Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Atheisten starten Werbefeldzug in Spanien
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 5, 6, 7 ... 10, 11, 12  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177531) Verfasst am: 11.01.2009, 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
Mondschaf hat folgendes geschrieben:
Huhu

@hope:

Die Höllenangst kannst du nicht wegreden, denn ich habe doch selbst jahrelang davor Angst gehabt im Backofen zu landen und gegrillt zu werden!
Gottesferne wäre etwas anderes gewesen...

Würde ich heute wo, ich älter bin damit konfrontiert könnte ich damit umgehen, aber als Kind machte das Eindruck! Verlegen
...


Tja,
das interessiert weder Hope noch Malcolm noch ballancer.
Das passt nicht in das Konzept und wird einfach ignoriert, ausgesessen. Sowas darf es nicht wirklich gegeben haben.




Ich sage nicht, daß mich dies nicht interessiert. In der Tat finde ich es sehr traurig, wenn man seine Kindheit, wie Mondschaf das schildert, in Höllenangst zubringt. Das ist fürchterlich und bestürzend. Allerdings stellt sich mir dann die Frage einer grundsätzlich falschen und dann auch mißlungenen christlichen Sozialisation, der ich dann allerdings jede atheistische bei weitem vorziehe.

Ich sitze das Problem nicht aus, es ist ein Grundproblem. Diese Probleme einfach nur damit lösen zu wollen, daß man sie schlichtweg für Metaphern erklärt, löst die Frage nicht. Wiegesagt noch mal: Eine Kindheit, die man in Höllenangst zubringt, ist fürchterlich und ein Zeichen einer grundlegend mißlungenen christlichen Sozialisation. Allerdings können auch atheistische Sozialisationen mißlingen, etwa dann, wenn man sich zwar vor der Hölle nicht fürchtet, aber mit der eigenen Endlichkeit nicht klar kommt, da mit dem Tod ja "alles aus ist".

Insofern ist auch eine atheistische Sozialisation problematisch. Eine christliche aber eben auch. In meinem Fall ist sie aber doch anscheinend halbwegs gelungen. Nur muß ich einfach zur Kenntnis nehmen, daß christliche Sozialisation auch völlig mißlingen kann. Leider.

Ich fand halt in meiner Kindheit andere Kinder, die aus atheistischen Elternhäusern stammten, durchaus bedauerlich, die mir erklärten, es gäbe für sie nur ein Leben, eben dieses und mit dem Tod sei alles vorbei.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Indigo
Gourmet des Lebens



Anmeldungsdatum: 31.12.2008
Beiträge: 54
Wohnort: Bottrop, Zentrum des Ruhrgebietes

Beitrag(#1177534) Verfasst am: 11.01.2009, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt es tatsächlich Atheisten die Angst vor der Hölle haben ? Also ich lege mich mal fest! Wenn es tatsächlich nach unserem Tod eine Hölle geben sollte, dann erkläre ich mich bereit gegen denjenigen den Widerstand zu organisieren, der sich diesen Unsinn mit der Hölle ausgedacht hat.
_________________
Es gibt Dinge, die es gar nicht gibt !
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1177540) Verfasst am: 11.01.2009, 03:53    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:

Ich fand halt in meiner Kindheit andere Kinder, die aus atheistischen Elternhäusern stammten, durchaus bedauerlich, die mir erklärten, es gäbe für sie nur ein Leben, eben dieses und mit dem Tod sei alles vorbei.

Gruß Malcolm


Ich wünschte, ich hätte in meiner Kindheit solche Kinder gefunden. Leider traf ich erst auf sie, als ich schon gründlich, umfassend, über viele Jahre indoktriniert und verblendet war.
Und es gab in meiner Kindheit Situationen, wo die Erklärung, es gäbe nur ein Leben und mit dem Tod sei alles vorbei, nicht schlechter für mich gewesen wäre, als die gegenteilige Behauptung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177543) Verfasst am: 11.01.2009, 04:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:

Ich fand halt in meiner Kindheit andere Kinder, die aus atheistischen Elternhäusern stammten, durchaus bedauerlich, die mir erklärten, es gäbe für sie nur ein Leben, eben dieses und mit dem Tod sei alles vorbei.

Gruß Malcolm


Ich wünschte, ich hätte in meiner Kindheit solche Kinder gefunden. Leider traf ich erst auf sie, als ich schon gründlich, umfassend, über viele Jahre indoktriniert und verblendet war.
Und es gab in meiner Kindheit Situationen, wo die Erklärung, es gäbe nur ein Leben und mit dem Tod sei alles vorbei, nicht schlechter für mich gewesen wäre, als die gegenteilige Behauptung.


Sicher, und deshalb ist mein Standpunkt auch ein durchaus pluralistischer. Zwar bekenne ich mich zu meiner christlichen Sozialisation, finde aber Atheismus und atheistische Sozialisation in einer Gesellschaft durchaus wichtig.

Höllenfurcht hat eben auch eine doppelte Funktion: Einmal den der Disziplinierung, aber sicher auch ein bißchen den, Angst durch Furcht zu ersetzen. Nur mal so Heideggersch gesprochen. Heidegger differenziert ja Furcht und Angst. Furcht ist eben dies vor etwas Furcht zu haben: Insofern ist die Furcht etwas, was etwas konkretes betrifft, also fürchtet man sich vor der Hölle. Angst dagegen beschreibt Heidegger als eine Angst um ein "in der Welt sein". Also ängstigt man sich um den Tod, der die eigene Existenz beendet, eine Angst vor der Nichtexistenz. Auch diese ist eine durchaus bedenkliche Sache.

Wenn es gelingt, dermaßen sozialisiert zu sein, daß sich Furcht und Angst bezüglich des Ablebens gewissermaßen die Waage halten, dann ist die Höllenfurcht eine prima Sache, weil beides sich gegenseitig relativiert. Dominiert aber eine der beiden Sachen, dann starrt ein Mensch nur noch auf das, was ihm jenseits der eigenen Existenz passieren könnte, oder aber er verharrt in Angst, daß der Tod so etwas wie völlige Vernichtung der eigenen Existenz bedeutet.

