzt
Gruppe: Christian Wulff Rücktritt jetzt
10.416
gefällt das
14.120
sprechen darüber

#440:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 13:22
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de//cms/default/dokbin/400/400462.fragenkatalog_wulff_anfrage_hat_der_ehem.pdf
Die Grünen haben viele Fragen.
Interessant z. B.: Frage Nr. 63


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,808118,00.html

Zitat:
Bundespräsident Christian Wulff kündigte im TV-Interview Transparenz an. Er werde die 400 Fragen und Antworten zu seiner Kredit- und Medienaffäre veröffentlichen, sagte er. Doch jetzt verweigert sein Anwalt die zugesagte Herausgabe.


Och.

#441:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 13:55
    —
Ich kann dem Drama eigentlich auch etwas positives abgewinnen.

Wann wurde die wirkliche Einstellung der CDU zu Fragen von Ehrlichkeit, Moral und Anstand besser veranschaulicht als mit dem CDU-Mann Wulff, sowie der demonstrativen Rückendeckung durch Merkel in dieser Angelegenheit?

Das hatte bisher lediglich Guttenberg auf Seiten der CSU toppen können Mr. Green

#442:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 12.01.2012, 01:27
    —
Ich weiß nicht genau, obs hier vielleicht irgendwo schon auftaucht, aber ich finde das extremst witzig! Sehr glücklich

Bundespräsidenten-Satire in der neuen „Micky Maus“

"Hundepräsident Wuff bellt gegen Kai Quiekmann"

#443:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2012, 18:50
    —
Strafrechtler fordert Ermittlungen im Fall Wulff

SPON hat folgendes geschrieben:
Transparenz? Von Christian Wulffs Versprechen, offen mit seiner Kredit- und Medienaffäre umzugehen, ist wenig übriggeblieben, findet der Bochumer Strafrechtler Osman Isfen - und erklärt im Interview, warum die Affäre unbedingt ein Fall für die Staatsanwaltschaft sein müsste.

#444:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 12.01.2012, 22:07
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Strafrechtler fordert Ermittlungen im Fall Wulff

SPON hat folgendes geschrieben:
Transparenz? Von Christian Wulffs Versprechen, offen mit seiner Kredit- und Medienaffäre umzugehen, ist wenig übriggeblieben, findet der Bochumer Strafrechtler Osman Isfen - und erklärt im Interview, warum die Affäre unbedingt ein Fall für die Staatsanwaltschaft sein müsste.

Weiter im Text:
Zitat:
... Nachdem Wulff hier offenbar von der BW-Bank erhebliche Vorzugskonditionen bekommen hat ...

Hat er denn? Gestern las ich in der FTD, dass die Vorzugskonditionen so vorzüglich gar nicht seien ...
Immobilienscout24 hat folgendes geschrieben:
In den letzten Wochen wurde viel über die Baufinanzierung des ersten Mannes im Staat diskutiert. Dabei wird häufig der niedrige Zinssatz für die Finanzierung durch die BW Bank kritisiert. Schaut man jedoch genauer hin, ist dieser Zinssatz weder überraschend, noch im Besonderen auf die Person Christian Wulff zurückzuführen.
...
Aber ich möchte nicht durch Fakten ablenken ...

#445:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 12.01.2012, 22:52
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Heute kriegen es die Journalisten aber ab!

Wenn Du in der Forensuche das Wort "Journalistenpack" eingibst, dann wirst Du bemerken, dass ich da schon öfter mal kritikfreudig war.
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Hätte unter Umständen auch die Redaktion eines anderen einflußreichen Blattes sein können.
War ja auch. Die Information aus "Regierungskreisen", dass aktiv nach einem Nachfolger gesucht würde, hatte z.B. die Rheinische Pest exklusiv. Natürlich hat der Rest des Packs nachgezogen und damit wieder drei Tage über das Gerücht und die wahlweise entweder eingehenden oder ausbleibenden Dementis zu "berichten".

Und die Quellen sind insbesondere auch dann geschützt, wenn es sie gar nicht gibt.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also der Bundespräsident dreht eigenhändig die Kurbel, um den Chef eines großen Blattes an den Hörer zu kriegen. Dummerweise war er vorher verreist, und jetzt ist wieder dieser Chef nicht da. Also bekommt die Mailbox zu hören: Wenn Ihr den Artikel über meine Geschäfte veröffentlicht, bevor wir uns gesprochen haben, setzt es Krieg! Keine Drohung?
Laut bisher kolportiertem Wortlaut ging es darum, über die Kriegsregeln gemeinsam zu sprechen.
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wulff würde nicht gerade die Palastwache des Bellevue in Marsch setzen. Aber es ist doch bemerkenswert, dass sich der Präsident in diesem Sinne selbst vernehmen ließ, gleich ob er erzürnt oder ruhig dabei klang, um auf die Arbeit der Presse Einfluß zu nehmen. Sollte es sich während eines Teils des Gesprächs so ähnlich abgespielt haben, dann kann die Behauptung im Interview, keine Drohung ausgesprochen zu haben, nicht stimmen.

Dass jemand in der Redaktion anruft, der von einer Berichterstattung betroffen ist, dürfte so ungewöhnlich nicht sein.

Die Dummheit von Wulff bestand darin zu glauben, sein Anruf könnte etwas bewirken.

Als ob er etwas besseres wäre.

Anzeigenkunde oder so.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 12.01.2012, 23:09, insgesamt 2-mal bearbeitet

#446:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 12.01.2012, 22:57
    —
Natürlich gehören eine gewisse Respektlosigkeit und Chuzpe gegenüber Politikern schon von Berufswegen zum Journalistendasein dazu. Wenn aber Vorverurteilungen und Sensationsrummel wie dieser Tage die journalistische Sorgfaltspflicht und Besonnenheit überstrahlen, ist es vorbei mit der Professionalität. Wulff wird nach dieser beispiellosen Treibjagd der Medien zurücktreten (müssen), soviel scheint schon jetzt festzustehen. Aber ob die Vergewisserung der Alpha-Journalisten ihrer eigenen Bedeutsamkeit die Demontage eines Bundespräsidenten wert war, wird sich noch zeigen.

#447:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 13.01.2012, 01:17
    —
Ich lege euch sehr 3 Dinge ans Herz:

1) die letzte extra3-Folge
2) die letzte Zapp-Folge
3) Stefan Niggemeier - Blog

Niggemeier hat u.a. mal wieder schön gezeigt, wie die lieben Journalisten durch "ungenaues" Zitieren etwas völlig anderes aus dem Interview von Wulff bei ARD/ZDF ziehen, als er gesagt hat...

#448:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 13.01.2012, 03:17
    —
http://www.focus.de/politik/deutschland/wulff-unter-druck/ermittlungen-gegen-baumanager-wulff-und-sein-vorzeige-unternehmer_aid_701173.html

Zitat:
Ali Memari Fard. Wulff lobte den Baumanager noch als vertrauensvoll, als er kurz vor der Pleite stand. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.

#449:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 13.01.2012, 23:32
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich lege euch sehr 3 Dinge ans Herz:

1) die letzte extra3-Folge
2) die letzte Zapp-Folge
3) Stefan Niggemeier - Blog

Niggemeier hat u.a. mal wieder schön gezeigt, wie die lieben Journalisten durch "ungenaues" Zitieren etwas völlig anderes aus dem Interview von Wulff bei ARD/ZDF ziehen, als er gesagt hat...
Schöner fand ich den Beitrag von Zapp über junge Politiker und Journalisten. Keine Sekunde über Wulff aber ganz viel über Schild und Schwert unserer freiheitlichen Grundrechte.

Auch interessant zu lesen:
Liebesentzug von Medien und Politikern

Bitte keine Krokodilstränen

Lebenslänglich für Wulff

#450:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 15.01.2012, 01:39
    —
Was sagen denn seine Kollegen aus dem Andenpakt dazu? Halten sie dicht/zusammen/zu ihm?
http://iknews.de/2011/12/22/andenpakt-der-geheime-mannerbund-um-christian-wulff/

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_43650799
Bouffier ist der Meinung, die Wulff-Debatte sollte beendet werden, es ist alles gesagt.
http://www.focus.de/politik/videos/kritik-an-bundespraesident-roland-koch-mahnt-zu-besonnenem-umgang-mit-der-causa-wulff_vid_29185.html
Roland Koch (bei 1:04 min) ist der Meinung, dass man sich im Ausland wundert, dass wir uns so lang mit so "begrenzten Sachverhalten" beschäftigen.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13787332/Oettinger-bestreitet-jede-Verwicklung-in-Wulff-Kredit.html
Oettinger war, wie es der Zufall so will, in BW Regierungschef, als Wulff seinen Kredit von der baden-württembergischen Landesbank erhielt.
http://www.n-tv.de/politik/Merkel-hat-vollstes-Vertrauen-article5034616.html
Peter Müller erhielt am 19.12. von Wulff als BP seine Ernennungsurkunde als neuer Verfassungsrichter. http://www.zeit.de/2011/05/Bundesverfassungsgericht-Peter-Mueller

#451:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 21:08
    —
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/jurist-grimm-zur-causa-wulff-der-bundespraesident-11612563.html#comments

Aus den Leserkommentaren:
„Der Artikel von Herrn Grimm wurde für alle Bürger geschrieben, nicht aber für den amtierenden BP. Herr Wulff muss diesen Artikel nicht verstehen. Es erhöht sogar in gewisser Weise die Evidenz des Aufsatzes wenn/weil Wulff ihn nicht versteht.“

#452:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.01.2012, 00:17
    —
Wulff bricht sein Schweigen Auf den Arm nehmen

#453:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.01.2012, 11:43
    —
Der Medienrechtler Gernot Lehr hat 237 Seiten mit Fragen und Antworten zum Fall Wulff ins Netz gestellt. Bemerkenswert ist, was weggelassen wurde.

Früherer Verfassungsrichter legt Wulff Rücktritt nahe

Die zwei Gesichter des Christian Wulff

#454:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 23.01.2012, 22:13
    —
Das war visionär:
Bundespräsident zeichnete Preisträger des Geschichtswettbewerbs aus zum Thema
»Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte«
Zitat:
In ihren Arbeiten sprechen sich die Teilnehmer dafür aus, öffentliche Debatten über Skandale weniger emotional zu führen. »Die Jugendlichen zeigen, dass es sich lohnt, hinter die schillernde Oberfläche von Skandalen zu schauen«, so Sven Tetzlaff, Bereichsleiter Bildung der Körber-Stiftung. »Anstelle vorschneller Urteile wünschen sie sich mehr Gelassenheit und kritische Abwägung.«

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

#455:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 02:45
    —
Vorteilsannahme des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff?

http://rsw.beck.de/rsw/upload/NVwZ/NVwZ-Extra_2012_03.pdf

#456:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 11:33
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Vorteilsannahme des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff?

http://rsw.beck.de/rsw/upload/NVwZ/NVwZ-Extra_2012_03.pdf

Irgendwas substanzielles darunter?

#457:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 11:40
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Vorteilsannahme des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff?

http://rsw.beck.de/rsw/upload/NVwZ/NVwZ-Extra_2012_03.pdf

Irgendwas substanzielles darunter?

Wenn man ganz schnell rückwirkend ein paar Gesetze ändert, dann nicht. Aber: Sind wir hier in Italien?

fwo

#458:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 11:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Vorteilsannahme des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff?

http://rsw.beck.de/rsw/upload/NVwZ/NVwZ-Extra_2012_03.pdf

Irgendwas substanzielles darunter?

Wenn man ganz schnell rückwirkend ein paar Gesetze ändert, dann nicht. Aber: Sind wir hier in Italien?

fwo

Irgendein substanzieller Vorwurf dabei?

#459:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 23:30
    —
Wie ist das eigentlich juristisch?

Zitat:

Gesetz über die Ruhebezüge des
Bundespräsidenten

(..)

§ 1
Scheidet der Bundespräsident mit Ablauf seiner Amtszeit oder vorher aus politischen oder gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt aus, so erhält er einen Ehrensold in Höhe der Amtsbezüge mit Ausnahme der Aufwandsgelder.


Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bpr_sruhebezg/gesamt.pdf

Wenn W. einfach nicht mehr tragbar ist und zurück tritt, sind das dann politische Gründe?

Könnten ihm die Bezüge aberkannt werden?

#460:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 09:41
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Vorteilsannahme des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff?

http://rsw.beck.de/rsw/upload/NVwZ/NVwZ-Extra_2012_03.pdf

Irgendwas substanzielles darunter?

Wenn man ganz schnell rückwirkend ein paar Gesetze ändert, dann nicht. Aber: Sind wir hier in Italien?

fwo

Irgendein substanzieller Vorwurf dabei?

Alle unter Punkt IV aufgeführten Vorwürfe.
Die rechtliche Würdigung (bei unterschiedlichen Interessenlagen) wird da sicherlich zu jeweils unterschiedlichen Ergebnissen führen. Allerdings ist die im pdf aufgeführte Sicht eine, die ich durchaus unterstützen kann.

#461:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 14:30
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wie ist das eigentlich juristisch?

Zitat:

Gesetz über die Ruhebezüge des
Bundespräsidenten

(..)

§ 1
Scheidet der Bundespräsident mit Ablauf seiner Amtszeit oder vorher aus politischen oder gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt aus, so erhält er einen Ehrensold in Höhe der Amtsbezüge mit Ausnahme der Aufwandsgelder.


Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bpr_sruhebezg/gesamt.pdf

Wenn W. einfach nicht mehr tragbar ist und zurück tritt, sind das dann politische Gründe?

Könnten ihm die Bezüge aberkannt werden?


Da frag mal den Köhler. Die haben sich beide durch ihr Verhalten für das Amt disqualifiziert, das sind doch keine politischen oder gesundheitlichen Gründe.

#462:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 19:07
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wie ist das eigentlich juristisch?

Zitat:

Gesetz über die Ruhebezüge des
Bundespräsidenten

(..)

§ 1
Scheidet der Bundespräsident mit Ablauf seiner Amtszeit oder vorher aus politischen oder gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt aus, so erhält er einen Ehrensold in Höhe der Amtsbezüge mit Ausnahme der Aufwandsgelder.


Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bpr_sruhebezg/gesamt.pdf

Wenn W. einfach nicht mehr tragbar ist und zurück tritt, sind das dann politische Gründe?

Könnten ihm die Bezüge aberkannt werden?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812784,00.html

#463:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 20:08
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wie ist das eigentlich juristisch?

Zitat:

Gesetz über die Ruhebezüge des
Bundespräsidenten

(..)

§ 1
Scheidet der Bundespräsident mit Ablauf seiner Amtszeit oder vorher aus politischen oder gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt aus, so erhält er einen Ehrensold in Höhe der Amtsbezüge mit Ausnahme der Aufwandsgelder.


Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bpr_sruhebezg/gesamt.pdf

Wenn W. einfach nicht mehr tragbar ist und zurück tritt, sind das dann politische Gründe?

Könnten ihm die Bezüge aberkannt werden?


Da frag mal den Köhler. Die haben sich beide durch ihr Verhalten für das Amt disqualifiziert, das sind doch keine politischen oder gesundheitlichen Gründe.

Der Köhler? Nein, der hat sich nicht "durch sein Verhalten für das Amt disqualifiziert". Warum denn?

#464:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 21:19
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wie ist das eigentlich juristisch?

Zitat:

Gesetz über die Ruhebezüge des
Bundespräsidenten

(..)

§ 1
Scheidet der Bundespräsident mit Ablauf seiner Amtszeit oder vorher aus politischen oder gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt aus, so erhält er einen Ehrensold in Höhe der Amtsbezüge mit Ausnahme der Aufwandsgelder.


Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bpr_sruhebezg/gesamt.pdf

Wenn W. einfach nicht mehr tragbar ist und zurück tritt, sind das dann politische Gründe?

Könnten ihm die Bezüge aberkannt werden?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812784,00.html


Ah ja, danke.

#465:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 22:34
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Vorteilsannahme des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff?

http://rsw.beck.de/rsw/upload/NVwZ/NVwZ-Extra_2012_03.pdf

Irgendwas substanzielles darunter?

Wenn man ganz schnell rückwirkend ein paar Gesetze ändert, dann nicht. Aber: Sind wir hier in Italien?

fwo

Irgendein substanzieller Vorwurf dabei?

Alle unter Punkt IV aufgeführten Vorwürfe.
Die rechtliche Würdigung (bei unterschiedlichen Interessenlagen) wird da sicherlich zu jeweils unterschiedlichen Ergebnissen führen. Allerdings ist die im pdf aufgeführte Sicht eine, die ich durchaus unterstützen kann.

Ich nicht.
Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.

#466:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 10:49
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
.....
Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.

Da solltest Du aber vielleicht mal sehen, dass Du eine politische Bewertung machst und Arnim eine juristische; und er hat auf diesem Gebiet nicht nur einen Ruf zuverlieren, er hat, um sicherzugehen, dass er sich nicht vergallopiert, Kollegen auf seiner fachlichen Höhe um Kritik gebeten und nur Zustimmunge erhalten. Auf der juristischen Ebene habe ich ihm da also nichts entgegenzusetzen, und wenn Du meinst Du hättest was, dann bedürfte es da einer etwas detaillierteren Ausarbeitung deines Standpunktes als nur der Bemerkung, dass das alles einfach nicht substanziell sei. Da verhebst Du dich etwas.

Und auf der politischen Ebene hat Wulff, seit ihm bekannt ist, dass Journalisten an diesem Thema arbeiten, das war, noch bevor er das Amt antrat, soviele Chancen verbraucht, sich als die souveräne Person, wie sie in diesem Amt verlangt werden kann, zu zeigen, dass ich an dieser dummen Nuss inzwischen keinen Diskussionsbedarf mehr habe.

fwo

#467:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 11:28
    —
Der Audi der Wulffs beschäftigt die Staatsanwaltschaft
im grunde ist es schon fast egal, welche reisen, autos, kredite wullf zu vergünstigten konditionen bekommen hat.
ich denke, jeder andere wäre längst zurückgetreten.

#468:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 11:56
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Der Audi der Wulffs beschäftigt die Staatsanwaltschaft
im grunde ist es schon fast egal, welche reisen, autos, kredite wullf zu vergünstigten konditionen bekommen hat.
ich denke, jeder andere wäre längst zurückgetreten.

Es gibt eben Dinge, die sind "ungerecht" verteilt.
Nur mal beispielsweise Sitzfleisch oder auch Anstand oder manchmal einfach nur die Einsicht, wann es endlich genug ist...

#469:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 16:23
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
.....
Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.

Da solltest Du aber vielleicht mal sehen, dass Du eine politische Bewertung machst und Arnim eine juristische; und er hat auf diesem Gebiet nicht nur einen Ruf zuverlieren, er hat, um sicherzugehen, dass er sich nicht vergallopiert, Kollegen auf seiner fachlichen Höhe um Kritik gebeten und nur Zustimmunge erhalten. Auf der juristischen Ebene habe ich ihm da also nichts entgegenzusetzen, und wenn Du meinst Du hättest was, dann bedürfte es da einer etwas detaillierteren Ausarbeitung deines Standpunktes als nur der Bemerkung, dass das alles einfach nicht substanziell sei. Da verhebst Du dich etwas.
Deshalb fragte ich doch nach dem konkret Substanziellen.

Ich habe nichts gefunden. Die Aussage z.B., dass eine Bank ihm den Kredit ohne Besicherung zu diesen Konditionen nicht gegeben hätte, lässt noch lange nicht auf Vorteilsgewährung schliessen. Banken unterliegen nunmal bestimmten Vorschriften, an die sich private Kreditgeber nicht halten müssen.

Ob dem Herrn Gerkens seine Frau das Risiko realistisch einschätzen konnte oder nicht, ist ihre rein persönliche Sache.

Ob Arnim auf "seiner fachlichen Höhe" wirklich nur Zustimmung erhalten hat, kann ich nicht beurteilen. Zumindest schreibt er, dass er für erhaltene kritische Hinweise dankbar ist. Klingt nicht nach der durch Dich behaupteten "nur Zustimmung".

Dass Du ihm auf juristischer Ebene nichts entgegenzusetzen hast, dürfte sich in der "fachlichen Höhe" von meinen Zweifeln nicht unterscheiden.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und auf der politischen Ebene hat Wulff, seit ihm bekannt ist, dass Journalisten an diesem Thema arbeiten, das war, noch bevor er das Amt antrat, soviele Chancen verbraucht, sich als die souveräne Person, wie sie in diesem Amt verlangt werden kann, zu zeigen, dass ich an dieser dummen Nuss inzwischen keinen Diskussionsbedarf mehr habe.

fwo

Um Wulff selbst geht es mir auch nicht, das dürfte inzwischen klar sein. Ich finde nur affig, wer sich alles in welcher Form an diesem Quark abarbeitet und die Würde des Amtes zu schützen vorgibt.

#470:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 16:52
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.


Es geht um Vorteilsannahme, eine Aktivität Wulffs, es geht nicht um die Aktivitäten seiner „Pferdeflüsterer“.

#471:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 21:14
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.


Es geht um Vorteilsannahme, eine Aktivität Wulffs, es geht nicht um die Aktivitäten seiner „Pferdeflüsterer“.

Wenn ihm kein Vorteil gewährt wurde, konnte er auch keinen annehmen, oder?

#472:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 21:28
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.

Es geht um Vorteilsannahme, eine Aktivität Wulffs, es geht nicht um die Aktivitäten seiner „Pferdeflüsterer“.

Wenn ihm kein Vorteil gewährt wurde, konnte er auch keinen annehmen, oder?

Nun ja, dass ein günstiger Privatkredit ein Vorteil ist, ist nun aber ziemlich offensichtlich. Die relevante Frage ist, ob ihm der Kredit im Zusammenhang mit seinem Amt als Ministerpräsident gewährt wurde - oder halt so, weil er mit dem Typen schon lange befreundet war.

#473:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 19:27
    —
Blamable Bundespräsidenten
Vollpfosten in Amt und Würden


Zitat:
Bundespräsident Christian Wulff soll "das Amt beschädigt" haben. Dabei hat dieses Amt schon so manchen peinlichen Vorgänger ertragen.
Idee

#474:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 21:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.

Es geht um Vorteilsannahme, eine Aktivität Wulffs, es geht nicht um die Aktivitäten seiner „Pferdeflüsterer“.

Wenn ihm kein Vorteil gewährt wurde, konnte er auch keinen annehmen, oder?

Nun ja, dass ein günstiger Privatkredit ein Vorteil ist, ist nun aber ziemlich offensichtlich. Die relevante Frage ist, ob ihm der Kredit im Zusammenhang mit seinem Amt als Ministerpräsident gewährt wurde - oder halt so, weil er mit dem Typen schon lange befreundet war.

Was natürlich die Frage aufwirft, ob die "Typen" auch ohne das Amt des Einen und/oder auch das Geld des Anderen "Freunde" wären.

#475:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 23:48
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Die Vorteilsgewährung ist fraglich (der Vorteil auch) und der Rest ist ebenso an den Haaren herbeigezogen.

Es geht um Vorteilsannahme, eine Aktivität Wulffs, es geht nicht um die Aktivitäten seiner „Pferdeflüsterer“.

Wenn ihm kein Vorteil gewährt wurde, konnte er auch keinen annehmen, oder?

Nun ja, dass ein günstiger Privatkredit ein Vorteil ist, ist nun aber ziemlich offensichtlich. Die relevante Frage ist, ob ihm der Kredit im Zusammenhang mit seinem Amt als Ministerpräsident gewährt wurde - oder halt so, weil er mit dem Typen schon lange befreundet war.

Als so offensichtlich sehe ich diesen Vorteil aber nicht. Ich habe nun nicht jede Kreditkondition der damaligen Zeit im Kopf, aber wenn als Quellenangabe mal eben 3 Zeitungsberichte neben einem Anruf bei der Bundesbank und eigenen "Recherchen" bei der Sparkasse unter der Prämisse "ungesichert" angegeben wird, dann hat das eher das Niveau eines durchschnittlichen journalistischen Seite-2-Artikels aber nicht das einer fundierten juristischen Anklage(notwendigkeits)begründung.

Da schwanken die Zinssätze übrigens zwischen dem doppelten Zinssatz - also 8%- bei der Sparkasse Arnims Vertrauens und 5,23% bei der Münchner Hypo laut Handelsblatt. Die Differenz dieser beiden Zinssätze ist höher als der Abstand zwischen dem niedrigsten genannten und dem von Wulff bezahlten Zinssatz.

