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Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1115647) Verfasst am: 28.10.2008, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:


Das Dilemma haben i.d.R. aber nicht die Gläubigen, die einen Sinn im Leid sehen können, sondern oftmals die die nicht glauben und nicht verstehen können oder wollen warum wir nicht einfach schon jetzt unsterblich im Paradies leben.


Das liegt daran, dass es so wie es erklärt wird auch keinerlei Sinn macht. Wenn unsere wahre Bestimmung das Leben bei/mit Gott im Urzustand/Paradies ist, wozu erschafft Gott zum Zeitpunkt, als die ersten Menschen diese Bestimung perfekt erfüllen dann erst das Böse, um uns diese Entscheidung aufzubürden und uns dann auch noch die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, obwohl einen allmächtigen Gott doch wohl nichts gezwungen haben kann, das Böse zu erschaffen/zuzulassen? Warum konnte Gott seine Schöpfung nicht einfach perfekt lassen wie sie war und wieso sind wir Menschen dafür verantwortlich, dass er es getan hat?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1115651) Verfasst am: 28.10.2008, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
(...)ich werde nun wieder etwas dünnhäutiger darauf achten, dass solche Spinner ihre moralischen Grundlagen möglichst nicht an Kinder weiterverbreiten.


ein sehr guter vorsatz.


Wessen Kinder? Die eigenen oder Eure?


ich spreche von kindern im alter von etwa 3 bis 10 jahren.
darauf was die spinner mit ihren eigenen kindern machen hab ich nur passiven einfluss und das soll auch so bleiben, sofern das JuSchG nicht greift.
für alle anderen fälle, insbesondere was meine kinder angeht erlaube ich mir die notwendige intervention.
in meiner beruflichen rolle als erzieher nehme ich gegenüber den zu betreuenden kindern was weltanschauung angeht eine passiv-skeptische haltung ein.
ich habe den kindern nicht zu erklären, dass es keine feen, schlümpfe oder götter gibt, siondern vermittle ihnen "lediglich" die fähigkeit, eigenen sinnen zu vertrauen und die eindrücke zu interpretieren, wenn sie es wünschen. ebenso ermutige ich sie, zu phantasieren, zu träumen und zu philosophieren.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115652) Verfasst am: 28.10.2008, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:


Das liegt daran, dass es so wie es erklärt wird auch keinerlei Sinn macht. Wenn unsere wahre Bestimmung das Leben bei/mit Gott im Urzustand/Paradies ist, wozu erschafft Gott zum Zeitpunkt, als die ersten Menschen diese Bestimung perfekt erfüllen dann erst das Böse, um uns diese Entscheidung aufzubürden und uns dann auch noch die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, obwohl einen allmächtigen Gott doch wohl nichts gezwungen haben kann, das Böse zu erschaffen/zuzulassen? Warum konnte Gott seine Schöpfung nicht einfach perfekt lassen wie sie war und wieso sind wir Menschen dafür verantwortlich, dass er es getan hat?


Wegen der Freiheit. Wenn Du die Freiheit haben willst zwischen Alternativen zu wählen, muss es zwangsläufig auch die Alternativen geben.
Gott will das wir die Wahrheit erkennen, dass wir selber erkennen was Gut und was schlecht für uns ist, er will nicht einfach parierende Marionetten sondern selbstdenkende verantwortliche Menschen.
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115653) Verfasst am: 28.10.2008, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:


ich spreche von kindern im alter von etwa 3 bis 10 jahren.
darauf was die spinner mit ihren eigenen kindern machen hab ich nur passiven einfluss und das soll auch so bleiben, sofern das JuSchG nicht greift.
für alle anderen fälle, insbesondere was meine kinder angeht erlaube ich mir die notwendige intervention.
in meiner beruflichen rolle als erzieher nehme ich gegenüber den zu betreuenden kindern was weltanschauung angeht eine passiv-skeptische haltung ein.
ich habe den kindern nicht zu erklären, dass es keine feen, schlümpfe oder götter gibt, siondern vermittle ihnen "lediglich" die fähigkeit, eigenen sinnen zu vertrauen und die eindrücke zu interpretieren, wenn sie es wünschen. ebenso ermutige ich sie, zu phantasieren, zu träumen und zu philosophieren.


da gibts aber doch keine Probleme mit oder? Religionsunterricht, Kommunion/Konfirmationsvorbereitung etc sind alles freiwillige und von den Eltern gewünschte Dinge, bei denen anders- oder nichtgläubige nicht teilnehmen müssen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1115655) Verfasst am: 28.10.2008, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:

Gott will das wir die Wahrheit erkennen, dass wir selber erkennen was Gut und was schlecht für uns ist, er will nicht einfach parierende Marionetten sondern selbstdenkende verantwortliche Menschen.


Dann ist die Bibel ja offensichtlich vollkommen überflüssig.
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1115660) Verfasst am: 28.10.2008, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Gott will das wir die Wahrheit erkennen, dass wir selber erkennen was Gut und was schlecht für uns ist, er will nicht einfach parierende Marionetten sondern selbstdenkende verantwortliche Menschen.


Alle Achtung, soviel dümmliches Geschwätz muß einem erst mal einfallen ...du weißt was Gott will?
Ja woher denn ... hat er dirs mitgeteilt oder igendwo veröffentlicht, dann bitte sags uns doch mal!

Und die Wahrheit sollen wir erkennen ...welche Wahrheit denn?
Was gut und böse ist vielleicht?

NEIN, mein lieber Schwan, das sollten wir eben nicht erkennen,
der Herr hat ja Eva und Adam audrücklich verboten vom Baum der Erkenntnis von gut und böse zu essen, ist dir das nicht bekannt, dann hast du eine beachtliche religiöse Bildungslücke.

Und mit soviel Unwissen und billiger Missionierung wllst du wohl gar noch glaubhaft erscheinen?

