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Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
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Beitrag(#1153457) Verfasst am: 14.12.2008, 01:39    Titel: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Immer wieder wird (nicht nur hier im FGH) konstatiert, dieses oder jenes Detail (z.B. Beobachtung, miteinander verwobene Beobachtungen oder selbst eine Theorie) sei,
in dieser oder jener (Natur-) Wissenschaft, "bewiesen"; häufig auch mit Fakt, Tatsache o.ä. umschrieben.

Zuletzt aufgefallen bei:
muadib hat folgendes geschrieben:
Die Urknalltheorie ist längstens bewiesen. ... Wir haben hier einen unwiderlegbaren Fakt. ...

und gleich danach:
blyke22 hat folgendes geschrieben:
... in keinem Widerspruch zu bereits als richtig bewiesenen Gesetzmaessigkeiten ...
Auf jeden Fall ist es kein demokratischer Prozess, wo herumdiskutiert und derjenige recht bekommt, der die meisten rhetorischen Tricks auf Lager hat. ...

(Hervorhebungen durch mich.)
Klang auch mal etwas im thread 'Kriterien für Wirklichkeit' an; hier aber auf den Punkt gebracht.

Ich denke, dass es sich hier definitiv eher um einen Beleg als Beweis handelt, da IMHO Erkenntnisse
über 'das Ding an sich' ('das da draußen', 'objektive Wirklichkeit', 'Realität' o.ä.) für uns grundsätzlich nur induktiv möglich sind.

D.h. (natur-) wissenschaftliche Theorien (Erklärungsmodelle) sind letztlich nicht vollständig + absolut überprüfbar i.S.v. beweisbar = verifizierbar (überprüfbar i.S.v. widerlegbar = falsifizierbar u.U. schon.)

D.h. weiter, von Beweis dürfte nur in abgeschlossenen, deduktiv schließenden Modellen mit nicht widerlegbarem, theoretischen Axiomensatz
(z.B. Mathematik) gesprochen werden; dies trifft m.E. für (natur-) wissenschaftliche Theorien nicht zu.

Zuletzt: Was in einer scientific community als 'richtig' ('gültig', 'wahr' o.ä.) angesehen wird, ist häufig durch einen Guru (mit den meisten rhetorischen Tricks, z.B.) bestimmt.

Grundlagen:
Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (1970+);
Gerhard Vollmer: Evolutionäre Erkentnistheorie (1975+).

Gibt es grundsätzlich neuere Strömungen (Imre Lakatos + seine Schüler würde ich nicht als grundsätzlich neu ansehen), die es erlaubten, bei unserer Erkenntnissen von harten, definitiven Beweisen zu sprechen?

Oder wird nicht schlicht Beweis mit Beleg verwechselt?
Ich befürchte dies (weil es leicht macht, den jeweils vertretenen Standpunkt auf simple Weise unangreifbar zu machen bzw. zu immunisieren).

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1153488) Verfasst am: 14.12.2008, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man in den empirischen Wissenschaften von einem Beweis spricht kann nur eine Art Beleg gemeint sein.
Wenn in der Mathematik von einem Beweis gesprochen wird, dann ist stets ein strenger Beweis und kein Beleg gemeint.
Es ist im Kontext also ohnehin stets klar was gemeint sein kann*, deswegen habe ich keine Vorbehalte, dass man den Begriff 'Beweis' in den empirischen Wissenschaften gebraucht.


*Die Annahme, dass es ohnehin stets (allen) klar ist, ist (leider) falsch, daher stimmt die Folgerung.
_________________
Trish:(
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#1153503) Verfasst am: 14.12.2008, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe jetzt auch nichts neues/anderes gehört, als wir die Grundzüge der Erkenntnistheorie durchnahmen.
_________________
You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
~
Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1153537) Verfasst am: 14.12.2008, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt mir haarspalterisch vor. Und die Mathematik kann ich schon gar nicht ernst nehmen. Die Brüder "beweisen" notfalls sogar, das 2 mal 2 gleich fünf ist. Mathematik und Landkarten haben eines gemeinsam: Sie beschreiben nicht die Wirklichkeit.
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
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Beitrag(#1153550) Verfasst am: 14.12.2008, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kommt mir haarspalterisch vor. Und die Mathematik kann ich schon gar nicht ernst nehmen. Die Brüder "beweisen" notfalls sogar, das 2 mal 2 gleich fünf ist. Mathematik und Landkarten haben eines gemeinsam: Sie beschreiben nicht die Wirklichkeit.


