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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1158936) Verfasst am: 19.12.2008, 19:16 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
Ups ... jetzt habe ich doch nicht gefunden, worin er den Nobelpreis gewonnen hat, und warum das Wikipedia unterschägt. Bestimmt wieder so eine Verschwörung, die unserem Spezialisten vom Gotteswahn nur solche bedeutende Ehrungen lässt wie:
Zitat: | ... Im Oktober 2007 erhielt Dawkins als erster Preisträger den mit 10.000 Euro dotierten und nach Karlheinz Deschner benannten Deschner-Preis der Giordano Bruno Stiftung.[11]
Zu Ehren Dawkins' wird der seit 2003 verliehene Preis der Atheist Alliance International Richard Dawkins Award genannt. | |
na wenn das so ist
soll er mal herkommen zum Streitgespräch...
@schalker, kannst ihn anmailen
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1158996) Verfasst am: 19.12.2008, 20:01 Titel: |
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Dawkins Kritik an der Bibel ist also deswegen falsch, weil er angeblich nicht auch den Islam kritisiert? Langsam kommen wir dann endgültig beim Bodensatz der "Argumente" an.
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1159000) Verfasst am: 19.12.2008, 20:04 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: | lass Dir einfach vom heiligen Geist helfen |
Wenn man meint es geht nicht dümmer,
du beweist hiermit,
dümmer gehts immer!
Und warum wohl inspireirt dir der "Heigei" eine so selten dämlich/ hilflose Antwort .....oder ist dir diese armselige Reprise vielleicht sogar selbst eingefallen??
Und denke immer daran, halte deine Haustür gut verschlossen, man kann nie wissen wer da was von dir will.
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Zynix registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 462
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(#1159004) Verfasst am: 19.12.2008, 20:07 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: |
Wer gelesen hat, dass Gott immer wieder befiehlt Frauen und Kinder der Besiegten zu erschlagen, aber die Jungfrauen zu schonen, damit sie von seinen Soldaten vergewaltigt werden können, muss schon eine sehr sonderbare Vorstellung von einem liebenden Gott haben. |
genau...deshalb muss man sich fragen ob Gott all das tatsächlich befohlen hat und glaub mir, Gläubige fragen sich sowas, kommen aber nicht alle zum gleichen Ergebnis wie Du, dieses schnelle "ja, steht doch da dann hat ers auch befohlen" ist uns zu einfach
... |
Jetzt wird's ulkig.
Wenn ich die Bibel wörtlich nehme, verstehe ich sie also falsch. Erst wenn ich als Gläubiger die Bibel so auslege, dass es mir in den Kram passt, verstehe ich sie richtig.
Hope hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: |
Es erstaunt mich immer besonders, wenn Frauen vom AT nicht angeekelt sind. Frauen sind dort kaum was besseres als Besitztum, haben den Wert einer gewissen Anzahl von Schafen. Als Jungfrauen für Erstbesteiger von Wert, danach wieder Inventar. |
Ich nehme an Du bist von jedem Geschichtsbuch angeekelt. Konntest Du den Geschichtsunterricht in der Schule überhaupt ertragen, oder musstest Du Dich ständig übergeben?
... |
Sonderbarer Vergleich - was hat denn ein Geschichtsbuch mit dem Wort Gottes der Bibel zu tun. Natürlich waren eine Menge Stellen aus den Geschichtsbüchern zum Kotzen. Da hat mir aber auch keiner erzählt, dass das Gemetzel dort das gnadenreiche Gute war.
Hope hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: |
Wenn Männer sich im AT wiederfinden, ist das schon schimm genug, aber dass Frauen den Gott im AT verteidigen, ist abartig. |
Mal abgesehen davon das Gott mich zu seiner Verteidigung nicht braucht, ich verteidige nicht den Gott, den Du Dir nach Deiner Bibellektüre gebastelt hast. |
Ich habe mir gar nichts gebastelt. Ich habe schlicht und einfach in der Bibel gelesen, statt sie mir zu kaufen und repräsentativ ins Bücherregal zu stellen. Allerdings bin ich noch kein Profi in Sachen "Bibel-Sinn-Verdrehung" und kann daher Gott auch nur als das sehen, was wörtlich in der Bibel über ihn steht.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."
LG
Zynix
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1159022) Verfasst am: 19.12.2008, 20:17 Titel: |
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Diese dummen Atheisten wollen einfach nicht begreifen, dass man verstehen wollen muss, wenn man die Bibel liest! Und wie muss mans verstehen? Ganz einfach: Immer so, wie Gott am besten dabei wegkommt. Echt völlig unverständlich, dass sich diese Atheisten so blöd stellen.
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#1159034) Verfasst am: 19.12.2008, 20:27 Titel: |
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MountainKing hat folgendes geschrieben: | Dawkins Kritik an der Bibel ist also deswegen falsch, weil er angeblich nicht auch den Islam kritisiert? Langsam kommen wir dann endgültig beim Bodensatz der "Argumente" an. |
Wer hat dies so gesagt ????
Er hat sicher alle Religionen in sein " Gebet" eingeschlossen, sonst wäre er vorn herein nicht glaubwürdig in seinen Aussagen. Man beachte nur den Unterschied in der Darstellung der Kritik ....die Beispiele zur "Abschreckung" gegenüber dem Glauben holt aus aus welchem geistigen Brunnen?
Nun kann man mit Fug und Recht sagen, er stammt schließlich aus dem Kulturkreis des Christentuns und das ist ihm vertraut...dann fragt man sich sicher nach der "Allgemeingültigkeit seiner Aussagen und ob er sich vielleicht nicht traut die Dinge da so anzusprechen, wie er sie hier anspricht ........
S-Filter an :
Ist so wie mit der Bibelexegese von den doofen Gläubigen, die drehen datt immer esu, wie se dat brauchen.....
