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Wie würde Europa ohne das Christentum sein?
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1061172) Verfasst am: 09.08.2008, 16:50    Titel: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

Stellt euch vor, Jesus steht vor Pilatus und die Masse fordert die Freilassung. Pilatus folgt dem, Jesus kommt frei, das große Opfer welches die Welt später beeindruckt hat findet nicht statt. Jesus predigt noch paar Jahre, ist aber nur einer von vielen Predigern. als die Jünger später seine Worte in die Welt bringen wollen, fehlt die Opfergeschichte. Die Menschen können nicht begeistert werden, das Christentum wird kein Erfolg. Europa bleibt frei von Christentum.

Nun, immer wieder liest man über die schrecklichen Taten des Christentums in Europa. Sein Einfluss wird von vielen eigentlich nur auf das Eine reduziert. Aber wie war der Einfluß tatsächlich und wie würde Europa heuter ohne das Christentum aussehen? Das habe ich mir paar Mal versucht vorzustellen. Ganz wertfrei. Kennt einer das Buch oder den Film "Vaterland"? Da spielte der Autor mit dem Gedanken, was wäre wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte. Also ein Gedankenspiel. Ich versuche hier nicht etwas durch die Hintertür zu bringen. Es ist reines Interesse, allerdings für einen alleine viel zu schwer zu berechnen, da man 2000 Jahre Geschichte beachten und neu schrieben muß. Also, was wäre wenn. Aber bitte wertfrei.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1061177) Verfasst am: 09.08.2008, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre viel zu spekulativ um überhaupt ernsthaft versucht zu werden.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1061178) Verfasst am: 09.08.2008, 16:58    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:

...
...wie würde Europa heuter ohne das Christentum aussehen? ... Aber bitte wertfrei.


Ganz anders als heute -ich fürchte nicht besser.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1061180) Verfasst am: 09.08.2008, 17:02    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Stellt euch vor, Jesus steht vor Pilatus und die Masse fordert die Freilassung. Pilatus folgt dem, Jesus kommt frei, das große Opfer welches die Welt später beeindruckt hat findet nicht statt. Jesus predigt noch paar Jahre, ist aber nur einer von vielen Predigern. als die Jünger später seine Worte in die Welt bringen wollen, fehlt die Opfergeschichte. Die Menschen können nicht begeistert werden, das Christentum wird kein Erfolg. Europa bleibt frei von Christentum.

Das ist natürlich aufgrund der vielen Kombinationsmöglichkeiten schwer zu sagen. Ich persönlich neige zu der Vermutung, daß - aufgrund der damals fehlenden aufgeklärten Wissens - irgendeine andere Ideologie, oder auch mehrere nacheinander, die Gechichte geprägt hätten, mit einem anderen Guru. Einige speziell christliche Auswüchse hätte es dann nicht gegeben, wohl auch keinen NS-Staat, aber dafür bestimmt andere schlimme Dinge. Vielleicht wäre - mangels christlicher Bildungsfeindlichkeit - die Aufklärung in Tradition der griechischen Philosophie zeitlich eher gekommen, aber sicher ist das keineswegs. Vielleicht hätte sich auch eine asiatische Variante (Buddhismus, Konfuzianismus) durchgesetzt, da es ohne protestantische Wirtschaftsethik vielleicht keinen Kolonialismus gegeben hätte.

Ist aber alles letztlich wurst, denn bisher können wir ja nur die Zukunft, nicht die Vergangenheit beeinflussen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1061186) Verfasst am: 09.08.2008, 17:06    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
Stellt euch vor, Jesus steht vor Pilatus und die Masse fordert die Freilassung. Pilatus folgt dem, Jesus kommt frei, das große Opfer welches die Welt später beeindruckt hat findet nicht statt. Jesus predigt noch paar Jahre, ist aber nur einer von vielen Predigern. als die Jünger später seine Worte in die Welt bringen wollen, fehlt die Opfergeschichte. Die Menschen können nicht begeistert werden, das Christentum wird kein Erfolg. Europa bleibt frei von Christentum.

