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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1158830) Verfasst am: 19.12.2008, 17:07 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Das Wort Statistik ist schon sehr viel sagend, es spricht von Statitk und nicht von Dynamik. |
Stochastische Prozesse? Markovketten? ...?
Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Diese Darstellung fußt jedoch auf bestimmten Grundannahmen, u.a. auf der des uneingeschränkt rationalen und nutzenmaximierend handelnden Akteurs. Das Gleiche findest du in der Spieltheorie. |
Das ist nicht richtig. Es ist ein großes Problem, dass zum Teil massiv auf solchen Axiomen aufgebaut wird, aber weder ist die Spieltheorie noch sind andere mathematische Modelle von gesellschaftlich-wirtschaftlichen Zusammenhängen davon abhängig. Selbst rational choice Ansätze müssen nicht so überidealisiert sein. RREEMM ist doch z. b. schon eine weit realistischere Grundeinschätzung des Menschen. Essers mikrofundierter Methodologie lässt sich auch ohne den homo oeconomicus folgen und darauf kann man auch mathematische Modellierung aufbauen. Die Sozialwahltheorie muss man als Theorie kollektiver Entscheidungen auch von rational choice unterscheiden...
Gerade bei der Spieltheorie geht es eben nicht mehr um absolut rationale Akteure. Sieh Dir doch mal an, was zu bounded rationality dort geforscht wird und die evolutionäre Spieltheorie geht auch nicht von rein-rationalen Akteuren aus.
Nur weil der Klassiker der mathematischen Modellierung (Coleman) ein rational choice Vertreter war, muss ein Vertreter mathematischer Modellierung kein rational choice Vertreter sein.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1158832) Verfasst am: 19.12.2008, 17:08 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ich bewundere lediglich deinen Glauben an diesen beinahe naturwissenschaftlichen Determinismus, den du in den Sozialwissenschaften zu finden glaubst. |
Glaubst Du nicht an Determinismus in der Gesellschaft oder nur nicht daran, dass dieser prognostizierbar ist?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1158883) Verfasst am: 19.12.2008, 18:30 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Diese Darstellung fußt jedoch auf bestimmten Grundannahmen, u.a. auf der des uneingeschränkt rationalen und nutzenmaximierend handelnden Akteurs. Das Gleiche findest du in der Spieltheorie. |
Das ist nicht richtig. Es ist ein großes Problem, dass zum Teil massiv auf solchen Axiomen aufgebaut wird, aber weder ist die Spieltheorie noch sind andere mathematische Modelle von gesellschaftlich-wirtschaftlichen Zusammenhängen davon abhängig. Selbst rational choice Ansätze müssen nicht so überidealisiert sein. |
Die Spieltheorie baut auf Rational Choice, bzw. der Entscheidungstheorie auf. Selbst bei Spielen unter imperfekter Information oder mit gemischten Strategien geht man davon aus, dass die Spieler rational, nutzenmaximierend handeln und die Handlungen des/der anderen Spieler antizipieren.
Kival hat folgendes geschrieben: | RREEMM ist doch z. b. schon eine weit realistischere Grundeinschätzung des Menschen. Essers mikrofundierter Methodologie lässt sich auch ohne den homo oeconomicus folgen und darauf kann man auch mathematische Modellierung aufbauen. Die Sozialwahltheorie muss man als Theorie kollektiver Entscheidungen auch von rational choice unterscheiden... |
Dass man den homo oeconomicus nicht unbedingt braucht, um eine brauchbare Methodologie oder eine Theorie zu erstellen, stelle ich - natürlich - nicht in Frage.
Social Choice ist dafür aber vielleicht nicht das günstigste Beispiel, da hier letztlich auch von Präferenzrelationen ausgegangen wird, wobei - bei Betrachtung der kollektiven Entscheidung - dem Spieler, der seine Präferenz kollektiv durchsetzen und somit seinen Nutzen maximieren möchte, ebenso ein antizipierendes, rationales Verhalten nahegelegt wird (z.B. bei der Auswahl des Wahlverfahrens).
Kival hat folgendes geschrieben: | Gerade bei der Spieltheorie geht es eben nicht mehr um absolut rationale Akteure. Sieh Dir doch mal an, was zu bounded rationality dort geforscht wird und die evolutionäre Spieltheorie geht auch nicht von rein-rationalen Akteuren aus.
Nur weil der Klassiker der mathematischen Modellierung (Coleman) ein rational choice Vertreter war, muss ein Vertreter mathematischer Modellierung kein rational choice Vertreter sein. |
Ich sage nicht, dass jedes mathematische Modell Rational Choice zur Grundlage haben muss.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1158923) Verfasst am: 19.12.2008, 19:06 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ich bewundere lediglich deinen Glauben an diesen beinahe naturwissenschaftlichen Determinismus, den du in den Sozialwissenschaften zu finden glaubst. |
Glaubst Du nicht an Determinismus in der Gesellschaft oder nur nicht daran, dass dieser prognostizierbar ist? |
Ich halte sowohl an Ursache-Wirkungszusammenhängen als auch an deren theoretischer Prognostizierbarkeit fest. Mit der Einschränkung, dass soziale/wirtschaftliche Zusammenhänge i.d.R. zu kompliziert sind, es zu viele Variablen gibt, die Einfluß nehmen, als dass man davon sprechen könnte, es sei "einfach".