Und wer sagt uns mit absoluter Sicherheit, dass nicht irgendein Immobilienfinanzierer die Sache möglicherweise auch für 3,99% über die Bühne gebracht hätte?

Mir kommt Arnim wie ein thematischer Trittbrettfahrer vor.

#476:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 00:31
    —
Nee, also dass dieser Privatkredit vorteilhafter war als ein Bankkredit, finde ich schon sehr eindeutig. Erstens geht das mE wirklich klar aus allen Berichten hervor, die ich dazu gelesen habe (wirklich ausnahmslos). Und zweitens hätten die das ja nicht gemacht, wenn man den Kredit genauso gut bei der Bank bekommen hätte; das sagt ja schon der gesunde Menschenverstand. Das ist ja im Normalfall auch der Sinn eines Privatkredits: Man leiht jemandem, dem man persönlich vertraut, Geld, und der Zinssatz liegt zwischen Kredit- und Anlagezinsen der Bank, sodass beide was davon haben.

Was ich auch überhaupt nicht eindeutig finde, ist, ob damit auch die Straftatbestände der Vorteilsannahme bzw. -gewährung erfüllt sind. Dazu muss der Vorteil ja im Zusammenhang mit der Amtsführung gewährt werden, und die Ausführungen dazu finde ich bei Arnim in der Tat auch etwas an den Haaren herbeigezogen; denn die waren ja angeblich tatsächlich schon lange vor Wulffs Einstieg in die Landespolitik befreundet.

#477:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 06.02.2012, 12:32
    —
haben wir den hier schon irgendwo?

http://www.youtube.com/watch?v=uNy9ZpmgGfg&

Mach mir den Wulff - Christian Wullf hat einen neuen Pressesprecher

#478:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 06.02.2012, 13:28
    —
m. sonneborn:
http://www.youtube.com/watch?v=dad8UUjaMgQ

Lachen

#479:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 16:27
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
....
Um Wulff selbst geht es mir auch nicht, das dürfte inzwischen klar sein. Ich finde nur affig, wer sich alles in welcher Form an diesem Quark abarbeitet und die Würde des Amtes zu schützen vorgibt.

Es geht auch schon lange um den Rechtsstaat. Und da ist Arnim kein Trittbrettfahrer, sondern einer der ersten prominenten Juristen, die sich fachlich geäußert haben. Es sind inzwischen aber erheblich mehr:

SPON hat folgendes geschrieben:
Rüffel für Ermittler
Juristen kritisieren Zurückhaltung in Wulff-Affäre
Von Dietmar Hipp
"Auffallend", "sehr verwunderlich": Im Fall Wulff werfen immer mehr renommierte Strafrechtler den Ermittlern vor, den Bundespräsidenten zu sanft zu behandeln. Ein Anfangsverdacht auf Vorteilsannahme lasse sich "nicht so einfach vom Tisch wischen".


fwo

#480:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 16:39
    —
Und schon kommt der nächste "längst bekannte" (23.01.) Schlamassel ans Licht (obwohl man wohl bemüht war, die Sache unter der Decke zu halten):

http://www.stern.de/politik/deutschland/wirbel-um-hotelrechnung-sylt-urlaub-bringt-wulff-wieder-in-erklaerungsnot-1783757.html

Die anschließend aufgeführten Querverbindungen sind auch nicht so ohne.
Natürlich keine Vorteilsnahme und -gabe und auch kein Schaden für das Amt. Nein, wirklich, wer glaubt dass da ... tststs
Mit den Augen rollen

#481:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 17:46
    —
Eine von reichen Freunden gesponserte Hotelsuite, Partys mit Filmstars, Privatflüge in der Businessclass: Wo immer es ging, hat Christian Wulff seine Welt mit Luxus und Glitzer ein wenig aufgehübscht. Ein Überblick über die große Welt der kleinen Gefälligkeiten.

#482:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 11.02.2012, 16:29
    —
Hoch lebe der Bundespräsident! fool Let's Rock Gröhl...

#483:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.02.2012, 20:28
    —
Der TV-Satiriker Oliver Kalkofe hat seine eigene Version des Christian-Wulff-Interviews mit ARD und ZDF gedreht. Kalkofe spricht selbstbewusst vom "wahren Interivew" - das Netz liebt ihn dafür.

#484:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.02.2012, 20:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der TV-Satiriker Oliver Kalkofe hat seine eigene Version des Christian-Wulff-Interviews mit ARD und ZDF gedreht. Kalkofe spricht selbstbewusst vom "wahren Interivew" - das Netz liebt ihn dafür.


Lachen

Der Kalkofe. Ich liebe es... Immer wieder gut. Sehr glücklich

#485:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 19:20
    —
Wulffs Selbstdemontage ist Merkels Machtgewinn

Es geht nicht

Wulff-Affäre ist Thema im Karneval

Zitat:
"Längst nicht frech genug" sagen allerdings die Düsseldorfer über den Wulff-Wagen im Kölner Rosenmontagszug. Der Bundespräsident als unschuldiges Papp-Häschen auf der Schlachtbank? Und wer ist der Metzger, dem der Pappmache-Wulff zum Opfer fallen soll? Für den Wagenbaumeister des Düsseldorfer Rosenmontagszugs, Jacques Tilly, geht diese Darstellung an der Wirklichkeit vorbei. Wulff als Unschuldslamm - das werde es im Düsseldorfer Karneval nicht geben, kündigte Tilly an.


So mancher findet, in der Affäre um den Bundespräsidenten werde mit zweierlei Maß gemessen und fordert ein Verfahren. Die Staatsanwaltschaft sieht aber nach wie vor keinen Anfangsverdacht.

Bekannt geworden ist der Film-Unternehmer David Groenewold als Freund von Bundespräsident Christian Wulff. 2900 Privatinvestoren haben Groenewold rund 100 Millionen Euro für Filmfonds anvertraut. Er soll sie nicht immer richtig informiert haben, nun klagen Investoren. Wulff machte sich für solche Fonds stark - und erwähnte vor Publikum die Anlage seines Intimus.

#486:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 20:51
    —
Staatsanwaltschaft beantragte die Aufhebung der Immunität.

#487:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 22:11
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Staatsanwaltschaft beantragte die Aufhebung der Immunität.


Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover im Wortlaut

Zitat:
"Anfangsverdacht gegen Bundespräsident Christian Wulff und David Groenewold:

Nach umfassender Prüfung neuer Unterlagen und der Auswertung weiterer Medienberichte sieht die Staatsanwaltschaft Hannover nunmehr zureichende tatsächliche Anhaltspunkte (§ 152 Abs. 2 StPO) und somit einen Anfangsverdacht wegen Vorteilsannahme bzw. Vorteilsgewährung. Sie hat deshalb bei dem Präsidenten des Deutschen Bundestages die Aufhebung der Immunität des Bundespräsidenten beantragt.

Diese Entscheidung hat die Staatsanwaltschaft Hannover unabhängig nach intensiver kollegialer Beratung getroffen. Weisungen vorgesetzter Behörden hat es nicht gegeben.

Aufgabe der angestrebten Ermittlungen ist es, den Sachverhalt in einem förmlichen Verfahren zu erforschen. Nach dem gesetzlichen Auftrag (§ 160 Abs. 2 StPO) hat die Staatsanwaltschaft dabei nicht nur die zur Belastung, sondern auch die zur Entlastung dienenden Umstände zu ermitteln. Selbstverständlich gilt auch nach Bejahung des Anfangsverdachts die Unschuldsvermutung.

Über die Aufhebung der Immunität befindet der Deutsche Bundestag. Die Staatsanwaltschaft Hannover ist deshalb aus rechtlichen Gründen an weiteren Stellungnahmen gehindert."


Manche Experten meinen, die Ermittlungen würden mit großer Wahrscheinlichkeit wegen Mangels an Beweisen eingestellt werden. Nur: Kann sich Wulff so lange im Amt halten? Die Forderungen nach Rücktritt, gerade etwas leiser geworden, dürften nun noch lauter als je zuvor erschallen.

Ines Pohl spekuliert in ihrem Kommentar in der taz, nun muesse Wulff zuruecktreten

Kommentar von Dieter Löffler im Südkurier: Warum es für Wulff jetzt eng wird

Ist das Staatsoberhaupt jetzt noch zu halten?

Zitat:
"Selbstverständlich gilt auch nach Bejahung des Anfangsverdachts die Unschuldsvermutung", betonen die Ermittler zwar in ihrer Mitteilung. Auch weisen sie darauf hin, dass es auch ihr Auftrag sei, "die zur Entlastung dienenden Umstände zu ermitteln". Darauf könnte sich Wulff berufen, wenn er vorerst im Amt bleibt. Er könnte auf die Prinzipien des Rechtsstaates verweisen, versprechen, das Verfahren in allen Belangen zu unterstützen - und am Ende auf eine nicht auszuschließende Einstellung des Verfahrens hoffen. Das Bundespräsidialamt war am Abend für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 16.02.2012, 22:38, insgesamt einmal bearbeitet

#488:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 22:37
    —
Ich habe einen Vorschlag für ihn:

"Ich gebe ihnen mein Ehrenwort...."

fwo

#489:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 22:57
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich habe einen Vorschlag für ihn:

"Ich gebe ihnen mein Ehrenwort...."

fwo


Die Masche wurde damals fuer hoffentlich alle Zeiten gruendlich diskreditiert.

(Ich hab dem Barschel das zunaechst sogar fast abgekauft. Denn der "Zeuge" Pfeiffer wirkte auf mich derart unserioes ... Aber ich will hier nicht offtopic werden.)

#490:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 22:58
    —
die haben doch neulich irgendwas von so nem komischen Gesetz angeschwafelt, dass Prominente für ihre Werbung haften müssten, wenn der Fonds abstürzt. Solln sie ihn doch auf sowas festnageln, das passt auch vom Stil her viel besser zu den Anklägern.

#491:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 23:07
    —
Soll Wulff zurücktreten?

Die Frage ist nun nicht mehr OB - sondern WANN?

#492:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.02.2012, 23:13
    —
York hat folgendes geschrieben:
Soll Wulff zurücktreten?

Die Frage ist nun nicht mehr OB - sondern WANN?


Kommentar von Christoph Reisinger von den Stuttgarter Nachrichten:
Bundespräsident: Das Ende



Kommentar von Brigitte Fehrle in der FR zur Aufhebung der Immunität: Wulff ist im freien Fall

Kommentar von Nico Fried in der Süddeutschen:
Bundespräsident in Not
Warum Wulffs Rücktritt unvermeidlich ist

#493: Ösis sehen Wulf vor dem Aus - aus ist! Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 00:10
    —
Nun ist Wulf erledigt,
die Ösis berichten auch schon drüber



und wie
zwinkern

#494:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 01:13
    —
KOMMENTAR von Sven Siebert in der Sächsischen Zeitung: Wulff kann nicht im Amt bleiben

Kommentar von Katrin Brand, WDR, ARD-Hauptstadtbüro Berlin: Wulff hat seine zweite Chance verwirkt

Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff im Tagesspiegel: Christian Wulff: Die verlorene Präsidentschaft

Kommentar von Till Hofmann, Augsburger Allgemeine: Wulffs Tage sind gezählt

Kommentar von Burkhard von Pappenheim im Kölner Stadtanzeiger: Bundespräsident Wulff vor dem Ende

Genug gewulfft

Immunität des Bundespräsidenten
Die Staatsanwälte und das vorsichtige Parlament


Präsident ohne Zukunft

Porsches Übernahmekampf
Auch Finanzaufseher überprüfen Wulff

#495:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 09:50
    —
Man wird Wulff aus dem Amte tragen müssen.

Problem dabei: Er ist untragbar.

#496:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 09:54
    —
Finanzminister Möllring kandidiert von sich aus nicht mehr zur nächsten Wahl.
Hat aber gaaaarnichts mit Wulff zu tun.

Wie es im Landtag zugeht wird in diesem älteren Bericht deutlich
Möllring droht mit Strafanzeige

Beim nächsten "Pelzig hält sich" ist MacAllister eingeladen


Zuletzt bearbeitet von Malwieder am 17.02.2012, 10:52, insgesamt 2-mal bearbeitet

#497:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 09:55
    —
Der Bundespräsident hat eine Erklärung angekündigt: Um 11 Uhr werde er sich im Schloss Bellevue äußern.

#498:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 10:24
    —
Es gibt eine Alternative zu Rücktritt.

Früher, als es noch Ehre gab, hatten Männer von Format für solche Situationen eine Pistole in der Schreibtischschublade.

#499:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 10:32
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine Alternative zu Rücktritt.

Früher, als es noch Ehre gab, hatten Männer von Format für solche Situationen eine Pistole in der Schreibtischschublade.


Früher wäre er wegen so etwas nicht in Schwierigkeiten gekommen.

#500:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 10:37
    —
Wulff wird sich um 11 Uhr erklären, Merkel um 11.30 Uhr.

#501:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 10:39
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine Alternative zu Rücktritt.

Früher, als es noch Ehre gab, hatten Männer von Format für solche Situationen eine Pistole in der Schreibtischschublade.


Früher wäre er wegen so etwas nicht in Schwierigkeiten gekommen.

So isses!

#502:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 10:50
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine Alternative zu Rücktritt.

Früher, als es noch Ehre gab, hatten Männer von Format für solche Situationen eine Pistole in der Schreibtischschublade.


Früher wäre er wegen so etwas nicht in Schwierigkeiten gekommen.

So isses!


Dessen ungeachtet ist der Rekurs auf diesen Ehrbegriff menschenverachtend.

#503:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 11:15
    —
Schade eigentlich, dass er zurücktreten wird, er hat die herrschende Politikerkaste meines Erachtens vorbildlich verkörpert Mr. Green

Mich würde jetzt nur noch interessieren, ob er aus freien Stücken seinen Rücktritt erklären wird, oder ob Angela gemeint hat, er solle dann doch gehen Mit den Augen rollen

#504:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 11:27
    —
EILMELDUNG: Christian Wulff erklärt seinen Rücktritt!

Vielleicht ist es ja dieses mal wahr .....

Zitat:

Christian Wulff will rasch auf die von der Staatsanwaltschaft geplanten Ermittlungen reagieren: Das Bundespräsidialamt hat eine Erklärung Wulffs im Schloss Bellevue für 11 Uhr angekündigt, Koalitionspolitiker rechnen mit seinem Rücktritt. Kanzlerin Merkel will 30 Minuten später eine Stellungnahme abgeben.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,815839,00.html

#505:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 12:09
    —
Sehr gut.
Das war das einzig Mögliche in der Situation.

Sein Rücktritt läßt Deutschland auch sehr gut da stehen: ein Land, in dem das Staatsoberhaupt wegen finanzieller Machenschaften belangt werden kann, und dann selbst zurücktritt.

#506:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 12:35
    —
Wenn die im Live-Ticker wiedergegebenen Sprüche Wulffs aus seiner Erklärung stimmen, dürften sie bald Kultstatus erlangen:



„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“

#507:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 13:01
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“

Offenbar ist er nicht imstande, zu verstehen, was er überhaupt falsch gemacht hat.

#508:  Autor: sponorWohnort: München BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 13:37
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
...
„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“

Hier gibt es noch mehr entsprechende Wulff-Zitate.
Ach halt, nein, die Seite ist womöglich gar nicht Wulff gewidmet... Am Kopf kratzen Verwirrend, diese Ähnlichkeiten in der Politik immer.

zynisches Grinsen

#509:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 13:51
    —
sponor hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
...
„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“

Hier gibt es noch mehr entsprechende Wulff-Zitate.
Ach halt, nein, die Seite ist womöglich gar nicht Wulff gewidmet... Am Kopf kratzen Verwirrend, diese Ähnlichkeiten in der Politik immer.

zynisches Grinsen

Lachen

Er war immer aufrichtig und ist tatsächlich unschuldig, haben folgende Recherchen ergeben:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos/extra3815.html

#510:  Autor: gollrichWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 15:00
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“

Offenbar ist er nicht imstande, zu verstehen, was er überhaupt falsch gemacht hat.


naja nach dem ihm jetzt die Staatsanwaltschaft im Rücken sitzt wäre es doof ein Geständnis im Fernsehn abzuliefern....

#511:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 18:15
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn die im Live-Ticker wiedergegebenen Sprüche Wulffs aus seiner Erklärung stimmen, dürften sie bald Kultstatus erlangen:



„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“


Das ist das katholische Prinzip: Fehler beichten und Absolution erhalten.
Die erhält er nun nicht und das versteht er nicht.

Die Sprüche stimmen übrigens, auf der offziellen Amtsseite ist die Rede abgedruckt.

#512:  Autor: EifelladyWohnort: Wildnis der Eifel BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 18:42
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn die im Live-Ticker wiedergegebenen Sprüche Wulffs aus seiner Erklärung stimmen, dürften sie bald Kultstatus erlangen:



„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“


Das ist das katholische Prinzip: Fehler beichten und Absolution erhalten.
Die erhält er nun nicht und das versteht er nicht.

Die Sprüche stimmen übrigens, auf der offziellen Amtsseite ist die Rede abgedruckt.


Das trifft es gut.



Quelle:

http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10150634372468633&set=a.177180783632.119963.132153568632&type=1&theater

#513:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 19:25
    —
Diese sechserbilder sieht man in letzter Zeit in allen möglichen Zusammenhängen.

Kann man die irgendwo zusammen sehen?

#514:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 19:50
    —
Ein längst überfälliger Schritt. Mein persönlicher Dank geht an die Staatsanwaltschaft Hannover.

#515:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 20:33
    —
Ich frage mich nur, wie kann die arme Sau jetzt kostenlos Urlaub machen oder supergünstige Kredite abstauben?
Der hat ja jetzt keinen Einfluss mehr, ich meine er kann ja jetzt keine Vorteile mehr gewähren oder so... Mr. Green

#516:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 20:39
    —
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich nur, wie kann die arme Sau jetzt kostenlos Urlaub machen


Die "arme Sau" bekommt immer noch rund 199.000 € im Jahr. Da wird ein Urlaub wohl drinnen sein.

#517:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 20:43
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich nur, wie kann die arme Sau jetzt kostenlos Urlaub machen


Die "arme Sau" bekommt immer noch rund 199.000 € im Jahr. Da wird ein Urlaub wohl drinnen sein.

Das stimmt schon, aber es wird ihm wohl schwer fallen eigene Kohle dafür auszugeben. Aber da muss er jetzt wohl durch Mr. Green

#518:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2012, 21:02
    —
Nach seinem Rücktritt gönnt sich Christian Wulff ein Rücktrittsbier – am Stammtisch der Ex-Bundespräsidenten im Bürgerbräukeller. Die taz dokumentiert das Gespräch.

Sie bleibt, der Rest auch

Herr Wulff reist heim
Letzter Halt Großburgwedel

#519:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 17:56
    —
Ein Bekannter aus meinem Abiturjahrgang hat die diplomatische Laufbahn eingeschlagen und arbeitet in der deutschen Botschaft in Washington. Dort sieht es mittlerweile so aus:


#520:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 18:17
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn die im Live-Ticker wiedergegebenen Sprüche Wulffs aus seiner Erklärung stimmen, dürften sie bald Kultstatus erlangen:

„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“

Das ist das katholische Prinzip: Fehler beichten und Absolution erhalten.
Die erhält er nun nicht und das versteht er nicht.

Nun, ich bin ja nicht katholisch, aber soweit ich weiß, kann es zur Beichte auch gehören, dass dem Sünder vor der Abolution eine praktische Buße aufgetragen wird - oft ein Gebet, aber auch allerlei anderes ist möglich. Wenn man die Absolution hier als Metapher nehmen möchte: Wundern, dass die "Absolution" hier einen Rücktritt erfordern kann, könnte sich eigentlich nur jemand, der das Bußsakrament nicht recht verstanden hat und denkt, nach Beichte und Absolution könnte alles ohne Konsequenzen so weitergehen wie vorher. (Was wahrscheinlich auf viele Katholiken zutrifft.)

#521:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 19:02
    —
Wie seht ihr das, ist der Wulff aus persönlichen Gründen zurückgetreten oder aus politischen? Davon hängt ja die Frage ab, ob er seinen Ehrensold plus bezahltes Büro etc. bekommt.

#522:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 19:15
    —
Eifellady hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn die im Live-Ticker wiedergegebenen Sprüche Wulffs aus seiner Erklärung stimmen, dürften sie bald Kultstatus erlangen:



„Ich habe mich in meinen Ämtern stets rechtlich korrekt verhalten. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich war immer aufrichtig.“


Das ist das katholische Prinzip: Fehler beichten und Absolution erhalten.
Die erhält er nun nicht und das versteht er nicht.

Die Sprüche stimmen übrigens, auf der offziellen Amtsseite ist die Rede abgedruckt.


Das trifft es gut.

[img]Bild


Das ist aber auch witzig:


#523:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 20:02
    —
Kein Geld, auch kein Hartz IV, plus Enteignung. Und im nächsten Winter das Foto, wie er auf der Parkbank nächtigt, zugedeckt mit einer BILD ...

#524:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 20:19
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Wie seht ihr das, ist der Wulff aus persönlichen Gründen zurückgetreten oder aus politischen? Davon hängt ja die Frage ab, ob er seinen Ehrensold plus bezahltes Büro etc. bekommt.


Natürlich war das persönlich.
Es ging bei seinen ganzen Geschichten ja nicht um die Politik,sondern um persönlichen Nutzen.

#525:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 20:41
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kein Geld, auch kein Hartz IV, plus Enteignung. Und im nächsten Winter das Foto, wie er auf der Parkbank nächtigt, zugedeckt mit einer BILD ...


Selbst, wenn die Weiterzahlung des Ehrensoldes einigen fraglich scheint: Wulff stehen in jedem Fall 7000.- Euro monatlich fuer 2 Jahre als Uebergangsgeld zu. (Das mag ihm als Bettelstab duenken.) Dann ist er 54 Jahre alt. Ab 57 steht ihm die Diaetenpension als Landtagsabgeordneter zu und ab 61 dann zusaetzlich die Ministerpraesidentenpension. Vermutlich hat er auch als Rechtsanwalt in die Rentenkasse eingezahlt. Das kaeme dann ab 67 dazu.

Er muesste also im allerunguenstigten Falle die drei Jahre zwischen 54 und 57 ueberbruecken. Er koennte wieder als Anwalt arbeiten. Viel wahrscheinlicher ist jedoch ein lukrativeres Angebot aus der Wirtschaft. An explizit freundschaftlichen Kontakten in diese Kreise mangelt es ihm ja nicht.

Es ist aber jedoch nicht ausgeschlossen, dasz das Leben in dem vollverklinkerten Spieszerhaeuschen in Groszburgwedel nicht dauerhaft den glamouroesen Lebensstilerwartungen von Frau Wulff entspricht.

#526:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 18.02.2012, 21:27
    —
Da geht er hin, der verteidigte 10. Bundespräsident in seinen Garten. Mein Held

#527:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 11:24
    —
Alt-Präsident Scheel fordert Verzicht auf Ehrensold

#528:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 14:48
    —
Der Finanzminister Möllring ist der Ansicht, dass die Immunität eigentlich nachteilig für Regierungsmitglieder ist. Bei jedem anderen hätte die Staatsanwaltschaft Einblick in die Unterlagen genommen und festgestellt ob was dran ist oder eben nicht.
Bei Fällen wie Wulff (oder seinerzeit Glogowski) führt schon die Aufhebung der Immunität zum Rücktritt, sollte man nicht den Richterspruch abwarten?
So eine pseudo-ehrenrührige Angelegenheit wird über die gerichtliche Beurteilung gesetzt.

#529:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 15:24
    —
Malwieder hat folgendes geschrieben:
Der Finanzminister Möllring ist der Ansicht, dass die Immunität eigentlich nachteilig für Regierungsmitglieder ist. Bei jedem anderen hätte die Staatsanwaltschaft Einblick in die Unterlagen genommen und festgestellt ob was dran ist oder eben nicht.
Bei Fällen wie Wulff (oder seinerzeit Glogowski) führt schon die Aufhebung der Immunität zum Rücktritt, sollte man nicht den Richterspruch abwarten?
So eine pseudo-ehrenrührige Angelegenheit wird über die gerichtliche Beurteilung gesetzt.