Nun, immer wieder liest man über die schrecklichen Taten des Christentums in Europa. Sein Einfluss wird von vielen eigentlich nur auf das Eine reduziert. Aber wie war der Einfluß tatsächlich und wie würde Europa heuter ohne das Christentum aussehen? Das habe ich mir paar Mal versucht vorzustellen. Ganz wertfrei. Kennt einer das Buch oder den Film "Vaterland"? Da spielte der Autor mit dem Gedanken, was wäre wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte. Also ein Gedankenspiel. Ich versuche hier nicht etwas durch die Hintertür zu bringen. Es ist reines Interesse, allerdings für einen alleine viel zu schwer zu berechnen, da man 2000 Jahre Geschichte beachten und neu schrieben muß. Also, was wäre wenn. Aber bitte wertfrei.
2000Jahre historische (bekannte und unbekannt)Wechselwirkungen Extrapolieren? Vaterland war ja schon hoch spekulativ und das spielte nur 20Jahre später(eines bis ins Detail erforschten Hintergrundes).
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
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Beitrag(#1061192) Verfasst am: 09.08.2008, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.
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Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Kephas
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Beiträge: 205

Beitrag(#1061194) Verfasst am: 09.08.2008, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
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Beitrag(#1061209) Verfasst am: 09.08.2008, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern

Nicht unbedingt. Die Gruendung der Stadt hat nicht direkt etwas mit der Kirche zu tun.
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I.R
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Beitrag(#1061212) Verfasst am: 09.08.2008, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wie Japan.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1061213) Verfasst am: 09.08.2008, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Literaturhinweis:
Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte. Ein Traktat über die Frage "Was wäre geschehen, wenn ...", Göttingen (2)1986; darin S. 82-86.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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boomklever
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Beitrag(#1061214) Verfasst am: 09.08.2008, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Wie Japan.

Das kann gar nicht sein. Die Japaner sind so einzigartig, dass es unmöglich ist, dass ein Land auch nur entfernt Japan ähnelt. Nein, so geht das nicht! zwinkern
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1061215) Verfasst am: 09.08.2008, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

edderkopp hat folgendes geschrieben:
Kephas hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern

Nicht unbedingt. Die Gruendung der Stadt hat nicht direkt etwas mit der Kirche zu tun.


Ohne Klöster gäbe es aber gar keine Städte! Das Kleingedruckte
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I.R
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Beitrag(#1061216) Verfasst am: 09.08.2008, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Literaturhinweis:
Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte. Ein Traktat über die Frage "Was wäre geschehen, wenn ...", Göttingen (2)1986; darin S. 82-86.

Und ich bin mir sicher, dass Du in einigen Worten wiedergeben kannst, was da steht. Bitte.
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boomklever
Impfgegnergegner



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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1061219) Verfasst am: 09.08.2008, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Kephas hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern

Nicht unbedingt. Die Gruendung der Stadt hat nicht direkt etwas mit der Kirche zu tun.


Ohne Klöster gäbe es aber gar keine Städte! Das Kleingedruckte

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Beiträge: 9142

Beitrag(#1061220) Verfasst am: 09.08.2008, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

edderkopp hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Kephas hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern

Nicht unbedingt. Die Gruendung der Stadt hat nicht direkt etwas mit der Kirche zu tun.


Ohne Klöster gäbe es aber gar keine Städte! Das Kleingedruckte

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Ich bitte Dich, das ist doch Allgemeinwissen! zwinkern
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boomklever
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Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
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Beitrag(#1061221) Verfasst am: 09.08.2008, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Kephas hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern

Nicht unbedingt. Die Gruendung der Stadt hat nicht direkt etwas mit der Kirche zu tun.


Ohne Klöster gäbe es aber gar keine Städte! Das Kleingedruckte

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Ich bitte Dich, das ist doch Allgemeinwissen! zwinkern

Geh halt bei meinem Geschichtslehrer petzen. zwinkern
Ich sprach auch nicht von dem juristischen Begriff sondern von dem stinknormalen in der Umgangssprache gebräuchlichen. Im Sinne von "Ansiedlung mehrerer Menschen". zwinkern
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22259

Beitrag(#1061223) Verfasst am: 09.08.2008, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Literaturhinweis:
Demandt, Alexander: Ungeschehene Geschichte. Ein Traktat über die Frage "Was wäre geschehen, wenn ...", Göttingen (2)1986; darin S. 82-86.

