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Wa(h)rscheinlichkeit
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
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Beitrag(#1086188) Verfasst am: 14.09.2008, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
Bei unverbundenen Ereignissen wie Würfen mit einem Würfel gibt es eben keine bedingten Wahrscheinlichkeiten.

Naja hier muss ich dir widersprechen. Natürlich kann man dies erzwingen, und ist ansich auch nicht so weit hergeholt, nur ist es elementar wesentlich leichter.

Ja, natürlich kann man es erzwingen. Man kann aber auch Integralrechnung bemühen um die Fläche eines Quadrats zu berechnen. Sinnvoller wird es dadurch nicht. Und was anderes als die elementare Methode anzuwenden tut man in beiden Fällen dann auch nicht.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1086191) Verfasst am: 14.09.2008, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:

Ja, natürlich kann man es erzwingen. Man kann aber auch Integralrechnung bemühen um die Fläche eines Quadrats zu berechnen. Sinnvoller wird es dadurch nicht.

Bei dem Integral wäre ich vorsichtiger, schließlich muss die Fläche von Rechtecken (meist) schon kennen um zum Integral zu kommen.
Und so ein Quadrat hat was rechteckmäßiges. zwinkern
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Trish:(
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1086192) Verfasst am: 14.09.2008, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:

Ja, natürlich kann man es erzwingen. Man kann aber auch Integralrechnung bemühen um die Fläche eines Quadrats zu berechnen. Sinnvoller wird es dadurch nicht.

Bei dem Integral wäre ich vorsichtiger, schließlich muss die Fläche von Rechtecken (meist) schon kennen um zum Integral zu kommen.
Und so ein Quadrat hat was rechteckmäßiges. zwinkern

Nö, muss man nicht. Kommt ganz auf die Definition des Flächenbegriffs an.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1086302) Verfasst am: 14.09.2008, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:
Nö, muss man nicht. Kommt ganz auf die Definition des Flächenbegriffs an.

Siehe Klammer.
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Mario Hahna
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Beiträge: 9607
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Beitrag(#1086616) Verfasst am: 14.09.2008, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

GL11 hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wir haben hier doch schon einen rk72 Mit den Augen rollen


Es wird schon einen Grund haben, dass sein Nick numeriert ist...


Kann mir einer mal Euer Mobbing erklären?


Muss man dir die Tür zeigen?
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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SansDieu
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Anmeldungsdatum: 14.06.2008
Beiträge: 33
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Beitrag(#1086719) Verfasst am: 14.09.2008, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das Thema interessiert mich. Diese Threads hier sind aber so schwer zu lesen, wegen der endlosen Zitiererei.

Es ist, glaube ich, nicht deutlich geworden, daß es egal ist, ob man beispielsweise mit einem Würfel 10 mal oder mit 10 Würfeln einmal würfelt, WENN DIE REIHENFOLGE der Würfel vorher festgelegt ist. Man kann also mit 10 Sechser-Würfeln, deren Stellenwerte z. B. durch Farben festgelegt ist, mit einem Wurf eine 10-stellige Zahl auf einmal erwürfeln. (10-Stellig im 6-er-Zahlensystem, genauer "Stellenwertsystem") Sozusagen parallel statt seriell. Das geht dann schneller.

Egal, wie man nun würfelt, man kommt dabei recht schnell auf ganz unwahrscheinlich geringe Wahrscheinlichkeiten für die gesamte Zahlenreihe. Man kann dann schauen, wie lange man gebraucht hat, um diese Zahl zu erwürfeln, wieviele Versuche nach den für diesen Fall recht simplen Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung zur Wiederholung der Zahlenreihe durchschnittlich nötig wären und dann folgern: Das ist ja eine Zeitspanne wie seit Anbeginn der Welt! Ich hätte also seit Anbeginn der Welt an würfeln müssen, um exakt diese Zahlenreihe zu erwürfeln und habe sie gleich beim ersten mal erhalten - was wiederum beweist, daß Gott mir die Würfelhand geführt haben muss!

