Grüne wollen konservativer werden
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Grüne wollen konservativer werden Autor: Kadaj BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 15:15
    —
Saar-Echo hat folgendes geschrieben:

Bütikofer sagte, die Grünen würden mit dem Bundestagsergebnis von 8,1 Prozent ”selbstbewusst” umgehen. Es gehe um neue Strategien und Gestaltungsspielräume. Es müsse ein ”offensives grünes Ausgreifen” auch auf ”konservative und bestimmte linke Milieus” beginnen. Die Grünen seien hier nicht ganz ”blank”. Als Themen nannte er die Energie- und Klimapolitik, die Kinderpolitik und den Verbraucherschutz. Diese ”Brückenköpfe” müssten ausgebaut werden.

http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=27578

n-tv hat folgendes geschrieben:

Die Grünen müssten aber künftig weiter ins konservative und linke Wählerspektrum hineinwirken.

http://www.n-tv.de/583573.html

JF-Archiv hat folgendes geschrieben:

Das Gros der machtbewußten alten K-Gruppen-Revoluzzer freilich blieb, scharte sich um ihre Vorbilder Fischer und Jürgen Trittin und trieb die Umwandlung der Grünen in eine "ganz normale" Partei mit Anzugträgern, Selbstbedienungsskandalen, programmatischer Beliebigkeit und Regierungsbeteiligung auf allen Ebenen voran. Ein Kronzeuge dafür ist der heutige baden-württembergische Fraktionschef Winfried Kretschmann: In den Siebzigern war er vier Jahre beim Kommunistischen Bund Westdeutschland aktiv, heute wäre er am liebsten Minister in einer schwarz-grünen Koalition unter dem solchen Gedanken ebenfalls nicht abgeneigten neuen Anführer der Südwest-CDU, Günther Oettinger. "Wir waren immer eine bürgerliche Partei, wir haben uns nie Genossen genannt." Im Bundestag werden nun schon einmal Unionsabgeordnete von ehemaligen Antiautoritären wie dem rechtspolitischen Sprecher der Grünenfraktion Jerzy Montag zur "dem Parlament angemessenen" Anzugsordnung im dunklen Dreiteiler ermahnt.

(auf Link verzichtet wg. Forenregeln)

Was haltet ihr von dieser Entwicklung der Grünen?
"Braucht" Deutschland diese Partei noch? Haben sich die Grünen "verraten und verkauft"?

#2:  Autor: hacketaler BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 15:48
    —
immerhin waren sie im gegensatz zur spd nicht bereit die christ-rechten ins amt zu befördern Böse

#3:  Autor: Freund BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 15:50
    —
"Grüne wollen sich der Union öffnen

Die Grünen zeigen sich kurz vor dem offiziellen Ende der rot-grünen Bundesregierung offen für neue Bündnisse. Vor einem Bundesparteitag im niedersächsischen Oldenburg wiesen führende Politiker am Samstag auf Gemeinsamkeiten mit Union und FDP hin."

http://zeus.zeit.de/hb/942326.xml

Das halte ich für sehr gut! Vielleicht hat Deutschland in einigen Jahren doch eine jamaikanische Regierung?

#4: Re: Grüne wollen konservativer werden Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 15:58
    —
Kadaj hat folgendes geschrieben:

Was haltet ihr von dieser Entwicklung der Grünen?
"Braucht" Deutschland diese Partei noch? Haben sich die Grünen "verraten und verkauft"?


Kann ich noch nix zu sagen, das muss man noch kritisch beobachten. Bis jetzt ist ja noch nicht
wirklich was passiert...

Aber für Schwarz-Grün hab´ ich ihnen meine Stimme auf jeden Fall nicht gegeben!

Andererseits gibt´s keine (große) Partei, die Ökologie und Verbraucherschutz ähnlich wichtig nimmt, wie
die Grünen..

Schulterzucken

#5:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 16:24
    —
Die meisten braven Bürger(innen) haben sich über Jahre hinweg nur für die selbstgestrickten Pullover und die langen Bärte der Urgrünen interessiert und dabei nicht wahrgenommen, dass die Grünen nie etwas anderes gewesen sind als eine bürgerliche, ja konservative, allerdings linksliberale Partei. Der Schutz der Umwelt, der Gesundheit, der Natur, der Rechte jedes einzelnen Menschen auf freie Entfaltung sind die Kernthemen liberalen Konservatismus. Die einzige Veränderung, die die Grünen mit der Zeit mitgemacht haben, war eine rein äußerliche: von Rolli, Jeans und Turnschuhen zum dreiteiligen Anzug.

#6:  Autor: HannibalWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 17:48
    —
Threadüberschrift hat folgendes geschrieben:
Grüne wollen konservativer werden


Sie sind schon längst konservativ! Ihre ultrakonservative Angst vor Atomkraft, Gentechnik und anderen Innovationen lässt keinen anderen Schluss zu. Und ihre ursprüngliche gesellschaftspolitische Liberalität gerät auch schon in den Hintergrund, seit sie an die SPD gebunden waren. Obwohl die Grünen Sieben Jahre regiert haben, waren Reformen, wie die Abschaffung der Wehrpflicht, bald keine Forderung der Grünen mehr, aber auch die FDP wird schnell schwarz gefärbt, wenn sie mit der CDU/CSU zusammen arbeitet...

#7:  Autor: Freund BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 18:06
    —
Hannibal hat folgendes geschrieben:
Threadüberschrift hat folgendes geschrieben:
Grüne wollen konservativer werden


Sie sind schon längst konservativ! Ihre ultrakonservative Angst vor Atomkraft, Gentechnik und anderen Innovationen lässt keinen anderen Schluss zu.


Atomkraft und Gentechnik sind Schweinerei und nicht Innovationen!

#8:  Autor: Tegularius BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 18:30
    —
bismarckfan hat folgendes geschrieben:
Atomkraft und Gentechnik sind Schweinerei und nicht Innovationen!


Schließt sich das aus?

#9:  Autor: Freund BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 19:20
    —
Ja, ich glaube so.

#10:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 19:50
    —
bismarckfan hat folgendes geschrieben:
Hannibal hat folgendes geschrieben:
Threadüberschrift hat folgendes geschrieben:
Grüne wollen konservativer werden


Sie sind schon längst konservativ! Ihre ultrakonservative Angst vor Atomkraft, Gentechnik und anderen Innovationen lässt keinen anderen Schluss zu.


Atomkraft und Gentechnik sind Schweinerei und nicht Innovationen!


Hörthört... und diese Aussagen vereinbarst Du wie mit deiner CDU- und Angie-treue?

#11: Grüne und Linkspartei Autor: LectumWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 20:07
    —
Salvete!

Eine inoffizielle Zusammenarbeit mit der Linkspartei wäre eine gute Opposition gewesen, aber das ist eine Katastrophe. Man kann doch nicht Lafontaine als einzigste Alternative der Gesellschaft vor die Nase stellen.

#12:  Autor: fred BeitragVerfasst am: 20.10.2005, 20:04
    —
Also links ist nicht automatisch gleichzusetzen mit umweltfreundlich,
und konservativ nicht automatisch mit dem umweltfeindlich.

Als Realo fragt man sich schon, ob es eine gute Idee war,
für ein paar sozialromantische Hirnfürze ihrer Ober-Heulsuse die
Chance zu verschenken, in einer Regierung grüne Ideen in weit
grösserem Mass durchzusetzen, als der Partei dem prozentualen Wähleranteil
nach zusteht.

Ich persönlich kann mir sehr gut vorstellen, wie die schwache Angela bei ein paar
grünen Punkten nachgibt, wenn die Grünen sich dafür z.B. in der Türkei-Frage etwas
pragmatischer gegeben hätten.

Jetzt jedenfalls ist der grüne Einfluss gleich Null - und aus Sicht des Grün-Wählers
wäre doch die Umsetzung von ein paar wichtigen (und zukunftsrelevanten) Punkten
wie Atome und Gene noch allemal besser als gar keine, und wir hätten jetzt vielleicht
zwei grüne Minister...

#13:  Autor: Galaxisherrschers Katze BeitragVerfasst am: 20.10.2005, 20:09
    —
Hannibal hat folgendes geschrieben:
Threadüberschrift hat folgendes geschrieben:
Grüne wollen konservativer werden


Sie sind schon längst konservativ! Ihre ultrakonservative Angst vor Atomkraft, Gentechnik und anderen Innovationen lässt keinen anderen Schluss zu.

Genaugenommen sind sie sogar rückschrittlich, da die Industrialisierung die Umwelt längst verändert hat. Allerdings kann es durchaus sein, dass bestimmte Dinge es wert sind, konserviert zu werden...

#14:  Autor: Der unbekannte GottWohnort: Das alte Europa BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 00:15
    —
Ich bin froh, daß die Grünen mit ihrer reaktionären Wissenschaftsfeindlichkeit nicht in die Regierung gekommen sind, wenn das auch bedeutet, daß die Große Koalition entsteht.
Die Basis der Grünen besteht hauptsächlich noch immer aus eher linksgerichteten Leuten, aber auch Bürgerliche wählen sie wegen der Umweltpropaganda, als beliebtes Beispiel der Professor, der mit dem Fahrrad zur Uni kommt und sich nicht vorstellen kann, daß andere vielleicht das Auto jeden Tag benötigen...

#15:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 00:52
    —
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hat Deutschland in einigen Jahren doch eine jamaikanische Regierung?


Mir wäre eine Regierung, die bezüglich der Drogenpolitik jamaikanische Zustände schafft, jedenfalls bedeutend lieber. Cool

#16:  Autor: fred BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 19:08
    —
Zitat:

Mir wäre eine Regierung, die bezüglich der Drogenpolitik jamaikanische Zustände schafft, jedenfalls bedeutend lieber.


Genau !
Joschka hat das gleich richtig assoziiert, als er sich mit 'ner Tüte unter Palmen sah (*).
Der Mann muss vorne bleiben - in der ersten Reihe, der blickt's.
Schickt doch dafür die Claudia in die Hinterbänke.

(*)
und Renate: Du hättest ja in der verbleibenden Amtszeit wenigstens dafür sorgen können,
daß unsere Bauern das Zeug dann auch bitteschön ohne Gift, aber in diesem Fall unbedingt genverändert THC-angereichert anbauen !!!

[hab' leider auf die Schnelle keinen smiley mit Tüte gefunden]

tschüss - ich muss mal schnell an den Kühlschrank was essen....

#17:  Autor: HannibalWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 19:12
    —
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:

Atomkraft und Gentechnik sind Schweinerei und nicht Innovationen!


Ein ultrakonservativer Monarchist und technikfeindlicher Grüner in Einem!!

Das ist wirklich selten! Bravo, du altes Politikfossil!!

#18:  Autor: HannibalWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 19:17
    —
Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:

Genaugenommen sind sie sogar rückschrittlich, da die Industrialisierung die Umwelt längst verändert hat. Allerdings kann es durchaus sein, dass bestimmte Dinge es wert sind, konserviert zu werden...


Umweltschutz hat eine hohe Priorität für mich. Doch während es fortschrittliche Erkenntnisse gibt, die bezeugen, dass Umweltschutz sowohl mit neuen Technologien als auch mit einer wachsenden Wirtschaft vereinbar ist, versuchen es diese grünen Khmer immer noch mit der alten Masche, indem sie meinen, es sei notwendig, die Zeit anzuhalten oder gar zurück zu drehen.

Die Grünen SIND ultrakonservative Abendländer, genauso wie diejenigen, die offiziel als Konservative gelten, nur dass es sich um zwei verschiedene Arten von Konsis handelt!

#19:  Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 19:27
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hacketaler hat folgendes geschrieben:
immerhin waren sie im gegensatz zur spd nicht bereit die christ-rechten ins amt zu befördern Böse


Wenn' ohne die FDP gegangen wäre, hätten sie es wohl eher gemacht. Sie haben nochmal die Kurve gekriegt. Bei einer Jamaika-Koalition wären ihnen die Stammwähler in Scharen davon gelaufen. Zu Recht.

