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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 38
Wohnort: Deutschland/Frankreich

Beitrag(#1096697) Verfasst am: 01.10.2008, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:


"Glaubst du noch oder denkst du schon?"


denkst Du das Du nichts glaubst?


Je nachdem, was man "glauben" nennt. Leute glauben an verschiedene Sachen, doch wissen sie normalerweise, dass sie fehlbar sind, und sie sind bereit, ihre Meinung zu ändern.

Der evangelikale Glaube ist aber etwas ganz anderes: http://www.anti-religion.net/zweifel.htm . Da ist der Glaube an eine bestimmte Lehre eine Pflicht, um der ewigen Hölle zu entkommen. Eine Änderung der Meinung ist undenkbar. Jede Gedanken, die in eine andere Richtung gehen, werden interpretiert, als würden sie vom Teufel kommen, und man unbedingt widerstehen müsse. Keine Objektivität, keine geistliche Ehrlichkeit mehr ist möglich. Der Abfall aus dem evangelikalen Christentum ist oft sehr schwierig und dauert mehrere Jahre, Jahre von Angst vor der Hölle.
Die Pastoren in den Kirchen verschönen erheblich die Situation zugunstens der Bibel, um den Eindruck zu geben, es bestehe objektiv keinen einzigen Zweifel, dass die Bibel Gottes Wort ist. Denn: die objektive Suche der Wahrheit ist nicht ihre Priorität, das wichtigste für sie ist "Seelen zu retten" (was sie zu tun glauben, wenn sie Leute konvertieren). Wenn sie die Situation nicht verschönern, gehen sie das Risiko ein, dass ein Gläubiger zweifelt, und schliesslich seinen Glauben verliert, oder dass ein Ungläubige deswegen nicht überzeugt wird. Deshalb üben viele eine wahnsinnige Propaganda mit dem besten Gewissen. Als ich selbst Tatsachen über die Bibel erforschte, und den Unterschied zwischen dem, was man in evangelikalen Kirchen hört, und dem, was ich feststellte, fiel ich aus einer sehr, sehr hohen Wolke. Ich hatte den Eindruck, dass die meisten evangelikalen Prediger sehr unehrlich waren, und nichts von Wahrheit hielten. Das evangelikale Christentum ist ein wahres psychologisches Gefängnis.

Ungläubigen stehen nicht unhter dem Druck einer ewigen Strafe, falls sie ihre Meinung ändern.
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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 38
Wohnort: Deutschland/Frankreich

Beitrag(#1096710) Verfasst am: 01.10.2008, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da du anscheinend mehr Wert darauf legst, das evangelikale Christentum zu kritisieren, als für deine eigene Weltanschauung zu werben


Interessiert mich nicht: es gibt tausende Weltanschauungen mit dem Motto: "Dein Weg ist gut für dich, aber nicht gut für mich, mein Weg ist gut für mich, aber nicht gut für dich" statt "Diese Religion ist die Wahrheit, an die jeder glauben muss, um der Hölle zu entgehen, die anderen Religionen oder Weltanschauungen sind falsch". Die Anhänger solcher Weltanschauungen sehen aus Definition oft keinen Grund, für sich zu werben.


Schriftfarbe von red nach darkred geändert. red ist moderativen Maßnahmen vorbehalten.
zelig

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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1096713) Verfasst am: 01.10.2008, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Was interessiert dich nicht? Für deine eigene Weltanschauung zu werben? OK, dann lass es, steht dir doch frei. Nur musst du damit leben, dass andere es tun dürfen.
Und wenn es dich mehr interessiert, das evangelikale Christentum zu kritisieren: Tu's doch. Nur musst du beim Kritisieren anderer halt andere Regeln beachten, als bei der Werbung für deine Weltanschauung.

Um ehrlich zu sein, sehe ich nicht, wo dein Problem ist.
(Oder habe ich dein "Interessiert mich nicht" jetzt missverstanden? Ganz klar war mir nicht, was du meinst.)
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1096824) Verfasst am: 01.10.2008, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
meteo hat folgendes geschrieben:
Besuchen Sie meine Website: http://www.anti-religion.net


warum hast Du eine Website die ANTI - irgendwas heißt?