Ein Effekt der formalen Modelle ist der, dass sie manche genau das glauben machen.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1158924) Verfasst am: 19.12.2008, 19:07 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | @chrissis
wenn wirtschaftlich vernuenftige entscheidungen einfach dadurch getroffen werden koennten, dass man sie hunderten von servern und datenbanken ueberliesse, das waer schoen...
aber so simpel ist es doch meist nicht. auch wenn statistik mag einem eine bessere entscheidungsgrundlage liefern mag.
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Die korrigierte Stichprobenvarianz (s²) ist eine Schätzfunktion für die Varianz einer Zufallsvariablen aus Beobachtungswerten, die einer Stichprobe der Grundgesamtheit entstammen. Diese Varianz wird auch in der deskriptiven Statistik als Maß für die Streubreite von Daten verwendet |
Jetzt frag' mich nix kompliziertes zu dem Thema, ich bin kein Statistik-Professor, |
gab es irgendeinen grund dafuer, hier die empirische varianz zu erwaehnen, ausser um damit zu demonstrieren, dass du davon keine ahnung hast? |
Willst Du mich jetzt öffentlich an den Pranger stellen, um Deine Hodengröße zu demonstrieren oder warum provozierst Du so sinnlos? Manche Leute haben echt nichts besseres zu tun als anderen, die Ihre Schwächen offenbaren auch noch schamlos in den Rücken zu fallen. Willst Du mich jetzt blamieren?
In dem Beispiel ging es darum zu zeigen, dass es mathematische Verfahren gibt, mit denen man scheinbar unübersichtliches Zahlenmaterial für die wissenschaftliche Auswertung brauchbar umwandeln kann. Ich hätte vielleicht besser Korrelation genannt oder Median, das ist leichter zu verstehen. Die Varrianz hilft dabei, aus Zahlenmaterial irgendwie Aussagekräfte Zusammenhänge abzuleiten. Ich bin davon ausgegangen, das die anderen Threadleser vielleicht noch nie davon gehört haben und deshalb überzeugt sind, man könnte der Informationsflut nicht Herr werden. Ich habe nur schon länger nichts mehr mit Stochastik gemacht und bin da nicht sattelfest.
Zuletzt bearbeitet von ChRISIS@theAREA am 19.12.2008, 19:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1158929) Verfasst am: 19.12.2008, 19:12 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Diese Darstellung fußt jedoch auf bestimmten Grundannahmen, u.a. auf der des uneingeschränkt rationalen und nutzenmaximierend handelnden Akteurs. Das Gleiche findest du in der Spieltheorie. |
Das ist nicht richtig. Es ist ein großes Problem, dass zum Teil massiv auf solchen Axiomen aufgebaut wird, aber weder ist die Spieltheorie noch sind andere mathematische Modelle von gesellschaftlich-wirtschaftlichen Zusammenhängen davon abhängig. Selbst rational choice Ansätze müssen nicht so überidealisiert sein. |
Die Spieltheorie baut auf Rational Choice, bzw. der Entscheidungstheorie auf. |
Entscheidungstheorie =/= rational choice. Die Spieltheorie baut nicht zwangsläufig auf rational choice auf, dass sind nur die Anfänge gewesen.
Zitat: | Selbst bei Spielen unter imperfekter Information oder mit gemischten Strategien geht man davon aus, dass die Spieler rational, nutzenmaximierend handeln und die Handlungen des/der anderen Spieler antizipieren. |
Naja, kommt drauf an. Spieltheoretische Betrachtungen sind natürlich häufig auch Überlegungen, was wäre, wenn alle so rational, nutzenmaximierend handeln würden. Es gibt aber IMHO eben auch spieltheoretische Ansätze ohne diese Annahme.
Kival hat folgendes geschrieben: |
Social Choice ist dafür aber vielleicht nicht das günstigste Beispiel, da hier letztlich auch von Präferenzrelationen ausgegangen wird, wobei - bei Betrachtung der kollektiven Entscheidung - dem Spieler, der seine Präferenz kollektiv durchsetzen und somit seinen Nutzen maximieren möchte, ebenso ein antizipierendes, rationales Verhalten nahegelegt wird (z.B. bei der Auswahl des Wahlverfahrens). |
Ich wollte damit auch nicht sagen, dass es das beste Beispiel ist, aber trotzdem muss man vom reinen rational choice unterscheiden. - Und was ist denn falsch daran, von Präferenzrelationen auszugehen? Man muss nur aufpassen, welche Axiome man dieser Präferenzrelation andichtet. Häufig wird von Ökonomen dann ja gemacht:
Präferenzrelation, ach, das wird schon ne Ordnungsrelation sein, transitivität ist erfüllt, damit können wir schließlich nen schönes Modell machen...
das ist natürlich falsch, Transitivität ist z. B.bei echten Präferenzen nicht immer gegeben. Man muss eben aufpassen, welche Axiome man so 'ner Relation zuspricht, wenn man darauf Modelle aufbaut (bzw. überhaupt erstmal quantitative Begriffe).
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1158943) Verfasst am: 19.12.2008, 19:22 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ich bewundere lediglich deinen Glauben an diesen beinahe naturwissenschaftlichen Determinismus, den du in den Sozialwissenschaften zu finden glaubst. |
Glaubst Du nicht an Determinismus in der Gesellschaft oder nur nicht daran, dass dieser prognostizierbar ist? |
Ich halte sowohl an Ursache-Wirkungszusammenhängen als auch an deren theoretischer Prognostizierbarkeit fest. Mit der Einschränkung, dass soziale/wirtschaftliche Zusammenhänge i.d.R. zu kompliziert sind, es zu viele Variablen gibt, die Einfluß nehmen, als dass man davon sprechen könnte, es sei "einfach".