#20:  Autor: fred BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 19:50
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Zitat:

Bei einer Jamaika-Koalition wären ihnen die Stammwähler in Scharen davon gelaufen. Zu Recht.

das hab ich in der Presse natürlich auch immer gehört, aber ist das wirklich wahr ?

Hintergrund:
ich denke, dass sich die Grünen zusehr mit (in ihrer Partei eh unausgegorenen) linken Themen befasst haben, und damit zu sehr im Teich der PDS/WASG- und SPD-Klientel fischten.
[Vielleicht wollten sie einfach zu gross werden ?]

Eine Strategie, sich auf die grünen Themen zu konzentrieren, und wenigstens das etwas *richtig* zu machen, wurde m.E. nie wirklich thematisiert und (öffentlich) diskutiert - oder ?

ich meine:
es ist ja nun mal eine unbewiesene Aussage, dass "die Stammwähler in Scharen davon liefen".
Tatsächlich gibt es aber quer von links bis rechts im Grünen- und Friedens-Bereich durchaus Schnittmengen die vielen am Herz liegen.

Mir (wenn ich mal langfristig und an meine Kinder denke) und vielen meiner Diskussionspartner liegen langfristige Strategien durchaus mehr am Herzen als kurzfristiges pseudo-sozial-Gedöns um Hartz, Eigenheimzulage, Kohlesubventionierung, Mehrwertsteuer u.a.
Auch wenns die CDU-Anhänger gerne kleinreden - so ganz schlecht ist es in zeiten steigender Öl und Gaspreise nicht, wenn man ein paar Prozent (sind ja wohl schon an die 10-15%) der Stromerzeugung umweltfreundlich UND billig herstellen kann.
Atomstrom ist - wenn man die Polizisten zur Sicherung der Transporte, die Problematik der Endlagerung und die Kosten für Forschung, Entwiclung etc. mal mit reinrechnet (d.h. nicht externalisiert) auch nicht viel billiger. Aber was aus dem Dreck in 1000 jahren wird will von den Herren auch keiner sagen (die haben ihre Farm bis dahin ja eh in Südafrika...)

Und (ich versuch's nochmal) mit ein bisschen Erpressung hätte man auch aus der CDU einiges herauspressen können, was jetzt erst mal 4 Jahre lang nicht geht.
Dann können sie vielleicht wieder neu mit der Atomlobby verhandeln, schauen wie sie den Gen-Dreck von Monsanto wieder von den Feldern kriegen usw. - s'ist dann aber vermutlich eh zu spät, weil von der Industrie bezahlte CDU-Lobyisten bis dahin alles kaputt gemacht haben und wieder neue langfristige Verträge gemacht haben.
Mal ganz abgesehen davon, dass Steinbrück bis dahin unsere Autobahnen an amerikanische Heuschrecken verkauft hat (Bury macht den deal), über die sich dann Münte wieder aufregen kann,
und Schröder sitzt bis dahin imVorstand bei Gazprom und trinkt mit seinem Freund Putin Wodga.

War's das Wert, Grüne ?

#21:  Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 21.10.2005, 19:56
    —
fred hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Bei einer Jamaika-Koalition wären ihnen die Stammwähler in Scharen davon gelaufen. Zu Recht.

das hab ich in der Presse natürlich auch immer gehört, aber ist das wirklich wahr ?

[...]

ich meine:
es ist ja nun mal eine unbewiesene Aussage, dass "die Stammwähler in Scharen davon liefen".
[...]


Klar, ist nur eine Vermutung. Die Grünen sind ja auch inzwischen die "Partei der Besserverdienenden". Trotzdem gibt es ein grünes Wählerklientel, das "ihre" Partei lieber in der Opposition sieht, statt sie als Wendehalspartei ertragen zu müssen.

#22:  Autor: Freund BeitragVerfasst am: 22.10.2005, 14:51
    —
Hannibal hat folgendes geschrieben:
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:

Atomkraft und Gentechnik sind Schweinerei und nicht Innovationen!


Ein ultrakonservativer Monarchist und technikfeindlicher Grüner in Einem!!

Das ist wirklich selten! Bravo, du altes Politikfossil!!


Ich bin das Fossil? Ganz zum Gegenteil. Atomkraft ist wirklich keine Zukunftsoption, sondern die Umweltsfeindliche Technik von gestern, Forumsältester. Ich bin gegen Gentechnik weil es moralisch nicht akzeptabel ist und weil wir nicht wissen, wohin es uns führen kann.

#23:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 22.10.2005, 15:30
    —
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Die Basis der Grünen besteht hauptsächlich noch immer aus eher linksgerichteten Leuten[...]


Sie geben sich vielleicht gerne so, weil sie es Chic finden.
Um wirklich links zu sein, ist die Grüne Partei-Basis viel zu konservativ. Was wollen die denn schon verändern? Garnichts. Sie wollen nur, dass die Bäume in ihrer Allee stehenbleiben, oder dass die Flugzeuge nicht mehr über ihre Grundstücke fliegen.

So habe ich die Grünen Wähler kennengelernt.

#24:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 11:14
    —
Man gut, dass Trittin wieder fit ist.
Aus der HAZ
Zitat:
meldet sich bissig wie eh und je zurück...

Die von der schwarz-gelben Koalition geplante Bankenabgabe erinnere ihn an "weiße Salbe", die die Verursacher der Finanzkrise nicht angemessen zu den Kosten heranziehe - die banken müssten 100 jahre lang zahlen. Der Zweck des Vorhabens sei Wählertäuschung "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Stimme in die Wahlurne springt" sei das Kalkül der Bundeskanzlerin.

Die Initiative der Grünen zum sexuellen Missbrauch lässt aufhorchen. Es bedürfe einer unabhängigen und systematischen Aufarbeitung des Missbrauchs, bei dr auch die Strukturen untersucht würden, die diese Verbrechen und ihre Vertuschung begünstigt hätten.

Da wird sich Frau Leuthäuser-Schnarrenberger über Beistand freuen?
http://www.gruene-bundestag.de/cms/default/rubrik/0/1.html
http://www.gruene-bundestag.de/cms/beschluesse/dokbin/333/333415.missbrauch.pdf

Bei den anderen Parteien habe ich so einen konkreten Plan gegen Missbrauch jedenfalls nicht entdeckt.

#25: Die Grüne - Partei und die Pädophilen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 14:40
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Man gut, dass Trittin wieder fit ist.
Aus der HAZ
Zitat:
meldet sich bissig wie eh und je zurück...

Die von der schwarz-gelben Koalition geplante Bankenabgabe erinnere ihn an "weiße Salbe", die die Verursacher der Finanzkrise nicht angemessen zu den Kosten heranziehe - die banken müssten 100 jahre lang zahlen. Der Zweck des Vorhabens sei Wählertäuschung "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Stimme in die Wahlurne springt" sei das Kalkül der Bundeskanzlerin.

Die Initiative der Grünen zum sexuellen Missbrauch lässt aufhorchen. Es bedürfe einer unabhängigen und systematischen Aufarbeitung des Missbrauchs, bei dr auch die Strukturen untersucht würden, die diese Verbrechen und ihre Vertuschung begünstigt hätten.

Da wird sich Frau Leuthäuser-Schnarrenberger über Beistand freuen?
http://www.gruene-bundestag.de/cms/default/rubrik/0/1.html
http://www.gruene-bundestag.de/cms/beschluesse/dokbin/333/333415.missbrauch.pdf

Bei den anderen Parteien habe ich so einen konkreten Plan gegen Missbrauch jedenfalls nicht entdeckt.


Jipp, die Aufklärung tut auch den Grünen gut und wird in der aktuellen Diskussion um regelmäßigen Kindesmissbrauch in reformpädagogischen Einrichtungen - der Alternativen Szene häufig nahestehend - sicherlich spannend werden.

Siehe hierzu die Diskussion innerhalb der Grünen zu Fragen der Pädophilie:

Quelle: Potzdamer neueste Nachrichten (habe ich gerade gefunden, weis jetzt auch nicht welche politische Richtung diese vertreten, ergo ansonsten vorsicht zwinkern )

vom 16.03.2010

Über die Grenzen der Aufklärung

daraus:

Zitat:
Die Debatte fand Mitte der 80er Jahre auch ihren Weg in die grüne Partei. Im Verlauf der Programmdebatte für die Landtagswahl 1985 in Nordrhein-Westfalen beschloss die Landespartei ein „Diskussionpapier“ mit dem Titel „Sexualität und Herrschaft“, in dem die Abschaffung sämtlicher Paragrafen des Sexualstrafrechts gefordert wurde. Es folgte ein öffentlicher Aufruhr: Den Grünen wurde vorgeworfen, sie wollten Sex mit Kindern legalisieren.


und weiter:

Zitat:
Die Debatte traf den dortigen Landesvorstand ziemlich unvorbereitet. Doch bei einem Sonderparteitag am 30. März 1985 wurde das Papier schließlich verworfen. Denn nahezu zeitgleich begann in der Frauenbewegung auch die Debatte über sexuellen Missbrauch in Familien. Die Frauen setzen sich schließlich durch, die Päderasten verließen die Grünen und wenig später auch die Schwulenbewegung. (...)

#26:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 15:47
    —
Dann musst du aber auch zuende zitieren
Zitat:
Um die Schwulenbewegung mit der Lesbenbewegung zu einer schlagkräftigen Lobby zusammenzuführen, verzichteten die organisierten Schwulen auf die Pädophilen. In Schwulen- und Lesbenbewegung wie bei den Grünen ist seit spätestens Ende der 80er Jahre Konsens, dass jede Sexualethik nur auf der Basis des sexuellen Selbstbestimmungsrechts des Individuums definiert werden darf. Und dieses schließt Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern prinzipiell aus.


Dies ist ja auch in anderen Threads von Wichtigkeit.

Auch innerhalb der Grünen ist es sicher wichtig hinsichtlich Reformschulen und esoterisch veranlagter Wählerschaft eine grundlegende Richtung zu finden.

Bezeichnend ist, dass gerade Jürgen Trittin dies nach seiner Krankheit gleich öffentlich vertritt. Sicher stehen da auch andere Leute hinter (im Artikel wurde Priska Hinz genannt / Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung), die das Konzept erarbeitet haben.


Zuletzt bearbeitet von Martha-Helene am 25.03.2010, 09:25, insgesamt einmal bearbeitet

#27:  Autor: BookOfTraps BeitragVerfasst am: 24.03.2010, 21:26
    —
Solange die Grünen die Islamisierung Europas befürworten und mitorganisieren, sind ihre Aussagen zu Themen wie Kindesmissbrauch und Sexualität irrelevant bzw verlogen.

#28:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 09:36
    —
Die für den viel beschworenen sozialen Frieden so wichtige Toleranz zwischen den Weltanschauungen ist schon zwischen den Religionen schwer genug
(die Islamkonferenz hat doch auch gerade mal wieder Schwierigkeiten).
Um auch Ungläubige zu tolerieren, müsste man u.a. die Missionierung abschaffen und die Kirchen ins Private verbannen.

Beim Runden Tisch zum Kindes-Missbrauch sind die Grünen nicht vertreten?
Evtl. haben sie deshalb ihre Positionen deutlich zu Papier gebracht.

#29:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 10:43
    —
BookOfTraps hat folgendes geschrieben:
Solange die Grünen die Islamisierung Europas befürworten und mitorganisieren[...]
So, tun sie das?

#30:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 11:09
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Um auch Ungläubige zu tolerieren, müsste man u.a. die Missionierung abschaffen und die Kirchen ins Private verbannen.

Toleranz gegenüber Atheisten bedeutet die Beschränkung von Religions- und Redefreiheit? Am Kopf kratzen

#31:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 12:38
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Um auch Ungläubige zu tolerieren, müsste man u.a. die Missionierung abschaffen und die Kirchen ins Private verbannen.

