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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
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Wohnort: München

Beitrag(#1096023) Verfasst am: 29.09.2008, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
(..)
Geschockt Oha... die Frage könnte böse nach hinten losgehen. Lachen


Geschockt wenn das mal nich ne prohetische Vorhersage war, weiß ich auch ned.

apropos Ernährung wie hälts der Bibelbauer mit dem was er ned kennt
wie z. B.: Pommes, Popcorn und was wär ne Pizza ohne Tomatensoß? (<-- so weil, wegen das ja alles amerikanisches Gemüsen sind)
fragen über fragen und keine Antworten.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#1096029) Verfasst am: 29.09.2008, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Das Telefonbuch und das Postleitzahlenbuch kann ich auch nicht in dieser Liste sehen. Diese beiden Bücher sollen aber auch sehr bedeutungsvoll sein, habe ich mir sagen lassen. Wenn neben diesen beiden wirklich sehr wichtigen Büchern auch die Bibel nicht unter den ersten 20 in dieser Liste ist, so liegt das ganz einfach daran, weil schon viele Haushalte mit jeweils wenigstens einem Exemplar ausgestattet sind. Wenn jemand also bspw. von seinen Großeltern ein Exemplar ererbte, braucht er sich keine Bibel mehr zu kaufen.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Wo hat denn das Buch dann seine 'göttlichen Offenbarungen'. Mit den Augen rollen

Da lies doch selber darin! Vielleicht wirst Du fündig, wo Du dann ggf. das Gefühl hast, dass Du was gefunden hast, dass es für Dich nützlich sein könnte. Bspw. gibt es eine Stelle, dass man sich das Haar nicht rundherum abschneiden soll (klick). Wenn nämlich die Fettdrüsen der Kopfhaut Fett bzw. ÖL produzieren, so bewirkt diese Fettschicht einen zusätzlichen Schutz vor Bakterien. Aber weil Fett mit der Zeit an der Luft oxydiert, ist das Haar nützlich, weil dadurch laufend das oxydierte gesundheitsschädliche Fett wegkriechen kann.

Wenn man dann aber dasjenige Haar, das außen herum herunter hängt unnötiger Weise wegschneidet, dauert es nicht lange, bis dieses gekürzte Haar bis zu den Haarenden mit Fett überzogen ist, und es dann diese Funktion nicht mehr erfüllt. Zwar könnte man das durch häufiges Waschen des Haars ausgleichen, aber Haarwaschmittel soll glaube ich auch nicht so sehr gesund für die Kopfhaut sein. Und der Zeitverlust und die Mühe des häufigen Haar-Waschens will ich hier auch nicht unerwähnt lassen. Siehe dazu auch hier: Klick!

Aber fragt mich nicht, warum hier das genaue Gegenteil geschrieben steht; zumindest als Anweisung für die Priester: Klick! Erwähnen will ich auch die Bibelstelle (3. Mose 11), wo genau geschrieben steht, welche Tiere man essen darf und welche nicht. Ob Ernährungswissenschaftler das bestätigen können, weiß ich nicht, aber es gibt meines Wissens doch einige Anhaltspunkte dafür. Aber man kann es doch selbst ausprobieren, ob es einem gesundheitlich besser geht, wenn man sich an diese Ernährungsrichtlinien hält.


Hab ich dich richtig verstanden? Du bezeichnest also die korrekte Widergabe irgendwelcher Tatsachen, ob jetzt hygienischer oder sonstwelcher Natur als 'göttliche Offenbarung'? Suspekt

Cool. Ich schreib bald auch ein Buch. Das nenn ich dann 'Nichtstun' und darin steht dann nur ein einziger Satz: "Wer nichts tut, kann nix falsch machen." und dass ist dann gleich eine göttliche Offenbarung. Toll. Sehr glücklich

... Warum zitieren Christen denn eigentlich so selten den Nachschlageband der Bauernweisheiten, wenn sie über Gott diskutieren? Am Kopf kratzen Der dürte allemal mehr Übereinstimmungen mit irgendwelchen Tatsachen bieten als die Bibel es tut. Nur verkaufen tut es sich nicht so gut. Woran mags liegen? Schulterzucken
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32520
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1096030) Verfasst am: 29.09.2008, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
(..)
Geschockt Oha... die Frage könnte böse nach hinten losgehen. Lachen


Geschockt wenn das mal nich ne prohetische Vorhersage war, weiß ich auch ned.


Mr. Green
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1096040) Verfasst am: 29.09.2008, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:


Ihr könnt Euch nicht auf die Annahme einlassen, daß Gott existiert, nicht einmal nur virtuell um überhaupt über Gaubensdinge reden zu können. Denn der Glaube ist nur unter der Maßgabe, daß ein Gott existiert, verhandelbar. Für Außenstehende muß er wie ein Hirngespinst erscheinen. Ich weiß das wohl, deshalb wundern mich Eure Ansichten auch nicht, weil ich weiß, daß man es so sehen muß. Ich dachte allerdings, es sei Euch möglich, um der Unterhaltung Willen einmal annehmen zu können, es existiere ein Gott. Scheinbar könnt Ihr es nicht und wollt es auch gar nicht. Das macht das Gespräch dann wirklich schwer. Naja, geht wohl nicht anders...

