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Lehrer
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Erinnerung ist...
... sehr positiv. Mir wurde Wertschätzung entgegengebracht und Werte vermittelt.
7%
 7%  [ 8 ]
...eher positiv. Überwiegend ok, selten schlecht.
47%
 47%  [ 51 ]
... neutral. Lehrer haben ihren Job gemacht. Ich hatte weder Sympathie noch Antipathie.
15%
 15%  [ 17 ]
...eher negativ. Ausraster, Überlegenheitsgehabe,etc überwiegen.
28%
 28%  [ 31 ]
Stimmen insgesamt : 107

Autor Nachricht
Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1070790) Verfasst am: 22.08.2008, 08:10    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Der Typ ist dann übrigens später Direktor der Schule geworden. Klassischer Fall von Peter-Prinzip.

So einen Direktor hatten wir auch, das Problem war nur, dass er als Direktor noch mehr Scheiße gebaut hat. Ihn wieder los zu werden war mühsam. Erste Bestrebungen dazu gabs schon, als ich noch zur Schule ging. Wie ich erfahren habe, haben sie es erst dieses Jahr geschafft ihn per Gerichtsbeschluss woanders hinzuversetzen. Schlimm sowas Nein

Vielleicht sind wir ja in dieselbe Schule gegangen? War der auch Physiklehrer?

Deiner wurde bestimmt ins Schulministerium versetzt. Stimmt's? Dort landen bestimmt alle Lehrer, die unfähig sind. Rausschmeißen kann man sie ja nicht. Nur wegloben. Eine Variante des Peter-Prinzips.


Den Post habe ich irgendwie übersehen, sorry. Ja, soweit ich weiß, wurde er ins Schulministerium versetzt. Ob er Physik unterrichtet hat, weiß ich nicht, ich hatte Microprozessortechnik mit ihm.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Asz
WiW (Weib im Web)



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1070834) Verfasst am: 22.08.2008, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte von sehr schlechten bis sehr guten Lehrern die ganze Bandbreite. Wobei die sehr guten Lehrer in meiner zweiten Schule (aus der ersten bin ich gegangen worden) überwogen.
Manchmal denke ich allerdings, daß sich die "Lehrer" im Zuge meines eigenen Reifeprozesses verbesserten. Denn am schönsten und tatsächlich auch "lehrreichsten" war es in der 10. Klasse. Da hatte ich zu fast allen Lehrern und Lehrerinnen ein sehr gutes Verhältnis und (seltsamerweise) auch am meisten gelernt. Am Kopf kratzen

Eine Lehrerin war allerdings hervorragend. Meine Deutsch- und Geschichtslehrerin. Die war so ziemlich die einzige, die sich nicht über meine "abartigen" Interessen - nun gut, das waren halt Literatur und Geschichte, allerdings in der ganzen Bandbreite - gewundert hatte, sondern mich auch unterstützte und gewagte Experimente machte. Sie hat mir z.B. mal eine Goethe-Erstausgabe geliehen - hat sie natürlich in ordnungsgemäßem Zustand wiederbekommen. Aber eigentlich wird mir bei dieser Erinnerung nachträglich noch schlecht. Ohnmacht
Mein Kind kennt diese Lehrerin auch gut aus der Schule.
Leider ist die Lehrerin kurz nach der Wende verstorben. Daß sie aber nicht nur bei mir einen bleibenden guten Eindruck hinterlassen hatte, konnten wir bei der Beerdigung erkennen. Die (nicht kleine) Trauerhalle war voll und draußen rundherum standen auch noch viele Menschen. Sehr viele davon ehemalige Schüler und Schülerinnen.