Tja und wenn du der Ansicht bist, wir sind für unsere Handlungen selbst verantwortlich, dann bist du auf dem besten Wege zum Atheisten, gratuliere!Smilie
Sag mir einfach nur, wofür ist denn dann Gott der liebe Vater eigentlich noch verantwortlich?

Aber sicher wird dirs wieder die Sprache verschlagen, bisher ist es dir ja einfach nicht gelungen, auf meine schlichten, einfachen Fragen eine Antwort zustande zu bringen! Traurig
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1115662) Verfasst am: 28.10.2008, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:


ich spreche von kindern im alter von etwa 3 bis 10 jahren.
darauf was die spinner mit ihren eigenen kindern machen hab ich nur passiven einfluss und das soll auch so bleiben, sofern das JuSchG nicht greift.
für alle anderen fälle, insbesondere was meine kinder angeht erlaube ich mir die notwendige intervention.
in meiner beruflichen rolle als erzieher nehme ich gegenüber den zu betreuenden kindern was weltanschauung angeht eine passiv-skeptische haltung ein.
ich habe den kindern nicht zu erklären, dass es keine feen, schlümpfe oder götter gibt, siondern vermittle ihnen "lediglich" die fähigkeit, eigenen sinnen zu vertrauen und die eindrücke zu interpretieren, wenn sie es wünschen. ebenso ermutige ich sie, zu phantasieren, zu träumen und zu philosophieren.


da gibts aber doch keine Probleme mit oder? Religionsunterricht, Kommunion/Konfirmationsvorbereitung etc sind alles freiwillige und von den Eltern gewünschte Dinge, bei denen anders- oder nichtgläubige nicht teilnehmen müssen.


ja was denn nun?
abgesehen davon spreche ich nicht von solchen veranstaltungen, sondern von eltern, die ihrem missionierungseifer über ihre kinder hinaus nachgehen wollen.
beispielsweise indem sie anderen eltern vorschreiben wollen ihren kindern kein schweinewurstbrot mitzugeben.
_________________
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115667) Verfasst am: 28.10.2008, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:


da gibts aber doch keine Probleme mit oder? Religionsunterricht, Kommunion/Konfirmationsvorbereitung etc sind alles freiwillige und von den Eltern gewünschte Dinge, bei denen anders- oder nichtgläubige nicht teilnehmen müssen.


ja was denn nun?


von den Eltern fürs eigene Kind gewünscht natürlich

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

abgesehen davon spreche ich nicht von solchen veranstaltungen, sondern von eltern, die ihrem missionierungseifer über ihre kinder hinaus nachgehen wollen.
beispielsweise indem sie anderen eltern vorschreiben wollen ihren kindern kein schweinewurstbrot mitzugeben.


da hab ich genauso was gegen wie du und lasse mir sowas nicht vorschreiben. Im Gegenzug zwinge ich auch niemanden ein Schweinewurstbrot zu essen zwinkern

das Kinder sich aber unterhalten über ihre eigenen Ansichten und denen aus dem Elternhaus dürfte normal sein und sollte auch kein Problem darstellen. Man kann genausowenig verhindern das ein Kind behauptet es gäbe kein Christkind, wie man nicht verhindern kann das andere behaupten es gibt eins. Man kann und sollte in einem Land mit Religionsfreiheit auch nicht versuchen berührungspunkte zu verhindern, wenn das eigene Kind später ein anderes Weltbild als die Eltern vertritt muss man das so hinnehmen, das ist der Preis für die Freiheit.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1115669) Verfasst am: 28.10.2008, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Man kann genausowenig verhindern das ein Kind behauptet es gäbe kein Christkind, wie man nicht verhindern kann das andere behaupten es gibt eins.



Wie naiv kann man eigentlich sein? Selbstverständlich kann man das je nach gusto verhindern oder befördern.

Dazu braucht man nichtmal sonderlich moderne Techniken, obwohl ein "Reichsempfänger" in der Breitenwirkung hilfreich sei.
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115672) Verfasst am: 28.10.2008, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
Man kann genausowenig verhindern das ein Kind behauptet es gäbe kein Christkind, wie man nicht verhindern kann das andere behaupten es gibt eins.



Wie naiv kann man eigentlich sein? Selbstverständlich kann man das je nach gusto verhindern oder befördern.

Dazu braucht man nichtmal sonderlich moderne Techniken, obwohl ein "Reichsempfänger" in der Breitenwirkung hilfreich sei.


na dann erzähl doch mal wie Du verhinderst das anderer Leuts Kinder Deinen vom Christkind erzählen Frage
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1115673) Verfasst am: 28.10.2008, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Soziale Abschottung? Dafür sorgen, dass Kinder einen Tunnelblick bekommen und sowas gar nicht erst mitkriegen?
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1115674) Verfasst am: 28.10.2008, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:


da gibts aber doch keine Probleme mit oder? Religionsunterricht, Kommunion/Konfirmationsvorbereitung etc sind alles freiwillige und von den Eltern gewünschte Dinge, bei denen anders- oder nichtgläubige nicht teilnehmen müssen.


ja was denn nun?


von den Eltern fürs eigene Kind gewünscht natürlich



da wird aber ne verfluxt hohe Quote von Eltern drunter sein, die das weniger "ausdrücklich wünschen", sondern eher als Teil des Gesamtpakets Unterrichtsfächer durchgehen läßt (vielmehr passive als aktive Akzeptanz), was den Reliunterricht betrifft
und den Kommunion/Konfirmandenteil: naja, das "gehört sich halt so", "das machen (im Familien-und Bekanntenkreis) alle mit", "das war halt schon immer so", man dackelt der Herde nach, ist ja auch einfacher, als darüber nachzudenken, was dahintersteckt, ob man da nun wirklich mit allem konform geht und gegebenenfalls "nein danke, das ist nix für mich" zu sagen.

diejenigen, die das wirklich aktiv und ausdrücklich wünschen, dürften erheblich in der Minderheit sein.