Wir sehen also: Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist für solche Betrachtungen absolut ungeignet. Ja, ich weiß, daß "anerkannte Wissenschaftler" diese prägnanten Sprüche abgelassen haben, daß die Entstehung des Lebens aus Zufall so unwahrscheinlich sei wie die, daß aus der Explosion einer Maschinenfabrik eine funktionierende Maschine hervorgehe. Dennoch ist das Quatsch.

Warum eigentlich? Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist ein prognostisches Instrument, sie eignet sich zur Abschätzung zukünftiger Ereignisse. Sie sagt mir, mit welcher Wahrscheinlichkeit ich beim nächsten Wurf mein Männchen ins Häuschen bekomme, aber wenn es schon drin steht, sagt sie mir nicht, ob das OK ist oder ob ich geschummelt habe.

Oder anders: sie sagt mir ganz exakt, daß es ziemlich unsinnig ist, Lotto zu spielen, wenn ich es aber trotzdem tue und wider Erwartung (und wider die Wahrscheinlichkeit) gewinne, ist daraus absolut nichts über die Existenz helfender Geister oder die Wirksamkeit etwaiger Stoßgebete beim Scheinausfüllen zu folgern.

Einen Guten Abend wünscht
SansDieu
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1086763) Verfasst am: 14.09.2008, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

SansDieu hat folgendes geschrieben:

Es ist, glaube ich, nicht deutlich geworden, daß es egal ist, ob man beispielsweise mit einem Würfel 10 mal oder mit 10 Würfeln einmal würfelt, WENN DIE REIHENFOLGE der Würfel vorher festgelegt ist.
Ich würde eher sagen, wenn man auf die REIHENFOLGE VERZICHTET oder beim gleichzeitigen Werfen, die Würfel irgendwie markiert(zB durch die von dir genannten Farben)
Zitat:

Oder anders: sie sagt mir ganz exakt, daß es ziemlich unsinnig ist, Lotto zu spielen,
Nein das tut sie nicht, es seiden du definierst sinniges spielen, als spielen mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit oder ähnliches. Es macht aber durchaus einen gewissen Sinn, ein Spiel zu spielen, bei dem man auf lange Sicht fast sicher verlieren würde, wo man aber kurzfristig den Spieß umdrehen kann und einen relativ hohen Gewinn einfahren kann und selbst im Vergleich zum Gewinn nur sehr wenig zu riskieren.
Nebenbei ich spiele nicht Lotto.
Irgendwo habe ich auch einen Strang dazu eröffnet, müsste den Mal raussuchen.

Falls du eine rationales Argument hast warum ich nicht einmal Lotto spielen sollte, nur zu.
Meine bisher für mich überzeugendste Überlegung war, dass ich den wahrscheinlichen Verlust wohl nicht auf lange Sicht ausgleichen könnten - allerdings richtig überzeugend finde ich das auch nicht.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
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Beitrag(#1086774) Verfasst am: 14.09.2008, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Generell ist es schon sinnvoll, für unwahrscheinliche Ereignisse Erklärungen zu suchen.
Das Problem der Menschen ist, dass die Evolution entschieden hat, dass es im Zweifelfall besser ist, zuviele Muster zu erkennen als zu wenige.

Was das Lottospielen betrifft, ist das einmalige Spielen derart verlustarm, dass eine rationale Entscheidung sich eigentlich in erster Linie auf Kenntnis der eigenen Persönlichkeit beziehen kann. (wenn ich spiele und verliere, ärgere ich mich nur; wenn ich nie spiele, werde ich mich immer fragen, ob ich nicht einmal spielen soll; wenn ich einmal spiele, werde ich immer wieder spielen).

Für mich ist das rationalste Argument gegen Lottospielen, dass man so miese Abzocker nicht unterstützen will bzw dass Glücksspiel *die* Ungleichverteilung von Reichtum par excellence ist.
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
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Beitrag(#1086781) Verfasst am: 14.09.2008, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hauptgrund gegen Lottospielen ist übrigens nicht die niedrige Wahrscheinlichkeit, sondern die Tatsache, dass die Betreiber damit ordentlich Kohle verdienen. Das wäre übrigens ein guter Grund selber ein Lottospiel zu veranstalten, leider mögen die Betreiber keine Konkurrenz.
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Wolf
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1086804) Verfasst am: 15.09.2008, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
Bei unverbundenen Ereignissen wie Würfen mit einem Würfel gibt es eben keine bedingten Wahrscheinlichkeiten.

