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Althaus und das Schicksal
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1171783) Verfasst am: 05.01.2009, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
"Geisterfahrer": Vorwürfe gegen Althaus


Der Grafik im verlinkten Artikel zu Folge, ist Althaus die Piste hinaufgefahren.

Hä?
Ist das so verwunderlich? Ich kenn mich ja mit Skipisten nicht gut aus, aber wenn man über ne gewisse Strecke viel Geschwindigkeit gewinnt, dann kann man auch locker ne kleine Anhöhe nehmen.


Klar kann man. Nur tut man das nicht.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1171812) Verfasst am: 05.01.2009, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
"Geisterfahrer": Vorwürfe gegen Althaus


Der Grafik im verlinkten Artikel zu Folge, ist Althaus die Piste hinaufgefahren.

Hä?
Ist das so verwunderlich? Ich kenn mich ja mit Skipisten nicht gut aus, aber wenn man über ne gewisse Strecke viel Geschwindigkeit gewinnt, dann kann man auch locker ne kleine Anhöhe nehmen.


Ja sicher, aber die Abfahrt wäre ja nach rechts unten weiter gegangen.
Also entweder hat er die Kurve nicht gekriegt, oder wollte nicht abbremsen und hat es geradeaus auslaufen lassen, jedenfalls muss er ja verdammt schnell gewesen sein, und sie wahrscheinlich auch nicht langsam, nur musste sie ja nicht davon ausgehen, dass aus der Gegenrichtung jemand kommt, zumal sie die Kurve ja auch vor sich hatte, aber dann nach links unten, wohin sie dann auch guckt vermutlich.
Er hätte sie aber kommen sehen müssen.
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1171855) Verfasst am: 05.01.2009, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dass er ein paar Meter auslaufen lassen wollte, ist schon plausibel (wenn wir mal Sekundenschlaf oder oder einen anderen Aussetzer ausschließen, er also bis zum Zusammenstoß bei klarem Bewusstsein war). Dass er die Skifahrerin nicht gesehen hat, ist wohl eher unwahrscheinlich. Vielleicht wollte er links (in Fahrtrichtung) an ihr vorbei, und sie war auch schon auf dem Weg, nach unten abzubiegen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass einer "entgegen"kommt, und ist, als sie es gemerkt hat, vor Schreck spontan nach oben gezogen.

So schwer vorzustellen ist das nicht, wenn man sieht, wie die Piste an der Stelle aussieht. Schulterzucken
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Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -

Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1171880) Verfasst am: 05.01.2009, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
"Geisterfahrer": Vorwürfe gegen Althaus


Der Grafik im verlinkten Artikel zu Folge, ist Althaus die Piste hinaufgefahren.

Hä?
Ist das so verwunderlich? Ich kenn mich ja mit Skipisten nicht gut aus, aber wenn man über ne gewisse Strecke viel Geschwindigkeit gewinnt, dann kann man auch locker ne kleine Anhöhe nehmen.


Klar kann man. Nur tut man das nicht.


Doch, wenn man sich verkanntet hat, was bei den heute üblichen stark taillierten Ski sehr leicht möglich ist, dann kann das sehr gut passieren, besonders wenn man in Rücklage gerät.
Die meisten Leute versuchen instinktiv einen Sturz zu vermeiden, obwohl eine Textilbremse (sich hinsetzen) meist die bessere Wahl wäre.

Ich habe heute die Pistenbilder im Spiegel gesehen. Und bei einem Kontrollverlust auch bei moderatem Tempo kann das passieren.

Auch ist der Frau nicht vorzuwerfen, dass sie keinen Helm getragen hätte.

Es gibt keine Helmpflicht beim Skifahren.

Für mich sieht das nach einem tragischen Unfall aus.

Sehr traurig ist nicht nur der Tod der Skifahrerin, sondern auch, dass vier Kinder nun keine Mutter mehr haben.

Agnost
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1171931) Verfasst am: 05.01.2009, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Doch, wenn man sich verkanntet hat, was bei den heute üblichen stark taillierten Ski sehr leicht möglich ist, dann kann das sehr gut passieren, besonders wenn man in Rücklage gerät.