edit:
jahrhundertelange Konditionierung und Formatierung über Generationen hinweg, das läßt sich oft nicht so leicht abschütteln.
_________________
"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1115682) Verfasst am: 28.10.2008, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:


da gibts aber doch keine Probleme mit oder? Religionsunterricht, Kommunion/Konfirmationsvorbereitung etc sind alles freiwillige und von den Eltern gewünschte Dinge, bei denen anders- oder nichtgläubige nicht teilnehmen müssen.


ja was denn nun?


von den Eltern fürs eigene Kind gewünscht natürlich

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

abgesehen davon spreche ich nicht von solchen veranstaltungen, sondern von eltern, die ihrem missionierungseifer über ihre kinder hinaus nachgehen wollen.
beispielsweise indem sie anderen eltern vorschreiben wollen ihren kindern kein schweinewurstbrot mitzugeben.


da hab ich genauso was gegen wie du und lasse mir sowas nicht vorschreiben. Im Gegenzug zwinge ich auch niemanden ein Schweinewurstbrot zu essen zwinkern

das Kinder sich aber unterhalten über ihre eigenen Ansichten und denen aus dem Elternhaus dürfte normal sein und sollte auch kein Problem darstellen. Man kann genausowenig verhindern das ein Kind behauptet es gäbe kein Christkind, wie man nicht verhindern kann das andere behaupten es gibt eins. Man kann und sollte in einem Land mit Religionsfreiheit auch nicht versuchen berührungspunkte zu verhindern, wenn das eigene Kind später ein anderes Weltbild als die Eltern vertritt muss man das so hinnehmen, das ist der Preis für die Freiheit.


merkst du nicht das du dir widersprichst?
kinder in diesem alter sind hochgradig empfänglich für diese art der beeinflussung, das wussten auch die (weglesen wenn du den vergleich nicht magst) nazis, als sie mit ihrer weltanschauung die erziehung verseuchten. beispielsweise wurde damals der religionsunterricht als konkurrenz zur eigenen ideologie eingeschränkt.
die entscheidung der eltern führt dazu, dass das kind zur anerkennung des elterlichen glaubens gebracht wird. sicher ist es später möglich, dass das kind diese frühkindlich prägung überwindet, aber du kannst etliche hier im fgh fragen, wie "leicht" das ist. einige schaffen es nie.

aus diesem grunde halte ich die parole "lasset die kinder zu mir kommen" für eine aufforderung zur gehirnwäsche von schutzbefohlenen.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1115689) Verfasst am: 28.10.2008, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:

Wegen der Freiheit. Wenn Du die Freiheit haben willst zwischen Alternativen zu wählen, muss es zwangsläufig auch die Alternativen geben.
Gott will das wir die Wahrheit erkennen, dass wir selber erkennen was Gut und was schlecht für uns ist, er will nicht einfach parierende Marionetten sondern selbstdenkende verantwortliche Menschen.


Dann müsste er bereit sein, mit den Konsequenzen zu leben. Wir werden aber belohnt, wenn wir an ihn glauben (bzw. an Jesu Tod für unsere Sünden) und bestraft, wenn wir es nicht tun. Das ist keine Freiheit, sondern simple Erpressung. Eine freie Entscheidung wäre es, wenn Gott sagen würde: "Ich bin dein Schöpfer und liebe dich und ich möchte gern, dass du an mich glaubst und mich dein Leben lenken lässt. Wenn du das nicht willst, fände ich es schade, aber es ist halt deine Entscheidung, die ich respektiere." Das gilt zumindest, wenn du die Rechtfertigung aus dem Glauben vertrittst. Wenn du die Rechtfertigung durch Werke und durch das Handeln vertrittst, ist damit Jesus automatisch unwichtiger, weil es im Kern nur darum geht, die bestmögliche Moralphilosophie zu entwickeln und danach zu leben (oder auch ohne jeglichen theoretischen Ballast einfach versucht, ein "guter Mensch" zu sein). Da kann man meinetwegen Aussagen von Jesus als Vorbild nehmen, aber auch positive Ansätze aus allen möglichen Religionen. Dann bliebe als Argument für das Christentum nur die Aussage, dass Christen die moralischsten Menschen waren und sind. Glaubst du das?


Und was soll überhaupt heißen, dass ich die Freiheit will? Wer hat mich gefragt, ob ich diese Wahl überhaupt treffen will unter diesen Voraussetzungen? Wenn du wählen könntest zwischen einer Welt, die zwangsläufig Leid und Tod enthält und einer, in der Menschen nur bei Gott sind und alles gut, perfekt und toll ist, welche würdest du wählen? Du möchtest lieber, dass es millionenfach Leid und Tod gibt, nur damit du deine persönliche Entscheidungsfreiheit zwischen Gut und Böse hast, obwohl diese Entscheidung, wenn man einmal Gott kennt, doch völlig eindeutig ist und?
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115711) Verfasst am: 28.10.2008, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:


da wird aber ne verfluxt hohe Quote von Eltern drunter sein, die das weniger "ausdrücklich wünschen", sondern eher als Teil des Gesamtpakets Unterrichtsfächer durchgehen läßt (vielmehr passive als aktive Akzeptanz), was den Reliunterricht betrifft


zuvor haben sie ihre Kinder auch schon taufen lassen, ansonsten werden sie gefragt ob überhaupt und wenn ja in welchem konfessionsunterricht das Kind teilnehmen soll.

Natürlich kann man sagen viele lassen die Kinder taufen, denn man macht das ja so - allerdings werden sie auch wenn sie nicht zu den regelmässigen Kirchgängern gehören schon glauben das "da irgendwie doch was dran ist" ....hätten sie überhaupt keine Meinung oder gar eine die Gott ablehnt täten sie es auch nicht.