S-Filter aus
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1159037) Verfasst am: 19.12.2008, 20:30 Titel: |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | S-Filter |
Synapsenfilter?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Gott_der_Luecke dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 26.02.2008 Beiträge: 3110
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(#1159043) Verfasst am: 19.12.2008, 20:38 Titel: |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | MountainKing hat folgendes geschrieben: | Dawkins Kritik an der Bibel ist also deswegen falsch, weil er angeblich nicht auch den Islam kritisiert? Langsam kommen wir dann endgültig beim Bodensatz der "Argumente" an. |
Wer hat dies so gesagt ????
Er hat sicher alle Religionen in sein " Gebet" eingeschlossen, sonst wäre er vorn herein nicht glaubwürdig in seinen Aussagen. Man beachte nur den Unterschied in der Darstellung der Kritik ....die Beispiele zur "Abschreckung" gegenüber dem Glauben holt aus aus welchem geistigen Brunnen?
Nun kann man mit Fug und Recht sagen, er stammt schließlich aus dem Kulturkreis des Christentuns und das ist ihm vertraut...dann fragt man sich sicher nach der "Allgemeingültigkeit seiner Aussagen und ob er sich vielleicht nicht traut die Dinge da so anzusprechen, wie er sie hier anspricht ........
S-Filter an :
Ist so wie mit der Bibelexegese von den doofen Gläubigen, die drehen datt immer esu, wie se dat brauchen.....
S-Filter aus |
WOW!
Wird arena-bey jetzt doch noch schlau und kapiert endlich, dass jeder die bibel so liest, wie er sie lesen möchte und sie somit völlig überflüssig macht. Mach weiter Fortschritte! Vielleicht lernst du auch noch zu argumentieren, lernst noch besser logisch zu denken und gewinnst somit auch irgendwann mal ein Streitgespräch. Auch wenn das noch lange dauern wird. Mach weiter so! Bin Stolz auf dich!
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1159049) Verfasst am: 19.12.2008, 20:43 Titel: |
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Arena-bey, Hope:
Habt ihr eigentlich irgend etwas zu kritisieren an eurer Religion oder eurem gott?
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1159061) Verfasst am: 19.12.2008, 20:50 Titel: |
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MountainKing hat folgendes geschrieben: | Dawkins Kritik an der Bibel ist also deswegen falsch, weil er angeblich nicht auch den Islam kritisiert? Langsam kommen wir dann endgültig beim Bodensatz der "Argumente" an. |
Nö.
Dawkins Kritik an der Bibel ist falsch, weil er sich selber damit zum Affen macht. Wenn er den Anspruch gehabt hätte, eine intelligente Bibelkritik leisten zu wollen, hätte er es sich geschenkt, so tief in den Keller zu gehen. Aber Dawkins versteht sich ja als Propaganda-Krieger, und da darf man sich eben nicht so zieren:
Was sollte denn Redlichkeit und intellektueller Anspruch schon wert sein, wenn man dann nicht mehr laut klappern kann?
Nur sich als unerschrockener Held feiern zu lassen geht eben nicht, wenn man Leisetreter wird gegenüber denen, die wirklich Angst machen.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1159074) Verfasst am: 19.12.2008, 20:56 Titel: |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
Er hat sicher alle Religionen in sein " Gebet" eingeschlossen, sonst wäre er vorn herein nicht glaubwürdig in seinen Aussagen. Man beachte nur den Unterschied in der Darstellung der Kritik ....die Beispiele zur "Abschreckung" gegenüber dem Glauben holt aus aus welchem geistigen Brunnen?
Nun kann man mit Fug und Recht sagen, er stammt schließlich aus dem Kulturkreis des Christentuns und das ist ihm vertraut...dann fragt man sich sicher nach der "Allgemeingültigkeit seiner Aussagen und ob er sich vielleicht nicht traut die Dinge da so anzusprechen, wie er sie hier anspricht ...... |
Es ist immer recht hilfreich, die zugrundeliegenden Bücher auch zu lesen und sich nicht nur an einzelnen Abschnitten abzuarbeiten. Dann wüsste man beispielsweise, dass die Ablehnung der Gotteshypothese nicht mit den grausamen Taten Gottes im AT begründet wird, sondern mit anderen, viel grundsätzlicheren Argumenten. Aus dieser Sicht ist es völlig wurscht, aus welcher Heiligen Schrift Beispiele zitiert werden, wenn es um eine beispielshafte Darstellung einer für uns heute wenig sympathischen Gottesfigur geht. Nochmal: Gott existiert nicht deswegen höchstwahrscheinlich nicht, weil in seinem Namen Schlimmes getan wurde (das wirkt sich auf die Argumentation in anderen Bereichen aus).
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1159084) Verfasst am: 19.12.2008, 21:02 Titel: |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: |
Wer gelesen hat, dass Gott immer wieder befiehlt Frauen und Kinder der Besiegten zu erschlagen, aber die Jungfrauen zu schonen, damit sie von seinen Soldaten vergewaltigt werden können, muss schon eine sehr sonderbare Vorstellung von einem liebenden Gott haben. |
genau...deshalb muss man sich fragen ob Gott all das tatsächlich befohlen hat und glaub mir, Gläubige fragen sich sowas, kommen aber nicht alle zum gleichen Ergebnis wie Du, dieses schnelle "ja, steht doch da dann hat ers auch befohlen" ist uns zu einfach
... |
Jetzt wird's ulkig.
Wenn ich die Bibel wörtlich nehme, verstehe ich sie also falsch. Erst wenn ich als Gläubiger die Bibel so auslege, dass es mir in den Kram passt, verstehe ich sie richtig. |
Und was liest du dann wörtlich, wenn da steht: Prüft alles und das Gute behaltet! ...