Ein Effekt der formalen Modelle ist der, dass sie manche genau das glauben machen. |
Formale Modelle machen das nur dann glauben, wenn sie es glauben machen... Das Problem ist doch vielmehr die Wirtschafts- und Sozialtheoretiker, die formale Modelle machen, haben meist viel zu wenig Ahnung von Mathematik. Manchmal ziehen sie dann zwar Physiker hinzu, aber die sind es so gewohnt, dass bestimmte Axiome schon gelten, dass sie davon ausgehen, was ihrer Ausarbeitung der Modelle also auch massive Probleme bereitet. Ein (formales) Modell ist natürlich immer eine Vereinfachung der komplexen Realität, aber das ist es in der Physik auch; dort spielen auch viel mehr komplexe Zusammenhänge und viele Variablen eine Rolle, als man denken mag. Gerade in der modernen Physik werden die Modelle ja auch immer komplexer und erfordern großes mathematisches Know-How.
Also lässt sich eine Metrisierung und dann formale Modellierung in den Sozialwissenschaften m. E. nicht prinzipiell auszuschließen, sie erfordert nur ... Genauigkeit und Überprüfen der Axiome, ständige Verbesserung, Prüfung etc., wie das eben auch in der Physik der Fall ist. Dass gerade Wirtschaftswissenschaftler ihre Modelle zu platonischen Wesenheiten verklären und empirischer Prüfung wenig Belang zuweisen ist kein Problem der Mathematisierung an-sich, sondern des Wissenschaftsverständnisses der Wirtschaftswissenschaftler.
Interessant ist da vor allem, was in der Psychologie zur Metrisierung getrieben wird, die sind sich da der Probleme nämlich bewusst. Ich kann da ja mal ne Literaturempfehlung weitergeben: Bernhard Orth, Einführung in die Theorie des Messens, Kohlhammer Standards Psychologie. Basisbücher und
Studientexte, Stuttgart etc.: Kohlhammer, 1974.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1158946) Verfasst am: 19.12.2008, 19:24 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Entscheidungstheorie =/= rational choice. Die Spieltheorie baut nicht zwangsläufig auf rational choice auf, dass sind nur die Anfänge gewesen. |
Die Entscheidungstheorie beinhaltet wesentliche Axiome von Rational Choice.
Kival hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Selbst bei Spielen unter imperfekter Information oder mit gemischten Strategien geht man davon aus, dass die Spieler rational, nutzenmaximierend handeln und die Handlungen des/der anderen Spieler antizipieren. |
Naja, kommt drauf an. Spieltheoretische Betrachtungen sind natürlich häufig auch Überlegungen, was wäre, wenn alle so rational, nutzenmaximierend handeln würden. Es gibt aber IMHO eben auch spieltheoretische Ansätze ohne diese Annahme. |
Möglich, ich stelle mir aber einen spieltheoretischen Ansatz, der nicht von (mindestens größtenteils) rational handelnden Akteuren ausgeht, sehr schwierig vor.
Kival hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Social Choice ist dafür aber vielleicht nicht das günstigste Beispiel, da hier letztlich auch von Präferenzrelationen ausgegangen wird, wobei - bei Betrachtung der kollektiven Entscheidung - dem Spieler, der seine Präferenz kollektiv durchsetzen und somit seinen Nutzen maximieren möchte, ebenso ein antizipierendes, rationales Verhalten nahegelegt wird (z.B. bei der Auswahl des Wahlverfahrens). |
Ich wollte damit auch nicht sagen, dass es das beste Beispiel ist, aber trotzdem muss man vom reinen rational choice unterscheiden. - Und was ist denn falsch daran, von Präferenzrelationen auszugehen? Man muss nur aufpassen, welche Axiome man dieser Präferenzrelation andichtet. Häufig wird von Ökonomen dann ja gemacht:
Präferenzrelation, ach, das wird schon ne Ordnungsrelation sein, transitivität ist erfüllt, damit können wir schließlich nen schönes Modell machen...
das ist natürlich falsch, Transitivität ist z. B.bei echten Präferenzen nicht immer gegeben. Man muss eben aufpassen, welche Axiome man so 'ner Relation zuspricht, wenn man darauf Modelle aufbaut (bzw. überhaupt erstmal quantitative Begriffe). |
Das ist eben auch meine Position. Ohne Transitivität keine Entscheidungstheorie und keine Spieltheorie (zumindest wäre mir das neu).
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1158950) Verfasst am: 19.12.2008, 19:27 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Das Wort Statistik ist schon sehr viel sagend, es spricht von Statitk und nicht von Dynamik. |
Stochastische Prozesse? Markovketten? ...? |
http://www.socio.ethz.ch/vlib/smsp
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1158954) Verfasst am: 19.12.2008, 19:30 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Formale Modelle machen das nur dann glauben, wenn sie es glauben machen... Das Problem ist doch vielmehr die Wirtschafts- und Sozialtheoretiker, die formale Modelle machen, haben meist viel zu wenig Ahnung von Mathematik. |
Ich bezog mich mit meiner Aussage eher auf diejenigen, die die Modelle dann anwenden.