Und nun einen Schritt weiter: Was konkret führt denn zum Rücktritt? Letztendlich wird der Zweck der Immunität tatsächlich ad absurdum geführt, wenn bereits die Aufhebung derselben diesen Zweck aushebelt.

#530:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 16:22
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Und nun einen Schritt weiter: Was konkret führt denn zum Rücktritt? Letztendlich wird der Zweck der Immunität tatsächlich ad absurdum geführt, wenn bereits die Aufhebung derselben diesen Zweck aushebelt.


Öhm...
Also eine Mehrheit des Bundestages beschliesst die Aufhebung der Immunität eigentlich um die Klärung einer Angelegenheit zu ermöglichen.
Es macht aber evtl den Eindruck als hätte die betreffende Person keinen mehrheitlichen Rückhalt mehr im Parlament.

#531:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 16:44
    —
Malwieder hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und nun einen Schritt weiter: Was konkret führt denn zum Rücktritt? Letztendlich wird der Zweck der Immunität tatsächlich ad absurdum geführt, wenn bereits die Aufhebung derselben diesen Zweck aushebelt.


Öhm...
Also eine Mehrheit des Bundestages beschliesst die Aufhebung der Immunität eigentlich um die Klärung einer Angelegenheit zu ermöglichen.
Es macht aber evtl den Eindruck als hätte die betreffende Person keinen mehrheitlichen Rückhalt mehr im Parlament.

Ich bin ja bei Dir. Aber: Welchen Sinn macht diese politische Immunität? Sie soll ja nicht vor Strafe schützen, sondern vor Behinderung in der Ausübung des Amtes durch Strafverfolgungsbehörden. Wenn nun allein aufgrund der Aufnahme von Ermittlungen und Aufhebung der Immunität eine Amtsaufgabe quasi erwartet wird, ist diese Immunität tatsächlich kontraproduktiv.

Aber da inzwischen der Name Alice Schwarzer tatsächlich gefallen ist, dürfte die Unschuldsvermutung sowieso bald abgeschafft werden.

#532:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 17:06
    —
Was wäre denn die Alternative?
Gar keine Immunität mehr,oder diese nicht aufheben,egal was jemand anstellt? Schulterzucken

#533:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 18:36
    —
Prinzipiell hindert einen Bundespräsidenten nichts daran, sich hinzustellen und zu sagen: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, mir ist an Transparenz und Rechtsstaatlichkeit gelegen und ich bitte deshalb das Parlament, für die Aufhebung der Immunität zu stimmen." Und genau dieses Verhalten würde ich auch von einem würdigen Vertreter wünschen, und nicht, dass er bei der ersten Schwierigkeit zurücktritt. Wenn dann das Verfahren positiv für ihn ausgeht, sitzt er danach sogar fester im Sattel. Insofern kann z.B. eine Schmutzkampagne mächtig nach hinten losgehen.

Wenn Wulff nichts zu befürchten hätte, wäre das tatsächlich die beste Option gewesen. Aber nach monatelanger Salamitaktik mit immer neuen Skandälchen, und in einem Fall, der offensichtlich schon ein ziemliches Geschmäckle hat, war ihm das eben nicht mehr möglich. Eine Anklage gegen einen amtierenden Bundespräsidenten wäre natürlich ein Supergau.

#534:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 19:21
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Prinzipiell hindert einen Bundespräsidenten nichts daran, sich hinzustellen und zu sagen: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, mir ist an Transparenz und Rechtsstaatlichkeit gelegen und ich bitte deshalb das Parlament, für die Aufhebung der Immunität zu stimmen." Und genau dieses Verhalten würde ich auch von einem würdigen Vertreter wünschen, und nicht, dass er bei der ersten Schwierigkeit zurücktritt. Wenn dann das Verfahren positiv für ihn ausgeht, sitzt er danach sogar fester im Sattel. Insofern kann z.B. eine Schmutzkampagne mächtig nach hinten losgehen.

Kannst Du mir auch nur einen einzigen Journalisten oder Politiker nennen, der genau das präferiert hat, nachdem der Antrag auf Aufhebung der immunität durch die Staatsanwaltschaft gestellt wurde? Jeder forderte (nun endlich, nun musser doch!) den sofortigen Rücktritt.

Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn Wulff nichts zu befürchten hätte, wäre das tatsächlich die beste Option gewesen. Aber nach monatelanger Salamitaktik mit immer neuen Skandälchen, und in einem Fall, der offensichtlich schon ein ziemliches Geschmäckle hat, war ihm das eben nicht mehr möglich. Eine Anklage gegen einen amtierenden Bundespräsidenten wäre natürlich ein Supergau.
Eine Verurteilung- ja. Aber wieso bereits eine Anklage?

Und die Skandälchen - genau das sind sie. Da gab es ganz andere Kaliber, die Kai & Friends aber nicht so schlimm fanden.

#535:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 19.02.2012, 19:23
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Was wäre denn die Alternative?
Gar keine Immunität mehr,oder diese nicht aufheben,egal was jemand anstellt? Schulterzucken


Keine auflagensteigernden Rücktrittsforderungen bis zur Klärung vielleicht?

#536:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 20.02.2012, 11:28
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Und nun einen Schritt weiter: Was konkret führt denn zum Rücktritt? Letztendlich wird der Zweck der Immunität tatsächlich ad absurdum geführt, wenn bereits die Aufhebung derselben diesen Zweck aushebelt.

Aber seine Immunität ist ja nicht aufgehoben worden. Er ist zurückgetreten. Zwar unter Druck aber letztendlich doch freiwillig. Die Immunität von Abgeordneten wurde zum Schutz der Legislative vor der Exekutive geschaffen. Diese Funktion erfüllt sie nach wie vor gut.

I.R hat folgendes geschrieben:
Unschuldsvermutung

Die Unschuldsvermutung soll Verdächtige vor den Sanktionen des Strafrechts (Gefängnis!) schützen. Nicht vor gesellschaftlichen Nebenfolgen. Politiker und insbesondere der Bundespräsident haben eine Vorbildfunktion und müssen daher tendenziell "besser" sein als der Bundesdurchschnitt. Sie haben diesbezüglich sogar eine Vorleistungspflicht. Ich würde hier sogar eine Art Umkehr der Beweislast annehmen: wer nicht nachweisen kann, dass seine Angelegenheiten in Ordnung sind, muss mit den Folgen leben. Ich halte diesen Massstab nicht für übertrieben hoch. Ich messe niemanden an Maßstäben, denen ich selber nicht gerecht werden kann. Ich habe alle wichtigen Verträge und alle meine Kontoauszüge der letzten X Jahre sauber abgeheftet. Ein Griff ins Regal und ich kann jeden Vorgang klären. Ich meine dass kann man auch einem Bundespräsidenten zumuten. So teuer sind Locher und Aktenordner nicht.

#537:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 20.02.2012, 16:05
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und nun einen Schritt weiter: Was konkret führt denn zum Rücktritt? Letztendlich wird der Zweck der Immunität tatsächlich ad absurdum geführt, wenn bereits die Aufhebung derselben diesen Zweck aushebelt.

Aber seine Immunität ist ja nicht aufgehoben worden. Er ist zurückgetreten. Zwar unter Druck aber letztendlich doch freiwillig. Die Immunität von Abgeordneten wurde zum Schutz der Legislative vor der Exekutive geschaffen. Diese Funktion erfüllt sie nach wie vor gut.
Wenn allein der Druck, den ein Antrag auf Aufhebung der Immunität erzeugt, zum Rücktritt führt, ist das definitiv kontraproduktiv.

Fake hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Unschuldsvermutung

Die Unschuldsvermutung soll Verdächtige vor den Sanktionen des Strafrechts (Gefängnis!) schützen. Nicht vor gesellschaftlichen Nebenfolgen. Politiker und insbesondere der Bundespräsident haben eine Vorbildfunktion und müssen daher tendenziell "besser" sein als der Bundesdurchschnitt. Sie haben diesbezüglich sogar eine Vorleistungspflicht. Ich würde hier sogar eine Art Umkehr der Beweislast annehmen: wer nicht nachweisen kann, dass seine Angelegenheiten in Ordnung sind, muss mit den Folgen leben. Ich halte diesen Massstab nicht für übertrieben hoch.

Fehlerlos ist niemand, was ist, wenn Du tatsächlich nicht bemerkt hast, dass Du auf dem Parkplatz ein anderes Fahrzeug leicht touchiert hast? Sollte allein die Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens wegen Fahrerflucht verbunden mit dem Antrag auf Aufhebung der Immunität zum Rücktritt führen dürfen?

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich messe niemanden an Maßstäben, denen ich selber nicht gerecht werden kann. Ich habe alle wichtigen Verträge und alle meine Kontoauszüge der letzten X Jahre sauber abgeheftet. Ein Griff ins Regal und ich kann jeden Vorgang klären. Ich meine dass kann man auch einem Bundespräsidenten zumuten. So teuer sind Locher und Aktenordner nicht.

Dann freu Dich, wenn Dir niemand wegen einer Sache, die Du nicht als wichtig angesehen und in bar erledigt hast, an die Karre wichst.

#538:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.02.2012, 16:24
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Fehlerlos ist niemand

Sprich nur für dich selbst. noc

#539:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 20.02.2012, 21:27
    —
Beamtenversorgungszuständigkeitsanordnung

Was für ein Wortungetüm Geschockt für die Regelung, nach der über die Bezüge von Wulff entschieden werden soll.

#540:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 21.02.2012, 10:53
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Dann freu Dich, wenn Dir niemand wegen einer Sache, die Du nicht als wichtig angesehen und in bar erledigt hast, an die Karre wichst.

Mir gibt niemand 500.000 € Barschecks.

#541:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.02.2012, 12:06
    —
gibt es eigentlich eine petition gegen die gewährung eines lebenslangen "ehrensoldes" für Wulff?

#542:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 21.02.2012, 12:37
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Dann freu Dich, wenn Dir niemand wegen einer Sache, die Du nicht als wichtig angesehen und in bar erledigt hast, an die Karre wichst.

Mir gibt niemand 500.000 € Barschecks.

Leben wir etwa in einem Land, wo Dir Deine Freunde keine halbe Million leihen können?

#543:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 21.02.2012, 12:38
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
gibt es eigentlich eine petition gegen die gewährung eines lebenslangen "ehrensoldes" für Wulff?

Andrea hat entschieden!

#544:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.02.2012, 12:56
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
gibt es eigentlich eine petition gegen die gewährung eines lebenslangen "ehrensoldes" für Wulff?

Andrea hat entschieden!

Nicht ganz. Sie hat gesagt "Wenn es nach mir geht..." Ich bin der Meinung, es hätte "ginge" heißen müssen.

fwo

#545:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.02.2012, 09:54
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
gibt es eigentlich eine petition gegen die gewährung eines lebenslangen "ehrensoldes" für Wulff?

Andrea hat entschieden!

Nicht ganz. Sie hat gesagt "Wenn es nach mir geht..." Ich bin der Meinung, es hätte "ginge" heißen müssen.

fwo

Egal, für die Sozialdemokraten geht es nach der Führung, ohne wenn und ginge.

#546:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 22.02.2012, 20:53
    —
Wegen Euch hat der Wulff eine Nacht im Krankenhaus verbracht. Wulff ist am Ende seiner psychischen Kräfte. Denkt doch auch mal an seine Situation. Ganz Deutschland schimpft auf ihn. Das hält kein Mensch aus. Wir sollten ihn vorerst nicht in die Nähe von Bahnstrecken lassen. Nur zur Sicherheit.

#547:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.02.2012, 21:10
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wegen Euch hat der Wulff eine Nacht im Krankenhaus verbracht. Wulff ist am Ende seiner psychischen Kräfte. Denkt doch auch mal an seine Situation. Ganz Deutschland schimpft auf ihn. Das hält kein Mensch aus. Wir sollten ihn vorerst nicht in die Nähe von Bahnstrecken lassen. Nur zur Sicherheit.

Alles Quatsch, es ging um eine Nierenkolik. Wahrscheinlich hat er wegen der entspannten Situation jetzt seine Trinkgewohnheiten geändert, ist von Schnaps auf Bier umgestiegen, und die vermehrte Flüssigkeit hat das Geröll in Bewegung gebracht.
Allerdings:
Stern hat folgendes geschrieben:
Die Anfälle werden häufig von Übelkeit, Erbrechen und Blähungen begleitet.

Wenn wir aber Pech haben, war das gar kein Rücktritt und wir haben nur die Geräusche falsch interpretiert.

fwo

#548: Wulff lässt sich Bild in Marburg schenken. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 00:02
    —
Bisher unbekannte neue Dinge in der Causa Wulff:

Dieses YouTube-Video enthüllt, von seinem Besuch in Marburg - so der Kanalbesitzer - vom 14.4.2011

http://www.youtube.com/watch?v=I0VmHTN8JDk&feature=youtu.be

hierin:

Wulff erklärt Geographen indirekt zu Welterklärern

und, dies ist noch schlimmer:

Wulff lässt sich beschenken und nimmt das wertvolle Kindergemälde einfach mit, ohne den Empfang zu quittieren.

Das Kind mag wohl gedacht haben, Ui, ich weiß nicht wohin mit dem Gekrakel, also schenke ich dies dem Onkel mit den gelben Haaren, der scheint Müll zu lieben.
Genau, darum kombiniere ich ja jetzt auch meinen nächsten Sperrmülltermin mit Bundespräsidentenbesuchen, da kann wer auch immer dann den BuPrä macht, gleich alles geschenkte von der Hausecke mitnehmen. So gebe ich dem Amt den Sinn - den schon Kinder in diesem zu sehen scheinen.

#549:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 02:59
    —
Jetzt mal ernsthaft: Glaubt ihr nicht, dass dieser Rücktritt, selbst wenn er mit einem Ehrensold versüßt wird, für den Menschen Christian W. eine enorme psychische und physische Belastung darstellt? Unabhängig von einer Schuldfrage, ohne hier nach Mitleid für Wulff zu heischen. Ganz nüchtern betrachtet, ist der Verlauf seiner Amtszeit doch möglicher Auslöser für eine Depression. Er ist ja in der Öffentlichkeit "unten durch". Hm.

#550:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 03:29
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Jetzt mal ernsthaft: Glaubt ihr nicht, dass dieser Rücktritt, selbst wenn er mit einem Ehrensold versüßt wird, für den Menschen Christian W. eine enorme psychische und physische Belastung darstellt? Unabhängig von einer Schuldfrage, ohne hier nach Mitleid für Wulff zu heischen. Ganz nüchtern betrachtet, ist der Verlauf seiner Amtszeit doch möglicher Auslöser für eine Depression. Er ist ja in der Öffentlichkeit "unten durch". Hm.

Wahrscheinlich schon.

#551:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 10:00
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Er ist ja in der Öffentlichkeit "unten durch". Hm.


Braucht man Öffentlichkeit, um glücklich sein zu können?

#552:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 10:27
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Er ist ja in der Öffentlichkeit "unten durch". Hm.


Braucht man Öffentlichkeit, um glücklich sein zu können?

Als Exhibitionist, definitiv. Manchmal reicht aber auch Extraversion.

#553:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 10:42
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Er ist ja in der Öffentlichkeit "unten durch". Hm.


Braucht man Öffentlichkeit, um glücklich sein zu können?
Nein, aber wer in ihr steht und geht und immerhin als BP versagt hat, erntet unangenehm schiefe Blicke seiner Mitmenschen, oder vermutet solche zu erkennen. Er kann sich ja vorerst kaum aus dem Haus trauen. Er sollte vielleicht wie Guttenberg einige Zeit ins Ausland gehen, bis man ihn vergessen hat. Nein, zwei Wochen Urlaub reichen da nicht. ;o)

#554: Rückkehr herbeigeschrieben, dann drüber gesprochen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 11:06
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
(...) Er sollte vielleicht wie Guttenberg einige Zeit ins Ausland gehen, bis man ihn vergessen hat. Nein, zwei Wochen Urlaub reichen da nicht. ;o)

fett von mir

Kleiner Fehler AD - Guttenberg ging nicht einige Zeit ins Ausland sondern mit der Zeit ins Ausland, wenn man so will zwinkern

und dann kehrt er in die Schwätzbuden der Republik, Kerner, Will und Jauch wieder zurück - Wetten Das Smilie

#555:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 11:15
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Jetzt mal ernsthaft: Glaubt ihr nicht, dass dieser Rücktritt, selbst wenn er mit einem Ehrensold versüßt wird, für den Menschen Christian W. eine enorme psychische und physische Belastung darstellt? Unabhängig von einer Schuldfrage, ohne hier nach Mitleid für Wulff zu heischen. Ganz nüchtern betrachtet, ist der Verlauf seiner Amtszeit doch möglicher Auslöser für eine Depression. Er ist ja in der Öffentlichkeit "unten durch". Hm.


Jetzt mal ernsthaft, glaubt denn keiner, dass es für mich eine enorme psychische und physische Belastung darstellt(e), ohne hier Mitleid für mich zu heischen, von derartigen Pfeifen regiert zu werden?



Ganz nüchtern betrachtet, ist der Verlauf deren Amtszeiten doch ein möglicher Auslöser für meine Depressionen. Noch viel ernsthafter Mr. Green : kann ich die deshalb irgendwie belangen?

#556:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 25.02.2012, 02:08
    —
„…Schirmherr und Mitinitiator dieses Celler Trialogs war der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff. Um einen neuen Fall Köhler zu vermeiden, war es empfehlenswert, den Celler Trialog noch vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten abzubrechen…“

Otto Köhler:

http://www.sopos.org/aufsaetze/4f4206de91b31/1.phtml

#557:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.03.2012, 09:11
    —
Möchte mal wissen, wie es jetzt noch jemandem zu vermitteln sein soll, daß es falsch sei, ohne Not auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.

#558:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.03.2012, 11:49
    —
spiegel online hat folgendes geschrieben:
Deutsche fordern Verzicht auf Ehrensold
Knapp 200.000 Euro im Jahr soll Christian Wulff nach seinem Rücktritt als Ehrensold erhalten. Doch auch nach der Bewilligung der Zahlung geht die Diskussion darüber weiter: 84 Prozent fordern laut einer Umfrage, der Ex-Bundespräsident müsse auf das Geld verzichten.

er wird aber sicherlich nicht verzichten, davon wird ihm seine frau schon abraten.

#559:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 02.03.2012, 16:27
    —
ein (offener) Brief an das Bundespräsidialamt wegen Wulffs Ehrensold:

Zitat:
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich äußere hiermit meinen Ärger über Ihre Entscheidung, Herrn
Christian Wulff einen Ehrensold zu gewähren. Den Rücktritt von Herrn
Wulff vom Amt des Bundespräsidenten als politisch begründet zu
bewerten, ist hahnebüchen. Er hat sich selbst durch zumindest
fragwürdiges Verhalten in eine Position gebracht, in der er für das
Amt nicht mehr tragbar war, und daraus die unvermeidliche Konsequenz
gezogen. Da reines Selbstverschulden im privaten Verhalten die
Notwendigkeit seines Rücktritts erforderte, ist es vollkommen
unsinnig, von politischen Gründen zu sprechen. Auch wenn er folglich
in diesem Amt politisch nicht mehr tragbar war, so liegen doch
ursächlich persönliche Gründe vor, die rechtlich keinen Ehrensold
rechtfertigen. Mir ist vollkommen schleierhaft, wie Ihr
Urteilsvermögen derart beeinträchtigt sein kann.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Ihnen das Risiko einer
Fehlentscheidung schlichtweg egal ist. Denn zum einen leben Sie selbst
von Steuergeldern und müssen, ganz im Gegensatz zu Unternehmern oder
Angestellten, die Ihr Einkommen erwirtschaften, wenig bis gar keine
Konsequenzen für einen Fehler tragen. Zum andern erscheinen 200.000
Euro jährlich auf 80 Millionen Schultern verteilt als
vernachlässigbare Last. In einer anderen Sichtweise aber bedeutet Ihre
Entscheidung, dass Sie beispielsweise 100 arbeitende Bundesbürger dazu
verdonnern, 2.000 Euro ihres jährlichen Verdienstes für einen äußerst
behaglichen Ruhestand des Herrn Wulff abzudrücken. So gesehen zwingen
Sie also 100 Menschen dieses Landes, jeden Monat auf 167 Euro zu
verzichten, für das unverdiente und überzogene Wohlergehen eines
einzigen Mannes, der seine Ehre ganz bewusst und in freier, höchst
persönlicher Entscheidung bei zwielichtigen Bekanntschaften zur
Disposition stellte.

Ich hoffe, diese Perspektive verhilft Ihnen dazu, die Tragweite Ihrer
Entscheidung und den daraus resultierenden Zorn im Lande besser
nachvollziehen zu können, und sich Ihrer Verantwortung bewusster zu
werden.


Hier das Original, falls jemand verlinken möchte.

#560:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 03.03.2012, 23:47
    —
Was Wulff über den Ehrensold in einem Interview sagte im Hinblick auf sein Lebensalter, und der Möglichkeit, daß er keine zweite Amtszeit erreichen könnte.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=v-6BVu6N3u0

#561:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 04.03.2012, 00:10
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
spiegel online hat folgendes geschrieben:
Deutsche fordern Verzicht auf Ehrensold
Knapp 200.000 Euro im Jahr soll Christian Wulff nach seinem Rücktritt als Ehrensold erhalten. Doch auch nach der Bewilligung der Zahlung geht die Diskussion darüber weiter: 84 Prozent fordern laut einer Umfrage, der Ex-Bundespräsident müsse auf das Geld verzichten.

er wird aber sicherlich nicht verzichten, davon wird ihm seine frau schon abraten.


Cherchez la femme. Lachen

Meinetwegen soll er das Geld haben, seine Frau wird schon dafür sorgen, dass es in den Wirtschaftskreislauf gerät.

#562:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.03.2012, 22:28
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
ein (offener) Brief an das Bundespräsidialamt wegen Wulffs Ehrensold:

Zitat:
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich äußere hiermit meinen Ärger über Ihre Entscheidung, Herrn
Christian Wulff einen Ehrensold zu gewähren. Den Rücktritt von Herrn
Wulff vom Amt des Bundespräsidenten als politisch begründet zu
bewerten, ist hahnebüchen. Er hat sich selbst durch zumindest
fragwürdiges Verhalten in eine Position gebracht, in der er für das
Amt nicht mehr tragbar war, und daraus die unvermeidliche Konsequenz
gezogen. Da reines Selbstverschulden im privaten Verhalten die
Notwendigkeit seines Rücktritts erforderte, ist es vollkommen
unsinnig, von politischen Gründen zu sprechen. Auch wenn er folglich
in diesem Amt politisch nicht mehr tragbar war, so liegen doch
ursächlich persönliche Gründe vor, die rechtlich keinen Ehrensold
rechtfertigen. Mir ist vollkommen schleierhaft, wie Ihr
Urteilsvermögen derart beeinträchtigt sein kann.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Ihnen das Risiko einer
Fehlentscheidung schlichtweg egal ist. Denn zum einen leben Sie selbst
von Steuergeldern und müssen, ganz im Gegensatz zu Unternehmern oder
Angestellten, die Ihr Einkommen erwirtschaften, wenig bis gar keine
Konsequenzen für einen Fehler tragen. Zum andern erscheinen 200.000
Euro jährlich auf 80 Millionen Schultern verteilt als
vernachlässigbare Last. In einer anderen Sichtweise aber bedeutet Ihre
Entscheidung, dass Sie beispielsweise 100 arbeitende Bundesbürger dazu
verdonnern, 2.000 Euro ihres jährlichen Verdienstes für einen äußerst
behaglichen Ruhestand des Herrn Wulff abzudrücken. So gesehen zwingen
Sie also 100 Menschen dieses Landes, jeden Monat auf 167 Euro zu
verzichten, für das unverdiente und überzogene Wohlergehen eines
einzigen Mannes, der seine Ehre ganz bewusst und in freier, höchst
persönlicher Entscheidung bei zwielichtigen Bekanntschaften zur
Disposition stellte.

Ich hoffe, diese Perspektive verhilft Ihnen dazu, die Tragweite Ihrer
Entscheidung und den daraus resultierenden Zorn im Lande besser
nachvollziehen zu können, und sich Ihrer Verantwortung bewusster zu
werden.