Ein halbes Jahr hatte ich auch mit meiner Mutter Englisch. Da habe ich erkannt, warum sie bei ihren Schülern auch so beliebt war. Sie war eine sehr gute Lehrerin. Sogar ich habe etwas von der Sprache gelernt und im Unterricht mitgemacht, nicht nur gezwungener Maßen zynisches Grinsen sondern weils hochinteressant war.
Das hat sich mit der nächsten Lehrerin allerdings wieder gegeben.
Die war hochlangweilig. Schulterzucken

Hexe

edit: Drek, dreimal Vorschau und immer noch Fehler gefunden (Daran ist meine hochgelobte Lehrerin übrigens unschuldig - alle Fehler sind meine!) Wer noch welche findet, darf sie behalten. fool
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Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1070835) Verfasst am: 22.08.2008, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Asz hat folgendes geschrieben:
Das hat sich mit der nächsten Lehrerin allerdings wieder gegeben.
Die war hochlangweilig. Schulterzucken

Ich hatte mal eine Englischlehrerin, nach der habe ich eine Maßeinheit für Langeweile benannt. 10 "Mannes" waren tödlich.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1071460) Verfasst am: 22.08.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

sicher, ich habe auch die ein oder andere niete als lehrer gehabt, und einmal eine vollkatastrophe. aber ueberwiegend waren es doch sehr gute lehrer.
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1071662) Verfasst am: 23.08.2008, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Neben drei guten fähigen Lehrern gab es zu meiner Schulzeit noch einige Nazialtlasten.
Schule als Hort von Sadisten!
Ich bin froh, dass die Lehrer es nicht geschafft haben, mir die Freude am Lernen zu nehmen.

Ich habe die Schule und die meisten Lehrer abgrundtief gehasst!
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“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Smilie
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1100448) Verfasst am: 07.10.2008, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

guter artikel in der zeit - lehrer und kritik
http://www.zeit.de/2008/40/C-Lehrer

meine alte schule wird derzeit quasi entkernt und umgebaut, im stadtblättle liest man als alter schüler erkenne man sie nicht wieder. was mich erfreut. so eine art kleine vernichtung, die niemand wirklich wehtut und trotzdem halb-kathartisch ist.
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....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1100457) Verfasst am: 07.10.2008, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
guter artikel in der zeit - lehrer und kritik
http://www.zeit.de/2008/40/C-Lehrer

meine alte schule wird derzeit quasi entkernt und umgebaut, im stadtblättle liest man als alter schüler erkenne man sie nicht wieder. was mich erfreut. so eine art kleine vernichtung, die niemand wirklich wehtut und trotzdem halb-kathartisch ist.


Ich habe den Artikel zwar noch nicht ganz gelesen, aber:

Zitat:
Nie war es einfacher, Lehrer zu kritisieren – aber auch, sich an ihnen zu rächen, sie zu diffamieren und zu beschämen. Die Anonymität des weltweiten Netzes bietet einen idealen Raum, um unerkannt Dampf abzulassen und angestaute Aggressionen loszuwerden.

Für Außenstehende ist es kaum nachvollziehbar, wie ängstlich und hilflos viele Lehrer auf diese Kritik reagieren.
[...]
Erstaunlich ist das, weil Lehrer ein Berufsleben lang Urteile über andere fällen, also routiniert mit der Kritik an der Arbeit anderer umzugehen gelernt haben.


Markierung durch mich

Der Unterschied zwischen der Kritik an der Arbeit eines anderen, wie sie ein Lehrer ausübt (im besten Falle konstruktiv) und Rache, Diffamierungen und Beschämungen scheint für den Autor dieses Artikels nicht sonderlich bedeutsam zu sein.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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r'zr
dickes reh



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1100458) Verfasst am: 07.10.2008, 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

dito - aber alles in allem ist der artikel wirklich löblich.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1100461) Verfasst am: 07.10.2008, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
dito - aber alles in allem ist der artikel wirklich löblich.


Die Problematik eines fehlenden Feedbacks, bzw. einer Leistungsbewertung des einzelnen Lehrers wird schon recht gut dargestellt.

