sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Der neue Bund: "Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben." |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Kennst du Kafkas Kurzgeschichte "In der Strafkolonie"? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Jetzt ja. Und du willst damit sagen das dich das gesagte an die 'Ritzmaschine' erinnert? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Nicht das Gesetz ist aufgegeben worden, sondern seine äusserliche Form.
Der alte Bund wurde auf Stein geschrieben, äusserlich. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Mir ist letzte Nacht der heilige Geist erschienen .... |
CoS hat folgendes geschrieben: |
Das ist nicht neu. Das machen Christen sowieso gern. Ich meine heute kann sich jeder geizige, eitle Egomane Christ nennen, egal wieviele Sünden er täglich begeht. |
Zitat: |
Woher kommt dieser Trend, wenn nicht von der Kanzel? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Zunächst mal umgekehrt. Mich erinnert die Maschine an diese Rhetorik der Verinnerlichung. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
[...] aber offizielle Kirchenlinie ist das mit Sicherheit bei beiden Konfessionen nicht. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Allerdings schreibt sie nun mal eben nicht "innerlich", sondern von außen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Muß es eigentlich nicht heißen: "Altes Testament für ungültig erklärt"? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Dieser Trend kommt aus dem tatsächlich ziemlich präsenten Weichspültrend der im Mainstreamchristentum vorherrscht, und der allgegenwärtigen Inkonsequenz, aber offizielle Kirchenlinie ist das mit Sicherheit bei beiden Konfessionen nicht. |
CoS hat folgendes geschrieben: |
....Warum muss man sich unbedingt als "Christ" bezeichnen? Weil man sich dadurch besser fühlt, da man zumindest für sich selbst glaubt zu den "guten" zu gehören? |
CoS hat folgendes geschrieben: |
Die freie Auslegung der Bibel und das wegstreichen unpassender Passagen aus reiner Beliebigkeit hört man insbesondere von Leuten die sich zwar "Christ" nennen, aber die Kirche als "korrupt" bezeichnen. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Aber ich finde das an sich gar nicht so verwerflich, wenn jeder wie es ihm gefällt, aus dem Glauben das heraus pickt, was ihm selbst wichtig ist und anderes weglässt. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
"Herauspicken" kling so abfällig, meist gebraucht von Leuten, die mangels selbstständigem Denkenvermögen alles glauben, was ihnen vorgesetzt bzw. vorgekaut serviert wird.
.... |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||
Klaro. Die Allerschlausten aber, interpretieren auch in jedes Synonym noch ein Abfälligkeitsgutachten der total Dummen hinein, damit sie im Dunkeln funkeln können. Man nennt es auch chinesische Scheide. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
In Zeiten der Patchwork-Religion bastelt sich halt jeder seine eigene "Wahrheit". Was "die Kirchen" dazu sagen ist denen so was von egal - und sehr oft auch gar nicht bekannt. |
Zitat: |
Wenn jemand das AT ablehnt - so what. Jesus und das NT geben auch so genügend Futter her. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||||
Diese Aussage liegt auf dem gleichen Niveau wie der Spruch vom Herauspicken. Als ob die RKK die Wahrheit für sich gepachtet hätte. Eine generelle Wahrheit für sich in Anspruch nehmen zu wollen, wäre ein Freibrief für religiöse Narrenfreiheit. Dabei bietet die "Lehre" der RKK soviele Angriffspunkte wie z. B. die immer noch praktizierte Teufelaustreibung oder die behauptete echte Umwandlung der Hostie in den Leib Christi. Es gibt sicher noch viel andere Blößen, die mir jetzt nicht einfallen.
So ziemlich jeder Pfarrer wird wissen, was er aus dem AT ernst nehmen kann und was nicht mehr, es sind ja schließlich intelligente Leute. Eine solche Differenzierung sollte man aber den Laien auch nicht absprechen. Der Vorwurf des Herauspickens und der eigenen zusammengebastelten Wahrheit zielt darauf ab, möglichst fromme (=dumme) und ergebene Schafe haben zu wollen. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Ich habe das jetzt mehrfach gelesen, aber immer noch nicht herausgefunden, was eigentlich dein Punkt ist... |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Jesus hat zwar gesagt, dass er nicht gekommen sei um das Gesetz aufzuheben. Direkt danach widerspricht er aber zahlreichen Aussagen des alten Gesetzes. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Die Verinnerlichung tritt in dem Moment ein, wo der Verurteilte in der Lage ist, das Urteil zu "lesen". |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Jesus hat zwar gesagt, dass er nicht gekommen sei um das Gesetz aufzuheben. Direkt danach widerspricht er aber zahlreichen Aussagen des alten Gesetzes. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Aber ich finde das an sich gar nicht so verwerflich, wenn jeder wie es ihm gefällt, aus dem Glauben das heraus pickt... |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Eine generelle Wahrheit für sich in Anspruch nehmen zu wollen, wäre ein Freibrief für religiöse Narrenfreiheit |
CoS hat folgendes geschrieben: | ||
Hitler hat Autobahnen gebaut. Ist "Mein Kampf" deshalb ein besseres Buch? ... |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Irgendwas muß mit so einem Gesetz inhaltlich bezweckt werden. Wenn dies statt durch eine äussere erzwungene Handlung durch inneren Antrieb erfüllt wird dann gibt es 2 Systeme für 1 Zweck. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Das solltest du noch mal nachlesen. Es sei denn, du meinst "widersprechen" im Sinne von "ausweiten". |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
Meine Fresse! Der Hitler - so´n schweres Geschütz und ganz ohne meine Intention zu beachten... Nix Autobahn. |
