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Finanzkrise weitet sich zur Weltwirtschaftskrise
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1088811) Verfasst am: 18.09.2008, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:


Woran erinnert mich das nur? Am Kopf kratzen


Mich auch zwinkern
-Im Grunde genommen dürfte das aber in der Geschichte immer so gelaufen sein.
Geld ist immerhin nur eine virtuelle Übersetzung für reale Werte und wenns hart auf hart kommt,
zählt nunmal nur was man tatsächlich hat und zur Not gewaltsam verteidigen kann
und nicht was mal auf irgend einem Papier oder in nem Computer gestanden hat.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1088812) Verfasst am: 18.09.2008, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?


Dann wird das verschiedene Konsequenzen haben.

Z.B. könnte ich mir gut vorstellen, dass der Kurs des US-Dollar gegen z.B. Euro stark sinkt.
Dann könnte man nach Argentinien gucken. Die haben auch schon pleite gemacht.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1088818) Verfasst am: 18.09.2008, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?


Dann wird das verschiedene Konsequenzen haben.

Z.B. könnte ich mir gut vorstellen, dass der Kurs des US-Dollar gegen z.B. Euro stark sinkt.
Dann könnte man nach Argentinien gucken. Die haben auch schon pleite gemacht.


Tja die haben dann zuwenig vorgebeugt.
Wer seinen "Springer" mitten in den Ölfeldern des nahen Ostens sitzen hat,
und seinen "Turm" an einer Schlüsselstelle der künftigen Erdgasversorgung Asiens,
der wird definitiv NICHT pleite gehen zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 18.09.2008, 11:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1088819) Verfasst am: 18.09.2008, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?


Dann wird das verschiedene Konsequenzen haben.

Z.B. könnte ich mir gut vorstellen, dass der Kurs des US-Dollar gegen z.B. Euro stark sinkt.
Dann könnte man nach Argentinien gucken. Die haben auch schon pleite gemacht.


Dann machen die USA demnächst nen Ausverkauf und ich kann mir einen F117-A (Tarnkappenbomber) in den Vorgarten stellen? Oder die Nasa-Raumflotte und diverse Atomtechnologien werden nach Iran verkauft? skeptisch
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1088820) Verfasst am: 18.09.2008, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?


Dann wird das verschiedene Konsequenzen haben.

Z.B. könnte ich mir gut vorstellen, dass der Kurs des US-Dollar gegen z.B. Euro stark sinkt.
Dann könnte man nach Argentinien gucken. Die haben auch schon pleite gemacht.


Dann machen die USA demnächst nen Ausverkauf und ich kann mir 1-2 F117-A (Tarnkappenbomber) in den Vorgarten stellen? Oder die Nasa-Raumflotte und diverse Atomtechnologien werden nach Iran verkauft? skeptisch


??? wer wird seine Schachfiguren für dann wertloses Geld verscherbeln,
wenn er sie auch zum spielen benutzen kann?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1088825) Verfasst am: 18.09.2008, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der Untergang der Sowjet-Union hatte viel weniger damit zu tun, dass sie "pleite" waren, denn ihr Erdöl und ihr Erdgas war schon damals gefragt.
Es hatte mehr damit zu tun, dass die Machteliten selbst immer uneiniger wurden, und eine Mehrheit schlicht keine Lust mehr hatte, ihre Bevölkerung mit Terror im Stile eines "himmlischen Friedens", wie das die Chinesen machten, bei der Stange zu halten.

Wäre die KPdSU den Weg der KPCh gegangen: Also stärkere "Förderung" der eigenen Resourcen, mit gleichzeitiger eiserner Machtbehauptung der Eliten, gäbe es die Sowjet-Union heute noch.

Agnost
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1088839) Verfasst am: 18.09.2008, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Der Untergang der Sowjet-Union hatte viel weniger damit zu tun, dass sie "pleite" waren, denn ihr Erdöl und ihr Erdgas war schon damals gefragt.


