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definition kulturreligion
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1130113) Verfasst am: 17.11.2008, 04:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Und weil das BB gerade ansprach.

Ich verstehe die Wiki nicht so ganz, daß sie Runen als Schrift bezeichnet. Wo ich doch weiß, daß selbst die Oberarier und Obergermanen zwischen 33-45 Schwirigkeiten hatten die Runen als Schrrift zu deklarieren. Dunkel erinnere ich mich an eine Szene aus einem Nazifilm, wo man erklärte, daß Runen keine Schrift seien.


Sie wurden nicht als Schrift verwendet. Hätte man aber machen können.

Die Germanen sahen dies nur nicht als nötig an, genauso wie viele Indianer das Rad nicht verwendeten, obwohl ihnen das Prinzip bekannt war.

Eine neue Kulturtechnik muss doch nicht unbedingt segensreich sein und den Bringern muss man danken, oder?


Fragt sich a) von welchen Indianern Du sprichst und b) Trotzkij wurde mal von Dumpfbacken aus seinem Heimatdorf gejagt, nur weil er Neuerungen in der Landwirtschaft einführen wollte.

Aber es stimmt auch nicht, was Du über die Römer gesagt hast. Sie konnten im Norden nur bis zum Limes ihre Kultur verbreiten. Zum anderen muß man sagen, daß sich gegen Ende des Imperiums keiner mehr in Europa für Bildung interessiert hat. Anders hingegen in Ostrom bzw. in Nordafrika.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1130114) Verfasst am: 17.11.2008, 04:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du haeltst die Schrift nicht fuer eine segensreiche kulturelle Errungenschaft? Geschockt

Stell Dir bloss mal vor, was uns alles fehlen wuerde ohne die Schrift....das FGH zum Beispiel...

Gruss, Bernie


Die Schrift ist wie alle technischen Neuerungen ein zweischneidiges Schwert. Hat gute und schlechte Seiten.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1130116) Verfasst am: 17.11.2008, 04:38    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du haeltst die Schrift nicht fuer eine segensreiche kulturelle Errungenschaft? Geschockt

Stell Dir bloss mal vor, was uns alles fehlen wuerde ohne die Schrift....das FGH zum Beispiel...

Gruss, Bernie


Die Schrift ist wie alle technischen Neuerungen ein zweischneidiges Schwert. Hat gute und schlechte Seiten.


Das, ist wiederum Dialektik
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1130117) Verfasst am: 17.11.2008, 04:41    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Noseman schrieb:
Zitat:
Vorm Christentum haben Germanen in der Armee Karriere gemacht und konnten infolgedessen natürlich Latein; und zwar auch schreiben.


Und wieviele waren das ?

Der Erste der Schulbildung auf Deutsch-Französischem Territorrium einführen wollte, war Karl der Große. Es waren gerade die Adligen und die Bauern, die die kategorisch ablehnten.

Und bei den Bauern hat sich das bis zu meiner Jugendzeit in der BRD gehalten. Und das ist kein Witz.


Karl der Große war aber ein halbes Jahrtausend später als die christliche Dominanz.Ist es nun dem Christentum mitanzulasten, das Bildung solange verfiel, oder ist es ihm zu danken, dass es da wieder aufkommen solte?

Übrigens wohl unpassendes Beispiel, denn ich glaube kaum dass Karls Motive vorwiegend seiner Religion anzulasten sind, weder die Guten, noch die Schlechten.


Ähm... mit dem Karl beginnt die christliche Dominanz in Mitteleuropa.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1130119) Verfasst am: 17.11.2008, 04:44    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Noseman schrieb:
Zitat:
Vorm Christentum haben Germanen in der Armee Karriere gemacht und konnten infolgedessen natürlich Latein; und zwar auch schreiben.


Und wieviele waren das ?

Der Erste der Schulbildung auf Deutsch-Französischem Territorrium einführen wollte, war Karl der Große. Es waren gerade die Adligen und die Bauern, die die kategorisch ablehnten.

