Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
So wie jetzt. Ab dem 20. Kilometer
0%
 0%  [ 0 ]
So wie früher. Für jeden, ab Kilometer 1
38%
 38%  [ 17 ]
Nur für wirklich lange Wege. Ab 50km.
2%
 2%  [ 1 ]
Mir egal. Ich hab kein Auto.
2%
 2%  [ 1 ]
Ich fahre eh mit dem Fahrrad oder ÖPNV zur Arbeit oder gehe zu Fuß.
20%
 20%  [ 9 ]
Komplett entfallen lassen. Dafür Spritsteuern runter.
36%
 36%  [ 16 ]
Stimmen insgesamt : 44

Autor Nachricht
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1039646) Verfasst am: 06.07.2008, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Darüber gehen die Meinungen erheblich auseinander. Je nach dem wer die Statistik <s>gefälscht</s> gemacht hat
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039653) Verfasst am: 06.07.2008, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Darüber gehen die Meinungen erheblich auseinander. Je nach dem wer die Statistik <s>gefälscht</s> gemacht hat

Über die KfZ-Steuereinnahmen gibt es Daten, ebenso wie über die Strassenbaukosten. Ist aber ein alter Hut, jeder Automobilclub hilft Dir da weiter.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1039656) Verfasst am: 06.07.2008, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Nein, so geht das nicht! oh nein,
die KFZ-steuern gehen jetzt noch an die länder, bundestrassen und autobahnen müssen vom bund instangehalten oder gebaut werden, landstrassen von den ländern, für alle anderen müssen die kommunen das geld bereit stellen.
und über die finazierung von ÖPNV, solange es nicht bundesbahn ist, könnte man seitenweise was schreiben. von der kfz-steuer haben die aber wenig.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039662) Verfasst am: 06.07.2008, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Nein, so geht das nicht! oh nein,
die KFZ-steuern gehen jetzt noch an die länder, bundestrassen und autobahnen müssen vom bund instangehalten oder gebaut werden, landstrassen von den ländern, für alle anderen müssen die kommunen das geld bereit stellen.
und über die finazierung von ÖPNV, solange es nicht bundesbahn ist, könnte man seitenweise was schreiben. von der kfz-steuer haben die aber wenig.


Und, die Länder setzen das Geld in Strassenreparaturen um? Es geht darum, ob die Menge des Geldes, welches in Form von KfZ-Steuer in den grossen Steuertopf fliesst, der Menge entspricht, welche aus dem Steuertopf für Strassenreparaturen entnommen werden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1039665) Verfasst am: 06.07.2008, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Nein, so geht das nicht! oh nein,
die KFZ-steuern gehen jetzt noch an die länder, bundestrassen und autobahnen müssen vom bund instangehalten oder gebaut werden, landstrassen von den ländern, für alle anderen müssen die kommunen das geld bereit stellen.
und über die finazierung von ÖPNV, solange es nicht bundesbahn ist, könnte man seitenweise was schreiben. von der kfz-steuer haben die aber wenig.


Und, die Länder setzen das Geld in Strassenreparaturen um? Es geht darum, ob die Menge des Geldes, welches in Form von KfZ-Steuer in den grossen Steuertopf fliesst, der Menge entspricht, welche aus dem Steuertopf für Strassenreparaturen entnommen werden.

du vergisst, dass es mehrere töpfe gibt. und nicht alle werden mit der kfz-steuer gefüllt. frage mal irgendeinen kommunalpolitiker, ob dort geld für den strassenbau aus der kfz-steuer ankommt.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1039669) Verfasst am: 06.07.2008, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Darüber gehen die Meinungen erheblich auseinander. Je nach dem wer die Statistik <s>gefälscht</s> gemacht hat

Über die KfZ-Steuereinnahmen gibt es Daten, ebenso wie über die Strassenbaukosten. Ist aber ein alter Hut, jeder Automobilclub hilft Dir da weiter.


Wenn ein Automobilklub eine Statistik macht über Einnahmen/Ausgaben von KFZ-Steuer sagt das soviel aus wie eine Statistik über Nikotin-Suchgefahr durch Philip Morris.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039673) Verfasst am: 06.07.2008, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Nein, so geht das nicht! oh nein,
die KFZ-steuern gehen jetzt noch an die länder, bundestrassen und autobahnen müssen vom bund instangehalten oder gebaut werden, landstrassen von den ländern, für alle anderen müssen die kommunen das geld bereit stellen.
und über die finazierung von ÖPNV, solange es nicht bundesbahn ist, könnte man seitenweise was schreiben. von der kfz-steuer haben die aber wenig.