Zitat:
und den Kommunion/Konfirmandenteil: naja, das "gehört sich halt so", "das machen (im Familien-und Bekanntenkreis) alle mit", "das war halt schon immer so", man dackelt der Herde nach, ist ja auch einfacher, als darüber nachzudenken, was dahintersteckt, ob man da nun wirklich mit allem konform geht und gegebenenfalls "nein danke, das ist nix für mich" zu sagen.


auch da...alle bereits getauft, die Entscheidung ist also schon viel früher gefallen, auch wenn sie den Glauben nicht intensiv leben, sie haben offensichtlich schon ein interesse daran das den Kinder die Grundlagen mitgegeben werden.

Zitat:
diejenigen, die das wirklich aktiv und ausdrücklich wünschen, dürften erheblich in der Minderheit sein.


Bei der Taufe wird man gefragt ob man das ausdrücklich möchte - Eltern wie auch Paten und alle stimmen ausdrücklich zu! Sie bringen die Kinder ganz von sich aus in die Kirche herein!

Zitat:

edit:
jahrhundertelange Konditionierung und Formatierung über Generationen hinweg, das läßt sich oft nicht so leicht abschütteln.


ich denke es ist mehr das Bedrüfnis nach Gott was sich nicht ganz leicht abschütteln lässt, der Mensch ist nunmal ein religiöses Wesen zwinkern
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Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115718) Verfasst am: 28.10.2008, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:


die entscheidung der eltern führt dazu, dass das kind zur anerkennung des elterlichen glaubens gebracht wird. sicher ist es später möglich, dass das kind diese frühkindlich prägung überwindet, aber du kannst etliche hier im fgh fragen, wie "leicht" das ist. einige schaffen es nie.

aus diesem grunde halte ich die parole "lasset die kinder zu mir kommen" für eine aufforderung zur gehirnwäsche von schutzbefohlenen.


Natürlich geben Eltern ihre religiöse Weltanschauung an die eigenen Kinder weiter, ich dachte wir sind uns darüber einig das wir die Freiheit dazu die Kinder nach eigenem Gewissen zu erziehen haben wollen.

Ich störe mich nicht daran wenn Du Dein Kind atheistisch aufziehst und Du solltest Dich nicht daran stören wenn ich meins christlich erziehe. Da wir in einem Land leben was Religionsfreiheit schätzt und aus diesem Grund verschiedene Anschauungen unterwegs sind lassen sich berührungen mit Andersgläubigen nunmal nicht verhindern, das wie gesagt ist der Preis für die Freiheit, dass jeder glauben darf was er will. Daher musst du es wohl aushalten wenn andere Kinder Deinem vom Christkind erzählen, genauso wie wir es aushalten wenn man unseren erzählt es gäbe keins.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1115724) Verfasst am: 28.10.2008, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Bei der Taufe wird man gefragt ob man das ausdrücklich möchte - Eltern wie auch Paten und alle stimmen ausdrücklich zu!

Nur eben die Kinder nicht ...
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115726) Verfasst am: 28.10.2008, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:

Dann müsste er bereit sein, mit den Konsequenzen zu leben. Wir werden aber belohnt, wenn wir an ihn glauben (bzw. an Jesu Tod für unsere Sünden) und bestraft, wenn wir es nicht tun. Das ist keine Freiheit, sondern simple Erpressung. Eine freie Entscheidung wäre es, wenn Gott sagen würde: "Ich bin dein Schöpfer und liebe dich und ich möchte gern, dass du an mich glaubst und mich dein Leben lenken lässt. Wenn du das nicht willst, fände ich es schade, aber es ist halt deine Entscheidung, die ich respektiere."


genau so ist es. Trotzdem siehst Du es als Strafe, wenn Du anschliessend nicht ins Paradies kommst und Gott Dich eben nicht zur Gemeinschaft mit ihm zwingt??


Zitat:
Das gilt zumindest, wenn du die Rechtfertigung aus dem Glauben vertrittst. Wenn du die Rechtfertigung durch Werke und durch das Handeln vertrittst, ist damit Jesus automatisch unwichtiger, weil es im Kern nur darum geht, die bestmögliche Moralphilosophie zu entwickeln und danach zu leben (oder auch ohne jeglichen theoretischen Ballast einfach versucht, ein "guter Mensch" zu sein). Da kann man meinetwegen Aussagen von Jesus als Vorbild nehmen, aber auch positive Ansätze aus allen möglichen Religionen. Dann bliebe als Argument für das Christentum nur die Aussage, dass Christen die moralischsten Menschen waren und sind. Glaubst du das?


nein, ich glaube das wir durch Gottes Gnade in den Himmel kommen, wenn wir das wollen und wenn wir das annehmen. Wer nicht will darf draussen bleiben.


Zitat:

Und was soll überhaupt heißen, dass ich die Freiheit will? Wer hat mich gefragt, ob ich diese Wahl überhaupt treffen will unter diesen Voraussetzungen? Wenn du wählen könntest zwischen einer Welt, die zwangsläufig Leid und Tod enthält und einer, in der Menschen nur bei Gott sind und alles gut, perfekt und toll ist, welche würdest du wählen?


ich habe gewählt: ich möchte gerne ins Paradies zwinkern
allerdings gefällt mir diese Welt hier auch sehr gut, ich liebe meine Familie und meine Freunde und viele andere Dinge auf diesem Planeten, darum möchte ich gern noch eine lange Zeit hierbleiben - ich lehne also diese Welt nicht ab!

Zitat:
Du möchtest lieber, dass es millionenfach Leid und Tod gibt, nur damit du deine persönliche Entscheidungsfreiheit zwischen Gut und Böse hast, obwohl diese Entscheidung, wenn man einmal Gott kennt, doch völlig eindeutig ist und?


ich möchte natürlich auch möglichst viel Leid und Tod vermeiden, vertraue aber Gott das er richtig und gut ist, wie er es gemacht hat. Ausserdem denke ich nicht das ich einen Anspruch auf ein leidfreies Leben habe und das von meinem Schöpfer fordern kann.
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1115734) Verfasst am: 28.10.2008, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
ich habe gewählt: ich möchte gerne ins Paradies zwinkern


Schon irgend eine Idee, was Du Dir zum einmilliardsten Geburtstag wünschst?
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1115741) Verfasst am: 28.10.2008, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Solipsist hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
ich habe gewählt: ich möchte gerne ins Paradies zwinkern


Schon irgend eine Idee, was Du Dir zum einmilliardsten Geburtstag wünschst?