Und bei den Bauern hat sich das bis zu meiner Jugendzeit in der BRD gehalten. Und das ist kein Witz.


Karl der Große war aber ein halbes Jahrtausend später als die christliche Dominanz.Ist es nun dem Christentum mitanzulasten, das Bildung solange verfiel, oder ist es ihm zu danken, dass es da wieder aufkommen solte?

Übrigens wohl unpassendes Beispiel, denn ich glaube kaum dass Karls Motive vorwiegend seiner Religion anzulasten sind, weder die Guten, noch die Schlechten.


Ähm... mit dem Karl beginnt die christliche Dominanz in Mitteleuropa.


Ja, aber außer in Osteuropa gab es schon Jahrhunderte, ja ein halbes Jahrtausend zuvor christliche Herrscher und Kirchen.
Und trotzdem hat es da niemand geschafft, etwas zu fabrizieren, was heute unter "Literaturnobelpreis" fallen würde, abgesehen von theologischem Geschwurbel. Das ging dann erst knapp nochmal ein halbes Jahrtausend nach Karl los.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1130120) Verfasst am: 17.11.2008, 04:44    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:


Vor allem hätte Handel und eine Zentralregierung dazuzkommen müssen. In so einem Klima braucht man nämlich Schrift, genauso wie man im heutigen politischen Klima anscheinend Waffen braucht.


Du blendest die wichtigste Funktion der Schrift offensichtlich aus, naemlich die Gedanken und Ideen und das Wissen ueber historische Geschehnisse auf Jahrhunderte und Jahrtausende hinaus "buchstabengetreu" zu konservieren, eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen fuer jegliche Art von zivilisatorischer und technologischer Weiterentwicklung. Orale Weitergabe von Wissen kann diese Funktion nicht so zuverlaessig leisten. Entsprechend war der Verlust einer grossen Zahl unersetzlicher Dokumente beim Brand der grossen Bibliothek in Alexandria einer der groessten zivilisatorischen und technologischen Rueckschlaege in der Menschheitsgeschichte.

Noseman hat folgendes geschrieben:
Da die Germanen aber wohl eher wirtschaftlich autark lebten und wenig von zentral regierten Großreichen hielten, bestand wenig Notwendigkeit, Sachen wie Schrift, Beamtentum und Co. fortzuentwickeln.


Das ist aber aeusserst schmeichelhaft ausgedrueckt. Primitive Sammler- und Jaegergesellschaften haben das nunmal so an sich, dass sie auf niedrigstem Niveau "eher wirtschaftlich autark" leben. Wieviel sie von "zentral regierten Grossreichen" hielten entzieht sich auch unserer Kenntnis, da sie es eigentlich nie richtig auf die Reihe bekamen mehr als 3 oder 4 Sippschaften unter einem Oberkommando zu einigen ohne dass gegeneinander intrigiert wurde. Die Roemer machten sich die traditionelle Zerstrittenheit der germanischen Stammesfuersten auch reichlich zunutze beim Ausbau des Imperium romanum noerdlich der Alpen.

Gruss, Bernie
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1130121) Verfasst am: 17.11.2008, 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Du blendest die wichtigste Funktion der Schrift offensichtlich aus, naemlich die Gedanken und Ideen und das Wissen ueber historische Geschehnisse auf Jahrhunderte und Jahrtausende hinaus "buchstabengetreu" zu konservieren, eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen fuer jegliche Art von zivilisatorischer und technologischer Weiterentwicklung. Orale Weitergabe von Wissen kann diese Funktion nicht so zuverlaessig leisten.


Ist das wirklich wichtig? Braucht der Mensch das wirklich? In 2000 Jahren reden über DNA-Analysen die Leute wahrscheinlich genauso wie Du jetzt über die Schrift.

