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Humanae Vitae
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1052009) Verfasst am: 27.07.2008, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:

Was ist gegen die Temperaturmethode (bspw. die symptothermale Methode) einzuwenden?


Sie ist widernatürlich, vor allem für Frauen. Denn sie verbietet denn Sex genau dann, wenn Frauen ihn am meisten wollen. Und das habe ich mir nicht ausgedacht, das weiss ich von katholischen Frauen aus einem katholischen Forum. Und die fanden diese Methoden auch aus anderen Gründen für sich selber nicht praktizierbar.

Der Witz an der Sache ist, dass gerade diejenigen, die fleissig Kinder in die Welt setzen und schon zwei, drei oder vier Kinder haben, mit dieser Methode nicht klar kommen, weil man praktisch und emotional als Eltern von mehreren Kindern nicht Sex nach Stundenplan haben kann. Ausserdem empfinden diese Paare es so, dass sie mit drei oder vier Kindern ihre Familienplanung abgeschlossen und ihre Zeugungspflicht erfüllt haben. HV schreibt ihnen aber auch dann noch vor, auf künstliche Verhütungsmittel verzichten zu müssen.
_________________
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dudeldei-refresh
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 21

Beitrag(#1052046) Verfasst am: 27.07.2008, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen!

Bevor ich heute für eine Woche auf Exerzitien fahre, sag ich dann noch was zu dem ein oder anderen:

@Kramer: Wenn es dem Mensch nicht möglich sein sollte, dass der Verstand den Trieb unter Kontrolle hat, dann hast Du sicher Recht. Nur sind wir nicht nur triebgesteuerte Lebewesen, denn was würde uns dann von den Tieren unterscheiden?
Naja, zu "katholischen Frauen in katholischen Foren" sage ich jetzt mal in allem Respekt nichts.

Zitat:
HV schreibt ihnen aber auch dann noch vor, auf künstliche Verhütungsmittel verzichten zu müssen.

Und das steht wo?

@tribald: Dich kann man aber auch leicht zur Aufgabe bewegen.

@reign & step: Nein, denn hier ist unter "Mann und Frau" das Ehepaar zu verstehen. Ja, poetisch. Verboten?

@SoWhy: Was hat der Papst mit den AIDS-Toten in Afrika zu tun? Schon mal gesehen, wie hoch der Prozentsatz an Katholiken in Afrika ist? Er liegt bei ca. 17%. Die Frage drängt sich auf: Woher die hohe Infektionsrate in Afrika? Es kann wohl kaum daran liegen, dass die restlichen 83% auch auf den Papst hören und keine Kondome benutzen, oder????

Grundsätzlich noch einmal:
Die Schutzfunktion der Kondome ist größtenteils nicht zu widerlegen aber abgesehen vom hohen Pearl-Index ist diese Funktion nicht in ihrer Wirkung unumstritten (s. Verteilung von Kondome und höhere Geschlechtsverkehrsrate und dadurch höhere Wahrscheinlichkeit von Neuinfektionen).
Eine einfache Anweisung "nehmt Kondome" greift zu kurz und wäre unverantwortlich den Menschen gegenüber, die sich im Vertrauen auf diese Schutzfunktion informieren. Ich verlange von meiner Kirche, dass sie auf den absoluten Schutz hinweist und alles dafür tut, dass der Bildungsstand der Menschen so erweitert wird, dass jeder einsieht, was Sexualität und Treue bedeuten.

Zitat:
Na, graduell eben. (...) je nach Ethik
Na, hier fallen wir der Beliebigkeit natürlich vollends zum Opfer, oder?
"Welche Ethik hättens denn gern?"


Zitat:
Rechte, die wir Personen zugestehen, sollten auch nur für Personen gelten

Womit immer noch nicht geklärt ist, ab wann der Mensch Mensch bzw. Person ist...

@Bravopunkt:
Zitat:
Wer hat dir gesagt, dass ich an der Diskussion teilnehmen wollte? Suspekt

Erkenn ich in meiner Aussage irgendwie nicht!

Gerne erkläre ich Dir meine Ansicht: Weil Du Dich in diesem Thread beteiligt hast. Man nennt solche "Threads" ja bekanntlich auch "Diskussionfaden", d. h., wenn man was schreibt, will man sich gewöhnlich beteiligen. Sonst kann man den Thread ja auch einfach meiden.

Zitat:
Der natürliche Trieb ist einfach zu stark

Der Trieb bei Serienmördern (ja, ist jetzt wieder einmal weit hergeholt, dient aber der Verdeutlichung) ist auch einfach zu stark. Gilt für ihn dann auch, dass Enthaltungsregeln unrealistisch sind???

Zu den Lösungsvorschlägen: Wo hast Du den Lösungsvorschlag der Religion her? Oder gings nur um Polemik?
"Unterdrückung störender Faktoren": Oh, selbst fordert man Toleranz von Seiten der Kirche, aber selbst scheint man da auf einer anderen Ebene zu stehen...
Aber gegen die Entwicklung von Medikamenten ist die katholische Kirche bekanntlich auch nicht. Und ob der Mensch sich so sehr von der "technischen Lösung" abhängig machen sollte... Wie gesagt, hier wird wieder suggeriert, dass Kondome absoluten Schutz bieten...

@A.Gnostika: Ich habe nichts unterstellt... Habe mehrere Möglichkeiten aufgezählt, die bekanntlich jeder Mensch hat...

Zitat:
Außerdem braucht man dazu Thermometer, die, wie auch Computer und Kondome, ebenfalls nicht auf Bäumen wachsen.

Das Thermometer dient hier aber nicht zur Verhütung, sondern als Mittel zur Feststellung, ob es fruchtbare Tage gibt oder nicht. Es sei denn, Du benutzt beim Sex ein Thermometer, um Kinder zu verhüten - was mir so jetzt noch nicht bekannt ist -, aber das wäre dann natürlich auch verboten...