Gottes Segen
De Benny


Die Forderung hört man auch ständig: die bösen Atheisten spielen nicht fair, weil sie nicht mal hypothetisch die Existenz Gottes annehmen wollen. Der Grund ist der, dass dabei höchstens tautologische Aussagen herauskommen. Natürlich können wir virtuell annehmen, dass der Gott an den du glaubst, so existiert, wie du ihn dir vorstellst, was beweist, dass dein Glauben richtig und gerechtfertigt ist. Das ist in sich logisch, aber völlig erkenntnisfrei. Ich kann auch sagen, dass, wenn sich die Sonne um die Erde drehen würde, ich sie am Horizont entlangwandern sehen müsste. Dies ist der Fall, damit ist bewiesen, dass die Sonne sich um die Erde dreht.

Das heisst, es muss zunächst erst mal begründet werden, warum sich die Sonne um die Erde drehen sollte (weil man es so sieht? > Zirkelschluss) oder was dafür spricht, dass Gott existiert (dass du an ihn glaubst? > s.o.). Setzt du bei einer Diskussion mit einem Andersgläubigen auch immer voraus, dass dieser Recht hat und versuchst dann, ihn zu widerlegen? Du verwechselst die interne Logik eines geschlossenen und immunisierten Konstruktes mit einem Beweis dafür, dass dessen Grundannahmen richtig sind, auf denen all die internen Schlussfolgerungen aufbauen. Hinterfragt werden müssen aber eben gerade diese Grundannahmen.

Was mich in diesem Zusammenhang auch immer interessiert: kannst du dir einen Beleg vorstellen, der für dich hinreichend beweisen würde, dass Gott nicht existiert?
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dieweltist
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Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 210

Beitrag(#1096121) Verfasst am: 29.09.2008, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
apropos Ernährung wie hälts der Bibelbauer mit dem was er ned kennt; wie z. B.: Pommes, Popcorn und was wär ne Pizza ohne Tomatensoß? (<-- so weil, wegen das ja alles amerikanisches Gemüse sind). Fragen über fragen und keine Antworten.

Ich habe keine Liste von Nahrungsmitteln in der Bibel gefunden, verbunden mit dem Gebot, dass man nur diese essen soll. Vielleicht spielst Du ja darauf an, dass Fastfood nicht so gesund sein soll, aber davon nix in der Bibel geschrieben steht. Das liegt einfach daran, dass nämlich Fastfood in Wirklichkeit doch sehr gesund ist, von einigen Ausnahmen abgesehen, bspw. aus Schweinefleisch hergestellte Würstchen.

Bspw. Hamburger sind sehr gesund, weil es frisches Rindfleisch, also biblisch reines Fleisch ist. Etwas problematisch ist aber ggf. die Würzsoße. Ich glaube, dass manche Zutaten von dieser weniger gesundheitsfördernd sind. Nämlich die Gewürze, der Essig und ggf. auch Aromastoffe, wo bspw. Würze (Maggi) auch ein (ungesunder) Aromastoff ist.

Pommes ist auch völlig in Ordnung, weil es gesunde Kartoffeln sind. Bei diesen kann es aber zum Problem werden, wenn man diese zu oft isst. Das liegt daran, weil ich persönlich Pommes zu denjenigen Nahrungsmitteln zähle, wo meines Erachtens (in diesem Fall unabsichtlich) Bakterien eine Rolle spielen.

Die gefrorenen Kartoffeln sind nämlich im Laufe Ihrer Lagerung etwas von Bakterien durchsetzt und bearbeitet. Das merkt man am typischen Pommes-Frites-Geschmack. Pommes Frites aus frischen Kartoffeln zubereitet schmecken nämlich ganz anders.

Diese Fast-Food-Pommes-Frites aus gefrorenen Kartoffeln sind dadurch m.E. nicht ungesünder als frische Kartoffeln, denn hin und wieder sind diese erst recht wegen dieses Umstandes eine gesunde Abwechslung im Sinne einer abwechslungsreichen und vollwertigen Ernährung. Zum gesundheitlichen Risiko werden solche Pommes Frites aber erst, wenn man diese aus Zeitmangel zu oft isst.

Ein weiterer Vorwurf gegen Fastfood ist dessen Fettgehalt. Weil dieses bei Fastfood aber überwiegend Pflanzenöl ist, ist Fast Food im biblischen Sinn ernährungsphysiologisch gesund. Denn Fett wird in der Bibel als ungesund angeprangert; aber kein Öl, wo auch Fischöl dazugehört.