Und, die Länder setzen das Geld in Strassenreparaturen um? Es geht darum, ob die Menge des Geldes, welches in Form von KfZ-Steuer in den grossen Steuertopf fliesst, der Menge entspricht, welche aus dem Steuertopf für Strassenreparaturen entnommen werden.

du vergisst, dass es mehrere töpfe gibt. und nicht alle werden mit der kfz-steuer gefüllt. frage mal irgendeinen kommunalpolitiker, ob dort geld für den strassenbau aus der kfz-steuer ankommt.

Die Frage ist, und mehr habe ich auch nicht behauptet, dass für Strassenbau nicht mehr ausgegeben wird, als an KfZ-Steuer gezahlt wird.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039674) Verfasst am: 06.07.2008, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.
Darüber gehen die Meinungen erheblich auseinander. Je nach dem wer die Statistik <s>gefälscht</s> gemacht hat

Über die KfZ-Steuereinnahmen gibt es Daten, ebenso wie über die Strassenbaukosten. Ist aber ein alter Hut, jeder Automobilclub hilft Dir da weiter.


Wenn ein Automobilklub eine Statistik macht über Einnahmen/Ausgaben von KFZ-Steuer sagt das soviel aus wie eine Statistik über Nikotin-Suchgefahr durch Philip Morris.


geschenkt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1039679) Verfasst am: 06.07.2008, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Komplett entfallen lassen, ohne Senkung der Spritsteuer.

dito+ das geld was bisher dafür ausgegeben wurde für kostenfreie/extrem verbilligte benutzung öpnv zB in einem umkreis von ca. 15km pro gemeinde/stadt aufwenden.
dafür

plus Freibier für Alle! Cool


Schulterzucken
ok rd. 2 milliarden pro jahr (soviel kostet die chose - ohne verwaltung) reichen dafür vielleicht nicht - aber ein resourcenschonender anfang ist damit sicher zu machen...
die Kosten der wegfallenden Pendlerpauschale sind ja nicht das einzige was bei dieser Variante eingespart würde. Auch die Kosten für Straßenreperatur würden verringert(wenn ich jetzt auch nicht beziffern könnte in welchem Umfang).
Wenn den Bürgern eine kostengünstige Alternative zum Auto entsteht können diese damit auch Geld einsparen, bzw anderweitig ausgeben was der Wirtschaft(und damit wieder den Steuereinnahmen) zugute kommt.


Erstens heisst das Ding Entfernungspauschale. Das bedeutet nämlich, dass die Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort steuerlich geltend gemacht werden kann. Von Radfahrern, Busfahrern und Bahnbenutzern ebenso wie durch Autofahrer.

Es geht hier darum, ob Kosten die im Zuge der Erwerbsarbeit entstehen, steuerlich geltend gemacht werden können.

Die Strassenreparaturen werden übrigens locker aus dem KfZ-Steueraufkommen bezahlt und es bleibt noch eine Menge über, was z.B. in Schiene und ÖPNV fliesst.


Eben: Es heißt Entfernungspauschale, und deswegen kann man die Kosten für Bus, Bahn oder Fahrrad genauso steuerlich absetzen wie die fürs Auto.
Daß man jedesmal mal schnell eben umziehen soll, wenn man einen neuen Job hat, oder daß man glaubt, in dünn besiedelten Gebieten gibt es Bus- und Bahnstrecken, welche zu den Arbeitszeiten der Leute verkehren, finde ich sehr lustig Lachen
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1039681) Verfasst am: 06.07.2008, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
du vergisst, dass es mehrere töpfe gibt. und nicht alle werden mit der kfz-steuer gefüllt. frage mal irgendeinen kommunalpolitiker, ob dort geld für den strassenbau aus der kfz-steuer ankommt.