@ejo: Was nicht in Kraft gesetzt worden ist, braucht auch nicht für ungültig erklärt werden. Und diese Erklärung widerspricht in vollen Zügen der Enzyklika, die nun einmal von oberster Autorität stammt. Letztlich gelten die Aussagen des Lehramtes, hierzu gehören die Bischöfe, da hast Du Recht, aber immer auch der Papst. Der hat in diesem Fall dem nicht zugestimmt, da er ansonsten seine Enzyklika hätte zurücknehmen müssen.
_________________
Deus caritas.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#1052058) Verfasst am: 27.07.2008, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Na, graduell eben. (...) je nach Ethik
Na, hier fallen wir der Beliebigkeit natürlich vollends zum Opfer, oder?
"Welche Ethik hättens denn gern?"

Besser als eine Ethik, die - obwohl ebenfalls willkürlich und menschengemacht - für die unabänderliche Anweisung eines Gottes gehalten wird und keine Verbessung zulässt.

Wenn man bei jedem Verbesserungsvorschlag "Roma locuta ... " zu hören kriegt, dann ist mir eine Ethik lieber, die offen zugibt, menschengemacht zu sein.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1052073) Verfasst am: 27.07.2008, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich an diesen aussagen immer stört, sind die vorschriften, die einem gemacht weden, wie man wann wo und warum zu leben hat. Was geht das dich und die katholische kirche eigentlich an. Ich kann doch mündigen und erwachsenen menschen nicht ernsthaft vorschreiben wollen, wann sie wo wie und warum miteinander geschlechtsverkehr ausüben wollen. Natürlich gibt es krankheiten wie aids, die aber durchaus auch anders übertragen werden. Aids und auch Andere Geschlechtskrankheiten kann man sich auch anderweitig innnerhalb einer treuen ehe einfangen.

es liegt in der natur der dinge, dass das leben an sich nicht risikolos ist. Sollen wir das autofahren verbieten, weil da auch menschen zu tode kommen? Oder das schwimmen im see, weil ab und an menschen ertrinken? Man kann durch gute aufklärung versuchen, eine breite verantwortung innerhalb der menschheit zu erzielen und durch „airbags“ und ähnliche entwicklungen den gefahren entgegenzuwirken und das meine ich jetzt auch im übertragenen sinne für kondome.

Ich weiß auch nicht, was sich am tag nach der eheschließung inhaltlich für mich verändern soll im vergleich zu davor. Die eheschließung ist für mich ein formaler akt mit rechtlichen auswirkungen. Es geht darum, sich gegenseitig rechte und pflichten einzuräumen, was ja durchaus sinn machen kann. Aber ich liebe meinen partner auch schon vorher. Es ändert sich nichts in meiner beziehung. Ich sage auch vorher schon jeden tag „ja“ zu meinem partner. Da ändern auch ein paar zaubersprüchle von einem pfaffen im faschingskostümchen nix. Müsste ich – wenn ich denn katholisch wäre – nicht schon am ersten tag der beziehung den großen vorsitzenden befragen, ob die beziehung okay ist? Hat er dir schon mal geantwortet? Oder ist da nur der irdische pfaffe in seinem mäntelchen? Hat „er“ dir schon mal eine beziehung verboten? Was macht nun die sexnummern in meiner beziehung vor dem alles so wahnsinnig verändernden zauberspruch des pfaffen so viel falscher und verbotener, als die nachher? Ich kann da keine unterschiede sehen. Ich kann mich auch ohne zauberspruch für das leben mit einem menschen entscheiden. Völlig frei und ungezwungen.

Was die verhütungsmethoden betrifft – so ist das thermometer genauso „aktiv“ und dabei künstlich, wie das kondom. Das ergebnis ist doch bittschön das gleiche. Wo ist er qualitative unterschied, wenn die katholiken an den nicht fruchtbaren tagen dann sex haben, was das zeug hält und andere das mit kondom ein wenig gleichmäßiger verteilen. Beides ist doch dann widernatürlich und verhindert schwangerschaften, oder? Und die triebe hat man dann auch in beiden fällen nicht im zaum. Sex war doch für nachwuchs zeugen, oder? Warum dann überhaupt noch sex haben, wenn man keine kinder mehr will? Also keinen sex mehr ab 40.

Wieso hat der liebe gott es eigentlich nicht so eingerichtet, dass frauen immer empfangsbereit sind. Und dann schlafen sie einfach nur immer so oft mit ihrem mann, wie sie kinder haben wollen. Also zwei kinder – zwei mal sex im leben und bingo, es klappt dann einfach immer gleich. Und dann nie wieder. So, wie es der liebe gott eingerichtet hat, ist es doch eigentlich echt doof. Da muß man ja manchmal glatt mehrmals miteinander schlafen, bevor es klappt.
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Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken dieser Wahrheit. Nach Jupp Müller
Der Verstand ist wie eine Fahrkarte. Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird. Ernst R. Hauschka
Charakter ist etwas, was man von billigen Menschen nicht erwarten darf.
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1052076) Verfasst am: 27.07.2008, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Na, graduell eben. (...) je nach Ethik
Na, hier fallen wir der Beliebigkeit natürlich vollends zum Opfer, oder?
"Welche Ethik hättens denn gern?"

Besser als eine Ethik, die - obwohl ebenfalls willkürlich und menschengemacht - für die unabänderliche Anweisung eines Gottes gehalten wird und keine Verbessung zulässt.

Wenn man bei jedem Verbesserungsvorschlag "Roma locuta ... " zu hören kriegt, dann ist mir eine Ethik lieber, die offen zugibt, menschengemacht zu sein.


na jede Ethik ist doch menschgemacht und für den Menschen gedacht. Die Frage wäre doch nur wer für den Menschen das Beste sucht und erdenkt.

Jede Ethik steht am Ende einer "Suchaktion", oder anders ausgedrückt symbolisiert er das Ende
des Entwicklungsprozesses, der geistigen Befreiung. Zur geistigen Befreiung steht auch die Triebüberwindung an. Das Suchen nach dem was nach dem Trieb ist. Also dann mal los zwinkern

Da schon in der Bibel steht "Augen haben sie und sehen nicht, Ohren haben sie und hören nicht." Dieses Zitat gilt den Nichtsuchenden, die als Ausrede anführen, dass das Suchen sowieso nie endet oder schnell da endet, wo der Trieb dem Eogo die Befriedigung aber nicht die Befreiung verspricht.

zwinkern

Ist die "Belohnung" für den"Finder in dieser Form " dermaßen lohnend , dass kein vernünftiger Mensch auch nur in Erwägung ziehen würde, sich an einem utopischen Abenteuer des Darüberhinaus zu beteiligen ?????