Problematisch kann bei Fast Food aber Gebratenes und Gegrilltes sein, weil diese Garart Öle und Fette schnell oxydieren lassen. Ich denke aber, wenn man nicht zu oft gegrillte Imbiss-Produkte verzehrt, dass man das gesundheitlich i.d.R. eigentlich ganz gut vertragen können müsste.

Ein weiteres Problem ist bei Fastfood, dass es sich nur aus wenigen Nahrungsmitteln zusammensetzt. Das steht aber einer gesunden vielseitigen Ernährung entgegen. Aber dieser Nachteil macht sich aber auch nur dann bemerkbar, wenn man zu oft Imbiss-Produkte verzehrt. Dafür ist Fastfood aber gar nicht gedacht, oder sollte zumindest dazu nicht gedacht sein.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hab ich dich richtig verstanden? Du bezeichnest also die korrekte Widergabe irgendwelcher Tatsachen, ob jetzt hygienischer oder sonst welcher Natur als 'göttliche Offenbarung'? Suspekt

Aber Gott sind doch auch nur Menschen aus Fleisch und Blut, oder Metall und Silizium (je nachdem). Nur eben evolutionär ein bissel höher entwickelt. Du siehst anscheinend wieder mal was durch die Lügenbrille von kirchlichen Irrlehren, dass Gott übernatürlicher Natur sei.

Ist es denn so wichtig, wer jeweils 'Offenbarungen' macht? Wenn ich bspw. meiner Katze ein Stückchen Wurst gebe, und sie rührt es nicht, so ist das in diesem Fall eine Art tierische Offenbarung, dass möglicherweise was mit der Wurst nicht stimmt.

Und als in London im 2. Weltkrieg die deutschen Bomber auf London zuflogen, waren es die Katzen, die schon weit vor dem Alarm in Richtung der Bunker losrannten, und auf diese Weise die Menschen warnten, wie ich in einem Katzenbuch las. Das ist ein weiteres Beispiel für eine tierische Offenbarung. Die Katzen von London sollen dafür sogar offiziell ausgezeichnet worden sein.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#1096164) Verfasst am: 30.09.2008, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Und da muss ich sagen, dass dieses Buch bei so vielen Menschen dermaßen beliebt ist, dass es meines Erachtens nach wie vor die Bezeichnung "Buch der Bücher" immer noch verdient hat.

Und die Frage warum die Bibel das "Buch der Bücher" ist stellst Du nicht?

Es könnte nicht zufällig daran liegen, dass das Christentum sich über Jahrtausende Machtansprüche blutig erkämpft hat?

Glaubst Du die Germanen sind zum Christentum konvertiert, weil sie die Bibel so supertoll fanden?
Glaubst Du Muslime sind Muslime, weil der Koran ein so supertolles Buch ist?

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Warum bist Du Dir so sicher, dass die Bibel keine göttlichen Offenbarungen enthält?

Enthält die Tora, Koran oder die Kabbala göttliche Offenbarungen.

Wenn ja, wie differenzierst Du?
Wenn nein, wie differenzierst Du?

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Denn der Glaube ist nur unter der Maßgabe, daß ein Gott existiert, verhandelbar.

Und der Glaube an den heiligen Turnschuh ist nur unter der Maßgabe, dass der heilige Turnschuh existiert verhandelbar. Worauf willst Du hinaus?

Der Glaube ist für Frage ob ein Gott existiert oder nicht völlig irrelevant. Entweder er existiert, oder er existiert nicht. Wie fest Du Dir das vorstellst ist für die reine Tatsache völlig unerheblich!
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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dieweltist
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Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 210

Beitrag(#1096165) Verfasst am: 30.09.2008, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Und die Frage, warum die Bibel das "Buch der Bücher" ist, stellst Du nicht? Es könnte nicht zufällig daran liegen, dass das Christentum sich über Jahrtausende Machtansprüche blutig erkämpft hat?

Enthält die Tora, Koran oder die Kabbala göttliche Offenbarungen. Wenn ja, wie differenzierst Du? Wenn nein, wie differenzierst Du?

Ich weiß nicht, ob in den von Dir erwähnten Werken göttliche Offenbarungen enthalten sind. Ich will es auch gar nicht wissen; denn mir scheint, dass ich allein schon mit der Bibel mit Offenbarungen reichlich eingedeckt bin.

Wenn in einer Gegend, Land, bzw. Landesteilen unvorstellbar schlimme Zustände herrschten, dass Menschenopfer gebracht wurden, also Menschen als Opfergabe getötet werden, und auch sonst Mord und Totschlag verhältnismäßig oft passierte; so kann man den Eroberungsfeldzug Karl des Großen vielleicht nicht mehr unbedingt (so) verachten.

Es ist immer sehr einfach, sein Urteil über irgendwas zu fällen. Wenn man aber genauer hinschaut, sieht man es vielleicht mit mehr oder weniger anderen Augen. So erging es mir, als ich diese Dokumentation des ZDF sah.