Hier das Original, falls jemand verlinken möchte.

Hanebüchen.

#563:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 04.03.2012, 22:40
    —
Jaja...

und noch was obendrauf....

Zitat:
Ungeachtet der Debatte über Christian Wulffs Ehrensold will laut „Spiegel“ das Präsidialamt im kommenden Haushalt auch ein Büro inklusive Mitarbeiter für den Ex-Präsidenten beantragen. Wulff wünsche die gleiche Behandlung wie die vier anderen noch lebenden ehemaligen Staatsoberhäupter, berichtete das Nachrichtenmagazin. Die Kosten für den Stab sollen sich auf etwa 280.000 Euro pro Jahr belaufen.

#564:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 04.03.2012, 23:38
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Jaja...

und noch was obendrauf....

Zitat:
Ungeachtet der Debatte über Christian Wulffs Ehrensold will laut „Spiegel“ das Präsidialamt im kommenden Haushalt auch ein Büro inklusive Mitarbeiter für den Ex-Präsidenten beantragen. Wulff wünsche die gleiche Behandlung wie die vier anderen noch lebenden ehemaligen Staatsoberhäupter, berichtete das Nachrichtenmagazin. Die Kosten für den Stab sollen sich auf etwa 280.000 Euro pro Jahr belaufen.

hatte irgendwer etwas anderes erwartet?

#565:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 01:19
    —
Ich schon. So eine Chuzpe sprengt mein Vorstellungsvermögen.

#566:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 08:45
    —
Ich stelle mir vor, dass er noch seine Mission erfüllen will/muss, die durch den ungewollten Abgang unterbrochen wurde. Dazu braucht er das Geld und das offizielle Büro.

#567:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 10:04
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich schon. So eine Chuzpe sprengt mein Vorstellungsvermögen.

Es passt aber genau in sein Standardverhalten: So ein Büro sieht aus, als hätte er noch Einfluss, Einfluss schafft Freunde, und Freund schaffen Annehmlichkeiten. In diesem Fall dann wirklich gaaanz privaaaat. Geh einfach davon aus, dass hier die Grundlage für ein weiteres Abfedern des Sozialfalles Christian Wullf geschaffen werden soll.

Und in dem Land, in dem Freunde nicht mehr freundlich zu einem sein dürfen, wollen wir doch schließlich alle nicht leben.....

fwo

#568:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 11:53
    —
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch

#569:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 12:17
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch

Wulff bis zur Kenntlichkeit zu entstellen hat mit Neid wenig zu tun. Es macht einfach Spaß.

fwo

#570:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 12:58
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch

Wulff bis zur Kenntlichkeit zu entstellen hat mit Neid wenig zu tun. Es macht einfach Spaß.

fwo


Und das mit recht, wir bezahlen den Clown ja schließlich.

#571:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 14:03
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch
muss gerade der Typ sagen, der den Arbeitslosen die bezahlte Freizeit neidet. Mr. Green

#572:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 14:13
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch
muss gerade der Typ sagen, der den Arbeitslosen die bezahlte Freizeit neidet. Mr. Green

Punkt für dich! Auf den Arm nehmen

#573:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.03.2012, 22:15
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch
muss gerade der Typ sagen, der den Arbeitslosen die bezahlte Freizeit neidet. Mr. Green
Es dürfte sich in beiden Fällen eher um Missgunst handeln.

#574:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 00:03
    —
Ganz offensichtlich sind die gesetzlichen Bestimmungen über diesen Ehrensold und das Büro samt Stab viel zu wenig durchdacht worden. Jetzt liegt das Kind im Brunnen und alles schreit.
Weiterhin haben wir hier auch das übliche Dilemma, daß einfach nicht einzusehen ist, worin eigentlich die Leistung liegt, für die einige Leute (also auch Wirtschaftsbosse usw.) derart hoch bezahlt werden. Wirklich fragt sich der einfache Bürger, was dieser Mann in seinem Job eigentlich gemacht hat, daß er dafür derart viel Geld bekommt. Die meisten wissen vermutlich nicht mal genau wofür so ein Buprä eigentlich da ist. Zu sagen hat er doch sowieso nischt, die Merkel sagt ihm doch, wo's langgeht...
Nun, die Regeln sind nun mal so, die müssen eingehalten werden, und so muß er sein Geld kriegen und sein Büro samt Stab (wozu braucht ein Arbeitsloser das eigentlich?)
"Was hab ich denn gemacht? Mal ein paar Werbegeschenke, ein kleiner Freundschaftsdienst hier und da, machen doch alle so. Aber diese Neidhammel haben mich fertiggemacht, diese Dreckschleuderer. Also sollen sie wenigstens zahlen, das habe ich mir mit dem ganzen Ärger verdient!"
Ich würd's auch nicht anders machen. Ich bin doch nicht blöd. Die sind doch alle bloß neidisch. Und überhaupt, wie Ackermann sagte, das sind doch Peanuts.

#575:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 00:09
    —
Das war nicht Ackermann.

#576:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 00:15
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch

Wulff bis zur Kenntlichkeit zu entstellen hat mit Neid wenig zu tun. Es macht einfach Spaß.

fwo


Und das mit recht, wir bezahlen den Clown ja schließlich.


Schade. Ich wuerde auch gerne ein bisschen mitbashen. Weinen

#577:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 02:01
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch

Wulff bis zur Kenntlichkeit zu entstellen hat mit Neid wenig zu tun. Es macht einfach Spaß.

fwo


Und das mit recht, wir bezahlen den Clown ja schließlich.


Schade. Ich wuerde auch gerne ein bisschen mitbashen. Weinen


Geh in den Wald, und hack Holz. Und pass auf den bösen Wulff auf.

#578:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 02:10
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich schon. So eine Chuzpe sprengt mein Vorstellungsvermögen.


Was hat das eigentlich mit Chuzpe zu tun? Gehört das nicht zu dem Verabschiedungspaket respektive "Ehrensold" dazu?

(Und wenn man so will, könnte man mit einer Gesetzesänderung bei ihm vielleicht auch nichts mehr machen?! Man könnte es dann ja in einer Kategorie wie "Jedes Land kriegt das Oberhaupt, das es verdient" (zynisch) oder "Mancher Apfel ist halt nicht so schön"/"Können ja nicht alle eine nachhaltige Wirkung als Persönlichkeiten haben" (im historischen Vergleich) ablegen...)

#579:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 09:10
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich schon. So eine Chuzpe sprengt mein Vorstellungsvermögen.


Was hat das eigentlich mit Chuzpe zu tun? Gehört das nicht zu dem Verabschiedungspaket respektive "Ehrensold" dazu?

Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

#580:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 15:28
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

Meinst du sowas wie Weihnachtsgeld für Atheisten? Am Kopf kratzen

#581:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 19:28
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
schade, dass das Ganze (mal wieder) als reine Neiddiskussion geführt wird. skeptisch

Wulff bis zur Kenntlichkeit zu entstellen hat mit Neid wenig zu tun. Es macht einfach Spaß.

fwo


Und das mit recht, wir bezahlen den Clown ja schließlich.


Doch ein Träumer? Ein träumender Clown? Selbstentstellung bis zur Kenntlichkeit?

http://www.youtube.com/watch?v=1HRa4X07jdE

#582:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 19:30
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

Meinst du sowas wie Weihnachtsgeld für Atheisten? Am Kopf kratzen

Kriegst du welches? Ich krieg keins. Motzen

#583:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 20:10
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

Meinst du sowas wie Weihnachtsgeld für Atheisten? Am Kopf kratzen



Du meinst Weihnachtsgeld sei eine Belohnung dafür, dass man an Gott glaubt? Lachen

#584:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 20:43
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

Meinst du sowas wie Weihnachtsgeld für Atheisten? Am Kopf kratzen



Du meinst Weihnachtsgeld sei eine Belohnung dafür, dass man an Gott glaubt? Lachen

Menschenskinder, hört auf, weckt keine schlafenden Hunde! Dann kommt es noch so weit, daß die Atheisten zu Ostern, Pfingsten, Allerheiligen, Weihnachten usw. arbeiten müssen - oder zumindest diese Tage nicht mehr bezahlt bekommen!

#585:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 06.03.2012, 21:51
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich schon. So eine Chuzpe sprengt mein Vorstellungsvermögen.


Was hat das eigentlich mit Chuzpe zu tun? Gehört das nicht zu dem Verabschiedungspaket respektive "Ehrensold" dazu?

Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

Und diese Umstände sind gegeben, wenn der Kai das meint?

#586:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 08:51
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich schon. So eine Chuzpe sprengt mein Vorstellungsvermögen.


Was hat das eigentlich mit Chuzpe zu tun? Gehört das nicht zu dem Verabschiedungspaket respektive "Ehrensold" dazu?

Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

Und diese Umstände sind gegeben, wenn der Kai das meint?

Das meint nicht nur der Kai, sondern rund 80% der Leute, und wenn du das für bedeutungslos hältst, dann halten es immerhin namhafte Juristen für zumindest zweifelhaft, ob es ihm überhaupt formal zusteht.

Mal davon abgesehen soll mir mal einer erklären, welchen sachlichen Grund es gibt, daß ein Nicht-Amtsinhaber mit Büro, Mitarbeitern, Auto und Fahrer ausgestattet wird (wobei diese Frage auch bei allen anderen Ex-Amtsinhabern zu stellen ist).

#587:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 09:29
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
.....
Mal davon abgesehen soll mir mal einer erklären, welchen sachlichen Grund es gibt, daß ein Nicht-Amtsinhaber mit Büro, Mitarbeitern, Auto und Fahrer ausgestattet wird (wobei diese Frage auch bei allen anderen Ex-Amtsinhabern zu stellen ist).

Einige dieser Altpolitiker sind durchaus noch rege und initiativ und nutzen die Kontakte, die sie während ihrer aktiven Zeit hatten auch noch für einen internationalen Ideenaustausch. Wenn sie dann auch noch beratend in den eigenen Reihen wirken, sind das inoffizielle Kanäle der internationalen Politik, die ihr Geld wert sind. Schmidt ist z.B. in solchen Zirkeln und ich gehe davon aus, dass der da mehr bewirkt als Westerwelle im Amt.

Das kann man allerdings bei einer Tröte wie Wulff ziemlich sicher ausschließen.

fwo

#588:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 10:28
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Einige dieser Altpolitiker sind durchaus noch rege und initiativ und nutzen die Kontakte, die sie während ihrer aktiven Zeit hatten auch noch für einen internationalen Ideenaustausch. Wenn sie dann auch noch beratend in den eigenen Reihen wirken, sind das inoffizielle Kanäle der internationalen Politik, die ihr Geld wert sind. Schmidt ist z.B. in solchen Zirkeln und ich gehe davon aus, dass der da mehr bewirkt als Westerwelle im Amt.

Gut, wenn das so ist, dann ist das einzusehen.

#589:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 11:00
    —
Ich sehe das nicht ganz ein, weil:

fwo hat folgendes geschrieben:
...
Einige dieser Altpolitiker sind durchaus noch rege und initiativ und nutzen die Kontakte, die sie während ihrer aktiven Zeit hatten auch noch für einen internationalen Ideenaustausch. Wenn sie dann auch noch beratend in den eigenen Reihen wirken, sind das inoffizielle Kanäle der internationalen Politik, .....


... die durchaus finanziell (auch im Sinne der außerparlamentarischen Einflussnahme) von den jeweiligen Parteien oder aber politischen Stiftungen getragen werden sollten und nicht aus Steuergeldern refinanziert.

#590:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 13:29
    —
Nach dem Abtreten Guttenbergs ist nun der Große Zapfenstreich mit dem angekündigten Teilboykott der Ex-Präsidenten endgültig zu einer antiquierten Veranstaltung geworden.

Der Abgang Kohls vor der Kulisse des Speyerer Domes veranschaulichte den "vorläufigen und vollkommenen" Sieg der christlichen Symbolik des Westens über den zu Boden geworfenen atheistischen Osten (Kulisse der Tribüne vor dem Palast der Republik wurde gesprengt). Mehrere glücklose Präsidenten und Kriegsminister wünschten sich inzwischen schmissige amerikanische Klänge. Leid können einem nur die Gestalten der Kulisse tun, die die eingeübten Handgriffe und Beinbewegungen ausführen müssen, und kein Schwein darf bei der peinlichen Veranstaltung feixen.

Als nächstes könnte der Grundsatz, dass konkrete Anlässe mit bestimmten Personen nicht zu gesetzgeberischen und anderen regulativen Änderungen führen sollten, ebenfalls auf dem Prüfstand stehen (Ehrenbesoldung, Großer Zapfenstreich u.a.), irgendwann war es immer das "erste Mal".

#591:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 13:38
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Nach dem Abtreten Guttenbergs ist nun der Große Zapfenstreich mit dem angekündigten Teilboykott der Ex-Präsidenten endgültig zu einer antiquierten Veranstaltung geworden.

Ich finde ohnehin, daß dieses militaristische Affentheater nicht mehr in die Zeit paßt. Wir sind doch nicht mehr im Kaiserreich. Man sollte sich langsam mal zivile Zeremonien ersinnen (sofern man meint, sowas zu brauchen).

#592:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 13:55
    —
Ich find eh, die sollten beim Zapfenstreich mal "Ich bete an die Macht der Liebe" gegen das hier auswechseln. Cool

#593:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 14:45
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich find eh, die sollten beim Zapfenstreich mal "Ich bete an die Macht der Liebe" gegen das hier auswechseln. Cool


Lachen

#594:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 22:57
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich schon. So eine Chuzpe sprengt mein Vorstellungsvermögen.


Was hat das eigentlich mit Chuzpe zu tun? Gehört das nicht zu dem Verabschiedungspaket respektive "Ehrensold" dazu?

Selbst wenn. Es kann trotzdem Umstände geben, die es als schamlos und vermessen erscheinen lassen, etwas einzufordern, auch wenn es einem formal zusteht.

Und diese Umstände sind gegeben, wenn der Kai das meint?

Das meint nicht nur der Kai, sondern rund 80% der Leute, und wenn du das für bedeutungslos hältst, dann halten es immerhin namhafte Juristen für zumindest zweifelhaft, ob es ihm überhaupt formal zusteht.
Hast Du mal darüber nachgedacht, dass es möglicherweise nicht ganz unproblematisch ist, wenn sich <s>99,x</s>80 Prozent der Leute Kais Meinung anschliessen? Auch und gerade namhafte Juristen, denen garantiert die nicht ganz so öffentlichkeitswirksam die fundierte Meinung naderer namhafter Juristen gegenübersteht.

Der häufig (auch hier) geäusserten Meinung, der Rücktritt sei nicht aus politischen Gründen erfolgt, stehen die sofort und permanent gerade aus oppositioneller Ecke lautstark geäusserten Rücktrittsforderungen entgegen, welche sofort auch Bezug auf die schwere Niederlage Merkels nahmen, die diese durch den notwendigen Rücktritt einstecken werde müssen.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 07.03.2012, 23:00, insgesamt einmal bearbeitet

#595:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 22:59
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich find eh, die sollten beim Zapfenstreich mal "Ich bete an die Macht der Liebe" gegen das hier auswechseln. Cool


Lachen

Yepp. Und die Musiker sollten Springerstiefel tragen.

#596:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 23:10
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Der häufig (auch hier) geäusserten Meinung, der Rücktritt sei nicht aus politischen Gründen erfolgt, stehen die sofort und permanent gerade aus oppositioneller Ecke lautstark geäusserten Rücktrittsforderungen entgegen, welche sofort auch Bezug auf die schwere Niederlage Merkels nahmen, die diese durch den notwendigen Rücktritt einstecken werde müssen.

sorry, aber welche politische gründe für den rücktritt siehst du denn?
bei allem, was man ihm vorwirft, geht es um private vorteilnahme, die er als ministerpräsident nicht hätte annehmen dürfen - seien es urlaubsreisen, autos für die ehefrau, handys....

#597:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 23:20
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Der häufig (auch hier) geäusserten Meinung, der Rücktritt sei nicht aus politischen Gründen erfolgt, stehen die sofort und permanent gerade aus oppositioneller Ecke lautstark geäusserten Rücktrittsforderungen entgegen, welche sofort auch Bezug auf die schwere Niederlage Merkels nahmen, die diese durch den notwendigen Rücktritt einstecken werde müssen.

sorry, aber welche politische gründe für den rücktritt siehst du denn?
bei allem, was man ihm vorwirft, geht es um private vorteilnahme, die er als ministerpräsident nicht hätte annehmen dürfen - seien es urlaubsreisen, autos für die ehefrau, handys....

Ich weiss, dass Du zu den 80% gehörst.

#598:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 07.03.2012, 23:40
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Der häufig (auch hier) geäusserten Meinung, der Rücktritt sei nicht aus politischen Gründen erfolgt, stehen die sofort und permanent gerade aus oppositioneller Ecke lautstark geäusserten Rücktrittsforderungen entgegen, welche sofort auch Bezug auf die schwere Niederlage Merkels nahmen, die diese durch den notwendigen Rücktritt einstecken werde müssen.

sorry, aber welche politische gründe für den rücktritt siehst du denn?
bei allem, was man ihm vorwirft, geht es um private vorteilnahme, die er als ministerpräsident nicht hätte annehmen dürfen - seien es urlaubsreisen, autos für die ehefrau, handys....

Ich weiss, dass Du zu den 80% gehörst.

wie schön für dich,
eine antwort auf meine frage ist es nicht.
aber, vielen dank für das gespräch.

#599:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 00:14
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Der häufig (auch hier) geäusserten Meinung, der Rücktritt sei nicht aus politischen Gründen erfolgt, stehen die sofort und permanent gerade aus oppositioneller Ecke lautstark geäusserten Rücktrittsforderungen entgegen, welche sofort auch Bezug auf die schwere Niederlage Merkels nahmen, die diese durch den notwendigen Rücktritt einstecken werde müssen.

sorry, aber welche politische gründe für den rücktritt siehst du denn?
bei allem, was man ihm vorwirft, geht es um private vorteilnahme, die er als ministerpräsident nicht hätte annehmen dürfen - seien es urlaubsreisen, autos für die ehefrau, handys....

Ich weiss, dass Du zu den 80% gehörst.

wie schön für dich,
eine antwort auf meine frage ist es nicht.
aber, vielen dank für das gespräch.

Dabei ist das doch ganz einfach: Jeder Grund, aus dem man von diesem Amt zurücktritt, ist ein politischer, selbst wenn es ein privater ist.

So auch hier: Wenn inzwischen 80% meinen, dass er von Anfang an eine Fehlbesetzung war, so ist es dieser fehlende Rückhalt in der Bevölkerung, der ihn zurücktreten lässt - ganz klar ein politischer Grund. Persönlich wäre der Grund nicht einmal, wenn er inzischen selbst zu dem Ergebnis gekommen wäre, dass er nichts taugt, denn auch dann ginge er nur, um Schaden von der Republik zu wenden. Wenn das kein politischer Grund ist?!

fwo

#600:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 00:24
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

(..)
So auch hier: Wenn inzwischen 80% meinen, dass er von Anfang an eine Fehlbesetzung war, so ist es dieser fehlende Rückhalt in der Bevölkerung, der ihn zurücktreten lässt - ganz klar ein politischer Grund. Persönlich wäre der Grund nicht einmal, wenn er inzischen selbst zu dem Ergebnis gekommen wäre, dass er nichts taugt, denn auch dann ginge er nur, um Schaden von der Republik zu wenden. Wenn das kein politischer Grund ist?!

fwo


Das war aber nicht der Grund. Sondern dass er die Staatsanwaltschaft an den Hacken hatte, aus persönlichen(!) Gründen.

#601:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 08:11
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Der häufig (auch hier) geäusserten Meinung, der Rücktritt sei nicht aus politischen Gründen erfolgt, stehen die sofort und permanent gerade aus oppositioneller Ecke lautstark geäusserten Rücktrittsforderungen entgegen, welche sofort auch Bezug auf die schwere Niederlage Merkels nahmen, die diese durch den notwendigen Rücktritt einstecken werde müssen.

sorry, aber welche politische gründe für den rücktritt siehst du denn?
bei allem, was man ihm vorwirft, geht es um private vorteilnahme, die er als ministerpräsident nicht hätte annehmen dürfen - seien es urlaubsreisen, autos für die ehefrau, handys....

Ich weiss, dass Du zu den 80% gehörst.

wie schön für dich,
eine antwort auf meine frage ist es nicht.
aber, vielen dank für das gespräch.
Die Antwort steht doch oben: Wenn das Sams und die Juckreiz den Rücktritt fordern, weil sie damit der Merkel Schaden zufügen können, dann ist das Politik.

#602:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 08:37
    —
Als man das entsprechende Gesetz verfasst hat, hielt man den Rücktritt des Bundespräsidenten aus anderen als gesundheitlichen Gründen für ziemlich undenkbar, so dass man über die Reichweite des begriffs der politischen Gründe kaum nachgedacht hat (habe ich in der FAZ gelsesen).

Ich denke, dass ein rein persönlicher Grund ohne politischen Bezug, der also nicht zum Ehrensoldbezug berechtigt, schwer denkbar ist, es sei denn er hat tatsächlich rein private Gründe ohne öffentlichkeitsbezug, der Art "ich will mich mehr um meine Familie kümmern". Wenn das Ansehen des Amtes aus Gründen gefährdet ist, die eigentlich einen rein persönlichen Bezug haben wie hier, sehe ich durchaus den Begriff des politischen gegeben.

Ich finde es ziemlich albern, dass die Affaire sich jetzt um die kleinliche Frage dreht, ob Wulff den Ehrensold beziehen darf. Das ist mir persönlich so was von egal.

#603:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 09:57
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
....Wenn das Ansehen des Amtes aus Gründen gefährdet ist, die eigentlich einen rein persönlichen Bezug haben wie hier, sehe ich durchaus den Begriff des politischen gegeben. ....

fwo hat folgendes geschrieben:
.....
Dabei ist das doch ganz einfach: Jeder Grund, aus dem man von diesem Amt zurücktritt, ist ein politischer, selbst wenn es ein privater ist.

So auch hier: Wenn inzwischen 80% meinen, dass er von Anfang an eine Fehlbesetzung war, so ist es dieser fehlende Rückhalt in der Bevölkerung, der ihn zurücktreten lässt - ganz klar ein politischer Grund. Persönlich wäre der Grund nicht einmal, wenn er inzischen selbst zu dem Ergebnis gekommen wäre, dass er nichts taugt, denn auch dann ginge er nur, um Schaden von der Republik zu wenden. Wenn das kein politischer Grund ist?!

fwo

Der Unterschied zwischen uns beiden besteht darin, dass Du es Ernst meinst. Bei Wulff gilt wirklich: Difficile est, satiram non scribere.

Natürlich kann man so argumentieren, aber man begibt sich damit in einen Argumentationsstil, dessen Vertreter gemeinhin als Winkeladvokaten bezeichnet werden: Man vertritt eine Auslegung, die vom Text her möglich ist, aber mit Sicherheit nicht gemeint war. Wenn die Leute, die diesen Text einst formulierten, Wulff sehen und diese Auslegung hören könnten, würden sie mit Sicherheit kotzen.

fwo

#604:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 10:39
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Natürlich kann man so argumentieren, aber man begibt sich damit in einen Argumentationsstil, dessen Vertreter gemeinhin als Winkeladvokaten bezeichnet werden: Man vertritt eine Auslegung, die vom Text her möglich ist, aber mit Sicherheit nicht gemeint war. Wenn die Leute, die diesen Text einst formulierten, Wulff sehen und diese Auslegung hören könnten, würden sie mit Sicherheit kotzen.

fwo


Man kann es auch als winkeladvokaterei bezeichnen, Wulff den Ehrensold unbedingt verweigern zu wollen, weil er inkompetent, dumm, peinlich, potentiell korrupt und gegebenenfalls sogar kriminell ist, nicht aber, weil das Gesetz es hergibt.

#605:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 11:20
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Natürlich kann man so argumentieren, aber man begibt sich damit in einen Argumentationsstil, dessen Vertreter gemeinhin als Winkeladvokaten bezeichnet werden: Man vertritt eine Auslegung, die vom Text her möglich ist, aber mit Sicherheit nicht gemeint war. Wenn die Leute, die diesen Text einst formulierten, Wulff sehen und diese Auslegung hören könnten, würden sie mit Sicherheit kotzen.

fwo


Man kann es auch als winkeladvokaterei bezeichnen, Wulff den Ehrensold unbedingt verweigern zu wollen, weil er inkompetent, dumm, peinlich, potentiell korrupt und gegebenenfalls sogar kriminell ist, nicht aber, weil das Gesetz es hergibt.

