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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1155030) Verfasst am: 15.12.2008, 23:16 Titel: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Anregung von hier. Gott als universelle Kraft.
Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt (eine Art- wenn auch nicht genau - Pantheismus). "Spalte ein Stück Holz - und ich bin da. Wende einen Stein - und ich bin da." Eine Kraft, die allem zugrunde liegt, wie etwa die von vielen gesuchte "Einheitskraft", die in der Planck-Ära noch nicht getrennt war.
In der Wissenschaft operieren wir ja auch mit Kräften, die wir nicht sehen können, deren Auswirkungen wir aber messen. Die vier Grundkräfte wären dann nichts anderes als verschiedene Manifestationen ein und derselben Kraft, wie wir sie ja auch in der Physik postulieren und deren Einheit sich erst im "Urknallfeuer" offenbart und in Teilchenbeschleunigern möglichst nahe simuliert werden soll. Die Aufspaltung dieser Kraft in zunächst zwei (Gravitation und GUT-Kraft) Kräfte und die zweite Kraft (GUT) davon schließlich in drei Kräfte (schwache WW, starke WW, EMW), findet bei der Ausdehnung und Abkühlung des Universums statt. Die EMW schließlich ist die Grundkraft des Lebens.
Für einen an eine universelle göttliche Kraft Glaubenden, wären die oben genannten Kräfte nichts weiter als Bestätigungen für diese Kraft, die sich immer wieder unterschiedlich manifestiert.
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"Die Eins bringt die Zwei hervor
Die Zwei die Drei
Die Drei jedoch die Abertausend Dinge."
(Daodejing)
_________________ Geh' weiter
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1155057) Verfasst am: 15.12.2008, 23:38 Titel: |
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Gott wäre dann lediglich ein, bzw. mehrere Naturgesetz(e). Nicht sehr aufregend.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1155080) Verfasst am: 15.12.2008, 23:56 Titel: |
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Es gab ja viele gebildete Leute, die einem solchen Pantheismus nahestanden, z.B. Goethe oder Einstein.
Naturgesetze "Gott" zu nennen, erscheint mir zwar etwas esoterisch, aber eine solche Religion bietet immerhin wenig Kristallisationspunkte für auserwählte Völker, Diskriminierung und ekklesiogene Neurosen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1155091) Verfasst am: 16.12.2008, 00:01 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Tso Wang hat folgendes geschrieben: | .
Anregung von hier. Gott als universelle Kraft.
Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt (eine Art- wenn auch nicht genau - Pantheismus). "Spalte ein Stück Holz - und ich bin da. Wende einen Stein - und ich bin da." Eine Kraft, die allem zugrunde liegt, wie etwa die von vielen gesuchte "Einheitskraft", die in der Planck-Ära noch nicht getrennt war.
In der Wissenschaft operieren wir ja auch mit Kräften, die wir nicht sehen können, deren Auswirkungen wir aber messen. Die vier Grundkräfte wären dann nichts anderes als verschiedene Manifestationen ein und derselben Kraft, wie wir sie ja auch in der Physik postulieren und deren Einheit sich erst im "Urknallfeuer" offenbart und in Teilchenbeschleunigern möglichst nahe simuliert werden soll. Die Aufspaltung dieser Kraft in zunächst zwei (Gravitation und GUT-Kraft) Kräfte und die zweite Kraft (GUT) davon schließlich in drei Kräfte (schwache WW, starke WW, EMW), findet bei der Ausdehnung und Abkühlung des Universums statt. Die EMW schließlich ist die Grundkraft des Lebens.
Für einen an eine universelle göttliche Kraft Glaubenden, wären die oben genannten Kräfte nichts weiter als Bestätigungen für diese Kraft, die sich immer wieder unterschiedlich manifestiert.
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"Die Eins bringt die Zwei hervor
Die Zwei die Drei
Die Drei jedoch die Abertausend Dinge."
(Daodejing) |
Völliger Stuss. Genauso könnte man die Raumzeit anbeten oder Licht. Warum ist etwas Fundamentales anbetungswürdig?
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#1155104) Verfasst am: 16.12.2008, 00:12 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Tso Wang hat folgendes geschrieben: | Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt | Würde fragen was ihm das für einen Vorteil bringt? Der 'verständige' Mensch sucht den verständigen Gott, sein Ebenbild.
_________________ be your own pet
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#1155137) Verfasst am: 16.12.2008, 00:53 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Hi Tso Wang!