Die Frage ist, und mehr habe ich auch nicht behauptet, dass für Strassenbau nicht mehr ausgegeben wird, als an KfZ-Steuer gezahlt wird.
das ist die frage?
und die antwort hast du dir bei einer statistik eines automobilclubs geholt?
und, was hat das ganze jetzt mit den folgen der pendlerpauschale zu tun? die nämlich weit grösser ist, als strassenreparatur. die sind nämlich auch, dass viel mehr geld in die strassen gesteckt werden muss, als in den ÖPNV investiert werden kann.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1039684) Verfasst am: 06.07.2008, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
daß man glaubt, in dünn besiedelten Gebieten gibt es Bus- und Bahnstrecken, welche zu den Arbeitszeiten der Leute verkehren, finde ich sehr lustig Lachen
Ich glaube nicht, daß es genügend Bus- und Bahnstrecken gibt in dünn besiedelte Gebieten. Ich weiß aber, daß die Mieten da erheblich billiger sind.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1039686) Verfasst am: 06.07.2008, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
daß man glaubt, in dünn besiedelten Gebieten gibt es Bus- und Bahnstrecken, welche zu den Arbeitszeiten der Leute verkehren, finde ich sehr lustig Lachen
Ich glaube nicht, daß es genügend Bus- und Bahnstrecken gibt in dünn besiedelte Gebieten. Ich weiß aber, daß die Mieten da erheblich billiger sind.

Dafür sind viele andere Dinge wesentlich teurer oder gar nicht erhältlich.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1039688) Verfasst am: 06.07.2008, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Eben: Es heißt Entfernungspauschale, und deswegen kann man die Kosten für Bus, Bahn oder Fahrrad genauso steuerlich absetzen wie die fürs Auto.


Zählt da eigentlich die tatsächliche Strecke oder Luftlinie?

Bei der S-Bahn würde das hier je nach gewählter Variante einen großen bis gehörigen Unterschied machen.

Zitat:
Daß man jedesmal mal schnell eben umziehen soll, wenn man einen neuen Job hat,


Kommt auf den Job drauf an - einer Supermarktkassieren würde ich das nicht zumuten, die hat Auswärts einfach keine drastisch größeren Chancen. Aber es gibt Jobs von dene gibt es nicht mehr oder weniger beliebig viele freie Stellen. Wer sowas haben will sollte auch bereit sein, umzuziehen.

Zitat:
oder daß man glaubt, in dünn besiedelten Gebieten gibt es Bus- und Bahnstrecken, welche zu den Arbeitszeiten der Leute verkehren, finde ich sehr lustig Lachen


Ja, schon. Aber sowas kann man wissen bevor man irgendwo hinzieht. Ich schimpfe zwar viel über den ÖPNV hier, aber wie weit es ist wusste ich vorher.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1039706) Verfasst am: 06.07.2008, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Eben: Es heißt Entfernungspauschale, und deswegen kann man die Kosten für Bus, Bahn oder Fahrrad genauso steuerlich absetzen wie die fürs Auto.


Zählt da eigentlich die tatsächliche Strecke oder Luftlinie?

Bei der S-Bahn würde das hier je nach gewählter Variante einen großen bis gehörigen Unterschied machen.


Straßenkilometer. (Bei S-Bahn dann wohl schioenenkilometer Am Kopf kratzen )

Zitat:
Daß man jedesmal mal schnell eben umziehen soll, wenn man einen neuen Job hat,


Zitat:
Kommt auf den Job drauf an - einer Supermarktkassieren würde ich das nicht zumuten, die hat Auswärts einfach keine drastisch größeren Chancen. Aber es gibt Jobs von dene gibt es nicht mehr oder weniger beliebig viele freie Stellen. Wer sowas haben will sollte auch bereit sein, umzuziehen.

Was ist denn mit der Supermarktkassiererin? Die fährt jeden Tag 20 km zu ihrem Arbeitsplatz, will nicht umziehen weil die Kinder vor Ort in die Schule gehen, und weil der Lebensabschnittsgefährte in einem anderen Supermarkt 15 km in die andere Richtung arbeitet.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039708) Verfasst am: 06.07.2008, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
du vergisst, dass es mehrere töpfe gibt. und nicht alle werden mit der kfz-steuer gefüllt. frage mal irgendeinen kommunalpolitiker, ob dort geld für den strassenbau aus der kfz-steuer ankommt.

Die Frage ist, und mehr habe ich auch nicht behauptet, dass für Strassenbau nicht mehr ausgegeben wird, als an KfZ-Steuer gezahlt wird.
das ist die frage?

