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Chile unter Allende: Erfolgreicher Sozialismus?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1175655) Verfasst am: 09.01.2009, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Und jetzt hat er mal wieder seinen Standardbolzen abgeschossen. Beweise legt er natürlich keine vor, denn die gibt es ja auch nicht. Er sagt sich vielleicht: "semper aliquid haeret - immer bleibt etwas hängen" wie es in Goethes Dichtung und Wahrheit heißt. Anders ausgedrückt, irgendwelche User und Besucher werd ich mit meinen Behauptungen schon erreichen.
Ihn scheint es offensichtlich auch nicht zu stören, dass die Kommunisten von den Faschisten nach Hitlers Machtantritt sofort in KZs gesteckt wurden, sofern sie nicht von der SA totgeschlagen wurden. Auch scheint es ihn nicht zu beeindrucken, dass Hitler und Konsorte gegen die SU einen partiellen Vernichtungsfeldzug führten. Wer nicht massakriert wurde, wurde als Arbeitssklave nach D verfrachtet. Nach einem Sieg über die UdSSR wären sämtliche Sowjetbürger versklavt worden, sofern sie noch zu harten Sklavenarbeiten taugten, die übrigen wären samt und sonders ausgelöscht worden.
Thälmann, der gleichfalls ins KZ geworfen und dort umgebracht wurde, warnte eindringlich vor dem Faschismus. Sein/e Leitspruch/e war/en: "wer Hindenburg wählt, wählt Hitler. Wer Hitler wählt, wählt Krieg." Das Buch "Mein Kampf" das ja die Vernichtung der Kommunisten ankündigte, war nicht nur Thälmann, sondern auch vielen anderen KPD-Mitgliedern bekannt. Weil das bekannt war, lieferten sich just deshalb die KPD-Mitglieder auch heftige Straßenschlachten mit den Faschisten. Dabei floß häufig viel Blut!
All das rauscht an ihm vorbei wie nix. Stattdessen bekommen wir irgend nen Mussoloni-Schnickschnack, sowie Verdrehungen serviert.
Agnost ist ein typischer Kleinbürger, der irgendwie und irgenwo die "Glocken" hat läuten hören, aber nicht weiß wo sie hängen. Der zudem erschreckt davor, dass sie überhaupt läuten!
das schien die SU bei der Unterzeichnung des Ribbentrop-Molotow-Paktes aber auch nicht sonderlich beeindruckt zu haben(der Teil bis zum Überfall auf die SU) zwinkern


Und schon wieder zeigt sich der Bauernhasser Peter H. mit seinen Sumpfdumpfen Kleinbürger-Triraden als Ignorant.

Die meisten Führer der Kommunisten waren Pfahl-, Spiess-, Vor- und Kleinbürger oder wie es im französischen so passend heisst Faubourgeois.

Als erster Karl Marx, aber eben auch Lenin, Trotzky, Stalin und Bucharin.

Thälmann war ein vielleicht ein ehrenwerter Mann, vielleicht tatsächlich ein ehrenwerter Mann, oder gar ein wirklich ehrenwerter Mann, wie Brutus ein ehrenwerter Mann war, aber nicht er sondern Stalin bestimmte die Politik der KPD bis zu deren Verbot.

Es gab keine von der KPD geführten Massendemonstrationen nach Hitlers Machtübernahme, weil das Stalin nicht wollte. Stalin wollte die Zerstörung der SPD.

Bis 1935 galt die Sozialdemkratie als Hauptfeind der Kommunisten, das ist in den Protokollen der Komintern nachlesbar.

Ab dem Hitler-Stalinpackt von 1939 bis zum Krieg Hitlers gegen die Sowietunion im Sommer 1941 hatte die Untergrund-KPD diesen Ribbentrop-Molotow-Vertrag zu bedienen.

Und sie bediente ihn.

Agnost
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1175656) Verfasst am: 09.01.2009, 01:17    Titel: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn man sozialisten pauschal als internationalistisch ansieht, können sie natürlich nicht nationalsozialistisch sein.
allerdings denke ich, dass sozialisten immer wieder in gefahr geraten nationalistische tendenzen zu entwickeln, wenn man sich die geschichte der weimarer rep anschaut oder heute zb. am feindbild der "imperialistischen kapitalisten usa" erkennt, da braucht man garnicht umständlich ne querfrontthese konstruieren.
in rußland gibts mit der Nationalbolschewistischen Partei Russlands gar eine mittlerweile verbote kraft, die beides widerspruchslos verbindet.

Nachtrag: link



Spaetestens seit Karl der Rote gedichtet hat "Voelker aller Laender vereinigt Euch" gehoert der Internationalismus als Wesenselement zum Sozialismus mit dazu. Nationalismus hat da nix bei zu suchen und stellt, wenn er doch eingemischt wird, eine Perversion sozialistischer Grundprinzipien dar.
Deshalb zaehle ich alle Spielarten von "Nationalsozialisten" nicht zur sozialistischen Internationale mit dazu.



Gruss, Bernie


hi bernie,

das ändert nichts an der tatsache, das für einige menschen der weg in die sackgasse faschismus auch und häufig über die station marxismus/sozialismus führte, auch wenn es einem nicht gefällt.
beide besaßen für progressiv denkende idealisten wie zb. künstler oder wissenschaftler eine sehr hohe anziehungskraft.

selbstverständlich gehört der dt. NS nicht zur sozialistischen internationalen, jedoch besaß er für oben erwähnte linke idealisten den ruf eine progressiven weiterentwicklung.


Dazu muss ich sagen, dass das "Progressive" im Faschismus, also z.B. in Form des Futurismus sich lediglich auf die Technik begrenzt.

Es gibt hier einen Bezug zum Technoliberalismus und zu Hayek.

Niemals ist Faschismus in Bezug auf die sozialen und Machtverhältnisse progressiv, also demokratisch.

Skeptiker
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 09.01.2009, 01:20, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1175657) Verfasst am: 09.01.2009, 01:20    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn man sozialisten pauschal als internationalistisch ansieht, können sie natürlich nicht nationalsozialistisch sein.
allerdings denke ich, dass sozialisten immer wieder in gefahr geraten nationalistische tendenzen zu entwickeln, wenn man sich die geschichte der weimarer rep anschaut oder heute zb. am feindbild der "imperialistischen kapitalisten usa" erkennt, da braucht man garnicht umständlich ne querfrontthese konstruieren.
in rußland gibts mit der Nationalbolschewistischen Partei Russlands gar eine mittlerweile verbote kraft, die beides widerspruchslos verbindet.