ZDFmediathek - Mit Schwert und Kreuz - Karl der Große - ZDF.de - Direktlink zum Video

ZDF.de - Eroberer und frommer Christ - Karl der Große erweitert das Reich der Franken

Es lohnt sich meines Erachtens wirklich, sich diese wunderbare Dokumentation einmal anzusehen. Zwar mussten durch diese Kreuzzüge tragischer Weise viele Menschen ihr Leben lassen; aber mit der in den eroberten Gebieten erzwungenen Christianisierung, brachen dadurch dort auch humanere Verhältnisse an.
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Roter Ballon
Lifted



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Beitrag(#1096217) Verfasst am: 30.09.2008, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
apropos Ernährung wie hälts der Bibelbauer mit dem was er ned kennt; wie z. B.: Pommes, Popcorn und was wär ne Pizza ohne Tomatensoß? (<-- so weil, wegen das ja alles amerikanisches Gemüse sind). Fragen über fragen und keine Antworten.
(...)*steile Rezension über Fastfood Schulterzucken *(...)


Kartoffeln, Mais, und Tomaten sind Neue Welt Sorten die natürlicherweise nicht in einem frühzeitlichem Alte Welt Schmöcker über die bekannte Welt zu finden sind.

btw. Im Schöpfungsmythos der Maya wird der Mensch = der Maya = der Maismensch aus Maismehl geformt. Is irgendwie gehaltvoller als Lehm, ned wahr?

ach ja und nirgends herrscht mehr Mord und Totschlag als bei einem Eroberungsfeldzug, bzw. im speziellen, den Eroberungsfeldzügen die geführt wurden um ein kulturelles Erbe auzulöschen.
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Wraith
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Beitrag(#1096225) Verfasst am: 30.09.2008, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nergalseke Zwischenfrage:
Durften mayanische Vegetarier dann Menschenfleisch essen?
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#1096227) Verfasst am: 30.09.2008, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:
Nergalseke Zwischenfrage:
Durften mayanische Vegetarier dann Menschenfleisch essen?


In Transsubstanz ja, wenn sie katholisch sind.

Agnost
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Roter Ballon
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Wohnort: München

Beitrag(#1096231) Verfasst am: 30.09.2008, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:
Nergalseke Zwischenfrage:
Durften mayanische Vegetarier dann Menschenfleisch essen?
freakteach

es heißt, dass die nahrung der maya ohnehin zu dreivierteln aus mais bestand.
mehrere klimaschwankungen evtl auch hurrikane können da durchaus mal die gesamten ernten vernichtet haben und wenn dann ein Veggie kein Gemüse mehr bekommt,
so mächtig Hunger schiebt, ja dann


habens die Freunde des Braunen schon nicht leicht.
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dieweltist
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Beitrag(#1096240) Verfasst am: 30.09.2008, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Kartoffeln, Mais, und Tomaten sind Neue Welt Sorten die natürlicherweise nicht in einem frühzeitlichem Alte Welt Schmöcker über die bekannte Welt zu finden sind.

btw. Im Schöpfungsmythos der Maya wird der Mensch = der Maya = der Maismensch aus Maismehl geformt. Is irgendwie gehaltvoller als Lehm, ned wahr?

ach ja und nirgends herrscht mehr Mord und Totschlag als bei einem Eroberungsfeldzug, bzw. im speziellen, den Eroberungsfeldzügen die geführt wurden um ein kulturelles Erbe auzulöschen.

Mir ist keine Gemüse-Liste bei den göttlichen Geboten vornehmlich des Alten Testaments der Bibel bekannt. Deswegen kann ich hierin auch keinen Bezug zur Bibel herstellen. Und in den Übersetzungsversionen, die ich kenne, steht nichts von Lehm geschrieben, sondern von Erde oder Staub. Und diese(r) steht vielleicht synonym für Humus oder (leblose) Materie im allgemeinen. Und vielleicht war es ja auch gerade gut, dass das kulturelle Erbe ausgelöscht wurde, falls es nichts taugte.

Meinem vorigen Beitrag möchte ich hinzufügen, dass für die christlichen Eroberer das Neue Testament der Bibel ihre Religion war, während es mir (hauptsächlich) um das Alte Testament geht, also dem Judentum. Und dieses hat mit den christlichen Eroberungszügen doch gar nichts zu tun.
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Roter Ballon
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Beitrag(#1096259) Verfasst am: 30.09.2008, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

was wurde eigentlich aus den vielen namentlich erwähnten altbiblischen Nachbarvölker oder den voransäßigen Kanaanitern?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1096262) Verfasst am: 30.09.2008, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
was wurde eigentlich aus den vielen namentlich erwähnten altbiblischen Nachbarvölker oder den voransäßigen Kanaanitern?


Gemäss Bibel wurden die meisten "gebannt" also abgemurkst.