Naja - der "Untergang" der SU ist aber immerhin in ein Russland gemündet,
in welchem einige Superreiche die Schlüsselstellen der Ressourcen besetzt haben,
bezüglich derer sie schnell und flexibel schalten und walten können und mittels
derer sie sich inzwischen weltweit in "westliche Werte" einkaufen.
Gedeckt (zur Not auch militärisch) wird das von nem nach wie vor starkem
Kreml mittels dem Putin (auch wenn er dazu ab und an ne "Rochade" machen muß)
erheblich flexibler als zu SU Zeiten strategische Ziele verfolgen und wahren kann.

Schulterzucken wasn noch? Für's globale Schachspiel ist Russland doch mir den neuen
verschlankten Entscheidungsstrukturen erheblich besser gerüstet als seinerzeit die SU.
und auch wenn es kein auseichendes Potential für militärische Ausfälle mehr hat,
dürfte es diesbezüglich aber weiterhin die uneinnehmbare Festung bleiben an der
sich noch jedem militärische Angreifer die Luft ausgegangen ist.
Die Russen können sich in Eventualfall in aller Ruhe einmauern und haben außerdem
die Hand auf nem Großteil des europäischen Energiehahnes.
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Agnost
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Beitrag(#1088844) Verfasst am: 18.09.2008, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ja,

natürlich bleibt Russland ein Big-Playa, hat ja immer noch genügend Militärmacht und sitzt auf "Energie".

Agnost
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AXO
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Beitrag(#1088853) Verfasst am: 18.09.2008, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja,

natürlich bleibt Russland ein Big-Playa, hat ja immer noch genügend Militärmacht und sitzt auf "Energie".

Agnost


eben und Energie ist der wichtigste Machtfaktor der Zukunft.
Völlig egal wie es mit dem Finanzsystem weiter geht, ob es tatsächlich crasht oder
nochmal erholt wird ->>> egal wer zukünftig noch Wirtschaft auf hochindustriellem Level
betreiben möchte, kommt um Energiezufuhr nicht drum herum und wer da drauf sitzt
hat das sagen.
Russland also sowieso - die USA durch ihre Militärpräsenz im Nahen Osten ebenfalls
und China ist (obwohl in Afrika engagiert) insgesamt aber bei der Machtverteilung noch etwas im
Hintertreffen, hätte dafür aber ausreichend Potential um militärisch hoch genug zu rüsten um den
USA ihr bereits abgestecktes Nahost-claim noch streitig zu machen.
Wobei bei Aufrechterhaltung des Finanzsystems die Chinesen möglicherweise auch ohne
militärische Ambitionen genug Einfluß auf die Wirtschaft USA gewinnen um sie als Machtfaktor auszuschalten.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 18.09.2008, 17:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#1088857) Verfasst am: 18.09.2008, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wasser und Basis-Nahrungsmittel werden auch in Zukunft wichtig sein.
Und da hat die USA keine so schlechten Karten, während sich China da momentan gerade selbst massivst ins Bein schiesst.

Agnost
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AXO
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Beitrag(#1088861) Verfasst am: 18.09.2008, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Wasser und Basis-Nahrungsmittel werden auch in Zukunft wichtig sein.
Und da hat die USA keine so schlechten Karten, während sich China da momentan gerade selbst massivst ins Bein schiesst.

Agnost


Ein Agrarstaat USA in der wirtschaftlichen Abhängigkeit der Chinesen, welcher deren Nahrungsversorgung
erledigt wäre in der Tat ne witzige Vorstellung.


Wasser und Nahrung dürfte aber erst die nächste Spielrunde betreffen bzw. ist die Frage wieviele Nahrungsmittel
man in ner Welt braucht wo die Masse der Menschen mehr oder minder entbehrlich ist.
Oder steht ein Wunder zu erwarten mittels dem plötzlich das Wohlergehen der MENSCHEN
in den USA, Russland oder China im Vordergrund der strategischen Ambitionen der Global-Player steht?
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1088896) Verfasst am: 18.09.2008, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sozialismus in Amerika?!

