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Ein Jüdischer Staat in Deutschland?
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Hätte man nach der Shoa nicht besser einen jüdischen Staat in Deutschland gründen sollen?
Wäre eine wirklich gute Idee gewesen.
7%
 7%  [ 2 ]
Ja, Schleswig-Holstein wäre dazu perfekt geeignet gewesen.
3%
 3%  [ 1 ]
Ja, die ehemaligen Ostgebieten wären dazu ideal gewesen.
11%
 11%  [ 3 ]
Am besten in Bayern.
30%
 30%  [ 8 ]
Nein, was haben Juden auf deutschen Boden einen jüdischen Staat zu errichten?
15%
 15%  [ 4 ]
Nein, das wäre aus anderen Gründen keine gute Idee gewesen.
26%
 26%  [ 7 ]
Weiß nicht
3%
 3%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 26

Autor Nachricht
Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1198854) Verfasst am: 01.02.2009, 17:37    Titel: Ein Jüdischer Staat in Deutschland? Antworten mit Zitat

"Gewiß, wäre es mit historischer Gerechtigkeit zugegangen, hätte der Staat der Juden in Deutschland gegründet werden müssen, am besten in Schleswig-Holstein, das etwas kleiner als das heutige Israel ist... Es wäre eine halbwegs angemessene Entschädigung für den Raubzug im Osten gewesen und nebenbei auch das größte Mahnmal gegen das Vergessen... 'Warum sollen wir für die Verbrechen anderer bezahlen?' fragen die Araber - aus ihrer Sicht vollkommen zu Recht. Warum sollen sie auf einen Teil ihres Landes verzichten, weil die Deutschen vor über sechzig Jahren der Wahnidee verfallen sind, Europa judenrein zu machen?"

http://www.arbeiterfotografie.de/israel/index-israel-0005.html

...............................................................................................................

Dieser Text stellt die Frage auf, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, wenn Deutsche, Juden nach der Shoa ein Stück von ihrem Land gegeben hätten. Die Idee finde ich ehrlich gesagt gar nicht mal schlecht. Was meint ihr dazu?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1198860) Verfasst am: 01.02.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

wo war prozentual an der gesamtbevölkerung die größte jüdische gemeinde im reich? in berlin?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1198861) Verfasst am: 01.02.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Die Juden haben sich damals eben entschlossen nach Palästina zu gehen.

Nach Deutschland hätten viele bestimmt nicht aus freien Stücken gewollt.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1198873) Verfasst am: 01.02.2009, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wo war prozentual an der gesamtbevölkerung die größte jüdische gemeinde im reich? in berlin?


Nee, Berlin mußte deutsch bleiben. Das ging nicht anders.


@narziss
Juden gingen aber weg und das nicht nur nach Palästina, weil sie in Europa keine Zukunft mehr sahen. Mit einem eigenen, jüdischen Staat in ehemaligen deutschen Teilgebieten, wäre etliches sicherlich anders gewesen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1198879) Verfasst am: 01.02.2009, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wo war prozentual an der gesamtbevölkerung die größte jüdische gemeinde im reich? in berlin?


Nee, Berlin mußte deutsch bleiben. Das ging nicht anders.


@narziss
Juden gingen aber weg und das nicht nur nach Palästina, weil sie in Europa keine Zukunft mehr sahen. Mit einem eigenen, jüdischen Staat in ehemaligen deutschen Teilgebieten, wäre etliches sicherlich anders gewesen.


Ja. Der Vertriebenverband würde nicht nur gegen Polen hetzen, sondern auch gegen Juden bzw. Schleswig-Holstein.

Und die vertriebenen Schlewig-Holsteiner und deren Nachkommen hätten Biographien wie die Vertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches und wären erstmal lange sozial Parias gewesen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1198902) Verfasst am: 01.02.2009, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bremer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wo war prozentual an der gesamtbevölkerung die größte jüdische gemeinde im reich? in berlin?