Aber dann werden 95% der Leute immer noch 8 Stunden am Tag arbeiten, wenn sie Glück haben eine Familie gründen und ein Dach über den Kopf und sich im Krankheitsfalle von Profis helfen lassen. Nicht alle, natürlich.
Ob das soviel besser ist als am Lagerfeuer zu sitzen, den Geschichten vom Saga-Erzähler zuzuhören und ein Glas Met zu trinken weiss ich nicht.



beachbernie hat folgendes geschrieben:

Noseman hat folgendes geschrieben:
Da die Germanen aber wohl eher wirtschaftlich autark lebten und wenig von zentral regierten Großreichen hielten, bestand wenig Notwendigkeit, Sachen wie Schrift, Beamtentum und Co. fortzuentwickeln.


Das ist aber aeusserst schmeichelhaft ausgedrueckt.
Nicht unter Berücksichtigung meiner obigen Argumentation.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1130122) Verfasst am: 17.11.2008, 05:00    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich weiß eine funktionierende Toilettenspülung schon zu schätzen. Und Bienenkacke vertrage ich nicht.

Spaß beiseite, Evil.
Du wirst doch jetzt nicht ernsthaft alles in einen Topf schmeißen wollen. Für die Zivilisierung der Germanen war das Christentum schon entscheident, und von daher können sich die großen Weltreligionen als Kulturstiftent bezeichnen.

Man kann einfach in primitiven Stammesreligionen keinen Fortschritt entdecken. Was habe ich z.B. davon, wenn mir so ein Schamane mir einen vorwedelt und vortanzt-gar nichts !
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1130128) Verfasst am: 17.11.2008, 05:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du haeltst die Schrift nicht fuer eine segensreiche kulturelle Errungenschaft? Geschockt

Stell Dir bloss mal vor, was uns alles fehlen wuerde ohne die Schrift....das FGH zum Beispiel...

Gruss, Bernie


Ohne Schriftgläubigkeit wäre das FGH nicht mal nötig.

Die Nutzung von Schrift und den Glauben an eine Schrift sollte man schon unterscheiden können wenn man über Kultur redet.
_________________
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1130130) Verfasst am: 17.11.2008, 05:36    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Noseman hat folgendes geschrieben:
Da die Germanen aber wohl eher wirtschaftlich autark lebten und wenig von zentral regierten Großreichen hielten, bestand wenig Notwendigkeit, Sachen wie Schrift, Beamtentum und Co. fortzuentwickeln.


Das ist aber aeusserst schmeichelhaft ausgedrueckt. Primitive Sammler- und Jaegergesellschaften haben das nunmal so an sich, dass sie auf niedrigstem Niveau "eher wirtschaftlich autark" leben. Wieviel sie von "zentral regierten Grossreichen" hielten entzieht sich auch unserer Kenntnis, da sie es eigentlich nie richtig auf die Reihe bekamen mehr als 3 oder 4 Sippschaften unter einem Oberkommando zu einigen ohne dass gegeneinander intrigiert wurde. Die Roemer machten sich die traditionelle Zerstrittenheit der germanischen Stammesfuersten auch reichlich zunutze beim Ausbau des Imperium romanum noerdlich der Alpen.

Gruss, Bernie


Da seid ihr beide unpräzise:

Krieg als ein Mittel der Güterallokation war in der Eisenzeit nicht permanent aber, eine weit verbreitete Methode. Das würde ich nicht als autark bezeichnen.

Im Gegensatz zu den Kelten wurden die Germanen ja gerade nicht von den Römern im grossen Stile domestiziert.

Die berühmte Varusschlacht zementiert die Rhein-Main-Donau-Grenze auf Jahrhundete hinaus.

Warum wohl bauten die Römer den Limes und verzichteten nach 16 n. Christus auf eine Arrondierung bis hin zur Elbe?

Weil sie die diversen Germanen so leicht auseinander dividieren konnten?

Sicher nicht?