FINANZMARKTCHAOS - Amerika ruft nach dem starken Staat

Zitat:
Die Finanzmarktkrise sorgt für ungewohnte Töne aus den USA: Im Musterland des Kapitalismus werden plötzlich Unternehmen verstaatlicht und Konjunkturpakete geschnürt, der Ruf nach Regulierung wird lauter. Wird der Stimmungswandel von Dauer sein?
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1088932) Verfasst am: 18.09.2008, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Sozialismus in Amerika?!



Starker Staat muß ja nicht = Sozialismus heißen.
Diktatur passt wohl besser ins hier gezeichnete Bild - zumal ja seid 9/11 auch die dazu
erforderlichen Machtinstrumente skuzessiv installiert wurden, also zufällig schon zur Verfügung stehen.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1088980) Verfasst am: 18.09.2008, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Handelszeitung Online

Faz-Net


Links geküzt. - jdf
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1088991) Verfasst am: 18.09.2008, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
die link ist zu lang peter - querscrolln is blöd


die selbe Quelle wie Peters link hat folgendes geschrieben:
Nach dem Kollaps von Bear Stearns, Lehman Brothers sowie dem Ausverkauf von Merrill Lynch
an die Bank of America stehen nur noch Goldman Sachs und Morgan Stanley auf eigenen – wenn auch sehr wackligen - Beinen.


na da scheint sich doch der ungewollte Rundumschlag zur blitzschnellen weiteren Kapital-/Machtkonzentration
roundabout gelohnt zu haben.
Und das innerhalb weniger Tage geschnürte Bündel steht auch noch kurz davor unter staatliche amerikanische
Kontrolle zu kommen bzw. unter Kontrolle derer die den amerikanischen Staat leiten.
und das freieste Volk der Welt schreit sogar danach. Mr. Green

(irgendwie schon so genial dasses fast schon wieder schade ist, das dies alles nur völlig zufällig passiert)

Gibt es eigentlich in Amerika ne gesetzliche Regelung aufgrund derer zum Zwecke des Krisenmanagmentes
von nationaler Wichtigkeit - Präsidentschaftswahlen vorübergehend ausgesetzt werden dürfen?
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 18.09.2008, 16:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1089013) Verfasst am: 18.09.2008, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Sozialismus in Amerika?!



Starker Staat muß ja nicht = Sozialismus heißen.
Diktatur passt wohl besser ins hier gezeichnete Bild - zumal ja seid 9/11 auch die dazu
erforderlichen Machtinstrumente skuzessiv installiert wurden, also zufällig schon zur Verfügung stehen.


Zitat:
Berlin - Die meisten Beobachter trauten ihren Augen nicht. Als er die Nachricht von AIG gelesen habe, sei er fast zurück ins Bett gegangen, schrieb der Londoner Wirtschaftsprofessor William Buiter auf "FT.com". "Ich dachte, es war ein Traum."

"Wow, wir haben das Ding de facto verstaatlicht, das ist unglaublich", staunte Princeton-Professor Paul Krugman in seinem "New York Times"-Blog.

Und auch der deutsche Finanzminister kann es nicht fassen, was da gerade jenseits des Atlantiks geschieht. "Ich habe mir gelegentlich vorgestellt, welche Reaktionen es wohl bei uns gegeben hätte, wenn ein sozialdemokratischer Finanzminister für die Verstaatlichung einer Bank eingetreten wäre", sagte Peer Steinbrück im Bundestag.

Für Wirbel sorgt der neue Staatsinterventionismus der US-Regierung, den viele in dieser Radikalität bislang für unmöglich gehalten hatten.