Dann willst du sie nicht mehr wörtlich nehmen? Oder für was sind diese Stellen gut, die dich so abstoßen?
Zynix hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: |
Es erstaunt mich immer besonders, wenn Frauen vom AT nicht angeekelt sind. Frauen sind dort kaum was besseres als Besitztum, haben den Wert einer gewissen Anzahl von Schafen. Als Jungfrauen für Erstbesteiger von Wert, danach wieder Inventar. |
Ich nehme an Du bist von jedem Geschichtsbuch angeekelt. Konntest Du den Geschichtsunterricht in der Schule überhaupt ertragen, oder musstest Du Dich ständig übergeben?
... |
Sonderbarer Vergleich - was hat denn ein Geschichtsbuch mit dem Wort Gottes der Bibel zu tun. Natürlich waren eine Menge Stellen aus den Geschichtsbüchern zum Kotzen. Da hat mir aber auch keiner erzählt, dass das Gemetzel dort das gnadenreiche Gute war. |
Viele Stellen im AT sind wie ein einfaches Geschichtsbuch geschrieben. Es wird über weite Phasen sogear eine große Diestanz zu einer Moralischen Bewertung gegeben. Ab und an eine Deutung, das man die und das für den Willen gottes hielt. Das kannst du aber auch in vielen Gescichtsbüchern lesen, wo es vieel Mehr dahingemetzelte gibt.
Und die Frauen werden immerhin genau wie die Männer als Ebenbilder Gottes erklärt. Viele starke Frauen werden besonders herausgehoben, auch wenn das AT stark patriarchalische Züge trägt.
Zynix hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: |
Wenn Männer sich im AT wiederfinden, ist das schon schimm genug, aber dass Frauen den Gott im AT verteidigen, ist abartig. |
Mal abgesehen davon das Gott mich zu seiner Verteidigung nicht braucht, ich verteidige nicht den Gott, den Du Dir nach Deiner Bibellektüre gebastelt hast. |
Ich habe mir gar nichts gebastelt. Ich habe schlicht und einfach in der Bibel gelesen, statt sie mir zu kaufen und repräsentativ ins Bücherregal zu stellen. Allerdings bin ich noch kein Profi in Sachen "Bibel-Sinn-Verdrehung" und kann daher Gott auch nur als das sehen, was wörtlich in der Bibel über ihn steht. |
Ehrlich gesagt, ich zweifele daran, dass du die Bibel einfach so gelesen hast. Denn dann würden die Kommentare so nicht kommen. Vieles ist ganz einfach verständlich und Bedarf nicht einer absurden Umdeutung, wie ich sie baei dir lese, oder einer krampfhaften Fixierung auf Problemstellen. Das schafft man nur mit extremen Filter auf der Brille.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1159090) Verfasst am: 19.12.2008, 21:04 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
Nö.
Dawkins Kritik an der Bibel ist falsch, weil er sich selber damit zum Affen macht. Wenn er den Anspruch gehabt hätte, eine intelligente Bibelkritik leisten zu wollen, hätte er es sich geschenkt, so tief in den Keller zu gehen. |
Es geht aber nicht zentral um Bibelkritik, sondern um die grundlegende Gotteshypothese. Was Dawkins beschreibt, steht nun mal in der Bibel. Nur weil du ein selbstreferentielles System gebastelt hast, mit dem du alles Unpassende beliebig relativieren kannst, ändert sich daran nichts, im Gegenteil, du bestätigst damit nur wieder einen der grundlegenden Kritipunkte an Glaubenskonstrukten.
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Nur sich als unerschrockener Held feiern zu lassen geht eben nicht, wenn man Leisetreter wird gegenüber denen, die wirklich Angst machen. |
Billiger Strohmann.
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1159129) Verfasst am: 19.12.2008, 21:36 Titel: |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | Jetzt wird's ulkig.
Wenn ich die Bibel wörtlich nehme, verstehe ich sie also falsch. Erst wenn ich als Gläubiger die Bibel so auslege, dass es mir in den Kram passt, verstehe ich sie richtig. |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Und was liest du dann wörtlich, wenn da steht: Prüft alles und das Gute behaltet! ... |
Und was liest du dann nichtwörtlich, wenn da steht: Prüft alles und das Gute behaltet! ... ???
Ich frage nur, weil ich ja erst dann die Bibel richtig verstehe!
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#1159145) Verfasst am: 19.12.2008, 21:54 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | S-Filter |
Synapsenfilter? |
der war nicht schlecht
ne,ne Spaß- oder Satierefilter...
aber komm auf den guten G-Blitz noch mal zurück
@ Gott der Lücke..
ach, ach..weist du argumentieren macht halt jeder so, wie er es der Situation angemessen erachtet ...passt schooo, da wo es passen muss.. .hier sind doch vielfältigere Talente gefragt......
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1159910) Verfasst am: 20.12.2008, 21:43 Titel: |
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Noch mal zurück zum guten, alten Theodizee-Problem.
Da Gott Fragen nach seiner (Un-)Gerechtigkeit nicht gerne selbst beantwortet (s.a. Buch Hiob), hat die Rheinische Post von heute (20.12.0 stellvertretend Herrn Dipl.-Theol. Dr. Manfred Lütz zu Wort kommen lassen (auf zwei ganzen Seiten, wobei ein Drittel der Fläche für ein Photo von Herrn Lütz verwendet wurde). Lütz ist dem Hause gut bekannt: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=21600
Lütz zum Thema „Auschwitz“:
Interviewer:
Ich kenne eine Familie, die nur ein Kind hatte – und dieses durch einen tragischen Unfall im Alter von 18 Jahren verloren hat. Das liegt 25 Jahre zurück. Seitdem geht der Vater nahezu täglich zum Friedhof und in die Kirche. Er hat trotz dieses Schicksals den Glauben an Gott nicht verloren.