CoS hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich auch so. Ich kann alles "brutale" aus der Bibel nehmen und das Buch dann als absolute Wahrheit hochhalten, oder es wörtlich nehmen und es zur Wahrheit erklären. Die Grundlage für fundamentalistischen Wahn ist dennoch die Religion und der blinde Glaube an unsichtbare Kobolde, die uns Menschen Dinge befehlen. Egal wie kuschlig ich mir meine Religion gestalte, die daraus resultierende Wahrheit wird dadurch nicht wahrer. Es sei denn natürlich die "Wahrheit" ist mir egal und ich gebe mich mit jeder Antwort zufrieden, sofern ich nicht gezwungen werde selber nachzudenken. Ich glaube, dass Religion immer eine schlummernde Gefahr darstellt, denn auch diese Menschen denken nicht in jedem Punkt rational. In dem Moment wo wir in der Welt der Feen, Kobolde und Götter angekommen sind, zählen Argumente und der gesunde Menschenverstand nicht mehr - Genau das finde ich gefährlich! |
CoS hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das war keine Hitlerkeule. Ich wollte nur sagen, dass das "Gesamtkonzept" nicht besser wird, wenn man die Dinge die einem nicht gefallen, einfach ignoriert. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Und ich hielte es tatsächlich für entschieden besser, wenn sich Faschisten zukünftig ausschließlich auf den Straßenbau konzentrieren würden. |
Desperadox hat folgendes geschrieben: | ||
|
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Und ich hielte es tatsächlich für entschieden besser, wenn sich Faschisten zukünftig ausschließlich auf den Straßenbau konzentrieren würden. |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Interpretation aber nicht von dem Inhalt des Buches abhängt, sondern von Meinungsmachern, prominenten Intellektuellen, Medien, Propaganda der Mächtigen, und die Rezeption dadurch instrumentalisiert wird, dann heißt das, dass die wirkliche Problematik nicht in der Bibel liegt, sondern in ihrem Missbrauch durch die Mächtigen. Was dann wiederum heißt, dass die jeweils mordbegierenden Herrscher das eigentliche Problem sind, das zu Tod und Verderben führen. |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Es gibt das Beispiel der Zeugen Jehovas, die sich im zweiten Weltkrieg geweigert haben mit den Nazis zusammenzuarbeiten. Sie haben sich komplett in die KZs abtransportieren lassen. Auch danach in der Bundesrepublik haben sie sich geweigert den Wehrdienst anzutreten und sich einsperren lassen. Das Beispiel zeigt: So autoritätsgläubig Fundamentalisten innerhalb ihrer internen Strukturen sein mögen, so sind sie mitunter auch zu Widerstand gegen Machtmissbrauch bereit. Mein ernstgemeinter Vorschlag ist es also Fundamentalisten nicht zu bekämpfen, sondern sie im Gegenteil als Verbündete gegen aufdringliche Politiker zu sehen. Fundamentalisten wollen genauso wie normale Bürger oft einfach nur in Ruhe gelassen werden und sich dämlichen Machtspielchen verweigern. Insofern haben sie ähnliche Interessen wie die meisten von uns. |
CoS hat folgendes geschrieben: |
... aber die tollsten Texte über Gottes Unmoral, der sein Volk aus der Sklaverei befreit und ihnen dann erlaubt sich Sklaven zu halten, stehen im AT. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Ausgerechnet die Zeugen Jehovas als gutes Beispiel anzuführen, ...
Wer lieber stirbt, weil er die Bibel oder ein anderes hl. Buch fundamentalistisch versteht oder es falsch auslegt, ist kein Held, sondern ein Narr. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Ausgerechnet die Zeugen Jehovas als gutes Beispiel anzuführen, zeugt schon von einer gewissen Ahnungslosigkeit. Das ist eine Sekte, die Gehirnwäsche betreibt. Lies doch mal Berichte von Aussteigern! Fundamentalismus ist ein Übel, die Fundis kann man nicht in gute und böse Fundis einteilen. Wer lieber stirbt, weil er die Bibel oder ein anderes hl. Buch fundamentalistisch versteht oder es falsch auslegt, ist kein Held, sondern ein Narr. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du unter den Akteuren des antifaschistischen Widerstandes diejenigen als Deppen abqualifizierst, die heilige Bücher, wie die Bibel oder ML-Werke fundamentalistisch ausgelegt haben, am besten noch diejenigen, die national gedacht haben, dann dürften nicht mehr viele übrig bleiben. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Von "national" hatte ich nichts geschrieben, und es bleiben sehr viel mehr übrig, die Juden und die Homosexuellen z. B., die in KZs (um)kamen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Opfer /= Widerständler. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Ich dachte früher auch immer, dass z. B. eine Diktatur nicht entstehen könnte, wenn nur genügend Mutige Widerstand leisten würden. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Es kann doch auch sein, dass Arschlöcher gegen Arschlöcher kämpfen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Wie z. B. die IS-Terroristen gegen Assad und sein Regime." |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Von "national" hatte ich nichts geschrieben, |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Insbesondere, wenn Religion daran beteiligt ist, also ein höchst zweifelhafter Glaube an unsichtbare Geister. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Es kann doch auch sein, dass Arschlöcher gegen Arschlöcher kämpfen. |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Selbstredend danke ich dir vielmals, dass du mich darüber aufklärst, wie verachtenswert die Zeugen Jehovas sind, in welchem Maße sie doch Untermenschen sind! Donnerwetter, da wäre ich von selbst nie darauf gekommen! |
Zitat: |
Worum es mir geht, ist die oben geäußerte Behauptung, dass Religion im Allgemeinen und die Bibel im Besonderen Machtmissbrauch impliziert. |
Zitat: |
....Noch dazu, wo Christen meiner Erfahrung nach immer die Freiheit des Glaubens betonen. Natürlich läuft das auf die Wahl zwischen Höllenqualen und Paradies hinaus und entspricht somit nicht meiner Luxus-Vorstellung von Freiheit, aber es impliziert wenigstens eine Ächtung körperlicher Gewalt - wie sie eben in den oben geschilderten Aktivitäten der Zeugen zum Ausdruck kommt. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Das kann nicht nur sein sondern ist sogar immer so. |
Zitat: |
Nur was folgert man konkret daraus? Hätte sich die Amerikaner hätten sich aus dem WW2 erst mal raushalten müssen, da sie durch ihr Engagement auch Stalin unterstützten??? |
Zitat: | ||
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Zitat: |
Wieder die Frage: was folgerst Du konkret?