Da muß man aber ein ziemlicher Anfänger sein, so wurde Althaus nicht beschrieben.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1172017) Verfasst am: 05.01.2009, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:
Dass er ein paar Meter auslaufen lassen wollte, ist schon plausibel (wenn wir mal Sekundenschlaf oder oder einen anderen Aussetzer ausschließen, er also bis zum Zusammenstoß bei klarem Bewusstsein war). Dass er die Skifahrerin nicht gesehen hat, ist wohl eher unwahrscheinlich. Vielleicht wollte er links (in Fahrtrichtung) an ihr vorbei, und sie war auch schon auf dem Weg, nach unten abzubiegen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass einer "entgegen"kommt, und ist, als sie es gemerkt hat, vor Schreck spontan nach oben gezogen.

So schwer vorzustellen ist das nicht, wenn man sieht, wie die Piste an der Stelle aussieht. Schulterzucken


Stimmt, wenn sie ihn erst im letzten Moment sieht, und instinktiv nach oben, aber leider auf die gleiche Seite ausweicht, an der er an ihr vorbei will, weil er natürlich davon ausgeht, dass sie nach links unten weiterfährt.
Sowas hat man manchmal ja sogar zu Fuß, dass beide in die gleiche Richtung ausweichen.

Aber ohne Not fährt man eigentlich nicht entgegengesetzt von unten in die Mitte einer anderen Piste, zumal wenn die abgesperrt ist, so dass man zwangsläufig in die Mitte kommt.

Wenn es dann wenigstens zwei schwarze Pisten gewesen wären, aber ne rote und ne blaue Schulterzucken
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1172020) Verfasst am: 05.01.2009, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, sieht schon nach extrem verantwortungsloser Fahrweise aus.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1172275) Verfasst am: 05.01.2009, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ist eigentlich irgendeiner der "Experten" in diesem Thread selber schon mal Ski gefahren?

Am Kopf kratzen
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Agnost
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1172382) Verfasst am: 06.01.2009, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
neinguar hat folgendes geschrieben:
Dass er ein paar Meter auslaufen lassen wollte, ist schon plausibel (wenn wir mal Sekundenschlaf oder oder einen anderen Aussetzer ausschließen, er also bis zum Zusammenstoß bei klarem Bewusstsein war). Dass er die Skifahrerin nicht gesehen hat, ist wohl eher unwahrscheinlich. Vielleicht wollte er links (in Fahrtrichtung) an ihr vorbei, und sie war auch schon auf dem Weg, nach unten abzubiegen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass einer "entgegen"kommt, und ist, als sie es gemerkt hat, vor Schreck spontan nach oben gezogen.

So schwer vorzustellen ist das nicht, wenn man sieht, wie die Piste an der Stelle aussieht. Schulterzucken


Stimmt, wenn sie ihn erst im letzten Moment sieht, und instinktiv nach oben, aber leider auf die gleiche Seite ausweicht, an der er an ihr vorbei will, weil er natürlich davon ausgeht, dass sie nach links unten weiterfährt.
Sowas hat man manchmal ja sogar zu Fuß, dass beide in die gleiche Richtung ausweichen.

Aber ohne Not fährt man eigentlich nicht entgegengesetzt von unten in die Mitte einer anderen Piste, zumal wenn die abgesperrt ist, so dass man zwangsläufig in die Mitte kommt.

Wenn es dann wenigstens zwei schwarze Pisten gewesen wären, aber ne rote und ne blaue Schulterzucken


Auf leichten Pisten baut man oft die schlimmeren Unfälle.

Es reicht auch, dass er einfach einen Sturz verhindern wollte und dabei so mit sich selbst beschäftigt war, dass er in dem Moment die andere Skifahrerin nicht wahr genommen hat.

Sturzvermeidung ist ja eine "Not".

Ja Beachbernie, ich fahre seit über 40 Jahren Ski.

Um eine Karambolage zu vermeiden lasse ich mich notfalls vorher fallen.

Spekulationen ob er Unverhältnismässig gefahren ist, sind reine Kaffee-Satzleserei.
Ski-Unfälle passieren.

Leider ist es diesmal sehr tragisch ausgegangen.