Angst nun wiederum mag auch irrational erscheinen, da sie sich ja gerade nicht vor etwas konkretem fürchtet, allerdings ist sie auch ein Phänomen. Und ich kannte durchaus auch einen Atheisten, der keine Höllenfurcht kannte, aber ständig zum Arzt lief, aus der Angst, er könnte sterben. Wohl auch, weil er mit der eigenen Endlichkeit nicht zu Rande kam, nicht weil er sich vor etwas nach dem Tode fürchtete.

Und würden wir diese beiden Phänomene der Angst und der Furcht etwas differenzierter betrachten, dann könnte man auch die "Gottesfurcht" etwas differenzierter betrachten. Die Haltung in diesem Forum ist allerdings bei den meisten die, das Phänomen der Angst wegdiskutieren zu wollen.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1177545) Verfasst am: 11.01.2009, 04:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ Malcolm

Zum Ersten setzt Du voraus, daß die Hölle objektiv existiert, weil du ja geschrieben hast, das sie Konkret wäre.

Dann verbindest Du das Ganze mit dem Tod.
Dann setzt Du konkrete Befürchtungen-siehe Dein Arzt Argument- mit der Höllenfurcht gleich.

Also irgendwie leuchtet mir das dann doch nicht ein, als Atheist. Was hat die berechtigte Angst oder Furcht vor dem Tode mit einer Sache zu tun die nie bewiesen wurde ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1177547) Verfasst am: 11.01.2009, 04:43    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:

Sicher, und deshalb ist mein Standpunkt auch ein durchaus pluralistischer. Zwar bekenne ich mich zu meiner christlichen Sozialisation, finde aber Atheismus und atheistische Sozialisation in einer Gesellschaft durchaus wichtig.


Ja, das ist ein Standpunkt, den man bei religiösen Menschen nicht gerade selten antrifft. Der Andersdenkende, der Ungläubige hat schon seine Funktion, aber nicht um seiner selbst Willen, sondern um einer höheren Ordung zu dienen. Jeder Film braucht Statisten, und der Film, in dem jeder Christ sich als gottgewollten Superstar sieht, wäre nur halb so schön, wenn es da nicht ein paar Atheisten als Statisten gäbe.
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177558) Verfasst am: 11.01.2009, 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:

Sicher, und deshalb ist mein Standpunkt auch ein durchaus pluralistischer. Zwar bekenne ich mich zu meiner christlichen Sozialisation, finde aber Atheismus und atheistische Sozialisation in einer Gesellschaft durchaus wichtig.


Ja, das ist ein Standpunkt, den man bei religiösen Menschen nicht gerade selten antrifft. Der Andersdenkende, der Ungläubige hat schon seine Funktion, aber nicht um seiner selbst Willen, sondern um einer höheren Ordung zu dienen. Jeder Film braucht Statisten, und der Film, in dem jeder Christ sich als gottgewollten Superstar sieht, wäre nur halb so schön, wenn es da nicht ein paar Atheisten als Statisten gäbe.


Das mag der Standpunkt vieler religiöser Menschen sein, für die die Atheisten nur der Hintergrund ihrer Religiösität ist, vor dem ihre Entscheidung für die Religion dann als freiwillig erscheint. Meiner ist dies durchaus nicht.

Ich erkläre mich im Gegenteil auch damit einverstanden, daß es gesellschaftliche Bereiche gibt, wo Atheismus "herrscht" und der Christ dann eher in die Rolle eines Statisten gerät. Wäre ich zum Beispiel Philosoph, so würde es meine philosophische Integrität behindern, wenn ich mich auf einen Standpunkt der Religion begeben würde - ich denke eine solche Philosophie wäre nichts wert. Dies gilt für viele Bereiche. Jeder Bereich des Lebens: Kultur, Wissenschaft, Massenmedien, Philosophie, Politik - hat seine ganz eigene Form, sich zum Christentum zu positionieren, in der der Atheist durchaus nicht immer Statist ist, sondern in vielen Fällen auch zum Common Sense gehört - und dies bejahe ich auch durchaus.

Allerdings ist eine solche Betrachtungsweise differenziert. Atheismus kann für mein Gefühl nicht erwarten, in jedem gesellschaftlichen Bereich zu dominieren, er sollte sich damit zufrieden geben, wenn er gewisse gesellschaftliche Bereiche auch dominiert und umgekehrt sollte der Christ damit zufrieden sein, daß er gewisse gesellschaftliche Bereiche nicht dominieren kann und dort auch notwendiger Weise in eine Statistenrolle gerät.

@Atheist666: Du läßt Dich auf eine Differenzierung von Angst und Furcht erst gar nicht ein.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1177559) Verfasst am: 11.01.2009, 05:36    Titel: Antworten mit Zitat

@ Malcom

Das ist richtig, ich frage mich nämlich, ob diese Unterscheidung überhaupt etwas bringen würde für die Diskussion.

Du hast versucht die Höllendrohung als etwas Positives darzustellen.
Mal ganz davon abgesehen, daß man nur mit etwas drohen kann, was auch existiert, ist die Höllendrohung noch nie irgendetwas positives gewesen, was Du am Anfang Deines Beitrages auch selber zugegeben hast. Deshalb verstehe ich ehrlich auch nicht, was Du meinst.

Glaubst Du denn an die Hölle ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177578) Verfasst am: 11.01.2009, 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
@ Malcom

Das ist richtig, ich frage mich nämlich, ob diese Unterscheidung überhaupt etwas bringen würde für die Diskussion.

Du hast versucht die Höllendrohung als etwas Positives darzustellen.
Mal ganz davon abgesehen, daß man nur mit etwas drohen kann, was auch existiert, ist die Höllendrohung noch nie irgendetwas positives gewesen, was Du am Anfang Deines Beitrages auch selber zugegeben hast. Deshalb verstehe ich ehrlich auch nicht, was Du meinst.