Den Namen finde ich heute ziemlich blöd, er hat aber einen grossen Vorteil. Manche tippen diese URL-Adresse nur aus Neugiriegkeit, um zu sehen, was es unter diesem Namen geben kann, und sie kommen sogar ohne Google auf meine Website. Das würde mit einem komplizierten Namen nicht funktionnieren. Der Name entspricht nicht wirklich dem Inhalt. Ich habe schon daran gedacht, einen anderen Hauptnamen zu wählen, die Adresse http://www.anti-religion.net würde aber trotzdem zu meiner Website gelangen. Das wäre aber teuerer, und ich mache das nicht, solange ich Student bin.


okay
Es ging mir nur darum zu hinterfragen inwieweit Du Deine Weltanschauung über ein "Feindbild"
definierst,
weil ichs immer wieder interessant finde wieviele Menschen sich fast ausschließlich an ein solches
binden und dementsprechend bei einem eventuellen "Sieg" über den "Feind" selbst irgendwie mit
drauf gehen täten - bzw. ziemlich orientierungslos wären.
Es scheint mir manchmal so als ob gerade deshalb Gegner nie wirklich ernsthaft bekämpft,
sondern eher als Entschuldigung für das eigene Nichtagieren hochgehalten werden.

Ich wollte Dir aber sowas keineswegs unterstellen - sondern mich lediglich über Deine Motivation
informieren. Danke für die sachliche Erklärung Smilie
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1096829) Verfasst am: 01.10.2008, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:


"Glaubst du noch oder denkst du schon?"


denkst Du das Du nichts glaubst?


Je nachdem, was man "glauben" nennt. Leute glauben an verschiedene Sachen, doch wissen sie normalerweise, dass sie fehlbar sind, und sie sind bereit, ihre Meinung zu ändern.


eher zusehens seltener - egal was sie glauben Smilie

Den Rest Deiner Ausführungen kann ich nachvollziehen - wenn auch nicht aus eigenem Erleben.
Sie decken sich aber im Wesentlichen mit dem was meine religös erzogene Grandma mir
darüber zu erzählen wußte
und was sie nach dem Krieg dazu bewegt hat ihren eigenen Kindern (und damit auch mir als Enkel)
ein solches Los der psychischen Gefangenschaft zu ersparen und aus der Kirche auszutreten.
Dafür bin ich ihr heut noch dankbar - zumal es mir neben der Annehmlichkeit freidenkerisch
aufzuwachsen auch die Unvoreingenommenheit gegenüber Bibel und Religion beschert hat,
beides weder intensiv glauben zu müssen noch darin irgendwelche Feindbilder sehen zu müssen.


Zitat:
.... Das evangelikale Christentum ist ein wahres psychologisches Gefängnis.


das hat es mit jeglichem Dogmatismus gemein.

Zitat:

Ungläubigen stehen nicht unhter dem Druck einer ewigen Strafe, falls sie ihre Meinung ändern.


Den Druck gibts aber auch bei anderen individuellen gesellschaftlich interaktiven Meinungsänderungen
und das die Folgen dessen eventuell "nur" lebenslang sind, macht die Sache nicht unbedingt besser.
Vielfältigen gesellschaftlichen Dogmen sind wir alle mehr oder weniger unterworfen,
die "irdische Strafe" der gesellschaftlichen Ächtung wenn man sie nicht nur theoretisch
sondern auch praktisch in Frage stellt dauert zwar im schlimmsten Fall nur bis zum Tod,
aber ist trotzdem zumeist wirksames Mittel die praktische Infragestellung zu unterbinden.

auch diese Dogmen leben nur vom GLAUBEN das man sich damit abfinden müsse - darum
meine ursprüngliche Fragestellung ob jemand denkt das er nicht -> glaubt zwinkern
_________________
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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 38
Wohnort: Deutschland/Frankreich

Beitrag(#1096877) Verfasst am: 01.10.2008, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

...

(habe aus Versehen einen zweiten Beitrag erzeugt, statt den ersten zu ändern; ich lösche diesen, alles befindet sich auf meinem nächsten Beitrag)
_________________
Besuchen Sie meine Website: http://www.anti-religion.net


Zuletzt bearbeitet von meteo am 01.10.2008, 23:28, insgesamt einmal bearbeitet
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meteo
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 38
Wohnort: Deutschland/Frankreich

Beitrag(#1096882) Verfasst am: 01.10.2008, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur musst du damit leben, dass andere es tun dürfen.


Hat es mich an sich nie gestört. Was mich stören würde, ist wenn sie das Monopol der Information hätten. Warum hinstellst Du mir sowas? Bist Du von meinen Beiträgen irgendwie geärgert?