Gröhl...
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1115742) Verfasst am: 28.10.2008, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Herrausreden? Die Klassifizierung von Argumenten auf dieser Ebene ist pejorativ und disqualifiziert sich selber. Entweder sind meine Argumente korrekt, zumindest Vertretbar, oder falsch. Auf all diese Punkte kann man auch in der Diskussion eingehen, die ständige unterschwelligen Behauptungen sind dagegen nur nervig.


Die Einschätzung eines Gegenüber als "schlichtes Gemüt" ist demnach wahrscheinlich keineswegs pejorativ. Smilie


Frage Ich bekomme hier langsam einen guten Fundus an Belegen, wie sehr Atheismus den gesunden Menschenverstand verändern kann.

Natürlich sind ad hominem Attacken pejorativ! Dies mag in einer Verteidungsrede gegen eine persönliche Attacke noch entschuldbar sein, in einer Diskussion mit Sachargumenten ist der Rückfall auf pejorativen Stil letztlich ein Offenbarungseid.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Meine Einstellung zu den angeblichen Genozid-Befehlen habe ich genannt, dass diese Inkonsistent mit dem ansonsten offenbarten Willen Gottes steht. Ob es sich dabei um historische Missverständnisse geht, oder ob es sich um metaphorische Ereignisse handelt, habe ich offen gelassen.


Die Befehle sind ebenfalls geoffenbarter Wille Gottes, der durchaus konsistent mit einer Vielzahl ähnlicher Befehle und Anweisungen ist. Du wählst nur einfach nach eigenem Gusto aus, was "echter" geoffenbarter Wille ist und was nicht, auf Basis von Zeugenaussagen, deren Glaubwürdigkeit genauso hoch oder niedrig ist wie Zeugnisse von Wundern und übernatürlichen Phänomenen anderer Art.



MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Im Falle der Schöpfung verstehe ich dich nicht. Was spricht gegen eine bildhaften Darstellung der Schöpfungsprinzipien als die Wahrheit hinter der Schöpfung? Wo besteht die Notwendigkeit, eine naturhistorischen Darstellung zu erwarten?


Ich hatte außer der Schöpfung noch weitere Beispiele genannt, nämlich die Gottessohnschaft Jesu und dessen Auferstehung, in beiden Fällen behauptest du doch eine naturhistorische Darstellung bzw. eine Tatsachenbehauptung oder nicht?


Ja!

Nur kann ein Ereignis und Sachverhalt, wie der genannte ist, wohl kaum eine naturhistorische Darstellung genannt werden. Wer Probleme mit der Zuordnung von Kategorien ziegt, muss mit Zweifeln hinsichtlich des Grundverständnisses rechnen.

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Tja, dann muss ich es noch mal anmahnen: Warum denkst du nicht mit und verlangst, Erklärungen für offensichtliche Fakten zu erhalten. Die Unterstellung von Willkür zeugt hier nicht von selbstständigem Denken. Denn welcher Anspruch kann hier nicht rational begründet werden?


Der Anspruch, dass die Zeugen in irgendeiner Weise zuverlässiger sind als die für andere Religionen/übernatürliche Phänomene.


Welche Kriterien sind in deinen Augen wichtig, wenn ungewöhnliche Ereignisse berichtet werden. Was macht einen Zeugen glaubwürdig oder nicht?

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Anders dagegen die Aussagen im NT hier wird von real einordenbaren Ereignissen gesprochen. Zeugen werden benannt und die Historizität der Ereignisse erklärt.


Sie werden benannt von Autoren, die falsche Aussagen über geschichtliche Ereignisse gemacht haben und die zum Teil Jahrhunderte nach den "Zeugen" lebten. Die für deine Sicht notwendige Zuschreibung besonderer Glaubwürdigkeit ist einfach keineswegs stichhaltig, sondern willkürlich.


Bitte? Falschaussagen? Täumst du oder weist du irgend etwas besser als die Zeugen?

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Unsinn. Ich habe gesagt: Ich glaube das und halte die Zeugenaussagen für zuverlässig. Das impliziert, dass ich unrecht haben kann, denn wenn ich unstrittige Beweise hätte, bräuchte ich nicht zu glauben, sondern würde wissen. Die Konsequenz aus einem Irrtum ist, dass der christliche Glaube insgesamt dadurch hinfällig würde. Sozusagen falsifizierbar.

Wenn du also Beweise hast, dass die Auferstehung nicht statt fand, dann lege diese vor.


Umkehrung der Beweislast funktioniert nicht. Und wenn du schreibst, dass du das glaubst, diesen Glauben aber nicht ausreichend begründen kannst, ist das ganze Gebäude eben schwerlich rational. Und da der Beweis, dass Jesus nicht auferstanden ist, nicht führbar ist, kannst du hier auch nicht heimlich eine potentielle Falsifizierung hineinmogeln. Es sei denn du kannst definieren, wie ich dir das so beweisen soll, dass du davon überzeugt werden könntest.


Es gibt klare Berichte der Auferstehung. Jesus wurde mehrfach Lebend gesehen. Die Zeugenaussagen sind eindeutig.

Gegenbeweise wären klar zu erbringen gewesen. Das konnte das jüdische Establishment nicht. Denn dies hätten den Leichnam nur präsentieren müssen. Deren Version: Die Jünger haben den Leichnam gestolen. Das aber wirkt keineswegs glaubwürdig. Denn für eine bewusst inszinierte Lüge lassen sich Menschen nicht töten.

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Das ist nicht nachvollziehbar. Gibt es auch rational begründbare Prämissen? zwinkern
Kennst du den Unterscheid zwischen einer Prämisse und einer Schlussfolgerung?