Was ich vermisse sind zwei oder drei etwas ausführlichere Absätze über die Notwendigkeit einer verstärkten Kooperation zwischen Schule und Eltern - denn oftmals mangelt es nicht nur auf der einen Seite.
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- Niklas Luhmann -
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1100464) Verfasst am: 07.10.2008, 02:25    Titel: Antworten mit Zitat

Lehrer sind ehemalige Schüler, die den Schulhausausgang nicht gefunden haben.

zynisches Grinsen zwinkern zynisches Grinsen

Agnost
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22307

Beitrag(#1100716) Verfasst am: 07.10.2008, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
guter artikel in der zeit - lehrer und kritik
http://www.zeit.de/2008/40/C-Lehrer

meine alte schule wird derzeit quasi entkernt und umgebaut, im stadtblättle liest man als alter schüler erkenne man sie nicht wieder. was mich erfreut. so eine art kleine vernichtung, die niemand wirklich wehtut und trotzdem halb-kathartisch ist.


Ich habe den Artikel zwar noch nicht ganz gelesen, aber:

Zitat:
Nie war es einfacher, Lehrer zu kritisieren – aber auch, sich an ihnen zu rächen, sie zu diffamieren und zu beschämen. Die Anonymität des weltweiten Netzes bietet einen idealen Raum, um unerkannt Dampf abzulassen und angestaute Aggressionen loszuwerden.

Für Außenstehende ist es kaum nachvollziehbar, wie ängstlich und hilflos viele Lehrer auf diese Kritik reagieren.
[...]
Erstaunlich ist das, weil Lehrer ein Berufsleben lang Urteile über andere fällen, also routiniert mit der Kritik an der Arbeit anderer umzugehen gelernt haben.


Markierung durch mich

Der Unterschied zwischen der Kritik an der Arbeit eines anderen, wie sie ein Lehrer ausübt (im besten Falle konstruktiv) und Rache, Diffamierungen und Beschämungen scheint für den Autor dieses Artikels nicht sonderlich bedeutsam zu sein.

Nun, ich denke eher, dass er der Meinung ist, dass nicht alle diese Kritik so ist, sondern dass sie im besten Fall durchaus auch konstruktiv sein kann. Und außerdem sollten Lehrer wissen, dass auch die Kritik von Lehrern oft genug nicht konstruktiv, sondern ebenfalls aus Rache, Diffamierung und Beschämung besteht ... sie sollten also auch damit einen prfessionellen Umgang finden. Das wäre mE eine Verstärkung der Möglichkeiten, durch Feedbackmöglichkeiten Kritik in sinnvolle, konstruktive Bahnen zu lenken. Das findet mE immer noch zu selten statt (wie der Artikel zeigt, gibt es immerhin hier und da zaghafte Ansätze), und sollte mindestens gleichzeitig mit Beschwerden über nicht konstruktive Kritik stattfinden. Denn man sollte ja nicht vergessen: Diejenigen, die im Schulsystem Macht haben, ausüben und im schlechten Fall missbrauchen können, sind immer noch die Lehrer, nicht die Schüler.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1100907) Verfasst am: 07.10.2008, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nun, ich denke eher, dass er der Meinung ist, dass nicht alle diese Kritik so ist, sondern dass sie im besten Fall durchaus auch konstruktiv sein kann.


Dass er das meint, geht aus dem Artikel hervor. Die zitierte Textpassage ist m.E. dennoch sehr fragwürdig. Allein die Idee, dass ein Lehrer, wenn er zufällig im Internet auf Anfeindungen und Beschimpfungen gegen seine Person stößt, sich die konstruktiven und gemäßigten Seiten dieser "Kritik" herauspickt, die es dort vielleicht auch gibt, ist meiner Ansicht nach mehr als naiv.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und außerdem sollten Lehrer wissen, dass auch die Kritik von Lehrern oft genug nicht konstruktiv, sondern ebenfalls aus Rache, Diffamierung und Beschämung besteht ... sie sollten also auch damit einen prfessionellen Umgang finden. Das wäre mE eine Verstärkung der Möglichkeiten, durch Feedbackmöglichkeiten Kritik in sinnvolle, konstruktive Bahnen zu lenken. Das findet mE immer noch zu selten statt (wie der Artikel zeigt, gibt es immerhin hier und da zaghafte Ansätze), und sollte mindestens gleichzeitig mit Beschwerden über nicht konstruktive Kritik stattfinden. Denn man sollte ja nicht vergessen: Diejenigen, die im Schulsystem Macht haben, ausüben und im schlechten Fall missbrauchen können, sind immer noch die Lehrer, nicht die Schüler.