Naja hier muss ich dir widersprechen. Natürlich kann man dies erzwingen, und ist ansich auch nicht so weit hergeholt, nur ist es elementar wesentlich leichter.

Ja, natürlich kann man es erzwingen. Man kann aber auch Integralrechnung bemühen um die Fläche eines Quadrats zu berechnen. Sinnvoller wird es dadurch nicht. Und was anderes als die elementare Methode anzuwenden tut man in beiden Fällen dann auch nicht.

Nochmal dazu: wollt dir damit nicht ans Bein pissen - mir ist schon klar, dass du weißt es eben doch auch mit bedingten W. keiten geht wenn man es erzwingt.

Ich finds nur sinnvoller, wenn irgendwer darauf besteht das mit bedingter W.keit gerechnet werden muss, ihm auch zu zeigen, dass das selbe rauskommt wie wenns Elementar rechnet.
Das "Laien" oft mit b. W.keit rechnen wollen wundert mich gar nicht, die lernt man ja auch eher im Schulunterricht, als die elementarsten Dinge.
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Rasmus
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Beitrag(#1086868) Verfasst am: 15.09.2008, 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:
Der Hauptgrund gegen Lottospielen ist übrigens nicht die niedrige Wahrscheinlichkeit, sondern die Tatsache, dass die Betreiber damit ordentlich Kohle verdienen. Das wäre übrigens ein guter Grund selber ein Lottospiel zu veranstalten, leider mögen die Betreiber keine Konkurrenz.


Nö, wenn ich eine positive Gweinnerwartung hätte wäre es mir egal, wer daran alles verdient. Aber im Fall von normalen Lottospielen ist die Mathematik ein gutes Argument.

Das ich nur wenig Geld riskiere und viel gewinnen kann ist strenggenommen auch kein Argument, weil man schlicht ignoriert, daß der eine Euro den man verspielt auch einen Wert hat.
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Wolf
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Beitrag(#1086892) Verfasst am: 15.09.2008, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Das ich nur wenig Geld riskiere und viel gewinnen kann ist strenggenommen auch kein Argument, weil man schlicht ignoriert, daß der eine Euro den man verspielt auch einen Wert hat.

Das wäres nur der Fall, wenn man sicher verspielt.
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1086893) Verfasst am: 15.09.2008, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
Der Hauptgrund gegen Lottospielen ist übrigens nicht die niedrige Wahrscheinlichkeit, sondern die Tatsache, dass die Betreiber damit ordentlich Kohle verdienen. Das wäre übrigens ein guter Grund selber ein Lottospiel zu veranstalten, leider mögen die Betreiber keine Konkurrenz.


Nö, wenn ich eine positive Gweinnerwartung hätte wäre es mir egal, wer daran alles verdient. Aber im Fall von normalen Lottospielen ist die Mathematik ein gutes Argument.

So war das nicht gemeint. Das Spiel ist zwar von den Chancen her gerecht, aber nur ein Teil des Einsatzes wird als Gewinn ausgeschüttet, normalerweise etwa die Hälfte oder weniger. Man kann zwar noch ein bisschen drehen, indem man auf Zahlen setzt die von nur wenigen getippt wird, damit man sich die Ausschüttung nicht teilen muss. Im Endeffekt kriegt die Gesamtheit der Spieler trotzdem immer deutlich weniger raus als sie reingesteckt hat. Roulette ist da vom Verhältnis her viel besser und da kriegt man manchmal noch Gratisessen und -trinken.
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1086918) Verfasst am: 15.09.2008, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
Bei unverbundenen Ereignissen wie Würfen mit einem Würfel gibt es eben keine bedingten Wahrscheinlichkeiten.

Naja hier muss ich dir widersprechen. Natürlich kann man dies erzwingen, und ist ansich auch nicht so weit hergeholt, nur ist es elementar wesentlich leichter.

Ja, natürlich kann man es erzwingen. Man kann aber auch Integralrechnung bemühen um die Fläche eines Quadrats zu berechnen. Sinnvoller wird es dadurch nicht. Und was anderes als die elementare Methode anzuwenden tut man in beiden Fällen dann auch nicht.

