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Atheisten = christlich geprägt, nur eben gottlos?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1146854) Verfasst am: 06.12.2008, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Dazu fällt mir auch noch ein: Wer heutzutage SPD oder CDU wählt, sollt sich darüber im klaren sein, daß beide letztlich immer noch der verlängerte Arm ihrer religiösen Grundbindung sind...


Hornochse hat folgendes geschrieben:
CDU und SPD sind der verlängerte Arm der Pfaffen? Leichte Paranoia?


Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
CDU und SPD sind der verlängerte Arm der Pfaffen? Leichte Paranoia?


[Zurechtweisung]
Ansonsten ist es ja wohl unzweifelhaft, daß CDU bzw. SPD überwiegend immer da ihre Mehrheiten einfahren, wo die Mehrheitsbevölkerung entweder Katholisch(CDU) oder protestantisch(SPD) geprägt ist. Dieses "Phänomen" ist auch schon längst als aus der Religionsgeschichte erklärbar durch entsprechende Untersuchungen nachgewiesen worden - eigentlich auch ein Allgemeinplatz.
Jetzt muss man nur noch 1 und 1 zusammenzählen...


Außerdem wäre das noch immer keine Staatsverschwörung sondern lediglich Parteipolitik nach dem jeweiligem Kirchenwillen.

Und wohlgemerkt bezog sich deine These eben nicht nur auf das Wählerverhalten sondern betraf eben die Parteien selbst - und eben dieser Schluss ist ohnehin nicht zulässig, wenn man dafür nur auf das Wählerverhalten zurückgreift.

Ich verstehe, dass du nicht mehr weiterdiskutieren willst und respektiere das in vollem Umfang. Gott vergelt's.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Argáiþ
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1146867) Verfasst am: 06.12.2008, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:

Das behauptest Du jetzt erstmal locker aus der Hüfte raus


Nein. Würdest du zB behaupten, Geschichtswissenschaft könne objektiv sein?
Nö, warum soll ich sowas behaupten. Bekanntermaßen ist Geschichtsschreibung noch nie objektiv gewesen, schließlich entscheidet der Sieger über die Art und den Gehalt der Geschichtsschreibung - bis in unsere heutige Zeit. Als DDR-Bürger weiß ich das sehr genau. Habe schließlich schon zweimal manipulative und tendenziöse Geschichtsschreibung erlebt, die einen unzutreffenden Wahrheitsanspruch vor sich herträgt.
Zitat:

Objektivität ist hier eine hohle Phrase, das lässt sich mangels Zeitmaschine nicht bewerkstelligen. Vielleicht hast du jetzt die richtige Gedankenevolution hin zu der Mutante, die meiner Meinung in etwa entsspricht.
Deine Äußerungen (die noch immer komplett erklärt sind) im Keltennazithread erlauben es mir nicht, hier völlig unbefangen über deine Zielsetzung zu denken.

Dieser Satzteil könntest Du mir freundlicherweise erklären, da ich nicht begreife, was Du damit sagen willst.
Der ganze letzte Abschnitt sieht irgendwie so aus, als ob Du schon beim Freitagabend-Bier oder einer bewußtseinstrübenden Beilage bist.
Im übrigen denke ich niemals unbefangen über jemandes Zielsetzung, da jeder auf die eine oder andere Weise manipulativ wirkt oder/und manipuliert ist.
Ich hoffe jedoch inständig für Dein Wohlergehen, daß der Keltennazithread kein Dauerbegleiter Deiner Tiefschlafphasen wird...


Vielleicht lohnt sich es noch, mit dir zu diskutieren, solange du nur deinen eigenen thread vollspamst. Nein, ich weiss nicht. In der Klammer fehlte ein "nicht", was ich im Original schon korrigiert habe, ansonsten ist der Satz tadellos und dein Unverständnis lässt eher auf deinen Alkoholpegel schließen.

Deine DDR-Erfahrungen in Ehren, aber du bist nicht darauf eingegangen, was Hornochse und ich klargestellt haben. Wenn du das noch in deine Darstellung integrieren möchtest...
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1146871) Verfasst am: 06.12.2008, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wie funktioniert denn eine Annäherung an die Objektivität aus subjektiver Perspektive heraus?

Gar nicht. zwinkern
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1146873) Verfasst am: 06.12.2008, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Letzten Endes sind wir wirklich alle Resultierende der 2000 Jahre währenden Christenherrschaft. Denn hätte es diese nicht gegeben, wären soooo viele Menschen am Leben geblieben, die sich letzten Endes alle ganz anders gepaart hätten und wo dann eben andere Kinder bei heraus gekommen wären.

Ich lese gerade "Die Kirche im Kopf" und da fällt natürlich auf, wieviel in unserer Sprache christlich geprägt ist. Ich nehme mir vor, dass Schlimmste davon zu eliminieren. Alles in meiner Sprache abschaffen, was irgendwie christlich geprägt ist, das wird nicht gehen.

Darüber hinaus denke ich, dass manche Lebenseinstellungen der Menschen zu christlich geprägt sind. Auch, wenn diese Menschen sich nicht als Christen bezeichnen. Die wissen oft nicht, wo ihre Einstellung herkommt. Insbesondere fällt das auf bei Einstellungen zum Thema Homosexualität, zum Thema Sterbehilfe, zum Thema Kinderwunschbehandlungen und zum Thema Stammzellforschung. Also die großen Ethik-Themen unserer Zeit. Da schwebt noch eine ganze Menge konservativer Müll in den Köpfen, so dass eben immer noch weiter unterdrückt wird.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1146874) Verfasst am: 06.12.2008, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wie funktioniert denn eine Annäherung an die Objektivität aus subjektiver Perspektive heraus?