Tso Wang hat folgendes geschrieben: | .
Anregung von hier. Gott als universelle Kraft.
Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt (eine Art- wenn auch nicht genau - Pantheismus). "Spalte ein Stück Holz - und ich bin da. Wende einen Stein - und ich bin da." Eine Kraft, die allem zugrunde liegt, wie etwa die von vielen gesuchte "Einheitskraft", die in der Planck-Ära noch nicht getrennt war.
In der Wissenschaft operieren wir ja auch mit Kräften, die wir nicht sehen können, deren Auswirkungen wir aber messen. Die vier Grundkräfte wären dann nichts anderes als verschiedene Manifestationen ein und derselben Kraft, wie wir sie ja auch in der Physik postulieren und deren Einheit sich erst im "Urknallfeuer" offenbart und in Teilchenbeschleunigern möglichst nahe simuliert werden soll. Die Aufspaltung dieser Kraft in zunächst zwei (Gravitation und GUT-Kraft) Kräfte und die zweite Kraft (GUT) davon schließlich in drei Kräfte (schwache WW, starke WW, EMW), findet bei der Ausdehnung und Abkühlung des Universums statt. Die EMW schließlich ist die Grundkraft des Lebens.
Für einen an eine universelle göttliche Kraft Glaubenden, wären die oben genannten Kräfte nichts weiter als Bestätigungen für diese Kraft, die sich immer wieder unterschiedlich manifestiert.
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"Die Eins bringt die Zwei hervor
Die Zwei die Drei
Die Drei jedoch die Abertausend Dinge."
(Daodejing)
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Und was bringt nun die Eins hervor?
Oder: Wenn ein Gott allem innewohnt, worin wohnt er nicht? Und wenn er in allem wohnt, wohnt er auch in sich selbst (Antinomie des Barbiers)? Und was tut er, außer wohnen?
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1155154) Verfasst am: 16.12.2008, 01:04 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Oder: Wenn ein Gott allem innewohnt, worin wohnt er nicht? Und wenn er in allem wohnt, wohnt er auch in sich selbst (Antinomie des Barbiers)? Und was tut er, außer wohnen?
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Lebt er noch, oder wohnt er schon?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1155157) Verfasst am: 16.12.2008, 01:09 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | Und was tut er, außer wohnen? |
Es wohnt in allem! Wir müssen es anbeten!
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1155159) Verfasst am: 16.12.2008, 01:10 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Lamarck hat folgendes geschrieben: | Und was tut er, außer wohnen? |
Es wohnt in allem! Wir müssen es anbeten! |
D.h. wir müssen auch dich anbeten?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1155162) Verfasst am: 16.12.2008, 01:17 Titel: |
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Es ist vermutlich egal, woran man seinen Anbetungstrieb abreagiert, da es ja in allem ist
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tribald registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.06.2008 Beiträge: 114
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(#1155166) Verfasst am: 16.12.2008, 01:21 Titel: |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Es ist vermutlich egal, woran man seinen Anbetungstrieb abreagiert, da es ja in allem ist |
Und was, wenn man keinen Anbetungstrieb hat????
das mal wissen wollend.................tribald
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1155167) Verfasst am: 16.12.2008, 01:22 Titel: |
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tribald hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Es ist vermutlich egal, woran man seinen Anbetungstrieb abreagiert, da es ja in allem ist |
Und was, wenn man keinen Anbetungstrieb hat????
das mal wissen wollend.................tribald |
Dann machst du die Augen zu und legst dich schlafen.
Gute Nacht sagend...... Hornochse.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1155168) Verfasst am: 16.12.2008, 01:24 Titel: |
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Dann kommen die vier Grundkräfte und schlagen dich ganz arg
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1155198) Verfasst am: 16.12.2008, 03:12 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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reign hat folgendes geschrieben: | Tso Wang hat folgendes geschrieben: | Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt | Würde fragen was ihm das für einen Vorteil bringt? Der 'verständige' Mensch sucht den verständigen Gott, sein Ebenbild. |
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Er könnte antworten: "Der Vorteil ist, daß ich mit der ewigen Sucherei aufhören kann. Ich finde ihn überall, auch im Gegenüber und in mir."
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_________________ Geh' weiter
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1155202) Verfasst am: 16.12.2008, 03:16 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Gott wäre dann lediglich ein, bzw. mehrere Naturgesetz(e). Nicht sehr aufregend. |
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Ach so, der Reiz bestünde dann darin, Gott zu verhüllen.