Nachtrag: link



Spaetestens seit Karl der Rote gedichtet hat "Voelker aller Laender vereinigt Euch" gehoert der Internationalismus als Wesenselement zum Sozialismus mit dazu. Nationalismus hat da nix bei zu suchen und stellt, wenn er doch eingemischt wird, eine Perversion sozialistischer Grundprinzipien dar.
Deshalb zaehle ich alle Spielarten von "Nationalsozialisten" nicht zur sozialistischen Internationale mit dazu.



Gruss, Bernie


hi bernie,

das ändert nichts an der tatsache, das für einige menschen der weg in die sackgasse faschismus auch und häufig über die station marxismus/sozialismus führte, auch wenn es einem nicht gefällt.
beide besaßen für progressiv denkende idealisten wie zb. künstler oder wissenschaftler eine sehr hohe anziehungskraft.

selbstverständlich gehört der dt. NS nicht zur sozialistischen internationalen, jedoch besaß er für oben erwähnte linke idealisten den ruf eine progressiven weiterentwicklung.


Dazu muss ich sagen, das "Progressive" im Faschismus, also z.B. in Form des Futurismus sich lediglich auf die Technik begrenzt.

Niemals ist Faschismus in Bezug auf die sozialen und Machtverhältnisse progressiv, also demokratisch.

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1175659) Verfasst am: 09.01.2009, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn man sozialisten pauschal als internationalistisch ansieht, können sie natürlich nicht nationalsozialistisch sein.
allerdings denke ich, dass sozialisten immer wieder in gefahr geraten nationalistische tendenzen zu entwickeln, wenn man sich die geschichte der weimarer rep anschaut oder heute zb. am feindbild der "imperialistischen kapitalisten usa" erkennt, da braucht man garnicht umständlich ne querfrontthese konstruieren.
in rußland gibts mit der Nationalbolschewistischen Partei Russlands gar eine mittlerweile verbote kraft, die beides widerspruchslos verbindet.

Nachtrag: link



Spaetestens seit Karl der Rote gedichtet hat "Voelker aller Laender vereinigt Euch" gehoert der Internationalismus als Wesenselement zum Sozialismus mit dazu. Nationalismus hat da nix bei zu suchen und stellt, wenn er doch eingemischt wird, eine Perversion sozialistischer Grundprinzipien dar.
Deshalb zaehle ich alle Spielarten von "Nationalsozialisten" nicht zur sozialistischen Internationale mit dazu.



Gruss, Bernie


hi bernie,

das ändert nichts an der tatsache, das für einige menschen der weg in die sackgasse faschismus auch und häufig über die station marxismus/sozialismus führte, auch wenn es einem nicht gefällt.
beide besaßen für progressiv denkende idealisten wie zb. künstler oder wissenschaftler eine sehr hohe anziehungskraft.

selbstverständlich gehört der dt. NS nicht zur sozialistischen internationalen, jedoch besaß er für oben erwähnte linke idealisten den ruf eine progressiven weiterentwicklung.


Habe ich jemals gesagt, dass das prinzipiell nicht moeglich sei, dass ein Sozialist zum Nazi wird? Beispiele gibt's schliesslich genug dafuer. Bloss isser dann kein Sozialist mehr, sondern ein Nazi oder Faschist geworden oder wo man die konkrete Hirnseuche denn nun genau einsortieren will.

Menschen koennen sich nun mal aendern, im Postiven und im Negativen. Es gab z.B. Nazis, die vorher Monarchisten waren, solche die vorher christlich-konservativ waren und natuerlich auch solche, die vorher sozialistisch waren. Genauso wie es Leute gibt, die vom Religioes-Konservativen zum Sozialisten geworden sind und umgekehrt gibt es natuerlich auch. Was ich jedoch ausdruecklich bestreite, das ist, dass Sozialisten irgendwie praedestiniert waeren zum Nazi oder Faschisten zu werden und das ist es ja letztlich, was uns Agnost hier unterzuschieben versucht. Oder wie siehst du das?



Gruss, Bernie
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Skeptiker
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Beitrag(#1175660) Verfasst am: 09.01.2009, 01:22    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn man sozialisten pauschal als internationalistisch ansieht, können sie natürlich nicht nationalsozialistisch sein.
allerdings denke ich, dass sozialisten immer wieder in gefahr geraten nationalistische tendenzen zu entwickeln, wenn man sich die geschichte der weimarer rep anschaut oder heute zb. am feindbild der "imperialistischen kapitalisten usa" erkennt, da braucht man garnicht umständlich ne querfrontthese konstruieren.
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demokratie galt für diese menschen eher nicht als progressiv.


Genau! zwinkern

Ich habe meinen Beitrag oben noch ergänzt.

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Skeptiker
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Beitrag(#1175663) Verfasst am: 09.01.2009, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn man sozialisten pauschal als internationalistisch ansieht, können sie natürlich nicht nationalsozialistisch sein.
allerdings denke ich, dass sozialisten immer wieder in gefahr geraten nationalistische tendenzen zu entwickeln, wenn man sich die geschichte der weimarer rep anschaut oder heute zb. am feindbild der "imperialistischen kapitalisten usa" erkennt, da braucht man garnicht umständlich ne querfrontthese konstruieren.
in rußland gibts mit der Nationalbolschewistischen Partei Russlands gar eine mittlerweile verbote kraft, die beides widerspruchslos verbindet.

Nachtrag: link



Spaetestens seit Karl der Rote gedichtet hat "Voelker aller Laender vereinigt Euch" gehoert der Internationalismus als Wesenselement zum Sozialismus mit dazu. Nationalismus hat da nix bei zu suchen und stellt, wenn er doch eingemischt wird, eine Perversion sozialistischer Grundprinzipien dar.
Deshalb zaehle ich alle Spielarten von "Nationalsozialisten" nicht zur sozialistischen Internationale mit dazu.



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das ändert nichts an der tatsache, das für einige menschen der weg in die sackgasse faschismus auch und häufig über die station marxismus/sozialismus führte, auch wenn es einem nicht gefällt.
beide besaßen für progressiv denkende idealisten wie zb. künstler oder wissenschaftler eine sehr hohe anziehungskraft.

selbstverständlich gehört der dt. NS nicht zur sozialistischen internationalen, jedoch besaß er für oben erwähnte linke idealisten den ruf eine progressiven weiterentwicklung.