In der Tat hat der Westen die Vernichtung der letzten säkular orientierten Regimes in der arabischen Welt (Irak, Libyen, Syrien) nicht nur geduldet sondern auch tatkräftig betrieben. Dient Deine Aussage der Entschuldigung dieser Politik? |
Zitat: | ||
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Zitat: |
Der Glaube eines Volkes an die eigene Auserwähltheit ..... |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Wenn ein Staat von einem anderen überfallen wird, dann kann man nicht die Überfallenen als Arschlöcher bezeichnen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß nicht, was du alles in meinen Beitrag hineininterpretierst. Hoffentlich kommst du nicht auch auf den ersten Weltkrieg zu sprechen! |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Was verstehst du denn unter "Auserwähltheit"? ... die angebliche Bevorzugung der Israelis durch ihren Gott wegen der Zugehörigkeit Marias zu diesem Volk? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
gesunden Nationalstolzes |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Nun hat Hitler konkret den Stalin überfallen und sicher gab oder gibt es auch Schwätzer vom Kaliber Deines Dieter Nur, die zweiteren ebenfalls mit wenig schmeichelhaften Namen belegen würden (wenngleich ein normaler Mensch meistens über ein reicheres Vokabular verfügen dürfte als Dein Dieter Nur). Egal wie: welche Konsequenz ziehst Du nun daraus? |
Zitat: | ||
mit einer derart absurden Konstruktion dürfte wohl nie ein Jude ein Selbstverständnis als Angehöriger eines auserwählten Volkes konstruiert haben. |
Zitat: | ||
Horaz: Dulce et decorum est pro patria mori Das unterschreibst Du also? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Sowohl im AT als auch im Koran stehen Kapitel, die Feindseligkeit gegen andere hervorrufen können, wenn sie ernst genommen werden. Natürlich kann Religion missbraucht werden, weil deren Führer Macht ausüben. Je höriger die Anhänger, desto gefährlicher kann eine Religion sein. |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Körperliche Gewalt ist das Gefährlichste, was es auf diesem Planeten gibt, noch vor Sektenkult und fundamentalistischer Verbohrtheit. |
Zitat: |
Problematisch ist also 1. nicht die Bibel, sondern Macht und 2. nur solche Macht, die zu Gewaltherrschaft führt oder ist oder anstrebt. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt auch psychische Gewalt, wo die Unterdrückten nichts zu sagen und einfach zu gehorchen haben. Verstöße können dann zu körperlicher Gewalt und drakonischen Strafen führen. Als Beispiel fällt mir Scientology ein. Das Schlimme in einer ideologischen oder religiösen Diktatur ist, dass die Mehrheit einen Druck auf evtl. Abweichler ausübt, der das System zusätzlich zementiert. |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Psychologische Gewalt hingegen ist vergleichsweise harmlos. Die Androhung unangenehmer Konsequenzen für das einzelne Individuum (Beleidigungen, formales und entmündigendes Regelwerk, Ausschluss aus der Gruppe) sind solange von körperlicher Gewalt zu unterscheiden, solange das Individuum sich dem ohne das Erleiden körperlicher Gewalt entziehen kann. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Könnten wir diese A...loch-Diskussion mal abschließen? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
die Christen jedenfalls bezeichnen die Juden als das auserwählte Volk, weil sie Jesus für den Sohn ihres Gottes halten. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||
Immer gerne. Es ist nun ziemlich klar geworden, daß Du nicht nur den Widerstand gegen Diktaturen von Seiten der ZJ ablehnst, sondern eigentlich von jeder Seite, die potentiell über eine angemessene Entschlossenheit und Schlagkraft verfügt.
Quelle? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Ich glaube, dass du das unterschätzt. Nehmen wir als Beispiel die ehemalige DDR: Das Gefühl des Eingesperrtseins, die massenhafte Bespitzelung und Überwachung, der Druck, dass die Kinder unliebsamer Genossen nicht studieren dürfen, sowie Gehirnwäsche in Jugendlagern und durch ideologische Propaganda in gleichgeschalteten Medien können einem freiheitsliebenden Menschen das ganze Leben versauen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Es ist nun ziemlich klar geworden, daß Du nicht nur den Widerstand gegen Diktaturen von Seiten der ZJ ablehnst, sondern eigentlich von jeder Seite, die potentiell über eine angemessene Entschlossenheit und Schlagkraft verfügt. |
Zitat: | ||
Quelle? |
Zitat: |
Israel ist in biblischer Sichtweise das auserwählte Volk Gottes, sein heiliges Volk. |
Zitat: |
Das Judentum ist die Mutterreligion des Christentums und des Islams. Die Juden sehen sich aufgrund ihrer historischen Entwicklung als ein von Gott auserwähltes Volk. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Unsinn!
