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Was ist das größte Übel?
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Was ist das größte Übel?
Ein gewaltsamer Tod
13%
 13%  [ 6 ]
Tod durch Krankheit
15%
 15%  [ 7 ]
Überhaupt nicht geboren werden
6%
 6%  [ 3 ]
Langeweile
20%
 20%  [ 9 ]
Leben in sozialer Mißachtung
43%
 43%  [ 19 ]
Stimmen insgesamt : 44

Autor Nachricht
Scrutograph
Searcher



Anmeldungsdatum: 11.08.2008
Beiträge: 9

Beitrag(#1077338) Verfasst am: 30.08.2008, 22:33    Titel: Re: Zwischenstand Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Scrutograph hat folgendes geschrieben:
Was verstehst Du unter Ordnungskriterium? =Maßeinheit?

Einen Formalismus, der Vergleiche der Form kleiner, größer und gleich ermöglicht. Es ist nicht notwendig, aber man könnte das, was verglichen wird, quantifizieren, sodaß es dem Formalismus genügt. Und aus Spaß eine Maßeinheit geben.
Aus Spaß wird Ernst, wenn man die Werte umrechnen soll. Also wieviel Übel, gemessen in Hitler, ist wieviel Grauen, gemessen in Stalin? Und ist das proportional zu einander?



Für historische Aufrechenspielchen bin ich nicht zu haben.
Ökonomen kennen, glaube ich, Nutzenpunkte. Versicherungen werden irgendwelche Verfahren haben, den Schaden von Gewalt, Tod und Krankheit zu beziffern.

Wenn Du Spaß daran hast, kannst Du noch die in der Frage aufgelisteten Übel in eine persönliche Rangfolge bringen und mit verschiedenen Punktzahlen versehen. Auch das würde mich interessieren.
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Scrutograph
Searcher



Anmeldungsdatum: 11.08.2008
Beiträge: 9

Beitrag(#1077339) Verfasst am: 30.08.2008, 22:37    Titel: Monotheismus Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Die monotheistischen Religionen sind das größte Übel!


Und unter den drei monotheistischen Religionen, welche ist da das größte Übel und welche das geringere?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1077384) Verfasst am: 30.08.2008, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und unter den drei monotheistischen Religionen, welche ist da das größte Übel und welche das geringere?

Das größte Übel von den dreien dürfte der Islam sein. Die christliche, vornehmlich katholische Kirche ist ja ein bißchen zahmer geworden, während der Islam offenbar bestrebt ist, aufzuholen und sie zu übertreffen. Und die Juden führen ihren permanenten Krieg ja nicht aus religiösen Gründen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1077385) Verfasst am: 31.08.2008, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

deirfloo hat folgendes geschrieben:
die auswahl ist aber eigenartig...


finde ich auch. #1
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1077390) Verfasst am: 31.08.2008, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte auch eine Gegenumfrage starten:

Was ist das größte....Glück? (Was ist eigentlich das Gegenteil von Übel?)

Wie da wohl die Auswahlmöglichkeiten wären?
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kATZE
Amazone



Anmeldungsdatum: 26.04.2007
Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1077412) Verfasst am: 31.08.2008, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Das größte Übel war zweifelsfrei Godzilla.

gröööööl
ich kann nich mehr ... babyface, du machst mich fertig

Godzilla hahaha ... soooo genial .. das grösste Übel .... pruuuust

Aber Ja! Na klar. Godzilla fehlt noch als Auswahlkriterium. Die sozial geächtetste öhm, Fiktion.
_________________
Trust your crazy ideas - Anita Roddick
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#1077418) Verfasst am: 31.08.2008, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das größte Übel ist ein bodenloser Kübel! Auf den Arm nehmen

Im Ernst, es gibt Philosophen, die nicht das Nichtgeborenwerden, sondern das Geborenwerden, das Zurweltkommen für das größte Übel halten:

* Benatar, David. Better Never to Have Been: The Harm of Coming Into Existence. Oxford: Oxford University Press, 2008.