Die Auswahl seiner Prämissen sollte man schon begründen können. Die Existenz Gottes und die Auferstehung Jesu sind keineswegs selbstevidente Wahrheiten.


Die Existenz Gottes ist eine Annahme, die sich aus Aristoteles unbewegten Beweger sehr gut nachvollziehen lässt. Die Aufersteheung ist keine Prämisse, sondern folgt aus der Prämisse der Glaubwürdigkeit der Zeugen.

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Wenn du der Meinung bist, dass irgend eine Anschauung meiner überlegen sei, so ist dies logisch notwendig, wenn du meine Anschauung nicht teilst. Nur solltest du begründen können, warum du das glaubst. Ist es lediglich deine persönliche Wahl, so sind wir auf gleicher ebene und können weiter über Konsistenzbetrachtungen Vergleiche anstellen.


Ich glaube, das Prämissen nicht korrekt sind und deine Argumentation zirkelschlüssig ist.

Bist du aber der Ansicht, dass hier eine objektive Vorzüglichkeit einer anderen Ansicht vorliegt, bist du in Beweisnot.


Du solltest dir besser eine haltbare Strategie zulegen:

Pfeil Ich glaube, das Prämissen nicht korrekt sind : Das ist eine vertretbare Position, denn du berufst dich auf dein Urteil hinsichtlich unbeweisbarer Aussagen.

Pfeil deine Argumentation zirkelschlüssig ist - Das ist nun absolut unhaltbar. Denn ein Zirkelschluss ist ein logischer Fehler, der entweder wahr ist und erklärt werden kann, oder eben ein unbegründeter Vorwurf ist. Und glauben kann man nun nicht an Zirkelschlüsse, so wenig wie man Luft nicht schneiden kann. Derartige Aussagen wecken zweifel, ob dir überhaupt klar ist, was ein Zirkelschluss ist.

Hinsichtlich der objektiven Vorzüglichkeit: Objektivität setzet einen schlüssigen Beweis voraus. Dann wäre es inkonsistent, von Glauben zu sprechen, wenn man diese beansprucht - und auch Andersherum. Mit den Augen rollen

Wir reden hier über bereiche, die sich nicht objektiv beweisbar klären lassen. Man kann nur das eine oder andere dazu glauben. ;


MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Du wiederholst Unsinnsbehauptungen.
Mein Glaube fordert sogar ausdrücklich zur Prüfung auf. Und Paulus erklärt unsere Erkenntnis grundsätzlich für Stückwerk. Wo siehst du hier einen Unterschied zu der naturalistischen Einstellung?


Was du Aufforderung zur Prüfung nennst, bezieht sich lediglich auf logische Inkonsistenzen innerhalb des Glaubenssystems, die Voraussetzungen bleiben unangetastet. Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, innere Logik und Konsistenz ist nicht der entscheidende Punkt.


Die Aufforderung lautet: Prüft alles und das Gute behaltet!

Hier ist keine Einschränkung zur Methode oder Scope gemacht. Auch wurde hier kein Tabu gegenüber Grundaussagen gemacht. Wer das da hineininterpretiert, der interpretiert eben, und zwar unzulässig.

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Moralisches Handeln wird durch viele Faktoren beeinflusst. U.a. Sozialisation, eingeborene Grundfähigkeiten und ethisches Reflektion und bewusste Entscheidung. Wenn nun der Part, der für die Grundlegung zuständig ist, instabil wird, kann nicht von einer unmittelbaren Verhaltensänderung ausgegangen werden, sondern Relikte früherer Setzungen wirken noch eine Zeit lang fort. Darum ist unsere Gesellschaft auch noch so 'moralisch': Es wird meist von allen Seiten ethische Begründungen vorgetragen. Nur sind die, die ohne robuste Begründung auskommen eben wesentlich fragiler als die, die eine solide Basis haben.


Das ist nun eine weitere Variante, mit der du dich dann perfekt gegen alle Einwände immunisiert hast. Handeln Gläubige moralisch, tun sie es wegen des Glaubens an Gott, handeln sie unmoralisch, tun sie es, weil sie den "wahren" Lehren untreu werden, handeln Ungläubige moralisch, dann, weil es noch Nachwirkungen des Glaubens ihrer Vorfahren gibt, handeln sie unmoralisch, beweist das, dass man ohne Gott eben nicht langfristig moralisch handeln kann.

Woran misst du denn konkret das moralische Handeln Einzelner und der Gesellschaft? Man könnte dann ja mal untersuchen, wie sich diese Kennziffern parallel zur zunehmenden Säkularisierung verändert haben. Wobei es natürlich im Endeffekt wenig Sinn hat, weil du mit deinem Konzept immer recht haben wirst...


Es gibt unterschiedliche Bewertungsraster. Die Soziologie kennt verschiedene Szenarien. Allerdings scheitern die meisten an der Fragwürdigkeit der Parameter. Hier ist eher eine qualitative Analyse als eine quantitative Messung angebracht. Man kann Verhalten beobachten, Argumentationsmuster ... und natürlich auch Megatrends wie Demographie, Statistiken und deren qualitative Ursachenanalysen.

Hinsichtlich des Glaubens und der gelehrten Moral ist allerdings nichts negatives zu sagen. Es geht um hilfreiche Werte, die Orientierung geben und die auch wirkungen zeigten. Eine distanzierte, dennoch sehr aufschlussreiche Analyse lieferte vor allem Max Weber in 'Die protestantische Leistungsethik'.

