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Nationalismus
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1025837) Verfasst am: 17.06.2008, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibt es einen tschechischen Historiker, Miroslav Hroch, geboren 1932, der hat schon im Jahr des "Prager Frühlings" versucht, verschiedene Typen der Nationwerdung zu unterscheiden, die dann auch unterschiedliche Ausprägungsformen des Nationalismus hervorbrachten:
Zitat:
Die Vorkämpfer der nationalen Bewegung bei den kleinen Völkern Europas. Praha 1968.


Die Habsburger Vielvölkermonarchie bot dafür viel Anschauungsmaterial. Da gab es die "Vorreiter", die Nachfolger und die zu spät Gekommenen. Innerhalb der Habsburger Monarchie prägten aufstrebende Nationen selbst einen Nationalismus aus, der sich wieder gegen die kleineren Nationen richtete. Die Ungarn, gegenüber der österreichischen Herrscherdynastie und ihrem Beamtenapparat selbst benachteiligt, unterdrückten wiederum Slowaken und Kroaten, die ihrerseits emanzipatorische nationale Bewegungen hervorbrachten.

Nach Jahrzehnten, in denen er von den Prager Machthabern vorübergehend "kaltgestellt" worden war, fasste Miroslav Hroch seine Beobachtungen wieder zusammen:
Zitat:
Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich. Göttingen 2005.

Er hatte das Kunststück fertiggebracht, über Jahrzehnte in Ost und West als Experte für Nationwerdung und Nationalismus anerkannt zu sein.
Jetzt dürfte es darum gehen, ob und in welchem Maße die Kriterien von Miroslav Hroch auch auf außereuropäische Nationsbildungsprozesse und Nationalismen anwendbar sind.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1025867) Verfasst am: 17.06.2008, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.


Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.


Religionen exitsieren aber auch, die Götter der Religionen wohl kaum, aber die Religionen schon.

Agnost


Ich finde es gibt Parallelen im religiösen Denken und im nationalen. Da ich mit dem ersteren nichts anfangen kann, neieg ich auch dazu, mich nationalfrei zu betrachten, d.h. keiner Nation zugehörig.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1025877) Verfasst am: 17.06.2008, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich finde es gibt Parallelen im religiösen Denken und im nationalen. Da ich mit dem ersteren nichts anfangen kann, neieg ich auch dazu, mich nationalfrei zu betrachten, d.h. keiner Nation zugehörig.


Eine der auffallendstend Ähnlichkeiten hab ich als Begriff in Japan kennengelernt, obwohl es in Japan komplett andersrum wirkt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Uchi-soto

Mittlerweile hab ich das Prinzip als Begriff auch schon oberflächlich in westlichen, Soziologie streifenden, Texten gelesen.

Man kann das auch so darstellen:

mein Land - dein land
meine Stadt - deine Stadt
mein Viertel -dein Viertel
meine Religion - deine Religion


Menschen neigen wohl dazu, sich selbst über eine, manchmal auch nur vage, Gruppe zu identifizieren, allerdings oft auch rein situationsbedingt.

Diese Haltung der gefühlten Gruppenzugehörigkeit an sich ist meines Erachtens nicht gefährlich, und kann sicher im Rahmen der Evolution erklärt werden.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1025956) Verfasst am: 17.06.2008, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
An L.E.N.:

Nun könnte ein Gespräch über den Nationalismus beginnen. Diesen halte ich für ein Äquivalent der Religion, für ein Hirngespinst.


Nationalismus ist kein Hirngespinst, da Nationen existieren, im Gegensatz zu Göttern.


Religionen exitsieren aber auch, die Götter der Religionen wohl kaum, aber die Religionen schon.