Toleranz gegenüber Atheisten bedeutet die Beschränkung von Religions- und Redefreiheit? Am Kopf kratzen


Naja, Ein-Satz-Antworten sind dem Thema natürlich nie angemessen.
Missionieren ist schon eher Aufrängen als nur Reden.
Und ich verstehe nicht, wie z.B. Frau Göring-Eckardt in ihren vielen Ämtern die Dinge auf eine miteinander verträgliche Linie bringen will.
http://www.goering-eckardt.de/cms/default/dok/332/332438.wird_die_ekd_linksliberal_regiert.html

Zitat:
idea: Ein weiteres Zitat von Ihnen: "Wir haben den Job, zu missionieren, wir müssen wieder mehr werden wollen." Mehr werden auch als die katholische Kirche? 1950 hatte die EKD 43 Millionen Mitglieder, die katholische Kirche 25 Millionen. Jetzt sind beide gleichauf – und nur, wenn man die freikirchlichen Protestanten dazuzählt, gibt es noch eine kleine evangelische Mehrheit in Deutschland.

Göring-Eckardt: Darum würde es mir nicht gehen. Die Frage ist für mich: Gewöhnen wir uns daran, dass wir immer weniger Mitglieder haben? Oder sollten wir uns nicht bemühen, wieder mehr zu werden? Jedem evangelischen Christen müsste bewusst sein: Es kommt auch auf mich an. Es könnte schon ein Anfang sein, wenn beispielsweise jemand in seiner Firma seinem Kollegen sagt: "Wir arbeiten jetzt schon seit zehn Jahren zusammen, hast du nicht mal Lust, zu unserem Gemeindefest mitzukommen oder zum Osternachtgottesdienst?"

#32: Danke Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 13:03
    —
@Martha

danke für Katrin-Goering-Eckart Link.

#33:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 13:38
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Missionieren ist schon eher Aufdrängen als nur Reden.

Willst du auch Werbung abschaffen?

#34:  Autor: BookOfTraps BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 16:40
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
BookOfTraps hat folgendes geschrieben:
Solange die Grünen die Islamisierung Europas befürworten und mitorganisieren[...]
So, tun sie das?


http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/islamisten_auf_gruenen_wegen/
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/paul_nellen_gruen/
http://cilerfirtina.blogspot.com/2009/11/hallo-zusammen-die-ldk-ruckt-naher-noch.html
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/paul_nellen_petra_und_der_ramadan/
http://derstandard.at/1252771838000/derStandardat-Interview-Die-Gruenen-sind-so-scheinheilig

usw.

#35:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 17:30
    —
BookOfTraps hat folgendes geschrieben:
usw.

Puh, das ist alles starker Tobak!

Zitat:
Seyran Ates: Ich bin von den Grünen enttäuscht. Weil die Grünen, wie ich dachte, für multikulturelle Gesellschaft und für ein friedliches Zusammenleben der Religionen stehen, weil sie gegen konservative, althergebrachte Traditionen und Rollenbilder kämpfen und linke Positionen vertreten. Die Grünen haben nie akzeptiert, dass es zwischen Mann und Frau einen auf Religion bezogenen Unterschied gibt, solange es um die katholische Kirche geht. Beim Islam machen sie plötzlich eine Ausnahme, sobald es um Muslime geht, knicken die Grünen aus vermeintlich religiösen Gründen ein. Mich regt es auch so besonders auf, weil die Grünen programmatisch eigentlich für etwas anderes standen und auch stehen.

derStandard.at: Sie werfen den Grünen also vor, Religionsfreiheit über die Menschenrechte zu stellen?

Seyran Ates: Ja, sobald es um den Islam geht, sind die Menschenrechte nicht mehr so wichtig.

für multikulturelle Gesellschaft und für ein friedliches Zusammenleben der Religionen stehen,
weil sie gegen konservative, althergebrachte Traditionen und Rollenbilder kämpfen und linke Positionen vertreten.

Allein diese Zusammenstellung kann ja schon gar nicht funktionieren.
Wie kann man mit jemandem friedlich zusammenleben, dessen konservative Traditionen man eigentlich nicht anerkennen kann?

Gibt es da außer Claudia Roth nicht noch andere Stimmen bei den Grünen???

Also ich will jetzt mal sagen, Claudia Roth und andere Grüne sind selbst keine Muslime. Sie können für die multikulturelle Gesellschaft und ein friedliches Zusammenleben werben.
Den inner-muslimischen Kampf gegen überkommene Traditionen müssen die Muslime selbst ausfechten?
(okay, nee ich überlege noch mal weiter)

#36:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 17:49
    —
Von hinten nach vorn (linktechnisch gesehen):

Das Interview mit Seyran Ates belegt nichts weiter als die Meinung von Seyran Ates, insbesondere über Claudia Roth (die ich auch nicht grade übermäßig bewundere).

"Die Achse des Guten" polemisiert und brodert ebenfalls nur beleglos herum. Ein Grußwort hat Claudia Roth geschrieben. Auweia.

Auch Ciler Firtina kann seine Behauptungen nicht belegen. Und selbst wenn sein Kreisverband oder wie das in Parteien heisst gemobbt hat, muss das lange nicht für die ganze Partei gelten.

Beim nächsten link schon wieder die Gutachsler. muede

Alles substanzlos. Wer die Behauptung aufstellt, "die Grünen [würden] die Islamisierung Europas befürworten und mitorganisieren" hat das zu belegen und nicht bloss mit Verweis auf weitere Personen gleichen Glaubens zu kommen. Sondern handfest zeigen, wo und in welcher Weise das geschehen sein sollte.

Sonst müsste ich ja auch trotz fehlender Beweise an Gott glauben, weil diesen Glauben offiziell eine hiesige Mehrheit hat; gehts noch? Pillepalle

#37:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 18:22
    —
Eben. Insbesondere die Behauptung, die Grünen würden Religionsfreiheit über andere Menschenrechte stellen, ist wirklich nur substanzloser Bullshit.
Sie wollen halt nur die Religionsfreiheit nicht in Bezug auf den Islam auf einmal abschaffen. Das ist es, was den üblichen Verdächtigen natürlich nicht passt.

#38:  Autor: urmel BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 19:09
    —
wollte der ströbele nicht mal ne türkische strophe für die deutsche Nationalhymne durchsetzen?
Kann mich auch irren... Am Kopf kratzen

#39:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 19:14
    —
urmel hat folgendes geschrieben:
wollte der ströbele nicht mal ne türkische strophe für die deutsche Nationalhymne durchsetzen?
Kann mich auch irren... Am Kopf kratzen


Meiner Erinnerung nach war das tatsächlich der Fall.

Und was sagt uns daie Tatsache, dass daraus schon rein grünenintern gar nix wurde über die die Behauptung "die Grünen [würden] die Islamisierung Europas befürworten und mitorganisieren" ?

#40:  Autor: urmel BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 19:18
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
urmel hat folgendes geschrieben:
wollte der ströbele nicht mal ne türkische strophe für die deutsche Nationalhymne durchsetzen?
Kann mich auch irren... Am Kopf kratzen


Meiner Erinnerung nach war das tatsächlich der Fall.

Und was sagt uns daie Tatsache, dass daraus schon rein grünenintern gar nix wurde über die die Behauptung "die Grünen [würden] die Islamisierung Europas befürworten und mitorganisieren" ?
ist sicher irrelevant, aber das ist mir bei dem thema als erstes durch den kopf geschossen

#41:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 19:47
    —
Es ist erstens irrelevant für eine angebliche "Islamisierung" und zweitens falsch.
Er wollte mEn natürlich keine türkische Strophe für die Nationalhymne "durchsetzen" (im Sinne von: offiziell), sondern er fand es eine nette Idee, wenn Deutschtürken die Nationalhymne auch mal (dh: selbstverständlich inoffiziell) auf türkisch singen können. Sozusagen als Symbol dafür, dass man nicht seine kulturellen Wurzeln kappen muss, um sich positiv zu Deutschland bekennen zu können. Schon allein das hat aber freilich in der Tat bei Leuten, die Deutschland von allem Undeutschen reinhalten wollen, für erhbeliches Hyperventilieren gesorgt.

#42:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 19:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Es ist erstens irrelevant für eine angebliche "Islamisierung" und zweitens falsch.
Er wollte mEn natürlich keine türkische Strophe für die Nationalhymne "durchsetzen" (im Sinne von: offiziell), sondern er fand es eine nette Idee, wenn Deutschtürken die Nationalhymne auch mal (dh: selbstverständlich inoffiziell) auf türkisch singen können.


Können sie doch:

Ünügküt ünd Röcht ünd Frühüt

#43:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 22:31
    —
urmel hat folgendes geschrieben:
wollte der ströbele nicht mal ne türkische strophe für die deutsche Nationalhymne durchsetzen?
Kann mich auch irren... Am Kopf kratzen


Ja und?

#44:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 05:58
    —
Also zum Schnarchen und für Bullshit halte ich die Links nicht.
Aber es sind halt inner-muslimische Geschichten. Frau Ates will vielleicht zu große Schritte machen oder müsste sich ganz von ihrer Religion verabschieden.
Zitat:
“Der Dialog der Kulturen und Religionen ist eine grundlegende Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für ein gedeihliches Miteinander in unserem Land”, schreibt Claudia Roth den Muslimen.
Nun dachte ich immer, dass nicht der Dialog, sondern die Beachtung der Rechts- und Werteordnung dieses Landes die Gesellschaft konstituiert.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/paul_nellen_petra_und_der_ramadan/

Sich auf Claudia Roth einzuschiessen ist nicht gerecht, da es auch muslimische Kritik innerhalb der Partei gibt. Warum können die sich nicht zu Solidarität bekunden?
Zitat:
Sprecherin des Arbeitskreises Grüne MuslimInnen NRW, und 25 weitere grüne PolitikerInnen auf Bundes- und Länderebene war das der Anlass, mit Ates in einem Offenen Brief noch vor dem Wahltag gleichsam stellvertretend für die ganze Partei abzurechnen: sie habe grüne “Forderungen und Aktivitäten, um die Teilhabe von Frauen mit Migrationsgeschichte zu fördern und die Gewalt gegen sie zu bekämpfen”, negiert und würde in “restriktive(r) Sichtweise ... mit Verboten und Anklagen arbeite(n)” - gemeint ist Ates’ Ablehnung des Kopftuchs -: aus grüner Perspektive “völlig kontraproduktiv”

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/paul_nellen_gruen/

#45:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 07:41
    —
Statt eine sexuelle Revolution für den Islam zu fordern, sollte man sich vielleicht für vereinfachte Austrittsmöglichkeiten von Religionsgemeinschaften einsetzen?
Wie bei der Krankenversicherung oder dem Energie-Unternehmen.
Frau Göring-Eckard lädt ja gern zum Ostergottesdienst ein.
Da würden sich dann mit modernen Musliminnen ganz neue Perspektiven für die Gemeindemitglieder-Werbung ergeben.

#46:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 12:08
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Also zum Schnarchen und für Bullshit halte ich die Links nicht.
Aber es sind halt inner-muslimische Geschichten. Frau Ates will vielleicht zu große Schritte machen oder müsste sich ganz von ihrer Religion verabschieden.
Zitat:
“Der Dialog der Kulturen und Religionen ist eine grundlegende Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für ein gedeihliches Miteinander in unserem Land”, schreibt Claudia Roth den Muslimen.
Nun dachte ich immer, dass nicht der Dialog, sondern die Beachtung der Rechts- und Werteordnung dieses Landes die Gesellschaft konstituiert.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/paul_nellen_petra_und_der_ramadan/

Der Typ behauptet ja hier implizit (darauf beruht seine Kritik an Roth implizit), es gebe einen Gegensatz dazwischen, den "Dialog der Kulturen und Religionen" als "eine grundlegende Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für ein gedeihliches Miteinander in unserem Land" zu sehen und "die Beachtung der Rechts- und Werteordnung dieses Landes" als konstituierend für die Gesellschaft zu halten.