Quelle: http://www.kath.de/lexikon/glaubensbegriffe/volk_gottes.php Aber auch die Juden selbst sehen sich als auserwähltes Volk:
Quelle: http://www.judentum-projekt.de/religion/religioesegrundlagen/auserwaehlt/ Das Internet ist voll davon. Such' doch mal ein bißchen! |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Es ist aber nicht eindeutig, ob dies nur für das vorchristliche Israel gilt, ob das Judentum nach dem neuen Bund durch Christus immer noch als "auserwählt" gilt. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Es ist aber nicht eindeutig, ob dies nur für das vorchristliche Israel gilt, ob das Judentum nach dem neuen Bund durch Christus immer noch als "auserwählt" gilt. |
Röm 11,2 hat folgendes geschrieben: |
Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Unsinn |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
... die angebliche Bevorzugung der Israelis durch ihren Gott wegen der Zugehörigkeit Marias zu diesem Volk? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Israel ist in biblischer Sichtweise das auserwählte Volk Gottes, sein heiliges Volk. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Aber auch die Juden selbst sehen sich als auserwähltes Volk: |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
http://www.judentum-projekt.de/religion/religioesegrundlagen/auserwaehlt/ |
dtn,7,6 hat folgendes geschrieben: |
.. dich hat der Herr Dein Gott ausgewählt ... |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Das Internet ist voll davon. Such' doch mal ein bißchen! |
CoS hat folgendes geschrieben: |
Die freie Auslegung der Bibel und das wegstreichen unpassender Passagen aus reiner Beliebigkeit hört man insbesondere von Leuten die sich zwar "Christ" nennen, aber die Kirche als "korrupt" bezeichnen. In dem Zusammenhang ist eine Diskussion sowieso schwierig, da die Bibel bzw. Teile der Bibel beliebig verdreht oder nicht anerkannt werden können. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Hmm. Das ist "Paulinismus". Wäre ich Christ, ich würde die Apostelgeschichte nicht in den Kanon aufnehmen. Hat das noch etwas zu tun, mit dem was joshua ben jussuf gesagt hat? |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Die Paulusbriefe, jedenfalls die als echt geltenden, haben nichts mit der Apostelgeschichte zu tun. Die soll vom selben Autor sein, der das Markusevangelium zum Lukasevangelium abwandelte und dort Jesuszitate aus der Quelle Q einbaute. Insofern hat die Apostelgeschichte mehr mit dem zu tun, was Jesus gesagt haben soll, als Paulus, der merkwürdigerweise kein Jesuszitat kannte. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
7 Worte reichen, wenn man an der richtigen Stelle sucht (s. oben). Daß dagegen 1000 Worte nur noch mehr Verwirrung stiften, wenn man die falschen Zusammenhänge herstellt, davon legen Deine Beiträge Zeugnis ab. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Da sind wir aber beim hüpfenden Komma, nämlich dass das Christentum mit Jesus eigentlich genauso wenig zu tun hat, wie mit Gott. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Kennst du den bayrischen Ausdruck "Wadlbeisser"? |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Die Paulusbriefe, jedenfalls die als echt geltenden, haben nichts mit der Apostelgeschichte zu tun. Die soll vom selben Autor sein, der das Markusevangelium zum Lukasevangelium abwandelte und dort Jesuszitate aus der Quelle Q einbaute. Insofern hat die Apostelgeschichte mehr mit dem zu tun, was Jesus gesagt haben soll, als Paulus, der merkwürdigerweise kein Jesuszitat kannte. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Wannst an Schmarrn schreibst nachad werd i hantig, des is hoid aso. |
alae hat folgendes geschrieben: |
Ich habe vor kurzem eine Hypothese gehört, dass es Q gar nicht gab und die Überschneidungen von Lukas und Matthäus daher kommen, dass Lukas Matthäus kannte.
Ich kann aber mit meinem Wissensstand überhaupt nicht einordnen, ob das eine ernstzunehmende Hypothese oder völliger Unsinn ist. Kannst du genaueres dazu sagen? |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Die Paulusbriefe, jedenfalls die als echt geltenden, haben nichts mit der Apostelgeschichte zu tun. Die soll vom selben Autor sein, der das Markusevangelium zum Lukasevangelium abwandelte und dort Jesuszitate aus der Quelle Q einbaute. Insofern hat die Apostelgeschichte mehr mit dem zu tun, was Jesus gesagt haben soll, als Paulus, der merkwürdigerweise kein Jesuszitat kannte. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
War es nicht Paulus, der sagte, speziell jüdische Regeln - koschere Ernährung, Beschneidung - seien nicht mehr bindend? Mag sein, daß das bereits in den Evangelien angelegt ist, siehe: "Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein." |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Einen Bruch sehe ich allerdings in Hebräer 12, die berüchtigte Stelle, die Väter, Söhne, Liebe, die Rute und Züchtigung in einem Atemzug nennt. Das hat mit dem Jesuswort, daß man werden müsse, wie die Kinder, wenn man in den Himmel kommen wolle, nicht mehr viel zu tun. Das ist für mich ein Indiz, daß bereits in jenen Jahren nicht mehr verstanden wurde, was dieser joshua ben jussuf gesagt und gemeint hat. (Soweit das überhaupt rekonstruierbar ist.) |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Was Q betrifft: wie passt denn das Evangelium nach Thomas dazu? Es liest sich "irgendwie" anders, fast möchte ich sagen "existentialistischer", aber damit würde ich es in einen modernen Begriff pressen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Einen Bruch sehe ich allerdings in Hebräer 12, die berüchtigte Stelle, die Väter, Söhne, Liebe, die Rute und Züchtigung in einem Atemzug nennt. Das hat mit dem Jesuswort, daß man werden müsse, wie die Kinder, wenn man in den Himmel kommen wolle, nicht mehr viel zu tun. Das ist für mich ein Indiz, daß bereits in jenen Jahren nicht mehr verstanden wurde, was dieser joshua ben jussuf gesagt und gemeint hat. (Soweit das überhaupt rekonstruierbar ist.) |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Was Q betrifft: wie passt denn das Evangelium nach Thomas dazu? Es liest sich "irgendwie" anders, fast möchte ich sagen "existentialistischer", aber damit würde ich es in einen modernen Begriff pressen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Außerdem meinte er, dass innerhalb der Gemeinde volle Tischgemeinschaft herrschen sollte, also auch Juden und Nichtjuden gemeinsam essen können (ob sich nach seiner Vorstellung dann auch die Nichtjuden nicht mehr an Speisegesetze halten müssten, habe ich jetzt nicht im Kopf). |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
... was aber wiederum wenig Relevanz besitzt, da wir Jesum genausowenig kennen wie Gott. ... |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Die Briefe gelten als älter als die Evangelien, und ich denke, das stimmt. Die Lebensgeschichte und Aussprüche Jesu waren noch nicht erfunden, als die Paulusbriefe und der Hebräerbrief verfast wurden. Ich kenne gerade kein Beispiel, aber ich meine mich zu erinnern, dass Paulus Stellen des Alten Testaments als Begründungen für Sachen angibt, die man mit Jesuszitaten besser begründen könnte. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Wenn also die grundlegenden Dinge, qua die Glaubensbasis, keine Relevanz besitzt, was dann?