Seit Monaten schält sich ein Muster heraus: US-Regierung und US-Notenbank reagieren zunehmend interventionistisch, um die Folgen der "Mutter aller Kreditkrisen" abzumildern. Bereits im März griff die Federal Reserve lenkend in das Marktgeschehen ein, als sie der Investmentbank JP Morgan Chase mit einem Milliardenkredit half, den schwer angeschlagenen Konkurrenten Bear Sterns zu schlucken. Im April verschickte die Bush-Regierung Schecks an alle Amerikaner, um die Nachfrage anzukurbeln - eine Maßnahme wie aus dem Lehrbuch des bei Konservativen verpönten Ökonomen John Maynard Keynes.

Auch die Präsidentschaftskandidaten beider Parteien stimmen in den Ruf nach mehr Regulierung ein. Selbst der Republikaner John McCain, traditionell ein Gegner staatlicher Eingriffe, verspricht nun in Werbespots, "die Finanzmarktkrise bei den Hörnern zu packen".

In Deutschland, wo der Staat seit jeher eine große Rolle spielt, herrscht bei aller Sorge über die Krise auch Genugtuung über das neu erwachte Schutzbedürfnis der Amerikaner. Besonders die Sozialdemokraten fühlen sich bestätigt. Seit langem fordert Finanzminister Steinbrück mehr Regulierung der Finanzmärkte.

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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1089018) Verfasst am: 18.09.2008, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Besonders die Sozialdemokraten fühlen sich bestätigt. Seit langem fordert Finanzminister Steinbrück mehr Regulierung der Finanzmärkte.


Was aber keineswegs bedeutet, das die Sache auch wirklich auf das hinausläuft was derzeitige
Beobachter entsprechend ihrer eigenen Gesinnung hineininterpretieren wollen zwinkern

Verstaatlicht ist nur nur EIN Aspekt - der aber nicht beachtet wer die Entscheidungen "des Staates" trifft.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
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Wohnort: Toscana

Beitrag(#1089020) Verfasst am: 18.09.2008, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Code:
https://email.t-online.de/index.php?ctl=dereferer&to= ---
aHR0cDovL3d3dy5oYW5kZWxzemVpdHVuZy5jaC9hcnRpa2VsL0ZpbmFuei1TQ0NfTW9yZ ----
2FuLVN0YW5sZXktdm9yLU5vdGZ1c2lvbi1taXQtV2FjaG92aWFfMzk4ODAzLmh0bWw%3D

http://www.faz.net/s/Rub050436A85B3A4C64819D7E1B05B60928/ ----
Doc~EF9A8CBD058CA49F38DD40CB410CA05E9~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Peter - muss das sein ??? Ich glaube Du hast den Bandwurm-Link-Rekord geschlagen...
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beachbernie
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Beitrag(#1089221) Verfasst am: 18.09.2008, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?



Deutschland Anfang der 20ger, Simbabwe 2008...... zwinkern


Mir isses das zur Zeit allemal wert den US-$ ein bisschen zu shorten.... zwinkern
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1089225) Verfasst am: 18.09.2008, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?


Tja, dann kommt es drauf an, wieviel "Substanz", sei es nun Waffen und Soldaten oder ungehobene Naturschätze, in die Wagschale geworfen werden können.

Ein militärisch immer noch gut gerüsteter Staat kann einen Requiringsskrieg starten um wieder Vermögen zu kriegen.




Kennst Du ein Beispiel dafuer, wo sowas tatsaechlich mal hingehauen haette? Ich meine fuer laenger als bloss ein paar Jahre? Mir fallen eigentlich immer bloss Laender ein, die ganz gewaltig auf die Schnauze flogen als sie sowas ausprobierten. Z.B. der Kaiser Willem, der vor knapp 100 Jahren seine Kriegsanleihen mit der zukuenftigen Kriegsbeute bezahlen wollte. Meine Urgrossmutter hatte ihre Millionen und Milliarden noch Jahrzehnte spaeter im Schuhkarton unter dem Bett stehen.....