Diese implizite Behauptung ist natürlich einerseits infam gegenüber denen, die ersteres meinen, denn natürlich ist die Beachtung der "Rechts- und Werteordnung unseres Landes" auch für diese völlig selbstverständlich (sofern mit Werteordnung unseres Landes etwas Greifbares wie das Grundgesetz gemeint ist und nicht irgendwelche einseitig festgelegten sonstigen Beliebigkeiten).

Andererseits scheint es darauf hinzudeuten, dass er den Dialog geradezu als Gefährdung unserer "Rechts- und Werteordnung" sieht. Das halte ich für merkwürdig bis gefährlich, denn ich halte gerade den gemeinten Dialog für eine logische Folge, nicht eine Gefährdung unserer Rechts- und Werteordnung. Denn das Grundgesetz sieht ja ausdrücklich eine Gleichberechtigung unabhängig von Herkunft und Religion vor - wie das in einer integrierten Gesellschaft ohne einen solchen Dialog funktionieren soll, ist mir schleierhaft.

#47:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 12:13
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Statt eine sexuelle Revolution für den Islam zu fordern, sollte man sich vielleicht für vereinfachte Austrittsmöglichkeiten von Religionsgemeinschaften einsetzen?

In Bezug auf den Islam geht's doch gar nicht einfacher. Entweder jemand ist, außer dass er sich als Muslim ansieht, auch formal Mitglied in einem Moscheeverein oder dergleichen; dann kann er aus diesem Verein einfach austreten wie aus jedem anderen verein auch. Oder er ist sowieso nirgendwo formal Mitglied. Dann hat sich die Frage sowieso erledigt.
Die Frage ist da natürlich eher, wie schwierig es für jemanden in seinem persönlichen sozialen Umfeld ist, sich dazu zu bekennen, nicht mehr gläubig zu sein. Das ist aber sowieso nicht staatlich regelbar.

#48:  Autor: GnazzWohnort: am Wasser BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 14:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Andererseits scheint es darauf hinzudeuten, dass er den Dialog geradezu als Gefährdung unserer "Rechts- und Werteordnung" sieht. Das halte ich für merkwürdig bis gefährlich, denn ich halte gerade den gemeinten Dialog für eine logische Folge, nicht eine Gefährdung unserer Rechts- und Werteordnung. ....


Versteht man Dialog als Rede -Gegenrede , als ein Zusammentreffen gegensätzliche Positionen mit dem Ziel Kompromisse zu schliessen die dann eine Änderung der Rechts- und Werteortnung zu Folge haben , kann man es m.E. durchaus als Gefährdung der bestehenden
Rechts- und Werteordnung sehen .

GG

#49:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 14:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Also zum Schnarchen und für Bullshit halte ich die Links nicht.
Aber es sind halt inner-muslimische Geschichten. Frau Ates will vielleicht zu große Schritte machen oder müsste sich ganz von ihrer Religion verabschieden.
Zitat:
“Der Dialog der Kulturen und Religionen ist eine grundlegende Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für ein gedeihliches Miteinander in unserem Land”, schreibt Claudia Roth den Muslimen.
Nun dachte ich immer, dass nicht der Dialog, sondern die Beachtung der Rechts- und Werteordnung dieses Landes die Gesellschaft konstituiert.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/paul_nellen_petra_und_der_ramadan/

Der Typ behauptet ja hier implizit (darauf beruht seine Kritik an Roth implizit), es gebe einen Gegensatz dazwischen, den "Dialog der Kulturen und Religionen" als "eine grundlegende Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für ein gedeihliches Miteinander in unserem Land" zu sehen und "die Beachtung der Rechts- und Werteordnung dieses Landes" als konstituierend für die Gesellschaft zu halten.

Diese implizite Behauptung ist natürlich einerseits infam gegenüber denen, die ersteres meinen, denn natürlich ist die Beachtung der "Rechts- und Werteordnung unseres Landes" auch für diese völlig selbstverständlich (sofern mit Werteordnung unseres Landes etwas Greifbares wie das Grundgesetz gemeint ist und nicht irgendwelche einseitig festgelegten sonstigen Beliebigkeiten).

Andererseits scheint es darauf hinzudeuten, dass er den Dialog geradezu als Gefährdung unserer "Rechts- und Werteordnung" sieht. Das halte ich für merkwürdig bis gefährlich, denn ich halte gerade den gemeinten Dialog für eine logische Folge, nicht eine Gefährdung unserer Rechts- und Werteordnung. Denn das Grundgesetz sieht ja ausdrücklich eine Gleichberechtigung unabhängig von Herkunft und Religion vor - wie das in einer integrierten Gesellschaft ohne einen solchen Dialog funktionieren soll, ist mir schleierhaft.


Nun ja, bindend ist v.a. die Rechtsordnung, quasi die Hardware der Gesellschaft. Kultur und Religion sind in diesem Sinne Software. Und natürlich ist es sinnvoll, diese zu synchronisieren bzw. miteinander kompatibel zu machen. Unstrittig ist ferner, dass die Software der Hardware angepasst werden muss, nicht umgekehrt. Fatal an der Rothschen Argumentation ist, dass sie dem Dialog zwischen den Religionen einen so außerordentlich wichtigen Platz einräumt. Viel wichtiger wäre es, wenn sich alle Beteiligten auf der "metareligiösen" Ebene treffen könnten und über die Rolle der Religion abseits ihrer jeweiligen Ausprägung in den Dialog treten könnten. Schwierig genug, aber viel wichtiger als der interreligiöse Diskurs. Nicht nur hätte man dann alle Teile der Gesellschaft im Boot, sondern man hätte für den anschließenden Dialog zwischen den Religionen - gegen den ich nichts habe, sondern ihn nur für ziemlich uninteressant halte - einen vernünftigen Rahmen geschaffen, der einen Dialog über die Dinge, die tatsächlich von interreligiösem Interesse sein mögen, überhaupt erst ermöglicht. Ich will ferner nicht verschweigen, dass ich der Ansicht bin, dass dazu nichts gehören kann und darf, das die Grundfeste unserer Gesellschaft nachhaltig erschüttern könnte.

#50:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 14:59
    —
Erst wird ein 5 Jahre alter Thread exhumiert und dieser dann offtopic in die x-te Islamdebatte abgedriftet. Mit den Augen rollen

#51:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 15:11
    —
Wenns doch genug Leute interessiert...
außerdem sind wir noch bei Claudia Roth und den Grünen!

Es gab bei Suchen keinen passenderen Thread zum Titel "Grüne"
und einen neuen "Juhu, Jürgen Trittin ist wieder da"
fand ich auch nicht so sinnig.

#52:  Autor: Rasmuss Kroemker BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 21:28
    —
Was eine Koalition von Union und Grün bringt, kann man hier in Hamburg bestens beobachten.
Der Bürgermeister brauchte nur einen willigen und machthungrigen Koalitionspartner- und den hat er auch bekommen.
Außer einem Hip-Hop Projekt in Bilstedt und entleihbaren Fahrrädern an U- und S Bahnhöfen, hat die Grüne Partei hier praktisch nix beschickt und nur Kröten geschluckt.
Das Kohlekraftwerk in Moorburg, das Grün im Wahlkampf noch verteufelt hat, ist mit dem fadenscheinigen Argument, dass es ja nicht mehr zu verhindern gewesen wäre, abgenickt worden.
Der Elbvertiefung hat Grün zugestimmt, trotz anderer Versprechen vor der Wahl.
Die völlig verkorkste Bildungsreform- einziges Projekt der Grünen in HH steht vor dem Volksentscheid und einer breiten Gegenfront der Bevölkerung.

Grün will nur noch regieren- egal mit wem.
Die Sicherheit der Partei besteht einfach nur darin, dass sie von einer gewissen Klientel gewählt wird und zwar immer, da kann kommen was will..

Ich finde, dass Grün wenig bis gar keine Gemeinsamkeiten mit der Union hat, kann nur nicht verstehen, warum die Parteibasis da nicht mehr Druck macht.
Denn die spricht sich bestimmt nicht für solche Bündnisse aus.

Am schlimmsten finde ich noch Jamaika im Saarland, was soll denn da von grüner Politik noch übrig bleiben..

Ich fand es früher immer beschissen, wenn Leute die Wahl verweigert haben, weil die ja eh alle gleich sind und machen was sie wollen- so allmählich fällt mir aber auch kein besseres Argument ein..

#53:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 22:13
    —
Die Grünen sind doch auch nur eine FDP mit Fahrrad.
Korruption im Saarland

#54:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 22:25
    —
Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Was eine Koalition von Union und Grün bringt, kann man hier in Hamburg bestens beobachten.
Der Bürgermeister brauchte nur einen willigen und machthungrigen Koalitionspartner- und den hat er auch bekommen.
Außer einem Hip-Hop Projekt in Bilstedt und entleihbaren Fahrrädern an U- und S Bahnhöfen, hat die Grüne Partei hier praktisch nix beschickt und nur Kröten geschluckt.
Das Kohlekraftwerk in Moorburg, das Grün im Wahlkampf noch verteufelt hat, ist mit dem fadenscheinigen Argument, dass es ja nicht mehr zu verhindern gewesen wäre, abgenickt worden.
Der Elbvertiefung hat Grün zugestimmt, trotz anderer Versprechen vor der Wahl.
Die völlig verkorkste Bildungsreform- einziges Projekt der Grünen in HH steht vor dem Volksentscheid und einer breiten Gegenfront der Bevölkerung.

Ob das wirklich das einzige Projekt der Grünen ist, weiß ich nicht. Jedenfalls halte ich die Bildungsreform in Hamburg keineswegs für verkorkst, sondern für die beste Schulreform, die in Deutschland mE machbar ist: sechs Jahre Grundschule, d.h. längeres gemeinsames Lernen vorm Kinder-Sortieren, und danach immerhin nur noch zwei Schulformen, wobei auf beiden auch Abitur möglich ist. Das find ich eigentlich ziemlich gut.
Klar, ob das den Volksentscheid übersteht, wird man sehen müssen - aber die Chancen sind mE nicht ganz schlecht, nachdem die Bürgerschaft einstimmig zugestimmt hat, also auch alle Parteien gemeinsam dafür werben. Hätte eine rot-grüne (oder rot-grün-rote) Koalition dasselbe beschlossen, wäre die CDU mMn garantiert bei den Reformgegnern, was die Chancen deutlich vermindert hätte.

#55:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 22:30
    —
Bezogen auf die NRW-Wahl und die Grünen meine ich: Der Wähler möchte wissen, ob die Grünen sich bei entsprechender Konstellation für Schwarz-Grün (bzw. gar doch die Ampel) oder Opposition oder Rot-Rot-Grün entscheiden würden. Das Gefasel von "Mit wem kann ich grüne Inhalte besser umsetzen" interessiert nur am Rande, weil viele Menschen taktisch wählen (s. FDP-Stimmen bei der Bundestagswahl). Für die meisten Wähler dürfte zutreffen, dass sie mit der Meinung einer Partei nicht 100%ig auf einer Linie liegen. Es geht mithin v.a. um die grobe Richtung. Und da sollte klar sein, das SG z.B. was anderes ist als RRG. Der ganz große Gewinner wäre bzw. ist bereits die CDU, die nunmehr aus zwei willigen Partnern auswählen kann. Wäre auch nicht der Untergang des Abendlandes (ebensowenig wie RRG). Aber letztlich läuft das darauf hinaus, dass es zu Mitte-Rechts-Koalitionen keine Alternativen mehr geben könnte. Und das halte ich im Sinne der parlamentarischen Demokratie für keine gute Entwicklung. Aus diesem "systemischen" Grund wären die Grünen gut beraten, im Falle des Falles auf eine SG-Regierung zu verzichten und lieber eine große Koalition zu ertragen.

#56:  Autor: Rasmuss Kroemker BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 22:43
    —
Zitat:
Ob das wirklich das einzige Projekt der Grünen ist, weiß ich nicht.