Genau das war meine Aussage, bevor Du Kommunalpolitikerwissen zum Besten zu geben Dich bemüssigt fühltest.
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und die antwort hast du dir bei einer statistik eines automobilclubs geholt?

Ich habe einem anderen User die Möglichkeit aufgewiesen, sich über diese Summen Informationen einzuholen.
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und, was hat das ganze jetzt mit den folgen der pendlerpauschale zu tun?

Das bezog sich auf die Aussage eines anderen Users, welcher schrieb, dass durch Streichung der Entfernungspauschale auch weniger Strassenreparaturen nötig würden.
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
die nämlich weit grösser ist, als strassenreparatur.

Es handelt sich hier um steuerlich geltend zu machende Kosten, welche der Vereinfachung wegen pauschal geltend gemacht werden können. Das ist kein Geld, welches der Staat auszahlt sondern das sind Summen, welche als pauschale Werbungskosten vom Einkommen abgezogen werden können und die die Steuer mindern.
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
die sind nämlich auch, dass viel mehr geld in die strassen gesteckt werden muss, als in den ÖPNV investiert werden kann.

Die Strassen sind aber auch nicht nur für den Personenverkehr da, oder wird Dein Supermarkt von der Strassenbahn beliefert?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1039731) Verfasst am: 06.07.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
...


Gute Antworten.
Das mit der Rechnung Kosten/Steueraufkommen der KFZ habe ich tatsächlich schon mal ganz anders gehört. Falls ichs finde, erfährst Du es als erste. Verlegen
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1039741) Verfasst am: 06.07.2008, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Was ist denn mit der Supermarktkassiererin?


Die hat einen relativ normalen Job, den sie mehr oder weniger überall bekommen kann. Also muß man nicht erwarten, daß sie wegen einer Stelle wie viele andere umzieht.

Zitat:
Die fährt jeden Tag 20 km zu ihrem Arbeitsplatz, will nicht umziehen weil die Kinder vor Ort in die Schule gehen, und weil der Lebensabschnittsgefährte in einem anderen Supermarkt 15 km in die andere Richtung arbeitet.


Sie soll ja auch nicht umziehen müssen.

Meinen Job gibt es in ganz Europa etwa 7 mal - ich und ein paar Kollegen. Es gibt Dienstleister die eine ähnliche Arbeit machen wie wir, damit sind es in jeder größeren Stadt vielleicht eine Handvoll vergleichbarer Arbeitsplätze. Sollte ich mal den Job wechseln wollen, dann kann ich nicht einfach warten bis irgendwas in der Nähe frei wird. (Wobei die 15 oder 20km so oder so keinen Umzug erfordern würden ...)
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1039754) Verfasst am: 06.07.2008, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
du vergisst, dass es mehrere töpfe gibt. und nicht alle werden mit der kfz-steuer gefüllt. frage mal irgendeinen kommunalpolitiker, ob dort geld für den strassenbau aus der kfz-steuer ankommt.

Die Frage ist, und mehr habe ich auch nicht behauptet, dass für Strassenbau nicht mehr ausgegeben wird, als an KfZ-Steuer gezahlt wird.
das ist die frage?

Genau das war meine Aussage, bevor Du Kommunalpolitikerwissen zum Besten zu geben Dich bemüssigt fühltest.
du scheinst zu übersehen, dass es ganz andere folgekosten hat, als strassenkosten. und diese kosten werden von allen getragen. auch von denen, denen der lkw sie waren in den supermarkt liefert. die beispiele schulen und krankenhäuser habe ich dir schon geliefert.
wenn wir dann noch mal bedenken, dass auch alle, auch die ohne pkw, die "lagerkosten" auf den strassen der just-in-time-idiologie tragen, dann solltest du vielleicht ein wenig abgehen von deiner fixierung auf die kfz-steuer und was damit passiert.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1039764) Verfasst am: 06.07.2008, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Es geht hier darum, ob Kosten die im Zuge der Erwerbsarbeit entstehen, steuerlich geltend gemacht werden können.


Na klar, eine Subventionierung des Kapitals.
Höhere Löhne könnten das Problem (sofern es eines ist) auch lösen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1039766) Verfasst am: 06.07.2008, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
...