Und ich bin mir sicher, dass Du in einigen Worten wiedergeben kannst, was da steht. Bitte.

Habs gerade nur überflogen, habs vor Jahren mal gelesen. Und ist natürlich extremst spekulativ, weil es eben nur ein knappes Beispiel unter 15 anderen ist für das plausible Spekulieren über Alternativgeschichten ist.Eine ernsthafte Auseinandersetzung damit müsste natürlich wesentlich umfangreicher sein.

Er nennt im wesentlichen folgende mögliche Alternativen:
a) Die Jesusbewegung hätte sich weiter ausgebreitet und mehr Schwung bekommen, bis der römische Staat sie eben doch als Gefahr beurteilt und der Justizmord einige Jahre später stattgefunden hätte. --> Möglicherweise nur geringe Unterschiede zur Realgeschichte.
b) Ein anderer hingerichteter Messias aus einer andere Bewegung hätte Jesu religionsgeschichtlichen Platz eingenommen. --> Nicht sehr wahrscheinlich, da er meint, dass nach Jesu spezifischer Botschaft sein Tod als Opfertod gedeutet werden konnte (auch wenn seine Botschaft nicht notwendig darauf ausgerichtet war, war sie offenbar daraufhin anschlussfähig) - was bei anderen Gestalten nicht unbedingt der Fall gewesen wäre (bzw. auch realgeshichtlich bei Gestalten wie Johannes oder Bar Kochba nicht gewesen ist).
c) Ein kreuzloses Christentum hätte sich entwickelt und ausgebreitet. --> Unwahrscheinlich, wegen der zentralen Rolle, die der Kreuzestod in der christlichen Theologie, gerade auch bei Paulus, spielt. Sein Argument: Ohne Kreuzestod keine paulinische Theologie und keine Mission. (Aber mögliches Gegenargument: auch das pharisäische Judentum hat eine Zeitlang missioniert, und bis zur "Überflügelung" durch die Christen durchaus nicht unerfolgreich.)
d) Eine andere Erlösungsreligion (vielleicht ein Sonnen-/Mithraskult o.dgl.) hätte die Rolle des Christentums eingenommen und sich im 1./2. Jh. stärker ausgebreitet und möglicherweise auch den Platz einer Staatsreligion im 4. Jh. erhalten. Möglicherweise, wenn dieser Kult näher an der römischen Kultur gewesen wäre (?), hätte sich diese stärker am Ende der Antike erhalten.

Demandt neigt zu d), ich eher zu a). Es gäbe aber bei allen Varianten noch unheimlich viele Varianten, deren geringere oder stärkere Wirksamkeit und Wirkrichtung zu diskutieren wäre.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 09.08.2008, 18:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1061224) Verfasst am: 09.08.2008, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

edderkopp hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wie Japan.

Das kann gar nicht sein. Die Japaner sind so einzigartig, dass es unmöglich ist, dass ein Land auch nur entfernt Japan ähnelt. Nein, so geht das nicht! zwinkern


Wie wahr Lachen
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1061228) Verfasst am: 09.08.2008, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern



Lachen

Lachen


aber vieleicht würde es Markl geben .... Lachen
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Zumsel
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Beitrag(#1061233) Verfasst am: 09.08.2008, 19:19    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

Das Imperium Romanum wäre nicht zerfallen, Europa heute als einheitliche, wiederhergestellte Republik Weltmacht und Amerika lediglich eine römische Provinz. Einige würden ihre Wohnungen ohne schlechtes Gewissen von afrikanischen oder asiatischen Sklaven putzen lassen, Andere wären der Meinung, man müsse jedem Sklaven nach einer gewissen Zeit des Lebens im Reich das Bürgerrecht zuerkennen, um keinen Aufstand zu riskieren und das Verhältnis Bürger/Sklaven stabil zu halten. Die Geburtenrate wäre nämlich rückläufig, seitdem auch Frauen beim Militär dienen dürften und sich also im Genuss der Bürgerrechte befänden. Allzu groteske moralische Verrenkungen zur Verkleidung von Interessen wäre nicht erforderlich. Die Zahl der akzeptierten Götter läge bei etwa fünfundzwanzigtausend.

Zuletzt bearbeitet von Zumsel am 09.08.2008, 19:20, insgesamt einmal bearbeitet
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1061234) Verfasst am: 09.08.2008, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist einfach um Dimensionen zu sepkulativ.