Wenn, dann die einzigen Projekte.
Zitat:
Jedenfalls halte ich die Bildungsreform in Hamburg keineswegs für verkorkst, sondern für die beste Schulreform, die in Deutschland mE machbar ist: sechs Jahre Grundschule, d.h. längeres gemeinsames Lernen vorm Kinder-Sortieren, und danach immerhin nur noch zwei Schulformen, wobei auf beiden auch Abitur möglich ist. Das find ich eigentlich ziemlich gut.

Ich halte das für eine ideologische Utopie.
Ich glaube nicht, dass ein Kind bessere Chanchen in Leben und Beruf hat, wenn die Grundschulzeit auf 6 Jahre erhöht wird.
Also ich bin 4 Jahre zur GS gegangen und ich glaube nicht, dass 2 weitere Jahre meinen Abschluss beeinflusst hätten.
Die Pro- Schulreformer sprechen ja auch immer davon, dass Kinder mit Migrationshintergrund dann besser gefördert würden.
Dies zweifele ich an, denn besagte Gruppe hat zuhauf Probleme in der sprachlichen Entwicklung.
Hiermit in der verlängerten GS zu beginnen halte ich für eine Farce..
Hiermit müsste wenn überhaupt viel früher begonnen werden- in Grund- und Weiterführenden Schulen ist der Zug für sprachliche Entwicklung schon mehr als längst abgefahren.

#57:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 22:44
    —
Nö, das sehe ich anders. Sie sollten mit der CDU ebenso wie mit den beiden sozialdemokratischen Parteien verhandeln und dann das machen, wobei mehr rauskommt. Gegen ersteres spricht zwar erst einmal natürlich die größere inhaltliche Distanz, gegen zweiters aber, dass es sehr fraglich sein dürfte, ob die NRW-Linke in der Lage ist zu regieren.
Diese abwartende Haltung scheint den Grünen in den Umfragen ja auch nicht zu schaden.
Natürlich, wenn in beiden Richtungen kein akzeptables Verhandlungsergebnis rauskommt, das die Grünen vor ihren Wählern rechtfertigen könnten, dann sollen sie besser in die Opposition gehen.

#58:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 26.03.2010, 23:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nö, das sehe ich anders. Sie sollten mit der CDU ebenso wie mit den beiden sozialdemokratischen Parteien verhandeln und dann das machen, wobei mehr rauskommt. Gegen ersteres spricht zwar erst einmal natürlich die größere inhaltliche Distanz, gegen zweiters aber, dass es sehr fraglich sein dürfte, ob die NRW-Linke in der Lage ist zu regieren.
Diese abwartende Haltung scheint den Grünen in den Umfragen ja auch nicht zu schaden.


Das mag kurzfristig richtig sein. Es macht aber die CDU zum alleinigen Anker in der Mitte. Warum soll jemand noch Rot-Grün wollen, wenn Schwarz-Grün genauso gut oder besser ist? Dadurch wird die SPD weiter marginalisiert und die Linke gestärkt. Im Ergebnis wird künftig keine Regierung an der CDU vorbei mehr möglich sein. Ergo: Es könnte sein, dass die Wahl nur noch in Schwarz-Grün, Schwarz-Gelb oder Schwarz-Rot besteht. Und was die grünen Umfrage-Ergebnisse angeht, glaube ich, dass sich hier gerade diejenigen sammeln, die weder Schwarz-Rot noch Schwarz-Gelb wünschen. Dass die alle v.a. "grüne Inhalte" gut finden, kann man bezweifeln. Die Partei befindet sich bzgl. ihres Images trotz guter Umfrageergebnisse m.E. in einer (im ursprünglichen Wortsinne) Krise: Interessensvertretung von bürgerlichen Besserverdienenden mit punktuellem Wunsch nach gutem Gewissen oder eher basisdemokratische Mitte-Links Alternative zu wirtschafts- und umweltpolitischer Kurzsichtigkeit?

#59:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 00:47
    —
Die Gefahr besteht mE höhstens dann, wenn die Grünen regelmäßig nur schwarz-grüne Bündnisse schließen. Das sollten sie freilich in der Tat besser nicht tun - und damit das nicht geschieht, sollten ihre potentiellen Partner Regierungsfähigkeit beweisen (die Linken) bzw. den Grünen hinreichend gute Angebote machen (die SPD), dass die auch mit ihnen regieren wollen.

Letzteres war ja oft nicht wirklich der Fall, wenn ich daran denke, wie Schröder zB völlig mutwillig die rot-grüne Regierung vorzeitig beendet hat, oder wie die SPD in NRW die Grünen oft genug, sowohl im Land als auch in großen Städten, wenig partnerschaftlich behandelt hat, so als wäre es nur ein lästiger, bald vorübergehender Fehler im Betriebsablauf, dass die SPD überhaupt einen Partner braucht.

Übrigens werden ja keineswegs, selbst wenn die SPD schwach bleibt, nur Regierungen mit CDU-Beteiligungen möglich bleiben - es bleibt rechnerisch immer noch rot-grün-rot. Grundsätzlich halte ich das auch für wünschenswert, zB auf Bundesebene; nur ob die Linke hier in NRW schon fähig dazu ist, halte ich für zweifelhaft.

Was du schreibst, läuft ja darauf hinaus (wenn ich dich recht verstehe), dass die Grünen sich fest an die SPD binden sollen, damit die Wähler rot-grün ohne Linke wieder eher für möglich halten und deswegen wieder vermehrt SPD statt Linke wählen, und es dann auch tatsächlich für rot-grün reicht. Nur: Erstens wäre es von den Grünen wohl etwas zu viel verlangt, sich zum Wohl der SPD solche Fesseln anzulegen; und zweitens glaube ich auch nicht, dass das so funktioniert. Wenn die SPD linksorientierte Wähler zurückgewinnen will, dann kann sie das nur selbst durch eine entsprechend Politik erreichen. Ich glaube aber eher, dass die SPD sich darauf einrichten muss, dass es links von ihr dauerhaft noch was gibt. Ich finde das auch gut.

Die von dir angesprochene Krise gibt es zwar wohl; die wird mE aber nicht durch die Koalitionen entschieden, sondern durch innerparteilich inhaltliche Entscheidungen und dadurch - und da sind wir wieder bei dem Punkt -, was die Partei diesen Entscheidungen entsprechend in den Koalitionen erreichen will und kann.

#60:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 23:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was du schreibst, läuft ja darauf hinaus (wenn ich dich recht verstehe), dass die Grünen sich fest an die SPD binden sollen


Ist es schon vergessen, wofuer die verfilzte SPD in der rotgruenen Koalition 1995-2005 in NRW stand (RWE-Lobbyismus mit Braunkohletagebau und Steinkohlesubvention, Muellverbrennungsanlagenueberkapazitaeten&Muelltourismus, aberwitzige Transrapid/Metrorapid -Plaene) und wie schaebig Clement seine Koalitionspartner oeffentlich behandelt hat? Warum sollten ausgerechnet die NRW-Gruenen sich naiv-inniglich nach einer neuen Koalition ausgerechnet mit so einer Partei sehnen? Es waere ein Fehler, eine Koalition mit der SPD gar nicht zu erwaegen. Aber sich exklusiv an die SPD zu binden waere ein noch groeszerer Fehler. Wer taktisch waehlt und schwarzgelb nicht will, musz die LINKEN in den Landtag hieven, da der Vorsprung der Gruenen vor der FDP den Vorsprung der CDU vor der SPD womoeglich nicht ausgleicht. Und sowohl der SPD wie den Gruenen tut Opposition von links gut. Flucht der Gruenen vor den LINKEN zur CDU wird nur gehen, wenn die CDU inhaltlich deutlich mehr bietet als die SPD. Da wird die CDU sich deutlich bewegen muessen. Wo aber Laufzeitverlaengerungen fuer AKWs von 28 weiteren Jahren bis 2050 diskutiert werden, existiert doch keine serioese Verhandlungsbasis. Die Gruenen von 2010 sind auch erfahrerener als die von 1995.

#61:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.03.2010, 23:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was du schreibst, läuft ja darauf hinaus (wenn ich dich recht verstehe), dass die Grünen sich fest an die SPD binden sollen


Ist es schon vergessen, wofuer die verfilzte SPD in der rotgruenen Koalition 1995-2005 in NRW stand (RWE-Lobbyismus mit Braunkohletagebau und Steinkohlesubvention, Muellverbrennungsanlagenueberkapazitaeten&Muelltourismus, aberwitzige Transrapid/Metrorapid -Plaene) und wie schaebig Clement seine Koalitionspartner oeffentlich behandelt hat? Warum sollten ausgerechnet die NRW-Gruenen sich naiv-inniglich nach einer neuen Koalition ausgerechnet mit so einer Partei sehnen? Es waere ein Fehler, eine Koalition mit der SPD gar nicht zu erwaegen. Aber sich exklusiv an die SPD zu binden waere ein noch groeszerer Fehler. Wer taktisch waehlt und schwarzgelb nicht will, musz die LINKEN in den Landtag hieven, da der Vorsprung der Gruenen vor der FDP den Vorsprung der CDU vor der SPD womoeglich nicht ausgleicht. Und sowohl der SPD wie den Gruenen tut Opposition von links gut. Flucht der Gruenen vor den LINKEN zur CDU wird nur gehen, wenn die CDU inhaltlich deutlich mehr bietet als die SPD. Da wird die CDU sich deutlich bewegen muessen. Wo aber Laufzeitverlaengerungen fuer AKWs von 28 weiteren Jahren bis 2050 diskutiert werden, existiert doch keine serioese Verhandlungsbasis. Die Gruenen von 2010 sind auch erfahrerener als die von 1995.

Ich hab's nicht vergessen, ich bin vollkommen deiner Meinung.

#62:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 11:31
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Auch Ciler Firtina kann seine Behauptungen nicht belegen. Und selbst wenn sein Kreisverband oder wie das in Parteien heisst gemobbt hat, muss das lange nicht für die ganze Partei gelten.
Ihre Behauptungen zwinkern .

Die gute Ciler, die übrigens auf der LDK, auf die es nach dem Interview ging (und auf der ich auch war und mit ihr sprach) für die Landtagswahlliste kandidiert hat, hat später mW nichts mehr von Mili Görus erzählt, war aber immer noch merklich sauer auf ihren Kreisverband Köln, weil der sie nicht als Landtagskandidatin nominiert hat.*
Bei aller Sympahie für Ciler, zu dem Zeitpunkt war sie einfach extrem gefrustet über den (tatsächlich als recht konservativ, aber auch als Karrieresprungbrett, geltenden) kölner KV.

Seyran Ates meinung belegt, wie bereits angemerkt, lediglich, was Seyran Ates meint; es bleibt beim bloßen behaupten.

*Was für ein Schachtelsatz, ich habe ein Monster geschaffen!

#63:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 11:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was du schreibst, läuft ja darauf hinaus (wenn ich dich recht verstehe), dass die Grünen sich fest an die SPD binden sollen


Ist es schon vergessen, wofuer die verfilzte SPD in der rotgruenen Koalition 1995-2005 in NRW stand (RWE-Lobbyismus mit Braunkohletagebau und Steinkohlesubvention, Muellverbrennungsanlagenueberkapazitaeten&Muelltourismus, aberwitzige Transrapid/Metrorapid -Plaene) und wie schaebig Clement seine Koalitionspartner oeffentlich behandelt hat? Warum sollten ausgerechnet die NRW-Gruenen sich naiv-inniglich nach einer neuen Koalition ausgerechnet mit so einer Partei sehnen? Es waere ein Fehler, eine Koalition mit der SPD gar nicht zu erwaegen. Aber sich exklusiv an die SPD zu binden waere ein noch groeszerer Fehler. Wer taktisch waehlt und schwarzgelb nicht will, musz die LINKEN in den Landtag hieven, da der Vorsprung der Gruenen vor der FDP den Vorsprung der CDU vor der SPD womoeglich nicht ausgleicht. Und sowohl der SPD wie den Gruenen tut Opposition von links gut. Flucht der Gruenen vor den LINKEN zur CDU wird nur gehen, wenn die CDU inhaltlich deutlich mehr bietet als die SPD. Da wird die CDU sich deutlich bewegen muessen. Wo aber Laufzeitverlaengerungen fuer AKWs von 28 weiteren Jahren bis 2050 diskutiert werden, existiert doch keine serioese Verhandlungsbasis. Die Gruenen von 2010 sind auch erfahrerener als die von 1995.

