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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1112370) Verfasst am: 23.10.2008, 19:05 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Wenn man Geld folgerichtig als reines Tauschmittel zum hochdiffernziert arbeitsteiligen Leistungsaustausch werten wollte, müßte es dem Markt ja eigentlich gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden - weil reines Mittel zum Zweck. |
Was ist der Zweck einer Erwerbstätigkeit?
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1112390) Verfasst am: 23.10.2008, 19:22 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Wenn man Geld folgerichtig als reines Tauschmittel zum hochdiffernziert arbeitsteiligen Leistungsaustausch werten wollte, müßte es dem Markt ja eigentlich gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden - weil reines Mittel zum Zweck. |
Was ist der Zweck einer Erwerbstätigkeit? |
Zweck von Erwerbstätigkeit ist es seine spezialiserte Leistung der wirtschaft zur Verfügung
zu stellen, um im Gegenzug spezialisierte Leistungen anderer dagegen eintauschen zu können.
Zweckmäßigerweise wird die jeweilige Leistung in Geld verrechnet. Dazu muß aber Geld
erstmal INS System gelangen und das möglichst breit verteilt.
Ist das nicht der Fall entsteht eine Pattsituation - wie sie sich zur Zeit anbahnt.
Die Wirtschaft will leisten - aber der Konsument hat kein Geld um leistung einzutauschen
und weil die Wirtschaft deshalb nicht leisten kann, kann der Konsument kein Geld mittels Leistung erwerben.
Im Grunde ist Geld aber nur eine LeistungsverrechnungsZAHL - kann also ohne weiteres generiert
werden,
um die Pattsituation zu beenden und die daraus folgende Implusion aller Wirtschaftstätigkeit abzuwenden.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1112393) Verfasst am: 23.10.2008, 19:25 Titel: |
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Wahrscheinlich spielst du auf die Äqwivalenz des Geldes als Tauschmittel an. Im Kapitalismus geht es aber nicht (nur) um dessen bloße Einlösung, sondern es geht vielmehr um das Erheischen des größtmöglichen Profits. Daher dann auch der Zins sowie sonstige Finanzoperationen.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1112396) Verfasst am: 23.10.2008, 19:29 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Wahrscheinlich spielst du auf die Äqwivalenz des Geldes als Tauschmittel an. Im Kapitalismus geht es aber nicht (nur) um dessen bloße Einlösung, sondern es geht vielmehr um das Erheischen des größtmöglichen Profits. Daher dann auch der Zins sowie sonstige Finanzoperationen. |
eben -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1112377#1112377
meine Rede nicht erst seid heute
Zins und damit verselbstständigten Geldhandel weg = frei zirkulierendes Tauschmittel
für eine gesunde, soziale und leistungsGERECHTE vom Kapitalismus befreite Marktwirtschaft.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1112400) Verfasst am: 23.10.2008, 19:33 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Torsten hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Wenn man Geld folgerichtig als reines Tauschmittel zum hochdiffernziert arbeitsteiligen Leistungsaustausch werten wollte, müßte es dem Markt ja eigentlich gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden - weil reines Mittel zum Zweck. |
Was ist der Zweck einer Erwerbstätigkeit? |
Zweck von Erwerbstätigkeit ist es seine spezialiserte Leistung der wirtschaft zur Verfügung
zu stellen, um im Gegenzug spezialisierte Leistungen anderer dagegen eintauschen zu können.
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Welche Rolle spielen dabei Dinge wie "Profit" und "Konkurrenz"?
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1112401) Verfasst am: 23.10.2008, 19:34 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Wahrscheinlich spielst du auf die Äqwivalenz des Geldes als Tauschmittel an. Im Kapitalismus geht es aber nicht (nur) um dessen bloße Einlösung, sondern es geht vielmehr um das Erheischen des größtmöglichen Profits. |
Was wäre denn, wenn ich als Unternehmer nicht nach dem größtmöglichen Profit strebe?
Dann gehe ich im freien Wettbewerb unter.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1112413) Verfasst am: 23.10.2008, 19:51 Titel: |
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So isses!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1112421) Verfasst am: 23.10.2008, 20:01 Titel: |
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Charlotte hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @beachbernie:
Es ging mir um keine Schuldzuweisung, sondern nur darum aufzuzeigen, welche Regularien sinnvoll gewesen wären und dass diese an der Basis der einfachen Kreditnehmer hätten ansetzen müssen; nicht, weil diese mehr oder weniger schuld wären, als die Banker, sondern weil sie effektiv gewesen wären und dem gesamten Markt einen sinnvollen Rahmen gegeben hätten. |
Die Kriterien für die Bonitätsprüfung wären von den Banken niemals gesenkt worden, wenn die kreditgebende Bank selbst das volle Ausfallrisiko tragen müsste. Das war ja auch die Situation, als die Banken 20% Eigenkapital gefordert haben, bevor sie einen Kredit gewährten. Seit aber die Verbriefung wieder erlaubt war - soweit ich weiß, war das nach dem schwarzen Freitag lange Zeit verboten - können die Banken sich des Ausfallrisikos durch weiterverkauf der Forderung entledigen und damit ist ihnen auch die Bonität der Kreditnehmer schlichtweg egal. Es wurden Pakete von asset backed securities gehandelt, deren Ausfallrisiken nicht eindeutig ausgewiesen wurden und das ist den Bänkern, die die Kredite gewährt haben, eindeutig anzulasten. Außerdem ist es den Bänkern eindeutig anzulasten, dass sie solche Pakete gekauft haben, ohne die Ausfallrisiken zu prüfen. |
Nö, dazu wurden ja Fannie Mae und Freddie Mac gegründet. Fannie Mae war nach der Depression eine Regierungsbehörde, die dafür sorgte, dass Hypotheken landesweit finanziert werden können, weil es in manchen Regionen der USA mehr Bedarf an krediten und in anderen mehr Einlagen gab.