Der Roman Vaterland erzählt 20 jahre Geschichte neu.

In diesem Fall müssten es schon 2000 sein.

Keine Chance.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#1061235) Verfasst am: 09.08.2008, 19:22    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Das Imperium Romanum wäre nicht zerfallen....
ähm übersiehst du da nicht etwas? Zum beispiel die Völkerwanderung?
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1061238) Verfasst am: 09.08.2008, 19:26    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Das Imperium Romanum wäre nicht zerfallen....
ähm übersiehst du da nicht etwas? Zum beispiel die Völkerwanderung?


Wollen wir wild spekulieren oder eine nicht ernstzunehmende Frage ernsthaft beantworten?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1061239) Verfasst am: 09.08.2008, 19:29    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Das Imperium Romanum wäre nicht zerfallen, Europa heute als einheitliche, wiederhergestellte Republik Weltmacht und Amerika lediglich eine römische Provinz. Einige würden ihre Wohnungen ohne schlechtes Gewissen von afrikanischen oder asiatischen Sklaven putzen lassen, Andere wären der Meinung, man müsse jedem Sklaven nach einer gewissen Zeit des Lebens im Reich das Bürgerrecht zuerkennen, um keinen Aufstand zu riskieren und das Verhältnis Bürger/Sklaven stabil zu halten. Die Geburtenrate wäre nämlich rückläufig, seitdem auch Frauen beim Militär dienen dürften und sich also im Genuss der Bürgerrechte befänden. Allzu groteske moralische Verrenkungen zur Verkleidung von Interessen wäre nicht erforderlich. Die Zahl der akzeptierten Götter läge bei etwa fünfundzwanzigtausend.

Nehmen wir mal an, die Geschichte des frühen Christentums bis etwa 100 n.Chr. hätte doch genauso stattgefunden, wie sie hat. Nehmen wir an, wir wüßten nicht, was danach geschah. Was würdest Du vermuten?

Ich will darauf hinaus, daß Du eine lineare Fortentwicklung des Imperium Romanum skizzierst, aber die sog. Völkerwanderung hätte es dennoch gegeben, und auch die Entwicklung des Christentums selbst verlief hochgradig nichtlinear. Kleine Änderungen hätten gewaltige Folgen gehabt: Irgendein Papst oder König hätte Sekunden früher oder später ein Kind gezeugt, dieses wäre ganz anders geworden, Machtkämpfe und Interessenlagen wären anders gewesen und vielleicht gäbe es heute keine Katholische Kirche, sondern eine ganz andersartige Verhunzung der Ideen des jüdischen Sektengründers.

Geschichte verläuft zwar nach den mikroskopischen Gesetzen der Physik, makroskopisch gesehen ist sie aber äußerst dünnflüsssig, von wenigen stabilen Zusammenhängen mal abgesehen.
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Zumsel
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Beitrag(#1061241) Verfasst am: 09.08.2008, 19:34    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Geschichte verläuft zwar nach den mikroskopischen Gesetzen der Physik, makroskopisch gesehen ist sie aber äußerst dünnflüsssig, von wenigen stabilen Zusammenhängen mal abgesehen.


Natürlich. Mir ging es ja auch mehr darum. typisch christliche Elemente aus unserer heutigen Zeit rauszustreichen, als eine exakte, wissenschaftlich fundierte These (die hier ohnehin nicht möglich ist) aufzustellen.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#1061243) Verfasst am: 09.08.2008, 19:36    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Das Imperium Romanum wäre nicht zerfallen....
ähm übersiehst du da nicht etwas? Zum beispiel die Völkerwanderung?