Habe ich jemals gesagt, dass das prinzipiell nicht moeglich sei, dass ein Sozialist zum Nazi wird? Beispiele gibt's schliesslich genug dafuer. Bloss isser dann kein Sozialist mehr, sondern ein Nazi oder Faschist geworden oder wo man die konkrete Hirnseuche denn nun genau einsortieren will.

Menschen koennen sich nun mal aendern, im Postiven und im Negativen. Es gab z.B. Nazis, die vorher Monarchisten waren, solche die vorher christlich-konservativ waren und natuerlich auch solche, die vorher sozialistisch waren. Genauso wie es Leute gibt, die vom Religioes-Konservativen zum Sozialisten geworden sind und umgekehrt gibt es natuerlich auch. Was ich jedoch ausdruecklich bestreite, das ist, dass Sozialisten irgendwie praedestiniert waeren zum Nazi oder Faschisten zu werden und das ist es ja letztlich, was uns Agnost hier unterzuschieben versucht. Oder wie siehst du das?



Gruss, Bernie


Es ist meiner ansicht nach eher so, dass einige Menschen nach einer Phase der Unentschlossenheit sich zu dem hinwenden, von dem sie meinen oder spüren, dass es zu ihnen besser passt. Oft kehren sie dann zum Milieu ihres Elternhauses zurück.

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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1175670) Verfasst am: 09.01.2009, 01:56    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn man sozialisten pauschal als internationalistisch ansieht, können sie natürlich nicht nationalsozialistisch sein.
allerdings denke ich, dass sozialisten immer wieder in gefahr geraten nationalistische tendenzen zu entwickeln, wenn man sich die geschichte der weimarer rep anschaut oder heute zb. am feindbild der "imperialistischen kapitalisten usa" erkennt, da braucht man garnicht umständlich ne querfrontthese konstruieren.
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das ändert nichts an der tatsache, das für einige menschen der weg in die sackgasse faschismus auch und häufig über die station marxismus/sozialismus führte, auch wenn es einem nicht gefällt.
beide besaßen für progressiv denkende idealisten wie zb. künstler oder wissenschaftler eine sehr hohe anziehungskraft.

selbstverständlich gehört der dt. NS nicht zur sozialistischen internationalen, jedoch besaß er für oben erwähnte linke idealisten den ruf eine progressiven weiterentwicklung.


Dazu muss ich sagen, das "Progressive" im Faschismus, also z.B. in Form des Futurismus sich lediglich auf die Technik begrenzt.

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demokratie galt für diese menschen eher nicht als progressiv.


Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.

Wer sich mit der Kibbuz-Bewegung auseinandergesetzt hat, der weiss eben, dass es auch einen Volks-Sozialimus gibt, der ins völkische umkippen kann, der dann zu einer nationalistischen Siedlerbewegung werden kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kibbuz

Agnost
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1175675) Verfasst am: 09.01.2009, 02:02    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.

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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1175676) Verfasst am: 09.01.2009, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was ich jedoch ausdruecklich bestreite, das ist, dass Sozialisten irgendwie praedestiniert waeren zum Nazi oder Faschisten zu werden und das ist es ja letztlich, was uns Agnost hier unterzuschieben versucht. Oder wie siehst du das?


das musst du agnost fragen, ob er das meinte.
ich denke, dass einige eigenschaften sozialistischer ideen unter bestimmten umständen eine starke hinwendung zum faschismus bewirken können - sowohl bei spd als auch bei kpd wählern.

die hauptquelle für den wahlerfolg der nazis ab 1930 waren dvp wähler aber auch enttäuschte arbeiter besonders aus spd aber auch kpd.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
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Beitrag(#1175677) Verfasst am: 09.01.2009, 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Habe ich jemals gesagt, dass das prinzipiell nicht moeglich sei, dass ein Sozialist zum Nazi wird? Beispiele gibt's schliesslich genug dafuer. Bloss isser dann kein Sozialist mehr, sondern ein Nazi oder Faschist geworden oder wo man die konkrete Hirnseuche denn nun genau einsortieren will.

Menschen koennen sich nun mal aendern, im Postiven und im Negativen. Es gab z.B. Nazis, die vorher Monarchisten waren, solche die vorher christlich-konservativ waren und natuerlich auch solche, die vorher sozialistisch waren. Genauso wie es Leute gibt, die vom Religioes-Konservativen zum Sozialisten geworden sind und umgekehrt gibt es natuerlich auch. Was ich jedoch ausdruecklich bestreite, das ist, dass Sozialisten irgendwie praedestiniert waeren zum Nazi oder Faschisten zu werden und das ist es ja letztlich, was uns Agnost hier unterzuschieben versucht. Oder wie siehst du das?



Gruss, Bernie


Das habe ich nie behauptet du doppelmoralischer Spekulant.

Ich habe nur immer darauf hingewiesen, dass nicht jeder Sozialist ein Internationalist ist.

Wenn du aus der Tatsache, dass Mussolini als linker Sozialist den Faschismus zuerst links der Mitte gegründet hat, ableitest, dass ich behaupte, dass jeder Sozialist ein Horst Mahler sei, dann bist du echt zu politisch-dekadent.

Ich kann nix dafür, dass der Faschismus sozialistische Wurzeln hat.

Ich kann nix dafür, dass Adorno eine "verdeckter Nietzsche-Freak" war.

Ich kann nix dafür dass der Sorel, der Rechstsyndikalist, ein Marx-Reformer war.

Du willst mit Kant gesprochen in deiner selbstverschuldeten Dummheit verharren, so dann, aber verlange nicht von mir dass ich genauso dumm sein soll wie du.

Agnost
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1175678) Verfasst am: 09.01.2009, 02:14    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.