Agnost


Ich finde es gibt Parallelen im religiösen Denken und im nationalen. Da ich mit dem ersteren nichts anfangen kann, neieg ich auch dazu, mich nationalfrei zu betrachten, d.h. keiner Nation zugehörig.


da es mir da genauso geht will ich gern von dir wissen, wie es bei dir mit einer oder mehreren kuturen aussieht.

ich hoffe du fragst jetzt nicht was "kultur" ist... skeptisch
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1025960) Verfasst am: 17.06.2008, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Diese Haltung der gefühlten Gruppenzugehörigkeit an sich ist meines Erachtens nicht gefährlich, und kann sicher im Rahmen der Evolution erklärt werden.


sehr guter hinweis.
der beginn der differenzierung von sozialen gruppen ("horden") war auch der beginn der fremdenfeindlichkeit. nur dass damals das unterscheidungsmerkmal nicht fähnchen, sprachen oder unterschiedliche auffassung von zusammenkleben ausschlaggebensd war, sondern in erster linie der geruch.
"ich kann dich nicht riechen" für "du bist mir unsympathisch" macht dieses phänomen deutlich.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025977) Verfasst am: 17.06.2008, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich finde es gibt Parallelen im religiösen Denken und im nationalen. Da ich mit dem ersteren nichts anfangen kann, neieg ich auch dazu, mich nationalfrei zu betrachten, d.h. keiner Nation zugehörig.


Zu irgend einer Art Gruppe zählst auch du dich und da hätten wir dann auch schon deine "Religion" (wenn dieser Unsinn etwas Wahrheit an sich hätte).
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025978) Verfasst am: 17.06.2008, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Diese Haltung der gefühlten Gruppenzugehörigkeit an sich ist meines Erachtens nicht gefährlich, und kann sicher im Rahmen der Evolution erklärt werden.


sehr guter hinweis.
der beginn der differenzierung von sozialen gruppen ("horden") war auch der beginn der fremdenfeindlichkeit. nur dass damals das unterscheidungsmerkmal nicht fähnchen, sprachen oder unterschiedliche auffassung von zusammenkleben ausschlaggebensd war, sondern in erster linie der geruch.
"ich kann dich nicht riechen" für "du bist mir unsympathisch" macht dieses phänomen deutlich.


Quelle?
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1025981) Verfasst am: 17.06.2008, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Eure Hilfsbereitschaft würdigte ich dankend. Nun bitte ich Euch, endlich damit aufzuhören, meinen Schreibstil zu kritisieren.

Am Anfang dieses von mir eröffneten Themas stehen zwei Zitate und mein Bekenntnis, daß ich die in ihnen enthaltenen Ansichten vertrete. Die erste an mich gerichtete Frage lautete: „Und jetzt?“ – Ich dachte, eine Diskussion eröffnet zu haben, die es wert wäre, vernünftig geführt zu werden. Obschon ich sagte, daß der Nationalismus in allen möglichen Zusammenhängen immer wieder erwähnt wird, wurde ich bald nach der Definition des Nationalismus gefragt; und etwas später sollte ich sogar die Frage beantworten, ob mir der Unterschied zwischen Stellungnahme und Definition bekannt sei. Und so weiter.

Nein, so kann man wirklich nicht miteinander diskutieren.

*

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich finde es gibt Parallelen im religiösen Denken und im nationalen. Da ich mit dem ersteren nichts anfangen kann, neieg ich auch dazu, mich nationalfrei zu betrachten, d.h. keiner Nation zugehörig.


Diesem Wort stimme ich zu. Ich fühle mich keiner Nation zugehörig und gehöre keiner religiösen Gemeinschaft an. Ich fände es seltsam, vor dem Eifelturm zu stehen und auszurufen: „Hallo Leute, ich bin eine Schweizerin!“

Surata stellte etwas dar, das wie ein Gedicht ausschaut:

„mein Land - dein land
meine Stadt - deine Stadt
mein Viertel -dein Viertel
meine Religion - deine Religion“

Dies erinnerte mich an einen Gedanken Blaise Pascals, welcher lautete:

„Mein, dein. Dieser Hund gehört mir, sagten diese armen Kinder; das ist mein Platz an der Sonne. – Damit habt ihr Beginn und Urbild der widerrechtlichen Besitzergreifung der ganzen Erde.“

Gruß von Leila*
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025993) Verfasst am: 17.06.2008, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Eure Hilfsbereitschaft würdigte ich dankend. Nun bitte ich Euch, endlich damit aufzuhören, meinen Schreibstil zu kritisieren.