Sowohl bei Landkarten als auch in der Mathematik kommt es auf das Bezugssystem ein. Und in der Mathematik geht es nicht um die "Wirklichkeit". Sondern um mehr oder weniger geschlossene Bezugssysteme. Dies dann auf die "Wirklichkeit" anzuwenden, ist ein anderes Thema.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1153554) Verfasst am: 14.12.2008, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kommt mir haarspalterisch vor. Und die Mathematik kann ich schon gar nicht ernst nehmen. Die Brüder "beweisen" notfalls sogar, das 2 mal 2 gleich fünf ist.
Nur wenn es unter den entsprechenden Vorraussetzungen wahr ist.
Zitat:

Mathematik und Landkarten haben eines gemeinsam: Sie beschreiben nicht die Wirklichkeit.

Mathematik ist besser geeignet einen Großteil der Wirklichkeit zu beschreiben, als alles andere was wir haben, aber das kümmert die Mathematiker iA. nicht.
_________________
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1153587) Verfasst am: 14.12.2008, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kommt mir haarspalterisch vor. Und die Mathematik kann ich schon gar nicht ernst nehmen. Die Brüder "beweisen" notfalls sogar, das 2 mal 2 gleich fünf ist.
Nur wenn es unter den entsprechenden Vorraussetzungen wahr ist.

für seeehr große Werte von '2'.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1153600) Verfasst am: 14.12.2008, 13:12    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Zuletzt: Was in einer scientific community als 'richtig' ('gültig', 'wahr' o.ä.) angesehen wird, ist häufig durch einen Guru (mit den meisten rhetorischen Tricks, z.B.) bestimmt.


Bitte zwischen Erkenntnistheorie im Sinne von Wissenschaftslogik und Wissenschaftssoziologie unterscheiden, da mangelt es nämlich auch bei Kuhn, dies zu unterscheiden:

Zitat:
Gibt es grundsätzlich neuere Strömungen (Imre Lakatos + seine Schüler würde ich nicht als grundsätzlich neu ansehen), die es erlaubten, bei unserer Erkenntnissen von harten, definitiven Beweisen zu sprechen?


An Letztbegründungen wird mehr geglaubt, als man denken mag. Ernsthafte wissenschaftstheoretische Strömungen gibt es da aber kaum noch soweit ich das sehe.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
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Beitrag(#1154143) Verfasst am: 14.12.2008, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
... im Kontext also ohnehin stets klar was gemeint sein kann*, deswegen habe ich keine Vorbehalte, dass man den Begriff 'Beweis' in den empirischen Wissenschaften gebraucht.

*Die Annahme, dass es ohnehin stets (allen) klar ist, ist (leider) falsch, daher stimmt die Folgerung.


Wolf, verstehe ich Dich jetzt richtig, dass Du doch gewisse Vorbehalte hast?

evohum grüßt!
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evohum
Pendler



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Beiträge: 464
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Beitrag(#1154150) Verfasst am: 14.12.2008, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
... als wir die Grundzüge der Erkenntnistheorie durchnahmen.


Wann und wo war denn das, Kiki?

evohum grüßt!
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Wolf
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Beitrag(#1154166) Verfasst am: 15.12.2008, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Wolf, verstehe ich Dich jetzt richtig, dass Du doch gewisse Vorbehalte hast?

Ja. Es ist eben vielen doch nicht klar.
Leider lernt man in der Schule kein bisschen Erkenntnistheorie.

Aber eine solche Unklarheit lässt sich schnell klären, wenn sich der Gesprächspartner nicht aus ideologischen oder sonstigen Gründen weigert.
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Beitrag(#1154171) Verfasst am: 15.12.2008, 00:05    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
An Letztbegründungen wird mehr geglaubt, als man denken mag.