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_________________ Geh' weiter
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1155204) Verfasst am: 16.12.2008, 03:23 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Tso Wang hat folgendes geschrieben: | .
Anregung von hier. Gott als universelle Kraft.
Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt (eine Art- wenn auch nicht genau - Pantheismus). "Spalte ein Stück Holz - und ich bin da. Wende einen Stein - und ich bin da." Eine Kraft, die allem zugrunde liegt, wie etwa die von vielen gesuchte "Einheitskraft", die in der Planck-Ära noch nicht getrennt war.
In der Wissenschaft operieren wir ja auch mit Kräften, die wir nicht sehen können, deren Auswirkungen wir aber messen. Die vier Grundkräfte wären dann nichts anderes als verschiedene Manifestationen ein und derselben Kraft, wie wir sie ja auch in der Physik postulieren und deren Einheit sich erst im "Urknallfeuer" offenbart und in Teilchenbeschleunigern möglichst nahe simuliert werden soll. Die Aufspaltung dieser Kraft in zunächst zwei (Gravitation und GUT-Kraft) Kräfte und die zweite Kraft (GUT) davon schließlich in drei Kräfte (schwache WW, starke WW, EMW), findet bei der Ausdehnung und Abkühlung des Universums statt. Die EMW schließlich ist die Grundkraft des Lebens.
Für einen an eine universelle göttliche Kraft Glaubenden, wären die oben genannten Kräfte nichts weiter als Bestätigungen für diese Kraft, die sich immer wieder unterschiedlich manifestiert.
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"Die Eins bringt die Zwei hervor
Die Zwei die Drei
Die Drei jedoch die Abertausend Dinge."
(Daodejing) |
Völliger Stuss. Genauso könnte man die Raumzeit anbeten oder Licht. Warum ist etwas Fundamentales anbetungswürdig? |
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Nun so kann man auch entgegnen. Ich hör mir jedenfalls solche Gedanken ganz gern an. Und wie Step schon sagte, es gibt und gab viele Menschen (Einstein, Goethe,..), die solchen Gedanken ebenfalls nachgingen. Muss man aber nicht, da haste recht.
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_________________ Geh' weiter
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1155206) Verfasst am: 16.12.2008, 03:33 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | Hi Tso Wang!
Tso Wang hat folgendes geschrieben: | .
Anregung von hier. Gott als universelle Kraft.
Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt (eine Art- wenn auch nicht genau - Pantheismus). "Spalte ein Stück Holz - und ich bin da. Wende einen Stein - und ich bin da." Eine Kraft, die allem zugrunde liegt, wie etwa die von vielen gesuchte "Einheitskraft", die in der Planck-Ära noch nicht getrennt war.
In der Wissenschaft operieren wir ja auch mit Kräften, die wir nicht sehen können, deren Auswirkungen wir aber messen. Die vier Grundkräfte wären dann nichts anderes als verschiedene Manifestationen ein und derselben Kraft, wie wir sie ja auch in der Physik postulieren und deren Einheit sich erst im "Urknallfeuer" offenbart und in Teilchenbeschleunigern möglichst nahe simuliert werden soll. Die Aufspaltung dieser Kraft in zunächst zwei (Gravitation und GUT-Kraft) Kräfte und die zweite Kraft (GUT) davon schließlich in drei Kräfte (schwache WW, starke WW, EMW), findet bei der Ausdehnung und Abkühlung des Universums statt. Die EMW schließlich ist die Grundkraft des Lebens.
Für einen an eine universelle göttliche Kraft Glaubenden, wären die oben genannten Kräfte nichts weiter als Bestätigungen für diese Kraft, die sich immer wieder unterschiedlich manifestiert.
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"Die Eins bringt die Zwei hervor
Die Zwei die Drei
Die Drei jedoch die Abertausend Dinge."
(Daodejing)
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Und was bringt nun die Eins hervor?  |
Haaatschiiie!
Zitat: | Oder: Wenn ein Gott allem innewohnt, worin wohnt er nicht? Und wenn er in allem wohnt, wohnt er auch in sich selbst (Antinomie des Barbiers)? Und was tut er, außer wohnen?
Cheers,
Lamarck |
Bist Du auf Wohnungssuche?