Diese von Benatar vertretene Denkrichtung nennt sich "Antinatalismus". Ein Antinatalist hält das Zeugen von Kindern allgemein für etwas Schlechtes und das Aussterben der Menschheit für etwas Gutes.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1077430) Verfasst am: 31.08.2008, 03:30    Titel: Re: Zwischenstand Antworten mit Zitat

Scrutograph hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist die auffällige Ignorierung des Punkts "Gewaltsamer Tod" doch repräsentativ, weil die Sicherheitsproduktion durch den Staat diesen eher zu einem seltenen Ereignis hat werden lassen, und man selbst nur noch relativ wenig tun muss, um diesen zu vermeiden.
Ich denke das resultiert eher aus der (assoziierten)kurzen Leidenszeit der Option
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1077431) Verfasst am: 31.08.2008, 03:32    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Im Ernst, es gibt Philosophen, die nicht das Nichtgeborenwerden, sondern das Geborenwerden, das Zurweltkommen für das größte Übel halten:

* Benatar, David. Better Never to Have Been: The Harm of Coming Into Existence. Oxford: Oxford University Press, 2008.

Diese von Benatar vertretene Denkrichtung nennt sich "Antinatalismus". Ein Antinatalist hält das Zeugen von Kindern allgemein für etwas Schlechtes und das Aussterben der Menschheit für etwas Gutes.
Leute die ich wohl nie verstehen werde
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#1077438) Verfasst am: 31.08.2008, 04:29    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Im Ernst, es gibt Philosophen, die nicht das Nichtgeborenwerden, sondern das Geborenwerden, das Zurweltkommen für das größte Übel halten:

* Benatar, David. Better Never to Have Been: The Harm of Coming Into Existence. Oxford: Oxford University Press, 2008.

Diese von Benatar vertretene Denkrichtung nennt sich "Antinatalismus". Ein Antinatalist hält das Zeugen von Kindern allgemein für etwas Schlechtes und das Aussterben der Menschheit für etwas Gutes.
Leute die ich wohl nie verstehen werde


"The central idea of this book is that coming into existence is always a serious harm. That idea will be defended at length, but the basic insight is quite simple: Although the good things in one's life make it go better than it otherwise would have gone, one could not have been deprived by their absence if one had not existed. Those who never exist cannot be deprived. However, by coming into existence one does suffer quite serious harms that could not have befallen one had one not come into existence." (p. 1)

"Once we acknowledge that coming into existence can be a harm, we might then want to speak loosely about never coming into existence being 'better'. This is not to say that it is better for the never-existent, nor that the never-existent are benefited. I grant that there is even something odd about speaking about the 'never-existent', because that is surely a referentless term. There clearly are not any never-existent people. It is, however, a convenient term, of which we can make some sense. By it we mean those possible people who never become actual." (p. 4+)

"Die zentrale Idee dieses Buch ist, dass das Zurweltkommen immer ein ernsthaftes Übel darstellt. Jene Idee wird ausführlich verteidigt werden, aber die grundlegende Einsicht ist ganz einfach: Obwohl die guten Dinge im Leben eines Menschen dafür sorgen, dass es besser verläuft, als es andernfalls verlaufen wäre, hätte einem durch deren Abwesenheit nichts vorenthalten werden können, wenn man nicht existiert hätte. Denjenigen, die niemals existieren, kann nichts vorenthalten werden. Durch das Zurweltkommen erleidet man hingegen ziemlich ernsthafte Übel, die einem nicht hätten widerfahren können, wenn man nicht zur Welt gekommen wäre."

"Sobald wir anerkennen, dass das Zurweltkommen ein Übel sein kann, könnten wir geneigt sein, salopperweise zu sagen, dass es 'besser' sei, niemals zur Welt zu kommen. Das soll nicht heißen, dass es für die Niemals-Existenten besser ist, und auch nicht, dass die Niemals-Existenten einen Nutzen daraus ziehen. Ich räume ein, dass die Rede von den 'Niemals-Existenten' sogar etwas Eigenartiges an sich hat, weil es sich dabei mit Sicherheit um einen Ausdruck ohne Bezugsgegenstand handelt. Es ist klar, dass es keine niemals-existenten Menschen gibt. Es ist dennoch ein zweckmäßiger Ausdruck, dem wir einen bestimmten Sinn abgewinnen können. Wir meinen damit diejenigen möglichen Menschen, die niemals wirklich werden."

[meine Übers.]