Ich hätte nichts gegen eine solche Art der gegenseitigen Beurteilung einzuwenden, sofern sie in geregelten Bahnen läuft.

Ich weiß ja nicht, wie es dir als angehender Lehrer geht (ich nehme an, du wirst bereits mindestens ein Schulpraktikum hinter dir haben) und wo du deine Ausbildung machst, doch aus der eigenen Schulzeit in Berlin weiß ich ganz sicher, dass es vielen Schülern eben nicht um konstruktive Kritik sondern um das reine Niedermachen geht.
Ich selbst zählte übrigens auch dazu und glaube von daher, dieses - meist gruppendynamische - Verhalten gut beurteilen zu können.
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- Niklas Luhmann -
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1100924) Verfasst am: 07.10.2008, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig, um konstruktive Kritik geht es seltenst. Statt nun Schüler hingehen und die Lehrer als Repräsentanten des bürgerlichen Systems entlarven, als auch dingfest machen, reißen sie oft nur Zoten oder lassen nur Dampf ab. Wenn`s hoch kommt belassen sie es bei einer reinen Charakterbeschreibung.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1100929) Verfasst am: 07.10.2008, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Statt nun Schüler hingehen und die Lehrer als Repräsentanten des bürgerlichen Systems entlarven, als auch dingfest machen [...]


Es geht hier um eine konstruktive Feedbackkultur in der Schule und nicht um stalinistische Säuberungsaktionen im Klassenzimmer.
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- Niklas Luhmann -
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1100933) Verfasst am: 07.10.2008, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Statt nun Schüler hingehen und die Lehrer als Repräsentanten des bürgerlichen Systems entlarven, als auch dingfest machen [...]


Es geht hier um eine konstruktive Feedbackkultur in der Schule und nicht um stalinistische Säuberungsaktionen im Klassenzimmer.

Daumen hoch!
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1100940) Verfasst am: 07.10.2008, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Statt nun Schüler hingehen und die Lehrer als Repräsentanten des bürgerlichen Systems entlarven, als auch dingfest machen [...]


Es geht hier um eine konstruktive Feedbackkultur in der Schule und nicht um stalinistische Säuberungsaktionen im Klassenzimmer.


Es geht um keine stalinistische Säuberungsaktionen, wie du da meinst feststellen zu müssen, sondern um Vermittlung von Wahrheit und Aufklärung.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1100941) Verfasst am: 07.10.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Statt nun Schüler hingehen und die Lehrer als Repräsentanten des bürgerlichen Systems entlarven, als auch dingfest machen [...]


Es geht hier um eine konstruktive Feedbackkultur in der Schule und nicht um stalinistische Säuberungsaktionen im Klassenzimmer.


Es geht um keine stalinistische Säuberungsaktionen, wie du da meinst feststellen zu müssen, sondern um Vermittlung von Wahrheit und Aufklärung.
und was soll dabei das "dingfest" machen?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1100953) Verfasst am: 07.10.2008, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sie zu outen, was denn sonst
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1100972) Verfasst am: 07.10.2008, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sie zu outen, was denn sonst