Axo hat folgendes geschrieben:
okay
Es ging mir nur darum zu hinterfragen inwieweit Du Deine Weltanschauung über ein "Feindbild"
definierst,
weil ichs immer wieder interessant finde wieviele Menschen sich fast ausschließlich an ein solches
binden und dementsprechend bei einem eventuellen "Sieg" über den "Feind" selbst irgendwie mit
drauf gehen täten - bzw. ziemlich orientierungslos wären.
Es scheint mir manchmal so als ob gerade deshalb Gegner nie wirklich ernsthaft bekämpft,
sondern eher als Entschuldigung für das eigene Nichtagieren hochgehalten werden.



Ich verstehe nur die beiden ersten Zeilen. Mein letzter Beitrag ist eine gute Antwort darauf. Das Ziel dieser Website ist nie gewesen, meine Weltanschauung zu präsentieren. Es gibt tausende von Weltanschauungen, die alle ihre Vor-und Nachteile haben. Nein, das Ziel meiner Website ist nur, dem Wahrheitssuchenden die erforderlichen Infos zu verschaffen, die zeigen, dass das evangelikale Christentum bzw. der orthodoxe Islam nicht "die Wahrheit" sind. das ist mir wichtig. Ich sehe aber wenige Gründe, die Leute zum Beispiel zu einer Art von Deismus statt zum Beispiel Atheismus anzuziehen.

Zitat:
meteo hat folgendes geschrieben:
Je nachdem, was man "glauben" nennt. Leute glauben an verschiedene Sachen, doch wissen sie normalerweise, dass sie fehlbar sind, und sie sind bereit, ihre Meinung zu ändern.

eher zusehens seltener - egal was sie glauben


Da bin ich nicht ganz damit einverstanden. Es gibt zwar solche Probleme schon ohne Glauben, doch ist das bei manchen religiösen Gruppen wie Evangelikalen praktisch systematisch. Und auch wenn es allen einigermassen passiert, ist das zu bekämpfen, und nicht eine Gelegenheit, den evangelikalen Glauben zu rechtfertigen. Anderes Beispiel: Frauenfeindlichkeit im orthodoxen Islam ist nicht widerlegt, wenn Westler auch schon frauenfeindlich sind.

Zitat:
Den Druck gibts aber auch bei anderen individuellen gesellschaftlich interaktiven Meinungsänderungen
und das die Folgen dessen eventuell "nur" lebenslang sind, macht die Sache nicht unbedingt besser.
Vielfältigen gesellschaftlichen Dogmen sind wir alle mehr oder weniger unterworfen,
die "irdische Strafe" der gesellschaftlichen Ächtung wenn man sie nicht nur theoretisch
sondern auch praktisch in Frage stellt dauert zwar im schlimmsten Fall nur bis zum Tod,
aber ist trotzdem zumeist wirksames Mittel die praktische Infragestellung zu unterbinden.


Ich bin nicht dieser Meinung. Auch in der schlimmsten Diktatur bleibt man frei von seinen Gedanken. Zwar darf man keine Meinung gegen die Regierung äussern, aber man hat nichts zu befürchten, wenn man allein darüber nachdenkt und zu Kritiken kommt. Ganz anders geht es aber beim evangelikalen oder orthodox muslimischen Glauben. Da sind die Gedanken selbst kontrolliert, die Gedanken selbst können furchtbare Folgen haben.
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hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1096890) Verfasst am: 01.10.2008, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur musst du damit leben, dass andere es tun dürfen.


Hat es mich an sich nie gestört. Was mich stören würde, ist wenn sie das Monopol der Information hätten. Warum hinstellst Du mir sowas?

Nun, mir schien es so, als ginge es darum, wenn du Fotos von solcher Werbung postest und dann fragst "Dürfen die das ..."
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VT_340
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Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#1096902) Verfasst am: 01.10.2008, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ärgerlich auch dass die DB den "Juden für Jesus" in unregelmäßigen Abständen erlaubt ihre gelben Zettelchen an Rolltreppenmündungen zu verteilen. In Bahnhöfen finden sich auch oft Plakate von religiösen Vereinen usw...