Nochmal dazu: wollt dir damit nicht ans Bein pissen - mir ist schon klar, dass du weißt es eben doch auch mit bedingten W. keiten geht wenn man es erzwingt.

Ich finds nur sinnvoller, wenn irgendwer darauf besteht das mit bedingter W.keit gerechnet werden muss, ihm auch zu zeigen, dass das selbe rauskommt wie wenns Elementar rechnet.
Das "Laien" oft mit b. W.keit rechnen wollen wundert mich gar nicht, die lernt man ja auch eher im Schulunterricht, als die elementarsten Dinge.


Schon klar. Smilie
Aber wenn zwei andere Laien danebenstehen und der erste Laie denen erklärt, dass sie vollkommen falsch liegen, dann muss man zunächst Schadensbegrenzung betreiben. Erst sollten die Grundlagen sitzen, dann kann man auf komplexere Zusammenhänge eingehen.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#1086929) Verfasst am: 15.09.2008, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Das ich nur wenig Geld riskiere und viel gewinnen kann ist strenggenommen auch kein Argument, weil man schlicht ignoriert, daß der eine Euro den man verspielt auch einen Wert hat.

Das wäres nur der Fall, wenn man sicher verspielt.


Nein - Lotto ist einfach eine denkbar ungünstige Art und Weise, sein Geld zu investieren. Der Euro wäre weitaus besser angelegt, wenn man damit ins Casino gehen würde, wie Wraith gerade gesagt hat.

Einen 6er im Lotto bekommt man mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:14.000.000. - Dafür gibt es normalerweise unter 500.000€.

Und jetzt spielen wir Roulette mit dem Euro: Die Gewinnchance steht bei 1:37, ausgezahlt wird der 36fache Einsatz (also das 35fache vom Einsatz und der Einsatz selber.)

1. Ich setze meinen Euro auf die 12 und gewinne. -> 36€ in 1 von 37 Spielen.
2. Ich setze meine 36 Euro auf die 9 und gewinne. -> 1296€ in 1 von 1369 Spielen.
3. Ich setze meine 1296 Euro auf die 12 und gewinne. -> 46.656 Euro in 1 von 50.653 Spielen.
4. Ich setze meine 46656 Euro auf die 0 und gewinne. -> 1.679.616 Euro in 1 von 1.874.161 Spielen.

Mein Gewinn an dieser Stelle ist über dreimal so hoch wie bei einem Sechser im Lotto und meine Chancen das zu schaffen sind mehr als sieben mal so gut wie beim Lotto!

5. Ich setzte meine 1.679.616 Euro auf die 28 und gewinne. -> 60.466.176 Euro in 1 von 69.343.957 Spielen.

Auch bei diesem Schritt liege ich weit über den möglichen Gewinnen beim Lotto, und die Chance das zu schaffen sind noch etwa doppelt so hoch wie die auf einen Lotto Jackpot.

Zugegeben, beim Lotto behält man das Geld vom 3er, 4er, etc. wenn es mit der nächsthöheren Klasse nichts wird - aber ich denke selbst wenn man in den späteren Runden jeweils einen Teil des Gewinns beibehält fährt man hier besser.

Ja, mir ist klar, daß ein Casino einen nur selten solche Beträge spielen lassen würde...

Trotzdem: Lottospielen ist akzeptiert - jeder der mit meiner Strategie ins Casino rennen würde dürfte aber bestenfalls belächelt werden; spätestens wenn er sein gesamtes Geld zum dritten oder vierten mal setzt würden dann die Herren in Weiß kommen...
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step
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Beitrag(#1086939) Verfasst am: 15.09.2008, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Aber selbst bei faireren Gewinnspielen (wie etwa Roulette) ist der Gewinn statistisch immer noch kleiner als der Einsatz. Wenn es also wirklich um die Maximierung des Gewinns ginge, sollte man sein Geld kurzfristig auf ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto, oder langfristig in einen soliden Aktienfonds investieren.