Agnost
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1175746) Verfasst am: 09.01.2009, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:

Normalerweise schaffen es verunglückte Skifahrer überhaupt nicht in die Nachrichten. Schulterzucken


Doch - aber dann hört man eben nur sowas wie "In ABC verunglückten 2 Skifahrer bei einer Lawine" oder so und Namen werden nie erwähnt.
Althaus "wurde" aber erwähnt zwinkern
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1175757) Verfasst am: 09.01.2009, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Süddeutsche schreibt, dass aufrund der Berichterstattung über den Unfall in Münchner Sportgeschäften die Skihelme fast ausverkauft sind.


Was wieder einmaal beweist: Sport ist Mord; dann doch lieber in der Kneipe rauchen.


Genau Daumen hoch!
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1175992) Verfasst am: 09.01.2009, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ist eigentlich irgendeiner der "Experten" in diesem Thread selber schon mal Ski gefahren?

Am Kopf kratzen


Wenn du gestattest, seit Kindesbeinen.............
Jetzt fahr ich aber seit geraumer Zeit nicht mehr, weil ich es nicht so furchtbar schön finde, auf der Skipiste aufpassen zu müssen wie auf der Autobahn, aus verschiedensten Gründen.

Mir macht das keinen Spass mehr so.
Aber vielleicht findest du es ja besonders spaßig von unten in entgegengesetzt verlaufende, heutzutage in Mitteleuropa meist dichtbefahrenen Pisten reinzuschießen.


Agnost hat folgendes geschrieben:
Auf leichten Pisten baut man oft die schlimmeren Unfälle
.
Das ist allerdings möglich, weil man da grade als erfahrener Skifahrer (das waren ja beide) möglicherweise nicht so konzentriert ist
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1176914) Verfasst am: 10.01.2009, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Anklage gegen Althaus wegen fahrlässiger Tötung wahrscheinlich

Zitat:
Der Liezener Anwalt Walter Kreissl, der Althaus vertritt, räumt ein, dass der Ministerpräsident "nach Lage der Dinge ein Stück bergauf" gefahren sei. Er weist aber darauf hin, dass ein Unfall sich jederzeit auf Skipisten ereignen könne. Althaus habe sich weder "rücksichtslos, ungewöhnlich, noch auffällig" verhalten. Experten hingegen behaupten, dass der Politiker nach den von Gerichten allgemein anerkannten Skiregeln besondere Vorsicht hätte walten lassen müssen, als er in die Piste einbog.

Nach Auskunft des Staatsanwalts Walter Plöbst muss ein tödlicher Unfall nach österreichischem Recht vor Gericht verhandelt werden, auch wenn dem Überlebenden nur eine Teilschuld angelastet werde. Es gebe in solchen Fällen keine Möglichkeit, das Verfahren einzustellen. Der Salzburger Anwalt Rehrl kündigte Schadensersatzforderungen seines Mandanten gegen den thüringischen Ministerpräsidenten an.

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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1179654) Verfasst am: 13.01.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:

Was wieder einmaal beweist: Sport ist Mord; dann doch lieber in der Kneipe rauchen.


Ich sage immer:

" Die 100.000 male, wo du alles supergut machst und alle klatschen, sind nicht wichtig... "

" Wichtig ist das "eine mal", wo du ausrutscht oder sonstwie die Körperbeherrschung verlierst und dann so fällst, das du dir was brichst und vielleicht dein Leben lang ein Pflegefall wirst."



Ich sehe Sportarten, die sind Augen (und Mund)-Öffner. Vor allem auch dieser Sport mit "Runter die Schanze mit 140 Sachen und dann 100 Meter durch die Luft gleiten, bevor man mit den Ski' aufkommt."

Das sieht immer wieder wahnsinnig beeindruckend aus, aber ich würde es nie machen. Sogar, wenn ich dafür soviel Geld kriegen könnte, wie die Star-Fussballer der 1. Bundesliga - es ist mir zu gefährlich.

Ich fahr nichtmal freihändig auf dem Fahrad - nennt mich einen Feigling. Ich weis ich könnte es locker einige Sekunden, sogar mit umdrehen um sitzen - aber was bringt mir das?

Was bringt mir das, wenn alle klatschen? Was bringt das, wenn alle sagen "Hurra, toll bist du gut und wir mögen dich alle" ?


Einmal unglücklich gefallen und das Leben kann sich drastisch ändern...