Lütz:
Das berührt natürlich die Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leids in der Welt. Besonders überzeugend und berührend war für mich die Antwort des Philosophen Robert Spaemann auf die drängende Frage: Wo war Gott in Auschwitz?
Seine Antwort: Am Kreuz. Ich könnte einem Gott nicht glauben, der nicht ein mitleidender Gott ist. (Anmerkung von mir: demnächst wird man Gott auch noch Spiegelneurone unterstellen.) Der Publizist Henryk M. Broder hat angesichts des Holocaust Gott einen Zyniker genannt. Und in der Tat, wenn Gott von göttlicher Warte aus kühl auf das ganze leidvolle Weltgetümmel herabschauen würde, denn wäre er wohl eher ein Dämon. Ich glaube an einen Gott, der, weil er die Liebe ist,
den Menschen als freies Gegenüber geschaffen hat, das aber dann nicht nur gut, sondern auch entsetzlich böse sein kann. Nur ein Gott, der das am Kreuz dann selbst erduldet, ist für mich glaubwürdig. Übrigens wurde das Mitleid von den Christen erfunden. Die Heiden verachteten die Schwachen und setzten behinderte Kinder im Gebirge aus.
Lütz zum Thema „Tsunami“:
Interviewer:
Stützt die Aussicht auf das Paradies die Hoffnung?
Lütz:
Ja. Der Tsunami im Jahre 2004 hatte nichts mit dem Bösen im Menschen zu tun. Er war eine Naturkatastrophe, die Tausende das Leben gekostet hat. Und die Antwort auf die Frage nach Gottes Gerechtigkeit kann man da aus meiner Sicht nur finden in der lebendigen Hoffnung auf den Himmel. Aber die Ahnung, dass es über den Tod eines geliebten Menschen hinaus etwas gibt, hat viel mit dem existentiellen Erleben von Liebe zu tun. Wer am Grab eines geliebten Menschen ruhig sagen könnte, da ist jetzt nur noch Materie, Fraß für Würmer, mit dem ist es für immer aus, der könnte cool Atheist sein. Aber wer da wirkliche Zweifel hat und dann die eigentümliche Gewissheit erlebt, dass es etwas über die bloße Materie hinaus gibt, der hat Hoffnung.
Und ich glaube, dass das die Antwort auf den Tod eines vierjährigen Kindes beim Tsunami ist. Wenn dieses Kind wirklich im Himmel ist, und wenn es dort herrlich ist für das Kind, dann ist der Tod nicht mehr eine Anfrage an den gerechten Gott, sondern eine Anfrage an unsere Hoffnung.
Mein Kommentar:
Der Frage, warum der Gott der Liebe solche Katastrophen mit besonders qualvollem Sterben und einer Traumatisierung der Überlebenden immer wieder veranstaltet oder zulässt, weicht Lütz aus, indem er auf ein herrliches Leben nach dem Tod hofft. Ob auch Juden, Buddhisten und Moslems durch göttliche Gnade in den Himmel kommen? Und wieso sollen Tsunami-Opfer schon jetzt im Himmel sein? Der Tag des Jüngsten Gerichts, an dem Jesus, die Engel und die Jünger Jesu angeblich an der himmlischen Rampe eine Selektion durchführen, hat doch noch gar nicht stattgefunden, oder hab ich das verpasst? Alle Verstorbenen außer Maria und Jesus befinden sich doch noch in einem unterirdischen Zwischenlager, oder? Was sagen die Experten dazu?
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26445
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1159980) Verfasst am: 20.12.2008, 23:25 Titel: |
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | .....
Lütz:
......Übrigens wurde das Mitleid von den Christen erfunden. Die Heiden verachteten die Schwachen und setzten behinderte Kinder im Gebirge aus........ |
Der Interviewer dient ja hier nur dazu, Bälle zuzuwerfen, mit denen der andere dann jonglieren kann. Bei einem derartigen Ball bedaure ich außerordentlich, nicht gegenübergesessen zu haben.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1160168) Verfasst am: 21.12.2008, 10:22 Titel: |
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MountainKing hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Nö.
Dawkins Kritik an der Bibel ist falsch, weil er sich selber damit zum Affen macht. Wenn er den Anspruch gehabt hätte, eine intelligente Bibelkritik leisten zu wollen, hätte er es sich geschenkt, so tief in den Keller zu gehen. |
Es geht aber nicht zentral um Bibelkritik, sondern um die grundlegende Gotteshypothese. Was Dawkins beschreibt, steht nun mal in der Bibel. |
Wie denn nun? Du schreibst, dass Dawkins die Bibel kritisiert:
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Dawkins Kritik an der Bibel ist also deswegen falsch, weil er angeblich nicht auch den Islam kritisiert? Langsam kommen wir dann endgültig beim Bodensatz der "Argumente" an. |
Jetzt geht es nicht um Bibelkritik? Oder doch?
Dawkins nimmt tatsächlich relativ wenig Bezug auf die Bibel, wohl aber zu einem Konglomerat aus seinem Strohmann, der die Bibel aus seiner Darstellung wohl sein solle. Was aber meinst du, was in der Bibel steht, worauf sich seine Kritik bezieht?
MountainKing hat folgendes geschrieben: |
Nur weil du ein selbstreferentielles System gebastelt hast, mit dem du alles Unpassende beliebig relativieren kannst, ändert sich daran nichts, im Gegenteil, du bestätigst damit nur wieder einen der grundlegenden Kritipunkte an Glaubenskonstrukten. |
Definiere: selbstreferentielles System !? Meinst du hier die Definition nach Luhmann? Dann solltest du diese aber genauer bringen und wie du diese verstehst. Ich kann mich nicht erinnern, dass Dawkins dazu was erklärendes schrieb. Ich nehme eher an, dass Dawkins Luhmann nicht kennt.