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_________________ Geh' weiter
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1155208) Verfasst am: 16.12.2008, 03:59 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Nun so kann man auch entgegnen. Ich hör mir jedenfalls solche Gedanken ganz gern an.
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Weil vermutlich irgendwie Begriffe aus der Reihe "Gott, Götter, das Göttliche, Jesus, Christus, innewohnen, universell,..." drin vorkommen. Würde das eigentlich noch attraktiv sein, wenn man auf das Adjektiv "göttlich" verzichteten würde, es aber trotzdem mystisch sehen würde? Wäre es ok, wenn ein pantheistischer Azteke sagen würde, das ist quetzalcoatlisch? Oder nennen wir es doch "magische Kraft"... Ist das dann nicht mehr so salonfähig?
Jemand behauptet aus völlig willkürlichen Gründen, ohne Ahnung von Physik, die vier Grundkräfte seien natürlich in einer mystischen, göttlichen
URKRAFT vereinigt.
... warum sollte das so sein? Weil Donnerstag? Oder weil hottehüh?... warum??? Warum muss immer irgendwo was Übernatürliches drin wohnen?
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1155209) Verfasst am: 16.12.2008, 04:14 Titel: |
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Ich glaub es war ein deutscher Mystiker der behauptete, dass Gott in allen Dingen sei, oder er sei nicht,
und ein jüdischer Holländer der den Pantheismus philosophisch darstellte.
Ihr dürft drei mal raten, wer die zwei waren.
Agnost
Azonisps dnu Tdrahkce
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1155439) Verfasst am: 16.12.2008, 13:47 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Nun so kann man auch entgegnen. Ich hör mir jedenfalls solche Gedanken ganz gern an.
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Weil vermutlich irgendwie Begriffe aus der Reihe "Gott, Götter, das Göttliche, Jesus, Christus, innewohnen, universell,..." drin vorkommen. Würde das eigentlich noch attraktiv sein, wenn man auf das Adjektiv "göttlich" verzichteten würde, es aber trotzdem mystisch sehen würde? Wäre es ok, wenn ein pantheistischer Azteke sagen würde, das ist quetzalcoatlisch? Oder nennen wir es doch "magische Kraft"... Ist das dann nicht mehr so salonfähig?
Jemand behauptet aus völlig willkürlichen Gründen, ohne Ahnung von Physik, die vier Grundkräfte seien natürlich in einer mystischen, göttlichen
URKRAFT vereinigt.
... warum sollte das so sein? Weil Donnerstag? Oder weil hottehüh?... warum??? Warum muss immer irgendwo was Übernatürliches drin wohnen? |
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Weil, wie es Hornochse schon weiter oben formulierte, es "nicht sehr aufregend" wäre. Das Offensichtliche wird oft übersehen oder etwas "hineingeheimnist"
Was wäre star wars ohne the living force, das übrigens sehr stark an das "Dao" und das "De" erinnert ?
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> Ein konfuzianische Dichter kam einst zu Zen Meister Hui-t'ang: "Bitte enthülle mir das Geheimnis deiner Lehre." Woraufhin Hui-t'ang eine Redewendung des Konfuzius zitierte: "Glaubst du, ich verberge etwas vor dir, mein Schüler? Ich habe wirklich nichts vor dir zu verbergen." Da Hui-t'ang dem Poeten nicht erlaubte, weitere Fragen zu stellen, ging dieser äußerst verwirrt weg. Kurze Zeit später trafen sich die beiden zufällig in den Bergen wieder und gingen zusammen ein Stück des Weges. Als sie an einem wilden Lorbeerstrauch vorbeikamen, wandte sich der Meister zu seinem Begleiter und fragte: "Riechst du es?" Auf die Antwort "Ja" sagte Hui-t'ang: ""Siehst du, ich habe nichts vor die zu verbergen!" Bei diesen Worten wurde dem Dichter Satori zuteil. <
_________________ Geh' weiter
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#1155513) Verfasst am: 16.12.2008, 14:45 Titel: |
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tribald hat folgendes geschrieben: |
Und was, wenn man keinen Anbetungstrieb hat????
das mal wissen wollend.................tribald
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Das würde die ganze Theorie stürzen. Das Anbetungswürdige würde sich selbst anbeten, wie man am Beispiel derer sehen würde, die anbeten.
_________________ be your own pet
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1155519) Verfasst am: 16.12.2008, 14:52 Titel: |
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Ist dao nicht der Name für das Ding das keinen Namen hat?