... in's negative.
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1179724) Verfasst am: 13.01.2009, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Ich sehe Sportarten, die sind Augen (und Mund)-Öffner. Vor allem auch dieser Sport mit "Runter die Schanze mit 140 Sachen und dann 100 Meter durch die Luft gleiten, bevor man mit den Ski' aufkommt."

Du hast wohl noch nie im Leben ein Skispringen oder Skifliegen angeschaut!?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46740
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1179965) Verfasst am: 13.01.2009, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Ich sehe Sportarten, die sind Augen (und Mund)-Öffner. Vor allem auch dieser Sport mit "Runter die Schanze mit 140 Sachen und dann 100 Meter durch die Luft gleiten, bevor man mit den Ski' aufkommt."

Du hast wohl noch nie im Leben ein Skispringen oder Skifliegen angeschaut!?


Ist mir ein Rätsel, wie man sowas anschauen kann. Ich schaue das höchstens 3 Sekunden beim Zappen an. Meiner frau schaut sichs ab und zu an. Ich "hör" es dann nur, und das ist schon langweilig genug.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1205568) Verfasst am: 07.02.2009, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Skiunfall-Gutachten belastet Althaus

Zitat:
Nach Auswertung des polizeilichen Unfallberichts, des rechtsmedizinischen Befundes und einer Besichtigung des Unfallorts kommt der Sachverständige demnach zu dem Ergebnis, dass Althaus mit einer Geschwindigkeit von rund 40 Kilometern pro Stunde von der Piste "Die Sonnige" in die "Panorama"-Abfahrt eingebogen und knapp 15 Meter bergauf gefahren sei. Die Frau sei deutlich langsamer – mit etwa zehn Kilometern pro Stunde – diesen Hang hinabgefahren.

Althaus habe ein Absperrnetz, das aus Sicherheitsgründen über einen Teil der Panorama-Piste gespannt sei, umkurvt und sieben Meter dahinter die Frau in einem Winkel von etwa 90 Grad getroffen, heißt es in dem zehnseitigen Gutachten.

Zwar äußert sich der Sachverständige nicht zur Schuldfrage. Die Rekonstruktion habe aber ergeben, dass für die Frau keine Chance bestanden habe, den Unfall – etwa durch Ausweichen – zu verhindern.

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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1205570) Verfasst am: 07.02.2009, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,605197,00.html

Zitat:
Der Skiunfall von Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) setzt die Thüringer Polizei in Alarmbereitschaft. Hintergrund sind Verunglimpfungen des Regierungschefs im Internet.

Anfang Januar war bei der Polizei in Suhl eine Anzeige gegen unbekannt eingegangen, nachdem sich im Internet ein Schmähartikel über Althaus fand, der nach Auskunft des Innenministeriums auch antisemitische Inhalte hatte. Mehrfach war Althaus, dessen Skiunfall in Österreich zum Jahreswechsel bis heute nicht aufgeklärt ist und bei dem eine 41-jährige Frau ums Leben kam, in Internet-Foren als Mörder bezeichnet worden.


Noch bin ich recht zuversichtlich, dass Althaus so vernünftig ist, sich mehr um sich und seine - auch geistige - Gesundheit zu kümmern, als in die Politik zurückzukehren. Sicher bin ich mir aber nicht.
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Torsten
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1209734) Verfasst am: 11.02.2009, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Thüringens CDU setzt Althaus Frist

Zitat:
Die Zweifel wachsen, ob er nach seinem Skiunfall rechtzeitig gesund wird.

Am Dienstag hatte Althaus seinen Klinikaufenthalt unterbrochen, um in seiner Heimat Abschied von seinem verstorbenen Vater zu nehmen. Der 50-Jährige wirkte sichtlich schwer gezeichnet von dem Skiunfall am Neujahrstag und dem erneuten Schicksalsschlag.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1209752) Verfasst am: 11.02.2009, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Anklage gegen Althaus wegen fahrlässiger Tötung wahrscheinlich

Na und? Der Karriere von Otto Wiesheu hat das letztlich auch nicht geschadet.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1210105) Verfasst am: 11.02.2009, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Anklage gegen Althaus wegen fahrlässiger Tötung wahrscheinlich

Na und? Der Karriere von Otto Wiesheu hat das letztlich auch nicht geschadet.