Gar nicht. zwinkern


Na, von dir will ich die Antwort nicht hören, alter Philosoph.
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- Niklas Luhmann -
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1146894) Verfasst am: 06.12.2008, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wie funktioniert denn eine Annäherung an die Objektivität aus subjektiver Perspektive heraus?

Gar nicht. zwinkern


Stimme zu, vorbehaltos.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1146899) Verfasst am: 06.12.2008, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wie funktioniert denn eine Annäherung an die Objektivität aus subjektiver Perspektive heraus?

Gar nicht. zwinkern


Stimme zu, vorbehaltos.


Suspekt Na denn, Sixer raus, Flasche auf.
_________________
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- Niklas Luhmann -
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1146901) Verfasst am: 06.12.2008, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes sind wir wirklich alle Resultierende der 2000 Jahre währenden Christenherrschaft. Denn hätte es diese nicht gegeben, wären soooo viele Menschen am Leben geblieben, die sich letzten Endes alle ganz anders gepaart hätten und wo dann eben andere Kinder bei heraus gekommen wären.

Ich lese gerade "Die Kirche im Kopf" und da fällt natürlich auf, wieviel in unserer Sprache christlich geprägt ist. Ich nehme mir vor, dass Schlimmste davon zu eliminieren. Alles in meiner Sprache abschaffen, was irgendwie christlich geprägt ist, das wird nicht gehen.

Darüber hinaus denke ich, dass manche Lebenseinstellungen der Menschen zu christlich geprägt sind. Auch, wenn diese Menschen sich nicht als Christen bezeichnen. Die wissen oft nicht, wo ihre Einstellung herkommt. Insbesondere fällt das auf bei Einstellungen zum Thema Homosexualität, zum Thema Sterbehilfe, zum Thema Kinderwunschbehandlungen und zum Thema Stammzellforschung. Also die großen Ethik-Themen unserer Zeit. Da schwebt noch eine ganze Menge konservativer Müll in den Köpfen, so dass eben immer noch weiter unterdrückt wird.


Das gibt n dicken Nikolausstiefelfüllungswunsch von mir!
Danke!
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1146906) Verfasst am: 06.12.2008, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Darüber hinaus denke ich, dass manche Lebenseinstellungen der Menschen zu christlich geprägt sind.


inquisitorisch.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1147212) Verfasst am: 06.12.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Darüber hinaus denke ich, dass manche Lebenseinstellungen der Menschen zu christlich geprägt sind.


inquisitorisch.


Was genau jetzt? Diese Aussage, oder die christliche Prägung?
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1147220) Verfasst am: 06.12.2008, 15:30    Titel: Re: Atheisten = christlich geprägt, nur eben gottlos? Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Das liegt mir schon lange auf der Zunge...
Atheisten im Jahre 2008 nach Christus sind letztlich auch nur Resultierende einer 2000 Jahre alten, durch und durch religiös geprägten Menschheitsepoche - so meine These!

Oh ja, aus zwei Gründen.
Zum einen ganz banal natürlich das kulturelle Umfeld, in dem der Atheist aufgewachsen ist.
Zum anderen aber ist es die Trennung des Göttlichen von der Welt. Dadurch daß der Monotheismus die heidnischen Götter durch ein transzendentes, außerweltliches Konzept, das auch "Gott" nur ohne Artikel genannt wird, ersetzt hat, hat er den Weg frei gemacht, ihn ganz abzuschaffen. Die geistige Trennung von Welt und Göttern hat dazu geführt, daß man die Welt auch ohne Götter begreifen und vor allem erklären kann. Götter sind streng genommen überflüssig, die Frage bleibt, ob die Welt ohne sie noch soviel Heidenspaß macht wie mit ihnen. Ich meine mittlerweile, eher nicht.
Das Religionskonzept, das der durchschnittliche westliche Atheist im Kopf hat, ist identisch mit Monotheismus, das deckt aber längst nicht alle Religionsformen ab.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1147268) Verfasst am: 06.12.2008, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Warum scheint Argaith eigentlich der einzige hier zu sein, der in der Lage ist, auf das Eingangsposting auch nur irgendwie vernünftig zu antworten? Mit den Augen rollen
Überascht dich das etwa? Geschockt
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1147273) Verfasst am: 06.12.2008, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Warum scheint Argaith eigentlich der einzige hier zu sein, der in der Lage ist, auf das Eingangsposting auch nur irgendwie vernünftig zu antworten? Mit den Augen rollen
Überascht dich das etwa? Geschockt


Haben Sie noch etwas beizutragen oder können wir nun gemeinschaftlich damit beginnen, den Kult der Empörung zu zelebrieren?
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- Niklas Luhmann -
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1147282) Verfasst am: 06.12.2008, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Warum scheint Argaith eigentlich der einzige hier zu sein, der in der Lage ist, auf das Eingangsposting auch nur irgendwie vernünftig zu antworten? Mit den Augen rollen
Überascht dich das etwa? Geschockt


Ich hätte wohl wegen dem deutschen Essen nicht so böse sein sollen.