Die (unbewußte oder bewußte) Motivation für Gewinnspiele liegt mE in der psychologischen Überbewertung der kleinen, aber vorhandenen Wahrscheinlichkeit, einen extremen Gewinn einzufahren. Für die Antizipation dieses außergewöhnlichen Endorphinschubs nehmen viele Menschen in Kauf, daß sie höchstwahrscheinlich ihren Einsatz verlieren. Sie zahlen also unter dem Strich (statistisch gesehen) Geld für ein gutes Erwartungsgefühl, vergleichbar etwa mit der Kirchensteuer. zynisches Grinsen
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esme
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Beitrag(#1086947) Verfasst am: 15.09.2008, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Der psychologische Unterschied ist der, dass tatsächlich jede Woche jemand im Lotto gewinnt, während Roulettespielen eine viel zu geringe Frequenz hat.

Ich finde es zwar auch naheliegender, an der Börse zu spielen, aber ich finde es nicht grundsätzlich irrational, Geld für ein positives Erwartungsgefühl auszugeben. Das ist wie bei einem Überraschungsei.
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Rasmus
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Beitrag(#1086955) Verfasst am: 15.09.2008, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Der psychologische Unterschied ist der, dass tatsächlich jede Woche jemand im Lotto gewinnt, während Roulettespielen eine viel zu geringe Frequenz hat.

Ich finde es zwar auch naheliegender, an der Börse zu spielen, aber ich finde es nicht grundsätzlich irrational, Geld für ein positives Erwartungsgefühl auszugeben. Das ist wie bei einem Überraschungsei.


Beim Lotto ist aber das positive Erwartungsgefühl nicht gerechtfertigt. Beim Roulette gewinnt man den ersten Preis noch in mehr als einem von vierzig Fällen, und beim Überraschungsei in einem von sieben Fällen (wohl eher 20 ist mir mal gesagt worden) oder gar in jedem, wenn einem die billigen Spielzeuge gefallen.
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step
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Beitrag(#1086963) Verfasst am: 15.09.2008, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es zwar auch naheliegender, an der Börse zu spielen, aber ich finde es nicht grundsätzlich irrational, Geld für ein positives Erwartungsgefühl auszugeben. Das ist wie bei einem Überraschungsei.

Auch ich finde das nicht irrational, solange man sich bewußt ist, wofür man das Geld da ausgibt. Wenn man darüber nachdenkt, findet man ziemlich viele Beispiele, wo wir Geld für gute Gefühle ausgeben.
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Beitrag(#1086969) Verfasst am: 15.09.2008, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es zwar auch naheliegender, an der Börse zu spielen, aber ich finde es nicht grundsätzlich irrational, Geld für ein positives Erwartungsgefühl auszugeben. Das ist wie bei einem Überraschungsei.

Auch ich finde das nicht irrational, solange man sich bewußt ist, wofür man das Geld da ausgibt. Wenn man darüber nachdenkt, findet man ziemlich viele Beispiele, wo wir Geld für gute Gefühle ausgeben.


Ja - aber im Kino bekomme ich tatsächlich einen Film zu sehen. Die vermeintliche "Chance" beim Lotto ist so verschwindend gering, daß man sich ebensogut darauf freuen könnte, den Lottozettel zu finden.
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step
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Beitrag(#1086977) Verfasst am: 15.09.2008, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es zwar auch naheliegender, an der Börse zu spielen, aber ich finde es nicht grundsätzlich irrational, Geld für ein positives Erwartungsgefühl auszugeben. Das ist wie bei einem Überraschungsei.
Auch ich finde das nicht irrational, solange man sich bewußt ist, wofür man das Geld da ausgibt. Wenn man darüber nachdenkt, findet man ziemlich viele Beispiele, wo wir Geld für gute Gefühle ausgeben.
Ja - aber im Kino bekomme ich tatsächlich einen Film zu sehen. Die vermeintliche "Chance" beim Lotto ist so verschwindend gering, daß man sich ebensogut darauf freuen könnte, den Lottozettel zu finden.

Ja, mir persönlich reicht das Lottogefühl aus dem Grunde auch nicht aus, um dafür Geld auszugeben. Aber der Übergang ist fließend. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Der Film ist fiktiv, Du bekommst das gute Gefühl zum großen Teil durch Empathie. Beim Lotto geht es auch nicht um das Gefühl bei der Gewinnbenachrichtigung, sondern um das Gefühl, daß man bekommt, wenn man sich vorstellt, man gewönne.
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Beitrag(#1086980) Verfasst am: 15.09.2008, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ja, mir persönlich reicht das Lottogefühl aus dem Grunde auch nicht aus, um dafür Geld auszugeben. Aber der Übergang ist fließend. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Der Film ist fiktiv, Du bekommst das gute Gefühl zum großen Teil durch Empathie.