In der Regel muss jedes System sich selbst referenzieren, denn nur so kann Konsistenz sichergestellt werden. Vermutlich meinst du mit dem Term ein ausschließlich selbstreferentielles System, also etwas, bei dem Elemente jenseits seiner Systemgrenzen grundsätzlich ausgeschlossen sind. Dummerweise trifft aber dieser Kritikansatz den Naturalismus mit voller Wucht, nicht aber den Supernaturalismus.
MountainKing hat folgendes geschrieben: |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Nur sich als unerschrockener Held feiern zu lassen geht eben nicht, wenn man Leisetreter wird gegenüber denen, die wirklich Angst machen. |
Billiger Strohmann. |
Ich weis nicht, ob sich Dawkins selber zum Helden erklärt, wenn er mutig gegen die auftritt die da sagen: Liebet eure Feinde!
Wenn nicht, dann trifft eben die Kritik, dass er Moslems nicht adressiert, ihn nicht persönlich, sondern die, die ihn als solchen stilisieren wollen. Die aber gibt es. Siehe oben.
Erkläre jetzt bitte, was du in diesem Kontext für einen Strohmann hältst.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1160197) Verfasst am: 21.12.2008, 12:12 Titel: |
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HiobHolbach meint:
Was Christen schon mit Juden trieben
zeigt, wie sie ihre Feinde lieben.
Wobei sich die Juden ja im Allgemeinen noch nicht einmal gegenüber den Christen feindlich verhalten haben.
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1160207) Verfasst am: 21.12.2008, 12:26 Titel: |
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Dawkins geht es zentral um die prinzipielle Gotteshypothese, dabei verwendet er auch Bibelkritik. Wo soll da ein Widerspruch sein? Seine Kritik bezieht sich beispielsweise darauf, dass der biblische Gott Handlungen befiehlt und durchführt, die wir heute nur als höchst unmoralisch und grausam verstehen können und er verwendet diese Beispiele im Hinblick auf die angeblich notwendige religiöse Grundierung unserer Moral.
Du erklärst andere als deine Interpretationsweisen, mit denen du diese Aussagen relativierst, für falsch, bist aber nicht in der Lage, das anders zu begründen als mit Voraussetzungen, die wiederum bereits auf einer für deine Sichtweise positiven Selektion von Aussagen beruhen, es ist eben keine sich zwangsläufig logisch und objektiv aus der Bibel ergebende theologische Interpretation. Wenn du dies zugestehen könntest, wären viele Diskussionen hier überflüssig, aber dann könntest du kritische Darstellungen nicht mehr so einfach als Strohmann deklarieren. Im Übrigen kollidiert deine Darstellung einer anderen Interpretation als unkorrekt damit, dass du an anderer Stelle ja die Widersprüchlichkeit als positiven Interpretationsrahmen, als Ausdruck unserer Freiheit umdeutest. In diesem Fall ist eine fundamentalistischere Auslegung aber dann auch nicht faktisch falsch, sondern eine potentiell ebenso "korrekte" Sichtweise.
Zitat: | Ich weis nicht, ob sich Dawkins selber zum Helden erklärt, wenn er mutig gegen die auftritt die da sagen: Liebet eure Feinde! |
Dann solltest du es vielleicht auch nicht behaupten und damit einen Strohmann kreiieren.
Im Übrigen sollte man auch beachten, dass die Bibel für Muslime ebenfalls eine potentielle, wenn auch aus ihrer Sicht verfälschte Heilige Schrift darstellst. Eine fundamentale Kritik daran betrifft sie dementsprechend ebenso.
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1160241) Verfasst am: 21.12.2008, 13:34 Titel: |
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MountainKing hat folgendes geschrieben: |
Dann solltest du es vielleicht auch nicht behaupten und damit einen Strohmann kreiieren.
Im Übrigen sollte man auch beachten, dass die Bibel für Muslime ebenfalls eine potentielle, wenn auch aus ihrer Sicht verfälschte Heilige Schrift darstellst. Eine fundamentale Kritik daran betrifft sie dementsprechend ebenso. |
Quatsch...die lachen sich ins Fäustchen und fühlen sich bestätigt. Weil die Bibel ja ach so undeutlich ist musste Allah den deutlicheren Koran verfassen
Also Islamkritik ist Dawkins Werk mit Sicherheit nicht
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1160243) Verfasst am: 21.12.2008, 13:39 Titel: |
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Der Frage, warum der Gott der Liebe solche Katastrophen mit besonders qualvollem Sterben und einer Traumatisierung der Überlebenden immer wieder veranstaltet oder zulässt, weicht Lütz aus, indem er auf ein herrliches Leben nach dem Tod hofft. |
Hier zeigt sich die Frage nach der Konsequenz. Denn das So-Sein der Welt schließt die Beobachtung ein, dass es eben Leid gibt, und zwar heftig. Es wäre nun keine Entschuldigung Gottes, wenn man unterscheide zwischen einem Aktiven Gott, der das Leid willentlich herbeiführt, und einem allmächtigen Gott, der das Leid eben nicht verhindert. In beiden Fällen ist die Frage nach der Verantwortlichkeit nicht signifikant verschieden.
Die theoretisch-distanzierte Antwort hat Leibniz im Konzept der Besten aller möglichen Welten dargelegt. Dies erklärt die Notwendigkeit des Leids und das Dilemma, dass dieser Weltlauf eben nicht durch ein bisschen mehr Bewahrung und ein Bisschen weniger Leid signifikant zu verbessern ist. Allerdings sagt dies Überlegung nichts zum persönlichen Leid und der Bewältigung dieses.