Goethe kommt dem wirklichen Sinn des Suchens im FAUST viel näher, wenn er
behauptet: "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."

Also der alte triebhafte Goethe hat das schon richtig erkannt, er war in der Lage den Trieb als Ansporn zu nehmen diesen auch mal zu überwinden. Das wäre im Sinne der humanen Ethik sicher eine menschlich bemerkenswerte Leistung.

auf auf ihr Buben und Mädels, humanum est vitam in laetitia vivere....

Lachen
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1052087) Verfasst am: 27.07.2008, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
@reign & step: Nein, denn hier ist unter "Mann und Frau" das Ehepaar zu verstehen. Ja, poetisch. Verboten?

Nein, aber extrem eingeschränkt. Es ist eben nicht einzusehen, warum die poetische Vereinigungslyrik nicht auch auf uneheliche Partner und Homosexuelle anwendbar wäre. Verboten?

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Na, graduell eben. Rechte, die wir Personen zugestehen, sollten auch nur für Personen gelten, und eine Zygote ist keine. Sie kann aber indirekte Rechte haben, zum Beispiel wenn ihre "Erzeuger" ein privates Interesse an der Austragung haben oder wenn die Population gefährdet ist, je nach Ethik.
Na, hier fallen wir der Beliebigkeit natürlich vollends zum Opfer, oder? "Welche Ethik hättens denn gern?"

Du kannst nicht leugnen, daß verschiedene Gesellschaften, Gruppen usw. de facto verschiedene Ethiken haben. Selbst Katholiken und Protestanten haben unterschiedliche Ethiken, etwa in bezug auf die Rechte von Frauen oder die Verhütung, ebenso Schiiten und Sunniten oder Buddhisten und Sozialisten. Und in einer kleinen Population kann es das biologische Interesse der Allgemeinheit sein, daß Zygoten ausgetragen und nicht verschwendet werden, während in einer großen Population eher andere Werte in den Vordergrund treten. So ergebn sich unterschiedliche Ethiken durch unterschiedliche Rahmenbedingungen.

Das siehst Du auch in der Bibel: Die bronzezeitlichen Hirtenvölker des AT waren in einer anderen Situation als die griechisch-römisch beeinflußten Bibelautoren des NT, und deshalb widersprechen sich auch die Ethiken des AT und NT teilweise eklatant. Anderes wiederum ist so schwammig formuliert, daß die Päpste der nachfolgenden Jahrhunderte, bis heute, je nach Gutdünken dieses oder jenes moralische Dogma herausdeuten konnten. Überigens auch beim Thema Schwangerschaftsabbruch, ich hoffe, Du kennst hier die kirchengeschichtlich-theologischen Zusammenhänge, Stichwort Sukzessivbeseelung usw.

Und wenn Du mit Atheisten oder Andersgläubigen diskutierst, mußt Du Argumente für Deine Werte / Gebote bringen, die auch "etsi deus non daretur" nachvollziehbar sind, die uns also auch ohne Bibelsprüche, Steintafeln und Papstenzykliken einleuchten.

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Rechte, die wir Personen zugestehen, sollten auch nur für Personen gelten

Womit immer noch nicht geklärt ist, ab wann der Mensch Mensch bzw. Person ist...

Wir könnten einen vorsichtigen Mindestwert angeben: Ein menschliches Wesen ist frühestens dann eine Person, wenn die neuronalen Strukturen zumindest ein minimales Bewußtsein ermöglichen. Damit wäre zumindest die jetzige 12-Wochen Regelung nicht nur legal, sondern auch ethisch gerechtfertigt.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1052103) Verfasst am: 27.07.2008, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

@ Arena-Bey und dudeldei

Seid Ihr nicht damit bereits ausgelastet bis überfordert, Eure eigenen Triebe unter Kontrolle zu bringen? Weshalb wollt Ihr Euch noch die Aufgabe aufhalsen, Euch um die Triebe der anderen zu kümmern? Geht in Euch, sprecht einen Zauberspruch und lasst den Rest der Menscheit mit Euren Abenteuern in Ruhe. Wer Euch folgen will, der mag das freiwillig tun.
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1052139) Verfasst am: 27.07.2008, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Step schrieb:

Das siehst Du auch in der Bibel: Die bronzezeitlichen Hirtenvölker des AT waren in einer anderen Situation als die griechisch-römisch beeinflußten Bibelautoren des NT, und deshalb widersprechen sich auch die Ethiken des AT und NT teilweise eklatant. Anderes wiederum ist so schwammig formuliert, daß die Päpste der nachfolgenden Jahrhunderte, bis heute, je nach Gutdünken dieses oder jenes moralische Dogma herausdeuten konnten.

--------

ich meine:

Das ist so sicher wie jede Binsenweisheit. Nur dein Schluss ist nicht richtig. In der Entwicklung kann der, der eine bindende Aussage macht nichts nach Gutdünken in der Richtung tun. Er muss nämlich wissen, dass die anderen deinen Erkenntnisvorgang auch haben und die ach so schlau sind um die richtigen Schlüsse im jetzt zu ziehen.
Welche Schlüsse in der Entwicklung richtig sind, wird doch immer erst die Zukunft zeigen. Ist der Schluss, der progressiv sofort aufnimmt, was sich die Menschen ausdenken für die Entwicklung richtig oder ist der Schluss, der sich auf Tradiertem vorsichtig nach vorn tastet, der Weisheit letzter Schluss ?????

zwinkern

Step schrieb:

Wir könnten einen vorsichtigen Mindestwert angeben: Ein menschliches Wesen ist frühestens dann eine Person, wenn die neuronalen Strukturen zumindest ein minimales Bewußtsein ermöglichen. Damit wäre zumindest die jetzige 12-Wochen Regelung nicht nur legal, sondern auch ethisch gerechtfertigt.
----

ich meine:

ok, kann man medizinisch-technisch sicher begründen. Ich möchte diese Begründung dann aber konsequent am Ende des Lebens auch angewandt wissen. Wenn das Lebensbegründend sein soll, so wie es im gesellschaftliche Konsens ja scheint, dann ist es logisch, wenn die Begründung wegfällt,, ist auch das Leben zu Ende. Z.B. müsste dann das Licht dem Menschlein ausgeblasen werden, denn es könnte schon früh dieser Zustand erreicht werden, dass sein Bewusstsein minimal geworden ist.
zwinkern

spart sicher viele Pflegeplätze in den Heimen ???????????????