Gruss, Bernie
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1089260) Verfasst am: 18.09.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. der Kaiser Willem, der vor knapp 100 Jahren seine Kriegsanleihen mit der zukuenftigen Kriegsbeute bezahlen wollte.


Exakt.
Ebenso der Reichskanzler a'Dolf.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1089370) Verfasst am: 19.09.2008, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?


Tja, dann kommt es drauf an, wieviel "Substanz", sei es nun Waffen und Soldaten oder ungehobene Naturschätze, in die Wagschale geworfen werden können.

Ein militärisch immer noch gut gerüsteter Staat kann einen Requiringsskrieg starten um wieder Vermögen zu kriegen.




Kennst Du ein Beispiel dafuer, wo sowas tatsaechlich mal hingehauen haette? Ich meine fuer laenger als bloss ein paar Jahre? Mir fallen eigentlich immer bloss Laender ein, die ganz gewaltig auf die Schnauze flogen als sie sowas ausprobierten. Z.B. der Kaiser Willem, der vor knapp 100 Jahren seine Kriegsanleihen mit der zukuenftigen Kriegsbeute bezahlen wollte. Meine Urgrossmutter hatte ihre Millionen und Milliarden noch Jahrzehnte spaeter im Schuhkarton unter dem Bett stehen.....

Gruss, Bernie


Wie wär es mit Rom? das dauerte mehr als 1000send Jahre.

England. Frankreich und die USA und Russland in den letzen paar Jahrhunderten.

China in seiner sehr langen Geschichte,

Aegypten, Assyirien, Babylon, und viele anere "orientiealischen" Reiche.

Wenn Mao in einem Recht hatte, dann war es im Diktum, dass die Macht in Kugeln liegt.

Lies einfach mal Machiavelli.

Agnost
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1089392) Verfasst am: 19.09.2008, 07:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Finanzwirtschaft steht vor dem Zusammenbruch, alle Stützungsmaßnahmen der Notenbanken sowie staatliche Interventionen verhindern nicht, dass die rasante Talfahrt sich fortsetzt, ja einen immer schnelleren Verlauf nimmt. Das Kartenhaus, es ist quasi über Nacht zusammengebrochen und reißt nun millionen Menschen ins Elend, z.T. gar in den Abgrund.
Alles war im Grunde absehbar, denn alles war nur auf Schwindel und vage Hoffnung aufgebaut, flankiert auch mit faulen Krediten. Die Finanzwirtschaft ein einziges El Dorado von Schwindel, Betrug und bloßen Luftnummern, völlig abgekoppelt von der eigentlichen Ökonomie, wo "handfeste" Profite erwirtschaftet werden, die von der Ausbeutung mal abgesehen, zumindest auf einem festen Fundament sich bewegen. Bei der Finanzwirtschaft, allen voran den Investmentbanken, wo Hedgefonds und Derivate fröhliche Urständ halten, haben wir es nur mit einem Art Draufgesattelten zur realen Wirtschaft zu tun. Auf diese reale Wirtschaft wird gesetzt und gehofft, ähnlich einem Pokerspiel, da werden Profitdifferenzen der ganz realen Firmen ausgenutzt, da werden deren Chancen abtaxiert und weil Morgenluft witternd, halsbrecherische Risiken und Manöver eingeleitet, nach dem Motto, es könnt ja klappen. Dies gelingt auch für eine Weile, doch dann kommt irgendwann die Stunde der Wahrheit, wo die Hosen runtergelassen werden müssen, wo Tacheles angesagt ist.
Dieses gewisse Irgendwann liegt keineswegs in ferner Zukunft sondern wiederholt sich regelmäßig alle 8, höchstens 10 Jaheren. Erinnert sei in dem Zusammenhang an die Jahre 99/2000 wo die Bubble platzte. Nun also die nächste geplatzte Seifenblase und mit der Folge, dass eine Erschüttterungswelle
rund um den Globus eingesetzt hat. Doch diese Art Tsunamiwelle ist noch lange nicht am Abebben, sie wird also weiterrollen.
Das Finanzkapital ist der Inbegriff der Fäulnis und des Parasitären schlechthin, schon weil es leichtfertig Milliardenbeträge verhökert und verspielt, unzählige Sparer in die Tiefe reißt, Gelder verbrannt werden, und auch die Staatshaushalte erheblich belastet, die schließlich als eine temporäre Feuerwehr einschreiten müssen. Welche Auswirkungen das für einen weiteren Sozialabbau haben wird, läßt sich im Moment noch nicht absehen, doch sicher ist, es wird üble Konsequenzen nach sich ziehen.
Mit dieser gewaltigen Finanzkrise und ihrer Bekämpfung zeigt sich übrigens auch, dass eine freie Marktwirtschaft nicht möglich ist, ja ohne Interventionen der Notenbanken und Staaten die Katastrophe noch weitaus schlimmer wäre. Damit dürfte der Traum von der vielgepriesenen freien Marktwirtschaft für Viele ausgeträumt sein. Sie war stets nichts anderes als bloße Illusion und Spinnerei in einem!