Kival hat folgendes geschrieben: | Ein (formales) Modell ist natürlich immer eine Vereinfachung der komplexen Realität, aber das ist es in der Physik auch; dort spielen auch viel mehr komplexe Zusammenhänge und viele Variablen eine Rolle, als man denken mag. Gerade in der modernen Physik werden die Modelle ja auch immer komplexer und erfordern großes mathematisches Know-How. |
In den Sozialwissenschaften kommt nur hinzu, dass du es mit menschlichen Akteuren zu tun hast, deren Verhalten sich eben nicht erklären lässt, wie das eines Photons und vor allem nicht beständig ist/sein muss.
Kival hat folgendes geschrieben: | Also lässt sich eine Metrisierung und dann formale Modellierung in den Sozialwissenschaften m. E. nicht prinzipiell auszuschließen, sie erfordert nur ... Genauigkeit und Überprüfen der Axiome, ständige Verbesserung, Prüfung etc., wie das eben auch in der Physik der Fall ist. Dass gerade Wirtschaftswissenschaftler ihre Modelle zu platonischen Wesenheiten verklären und empirischer Prüfung wenig Belang zuweisen ist kein Problem der Mathematisierung an-sich, sondern des Wissenschaftsverständnisses der Wirtschaftswissenschaftler.
Interessant ist da vor allem, was in der Psychologie zur Metrisierung getrieben wird, die sind sich da der Probleme nämlich bewusst. Ich kann da ja mal ne Literaturempfehlung weitergeben: Bernhard Orth, Einführung in die Theorie des Messens, Kohlhammer Standards Psychologie. Basisbücher und
Studientexte, Stuttgart etc.: Kohlhammer, 1974. |
Ich stimme dir völlig zu. Danke für die Literaturempfehlung. Mal schauen, ob ich mir das Buch demnächst mal ausleihen kann.
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- Niklas Luhmann -
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1158961) Verfasst am: 19.12.2008, 19:35 Titel: |
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Wir kommen mal wieder arg vom Thema ab, deswegen nur noch der Kommentar zur Literaturempfehlung:
Zitat: | (Begriffsformen und Begriffsbildung aus der Sicht eines
Psychologen. Sehr zu empfehlen!) |
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1158984) Verfasst am: 19.12.2008, 19:52 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Formale Modelle machen das nur dann glauben, wenn sie es glauben machen... Das Problem ist doch vielmehr die Wirtschafts- und Sozialtheoretiker, die formale Modelle machen, haben meist viel zu wenig Ahnung von Mathematik. Manchmal ziehen sie dann zwar Physiker hinzu [...] |
Die Statistik ist eine Säule in den Sozialwissenschaften und man kann sich spezialisieren. Neben Politik und Erziehung ist eine fast rein mathematische Ausbildung möglich.
Hornochse hat folgendes geschrieben: | [...] In den Sozialwissenschaften kommt nur hinzu, dass du es mit menschlichen Akteuren zu tun hast, deren Verhalten sich eben nicht erklären lässt, wie das eines Photons und vor allem nicht beständig ist/sein muss. [...] |
Dafür dienen ja die statistischen Verfahren. Es wird doch gar kein eindeutiges in einem einzigen Zahlenwert dokumentierbares Ergebnis erwartet, sondern eben mehr "Beziehungsverhältnisse", die gewisse Streuungen berücksichtigen. Die sind dann allerdings wieder in eindeutigen Zahlen ausdrückbar.
So unterschiedlich, wie ihr hier voraussetzt, sind die Menschen doch gar nicht, als da etwas völlig unberechenbares eintreten könnte. Zumindest nicht in der Regel.
Hinzu kommt eben, dass die Informatik in der Lage ist, Beobachtungen aus unterschiedlichen Fachbereichen mit Datenbanken zu kombinieren.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1159001) Verfasst am: 19.12.2008, 20:06 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Neben Politik und Erziehung ist eine fast rein mathematische Ausbildung möglich. |
Was meinst du damit?
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | [...] In den Sozialwissenschaften kommt nur hinzu, dass du es mit menschlichen Akteuren zu tun hast, deren Verhalten sich eben nicht erklären lässt, wie das eines Photons und vor allem nicht beständig ist/sein muss. [...] |
Dafür dienen ja die statistischen Verfahren. Es wird doch gar kein eindeutiges in einem einzigen Zahlenwert dokumentierbares Ergebnis erwartet, sondern eben mehr "Beziehungsverhältnisse", die gewisse Streuungen berücksichtigen. Die sind dann allerdings wieder in eindeutigen Zahlen ausdrückbar.
So unterschiedlich, wie ihr hier voraussetzt, sind die Menschen doch gar nicht, als da etwas völlig unberechenbares eintreten könnte. Zumindest nicht in der Regel. |
Ich würde sogar behaupten, dass in der Regel etwas unberechenbares eintritt. Nur sind die Effekte meist nicht so stark, als dass die Prognose letztlich nicht zumindest eine gute Tendenzaussage abgibt.
Ich will dir nicht erzählen, dass das alles Unsinn ist (ich würde mir selbst damit die Grundlage entziehen). Ich wil dir erzählen, dass all das weit davon entfernt ist, punktgenau und einfach zu sein.