Glaubst Du denn an die Hölle ?


Nein, selbstverständlich glaube ich nicht an die Hölle und bin auch froh, sie während meiner christlichen Sozialisation nicht vermittelt bekommen zu haben, wo sie mehr am Rande mitlief. Ich versuche die Höllendrohung auch nicht als etwas positives darzustellen, allerdings ist sie irgendwie auch Teil des ganzen Systems. Ich meine ein religiöses System, daß allen und jedem den Himmel verspricht, ganz egal, wie er sich benimmt, ist irgendwie auch sinnlos. Darüber muß man sich auch klar sein - sonst wird die Sache unredlich.

Anderseits irgend eine "Gottesfurcht" ist für den Glauben auch konstitutiv, sie muß kein Konzept der Hölle beinhalten.

Und die Unterscheidung von Furcht und Angst ist schon sehr entscheidend. Das sind schlicht und ergreifend zwei verschiedene Phänomene, so ähnlich sie auch scheinen. Es ist schlicht ein anderes Phänomene, ob ich ein gewisses wovor der Furcht habe, oder ein Gefühl existentieller Angst, die gar kein wovor kennt, sondern eben ein existentielles Gefühl der Bedrohung - der "Vernichtung des Selbst". Vielleicht sollte man zu diesem Thema aber auch mal einen Thread aufmachen. Meine Behauptung war nun, daß ein gewisses Maß an Gottesfurcht auch hilft gegen die Angst. Atheisten mögen diese Angst auch zum Teil in geringerem Ausmaß kennen - nur haben sie dann andere Strategien, diese Angst zu bekämpfen. Nur daß sie sich dieser Strategien oft nicht bewußt sind. Diese Strategien sind einerseits: Es gibt so etwas wie eine Seele oder ein Selbst gar nicht, oder ich komme aus der Natur und kehre in sie zurück, oder aber ich bin wie ein Glas Wasser, daß man in den Ozean kippt und das damit doch Teil des Ozeans bleibt.

Jedoch gibt es so ein Phänomen der Angst. Wenn Dir jemand die Pistole vor den Kopf hält, dann hast Du Angst. Du hast nicht unbedingt Furcht davor, daß es weh tut, wenn er abdrückt, Du hast auch keine Furcht vor der Hölle, Du hast schlicht und ergreifend Existenzangst. Und nicht bei jedem wirken die atheistischen Konzepte, mit dem Tod umzugehen, so gut, wie bei manchen Menschen hier. Das wäre finde ich schon ein sehr entscheidendes Kriterium gegenseitiger Toleranz, daß nicht jeder meint, was für den anderen besser wäre. Auch der Atheismus beinhaltet Konzepte der Angstbewältigung - und diese sind gar nicht "wissenschaftlich", sosehr sie sich auch auf Wissenschaft berufen. Christen haben andere Konzepte - müssen diese schlechter sein oder ist es nicht vielleicht ganz einfach so, daß wir schlicht und einfach auch verschieden sind? Wobei mir das Lesen in der Bibel irgendwie auch ein Teil meiner Angst nimmt und ich insofern Christ bin, mich christliche Dogmatik aber nur am Rande interessiert.

Gegenüber der Hölle halte ich es mit Heinz Erhardt: "Kinder haben es so leicht. Glauben an den lieben Gott und an seine Güte ..." Und wenn dann einer seine Kindheit in Höllenfurcht zubringt, anstatt sie mit dem lieben Gott zuzubringen, dann ist in der Sozialisation etwas grundsätzlich schief gelaufen. Übrigens muß ich dann mal sagen, daß ich gelegentlich zwar die Atheisten hier etwas unsensibel finde, hier die Unsensibilität mehr bei den Christen sehe, wie sie sie hier jemand wie Mondschaf gegenüber aufbringen. Da könnte man als Christ auch mal sagen: Mensch, das tut mir leid, daß Dir ein so bescheuertes Christentum in Deiner Kindheit vermittelt wurde. Diese Sensibilität hat mir bei Ballancer gefehlt. Eine Kindheit in Höllenfurcht ist wirklich furchtbar.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1177580) Verfasst am: 11.01.2009, 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie widersprichst Du Dir ständig selber, Malcolm.
Einerseits glaubst Du nicht an die Hölle; andererseit rechtfertigs Du die Höllenandrohung, daraus soll mal einer schlau werden

Übrigens habe ich Furcht und nicht Angst laut Wiki, wenn mir jemand die Knarre an den Kopf hält.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177586) Verfasst am: 11.01.2009, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Irgendwie widersprichst Du Dir ständig selber, Malcolm.
Einerseits glaubst Du nicht an die Hölle; andererseit rechtfertigs Du die Höllenandrohung, daraus soll mal einer schlau werden

Übrigens habe ich Furcht und nicht Angst laut Wiki, wenn mir jemand die Knarre an den Kopf hält.


Die Unterscheidung von Furcht and Angst habe ich von Heidegger - aber keine der beiden Begriffe ist urheberrechtlich geschützt. Wenn Du eine andere Sprachregelung hast, kann ich mich auch darauf einlassen.

Widersprüche? Nein, ich finde die Androhung der Hölle nicht schön, aber sie ist irgendwie Teil des Systems. Ich denke, es ist grundsätzlich so, daß die Auseinandersetzung mit der biblischen Schrift eine Entwicklung durchmacht. Wenn man sich von einer kindlichen Gottesvorstellung auch los macht, wie auch von der Vorstellung einer realen Hölle, ist dies auch normal. Nur Dummköpfe bleiben irgendwie immer auf demselben Stand stehen und verändern sich nie. Das gilt auch für das Verhältnis zum Christentum. Und im übrigen habe ich mich mehr als einmal auch zu einem zynischen Christentum bekannt - das auch in einem gewissen Bestehenlassen unaufhebbarer Widersprüche besteht, aber sicher auch das Verlassen eines gewissen Glaubensstandpunktes.