Sehe ich dito, Kival. Ist im Sinne einer (überprüfbaren) Grundannahme auch konsequent.

Zitat:
Ernsthafte wissenschaftstheoretische Strömungen gibt es da aber kaum noch soweit ich das sehe.


Erkenntnistheoretische Strömungen pro Beweisbarkeit, denke ich, meinst Du.

Eben drum befremdet mich die häufige Verwendung des Begriffs 'Beweis'.

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Kival
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Beitrag(#1154185) Verfasst am: 15.12.2008, 00:14    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
An Letztbegründungen wird mehr geglaubt, als man denken mag.


Sehe ich dito, Kival. Ist im Sinne einer (überprüfbaren) Grundannahme auch konsequent.


? Das verstehe ich nicht.

Zitat:
Zitat:
Ernsthafte wissenschaftstheoretische Strömungen gibt es da aber kaum noch soweit ich das sehe.


Erkenntnistheoretische Strömungen pro Beweisbarkeit, denke ich, meinst Du.

Eben drum befremdet mich die häufige Verwendung des Begriffs 'Beweis'.


Ich denke, Wolf hat da zum Teil schon Recht; häufig wird Beweis ja einfach umgangssprachlich gebraucht und es wird dann auch nicht im strikten Sinne gemeint.
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Wolf
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Beitrag(#1154193) Verfasst am: 15.12.2008, 00:18    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Ich denke, Wolf hat da zum Teil schon Recht; häufig wird Beweis ja einfach umgangssprachlich gebraucht und es wird dann auch nicht im strikten Sinne gemeint.

Wo hab ich zum Teil Unrecht?
_________________
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evohum
Pendler



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Beitrag(#1154200) Verfasst am: 15.12.2008, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ja. Es ist eben vielen doch nicht klar.

Eben drum in den beschriebenen Fällen 'Beweis' konsequent nicht verwenden.

Zitat:
Leider lernt man in der Schule kein bisschen Erkenntnistheorie.

Leider selbst an der Uni nur selten (in Naturwissenschaften, glaube ich, auch heute noch nicht Pflicht).
Ich hatte im Rahmen des Philosophikums das Glück, in einem 4-Personen-Seminar 'den' Kuhn & Co auseinanderzupflücken.

evohum grüßt!
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1154201) Verfasst am: 15.12.2008, 00:21    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Weiß ich nicht, aber ich stimme dir vorsichtshalber mal nicht vollumfänglich zu. zwinkern
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evohum
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Beitrag(#1154242) Verfasst am: 15.12.2008, 00:42    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
An Letztbegründungen wird mehr geglaubt, als man denken mag.


Sehe ich dito, Kival. Ist im Sinne einer (überprüfbaren) Grundannahme auch konsequent.


? Das verstehe ich nicht.

Zitat:
Zitat:
Ernsthafte wissenschaftstheoretische Strömungen gibt es da aber kaum noch soweit ich das sehe.


Erkenntnistheoretische Strömungen pro Beweisbarkeit, denke ich, meinst Du.

Eben drum befremdet mich die häufige Verwendung des Begriffs 'Beweis'.


Ich denke, Wolf hat da zum Teil schon Recht; häufig wird Beweis ja einfach umgangssprachlich gebraucht und es wird dann auch nicht im strikten Sinne gemeint.


(a) Hatte Deine 'Letztbegründungen' als Grundannahmen verstanden, die 'geglaubt' (i.S.v. angenommen) werden müssen, d.h. nicht 100%ig 'gewusst' werden können, da sie letztlich hypothetischen Charakter haben und u.U. über den Haufen geworfen werden müssen.