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- Niklas Luhmann -
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1159011) Verfasst am: 19.12.2008, 20:12 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Formale Modelle machen das nur dann glauben, wenn sie es glauben machen... Das Problem ist doch vielmehr die Wirtschafts- und Sozialtheoretiker, die formale Modelle machen, haben meist viel zu wenig Ahnung von Mathematik. Manchmal ziehen sie dann zwar Physiker hinzu [...] |
Die Statistik ist eine Säule in den Sozialwissenschaften und man kann sich spezialisieren. Neben Politik und Erziehung ist eine fast rein mathematische Ausbildung möglich.. |
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1159055) Verfasst am: 19.12.2008, 20:47 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Formale Modelle machen das nur dann glauben, wenn sie es glauben machen... Das Problem ist doch vielmehr die Wirtschafts- und Sozialtheoretiker, die formale Modelle machen, haben meist viel zu wenig Ahnung von Mathematik. Manchmal ziehen sie dann zwar Physiker hinzu [...] |
Die Statistik ist eine Säule in den Sozialwissenschaften und man kann sich spezialisieren. Neben Politik und Erziehung ist eine fast rein mathematische Ausbildung möglich.. |
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Jede Fakultät hat Ihre eigene Prüfungsordnung, aber: die Bereiche sind im groben "Soziale Arbeit und Erziehung", "Soziologie", "Politikwissenschaften" und eben auch "Statistik". Bei manchen Diplomstudiengängen sind/waren die Wahlmöglichkeiten beim Scheinerwerb stark Statistik-lastig.
[edit] Man braucht nicht Physiker um Berechnungen durch zu führen, wenn das gemeint war. [/edit]
Zuletzt bearbeitet von ChRISIS@theAREA am 19.12.2008, 20:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1159058) Verfasst am: 19.12.2008, 20:48 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Die korrigierte Stichprobenvarianz (s²) ist eine Schätzfunktion für die Varianz einer Zufallsvariablen aus Beobachtungswerten, die einer Stichprobe der Grundgesamtheit entstammen. Diese Varianz wird auch in der deskriptiven Statistik als Maß für die Streubreite von Daten verwendet |
Jetzt frag' mich nix kompliziertes zu dem Thema, ich bin kein Statistik-Professor, |
gab es irgendeinen grund dafuer, hier die empirische varianz zu erwaehnen, ausser um damit zu demonstrieren, dass du davon keine ahnung hast? |
Willst Du mich jetzt öffentlich an den Pranger stellen, um Deine Hodengröße zu demonstrieren oder warum provozierst Du so sinnlos? Manche Leute haben echt nichts besseres zu tun als anderen, die Ihre Schwächen offenbaren auch noch schamlos in den Rücken zu fallen. Willst Du mich jetzt blamieren?
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ich habe mich einfach gefragt, warum du so einen wikipedia-artikel zur (empirischen) varianz zitierst, so voellig ohne zusammenhang zum rest deines postings, in dem du die varianz mit keinem wort erwaehnst.
ich raetselte, ob du vielleicht so darstellen wolltest, dass du das wort varianz kennst, und so eindruck schinden wolltest bei leuten, die diesen begriff nicht kennen? das aber musste natuerlich zumindest bei mathematisch versierteren leuten gewaltig in die hose gehen, weil du dich durch das voellig zusammenhanglose posten als eher unwissend outest... also deine schwaechen offenbart und dich blamiert, das hast du schon selber, ich fragte nur nach dem mir voellig unverstaendlichen zweck dieser aktion.
Zitat: |
In dem Beispiel ging es darum zu zeigen, dass es mathematische Verfahren gibt, mit denen man scheinbar unübersichtliches Zahlenmaterial für die wissenschaftliche Auswertung brauchbar umwandeln kann.
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vielleicht haettest du das schreiben sollen. dann haette ein verweis auf ...
Zitat: |
Ich hätte vielleicht besser Korrelation genannt
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... korrelation (oder besser erstmal lineare regression) vielleicht noch irgendeinen sinn gehabt.
viel sinnvoller als einfach nur von bzw. ueber statistik zu reden waer das aber auch nicht unbedingt gewesen.
Zitat: |
Die Varrianz hilft dabei, aus Zahlenmaterial irgendwie Aussagekräfte Zusammenhänge abzuleiten.
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diese aussage erscheint mir etwas seltsam. (und zwar nicht nur wegen der tippfehler)
Zitat: |
Ich bin davon ausgegangen, das die anderen Threadleser vielleicht noch nie davon gehört haben und deshalb überzeugt sind, man könnte der Informationsflut nicht Herr werden. Ich habe nur schon länger nichts mehr mit Stochastik gemacht und bin da nicht sattelfest. |
die erwaehnung, dass es sowas wie statistik gibt, waere wohl mindestens genauso sinnvoll gewesen.
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1159130) Verfasst am: 19.12.2008, 21:37 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | [...] ich habe mich einfach gefragt, warum du so einen wikipedia-artikel zur (empirischen) varianz zitierst, so voellig ohne zusammenhang zum rest deines postings, in dem du die varianz mit keinem wort erwaehnst. [...] fffffffff |
Wenn DU keinen Kontext herstellen kannst, dann solltest DU Dir mal überlegen, warum DU mit mir eine überflüssige Kompetenz-Diskussion anfangen willst. Ich habe vorher angekündigt, keine Statistik-Vorlesung zu halten, wenn Dich das Thema weiterführend interessiert, musst DU Dich selber darum bemühen. Das war kein "zusammenhangsloser" Schlaumeiereinwurf, sondern ein Hinweis auf wissenschaftliches Arbeiten in Fachbereichen, die Ihre Theorien aus Gewohnheit schwer in den Stand unverrückbarer Tatsachen erheben können. Deshalb ist Statistik eine Grundlage für ein Studium in dem Bereich, um von bloßer Laberei wegzukommen.