Dein Stil ist fürchterlich schwülstig und gestelzt und hoffentlich ein Scherz oder eine Parodie.

Zitat:
Am Anfang dieses von mir eröffneten Themas stehen zwei Zitate und mein Bekenntnis, daß ich die in ihnen enthaltenen Ansichten vertrete. Die erste an mich gerichtete Frage lautete: „Und jetzt?“ – Ich dachte, eine Diskussion eröffnet zu haben, die es wert wäre, vernünftig geführt zu werden. Obschon ich sagte, daß der Nationalismus in allen möglichen Zusammenhängen immer wieder erwähnt wird, wurde ich bald nach der Definition des Nationalismus gefragt; und etwas später sollte ich sogar die Frage beantworten, ob mir der Unterschied zwischen Stellungnahme und Definition bekannt sei. Und so weiter.

Nein, so kann man wirklich nicht miteinander diskutieren.


Was sollte denn deiner Meinung nach mit diesen Fragen erreicht werden?

Zitat:
*


~


Zitat:
Diesem Wort stimme ich zu. Ich fühle mich keiner Nation zugehörig und gehöre keiner religiösen Gemeinschaft an. Ich fände es seltsam, vor dem Eifelturm zu stehen und auszurufen: „Hallo Leute, ich bin eine Schweizerin!“


Ich glaube dir zwar kein Wort, aber trotzdem erlaube ich mir die folgende Frage: Wer stellt sich vor den Eifelturm und sagt „Hallo Leute, ich bin eine Schweizerin!“ Pillepalle Machen sowas Nationalisten oder was?

Zitat:
Dies erinnerte mich an einen Gedanken Blaise Pascals, welcher lautete:

„Mein, dein. Dieser Hund gehört mir, sagten diese armen Kinder; das ist mein Platz an der Sonne. – Damit habt ihr Beginn und Urbild der widerrechtlichen Besitzergreifung der ganzen Erde.“


Oha... der Pascal ist ja leider schon längst nicht mal mehr Wurmfraß, also frage ich einfach nochmal dich, liebe Leila: Gegen welches Recht wird denn verstoßen, wenn von der Erde Besitz ergriffen wird? Tipp: Du wolltest areligiös rüberkommen, also überleg dir deine Antwort gut.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
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Wohnort: Toscana

Beitrag(#1025996) Verfasst am: 17.06.2008, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, dass es heutzutage kein Wort mehr gibt, das nicht auf irgend eine Weise negativ besetzt ist. Dazu gehört sicher das Wort Nationalismus. Ich denke, wenn wir schon darüber diskutieren wollen, sollten wir wieder einmal versuchen, eine gewisse Distanz davon zu erhalten, sonst gibt es einfach wieder einen Kleinkrieg unter uns, so wie er hie schon sehr schön begonnen worden ist.

Das Problem mit den Nationen ist der, dass sie über die Geschichte künstlich hergestellt worden sind, hauptsächlich über Eroberungen. Ich denke, dass es genügend Beispiele dafür in Europa gibt, die ich nicht aufzählen will. Aber nehmen wir doch einfach ein Beispiel. Um es für uns Deutschsprachige so neutral, wie möglich zu gestalten (sonst wird nur wieder der Schwaben-Burgunder-Schweizer-Krieg wiederholt) nehmen wir doch einfach Frankreich. Und darin noch den speziellen Fall des Baskenlandes, das noch zudem mit Spanien überlappt.