Ich glaube weder an die Realität einer "echten Glaubensgemeinschaft", noch an den immer wieder gemachten Versuch, die Bibel konsistent darzustellen. Ich werde schlicht zum Esel, der sich selber Scheuklappen aufsetzt, wenn ich Widersprüche in der Bibel schlicht nicht sehen will und sie permanent leugne. Und wenn Du mich widersprüchlich nennst, so bin ich nicht weniger widersprüchlich wie die Bibel selbst. Nur ist das für mich eben noch kein Einwand gegen das Christentum, zumal eben das Christentum als "kulturelle Erscheinung", das wohl Glauben beinhaltet, aber sich nicht auf diesen reduzieren läßt. Ich bin selbst kein sehr gläubiger Mensch, wie jedem klar sein müßte, der meine Beiträge liest, aber ein überzeugter Anhänger des kulturellen Systems, das sich Christentum nennt. Genauso bin ich ein überzeugter Anhänger von Glaubensgemeinschaft, finde es aber anderseits auch wieder fatal, daß wir alle die Bibel durch die Brille christlicher Dogmatik lesen. Wir leiden denke ich alle darunter, daß wir die Bibel nicht vorurteilsfrei lesen können. Für mich ist sie auch ein zynischer Text, und ebenso ein spiritueller. Beides muß sich nicht widersprechen.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1177595) Verfasst am: 11.01.2009, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

@ Malcolm

Kulturelles System was sich Christentum nennt ?
Wir lassen also mal 2000 Jahre einfach verschwinden. Also bis die Christen die Macht übernommen haben.

In Mitteleuropa hat das Christentum gerade mal 1200 Jahre hinter sich.
Und mir ist immer noch nicht klar, warum ich eine Höllenandrohung und Gottesfurcht brauche.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177601) Verfasst am: 11.01.2009, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
@ Malcolm

Kulturelles System was sich Christentum nennt ?
Wir lassen also mal 2000 Jahre einfach verschwinden. Also bis die Christen die Macht übernommen haben.

In Mitteleuropa hat das Christentum gerade mal 1200 Jahre hinter sich.
Und mir ist immer noch nicht klar, warum ich eine Höllenandrohung und Gottesfurcht brauche.


Habe ich etwa gesagt, daß DU sie brauchst? Habe ich gesagt, daß ICH sie brauche?

Ich hatte nur gesagt, daß in einer gewissen normalen, nicht krankhaft hysterischen Gottesfurcht auch ein gewisses psychologisches Hilfsmittel liegt, den Tod als Phänomen existentieller Angst weniger zu fürchten. Nicht mehr und nicht weniger.

Und noch mal gesagt: Ich sehe die Bibel ohnehin als ein Buch an, das sich auf sehr verschiedenen Ebenen lesen läßt. Glaubensgemeinschaften dagegen sind der immer sich am Rande des Scheiterns befindliche Versuch, so etwas wie eine "gemeinsame Ebene" herzustellen - sehr verdienstvoll, aber auch sehr lächerlich, weil eh jeder sein eigenes Christentum hat, selbst wenn er in einer Religionsgemeinschaft steckt.

Jemand wie Hope argumentiert nur sehr von ihrem Katholizismus aus - was verdienstvoll ist - ich dagegen von der Bibel, die ich sehr liebe, wohingegen Glaubensgemeinschaft für mich den biblischen Glauben und damit die Bibel nur "transportiert", und darin auch ihren Sinn hat. Und die Liebe zur Bibel ist das was Christen auch wirklich verbindet, Christen gehen meistens doch sehr tolerant miteinander um, keiner spricht dem anderen sein Christentum letztendlich ab. Diese "Liebe zur Bibel", die auf sehr verschiedenen Glaubensebenen abläuft, ist aber gerade das, was Atheisten gerne übersehen.

Und die Bibel lebt nun mal von der gewissen Widersprüchlichkeit eines zwar strafenden, aber dabei doch durchaus auch liebenden Gottes. Letzteres sollte man nicht als reine Rhetorik begreifen, der Christ liebt allerdings Gott und fühlt sich von Gott geliebt, schon von daher wird die Gottesfurcht auch irgendwie relativiert. Du kannst es aber nie verhindern, daß irgendein vollkommen durchgeknallter Idiot seinem Kind Sachen sagt wie: Wenn Du Deine Schularbeiten nicht machst, kommst Du in die Hölle. Das bedeutet allerdings nicht, daß gerade die christliche Auffassung von Gott nicht die eines verzeihenden Gottes wäre, ganz im Gegenteil ist er das.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1177603) Verfasst am: 11.01.2009, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm schrieb :
Zitat:
Ich hatte nur gesagt, daß in einer gewissen normalen, nicht krankhaft hysterischen Gottesfurcht auch ein gewisses psychologisches Hilfsmittel liegt, den Tod als Phänomen existentieller Angst weniger zu fürchten. Nicht mehr und nicht weniger.


Was ist eine "normale" Gottesfurcht ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177606) Verfasst am: 11.01.2009, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Malcolm schrieb :
Zitat:
Ich hatte nur gesagt, daß in einer gewissen normalen, nicht krankhaft hysterischen Gottesfurcht auch ein gewisses psychologisches Hilfsmittel liegt, den Tod als Phänomen existentieller Angst weniger zu fürchten. Nicht mehr und nicht weniger.


Was ist eine "normale" Gottesfurcht ?


Normal ist eine Gottesfurcht, wenn im Glauben die Vorstellung eines liebenden, verzeihenden, barmherzigen Gottes im Vordergrund steht, wie sie uns das neue Testament ja auch vermittelt, eines Vaters, der auch strafen kann, und den man deshalb auch fürchtet, der aber in erster Linie doch liebt und von dem man sich geliebt fühlt.