Quatsch. Diese Behauptung wurde durch den 1.Weltkrieg gerade bewiesen, als die Arbeiter auf beiden Seiten der Front erkannten, dass sie im gleichen Boot sassen und fuer irgendwelche Interessen, die nicht ihre eigenen waren, in den Schuetzengraeben zu Millionen verreckten und die ganzen saudummen Sprueche vom achso teuren Vaterland auf einmal noch viel hohler und verlogener klangen als vorher auch schon. Einfach mal die sozialistisch-pazifistische Literatur der 20ger Jahre lesen, die zu einem grossen Teil von Weltkriegsveteranen geschrieben wurde, die oft an der Front von allen nationalromantischen Anwandlungen und anderen Heimatleiden kuriert wurden und die eine recht starke Solidaritaet ueber die alte Front hinweg verband (Warum sonst gab es zeitweise Verbruederungen quer uebers Niemandsland hinweg, sodass sich die Offizierskorps genoetigt sahen, sie mit oft drakonischen Mitteln zu unterbinden? Warum wurde Remarque nach dem Krieg von franzoesischen Veteranen zu Lesungen eingeladen und sehr herzlich empfangen?). Wer das "Feld der (naionalen) Ehre" einmal richtig kennengelernt hat und das teufliche Spiel der Landliebhaber durchschaut hat, fuer den gibt es kein Vaterland und keine teure Heimat mehr, fuer den ist das gestorben, von einer Maschinengewehrgarbe zersaegt, von einer Artilleriegranate zerfetzt, von einem Bajonett aufgeschlitzt worden. Das war die grosse Lehre aus dem 1. europaeischen Buergerkrieg und auch die aus dem 2. Doch leider hat sich der Mensch bisher immer als enorm lernresistent erwiesen, sodass auch solch schmerzhafte Lehren im Laufe der Zeit wieder vergessen werden und entsprechend wiederholt werden muessen bis sie hoffentlich doch irgendwann sitzen.

Gruss, Bernie
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Beitrag(#1175680) Verfasst am: 09.01.2009, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich kann nix dafür, dass Adorno eine "verdeckter Nietzsche-Freak" war.

Adorno war eigentlich ziemlich offen Nietzsche-Fan.
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Beitrag(#1175681) Verfasst am: 09.01.2009, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was ich jedoch ausdruecklich bestreite, das ist, dass Sozialisten irgendwie praedestiniert waeren zum Nazi oder Faschisten zu werden und das ist es ja letztlich, was uns Agnost hier unterzuschieben versucht.


Das habe ich nie behauptet du doppelmoralischer Spekulant.




Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich kann nix dafür, dass der Faschismus sozialistische Wurzeln hat.


Das braucht man nicht mehr kommentieren, das kommentiert sich selbst...


Agnost hat folgendes geschrieben:
.... aber verlange nicht von mir dass ich genauso dumm sein soll wie du.



Es wuerde mir nie einfallen, was von Dir zu verlangen, was Dich intellektuell ueberfordern muesste.
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#1175686) Verfasst am: 09.01.2009, 02:37    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.



Quatsch. Diese Behauptung wurde durch den 1.Weltkrieg gerade bewiesen, als die Arbeiter auf beiden Seiten der Front erkannten, dass sie im gleichen Boot sassen und fuer irgendwelche Interessen, die nicht ihre eigenen waren, in den Schuetzengraeben zu Millionen verreckten und die ganzen saudummen Sprueche vom achso teuren Vaterland auf einmal noch viel hohler und verlogener klangen als vorher auch schon. Einfach mal die sozialistisch-pazifistische Literatur der 20ger Jahre lesen, die zu einem grossen Teil von Weltkriegsveteranen geschrieben wurde, die oft an der Front von allen nationalromantischen Anwandlungen und anderen Heimatleiden kuriert wurden und die eine recht starke Solidaritaet ueber die alte Front hinweg verband (Warum sonst gab es zeitweise Verbruederungen quer uebers Niemandsland hinweg, sodass sich die Offizierskorps genoetigt sahen, sie mit oft drakonischen Mitteln zu unterbinden? Warum wurde Remarque nach dem Krieg von franzoesischen Veteranen zu Lesungen eingeladen und sehr herzlich empfangen?). Wer das "Feld der (naionalen) Ehre" einmal richtig kennengelernt hat und das teufliche Spiel der Landliebhaber durchschaut hat, fuer den gibt es kein Vaterland und keine teure Heimat mehr, fuer den ist das gestorben, von einer Maschinengewehrgarbe zersaegt, von einer Artilleriegranate zerfetzt, von einem Bajonett aufgeschlitzt worden. Das war die grosse Lehre aus dem 1. europaeischen Buergerkrieg und auch die aus dem 2. Doch leider hat sich der Mensch bisher immer als enorm lernresistent erwiesen, sodass auch solch schmerzhafte Lehren im Laufe der Zeit wieder vergessen werden und entsprechend wiederholt werden muessen bis sie hoffentlich doch irgendwann sitzen.

Gruss, Bernie


Aber sischer, darum sind die Arbeiter auch im 2. Weltkrieg auf der Seite des Vaterlandes in den Krieg marschiert.

Du merkst in deinem Salonkommunistischem Wähnen gar nicht mehr was wirklich passierte.

Das von mir gefettete deines Sermons beweist ja, dass das Proletariat und der Rest, auch 20 Jahre nach dem 1. Weltkrieg nix begriffen hat.

Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
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Beitrag(#1175687) Verfasst am: 09.01.2009, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich kann nix dafür, dass der Faschismus sozialistische Wurzeln hat.


Das braucht man nicht mehr kommentieren, das kommentiert sich selbst...




Leere Floskel ohne Wert. vom Nep-Mann.

Agnost
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Beitrag(#1175690) Verfasst am: 09.01.2009, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich kann nix dafür, dass Adorno ein "verdeckter Nietzsche-Freak" war.

Adorno war eigentlich ziemlich offen Nietzsche-Fan.


Lass dass die bolschewistischen Jakobiner gefälligst selber rausfinden.

Der Adorno dieser Neo-Marxist fand auch De Sade geil und hasste den Nescher-Jazz.

Agnost
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Beitrag(#1175696) Verfasst am: 09.01.2009, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Nun zu Hitlers Lieblinsoper des linksradikalen Wagner.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rienzi,_der_letzte_der_Tribunen

Zitat:
Rienzi, der letzte der Tribunen ist eine große tragische Oper in fünf Akten mit sechzehn Nummern von Richard Wagner. Sie wurde 1842 uraufgeführt. Auch das Libretto stammt vom Komponisten. Die Oper handelt in freien Zügen vom Schicksal des spätmittelalterlichen römischen Staatsmanns und Volkstribuns Cola di Rienzo


Zitat:
NS-Zeit [Bearbeiten]

Rienzi war die Lieblingsoper Adolf Hitlers. Zu seiner Freundin Winifred Wagner soll er über eine Aufführung des Rienzi, die er als Jugendlicher in Linz erlebt hatte, einmal gesagt haben: „In jener Stunde begann es!“ [16] Zu seinem 50. Geburtstag 1939 wurde ihm, mit vier anderen Autographen, die Originalpartitur der Oper geschenkt, die einst König Ludwig II. von Bayern gehört hatte[17]. Dementsprechend wurde die Oper im „Dritten Reich“ gern gespielt, wie ein Tagebucheintrag von Joseph Goebbels belegt:

„München: […] Festliche Eröffnung der Reichstheaterfestwoche. ‚Rienzi.‘ Große Repräsentation. Führer da. Glanzvolle Aufführung. Gesanglich nicht überragend, aber gut und solide vorbereitet. Wunderbare Regie. Guter Auftakt!“ [18]

Dass der Rienzi im propagandistischen Repertoire der NSDAP schon früh einen festen Platz behauptete, bestätigt auch ein Artikel über den Reichsparteitag von 1929 in Nürnberg, den Hitler selber für die Parteizeitung Illustrierter Beobachter geschrieben hat:

„Der Himmel ist schwarz. Das Stadion bereits überfüllt. Es mögen innen und außen sicher über hunderttausend Menschen sein, die aufhorchen, als die Riesenmusik, von unzähligen Fackeln begleitet, das weite Rund betritt. Nach einer prachtvoll gespielten Ouvertüre zu ‚Rienzi‘ folgen Märsche, und endlich beginnt das große Schlachtenfeuerwerk.“ [19]

Über das innere Verhältnis Hitlers zu Wagner und seinem Rienzi hat Joachim Fest folgende Betrachtung angestellt:

„Der Ruhm jedenfalls, den er sein Leben lang gesucht hatte, war niemals nur der eines Staatsmanns gewesen, des Herrschers über einen autoritären Wohlfahrtsstaat oder der des großen Feldherrn. Für jede dieser Rollen war, neben vielem anderen, zuviel Wagner und zuviel Untergangsverlangen in ihm. Als Halbwüchsiger hatte er im Stehparkett der Linzer Oper erstmals einer Aufführung des ‚Rienzi‘ beigewohnt, der Geschichte eines spätmittelalterlichen Empörers und Volkstribunen, der am tragischen Unverständnis der Welt zerbricht und schließlich Tod und Selbstvernichtung wählt. ‚In jener Stunde begann es!‘ hat er noch Jahrzehnte später glücklich bekannt.


Zitat:
Cola di Rienzo (* Frühjahr 1313 in Rom; † 8. Oktober 1354 ebenda) war ein römischer Politiker und Volkstribun. Er wurde der Nachwelt besonders bekannt durch das dreibändige Romanwerk „Rienzi, or the Last of the Tribunes“ ('Rienzi, der letzte Tribun', 1835) von Edward Bulwer-Lytton und die davon inspirierte Oper „Rienzi“ (1842) von Richard Wagner. Cola di Rienzo ist bis heute eine umstrittene Figur: Für die einen ist er ein Humanist und Fixstern der Renaissance, für die anderen ein größenwahnsinniger Tyrann. Seine Zeitgenossen neigten wohl eher zur letzteren Auffassung, denn er wurde am 8. Oktober 1354 erschlagen, seine Leiche wurde durch die Straßen von Rom geschleift und an einer Hauswand aufgehängt.


Zitat:
Der Griff nach der Macht [Bearbeiten]

Im Jahr 1347 ging di Rienzo mit einer Kampagne an die Öffentlichkeit, die man heute abwertend populistisch nennen würde: Er prangerte die Situation in Rom an, machte den Adel dafür verantwortlich und zog so das ohnehin murrende Volk auf seine Seite. Er hatte schnell Erfolg, denn schon am 20. Mai „eroberte“ er mit dem revoltierenden Volk im Rücken das Kapitol und vertrieb den verhassten Stadtadel aus Rom. Er rief die Republik nach altrömischem Muster aus und die Römer verliehen ihm zum Dank den Titel „Tribun der Freiheit und erlauchter Befreier der römischen Republik dank der Autorität unseres gnädigen Herrn Jesus Christus“. Seinen Machtanspruch begründete di Rienzo insbesondere auf eine mit der Schrift nach innen in einem Altar der Laterankirche verborgen gewesene Bronzetafel mit der „Lex de imperio Vespasiani“, die er entdeckt hatte. Dieses Gesetz übertrug im Jahr 69 Vespasian die kaiserlichen Vollmachten.

Cola di Rienzo packte umgehend seine neuen Aufgaben als Machthaber in der Stadt Rom an. Er erließ Verordnungen und Gesetze zum Schutz der Bürger, sorgte für eine gewisse Rechtssicherheit und die Sanierung von Verwaltung und Finanzen. Tatsächlich folgte diesen Maßnahmen ein wirtschaftlicher Aufschwung, die Preise für Lebensmittel sanken und die Bürger lebten zunehmend ohne Angst. Di Rienzo fand auch prominente Bewunderer wie den Dichter und Notarskollegen Francesco Petrarca, der sich darüber sogar mit seinen Förderern, der römischen Adelsfamilie Colonna, überwarf.


http://de.wikipedia.org/wiki/Volkstribun

Zitat:
n der mittleren Republik [Bearbeiten]

Nach dem Ende der Ständekämpfe mit der Lex Hortensia 287 v. Chr. veränderte sich die Bedeutung des Volkstribunats, da nunmehr auch Plebejer in die politische Führungsschicht (Nobilität) eingebunden waren. Das Amt bestand fort, jetzt aber öffentlich anerkannt, wenn auch nicht als formeller Bestandteil der Ämterlaufbahn (cursus honorum). Weiterhin waren nur Plebejer für das Amt wählbar. Die Volkstribune konnten, im Gegensatz zu den anderen Amtsträgern, innerhalb der Stadt Rom alle Entscheidungen und Maßnahmen der anderen Magistrate durch ihr Veto (lat. „ich verbiete“) außer Kraft setzen (ius intercessionis). Sie hatten das Recht, den Senat einzuberufen (ius senatus habendi) und sich im Senat zu äußern (ius agendi cum senatu) sowie in der Versammlung der Plebejer Gesetze beschließen zu lassen, die für alle Römer, auch die Nobilität, bindend waren (ius cum plebe agendi). Ähnlich den anderen Magistraten konnten die Volkstribune das ius obnuntiandi nutzen, mit dem sich die Durchführung einer Versammlung oder einer Wahl bei schlechten Vorzeichen verhindern ließ. Die konkreten Möglichkeiten – entweder das Recht, selbst die Auspizien zu deuten und zu interzedieren, oder nur das Recht der Weiterleitung des Vorzeichens an die leitenden Beamten – sind unklar.[8] Als das mächtigste Werkzeug der tribunizischen Gewalt wird das ius contionandi angesehen, das Recht, beratende Zusammenkünfte (contiones) vor Volksversammlungen einzuberufen.