Der Gott des alten Testamentes verlang den Holocaust. (Ich weiss das ist jetzt sehr heikel)

Ich bezweile allerdings, dass diese Massenmorde jemals stattgefunden haben. Ich glaube nicht, das judäische und israelische Könige jemals solche Greueltaten veranlasst haben.

Die in der Bibel immer wieder auftauchenden göttlichen Anweisungen zum Massenmord dürften eher auf dem Mist der grössenwahnsinnigen, minderwertskomplex-beladenen Bibelkompilisten während der babylonischen Gefangenschaft geschuldet sein.

Agnost
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Tarvoc
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Beitrag(#1096267) Verfasst am: 30.09.2008, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
wenn dann ein Veggie kein Gemüse mehr bekommt,
so mächtig Hunger schiebt, ja dann


habens die Freunde des Braunen schon nicht leicht.


Da hast du wohl nicht gut aufgepasst. Der Löwe in dem Film war von Anfang an Fleischesser. freakteach
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
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Beitrag(#1096268) Verfasst am: 30.09.2008, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Tarvoc
Wie Kindern, fehlte dem Löwen aber auch die logische Verknüpfung von Fleisch zu lebendig herumlaufenden Tierchen, folgte hielt er sich schon für einen Quasi-Veggie.

@Bibellegitimation des Abschlachtens:

Pequot hat folgendes geschrieben:
"Gott kam über sie und hohnlachte über seine Feinde, die Feinde seines Volkes, und ließ sie zu einem Feuerofen werden... So richtete der Herr die Heiden, und häufte die Toten auf, Männer, Frauen, Kinder. Und so gefiel es denn dem Herrn, unsere Feinde ins Hinterteil zu treten, und uns ihr Land zum Erbteil zu geben".
Der Bericht eines anderen Augenzeugen ist überliefert:
"Mehr als 500 Indianer brieten im Feuer und Ströme von Blut sickerten durch die Palisaden hindurch. Der Gestank war fürchterlich, aber der Sieg war ein süßes Opfer und wir beteten alle zu Gott, um ihm für seinen Beistand zu danken."
Die Landnahme ähnelte zunehmend einer "ethnischen Säuberung" aus gleichermaßen materiellen wie religiösen Gründen. Puritaner töteten indianische Hunde, wenn die Zahl der toten Indianer zu gering war. Sie verlangten von indianischen Stämmen, die mit ihnen verbündet waren, Körperteile der gemeinsamen Feinde als Zeichen ihrer Treue und als Antwort auf Bittgebete zu Gott. Gefangenen Indianern wurden die Gliedmaßen eines nach dem anderen ausgerissen. Die Behörden beauftragten Zivilisten, Indianer zu jagen und den Erfolg der Jagd mit dem Kopf des Getöteten zu belegen.

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Tarvoc
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Beitrag(#1096274) Verfasst am: 30.09.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Wie Kindern, fehlte dem Löwen aber auch die logische Verknüpfung von Fleisch zu lebendig herumlaufenden Tierchen, folgte hielt er sich schon für einen Quasi-Veggie.

So gesehen schon, ja. Übrigens isst er am Ende das Sushi, das ihm die Pinguine servieren, genauso sorglos wie vorher Steaks. zwinkern
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#1096277) Verfasst am: 30.09.2008, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@Tarvoc
Wie Kindern, fehlte dem Löwen aber auch die logische Verknüpfung von Fleisch zu lebendig herumlaufenden Tierchen, folgte hielt er sich schon für einen Quasi-Veggie.

@Bibellegitimation des Abschlachtens:

Pequot hat folgendes geschrieben:
"Gott kam über sie und hohnlachte über seine Feinde, die Feinde seines Volkes, und ließ sie zu einem Feuerofen werden... So richtete der Herr die Heiden, und häufte die Toten auf, Männer, Frauen, Kinder. Und so gefiel es denn dem Herrn, unsere Feinde ins Hinterteil zu treten, und uns ihr Land zum Erbteil zu geben".
Der Bericht eines anderen Augenzeugen ist überliefert:
"Mehr als 500 Indianer brieten im Feuer und Ströme von Blut sickerten durch die Palisaden hindurch. Der Gestank war fürchterlich, aber der Sieg war ein süßes Opfer und wir beteten alle zu Gott, um ihm für seinen Beistand zu danken."
Die Landnahme ähnelte zunehmend einer "ethnischen Säuberung" aus gleichermaßen materiellen wie religiösen Gründen. Puritaner töteten indianische Hunde, wenn die Zahl der toten Indianer zu gering war. Sie verlangten von indianischen Stämmen, die mit ihnen verbündet waren, Körperteile der gemeinsamen Feinde als Zeichen ihrer Treue und als Antwort auf Bittgebete zu Gott. Gefangenen Indianern wurden die Gliedmaßen eines nach dem anderen ausgerissen. Die Behörden beauftragten Zivilisten, Indianer zu jagen und den Erfolg der Jagd mit dem Kopf des Getöteten zu belegen.