Ich hab's nicht vergessen, ich bin vollkommen deiner Meinung.


Bezogen auf die CDU sach ich nur: Lex eon.

#64:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 12:38
    —
Man koennte natuerlich vor der Wahl durch Ausschlieszeritis dafuer sorgen, das spaeter die Summe der divergenten Waehlerentscheidungen ein Ergebnis darstellt, nach dem - wenn sich jede Partei an ihre Versprechungen haelt - eigentlich gar nichts mehr koalitionspolitisch geht. Politik ist aber die Kunst des Moeglichen und nicht die des Wuenschbaren. Und wenn das einzig Moegliche die Opposition ist, dann ist halt dies die Konsequenz.

#65:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 15:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Man koennte natuerlich vor der Wahl durch Ausschlieszeritis dafuer sorgen, das spaeter die Summe der divergenten Waehlerentscheidungen ein Ergebnis darstellt, nach dem - wenn sich jede Partei an ihre Versprechungen haelt - eigentlich gar nichts mehr koalitionspolitisch geht. Politik ist aber die Kunst des Moeglichen und nicht die des Wuenschbaren. Und wenn das einzig Moegliche die Opposition ist, dann ist halt dies die Konsequenz.


Mir sind echte Wahlalternativen sympathischer und nicht die Frage, welchen Anstrich der Wetterhahn des schwarzen Hauses bekommen könnte. Jeder mit jedem wäre ja auch eine Option. Aber der Witz ist doch, dass sich "links" nach "rechts" in Form der Grünen zur CDU öffnet, während umgekehrt die totale Verweigerung herrscht: Weder lässt sich die FDP auf eine Ampel ein, noch möchte die SPD Rot-Rot-Grün. Die Kunst des gegenwärtig Möglichen ist also exakt das, was man sich als CDU wünscht: Vorbei an ihr gehts ausschließlich mit Rot-Grün. Da herrscht aus Wählersicht keine koalitionspolitische Waffengleichheit.

#66:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 17:16
    —
Fuer die Selbstbeschraenkungen der SPD darfst Du Dich aber nun wirklich nicht an die Gruenen wenden.

Was mich am Landtagswahlkampf 2010 in NRW stoert ist, dasz dieser bislang fast ausschlieszlich von Affairen handelte und Koalitionsspielchen. Wo bleiben eigentlich bislang die politischen Inhalte? Wer will was hinsichtlich u.a. Kindertagesstaetten, Schulformen, Studiengebuehren, Energieversorgung, Verkehrsplanung, usw.? Wo ist bislang die Auseinandersetzung um derlei?

Aber eigentlich ist das Thema LTW NRW in diesem Thread auch offtopic.

#67:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 29.03.2010, 17:30
    —
LTW NRW:

Vermutlich versucht Rüttgers dieselbe Wahlkampfstrategie wie Merkel bei der BTW - Die Wähler einschläfern und einfach keinen Wahlkampf stattfinden lassen.

#68:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 08.04.2010, 08:16
    —
Um zu beurteilen, ob die Grünen konservativer werden, muß man die Entwicklung kennen.
Obwohl ich selbst ihre Forderungen nie religiös gesehen habe, bin ich im Rückblick doch unsicher geworden, weil so selten bis nie Kirchenkritisches von ihnen zu hören ist und sich viele Kirchenleute dort tummeln.

Zufällig fand ich nun eine Anfrage von Petra Kelly und den Grünen zu Wirtschaftliche Situation und Reichtum der Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland und Kirchensteuersystem

War Petra Kelly die ~Ahnin von Carsten Frerk?

Im Parteirückblick 30 Grüne Jahre liest man Folgendes:
Zitat:
Für die Altparteien sind Petra Kelly & Co. eine Zumutung und gleichzeitig eine Frischzellenkur: Plötzlich beschäftigt sich der Bundestag mit Ökolandbau und nachhaltigem Wirtschaften, der Entschädigung von Zwangsarbeitern und Vergewaltigung in der Ehe.

Nichts von Kirchenkritik.

Dies scheint ein gutes PORTRAIT von Petra Kelly zu sein.

#69:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 08.04.2010, 09:25
    —
...war doch nicht so wichtig.

#70:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 30.11.2010, 21:35
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Nicht nur wegen der Religion sind die Grünen (zumin in NRW) unwählbar:

Zitat:
Wir sind weiterhin gegen den #JMStV, die Fraktion hat sich aufgrund parlamentarischer Zwänge anders entschlossen.

https://twitter.com/gruenenrw/status/9305356467445760
Psst, dafür haben wir noch ein-zwie Grünen-Threads zwinkern

Im ernst: Wenn den grünen das Thema so wichtig ist, dass die Partei hier offen mit der Fraktion bricht, ist das für mich ein deutliches Pro-Argument. Wenn man sowas liest kann man davon ausgehen, dass hinter dne Kulissen ordentlich Stunk ist wegen dieser Abstimmung - und dass mittelfristig ein-zwei Köpfe rollen.


Nachdem ich schon gerügt wurde, erscheint mir dieser Thread hier am passensten zu sein. zwinkern

Scheinbar gibt es Licht am Ende des Tunnels, was die Grünen in NRW und den JMStV betrifft:

Zitat:
Die Grüne Landtagsfraktion hat heute nach ausführlicher Debatte den Fraktionsvorstand gebeten, noch einmal Gespräche mit der SPD-Fraktion über den Jugendmedienschutzstaatsvertrag zu führen. Ziel der Gespräche soll sein, dass die Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen dem Staatsvertrag im Landtag nicht zustimmen.

http://www.gruene-nrw.de/details/nachricht/gruene-wollen-mit-spd-gespraeche-ueber-nicht-zustimmung-fuehren.html

Da sage noch mal einer, Twitter und die Blogosphäre hätten keinen gesellschaftlichen Einschlag...

edit: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-11/gruene-nrw-internet-jugendschutz?page=all

#71:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 30.11.2010, 23:41
    —
Raphael hat folgendes geschrieben:
Die meisten braven Bürger(innen) haben sich über Jahre hinweg nur für die selbstgestrickten Pullover und die langen Bärte der Urgrünen interessiert und dabei nicht wahrgenommen, dass die Grünen nie etwas anderes gewesen sind als eine bürgerliche, ja konservative, allerdings linksliberale Partei. Der Schutz der Umwelt, der Gesundheit, der Natur, der Rechte jedes einzelnen Menschen auf freie Entfaltung sind die Kernthemen liberalen Konservatismus. Die einzige Veränderung, die die Grünen mit der Zeit mitgemacht haben, war eine rein äußerliche: von Rolli, Jeans und Turnschuhen zum dreiteiligen Anzug.

Laut Jutta von Dithfurt... ich glaub sie war das... waren die Rollibilder sowieso nur ein TV-Klischee.

#72:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 06.12.2010, 23:53
    —
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Laut Jutta von Dithfurt... ich glaub sie war das... waren die Rollibilder sowieso nur ein TV-Klischee.

Ne, ne. Damals war schon der eine oder andere Mann der Grünen derart emanzipiert, dass er im Parlament mitstricken konnte. Lachen

#73:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 21.12.2010, 10:22
    —
Weil das im S21 Thread schon so toll geklappt hat, hier nochmal:

Dietmar Wischmeyer - 30 Jahre die Grünen
http://www.youtube.com/watch?v=Cw8VyuZM3Ak

Lachen

#74:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 21.12.2010, 10:42
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Weil das im S21 Thread schon so toll geklappt hat, hier nochmal:

Dietmar Wischmeyer - 30 Jahre die Grünen
http://www.youtube.com/watch?v=Cw8VyuZM3Ak

Lachen


Mit den Augen rollen Nu tu mal nich so, als hättest du irgendwas anderes im S21-Thread gewollt, als polemisieren.

Im Gegensatz dazu passt der Betrag hier aber wenigstens in diesen Thread. Smilie

edit: Aber nur mit Abzügen, wie ich gerade sehe. skeptisch Besser hätte er noch in den "Warum die Grünen nicht wählen"-Thread gepasst.

#75:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 12.01.2011, 23:45
    —
Anti-Grünen-Video
Peinliche CSU-Kampagne

Zitat:
Die CSU will mit einem Video die Grünen vorführen. Doch der Film ist mehr Ausdruck eigener Verzweiflung als ein politischer Angriff. Karsten Polke-Majewski kommentiert.


Anti-Grünen-VideoVideo

Achtung: Fremdschämen garantiert!

#76:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 12.01.2011, 23:50
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:

Anti-Grünen-VideoVideo
Gröhl...

Edit: Erinnert mich an den Wahlkampfsong der ÖVP 1966 .

#77:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 00:00
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Anti-Grünen-Video
Peinliche CSU-Kampagne

Zitat:
Die CSU will mit einem Video die Grünen vorführen. Doch der Film ist mehr Ausdruck eigener Verzweiflung als ein politischer Angriff. Karsten Polke-Majewski kommentiert.


Anti-Grünen-VideoVideo

Achtung: Fremdschämen garantiert!
FAIL!

Und nichtmal mehr die CSU kriegt vernünftige Kritik an den Grünen hin. :facepalm:

#78:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 00:07
    —
Die CSU und ihre Sympathisanten waren schon immer eine Dafür-Partei... http://www.youtube.com/watch?v=mVlZ2bxppsA Schwarz heil! Sehr glücklich

#79:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 00:31
    —
narziss hat folgendes geschrieben:

Und nichtmal mehr die CSU kriegt vernünftige Kritik an den Grünen hin. :facepalm:

Der Sinn und Zweck des Videos ist doch nicht die Grünen zu kritisieren.

#80:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 00:31
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Anti-Grünen-Video
Peinliche CSU-Kampagne

Zitat:
Die CSU will mit einem Video die Grünen vorführen. Doch der Film ist mehr Ausdruck eigener Verzweiflung als ein politischer Angriff. Karsten Polke-Majewski kommentiert.


Anti-Grünen-VideoVideo

Achtung: Fremdschämen garantiert!


Das fällt wohl unter Epic Fail.

#81:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 00:41
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Und nichtmal mehr die CSU kriegt vernünftige Kritik an den Grünen hin. :facepalm:

Der Sinn und Zweck des Videos ist doch nicht die Grünen zu kritisieren.
Sondern?

#82:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 00:46
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Und nichtmal mehr die CSU kriegt vernünftige Kritik an den Grünen hin. :facepalm:

Der Sinn und Zweck des Videos ist doch nicht die Grünen zu kritisieren.
Sondern?

CSU-Wähler/Grüne-Gegner zu unterhalten. Und das tut es einwandfrei.

#83:  Autor: CyViceWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 00:50
    —
Irgendjemand hat hier in diesem Forum gesagt daß die Grünen eigentlich wie die FDP seine, nur ohne AKWs und mit Bioläden. Da hatte er oder sie vollkommen recht und inzwischen finde ich das auch.
Langsam habe ich angst daß die Grünen uns zum Öko-Terror treiben ohne daß sie die Realitäten unserer Welt beachten.

#84:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 01:56
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Und nichtmal mehr die CSU kriegt vernünftige Kritik an den Grünen hin. :facepalm:

Der Sinn und Zweck des Videos ist doch nicht die Grünen zu kritisieren.
Sondern?

CSU-Wähler/Grüne-Gegner zu unterhalten. Und das tut es einwandfrei.