Es geht nicht darum, die Germanen als grosse Freiheitshelden zu glorifizieren,
(ich wäre wohl lieber Bürger des römischen Reiches in der Toscana gewesen, als Höriger eines Stammesherzoges in Ostfalen)
aber sie waren zusammen mit den Reitervölkern der östlichen Steppe und den Persern die bedeutenden Antagonisten der Römer.

Agnost

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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1130131) Verfasst am: 17.11.2008, 05:49    Titel: Antworten mit Zitat

In einem Punkt hat Noseman recht. Der Beitrag zur Kultur im Mittelmeerraum bestand nur in Machtspielchen.

Anders später hier im Norden. Hier wurden 2 Schriftsprachen verbreitet bzw. 2 Schriften und dies bedeutete wirrklich Fortschritt.
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1130146) Verfasst am: 17.11.2008, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bücherverluste in der Spätantike (der Epoche zwischen ca. 300 und 565 u.Z.) sind eine unwiederbringliche Einbuße für das kulturelle Erbe der klassischen Antike. Im Zuge der religiösen Verfolgungen im spätantiken Römischen Reich wurden Bücher der Christen erstmalig von Kaiser Diokletian (284-305) systematisch vernichtet. Die anschließende Christianisierung des Imperiums ging einher mit der Zertrümmerung der antiken Tempelkultur sowie jedes sichtbaren Andenkens an die Götter, die bei Christen als Dämonen galten. Dem reinen Glauben widersprechende Bücher wurden vielfach verbrannt. Gleichzeitig setzte sich der Codex, die von Christen bevorzugte, heute noch gängige Buchform durch. Von dem Gesamtbestand der antiken Buchrollen fehlt nunmehr jede Spur, bis erste Exemplare mit unbekannter Herkunft auf Auktionen des 19. Jh. auftauchten oder im Erdreich entdeckt wurden.

Kulturstiftend .... Achtung! Jaahwoll!
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ertrage die Clowns!
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1130184) Verfasst am: 17.11.2008, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Die Bücherverluste in der Spätantike (der Epoche zwischen ca. 300 und 565 u.Z.) sind eine unwiederbringliche Einbuße für das kulturelle Erbe der klassischen Antike. Im Zuge der religiösen Verfolgungen im spätantiken Römischen Reich wurden Bücher der Christen erstmalig von Kaiser Diokletian (284-305) systematisch vernichtet. Die anschließende Christianisierung des Imperiums ging einher mit der Zertrümmerung der antiken Tempelkultur sowie jedes sichtbaren Andenkens an die Götter, die bei Christen als Dämonen galten. Dem reinen Glauben widersprechende Bücher wurden vielfach verbrannt. Gleichzeitig setzte sich der Codex, die von Christen bevorzugte, heute noch gängige Buchform durch. Von dem Gesamtbestand der antiken Buchrollen fehlt nunmehr jede Spur, bis erste Exemplare mit unbekannter Herkunft auf Auktionen des 19. Jh. auftauchten oder im Erdreich entdeckt wurden.

Kulturstiftend .... Achtung! Jaahwoll!


Schumpeterr: Kreative Vernichtung, oder so ähnlich.

Agnost
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1130232) Verfasst am: 17.11.2008, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Vor allem hätte Handel und eine Zentralregierung dazuzkommen müssen. In so einem Klima braucht man nämlich Schrift, genauso wie man im heutigen politischen Klima anscheinend Waffen braucht.


Du blendest die wichtigste Funktion der Schrift offensichtlich aus, naemlich die Gedanken und Ideen und das Wissen ueber historische Geschehnisse auf Jahrhunderte und Jahrtausende hinaus "buchstabengetreu" zu konservieren,


Ja, nachdem es aufgeschrieben ist, kann man es als "buchstabengetreu" "genau so war es, ist es" verkaufen.
Was aufgeschrieben wird, also welche Gedanken und Ideen, auch welche Verläufe etwas genommen hat, muss ja mit der Wahrheit oder Vielfalt des Gedachten und Geschehenen nichts zu tun haben.