Meine ganz persönliche Vorstellung ist dies übrigens nicht, ich habe eine andere mehr unpersönliche Gottesvorstellung, aber dies ist die Vorstellung, die mir als Kind vermittelt wurde und ich habe sie sehr schön gefunden.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1177607) Verfasst am: 11.01.2009, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Malcolm schrieb :
Zitat:
Ich hatte nur gesagt, daß in einer gewissen normalen, nicht krankhaft hysterischen Gottesfurcht auch ein gewisses psychologisches Hilfsmittel liegt, den Tod als Phänomen existentieller Angst weniger zu fürchten. Nicht mehr und nicht weniger.


Was ist eine "normale" Gottesfurcht ?


Normal ist eine Gottesfurcht, wenn im Glauben die Vorstellung eines liebenden, verzeihenden, barmherzigen Gottes im Vordergrund steht, wie sie uns das neue Testament ja auch vermittelt, eines Vaters, der auch strafen kann, und den man deshalb auch fürchtet, der aber in erster Linie doch liebt und von dem man sich geliebt fühlt.

Meine ganz persönliche Vorstellung ist dies übrigens nicht, ich habe eine andere mehr unpersönliche Gottesvorstellung, aber dies ist die Vorstellung, die mir als Kind vermittelt wurde und ich habe sie sehr schön gefunden.

Gruß Malcolm


Da haben die Prostestanten aber ganz andere Vorstellungen.

Die Mehrheit der Deutschen hat aber keine Gottesfurcht, sind die dann nicht normal ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177610) Verfasst am: 11.01.2009, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Malcolm schrieb :
Zitat:
Ich hatte nur gesagt, daß in einer gewissen normalen, nicht krankhaft hysterischen Gottesfurcht auch ein gewisses psychologisches Hilfsmittel liegt, den Tod als Phänomen existentieller Angst weniger zu fürchten. Nicht mehr und nicht weniger.


Was ist eine "normale" Gottesfurcht ?


Normal ist eine Gottesfurcht, wenn im Glauben die Vorstellung eines liebenden, verzeihenden, barmherzigen Gottes im Vordergrund steht, wie sie uns das neue Testament ja auch vermittelt, eines Vaters, der auch strafen kann, und den man deshalb auch fürchtet, der aber in erster Linie doch liebt und von dem man sich geliebt fühlt.

Meine ganz persönliche Vorstellung ist dies übrigens nicht, ich habe eine andere mehr unpersönliche Gottesvorstellung, aber dies ist die Vorstellung, die mir als Kind vermittelt wurde und ich habe sie sehr schön gefunden.

Gruß Malcolm


Da haben die Prostestanten aber ganz andere Vorstellungen.

Die Mehrheit der Deutschen hat aber keine Gottesfurcht, sind die dann nicht normal ?


Nein, das würde ich auch nicht sagen. Was ist schon "normal". Was die Protestanten glauben, weiß ich nicht. Ich weiß ja nicht einmal, was die Katholiken so alles glauben. Allerdings setze ich bei dem, der Gottes Gebote ernst nimmt, schon eine gewisse Gottesfürchtigkeit voraus. Wenn er auf dem Standpunkt stände, ob ich Gottes Gebote halte, ist eh wurscht, was für ein komisches Christentum soll das schon sein? Allerdings gibt es wohl so etwas wie den "Christen im weitesten Sinne", der so ein bißchen glaubt und daher sich auch "eigentlich fast gar nicht fürchtet" - Gott ist sowieso barmherzig - wenn es ihn überhaupt gibt. Da gibt es die Gottesfurcht dann nur noch in Spurenelementen, aber selbst da ist sie irgendwie noch da -möchte ich behaupten.
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1177619) Verfasst am: 11.01.2009, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ex-Protestanten, wie meine Frau fürchten Gott, aber nicht als Liebenden, sondern als Gnadenlosen, der Leute in die Hölle befördert. Dies hängt eben zusammen mit dem AT.
Aber auch als Katholik bekommt man ständig gedroht mit der Hölle, jedenfall erging es so einem guten Freund der 2 Jahre älter ist als ich und auch Meßdiener war.

Ich frage das alles deshalb so genau, weil ich zwar aus einer protestantischen Familie komme, aber ziemlich Gottlos großgeworden bin.
Deshalb ist es mir schleierhaft, wie man, als aufgeklärter Mensch überhaupt an so etwas glauben kann.

Andererseits weiß ich auch, daß Höllendrohungen und Gottesfurcht bleibende Ängste verursachen können. Deshalb...

Jetzt die direkte Frage : Was bezweckst Du eigentlich ? Willst Du den höllengeschädigten Usern helfen oder Angst einjagen ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177665) Verfasst am: 11.01.2009, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ex-Protestanten, wie meine Frau fürchten Gott, aber nicht als Liebenden, sondern als Gnadenlosen, der Leute in die Hölle befördert. Dies hängt eben zusammen mit dem AT.
Aber auch als Katholik bekommt man ständig gedroht mit der Hölle, jedenfall erging es so einem guten Freund der 2 Jahre älter ist als ich und auch Meßdiener war.

Ich frage das alles deshalb so genau, weil ich zwar aus einer protestantischen Familie komme, aber ziemlich Gottlos großgeworden bin.
Deshalb ist es mir schleierhaft, wie man, als aufgeklärter Mensch überhaupt an so etwas glauben kann.

Andererseits weiß ich auch, daß Höllendrohungen und Gottesfurcht bleibende Ängste verursachen können. Deshalb...

Jetzt die direkte Frage : Was bezweckst Du eigentlich ? Willst Du den höllengeschädigten Usern helfen oder Angst einjagen ?


Zu Deiner letzten Frage: Nein ich will höllengeschädigten Usern keinesfalls Angst einjagen, sondern ihnen eher helfen.

Ich kann nur sagen, daß ich vor der Hölle nie Angst hatte und sie mir auch nicht vermittelt wurde, weder familiär noch klerikal. Der liebende Gott steht im Christentum allerdings sehr im Vordergrund ( jedenfalls war das so in meiner katholischen Sozialisation) und einen gnadenlosen habe ich nicht erlebt.