Nee, das ist auch dafür zu dämlich. Das ist so absurd übergeigt, dass es den Grünen eher Sympathien bringt. Wertkonservative Anschlusspunkte ins CSU-Milieu gibt's dafür allemal.
Man sollte nicht unterschätzen, dass grüne Politik in Bereichen wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft, Tourismus im eigenen Land u.dgl. mehr für eine ordentliche Gruppe von Leuten aus diesem Milieu wie viele Handwerker, Landwirte, Kleinunternehmer etc., die eigentlich eher konservativ eingestellt sein dürften, auch ganz handfeste Vorteile hat, und dass sie das auch wissen. Deswegen dürfte solche Kindergartenscheiße bei solchen Leuten gar nicht gut ankommen.
Zumal eine gewisse Grundskepsis gegenüber Großprojekten, wie sie in diesem Spot gerade angegriffen wird, auch in konservativen Milieus (=/= die angeblich konservativen C-Parteien) Anschlusspunkte haben dürfte.

Also, wär ich bayerischer Grüner, würde ich der CSU ein Dankschreiben für diesen Spot schicken.

#85:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 10:35
    —
Ich könnte mir vorstellen, dass sich Kinder davon beeindrucken lassen.
Vielleicht ist es eine langfristige Strategie der CSU. Schulterzucken

#86:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 13:17
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

Und nichtmal mehr die CSU kriegt vernünftige Kritik an den Grünen hin. :facepalm:

Der Sinn und Zweck des Videos ist doch nicht die Grünen zu kritisieren.
Sondern?

CSU-Wähler/Grüne-Gegner zu unterhalten. Und das tut es einwandfrei.
Also ich fühle mich königlich unterhalten.






Ach verdammt, falsche Zielgruppe. Lachen

#87:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 15:10
    —
Die CSU hat die Entwicklung der letzten 30 Jahre aber schon mitbekommen, oder? Wohl nicht.

#88:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 13.01.2011, 15:15
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich könnte mir vorstellen, dass sich Kinder davon beeindrucken lassen.
Vielleicht ist es eine langfristige Strategie der CSU. Schulterzucken
Steinschleudern, ein lustiger Hut und dagegen sein, hm für welche Partei werden sich Kinder da wohl entscheiden?

#89:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 05:41
    —
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,745943-2,00.html
Zitat:
Alt-Linke Jutta Ditfurth
"Grünen-Wähler wollen getäuscht werden"

#90:  Autor: Valen MacLeodWohnort: Jenseits von Eden BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 15:24
    —
CyVice hat folgendes geschrieben:
Irgendjemand hat hier in diesem Forum gesagt daß die Grünen eigentlich wie die FDP seine, nur ohne AKWs und mit Bioläden. Da hatte er oder sie vollkommen recht und inzwischen finde ich das auch.
Langsam habe ich angst daß die Grünen uns zum Öko-Terror treiben ohne daß sie die Realitäten unserer Welt beachten.


Ökoterror fände ich mal gut und richtig! Leider wird das nicht passieren.

Da bin ich kürzlich den Grünen beigetreten um mir die mal von innen anzusehen. (Nach SPD und Piraten.) Da bekomme ich die Mitgliederzeitschrift und leg' die mal erst zur Seite um die anderen Unterlagen anzusehen. Dummerweise auf die Vorderseite. Was springt mich da von der Rückseite ganzseitig und knallrot an? Die Audiwerbung für den neuen A4 - nein, nicht wenigstens mit Hybridantrieb, sondern mit Direkteinspritzer-Spritschleuderantrieb!!!

Ich könnt' kotzen! Da wählt ja die popelige Kundenzeitschrift Schrot und Korn aus dem Bioladen ihre Werbekunden besser aus!

#91:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 15:39
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,745943-2,00.html
Zitat:
Alt-Linke Jutta Ditfurth
"Grünen-Wähler wollen getäuscht werden"

ich glaube,
die wissen ziemlich genau, was sie da wählen.
wenn ich mir die grünen-stimmen in hamburg so ansehe, dann bekommen sie in Rotherbaum - Harvestehude - Eimsbüttel-Ost 24,9% der erststimmen und und immerhin noch 18,5% der zweitstimmen.
hambrug-wahl

#92:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 16:56
    —
Jutta Ditfurth empfinde ich als "die fleischgewordene Rache der Fundis" (Lebensaufgabe: Verfolgung der Realos/heutigen Grünen) Lachen

#93:  Autor: blakkiWohnort: Im wilden Süden BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 17:49
    —
Die GRÜNEN sind doch eh nur so eine Art FDP, nur ohne Atomkraft freakteach

#94:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 18:00
    —
blakki hat folgendes geschrieben:
Die GRÜNEN sind doch eh nur so eine Art FDP, nur ohne Atomkraft freakteach


Eben. Deswegen sind die auch nicht so schwerstverstrahlt wie Westerwelle, Niebel und Co.

#95:  Autor: blakkiWohnort: Im wilden Süden BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 18:44
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
blakki hat folgendes geschrieben:
Die GRÜNEN sind doch eh nur so eine Art FDP, nur ohne Atomkraft freakteach


Eben. Deswegen sind die auch nicht so schwerstverstrahlt wie Westerwelle, Niebel und Co.


Wenn ich mir das Wählerklientel der GRÜNEN aus meinem Umfeld so anschaue, dann sehe ich vor allen so genannte Besserverdiener mit grünem Sendungsbewusstsein.

Denen sind die Problem von Normalverdienern oder auch Hartz IV Empfängern völlig egal, weil sie in ihrer eigenen geschlossenen Welt leben.

Der Latzhosenmüsli mit Birkenstocklatschen und Patschuliduft ist schon lange nicht mehr der typische GRÜNE, sondern die Lehrer, Ärzte und Freiberufler, denen es wenig ausmacht, wenn der Liter Sprit auf EUR 2,50 steigt und Bahnfahrkarten unerschwinglich werden.

Sollten die GRÜNEN jemals soviel Macht bekommen, dass sie ihre Weltanschauung politisch ungehindert umsetzen können, werden die Hartz IV Empfänger in Scharen der FDP beitreten.

Die Politik der GRÜNEN ist alles, nur nicht sozial.

#96:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 22.02.2011, 18:50
    —
blakki hat folgendes geschrieben:

Sollten die GRÜNEN jemals soviel Macht bekommen, dass sie ihre Weltanschauung politisch ungehindert umsetzen können, werden die Hartz IV Empfänger in Scharen der FDP beitreten.


Gröhl...

#97:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 25.02.2011, 16:03
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
blakki hat folgendes geschrieben:

Sollten die GRÜNEN jemals soviel Macht bekommen, dass sie ihre Weltanschauung politisch ungehindert umsetzen können, werden die Hartz IV Empfänger in Scharen der FDP beitreten.


Gröhl...
Moment, wenn das läuft wie bei den Hotelbetreibern, wäre das sicherlich eine Überlegung wert.

#98: Das neue Kabinett von SPD und Grünen steht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.05.2011, 11:25
    —
Grüne gegen Mittelrheinbrücke

Das neue Kabinett von SPD und Grünen steht

Zitat:
Ja zu Hochmoselübergang, Nein zu Mittelrheintalbrücke

Neben der Verteilung der Posten konnte Rot-Grün auch bei strittigen Verkehrsprojekten Einigung vermelden. Der Hochmoselübergang soll gebaut werden, die Mittelrheinbrücke dagegen nicht. Beck erklärte außerdem am Montag, die Partner seien sich einig, das Nürburgring-Projekt in seiner jetzigen Form fortzuführen, die öffentlichen Zuschüsse zur Formel 1 sollen jedoch deutlich reduziert werden. Einer von der Wirtschaft geforderten Rheinbrücke bei Altrip erteilte er eine Absage.

Grünen-Landesvorstandssprecher Daniel Köbler sprach wegen des Baus der Hochmoselbrücke von der "größten Kröte", die seine Partei schlucken musste. Auch Beck nannte als größten Streitpunkt zwischen SPD und Grünen die unterschiedlichen Auffassungen zu den Brückenprojekten an Rhein und Mosel.


Das ist schrott, eine Brücke zwischen Wi und Koblenz muss kommen. Die Grünen verschließen sich auch hier schon seit Jahren den bekannten alternativen - wie etwa dort zu bauen, wo es schon bis 1945 eine Brücke gab.

Weiterhin bleibt eine Region 'geteilt' und nur verbunden durch gelegentlichen Fährverkehr.

Pendlerfeindlich, Bikerfeindlich und Tourifeindlich = Grün in RLP

#99: Re: Das neue Kabinett von SPD und Grünen steht Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.05.2011, 11:31
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ja zu Hochmoselübergang, Nein zu Mittelrheintalbrücke

Das ist ja total bescheuert - exakt umgekehrt wäre ein sinnvoller Kompromiss gewesen.

#100: Re: Das neue Kabinett von SPD und Grünen steht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.05.2011, 11:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ja zu Hochmoselübergang, Nein zu Mittelrheintalbrücke

Das ist ja total bescheuert - exakt umgekehrt wäre ein sinnvoller Kompromiss gewesen.


sehe ich auch so

#101:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 03.05.2011, 14:27
    —
Warum ist der Brückenbau für Grüne eine "Kröte", die man "schlucken" müsste? Sind das ökologisch Bedenken? Oder finanzielle? Oder sind Brücken generell doof?

#102:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.05.2011, 14:44
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Warum ist der Brückenbau für Grüne eine "Kröte", die man "schlucken" müsste? Sind das ökologisch Bedenken? Oder finanzielle? Oder sind Brücken generell doof?




http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1376334#1376334

#103:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 03.05.2011, 15:58
    —
die gruenen sind doch genauso dumm, wie die anderen etablierten parteien. man hat also eh nur die wahl zwischen dem uebel und dem (subjektiv) kleineren uebel.
von daher ist es mir wurscht ob die jetzt "konservativer" werden wollen. sind sie ja eh schon.

#104:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.05.2011, 21:45
    —
blakki hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
blakki hat folgendes geschrieben:
Die GRÜNEN sind doch eh nur so eine Art FDP, nur ohne Atomkraft freakteach


Eben. Deswegen sind die auch nicht so schwerstverstrahlt wie Westerwelle, Niebel und Co.


Wenn ich mir das Wählerklientel der GRÜNEN aus meinem Umfeld so anschaue, dann sehe ich vor allen so genannte Besserverdiener mit grünem Sendungsbewusstsein.

Denen sind die Problem von Normalverdienern oder auch Hartz IV Empfängern völlig egal, weil sie in ihrer eigenen geschlossenen Welt leben.

Der Latzhosenmüsli mit Birkenstocklatschen und Patschuliduft ist schon lange nicht mehr der typische GRÜNE, sondern die Lehrer, Ärzte und Freiberufler, denen es wenig ausmacht, wenn der Liter Sprit auf EUR 2,50 steigt und Bahnfahrkarten unerschwinglich werden.

Sollten die GRÜNEN jemals soviel Macht bekommen, dass sie ihre Weltanschauung politisch ungehindert umsetzen können, werden die Hartz IV Empfänger in Scharen der FDP beitreten.

Die Politik der GRÜNEN ist alles, nur nicht sozial.



Wenn ein solch ausgewiesener Raecher der Verhartzten wie Du das sagt, dann wird das ja wohl alles so stimmen.....Winken

#105: Re: Das neue Kabinett von SPD und Grünen steht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.05.2011, 09:24
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ja zu Hochmoselübergang, Nein zu Mittelrheintalbrücke

Das ist ja total bescheuert - exakt umgekehrt wäre ein sinnvoller Kompromiss gewesen.


sehe ich auch so


In einem heute erschienen Artikel hat Lars Hennemann die Folgen einer Entscheidung gegen die Mittelrheinbrücke dargelegt:

Quelle: WK, 05.05.2011

Der Verzicht auf Brückenprojekte in der Region und seine möglichen Folgen

daraus:
Zitat:
Die Mittelrheinbrücke kommt nicht. Die Gefahr, dass das wirtschaftlich schwache Tal wegen anhaltender Entvölkerung in Schönheit stirbt, steigt dadurch weiter. Und weil es auch zwischen Bingen und Rüdesheim keinen Übergang gibt, liegen weiterhin über 90 Kilometer Abstand zwischen den Brücken in Koblenz und Schierstein. Letztere wiederum soll – ein weiterer, fast nicht zu glaubender Beschluss der neuen Mainzer Koalitionäre – zwar noch ausgebaut, aber linksrheinisch nur noch mit einer Schmalspuranbindung versehen werden. Hier wird gerade eine ganze Region, die schon genug darunter leidet, dass sie an der Grenze oft fröhlich aneinander vorbei planender Länder liegt, regelrecht eingemauert.