Ich staune. Es soll ja sogar gelegentlich Kommentatoren unter den Juristen geben, die sich weniger dem Wortlaut des Gesetzes als dem gesetzgeberischen Willen verpflichtet fühlen, wenn der denn noch nachvollziehbar ist. Winkeladvokaterei?

Dann würde ich schon lieber ein Argument aus der Lebenswirklichkeit hören, wie es bei Gewaltherrschern gern benutzt wird: Wenn uns schon so ein peinlicher Mensch in so ein prominentes Amt "passiert ist", dann sollten wir ihm den freiwilligen Abgang nicht dadurch erschweren, dass ihm das Eingeständnis seiner Unfähigkeit finanzielle Nachteile bringt.

Aber diese Geschichte in dieser Zeit, in der - ganz aktuell - ein Schäuble versucht, die, die freiwillige Dienste für diesen Staat leisten, in ihrem Taschengeld zu besteuern, muss böses Blut verursachen und zeigt die fehlende Qualität dieses Herren schon in seinem Festhalten an "seinem Recht". Als würde er am Hungertuch nagen. Als hätte er überhaupt eine Chance, in diese internationalen Zirkel aufgenommen zu werden, in denen ausgesuchte Altpolitiker noch Politik machen (ich meine sein Bestehen auf Büro, Angestellt usw.).

fwo

#606:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 11:57
    —

#607:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 12:35
    —
http://www.n-tv.de/technik/Vuvuzelas-fuer-Wulff-article5703771.html

Sehr glücklich

#608:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 12:56
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
http://www.n-tv.de/technik/Vuvuzelas-fuer-Wulff-article5703771.html

Sehr glücklich




Da geh ich hin

Mozart -Köchelverzeichnis 382d mit Vuvuzelas

Das rockt bestimmt Let's Rock Lachen

#609:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 13:04
    —
http://secarts.org/journal/index.php/journal/index.php?PHPSESSID=88ded7479926199ce3a614ee8a7454c5&show=article&id=1324

noch ein kommentar, aber cave u.a. von kommunisten!
Lachen und Bitte nicht!

siehe : wer sind wir

auch interessant aber ot

http://secarts.org/journal/index.php/index.php?show=cat&id=lightkultur&sub=5&PHPSESSID=348def3dbc31655672380440171b2b56

#610:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 13:27
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://secarts.org/journal/index.php/journal/index.php?PHPSESSID=88ded7479926199ce3a614ee8a7454c5&show=article&id=1324


Daraus:
Zitat:
Aber es ist überdeutlich, dass die Auseinandersetzungen und Widersprüche innerhalb der herrschenden Klasse deutlich zunehmen und sich zuspitzen. Bei diesen Widersprüchen geht es letztlich um den weiteren Weg in der Wirtschaftskrise und der sich damit verschärfenden Konkurrenz, insbesondere auf internationaler Ebene. Seit Ausbruch der Krise im Herbst 2008 sind bereits ein Bundespräsident, zwei Parteivorsitzende (SPD und FDP), drei Minister, neun Ministerpräsidenten, der Bundesbankchef und ein deutscher EZB-Vertreter verschlissen worden. Ein solcher Verschleiß des Personals ist mit Abstand einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik.

17 Spitzen*politiker? Bei dem täglichen Gebalge hat man sich ja bereits daran gewöhnt, aber dann doch so viele? Das gibt einem schon zu denken. Wird das Personal schlechter? Der Anspruch höher? Der Futtetrog leerer oder nimmt die Anzahl der Plätze an selbigem ab?

*) Spitze soll in dem Fall nur andeuten, dass sie beim Postenschacher weit nach vorn gekommen sind.

#611:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 13:40
    —
auf jeden fall werden die inszenierungen hemmungsloser.

#612:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 21:45
    —
Hat da jetzt wer im TV zugeschaut oder war sogar jemand bei den Protestlern dabei?

#613:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 08:06
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Hat da jetzt wer im TV zugeschaut oder war sogar jemand bei den Protestlern dabei?


Ich habe es nur im TV gesehen.
Dabei hat mich die Berichterstattung etwas verwirrt, da einige Nachrichten verlauten ließen, man hätte den Protestierern die Vuvuz´s abgenommen, weil sie "mit Waffen zu verwechseln wären", während man bei der teilweise übertragenen Orchestergala jedoch im Hintergrund sehr wohl "Stadionatmosphäre" vernehmen konnte. Mr. Green

#614:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 09:47
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Hat da jetzt wer im TV zugeschaut oder war sogar jemand bei den Protestlern dabei?


Ich habe es nur im TV gesehen.
Dabei hat mich die Berichterstattung etwas verwirrt, da einige Nachrichten verlauten ließen, man hätte den Protestierern die Vuvuz´s abgenommen, weil sie "mit Waffen zu verwechseln wären", während man bei der teilweise übertragenen Orchestergala jedoch im Hintergrund sehr wohl "Stadionatmosphäre" vernehmen konnte. Mr. Green



Das kann ich erklären:

Die meisten Demonstranten kamen von der Südseite und sind durch geschickte Polizeiabstperrungen daran gehindert worden,gehört und gesehen zu werden.Denen wurde wohl auch so einiges abgenommen.
50-100 Leute habe die 5-6 Km auf sich genommen. um die Sache von Norden anzugehen.

Da war die Presse,Sonnenborn hat Faxen gemacht und jeder konnte soviel Interviews geben,wie er wollte.
Als die Feier dann losging mußten wir nur noch an ein paar völlig unvorbereiteten Wachteln vorbeirennen und standen nur durch die Spree getrennt etwa 50-60 Meter vom Geschehen entfernt.
Als die gepanzerten dazukamen konnten sie nicht mehr viel verhindern.War ja alles voller Journalisten.

Erschrecken fand ich,daß die Absperrung so nicht nötig war.Die haben ein Riesengebiet nur deswegen abgesperrt,damit die Protestierer nicht rechtzeitig dahin kommen,wo sie gehört werden.

Lustiges am Rande:

-Während ich zur Nordseite bin hab ich ein "Gespräch" zwischen zwei Polizisten mitbekommen,die hinter dem Gitter Wache halten mußten.Ein älterer Kollege schimpfte mit dem jüngerem:" Ich weiß ja was du meinst ,aber das geht nicht!Wir haben hier einen Auftrag zu erfüllen.Ich bin ja auch deiner Meinung,aber du darfst nicht einfach woanders hingucken,wenn Leute über die Absperrung klettern.Das ist nunmal unser Job!"

Alles in allem eine gelungene Aktion.
Die Polizisten die ich direkt erlebt habe waren mehr als zurrückhaltend.Wir sind direkt an die Limos der Gäste rangekommen und konnten ihnen die Meinung zubrüllen.Die haben nur grinsend am Rand gestanden.... Lachen

#615:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 10:33
    —
@beefy Mein Held




zwinkern

#616:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 11:35
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
@beefy Mein Held




zwinkern



Der eigentliche "Held" ist die Presse.

Sie hätten auch mit den Mikros dafür sorgen können,daß es bei der Liveübertragung weniger zu hören ist.Und ich wette es wird auch keine Übersicht über die "Massen" zu sehen gewesen sein.

Fakt ist:Unter hundert,sehr laute Demonstranten an der richtigen Stelle und massenhaft Presse.
Bevor es losging war es echt grotesk.Die haben angefangen sich gegenseitig zu interviewen,weil wir so wenig waren und nur ein bischen rumkrakeelt haben. Lachen

Der Rest der Demonstranten ist weitgehend unbeachtet geblieben.
Ich hab das Schloß zweimal entlang der Absperrung umrundet.Schon 1,5 Stunden bevor der Tanz losging waren an manchen Stellen der Südseite soviel Leute,daß ich mein Rad schieben mußte um durchzukommen.
Mindestens einige Hundert....Und keine Presse

#617:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 15:31
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
@beefy Mein Held




zwinkern



Der eigentliche "Held" ist die Presse.

Sie hätten auch mit den Mikros dafür sorgen können,daß es bei der Liveübertragung weniger zu hören ist.Und ich wette es wird auch keine Übersicht über die "Massen" zu sehen gewesen sein.
.................



Ja, ich habe einen Teil auf...ähh...keine Ahnung, auf irgendwelchem Info-Kanal live verfolgt.
Je nach Musiklautstärke konnte mensch die Vuvudinges gut hören.

Es entstande schon der Eindruck, da muss irgendwo eine Masse von Menschen sein. Sie wurde aber nicht mal ansatzweise gezeigt. Mit den Augen rollen

Naja, der Wulff wird seines Lebens nicht wirklich froh. Er hat die Knete, wird aber nicht geachtet und ernst genommenn.

Und ich glaube, er ist schon ein Wichtigtuer und lechzt nach Achtung und Aufmerksamkeit. Diese wird er kaum bekommen.

#618:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 21:27
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Dann würde ich schon lieber ein Argument aus der Lebenswirklichkeit hören, wie es bei Gewaltherrschern gern benutzt wird: Wenn uns schon so ein peinlicher Mensch in so ein prominentes Amt "passiert ist", dann sollten wir ihm den freiwilligen Abgang nicht dadurch erschweren, dass ihm das Eingeständnis seiner Unfähigkeit finanzielle Nachteile bringt.

Gerade im Amt habe ich ihn (überraschenderweise) weder als peinlich noch als unfähig in Erinnerung, hast du dafür konkrete Anhaltspunkte?

Nachdem ich mich heute wieder mächtig fremdschämen musste, bin ich irgendwie erleichtert, dass ihn der Pöbel nicht gesteinigt hat.

#619:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 03:08
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dann würde ich schon lieber ein Argument aus der Lebenswirklichkeit hören, wie es bei Gewaltherrschern gern benutzt wird: Wenn uns schon so ein peinlicher Mensch in so ein prominentes Amt "passiert ist", dann sollten wir ihm den freiwilligen Abgang nicht dadurch erschweren, dass ihm das Eingeständnis seiner Unfähigkeit finanzielle Nachteile bringt.

Gerade im Amt habe ich ihn (überraschenderweise) weder als peinlich noch als unfähig in Erinnerung, hast du dafür konkrete Anhaltspunkte?

Nachdem ich mich heute wieder mächtig fremdschämen musste, bin ich irgendwie erleichtert, dass ihn der Pöbel nicht gesteinigt hat.


Würde ich ähnlich sehen: Als der Mann seinerzeit mit leisem Stimmchen dazwischensprach: "Der Islam gehört auch zu Deutschland", und dafür von Nachrichtenmagazinen schon mal karikiert und von "Politiker-Kollegen" kritisiert wurde, hat mir das zumindest ein bißchen Respekt abgenötigt. Das ist natürlich auch eine Aussage über andere Politiker (z.B. den Innenminister), die in der Hinsicht Anderes verbreitet oder vermeint haben erzählen zu müssen... Suspekt.

#620:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 03:50
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Je nach Musiklautstärke konnte mensch die Vuvudinges gut hören.



Die Instrumente heißen Wulffuzelas Idee Geschockt

#621:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 06:20
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dann würde ich schon lieber ein Argument aus der Lebenswirklichkeit hören, wie es bei Gewaltherrschern gern benutzt wird: Wenn uns schon so ein peinlicher Mensch in so ein prominentes Amt "passiert ist", dann sollten wir ihm den freiwilligen Abgang nicht dadurch erschweren, dass ihm das Eingeständnis seiner Unfähigkeit finanzielle Nachteile bringt.

Gerade im Amt habe ich ihn (überraschenderweise) weder als peinlich noch als unfähig in Erinnerung, hast du dafür konkrete Anhaltspunkte?

Nachdem ich mich heute wieder mächtig fremdschämen musste, bin ich irgendwie erleichtert, dass ihn der Pöbel nicht gesteinigt hat.

Der öffentliche Umgang mit eigenen Fehlern gehört auch zum Amt, wenn diese Fehler an die Öffentlichkeit gezerrt werden, weil sie wie Fehler in der vorherigen Amtsführung aussehen. Fandest Du da nichts peinlich?

fwo

#622:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 15:38
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dann würde ich schon lieber ein Argument aus der Lebenswirklichkeit hören, wie es bei Gewaltherrschern gern benutzt wird: Wenn uns schon so ein peinlicher Mensch in so ein prominentes Amt "passiert ist", dann sollten wir ihm den freiwilligen Abgang nicht dadurch erschweren, dass ihm das Eingeständnis seiner Unfähigkeit finanzielle Nachteile bringt.

Gerade im Amt habe ich ihn (überraschenderweise) weder als peinlich noch als unfähig in Erinnerung, hast du dafür konkrete Anhaltspunkte?

Nachdem ich mich heute wieder mächtig fremdschämen musste, bin ich irgendwie erleichtert, dass ihn der Pöbel nicht gesteinigt hat.

Der öffentliche Umgang mit eigenen Fehlern gehört auch zum Amt, wenn diese Fehler an die Öffentlichkeit gezerrt werden, weil sie wie Fehler in der vorherigen Amtsführung aussehen. Fandest Du da nichts peinlich?

fwo

'Ne ganze Menge sogar. Insbesondere Journalisten (zu 97%, gab auch Ausnahmen), verschiedene Politiker, Kardinal Meisner, Vuvuzela-Helden, nachtretende Moralisten ...

Gegenfrage: Wie wäre Deiner Meinung nach sein Umgang mit der Öffentlichzerrung richtig gewesen?

#623:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 20:56
    —
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern

#624:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 21:21
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern

OK, mit dem Diekmann zu sprechen ist schon ein Rücktrittsgrund, im Übrigen der Einzige, den ich sehe.

#625:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 21:26
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern


Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.

#626:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 21:56
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern


Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.



Meine Fresse, das ist nicht dein Ernst? Ich hätte die Politiker als Masse echt nicht für so blöd gehalten... Mit den Augen rollen

#627:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 22:05
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern


Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.



Meine Fresse, das ist nicht dein Ernst? Ich hätte die Politiker als Masse echt nicht für so blöd gehalten... Mit den Augen rollen


Oh, das schätzt Du falsch ein, meistens ist das durchaus nützlich und klappt, insbesondere, wenn man eigentlich davon ausgehen kann, dass der entsprechende Journalist eher auf deiner Seite ist.

#628:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 22:22
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern


Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.



Meine Fresse, das ist nicht dein Ernst? Ich hätte die Politiker als Masse echt nicht für so blöd gehalten... Mit den Augen rollen


Oh, das schätzt Du falsch ein, meistens ist das durchaus nützlich und klappt, insbesondere, wenn man eigentlich davon ausgehen kann, dass der entsprechende Journalist eher auf deiner Seite ist.



Dann muss man ihm wohl nicht drohen? Am Kopf kratzen "Beeinflussen", hmm, ein flüssiger Begriff. zwinkern


*gähn* G`nacht, gehe schlafen....

#629:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 22:51
    —
Die Bedrohung auf diese Art und Weise halte ich eher für unüblich. zwinkern

#630:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 22:56
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern


Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.



Meine Fresse, das ist nicht dein Ernst? Ich hätte die Politiker als Masse echt nicht für so blöd gehalten... Mit den Augen rollen


Er sagte auch, dass ein Journalist dies nie ofte nimmer gegen den Politiker verwenden würde. Dadurch würde er sein eigenes Grab schaufeln.
Es war die höchst unheilige (aus der Sicht von Wullf) Allianz zwischen Bild, Spiegel, und TAZ, (die sich normalerweise ja nicht grün sind), die es ermöglicht hat, es doch zu tun.

#631:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 23:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern


Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.



Meine Fresse, das ist nicht dein Ernst? Ich hätte die Politiker als Masse echt nicht für so blöd gehalten... Mit den Augen rollen


Er sagte auch, dass ein Journalist dies nie ofte nimmer gegen den Politiker verwenden würde. Dadurch würde er sein eigenes Grab schaufeln.
Es war die höchst unheilige (aus der Sicht von Wullf) Allianz zwischen Bild, Spiegel, und TAZ, (die sich normalerweise ja nicht grün sind), die es ermöglicht hat, es doch zu tun.

Sicher sind diese Anrufe nix unübliches (übrigens nicht nur durch Politiker), allerdings müsste auch dem letzten Trottel klar sein, dass ein <s>Schmierfink</s> Schild und Schwert der freiheitlichen Grundrechte wie Diekmann, der einen schon fallen lässt, auch den letzten Pups bereit ist, gegen ihn zu verwenden. Und die unheilige Allianz, die Du ansprichst, ist eine beispiellose Ehrlosigkeit, bedingt durch den Korpsgeist von der eigenen Bedeutung besoffener Dummschwätzer.

#632:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 23:28
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern

Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.

Meine Fresse, das ist nicht dein Ernst? Ich hätte die Politiker als Masse echt nicht für so blöd gehalten... Mit den Augen rollen

Na, es kommt wohl vor allem darauf an, was und wie man dann auf den AB spricht, ne? Es gibt eben die ganze Spannbreite zwischen "Ich würde Ihnen mal gerne meine Sicht der Dinge darlegen" und "Wenn du das schreibst, ist Krieg".

#633:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 00:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Er hätte z.B. nicht dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann Drohungen auf den Anrufbeantworter sprechen sollen.

Das war die größte Todsünde in der Geschichte, um Ausdruck aus einem anderen Fred zu gebrauchen. zwinkern

Ich habe mich letztens mit einen ausgebildeten Journalisten unterhalten.
Er meine, dass sei Gang und Gebe, dass Politiker auf irgendwelche Anrufbeantworter von Journalisten redeten, und versuchen, den zu beeinflüssen.

Meine Fresse, das ist nicht dein Ernst? Ich hätte die Politiker als Masse echt nicht für so blöd gehalten... Mit den Augen rollen

Na, es kommt wohl vor allem darauf an, was und wie man dann auf den AB spricht, ne? Es gibt eben die ganze Spannbreite zwischen "Ich würde Ihnen mal gerne meine Sicht der Dinge darlegen" und "Wenn du das schreibst, ist Krieg".

"die Sicht der Dinge darlegen"

bei Diekmann

ja, klar

Du glaubst auch noch an den lieben Gott?

#634:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 01:16
    —
Gerade war allgemein die Rede von "irgendwelchen Anrufbeantwortern von Journalisten", nicht von Dieckmann speziell. Aber auch bei dem kann man sich ja aussuchen, was und wie man ihm draufquasselt.

Aber du hast natürlich insofern recht, als man mit den Leuten, die, in welcher Stellung auch immer, bei der "BILD"-"Zeitung" arbeiten, am besten gar nicht redet; nachher denken die noch, man verwechselt sie mit Journalisten. Das war freilich Wulffs ursprünglicher Fehler beim Umgang mit der Öffentlichkeit.

#635:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 03:21
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dann würde ich schon lieber ein Argument aus der Lebenswirklichkeit hören, wie es bei Gewaltherrschern gern benutzt wird: Wenn uns schon so ein peinlicher Mensch in so ein prominentes Amt "passiert ist", dann sollten wir ihm den freiwilligen Abgang nicht dadurch erschweren, dass ihm das Eingeständnis seiner Unfähigkeit finanzielle Nachteile bringt.

Gerade im Amt habe ich ihn (überraschenderweise) weder als peinlich noch als unfähig in Erinnerung, hast du dafür konkrete Anhaltspunkte?

Nachdem ich mich heute wieder mächtig fremdschämen musste, bin ich irgendwie erleichtert, dass ihn der Pöbel nicht gesteinigt hat.

Der öffentliche Umgang mit eigenen Fehlern gehört auch zum Amt, wenn diese Fehler an die Öffentlichkeit gezerrt werden, weil sie wie Fehler in der vorherigen Amtsführung aussehen. Fandest Du da nichts peinlich?

fwo

'Ne ganze Menge sogar. Insbesondere Journalisten (zu 97%, gab auch Ausnahmen), verschiedene Politiker, Kardinal Meisner, Vuvuzela-Helden, nachtretende Moralisten ...

Gegenfrage: Wie wäre Deiner Meinung nach sein Umgang mit der Öffentlichzerrung richtig gewesen?

Journalisten sind Journalisten und keine Bundespräsidenten. Das einzige, was man denen im Fall Wulff ankreiden kann, ist eine gewisse Scheinheiligkeit, richtig peinlich fand ich das nicht, und die sind hier auch nicht Thema.

Thema ist Wulff.

Was hätte er tun sollen? Nachdem er gesehen hat, dass sein privater Kredit Thema ist (dass er das sein darf und das so sehr, dass die Pressen sogar ein Recht auf Einsicht ins Grundbuch hat, wurde gerichtlich bestätigt), hätte er den gesamten Verlauf ohne Verschleierungen auf den Tisch legen können. Dann hätte man gesehen, dass er als Bundespräsident nicht so weitermacht wie als Ministerpräsident und hätte wahrscheinlich auch nicht weiter gebohrt.

Wer in der Situation mauert, anstatt sich auszuziehen, fordert ein Bohren heraus. Und seine Amigodämlichkeiten müssen ihm von der juristischen Seite her klar gewesen sein, sonst wären auch die eigenartigen Konstruktionen mit den Geldgeschenken seiner Schwiegermutter nicht auf den Tisch gekommen.

Spätestens, nachdem er gesehen hat, dass sein Mauern nicht reicht, hätte er in der Lage sein müssen abzuschätzen, was da aus seinem alten Verhalten auf ihn zukommt und dass niemand das auf Dauer aushalten kann, nichtmal ein gestandener Streibl-Max in seinem Stammland, geschweige denn ein dünner Wulff in Berlin. Spätestens da hätte er also zurücktreten müssen, dann hätte es auch kaum Diskussionen um "Ehrengeld" und Zapfenstreich gegeben.

So aber folgte Dämlichkeit auf Dämlichkeit:

Das erste Mauern.
Diekmann mit der Springer zu drohen.
Luxuswohnungen mit Zimmern als das Zimmer bei Freunden zu verkaufen.
Der Versuch der Vertuschung der Hotelarie mit dem Filmfritzen.
Schwiegermutters Bargeldkonstruktion.
usw. usw.

Das sind alles Dämlichkeiten während der Amtszeit, die ihn jedesmal unglaubwürdiger machten, bei denen man sich am Ende fragte, wie so ein Dämlack es überhaupt da hin geschafft hat, und wo (zumindest mir) das laute Bestehen auf allen Vergünstigungen, die vorherigen Bundespräsidenten mit nach Hause nehmen konnten, nur noch Kopfschütteln auslöst und den Versuch, ihm das madig zu machen.

Und wenn ich dann auch noch solche mitleidheischenden Redewendungen von Nachtreten, dem Mann, der bereits am Boden liegt, usw. höre, kommen mir wirklich die Tränen. Der lümmelt in der fettesten Hängematte, die es auf Steuerkosten gibt. Vergleich das doch mal mit der Tonart, in der man von der CDU aus über andere Arbeitslose redet.

Aber ich finde, wir sollten diese hochkompetente politische Talent mit seinen Schwiegersohnqualitäten jetzt langsam etwas niedriger hängen.

fwo

#636:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 16:34
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dann würde ich schon lieber ein Argument aus der Lebenswirklichkeit hören, wie es bei Gewaltherrschern gern benutzt wird: Wenn uns schon so ein peinlicher Mensch in so ein prominentes Amt "passiert ist", dann sollten wir ihm den freiwilligen Abgang nicht dadurch erschweren, dass ihm das Eingeständnis seiner Unfähigkeit finanzielle Nachteile bringt.

Gerade im Amt habe ich ihn (überraschenderweise) weder als peinlich noch als unfähig in Erinnerung, hast du dafür konkrete Anhaltspunkte?

Nachdem ich mich heute wieder mächtig fremdschämen musste, bin ich irgendwie erleichtert, dass ihn der Pöbel nicht gesteinigt hat.

Der öffentliche Umgang mit eigenen Fehlern gehört auch zum Amt, wenn diese Fehler an die Öffentlichkeit gezerrt werden, weil sie wie Fehler in der vorherigen Amtsführung aussehen. Fandest Du da nichts peinlich?

fwo

'Ne ganze Menge sogar. Insbesondere Journalisten (zu 97%, gab auch Ausnahmen), verschiedene Politiker, Kardinal Meisner, Vuvuzela-Helden, nachtretende Moralisten ...