Die historischen Details überlasse ich jetzt einfach Euch (ich mach mir's bequem) und will nur vom Resultat heute sprechen. Nach den ethnischen Prinzipien von François Fontan (leider habe ich keine deutsche Übersetzung - auf Wunsch will ich gerne das Wichtigste übersetzten), hat jedes Volk, das durch eine eigene Kultur umschrieben werden kann, das Recht, eine eigene Nation zu gründen. Das Hauptkriterium für den Begriff "eigene Kultur" ist die Sprache. Im Falle des Baskenlandes wäre das die baskische Sprache, welche mit keiner anderen bekannten Sprache verwandt sei (in diesem Fall gibt es also keine Zweifel darüber, ob eine Sprache etwa nur ein Dialekt der im Land herrschenden Hauptsprache sei).

Hier haben wir also einen Konflikt zwischen zwei Nationalismen - ich denke zwischen einem guten und einem schlechten Nationalismus. Der "gute" Nationalismus ist jener eines Volkes, dessen Identität durch Eroberer in Frage gestellt wird, indem ihre Kutur unterdrückt und ihre Sprache eliminiert werden soll. Der "schlechte" Nationalismus ist jener, der behauptet, dass ihm das Recht zustehe, ein von ihm eingenommenes Volk in seiner Kultur zu eliminieren und ihm kein Recht zur Unabhängigkeit zuzugestehen.

Ich frage mich ständig, warum Länder wie Frankreich und Spanien es nicht fertig bringen, diesem baskischen Volk nicht die Möglichkeit zu geben, darüber in einer Volksabstimmung zu entscheiden, ob sie eine eigene Nation gründen wollen. Das würde doch diesen ständigen Konfliktherden ein Ende setzen. Da fällt ihnen doch kein Zacken von der Krone! Oder doch?
_________________
Alles denkbare ist real
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Wolf
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Beitrag(#1025999) Verfasst am: 17.06.2008, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

das mit der selbsbestimmung ist doch nur die eine seite der medaille...

Du darfst gerne konkreter werden.
_________________
Trish:(
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Wolf
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Beitrag(#1026003) Verfasst am: 17.06.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Obschon ich sagte, daß der Nationalismus in allen möglichen Zusammenhängen immer wieder erwähnt wird, wurde ich bald nach der Definition des Nationalismus gefragt; und etwas später sollte ich sogar die Frage beantworten, ob mir der Unterschied zwischen Stellungnahme und Definition bekannt sei. Und so weiter.
Nein, so kann man wirklich nicht miteinander diskutieren.

Nein ohne dass du sagst ob es dir um einen primitiven Chauvinismus geht oder etwa über einen Nationalismus*, wie ich ihn beispielsweise vertrete kann nicht miteinander diskutiert werden.


*Im wesentlichen das Konzept der Nationalstaaten im Gegensatz zu Vielvölkerstaaten ala Habsburger Monarchie. Mehr dazu werde ich nicht erläutern, solange du verschweigst worum es dir geht.
_________________
Trish:(
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
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Beitrag(#1026004) Verfasst am: 17.06.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Argaith,
*rülps* tschuldigung


Argaith hat folgendes geschrieben:
Ich glaube dir zwar kein Wort, aber trotzdem erlaube ich mir die folgende Frage?


Dies Fragezeichen am falschen Ort
Erspart mir Müh’ und manches Wort.

hat folgendes geschrieben:
Tipp …


„Tip“ mit zwei p
Tut dem Auge weh.

Gruß von Leila*
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1026007) Verfasst am: 17.06.2008, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Argaith,
*rülps* tschuldigung


Argaith hat folgendes geschrieben:
Ich glaube dir zwar kein Wort, aber trotzdem erlaube ich mir die folgende Frage?


Dies Fragezeichen am falschen Ort
Erspart mir Müh’ und manches Wort.

hat folgendes geschrieben:
Tipp …


„Tip“ mit zwei p
Tut dem Auge weh.