Wenn es hier höllengeschädigte User gibt, tut mir das sehr leid. Das will ich auch vermitteln und das ist auch meine offene Meinung. Anderseits nun wieder: Das Christentum nur deshalb abzulehnen kommt mir vor, als sei man Opfer kindlichen Sexualmißbrauchs geworden und lehne deshalb den Sex ab. Und sowieso geht es Gesellschaft nicht darum, OB Religion existiert - sondern welche.

Es steht in der Bibel das "Fürchtet euch nicht" und im Koran das "Es sei keine Beängstigung in Eurer Seele". Das heißt Religion als solche sieht immer auch die Gefahr des Umschlagens von Gehorsam gegenüber göttlicher Macht in eine "beängstigte Existenz" und baut dieser auch vor. Aber kein Mensch sollte mit der Hölle drohen - das ist Instrumentalisierung - und steht auch keinem, wirklich keinem Menschen zu.

Wie man als "aufgeklärter Mensch" an die Wahrheit der Bibel glauben kann? Welche Wahrheit denn? Ich habe schon mehr als einmal erklärt, daß ich zur Bibel eine individuelle Position habe. In welchem Maße ich sie in eine Religionsgemeinschaft einbringen kann, weiß ich nicht, ich will sie auch letzlich nicht einbringen, ich will letzlich nur mich selber einbringen.

Wie Karlchen, der "christliche Exot" mal geschrieben hat, er glaube an die "Philosophie" der Bibel, oder wohl insbesondere der Evangelien. Das ist auch meine Position. Wobei die Bibel keine Philosophie ist, sondern Offenbarungstext, hinter der man die zu grunde liegende Philosophie auch rekonstrieren kann. So sehe ich die Bibel gerade nicht moralisch, sondern sehe in ihr eher einen in die Sprache des Volkes übersetzten Immoralismus. Der Begriff der Sünde wird einerseits völlig überdehnt, anderseits auch in ein beständiges Verzeihen aufgelöst. Dieses Konzept überzeugt mich, so wie die Bibel mich überhaupt überzeugt.

Natürlich kann man als aufgeklärter Mensch von der Bibel überzeugt sein. Allerdings eben dann gerade nicht auf der Ebene eines vollkommen gläubigen Vollzuges, sondern dann eher auf einer Ebene "rekonstruierter Philosophie". Und mehr als einmal habe ich vom Christentum auch als einem kulturellen System geredet, in das man sich begibt und an dem man irgendwie mitwirkt. Wieso muß man dann seinen aufklärerischen Standpunkt verraten, gerade wenn man hinter dem Konzept des Christentums vielleicht auch gerade aufgeklärten Geist am Werke sieht. Ich finde meinen Standpunkt da konsistent, wenn auch - das gebe ich zu - nicht immer offen.

Gruß Malcolm
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1177676) Verfasst am: 11.01.2009, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Malcolm schrieb :
Zitat:
Ich hatte nur gesagt, daß in einer gewissen normalen, nicht krankhaft hysterischen Gottesfurcht auch ein gewisses psychologisches Hilfsmittel liegt, den Tod als Phänomen existentieller Angst weniger zu fürchten. Nicht mehr und nicht weniger.


Was ist eine "normale" Gottesfurcht ?


Normal ist eine Gottesfurcht, wenn im Glauben die Vorstellung eines liebenden, verzeihenden, barmherzigen Gottes im Vordergrund steht, wie sie uns das neue Testament ja auch vermittelt, eines Vaters, der auch strafen kann, und den man deshalb auch fürchtet, der aber in erster Linie doch liebt und von dem man sich geliebt fühlt.

Meine ganz persönliche Vorstellung ist dies übrigens nicht, ich habe eine andere mehr unpersönliche Gottesvorstellung, aber dies ist die Vorstellung, die mir als Kind vermittelt wurde und ich habe sie sehr schön gefunden.

Gruß Malcolm


Ja das ist die Gottesfurcht, die neulich auf einer Beerdigung in dem Spruch rüberkam "Gnade findet der, der Gott fürchtet" und kurz drauf kam das vom liebenden Vater.

Ich finde diese Vorstellung übrigens fürchterlich.

Das ist eine Vatervorstellung aus der schwarzen Pädagogik. Ungustiöses im Blickfeld
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1177682) Verfasst am: 11.01.2009, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Malcolm schrieb :
Zitat:
Ich hatte nur gesagt, daß in einer gewissen normalen, nicht krankhaft hysterischen Gottesfurcht auch ein gewisses psychologisches Hilfsmittel liegt, den Tod als Phänomen existentieller Angst weniger zu fürchten. Nicht mehr und nicht weniger.


Was ist eine "normale" Gottesfurcht ?


Normal ist eine Gottesfurcht, wenn im Glauben die Vorstellung eines liebenden, verzeihenden, barmherzigen Gottes im Vordergrund steht, wie sie uns das neue Testament ja auch vermittelt, eines Vaters, der auch strafen kann, und den man deshalb auch fürchtet, der aber in erster Linie doch liebt und von dem man sich geliebt fühlt.

Meine ganz persönliche Vorstellung ist dies übrigens nicht, ich habe eine andere mehr unpersönliche Gottesvorstellung, aber dies ist die Vorstellung, die mir als Kind vermittelt wurde und ich habe sie sehr schön gefunden.

Gruß Malcolm


Ja das ist die Gottesfurcht, die neulich auf einer Beerdigung in dem Spruch rüberkam "Gnade findet der, der Gott fürchtet" und kurz drauf kam das vom liebenden Vater.

Ich finde diese Vorstellung übrigens fürchterlich.