Bezüglich der sogenannten 'Immunisierung': Hieran kann man Dogmenbildungsprozesse beobachten, die eben nicht erkenntnisfördernd sind. Ausgangspunkt war die Ansicht, dass die 'Anderen' (natürlich nicht man selbst) sich gegen Kritik immunisieren würden, indem sie kritiache Argumente nicht ernst nehmen. Wenn dies in der Praxis sich nicht belegen lässt, vielmehr die eigenen Argumente sich in heiße Luft auflösen, dann wird um so mehr das Dogma zu Hilfe geszogen. Weil der 'Andere' eben dem Bild entsprechen muss, dass man ihm andichtete, muss es sich auch entsprechend um diese 'Immunisierung' handeln. Wenn man diese nicht feststellen kann, es sei denn, man sieht versehentlich mal in den Spiegel, braucht es auch immer weniger Argumente, sondern immer mehr rekurriren auf das Dogma. Diese Unsitte findet man aber tatsächlich nicht nur hier im FGH, sondern in allen möglichen Sozialen Gruppen, in Keirchen, Vereinen, auch in der Wissenschaft. Die Muster widerholen sich.

Wer das als Missstand erkannt hat, und die gleichen Prüfungen auch auf sich selber anwendet, kann daraus einige Erkenntnisse gewinnen. zwinkern
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1115743) Verfasst am: 28.10.2008, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Solipsist hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
ich habe gewählt: ich möchte gerne ins Paradies zwinkern


Schon irgend eine Idee, was Du Dir zum einmilliardsten Geburtstag wünschst?


Da die alle schon nach ein paar Tagen verbraucht waren: neue Jungfrauen? Ah nee, dat warn ja die anderen...
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1115745) Verfasst am: 28.10.2008, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Frage Ich bekomme hier langsam einen guten Fundus an Belegen, wie sehr Atheismus den gesunden Menschenverstand verändern kann.

Toll, ne? Ich bekomme einen guten Fundus, wie sehr Religion selbigen behindert.

ballancer hat folgendes geschrieben:
Es gibt klare Berichte der Auferstehung. Jesus wurde mehrfach Lebend gesehen. Die Zeugenaussagen sind eindeutig.

Elvis lebt!
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1115750) Verfasst am: 28.10.2008, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Solipsist hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
ich habe gewählt: ich möchte gerne ins Paradies zwinkern


Schon irgend eine Idee, was Du Dir zum einmilliardsten Geburtstag wünschst?


kommst Du denn? ...schön Sehr glücklich
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1115754) Verfasst am: 28.10.2008, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zu den Versuchen der Theologie, aus diesem Dilemma zu entweichen, siehe auch diese Zusammenfassung:

Theodizee

Besonders für Hope:

An Güte, Allmacht und Allwissen wird festgehalten

Das Dilemma haben i.d.R. aber nicht die Gläubigen, die einen Sinn im Leid sehen können, ...

Das Dilemma sehen viele Gläubige tatsächlich nicht, weil bei ihnen der Wunsch nach Sinnhaftigkeit die Logik verdrängt. Unverschuldete schwere Krankheiten, Massaker usw. kann niemand bei Verstand nicht mehr unter "Gottes Güte" abbuchen.

Hope hat folgendes geschrieben:
... sondern oftmals die die nicht glauben und nicht verstehen können oder wollen warum wir nicht einfach schon jetzt unsterblich im Paradies leben.

Jetzt lenke nicht ab! Gerade die Naturalisten verstehen besser, woher das Leid kommt und warum wir nicht ewig leben.

Hope hat folgendes geschrieben:
... nur lässt sich Gott nicht von uns diktieren, wie unsere Welt auszusehen hat - so einfach ist das.

Er ist eben selbst der Diktator, und zwar - wie anhand der unverschuldeten Krankheiten bewiesen - kein allgütiger.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1115757) Verfasst am: 28.10.2008, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Hinsichtlich des Glaubens und der gelehrten Moral ist allerdings nichts negatives zu sagen.

Das ist offenbar deine Grundprämisse.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Soviel zum Thema Immunisierung.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1115758) Verfasst am: 28.10.2008, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Solipsist hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
ich habe gewählt: ich möchte gerne ins Paradies zwinkern


Schon irgend eine Idee, was Du Dir zum einmilliardsten Geburtstag wünschst?


kommst Du denn? ...schön Sehr glücklich


Vielleicht kannst Du Dich ja dafür einsetzen dass ich für den Tag Freigang aus der Hölle bekomme. Dann gerne.
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1115760) Verfasst am: 28.10.2008, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:


da wird aber ne verfluxt hohe Quote von Eltern drunter sein, die das weniger "ausdrücklich wünschen", sondern eher als Teil des Gesamtpakets Unterrichtsfächer durchgehen läßt (vielmehr passive als aktive Akzeptanz), was den Reliunterricht betrifft


zuvor haben sie ihre Kinder auch schon taufen lassen, ansonsten werden sie gefragt ob überhaupt und wenn ja in welchem konfessionsunterricht das Kind teilnehmen soll.

Natürlich kann man sagen viele lassen die Kinder taufen, denn man macht das ja so - allerdings werden sie auch wenn sie nicht zu den regelmässigen Kirchgängern gehören schon glauben das "da irgendwie doch was dran ist" ....hätten sie überhaupt keine Meinung oder gar eine die Gott ablehnt täten sie es auch nicht.

....

ich denke es ist mehr das Bedrüfnis nach Gott was sich nicht ganz leicht abschütteln lässt, der Mensch ist nunmal ein religiöses Wesen zwinkern


als mein Erstgeborener unterwegs war, kam irgendwie, irgendwann im Familienkreis die Frage nach "wer wird denn Taufpate" auf....

bei der Antwort "keiner, das Kind wird nicht getauft, es soll sich später mal wirklich frei selbst entscheiden können", gab's zwar das eine oder andere Gezeter und "Argumente" von der Art "laß es taufen, das ist so üblich, es kann sich dann später ja immer noch anders entscheiden" (nee, eben nicht, da die Taufe ja schon eine Entscheidung ist, bei der das Kind in einen Verein eingetreten wird, ohne daß man es um seine Meinung dazu fragt) Mit den Augen rollen

dabei gehörte meine Sippschaft nun wirklich nicht zu dem, was man "eifrige Kirchgänger" nennen könnte, etliche hatten schon recht lange keine Kirche mehr von innen gesehen und so manche/r ist dem Klerus gegenüber schon recht kritisch eingestellt.
Da ging es wirklich nur um gesellschaftliche Konventionen Mit den Augen rollen