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1155959) Verfasst am: 16.12.2008, 19:54 Titel: Das Zeichen für das "Namenlose" |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Ist dao nicht der Name für das Ding das keinen Namen hat? |
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Ja. Laozi hat - mit sich ringend - ihm das chinesische Schriftzeichen für Weg zugeordnet.
(Allerdings ist es kein Ding).
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"Ich weiß seinen Namen nicht - des Zeichens ist es ein Weg (Dao)"
(Daodejing, 25)
_________________ Geh' weiter
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Gergon dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1301
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(#1155962) Verfasst am: 16.12.2008, 20:07 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Lamarck hat folgendes geschrieben: | Und was tut er, außer wohnen? |
Es wohnt in allem! Wir müssen es anbeten! |
D.h. wir müssen auch dich anbeten? |
Nee, wir müssten uns nur fragen welches göttliche Prinzip durch ihn ausgedrückt wird und es auch als solches achten.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1155966) Verfasst am: 16.12.2008, 20:15 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Ist dao nicht der Name für das Ding das keinen Namen hat? |
Ich dachte das wäre ein Synonym für hessische Rechtspfleger oder so ähnlich?
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Drusenkopf registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn
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(#1156018) Verfasst am: 16.12.2008, 21:17 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Argaith hat folgendes geschrieben: | Tso Wang hat folgendes geschrieben: | .
Anregung von hier. Gott als universelle Kraft.
Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt (eine Art- wenn auch nicht genau - Pantheismus). "Spalte ein Stück Holz - und ich bin da. Wende einen Stein - und ich bin da." Eine Kraft, die allem zugrunde liegt, wie etwa die von vielen gesuchte "Einheitskraft", die in der Planck-Ära noch nicht getrennt war.
In der Wissenschaft operieren wir ja auch mit Kräften, die wir nicht sehen können, deren Auswirkungen wir aber messen. Die vier Grundkräfte wären dann nichts anderes als verschiedene Manifestationen ein und derselben Kraft, wie wir sie ja auch in der Physik postulieren und deren Einheit sich erst im "Urknallfeuer" offenbart und in Teilchenbeschleunigern möglichst nahe simuliert werden soll. Die Aufspaltung dieser Kraft in zunächst zwei (Gravitation und GUT-Kraft) Kräfte und die zweite Kraft (GUT) davon schließlich in drei Kräfte (schwache WW, starke WW, EMW), findet bei der Ausdehnung und Abkühlung des Universums statt. Die EMW schließlich ist die Grundkraft des Lebens.
Für einen an eine universelle göttliche Kraft Glaubenden, wären die oben genannten Kräfte nichts weiter als Bestätigungen für diese Kraft, die sich immer wieder unterschiedlich manifestiert.
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"Die Eins bringt die Zwei hervor
Die Zwei die Drei
Die Drei jedoch die Abertausend Dinge."
(Daodejing) |
Völliger Stuss. Genauso könnte man die Raumzeit anbeten oder Licht. Warum ist etwas Fundamentales anbetungswürdig? |
Wer sagt denn, daß du im Taoismus etwas anbeten mußt?
Lies doch mal den Vers den Tso Wang eingefügt hat. Muß denn alles völliger Stuss sein, nur weil du offenbar nicht mehr mit den Augen sehen und mit den Ohren hören kannst?!
_________________ "Nur wenn man die Formen des Selektionsdrucks erkannt hat, die der Entwicklung eines Verhaltens zugrunde liegen, hat man auch deren Funktion als Anpassung und damit die letzte Ursache erfaßt."
Irenäus Eibl-Eibesfeldt
Zuletzt bearbeitet von Drusenkopf am 16.12.2008, 21:32, insgesamt einmal bearbeitet |
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1156020) Verfasst am: 16.12.2008, 21:21 Titel: Re: Das Zeichen für das "Namenlose" |
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Tso Wang hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Ist dao nicht der Name für das Ding das keinen Namen hat? |
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Ja. Laozi hat - mit sich ringend - ihm das chinesische Schriftzeichen für Weg zugeordnet.
(Allerdings ist es kein Ding).