Muss ich das so verstehen, dass ein Lehrer der die Lehren eines Keynes oder von Hayek im Unterricht bespricht geoutet wird? Oder welcher Lehrer soll "geoutet" werden?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1101053) Verfasst am: 07.10.2008, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
2. Verbreitung von Militärismus, Rassismus und Nationalismus
3. frauenfeindliche Äißerungen
4. Hetze gegen bestimmte Ethnien
5. Diffamierung von Homosexuellen
6. proklerikale Propaganda
7. Hetze gegen Darwin und seine Abstammungslehre
8. Ausspielen von Jung und Alt
9. Verherrlichung "unserer" Demokratie
10. Vergötzung alles Autoritären
11. Manneskult
12. Geringschätzung der Natur
13. Bagatellisierung der Sexualität
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1101062) Verfasst am: 07.10.2008, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
2. Verbreitung von Militärismus, Rassismus und Nationalismus
3. frauenfeindliche Äißerungen
4. Hetze gegen bestimmte Ethnien
5. Diffamierung von Homosexuellen
6. proklerikale Propaganda
7. Hetze gegen Darwin und seine Abstammungslehre
8. Ausspielen von Jung und Alt
9. Verherrlichung "unserer" Demokratie
10. Vergötzung alles Autoritären
11. Manneskult
12. Geringschätzung der Natur
13. Bagatellisierung der Sexualität


Nenn' es doch gleich "Willkür". Außerdem ist unter dem von dir aufgezählten einiges, was unter die freie Meinungsäußerung fällt.

Des Weiteren ist das alles hier ohnehin nicht das Thema. Behalt's für dich, Rotfronter.
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- Niklas Luhmann -
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1101063) Verfasst am: 07.10.2008, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse, - ich wurde gefragt. Voila zwinkern
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Waldfee
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Anmeldungsdatum: 28.09.2008
Beiträge: 40
Wohnort: Thüringen, hoch auf dem Berg

Beitrag(#1101075) Verfasst am: 07.10.2008, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hatte eine ausgesprochen tolle Schulzeit und zu 99,9% gute Lehrer, die nicht nur fachlich sondern auch menschlich i.O. waren. Kann mich nicht an Diskriminierungen o.ä. erinnern, auch in meiner Umgebung nicht.
Heutzutage ist der Lehrerberuf ziemlich hart. Oft stehen sie mit ihren Problemen allein da und sind für alles verantwortlich, was sich so in und oft auch außerhalb der Schule tut.
Um das zu verändern, sollte sich nicht nur die Ausbildung der Lehrer auf dem Gebiet der Psychologie und Pädagogik erheblich verbessern- Handlungsstrategien müssen her! Ich frage mich auch, ob das Schulsystem, so wie es ist, noch zu halten ist. Helfen Reförmchen noch? Und außerdem fehlt für die Bildung selbstredend Geld- na, das haben die Banken jetzt ja bekommen, damit der Kollaps abgewendet wird, der aber wahrscheinlich doch noch kommt.
Bildung muss früh ansetzen, schon im Kindergarten, schließt aber immer Erziehung mit ein. Erziehungskonzepte existieren aber an den wenigsten Einrichtungen. - Auch ein Manko.
Zum Schluss sollte man nicht vergessen, dass die Schule ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Was erwarten wir also??
Mit bildungspolitischen Grüßen
Waldfee
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Waldfee
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.09.2008
Beiträge: 40
Wohnort: Thüringen, hoch auf dem Berg

Beitrag(#1101081) Verfasst am: 07.10.2008, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
2. Verbreitung von Militärismus, Rassismus und Nationalismus
3. frauenfeindliche Äißerungen
4. Hetze gegen bestimmte Ethnien
5. Diffamierung von Homosexuellen
6. proklerikale Propaganda
7. Hetze gegen Darwin und seine Abstammungslehre
8. Ausspielen von Jung und Alt
9. Verherrlichung "unserer" Demokratie
10. Vergötzung alles Autoritären
11. Manneskult
12. Geringschätzung der Natur
13. Bagatellisierung der Sexualität


Nenn' es doch gleich "Willkür". Außerdem ist unter dem von dir aufgezählten einiges, was unter die freie Meinungsäußerung fällt.

Des Weiteren ist das alles hier ohnehin nicht das Thema. Behalt's für dich, Rotfronter.