In den 90ern sind die Privaten selbst auf Securitization gekommen und damit ergab sich ein Wettbewerb hin zu immer großzügigeren Krediten.
Außerdem tragen die Urpsrungsbanken sehr wohl das Ausfallsrisiko. Die Dinger heißen ja securities, weil die ursprüngliche Bank verspricht, Ausfälle zu übernehmen. Weil sie das nicht mehr konnten gingen nun einige Pleite, bzw. wären Pleite gegangen. Die Abnehmer dieser securities bleiben somit auch auf den Ausfällen sitzen.
Vom Risiko sind allerdings die Vertreter abgekoppelt. Das ist ja nicht nur bei Hypotheken so, sondern auch bei Krediten für Autos oder Konsumenten so. Der Autoverkäufer ist ja schließlich keine Bank, auch wenn er Leasing anbietet.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1112423) Verfasst am: 23.10.2008, 20:07 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Torsten hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Wenn man Geld folgerichtig als reines Tauschmittel zum hochdiffernziert arbeitsteiligen Leistungsaustausch werten wollte, müßte es dem Markt ja eigentlich gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden - weil reines Mittel zum Zweck. |
Was ist der Zweck einer Erwerbstätigkeit? |
Zweck von Erwerbstätigkeit ist es seine spezialiserte Leistung der wirtschaft zur Verfügung
zu stellen, um im Gegenzug spezialisierte Leistungen anderer dagegen eintauschen zu können.
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Welche Rolle spielen dabei Dinge wie "Profit" und "Konkurrenz"? |
Ich habe den grundsätzlichen Sinn und Zweck von Wirtschaft darzustellen Versucht.
Profit und Konkurrenz sind Ausgeburten des Kapitalismus welche die ursprüngliche
marktwirtschaftliche Arbeitsteiligkeit be- und zunehmend verhindern.
Beides ergibt sich zwangsläufig aus theoretischen Unmöglichkeit aber praktischen Möglichkeit,
Geld mit sich selbst verdienen zu lassen und dieses dadurch dem Leistungskreislauf zu entziehen,
was letztlich auf direkten Leistungsentzug mittels durch Geld konservierter Arbeitskraft und gleichzeitigen
Entzug des Tauschmittels hinausläuft.
Kapitalismus beutet also nicht nur aus, sondern legt sich genau dadurch skuzessiv selbst lahm.
Bedauerlicheweise damit aber auch die an ihn gekoppelte Wirtschaft und damit unser aller Existenzgrundlage.
Darum sprech ich mich schon seid ner ziemlich langen Weile dafür aus beides möglichst bald zu entkoppeln.
Was Du meinst ist also der IST-Fall - wärend ich vom SOLL-Fall sprach
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 23.10.2008, 20:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1112427) Verfasst am: 23.10.2008, 20:09 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Wahrscheinlich spielst du auf die Äqwivalenz des Geldes als Tauschmittel an. Im Kapitalismus geht es aber nicht (nur) um dessen bloße Einlösung, sondern es geht vielmehr um das Erheischen des größtmöglichen Profits. |
Was wäre denn, wenn ich als Unternehmer nicht nach dem größtmöglichen Profit strebe?
Dann gehe ich im freien Wettbewerb unter. |
nur wenn maximaler Profit der Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg ist und in je höherem Maße erzielt
werden kann je weniger Leistung man dafür erbringen muß - was jede wirtschaftliche Vernunft auf den Kopf stellt.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 23.10.2008, 20:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1112428) Verfasst am: 23.10.2008, 20:11 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | So isses! |
wie es IST wissen wir ja.
Da IST aber nie wirklich funktionieren konnte, sollte zur Debatte stehen wie es sein muß um zu funktionieren.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1112659) Verfasst am: 23.10.2008, 23:12 Titel: |
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Fertige Rezepte waren das geistige Aroma der utopischen Sozialisten. Ich denke heirbei an Leute wie Saint Simon, Fourier, Owen und Weitling. Sie konntewn sich nicht durchsetzen, ihre Utopien wurden durch wissenschaftliche Bestandsaufnahmen des Ist-Zustandes ersetzt, als auch aufgehoben.
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Ingeboorg registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.01.2009 Beiträge: 19
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1174297) Verfasst am: 07.01.2009, 19:57 Titel: |
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sind aber letztendlich nur Auswüchse, mehr auch nicht
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