Ja.

Zitat:
Beim Lotto geht es auch nicht um das Gefühl bei der Gewinnbenachrichtigung, sondern um das Gefühl, daß man bekommt, wenn man sich vorstellt, man gewönne.


Das kann man sich aber auch vorstellen, ohne Geld für ein Ticket auszugeben, oder?

Ich kann mit fiktiven Figuren nur dann mitfühlen, wenn ich weiß, wie deren Geschichte ist. Dafür muss ich aber ins Kino gehen, daß Buch lesen oder dergleichen mehr.
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Beitrag(#1086991) Verfasst am: 15.09.2008, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man ins Kino geht, werden Gefühle stärker als wenn sie nur zuhause vorgestellt sind, weil die Vorstellung z.B. durch visuelle Effekte realistischer erscheint. Manche nehmen sogar "bewußtseinserweiternde" Drogen, um solche Effekte zu verstärken.

Beim Lotto wird die Gewinnvorstellung durch das Abgeben des Tippscheins auch realistischer.
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Beitrag(#1086996) Verfasst am: 15.09.2008, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Beim Lotto wird die Gewinnvorstellung durch das Abgeben des Tippscheins auch realistischer.


Geht mir nun gar nicht so. Ganz sicher, daß da nicht ein hauch reale Hoffnung mit reinspielt?
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Beitrag(#1087021) Verfasst am: 15.09.2008, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ganz sicher, daß da nicht ein hauch reale Hoffnung mit reinspielt?

Klar spielt das mit rein, weil sonst die Vorstellung allzu unrealistisch wäre.
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Beitrag(#1087038) Verfasst am: 15.09.2008, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ganz sicher, daß da nicht ein hauch reale Hoffnung mit reinspielt?

Klar spielt das mit rein, weil sonst die Vorstellung allzu unrealistisch wäre.


Dann sind wir wieder an der Stelle, an der es darum geht wie realistisch diese Chance aber ist.

Ich kann auf alle Fälle Filme wie "Star Trek" oder "Das Fünfte Element" genießen, ohne eine relle Chance darauf zu haben, sowas jemals selber erleben zu können.

Wenn sich also jemand mit der Vorstellung, reich zu sein gut fühlt: Klasse!

Wenn er aber für diese Vorstellung einen Lottoschein kaufen muss, dann geht es nicht mehr um die Vorstellung, sondern um eine überbewertete Hoffnung. Das eine mit dem anderen zu erklären ist irrational und rechtfertigt somit nicht die Entscheidung zum Spiel.
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Beitrag(#1087120) Verfasst am: 15.09.2008, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Also, einmal Lotto spielen ist vielleicht gar nicht so blöd. Zwar ist die Chance immer noch lächerlich gering, einen nennenswerten Treffer zu erzielen, aber die Steigerungsrate gegenüber gar nicht spielen ist enorm!
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beitrag(#1087158) Verfasst am: 15.09.2008, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Wenn er aber für diese Vorstellung einen Lottoschein kaufen muss, dann geht es nicht mehr um die Vorstellung, sondern um eine überbewertete Hoffnung. Das eine mit dem anderen zu erklären ist irrational und rechtfertigt somit nicht die Entscheidung zum Spiel.


Die Sache ist aber so, dass ich *weiss*, dass das Ausfüllen und Abgeben eines Lottoscheins bei mir wie bei den meisten Menschen zu einer überbewerteten Hoffnung führen würde. Daher kann ich mir einen Schuß irrationale Hoffnung kaufen, wenn mir danach ist. Darüberhinaus mögen auch viele Leute das Gefühl der Spannung, bevor die erste Zahl gezogen wird.

Das muss man nicht alles gut finden, aber Lottospielen befriedigt gewisse menschliche Grundbedürfnisse, die man auf noch schädlichere Art befriedigen kann.