Aber das führt jetz wieder vom eigentlichen Thema weg. Sorry, bitte am richtigen Ball bleiben......
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1052160) Verfasst am: 27.07.2008, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Welche Schlüsse in der Entwicklung richtig sind, wird doch immer erst die Zukunft zeigen. Ist der Schluss, der progressiv sofort aufnimmt, was sich die Menschen ausdenken für die Entwicklung richtig oder ist der Schluss, der sich auf Tradiertem vorsichtig nach vorn tastet, der Weisheit letzter Schluss ?????

Moment mal, mein Hinweis diente nur zum Beleg, daß es verschiedene und sich widersprechende Ethiken gibt, sogar innerhalb derselben Ideologie, und daß dies - anders als dudel behauptete - kein Zeichen ethischer Willkür meinerseits, sondern ein Zeichen der Umstandsgetriebenheit von Ethik ist.

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Ich möchte diese Begründung dann aber konsequent am Ende des Lebens auch angewandt wissen. Wenn das Lebensbegründend sein soll, so wie es im gesellschaftliche Konsens ja scheint, dann ist es logisch, wenn die Begründung wegfällt, ist auch das Leben zu Ende. Z.B. müsste dann das Licht dem Menschlein ausgeblasen werden, denn es könnte schon früh dieser Zustand erreicht werden, dass sein Bewusstsein minimal geworden ist.

Was heißt hier "müßte"? Niemand fordert eine Abtreibungspflicht oder Zwangsabtreibung, das Abtreibungsrecht entspräche wenn überhaupt dem Recht auf eine ernstzunehmende Patientenverfügung, daß man als Komapatient abgeschaltet werden möchte. Du solltest schon etwas genauer nachdenken und formulieren bei solch heiklen Themen.

Zum Recht auf Abschaltung: Das wurde hier ja schon oft diskutiert. Ich habe auch schon mehrfach auf wenigstens eine Asymmetrie der beiden Situationen hingewiesen: Der irreversible Komapatient oder extreme Pflegefall (als Beispiel) fällt außer seinen direkten Interessen auch noch unter die indirekte Reziprozität, d.h. man könnte argumentieren, man müsse ihn weiterpflegen, um all denjenigen gegenüber Vertrauenswürdigkeit zu signalisieren, die selbst einmal in eine solche Situation kommen könnten. Das ist bei de Zygote nicht der Fall. Ich halte diese Argument aber in bezug auf irreversible Komapatienten selbst nur für bedingt stark, während es mE auf Schlafende gut zutrifft.
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1052196) Verfasst am: 27.07.2008, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

step schrieb:


Was heißt hier "müßte"? Niemand fordert eine Abtreibungspflicht oder Zwangsabtreibung, das Abtreibungsrecht entspräche wenn überhaupt dem Recht auf eine ernstzunehmende Patientenverfügung, daß man als Komapatient abgeschaltet werden möchte.

ich meine:

das ist ein gutes Argument in der Ausrichtung, dass ich eine Regelung ( Zeitpunkt / Vertrag ) haben muss um in dieser Abgrenzungsproblematik handlungsfähig zu bleiben.

Da folge ich deinem Gedankengang.

zwinkern
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dudeldei-refresh
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Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 21

Beitrag(#1052204) Verfasst am: 27.07.2008, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kurz vor meiner Abfahrt schau ich dann doch nochmal rein Smilie

Zitat:
Du kannst nicht leugnen, daß verschiedene Gesellschaften, Gruppen usw. de facto verschiedene Ethiken haben. Selbst Katholiken und Protestanten haben unterschiedliche Ethiken, etwa in bezug auf die Rechte von Frauen oder die Verhütung, ebenso Schiiten und Sunniten oder Buddhisten und Sozialisten.

Nein, das leugne ich auch nicht, aber mir geht es bekanntlich auch um die "katholische" Ethik. Diese und nur diese vertrete ich. Die "protestantische" Ethik werde ich nicht verteidigen, warum auch? So kommt es für mich dann auch nicht in Frage, mal die eine mal die andere Ethik zu vertreten - das ist Willkür. Der Relativismus lässt herzlich grüßen...

Aber auch Deine Aussage, dass Leben erst mit einer gewissen neurologischen Befähigung festzumachen ist, ist natürlich recht vage, da nicht sicher prüfbar. Wir befinden uns hier bekanntlich in einem höchst philosophischen Bereich.

@I.R
Zitat:
Toleranz ist einfach - und man kann sie üben

Zitat:
Seid Ihr nicht damit bereits ausgelastet bis überfordert, Eure eigenen Triebe unter Kontrolle zu bringen? Weshalb wollt Ihr Euch noch die Aufgabe aufhalsen, Euch um die Triebe der anderen zu kümmern? Geht in Euch, sprecht einen Zauberspruch und lasst den Rest der Menscheit mit Euren Abenteuern in Ruhe. Wer Euch folgen will, der mag das freiwillig tun.

Zur Toleranzforderung eines Intoleranten brauch ich in diesem Bezug wohl nichts mehr zu sagen, oder? Kleiner Tipp @I.R: Wenns Dich nicht interessiert, dann meide doch einfach diesen Thread... ts ts ts

@step:
Zitat:
das Abtreibungsrecht entspräche wenn überhaupt dem Recht auf eine ernstzunehmende Patientenverfügung

Mit dem Unterschied, dass diese Patientenverfügung sich nur auf die Frau bezieht und nicht auf das neu entstehende Leben. Aber von Deiner Sichtwarte ist das natürlich schlüssig, wenn Leben erst Leben ist, wenn es irgendwie neurologisch feststellbar ist. Wobei diese neurologische Feststellung natürlich fatal im Bezug auf s. g. "behindertes" Leben sein kann. Auch hier hätten wir dann die "Entsorgung menschenunwürdigen Lebens"... Ein schmaler Grat, der da bewandert wird.