Das die angelsächsischen Puritaner diese Hitleristen vor Hitler, sich über die Bibel rechtfertigten, dass ist schon klar.

Ich bezweifle nur, dass die rücktradierten Holocaust-Fantasien der babylonischen Bibelschreiber in irgend einer Form die Realitäten 1000-400 Jahre vor ihrer Zeit abbilden.

Agnost
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dieweltist
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Anmeldungsdatum: 14.09.2008
Beiträge: 210

Beitrag(#1096382) Verfasst am: 30.09.2008, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Was wurde eigentlich aus den vielen namentlich erwähnten altbiblischen Nachbarvölkern oder den voransässigen Kanaanitern?
Gemäß Bibel wurden die meisten "gebannt" also abgemurkst. Der Gott des alten Testamentes verlangt den Holocaust. (Ich weiß, das ist jetzt sehr heikel)

Wenn Gott den Holocaust verlangt, ist es ja auch was ganz anderes, als wenn dieser von Menschen befohlen wird. Bspw. wird der damals von Adolf Hitler befohlene Holocaust in Wirklichkeit doch deswegen so radikal verurteilt, weil er nicht göttlich legitimiert war. Es traut sich nur keiner, das so offen auszusprechen. Aber wie wollte man sich sonst erklären, dass das Alte Testament der Bibel weiterhin nicht verboten ist; ja noch nicht mal als jugendgefährdend eingestuft wird?

Vielleicht wird Gott noch dem Präsident Bush befehlen, die Schweiz komplett auszurotten, weil sie auf rücksichtslose Weise die Existenz dieses ganzen Planeten gefährdet, weil die Forscher versuchen wollen, schwarze Löcher zu erzeugen, um den Ursprung des Universums zu ergründen. Weil man unbedingt wissen möchte, in welchem Zustand sich das Weltall unmittelbar nach dem Urknall befand. Nun ja, und bei dieser Gelegenheit vielleicht auch alle Länder gleich mit, die dieses Projekt finanziell unterstützen, darunter auch Deutschland.

Wer wollte unter solchen Umständen Gott, den Herrn, dafür irgendwie Vorwürfe machen, falls so ein Ausrottungsbefehl noch kommen sollte, um die Welt zu retten? Ihr Atheisten wollt oftmals wie aus der Vogelperspektive alles jeweils sofort aburteilen, wo irgendwas in der Bibel Geschriebene auf den ersten Blick einen schlimmen Eindruck macht, anstatt erst mal in aller Ruhe darüber nachzudenken, ob nicht Gott als evolutionär höher entwickelte Lebewesen das grundsätzliche Recht hat, die komplette Ausrottung ganzer Völker anzuordnen.
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#1096398) Verfasst am: 30.09.2008, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig, wer alle Rahmenbedingungen und Axiome selber setzen und durchsetzen kann; wer also alleinig bestimmt, was eigentlich Recht ist, der kann sehr leicht immer Recht haben. Das ist tauto-logisch und versteht sich von selber.
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1096409) Verfasst am: 30.09.2008, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott den Holocaust verlangt, ist es ja auch was ganz anderes, als wenn dieser von Menschen befohlen wird.

Grober Unfug.

dieweltist hat folgendes geschrieben:
Vielleicht wird Gott noch dem Präsident Bush befehlen, die Schweiz komplett auszurotten, weil sie auf rücksichtslose Weise die Existenz dieses ganzen Planeten gefährdet, weil die Forscher versuchen wollen, schwarze Löcher zu erzeugen, um den Ursprung des Universums zu ergründen.

Ja, und vielleicht wird morgen 'ne lila Kuh ohne Grund vom Himmel in meinen Vorgarten fallen. Und vielleicht werden Leute wie du irgendwann aufhören, Unfug über Dinge zu faseln, von denen sie keine Ahnung haben. Alle drei Dinge haben allerdings eine gegen Null gehende Wahrscheinlichkeit.

dieweltist hat folgendes geschrieben:
[...] Gott als evolutionär höher entwickelte Lebewesen das grundsätzliche Recht hat [...]

Wow, gleich ein doppelter Kategorienfehler.
1. Die Evolution kennt keine "höheren" oder "niederen" Lebewesen.
2. Die Evolution kann gar keine Rechte begründen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1096416) Verfasst am: 30.09.2008, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde aber tatsächlich, dass in diesem Punkt "dieweltist" perfekt Recht hat.

Die Ansicht hat er ja nicht alleine, die Ansicht folgt direkt und unabwendbar aus folgender Aussage aus diesem Thread:

tonnerkiller hat folgendes geschrieben:
Wenn man auf Gott vertraut (und das heißt ja Glaube, wer griechisch hatte, erinnert sich vielleicht), kann man immer sicher sein, daß Er sich um alles kümmert. Und wenn man Gott als gut ansieht, dann ist alles okay, auch wenn sich mir gerade nicht erschließt, warum es gut ist.