Es geht mindestens im weiteren Sinn um gute oder schlechte Lehrer. Und da muss ich sagen, fast alle 13 Punkte charakterisieren schlechte Lehrer. Deshalb - zutreffend. Weil Bildung eben auch Erziehung ist. Und wozu werden Leute (Schüler) von Lehrern mit oben genannten Eigenschaften erzogen? Wie werden sich solche Lehrer mit so einer Einstellung gegenüber ihren Schülern verhalten? - Da kommt nichts gutes raus.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1101086) Verfasst am: 07.10.2008, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
Lachen das auf dem ersten platz
im übrigen ist antikommunismus weder strafbar noch sonst verwerflich. oder glaubst du, dass alle schüler automatisch links wären?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22307

Beitrag(#1101087) Verfasst am: 07.10.2008, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich weiß ja nicht, wie es dir als angehender Lehrer geht (ich nehme an, du wirst bereits mindestens ein Schulpraktikum hinter dir haben) und wo du deine Ausbildung machst, doch aus der eigenen Schulzeit in Berlin weiß ich ganz sicher, dass es vielen Schülern eben nicht um konstruktive Kritik sondern um das reine Niedermachen geht.
Ich selbst zählte übrigens auch dazu und glaube von daher, dieses - meist gruppendynamische - Verhalten gut beurteilen zu können.

Noch bin ich an der Uni. Keine Gefahr von Schülerkontakt. zwinkern
Aber bei diversen Praktika (allerdings zugegebenermaßen an Schulen, die definitiv keine Problemschulen waren) habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht - insbesondere die, dass ein souveräner Umgang mit eigenen Fehlern das Klima zwischen Lehrern und Schülern absolut entscheidend verbessert. Das lässt mich eigentlich hoffen, dass eine bewusstes Fördern eines geregelten Feedbacks dem "Niedermachen" von Lehrern vorbeugen kann. Letzteres halte ich nämlich zu einem guten Teil für ein Ventil, mit dem sich der strukturell schwächere Teil Luft macht. Auch wenn ich natürlich nicht so naiv bin, dass ich glauben würde, dass dersrtige schulinterne Maßnahmen alle Probleme dieser Art aus der Welt schaffen könnten, aber sie könnten schon das Schulklima wesentlich verbessern.
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r'zr
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Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13

Beitrag(#1101092) Verfasst am: 07.10.2008, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

outen und dann? liess mal den verlinkten artikel.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1101096) Verfasst am: 07.10.2008, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Geoutet aus folgenden Gründen:
1. dumpfer Antikommunismus
Lachen das auf dem ersten platz
im übrigen ist antikommunismus weder strafbar noch sonst verwerflich. oder glaubst du, dass alle schüler automatisch links wären?


für fortschrittliche Schüler ist er verwerflich. Solche die es noch nicht sind, sollten zur Fortschrittlichkeit gebracht werden.
Natürlich sind die meisten Schüler nicht links, daher ja auch meine Kritik an der jetzigen Outing-Praxis.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1101104) Verfasst am: 07.10.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

bin Jahrgang 54.
Meine Erinnerung an die Grundschule ist blass (bis auf die Tatsache, dass Lehrer Rote noch mit dem Stock geschlagen hat und dass Herr Schlüns eine sehr hübsche Tochter hatte.)
Im Gymnasium hatten wir Kriegslasten und Lehrer aus irgendwelchen Berufen im Angestelltenverhältnis, weil die Schülerzahlen explodierten. Das sorgte insgesamt für eine Konzentration an "Typen", dass Außenstehende meinen, wir hätten zuviel Feuerzangenbowle gelesen, wenn von unserer Schule erzählt wird - sogar das Internat war vorhanden.