Zitat:
eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen fuer jegliche Art von zivilisatorischer und technologischer Weiterentwicklung. Orale Weitergabe von Wissen kann diese Funktion nicht so zuverlaessig leisten.

Bestimmt nicht!

Schrift kann aber das Wissen, das weitergegeben wird, einschränken und monopolisieren, zumal, wenn nur wenige (oder nur bestimmte Gruppen/Schichten) der Schrift mächtig sind.

Zitat:
Das ist aber aeusserst schmeichelhaft ausgedrueckt. Primitive Sammler- und Jaegergesellschaften haben das nunmal so an sich, dass sie auf niedrigstem Niveau "eher wirtschaftlich autark" leben.


Weder Kelten noch Germanen waren JägerInnen und SammlerInnen Kulturen, das war schon ein paar tausend Jahre vorher, nicht nur in Mitteleuropa vorbei.

Zitat:
Wieviel sie von "zentral regierten Grossreichen" hielten entzieht sich auch unserer Kenntnis, da sie es eigentlich nie richtig auf die Reihe bekamen mehr als 3 oder 4 Sippschaften unter einem Oberkommando zu einigen ohne dass gegeneinander intrigiert wurde.


Nur dass die bisher älteste bekannte große Tempelanlage (Göbekli Tepe, ca. 12000 Jahre) von einer JägerInnen und SammlerInnen Kultur stammt.
Dazu braucht es ein paar Leutchen mehr, als 3, 4 Sippschaften, und für einen längeren Zeitraum, samt Organisation und infrastrukturelle Versorgung.

Über zentral regierte Grossreiche, steht eigentlich ziemlich fest, dass sie andere Kulturen/Denkweisen grundsätzlich eher unterjochen und verdrängen als "integrieren".

Erstaunlich, wie kritiklos positiv du das plötzlich siehst.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
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Beitrag(#1130234) Verfasst am: 17.11.2008, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Fairerweise muß man schon sagen, daß das Christentum Kultur gebracht hat. Schrift und Bildung z.B.


Wieder was gelernt.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1130240) Verfasst am: 17.11.2008, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Die Bücherverluste in der Spätantike (der Epoche zwischen ca. 300 und 565 u.Z.) sind eine unwiederbringliche Einbuße für das kulturelle Erbe der klassischen Antike. Im Zuge der religiösen Verfolgungen im spätantiken Römischen Reich wurden Bücher der Christen erstmalig von Kaiser Diokletian (284-305) systematisch vernichtet. Die anschließende Christianisierung des Imperiums ging einher mit der Zertrümmerung der antiken Tempelkultur sowie jedes sichtbaren Andenkens an die Götter, die bei Christen als Dämonen galten. Dem reinen Glauben widersprechende Bücher wurden vielfach verbrannt. Gleichzeitig setzte sich der Codex, die von Christen bevorzugte, heute noch gängige Buchform durch. Von dem Gesamtbestand der antiken Buchrollen fehlt nunmehr jede Spur, bis erste Exemplare mit unbekannter Herkunft auf Auktionen des 19. Jh. auftauchten oder im Erdreich entdeckt wurden.

Kulturstiftend .... Achtung! Jaahwoll!


Es reicht bereits aus, in einem historischen Museum von den Räumlichkeiten antiker Ausstellungsstücke in den Mittelalterbereich zu wechseln, um die kulturelle Regression deutlich vor Augen geführt zu bekommen. Dafür ist das Christentum gewiss nicht allein verantwortlich. Aber außer der Tradierung der eigenen Religion haben die christlichen "Kulturstifter" wenig zustande gebracht. Dass ein Thomas von Aquin als einer der größten Philosophen des Mittelalters gilt, sagt schon fast alles...
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1130243) Verfasst am: 17.11.2008, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Man kann einfach in primitiven Stammesreligionen keinen Fortschritt entdecken. Was habe ich z.B. davon, wenn mir so ein Schamane mir einen vorwedelt und vortanzt-gar nichts !