Hier wurde diese Ansicht nochmal trocken zusammengefasst:

morgenstern hat folgendes geschrieben:
Es geht also um eine Art Oberste Gerichtsbarkeit mit weitestreichenden Kompetenzen, die nicht anrufbar ist, nicht abwählbar, nicht anzweifelbar, nicht veränderbar, nicht demokratisch legitimiert, dafür unfehlbar innerhalb der von ihr gegebenen Systemgrenzen.

Wie ich davon zu überzeugen wäre, dass so eine Art der Gerechtigkeit existieren würde? Ganz einfach: indem ich in einer x-beliebigen Diktatur leben müsste.
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Tarvoc
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Beitrag(#1096422) Verfasst am: 30.09.2008, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich finde aber tatsächlich, dass in diesem Punkt "dieweltist" perfekt Recht hat.

Keineswegs. In der Diktatur hat der Diktator nicht alles ethische Recht auf seiner Seite, sondern gar keins, weil die Gewalt der Diktatur jede Ethik suspendiert.
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fwo
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Beitrag(#1096435) Verfasst am: 30.09.2008, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

dieweltist hat folgendes geschrieben:
.........Wenn Gott den Holocaust verlangt, ist es ja auch was ganz anderes, als wenn dieser von Menschen befohlen wird. Bspw. wird der damals von Adolf Hitler befohlene Holocaust in Wirklichkeit doch deswegen so radikal verurteilt, weil er nicht göttlich legitimiert war. Es traut sich nur keiner, das so offen auszusprechen. Aber wie wollte man sich sonst erklären, dass das Alte Testament der Bibel weiterhin nicht verboten ist; ja noch nicht mal als jugendgefährdend eingestuft wird?.......

Man lässt die Bibel wie sie ist, weil wir uns daran gewöhnt haben, dass in Märchenbüchern grausige Sachen stehen.

@ dieweltist:
Mir wird schlecht, wenn ich so etwas lese. Hast Du dir schon mal überlegt, in welcher Form dieser Gott zu "uns" spricht? Diejenigen, die von einem derartigen Kontakt reden, beziehen ihre ganze Autorität aus der Ehrfurcht / Angst vor der Vokabel Gott.
Aber guck dir diese Typen an - ohne diese Ehrfurcht vor ihren Worten. Ist Busch für dich verlässlich? Oder die anderen, die in den letzten 400 bis 500 Jahren (ein Zeitraum mit einigermaßen guter Berichtrstattung) direkten Kontakt zu Gott hatten. Unsere Erde sollte schon untergegangen sein usw.

Entweder diese Leute haben tatsächlich Worte Gottes empfangen, dann ist dieser Gott eine hinterfotzige Arschgeige, der die, die ihm zuhören zum Schaden der von ihnen abhängigen zum Narren hält - oder - die Leute haben sich geirrt, hatten irgendeine Art von Rausch mit Halluzinationen und redeten wirr.

Unsere normale historische Erfahrung ist, dass Gottes Rat für riskannte Manöver gefälligst nur angenommen werden sollte, wenn er mit dem der besten deiner Umgebung übereinstimmt. Und wer eine andere Haltung auch nur erwägt, gehört schnellstens eingesperrt, damit er keinen Schaden anrichtet.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1096437) Verfasst am: 30.09.2008, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich finde aber tatsächlich, dass in diesem Punkt "dieweltist" perfekt Recht hat.

Keineswegs. In der Diktatur hat der Diktator nicht alles ethische Recht auf seiner Seite, sondern gar keins, weil die Gewalt der Diktatur jede Ethik suspendiert.

Ja, das stimmt, aber diesen Punkt meinte ich auch nicht.

Ich meine den Punkt, dass Gott immer Recht hat bzw. dass alles gut ist, was Gott tut, wenn er beliebig (nach Kriterien, die außerhalb unseres Verstandes liegen) selber definieren kann, was "Recht" und was "gut" ist.

Nehmen wir an, jemand sagt:

a) Gott ist gut.
b) Die Wege des Herren sind für uns unergründlich und wir können gar nicht wissen und auch nie nachvollziehen, was gut ist. Nur Gott weiß das.

Und damit habe ich nun mal ein kleines Problem. Denn wenn wir gar nicht wissen können, was "gut" ist, dann kann dieses Wort für uns auch keine Bedeutung haben. Ich könnte dann genauso gut die erste Aussage umändern in "Gott ist schnurbelwurz". Es wäre exakt genauso sinnlos und ohne Bedeutung für uns. Oder etwa nicht?

Und wenn ja: wie kann jemand allen Ernstes solche Aussagen treffen (siehe das Zitat von tonnerkiller)? Und wieso immer wieder? Merken diese Leute wirklich nicht, wie entlarvend das ist?