Gegenfrage: Wie wäre Deiner Meinung nach sein Umgang mit der Öffentlichzerrung richtig gewesen?

Journalisten sind Journalisten und keine Bundespräsidenten. Das einzige, was man denen im Fall Wulff ankreiden kann, ist eine gewisse Scheinheiligkeit, richtig peinlich fand ich das nicht, und die sind hier auch nicht Thema.

Thema ist Wulff.

Was hätte er tun sollen? Nachdem er gesehen hat, dass sein privater Kredit Thema ist (dass er das sein darf und das so sehr, dass die Pressen sogar ein Recht auf Einsicht ins Grundbuch hat, wurde gerichtlich bestätigt), hätte er den gesamten Verlauf ohne Verschleierungen auf den Tisch legen können. Dann hätte man gesehen, dass er als Bundespräsident nicht so weitermacht wie als Ministerpräsident und hätte wahrscheinlich auch nicht weiter gebohrt.

Jetzt wirst Du aber extrem albern. Erstens hat er genau das getan, journalisten konnten seine Kreditdaten einsehen und zweitens glaubst du das Gefettete wohl doch selbst nicht.

fwo hat folgendes geschrieben:
Spätestens, nachdem er gesehen hat, dass sein Mauern nicht reicht, hätte er in der Lage sein müssen abzuschätzen, was da aus seinem alten Verhalten auf ihn zukommt und dass niemand das auf Dauer aushalten kann, nichtmal ein gestandener Streibl-Max in seinem Stammland, geschweige denn ein dünner Wulff in Berlin. Spätestens da hätte er also zurücktreten müssen,

Machst Du das mal an einem Zeitpunkt fest?

fwo hat folgendes geschrieben:
dann hätte es auch kaum Diskussionen um "Ehrengeld" und Zapfenstreich gegeben.
Willst Du eigentlich nur mich oder auch Dich selbst verarschen?

Jede Kampagne braucht einen Deppen, der ihr folgt.

#637:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 18:01
    —
Ich habe gestern beim rumstöbern in meinen CDs eine mit Marschmusik gefunden, und da ist auch der "Große Zapfenstreich" drauf. Das habe ich mir neugierig gleich mal angehört.
Du liebe Zeit, ist das albern! Naja, vielleicht wirkt es mehr, wenn man es auch sieht und nicht bloß hört. Besonders lächerlich ist die Knüppelmusik. So nannte man in Westfalen die "Spielmannszüge", die ausschließlich aus Flöten und Trommeln bestehen: "Pieps - pieps - rassel - rassel". Weil da jeder Spieler einen oder zwei "Knüppel" in den Händen hat.
Und dazwischen immer die markigen Kommandos: "Helm ab zum Gebet!" und so.

#638:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 18:11
    —
Wie ein Skandal gemacht wird

Emnid-Umfrage zum Umgang der Medien - in den Medien verschwiegen

Wulffs Hinrichtung - Leitartikel aus der Frankfurter Neuen Presse

Wulff und die Medien

Eine Machtprobe

#639:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 20:31
    —
Auf Trikotwerbung muss nicht länger verzichtet werden

http://www.wdr.de/tv/mitternachtsspitzen/sendungsbeitraege/2012/0211/index.jsp


Wulff sollte nicht länger den Blick auf die anderen „diversen Schnullis“ verstellen

http://www.wdr.de/tv/mitternachtsspi...tionsWidth=400

#640:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 21:21
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gerade war allgemein die Rede von "irgendwelchen Anrufbeantwortern von Journalisten", nicht von Dieckmann speziell. Aber auch bei dem kann man sich ja aussuchen, was und wie man ihm draufquasselt.
"Krieg" und "Sicht der Dinge" liessen schon einen speziellen Zusammenhang vermuten.

Hat das Binnen-c einen tieferen Grund?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber du hast natürlich insofern recht, als man mit den Leuten, die, in welcher Stellung auch immer, bei der "BILD"-"Zeitung" arbeiten, am besten gar nicht redet; nachher denken die noch, man verwechselt sie mit Journalisten. Das war freilich Wulffs ursprünglicher Fehler beim Umgang mit der Öffentlichkeit.
Du verwechselst Deinerseits jetzt Journalisten mit Öffentlichkeit. Und auch jenseits der BILD sollte man sich überlegen, was man wann mit welchem Journalisten bespricht. Du kannst Dich darauf verlassen, dass sie wichtige Details und Zusammenhänge vergessen, irgendeine leichtfertig dahingeworfene Nebensächlichkeit jedoch zum Kern der Berichterstattung erklären, weil Ihnen das dem Konsumenten wichtig und verständlich vorkommt.

#641:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 23:33
    —
Sehe gerade Günter Jauch. Meine Fresse, ist diese Ines Pohl albern und platt! Ein echtes Argument für mehr Frauen in den Chefredaktionen.

#642:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 00:20
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sehe gerade Günter Jauch. Meine Fresse, ist diese Ines Pohl albern und platt! Ein echtes Argument für mehr Frauen in den Chefredaktionen.


Da hast Du vermutlich nicht die ganze Sendung, sondern nur einen Teilausschnitt gesehen.

#643:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 02:36
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Thema ist Wulff.

Was hätte er tun sollen? Nachdem er gesehen hat, dass sein privater Kredit Thema ist (dass er das sein darf und das so sehr, dass die Pressen sogar ein Recht auf Einsicht ins Grundbuch hat, wurde gerichtlich bestätigt), hätte er den gesamten Verlauf ohne Verschleierungen auf den Tisch legen können. Dann hätte man gesehen, dass er als Bundespräsident nicht so weitermacht wie als Ministerpräsident und hätte wahrscheinlich auch nicht weiter gebohrt.

Jetzt wirst Du aber extrem albern. Erstens hat er genau das getan, journalisten konnten seine Kreditdaten einsehen und zweitens glaubst du das Gefettete wohl doch selbst nicht.
.....
Die Frage hier müsste jetzt lauten: Wann ist er das erste Mal mit Fragen nach seinen Kredit konfrontiert worden und wann hat er wirklich die Hosen heruntergelassen und was fand inzwischen mit seinem Kredit statt?
Aber wir können das abbrechen. Es ist schon länger offensichtlich, dass wir beide verschiedenes sehen, auch wenn wir das selbe Objekt betrachten. Ich übernehme gern die Rolle des Deppen. zwinkern

fwo

#644:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 12:22
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich habe gestern beim rumstöbern in meinen CDs eine mit Marschmusik gefunden, und da ist auch der "Große Zapfenstreich" drauf. Das habe ich mir neugierig gleich mal angehört.
Du liebe Zeit, ist das albern! Naja, vielleicht wirkt es mehr, wenn man es auch sieht und nicht bloß hört. Besonders lächerlich ist die Knüppelmusik. So nannte man in Westfalen die "Spielmannszüge", die ausschließlich aus Flöten und Trommeln bestehen: "Pieps - pieps - rassel - rassel". Weil da jeder Spieler einen oder zwei "Knüppel" in den Händen hat.
Und dazwischen immer die markigen Kommandos: "Helm ab zum Gebet!" und so.
Militärkapelen sind so oder so bestenfalls albern, schlimmstenfalls Propaganda.
Ist so ein seltsames Relikt aus den Urzeiten der Kriegsführung, als noch zum Marsch geblasen und zum Angriff getrommelt wurde.

#645:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 12:57
    —
Zitat:
Militärkapelen sind so oder so bestenfalls albern, schlimmstenfalls Propaganda.
Ist so ein seltsames Relikt aus den Urzeiten der Kriegsführung, als noch zum Marsch geblasen und zum Angriff getrommelt wurde.

Naja, jeder Cent, der nicht für Munition ausgegeben wird, sondern in den Etat der Musiker gelangt, ist doch erfreulich. Marschmusik höre ich sehr gern - genau wie Opa Hoppenstedt. Daß man zum Angriff nicht mehr trommelt - na, dafür hat man elektronische Tröten, zumindest bei der Marine.

#646:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 02.04.2012, 07:49
    —
Na, super, jetzt müssen diese Möchtegern-Promis die Öffentlichkeit auch noch mit ihren Memoiren belästigen

... wahrscheinlich im vom Steuerzahler finanzierten Büro verfertigt.

Zitat:
Ein Verlagsmanager sagte der Zeitung, viele Menschen wollten jetzt wissen, wie Bettina Wulff die Amtszeit ihres Mannes durchgestanden und was sie wirklich gefühlt und gedacht habe.

Ich will das ganz gewiß nicht wissen.

Ich hoffe, die Schwarte floppt und liegt wie Blei in den Regalen.

Vielliecht kauft ja der Maschmeier oder ein anderer ihrer Kumpels die Auflage.

#647:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 17:54
    —
Studie der Otto-Brenner-Stiftung
Keine Wulff-Affäre ohne "Bild"



"Bild und Wulff - ziemlich beste Partner" - Studie zum Download

#648:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 21:29
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Studie der Otto-Brenner-Stiftung
Keine Wulff-Affäre ohne "Bild"



"Bild und Wulff - ziemlich beste Partner" - Studie zum Download
Und, neue Erkenntnisse über die <s>Schmierlappen</s> Schilde und Schwerter unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung?

#649:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 23:20
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Studie der Otto-Brenner-Stiftung
Keine Wulff-Affäre ohne "Bild"



"Bild und Wulff - ziemlich beste Partner" - Studie zum Download
Und, neue Erkenntnisse über die <s>Schmierlappen</s> Schilde und Schwerter unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung?


Um festzustellen, was fuer Dich daran neu sein koennte, musst Du die Studie schon selbst lesen.

#650:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.05.2012, 11:50
    —
Ist schon ärgerlich, wenn man alt wird. Eben habe ich eine Weile überlegt: Wie heißt nochmal unser augenblicklicher Präsi? Es dauerte was: Äh - ist das nicht Gauck...?
Aber wieviel haben wir ja auch schon im Laufe meines Lebens gehabt. Davon habe ich nur einen mal in natura und persona gesehen: Papa Heuß auf der photokina in Köln. Da ist er mir im Vorbeigehen beinahe auf die Zehen getreten.

#651:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 08.05.2012, 13:26
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ist schon ärgerlich, wenn man alt wird. Eben habe ich eine Weile überlegt: Wie heißt nochmal unser augenblicklicher Präsi? Es dauerte was: Äh - ist das nicht Gauck...?


Manchmal ist es gut, wenn man sowas vergessen kann...

#652:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.05.2012, 22:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Studie der Otto-Brenner-Stiftung
Keine Wulff-Affäre ohne "Bild"



"Bild und Wulff - ziemlich beste Partner" - Studie zum Download
Und, neue Erkenntnisse über die <s>Schmierlappen</s> Schilde und Schwerter unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung?


Um festzustellen, was fuer Dich daran neu sein koennte, musst Du die Studie schon selbst lesen.
War denn für Dich was Neues dabei? Wenn ja, was?

#653:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 21.07.2012, 03:16
    —
http://nachrichten.t-online.de/wulff-affaere-hat-er-versicherer-beguenstigt-/id_58093122/index

Zitat:
Konkret geht es darum: Wulff soll noch in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident sein Bundesland dazu veranlasst haben, 2007 im Bundesrat für Steuererleichterungen der Versicherungswirtschaft zu stimmen - obwohl das Kabinett kurz zuvor genau das Gegenteil beschlossen hatte. Kurz zuvor hatte die Hannover Rück, eine Tochtergesellschaft der Talanx-Versicherungsgruppe, in einem Brief an den CDU-Politiker um ein entsprechendes Vorgehen gebeten. Besonders pikant an dem Vorfall: Wulff machte nur wenige Monate später Urlaub bei dem Aufsichtsratschef von Talanx.


Ich frage mich, wie kommt sowas eigentlich raus, also das mit dem Brief...

#654:  Autor: krypter BeitragVerfasst am: 21.07.2012, 20:34
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich, wie kommt sowas eigentlich raus, also das mit dem Brief...

Durch diese Hausdurchsuchung wohl eher nicht:

http://www.hannover-zeitung.net/regionales/47195023-razzia-bei-wulff-hausdurchsuchung-nach-terminabsprache

Gruß

krypter

#655:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.09.2012, 20:23
    —
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus

#656:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 21:33
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.

#657:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 21:48
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

#658:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 22:00
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

Nöö, interessiert mich auch ned, ob die vorher ne Nutte war oder ob das von diversen Kreisen inszeniert wurde. Ihr Buch interessiert mich soviel wie die Bild-Zeitung. Es gibt wichtigeres...

#659:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 22:05
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

Schwerlich, wenn es erst erscheint. Soll seit heute erhältlich sein, woher hast Du die Information mit dem Blei?

#660:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 22:21
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

Schwerlich, wenn es erst erscheint. Soll seit heute erhältlich sein, woher hast Du die Information mit dem Blei?


Ja noch besser.
Dann ist die Äußerung von Jauch sogar pünktlich gekommen.

Im übrigen finde ich es recht diskriminierend, wenn man vehement abstreitet, in dem Gewerbe tätig gewesen zu sein.
Carla Bruni hat sowas nie abgestritten. Es wurde ihr auch nicht angekreidet.

#661:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 14:13
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.
Jauch ist allerdings ein recht absurdes Ziel hierbei, ebenso Google: Wulff versucht hier, nicht das Streuen des Gerüchts, sondern den Bericht über dessen Existenz strafbar zu machen. Das finde ich mehr als zweifelhaft.

Persönlich vermute ich sowieso, sie hatte grade nichts besseres um Werbung für ihr Buch zu machen.

#662:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 14:24
    —
Bettina de la Mancha. zwinkern

#663:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 15:18
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.
Jauch ist allerdings ein recht absurdes Ziel hierbei, ebenso Google: Wulff versucht hier, nicht das Streuen des Gerüchts, sondern den Bericht über dessen Existenz strafbar zu machen. Das finde ich mehr als zweifelhaft.


Und jetzt gibts ja auch noch kübelweise Spott und Satire, die sich natürlich auch auf das Gerücht und ihren Kampf "dagegen" bezieht. Was jetzt? Will sie dagegen auch zu Felde ziehen? Ihre schlüpfrige Namenskonnotation bei Google & Co. dürfte sie durch die PR-Aktion jedenfalls schon jetzt vervielfacht haben. Das nur zu den armen Kindern, die die ganze Zeit nach der Mama googeln... oder bei Amazon gucken...

#664:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 19:18
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Und jetzt gibts ja auch noch kübelweise Spott und Satire, die sich natürlich auch auf das Gerücht und ihren Kampf "dagegen" bezieht. Was jetzt? Will sie dagegen auch zu Felde ziehen? Ihre schlüpfrige Namenskonnotation bei Google & Co. dürfte sie durch die PR-Aktion jedenfalls schon jetzt vervielfacht haben. Das nur zu den armen Kindern, die die ganze Zeit nach der Mama googeln... oder bei Amazon gucken...


Die Gute ist nicht etwa zu bloed fuer Vorkenntnis um den Streisand-Effekt, sondern besitzt eine PR-Agentur.
Die Gute will ihr demnaechst erscheinendes autobiographisches Buch promoten. Mal endlich ein Promi, der damit fuer seine Autobiographie wirbt, sein Leben sei doch belangloser, als gewisse Geruechte faelschlich suggerierten. "Vom Escort ins Bellevue" - das waer doch mal was gewesen! Aber so?

#665:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 19:30
    —
Und? Habt ihr auch schon "Söder Dödelfilm" gegoogelt? Cool

#666:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 19:42
    —
Die frühere First Lady Bettina Wulff hat in einer Serie von Interviews weitere Einblicke in ihr Seelenleben gegeben. Sie sprach mit der "Brigitte" und der "Gala", mit dem "Stern" und der "Bunten".

#667:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 20:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

Schwerlich, wenn es erst erscheint. Soll seit heute erhältlich sein, woher hast Du die Information mit dem Blei?


Ja noch besser.
Dann ist die Äußerung von Jauch sogar pünktlich gekommen.

Ja, am 18. Dezember 2011. Mit den Augen rollen

#668:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 20:38
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.
Jauch ist allerdings ein recht absurdes Ziel hierbei, ebenso Google: Wulff versucht hier, nicht das Streuen des Gerüchts, sondern den Bericht über dessen Existenz strafbar zu machen. Das finde ich mehr als zweifelhaft.
Cool. Nichts mag ich mehr als die Schlagzeile, dass eine bestimmte Meldung die Schlagzeilen beherrsche ...

Falls Dich der Hergang interessiert: Sueddeutsche

Ob google der richtige Gegner ist, sei dahingestellt und interessiert mich auch nur viertrangig,

Berichterstatter, welche Bericht über den Bericht über ein Gerücht erstatten, sollten schon ein- bis dreimal darüber nachdenken, ob das so sein muss. Und wenn sie das Nachdenken vergessen oder zum falschen Ergebnis gelangen, sollten die Konsequenz dafür tragen müssen.

#669:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 20:44
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

Schwerlich, wenn es erst erscheint. Soll seit heute erhältlich sein, woher hast Du die Information mit dem Blei?


Ja noch besser.
Dann ist die Äußerung von Jauch sogar pünktlich gekommen.

Ja, am 18. Dezember 2011. Mit den Augen rollen


Ach.

Komisch, dass sie erst jetzt darauf reagiert.
Hat zufällig nichts mit der Fertigstellung von ihr Buch zu tun.
Da gibt es nicht den kleinsten Zusammenhang. Mit den Augen rollen

#670:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 20:54
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.
Jauch ist allerdings ein recht absurdes Ziel hierbei, ebenso Google: Wulff versucht hier, nicht das Streuen des Gerüchts, sondern den Bericht über dessen Existenz strafbar zu machen. Das finde ich mehr als zweifelhaft.


Und jetzt gibts ja auch noch kübelweise Spott und Satire, die sich natürlich auch auf das Gerücht und ihren Kampf "dagegen" bezieht. Was jetzt? Will sie dagegen auch zu Felde ziehen? Ihre schlüpfrige Namenskonnotation bei Google & Co. dürfte sie durch die PR-Aktion jedenfalls schon jetzt vervielfacht haben. Das nur zu den armen Kindern, die die ganze Zeit nach der Mama googeln... oder bei Amazon gucken...
Ist das jetzt ein Argument dafür, bei Verleumdung durch schmierige Jounalisten und selbstgerechte Blogger am Besten die Schnauze zu halten, weil es sonst nur noch schlimmer kommt?

#671:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.09.2012, 21:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

Schwerlich, wenn es erst erscheint. Soll seit heute erhältlich sein, woher hast Du die Information mit dem Blei?


Ja noch besser.
Dann ist die Äußerung von Jauch sogar pünktlich gekommen.

Ja, am 18. Dezember 2011. Mit den Augen rollen


Ach.

Komisch, dass sie erst jetzt darauf reagiert.
Hat zufällig nichts mit der Fertigstellung von ihr Buch zu tun.
Da gibt es nicht den kleinsten Zusammenhang. Mit den Augen rollen
Wie kommst Du darauf, dass sie erst jetzt reagiert? Wenn du dem Link zur Sueddeutschen, der einen Beitrag über Deinem steht, folgst, wirst du mehr darüber erfahren.

Selten solche Meinungsstärke bei gleichzeitig absoluter Ahnungslosigkeit und gleichzeitigem Unwillen, sich zum Thema zu informieren, erlebt.

#672:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 16:54
    —
Fleischhauer hat in seiner Kolumne einen guten Beitrag geschrieben, wohl sein erster.

#673:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 17:36
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Fleischhauer hat in seiner Kolumne einen guten Beitrag geschrieben, wohl sein erster.


Sehe ich auch so. Sowohl als auch.

#674:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 17:42
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache.

Bettina Wulff gegen Google : Attacke auf den Algorithmus
Ich wünsche ihr den maximalen Erfolg. Jeder Journalistenarsch, welcher meinte, sich mittels dieser Gerüchte profilieren zu müssen, sollte möglichst noch persönlich bluten müssen, so wie Herr Jauch.



Was man nicht alles macht, wenn das Buch wie Blei im Regal liegen bleibt.

Oder hatte irgend jemand hier, vorher von dem Buch gehört?

Schwerlich, wenn es erst erscheint. Soll seit heute erhältlich sein, woher hast Du die Information mit dem Blei?


Ja noch besser.
Dann ist die Äußerung von Jauch sogar pünktlich gekommen.

Ja, am 18. Dezember 2011. Mit den Augen rollen


Ach.

Komisch, dass sie erst jetzt darauf reagiert.
Hat zufällig nichts mit der Fertigstellung von ihr Buch zu tun.
Da gibt es nicht den kleinsten Zusammenhang. Mit den Augen rollen
Wie kommst Du darauf, dass sie erst jetzt reagiert? Wenn du dem Link zur Sueddeutschen, der einen Beitrag über Deinem steht, folgst, wirst du mehr darüber erfahren.

Selten solche Meinungsstärke bei gleichzeitig absoluter Ahnungslosigkeit und gleichzeitigem Unwillen, sich zum Thema zu informieren, erlebt.


Du hast volkommen Recht.

Die Dame ist mir, rein subjektiv äußerst unsymphatisch.

Ich habe einfach bei so ne geballte Medienpräsenz von Betina Wulf einfach rot gesehen.
Ich mag sie nicht mehr sehen. Dass ist aber im moment ganz schwer zu bewerkstelligen.

#675:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 23:29
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Fleischhauer hat in seiner Kolumne einen guten Beitrag geschrieben, wohl sein erster.


Fleischhauer? Der bekennt sich doch öffentlich zu einer gewissen von der Leyen als Nachfolgerin von Mutti!?

Da gefällt mir die Glosse von Stadelmaier entschieden Besser:

“Schmockina mon amour”

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/feuilleton-glosse-was-fehlt-11888960.html

#676:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 08:50
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Fleischhauer hat in seiner Kolumne einen guten Beitrag geschrieben, wohl sein erster.

Hätte ich nicht gedacht, daß ich mit dem mal übereinstimmen würde.

#677:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 13:30
    —
Ich finde es äußerst bemerkenswert, dass Frau Wulff noch nie etwas vom Ende der politischen Karrieren der Herren Max Streibl oder Lothar Späth gehört hat...

Die Gute hat - genauso, wie ihr Gatte - nie auch nur ansatzweise begriffen, was das Amt eines Ministerpräsidenten und erst Recht das Amt des Bundespräsidenten bedeutet. Ich hätte es für durchaus sinnvoll gehalten, ihnen zwar den Ehrensold zu zahlen, dies aber mit der Bedingung zu verknüpfen, sich dafür nicht mehr öffentlich zu äußern.

Ansonsten ist festzustellen, dass beide die absolute Höchststrafe bekommen haben, mit der eine Gesellschaft gravierendes Fehlverhalten sanktionieren kann: die komplette Ächtung.

Diese Ächtung hat allerdings nichts mit den Gerüchten über das vermeintliche Vorleben von Frau W. zu tun - das zu bewerten steht niemandem zu. Die Ächtung hat aber sehr viel mit der zweifelhaften Amtsauffassung ihres Ehemanns zu tun. Und in dessen flüchtigen Glanz hat sich Frau W. nun einmal sichtlich gesonnt.

#678:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 15:34
    —
Gebt mal bei amazon "Wulff" ein - das erste Angebot "Jenseits des... " auswählen und nach unten zu den "Tags, die Kunden mit diesem Produkt verbinden" scrollen. Lachen

#679:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 15:44
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Gebt mal bei amazon "Wulff" ein - das erste Angebot "Jenseits des... " auswählen und nach unten zu den "Tags, die Kunden mit diesem Produkt verbinden" scrollen. Lachen


Stand schon bei uns in der Zeitung.

Ob sie jetzt auch gegen Amazon klagt?

#680:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 15:58
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Gebt mal bei amazon "Wulff" ein - das erste Angebot "Jenseits des... " auswählen und nach unten zu den "Tags, die Kunden mit diesem Produkt verbinden" scrollen. Lachen


Stand schon bei uns in der Zeitung.

Ob sie jetzt auch gegen Amazon klagt?

Wahrscheinlich. Das besonders hinterhältige an diesen Vorschlägen ist ja auch, dass sie allesamt besser bewertet werden.

fwo

#681:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 20:59
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Du hast volkommen Recht.