(Benatar, David. Better Never to Have Been: The Harm of Coming Into Existence. Oxford: Oxford University Press, 2008.)
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1077529) Verfasst am: 31.08.2008, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich betrifft, ich war ja ein unerwünschtes Kind. Und heute, nach fast 74 Jahren kann ich feststellen: Meine Mutter hätte mir einen Gefallen getan, hätte sie mich abgetrieben. Aber sie durfte ja nicht.
Und was meint Karl Valentin zu diesem Thema:



PESSIMISTISCHER OPTIMISMUS


LANG: Soso, Sie sind Pessimist?
KARL VALENTIN: Und Sie? - Optimist!
LANG: Ja.
K. V.: Sie sehn also alles rosig.
LANG: Jawohl - alles!
K.V.: Die Rosen auch?
LANG: Na - die werden Sie doch auch rosig sehen!
K.V.: Die schon - aber das ist auch das einzige, was ich rosig sehe!
LANG: Wie sehen Sie denn die Welt?
K.V.: Nur unrosig! - Wenn es auch in einem alten Lied heißt: Ja, die Welt ist schön ...
LANG: Warum? - Finden Sie die Welt nicht schön?
K. V.: Nein! - Was soll denn da schön sein? - Das Unschöne geht doch mit der Geburt an. - Oder ist vielleicht die Geburt etwas Schönes? Fragen Sie mal darüber eine Hebamme oder einen Geburtshelfer.
LANG: Na gut - schön ist das nicht, aber - es ist halt mal so.
K. V.: Ja, das: Es ist halt mal so - ist ja schon nicht schön! Schön wäre nach meiner Ansicht, wenn es nicht so wäre.
LANG: Na, wenn es nicht so wäre, dann wären Sie ja nicht auf der Welt.
K. V.: Ja, das wäre doch schön!
LANG: Wenn aber alle so denken würden wie Sie, dann wäre doch niemand auf der Welt.
K.V.: Ich sage Ihnen doch - dann wäre es doch schön.
LANG: Für wen?
K.V.: Für die Menschen, welche nicht auf der Welt sein müßten!
LANG: Menschen, die noch nicht auf der Welt waren, können doch nicht unterscheiden, ob es auf der Welt schön ist oder nicht.
KV.: Das ist doch das Schöne, daß diese Menschen noch nicht auf der waren.
LANG: Wie meinen Sie das?
K.V.: Ein Beispiel: Haben Sie schon etwas gehört vom Dreißigjährigen Krieg?
LANG: Gewiß!
K.V.: Was haben die Menschen, die zu dieser Zeit gelebt haben, alles mitgemacht! Können Sie sich das vorstellen?
LANG: Ja, diese Menschen haben Furchtbares erlebt! Alle Schrecken des Krieges - dazu noch Hungersnot und Pestilenzen.
K.V.: Na also - hätten Sie zu dieser Zeit auf der Welt sein wollen?
LANG: Nein! Gewiß nicht!
K. V.: Sehen Sie - war das nicht schön, daß Sie zu dieser Zeit nicht gelebt haben?
LANG: Stimmt!
K. V.: Also, daraus ersehen Sie doch, daß es für einen Menschen schön sein kann, selbst wenn er noch nicht gelebt hat - und genauso schön ist es für den Menschen, wenn er nach seinem Erdendasein nicht mehr lebt.
LANG: Ja - aber das Leben selbst haben Sie ja ganz übersprungen in Ihrer philosophischen Schilderung.
K.V.: Einen Moment! Es gibt allerlei Leben - es gibt zum Beispiel ein kurzes Leben - ein Kind wird geboren, und nach einer Stunde schon stirbt es. War das ein schönes Leben?
LANG: Nein! Aber es gibt doch auch ein langes Leben- es gibt doch Menschen, die über hundert Jahre lang leben. Und noch wünschen, länger zu leben.
K.V.: Gewiß, solche Fälle gibt es, aber was hat so ein alter Mensch noch von seinem Leben, insofern man dieses noch Leben nennen kann; völlig verkalkt, schon fast versteinert liegt er da - eine halbe Mumie könnte man sagen - zu nichts mehr fähig als zum Sterben.
LANG: Zu nichts mehr fähig, sagen Sie? Lesen Sie die Bibel - Abraham wurde siebenhundert Jahre alt und hatte fünfhundert Kinder.
K. V.: Na, na, na, na - Sie übertreiben - vierhundert soll er nur gehabt haben.
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Scrutograph
Searcher



Anmeldungsdatum: 11.08.2008
Beiträge: 9

Beitrag(#1077544) Verfasst am: 31.08.2008, 12:34    Titel: Das höchste Gut Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
Man könnte auch eine Gegenumfrage starten:

Was ist das größte....Glück? (Was ist eigentlich das Gegenteil von Übel?)