Ich persönlich erhebe nicht den Anspruch, meine Entscheidung allein auf Grund sachlicher Argumente zu treffen, ich halte es aber für wichtig, sich einigermaßen bewußt zu sein, warum man etwas so oder so entscheidet. Eine andere Haltung würde meiner Ansicht nach hauptsächlich zum Rationalisieren führen und korrekte unbewußte Eindrücke zu geringschätzen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1087163) Verfasst am: 15.09.2008, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Die Sache ist aber so, dass ich *weiss*, dass das Ausfüllen und Abgeben eines Lottoscheins bei mir wie bei den meisten Menschen zu einer überbewerteten Hoffnung führen würde. Daher kann ich mir einen Schuß irrationale Hoffnung kaufen, wenn mir danach ist.


Das bestreite ich nicht. Ich bestreite nur, daß das in irgendeiner Weise rational ist.

Zitat:
Darüberhinaus mögen auch viele Leute das Gefühl der Spannung, bevor die erste Zahl gezogen wird.


Auch das kann sein - macht es aber nicht rationaler.

Zitat:
Das muss man nicht alles gut finden, aber Lottospielen befriedigt gewisse menschliche Grundbedürfnisse, die man auf noch schädlichere Art befriedigen kann.


Ich habe nicht gesagt daß ich das "schlecht" finde, ich finde es ist "irrational". Das ist kein Beinbruch. Ich spiele selber noch ganz gelegentlich Lotto. Ich stelle mich aber nicht hin und versuche das als irgendwie vernünftig darzustellen.

Zitat:
Ich persönlich erhebe nicht den Anspruch, meine Entscheidung allein auf Grund sachlicher Argumente zu treffen, ich halte es aber für wichtig, sich einigermaßen bewußt zu sein, warum man etwas so oder so entscheidet. Eine andere Haltung würde meiner Ansicht nach hauptsächlich zum Rationalisieren führen und korrekte unbewußte Eindrücke zu geringschätzen.


Völlig einverstanden. (Nur daß ich es nicht für schlecht halten kann, Dinge zu rationalisieren...)
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Wolf
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Beitrag(#1087176) Verfasst am: 15.09.2008, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Nein - Lotto ist einfach eine denkbar ungünstige Art und Weise, sein Geld zu investieren. Der Euro wäre weitaus besser angelegt, wenn man damit ins Casino gehen würde, wie Wraith gerade gesagt hat.
Ja aber nur wenn das Casino noch das orginal Blackjack anbietet. zwinkern
Zitat:

Einen 6er im Lotto bekommt man mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:14.000.000. - Dafür gibt es normalerweise unter 500.000€.

Und jetzt spielen wir Roulette mit dem Euro: Die Gewinnchance steht bei 1:37, ausgezahlt wird der 36fache Einsatz (also das 35fache vom Einsatz und der Einsatz selber.)

1. Ich setze meinen Euro auf die 12 und gewinne. -> 36€ in 1 von 37 Spielen.
2. Ich setze meine 36 Euro auf die 9 und gewinne. -> 1296€ in 1 von 1369 Spielen.
3. Ich setze meine 1296 Euro auf die 12 und gewinne. -> 46.656 Euro in 1 von 50.653 Spielen.
4. Ich setze meine 46656 Euro auf die 0 und gewinne. -> 1.679.616 Euro in 1 von 1.874.161 Spielen.

Beim Roulette kann ich kurzfristig das ~36fache meines Einsatzes gewinnen, beim Lotto in etwa das 500 000fache. Ich würde jedenfalls nicht meine 1296 Euro auf's Spiel setzten, um sie in 36 von 37 Fälle zu verlieren. Aber einen Euro von meinen 1296 könnte ich schon für 500000Euro riskieren, schließlich bleiben mir ohnehin dann 1295.
Zitat:

Trotzdem: Lottospielen ist akzeptiert - jeder der mit meiner Strategie ins Casino rennen würde dürfte aber bestenfalls belächelt werden; spätestens wenn er sein gesamtes Geld zum dritten oder vierten mal setzt würden dann die Herren in Weiß kommen...

Es wird auch jeder belächelt der mit Strategie Lotto spielt oder tausende Lottoscheine auf einmal kauft.
_________________
Trish:(
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