|
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Die Glaubensbasis ist das Papier und ich hab nie geschrieben, daß das keine Relevanz nicht besitzen würde. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Du meinst wahrscheinlich die Farrer-Hypothese. Völliger Unsinn ist sie sicher nicht. Gängiger ist aber m.W. immer noch die Zweiquellentheorie. Insgesamt ist das synoptische Problem halt ziemlich verzwickt. Die Wiki-Artikel geben schon mal einen Überblick über die verschiedenen Argumente; wenn man dem genauer nachgehen will, muss man halt in eine neuere Einleitung/ Einführung ins NT schauen. |
alae hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich das richtig verstehe, hat Matthäus Ergänzungen am Material von Markus vorgenommen, die Lukas teilweise übernommen hat. Da ist es doch sehr naheliegend, dass Lukas das Matthäusevangelium kannte. |
alae hat folgendes geschrieben: |
Mir fehlt zwar das Detailwissen, aber für mich hört sich das recht plausibel an, vor allem die minor agreements. Wenn ich das richtig verstehe, hat Matthäus Ergänzungen am Material von Markus vorgenommen, die Lukas teilweise übernommen hat. Da ist es doch sehr naheliegend, dass Lukas das Matthäusevangelium kannte. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, aber es gibt halt auch gute Gegenargumente. Merkwürdig wären dann zB die Geburtsgeschichten: Beide mit demselben Ziel - der Messias ist, obwohl man weiß, dass er aus Nazareth kommt, der Prophezeiung gemäß in Bethlehem geboren -, aber beim Textmaterial ohne Überschneidungen und inhaltlich inkompatibel. Dieser Teil sieht also gar nicht so aus, als hätte Lukas ihn gekannt. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Welcher Prophezeiung gemäß? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Micha 5,1 |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Danke! Also wurden die Geburtsgeschichten so "angepasst", dass sich diese AT- Prophezeiung vermeintlich erfüllt? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Das ist anzunehmen. Sie beinhalten ja auch eine ganze Reihe historisch unplausible Details - dass Leute bei einer Volkszählung in ihre Geburtsstadt hätten gehen müssen zB. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Aber was bleibt dann eigentlich an Wahrheitsgehalt übrig? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Dass Leute diesen Jesus von Nazareth als Messias erlebt haben, damals und in der Begegnung mit den Geschichten später. Die Geburtsgeschichten sind keine Beweis dafür, dass er der Messias ist, sondern Ausdruck davon, dass er als dieser gegelaubt wird. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Aber was bleibt dann eigentlich an Wahrheitsgehalt übrig? Überall Anpassungen, Fantastisches, Nachträgliches, Unplausibles, Unmögliches... |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, aber es gibt halt auch gute Gegenargumente. Merkwürdig wären dann zB die Geburtsgeschichten: Beide mit demselben Ziel - der Messias ist, obwohl man weiß, dass er aus Nazareth kommt, der Prophezeiung gemäß in Bethlehem geboren -, aber beim Textmaterial ohne Überschneidungen und inhaltlich inkompatibel. Dieser Teil sieht also gar nicht so aus, als hätte Lukas ihn gekannt. |
alae hat folgendes geschrieben: | ||||
OK, aber kann es sein, dass Lukas Matthäus zumindest auszugsweiße kannte? Irgendwoher müssen die minor agreements ja kommen. |
Landei hat folgendes geschrieben: | ||
Jungfräulichkeit, Kindermord, Flucht nach Ägypten und Abstammung sind frei alle erfunden: http://www.focus.de/wissen/mensch/religion/tid-28488/engel-stern-und-kindermord-die-maerchenhafte-geschichte-der-jesus-geburt-von-jungfrauengeburt-bis-kindermord_aid_876434.html |
CoS hat folgendes geschrieben: |
Bevor wir darüber reden was alles unsinnig und erfunden ist, müssen wir ja erst mal feststellen, obs diesen Jesus überhaupt gab. Wenn es ihn nicht gab, ist nämlich alles nur eine Erfindung. |
alae hat folgendes geschrieben: | ||
Halte ich eigentlich für nebensächlich. Ob Jesus frei erfunden ist oder irgendso ein Sektenheini war, spielt keine Rolle. Der Gott-Jesus, den uns die Evangelien verkaufen wollen, ist auf jeden Fall nur eine Erfindung. |
alae hat folgendes geschrieben: | ||
Halte ich eigentlich für nebensächlich. Ob Jesus frei erfunden ist oder irgendso ein Sektenheini war, spielt keine Rolle. Der Gott-Jesus, den uns die Evangelien verkaufen wollen, ist auf jeden Fall nur eine Erfindung. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
[...] Ich habe extra nochmal in den alten Threads gewühlt, und da wurde ausführlich thematisch diskutiert, und ich (und auch andere) habe eigentlich auch stets auf die Argumente gegen die Historizität Jesu ausführlich geantwortet (naja, im letzten der Threads schien ich zum Schluss keinen Bock mehr gehabt zu haben).