@mobienne:
Dir schreibt doch niemand etwas vor... Sofern Du nicht dem jeweiligen Verein angehörst, brauchst Du Dich doch auch nicht an dessen Regeln zu halten, oder?
Es verbietet doch keiner den Sex, weil er gefährlich ist, oder so... Ich versteh da Deinen Beitrag nicht so recht. (2. Absatz ist gemeint)
Zum dritten Absatz: "zaubersprüchle", "pfaffen im faschingskostümchen" Nun ja, ich nehme Dich ja gerne ernst in Deiner Argumentation, aber darf ich das dann auch von Dir erwarten? Es gibt nämlich Sachen, die sind manchen Menschen wichtig, und die sollte man nicht verletzen, oder?
Aus unserer Sicht (wieder mal die katholische) ändert sich sehr wohl etwas. Nicht unbedingt mit der Eheschließung auf dem Standesamt sondern mit der Hochzeit in der Kirche. Die Beziehung erfährt hier eine neue Dimension auf metaphysischer Ebene. Ja, Du musst nicht unbedingt etwas spüren, es kann sich so "anfühlen" wie vorher auch.
Wenn Du katholisch wärest, dann müsstest Du keinen Priester fragen, ob diese Beziehung okay ist. Zumal spenden sich bei der Trauung in der Kirche die Eheleute das Ehesakrament, nicht der Priester. Es ist etwas zutiefst intimes. Der Priester oder Diakon assistiert hier nur.

Unterschied natürlich und künstlich: Im künstlichen Bereich kannst Du "poppen" (wenn man das so sagen darf), bis der Arzt kommt. Im natürlichen Bereich gilt es ein wenig Enthaltsamkeit zu üben. Was macht den Unterschied? Vermeidung der Inflation des Sex. Der Sex soll etwas Besonderes sein, nichts Inflationäres. In ihm drückt sich die Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau (damit man mir das nachher nicht wieder über drei Beiträge anders auslegt, sei hier Ehemann und -frau gesagt) in ihrer höchsten Form aus. Das sollte man nicht verschwenden, sondern sich für den einen besonderen Menschen aufbewahren.

Warum Gott etwas wie eingerichtet hat, kann ich Dir nicht sagen. Das ist keine Ausrede, aber so würde ich ja behaupten, dass ich alles, was Gott wie gemacht hat, erklären kann. Damit würde ich mich auf eine Ebene begeben, die ich mit meinem Verstand nicht erfassen kann und daher nicht verstehen kann. Der Mensch ist nun einmal in seinem Denken begrenzt oder kann von Euch jemand bspw. das Weltall mit seiner Begrenztheit oder Unendlichkeit denken? (das jetzt wirklich nur ganz nebenbei)
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1052209) Verfasst am: 27.07.2008, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne schrieb:

Sex war doch für nachwuchs zeugen, oder? Warum dann überhaupt noch sex haben, wenn man keine kinder mehr will? Also keinen sex mehr ab 40.


ich meine:

Irtumm, ma bonne. Das wird immer als apriori der christlichen Lehre unterstellt, wird aber durch ständiges Hervorheben nicht richtiger.

Es ist Ausruck erfüllten Sex, dass die Vereinigung von Mann und Frau neben dem Lustgewinn auch Leben weiterträgt / tragen kann.

Wer sich darüber Gedanken macht, poppt vielleicht bewußter..........


zwinkern zwinkern
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hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1052236) Verfasst am: 27.07.2008, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:

Was ist gegen die Temperaturmethode (bspw. die symptothermale Methode) einzuwenden?

Sie ist widernatürlich, vor allem für Frauen. Denn sie verbietet denn Sex genau dann, wenn Frauen ihn am meisten wollen.

Lachen Hübsches Argument. Daumen hoch!
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Wenn es dem Mensch nicht möglich sein sollte, dass der Verstand den Trieb unter Kontrolle hat, dann hast Du sicher Recht. Nur sind wir nicht nur triebgesteuerte Lebewesen, denn was würde uns dann von den Tieren unterscheiden?

(Forumsmehrheit bitte nicht an der Formulierung stoßen, ich spreche primär zu dudeldei:)
Gott hat diesen Trieb in uns hineingelegt, und es handelt sich dabei um eine gute und schöne Sache, auch wenn aus Gründen der Lebensumstände Kinder nicht erwünscht sind, denn es ist Ausdruck der Liebe zwischen Menschen und stärkt diese Liebe. Das gilt auch für außereheliche und homosexuelle Beziehungen.
Auch wenn wir diesen Trieb (in Grenzen) kontrollieren können - die Frage ist doch: Warum sollte man, solange seine Ausübung von Liebe geprägt ist? (Dass du als Vergleich bei der Triebunterdrückung den Trieb des Sereinmörders nennst, sagt viel aus: Dass dessen Unterdrückung aus ethischen Gründen geboten ist, ist doch offensichtlich, aber die Begründung, warum die Unterdrückung des Geschlechtstriebes zwischen Liebenden, die kein Kind wollen, geboten sein sollte, steht völlig aus.)
Sicherlich kommt es oft vor, dass Sex nicht von Liebe geprägt ist (oft genug auch innerhalb der Ehe). Das hat aber weder mit Verhütung noch mit dem kirchenrechtlichen Status etwas zu tun. Dass sich die katholische Ethik so auf die letzteren beiden Dinge kapriziert statt auf die mE ethisch viel bedeutsamere Frage der Qualität der Beziehung hinsichtlich der Liebe, die sie trägt, zeigt, wie wenig die katholische Moral in Sexualdingen vom biblisch zentralen Bezugspunkt der Ethik, der Liebe, geprägt ist.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1052239) Verfasst am: 27.07.2008, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Zur Toleranzforderung eines Intoleranten brauch ich in diesem Bezug wohl nichts mehr zu sagen, oder? Kleiner Tipp @I.R: Wenns Dich nicht interessiert, dann meide doch einfach diesen Thread... ts ts ts

Inwiefern wäre I.R. hier intolerant? Ich kann nicht erkennen, dass er irgendwem irgendwas vorschreiben wollte.
Und: Den Thread hast du eröffnet. Da musst du damit leben, auch kontra zu bekommen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1052242) Verfasst am: 27.07.2008, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:

Was ist gegen die Temperaturmethode (bspw. die symptothermale Methode) einzuwenden?