In München - Glockenbachviertel ist mir ein Schaukasten vor einem Gemeindebüro aufgefallen in dem durch Zitate mehr oder weniger zum ausdruck gebracht wurde dass alle Gottlosen ein an der Waffel haben müssen.
Gut fand ich allerdings die U-Bahn Werbung für einen Philosophiekreis in München.
Sowas hätteich nicht gerade in Bayern (Okay, München ungleich Bayern..) erwartet.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1096928) Verfasst am: 01.10.2008, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

meteo hat folgendes geschrieben:


Axo hat folgendes geschrieben:
okay
Es ging mir nur darum zu hinterfragen inwieweit Du Deine Weltanschauung über ein "Feindbild"
definierst,
weil ichs immer wieder interessant finde wieviele Menschen sich fast ausschließlich an ein solches
binden und dementsprechend bei einem eventuellen "Sieg" über den "Feind" selbst irgendwie mit
drauf gehen täten - bzw. ziemlich orientierungslos wären.
Es scheint mir manchmal so als ob gerade deshalb Gegner nie wirklich ernsthaft bekämpft,
sondern eher als Entschuldigung für das eigene Nichtagieren hochgehalten werden.



Ich verstehe nur die beiden ersten Zeilen. Mein letzter Beitrag ist eine gute Antwort darauf.


Ja - so habe ich Deine Antwort auch verstanden. Der Rest meines Textes bezog sich im Wesentlichen darauf,
das ich persönlich der Meinung bin das es nützlicher wäre der abgelehnten Weltanschaunung eine
taugliche Alternative gegenüberzustellen, anstatt etwas zu bekämpfen welches alternativlos
anscheinend nunmal nicht aus der Welt zu schaffen scheint.

Zitat:

Das Ziel dieser Website ist nie gewesen, meine Weltanschauung zu präsentieren. Es gibt tausende von Weltanschauungen, die alle ihre Vor-und Nachteile haben.


naja - das Problem scheint mir aber das sich die großen Religionen - speziell das Christentum
mit ner Milliarde Anhängern nunmal durch - und festgesetzt zu haben scheint.
Wär ja nicht der Fall wenn diese Milliarde ein anders Modell die Welt zu betrachten für sich für
sinnvoller erachten täten skeptisch

Zitat:
Nein, das Ziel meiner Website ist nur, dem Wahrheitssuchenden die erforderlichen Infos zu verschaffen, die zeigen, dass das evangelikale Christentum bzw. der orthodoxe Islam nicht "die Wahrheit" sind. das ist mir wichtig. Ich sehe aber wenige Gründe, die Leute zum Beispiel zu einer Art von Deismus statt zum Beispiel Atheismus anzuziehen.


naja - mit der Wahrheit isses prinzipell n kniffliges Ding. Wenn Du eine von jeder Menge Unwahrheiten
aus der Welt schaffen könntest wärst Du der Wahrheit noch nicht wesentlich näher.

Bis vor wenigen tagen war z.B. auch der Glauben das man an der Wallstreet beliebig mit
Unsummen jonglieren und dabei immer noch mehr Geld machen könne für sehr viele
Menschen = Wahrheit.
Andersrum kann ich bei unvoreingenommener Betrachtung in der Bibel nicht mal so wenige
Wahrheiten erkennen - halte aber den Dogmatismus mit der das Christenum an vorgegebenen
Interpretationsmodellen dessen festhält für absolut kontraproduktiv im Hinblick des Vermögens
diese Wahrheiten selbst auch tatsächlich zu erkennen.
Diese kleine rethorische Richtigstellung würde z.B. ein komplett anderes Licht auf die ganze
Sache werfen -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1096522#1096522
und die Interpretationsschieflage aus meiner Sicht bereits erheblich gerader rücken.

Ne Idee wie man den Interpretationsdogmatismus vom Buch trennen könnte is mir allerdings
bisher auch noch nicht gekommen Schulterzucken

Zitat:

Zitat:
meteo hat folgendes geschrieben:
Je nachdem, was man "glauben" nennt. Leute glauben an verschiedene Sachen, doch wissen sie normalerweise, dass sie fehlbar sind, und sie sind bereit, ihre Meinung zu ändern.

eher zusehens seltener - egal was sie glauben


Da bin ich nicht ganz damit einverstanden. Es gibt zwar solche Probleme schon ohne Glauben, doch ist das bei manchen religiösen Gruppen wie Evangelikalen praktisch systematisch.


naja - ich trenne halt nicht zwischen Glauben und Glauben. Religöser Glauben ist aus meiner
Sicht ebenso gut oder schlecht und systematisch wie jeder andere Glauben.
Schlecht wenn er die Fakten verdrehend an Dinge glauben lässt die es nicht gibt
und gut wenn er Wissenslücken überbrückt und ein Stück Verlässlichkeit in die Weltanschaung bringt.
Aus letzterem Aspekt wird m.E. auch regelmäßig zu lange an - sich als unwahr erweisenden
Glauben festgehalten auch wenn die reale Faktenlage vorherige Wissenlücken ausfüllt.
Die Leutz wolln einfach was haben an dem sie sich orientieren können und die Orientierung
auch nicht ständig wechseln müssen - mit manchmal fatalen Auswirkungen.