Es ist allerdings schon ein Unterschied, ob ich im angetrunkenen Zustand einen toedlichen Autounfall verursache oder ob ich auf einer Skipiste eine falsche Abzweigung erwische. Im ersten Fall liegt am Anfang ein Vorsatz zugrunde, naemlich den mich angesoffen ans Steuer zu setzen. Im Fall Althaus kann man nicht von einer vorsaetzlichen Regelverletzungen ausgehen. Dass wegen "fahrlaessiger Toetung" ermittelt wird, sagt zunaechst mal nichts ueber einen Vorsatz aus und ohne einen solchen Vorsatz sollte man sich mit Urteilen ueber den Herrn Althaus zurueckhalten. Es passiert schliesslich jedem mal, dass er mit den Gedanken woanders ist und etwas "neben der Spur laeuft". Das ist kein Verbrechen. Im Fall Wiesheu sehe ich das nicht als "fahrlaessige Toetung" an, sondern man kann das auch als Totschlag sehen. Der hat sich schliesslich nicht "aus Versehen" besoffen ans Steuer gesetzt, sondern dem liegt eine Willensentscheidung zugrunde, bei der er offensichtlich ein deutlich erhoehtes Unfallrisiko in Kauf nahm. Das kann man schon eher verurteilen und als Verbrechen bezeichnen. Ganz konkret halte ich es fuer einen Skandal, dass ein Wiesheu mit der Vorgeschichte auch noch ausgerechnet Verkehrsminister werden konnte. Bei Herrn Althaus kann ich nicht sehen, dass er wegen dieses tragischen Unfalls charakterlich ungeeignet waere ein politisches Amt auszuueben, wie ich das bei Herrn Wiesheu konstatieren muss und deshalb halte ich Ruecktrittsforderungen mit dieser Begruendung fuer ziemlich daneben. Bei Herrn Althaus habe ich eher politische Gruende ihn fuer ungeeignet fuer seinen Job zu halten, lehne es jedoch ab einen tragischen Unfall dazu zu benutzen um ihn "abzuschiessen". Man soll ihn politisch bekaempfen und nicht unfair unter der Guertellinie!

Gruss, Bernie
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1210478) Verfasst am: 12.02.2009, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Anklage gegen Althaus wegen fahrlässiger Tötung wahrscheinlich

Na und? Der Karriere von Otto Wiesheu hat das letztlich auch nicht geschadet.


Es ist allerdings schon ein Unterschied, ob ich im angetrunkenen Zustand einen toedlichen Autounfall verursache oder ob ich auf einer Skipiste eine falsche Abzweigung erwische. Im ersten Fall liegt am Anfang ein Vorsatz zugrunde, naemlich den mich angesoffen ans Steuer zu setzen. Im Fall Althaus kann man nicht von einer vorsaetzlichen Regelverletzungen ausgehen.

Das mein ich doch. Wenn es dem Wiesheu nicht geschdet hat, warum dann dem Althaus in einem vergleichsweise harmloseren Fall?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei Herrn Althaus kann ich nicht sehen, dass er wegen dieses tragischen Unfalls charakterlich ungeeignet waere ein politisches Amt auszuueben, wie ich das bei Herrn Wiesheu konstatieren muss und deshalb halte ich Ruecktrittsforderungen mit dieser Begruendung fuer ziemlich daneben.

Das will ich auch nicht gesagt haben.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#1210630) Verfasst am: 12.02.2009, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Also ganz so kann das nicht jedem mal passieren:

Es war keine Schusstrecke, sondern eine einfach rote Abfahrt, die deutlich sichtbar nach unten abbog, und ebenfalls deutlich sichtbar mit einer anderen Piste zusammen geführt wird.
Da mit 40 oder 50 Sachen runter zu rasen, wenn man dadurch die Kurve nicht mehr kriegt, ist schon Fahrlässig.

Und ich fahre auch Ski seit Kindheit.
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1211509) Verfasst am: 12.02.2009, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Also ganz so kann das nicht jedem mal passieren:

Es war keine Schusstrecke, sondern eine einfach rote Abfahrt, die deutlich sichtbar nach unten abbog, und ebenfalls deutlich sichtbar mit einer anderen Piste zusammen geführt wird.
Da mit 40 oder 50 Sachen runter zu rasen, wenn man dadurch die Kurve nicht mehr kriegt, ist schon Fahrlässig.