Und Varianz ist ein Begriff aus der Statistik, der das verdeutlicht.
tridi hat folgendes geschrieben: | [...] (und zwar nicht nur wegen der tippfehler). [...] f |
Wenn man keine Argumente bei Hand hat, schlägt man auch schon mal wild drauflos... nee, nee... Leute wie Du verleiden einem das Diskutieren in Internetforen.
tridi hat folgendes geschrieben: | [...] die erwaehnung, dass es sowas wie statistik gibt, waere wohl mindestens genauso sinnvoll gewesen. ffff |
Die meisten Leute haben keine Ahnung, was man in der Statistik macht und stellen sich einfach nur "Tabellen" vor. Mein Beitrag soll darauf hinweisen, dass sich die Möglichkeiten zur Vorausberechnung von Ereignissen mit Hilfe der Kombination von Datenbanktechnik und klassischer, statistischer Methoden enorm potenziert hat.
Und jetzt werd' ich Dir nicht mehr auf "Gehirnfürze" antworten. Wenn Du einen schlechten Tag hattest, dann lass an an einem anderen aus.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1159143) Verfasst am: 19.12.2008, 21:52 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: |
Jede Fakultät hat Ihre eigene Prüfungsordnung, aber: die Bereiche sind im groben "Soziale Arbeit und Erziehung", "Soziologie", "Politikwissenschaften" und eben auch "Statistik". Bei manchen Diplomstudiengängen sind/waren die Wahlmöglichkeiten beim Scheinerwerb stark Statistik-lastig. |
Vermutlich meinst Du Universitäten mit dem Studiengang Sozialwissenschaft, falls ja, hast Du aber grad mal völlig den VWL-Zweig übersehen.
Also: 1. Sozialwissenschaft als Sozialwissenschaft kann man nicht allzu häufig studieren. Meistens sind es einzelne Studiengänge Soziologie, Politologie, etc. - Statistik kann man IMHO nur in
2. Das was man in den Sozialwissenschaften an Statistikscheinen macht ist außer in seltenen Ausnahmefällen nicht vergleichbar mit dem, was ein Mathematiker an Statistik macht.
3. Viele Unis haben nichtmal richtiggehende Statistikvorlesungen für die Sozialwissenschaftler, da macht man dann ein wenig quantitative Methoden etc. - wie dem auch sei, selbst bei ner ausgeprägteren statistischen Ausbildung ist diese meist auf beschreibende/auswertende Statistik beschränkt. Modellbildung mit Stochastik wird da kaum gelehrt, ist ja auch kaum fortgeschritten die Disziplin.
Zitat: | [edit] Man braucht nicht Physiker um Berechnungen durch zu führen, wenn das gemeint war. [/edit] |
Es ist wissenschaftshistorischer Fakt, dass es ein Brain Drain von Physikern in die Volkswirtschaft gab.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1159230) Verfasst am: 19.12.2008, 23:01 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Argaith hat folgendes geschrieben: | wieso sollte das prinzipiell anders sein? Alles eine Frage der Rechenkapazität. |
Wenn nun aber 2000 Big-Playas mit maximal möglicher Rechenkapizität mit 20'000 Wannabee-Biggies, 200'000 Midis und 2'000'000 Minis um die Daytrading-Gewinne konkurierren, wobei die Minis, Midis und Wannabee-Biggies aufgrund der Skalennachteilen mit gestaffelt höheren Gewinnungskosten (Schaufelkosten und Schürfgebühren) zurecht kommen müssen, ist doch klar, dass die Behauptung Daytraden sei einfach, für die allermeisten nicht zutrifft. Da brauch ich keine Terra-Flops nicht.
Agnost |
Man schaue sich nur die Kapriolen an, welche momentan der Dollar zum Franken schlägt. Sobald das Handelsvolumen klein und unausgeglichen ist, entsehen in Märkten erratische Ausbrüche, die kein noch so gutes Programm vorhersehen kann.
Dazu kommt auch noch, dass in der Wirtschaftsphilosophik bis jetzt noch nicht mal ein konsistentes Modell dafür besteht was Geld den genau ist.
Wenn nur schon in der Hinsicht grosse Unklarheit besteht, so Frage ich mich, wie ein Programm beschaffen sein müsste, das mir Heute die Preis von Morgen ansagt.
Agnost
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#1159236) Verfasst am: 19.12.2008, 23:09 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [...] ich habe mich einfach gefragt, warum du so einen wikipedia-artikel zur (empirischen) varianz zitierst, so voellig ohne zusammenhang zum rest deines postings, in dem du die varianz mit keinem wort erwaehnst. [...] fffffffff |
Wenn DU keinen Kontext herstellen kannst, dann solltest DU Dir mal überlegen, warum DU mit mir eine überflüssige Kompetenz-Diskussion anfangen willst. Ich habe vorher angekündigt, keine Statistik-Vorlesung zu halten, wenn Dich das Thema weiterführend interessiert, musst DU Dich selber darum bemühen. Das war kein "zusammenhangsloser" Schlaumeiereinwurf, sondern ein Hinweis auf wissenschaftliches Arbeiten in Fachbereichen, die Ihre Theorien aus Gewohnheit schwer in den Stand unverrückbarer Tatsachen erheben können. Deshalb ist Statistik eine Grundlage für ein Studium in dem Bereich, um von bloßer Laberei wegzukommen.