Zitat:

Und auch wenn es allen einigermassen passiert, ist das zu bekämpfen, und nicht eine Gelegenheit, den evangelikalen Glauben zu rechtfertigen.


das sehe ich im Grunde genauso - nur hat Glauben als solcher eben auch positive,
eine Gesellschaft harmoniserende Effekte welche grundsätzlich unverzichtbar sind,
weil niemal jeder allles = die komplette Wahrheit über alles und jedes wissen wird,
sich also drauf verlassen können muß was aktueller gesellschaftlicher Konsens ist.
Dieser Konsens war nunmal in unserer Gegend 2000 Jahre lang das Christentum und
das bringst so einfach nicht raus.
Solange dieses Modell aber den Betreffenden immer noch nützlich ist sich in ihrer Welt
zu orientieren sehe ich persönlich eigentlich keine Notwendigkeit es ihnen auszutreiben.

Zitat:

Anderes Beispiel: Frauenfeindlichkeit im orthodoxen Islam ist nicht widerlegt, wenn Westler auch schon frauenfeindlich sind.


Absolut klar - allerdings scheint diesen Frauen im Islam in überwiegender Zahl dieses Modell
ebenfalls tauglich ihren gesellschaftlichen Alltag zu gestalten. Aus unserer liberalen Sicht scheint
das zwar absolut ungeheuerlich,
aber wir wären nicht besser als die Religionen wenn wir andere mit Gewalt zu unserer Weltsicht bekehren wollten,
zumal das Religionsmodell ja zu Zeiten in denen bei uns ähnlich mittelalterliche wirtschaftliche
Bedingungen geherrscht haben bei uns ebenfalls allgemein anerkannter gesellschaftlicher Konsens
der Weltbetrachtung war.
Es wäre scheinheilig unsere eigene Vergangenheit an anderen "bereinigen" zu wollen
und wenn ginge das eh nur indem man die wirtschaftlichen Bedingungen aus dem
Mittelalter holt - dann würde sich die Notwendigkeit zu Glauben - ebenso wie bei und von
allein relativieren weil es andere dem realen Rahmenprogramm angemessenere Weltanschungsmodelle
gäbe.


Zitat:


Zitat:
Den Druck gibts aber auch bei anderen individuellen gesellschaftlich interaktiven Meinungsänderungen
und das die Folgen dessen eventuell "nur" lebenslang sind, macht die Sache nicht unbedingt besser.
Vielfältigen gesellschaftlichen Dogmen sind wir alle mehr oder weniger unterworfen,
die "irdische Strafe" der gesellschaftlichen Ächtung wenn man sie nicht nur theoretisch
sondern auch praktisch in Frage stellt dauert zwar im schlimmsten Fall nur bis zum Tod,
aber ist trotzdem zumeist wirksames Mittel die praktische Infragestellung zu unterbinden.


Ich bin nicht dieser Meinung. Auch in der schlimmsten Diktatur bleibt man frei von seinen Gedanken.


Ich sprach von praktisch gelebten Widerspruch zum jeweilig dogmatischen gesellschaftlichen Konsens.
In erzkatholischen Gegenden ist man z.b.als Atheist auch in dieser eigentlich recht freiheitlichen
Gesellschaft gewissen Einschränkungen ausgesetzt.
Ebenso wie z.B. auch bis vor kurzem als Kapitalismuskritiker in einer Gesellschaft wo der Glaube
an Kapitalismus gesellschaftlicher Konsens ist (der grad n bißchen an der Realtität bröselt - aber sicher
noch lange nicht tot ist)


Zitat:
Zwar darf man keine Meinung gegen die Regierung äussern, aber man hat nichts zu befürchten, wenn man allein darüber nachdenkt und zu Kritiken kommt.


was sind ungeäußerte Gedanken wert?