Sie ist widernatürlich, vor allem für Frauen. Denn sie verbietet denn Sex genau dann, wenn Frauen ihn am meisten wollen.

Lachen Hübsches Argument. Daumen hoch!

Es ist so.

Zitat:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Wenn es dem Mensch nicht möglich sein sollte, dass der Verstand den Trieb unter Kontrolle hat, dann hast Du sicher Recht. Nur sind wir nicht nur triebgesteuerte Lebewesen, denn was würde uns dann von den Tieren unterscheiden?

(Forumsmehrheit bitte nicht an der Formulierung stoßen, ich spreche primär zu dudeldei:)
Gott hat diesen Trieb in uns hineingelegt, und es handelt sich dabei um eine gute und schöne Sache, auch wenn aus Gründen der Lebensumstände Kinder nicht erwünscht sind, denn es ist Ausdruck der Liebe zwischen Menschen und stärkt diese Liebe. Das gilt auch für außereheliche und homosexuelle Beziehungen.
Auch wenn wir diesen Trieb (in Grenzen) kontrollieren können - die Frage ist doch: Warum sollte man, solange seine Ausübung von Liebe geprägt ist? (Dass du als Vergleich bei der Triebunterdrückung den Trieb des Sereinmörders nennst, sagt viel aus: Dass dessen Unterdrückung aus ethischen Gründen geboten ist, ist doch offensichtlich, aber die Begründung, warum die Unterdrückung des Geschlechtstriebes zwischen Liebenden, die kein Kind wollen, geboten sein sollte, steht völlig aus.)
Sicherlich kommt es oft vor, dass Sex nicht von Liebe geprägt ist (oft genug auch innerhalb der Ehe). Das hat aber weder mit Verhütung noch mit dem kirchenrechtlichen Status etwas zu tun. Dass sich die katholische Ethik so auf die letzteren beiden Dinge kapriziert statt auf die mE ethisch viel bedeutsamere Frage der Qualität der Beziehung hinsichtlich der Liebe, die sie trägt, zeigt, wie wenig die katholische Moral in Sexualdingen vom biblisch zentralen Bezugspunkt der Ethik, der Liebe, geprägt ist.

Wenn man an den Schöpfergott glaubt, müsste man das logischerweise so sehen.

Ich verstehe auch nicht, wie man dem folgen kann, dass wenns passt, immer auf "gottgewollt" "vom Schöpfer so geschaffen" gepocht wird, und bei anderem wieder verleugnen, niederkämpfen, nichts "künstlich" geschffenes usw blablubb (wer schafft gleich wieder "Künstliches"? wer hat für einen Christen den geschaffen, der dies schaftt, und wozu die Fähigkeiten dazugegeben?)
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step
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Beitrag(#1052244) Verfasst am: 27.07.2008, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nur am Rande:

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sicherlich kommt es oft vor, dass Sex nicht von Liebe geprägt ist (oft genug auch innerhalb der Ehe).

Und umgekehrt: Sex muß nicht das bestimmende Element (oder überhaupt ein Element) einer Partnerschaft oder Ehe sein.
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pewe
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Beitrag(#1052253) Verfasst am: 27.07.2008, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Nun ja, die Schöpfung, so glauben wir Katholiken, ist von Gott gegeben. So hat er auch diese "empfängnisfreien" Tage gegeben. Man kann auch sagen, sie sind naturgegeben. Das kann man vom Latextütchen wohl kaum sagen, oder?

Schon mal was von naturalistischem Fehlschluss gehört?


Da ich noch keine Antwort von dir habe, formuliere ich konkreter:
Warum werden "naturgegeben" nur die empfängnisfreien Tage und nicht auch Oral- und Analsex vom Papst empfohlen?
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step
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Beitrag(#1052261) Verfasst am: 27.07.2008, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Du kannst nicht leugnen, daß verschiedene Gesellschaften, Gruppen usw. de facto verschiedene Ethiken haben. ...

Nein, das leugne ich auch nicht, aber mir geht es bekanntlich auch um die "katholische" Ethik. Diese und nur diese vertrete ich. Die "protestantische" Ethik werde ich nicht verteidigen, warum auch? So kommt es für mich dann auch nicht in Frage, mal die eine mal die andere Ethik zu vertreten - das ist Willkür. Der Relativismus lässt herzlich grüßen...

Aber wen läßt er denn nun grüßen? Du vertrittst Deine Ethik, ich meine. Ist es schon Relativismus, wenn man akzeptiert, daß andere Gruppen andere Ethiken entwickeln? Oder stört Dich, daß ich jede Ethik (auch Deine) nicht für gottgegeben halte? Oder daß sich Ethik zeitlich ändert, auch die katholische?

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Aber auch Deine Aussage, dass Leben erst mit einer gewissen neurologischen Befähigung festzumachen ist, ist natürlich recht vage, da nicht sicher prüfbar.

Doch, es ist prüfbar, daß bis zur 12. Woche kein Bewußtsein vorliegen kann, und selbst ein Fötus im 6.Monat noch deutlich weniger kognitive Fähigkeiten hat als ein ausgewachsenes Schwein.

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
das Abtreibungsrecht entspräche wenn überhaupt dem Recht auf eine ernstzunehmende Patientenverfügung

Mit dem Unterschied, dass diese Patientenverfügung sich nur auf die Frau bezieht und nicht auf das neu entstehende Leben. Aber von Deiner Sichtwarte ist das natürlich schlüssig, wenn Leben erst Leben ist, wenn es irgendwie neurologisch feststellbar ist.