Das ist eine Vatervorstellung aus der schwarzen Pädagogik. Ungustiöses im Blickfeld


Na ja, aber ist Dir andererseits schon einmal der Gedanke gekommen, daß die Interpretation Gottes als "Vater" anderseits auch wieder "kulturoffen" ist? Die Vorstellung, die wir von einem Vater haben - sei sie nun pädagogisch schwarz oder gar "antiautoritär" - bestimmt auch unsere Interpretation des "liebenden Vaters". Und dies finde ich auch gut so.
_________________
Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1177722) Verfasst am: 11.01.2009, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
...
Die Geschichten vom Höllenfeuer sind grausig und natürlich Metaphern. Allerdings is das Problem dadurch nicht geringer. Denn die Zeitlichkeit unseres Erdenlebens ist nicht die Ewigkeit. Und eine Entwicklung, von wegen endliche Strafe, ist auch nicht.

Darum meine ich auch, dass es wahrschinlich mindestens so dramatisch ist, wenn man das Ziel des Lebens versäumt, wahrscheinlich eben viel schlimmer als man es sich aus unserer Perspektive vorstellen kann. Sonst wären ja auch die drastischen Metaphern nicht nötig gewesen.

Allerdings meine ich eher - wie auch Hope - , dass es weniger eine Gerichtsszene gibt, auch das ist eher Metapher, sondern dass es sich um natürliche Konsequenzen handelt. Eben so, wie es unabwendbar ist, Dass ein Teil da man aus seiner Hand loslässt, zu Boden fällt.

Darum ist es vernünftig, auch Angst vor dem Verderben zu haben, ebenso wie die Angst vor dem Verkehrsunfall vor riskanter Fahrweise bewahrt.


Vorsichshalber habe ich die Bedeutung von Metapher nachgeschlagen, damit ich ganz sicher nichts falsch verstehe.

Wenn ich deine Worte in meine Worte übersetze, erhalte ich:

1.) Es gibt eine Hölle, in der die Insassen einer ewig andauernden Strafe ausgesetzt sind. Das Höllenfeuer ist nur beispielhaft (Metapher) zu verstehen für die Unerträglichkeit der Strafe. Wie die Strafe konkret aussieht wissen wir daher nicht.

2.) Auch das Gericht (Metapher) ist ein beispielhafter Begriff. Wie konkret entschieden wird, wissen wir nicht.

3.) Um vor dieser ewigen Strafe zu warnen ist Angst ein ausgezeichnetes Mittel.

Habe ich das so richtig verstanden?
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1177808) Verfasst am: 11.01.2009, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:

Ich fand halt in meiner Kindheit andere Kinder, die aus atheistischen Elternhäusern stammten, durchaus bedauerlich, die mir erklärten, es gäbe für sie nur ein Leben, eben dieses und mit dem Tod sei alles vorbei.

Gruß Malcolm


Ich wünschte, ich hätte in meiner Kindheit solche Kinder gefunden. Leider traf ich erst auf sie, als ich schon gründlich, umfassend, über viele Jahre indoktriniert und verblendet war.
Und es gab in meiner Kindheit Situationen, wo die Erklärung, es gäbe nur ein Leben und mit dem Tod sei alles vorbei, nicht schlechter für mich gewesen wäre, als die gegenteilige Behauptung.


Ich kenne diesen Standpunkt, den Malcom da beschreibt: Mein Vater fragte sich nach dem Tod meiner Großmutter, ob ich, da ich nicht an Gott und ewiges Leben glaube, denn damit klar käme. Nun ich bin damit klar gekommen.
Ich frage mich daher, ob das vor allem eine christliche Außenperspektive ist, die das so mitleidsvoll betrachtet. Wenn ein Kind schon atheistisch aufwächst, dann lernt es ja von Anfang an, dass es nur ein Leben gibt, dass irgendwann endet (Wirklich begreifen was Tod bedeutet, kann es erst ab einem gewissen Alter/Erfahrung, denke ich). Ich denke der Tod flößt den meisten einen gewissen Respekt ein, abweichend davon sind aber die Angst vor der Hölle (negativ) und der feste Glauben an eine Art Schlaraffenlandparadies (wobei ein solcher Glaube die Selbstmordquote enorm erhöhen müsste, sofern es nicht doch wieder als schlimme Gegenvorstellung eine Hölle gibt, die einen das Paradies vermasseln kann). Das Kinder mit der plötzlichen Endlichkeit nicht zurechtkommen, kann ich mir eher vorstellen, wenn sie zunächst christlich (mit Vorstellung von ewiges Leben a la Paradies) sozialisiert werden und dann atheistisch werden. Kann sein, dass sie da erstmal mit klarkommen müssen. Wenn sie garnicht damit klarkommen würden, würde ihre Psyche das aber vermutlich so einrichten, dass sie ihre Ewigkeitsvorstellung beibehalten.
Was ich mich frage, wenn Christen nicht an die Hölle glauben, sondern wirklich nur an ein Paradies nach dem Tod, trauern sie dann eigentlich nicht. Ich meine sowas wird ja au dem Friedhof gesagt, Wir wollen nicht traurig sein, dass wir x verloren haben sondern dankbar, dass er/sie bei Gott ist. Ich hatte aber bisher den Eindruck, dass gewöhnliche Christen das Ganze nicht so wörtlich nehmen und auch trauern?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1177951) Verfasst am: 11.01.2009, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Indigo hat folgendes geschrieben:
Gibt es tatsächlich Atheisten die Angst vor der Hölle haben ?
...