Gruß von Leila*


Was glaubst du, wie mir die Augen ob deines geistlosen Gestammels schmerzen Mit den Augen rollen

Was für ein Fragezeichen? Und hier hast du noch einen Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/Tipp
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1026014) Verfasst am: 17.06.2008, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Diese Haltung der gefühlten Gruppenzugehörigkeit an sich ist meines Erachtens nicht gefährlich, und kann sicher im Rahmen der Evolution erklärt werden.


sehr guter hinweis.
der beginn der differenzierung von sozialen gruppen ("horden") war auch der beginn der fremdenfeindlichkeit. nur dass damals das unterscheidungsmerkmal nicht fähnchen, sprachen oder unterschiedliche auffassung von zusammenkleben ausschlaggebensd war, sondern in erster linie der geruch.
"ich kann dich nicht riechen" für "du bist mir unsympathisch" macht dieses phänomen deutlich.


Quelle?


allgemeinwissen

edit: als einstieg kannst du damit anfangen.
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Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 17.06.2008, 14:10, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1026019) Verfasst am: 17.06.2008, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

das mit der selbsbestimmung ist doch nur die eine seite der medaille...

Du darfst gerne konkreter werden.


zwei punkte:
* die freie selbstbestimmung einer volksgruppe ist nach innen gerichtet und kann für das kollektiv die genannten positiven, aber für individuen auch negative folgen haben.

* der sich aus dem nationalismus ergebende imperialismus ist nach außen gerichtet und hat für die betreffenden volksgruppen meist keine oder wenig vor- und dafür jede menge nachteile.
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1026042) Verfasst am: 17.06.2008, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

An Argaith:

„Das Fragezeichen am falschen Ort“ war vorhanden. Ich sah es, kopierte es … Ach, hätte ich doch einen Screenshot gemacht! „Scheiße“ sage ich in Deiner Gossensprache dazu.

Argaith hat folgendes geschrieben:
Oha... der Pascal ist ja leider schon längst nicht mal mehr Wurmfraß …


Auf dieser Basis läßt sich jedoch etwas Gehaltvolles aufbauen. Wir Studenten machten einst (vor ca. 30 Jahren) eine Umfrage. Jeder sollte seine sämtlichen Bekannten nach berühmten Schweizern fragen und deren Namen notieren. Man weiß ja, daß der Nationalstolz zu einem großen Teil auf Namen von Menschen beruht, die längst unter der Erde liegen. Die folgenden Namen wurden genannt: Gottfried Keller, Jeremias Gotthelf, Johanna Spyri, Conrad Ferdinand Meyer, Ulrich Zwingli, Henry Dunant, Henri Guisan u.v.a.m. (auch Wilhelm Tell und Arnold Winkelried wurden, letzterer ohne Vornamen, oft genannt).

Merkst Du etwas?

Gruß von Leila*
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#1026046) Verfasst am: 17.06.2008, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
„Das Fragezeichen am falschen Ort“ war vorhanden.

Wahnsinn. Und wen außer dich interessiert das? Mit den Augen rollen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1026051) Verfasst am: 17.06.2008, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

das mit der selbsbestimmung ist doch nur die eine seite der medaille...

Du darfst gerne konkreter werden.


zwei punkte:
* die freie selbstbestimmung einer volksgruppe ist nach innen gerichtet und kann für das kollektiv die genannten positiven, aber für individuen auch negative folgen haben.

* der sich aus dem nationalismus ergebende imperialismus ist nach außen gerichtet und hat für die betreffenden volksgruppen meist keine oder wenig vor- und dafür jede menge nachteile.


Ergänzung des 2. von L.E.N. genannten Punktes : 60.000.000 Tode in 2 WKs
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1026052) Verfasst am: 17.06.2008, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

müssten das nicht etwa 65-70 Millionen sein?
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1026055) Verfasst am: 17.06.2008, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
müssten das nicht etwa 65-70 Millionen sein?


Ich bin von der unteren Grenze ausgegangen.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1026062) Verfasst am: 17.06.2008, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

zwei punkte:
* die freie selbstbestimmung einer volksgruppe ist nach innen gerichtet und kann für das kollektiv die genannten positiven, aber für individuen auch negative folgen haben.
Ja das kann passieren, wenn man die Volksgruppe als Individium sieht und nicht mehr als Zusammensetzung von Individuen. Ist aber nicht zwangsweise Bestandteil des Nationalismus.
Zitat:

* der sich aus dem nationalismus ergebende imperialismus ist nach außen gerichtet und hat für die betreffenden volksgruppen meist keine oder wenig vor- und dafür jede menge nachteile.