http://www.german-foreign-policy.com/

http://www.jungewelt.de/2008/09-19/053.php
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1089417) Verfasst am: 19.09.2008, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Die Finanzwirtschaft steht vor dem Zusammenbruch, alle Stützungsmaßnahmen der Notenbanken sowie staatliche Interventionen verhindern nicht, dass die rasante Talfahrt sich fortsetzt, ja einen immer schnelleren Verlauf nimmt. Das Kartenhaus, es ist quasi über Nacht zusammengebrochen und reißt nun millionen Menschen ins Elend, z.T. gar in den Abgrund.
Alles war im Grunde absehbar, denn alles war nur auf Schwindel und vage Hoffnung aufgebaut, flankiert auch mit faulen Krediten. Die Finanzwirtschaft ein einziges El Dorado von Schwindel, Betrug und bloßen Luftnummern, völlig abgekoppelt von der eigentlichen Ökonomie, wo "handfeste" Profite erwirtschaftet werden, die von der Ausbeutung mal abgesehen, zumindest auf einem festen Fundament sich bewegen. Bei der Finanzwirtschaft, allen voran den Investmentbanken, wo Hedgefonds und Derivate fröhliche Urständ halten, haben wir es nur mit einem Art Draufgesattelten zur realen Wirtschaft zu tun. Auf diese reale Wirtschaft wird gesetzt und gehofft, ähnlich einem Pokerspiel, da werden Profitdifferenzen der ganz realen Firmen ausgenutzt, da werden deren Chancen abtaxiert und weil Morgenluft witternd, halsbrecherische Risiken und Manöver eingeleitet, nach dem Motto, es könnt ja klappen. Dies gelingt auch für eine Weile, doch dann kommt irgendwann die Stunde der Wahrheit, wo die Hosen runtergelassen werden müssen, wo Tacheles angesagt ist.
Dieses gewisse Irgendwann liegt keineswegs in ferner Zukunft sondern wiederholt sich regelmäßig alle 8, höchstens 10 Jaheren. Erinnert sei in dem Zusammenhang an die Jahre 99/2000 wo die Bubble platzte. Nun also die nächste geplatzte Seifenblase und mit der Folge, dass eine Erschüttterungswelle
rund um den Globus eingesetzt hat. Doch diese Art Tsunamiwelle ist noch lange nicht am Abebben, sie wird also weiterrollen.
Das Finanzkapital ist der Inbegriff der Fäulnis und des Parasitären schlechthin, schon weil es leichtfertig Milliardenbeträge verhökert und verspielt, unzählige Sparer in die Tiefe reißt, Gelder verbrannt werden, und auch die Staatshaushalte erheblich belastet, die schließlich als eine temporäre Feuerwehr einschreiten müssen. Welche Auswirkungen das für einen weiteren Sozialabbau haben wird, läßt sich im Moment noch nicht absehen, doch sicher ist, es wird üble Konsequenzen nach sich ziehen.
Mit dieser gewaltigen Finanzkrise und ihrer Bekämpfung zeigt sich übrigens auch, dass eine freie Marktwirtschaft nicht möglich ist, ja ohne Interventionen der Notenbanken und Staaten die Katastrophe noch weitaus schlimmer wäre. Damit dürfte der Traum von der vielgepriesenen freien Marktwirtschaft für Viele ausgeträumt sein. Sie war stets nichts anderes als bloße Illusion und Spinnerei in einem!