Wie da wohl die Auswahlmöglichkeiten wären?



Das Gegenteil des größten Übels (summum malum) ist das höchste Gut (summum bonum).

Da kann man dann aufzählen:
Leben, Gesundheit, Liebe, Reichtum, Erkenntnis...
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Scrutograph
Searcher



Anmeldungsdatum: 11.08.2008
Beiträge: 9

Beitrag(#1077545) Verfasst am: 31.08.2008, 12:35    Titel: Auswahl Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
deirfloo hat folgendes geschrieben:
die auswahl ist aber eigenartig...


finde ich auch. #1


Inwiefern?
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vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1077546) Verfasst am: 31.08.2008, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Den Zitatereigen erlaube ich mir, mit zwei Sentenzen des Urvaters des antinatalistischen Pessimismus fortzusetzen:

„Wenn wir nun in das Gewühl des Lebens hineinschauen, erblicken wir alle mit der Not und der Plage desselben beschäftigt, alle Kräfte anstrengend, die endlosen Bedürfnisse zu befriedigen und das vielgestaltete Leiden abzuwehren, ohne jedoch etwas anderes dafür hoffen zu dürfen als die Erhaltung eben dieses geplagten, individuellen Daseins eine kurze Spanne Zeit hindurch. Dazwischen aber, mitten in dem Getümmel, sehn wir die Blicke zweier Liebender sich sehnsüchtig begegnen – jedoch, warum so heimlich, furchtsam und verstohlen? – Weil diese Liebenden die Verräter sind, welche heimlich danach trachten, die ganze Not und Plackerei endlos fortzuführen, die andernfalls ein baldiges Ende erreichen würde, welches sie vereiteln wollen, wie ihresgleichen es früher vereitelt haben…“

„Ohne alle subjektive Leidenschaft, ohne Gelüste und physischen Drang, bloß aus reiner Überlegung und kaltblütiger Absicht einen Menschen in die Welt zu setzen, damit er darin sei – dies wäre eine moralisch sehr bedenkliche Handlung, welche wohl nur sehr wenige auf sich nehmen würden, ja, der vielleicht gar einer nachsagen könnte, dass sie zur Zeugung aus bloßem Geschlechtstrieb sich verhielte wie der kaltblütig überlegte Mord zum Totschlag im Zorn.“

Arthur Schopenhauer

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apothecarius
WOLLT IHR DEN TOTALEN FRIEDEN!?



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 158
Wohnort: Schwobaländle

Beitrag(#1077643) Verfasst am: 31.08.2008, 15:31    Titel: Re: Das höchste Gut Antworten mit Zitat

Scrutograph hat folgendes geschrieben:
(summum bonum
Leben, Gesundheit, Liebe, Reichtum, Erkenntnis...


Ohne Leben müssten wir keine Qualen erleiden.
Gesund wird und bleibt man, wenn man auf sich aufpasst. Man muss also dafür arbeiten. Außerdem kann man eine Krankheit auch als eine Erfahrung betrachten, die einem dies und das zeigt.
Ohne Liebe gibts auch keine Eifersucht. Nicht zu vergessen, dass man durch eine Beziehung eine Art Verantwortung übernimmt.
Reiche Menschen werden sehr oft arrogant und geizig. Außerdem erzeugt er Neid(Reichtum heißt, dass man mehr als der Durchschnitt hat)
Eine Erkenntnis kann auch sein, dass die Welt pervers ist und stinkt. Manche Leute würden auf dieses Wissen lieber verzichten.

Verstehst du was ich meine?
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#1077646) Verfasst am: 31.08.2008, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Überhaupt nicht geboren zu werden, kann kein Übel für einen Niemals-geboren-Werdenden sein, da einer nichtexistenten Person weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes widerfahren kann.
Es wäre völliger Unsinn, wenn Eltern auf die Frage ihres Kindes, warum sie es gezeugt hätten, antworteten: "Weil wir dachten, dass es für dich besser wäre zu existieren, als nicht zu existieren."
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vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1077679) Verfasst am: 31.08.2008, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Es wäre völliger Unsinn, wenn Eltern auf die Frage ihres Kindes, warum sie es gezeugt hätten, antworteten: "Weil wir dachten, dass es für dich besser wäre zu existieren, als nicht zu existieren."