Zitat:

Ganz anders geht es aber beim evangelikalen oder orthodox muslimischen Glauben. Da sind die Gedanken selbst kontrolliert, die Gedanken selbst können furchtbare Folgen haben.


absolut - das ist aber in anderen Weltanschaungsmodellen nicht wesentlich anders.
Deine gedanken resultieren aus der gesellschaftlichen Interaktion und erst wenn die
Realität Dich daran zweifeln lässt was Du bisher gedacht hast, wirst Du beginnen was
anderes als Dein gesellschaftliches Umfeld zu denken - bis dahin diese Gedanken dann
auch äußern zu können oder gar bis sie relevant viele selbst auch denken um den jeweiligen
gesellschaftlichen Konsens zu ändern ist aber unter jeden Weltanschaungsmodell ein sehr
weiter Weg.
Ebenso weißt Du nicht wieviele Muslime und Christen vermutlich noch mehr insgeheim
erhebliche Zweifel an ihrem Weltanschaungsmodell haben - diese aber in ihrem Umfeld
weder äußern noch ausleben dürfen.
z.B. leben die meißten Christen in der westlichen Industriegeselschaft ja alles andere als ihre
eigene "reine Lehre" und sind schon durch die wirtschaftlichen-gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
gezwungen sich diesen anzupassen und damit den Lehren ihrer Religion zu widersprechen.
Das bißchen Religion was aus gesellschaftlicher Tradition noch in ihnen steckt, ist im Grunde
nichts weiter als eine scheinheilge Farce und nach objektiven Ermessen kämen sie aufgrund
ihrer gesellschafltichen Interaktionen im kapitalistischen Wirtschaftssystem so gut wie alle
in die Hölle - sofern ihre Lehrw WAHR wäre.
Klar mogeln sie sich um die Feststellung dieser Tatsache - aber der Gott an den sie zu glauben
meinen hat ihnen ja ausdrücklich "erklärt" das Mogelei vor ihm nicht gilt zwinkern

und auch der Begründer ihrer Lehre hat erwähnt das der Weg zum "Himmel" durch die schmale
Pforte führt und nicht über den breiten, bequemen Weg der Anpassung an den gesellschaflichen
Konsens
und ers selbst ist - sofern er gelebthat ja auch eben diesen schmalen Weg des Widerspruchs
zur damaligen Gesellschaft gegangen und dafür letztlich ans Kreuz genagelt worden.

Du siehst - es sit alles ne Auslegungsfrage - zwei bis fünf keline Richtigstellungen und schon
ist gar nicht mehr so total blöd und unverständlich was früheren Menschen mal durchaus als
Weltanschauungsmodell dienlich war.
Das man seid jeher nen allmächtigen Gott als "Wächter" über die Einhaltung solcher Regeln,
gesetz hat ist dann eher ne Eselsbrücke weil man nem möglichen Bewußtsein individueller
Eigenverantwortung für sich und seine gesellschaftlichen Interaktionen wohl nicht so recht getraut hat.
Bedauerlicherweise gibt dieses Mißtrauen den "Gottschöpfern" auch heut noch recht Schulterzucken
Aber was nicht ist kann ja noch werden Smilie
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1096974) Verfasst am: 01.10.2008, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:

Gut fand ich allerdings die U-Bahn Werbung für einen Philosophiekreis in München.
Sowas hätteich nicht gerade in Bayern (Okay, München ungleich Bayern..) erwartet.


Liegt doch an jedem selbst für die eigene Weltanschaung ebenfalls zu werben.
Religonsfeindliche Werbung dürfte aber unter das recht zur freien Religonsausübung eher
nicht fallen
Wobei es sicher ne Frage fürs Verfassungsgericht wäre feststellen zu lassen ob es
Relgionsfreiheit ist öffentlich für seinen Gott zu werben,
das Vorhandensein jeglicher Götter öffentlich zu negieren hingegen nicht skeptisch
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1097241) Verfasst am: 01.10.2008, 21:51    Titel: Re: Missionierungsplakate auf Werbungssäulen Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Als Verbotsgründe kämen mE nur Dinge wie ... Volksverhetzung...



Was für ein deeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehnbares Wort...


Volksverhetzung kann für so manchen schon einfache (und berechtigte) Kritik sein. Weil wenn sie nur den richtigen Funken erwischt und Leute etwas sehen, was sie empört und sie dann wütend auf etwas sind (zum Beispiel auf die Kirche),

dann kann man das ganze ja so deuten, das die Kritik das Volk "gegen die Kirche aufgehetzt" hat...


Von daher...

... ist aber egal, denn wenn die Kritik erstmal von allen gesehen wurde, nützt es auch nicht viel, sie wieder abzureissen Sehr glücklich *g*
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