Das hat sich mit Einführung des Christentums geändert? Geschockt


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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1130260) Verfasst am: 17.11.2008, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:


Man kann einfach in primitiven Stammesreligionen keinen Fortschritt entdecken. Was habe ich z.B. davon, wenn mir so ein Schamane mir einen vorwedelt und vortanzt-gar nichts !


Na immerhin hast du was davon, wenn - dir wer auch immer - was vorSCHREIBT, inclusive dessen, was du zu glauben hast, von "zu tun" und "nicht zu tun" ganz zu schweigen.

Der Glaube ist nun neuerdings hier wieder nicht mehr so FESTGESCHRIEBEN, alles andere immer weitergehender.

Ohne PAPIERE auf denen FESTGESCHRIEBEN ist, wer du bist, und welche Bewegungen wohin dir erlaubt sind, kommst du nicht weit rum auf dem Planeten, und andere noch weit weniger weit.

Das nennt man FREIHEIT.
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1130262) Verfasst am: 17.11.2008, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Man kann einfach in primitiven Stammesreligionen keinen Fortschritt entdecken. Was habe ich z.B. davon, wenn mir so ein Schamane mir einen vorwedelt und vortanzt-gar nichts !


Man muss mindestens erwarten dürfen, dass die magischen Fähigkeiten des Schamanen ausreichen, eine gewöhnlich Oblate in den Leib einer Gottheit zu verwandeln.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1130263) Verfasst am: 17.11.2008, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Und weil das BB gerade ansprach.

Ich verstehe die Wiki nicht so ganz, daß sie Runen als Schrift bezeichnet. Wo ich doch weiß, daß selbst die Oberarier und Obergermanen zwischen 33-45 Schwirigkeiten hatten die Runen als Schrrift zu deklarieren. Dunkel erinnere ich mich an eine Szene aus einem Nazifilm, wo man erklärte, daß Runen keine Schrift seien.


Sie wurden nicht als Schrift verwendet. Hätte man aber machen können.

Die Germanen sahen dies nur nicht als nötig an, genauso wie viele Indianer das Rad nicht verwendeten, obwohl ihnen das Prinzip bekannt war.

Eine neue Kulturtechnik muss doch nicht unbedingt segensreich sein und den Bringern muss man danken, oder?


Fragt sich a) von welchen Indianern Du sprichst und b) Trotzkij wurde mal von Dumpfbacken aus seinem Heimatdorf gejagt, nur weil er Neuerungen in der Landwirtschaft einführen wollte.

Aber es stimmt auch nicht, was Du über die Römer gesagt hast. Sie konnten im Norden nur bis zum Limes ihre Kultur verbreiten. Zum anderen muß man sagen, daß sich gegen Ende des Imperiums keiner mehr in Europa für Bildung interessiert hat. Anders hingegen in Ostrom bzw. in Nordafrika.


Du bist dermaßen ahnungslos, dass es wirklich ein Freude ist, zu lesen, wie du in jedes Klischee-Fettnäpfchen trittst, das nur denkbar ist.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1130277) Verfasst am: 17.11.2008, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Und weil das BB gerade ansprach.

Ich verstehe die Wiki nicht so ganz, daß sie Runen als Schrift bezeichnet. Wo ich doch weiß, daß selbst die Oberarier und Obergermanen zwischen 33-45 Schwirigkeiten hatten die Runen als Schrrift zu deklarieren. Dunkel erinnere ich mich an eine Szene aus einem Nazifilm, wo man erklärte, daß Runen keine Schrift seien.


Dabbelbi versucht sein Vakuum an Wissen mit Spekulationen aufzufüllen, dir offenbar nicht unähnlich.