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"Ich weiß seinen Namen nicht - des Zeichens ist es ein Weg (Dao)"
(Daodejing, 25) |
Ja, das ist irgendwie wie die Bene Tleilax- Abwandlung des japanischen satori aus Dune:
Zitat: | "To achieve s'tori no understanding is needed. S'tori exists without words, without even a name." |
Ich finde es nicht sehr Sinnvoll Dingen, oder auch Nicht-Dingen, Namen (oder auch nur eine Bezeichnung) zu geben, wenn eine der Eigenschaften Namenlosigkeit sein soll.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1156022) Verfasst am: 16.12.2008, 21:24 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Drusenkopf hat folgendes geschrieben: | Lies doch mal den Vers den Tso Wang eigefügt hat. |
Zitat: | "Die Eins bringt die Zwei hervor
Die Zwei die Drei
Die Drei jedoch die Abertausend Dinge."
(Daodejing) |
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#1156034) Verfasst am: 16.12.2008, 21:35 Titel: Re: Gott als universelle Kraft - Tautologie oder Theorie oder..? |
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Tso Wang hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Nun so kann man auch entgegnen. Ich hör mir jedenfalls solche Gedanken ganz gern an.
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Weil vermutlich irgendwie Begriffe aus der Reihe "Gott, Götter, das Göttliche, Jesus, Christus, innewohnen, universell,..." drin vorkommen. Würde das eigentlich noch attraktiv sein, wenn man auf das Adjektiv "göttlich" verzichteten würde, es aber trotzdem mystisch sehen würde? Wäre es ok, wenn ein pantheistischer Azteke sagen würde, das ist quetzalcoatlisch? Oder nennen wir es doch "magische Kraft"... Ist das dann nicht mehr so salonfähig?
Jemand behauptet aus völlig willkürlichen Gründen, ohne Ahnung von Physik, die vier Grundkräfte seien natürlich in einer mystischen, göttlichen
URKRAFT vereinigt.
... warum sollte das so sein? Weil Donnerstag? Oder weil hottehüh?... warum??? Warum muss immer irgendwo was Übernatürliches drin wohnen? |
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Weil, wie es Hornochse schon weiter oben formulierte, es "nicht sehr aufregend" wäre. Das Offensichtliche wird oft übersehen oder etwas "hineingeheimnist"
Was wäre star wars ohne the living force, das übrigens sehr stark an das "Dao" und das "De" erinnert ?
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> Ein konfuzianische Dichter kam einst zu Zen Meister Hui-t'ang: "Bitte enthülle mir das Geheimnis deiner Lehre." Woraufhin Hui-t'ang eine Redewendung des Konfuzius zitierte: "Glaubst du, ich verberge etwas vor dir, mein Schüler? Ich habe wirklich nichts vor dir zu verbergen." Da Hui-t'ang dem Poeten nicht erlaubte, weitere Fragen zu stellen, ging dieser äußerst verwirrt weg. Kurze Zeit später trafen sich die beiden zufällig in den Bergen wieder und gingen zusammen ein Stück des Weges. Als sie an einem wilden Lorbeerstrauch vorbeikamen, wandte sich der Meister zu seinem Begleiter und fragte: "Riechst du es?" Auf die Antwort "Ja" sagte Hui-t'ang: ""Siehst du, ich habe nichts vor die zu verbergen!" Bei diesen Worten wurde dem Dichter Satori zuteil. < |
Nette Geschichte, hat nichts mit meiner Frage zu tun.
Zitat: | Wie würde ein Atheist einem Glaubenden gegenüber treten, der nicht an ein vom Universum getrennten personalen Gott, glaubt, sondern an einen Gott der allem innewohnt (eine Art- wenn auch nicht genau - Pantheismus). "Spalte ein Stück Holz - und ich bin da. Wende einen Stein - und ich bin da." Eine Kraft, die allem zugrunde liegt, wie etwa die von vielen gesuchte "Einheitskraft", die in der Planck-Ära noch nicht getrennt war. |
NOCHMAL: Klingt das noch sexy für dich, wenn du die reinrassigen Esophrasen "Gott der allem inne wohnt" und "Eine Kraft, die allem zugrunde liegt" einfach durch "Magie" ersetzt? Würdest du dir dann endlich blöd vorkommen, wenn man statt Chi von "Zauberkraft" reden würde? Ist das nix ohne schicke asiatische Versatzsstücke?
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1156116) Verfasst am: 16.12.2008, 22:32 Titel: |
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Ziehe meinem Glauben hier nicht so durch den Kakao!
Und "anbeten" tu ich nichts oder niemand.
Es ist nun mal so, daß "es" in allem und alles ist. Alles hängt zusammen. Nichts existiert für sich allein.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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