Gute Antworten.
Das mit der Rechnung Kosten/Steueraufkommen der KFZ habe ich tatsächlich schon mal ganz anders gehört. Falls ichs finde, erfährst Du es als erste. Verlegen



Aus "Wirtschaftslexikon24.net":
Zitat:
Das Aufkommen der Kraftfahrzeugsteuer (2003: rd. 7,3 Mrd. € = 1,6% des gesamten Steueraufkommens des Staates) steht den Ländern zu.

Nun sollten wir nur noch wissen wieviel der Straßenbau kostet.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22333

Beitrag(#1039788) Verfasst am: 06.07.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Es geht hier darum, ob Kosten die im Zuge der Erwerbsarbeit entstehen, steuerlich geltend gemacht werden können.

Es ist aber eben die Frage, ob man diese Kosten des Verkehrs zwischen Arbeit und Wohnen so einfach der Erwerbsarbeit zuschlagen kann.

Wenn jemand von seiner Arbeitsstelle weg ins schönere/billigere Umland zieht, und daraufhin natürlich höhere Kosten auf dem Weg zwischen Arbeitsstelle und Wohnung hat - entstehen diese Kosten dann immer noch im Zuge der Erwerbsarbeit? Oder nicht eher im Zuge der Wohnungswahl? (Und sag mir nicht, dass das eine ungewöhnliche Sache wäre - die Schlaf<s>städte</s>orte am Niederrhein, in der Umgebung Kölns etc. pp. sprechen eine andere Sprache!) Und doch lassen sich auch diese Entfernungen dann absetzen ...

Oder wenn, im umgekehrten, auch schon genannten Fall jemand absichtlich so umzieht, dass er seine Arbeitsstelle in der Nähe hat, dabei aber höhere Mietkosten hat - entstehen dann diese Mietkosten nicht "im Zuge der Arbeit"? Und doch kann man sie (natürlich) nicht absetzen.

Meine Meinung nach gibt es dazwischen so viele Abstufungen, dass kaum unterscheidbar ist, was "im Zuge der Erwerbsarbeit" entsteht und was im Zuge der Wohnungswahl. Es lässt sich also, wenn man Ersteres subventionieren will, kaum festmachen, wo eine Grenze zu ziehen ist, ohne dass Ungerechtigkeiten entstünden. Und da gleichzeitig die Pendlerpauschale ohne Zweifel einen Anreiz setzt, sich in Hinsicht auf Umwelt und Klima außerordentlich schädlich zu verhalten (Häuschen im Grünen --> Landschaftszersiedelung, Energieverbrauch durch Verkehr, etc. pp.) wäre für mich die Abschaffung der Pendlerpauschale die einzig sinnvolle Entscheidung.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039792) Verfasst am: 06.07.2008, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
...


Gute Antworten.
Das mit der Rechnung Kosten/Steueraufkommen der KFZ habe ich tatsächlich schon mal ganz anders gehört. Falls ichs finde, erfährst Du es als erste. Verlegen



Aus "Wirtschaftslexikon24.net":
Zitat:
Das Aufkommen der Kraftfahrzeugsteuer (2003: rd. 7,3 Mrd. € = 1,6% des gesamten Steueraufkommens des Staates) steht den Ländern zu.



Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Im Jahre 2004 waren das mehr als 8,5 Milliarden Euro

Scheint enorm schnell zu steigen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1039804) Verfasst am: 06.07.2008, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Es geht hier darum, ob Kosten die im Zuge der Erwerbsarbeit entstehen, steuerlich geltend gemacht werden können.

Es ist aber eben die Frage, ob man diese Kosten des Verkehrs zwischen Arbeit und Wohnen so einfach der Erwerbsarbeit zuschlagen kann.

Wenn jemand von seiner Arbeitsstelle weg ins schönere/billigere Umland zieht, und daraufhin natürlich höhere Kosten auf dem Weg zwischen Arbeitsstelle und Wohnung hat - entstehen diese Kosten dann immer noch im Zuge der Erwerbsarbeit? Oder nicht eher im Zuge der Wohnungswahl? (Und sag mir nicht, dass das eine ungewöhnliche Sache wäre - die Schlaf<s>städte</s>orte am Niederrhein, in der Umgebung Kölns etc. pp. sprechen eine andere Sprache!) Und doch lassen sich auch diese Entfernungen dann absetzen ...