Es ging da um die Quellenlage, darum, dass viele Details (mythologischer und anderer Art) in der Jesusüberlieferung nicht "original" sind, es ging um den Unterschied zwischen historischem Jesus und dem Christus des Glaubens, um den Einfluss des Glaubens der Gemeinde auf die Überlieferung, um die historische Situation zur Zeit des frühen Christentums, darum, welche Bedeutung der historische Jesus bei Paulus hat, etc.pp. Zu all den Zweifeln an der Historizität Jesu habe ich dort meine Einwände geltend gemacht. Außerdem habe ich zwei Hauptargumente für die Historizität Jesu genannt, als da wären: a) Die Alternative zur Historizität Jesu wäre doch, dass der historische Jesus irgendwann frei erfunden wurde oder ein ursprünglich mythischer Christus in eine historische Figur umgedeutet wurde. Den biblischen Berichten nach (die in Details natürlich falsch sein können) hat sich aber die Jesusbewegung doch von den ersten Anhängern Jesu zu Lebzeiten über die Jerusalemer Gemeinde, dann dazu stoßende Leute und Mission zu weiteren Gemeinden in stetem Kontakt und Austausch entwickelt. Wäre Jesus nicht historisch, müsste aber auch diese ununterbrochene Gemeinschaft an irgendeinem Punkt selbst komplett erfunden sein. Wie ein solcher Vorgang hätte stattfinden sollen, ohne sich erkennbar in den Quellen niederzuschlagen, wäre mir unerklärlich. Gerade in christenkritischen Quellen, ob jüdisch oder heidnisch, müsste sich doch irgendein Niederschlag, ein Gerücht, eine Polemik finden - und so etwas findet sich ja auch, aber eben nicht an der Historizität, sondern entweder an historischen Details, wie Jesu Herkunft, oder an den mythischen Elementen wie der Auferstehung. Und auch innerhalb der christlichen Schriften müsste sich doch irgendein Niederschalg finden lassen (als gegnerische Meinung zB); und die einzige möglicherweise entsprechende Stelle, an die ich mich jetzt erinnern kann, ließ sich besser so deuten, dass die Gegner an der Messisnität als an der Historizität Jesu zweifelten. Die Abwägung pro und contra hat also: einerseits zugestandermaßen durch den Glauben gefärbte christliche und zT davon abhängige nichtchristliche Quellen, die durch die Bank die Historizität Jesu annehmen, und andererseits jesuskritische Quellen, leider relativ spät, die zT sehr polemisch sind, aber gerade die Historizität eben nicht bezweifeln. b) Es finden sich Widersprüche in der Überlieferung, die bei einem ursprünglich mythischen oder bewusst erfundenen Jesus schlicht nicht erklärlich wären, durch die historische Situation aber sehr wohl. Als Beispiel wäre zu nennen das Verhältnis zu den Pharisäern. Hier gibt es einerseits das Johannesevangelium, in dem die Pharisäer als prototypische Juden und Feinde auftreten - und andererseits die Synoptiker, insbesondere Lukas, bei denen Jesus oft bei Pharisäern zu Gast ist oder sonstwie in ihrer Gesellschaft zu finden ist (und Unverständnis vor allem gegenüber Jesu Hinwendung zu den Ausgeschlossenen besteht). Hier wird eher diskutiert und "versucht" (inhaltlich geprüft), als das Gegenerschaft herrscht. In der Apostelgeschichte nehmen die Pharisäer Jesu Anhänger sogar explizit in Schutz. Diese diametrale Darstellung wäre bei einem erfundenen Jesus nicht erklärbar; nimmt man aber eine historische Entwicklung an, sehr gut: Denn zur (berichteten) Zeit Jesu und seiner frühen Anhänger waren unter verschiedenen Gruppen im Judentum die Pharisäer diejenigen, mit denen der Jesus der Synoptiker und seine Anhänger die größten Anknüpfungspunkte hatten, soziologisch, in der Art zu lehren oder auch inhaltlich (zB bezüglich der Bejahung der Auferstehung der Toten, die von anderen Gruppen ja verneint wurde); Differenzen waren zwar vorhanden, aber innerhalb einer noch weit größeren Vielfalt im Judentum tragbar (wie die Messiasfrage: da konnte man einfach abwarten). Zur Entstehungszeit des Johannesevangeliums war hingegen der Tempel zerstört; soziologisch daran angebundene Gruppen wie die Sadduzäer waren bedeutungslos geworden; vor allem aber war der integrierende Faktor des Tempelkults weggefallen, und an seine Stelle trat das rabbinische (auf die Pharisäer zurückgehende) Lehre, die zwecks Integration viel stärker auf eine gemeinsame Frömmigkeit und rechten Glauben achteten (zB wurde eben erst nach der Tempelzerstörung endgültig der Kanon der Hebräischen Biebel festgelegt); Sondergruppen mit Messiasglauben waren nicht mehr tragbar in der Synagogengemeinde und wurden ausgeschlossen (auch wo nicht Problem der Heidenchristen dazukam) - nun waren die Pharisäer bzw. ihre Erben tatsächlich Gegner. So weit meine alten Argumente. [...] |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Deine Behauptung war: "Es gab den Jesus von Nazareth nicht. Weder als einzelnen charismatischen Stammesführer, noch als glaubensgründenden Heiland, Messias oder dreimal gefalteten Gottesvatersohngeist und erst recht nicht als dieses überhöhte Wesen aus dem heiligen, mehrtausendfach abgewandelten Märchenbuch." Also: Keine historische Existenz des Jesus von Nazareth; das war auch die Behauptung, gegen die ich mich zuvor gewehrt habe. Schon ganz vorne in deinem ersten "Beleg"-Link zur historischen Jesusforschung steht aber das genaue Gegenteil: "Sie geht heute davon aus, dass Jesus existierte, berücksichtigt aber, dass die überlieferten Texte vorrangig den Glauben an Jesus Christus ausdrücken wollen."