Tschuldi Ist ja schon gut...
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1147287) Verfasst am: 06.12.2008, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Warum scheint Argaith eigentlich der einzige hier zu sein, der in der Lage ist, auf das Eingangsposting auch nur irgendwie vernünftig zu antworten? Mit den Augen rollen
Überascht dich das etwa? Geschockt


Ich hätte wohl wegen dem deutschen Essen nicht so böse sein sollen.

Tschuldi Ist ja schon gut...
Nicht doch. Cool

Es nur nun wirklich nicht das erste mal, dass die "Sind Atheisten religiös geprägt"-Frage aufkommt und die Antwort fällt immer gleich aus.
Tarvoc ist eigentlich lange genug hier, um das zu kennen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1147299) Verfasst am: 06.12.2008, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, stimmt...
Entschuldige, das habe ich völlig falsch aufgeschnappt.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1151722) Verfasst am: 11.12.2008, 18:39    Titel: Re: Atheisten = christlich geprägt, nur eben gottlos? Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Das liegt mir schon lange auf der Zunge...
Atheisten im Jahre 2008 nach Christus sind letztlich auch nur Resultierende einer 2000 Jahre alten, durch und durch religiös geprägten Menschheitsepoche - so meine These!

Oh ja, aus zwei Gründen.
Zum einen ganz banal natürlich das kulturelle Umfeld, in dem der Atheist aufgewachsen ist.
Zum anderen aber ist es die Trennung des Göttlichen von der Welt. Dadurch daß der Monotheismus die heidnischen Götter durch ein transzendentes, außerweltliches Konzept, das auch "Gott" nur ohne Artikel genannt wird, ersetzt hat, hat er den Weg frei gemacht, ihn ganz abzuschaffen.
interessante These...
Zitat:

Die geistige Trennung von Welt und Göttern hat dazu geführt, daß man die Welt auch ohne Götter begreifen und vor allem erklären kann.
Na ja, ob man das so monokausal begründen kann, wage ich höflichst zu bezweifeln.
Zitat:

Götter sind streng genommen überflüssig, die Frage bleibt, ob die Welt ohne sie noch soviel Heidenspaß macht wie mit ihnen. Ich meine mittlerweile, eher nicht.
Kleine Erläuterung möglich?
Zitat:

Das Religionskonzept, das der durchschnittliche westliche Atheist im Kopf hat, ist identisch mit Monotheismus, das deckt aber längst nicht alle Religionsformen ab.

Klar, aber sollte das jetzt irgendwas oder -wem widersprechen oder bestimmte Erkenntnisse relativieren?
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1151811) Verfasst am: 11.12.2008, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
CDU und SPD sind der verlängerte Arm der Pfaffen? Leichte Paranoia?


Sagt der weiter unten zitierte Klaus von Beyme auch darüber etwas aus, wie viele der CDU und SPD MdB deutlich kirchenzentriert sind und inwiefern das noch (unter Berücksichtigung der Karteileichen) „repräsentativ“ ist?
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1152194) Verfasst am: 12.12.2008, 11:00    Titel: Re: Atheisten = christlich geprägt, nur eben gottlos? Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Das Religionskonzept, das der durchschnittliche westliche Atheist im Kopf hat, ist identisch mit Monotheismus, das deckt aber längst nicht alle Religionsformen ab.

Klar, aber sollte das jetzt irgendwas oder -wem widersprechen oder bestimmte Erkenntnisse relativieren?
Nein. Das sollte nur sagen, siehe, da ist die christliche Prägung.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1154152) Verfasst am: 14.12.2008, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich hatte ich gehofft, daß der Eine oder Andere mal hinterfragt, ob zeitgeistkompatible Vorstellungen über gesellschaftliche Problemstellungen wie z.B. Wirtschaftswachstum, sog. Freiheit, Liberalität, Menschenrechte, Bevölkerungswachstum bzw. -schrumpfung, Arbeitsethik (Stichwort Calvinismus), Integration usw. nicht einer neuen Wahrhaftigkeits-Prüfung unterzogen werden müssten?
Schließlich unterscheiden sich, wie hier im FGH immer wieder gut zu besichtigen, die entsprechenden Vorstellungen von atheistischen "Freigeistern" so gut wie überhaupt nicht von solchen, die im Mainstream der Nicht-Atheisten öffentlich propagiert werden...
Hier im FGH wird doch immer wieder direkt oder indirekt postuliert, daß Atheismus letztlich der Schlüssel zur "heilen Welt" wäre.
Wenn dem ansatzweise so wäre, müsste doch im Umkehrschluss die Gemeinde der Freigeister zu fundamental anderen gesellschaftspolitischen Ansätzen kommen.
Oder ist das etwa unlogisch gedacht???

Fakt ist doch, daß offensichtlich das Gros der Atheisten fest in der Vorstellungswelt einer Gesellschaft verankert ist, die sich Demokratie nennt, und letztlich auf christlich geprägten "Werten", Normen und Grundsätzen beruht und dabei ganz nebenbei diesen wundervollen Planeten zerstört.

Da müsste es doch erlaubt sein zu fragen, wieso Atheisten durch ihren geringen Eifer, die Gesellschaft radikal verändern zu wollen, fleißig mit an dem Ast sägen, auf dem die gläubige UND ungläubige Erdbevölkerung sitzt...

Kann es vielleicht sein, daß Atheisten ein wenig zu berauscht von ihrem "Vehikel", also ihrem Fetisch "Atheismus" sind, als daß sie bemerken, daß es nicht so sehr die Frage nach Gott ist, die entscheidend ist für den Lauf der Welt, als vielmehr die Frage: Ist diese Welt-Gesellschaft mit ihrer Ausrichtung auf Ausbeutung alles Verwertbaren überhaupt das richtige Zukunftskonzept?
Wenn die Antwort darauf `NEIN`lautet, was dann???