Hab mich durchgesetzt, ich kann, wenn nötig schon mal stur sein. Cool
Beim zweiten kind kam dann nur die Bemerkung "na, das wird dann wohl auch nicht getauft"... Lachen

Beide Jungs haben übrigens mehrere Jahre lang katholische Privatschulen* besucht, ohne daß sie dies sonderlich beeindruckt hätte. Keiner der beiden ist dadurch katholisch oder auch nur im mindesten "gläubig" geworden (Alterskatergorien: der Jüngere war da von 6- 11 Jahre, der Ältere von 11-17 Jahre)

*(allerdings Enseignement Catholique de Bretagne, da ist die religiöse Komponente wirklich nur marginal, die Schulen stehen unter contrat d'association mit der Education Nationale und müssen sich daher ans dasselbe Lehrprogramm halten, wie die öffentlichen Schulen, mit ein oder zwei kleineren "pastoralen" Veranstaltungen pro Jahr, z.B. gesponsorte Märsche, deren erlös dann karitativen Einrichtungen zugute kommt, das ging aber nicht etwa an die caritas, sondern unter anderem an Action contre la Faim oder a chacun son everest)

und nein, der Mensch ist mitnichten ein "religiöses Wesen", es ist nur nicht immer leicht, sich von einer kontinuierlichen Indoktrination zu befreien, die oft schon im frühesten Kindesalter eingesetzt hat.
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or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1115761) Verfasst am: 28.10.2008, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Übrigens wurde ich in diesem Forum schon mal umgekehrt gefragt, ob ich einem Sterbenden ins Gesicht sagen könne, daß es keinen Gott gebe.

kolja hat folgendes geschrieben:
Und wie hast Du geantwortet? (Ich kann's mir eigentlich schon denken ...)

Hope hat folgendes geschrieben:
und? was war Deine Antwort?

Ich finde es nicht mehr, war irgendeine Diskussion mit zelig glaube ich, aber sinngemäß:

- Ich würde herauszufinden versuchen, ob dem Sterbenden (ich nehme mal an er ist gläubig) Trost/Hoffnung wichtiger ist oder meine ehrliche Meinung. Und dieser Präferenz würde ich ausnahmsweise nachkommen.

- Wenn ich es nicht herausfinde, würde ich vermutlich versuchen, mich vor einer klaren Antwort zu drücken.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1115762) Verfasst am: 28.10.2008, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:


genau so ist es. Trotzdem siehst Du es als Strafe, wenn Du anschliessend nicht ins Paradies kommst und Gott Dich eben nicht zur Gemeinschaft mit ihm zwingt??



Das hängt ja wohl davon ab, wie die Alternative genau aussehen soll. Wie sieht sie denn deiner Meinung nach aus? Ich habe da was von Heulen und Zähneklappern in Erinnerung, verschiedene Höllenqualen, Feuerpfuhl, ewige Verdammung, vorher gräßliche Vernichtung bei der Schlacht von Armageddon und ähnlich nette Sachen. Auf jeden Fall als eine deutlich negativ konnotierte Sache.


Hope hat folgendes geschrieben:

nein, ich glaube das wir durch Gottes Gnade in den Himmel kommen, wenn wir das wollen und wenn wir das annehmen. Wer nicht will darf draussen bleiben.


Draussen wo und wie?




Hope hat folgendes geschrieben:
ich habe gewählt: ich möchte gerne ins Paradies zwinkern
allerdings gefällt mir diese Welt hier auch sehr gut, ich liebe meine Familie und meine Freunde und viele andere Dinge auf diesem Planeten, darum möchte ich gern noch eine lange Zeit hierbleiben - ich lehne also diese Welt nicht ab!


Das war aber nicht die Wahl, von der ich geschrieben habe, es ging um die zwischen gutem und bösem Handeln. Du vertrittst also dann die Ansicht, dass unsere Taten und unser Handeln im Grunde nicht wichtig sind, sondern dass wir lediglich Gottes Gnade annehmen müssen. Vor allem: wenn Gott gnädig ist, warum muss er uns denn dann vorher durch die Erschaffung des Bösen erst testen? Entweder er richtet uns nach dieser Entscheidung und unser Handeln, dann ist er gerecht, oder er ist gnädig, dann ist unser Tun und Handeln aber egal. Gnade heisst doch nichts anderes, als dass von einer eigentlich gerechtfertigten Strafe abgesehen wird.


Hope hat folgendes geschrieben:
ich möchte natürlich auch möglichst viel Leid und Tod vermeiden, vertraue aber Gott das er richtig und gut ist, wie er es gemacht hat. Ausserdem denke ich nicht das ich einen Anspruch auf ein leidfreies Leben habe und das von meinem Schöpfer fordern kann.


Von einem Schöpfer, der behauptet, allmächtig und allgütig zu sein und dich zu lieben könnte man schon verlangen, dass er das tut, anstatt sich einen übelst komplizierten Rettungsplan auszudenken, nach dem er sich selbst töten lassen muss.
Du findest es auch nicht ein wenig zynisch, all das Schlimme in der Welt als gute und richtige Schöpfung Gottes anzusehen? Welche Motivation soll das eigentlich zur Bekämpfung des Leides geben, wenn doch klar ist, dass es gut und sinnvoll und von Gott so gewollt ist? Stell dir vor, du nimmst einen Obdachlosen mit zu dir nach Hause , gibst ihm eine Bleibe und nimmst damit den Leuten, die an ihm vorübergehen, die Möglichkeit, über ihr Leben nachzudenken und zu Gott zu finden. Nach deiner Logik minderst du durch Bekämfung von Leid die Möglichkeit Gottes, Menschen zur Umkehr zu bewegen bzw. sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden.
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