http://www.german-foreign-policy.com/

http://www.jungewelt.de/2008/09-19/053.php



Ach wie ist das schoen! Wie frueher!

Vor meinem geistigen Auge sehe ich Peter H. eine flammende Rede halten, derweil die rote Fahne seine kuehne Denkerstirn umweht und es liegt etwas in der Luft, ein Duft von Freiheit und Aufruhr, wenn nun endlich die geknechteten Massen ihre Ketten abstreifen und sich das Morgenrot der proletarischen Revoltution ueber den Horizont erhebt. Endlich ist es soweit!

Und was macht derweil beachbernie, der alte Schlawiner? Der shortet den US-$.... zwinkern Sehr glücklich

Gruss, Bernie
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
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Beitrag(#1089427) Verfasst am: 19.09.2008, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was macht derweil beachbernie, der alte Schlawiner? Der shortet den US-$.... zwinkern Sehr glücklich
Und könntest Du einem Banausen wie mir erklären, was "shorten" einer Währung genau bedeutet ?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1089429) Verfasst am: 19.09.2008, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und was macht derweil beachbernie, der alte Schlawiner? Der shortet den US-$.... zwinkern Sehr glücklich
Und könntest Du einem Banausen wie mir erklären, was "shorten" einer Währung genau bedeutet ?


Auf fallende Kurse setzen. Dollar, die man gar nicht hat, auf Termin verkaufen, in der Hoffnung sie bei Faelligkeit der Option billiger einkaufen zu koennen als man jetzt dafuer bekommt.

Gruss, Bernie
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1089437) Verfasst am: 19.09.2008, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auf fallende Kurse setzen. Dollar, die man gar nicht hat, auf Termin verkaufen, in der Hoffnung sie bei Faelligkeit der Option billiger einkaufen zu koennen als man jetzt dafuer bekommt.
Ich habe einmal Émile Zolas Buch "Das Geld" gelesen, in welchem er von den - ich weiss nicht mehr wie er die nannte - "Baissisten" sprach, also von jenen Börsenzockern, die auf eine Baisse der Börsen setzten und damit Gewinne machten. Ich fragte mich in meiner Phantasielosigkeit, wie wohl sowas funktioniert. Waren damals schon (1891) solche Mechanismen, wie "shorten" möglich ? Oder gab es andere Wege, von einer Baisse zu profitieren ?
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Agnost
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1089448) Verfasst am: 19.09.2008, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auf fallende Kurse setzen. Dollar, die man gar nicht hat, auf Termin verkaufen, in der Hoffnung sie bei Faelligkeit der Option billiger einkaufen zu koennen als man jetzt dafuer bekommt.
Ich habe einmal Émile Zolas Buch "Das Geld" gelesen, in welchem er von den - ich weiss nicht mehr wie er die nannte - "Baissisten" sprach, also von jenen Börsenzockern, die auf eine Baisse der Börsen setzten und damit Gewinne machten. Ich fragte mich in meiner Phantasielosigkeit, wie wohl sowas funktioniert. Waren damals schon (1891) solche Mechanismen, wie "shorten" möglich ? Oder gab es andere Wege, von einer Baisse zu profitieren ?