Und ich fahre auch Ski seit Kindheit.



Mir geht's darum ob es vorsaetzlich war oder nicht. Dann haette das Ganze naemlich eine andere Qualitaet. Klar war es fahrlaessig und das hat schliesslich auch haftungsrechtliche Konsequenzen fuer den Althaus und das ist auch richtig so. Bloss reicht das nicht um ein Politikum draus zu machen. Sollte sich z.B. herausstellen, dass Althaus mit voller Absicht die falsche Abzweigung genommen hat, nach dem Motto "No thrill, no fun", dann wuerde mein Urteil ganz anders aussehen, eben so wie bei den "Alkoholpiloten" Wiesheu oder Haider, solange es dafuer jedoch keine Hinweise gibt, so lange ist das fuer mich bloss ein tragischer Unfall, der vielleicht vermeidbar gewesen waere, wenn der Althaus besser aufgepasst haette aber mehr eben auch nicht. Um diesen Unterschied geht es mir, wenn ich mich zur Frage der Schuld des Herrn Althaus aeussere. Da muss ich halt konstatieren: Schuld im haftungsrechtlichen Sinne ja, eine darueber hinausgehende Schuld nein.

Gruss, Bernie
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neinguar
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1211823) Verfasst am: 13.02.2009, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sollte sich z.B. herausstellen, dass Althaus mit voller Absicht die falsche Abzweigung genommen hat, nach dem Motto "No thrill, no fun",


Nur für die Terminologie (so wie sie in D und m.W. auch in Ö gilt): Was Du beschreibst, wäre "bewusste Fahrlässigkeit". Wobei die mitunter von sog. "bedingtem Vorsatz" schwer abzugrenzen ist. Letzterer würde aber bedeuten, dass er sich im klaren Bewusstsein, dass bei dem Manöver jemand draufgehen könnte, gesagt hätte: "Und wenn schon....".
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1212270) Verfasst am: 13.02.2009, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/panorama/877/457536/text/

Nach Auswertung des polizeilichen Unfallberichts, des rechtsmedizinischen Befunds und einer Besichtigung des Unfallorts kam der Sachverständige laut Spiegel zu dem Ergebnis, dass Althaus mit rund 40 Stundenkilometern von der Piste "Die Sonnige" in die "Panorama"-Abfahrt eingebogen und knapp 15 Meter bergauf gefahren war. Die Frau sei deutlich langsamer mit etwa zehn Stundenkilometern die "Panorama"-Abfahrt hinabgefahren.

Althaus habe ein Absperrnetz, das aus Sicherheitsgründen über einen Teil der "Panorama"-Piste gespannt gewesen sei, umkurvt. Sieben Meter dahinter habe er die Frau in einem Winkel von etwa 90 Grad getroffen, heißt es dem Bericht zufolge in dem zehnseitigen Gutachten.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#1230308) Verfasst am: 02.03.2009, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Staatsanwalt klagt Althaus wegen fahrlässiger Tötung an
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,610870,00.html
Zitat:
Der Skiunfall von Dieter Althaus kommt in Österreich vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat Anklage gegen den Thüringer Ministerpräsidenten wegen fahrlässiger Tötung erhoben - er selbst übernimmt den Ermittlern zufolge inzwischen die Verantwortung für den Tod von Beata C.
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pyrrhon
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Beitrag(#1230356) Verfasst am: 02.03.2009, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist allerdings schon ein Unterschied, ob ich im angetrunkenen Zustand einen toedlichen Autounfall verursache oder ob ich auf einer Skipiste eine falsche Abzweigung erwische. Im ersten Fall liegt am Anfang ein Vorsatz zugrunde, naemlich den mich angesoffen ans Steuer zu setzen. Im Fall Althaus kann man nicht von einer vorsaetzlichen Regelverletzungen ausgehen.