Inwiefern ergibt sich ein Imperialismus aus dem Nationalismus?
Meines Erachtens ist genau das Gegenteil der Fall in den man den verschieden Völker/Gruppen ihr eigenes Territorium/Nationalismus zugesteht.
_________________
Trish:(
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1026063) Verfasst am: 17.06.2008, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:

Inwiefern ergibt sich ein Imperialismus aus dem Nationalismus?
Meines Erachtens ist genau das Gegenteil der Fall in den man den verschieden Völker/Gruppen ihr eigenes Territorium/Nationalismus zugesteht.


Völlig richtig. Imperien sind grundsätzlich zentralistische, multiethnische Staaten, man könnte auch "Supernationen" sagen.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1026066) Verfasst am: 17.06.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Inwiefern ergibt sich ein Imperialismus aus dem Nationalismus?
Meines Erachtens ist genau das Gegenteil der Fall in den man den verschieden Völker/Gruppen ihr eigenes Territorium/Nationalismus zugesteht.


Völlig richtig. Imperien sind grundsätzlich zentralistische, multiethnische Staaten, man könnte auch "Supernationen" sagen.


War das Kaiserreich ein multi-ethnischer Staat Am Kopf kratzen
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Wolf
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Beitrag(#1026067) Verfasst am: 17.06.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:

War das Kaiserreich ein multi-ethnischer Staat Am Kopf kratzen

Ja.
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1026069) Verfasst am: 17.06.2008, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:

War das Kaiserreich ein multi-ethnischer Staat Am Kopf kratzen

Ja.


Das Deutsche Reich, nur wg. ein paar Polen Geschockt
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1026070) Verfasst am: 17.06.2008, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Inwiefern ergibt sich ein Imperialismus aus dem Nationalismus?
Meines Erachtens ist genau das Gegenteil der Fall in den man den verschieden Völker/Gruppen ihr eigenes Territorium/Nationalismus zugesteht.


Völlig richtig. Imperien sind grundsätzlich zentralistische, multiethnische Staaten, man könnte auch "Supernationen" sagen.


War das Kaiserreich ein multi-ethnischer Staat Am Kopf kratzen


Das Nach 1871 war nicht wirklich multiethnisch und eben aber auch kein Imperium (die par Kolonieen jetzt mal ausgelassen). Das Heilige Römische Reich hingegen war aber natürlich ein Imperium.
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Wolf
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Beitrag(#1026071) Verfasst am: 17.06.2008, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:

War das Kaiserreich ein multi-ethnischer Staat Am Kopf kratzen

Ja.


Das Deutsche Reich, nur wg. ein paar Polen Geschockt

Ich habe mich auf das heilige römische Reich bezogen.
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Trish:(
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1026075) Verfasst am: 17.06.2008, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:

War das Kaiserreich ein multi-ethnischer Staat Am Kopf kratzen

Ja.


Das Deutsche Reich, nur wg. ein paar Polen Geschockt

Ich habe mich auf das heilige römische Reich bezogen.


Und ich mich auf das 2. Reich.
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1026077) Verfasst am: 17.06.2008, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Inwiefern ergibt sich ein Imperialismus aus dem Nationalismus?
Meines Erachtens ist genau das Gegenteil der Fall in den man den verschieden Völker/Gruppen ihr eigenes Territorium/Nationalismus zugesteht.


Völlig richtig. Imperien sind grundsätzlich zentralistische, multiethnische Staaten, man könnte auch "Supernationen" sagen.


War das Kaiserreich ein multi-ethnischer Staat Am Kopf kratzen


Das Nach 1871 war nicht wirklich multiethnisch und eben aber auch kein Imperium (die par Kolonieen jetzt mal ausgelassen). Das Heilige Römische Reich hingegen war aber natürlich ein Imperium.


Wollte aber eines werden.
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