Eine Schrift ist nicht gleichzusetzen mit Schriftsprache und erst recht nicht mit Schriftkultur. Die Grammatik ist selbstredend bereits in einer rein gesprochenen Sprache vorhanden und lateinische Lettern vermögen dies nicht besser umzusetzen, als Runen. Runen sind eine vollständige und eindeutige Schrift, da es sich um Lettern handelt, die jedem Laut einen Buchstaben zuordnen. Hieroglyphen zB sind eigentlich keine Schrift, da sie größere Sachverhalte repräsentieren.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1130298) Verfasst am: 17.11.2008, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Noseman hat folgendes geschrieben:
Da die Germanen aber wohl eher wirtschaftlich autark lebten und wenig von zentral regierten Großreichen hielten, bestand wenig Notwendigkeit, Sachen wie Schrift, Beamtentum und Co. fortzuentwickeln.


Das ist aber aeusserst schmeichelhaft ausgedrueckt. Primitive Sammler- und Jaegergesellschaften haben das nunmal so an sich, dass sie auf niedrigstem Niveau "eher wirtschaftlich autark" leben. Wieviel sie von "zentral regierten Grossreichen" hielten entzieht sich auch unserer Kenntnis, da sie es eigentlich nie richtig auf die Reihe bekamen mehr als 3 oder 4 Sippschaften unter einem Oberkommando zu einigen ohne dass gegeneinander intrigiert wurde. Die Roemer machten sich die traditionelle Zerstrittenheit der germanischen Stammesfuersten auch reichlich zunutze beim Ausbau des Imperium romanum noerdlich der Alpen.

Gruss, Bernie


Da seid ihr beide unpräzise:

Krieg als ein Mittel der Güterallokation war in der Eisenzeit nicht permanent aber, eine weit verbreitete Methode. Das würde ich nicht als autark bezeichnen.

Im Gegensatz zu den Kelten wurden die Germanen ja gerade nicht von den Römern im grossen Stile domestiziert.

Die berühmte Varusschlacht zementiert die Rhein-Main-Donau-Grenze auf Jahrhundete hinaus.

Warum wohl bauten die Römer den Limes und verzichteten nach 16 n. Christus auf eine Arrondierung bis hin zur Elbe?

Weil sie die diversen Germanen so leicht auseinander dividieren konnten?

Sicher nicht?

Es geht nicht darum, die Germanen als grosse Freiheitshelden zu glorifizieren,
(ich wäre wohl lieber Bürger des römischen Reiches in der Toscana gewesen, als Höriger eines Stammesherzoges in Ostfalen)
aber sie waren zusammen mit den Reitervölkern der östlichen Steppe und den Persern die bedeutenden Antagonisten der Römer.

Agnost

Agnost


Und wie es wohl möglich war, dass 18000 sammelnde und jagende Höhlenmenschen 28000 römische Soldaten besiegen konnten, von denen mindestens 2/3 aus Elitekohorten zusammengesetzt waren, die speziell im Kampf gegen die Germanen erfahren waren. Was anderes als mit Keulen aus der Hecke zu hüpfen konnten die ja angeblich nicht. Aber halt! Natüüürlich ist der dumme Varus schuld, bzw zum "feigen intrigieren" waren diese Höhlenmenschen dann wohl doch noch intelligent genug Lachen

Was Dabbelbi glaubt, ist sowieso schnurz, das ist mir jetzt klar. Ich schäme mich in Grund und Boden, dass ich diesen Menschen jemals ernst genommen habe und ihn wie einen ernstzunehmenden Gegner behandelt habe. BB ist ein putziges Onkelchen, auf das man aufpassen muss und ich bin wirklich ein ganz übler Schuft Deprimiert
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#1130305) Verfasst am: 17.11.2008, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Euch fällt schon auf, dass das Rumgezänke hier mit der Ausgangsfrage mutmaßlich nichts zu tun hat (weiß man ja nicht so recht) und ihr auch völlig ohne den Threadersteller auskommt?
Ich meine, klar, man kann auch einfach so mal einen beliebigen Anlass für einen lustigen Streit nutzen, aber ich wollte das nur mal so anmerken.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Beiträge: 12486

Beitrag(#1130308) Verfasst am: 17.11.2008, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kival und No(r)seman haben das doch ernsthaft beantwortet.