Scheint unsinnig zu sein, in der Tat Mit den Augen rollen

Ist es aber nicht. Die Angst steckt tief im Unterbewusstsein, jeglicher Vernunft unzugänglich. Da kann es tatsächlich passieren, dass die Angst vor der Hölle mal wieder hochkommt.
Inzwischen komme ich damit klar, aber du wirst das nie los, was du als Kind verinnerlicht hast.
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1178013) Verfasst am: 11.01.2009, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

"Der Atheist hat keine Angst vor Gott. Er hat nur Angst, daß es diesen Gott doch geben könnte."
Den Spruch habe ich mal irgendwo gefunden und meiner Sammlung einverleibt.
Robert A. Heinlein hat seine Romanfigur Lazarus Long sagen lassen: "Lachen würde ich, wenn sich beim Jüngsten Gericht herausstellt, daß irgendein afrikanischer Stammesgötze schon immer der oberste Gott war."
--
Unvergeßlich ist mir, wie mein damals zehnjähriger Sohn bei der Beerdigung seiner Großmutter den Priester wütend und laut der Lüge bezichtigte: "Die Oma ist tot - die kommt nicht wieder! Die lügen alle!"
Auch im Religionsunterricht (Pflichtfach in Bayern) ist er durch kritische Anmerkungen und peinliche Fragen unangenehm aufgefallen. Er hat schon damals eine glaubhafte Theodizee vermißt.
Trotzdem hat er sich später konfirmieren lassen, es war sein eigener Wunsch. Aber dann später ist er doch aus der Kirche ausgetreten.
Ich habe ja auch mit entsprechenden Bemerkungen immer mal gegengesteuert. Ich erinnere mich, wie ich bei einem besonders scheußlichen Sturm-Hagel-Regenwetter aus dem Fenster sah und zu dem Buben sagte: "Der Liebe Gott hat wirklich nicht alle Tassen im Schrank. Wie kann man eine solche Scheiße veranstalten!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1178026) Verfasst am: 11.01.2009, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:

Na ja, aber ist Dir andererseits schon einmal der Gedanke gekommen, daß die Interpretation Gottes als "Vater" anderseits auch wieder "kulturoffen" ist? Die Vorstellung, die wir von einem Vater haben - sei sie nun pädagogisch schwarz oder gar "antiautoritär" - bestimmt auch unsere Interpretation des "liebenden Vaters". Und dies finde ich auch gut so.


Ist dir das eigentlich völlig egal, ob das *wahr* ist, was du glaubst, wenn du es gut findest, dass eh automatisch jeder die Worte de Bibel verschieden interpretiert?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1178029) Verfasst am: 11.01.2009, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
wie ich bei einem besonders scheußlichen Sturm-Hagel-Regenwetter aus dem Fenster sah und zu dem Buben sagte: "Der Liebe Gott hat wirklich nicht alle Tassen im Schrank. Wie kann man eine solche Scheiße veranstalten!"


Und bei Abendröte backen die Engelchen im Himmel Plätzchen, ja? Ich hab mich immer gefragt was für Leute ihren Kindern so einen Blödsinn erzählen Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1178035) Verfasst am: 11.01.2009, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:

Was ich mich frage, wenn Christen nicht an die Hölle glauben, sondern wirklich nur an ein Paradies nach dem Tod, trauern sie dann eigentlich nicht. Ich meine sowas wird ja au dem Friedhof gesagt, Wir wollen nicht traurig sein, dass wir x verloren haben sondern dankbar, dass er/sie bei Gott ist. Ich hatte aber bisher den Eindruck, dass gewöhnliche Christen das Ganze nicht so wörtlich nehmen und auch trauern?


ja, wirlich seltsam nicht?

sollte man doch erwarten, dass gläubige Christinnen, deren Mann stirbt, sie jetzt allein leben müssen, ihr weiteres Leben ohne den Partner, den sie liebten und an dessen Anwesenheit man sich viele Jahre gewöhnt hat, es schon seltsam ist wenn er mal ein paar Tage nicht da ist - da sollte man doch meinen das sie jubeln am Grab über ihre neue Lebenssituation zynisches Grinsen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1178044) Verfasst am: 11.01.2009, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
"Der Atheist hat keine Angst vor Gott. Er hat nur Angst, daß es diesen Gott doch geben könnte."
Den Spruch habe ich mal irgendwo gefunden und meiner Sammlung einverleibt.
...


Auch da muss man durch - "was ist, wenn doch?"
Ist aber kein Problem.
Sollte es dennoch einen Gott geben, dann ganz bestimmt nicht den, "für dessen Reputation es besser wäre, wenn es ihn nicht gibt" zwinkern (den Urheber dieser herrlichen Aussage weiß ich leider nicht mehr)
Wenn es also doch einen Gott geben sollte, dann einer der außerhalb jeglicher meiner Wahrnehmungen liegt und mir deshalb auch keine Angst machen kann.
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1178046) Verfasst am: 11.01.2009, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:


Vorsichshalber habe ich die Bedeutung von Metapher nachgeschlagen, damit ich ganz sicher nichts falsch verstehe.

Wenn ich deine Worte in meine Worte übersetze, erhalte ich:

1.) Es gibt eine Hölle, in der die Insassen einer ewig andauernden Strafe ausgesetzt sind. Das Höllenfeuer ist nur beispielhaft (Metapher) zu verstehen für die Unerträglichkeit der Strafe. Wie die Strafe konkret aussieht wissen wir daher nicht.

2.) Auch das Gericht (Metapher) ist ein beispielhafter Begriff. Wie konkret entschieden wird, wissen wir nicht.

3.) Um vor dieser ewigen Strafe zu warnen ist Angst ein ausgezeichnetes Mittel.

Habe ich das so richtig verstanden?


Fast....warum klammerst Du Dich so sehr an den Begriff Strafe, ich glaube das verhindert, dass Du wirklich verstehst. Es ist nicht so das willkürlich irgendwer in der HÖlle landet und der andere nicht. Es ist auch nicht so das wenn Du Mist gemacht hast es kein entrinnen vor einer Strafe gibt. Das genau ist die frohe Botschaft, Gott vergibt - wenn wir das wollen!

Wenn Du Dich betrunken ins Auto setzt und viel zu schnell durch den Ort fährst, dabei einen Unfall baust - würdest Du dann sagen das der Unfall Deine Strafe ist, oder ist der Unfall die Konsequenz aus deinem Handeln?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 5, 6, 7 ... 10, 11, 12  Weiter
Seite 6 von 12

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group