(b) Bin weit davon entfernt, Wolf im Unrecht zu sehen. Dein "häufig ... umgangssprachlich ... nicht im strikten Sinne" wäre ja durchaus ok, wenn es immer so wäre. Es kommt mir aber so vor, dass es ebenso häufig (wenn nicht gar häufiger) im strikten Sinne gemeint ist - eben, um eine bestimmte Position als absolut und endgültig erscheinen (!) zu lassen (vgl. Beispiele eingangs).

evohum grüßt!
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Kival
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Beitrag(#1154255) Verfasst am: 15.12.2008, 00:49    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
(a) Hatte Deine 'Letztbegründungen' als Grundannahmen verstanden, die 'geglaubt' (i.S.v. angenommen) werden müssen, d.h. nicht 100%ig 'gewusst' werden können, da sie letztlich hypothetischen Charakter haben und u.U. über den Haufen geworfen werden müssen.


Eh, der Glaube an Letztbegründungen war eine etwas polemische Formulierung dafür, dass Gewissheit eben doch häufig für möglich gehalten wird. Gewissheit setzt eben Letztbegründungen voraus.
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Wolf
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Beitrag(#1154260) Verfasst am: 15.12.2008, 00:51    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
(a) Hatte Deine 'Letztbegründungen' als Grundannahmen verstanden, die 'geglaubt' (i.S.v. angenommen) werden müssen, d.h. nicht 100%ig 'gewusst' werden können, da sie letztlich hypothetischen Charakter haben und u.U. über den Haufen geworfen werden müssen.
Letzbegründungen meinen keine Axiomatik. Allerdings stellt sich jede "Letzbegründung" letztendes als Axiom bzw. Dogma heraus.
Zitat:

Es kommt mir aber so vor, dass es ebenso häufig (wenn nicht gar häufiger) im strikten Sinne gemeint ist - eben, um eine bestimmte Position als absolut und endgültig erscheinen (!) zu lassen (vgl. Beispiele eingangs).

Ich habe die gar nicht als "strikt" gelesen.
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evohum
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Beitrag(#1154314) Verfasst am: 15.12.2008, 01:12    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
(a) Hatte Deine 'Letztbegründungen' als Grundannahmen verstanden, die 'geglaubt' (i.S.v. angenommen) werden müssen, d.h. nicht 100%ig 'gewusst' werden können, da sie letztlich hypothetischen Charakter haben und u.U. über den Haufen geworfen werden müssen.


Eh, der Glaube an Letztbegründungen war eine etwas polemische Formulierung dafür, dass Gewissheit eben doch häufig für möglich gehalten wird. Gewissheit setzt eben Letztbegründungen voraus.


Hast Du mal ein praktisches Beispiel für eine 'Letztbegründung'?

Verstehe Dich so, dass eine als endgültig ('gewiss', 'wahr' etc.) gehaltene Letztbegründung de facto eigentlich irrig ist (im Grunde nur geglaubt wird), d.h. Gewissheit nicht möglich ist. Wenn so, dann Zustimmung.

evohum grüßt!
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Wolf
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Beitrag(#1154327) Verfasst am: 15.12.2008, 01:17    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Hast Du mal ein praktisches Beispiel für eine 'Letztbegründung'?

Cogito, ergo sum. Denn darüber kann ich mich ja nicht täuschen, denn um mich täuschen zu können, muss ich existieren.
Wobei ich mir hier mir nicht sicher bin ob es überhaupt eine Begründung ist.
Den berühmten ersten Teil kann man übrigens weglassen.
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evohum
Pendler



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Beitrag(#1154337) Verfasst am: 15.12.2008, 01:27    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Letzbegründungen meinen keine Axiomatik. Allerdings stellt sich jede "Letzbegründung" letztendes als Axiom bzw. Dogma heraus.

Ich habe die gar nicht als "strikt" gelesen.


(a) Also meinen Letztbegründungen doch Axiomatik?

(b) Eine Formulierung wie "unwiderlegbarer Fakt" kommt mir ziemlich sehr strikt vor.

evohum grüßt!
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1154340) Verfasst am: 15.12.2008, 01:29    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
(a) Also meinen Letztbegründungen doch Axiomatik?


"Ich denke, also bin ich" ist m.E. kein Axiom.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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evohum
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Beitrag(#1154355) Verfasst am: 15.12.2008, 01:38    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:

Hast Du mal ein praktisches Beispiel für eine 'Letztbegründung'?