Ich habe nicht von "Leben" gesprochen, sondern von Personen. Du solltest hier differenzieren:
- menschliches Gewebe
- menschliches Leben
- Leben
- Person
- menschliche Person
- ...

Du mußt genau begründen, warum für Dich Person = menschliches Leben gilt. Warum setzt Du Dich mehr für unbewußtes, nichtpersonales menschliches Leben (Zygote) ein, als für zumindest teilweise bewußtes tierisches?

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
... Wobei diese neurologische Feststellung natürlich fatal im Bezug auf s. g. "behindertes" Leben sein kann. Auch hier hätten wir dann die "Entsorgung menschenunwürdigen Lebens"... Ein schmaler Grat, der da bewandert wird.

Ja, es gibt ethische Dilemmata, schmale Grate usw. in jeder Ethik - auch die katholische Ethik hat ja eine lange Geschichte solcher Dilemmata, z.B. die hier bereits angesprochene fatale Wirkung des Kondomverbots, oder die Rechtfertigung von kriegerischem oder kapitalistischem Kirchengehabe im Vergleich zu Jesu Geboten.

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
@mobienne: Dir schreibt doch niemand etwas vor... Sofern Du nicht dem jeweiligen Verein angehörst, brauchst Du Dich doch auch nicht an dessen Regeln zu halten, oder?

Wenn Du das wirklich so siehst, hat das natürlich u.a. folgende Konsequenzen:
- Himmel und Hölle sind nur für Vereinsmitglieder
- Außerhalb der Vereine sollten diese Regeln keine Auswirkungen haben, z.B. in öffentlichen / staatlichen Gebäuden wie etwa Schulen

Oder?
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Mobienne
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Beitrag(#1052274) Verfasst am: 27.07.2008, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:

Im natürlichen Bereich gilt es ein wenig Enthaltsamkeit zu üben. Was macht den Unterschied? Vermeidung der Inflation des Sex. Der Sex soll etwas Besonderes sein, nichts Inflationäres. In ihm drückt sich die Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau (damit man mir das nachher nicht wieder über drei Beiträge anders auslegt, sei hier Ehemann und -frau gesagt) in ihrer höchsten Form aus. Das sollte man nicht verschwenden, sondern sich für den einen besonderen Menschen aufbewahren ...

warum? wozu? gibt es da irgendeine rationale begründung dafür? wie kommst du dazu, dies so von anderen mündigen erwachsenen menschen zu verlangen? es ihnen vorzuschreiben? sex kann auch in homosexuellen und unehelichen beziehungen von liebe geprägt sein, auch ohne inflationär zu sein (wenn man dies denn so will).

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Warum Gott etwas wie eingerichtet hat, kann ich Dir nicht sagen.

Lachen Cool
klaro. zumindest ist es doch aber mehr als widersprüchlich zu dem, was die kath. kirche dazu verlangt.
oder?
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Kramer
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Beitrag(#1052404) Verfasst am: 27.07.2008, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:

@Kramer: Wenn es dem Mensch nicht möglich sein sollte, dass der Verstand den Trieb unter Kontrolle hat, dann hast Du sicher Recht. Nur sind wir nicht nur triebgesteuerte Lebewesen, denn was würde uns dann von den Tieren unterscheiden?
Naja, zu "katholischen Frauen in katholischen Foren" sage ich jetzt mal in allem Respekt nichts.


Ziemlich magere Antwort.
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Alchemist
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Beitrag(#1052424) Verfasst am: 27.07.2008, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
@Surata: Auch ich hinke manchmal ein wenig hinterher, aber vielleicht kannst Du mir helfen und sagen, was Deine Aussage aussagen sollte, wenn sie denn etwas aussagen sollte...


Dein Computer ist genauso "naturgegeben" oder "gottgegeben" wie ein Kondom, trotzdem hast du erwiesenerweise kein Problem, ihn zu nutzen.


Vielleicht haben wir ja irgendwann einmal Glück und irgendein papst geißelt die Benutzung von Computern
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Alchemist
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Beitrag(#1052425) Verfasst am: 27.07.2008, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Nein, AIDS wurde nicht ausgerottet, weil in unverantwortlicher Weise den Leuten von einer absoluten Sicherheit, die Kondome betreffend, erzählt wurde, was bekanntlich einfach überhaupt nicht stimmt, worauf aber die Menschen weiterhin in unverantwortlicher Weise durch die Weltgeschichte ......... (beischlafen)!


Das Wort, das du hiers suchst heißt ficken! F I C K E N!
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I.R
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Beitrag(#1052427) Verfasst am: 27.07.2008, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
@astarte: Nun ja, wir (also die Katholiken) haben da noch Gott mit im Spiel. Ist natürlich nicht so ohne weiteres zu verstehen, wenn man bspw. nicht an Gott glaubt. Denn die Ehe ist ja ein Sakrament bei uns, d. h., Gott hat, wenn man so will, seinen Segen gegeben.

Nun ja, die Schöpfung, so glauben wir Katholiken, ist von Gott gegeben. So hat er auch diese "empfängnisfreien" Tage gegeben. Man kann auch sagen, sie sind naturgegeben. Das kann man vom Latextütchen wohl kaum sagen, oder?


Der Kautschukbaum ist nicht vom Schöpfer?
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astarte
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Beitrag(#1052545) Verfasst am: 28.07.2008, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
@astarte: Nun ja, wir (also die Katholiken) haben da noch Gott mit im Spiel. Ist natürlich nicht so ohne weiteres zu verstehen, wenn man bspw. nicht an Gott glaubt. Denn die Ehe ist ja ein Sakrament bei uns, d. h., Gott hat, wenn man so will, seinen Segen gegeben.

Nun ja, die Schöpfung, so glauben wir Katholiken, ist von Gott gegeben. So hat er auch diese "empfängnisfreien" Tage gegeben. Man kann auch sagen, sie sind naturgegeben. Das kann man vom Latextütchen wohl kaum sagen, oder?


Der Kautschukbaum ist nicht vom Schöpfer?