Ich als Person habe fast von Anfang an das Lehrerzimmer gesplittet, die schieden sich in Wohlgemuthfresser(Mehrzahl) und Wohlgemuthfans*. So kann ich mich an eine Mathe4 in der Quarta erinnern, weil ich ohne Zeitverzug Aufgaben im Kopf gerechnet habe, die nach Meinung des Lehrers (ab 10:00 besoffen) überhaupt nicht mehr im Kopf zu rechnen waren > also hab ich nach seiner Meinung geschummelt, auch wenn er nicht sagen konnte wie.
(*Höhepunkt war eine Sonderkonferenz weil ich von einem Zeugnis zum anderen in Biologie von 5 auf 1 gesprungen bin)

Trotzdem habe ich 1. angeklickt. Weil einigeLehrer mich nicht durch irgendwelche Sonderbehandlung, sondern durch ein ganz normales "für voll nehmen", das ich von zu Hause nicht kannte, entscheidend während meiner Entwicklung stabilisiert haben.

Schule machte Spaß (auch bei Lehrern, mit denen ich im Clinch lag - ich konnte es mir leisten), nur zu Hause war ich gelähmt. Schulaufgaben habe ich seit der Quarta nicht mehr gemacht und habe nachher ein Abitur exakt im Landesdurchschnitt gemacht. Ich hatte dann noch 3 oder 4 Jahre mit der Schule zu tun, weil mich meine alten Mathelehrer ungefragt mit Nachhilfeschülern versorgten. Mein Urteil über die Arschlöcher im Lehrkörper habe ich nie revidiert.

Bei einem Lehrer bedaure ich es, dass ich ihn nach der Schule nicht mehr besucht habe.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1101110) Verfasst am: 07.10.2008, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

In meiner 14-jährigen Schulkarriere hatte ich wohl über hundert Lehrer und Referendare, in Erdkunde in einem halben Schuljahr mal 6 verschiedene Referendare als Höhepunkt. Die Referendare machten überwiegend einen brauchbaren Eindruck, hatten verständlichweise jedoch kaum pädagogisches Geschick.

Ich empfand die überwiegende Mehrzahl der Lehrer (teilweise sogar fachlich) nicht geeignet, den Lehrerberuf auszuüben. Auch heute noch betrachte ich im nachhinein 75% meiner Lehrerschaft als parasitäre, gewissenlose Schmarotzer der Gesellschaft. Niemand verdient mit so wenig Leistung soviel Geld, wie diese Sippschaft.

In der Oberstufe bin ich deshalb auch kaum noch in die Schule gegangen. Mein einziges Ziel war es, an diesen Wisch, genannt Abitur zu kommen. Dementsprechend plante ich mein Schülerleben ausschließlich nach den Klausurterminen und den notwendig zu erzielenden Noten. Den Stoff hämmerte ich mir meistens völlig selbstständig in Gewaltakten an einem Wochenende rein.

Ich war dann heilfroh, als ich den ganzen Rotz endlich hinter mich gebracht hatte, was zwischenzeitlich fast noch wegen einem arroganten selbstverliebten Arsch von Lehrer gescheitert wäre, weil der mir, obwohl ich mit meinen Klausuren noten mäßig einen Schnitt von 03 (fünf plus) hatte, eine 00 auf'm Zeugnis geben wollte, was aber bei den Zeugniskonferenzen glücklicherweise nicht durchging (ungerechtfertigter weise erhielt ich dennoch nur eine 01).

Schwierig war es, nicht an den zu erbringenden Pflichtstunden zu scheitern. Um das Problem zu lösen, ließen wir kurz vor den Zeugnissen immer das Klassenbuch verschwinden. Es war das einzige Dokument, welches mir und ähnlichen Leidern in diesem Zusammenhang hätte gefährlich werden können. Es war einfach grotesk das ganze.

Heute bereue ich es ein wenig, nicht Lehrer (allerdings an einem Gymnasium oder einer Realschule) geworden zu sein. Ich bedauere noch heute, wie vielen jungen Menschen diese Sippschaft die Motivation und Lebensfreude genommen hatte.

Ach ja, in keiner sonstigen Berufsgruppe habe ich eine derartige Konzentration von Alkoholikern erlebt, wie in dieser.
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