Eigentlich ist es nicht nur schlechthin Unsinn, sondern sogar eine unerhörte Infamie, wenn Eltern und Gesellschaft den Kindern von Klein auf den absurden Wahn eintrichtern, sie "schuldeten" ihren Eltern auch nur irgend etwas. Andersherum wird da nämlich erst ein Schuh draus: Die Eltern müssen die eigentlich niemals wirklich abtragbare Schuld des rücksichtslos-egoistischen Vergehens am Kinde abgelten, dieses ins Dasein dieser Welt gezerrt zu haben!
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1077717) Verfasst am: 31.08.2008, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Apothecarius hat folgendes geschrieben:
Ohne Liebe gibts auch keine Eifersucht.

Quatsch! Blödsinn!

Das ist zwar jetzt neben dem Thema, aber ich kann die Wut kriegen, wenn einer sowas sagt. Wirkliche Liebe kennt keine Eifersucht, und wer eifersüchtig ist, liebt nicht den Partner, sondern nur sich selbst!
Eifersucht ist ein Köter, der seinen Knochen verteidigt.
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1077738) Verfasst am: 31.08.2008, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Apothecarius hat folgendes geschrieben:
Ohne Liebe gibts auch keine Eifersucht.

Quatsch! Blödsinn!

Das ist zwar jetzt neben dem Thema, aber ich kann die Wut kriegen, wenn einer sowas sagt. Wirkliche Liebe kennt keine Eifersucht, und wer eifersüchtig ist, liebt nicht den Partner, sondern nur sich selbst!
Eifersucht ist ein Köter, der seinen Knochen verteidigt.

Schön gesagt! Smilie

Edit: Einzig an der Aussage ueber den "Köter" hab ich zu meckern. Zum einen widerstrebt mir die Bezeichnung von Hunden als Köter, zum anderen ist die Verteidigung des Knochens kaum negativ und schon gar nicht moralisch zu bewerten.
_________________

Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)


Zuletzt bearbeitet von boomklever am 31.08.2008, 19:35, insgesamt einmal bearbeitet
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1077757) Verfasst am: 31.08.2008, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe "Leben in sozialer Mißachtung" gewählt, allerdings liegt das vor allem an der Formulierung. Ein ganzes Leben in sozialer Mißachtung bedeutet, dass es überhaupt keine Chance zur positiven Entwicklung gibt, bzw. dass ich nicht ich geworden sein könnte.

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Ja, das größte Übel ist, geboren zu werden. "Preise niemand glücklich, der noch nicht gestorben." Auch ein geflügeltes Wort, weiß nicht, von wem.


Das kommt von der netten Sokratesgeschichte, wo er von einem reichem Fürst ausgefragt wird, wer der glücklichste Mensch auf Erden ist, um seinen Namen zu hören. Sokrates weigert sich, einen lebenden Menschen glücklich zu nennen. Die Hitliste gewinnen zwei Söhne einer Priesterin, die von ihren Göttern das bestmögliche Schicksal für die beiden erfleht hat, worauf sie tot umfallen.
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Scrutograph
Searcher



Anmeldungsdatum: 11.08.2008
Beiträge: 9

Beitrag(#1077777) Verfasst am: 31.08.2008, 19:58    Titel: Warum lebt ihr noch? Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich habe "Leben in sozialer Mißachtung" gewählt, allerdings liegt das vor allem an der Formulierung. Ein ganzes Leben in sozialer Mißachtung bedeutet, dass es überhaupt keine Chance zur positiven Entwicklung gibt, bzw. dass ich nicht ich geworden sein könnte.

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Ja, das größte Übel ist, geboren zu werden. "Preise niemand glücklich, der noch nicht gestorben." Auch ein geflügeltes Wort, weiß nicht, von wem.


Das kommt von der netten Sokratesgeschichte, wo er von einem reichem Fürst ausgefragt wird, wer der glücklichste Mensch auf Erden ist, um seinen Namen zu hören. Sokrates weigert sich, einen lebenden Menschen glücklich zu nennen. Die Hitliste gewinnen zwei Söhne einer Priesterin, die von ihren Göttern das bestmögliche Schicksal für die beiden erfleht hat, worauf sie tot umfallen.


Das hört sich alles recht suizidal an. Wenn Leben das größte Übel ist, warum seid ihr dann noch da, um dies zu schreiben?
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apothecarius
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Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 158
Wohnort: Schwobaländle

Beitrag(#1077785) Verfasst am: 31.08.2008, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Apothecarius hat folgendes geschrieben:
Ohne Liebe gibts auch keine Eifersucht.