Oder wenn, im umgekehrten, auch schon genannten Fall jemand absichtlich so umzieht, dass er seine Arbeitsstelle in der Nähe hat, dabei aber höhere Mietkosten hat - entstehen dann diese Mietkosten nicht "im Zuge der Arbeit"? Und doch kann man sie (natürlich) nicht absetzen.

Meine Meinung nach gibt es dazwischen so viele Abstufungen, dass kaum unterscheidbar ist, was "im Zuge der Erwerbsarbeit" entsteht und was im Zuge der Wohnungswahl. Es lässt sich also, wenn man Ersteres subventionieren will, kaum festmachen, wo eine Grenze zu ziehen ist, ohne dass Ungerechtigkeiten entstünden. Und da gleichzeitig die Pendlerpauschale ohne Zweifel einen Anreiz setzt, sich in Hinsicht auf Umwelt und Klima außerordentlich schädlich zu verhalten (Häuschen im Grünen --> Landschaftszersiedelung, Energieverbrauch durch Verkehr, etc. pp.) wäre für mich die Abschaffung der Pendlerpauschale die einzig sinnvolle Entscheidung.


Nur kurz, weil mir heute langsam die Muse für ausführliche Beiträe abzugehen beginnt: Spricht eigentlich alles für Marzahn, oder?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22333

Beitrag(#1039808) Verfasst am: 06.07.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Scheint enorm schnell zu steigen.

Liegt der Anstieg des Steueraufkommens an einer Erhöhung der Steuer oder an einer Vermehrung der Automobile?
Im Wikipedia-Artikel konnte ich unter "Historie" nicht erkennen, dass die Kraftfahrzeugsteuer zwischen 2003 und 2004 erhöht worden wäre (mag allerdings auch sein, dass sie nicht auf jede Erhöhung eingegangen sind).
Wenn aber letzteres zutrifft, ist die Steuer offenbar noch nicht hoch genug.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22333

Beitrag(#1039814) Verfasst am: 06.07.2008, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Nur kurz, weil mir heute langsam die Muse für ausführliche Beiträge abzugehen beginnt: Spricht eigentlich alles für Marzahn, oder?

Das ist jetzt zu kurz, als dass ich sicher wäre dich richtig zu verstehen. Meinst du, die einzige Alternative zu Landschaftszersiedelung wären Großplattenbauten und anonyme Hochhäuser? Das ist nicht der Fall. Ich jedenfalls kenne hinreichend angenehme Wohnbebauugen, die weder Schlafstädte aus Einfamilienhäusern, fernab von den Arbeitsplätzen der Bewohner, sind, noch Riesen-Plattenbausiedlungen (ebenfalls fernab von den Arbeitsplätzen der Bewohner).

Für kurze Wege und Mischgebiete aus nichtstörendem Gewerbe, Wohnen (in verschiedenen Wohnformen) und Einkaufen spricht alles.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1039921) Verfasst am: 07.07.2008, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
von der zersiedelungsproblematik mal abgesehen, die pendlerpauschale wollte vielleicht was gutes, hat aber ziemliche probleme verursacht.

Jepp. Die PP fördert die Zersiedelung. Nicht umsonst sind es immer wieder die Flächenländer, die sich für die PP aussprechen.

Ich habe mal den hübschen Satz gelesen (oder gehört), dass die Pendlerpauschle direkt in die Grundstückpreise auf dem Lande fließt...

Also weg mit der PP. Den gesparten Grundstückspreis kann man dann ja schön verfahren.

Qualitativ hochwertige, verdichtiete Wohnformen in der Stadt sind mE das Mittel der Wahl.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1039991) Verfasst am: 07.07.2008, 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wir haben eine Wohnung in der Stadt. Wir haben die bewußt ausgesucht, denn wir wollten nicht mehr als eine halbe Stunde (mit öffentliche Verkehrsmittel) entfernt von der Arbeit wohnen.
Diese Wohnung kostet einiges mehr als wenn wir die gleiche Wohnung in "Hintertupfingen" gemietet hätten.
Kann ich bitte-bitte diese Mehr-mietkosten bei der Steuer geltend machen? Suspekt


genau das ist der punkt.