Alle Rechte der Volkstribunen waren sog. „negierende Rechte“, da sie nur Handlungen unterbinden, selbst jedoch keine in Kraft setzen konnten. Damit fehlte ihnen ein exekutiver und legislativer Charakter. Die indirekte Ausnahme bildete das Recht, mit Hilfe des concilium plebis Gesetze zu gestalten. Allerdings wurde diese Möglichkeit weder umfassend noch konsequent genutzt, sondern nur von Einzelpersönlichkeiten in bestimmten Situationen, in der Regel, um von popularer Seite gegen die Senatsmehrheit zu operieren.[9]

http://de.wikipedia.org/wiki/Volkstribun#In_der_sp.C3.A4ten_Republik

Agnost
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Beitrag(#1175701) Verfasst am: 09.01.2009, 03:31    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Der Adorno dieser Neo-Marxist fand auch De Sade geil

Na und? Ich persönlich finde de Sades Romane eher langweilig, um nicht zu sagen ermüdend. Wenn man schon auf Texte über Sex und Gewalt abfährt, dann kann man sich besser z.B. die Berichte über die realen Vergewaltigungen im Vietnamkrieg, z.B. in My Lai durchlesen. Das toppt de Sade nämlich um Längen. Und hier zeigt sich auch mal wieder, was für ein verdammter Heuchler du bist, wenn du an allen Ecken und Enden gegen vermeintliches Reinheitsdenken aller Art zu Felde ziehst, dich hier jedoch bei näherem Betrachten als größter Puritaner von allen herausstellst. Dein ganzes ständiges Gelaber diesbezüglich ist einfach nur Geschwätz und Masche, um von der völligen Substanzlosigkeit deiner Beiträge abzulenken. Im Grunde genau das selbe wie dieser ständige Tokyo-Hotel Quatsch. Einfach nur billige Effekthascherei.

Agnost hat folgendes geschrieben:
Lass dass die bolschewistischen Jakobiner gefälligst selber rausfinden.

Das werde ich ganz sicher nicht tun. Ich bin nämlich kein Rittersknappe in Herrn Agnosts persönlichem Kreuzzug.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 09.01.2009, 03:37, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#1175703) Verfasst am: 09.01.2009, 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

Unglaublich, dass ich so viel Zeit und Energie verschwende, um auf diesen ganzen Bullshit überhaupt zu antworten...
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Beitrag(#1175704) Verfasst am: 09.01.2009, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Der Adorno dieser Neo-Marxist fand auch De Sade geil

Na und? Ich persönlich finde de Sades Romane eher langweilig, um nicht zu sagen ermüdend. Wenn man schon auf Sex und Gewalt in Textform abfährt, kann man sich besser z.B. die Berichte über die realen Vergewaltigungen im Vietnamkrieg, z.B. in My Lai durchlesen. Das toppt de Sade nämlich um Längen. Und hier zeigt sich auch mal wieder, was für ein verdammter Heuchler du bist, wenn du an allen Ecken und Enden gegen vermeintliche Purismen zu Felde ziehst, dich hier jedoch bei näherem Betrachten als größter Purist von allen herausstellst. Dein ganzes ständiges Differenz-Gelaber ist einfach nur Geschwätz und Masche, um von der völligen Substanzlosigkeit deiner Beiträge abzulenken. Im Grunde genau das selbe wie dieser ständige Tokyo-Hotel Quatsch. Dass das bei niemandem hier zieht, scheinst du nicht zu merken.

Agnost hat folgendes geschrieben:
Lass dass die bolschewistischen Jakobiner gefälligst selber rausfinden.

Das werde ich ganz sicher nicht tun. Ich bin nämlich kein Rittersknappe in Herrn Agnosts persönlichem Kreuzzug gegen das bolschewistische Untermenschentum.


Im Gegensatz zu den Forumsbolschewisten hier, halte ich Ho-Tschi-Minh nicht für einen nationalistischen Freiheitskämpfer sondern für einen der wenigen beachtenswerten Kommunisten.

Ich war froh, als die Vietnamesischen Kommunisten Pol-Pot in den Urwald zurückdrängten um dann von den Chinesischen Kommunisten mit eiinem Grenzkrieg bestraft wurden.

Ich bin mit dem widerlichen Vietnamkrieg aufgewachsen und mit den TV-Bildern von Allendes Ermordung.

Er wurde nicht von Faschisten sondern von "Alten Eliten" und "Neoliberalen", also von Pinochet, Milton Friedman und Henry Kissinger umgebracht.

Manchmal macht es auch für ein hochintelligentes Scheisserchen wie dich Sinn, sich mit den Fakten zu befassen.

De Sade ist tatsächlich langweilige Scheisse, genauso wie die 120 Tage von Salo, des kommunistischen Filmemachers Pier Pasolini. (hab ich mit 19 gesehen.)

Aus irgendwelchen Gründen haben gewisse Linke der Zeit nach dem 2. Weltkrieg klammheimlichen Spass faschistischen Sauereien.

Sie tarnen das dann gerne unter dem Deckmäntelchen der Kontingenz und der Dekonstruktion.

Tatsächlich drücken sie sich, genau so wie du vor ihrem elitären Machtgelüsten

Ich bin in der Untertanen-Stadt des Puritanismus geboren und lebe in der Stadt welche den Puritanismus erfunden hat. (Wer hat's erfunden? Die Schweizer.)

Ich lebe in der Stadt welche solche Menschenbeglücker wie Lavater, Lenin und Mussolini beherbergt hat.

Du weisst noch nicht mal im Ansatz was Puritanismus ist.

Agnost
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Beitrag(#1175713) Verfasst am: 09.01.2009, 04:20    Titel: Antworten mit Zitat

Dein Lebenslauf interessiert vielleicht deinen Friseur. Und deine Zufallseinstreuungen hochgestochener Ausdrücke: Effekthascherei wie immer.
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Beitrag(#1175721) Verfasst am: 09.01.2009, 04:52    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.