Die Dame ist mir, rein subjektiv äußerst unsymphatisch.

Ich habe einfach bei so ne geballte Medienpräsenz von Betina Wulf einfach rot gesehen.
Ich mag sie nicht mehr sehen. Dass ist aber im moment ganz schwer zu bewerkstelligen.
Einerseits nachvollziehbar, andererseits bestimmt nicht die Frau Wulff, wer auf der Titelseite der Stern, Bunte, Gala usw. abgebildet wird. Dass sie in allen Medien ist, ist primär das Verdienst der Medien.

Mir ist aber wurscht, ob sie gerade die Lady Di für Arme gibt und wer alles darauf anspringt. Mir geht es darum, dass auch sie ein Recht darauf hat, Ihre Rechte zu verteidigen. Und am meisten kotzt mich die Scheinheiligkeit der Journalisten an, die so tun, als müssten sie aus Gründen der Berichterstattungspflicht schreiben, was sie schreiben.

#682:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 21:03
    —
satsche hat folgendes geschrieben:

Da gefällt mir die Glosse von Stadelmaier entschieden Besser:

“Schmockina mon amour”

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/feuilleton-glosse-was-fehlt-11888960.html
Ein Glanzstück des eher einfältigen Humors.

Wer's halt mag.

#683:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 21:08
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Du hast volkommen Recht.

Die Dame ist mir, rein subjektiv äußerst unsymphatisch.

Ich habe einfach bei so ne geballte Medienpräsenz von Betina Wulf einfach rot gesehen.
Ich mag sie nicht mehr sehen. Dass ist aber im moment ganz schwer zu bewerkstelligen.
Einerseits nachvollziehbar, andererseits bestimmt nicht die Frau Wulff, wer auf der Titelseite der Stern, Bunte, Gala usw. abgebildet wird. Dass sie in allen Medien ist, ist primär das Verdienst der Medien.

Mir ist aber wurscht, ob sie gerade die Lady Di für Arme gibt und wer alles darauf anspringt. Mir geht es darum, dass auch sie ein Recht darauf hat, Ihre Rechte zu verteidigen. Und am meisten kotzt mich die Scheinheiligkeit der Journalisten an, die so tun, als müssten sie aus Gründen der Berichterstattungspflicht schreiben, was sie schreiben.


Ich halte es eher für eine Symbiose.

#684:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 21:14
    —
Nico Hofmann will Biografie von Bettina Wulff verfilmen

Wahrscheinlich total gegen ihren Willen. Mit den Augen rollen


Man kann einfach schauen wo man will. Immer wird man mit der Nase draufgeschoben. Argh

#685:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 21:23
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Man kann einfach schauen wo man will. Immer wird man mit der Nase draufgeschoben. Argh

Sogar im FGH! Geschockt

Auf den Arm nehmen

#686:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 21:27
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Man kann einfach schauen wo man will. Immer wird man mit der Nase draufgeschoben. Argh

Sogar im FGH! Geschockt

Auf den Arm nehmen


Hier versuche ich doch nur, meinen Frust los zu werden.
Ich habe vorhin nur meine Mails bei web.de abholen wollen. *heul*

#687:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 21:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Du hast volkommen Recht.

Die Dame ist mir, rein subjektiv äußerst unsymphatisch.

Ich habe einfach bei so ne geballte Medienpräsenz von Betina Wulf einfach rot gesehen.
Ich mag sie nicht mehr sehen. Dass ist aber im moment ganz schwer zu bewerkstelligen.
Einerseits nachvollziehbar, andererseits bestimmt nicht die Frau Wulff, wer auf der Titelseite der Stern, Bunte, Gala usw. abgebildet wird. Dass sie in allen Medien ist, ist primär das Verdienst der Medien.

Mir ist aber wurscht, ob sie gerade die Lady Di für Arme gibt und wer alles darauf anspringt. Mir geht es darum, dass auch sie ein Recht darauf hat, Ihre Rechte zu verteidigen. Und am meisten kotzt mich die Scheinheiligkeit der Journalisten an, die so tun, als müssten sie aus Gründen der Berichterstattungspflicht schreiben, was sie schreiben.


Ich halte es eher für eine Symbiose.

Wenig ja und viel nein. Gib mal 'ne Pressemeldung raus mit irgendwelchen Interna aus Deinem Leben und dann schau mal, auf wievielen Titelseiten Dein Bild zu sehen ist un d wieviele Interviewanfragen Du bekommst.

Deshalb: Wer entscheidet, was in den Zeitungen steht?

#688:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 21:54
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
.....
Deshalb: Wer entscheidet, was in den Zeitungen steht?

Nicht wer, sondern was. Es ist die Erwartung über die Menge an Emotionen, die ich mit der Geschichte auslösen kann, denn die bestimmt die Spontankäufe und damit das, was sie Redaktion kurzfristig an den Verkaufszahlen bewirken kann.

Ansonsten druck Zeitung, was man ihr anbietet - die angeblichen Schmuddelstories über diese blasse Blondine wurden, wenn ich das richtig gehört habe, von niedersächsischen Parteifreunden lanciert - die würde ich als Angriffsziel verstehen - den Googlealgorithmus als Ziel verstehe ich nicht, auch wenn ich Google nicht mag. Und auch diese Schlaftablette Jauch taugt in dem Zusammenhang nicht wirklich.

fwo

#689:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 23:03
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nico Hofmann will Biografie von Bettina Wulff verfilmen

Wahrscheinlich total gegen ihren Willen. Mit den Augen rollen


Man kann einfach schauen wo man will. Immer wird man mit der Nase draufgeschoben. Argh


Ich freu mich schon auf die Sex-Szenen Sehr glücklich

#690:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 23:04
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
.....
Deshalb: Wer entscheidet, was in den Zeitungen steht?

Nicht wer, sondern was. Es ist die Erwartung über die Menge an Emotionen, die ich mit der Geschichte auslösen kann, denn die bestimmt die Spontankäufe und damit das, was sie Redaktion kurzfristig an den Verkaufszahlen bewirken kann.
Der, der auf die kurzfristige Steigerung der Verkaufszahlen spekuliert ist kein wer?

fwo hat folgendes geschrieben:
Ansonsten druck Zeitung, was man ihr anbietet - die angeblichen Schmuddelstories über diese blasse Blondine wurden, wenn ich das richtig gehört habe, von niedersächsischen Parteifreunden lanciert - die würde ich als Angriffsziel verstehen -
Auch hier gibt es jemanden, der darüber entscheidet, was man druckt.

fwo hat folgendes geschrieben:
den Googlealgorithmus als Ziel verstehe ich nicht, auch wenn ich Google nicht mag.
Dazu schreibt Chip online:
Zitat:
...Google argumentiert, dass der Konzern keinen Einfluss auf derartige Suchvorschläge habe. Die Vorschläge würden automatisch aus den häufigsten Suchbegriffen generiert und könnten dementsprechend nicht verändert werden. ...

Während die technischen Aussagen zu Autocomplete wohl stimmen, ist die von Google daraus abgeleitete Handlungsweise eigentlich nur als verlogen zu bezeichnen. Selbstverständlich hat der Internet-Gigant Einfluss auf die vorgeschlagenen Suchergebnisse – das betont er seit Jahren sogar immer wieder selbst in Interviews.

...Google nimmt auch seit langer Zeit gezielt Einfluss auf die von Autocomplete vorgeschlagenen Suchphrasen. So werden beispielsweise keinerlei Filesharing-Begriffe mehr vorgeschlagen. Intern gibt es bei Google eine gigantische schwarze Liste, die Begriffe enthält, die bei Autocomplete-Vorschlägen nicht verwendet werden würfen. Diese Liste um Begriffskombinationen rund um Bettina Wulff zu ergänzen, wäre ein Kinderspiel...


fwo hat folgendes geschrieben:
Und auch diese Schlaftablette Jauch taugt in dem Zusammenhang nicht wirklich.

Er konnte sich entscheiden, ob er auf eine, damals noch ziemlich unbekannte, Nachricht Bezug nimmt oder nicht. Siehe der weiter oben verlinkte Artikel der Sueddeutschen, welcher dies recht gut ausführt.

#691:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 23:23
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nico Hofmann will Biografie von Bettina Wulff verfilmen

Wahrscheinlich total gegen ihren Willen. Mit den Augen rollen


Man kann einfach schauen wo man will. Immer wird man mit der Nase draufgeschoben. Argh


Ich freu mich schon auf die Sex-Szenen Sehr glücklich


Mit der Verres? nee

#692:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.09.2012, 05:19
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nico Hofmann will Biografie von Bettina Wulff verfilmen

Wahrscheinlich total gegen ihren Willen. Mit den Augen rollen


Man kann einfach schauen wo man will. Immer wird man mit der Nase draufgeschoben. Argh


Ich freu mich schon auf die Sex-Szenen Sehr glücklich


Mit der Verres? nee

Nee, er sagt doch Silke Bodenbender.

fwo

#693:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.09.2012, 07:42
    —
Wer ist Nico Hofmann? Am Kopf kratzen

Und: Ist Bettina Wulff denn auch schon tot? Geschockt Die hat doch neulich erst Google verklagt, um ihr Buch zu verkaufen. ... Hmmm... wie doch die Zeit vergeht. skeptisch

#694:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 20.09.2012, 14:30
    —
Nicht dass ich davon ausgehe, dass jemand hier ein Interesse an dem Buch hat, aber das Buch von Bettina Wulff gibts jetzt als [url=/]Gratisdownload[/url].

-Link zu illegaler Seite entfernt-
Alchi

#695:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.09.2012, 15:36
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Nicht dass ich davon ausgehe, dass jemand hier ein Interesse an dem Buch hat, aber das Buch von Bettina Wulff gibts jetzt als Gratisdownload.
Die Seite ist eine illegale Fälschung.

#696:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 20.09.2012, 15:51
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Nicht dass ich davon ausgehe, dass jemand hier ein Interesse an dem Buch hat, aber das Buch von Bettina Wulff gibts jetzt als Gratisdownload.
Die Seite ist eine illegale Fälschung.


Oh ok, hatte mich auch schon gewundert. Lachen

#697:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.11.2012, 20:40
    —
Christian Wulff darf alles behalten

#698:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 08.11.2012, 20:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Christian Wulff darf alles behalten


Zitat:
Die Geldbezüge, die 2013 für Ex-Präsidenten von derzeit 199.000 Euro auf 217.000 Euro im Jahr steigen sollen, werden nicht angetastet. Die Bundesregierung wird in dem Beschluss aber aufgefordert, im betreffenden Gesetz über die Ruhegelder das Wort "Ehrensold" durch den Begriff "Altersbezüge" zu ersetzen.

das wird wulff aber arg stören, dass das dann alterbezüge heissen wird....

#699:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 17.11.2012, 19:28
    —
http://www.welt.de/politik/deutschland/article111235682/Glaeseker-belastet-Ex-Bundespraesident-Wulff-schwer.html

Mensch, das glaub ich jetzt nicht, der Glaeseker gibt an, Wulff soll doch tatsächlich nicht die reine Wahrheit gesagt haben. zwinkern

#700:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 17:29
    —
All das sind private Angelegenheiten. Doch die Wulffs haben eine öffentliche Beziehung geführt - daraus folgt, dass über den Charakter dieser Beziehung geredet wird.

#701:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 18:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
All das sind private Angelegenheiten. Doch die Wulffs haben eine öffentliche Beziehung geführt - daraus folgt, dass über den Charakter dieser Beziehung geredet wird.


Steht schon dort wo es hingehört; bei den "irrelevante Nachrichten".

#702:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 21:27
    —
Also ich finde ...* Sie fand ihren Mann nur toll, solange er Erfolg hatte.

*Texteil vorläufig gelöscht
Wir behalten uns weitere Maßnahmen vor.

vrolijke

#703:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 21:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Steht schon dort wo es hingehört; bei den "irrelevante Nachrichten".


Niemand ist gezwungen, die damit verbundene Einschaetzung zu teilen.

#704:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 21:31
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Also ich finde [...Beleidigung gesnipt...]


Heul doch!

#705:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 21:39
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Also ich finde [...Beleidigung gesnipt...]


Heul doch!
Ich heule nicht, ich finde nur, dass Wulff genau die Frau gekriegt hat, die er verdient.

#706:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 21:47
    —
Ob jemand nun Erfolg sexy findet oder Intelligenz oder ausgprägte Sixpacks, wo ist der große Unterschied?

#707:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 07.01.2013, 21:49
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sie fand ihren Mann nur toll, solange er Erfolg hatte.

Hast du da mehr wissen als die Allgemeinheit oder ist das auch nur eine der vielen Ferndiagnosen?

#708:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 08.01.2013, 00:59
    —
Dort im Video sieht Wulff sich ganz selbstverständlich als Elder Statesman.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/christian-wulff-sucht-seine-neue-rolle-nach-trennung-von-bettina-wulff-a-876129.html

#709:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 08.01.2013, 11:22
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Also ich finde ...* Sie fand ihren Mann nur toll, solange er Erfolg hatte.

*Texteil vorläufig gelöscht
Wir behalten uns weitere Maßnahmen vor.

vrolijke


Dass Google erheblichen Ärger hatte, weil automatisch "Rotlichtmilieu" hinter Frau Wulffs Namen erschien, dürfte Dir eigentlich nicht entgangen sein.
Wir gehen daher davon aus, dass Du billigend in Kauf genommen hast, dass das Forum Schaden nehmen könnte.
Du wirst deshalb verwarnt.

#710:  Autor: Lucas BeitragVerfasst am: 08.01.2013, 21:32
    —
Hat eigentlich von euch mal jemand einen Blick in Frau Wulffs Buch geworfen?
Ich hätte ja gerne mal ein bisschen geschmökert,
aber Geld wollte ich für den Schmarn nun auch nicht ausgeben...

#711:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.01.2013, 21:40
    —
Lucas hat folgendes geschrieben:
Hat eigentlich von euch mal jemand einen Blick in Frau Wulffs Buch geworfen?
Ich hätte ja gerne mal ein bisschen geschmökert,
aber Geld wollte ich für den Schmarn nun auch nicht ausgeben...


Ich habe es runtergeladen als ich noch nicht wußte, dass es eine ilegale Anbietung war.

Lieschen Müller würde ihre Freude drann haben. Plörre.

#712:  Autor: Lucas BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 02:29
    —
Hatte ich mir ja von Anfang an gedacht.
Gestern habe ich mir dann mal eine Kritik durchgelesen.
Ganz vorsichtig formuliert: Nicht das größte Meisterwerk zwinkern

#713:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 13:08
    —
Konnten private Betreiber niedersächsische Kliniken 2007 zu einem Schnäppchenpreis erwerben? Der Landesrechnungshof kritisiert jetzt Berichten zufolge die Regierung in Hannover [in der Aera Wulff und dessen Ministerin v.d.Leyen!] deutlich: Sie habe die Krankenhäuser "unter Wert" verkauft. Demnach hätte sie 200 Millionen Euro mehr verlangen können.

#714:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 20:19
    —
Was der Spass kosten wird (Huren sind ehrenhafter. Sie nehmen nur soviel Geld, wie ihnen auch zusteht)
Zitat:

Grob geschätzt könnten sich Bettina Wulffs Unterhaltsansprüche auf 3000 oder 4000 Euro belaufen, fügt Vittis Kollege Messmer hinzu – die möglichen Ausbildungskosten von Wulffs erster Tochter noch nicht eingerechnet. Für sein eheliches Kind muss Wulff nach Einschätzung der Juristen in der Tat mindestens den höchsten Satz nach der
„Düsseldorfer Tabelle“ zahlen – für Kinder bis fünf Jahren sind das aktuell rund 500 Euro.
...


Mein Mitleid für Herrn Wulff hält sich erwartungsgemäß in Grenzen. Aber immerhin taugt er noch als mahnendes Beispiel für andere Männer, nicht zu heiraten Smilie

#715:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 20:32
    —
bernard hat folgendes geschrieben:
Was der Spass kosten wird (Huren sind ehrenhafter. Sie nehmen nur soviel Geld, wie ihnen auch zusteht)
Zitat:

Grob geschätzt könnten sich Bettina Wulffs Unterhaltsansprüche auf 3000 oder 4000 Euro belaufen, fügt Vittis Kollege Messmer hinzu – die möglichen Ausbildungskosten von Wulffs erster Tochter noch nicht eingerechnet. Für sein eheliches Kind muss Wulff nach Einschätzung der Juristen in der Tat mindestens den höchsten Satz nach der
„Düsseldorfer Tabelle“ zahlen – für Kinder bis fünf Jahren sind das aktuell rund 500 Euro.
...


Mein Mitleid für Herrn Wulff hält sich erwartungsgemäß in Grenzen. Aber immerhin taugt er noch als mahnendes Beispiel für andere Männer, nicht zu heiraten Smilie


Blödsinn.
Ich habs dreimal gemacht. Und würde es immer wieder tun.

Wenn man nicht mitbekommt, dass eine Frau einem als "finanzielle Sicherung", oder "Vorzeigeobjekt" betrachtet, sollte man sich mal Gedanken machen.

#716:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 21:37
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
bernard hat folgendes geschrieben:
Was der Spass kosten wird (Huren sind ehrenhafter. Sie nehmen nur soviel Geld, wie ihnen auch zusteht)
Zitat:

Grob geschätzt könnten sich Bettina Wulffs Unterhaltsansprüche auf 3000 oder 4000 Euro belaufen, fügt Vittis Kollege Messmer hinzu – die möglichen Ausbildungskosten von Wulffs erster Tochter noch nicht eingerechnet. Für sein eheliches Kind muss Wulff nach Einschätzung der Juristen in der Tat mindestens den höchsten Satz nach der
„Düsseldorfer Tabelle“ zahlen – für Kinder bis fünf Jahren sind das aktuell rund 500 Euro.
...


Mein Mitleid für Herrn Wulff hält sich erwartungsgemäß in Grenzen. Aber immerhin taugt er noch als mahnendes Beispiel für andere Männer, nicht zu heiraten :)


Blödsinn.
Ich habs dreimal gemacht. Und würde es immer wieder tun.

Wenn man nicht mitbekommt, dass eine Frau einem als "finanzielle Sicherung", oder "Vorzeigeobjekt" betrachtet, sollte man sich mal Gedanken machen.


Vielleicht war ihm das ja klar, aber egal. Mglw. Bewältigung eines Jugendtraumas, indem er hier die Chance sah, durch sein politisches Amt eine Frau abzusahnen, die ihn, den Langweiler von der jungen Union, zu Schulzeiten nicht mal mit dem Arsch angekuckt hätte.

Ok, genug der Küchenpsychologie.

#717:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 10.01.2013, 21:46
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Also ich finde ...* Sie fand ihren Mann nur toll, solange er Erfolg hatte.

*Texteil vorläufig gelöscht
Wir behalten uns weitere Maßnahmen vor.

vrolijke


Die Eheergänzung von Stammtischmann Sarrazin dagegen bricht nicht das 6. bibilische Gebot. Die folgt ihrem Schnauzmann bis ins Grab, so wie z.B. auch Magda Goebbels ihrem etwas.

#718:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 05.04.2013, 22:00
    —
Zitat:
Ehemaliger Bundespräsident: Wulff will Freispruch
Christian Wulff bleibt stur. Der Altbundespräsident lehnt das Angebot der Staatsanwaltschaft, das Verfahren gegen Geldauflage einzustellen, unter den derzeitigen Bedingungen offenbar ab. Am Montag treffen sich Wulffs Anwälte in Hannover mit der Anklage.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/christian-wulff-lehnt-angebot-der-staatsanwaltschaft-ab-a-892838.html

und wahrscheinlich hat er auch noch damit glück, denn viel blieb ja nicht mehr übrig von dem, was ihm vorgeworfen wurde....

#719:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 02:53
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ehemaliger Bundespräsident: Wulff will Freispruch
Christian Wulff bleibt stur. Der Altbundespräsident lehnt das Angebot der Staatsanwaltschaft, das Verfahren gegen Geldauflage einzustellen, unter den derzeitigen Bedingungen offenbar ab. Am Montag treffen sich Wulffs Anwälte in Hannover mit der Anklage.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/christian-wulff-lehnt-angebot-der-staatsanwaltschaft-ab-a-892838.html

und wahrscheinlich hat er auch noch damit glück, denn viel blieb ja nicht mehr übrig von dem, was ihm vorgeworfen wurde....


Ob das je strafrechtlich zu verfolgen war? Politisch war der Rücktritt nötig, juristisch belangen konnte man ihn wegen den Vergünstigungen allerdings nicht wirklich... lassen wir ihn in Ruhe alt werden, er muss jetzt eine neue Frau suchen und die Hauptsache ist: man muss nichts mehr von ihm hören.

#720:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 13:01
    —
Wulff hat ja neulich gesagt, dass er früher aus dem Amt geschieden sei als Jimmy Carter, dass er also der Logik nach eine längere Karriere als Elder Statesman anstreben kann. Er hat den Rücktritt also für sich als Beförderung abgespeichert.

Das erinnert mich an meinen kleinen Bruder, der manisch-depressiv ist. Persönliche Rückschläge deutet er immer in Erfolge um.

Und so einer war also unser Staatsoberhaupt. :facepalm:

#721:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 13:56
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wulff hat ja neulich gesagt, dass er früher aus dem Amt geschieden sei als Jimmy Carter, dass er also der Logik nach eine längere Karriere als Elder Statesman anstreben kann. Er hat den Rücktritt also für sich als Beförderung abgespeichert.

Das erinnert mich an meinen kleinen Bruder, der manisch-depressiv ist. Persönliche Rückschläge deutet er immer in Erfolge um.

Und so einer war also unser Staatsoberhaupt. :facepalm:


Ach, wir hatten schon schlimmere in unserer Geschichte - und irgendwie passt er doch zu unserem Land. Bieder und bigott. zwinkern

#722:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 08:41
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wulff hat ja neulich gesagt, dass er früher aus dem Amt geschieden sei als Jimmy Carter, dass er also der Logik nach eine längere Karriere als Elder Statesman anstreben kann. Er hat den Rücktritt also für sich als Beförderung abgespeichert.

Das erinnert mich an meinen kleinen Bruder, der manisch-depressiv ist. Persönliche Rückschläge deutet er immer in Erfolge um.

Und so einer war also unser Staatsoberhaupt. :facepalm:


Ach, wir hatten schon schlimmere in unserer Geschichte - und irgendwie passt er doch zu unserem Land. Bieder und bigott. zwinkern


Es gab schlimmere Sachen - definitiv.
Bei Wulff liegt die Sache aber anders: der hat als niedersächsischer Ministerpräsident einen wahren Trümmerhaufen hinterlassen. Und man ist zurecht sehr sauer auf ihn. Ich habe es leider erlebt, wie Beamte und Angestellte im ÖD wegen Kleinigkeiten abgemahnt bzw. gefeuert worden sind. Dann kam Wulff und bat, man möge quasi bei ihm "andere Bewertungsmaßstäbe" ansetzen.
Was die kleinliche Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft angeht, so ist zu konstatieren, dass man in erster Linie nicht ansatzweise in den Verdacht kommen wollte, Wulff anders zu behandeln. Es galt auch zu zeigen, dass es da keine ermittlungshemmende "Weisungen" von oben im Rahmen des externen Weisungsrechts gab. Und auch bei Polizei und Staatsanwaltschaften in Nds. darf man niemand auf den Namen Wulff ansprechen, ohne dass das Gegenüber Schaum vor dem Mund bekommt.
Was die Frage angeht, ob Wulff im Fall einer Einstellung des Verfahrens oder eines Freispruchs zu Unrecht zum Rücktritt gezwungen wurde, muss man mit einem klaren NEIN beantworten. Das Belügen des niedersächsischen Landtags in Sachen Hauskredit, v.a. aber die Drohanrufe bei Springer hätten auf jeden Fall gereicht. Ich bin kein Freund von Springer und deren Blätter - aber ein Angriff auf die Pressefreiheit ist eben ein Angriff auf ein Grundrecht mit Verfassungsrang. Und wer soetwas macht, ist in einem hohen Staatsamt nicht tragbar.
Ansonsten sollte man einmal ernsthaft darüber nachdenken, ob nicht das für Beamte geltende Disziplinarrecht auch auf Inhaber von Staatsämter ausgedehnt werden sollte - inklusive der Möglichkeit der Suspendierung. Vielleicht sollte man bei den Staatsgerichtshöfen der Länder und beim Bundesverfassungsgericht eine solche Disziplinarkammer einrichten.