Ist es dann nicht im Sinne der Aufklärung, deren Ansatz sich ja trotz eines christlichen Fundamentes als universell und manifest herausgestellt hat, eine förmliche Weigerung, nach dem "Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit" zu suchen, wenn man nicht versucht, radikal ALLES in Frage zu stellen, auf was diese (christlich geprägte) Gesellschaft beruht???

Was ich meine, ist vor allen Dingen: Wenn Atheismus als vermeintlich seligmachender Ansatz argumentativ NICHT radikale Veränderungen einer christlich geprägten Gesellschaftsordnung andenkt und letztlich auch fordert, dann ist er nichts weiter als Folklore, Kaffesatzleserei oder Theaterdonner - nämlich fruchtlos...

Vielleicht traut sich ja mal jemand, diesen Gedankengang nachzuvollziehen.
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Mr. Burns
Be careful with superglue



Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 329
Wohnort: Berg. Gladb.

Beitrag(#1154235) Verfasst am: 15.12.2008, 00:38    Titel: Ist das Christentum christlich geprägt? Antworten mit Zitat

Atheisten - Christlich geprägt, nur eben gottlos?

Ist das Christentum christlich geprägt?

Also hat das Christentum mit den Lehren Jesus noch irgendwas gemeinsam?

Jesus ist für seine Mitjuden herumgegangen, die Gebote sollten aufrecht stehen, Sabbat und mosaische Gesetze, er wollte das Gesetz erfüllen, für seine Glaubensbrüder, er hat die Umkehr und Reinigung der Sünden bedacht, man solle sich auf das Ende vorbereiten, er gibt Tips dazu wie seine Generation auf die Dächer bleiben soll wenn es soweit ist, sollte den Weltuntergang erwarten, erklärte Zeichen dazu, es ist bald soweit, er hat einer Sichtweise angehangen die Flüche, Dämonen und Satane bedurft um die Welt zu erklären...

Seine Gottesreich-Brüder sollten ganz anders leben als es Christen heute tun, sie sollten nicht an Morgen denken, wie die Vögel leben, keine Nahrungsspeicher anlegen geschweige den Kühlschränke und Versicherungen besitzen, Renten nicht bedurfen da Gott alles bringt wonach man ihn bietet, Medizin kann man sich sparen da Christen mit dem Auferweckungsgeist und Heiler aller Gebrechen ausgestattet sind, keine Gerichte denn man soll nicht richten...

Von Sport und Handel hat er ablehnung gezeigt, Münzen oder Wirtschaft war nicht sein Ding, der Mensch solle keinen Reichtum horten, nur Reichtum im Himmel durch Taten und Worte sichern,
im Grunde hat diese Welt nichts mit Jesus zu tun, was an der heitigen Welt soll den Christlich sein, Weihnachten?

Diese Welt ist eine große Mischung wovon das Christentum ein bruchteil ist, selbst auf anderes aufbaut, jüdisch was von ägypten angehaucht war mit Beschneidung und Essensgeboten, da kann man eher sagen das Christentum sein römisch geprägt, griechisch, keltisch und alles mögliche, die Kultur hier hat nichts mit weltuntergangsverkündiger Jesus zu tun, das Christentum ist nur Schein, man hat Götter weggelassen und ihm Wundertaten anderer angehangen, Kultorte umdisponiert, Wallfahrtsorte und Pilgerungen zu besonderen Orte gab es vorher, er lehnt es ab Menschen anzubeten hier kursieren zig Heilige.

Als Atheist habe ich schwierigkeiten etwas christliches hier zu entdecken, in Kultur, Staatswesen und Alltag sind die Lehren Jesus kaum zu erblicken, wenn wir hier aber über 35 Jahre alt werden dann nicht durch Jesus, seine Placebomedizin und Tips zur Lebensführung sind zu dürftig, zu meiner Erziehung hat er nichts beigetragen, wenn man jetzt heutige Christen sieht die an der Gesellschaft mitwirken und Fortschritte bringen, dann jedenfalls nicht durch die Lehren des Apolyptiker Jesus, hier wird nichtmal auf Fels gebaut.
_________________
Als Jesus nackt auf dem Kreuz verstarb, leerte sich sein Darm mit dem letzten Abendmahl auf seine Füße. Aus ästhetischen Gründen trägt er daher auf alle Darstellungen eine Windel.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1154396) Verfasst am: 15.12.2008, 02:27    Titel: Re: Ist das Christentum christlich geprägt? Antworten mit Zitat

Mr. Burns hat folgendes geschrieben:
Atheisten - Christlich geprägt, nur eben gottlos?

Ist das Christentum christlich geprägt?

Also hat das Christentum mit den Lehren Jesus noch irgendwas gemeinsam?

Jesus ist für seine Mitjuden herumgegangen, die Gebote sollten aufrecht stehen, Sabbat und mosaische Gesetze, er wollte das Gesetz erfüllen, für seine Glaubensbrüder, er hat die Umkehr und Reinigung der Sünden bedacht, man solle sich auf das Ende vorbereiten, er gibt Tips dazu wie seine Generation auf die Dächer bleiben soll wenn es soweit ist, sollte den Weltuntergang erwarten, erklärte Zeichen dazu, es ist bald soweit, er hat einer Sichtweise angehangen die Flüche, Dämonen und Satane bedurft um die Welt zu erklären...