Wollen wir wild spekulieren oder eine nicht ernstzunehmende Frage ernsthaft beantworten?
klar können wir wild spekulieren, aber selbst die wildeste Spekulation kann doch auch mit Ereignissen verknüpft werden die auch ohne das Christentum vonstatten gegangen wär.

zB: der Konstantinische Bruderkrieg wäre ohne die (kampf)moralische Unterstützung des Christentums in einem Patt geendet. Die Germanen hätten ein viel zersplitterteres Reich vorgefunden, es vollständig erobert und sich im Zuge der Ansiedlung teilassimiliert.->Resultat:eine komplette Vermischung germanischer, römischer und griechischer Götterkulte(Zeus=Jupiter=Odin usw) und Kultur
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Zumsel
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Beitrag(#1061248) Verfasst am: 09.08.2008, 19:46    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
der Konstantinische Bruderkrieg wäre ohne die (kampf)moralische Unterstützung des Christentums in einem Patt geendet. Die Germanen hätten ein viel zersplitterteres Reich vorgefunden, es vollständig erobert und sich im Zuge der Ansiedlung teilassimiliert.->Resultat:eine komplette Vermischung germanischer, römischer und griechischer Götterkulte(Zeus=Jupiter=Odin usw) und Kultur


Schön und gut. Aber wie sähe die Gegenwart aus? Das ist bei "was wäre wenn fragen" doch das einzig halbwegs interessante.

Man müsste den durch das Christentum eingeschleusten hebräischen Aspekte aus unserer Kultur streichen. Denn was ist das Christentum kulturell betrachtet anderes als eine Mischung aus Hellenismus und Judentum?


Zuletzt bearbeitet von Zumsel am 09.08.2008, 19:56, insgesamt einmal bearbeitet
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#1061252) Verfasst am: 09.08.2008, 19:56    Titel: Re: Wie würde Europa ohne das Christentum sein? Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
der Konstantinische Bruderkrieg wäre ohne die (kampf)moralische Unterstützung des Christentums in einem Patt geendet. Die Germanen hätten ein viel zersplitterteres Reich vorgefunden, es vollständig erobert und sich im Zuge der Ansiedlung teilassimiliert.->Resultat:eine komplette Vermischung germanischer, römischer und griechischer Götterkulte(Zeus=Jupiter=Odin usw) und Kultur


Schön und gut. Aber wie sähe die Gegenwart aus? Das ist bei "was wäre wenn fragen" doch das einzig halbwegs interessante.
da fehlt mir nun völlig die genau Kenntnis der beteiligten Kulturen um zu Extrapolieren wie sich eine Mischung beider im Lauf selbst entwickelt hätten oder wie sie auf äußere Einflüsse reagiert hätten.
Zitat:
Man müsste den durch das Christentum inflitrierten hebräischen Aspekte aus unserer Kultur streichen. Denn was ist das Christentum kulturell betrachtet anderes als eine Mischung aus Hellenismus und Judentum?
mit einer Streichung ist es in diesem Szenario nicht getan denn man müsste zusätzlich den historischen Einfluss einer römisch(Hellenistisch)-germanschen Mischkultur addieren

Edit:Argaith bitte zu hilfe!
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



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Beiträge: 4932

Beitrag(#1061264) Verfasst am: 09.08.2008, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie würde Europa ohne das Christentum sein?

Uns wäre die strunzdämliche Scholastik erspart geblieben. Daher wäre die systematische Wissenschaft 800 Jahre früher gekommen, und heute gäbe es ein Heilmittel gegen Krebs, Altersstarrsinn und diverse Gendefekte wie Farbenblindheit sowie Klebefolie, bei der man den Anfang findet.
Statt Weihnachten und Ostern feierten wir den heidnischen Jahreskreis, weil der viel lustiger ist. Der Krieg ums Öl wäre 500 Jahre früher gekommen und wir fahren alle im Wasserstoffomnibus.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1061268) Verfasst am: 09.08.2008, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

edderkopp hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Kephas hat folgendes geschrieben:
edderkopp hat folgendes geschrieben:
Ratzi wuerde in Marktl friedlich seine Mass stemmen.


Wohl nicht, denn es würde Marktl nicht geben. zwinkern

Nicht unbedingt. Die Gruendung der Stadt hat nicht direkt etwas mit der Kirche zu tun.


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Ich bitte Dich, das ist doch Allgemeinwissen! zwinkern

Geh halt bei meinem Geschichtslehrer petzen. zwinkern
Ich sprach auch nicht von dem juristischen Begriff sondern von dem stinknormalen in der Umgangssprache gebräuchlichen. Im Sinne von "Ansiedlung mehrerer Menschen". zwinkern

Dein Geschichtslehrer hat Dir bestimmt sowieso was Falsches erzählt, die ganze Wahrheit steht HIER
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