Und Varianz ist ein Begriff aus der Statistik, der das verdeutlicht.
tridi hat folgendes geschrieben: | [...] (und zwar nicht nur wegen der tippfehler). [...] f |
Wenn man keine Argumente bei Hand hat, schlägt man auch schon mal wild drauflos... nee, nee... Leute wie Du verleiden einem das Diskutieren in Internetforen.
tridi hat folgendes geschrieben: | [...] die erwaehnung, dass es sowas wie statistik gibt, waere wohl mindestens genauso sinnvoll gewesen. ffff |
Die meisten Leute haben keine Ahnung, was man in der Statistik macht und stellen sich einfach nur "Tabellen" vor. Mein Beitrag soll darauf hinweisen, dass sich die Möglichkeiten zur Vorausberechnung von Ereignissen mit Hilfe der Kombination von Datenbanktechnik und klassischer, statistischer Methoden enorm potenziert hat.
Und jetzt werd' ich Dir nicht mehr auf "Gehirnfürze" antworten. Wenn Du einen schlechten Tag hattest, dann lass an an einem anderen aus. |
Clown.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1159237) Verfasst am: 19.12.2008, 23:10 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Wenn nur schon in der Hinsicht grosse Unklarheit besteht, so Frage ich mich, wie ein Programm beschaffen sein müsste, das mir Heute die Preis von Morgen ansagt.
Agnost |
....rund...und durchsichtig...
_________________ Defund the gender police!!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1159241) Verfasst am: 19.12.2008, 23:13 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Wenn nur schon in der Hinsicht grosse Unklarheit besteht, so Frage ich mich, wie ein Programm beschaffen sein müsste, das mir Heute die Preise von Morgen ansagt.
Agnost |
....rund...und durchsichtig... |
Reicht profanes Glas oder muss es Kristall sein?
Agnost
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1159249) Verfasst am: 19.12.2008, 23:21 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Jede Fakultät hat Ihre eigene Prüfungsordnung, aber: die Bereiche sind im groben "Soziale Arbeit und Erziehung", "Soziologie", "Politikwissenschaften" und eben auch "Statistik". Bei manchen Diplomstudiengängen sind/waren die Wahlmöglichkeiten beim Scheinerwerb stark Statistik-lastig. |
Vermutlich meinst Du Universitäten mit dem Studiengang Sozialwissenschaft, falls ja, hast Du aber grad mal völlig den VWL-Zweig übersehen. |
Ja, natürlich meine ich damit die Teilbereiche der Sozialwissenschaften! Nein, VWL wird den Wirtschaftswissenschaften zugeordnet und steht damit näher an der BWL.
Das sich die Fächer in Teilbereichen überschneiden ist doch logisch, eigentlich geht es doch in jeder Wissenschaft um das selbe: das Leben mit seinen Facetten.
Die Sozialwissenschaften haben als eine ehemalig "belächelte" Wissenschaft quasi eine Spezialisierung auf Statistik erfahren und deshalb kann man die auch als fast reinrassiges Mathematik-Studium betreiben, mit ein paar Alibi-Scheinen in Poli und Sowi.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1159273) Verfasst am: 19.12.2008, 23:50 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Ja, natürlich meine ich damit die Teilbereiche der Sozialwissenschaften! Nein, VWL wird den Wirtschaftswissenschaften zugeordnet und steht damit näher an der BWL.
Das sich die Fächer in Teilbereichen überschneiden ist doch logisch, eigentlich geht es doch in jeder Wissenschaft um das selbe: das Leben mit seinen Facetten. |
Sozialökonomie?... also VWL-Scheine sind nun wirklich nicht gerade selten bei sozialwissenschaftlichen Studiengängen.
Zitat: | Die Sozialwissenschaften haben als eine ehemalig "belächelte" Wissenschaft quasi eine Spezialisierung auf Statistik erfahren und deshalb kann man die auch als fast reinrassiges Mathematik-Studium betreiben, mit ein paar Alibi-Scheinen in Poli und Sowi. |
Nein, das kann man nicht, sonst hätte ich das nämlich (wenn auch nicht ganz so krass) gemacht. Falls doch hätte ich dafür gerne Belege.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1159275) Verfasst am: 19.12.2008, 23:52 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Jede Fakultät hat Ihre eigene Prüfungsordnung, aber: die Bereiche sind im groben "Soziale Arbeit und Erziehung", "Soziologie", "Politikwissenschaften" und eben auch "Statistik". Bei manchen Diplomstudiengängen sind/waren die Wahlmöglichkeiten beim Scheinerwerb stark Statistik-lastig. |
Vermutlich meinst Du Universitäten mit dem Studiengang Sozialwissenschaft, falls ja, hast Du aber grad mal völlig den VWL-Zweig übersehen. |
Ja, natürlich meine ich damit die Teilbereiche der Sozialwissenschaften! |
Ehm, nein, es gibt Universitäten da kann man studieren:
Soziologie, Politikwissenschaft, etc. als jeweils einzelnen Studiengang.