Seine Gottesreich-Brüder sollten ganz anders leben als es Christen heute tun, sie sollten nicht an Morgen denken, wie die Vögel leben, keine Nahrungsspeicher anlegen geschweige den Kühlschränke und Versicherungen besitzen, Renten nicht bedurfen da Gott alles bringt wonach man ihn bietet, Medizin kann man sich sparen da Christen mit dem Auferweckungsgeist und Heiler aller Gebrechen ausgestattet sind, keine Gerichte denn man soll nicht richten...

Von Sport und Handel hat er ablehnung gezeigt, Münzen oder Wirtschaft war nicht sein Ding, der Mensch solle keinen Reichtum horten, nur Reichtum im Himmel durch Taten und Worte sichern,
im Grunde hat diese Welt nichts mit Jesus zu tun, was an der heitigen Welt soll den Christlich sein, Weihnachten?

Diese Welt ist eine große Mischung wovon das Christentum ein bruchteil ist, selbst auf anderes aufbaut, jüdisch was von ägypten angehaucht war mit Beschneidung und Essensgeboten, da kann man eher sagen das Christentum sein römisch geprägt, griechisch, keltisch und alles mögliche, die Kultur hier hat nichts mit weltuntergangsverkündiger Jesus zu tun, das Christentum ist nur Schein, man hat Götter weggelassen und ihm Wundertaten anderer angehangen, Kultorte umdisponiert, Wallfahrtsorte und Pilgerungen zu besonderen Orte gab es vorher, er lehnt es ab Menschen anzubeten hier kursieren zig Heilige.

Als Atheist habe ich schwierigkeiten etwas christliches hier zu entdecken, in Kultur, Staatswesen und Alltag sind die Lehren Jesus kaum zu erblicken, wenn wir hier aber über 35 Jahre alt werden dann nicht durch Jesus, seine Placebomedizin und Tips zur Lebensführung sind zu dürftig, zu meiner Erziehung hat er nichts beigetragen, wenn man jetzt heutige Christen sieht die an der Gesellschaft mitwirken und Fortschritte bringen, dann jedenfalls nicht durch die Lehren des Apolyptiker Jesus, hier wird nichtmal auf Fels gebaut.


Na gut, aber das ist nun wieder ne ganz andere Geschichte, daß die "Wirklichkeit" im Jahre 2008 und die Protagonisten einer "christlich" fundamentierten Gesellschaft von den eigentlichen Intentionen der Quellgeschichte dieser Religion so weit weg sind wie die Erde vom nächsten Sonnensystem...
Und daß das Christentum in seiner heutigen Ausprägung bzw. auch von seinen Anfängen an letztlich ein Sammelsurium von allem Erdenklichen ist, kann man mittlerweile als Allgemeinplatz verbuchen.
Letztlich ist das auch völlig ohne Belang, da es ja eigentlich um Religion im Allgemeinen und deren langfristige Auswirkungen auf jeden Lebensbereich, unser Fühlen und insbesondere DENKEN hat. Was passiert beispielsweise, wenn wir den Ansatz: "Macht Euch die Erde untertan!" als grundsätzlich falsche Herangehensweise bewerten und darauf aufbauend eine andere Philosophie bzw. Gesellschaft formen. Zurzeit wird immer noch genau nach dieser egoistischen, infantilen und gegen alle Erkenntnisse stehenden Maßgabe weltweit der Planet in rasendem Tempo zu Tode ausgepresst. In dem Moment, an dem wir uns als Menschheit davon lösen, so zu agieren, als wäre der Mensch das Maß aller Dinge, wird automatisch jede Vorgabe der heutigen Gesellschaft als absurd entlarvt, wenn ich da z.B. an "Wachstum" denke. Ergo ist die heutige Gesellschaftsordnung komplett falsch und in die Tonne zu treten...
Oder " Gehet hin und mehret euch". Das ist ebenfalls so ein Prinzip, dem weltweit, befördert durch Religion und verbündeter Politik, weiterhin gehuldigt wird, obwohl schon lange klar ist, daß wir die Welt AUCH durch die Überbevölkerung "lebensunwerter" machen, weil wir Lebensräume und Biotope alleine nur durch unsere Anwesenheit zerstören und vernichten.
Warum ist sowas auch unter selbsternannten Atheisten ein Tabu, das konsequent zu thematisieren und für eine nachhaltig wirkende Gesellschaft entsprechende politische Normen zu erstellen.
Inwiefern wirken bei solchen Themen, an denen sich doch offensichtlich niemand gerne in der Öffentlichkeit die Finger verbrennen will, christliche Vorprägungen mit.
Wer ist so ehrlich mit sich selbst, sich einzugestehen, das die verschiedensten Tabubereiche im öffentlichen Diskurs nicht rational, objektiv und vorurteilsfrei versachlicht werden, sondern durch christliche Vorprägungen und z.B. auch emotional aufgeladene, gesellschaftliche Traumatisierungen (Faschismus) zu einer eigentlich falschen Herangehensweise bzw. zu falschen Schlußfolgerungen führen können?!
Das ist doch letztlich die Frage: Sehen wir mehrheitlich klar, oder ist unsere Brille nicht von vornherein eingefärbt, sei es nun rot, grün, braun, schwarz oder einfach nur schmutzig.
Der Punkt ist doch auch: Man kann einen Negativ-Zustand niemals mit denselben Regularien ändern, die in ihn hineingeführt haben. Man MUSS dann wichtige, entscheidende Regeln ändern. Ich glaube, Kumpel Einstein hat mal sowas in der Richtung gesagt.
Und der gegenwärtige Zustand bzw. der zu erwartende (Klimakatastrophe, steigende Bevölkerungszahlen, Artensterben usw.usf.) ist nicht negativ, sondern beängstigend katastrophal...
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Mr. Burns
Be careful with superglue



Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 329
Wohnort: Berg. Gladb.