#723:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 29.11.2013, 13:30
    —
Focus hat folgendes geschrieben:
Nach Recherchen von FOCUS Online hätten der Antrag auf Aberkennung der Immunität nicht gestellt und die Ermittlungen nicht aufgenommen werden dürfen. Denn die Staatsanwaltschaft stützte sich maßgeblich auf einen Medien-Bericht, dessen Behauptungen vom Landgericht Köln bereits per einstweiliger Verfügung untersagt worden waren.
[...]
Kriele: Die Staatsanwaltschaft sah sich gezwungen, 34 Ermittlungsverfahren einzustellen. Zu ihnen war es gekommen, weil die Presse den Anschein von Bestechung oder Vorteilsnahme konstruiert hatte, um dann erklären zu können, es dürfe nicht mal ein solcher Anschein entstehen. Die Presse, nicht Wulff, hat den Anschein entstehen lassen. Hätte sie ordentlich recherchiert, hätte sie selbst herausgefunden, dass die Vorwürfe haltlos sind.

http://www.focus.de/politik/deutschland/wulff-unter-druck/prozess-gegen-ex-bundespraesident-kann-wulff-das-land-niedersachsen-auf-schadenersatz-verklagen_id_3418767.html

#724:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 20.02.2014, 23:33
    —
Nun wird er bald in aller Stille freigesprochen.

#725:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.03.2014, 15:02
    —
Staatsanwaltschaft legt Revision ein -- da fragt man sich, ist das noch Rechthaberei oder schon Obsession?

#726:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 00:22
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Staatsanwaltschaft legt Revision ein -- da fragt man sich, ist das noch Rechthaberei oder schon Obsession?


Die Frage stellt sich mir auch. Noh vor ein paar Monaten war meine SIcht auf den Fall Wulff eine ganz andere. Ich war noch so sehr entrüstet von der Flut der Vorwürfe, dass mir gar nicht richtig bewust geworden ist, dass am Ende eigentlich nichts wirklich davon ürbig geblieben ist. Auch als ich das dann doch irgendwann begriffen hatte, schrie in mir immer noch diese Stimme:

Zitat:
Es kommt nicht nur auf die juristische, sondern auch auf die moralische Bewertung an!!!

Das ist schon richtig, nur was genau bleibt denn wirklich?

Zitat:
Aber... aber... das waren doch so vieeeeeele Vorwürfe, vom Hauskredit über Hotelrechnungen, Übernachtungen bei "Freunden", Bobby-Cars und und UND.... Auch wenn das alles legal war, dann kann Wulff doch sicher nicht richtig trennen zwischen privater Sphäre und amtlicher Sphäre

Wie gesagt: Es ist nichts von übrig! Und dieses vermeintliche "Nicht trennen können" ist letztlich auch nur ein Eindruck, der aufgrund der Vielzahl von immer neuen und immer abstruseren Vorwürfen entstanden ist.

Was bleibt, ist der wirklich peinliche Anruf bei Diekmann. Aber reicht das für den Rücktritt oder hat nicht auch ein BP mal ein Anrecht auf "seine 5 Minuten"?

#727:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 01:31
    —
Vielleicht lernt die Öffentlichkeit aus dem Fall, nicht so sehr Gerüchten zu vertrauen.

#728:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 08:50
    —
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Staatsanwaltschaft legt Revision ein -- da fragt man sich, ist das noch Rechthaberei oder schon Obsession?


Die Frage stellt sich mir auch. Noh vor ein paar Monaten war meine SIcht auf den Fall Wulff eine ganz andere. Ich war noch so sehr entrüstet von der Flut der Vorwürfe, dass mir gar nicht richtig bewust geworden ist, dass am Ende eigentlich nichts wirklich davon ürbig geblieben ist.

Ich finde es nach wie vor richtig, daß er angeklagt wurde, ich finde es auch nach wie vor richtig, daß er für sein peinliches Geeiere sein Amt aufgeben mußte. Nachdem aber nach einem Jahr geradezu unververhältnismäßig intensiv geführter Ermittlungen von der Beweislast nicht viel übrig geblieben ist, erschien mir der Freispruch ein angemessener Schlußpunkt zu sein, nach dem man eigentlich zu Tagesordnung übergehen könnte.

#729:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 11:16
    —
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Noh vor ein paar Monaten war meine SIcht auf den Fall Wulff eine ganz andere. Ich war noch so sehr entrüstet von der Flut der Vorwürfe, dass mir gar nicht richtig bewust geworden ist, dass am Ende eigentlich nichts wirklich davon ürbig geblieben ist.


Im Gerichtsverfahren ging es lediglich darum, ob es der Staatsanwaltschaft gelaenge, in der Reduzierung auf einen kleinen Sachverhalt darin einen strafrechtlich relevanten Zusammenhang von erhaltenen Gefaelligkeiten und politschen Entscheidungen nachzuweisen.

Dass Wulff als MP zahlreiche viel groeszere Gefaelligkeiten angenommen hatte, und diese spaeter immer erst nach Bekanntwerden scheibchenweise eingestand; dass er Kai Dieckmann von BILD auf die Mailbox quatschte, das hat ihn im Ansehen politisch so geschadet, dass er sein Amt als Bundespraesident aufgeben musste.

Beides sind durchaus unterschiedliche Ebenen. Mitnichten rehabilitiert das gescheiterte Strafverfahren nun Wulff politisch.

#730:  Autor: Commander VimesWohnort: Ankh-Morpork BeitragVerfasst am: 06.03.2014, 11:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:


Dass Wulff als MP zahlreiche viel groeszere Gefaelligkeiten angenommen hatte, und diese spaeter immer erst nach Bekanntwerden scheibchenweise eingestand;


Welche Gefälligkeiten sollen das gewesen sein? Wäre dem tatsächlich so, hätte man ihn dafür verurteilen müssen. Oder willst du ihn auch dafür tadeln, dass er nicht dafür bezahlt hat, wenn er bei Freunden übernachtet hat? Die "Salamitaktik" wird ja häufig vorgeworfen, allerdings frage ich mich, wo denn bitteschön die Salami eigentlich ist? Der Eindruck der Salamitaktik entstand meines Erachtens ja überhaupt nur durch die Vielzahl der Vorwürfe, die nach und nach "aufgedeckt" wurden. Nur hat sich herausgestellt, dass die allesamt Quatsch sind.

Zitat:
dass er Kai Dieckmann von BILD auf die Mailbox quatschte, das hat ihn im Ansehen politisch so geschadet, dass er sein Amt als Bundespraesident aufgeben musste.


Ja, der Anruf war eine sehr dämliche Angelegenheit, das schrieb ich weiter oben schon. Aber rechtfertigt das alleine den Rücktritt?

Zitat:
Beides sind durchaus unterschiedliche Ebenen. Mitnichten rehabilitiert das gescheiterte Strafverfahren nun Wulff politisch.


Natürlich gibt es zwei Ebenen. Nur sind ja nicht nur die juristischen Vorwürfe zusammengebrochen. Ich halte Wulffs Darstellung, dass ihm nicht bewusst war, dass für ihn Rechnungen beim Oktoberfest übernommen wurden, für durchaus glaubhaft. Deswegen wurde er ja freigesprochen. Wenn das so auch stimmen sollte, ist der Vorwurf nicht nur juristisch, sondern auch moralisch entkräftet. Was bleibt noch? Ein Darlehen, das (wie nun auch feststeht) zu marktüblichen Konditionen gewährt wurde. Übernachtungen bei Freunden im Ferienhaus ohne Rechnung. Zwar würde ich diese besonderen Freunde von Wulff selbst nicht mit der Kneifzange anfassen wollen, nur steht es weder mir noch irgendwem sonst zu, darüber zu urteilen, mit wem ein BP befreundet sein darf und mit wem nicht.

Also dag doch bitte mal ganz konkret: Von welcher Salami, die angeblich scheibchenweise serviert wurde, redest du eigentlich?

Der Vorwurf der "Salamitaktik" ist sehr beliebt in den Medien, weil er sich praktisch immer und überall bei jedem Skandal und Skandälchen erheben lässt. Man braucht einfach immer nur irgendwelche weiteren Details auszugraben (die im Zweifel nichts miteinander zu tun haben und im Grunde völlig irrelevant sind), von denen vorher nicht gesprochen wurde. Schon hat man den "Delinquenten" der Salamitaktik "überführt". Damit der Vorwurf aber tatsächlich stichhaltig wäre, müsste an dem ursprünglichen Vorwurf (hier eine wie auch immer gelagerte Vorteilsnahme) auch irgendwas dran sein.

#731:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 10.06.2014, 23:19
    —
Jetzt hat auch nach seiner ehemaligen "Gattin" auch C.W. ein Buch "geschrieben" und bezieht allein schon wegen der Wahl des Titels Prügel (Quelle)

Zu recht, wie ich meine. Und er stellt aus meiner Sicht dann doch wieder unter Beweis, dass er nichts, aber auch absolut nichts verstanden hat. Mit Gauck sind wir definitiv besser bedient - auch wenn ich seine in Teilen sehr seltsame Freiheitsauffassung nicht teile. Aber seine Haltung zur NPD hat da wieder manches gerade gerückt.

#732:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 00:14
    —
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....
Also dag doch bitte mal ganz konkret: Von welcher Salami, die angeblich scheibchenweise serviert wurde, redest du eigentlich?...

Das wurde doch wirklich oft genug verbreitet - hier ist die Version einer Redaktion, die für ihre Zurückhaltung und Vorsicht bekannt ist.

Ansonsten würde ich bei einem Urteil, dass so wie es lautet zustande gekommen ist, weil sich viele Leute nun nicht mehr erinnern oder der Angeklagte angibt, nichts gewusst zu haben, nicht formulieren, dass "juristischen Vorwürfe zusammengebrochen" seien - sie konnten nicht bewiesen werden und die Gerichte sind an den Grundsatz "in dubio pro reo" gebunden.

Das ist ein juristischer Freispruch, aber keiner, der einmal zerstörtes Vertrauen wiederherstellt. Und nur mit diesem Vertrauen kann ein Präsident existieren. Und sein Vertrauen hat Wulff unabhängig von der Anklage wegen seiner Art des Antwortens (s.o.) verloren - da war die Dämlichkeit mit dem Anruf bei Diekmann eigentlich nur noch exemplarisch für seinen geplanten Umgang mit der Öffentlichkeit.

Wenn Du einen derartigen gestrichen als Präsident haben möchtest, versuch das doch bei deiner nächsten Wahl irgendwie auszudrücken, aber überzeugen können wirst Du außer Wulff nur sehr wenige.

fwo

#733:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 15:26
    —

#734:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 16:49
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
[img]Wulff die beleidigte Leberwurst usw[/img]

Lachen

#735:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 18:02
    —
Es ist durchaus möglich, dass da das ein oder andere mehr drin steht.
Dazu muss es allerdings erst mal einer lesen.

#736:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 19:51
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist durchaus möglich, dass da das ein oder andere mehr drin steht.
Dazu muss es allerdings erst mal einer lesen.


Gibt's das Hörbuch schon? Gelesen von Kai Diekmann?

#737:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 20:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....
Also dag doch bitte mal ganz konkret: Von welcher Salami, die angeblich scheibchenweise serviert wurde, redest du eigentlich?...

Das wurde doch wirklich oft genug verbreitet - hier ist die Version einer Redaktion, die für ihre Zurückhaltung und Vorsicht bekannt ist.

Ansonsten würde ich bei einem Urteil, dass so wie es lautet zustande gekommen ist, weil sich viele Leute nun nicht mehr erinnern oder der Angeklagte angibt, nichts gewusst zu haben, nicht formulieren, dass "juristischen Vorwürfe zusammengebrochen" seien - sie konnten nicht bewiesen werden und die Gerichte sind an den Grundsatz "in dubio pro reo" gebunden.

Das ist ein juristischer Freispruch, aber keiner, der einmal zerstörtes Vertrauen wiederherstellt. Und nur mit diesem Vertrauen kann ein Präsident existieren. Und sein Vertrauen hat Wulff unabhängig von der Anklage wegen seiner Art des Antwortens (s.o.) verloren - da war die Dämlichkeit mit dem Anruf bei Diekmann eigentlich nur noch exemplarisch für seinen geplanten Umgang mit der Öffentlichkeit.

Wenn Du einen derartigen gestrichen als Präsident haben möchtest, versuch das doch bei deiner nächsten Wahl irgendwie auszudrücken, aber überzeugen können wirst Du außer Wulff nur sehr wenige.

fwo

Die heutige HAZ bringt es auf den Punkt:

Zitat:
So sei es falsch gewesen, gegenüber dem Landtag zu betonen, er habe „nie eine Geschäftsbeziehung zu Egon Geerkens gehabt“ – nur weil es dessen Ehefrau Edith war, die den Privatkredit für Wulffs Haus unterschrieben hat: „Aus heutiger Sicht wäre es besser gewesen, die Anfrage offensiv anzugehen und den privaten Finanzierungskredit darzulegen.“ Als unklug empfindet Wulff es auch, dass er im Anwesen Carsten Maschmeyers Urlaub machte: „Ein großer Fehler.“ Und der Anruf beim„Bild“-Chefredakteur? Auf die Mailbox von Kai Diekmann zu sprechen war laut Wulff „eine Dummheit, eine Riesendummheit.“
Quelle:Hannoversche Allgemeine Zeitung


Einen Absatz weiter kommt das Entscheidende:

Zitat:
Es klingt merkwürdig, wenn Wulff heute bei gleicher Gelegenheit sagt, der Rücktritt sei falsch gewesen – „ich wäre auch heute der Richtige im Amt“ – und dann wenig später: „Natürlich war der Rücktritt richtig.“ Das verstehe einer: Falsch deshalb, weil die Voraussetzung falsch war, richtig deshalb, weil ein Bundespräsident, gegen den ermittelt wird, nicht im Amt bleiben könne.


Es zeigt sich: Wulff hat immer noch nichts verstanden. Allein schon wegen der Geschichte mit dem Hauskredit, dem Gratis-Urlaub und des Anrufs bei Diekmann war er als Bundespräsident und auch als Ministerpräsident völlig untragbar. Sein Vor-Vorgänger im Amt des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Gerhard Glogowski, musste wegen einer Urlaubsaffäre gehen, ebenso der ehemalige bayerische Ministerpräsident Streibl und der Ba-Wü-MP Lothar Späth.

Später beklagt sich Wulff dann noch über den niedersächsischen Justizminister Busemann. Aber was hätte der denn tun sollen? Was erwartet Wulff von ihm? Dass der der Staatsanwaltschaft die Anweisung gibt, Ermittlungen seien einzustellen, weil es sich hier um eine herausragende Persönlichkeit handelt? Busemann hatte als Minister einen Ruf zu verlieren und eine solche Weisung mit Sicherheit für einen Riesenärger gesorgt. Dass da ermittelt und auch ein Prozess geführt wurde, war richtig und wichtig, obwohl das für die Frage, ob Wulff im Präsidentenamt zu halten gewesen wäre, irrelevant war. Er war es nämlich nicht.

#738:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 23:16
    —
quadium hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist durchaus möglich, dass da das ein oder andere mehr drin steht.
Dazu muss es allerdings erst mal einer lesen.


Gibt's das Hörbuch schon? Gelesen von Kai Diekmann?


hm, noch nichts gefunden.

Aber Bald.

Bestimmt!

Demnächst auf Ihrer Mailbox!

#739:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 11.06.2014, 23:21
    —
Oder auch mal eine andere Seite:

http://www.n-tv.de/politik/Wulff-gegen-die-Bild-Zeitung-article12994366.html

#740:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.06.2014, 00:16
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Jetzt hat auch nach seiner ehemaligen "Gattin" auch C.W. ein Buch "geschrieben" und bezieht allein schon wegen der Wahl des Titels Prügel (Quelle)


Ja, mit 200 000 Euro Ehrensold, Chauffeur usw. ist man nicht "ganz unten". Verfuegte Wulff ueber Bildung und Sensibilitaet, haette er zudem gewusst, wer (Wallraf) diesen Titel frueher auswirklich guten Gruenden einem Buch gab.

Wulff war aber auch nie "ganz oben". Wer sich von reichen Freunden Gefaelligkeiten sponsern lassen muss, ist selbst eben nicht in deren Liga, geschweige denn darueber!

Der Titel "Ganz oben - Ganz unten" erhaelt seinen Sinn allein aus der binnenpsychologischen Perspektive einer politisch gescheiterten Karriere in D. Da ist dann das Amt des Bundespraesidenten "ganz oben" und von dort ist er politisch tief gefallen. Und anstatt seine unverdiente Beute (Ehrensold) stillschweigend zu geniessten, besitzt er sie Frechheit, uns auch noch mit einer selbstgestrickten Opferlegende zu belaestigen.

#741:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 00:44
    —
Er ist doch noch zu etwas nütze... Wulff vertritt das Deutsche Reich in Saudi-Arabien bei der Trauerfeier für König Abdullah... http://www.fr-online.de/politik/alt-bundespraesident-comeback-fuer-christian-wulff,1472596,29653592.html

#742:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 01:52
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Er ist doch noch zu etwas nütze... Wulff vertritt das Deutsche Reich in Saudi-Arabien bei der Trauerfeier für König Abdullah... http://www.fr-online.de/politik/alt-bundespraesident-comeback-fuer-christian-wulff,1472596,29653592.html


Wenigstens ein Deutscher der eine anschlußfähige Politik vertritt. Lese gerade das neue Buch von David Motadel 'Islam and Nazi Germany's War'.

#743: Deutschland ohne Protokoll - Ein Land ohne Clowns. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 02:58
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Er ist doch noch zu etwas nütze... Wulff vertritt das Deutsche Reich in Saudi-Arabien bei der Trauerfeier für König Abdullah... http://www.fr-online.de/politik/alt-bundespraesident-comeback-fuer-christian-wulff,1472596,29653592.html


Die Überschrift in der FAZ-Online war besser:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/tod-des-koenigs-wulff-vertritt-deutschland-13387876.html
Zitat:
Merkel schickt Wulff in die Wüste


Ob die noch auf die schnelle ein paar Manager und Killerwaffen bastelnden Ingenieure von Heckler und Koch und Co miteinladen auf diese 'Geschäftsreise'?

Aber als Staat würde ich mich ziemlich beleidigt fühlen, wenn eine 'befreundete' Regierung mir einen Repräsentanten schicken würde,
der a) nicht mehr im Amt ist,
b) keine volle Amtszeit durchgestanden hat,
c) ne Frau hat, die schlechte Bücher schreibt.

Ich hätte den Bundestagspräsidenten oder den Bundesratspräsidenten geschickt.
Letzterer ist aktuell ja unser Bouffier - damit hätten die kostümierten Folterclowns gleich etwas,
womit sie in ihrem Protokoll etwas anfangen können,
nämlich einen Stammesführer (von Hessen),
und aktueller Chef der Stammesführer (Häuptling der Häuptlinge - Obermacker - etc.).

Ansich finde ich es schon erstaunlich, dass es in Deutschland kein Protokoll gibt.
Hätten wir etwa auch Wulff geschickt, wenn Obama verstorben wäre?

#744: Re: Deutschland ohne Protokoll - Ein Land ohne Clowns. Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 22:45
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Aber als Staat würde ich mich ziemlich beleidigt fühlen, wenn eine 'befreundete' Regierung mir einen Repräsentanten schicken würde,
der a) nicht mehr im Amt ist,
b) keine volle Amtszeit durchgestanden hat,
c) ne Frau hat, die schlechte Bücher schreibt.

Dieser Steinzeit-Staat Saudi-Arabien hat nichts besseres verdient! Deshalb freue ich mich, dass unsere Regierung dies auf diese Weise deutlich macht.

#745: Re: Deutschland ohne Protokoll - Ein Land ohne Clowns. Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 24.01.2015, 23:08
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Aber als Staat würde ich mich ziemlich beleidigt fühlen, wenn eine 'befreundete' Regierung mir einen Repräsentanten schicken würde,
der a) nicht mehr im Amt ist,
b) keine volle Amtszeit durchgestanden hat,
c) ne Frau hat, die schlechte Bücher schreibt.

Dieser Steinzeit-Staat Saudi-Arabien hat nichts besseres verdient! Deshalb freue ich mich, dass unsere Regierung dies auf diese Weise deutlich macht.
wenn das die intention der regierung war, ja, das kann man durchaus so sehen.

#746:  Autor: zenziWohnort: http://neues-freigeister-forum.de/phpBB/index.php BeitragVerfasst am: 26.01.2015, 01:25
    —
Da werden jetzt aber die Zügel gaaanz fest angezogen. Erst schickt man den Ex-BP, dann verkündet man lauthals, man schicke keine Waffer da mehr hin. Also ne......... Obwohl, Heckler & Koch werden schon wissen, wie man seine Bilanzen sauber hält. Was nicht geradeaus geht, geht dann halt auf Umwegen.

Zenzi

#747:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 06.07.2015, 15:43
    —
Na - das wird jetzt aber richtig lustig:

Blatter erhebt Vorwürfe gegen Wulff und Sarkozy

Wulff nennt Blatter-Vorwürfe absurd

Jetzt geht da aber Hundebeissen reih um...

#748:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 20:08
    —
Garantierte 236.000 € pro Jahr ohne was dafür zu tun sind dem Ehrensöldner Wulff nicht genug.

Wegen eines Nebenjobs bei einer türkischen Modefirma ist der frühere Bundespräsident Christian Wulff in die Kritik geraten.

#749:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 21:04
    —
Der Neid is a Hund, gell?

#750:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 21:22
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Der Neid is a Hund, gell?


Daumen hoch!

Dazu auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=39524

#751:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 21:54
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Der Neid is a Hund, gell?


Daumen hoch!

Dazu auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=39524


Geht doch nicht immer von euch aus.

#752:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 22:04
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Der Neid is a Hund, gell?


Daumen hoch!

Dazu auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=39524


Geht doch nicht immer von euch aus.

@ Wilson:
Lass mich raten. Du hast nicht gelesen, was Zoff da verlinkt hat.

#753:  Autor: RondoWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 22:48
    —
Es ist sicher keine große Sache aber es irritiert schon, wenn ein Bundespräsident a.D. Prokurist in einer Bekleidungsfirma wird.
Den Kommentar von Jens Berger halte ich für schlecht. Wie er über Roman Herzog
abledert. ist albern.

#754:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 22:55
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Der Neid is a Hund, gell?


Daumen hoch!

Dazu auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=39524


Geht doch nicht immer von euch aus.

@ Wilson:
Lass mich raten. Du hast nicht gelesen, was Zoff da verlinkt hat.


"zwischen gaga und dada" Schulterzucken

#755:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 07.08.2017, 22:59
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Der Neid is a Hund, gell?


Daumen hoch!

Dazu auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=39524

Ach Gottchen, Neid. Was Besseres fällt euch nicht ein?

Und wenn Jens Berger so weiterschreibt, dann hat er bestimmt bald seinen Weg über Spiegelfechter, Müllerseiten und taz zur FAZ genommen Cool
Dies übliche konservative Vergleichsmuster (Herzog war doch viel schlimmer, bäh) ist dröge ohne Ende, zieht aber immer, wie man sieht.

Und dass ich die Aufregung über die sog. Würde des Amtes nicht teile, weißt du doch, Zoff. Oder?

Wie wäre es denn mal mit dem Gedanken, dass ein hoch alimentierter Ex-Politiker sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung (die er m.E. immer noch hat) bewusst wird und auf Nebeneinkünfte dieser oder anderer Art verzichtet, um eben nicht diese landläufige Neid-Debatte zu befeuern? Sie ist doch einer jener Gründe, die zur Politikverdrossenheit wesentlich beitragen und den Pegidisten, Montagsfuzzis & Co Zulauf verschaffen.

Alternativ könnte Wulff natürlich auch seine Einkünfte aus diesem Job an mich übergeben. Einen Teil davon würde ich dann unserem Betreiber zur Verfügung stellen, damit ein Experte endlich eine gute Software fürs Forum installieren kann. Den Rest würde ich verjubeln und mich über euren Neid freuen Sehr glücklich



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Seite 1 von 1

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group