Quatsch! Blödsinn!

Das ist zwar jetzt neben dem Thema, aber ich kann die Wut kriegen, wenn einer sowas sagt. Wirkliche Liebe kennt keine Eifersucht, und wer eifersüchtig ist, liebt nicht den Partner, sondern nur sich selbst!
Eifersucht ist ein Köter, der seinen Knochen verteidigt.


Nehmen wir mal eine Welt ohne geschlechtliche Liebe(Zugeständnis: Ich hatte mich auf die beschränkt). In einer solchen müsste man keine Angst haben, dass das Vertrauen einer Beziehung verraten wird.
Klar natürlich, dass ich nicht vom perfekten Menschen rede.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1077799) Verfasst am: 31.08.2008, 20:40    Titel: Re: Warum lebt ihr noch? Antworten mit Zitat

Scrutograph hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich habe "Leben in sozialer Mißachtung" gewählt, allerdings liegt das vor allem an der Formulierung. Ein ganzes Leben in sozialer Mißachtung bedeutet, dass es überhaupt keine Chance zur positiven Entwicklung gibt, bzw. dass ich nicht ich geworden sein könnte.

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Ja, das größte Übel ist, geboren zu werden. "Preise niemand glücklich, der noch nicht gestorben." Auch ein geflügeltes Wort, weiß nicht, von wem.


Das kommt von der netten Sokratesgeschichte, wo er von einem reichem Fürst ausgefragt wird, wer der glücklichste Mensch auf Erden ist, um seinen Namen zu hören. Sokrates weigert sich, einen lebenden Menschen glücklich zu nennen. Die Hitliste gewinnen zwei Söhne einer Priesterin, die von ihren Göttern das bestmögliche Schicksal für die beiden erfleht hat, worauf sie tot umfallen.


Das hört sich alles recht suizidal an. Wenn Leben das größte Übel ist, warum seid ihr dann noch da, um dies zu schreiben?


Das würde mich jetzt interessieren, wo *ich* geschrieben habe, dass Leben das größte Übel ist?
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nihil
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Anmeldungsdatum: 19.06.2007
Beiträge: 661

Beitrag(#1077807) Verfasst am: 31.08.2008, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

hier sind noch ein paar Antinatalisten: VHEMT
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1077814) Verfasst am: 31.08.2008, 21:12    Titel: Re: Warum lebt ihr noch? Antworten mit Zitat

Scrutograph hat folgendes geschrieben:
Das hört sich alles recht suizidal an. Wenn Leben das größte Übel ist, warum seid ihr dann noch da, um dies zu schreiben?


Das ist ja ein entscheidender Teil des Übels, dass die Vernunft keineswegs das ist, was unser Wesen ausmacht, welches man vielleicht mit einer Art unbedingtem Daseinsdrang beschreiben kann. Ein Daseinsdrang, welcher die Vernunft hervor gebracht hat, um sie für seine Ziele zu benutzen - und eben nicht umgekehrt. Wenn die Vernunft sich darum nun schon bisweilen so weit aufschwingt, das Übel und das Besser-Nicht-Sein zu erkennen, anstatt es lobhudelnd nach Kräften zu perpetuieren, so ist sie am Ende doch fast immer zu schwach, um sich als Instrument gegen ihren Benutzer und eigenen Ursprung zu wenden...
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1077943) Verfasst am: 01.09.2008, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

nihil hat folgendes geschrieben:
hier sind noch ein paar Antinatalisten: VHEMT


bekloppte
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44766

Beitrag(#1077946) Verfasst am: 01.09.2008, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin auch der Ansicht, dass zumindest in unserer westlichen Gesellschaft Adoption die bessere Option ist als eigene Reproduktion.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1077952) Verfasst am: 01.09.2008, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch der Ansicht, dass zumindest in unserer westlichen Gesellschaft Adoption die bessere Option ist als eigene Reproduktion.


weshalb? und warum konkret in der westlichen gesellschaft?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44766

Beitrag(#1077953) Verfasst am: 01.09.2008, 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
weshalb?

Weil es zu viele elternlose Kinder auf der Welt gibt.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#1077970) Verfasst am: 01.09.2008, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Weil es zu viele elternlose Kinder auf der Welt gibt.


Du meinst sicher "Kinder ohne noch lebende Eltern", da auch Waisenkinder nicht buchstäblich elternlos sind.
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