Beitrag(#1154677) Verfasst am: 15.12.2008, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck

Was uns von dieser Religion wirklich geprägt hat ist die unterwürfige Position der Frau mit der wir noch schwierigkeiten haben und den Antisemitismus, den unmenschlichen Umgang mit Tieren war vorher wohl nicht besser, alles andere ist eine Laune der Natur und weicht entschieden von den Lehren Christus ab.

Die Nächstenliebe wurde besser von Konfuzius durchdacht, jahrhunderte vor Chr. haben andere nach Menschlichkeit gerufen als primitive Züge vorherrschten und Leid üblich war, das führte zu Staatswesen und zu Religion aber nicht umgekehrt, der Atheist hat sich die Welt untertan gemacht, als er Zeit und Nahrung hatte hat er sich Religionen als Hobby durchdacht so sehe ich es.

Religionen insgesamt haben uns geprägt, im Umkehrschluss hat Atheismus Religionen geprägt da er vorher da war, einen Führer haben, Ziele folgen, primitivere Gruppen Werte vermitteln, Verbesserungen anstreben für die Allgemeinheit, Handel treiben und Vergleiche anstellen, das bessere aussuchen, schlechtes Bekämpfen, Ängste abbauen durch klare beruhigende Aussagen, Gesetze wie den des Stärkeren, das gabs alles vor den Religionen, das gehört zum atheistischen Rudelleben in der Tierwelt, Religionen sind also atheistisch geprägt und das hin und her der Kulte haben unmöglich gemacht, unsere Komplexe Welt dem einem oder anderen zuzuschreiben, besonders einer Weltuntergangssekte deren Werte mit Dämonen, Geister und Satane als einschreitende Größen, von unsichtbaren Rachegötter abgesehen.
_________________
Als Jesus nackt auf dem Kreuz verstarb, leerte sich sein Darm mit dem letzten Abendmahl auf seine Füße. Aus ästhetischen Gründen trägt er daher auf alle Darstellungen eine Windel.


Zuletzt bearbeitet von Mr. Burns am 15.12.2008, 20:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1154694) Verfasst am: 15.12.2008, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Burns hat folgendes geschrieben:
atheistischen Rudelleben


Gröhl...
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Mai
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Beitrag(#1156985) Verfasst am: 17.12.2008, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
... radikal ALLES in Frage zu stellen, auf was diese (christlich geprägte) Gesellschaft beruht???

Gefällt mir.

Ich mache mal einen Versuch:
Zitat:
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
(Das steht irgendwo in der Bibel.)

Das deute ich jetzt auf monistische Weise:
Du sollst niemanden neben Deinem ’Ich bin’ haben. (Das ‚mir’ habe ich als ‚Ich bin’ gedeutet.)
Also: Keine Bibel, keinen Jesus, keinen christlichen Gott Vater, keine Kirche, usw.
Für das ’Ich bin’, die Existenz des Menschen, ist kein Christentum notwendig.
Damit habe ich das Christentum radikal infrage gestellt.

Goethe hat erkannt, dass die meisten Menschen zu denk-bequem sind:
Zitat:
„Ists denn so großes Geheimnis, was Gott und der Mensch und die Welt sei? Nein! Doch keiner mags gern hören; da bleibt es geheim.“
Goethe (1749-1832)

Aus „Mit Goethe durch das Jahr 1963“, Peter Boerner, Artemis Verlag, Zürich+Stuttgart, 1962, Seite 32

Was ist denn nun das große Geheimnis, was Goethe hier nicht nennt?

Dazu äußert er sich an anderer Stelle:
Zitat:
„Angedenken an das Gute - Hält uns immer frisch bei Mute.
Angedenken an das Schöne - Ist das Heil der Erdensöhne.
Angedenken an das Liebe, - Glücklich! wenn’s lebendig bliebe.
Angedenken an das Eine - Bleibt das Beste, was ich meine.“
Goethe

Aus „Mit Goethe durch das Jahr“, Auswahl von Effi Biedrzynski, Artemis Verlag, Zürich, 1977, ISBN 3 7608 4778 1 kt, Seite 96

Also: Das Eine!

Was können die Konsequenzen sein, wenn jemand ‚das Eine’ kapiert?
Vereinfacht gesagt, mit Goethes Worten:
Zitat:
„Man würde viel Almosen geben, wenn man Augen hätte zu sehen, was eine empfangende Hand für ein schönes Bild macht.“
Goethe

Aus „Mit Goethe durch das Jahr“, Auswahl von Effi Biedrzynski, Artemis Verlag, Zürich, 1977, ISBN 3 7608 4778 1 kt, Seite 48

Doch ‚keiner mags gern hören’. Cool
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Malcolm
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Beitrag(#1157040) Verfasst am: 17.12.2008, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sicher sind wir alle christlich geprägt, aber was IST denn nun eigentlich das Christentum? Mir ist das ehrlich gesagt ziemlich schleierhaft. Was ich letzlich glaube, ist, daß religiöse Texte sehr zynische Texte sind. Mit dieser Auffassung stehe ich letzlich aber ziemlich allein. Die Religiösen sind darob entsetzt, aber auch die Heiden und Freigeister lesen die Bibel nur mit größter Frömmigkeit.