Und dann gibt es Universitäten, an denen man Sozialwissenschaften studieren kann, wo man sich dann später nen Schwerpunkt sucht.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1159287) Verfasst am: 20.12.2008, 00:07 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Jede Fakultät hat Ihre eigene Prüfungsordnung, aber: die Bereiche sind im groben "Soziale Arbeit und Erziehung", "Soziologie", "Politikwissenschaften" und eben auch "Statistik". Bei manchen Diplomstudiengängen sind/waren die Wahlmöglichkeiten beim Scheinerwerb stark Statistik-lastig. |
Vermutlich meinst Du Universitäten mit dem Studiengang Sozialwissenschaft, falls ja, hast Du aber grad mal völlig den VWL-Zweig übersehen. |
Ja, natürlich meine ich damit die Teilbereiche der Sozialwissenschaften! Nein, VWL wird den Wirtschaftswissenschaften zugeordnet und steht damit näher an der BWL.
Das sich die Fächer in Teilbereichen überschneiden ist doch logisch, eigentlich geht es doch in jeder Wissenschaft um das selbe: das Leben mit seinen Facetten. |
Ehm, nein, es gibt Universitäten da kann man studieren:
Soziologie, Politikwissenschaft, etc. als jeweils einzelnen Studiengang.
Und dann gibt es Universitäten, an denen man Sozialwissenschaften studieren kann, wo man sich dann später nen Schwerpunkt sucht. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Politikwissenschaft (vereinzelt auch Politologie oder Politische Wissenschaft) ist eine Disziplin der Sozialwissenschaften, die sich mit dem wissenschaftlichen Studium der Politik beschäftigt. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Die Volkswirtschaftslehre (Abkürzung: VWL, früher auch Nationalökonomie) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Die Soziologie (aus dem lateinischen socius = „Gefährte“ und dem griechischen λóγος, lógos = „Wort“, „Rede“) ist eine relativ junge, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eigenständige universitäre Disziplin etablierte Wissenschaft. |
Wollen wir jetzt mit dem Erbsenzählen anfangen?
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1159291) Verfasst am: 20.12.2008, 00:14 Titel: |
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Ich.
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Im weiteren Sinn zählen zu den „Sozial-“, oder „Gesellschaftswissenschaften“ folgende:
* Anthropologie (Sozial- und Kulturanthropologie) und Sozialphilosophie
* Demografie (Bevölkerungswissenschaft), empirische Sozialforschung
* Ethnologie (Völkerkunde) und Volkskunde (Europäische Ethnologie)
* Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft
* Medienwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Sprachwissenschaft und Phänomenologie
* Ökotrophologie (interdisziplinäres Studienfach der Haushalts- und Ernährungswissenschaften)
* Pädagogik/Erziehungswissenschaft, Erwachsenenbildung, Andragogik, Altenbildung, Altenkunde (Geriagogik)
* Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft (Jura) und Staatswissenschaften
* Religionswissenschaft, Religionspädagogik, Sozialethik
* Soziale Arbeit, Sozialgeschichte und Psychologie
* Soziologie, Sozialpsychologie, Sozialgeographie
* Wirtschaftswissenschaft (Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre)
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_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1159292) Verfasst am: 20.12.2008, 00:14 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Nein, das kann man nicht, sonst hätte ich das nämlich (wenn auch nicht ganz so krass) gemacht. Falls doch hätte ich dafür gerne Belege. |
Nach der Diplom-Prüfungsordnung der Sozialwissenschaften an der Universtät Duisburg konnte man mit einem überdeutlich starkem Akzent auf Statistik, fast als waschechter Mathematiker hervorgehen. Die neuen Studiengänge als Batchelor und Master scheinen anders aufgebaut zu sein. Da musst Du Dich selber Informieren. Die Duisburger Sozialwissenschaften hatten früher einen ganz guten Ruf, auch deshalb.
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ChRISIS@theAREA dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.09.2005 Beiträge: 767
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(#1159305) Verfasst am: 20.12.2008, 00:26 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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Kival hat folgendes geschrieben: | [...] Und dann gibt es Universitäten, an denen man Sozialwissenschaften studieren kann, wo man sich dann später nen Schwerpunkt sucht. |
Richtig, so kenn ich das.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1159328) Verfasst am: 20.12.2008, 00:47 Titel: Re: Wohin mit der Kohle in Zeiten der Finanzkrise? |
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ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben: | Nach der Diplom-Prüfungsordnung der Sozialwissenschaften an der Universtät Duisburg konnte man mit einem überdeutlich starkem Akzent auf Statistik, fast als waschechter Mathematiker hervorgehen.
(...)
Die Duisburger Sozialwissenschaften hatten früher einen ganz guten Ruf, auch deshalb. |
Ich weiß, dass man in Duisburg früher eine relativ starke Statistikorientierte Ausbildung machen konnte, aber ich weiß nicht, ob Du die richtigen Vorstellungen eines waschechten Mathematikers hast, der würde mindestens (also defintiv mehr als das...) beinhalten (mal am Beispiel Stochastik-orientiert, Uni Hamburg):
Lineare Algebra I+II
Analysis I+II+Höhere Analysis
Numerische Mathematik I+II
(Einführung in die) mathematische Stochastik
Maßtheoretische Konzepte der Stochastik
Mathematische Statistik
Praktische Statistik
Stochastische Prozesse
Nur Bachelor, also die ersten 6 Semester.
Oder wenn Du mal nicht den Mathematiker an-sich mit Statistik-Schwerpunkt, sondern den reinen Statistiker haben willst:
http://www.statistik.uni-muenchen.de/studium/vorlesungsverzeichnis/uebersicht_bachelor.html
Und das nur im _Bachelor_ Statistik.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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