Quatsch. Diese Behauptung wurde durch den 1.Weltkrieg gerade bewiesen, als die Arbeiter auf beiden Seiten der Front erkannten, dass sie im gleichen Boot sassen und fuer irgendwelche Interessen, die nicht ihre eigenen waren, in den Schuetzengraeben zu Millionen verreckten und die ganzen saudummen Sprueche vom achso teuren Vaterland auf einmal noch viel hohler und verlogener klangen als vorher auch schon. Einfach mal die sozialistisch-pazifistische Literatur der 20ger Jahre lesen, die zu einem grossen Teil von Weltkriegsveteranen geschrieben wurde, die oft an der Front von allen nationalromantischen Anwandlungen und anderen Heimatleiden kuriert wurden und die eine recht starke Solidaritaet ueber die alte Front hinweg verband (Warum sonst gab es zeitweise Verbruederungen quer uebers Niemandsland hinweg, sodass sich die Offizierskorps genoetigt sahen, sie mit oft drakonischen Mitteln zu unterbinden? Warum wurde Remarque nach dem Krieg von franzoesischen Veteranen zu Lesungen eingeladen und sehr herzlich empfangen?). Wer das "Feld der (naionalen) Ehre" einmal richtig kennengelernt hat und das teufliche Spiel der Landliebhaber durchschaut hat, fuer den gibt es kein Vaterland und keine teure Heimat mehr, fuer den ist das gestorben, von einer Maschinengewehrgarbe zersaegt, von einer Artilleriegranate zerfetzt, von einem Bajonett aufgeschlitzt worden. Das war die grosse Lehre aus dem 1. europaeischen Buergerkrieg und auch die aus dem 2. Doch leider hat sich der Mensch bisher immer als enorm lernresistent erwiesen, sodass auch solch schmerzhafte Lehren im Laufe der Zeit wieder vergessen werden und entsprechend wiederholt werden muessen bis sie hoffentlich doch irgendwann sitzen.

Gruss, Bernie


Aber sischer, darum sind die Arbeiter auch im 2. Weltkrieg auf der Seite des Vaterlandes in den Krieg marschiert.


Was haette man denn mit denen gemacht, wenn sie nicht marschiert waeren?

Agnost hat folgendes geschrieben:
Du merkst in deinem Salonkommunistischem Wähnen gar nicht mehr was wirklich passierte.


Lass doch endlich mal Deine albernen Kosenamen weg. Die sagen letztendlich mehr ob Dich als ueber die von Dir damit Belegten aus.

Agnost hat folgendes geschrieben:
Das von mir gefettete deines Sermons beweist ja, dass das Proletariat und der Rest, auch 20 Jahre nach dem 1. Weltkrieg nix begriffen hat.

Agnost


Eben nicht nur das Proletariat (die vielleicht sogar noch am ehesten, weil sie immer die Hauptleidtragenden waren, im Gegensatz zu den Kleinbuergern, die sich meist lieber an der Heimatfront die Taschen vollstopften als den suessen Heldentod zu sterben!), sondern alle!
Das taugt also nicht fuer Deine antiproletarischen Tiraden...
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Beitrag(#1175728) Verfasst am: 09.01.2009, 07:48    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.



Quatsch. Diese Behauptung wurde durch den 1.Weltkrieg gerade bewiesen, als die Arbeiter auf beiden Seiten der Front erkannten, dass sie im gleichen Boot sassen und fuer irgendwelche Interessen, die nicht ihre eigenen waren, in den Schuetzengraeben zu Millionen verreckten und die ganzen saudummen Sprueche vom achso teuren Vaterland auf einmal noch viel hohler und verlogener klangen als vorher auch schon. Einfach mal die sozialistisch-pazifistische Literatur der 20ger Jahre lesen, die zu einem grossen Teil von Weltkriegsveteranen geschrieben wurde, die oft an der Front von allen nationalromantischen Anwandlungen und anderen Heimatleiden kuriert wurden und die eine recht starke Solidaritaet ueber die alte Front hinweg verband (Warum sonst gab es zeitweise Verbruederungen quer uebers Niemandsland hinweg, sodass sich die Offizierskorps genoetigt sahen, sie mit oft drakonischen Mitteln zu unterbinden? Warum wurde Remarque nach dem Krieg von franzoesischen Veteranen zu Lesungen eingeladen und sehr herzlich empfangen?). Wer das "Feld der (naionalen) Ehre" einmal richtig kennengelernt hat und das teufliche Spiel der Landliebhaber durchschaut hat, fuer den gibt es kein Vaterland und keine teure Heimat mehr, fuer den ist das gestorben, von einer Maschinengewehrgarbe zersaegt, von einer Artilleriegranate zerfetzt, von einem Bajonett aufgeschlitzt worden. Das war die grosse Lehre aus dem 1. europaeischen Buergerkrieg und auch die aus dem 2. Doch leider hat sich der Mensch bisher immer als enorm lernresistent erwiesen, sodass auch solch schmerzhafte Lehren im Laufe der Zeit wieder vergessen werden und entsprechend wiederholt werden muessen bis sie hoffentlich doch irgendwann sitzen.

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Beitrag(#1175729) Verfasst am: 09.01.2009, 07:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.

Aua. Mit den Augen rollen


Was soll daran nicht stimmen? Oder ist das mal wieder zu trivial? Ist dann der 2. Weltkrieg genehmer? Lachen
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Beitrag(#1175735) Verfasst am: 09.01.2009, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was ich jedoch ausdruecklich bestreite, das ist, dass Sozialisten irgendwie praedestiniert waeren zum Nazi oder Faschisten zu werden und das ist es ja letztlich, was uns Agnost hier unterzuschieben versucht. Oder wie siehst du das?


das musst du agnost fragen, ob er das meinte.
ich denke, dass einige eigenschaften sozialistischer ideen unter bestimmten umständen eine starke hinwendung zum faschismus bewirken können - sowohl bei spd als auch bei kpd wählern.

die hauptquelle für den wahlerfolg der nazis ab 1930 waren dvp wähler aber auch enttäuschte arbeiter besonders aus spd aber auch kpd.