Doch, doch. I.R, aber die Kondomfabrik nicht! Die Autoreifenfabrik schon. Bei der Latexmatratzenfabrik bin ich jetzt nicht sicher.... Am Kopf kratzen
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1052546) Verfasst am: 28.07.2008, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Beim Sex, so sagt es auch die Bibel werden beide - Mann und Frau - eins. Sie werden eine Einheit. Was ist daran verwerflich?

Daß ein seinerseits sexuell gestörter Opa sich anmaßt, darüber zu befinden, wann dieses Einswerden legitim ist und wann nicht.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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nocquae
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Beitrag(#1052553) Verfasst am: 28.07.2008, 10:19    Titel: Re: Humanae Vitae Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Gestern ist diese Enzyklika von Papst Paul VI. 40 Jahre alt geworden. Liest man sich diese durch, so ist man doch überrascht, welch Weitsicht dieser Papst doch gehabt hat.

Was sagen denn die Freigeister zu dieser Enzyklika? Wer hat sie überhaupt schon selbst einmal gelesen?


Wer konkret "naturrechtlich" argumentiert sollte
  1. zeigen, dass die Inhalte des "Naturrechts", das er postuliert, tatsächlich so gelagert sind und
  2. müßte er dann noch zeigen, warum sich aus dem Sein das Sollen ergibt.

Beides wird in Humanae Vitae nichtmal ansatzweise erreicht.

@a) wenn eheliche Treue tatsächlich "Naturrecht" wäre, warum kommt sie dann so häufig vor? Wäre sie es, dürfte sie eigentlich nur Ausnahme sein, womit sich eine entsprechde Regelung nur auf die handvoll Ausnahmen beschränkte, eigentlich also so überflüssig wäre wie ein Kropf.
Da sie allerdings weitverbreitet ist - das mahnen ja auch katholische Theologen dauernd an - kann irgendwas ganz grundsätzlich in der Basisannahme nicht stimmen, womit die Argumentation der gesamten Enzyklika auf mehr als wackligen Beinen steht ...

@b) Ja? Muß ich mein restliches Leben nackt in einer Grassavanne leben und rohes Fleisch fressen, weil das für den Menschen natürlich ist?

Conclusio: Naturrechtliche Argumentationen, egal von welcher Seite, war schon immer der allergrößte Hirnfick. Am Kopf kratzen
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-- Kurt Tucholsky
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Babyface
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Beitrag(#1052565) Verfasst am: 28.07.2008, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:

Ich habe noch keine Latextütchen auf Bäumen wachsen sehen? Oder bezweifelst Du, dass diese künstlich hergestellt werden???

Darf man eigentlich Bananen als Sexspielzeug benutzen?
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#1052568) Verfasst am: 28.07.2008, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
@astarte: Nun ja, wir (also die Katholiken) haben da noch Gott mit im Spiel. Ist natürlich nicht so ohne weiteres zu verstehen, wenn man bspw. nicht an Gott glaubt. Denn die Ehe ist ja ein Sakrament bei uns, d. h., Gott hat, wenn man so will, seinen Segen gegeben.

Nun ja, die Schöpfung, so glauben wir Katholiken, ist von Gott gegeben. So hat er auch diese "empfängnisfreien" Tage gegeben. Man kann auch sagen, sie sind naturgegeben. Das kann man vom Latextütchen wohl kaum sagen, oder?


Der Kautschukbaum ist nicht vom Schöpfer?


Doch, doch. I.R, aber die Kondomfabrik nicht! Die Autoreifenfabrik schon. Bei der Latexmatratzenfabrik bin ich jetzt nicht sicher.... Am Kopf kratzen


Lachen Da kann uns dudeldei-dingens bestimmt fundiert weiterhelfen.
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Beitrag(#1052569) Verfasst am: 28.07.2008, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:

Ich habe noch keine Latextütchen auf Bäumen wachsen sehen? Oder bezweifelst Du, dass diese künstlich hergestellt werden???

Darf man eigentlich Bananen als Sexspielzeug benutzen?

Hast du schon mal erlebt, daß man mit Bananen Kinder zeugen kann? Also.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1052572) Verfasst am: 28.07.2008, 10:52    Titel: Re: Humanae Vitae Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
dudeldei-refresh hat folgendes geschrieben:
Gestern ist diese Enzyklika von Papst Paul VI. 40 Jahre alt geworden. Liest man sich diese durch, so ist man doch überrascht, welch Weitsicht dieser Papst doch gehabt hat.

Was sagen denn die Freigeister zu dieser Enzyklika? Wer hat sie überhaupt schon selbst einmal gelesen?


Wer konkret "naturrechtlich" argumentiert sollte
  1. zeigen, dass die Inhalte des "Naturrechts", das er postuliert, tatsächlich so gelagert sind und
  2. müßte er dann noch zeigen, warum sich aus dem Sein das Sollen ergibt.

Beides wird in Humanae Vitae nichtmal ansatzweise erreicht.

@a) wenn eheliche Treue tatsächlich "Naturrecht" wäre, warum kommt sie dann so häufig vor? Wäre sie es, dürfte sie eigentlich nur Ausnahme sein, womit sich eine entsprechde Regelung nur auf die handvoll Ausnahmen beschränkte, eigentlich also so überflüssig wäre wie ein Kropf.
Da sie allerdings weitverbreitet ist - das mahnen ja auch katholische Theologen dauernd an - kann irgendwas ganz grundsätzlich in der Basisannahme nicht stimmen, womit die Argumentation der gesamten Enzyklika auf mehr als wackligen Beinen steht ...

@b) Ja? Muß ich mein restliches Leben nackt in einer Grassavanne leben und rohes Fleisch fressen, weil das für den Menschen natürlich ist?

Conclusio: Naturrechtliche Argumentationen, egal von welcher Seite, war schon immer der allergrößte Hirnfick
. Am Kopf kratzen


Mann, das gleiche ging mir heute auf dem Weg zur Arbeit durch den Sinn.
Wieso ist etwas widernatürlich und andere Dinge wieder nicht?
Offensichtlich wird dieses "Argument" so benutzt, wie es einem am besten in den Kram passt.

Warum ist die Unterdrückung des Sexualtriebes nicht widernatürlich?
Warum ist es nicht widernatürlich sich schneller als Schrittgeschwindigkeit zu bewegen?
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