Na gut, man muss wohl davon ausgehen, dass jemand, der solches glaubt, die heimliche und eventuell sogar vor sich selber sorgsam verborgene Prämisse pflegt, er könne sehr wohl beurteilen, was gut, gerecht und richtig sei und Gott müsse das ebenso sehen wie er. Was ich aber vielleicht irgendwie als eine gotteslästerliche Ansicht ansehen würde, wenn ich an Gott glauben würde.
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astarte
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Beitrag(#1096438) Verfasst am: 30.09.2008, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:


Entweder diese Leute haben tatsächlich Worte Gottes empfangen, dann ist dieser Gott eine hinterfotzige Arschgeige, der die, die ihm zuhören zum Schaden der von ihnen abhängigen zum Narren hält - oder - die Leute haben sich geirrt, hatten irgendeine Art von Rausch mit Halluzinationen und redeten wirr.
Oder verfolgten eigene Ziele.

Ich wüsste nicht, wieso ich auf einen Gott hören sollte, der meinen moralischen Ansprüchen weniger genügt, als alle Menschen, die ich kenne.

Schulterzucken
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fwo
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Beitrag(#1096443) Verfasst am: 30.09.2008, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:


Entweder diese Leute haben tatsächlich Worte Gottes empfangen, dann ist dieser Gott eine hinterfotzige Arschgeige, der die, die ihm zuhören zum Schaden der von ihnen abhängigen zum Narren hält - oder - die Leute haben sich geirrt, hatten irgendeine Art von Rausch mit Halluzinationen und redeten wirr.
Oder verfolgten eigene Ziele.

Ich wüsste nicht, wieso ich auf einen Gott hören sollte, der meinen moralischen Ansprüchen weniger genügt, als alle Menschen, die ich kenne.

Schulterzucken

Ich hatte bei meiner Betrachtung den absichtlichen Betrug außen vor gelassen.

Was ich von dieweltist wissen möchte, wenn er soetwas schreibt, wie er zwischen denen zu unterscheiden gedenkt, die

a ) einfach nur eine Rausch hatten
b ) von Gott verarscht wurden
c ) einen richtigen Rat von Gott erhalten haben.

und zur Vervollständigung
d) mit Absicht betrügen, um eigene Ziele zu verfolgen.

Diese Unterscheidung muss er ja treffen können, wenn er soetwas auch nur erwägt.

fwo
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1096444) Verfasst am: 30.09.2008, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Na gut, man muss wohl davon ausgehen, dass jemand, der solches glaubt, die heimliche und eventuell sogar vor sich selber sorgsam verborgene Prämisse pflegt, er könne sehr wohl beurteilen, was gut, gerecht und richtig sei und Gott müsse das ebenso sehen wie er.


Nicht nur "eventuell". Das muss so sein. Die empirische Beweislage ist erdrückend. Im Grunde erklären sich in ethischen Fragen eben gerade nicht die Ungläubigen, denen das ja so gerne unterstellt wird, zu "Gott", sondern die Gläubigen. Die Frage ist in der Tat, wie es ihnen gelingt, die Existenz dieser Prämisse so sorg- und wirksam vor sich selbst zu verbergen.
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1096451) Verfasst am: 30.09.2008, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann der Analyse APs und Schalkers zustimmen.
Gebe aber zu bedenken, daß es nicht jedem Gläubigen gelingt, sich das irdische Grauen in ein göttliches Gut zu umzuwandeln.
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Roter Ballon
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Beitrag(#1096465) Verfasst am: 30.09.2008, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Wie Kindern, fehlte dem Löwen aber auch die logische Verknüpfung von Fleisch zu lebendig herumlaufenden Tierchen, folgte hielt er sich schon für einen Quasi-Veggie.

So gesehen schon, ja. Übrigens isst er am Ende das Sushi, das ihm die Pinguine servieren, genauso sorglos wie vorher Steaks. zwinkern


hoppla, treffer versenkt.

Da ich Sushi selber toll finde, kam ich natürlich gar nicht auf die Idee - bemerkte nicht den Hauch eines Zweifels, das hier nun alles korrekt läuft-
Ich war also sorgenlos unreflektiert in meinen Gedanken alles was ich für toll finde auch gut ist.
Gut im Sinne von Unböse.

Man kann das glaub ich problemlos mit der geistigen Verfassung der Gläubischen kompatiblen.
Was man selber toll findet kann ja gar ned verrucht sein, weil das Selbstbild immer ein positives sein muß - Störungen in der Selbstwahrnehmung werden daher auch gar nicht reflektiert - sie erreichen das Bewußtsein nicht mehr = der merkbefreit Reflex.
Öhm gilt natürlich generell.
Bei Gläubischen ist der Haltepunkt vor den Selbstzweifeln nur offensichtlicher, weil tradiert.

und nein, sich selbst als Sünder zu begreifen ist eine ganz andere Schiene, weil sie auf ein psychisches Belohnungssystem zurückgreift und eben nicht ein Aspekt des Selbstzweifels ist.

Oder trivialer in die Runde gefragt:
Kann sich wer als schlechter Mensch begreifen? (und sich für normal halten?)
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