Also wenn man die Evangelien liest, dann soll sich ein christlicher Mann, wenn er einer Frau mit zuviel Sexappeal begegnet, die "Hände abhacken und die Augen raus reißen". Mensch, Jesus, war das Dein Ernst? Ich glaube das nicht im geringsten. Vieles in der Bibel kann man glaube ich unter "Verbalradikalismus" verbuchen. Dieser Verbalradikalismus hat dann eine Kultur geprägt, die sehr unchristlich-christlich war, die zwar beileibe nicht "bibelkonform" lebte, selbst wo sie christlich war, sich dieser Tatsache aber ein bißchen schämte - und dann auch wieder nicht schämte. Und was, wenn das das eigentliche Konzept des Christentums wäre?

Daß wir eine doch noch sehr christliche Gesellschaft sind, merkt man an der Fremdenfurcht, die weit über das hinaus geht, was Statistiken aussagen können. Das Fremde ist einem im Grunde unheimlich. Das Christentum ist einem zwar vielleicht egal, aber die Kirchen sind doch ganz nett und hat so schöne Bilder und die Orgel orgelt so schön und der Priester kann so schön salbungsvoll reden. Sicher ist das alles sehr oberflächlich, aber das Christentum ist im Grunde äußerst absurd ( auch da absurd, wo es der Islam zum Beispiel nicht ist), aber wir haben uns an diese Absurdität gewöhnt und wissen sie irgendwie zu schätzen, wir möchten doch eine andere Religion im Grunde gar nicht haben ( jedenfalls die meisten von uns, hier im FGH mag es auch andere Auffassungen geben) und in dieser Hinsicht sind die meisten von uns dann doch mehr oder weniger "Kulturchristen".

Gut, es gibt vielleicht auch Positionen von denen aus einem auch das Eigene unheimlich wird, wo man sich nicht vor "Fremden" fürchtet, sondern vor sich selber, aber ich denke, daß diese Haltung selbst unter Atheisten nicht wirklich weit verbreitet ist.
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GermanHeretic
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Beitrag(#1157055) Verfasst am: 17.12.2008, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Kann es vielleicht sein, daß Atheisten ein wenig zu berauscht von ihrem "Vehikel", also ihrem Fetisch "Atheismus" sind, als daß sie bemerken, daß es nicht so sehr die Frage nach Gott ist, die entscheidend ist für den Lauf der Welt, als vielmehr die Frage: Ist diese Welt-Gesellschaft mit ihrer Ausrichtung auf Ausbeutung alles Verwertbaren überhaupt das richtige Zukunftskonzept?
Wenn die Antwort darauf `NEIN`lautet, was dann???

Dann gibt es diesen Gott immer noch nicht. Schulterzucken
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Hucklebuck
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Beitrag(#1157157) Verfasst am: 17.12.2008, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Sicher sind wir alle christlich geprägt, aber was IST denn nun eigentlich das Christentum? Mir ist das ehrlich gesagt ziemlich schleierhaft. Was ich letzlich glaube, ist, daß religiöse Texte sehr zynische Texte sind. Mit dieser Auffassung stehe ich letzlich aber ziemlich allein. Die Religiösen sind darob entsetzt, aber auch die Heiden und Freigeister lesen die Bibel nur mit größter Frömmigkeit.
Also eigentlich ging es mir bei der Threaderöffnung darum, eigentlich populäre, gängige, "zeitgeistige" Denkmuster und Vorstellungen daraufhin zu untersuchen, wieviel "christlicher" bzw. religiöser Inhalt sich dahinter versteckt! Wenn dieses Forum ein atheistisches Forum ist, sollte es in der logischen Konsequenz auch ein ZEITGEIST-KRITISCHES sein. Ergo müsste man auf den naheliegenden Gedanken kommen, als religionskritischer Atheist die eigenen Positionen auf den Gehalt an untergejubelten christlichen Glaubensrückständen abzuklopfen - wenn man im Sinne der Aufklärung einen "Ausweg aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit" finden will bzw. sollte. Ich habe hier oft das Gefühl, daß genau das nicht passiert, weil "die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt", wie Kant schon ganz richtig bemerkte...
Dieser "Verdacht" ist ziemlich aufdringlich, da politische Korrektheit und damit Opportunismus auch hier leider so ausgeprägt sind, daß "heiße Eisen" entweder nicht oder im Sinne der angepassten Mehrheit behandelt werden.
Zitat:

Also wenn man die Evangelien liest, dann soll sich ein christlicher Mann, wenn er einer Frau mit zuviel Sexappeal begegnet, die "Hände abhacken und die Augen raus reißen". Mensch, Jesus, war das Dein Ernst? Ich glaube das nicht im geringsten. Vieles in der Bibel kann man glaube ich unter "Verbalradikalismus" verbuchen. Dieser Verbalradikalismus hat dann eine Kultur geprägt, die sehr unchristlich-christlich war, die zwar beileibe nicht "bibelkonform" lebte, selbst wo sie christlich war, sich dieser Tatsache aber ein bißchen schämte - und dann auch wieder nicht schämte. Und was, wenn das das eigentliche Konzept des Christentums wäre?
Das Christentum hat kein "Konzept", da es lediglich eine Perfektionierung und Institutionalisierung archaischen Aberglaubens ist.
Zitat:

Daß wir eine doch noch sehr christliche Gesellschaft sind, merkt man an der Fremdenfurcht, die weit über das hinaus geht, was Statistiken aussagen können. Das Fremde ist einem im Grunde unheimlich.
Die sogenannte "Fremdenfurcht" ist genauso ein Punkt: Fremden gegenüber mißtrauisch zu sein ist nicht die Ausnahme, sondern weltweit die Regel. Und das ist, anders als der Zeitgeist uns suggerieren will, auch vollkommen richtig so, und zwar deswegen, weil es ein wahscheinlich schon genetisch verankerter bzw. kognitiver Akt der Selbstverteidigung ist: Wen ich aus Unkenntnis über dessen Sozialverhalten, Aggressionsvermögen oder unberechenbar abweichende Sitten und Gebräuche nicht einschätzen kann, der ist erstmal ein potentieller Gefahrenherd. Wenn derjenige meine Fluchtdistanz nicht überschreitet und ich aufgrund vertrauter Verhaltensweisen seine wahrscheinliche Ungefährlichkeit zweifelsfrei feststellen kann, ist es angebracht, größere Nähe unter Vorbehalt zuzulassen. Das ist unter den Tieren so, genau wie beim Menschen. Wenn der Common Sense nachgewissen ist, kann man anschließend seine naturgegebene "Fremdenfurcht" in meist ebenfalls naturgegebene "Gastfreundschaft" umwandeln...
Aber der Zeitgeist meint ja, das wäre alles nicht richtig, man müsse auf alle "Fremden" zugehen usw.. Das ist unlogisch und aus dem Erfahrungsschatz der Menschheit her selbstmörderisch. Ein Fremder hat auf dem Territorium einer anderen sozialen Gemeinschaft erstmal eine Bringschuld! Er hat etwas, nämlich seinen bewußten Willen zur Unterordnung und Einpassung bis zu einer gewissen Grenze, zu beweisen. Auch das ist zu allen Zeiten an allen Orten der Welt so gewesen.
Zitat:

Das Christentum ist einem zwar vielleicht egal, aber die Kirchen sind doch ganz nett und hat so schöne Bilder und die Orgel orgelt so schön und der Priester kann so schön salbungsvoll reden. Sicher ist das alles sehr oberflächlich, aber das Christentum ist im Grunde äußerst absurd ( auch da absurd, wo es der Islam zum Beispiel nicht ist), aber wir haben uns an diese Absurdität gewöhnt und wissen sie irgendwie zu schätzen, wir möchten doch eine andere Religion im Grunde gar nicht haben ( jedenfalls die meisten von uns, hier im FGH mag es auch andere Auffassungen geben) und in dieser Hinsicht sind die meisten von uns dann doch mehr oder weniger "Kulturchristen".

Ein absolut wahres Wort, auch noch im Sinne meiner Intentionen. Danke!
Zitat:


Gut, es gibt vielleicht auch Positionen von denen aus einem auch das Eigene unheimlich wird, wo man sich nicht vor "Fremden" fürchtet, sondern vor sich selber, aber ich denke, daß diese Haltung selbst unter Atheisten nicht wirklich weit verbreitet ist.

Warum nicht??? Ich denke, die meisten von uns sind mehr oder weniger "Kulturchristen"?
Atheisten leben eben nicht zusammen auf einer einsamen Insel, sie sind genauso angepasste Mitglieder der Gesellschaft wie die "angepassten" Abergläubigen, ergo sind die Schnittmengen wesentlich größer wie die substantiell trennenden Unterschiede - was eigentlich bei konsequenter Auslegung des atheistischen Gegenpols nicht sein dürfte...
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1157163) Verfasst am: 17.12.2008, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
wir möchten doch eine andere Religion im Grunde gar nicht haben ( jedenfalls die meisten von uns, hier im FGH mag es auch andere Auffassungen geben) und in dieser Hinsicht sind die meisten von uns dann doch mehr oder weniger "Kulturchristen".


Wenn man das unbedingt glauben möchte, ist man tatsächlich Kulturchrist.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1157173) Verfasst am: 17.12.2008, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Kann es vielleicht sein, daß Atheisten ein wenig zu berauscht von ihrem "Vehikel", also ihrem Fetisch "Atheismus" sind, als daß sie bemerken, daß es nicht so sehr die Frage nach Gott ist, die entscheidend ist für den Lauf der Welt, als vielmehr die Frage: Ist diese Welt-Gesellschaft mit ihrer Ausrichtung auf Ausbeutung alles Verwertbaren überhaupt das richtige Zukunftskonzept?
Wenn die Antwort darauf `NEIN`lautet, was dann???

Dann gibt es diesen Gott immer noch nicht. Schulterzucken


Ja und???
Wer oder was besetzt dann diese Leerstelle durch was oder wodurch.
Wenn man sich so edel und weise in etwas (nämlich den Atheismus) sonnt, daß so logisch und natürlich ist wie das Wasser, daß immer abwärts fließ, wo ist da die Denkleistung bzw. der Fruchtbarkeitsnachweis. Anders gesagt: Ich kann auf meinen Atheismus nicht stolz sein, weil es mir als DDR-Bürger so natürlich vorkommt wie der Toillettengang...
Wenn das Ganze aber wie hier z.T. zum Fetisch verkommt und als eine Art Leistung hervorgehoben wird, ist es letztlich nur ein "Fetisch", ergo ein fruchtloses Spiel für Gelangweilte...
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