Ich würde sagen, der Sozialismus bedient ähnliche massenpsychologische Bedürfnisse wie der Faschismus, nur dass die Identifikationsebenen anders sind: Volk und Vaterland ist hier so eine art Äquivalent zur Arbeiterklasse, das ist aber meiner Meinung nach keine Basis, um Faschismus und Kommunismus als zwei Seiten eines Phänomens zu deuten, da es zu unterschiedliche Ausprägungen in beiden System gibt. Den Stalinismus kann man allerdings durchaus als phänomenologisches Pendant zum italienischen Faschismus ansehen, das ist gar nicht weit her geholt. Agnost geht recht forsch in Richtung Nolte vor, denke ich. Seine Andeutung erscheint mir übertrieben, da sich die inhaltlichen Motive zwischen Sozialismus und Faschismus schon deutlich unterscheiden. Beide Systeme pendeln sich zwar offenbar auf einen starken Führerkult und auf eine bedingungslose Ideologie der Selbstaufgabe für das große Ganze ein, aber die Annäherung auf diese Phänomene erfolgt auf durchaus stark unterschiedlichen Wegen. Allerdings gebe ich Agnost Recht, wenn er meint, dass sich der Stalinismus (und der maoistische Ableger davon) gegenüber dem Faschismus nicht durch einen ausgeprägten Antinationalismus abhebt.
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beachbernie
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Beitrag(#1175741) Verfasst am: 09.01.2009, 08:48    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


Marxens Behauptung, dass der Arbeiter kein Heimatland habe, ist durch den 1. Weltkrieg widerlegt.



Quatsch. Diese Behauptung wurde durch den 1.Weltkrieg gerade bewiesen, als die Arbeiter auf beiden Seiten der Front erkannten, dass sie im gleichen Boot sassen und fuer irgendwelche Interessen, die nicht ihre eigenen waren, in den Schuetzengraeben zu Millionen verreckten und die ganzen saudummen Sprueche vom achso teuren Vaterland auf einmal noch viel hohler und verlogener klangen als vorher auch schon. Einfach mal die sozialistisch-pazifistische Literatur der 20ger Jahre lesen, die zu einem grossen Teil von Weltkriegsveteranen geschrieben wurde, die oft an der Front von allen nationalromantischen Anwandlungen und anderen Heimatleiden kuriert wurden und die eine recht starke Solidaritaet ueber die alte Front hinweg verband (Warum sonst gab es zeitweise Verbruederungen quer uebers Niemandsland hinweg, sodass sich die Offizierskorps genoetigt sahen, sie mit oft drakonischen Mitteln zu unterbinden? Warum wurde Remarque nach dem Krieg von franzoesischen Veteranen zu Lesungen eingeladen und sehr herzlich empfangen?). Wer das "Feld der (naionalen) Ehre" einmal richtig kennengelernt hat und das teufliche Spiel der Landliebhaber durchschaut hat, fuer den gibt es kein Vaterland und keine teure Heimat mehr, fuer den ist das gestorben, von einer Maschinengewehrgarbe zersaegt, von einer Artilleriegranate zerfetzt, von einem Bajonett aufgeschlitzt worden. Das war die grosse Lehre aus dem 1. europaeischen Buergerkrieg und auch die aus dem 2. Doch leider hat sich der Mensch bisher immer als enorm lernresistent erwiesen, sodass auch solch schmerzhafte Lehren im Laufe der Zeit wieder vergessen werden und entsprechend wiederholt werden muessen bis sie hoffentlich doch irgendwann sitzen.

Gruss, Bernie


Dieser pathetische, sozialromantische Rotz übertrifft alle nationalistischen Beschwörungsfloskeln des 19. Jahrhunderts Gröhl...


Das ist aber nett, dass Dich meine Zeilen an Deine Jugend erinnern. Im fortgeschrittenen geistigen alter Alter passieren solche spontanen Nostalgieanfaelle schon oefters mal. Aber keine Angst, das gibt sich wieder.

Geh aussterben. Winke - Winke
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Beitrag(#1175742) Verfasst am: 09.01.2009, 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

showtime
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Beitrag(#1175744) Verfasst am: 09.01.2009, 09:01    Titel: Re: beschränkt progressiv Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Das ist aber nett, dass Dich meine Zeilen an Deine Jugend erinnern.


Aha, ja, das war schon was, das Weltkriegsgeballer in den Neunzigern. Was zum Geier meint er denn da, der Strandbernd?

Zitat:
Im fortgeschrittenen geistigen alter Alter passieren solche spontanen Nostalgieanfaelle schon oefters mal. Aber keine Angst, das gibt sich wieder.


Offenbar nicht Lachen

Zitat:
Geh aussterben. Winke - Winke


Nach dir Sehr glücklich
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Peter H.
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Beitrag(#1175870) Verfasst am: 09.01.2009, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Es gehört schon eine gehörige Portion Chuzpe dazu, den Verrat der SPD-Führung mit der Arbeiterbewegung in einen Topf zu werfen. Die SPD-Führung hatte sich für die Kriegskredite gestimmt, sich also für den Krieg ausgesprochen. Damit konnte sie das Proletariat für eine kurze Weile hinter das Licht führen. Doch es dauerte nicht lange, da erkannten die Arbeiter in den Schützengräben, dass sie total mißbraucht wurden. Jedweder nationale Taumel war also sehr rasch verflogen und nur durch strengste Disziplin und harten Strafen, konnten die "einfachen" Landser für den Kampf gewonnen werden.
Es waren dennoch die "einfachen" Matrosen die unter Lebensgefahr meuterten und so den Weg für den Frieden freimachten. Es waren gleichfalls die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Fabriken, die durch mächtige Streiks gleichfalls zur Kapitualtion des räuberisch-wilhelminischen Herrschaftssystems beitrugen. Wie kann man da von einem Nationalismus des Proletariats sprechen.
Doch es geht Agnost nicht um Wahrheitsfindung, sondern um Diskreditierung alles Linken, sowie des Proletariats. In wahrer Seifenopermanier, verdreht er alles, stellt es auf den Kopf, erweist sich als geschickter Verleumder der Arbeiterbewegung. Dabei reiht er Versatzstücke aneinander, reißt Dinge aus den Zusammenhängen und reichert Vieles mit privatem Klatsch und Tratsch an. Stets ist er bestrebt, einen Schatten auf alles Linke zu werfen. Er begründet nicht, liefert auch seltenst irgendwelche Beweise, würfelt wahllos lles zusammen, wie`s ihm gradso seine Inspiration eingibt und zeigt sich tapfer im Beschweren über den Sozialismus.
Ich frag mich allerdings auch, mit welcher Absicht das eigentlich geschieht.
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Tarvoc
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Beitrag(#1175879) Verfasst am: 09.01.2009, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Was soll daran nicht stimmen? Oder ist das mal wieder zu trivial?

Trivial? Das ist vor allem eine völlige Fehldeutung dessen, was Marx mit dem Satz meinte.
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