Gerade auf der persönlichen Ebene der Beziehung kommt aber das Evangelium mit dem elendig Verrecken von Jesus als Sinnbild des Leidenden Gottes, der auch im Leid bei uns ist. Und hier hat Lütz und Huber recht, dass sie diesen persönlichen Aspekt betonen. Und auch, die Hoffnung der Auferstehung die im Leid liegt, klar herauszustellen.
In einem Interview-Format muss sich der Interviewte, oder der Teilnehmer einer Talk-Runde auf das wichtigste konzentrieren. Da ist es nicht statthaft, das Fehlen anderer Aspekte als 'ausweichen' zu geiseln. Und die
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | Ob auch Juden, Buddhisten und Moslems durch göttliche Gnade in den Himmel kommen? |
Ist das hier wichtig? Wenn die Gnade Gottes als den Weg der Erlösung beschrieben wird, dann wird vor allem die Positiv-Botschaft transportiert: Jesus ist der Weg zur Erlösung!
Das aber schließt Gnade an Dritte nicht aus, die eben nicht bewusst die Lehre verfolgten.
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | Und wieso sollen Tsunami-Opfer schon jetzt im Himmel sein? Der Tag des Jüngsten Gerichts, an dem Jesus, die Engel und die Jünger Jesu angeblich an der himmlischen Rampe eine Selektion durchführen, hat doch noch gar nicht stattgefunden, oder hab ich das verpasst? Alle Verstorbenen außer Maria und Jesus befinden sich doch noch in einem unterirdischen Zwischenlager, oder? Was sagen die Experten dazu? |
Die Ewigkeit unterliegt nicht der irdischen Zeitlichkeit. Ein Danach oder Davor, ein 'Jetzt schon' oder 'noch nicht' ist nur für irdische Ereignisse sinnvoll. Für himmlische Ereignisse kann man dies nur als Metapher verstehen.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1160246) Verfasst am: 21.12.2008, 13:47 Titel: |
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | HiobHolbach meint:
Was Christen schon mit Juden trieben
zeigt, wie sie ihre Feinde lieben. |
Das dumme mit dem Rassismus ist, dass sie Gruppen pauschaliert, denen dann mittels Zugehörigkeit gemeinsame Attribute zugewiesen werden. Dabei ist es sekundär ob die Vorwürfe gegen einzelne, oder auch gegen Teilgruppen rein ideologisch begründet werden, oder ob diese eine reale Grundlage haben.
Das Perfide ist die Übertragung von Attributen, die eben nicht in originärer Beziehung stehen, und daraus folgender pauschaler Verurteilung. Das trifft mal Juden, Deutsche, Christen, Moslems oder viele andere.
Es geht eben nicht, dass man unpassende Gruppenattributerungen durch andere unpassende Gruppenattributierungen ersetzt.
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | Wobei sich die Juden ja im Allgemeinen noch nicht einmal gegenüber den Christen feindlich verhalten haben. |
In diesem Sinne ist auch die Bezeichnung 'die Juden im Allgemeinen' bereits eine rassistische Kategoriebildung.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1160248) Verfasst am: 21.12.2008, 13:52 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Arena-bey, Hope:
Habt ihr eigentlich irgend etwas zu kritisieren an eurer Religion oder eurem gott? |
an Gott nicht, aber an den Menschen manchmal einiges, warum?
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Toasti allseitig mit Möbiusbutter bestrichen
Anmeldungsdatum: 15.05.2006 Beiträge: 1026
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(#1160251) Verfasst am: 21.12.2008, 13:54 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
In diesem Sinne ist auch die Bezeichnung 'die Juden im Allgemeinen' bereits eine rassistische Kategoriebildung. |
wenn man ,wie Du , die Juden als eine Rasse bezeichnet, dann schon.....
ich finde so eine aussage bemerkenswert
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#1160263) Verfasst am: 21.12.2008, 14:22 Titel: |
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Toasti hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
In diesem Sinne ist auch die Bezeichnung 'die Juden im Allgemeinen' bereits eine rassistische Kategoriebildung. |
wenn man ,wie Du , die Juden als eine Rasse bezeichnet, dann schon.....
ich finde so eine aussage bemerkenswert |
wo steht das soooo in balancers Text ? eine rasistische Kategoriebildung ist als Oberbregriff auf alle rassistischen Denkweisen gegen jede "Rasse" zu verstehen.
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#1160266) Verfasst am: 21.12.2008, 14:29 Titel: |
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balancer schrieb:
Hier zeigt sich die Frage nach der Konsequenz. Denn das So-Sein der Welt schließt die Beobachtung ein, dass es eben Leid gibt, und zwar heftig. Es wäre nun keine Entschuldigung Gottes, wenn man unterscheide zwischen einem Aktiven Gott, der das Leid willentlich herbeiführt, und einem allmächtigen Gott, der das Leid eben nicht verhindert. In beiden Fällen ist die Frage nach der Verantwortlichkeit nicht signifikant verschieden.
ich meine:
das ist ein wenig ein Eiertanz, balancer. Dieser Knackpunkt kann nicht intellektuelle verwurstet werden. Die Theodizee ist und bleibt nur aus dem Glauben an die Erlösungmacht Jesu heraus für den Einzelnen schlüssig lösbar.
War daran nicht glaubt, dürfte aber auch den Grundgedanken der Theodizee nicht weiterverfolgen, denn er hat für sich ja keinen "hoffnungsvolle" Lösung. Er hat nur die Lösung die hinter der Theodizee stehen Dilema für sich so hinzunehmen und damit zurande zu kommen oder auszuklammern, wegzudenken.
Als Argument gegen den christlichen Glauben taugt das dahintersteckende Dilema aber aus diesem Grund auch nicht, denn wenn ich mich einer Grundlage nur in theoretischer Form nähere, dann kann ich etwas theoretisch darüber aussagen aber in die Wirklichkeit allgemeingültig übertragen, kann ich das nicht.