Es ist halt schwierig, die Verzicht-Displin zu wahren, wenn andere schon hemmungslos einen Thread mit OT-Inhalt flächenbombardiert haben.
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Roter Ballon
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Beitrag(#1130312) Verfasst am: 17.11.2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Euch fällt schon auf, dass das Rumgezänke hier mit der Ausgangsfrage mutmaßlich nichts zu tun hat (weiß man ja nicht so recht) und ihr auch völlig ohne den Threadersteller auskommt?
Ich meine, klar, man kann auch einfach so mal einen beliebigen Anlass für einen lustigen Streit nutzen, aber ich wollte das nur mal so anmerken.


Schulterzucken die abgebildete Fläche ist schwarz!



die weißen oder auch blinden Flecken entstehen nur durch Verstellung der Sicht auf einige falsch rezipierte oder verzerrende Ausgangsblickwinkel.
Es ist daher natürlich einfacher sich nur auf die eindeutigen und wesentlich gesicherten schwarzen Flächen zu konzentrieren.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1130313) Verfasst am: 17.11.2008, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Euch fällt schon auf, dass das Rumgezänke hier mit der Ausgangsfrage mutmaßlich nichts zu tun hat (weiß man ja nicht so recht) und ihr auch völlig ohne den Threadersteller auskommt?


Fairerweise muß man schon sagen, daß dieser Fred Kultur gebracht hat. Schrift und Bildung z.B.
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Argáiþ
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Beitrag(#1130318) Verfasst am: 17.11.2008, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Einer muss noch.

Agnost hat folgendes geschrieben:


Es geht nicht darum, die Germanen als grosse Freiheitshelden zu glorifizieren,
(ich wäre wohl lieber Bürger des römischen Reiches in der Toscana gewesen, als Höriger eines Stammesherzoges in Ostfalen)
aber sie waren zusammen mit den Reitervölkern der östlichen Steppe und den Persern die bedeutenden Antagonisten der Römer.


Agnost


Moralische Helden waren es sicher nicht, aber was du bei den Römern zu suchen hast, ist mir ein Rätsel. Eine brutalere Sklavenhaltergesellschaft hat es VIELLEICHT noch in China gegeben, da waren die Germanen mit Sicherheit "Freiheitshelden" dagegen. Das Arminius kein absoluter Herrscher war und niemanden wirklich zwingen konnte, seine Gefolgsleute in die Schlacht zu führen, ist wohl offensichtlich. Ariovist zB wurde von einfachen Infanteristen grummelnderweise aufgefordert, vom Pferd abzusitzen, weil sie ihm unterstellten, er würde abhauen wenns brenzlig wird (wodurch sie dann keine Kavallerie in der Schlacht gegen Caesar zur Verfügung hatten). Bei den Römern wären da notfalls 5% des Heeres gekreuzigt worden.
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Argáiþ
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Beiträge: 12486

Beitrag(#1130329) Verfasst am: 17.11.2008, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Man kann einfach in primitiven Stammesreligionen keinen Fortschritt entdecken. Was habe ich z.B. davon, wenn mir so ein Schamane mir einen vorwedelt und vortanzt-gar nichts !


Man muss mindestens erwarten dürfen, dass die magischen Fähigkeiten des Schamanen ausreichen, eine gewöhnlich Oblate in den Leib einer Gottheit zu verwandeln.


"Transsubstantation" meinst du? Der Trick ist, es auf Latein zu sagen, dann klingt es nach Wissenschaft!
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kolja
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Beitrag(#1130330) Verfasst am: 17.11.2008, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

"Transsubstantiation", bitteschön.
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Beitrag(#1130331) Verfasst am: 17.11.2008, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

richtig, danke
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