Ja, das ging schon immer.

Früher ging das in etwa so:

Du lieferst mir heute 100 Aepfel und ich dir in 10 Wochen 100 Birnen.

Damit ging ich 100 Aepfel Long und 100 Birnen Short.

Wenn ich Glück hatte, konnte ich die 100 Aepfel in 10'000 Walnüsse umtauschen und dann in 10 Wochen für die 10'000 Walnüsse 105 Birnen kaufen.

Short-Profit: 5 Birnen.

Agnost
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1089495) Verfasst am: 19.09.2008, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Und das geht solange wie die Welt glaubt, dass die USA die Zinsen auch bezahlen.

Agnost


und wenn sie das "mal" nicht mehr glaubt?



Deutschland Anfang der 20ger, Simbabwe 2008...... zwinkern


Mir isses das zur Zeit allemal wert den US-$ ein bisschen zu shorten.... zwinkern


Mr. Green klar - jeder muß sehen wo er bleibt.
Allerdings steigt mit immer engerer Verflechtung des internationalen Finanzsystemes und der globalen
Wirtschaft auch die Chance das, das System - global - kollabiert Schulterzucken
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1089496) Verfasst am: 19.09.2008, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auf fallende Kurse setzen. Dollar, die man gar nicht hat, auf Termin verkaufen, in der Hoffnung sie bei Faelligkeit der Option billiger einkaufen zu koennen als man jetzt dafuer bekommt.
Ich habe einmal Émile Zolas Buch "Das Geld" gelesen, in welchem er von den - ich weiss nicht mehr wie er die nannte - "Baissisten" sprach, also von jenen Börsenzockern, die auf eine Baisse der Börsen setzten und damit Gewinne machten. Ich fragte mich in meiner Phantasielosigkeit, wie wohl sowas funktioniert. Waren damals schon (1891) solche Mechanismen, wie "shorten" möglich ? Oder gab es andere Wege, von einer Baisse zu profitieren ?
Ja, das ging schon immer. Früher ging das in etwa so: Du lieferst mir heute 100 Aepfel und ich dir in 10 Wochen 100 Birnen. Damit ging ich 100 Aepfel Long und 100 Birnen Short. Wenn ich Glück hatte, konnte ich die 100 Aepfel in 10'000 Walnüsse umtauschen und dann in 10 Wochen für die 10'000 Walnüsse 105 Birnen kaufen. Short-Profit: 5 Birnen.
Ich versuch Dein Beispiel mal in eine einfache Börsenwelt zu übersetzen : Ich finde jemanden - Herrn X - der mir heute 100 A-Aktien gibt für mein Versprechen von 100 B-Aktien in einer Woche. Ich spekuliere also, dass die A-Aktien mindestens ihren Wert behalten, sogar eher steigern werden. Hingegen glaube ich, dass die B-Aktien ihren Wert verlieren werden. So kann ich in einer Woche billige B-Aktien kaufen und die meinem X versprochenermassen abgeben. Mein Gewinn: Bei Stabilität der A-Aktien die Differenz zwischen dem Wert von den 100 A- zu den 100 B-Aktien (ausser, dass es verkehrt gelaufen wäre). Umgekehrt müsste eigentlich Herr X das genaue Gegenteil glauben, d.h. er spekuliert darauf, dass die B-Aktien in einer Woche mehr wert sind als heute.

Eigenartig ist, dass Herr X das überhaupt mitmacht. Für ihn wäre es doch viel einfacher, heute 100 B-Aktien zu kaufen und in einer Woche, wenn seine Prognose richtig war, zu verkaufen. Falls es nicht so herauskommt, wie er sich das gedacht hat, kann er ja immer noch abwarten, wie sich die Sache entwickelt...
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