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1160273) Verfasst am: 21.12.2008, 14:44 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: |
Quatsch...die lachen sich ins Fäustchen und fühlen sich bestätigt. Weil die Bibel ja ach so undeutlich ist musste Allah den deutlicheren Koran verfassen  |
Ändert nichts an der grundsätzlichen Einschätzung, dass auch die Bibel Gottes Wort enthält. Im Übrigen wisst ihr ja auch wieder nicht, was ihr wollt, ist die Bibel nun undeutlich oder nicht?`Hier streitest du es ab, an anderer Stelle wird es als Beleg für die Freiheit verstanden und die Bedingung gestellt, dass man sie halt mit dem richtigen Verständnis lesen muss, was wiederum impliziert, dass es eben doch Mehrdeutigkeiten gibt.
Hope hat folgendes geschrieben: | Also Islamkritik ist Dawkins Werk mit Sicherheit nicht |
Es ist Kritik an jeglicher Gottesvorstellung die ein persönliches, mit unserer Welt interagierendes übernatürliches Wesen beinhaltet, daher auch des Islam.
ballancer hat folgendes geschrieben: |
In diesem Sinne ist auch die Bezeichnung 'die Juden im Allgemeinen' bereits eine rassistische Kategoriebildung. |
Wenn es sich um eine Selbstbezeichnung handelt, wird das schwieriger.
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1160278) Verfasst am: 21.12.2008, 14:59 Titel: |
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Juden wurden von Christen über die Jahrhunderte hauptsächlich aus religiösen Gründen verfolgt, nämlich als Gottesmörder und Glaubensabweichler.
Bei den Nazis kam ein spezieller rassistischer Antisemitismus dazu.
Der seit Jahrhunderten bestehende Antijudaismus hat aber die Verbrechen der Nazis begünstigt.
Die Nazis waren überwiegend Christen. Nur wenige Christen haben sich nach der Reichsprogromnacht 1938 schützend vor die verfolgten Juden gestellt. Viele Christen haben sich an der Verfolgung und physischen Vernichtung der Juden beteiligt.
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1160279) Verfasst am: 21.12.2008, 14:59 Titel: |
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MountainKing hat folgendes geschrieben: | Dawkins geht es zentral um die prinzipielle Gotteshypothese, dabei verwendet er auch Bibelkritik. Wo soll da ein Widerspruch sein? Seine Kritik bezieht sich beispielsweise darauf, dass der biblische Gott Handlungen befiehlt und durchführt, die wir heute nur als höchst unmoralisch und grausam verstehen können und er verwendet diese Beispiele im Hinblick auf die angeblich notwendige religiöse Grundierung unserer Moral. |
Diese sogenannten Befehle sind allerdings keine allgemeinen Imperative, die von irgend jemanden heute als Gültig erachtet werden, sondern gliedern sich in zwei Bereiche:
1 Archaische Gesetze: Töten wegen Gotteslästerung, Sabbat-Bruch, Götzendienst etc. Diese Gesetze wurden bereits zu Jesus Zeiten weitgehend als überholt angesehen. Es ist im NT kein Fall berichtet, wo jemand wegen des Verstoßes der Sabatgebote zum Tod verurteilt worden ist. Jesus wurde, allerdings ohne viel Nachdruck, dafür angeklagt. Von Weiteren Steinigungen von Ehebrechern ist mir auch in der jüdischen Geschichte nach Jesus nichts mehr bekannt.
Jesus hat durch seine Beispiele keine Unklarheiten gelassen und auch nicht zu einer archaischen Gerichtsbarkeit aufgefordert. Dawkins weiß das und bringt dennoch derartige Behauptungen. Das ist völlig unakzeptabel.
2 Geschichtliche Ereignisse, Berichte und Deutungen: Mehrfach wird in der Bibel von Gewalttätigkeiten und Grausamkeiten berichtet. Oft verbindet sich damit die Ansicht der Autoren, dass diese von Gott selber beauftragt seien. Wie also diese Deutungen zu verstehen sind ist sicher Gegenstandes des Streits.
Unstrittig ist, dass Menschen geglaubt haben, Gott habe im AT Genozid-Befehle gegeben. Unstrittig sollte ferner sein, dass es kein sichere Grundlage seit Jesus gibt, dieses auch immer noch für gegeben zu halten.
Meiner Ansicht nach basieren die Aussagen Gottes Wille sei gewesen, andere Menschen zu töten oder einen Genozid zu betreiben ein Fall von Projektion eigenen Denkens auf den göttlichen Willen.
Denn ich gehe keineswegs davon aus, dass es nicht diese Projektion eigenen Denkens auf den göttlichen Willen gibt. Die Bibel stellt das Beispiel des Goldenen Kalbes hier hinein. Atheisten meinen, alles sei eben derartige Projektion eigenen Denkens auf den göttlichen Willen. Ich bin hier lediglich differenzierter.
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Du erklärst andere als deine Interpretationsweisen, mit denen du diese Aussagen relativierst, für falsch, bist aber nicht in der Lage, das anders zu begründen als mit Voraussetzungen, die wiederum bereits auf einer für deine Sichtweise positiven Selektion von Aussagen beruhen, es ist eben keine sich zwangsläufig logisch und objektiv aus der Bibel ergebende theologische Interpretation. |
Welche Aussagen erkläre ich für falsch? Doch sicher nicht pauschal, da diese meiner persönlichen Meinung nicht entsprechen. Wenn ich konkret etwas als falsch bezeichne, argumentiere ich in der Sache. Denn ich bin der Meinung, dass Argumente zum Erkenntnisfortschritt beitragen. Deine Pauschalierung ist hier invalide, denn sie entspricht nicht meiner Argumentation.
Wenn du eine Konkrete Aussage nennst, wo ich etwas für falsch halte, dann können wir die Argumente dafür oder dagegen prüfen. So allerdings wird dein Argument zum ad hominem, denn du nimmst auf meine Person, nicht aber auf eine konkrete Aussage Bezug.