Was du machst - gemeinsam mit einigen von dir genannten atheistischen Autoren -, ist, dass du die schlechte Quellenlage außerhalb des Christentums und die erkennbare Gestaltung der Jesusfigur nach dem Glauben in den christlichen Quellen als Beleg dafür benutzt, es habe ihn als historische Person gar nicht gegeben. Das ist aber nach wissenschaftlicher Methodik Unfug. Die Quellenlage ist zu der Zeit und an dem Ort ganz allgemein höchst schlecht; das Fehlen von außerchristlichen Quellen besagt in dieser Hinsicht also gar nichts bzw. höchstens, dass er keine herausragende politische Rolle gespielt hat - und genau das passt durchaus zu den christlichen Quellen. Und bei den christlichen Quellen gibt es Dinge, die unter der Übermalung durchschimmern und durch die Annahme einer rein mythologisch-literarischen Figur einfach nicht erklärbar sind, den religiösen Erwartungen sogar so stark widersprechen, dass man erkennbar versucht hat, sie entsprechend anzupassen, die man aber offenbar nicht völlig weglassen konnte - also als historisch angenommen werden dürfen. Bereits genannt als Beispiel habe ich die Herkunft aus Nazareth. Das passt zu den religiösen Bedürfnissen überhaupt nicht ("Was kann Gutes aus Nazareth kommen?"), war aber offenbar so weitgehend als Tatsache bekannt, dass es nicht wegzuretuschieren war. Die Geburtsgeschichten versuchen dann, diese bekannte Tatsache mit den religiösen Erwartungen ("Der Messias kommt aus Bethlehem") irgendwie zu vereinbaren, allerdings erkennbar mühsam, nicht historisch und einander widersprechend. Bei einer nicht historischen Figur hätte man sich diesen ganzen Aufriss einfach sparen können, ihn aus Bethlehem kommen lassen und fertig. |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Das eigentlich Faszinierende ist, dass trotzdem ein Grossteil unserer westlichen Kultur rückschauend auf dieser Erzählung fußt. Und dass wir es nicht schaffen, aus der jetzigen Gesellschaft die Überbleisel zu tilgen. |
CoS hat folgendes geschrieben: | ||||
Für die Frage ob der Geburtsort Jesus korrekt ist, die 3 Weisen existierten und die Flucht nach Ägypten aus Angst vor Kindsmord stattfand spielt es durchaus eine Rolle. Wenn Jesus historisch nicht existiert hat, wäre das alles keiner Diskussion wert Im übrigen scheint ja auch diese "Volkszählung" nie stattgefunden haben. Erstens soll es laut historischen Überlieferungen im benannten Zeitraum keine solche Zählung gegeben haben und zweitens hätten die Leute dafür nicht ihren Wohnort verlassen müssen. Das wäre doch ineffizient da eine Völkerwanderung heraufzubeschwören |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Was Menschen Glauben und was der Wahrheit entspricht ist aber nicht dasselbe. |
Peter Sloterdijk hat folgendes geschrieben: |
Sie beide haben den Ausdruck “nur Einbildung” oder “nur Psychologie” verwendet. Vielleicht haben wir dieses ganze Sachgebiet, diese Wirklichkeitszone Psyche noch nicht in ihrer Eigenmächtigkeit ausreichend durchdrungen, bevor wir solche “nur”-Urteile fällen können, nicht wahr? |
Albert Schweitzer hat folgendes geschrieben: |
Das ändert aber nichts daran, dass die Leben-Jesu-Forschung als ein „Wahrhaftigkeitsweg“ zu rühmen ist, der letztlich nicht zur Auflösung der christlichen Religion, sondern zu deren tieferem Verständnis führt. |
Rudolf Bultmann hat folgendes geschrieben: |
Jesus Christus begegnet dem Menschen nirgends anders als im Kerygma (Verkündigung). |
Dietrich Bonhoeffer hat folgendes geschrieben: |
Einen Gott, den 'es gibt', gibt es nicht. |
Paul Tillich (original) hat folgendes geschrieben: |
Der Glaube aber, der um den symbolischen Charakter seiner Symbole weiß, gibt Gott die Ehre, die ihm gebührt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
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alae hat folgendes geschrieben: |
Die Nichtexistenz des historischen Jesus ist aber weder eine Voraussetzung für noch eine Schlussfolgerung aus dieser Erkenntnis. Man kann durchaus plausibel argumentieren, dass es keinen historischen Jesus gegeben hat. Der Historiker Richard Carrier hat das vor kurzem getan. Aber es spielt letztendlich keine Rolle. Der Superjesus der Evangelien ist auf jeden Fall erfunden.
Übrigens: Sogar Carrier selbst rät davon ab, "Jesus gab's gar nicht" als Argument zu verwenden: http://freethoughtblogs.com/carrier/archives/4733 |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||
Offenbar war der Zusatz „Nazarener“ oder „Nazoräer“ schon früh mit Jesus verbunden, aber nicht unbedingt als Bezeichnung seiner Herkunft. Ich finde es merkwürdig, wenn der Geburtsort von Jesus zur Bezeichnung der Christen auf Hebräisch ("nōṣrīm") und Arabisch ("naṣārā") wird. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Die Herleitung aus "næṣær" = Spross finde ich besonders interessant, weil Richard Carrier den Namen "Jesus" mit "Jeschua" aus Sacharja 6,11 in Verbindung bringt. Dieser Jeschua wird mit einem Mann identifiziert (oder auch nicht, der Prophet bleibt da unklar), der Zemach heißt, was mit "Spross" oder auch mit "Osten" übersetzt wird. Philon von Alexandria, ein Zeitgenosse Jesu (wenn es ihn gab), war von diesem "Osten" ganz begeistert und nannte ihn den erstgeborenen Sohn Gottes.
Carrier weist darauf hin, dass ein "kosmischer Jesus" schon konstruiert war (wenn auch nicht direkt unter diesem Namen), bevor Erzählungen von "irdischen Jesus" auftauchten. Die Frage ist nun, ob ein realer Wanderprediger mit dem Gottessohn gleichgesetzt wurde, oder einfach so die Idee aufkam, der Gottessohn sei bereits gekreuzigt worden und wiederauferstanden. Letzeres scheint mir nicht in Widerspruch zur Entstehung der Gemeinden zu stehen, an die Paulus seine Briefe schrieb. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Carriers Buch kenne ich aber nicht. Was mich an seinem Blogeintrag wunderte, ist die Angabe von Wahrscheinlichkeiten zwischen 1:3 und 1:12000 - welchen Sinn hat so etwas in der Geschichtswissenschaft? Vielleicht müsste ich das BUch mal lesen; mich würde interessieren, ob er die "Gegenwahrscheinlichkeit", dass sich das Christentum, und vor allem die ganzen Texte mit all ihren Widersprüchen, ohne eine historische Figur als Ausgangspunkt entwikcelt hätte, ähnlich streng "berechnet". |
alae hat folgendes geschrieben: |
Ich würde vorschlagen, du liest Carriers Buch am Besten selbst. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Die Frage ist nun, ob ein realer Wanderprediger mit dem Gottessohn gleichgesetzt wurde, oder einfach so die Idee aufkam, der Gottessohn sei bereits gekreuzigt worden und wiederauferstanden. |
CoS hat folgendes geschrieben: |
Bevor wir darüber reden was alles unsinnig und erfunden ist, müssen wir ja erst mal feststellen, obs diesen Jesus überhaupt gab. Wenn es ihn nicht gab, ist nämlich alles nur eine Erfindung. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||||
Moderne Theologen und befreundete Philosophen haben versucht, diesen Unterschied aufzuweichen.