Der Witz dabei ist ja: erst subventinierte man, daß die Leute nach Hintertupfingen ziehen (Eigenheimprämie) und dann da festkleben, dann subventioniert man, daß sie täglich wieder zurückfahren.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1039992) Verfasst am: 07.07.2008, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Nur kurz, weil mir heute langsam die Muse für ausführliche Beiträge abzugehen beginnt: Spricht eigentlich alles für Marzahn, oder?

Das ist jetzt zu kurz, als dass ich sicher wäre dich richtig zu verstehen. Meinst du, die einzige Alternative zu Landschaftszersiedelung wären Großplattenbauten und anonyme Hochhäuser? Das ist nicht der Fall.

Sehr richtig. Die größten Einwohnerdichte erricht man übrigens mit der typischen Blockrandbebauung um 1880-1920 errichteten städtischen Wohnbebauung, die sich, vernünftig saniert, heute wieder zu den begehrtesten Wohnformen zählt.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1040088) Verfasst am: 07.07.2008, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

In Österreich heißt es sehr wohl Pendlerpauschale. Was soll das überhaupt sein, eine entfernungsabhängige Pauschale? Wenn es entfernungsabhängig ist, ist es ja wohl keine Pauschale.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wir haben eine Wohnung in der Stadt. Wir haben die bewußt ausgesucht, denn wir wollten nicht mehr als eine halbe Stunde (mit öffentliche Verkehrsmittel) entfernt von der Arbeit wohnen.
Diese Wohnung kostet einiges mehr als wenn wir die gleiche Wohnung in "Hintertupfingen" gemietet hätten.
Kann ich bitte-bitte diese Mehr-mietkosten bei der Steuer geltend machen? Suspekt


genau das ist der punkt.

Der Witz dabei ist ja: erst subventinierte man, daß die Leute nach Hintertupfingen ziehen (Eigenheimprämie) und dann da festkleben, dann subventioniert man, daß sie täglich wieder zurückfahren.

So ist das. Und das Eigenheim wird fälschlicherweise als Sicherung für das Alter angepriesen. Das mag früher der Fall gewesen sein. Wenn ein Soldat oder Knecht sich einen eigenen Hof leisten konnte, konnte er eine Familie gründen, die weiter auf dem Hof leben und ihn versorgen würde. Heutzutage müssen die Kinder ja selber sehen, wo sie einen Job bekommen und sobald man im Alter nicht mehr Autofahren kann, sitzt man im Einfamilienhäuschen fest und muss früher in ein Altenheim.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sehr richtig. Die größten Einwohnerdichte erricht man übrigens mit der typischen Blockrandbebauung um 1880-1920 errichteten städtischen Wohnbebauung, die sich, vernünftig saniert, heute wieder zu den begehrtesten Wohnformen zählt.

"begehrtest" ist etwas problematisch, da es verschiedene Wünsche gibt. Und seit damals hat sich einiges an der Technik geändert. Ob die Blockrandbebauung heute noch sinnvoll ist, da wäre ich mir nicht so sicher. Die Hinterhöfe werden ja seltener genutzt, zu Parkplätzen umgebaut usw.

Die amerikanischen New-Urbanists haben da wirklich interessante Konzepte entwickelt. Sie teilen die Stadt in Dichtezonen ein, die in unterschiedlichen Lebensabschnitten bzw. für unterschiedliche Schichten interessant sind. Das entspricht ohnehin der früheren Entwicklung von Städten, man hat die Prinzipien dahinter nur systematisiert. Auch 1880-1920 gab es einen Stadtrand.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1040099) Verfasst am: 07.07.2008, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ob die Blockrandbebauung heute noch sinnvoll ist, da wäre ich mir nicht so sicher.

Was sollte sie denn sonst sein? noc


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die amerikanischen New-Urbanists haben da wirklich interessante Konzepte entwickelt. Sie teilen die Stadt in Dichtezonen ein, die in unterschiedlichen Lebensabschnitten bzw. für unterschiedliche Schichten interessant sind. Das entspricht ohnehin der früheren Entwicklung von Städten, man hat die Prinzipien dahinter nur systematisiert.

Links bitte.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Auch 1880-1920 gab es einen Stadtrand.

Hatte er auch schon eine Breite von 10 - 50 km?

edit: Naja, 50 km ist übertrieben. Aber Hamburg schafft locker 20 km.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.


Zuletzt bearbeitet von jdf am 07.07.2008, 12:32, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9  Weiter
Seite 2 von 9

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group