Das stimmt so nicht. Es ist damit vergleichbar, wenn man mit dem Auto gegen die Einbahn fährt. Die Sache ist zudem die, dass Herr Althaus nicht nur Schilder missachtet, sondern dazu extra noch eine Absperrung umfahren hat. Noch vorsätzlicher geht es auf einer Skipiste nicht. Unbeabsichtigt war lediglich der Unfall mit tödlichen Ausgang.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sollte sich z.B. herausstellen, dass Althaus mit voller Absicht die falsche Abzweigung genommen hat, nach dem Motto "No thrill, no fun", dann wuerde mein Urteil ganz anders aussehen, eben so wie bei den "Alkoholpiloten" Wiesheu oder Haider, solange es dafuer jedoch keine Hinweise gibt, so lange ist das fuer mich bloss ein tragischer Unfall, der vielleicht vermeidbar gewesen waere, wenn der Althaus besser aufgepasst haette aber mehr eben auch nicht.


Es gibt mehr als Hinweise. Tragisch war es auf jeden Fall, aber weißt Du, auf so gut gesicherten Pisten wie dieser kann keiner, der nicht alkoholisiert oder sonst irgendwie auf einem Drogentrip ist, versehentlich eine Absperrung umfahren und dann gegen die Fahrtrichtung donnern. Wer so fährt, wie es den Beschreibungen der Medien entnommen werden kann, muss zur Verantwortung gezogen werden. Bei einem Unfall bedeutet das eine Anklage auf fahrlässige Körperverletzung oder, wie in diesem Fall, auf fahrlässige Tötung.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1230388) Verfasst am: 02.03.2009, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist allerdings schon ein Unterschied, ob ich im angetrunkenen Zustand einen toedlichen Autounfall verursache oder ob ich auf einer Skipiste eine falsche Abzweigung erwische. Im ersten Fall liegt am Anfang ein Vorsatz zugrunde, naemlich den mich angesoffen ans Steuer zu setzen. Im Fall Althaus kann man nicht von einer vorsaetzlichen Regelverletzungen ausgehen.


Das stimmt so nicht. Es ist damit vergleichbar, wenn man mit dem Auto gegen die Einbahn fährt. Die Sache ist zudem die, dass Herr Althaus nicht nur Schilder missachtet, sondern dazu extra noch eine Absperrung umfahren hat. Noch vorsätzlicher geht es auf einer Skipiste nicht. Unbeabsichtigt war lediglich der Unfall mit tödlichen Ausgang.

Zustimmung. Wäre der Unfall beabsichtigt gewesen, dann wäre er folgerichtig wegen Mordes oder Totschlags angeklagt. Er hat aber "nur" bestehende Regeln mißachtet und damit fahrlässig - wenn auch unbeabsichtigt - den Tod der Frau herbeigeführt. Genau das ist es, was ich unter "fahrlässiger Tötung" verstehe.

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Problematisch bei sämtlichen Fahrlässigkeitsdelikten ist die Beurteilung des Sorgfaltsmaßstabs des Täters. Insofern ist stets abzuwägen, ob die Sorgfaltspflichtverletzung dem Täter noch zurechenbar ist, um eine Strafbarkeit zu begründen.

Die Frage ist also, wie fahrlässig Althaus gehandelt hat.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1230429) Verfasst am: 02.03.2009, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist also, wie fahrlässig Althaus gehandelt hat.


(1) Er hat eine Absperrung umfahren.
(2) Die Piste, die er gegen die Fahrtrichtung befahren hat, geht bergauf.
(3) Die Pisten sind in Österreich im Allgemeinen gut beschildert und gesichert.
(4) Herr Althaus gilt als ein guter Skifahrer.

Ich kenne einige österreichische Skigebiete und fahre seit meiner Kindheit Ski. Das Skigebiet, von dem hier die Rede ist, kenne ich nicht, aber wenn ich von meiner Erfahrung ausgehe, dann muss nicht einmal (4) der Fall sein, um mit gutem Gewissen ausschließen zu können, dass das einem nicht alkoholisierten Menschen einfach so passieren kann.

Letztendlich müsste ich die konkrete Stelle sehen, um mir eine abschließende Meinung zu bilden, aber den mir bekannten Fakten und meiner Erfahrung als Skifahrer nach würde ich vorsichtig davon ausgehen, dass es eher grob fahrlässig gewesen sein dürfte.
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