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ich verstehe auch nicht, warum sich manche Atheisten so daran festbeißen. Wenn man über historische Plausibilitäten argumentiert, kann ich das noch verstehen, auch wenn ich da anderer Meinung bin. ..... |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau das ist vielleicht der Punkt. Die Gestalt des "Jesus von Nazareth" wird durch die Kirche und viele Anhänger noch immer als unumstößliche Wahrheit verkauft und teilweise empfunden. Und zwar in beiden Fällen: dem historischen Jesus und dem "Superjesus" (beide "nachgewiesen" durch Exegese und zudem dogmatischer Teil der Lehre). Ich sehe nichts Angreifbares darin, die Glaubensanhänger mit der Fiktion ihrer Lehre zu konfrontieren. Im Gegenteil. Wenn sich Glaube unter Allgemeingültigkeitshinweis und Berufung auf "historische Tatsachen" als glaubbare Wirklichkeitsversion darzustellen versucht, sollte man den Wahrheitsgehalt prüfen und konkret benennen. Die meisten Gläubigen versuchen in Diskussionen ja gerade auf dem Umweg der vorgeblich bewiesenen historischen Person Jesus diese Argumentation als Rückzugsmöglichkeit zu nutzen, wenn man den offensichtlich erfundenen Superjesus bereits ad absurdum geführt und diesbezüglich Konsens hergestellt hat. Sieht man ja auch an hiesiger Diskussion wieder sehr deutlich. |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Die meisten Gläubigen versuchen in Diskussionen ja gerade auf dem Umweg der vorgeblich bewiesenen historischen Person Jesus diese Argumentation als Rückzugsmöglichkeit zu nutzen, wenn man den offensichtlich erfundenen Superjesus bereits ad absurdum geführt und diesbezüglich Konsens hergestellt hat.
Sieht man ja auch an hiesiger Diskussion wieder sehr deutlich. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Hä? Wieso Rückzugsmöglichkeit? Der, wie du sagst, "Superjesus" ist halt eine Glaubenssache, die mit historischen Tatsachen nichts zu tun hat. Weder brauchen sich da Gläubige auf etwas "zurückzuziehen", noch haben Nichtgläubige für dessen Ablehnung irgendetwas davon, die historische Figur in Frage zu stellen. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Mit Philosophen- und Theologen Aussagen kann ich sehr wenig anfangen. Es erscheint fast wie eine völlig andere Sprache für mich |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht ist mit "Rückzugsmöglichkeit" die gelegentlich gehörte Aussage gemeint: "An den Gottessohn und die Trinität glaube ich auch nicht. Ich bin Christ, weil ich Jesus wegen seiner menschenfreundlichen Lehre verehre." |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube, sie sagen: "Die Trauben sind sauer". |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||
Vielleicht ist mit "Rückzugsmöglichkeit" die gelegentlich gehörte Aussage gemeint: "An den Gottessohn und die Trinität glaube ich auch nicht. Ich bin Christ, weil ich Jesus wegen seiner menschenfreundlichen Lehre verehre." .... |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
... nein, es muss schon auch klar werden, dass die ganze Glaubensgrundlage erlogen ist. |
Zitat: |
Das hat zudem den Vorteil, die Theologie als beweisende "Wissenschaft" dahin zu verweisen, wo sie eigentlich ihre Wurzeln hat. |
Zitat: |
und damit auch und gerade aus der historischen Forschung.
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Hä? Wieso Rückzugsmöglichkeit? Der, wie du sagst, "Superjesus" ist halt eine Glaubenssache, die mit historischen Tatsachen nichts zu tun hat. Weder brauchen sich da Gläubige auf etwas "zurückzuziehen", noch haben Nichtgläubige für dessen Ablehnung irgendetwas davon, die historische Figur in Frage zu stellen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Der Begriff "Lüge" macht in Bezug aus prähistorische und antike Schriften überhaupt keinen Sinn. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Hä? Wieso Rückzugsmöglichkeit? Der, wie du sagst, "Superjesus" ist halt eine Glaubenssache, die mit historischen Tatsachen nichts zu tun hat. Weder brauchen sich da Gläubige auf etwas "zurückzuziehen", noch haben Nichtgläubige für dessen Ablehnung irgendetwas davon, die historische Figur in Frage zu stellen. |
CoS hat folgendes geschrieben: |
Man kann den "Superjesus" aber nur einer Person "zuschreiben" die historisch war. Würde man "beweisen", dass es den Jesus als Person nicht gab, wäre auch der Superjesus obsolet... Wenns Mohamed nicht gab, kann auch er keine Suren hinterlassen haben. Dann kommen diese Suren von irgendjemand anders und wären damit als reine "Erfindung" entlarvt. Der Koran wäre dann nicht mehr als "Geschichten" die in allen Punkten offenbar falsch sind, also Märchen... |
CoS hat folgendes geschrieben: |
Man kann den "Superjesus" aber nur einer Person "zuschreiben" die historisch war. Würde man "beweisen", dass es den Jesus als Person nicht gab, wäre auch der Superjesus obsolet... |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | |
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