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Wenn du dies zugestehen könntest, wären viele Diskussionen hier überflüssig, aber dann könntest du kritische Darstellungen nicht mehr so einfach als Strohmann deklarieren. |
Kritische Aussagen sind nicht deswegen Strohmann-Argumente, weil sie kritisch sind, sondern weil sie die kritisierte Position verzerrt darstellen. Wenn die Darstellung der Kritik korrekt ist, dann ist es auch kein Strohmann. Wenn der Vorwurf des Strohmann-Argumentes fällt, so ist dieser entweder korrekt, oder er ist falsch. In Letzterem wird es Argumente geben, die die Korrektheit oder Zulässigkeit der Darstellung belegen.
Also wird ein von dir gefordertes Zugeständnis, dass ein pauschaler Verzicht auf den Anspruch darstellt, Argumente nicht mehr zu bringen, nichts daran ändern, ob die Argumentationsfigur des Strohmann, der ja auch bei Dawkins sehr beliebt ist, ob dieser Sachverhalt vorliegt oder nicht.
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Im Übrigen kollidiert deine Darstellung einer anderen Interpretation als unkorrekt damit, dass du an anderer Stelle ja die Widersprüchlichkeit als positiven Interpretationsrahmen, als Ausdruck unserer Freiheit umdeutest. In diesem Fall ist eine fundamentalistischere Auslegung aber dann auch nicht faktisch falsch, sondern eine potentiell ebenso "korrekte" Sichtweise. |
Potentiell 'Korrekt' hast du aber schön gesagt. Ich habe mit vielen Fundamentalisten, atheistischen und christlichen zu tun. Ich prüfe deren Sicht auf Konsistenz und versuche, mir soweit möglich eine objektive Meinung zu bilden. Wenn allerdings Inkonsistenzen auftreten, dann sollten diese behandelt werden. Denn inkonsistente Sichten sind Indikatoren für Missverständnisse. Manchmal sind aber durchaus unterschiedliche Deutungsraster möglich, andere aber nicht. Beispiel:
In der Bibel ist oft vom Zorn Gottes die Rede, und von vielen Anthropomorphismen. Dann aber auch von Darstellungen, die dem krass widersprechen. U.a.:
Zitat: |
2Mo 33,20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. |
Hier ist von einem (anthropomorphen) Angesicht die Rede, die aber kein Mensch sehen könne: Ein klarer Verweis auf die Grenzen und Inkompatibilität der Anthropomorphie.
Zitat: |
1.Tim 6,16 der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! |
So auch bei der Frage, ob denn Gott etwas gereuen könne:
Zitat: |
2Mo 32,14 Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte.
1Sam 15,29 Auch lügt der nicht, der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte. |
Fundamentalistisch-wörtliche Deutungen haben hier Probleme, dann dann bleiben Widersprüche unaufgelöst. Warum sollte man also einer Deutung anhängen, die eben Widersprüche nicht auflöst?
Zwei alternative Deutungsansätze sind hier hier aber zulässig:
A Die Bibel wurde von vielen Autoren geschrieben, die eben unterschiedliche Gottesbilder hatten. Die resultierende Unschärfe drückt eben die Vielfalt der Erfahrungen und des Glaubens aus. Auch wir heutigen Menschen sind aufgerufen, uns selber ein Verständnis zu bilden, dürfen uns ein Bild machen, solange wir wissen, dass eben das Bild nur ein Bild ist, also nicht Gott selber belastbar definiert.
B Die Bibel kennt unterschiedliche Vorstellungen und Darstellungen, diese sind aber dialektisch als Einheit zu verstehen. Die Auflösung der Widerspruch liegt in der Deutung als Bilder, die eben eine fokussierte Aussage transportieren will. Gegensätze der Gottesbilder stellen somit nur funktionale Aspekte dar, beschreiben Gott aber nicht als absolute Darstellung, sondern aus einem bewusst reduzierten Blickwinkel.
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich weis nicht, ob sich Dawkins selber zum Helden erklärt, wenn er mutig gegen die auftritt die da sagen: Liebet eure Feinde! |
Dann solltest du es vielleicht auch nicht behaupten und damit einen Strohmann kreiieren. |
Wir erinnern uns:
Hope hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Ich schätze an ihm, dass er sich getraut hat, sich derart zu exponieren und sich mit der mächtigen Religionslobby anzulegen. Dazu gehört trotz seiner gefestigten Stellung ziemlich viel Mut.
|
lass uns nochmal über Mut sprechen wenn er sich getraut hat das erste anti-Islam-Buch im gleichen Stil rauszubringen |
Hier ging es nicht um einen Strohmann, sondern um eine sehr eindeutige Darstellung von Effô Tisetti, die Dawkins als unerschrockenen Aufklärer stilisieren will.
Und da fällt eben auf, dass er nicht vom Gott der Juden, Christen und Moslems spricht, sondern vom Gott des Alten Testamentes ... womit er bei letzteren ja nicht aneckt..
MountainKing hat folgendes geschrieben: | Im Übrigen sollte man auch beachten, dass die Bibel für Muslime ebenfalls eine potentielle, wenn auch aus ihrer Sicht verfälschte Heilige Schrift darstellst. Eine fundamentale Kritik daran betrifft sie dementsprechend ebenso. |
Eben nicht. Moslems behaupten zwar, die Thora und das Evangelium seien herabgesandt, wie auch der Koran, aber eben verfälscht. Darum könne man ja auch beliebig an ihr rumkritisieren und diese verändern. Darum würden Moslems zur Darstelung von Dawkins sagen:
Recht hat er. Da sieht man, dass das AT eben im Gegensatz zum Koran nicht verlässlich sei. ...
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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