Cogito, ergo sum. Denn darüber kann ich mich ja nicht täuschen, denn um mich täuschen zu können, muss ich existieren.

Nicht schlecht. Über Deinen Rückzieher
Zitat:
Wobei ich mir hier mir nicht sicher bin ob es überhaupt eine Begründung ist.

muss ich mal ne Weile nachdenken. Du auch? zwinkern

@Kival: Hast Du ein anderes Beispiel?

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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154362) Verfasst am: 15.12.2008, 01:42    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Verstehe Dich so, dass eine als endgültig ('gewiss', 'wahr' etc.) gehaltene Letztbegründung de facto eigentlich irrig ist (im Grunde nur geglaubt wird), d.h. Gewissheit nicht möglich ist. Wenn so, dann Zustimmung.


Ja, und deshalb dann hypothetische Sätze, Falsifikation etc. (wobei das natürlich auch nicht so unproblematisch ist, wie ein Populärfalsfikationismus das vielleicht weismachen will...)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154364) Verfasst am: 15.12.2008, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zwar nicht so toll der Artikel, aber Beispiele gibt's da schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Letztbegr%C3%BCndung
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Yamato
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Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#1154378) Verfasst am: 15.12.2008, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:

Wolf, verstehe ich Dich jetzt richtig, dass Du doch gewisse Vorbehalte hast?

Ja. Es ist eben vielen doch nicht klar.
Leider lernt man in der Schule kein bisschen Erkenntnistheorie.

Ja, sowieso sollte Philosophie (zumindest für ein Jahr) verpflichtend sein. Wenn ich bedenke wie viel Zeit ich bis zur 9ten Klasse im Religionsunterricht verschwendet habe, die hätte man besser nutzen können. Nein
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
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Beitrag(#1154379) Verfasst am: 15.12.2008, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Leztbegründungen sind in Diskussionen eigentlich nicht nötig, denn sobald man mit jemanden diskutiert, gibt es schon einen umfangreichen Haufen an gemeinsamen Grundannahmen, die man als gemeinsamen Konsens voraussetzen kann. Wenn man als Atheist mit einem Christen diskutiert, kann man eigentlich davon ausgehen, dass er die Existenz unserer Welt und die Tatsache, dass er und ich zwei existierende Individuen sind, nicht anzweifelt. Es besteht auch Einigkeit darüber, dass der Umstand, dass es so ist, erklärungsbedürftig ist. Strittig ist, welche Erklärung die bessere ist. Ein Exkurs über Letztbegründungen, der diesen gemeinsamen Konsens verlässt, entzieht beiden Seiten die Diskussionsgrundlage und ist nur dann - und auch nur eristisch - erfolgreich, wenn die andere Seite das nicht bemerkt.
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Zuletzt bearbeitet von Kramer am 15.12.2008, 02:00, insgesamt einmal bearbeitet
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evohum
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Beitrag(#1154381) Verfasst am: 15.12.2008, 01:59    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
(a) Also meinen Letztbegründungen doch Axiomatik?


"Ich denke, also bin ich" ist m.E. kein Axiom.


Also: Kein Axiom = keine Letztbegründung?
Ist aber auch nicht so wesentlich.
Der Punkt ist: Ist die Behauptung 'strikt bewiesen' in (notwendigerweise induktiv schließenden) emp. Wiss. zulässig?

evohum grüßt!
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

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evohum
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Beitrag(#1154384) Verfasst am: 15.12.2008, 02:05    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:

Verstehe Dich so, dass eine als endgültig ('gewiss', 'wahr' etc.) gehaltene Letztbegründung de facto eigentlich irrig ist (im Grunde nur geglaubt wird), d.h. Gewissheit nicht möglich ist. Wenn so, dann Zustimmung.


Ja, und deshalb dann hypothetische Sätze, Falsifikation etc. (wobei das natürlich auch nicht so unproblematisch ist, wie ein Populärfalsfikationismus das vielleicht weismachen will...)


Exakt!
Bzgl. mitunter unmöglicher Falsifizierbarkeit vgl. Beispiele bei Kuhn.

evohum grüßt!
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