Zitat:

Der Rhein, eigentlich ein verbindendes Element, wird immer mehr zur Trennlinie.

#106: Grüne - eine konservative Instanz im Land Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.05.2011, 18:35
    —
Das Brückenthema ist keineswegs OT:

In einem Interview mit der TAZ erläuterte Patrick Bahners (FAZ, siehe aktuell sein Buch 'die Panikmacher'), was einen Konservativen ausmacht und was nicht:

Zitat:
taz: Herr Bahners, kann man als Konservativer im Angesicht der Natur- und Reaktorkatastrophe in Japan noch an so etwas wie den technologisch-zivilisatorischen Fortschritt der Menschheit glauben?

Patrick Bahners: Ein Konservativer glaubt, wenn er an etwas glaubt, an Gott, nicht an den Fortschritt. Der klassische politische Konservatismus des neunzehnten Jahrhunderts hat den Fortschrittsglauben als Häresie bekämpft: die liberale Irrlehre von der Selbsterlösung der Menschheit. Das bekannte Wort von Franz Josef Strauß, konservativ heiße, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren, zeigt nur, dass die Unionsparteien mit der konservativen Tradition gebrochen haben.


Die feindliche Haltung der Grünen zum Projekt der Mittelrheinbrücke kann man durchaus als fortschrittsfeindlich bezeichnen. Es gibt genügend Menschen, die wegen ihrer Arbeit - beispielsweise bei Boehringer Ingelheim - morgens mit der Fähre übersetzen oder 40 - 50 km (kommt darauf an woher aus dem Rheingau) extra fahren müssen. Auch in die andere Richtung gibt es Pendler.

#107: Re: Grüne - eine konservative Instanz im Land Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 11:13
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Das Brückenthema ist keineswegs OT
Hat das wer behauptet?

ivch schreib dazu nur nix, weil ich von den geplanten Brücken und der jeweiligen Notwendigkeit keine Ahnung habe.

#108: Re: Grüne - eine konservative Instanz im Land Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 13:59
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Das Brückenthema ist keineswegs OT
Hat das wer behauptet?

ivch schreib dazu nur nix, weil ich von den geplanten Brücken und der jeweiligen Notwendigkeit keine Ahnung habe.



Geschockt


Ein Politiker, der nix sagt, wenn er keine Ahnung hat. Ohnmacht

Anbeten

#109: Re: Grüne - eine konservative Instanz im Land Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.05.2011, 12:19
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Das Brückenthema ist keineswegs OT
Hat das wer behauptet?

ivch schreib dazu nur nix, weil ich von den geplanten Brücken und der jeweiligen Notwendigkeit keine Ahnung habe.



Geschockt


Ein Politiker, der nix sagt, wenn er keine Ahnung hat. Ohnmacht

Anbeten
Das ist noch gar nicht. Jemand im FGH, der nix sagt, wenn er keine Ahnung hat. zwinkern

#110: Re: Grüne - eine konservative Instanz im Land Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.05.2011, 12:20
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Das Brückenthema ist keineswegs OT
Hat das wer behauptet?

ivch schreib dazu nur nix, weil ich von den geplanten Brücken und der jeweiligen Notwendigkeit keine Ahnung habe.



Geschockt


Ein Politiker, der nix sagt, wenn er keine Ahnung hat. Ohnmacht

Anbeten
Das ist noch gar nicht. Jemand im FGH, der nix sagt, wenn er keine Ahnung hat. zwinkern


Stimmt. Wie das gehen soll, davon hab ich echt keine Ahnung. Lachen

#111: Re: Das neue Kabinett von SPD und Grünen steht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.03.2015, 22:53
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Grüne gegen Mittelrheinbrücke

Das neue Kabinett von SPD und Grünen steht

Zitat:
Ja zu Hochmoselübergang, Nein zu Mittelrheintalbrücke

Neben der Verteilung der Posten konnte Rot-Grün auch bei strittigen Verkehrsprojekten Einigung vermelden. Der Hochmoselübergang soll gebaut werden, die Mittelrheinbrücke dagegen nicht. Beck erklärte außerdem am Montag, die Partner seien sich einig, das Nürburgring-Projekt in seiner jetzigen Form fortzuführen, die öffentlichen Zuschüsse zur Formel 1 sollen jedoch deutlich reduziert werden. Einer von der Wirtschaft geforderten Rheinbrücke bei Altrip erteilte er eine Absage.

Grünen-Landesvorstandssprecher Daniel Köbler sprach wegen des Baus der Hochmoselbrücke von der "größten Kröte", die seine Partei schlucken musste. Auch Beck nannte als größten Streitpunkt zwischen SPD und Grünen die unterschiedlichen Auffassungen zu den Brückenprojekten an Rhein und Mosel.


Das ist schrott, eine Brücke zwischen Wi und Koblenz muss kommen. Die Grünen verschließen sich auch hier schon seit Jahren den bekannten alternativen - wie etwa dort zu bauen, wo es schon bis 1945 eine Brücke gab.

Weiterhin bleibt eine Region 'geteilt' und nur verbunden durch gelegentlichen Fährverkehr.

Pendlerfeindlich, Bikerfeindlich und Tourifeindlich = Grün in RLP


Aufgrund unseres Brückendramas hier in Schierstein - worüber auch überregional breit berichtet wird, fliegt den Grünen gerade ihre Entscheidung um die Ohren.
Die Grünen in RLP wollten die Brücke über den Rhein verhindern und ließen sich stattdessen auf die Moselbrücke ein.

Nun werden wohl am Ende zwei Brücken stehen - denn gegen eine verkehrspolitisch und auch ökologisch sinnvolle Brücke über den Rhein lassen sich halt nun mal schwer Argumente finden.
Und selbst wenn man ein solches Projekt für die Zeit seiner Mitregierung als kleiner Partner verhindert, irgendwann regiert man nicht mehr mit - und dann wir die Rheinbrücken kommen, denn in Hessen zumindest wüsste ich nicht viele Grüne, die dagegen wären. [hier gingen die Diskussionen meist nur um das 'wie gebaut wird']

Hingegen das Moselbrückenprojekt hatte noch viele andere Kröten - die es für jeden eigentlich schwer machen - dies durchzusetzen.

Zur Optik hatte des Moselbrückenprojektes hat ja schon Ralf Rudolfy mal was gepostet:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1376334#1376334

Aktuell nun zum Rheinbrückenprojekt:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1376334#1376334

Zitat:
Brücke zwischen Bingen und Rüdesheim? Positive Resonanz auf Vorschlag eines Neubaus: "Thema gehört auf Tagesordnung"

Der Vorstoß des SPD-Politikers Claus Schick, Landrat des Kreises Mainz-Bingen, für eine neue Rheinbrücke bei Bingen ist in der Region auf positive Resonanz gestoßen. Der Binger Oberbürgermeister Thomas Feser (CDU) erklärte: „Es muss doch im 21. Jahrhundert eine Möglichkeit geben, das Projekt umzusetzen.“


Quelle für ganzen Text - wo auch die prekäre finanzielle Situation der Kommunen angesprochen wird:
http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rhein-main/bruecke-zwischen-bingen-und-ruedesheim-positive-resonanz-auf-vorschlag-eines-neubaus-thema-gehoert-auf-tagesordnung_15090896.htm

#112: Grüne Brücken Gegner ohne Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 11:16
    —
Tja,
und jetzt fliegt ihnen hier im Kreis und in der Region ihre Aussagen regelrecht um die Ohren:

Im PRO UND CONTRA
Neubau der Rheinbrücke Rüdesheim – Bingen?

der IHK - hier vom Sommer 2012

http://m.ihk-wiesbaden.de/s/presse/print-online/IHK_Magazin/Ausgewaehlte_Beitraege/Serie_Pro_und_Contra/1977820/Neubau_der_Rheinbruecke_Ruedesheim_Bingen.html?view=mobile

sagt die Ingrid Reichbauer, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, Rheingau-Taunus-Kreis:

Zitat:
Gegen den Bau der Rheinbrücke sprechen im Wesentlichen drei Gründe: Naturschutzrecht, die immensen Kosten sowie die ökonomische Unsinnigkeit.
(...)


und dann kommt wieder das Argument mit der 'Vogelinsel'.
Die Vögel können auch woanders wohnen - sind nicht an die Insel gekettet. Schon früher gab es da bis 1945 eine Brücke - nur halt eben noch keine EU-Richtlinien zum Schutz dieser.
Es dürfte kein Problem sein - dies auch den EU - Schutzbehörden zu vermitteln - ein paar Ausgleichsreservate schaffen und fertig.

Die Kosten sind zwar immens - man müsste halt eine Lösung ohne eine allzugroße finanzielle Beteiligung für die Pleitekommunen rechts- und links des Rheins finden.

Es ist ökonomisch eher bereichernd - insbesondere der Rheingau dürfte hier profitieren.

Ein Aspekt der vollkommen meist in den Diskussionen fehlt. Wenn neben der Autobahn auch die Eisenbahnbrücke käme, könnte die Bahn bei Streckensperrung wegen Steinschlag - was mindestens einmal im Jahr im Rheintal vorkommt - problemlos nach Bingen oder Rüdesheim auf die andere Seite umleiten.

#113:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.07.2015, 13:20
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Grüne Wirtschaftsminister von Hessen und Rheinland-Pfalz pro TTIP Argh

#114:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 19.12.2018, 22:05
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Rechtspopulistische Charmeoffensive von Baerbock und Palmer. Welche Positionen von der Linken bis zur AfD decken die Gruenen eigentlich mittlerweile nicht ab? Lachen

#115:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 20.12.2018, 11:33
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Die Grünen mit ihren Träumen, pubertärem Gehabe, Inkonsequenz, Widersprüchen waren für mich Hoffnungsträger. Mittlerweile sind sie eine Partei wie die Anderen. So what! Eine stinknormale Entwicklung, solange sie sich nicht der totalen Regression hingeben. Wir werden sehen.

#116:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 20.12.2018, 17:42
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unquest hat folgendes geschrieben:
Rechtspopulistische Charmeoffensive von Baerbock und Palmer.

Boris Palmer ist (leider) nicht "Die Grünen".
Ausserdem: was ist an der Forderung "weg mit der Kopfwindel" konservativ?
Im Gegentum: je weniger Islam, desto mehr Fortschritt. Das wusste schon Atatürk.
Befreiung von sozialen und religioesen Zwaengen war mal eine Grundforderung der Linken.
Aber das ist 50 Jahre her und lange vorbei.

#117:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.12.2018, 23:02
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Ausserdem: was ist an der Forderung "weg mit der Kopfwindel" konservativ?

Die Formulierung ist erst mal beleidigend und wird von Menschen mit einem Mimnimum an Grundrespekt für ihre Mitmenschen nicht benutzt. (Wenig überraschenderweise auch nicht von Palmer mit seinen grundrechtlich problematischen Aussagen - diese Hasssprache war wieder mal deine Zutat, die sehr konservative von rechtsextremen Aussagen scheidet.)
Und beim Rest ist es mir zu langweilig, mit dir Worte darüber auszutauschen.

#118:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 21.12.2018, 22:24
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
....
Boris Palmer ist (leider) nicht "Die Grünen".
Ausserdem: was ist an der Forderung "weg mit der Kopfwindel" konservativ?
...

Die Grünen benutzen mW nicht dieses rechte, Hetz-Vokabular, das tust schon du. Du wirst schon wissen, warum. Vielleicht fühlst du dich dem Gedankengut so nahe?



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