Nee, Berlin mußte deutsch bleiben. Das ging nicht anders.


@narziss
Juden gingen aber weg und das nicht nur nach Palästina, weil sie in Europa keine Zukunft mehr sahen. Mit einem eigenen, jüdischen Staat in ehemaligen deutschen Teilgebieten, wäre etliches sicherlich anders gewesen.


Ja. Der Vertriebenverband würde nicht nur gegen Polen hetzen, sondern auch gegen Juden bzw. Schleswig-Holstein.

Und die vertriebenen Schlewig-Holsteiner und deren Nachkommen hätten Biographien wie die Vertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches und wären erstmal lange sozial Parias gewesen.
Wann hörten die Vertriebenen denn auf Parias zu sein? Ich bin über meine ostdeutsche Abstammung ja Parias, hab das aber in meinem ganzen Leben noch nie gemerkt.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1198903) Verfasst am: 01.02.2009, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bremer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wo war prozentual an der gesamtbevölkerung die größte jüdische gemeinde im reich? in berlin?


Nee, Berlin mußte deutsch bleiben. Das ging nicht anders.


@narziss
Juden gingen aber weg und das nicht nur nach Palästina, weil sie in Europa keine Zukunft mehr sahen. Mit einem eigenen, jüdischen Staat in ehemaligen deutschen Teilgebieten, wäre etliches sicherlich anders gewesen.


Ja. Der Vertriebenverband würde nicht nur gegen Polen hetzen, sondern auch gegen Juden bzw. Schleswig-Holstein.

Und die vertriebenen Schlewig-Holsteiner und deren Nachkommen hätten Biographien wie die Vertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches und wären erstmal lange sozial Parias gewesen.


Da Juden einen nicht geringen Einfluß auf die Entwicklung Eurapas und Deutschlands hatten, wäre es schon OK gewesen, wenn man ihnen nach der Shoa, in Europa ein kleines Land zugebilligt hätte. Und da Deutschland die meiste Schuld an diesem antisemitischen NS-Wahn hatte, hätten Allierte Deutschland auch dazu veranlassen können einen jüdischen, kleinen Staat mit zu errichten. Neben Dänemark wäre das sicherlich ganz sinnvoll gewesen, da Dänen, zur Zeit des 3. Reiches, von allem am wenigsten antisemitisch waren. Ein Meer hätten sie da auch gehabt und vor allen Dingen keine Araber, die mit ihnen um das Land kämpfen würden.
Die paar Vertriebenen aus Schleswig-Holstein hätten sich ja gut in Deutschland ansiedeln können. So viel Probleme wie Palästinenser hätten sie nie machen können.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1198904) Verfasst am: 01.02.2009, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wann hörten die Vertriebenen denn auf Parias zu sein? Ich bin über meine ostdeutsche Abstammung ja Parias, hab das aber in meinem ganzen Leben noch nie gemerkt.


Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung. Aber kurz nach dem Krieg fanden die Eingesessenen die Vertriebenen gelinde gesagt ziemlich nervig, vor allem wenn sie ihren Wohnraum mit diesen teilen mussten.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1198909) Verfasst am: 01.02.2009, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wann hörten die Vertriebenen denn auf Parias zu sein? Ich bin über meine ostdeutsche Abstammung ja Parias, hab das aber in meinem ganzen Leben noch nie gemerkt.


Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung. Aber kurz nach dem Krieg fanden die Eingesessenen die Vertriebenen gelinde gesagt ziemlich nervig, vor allem wenn sie ihren Wohnraum mit diesen teilen mussten.


Da etliche meiner Ahnen auch aus Ostdeutschland stammen, ist mir dies noch bewußt.
"Sie hätten angeblich nicht fliehen müssen, sonden besser ihre Heimat verteidigt.", wurde ihn oft nach dem Krieg von Einheimischen vorgeworfen.
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1198920) Verfasst am: 01.02.2009, 19:04    Titel: Spinnt der Bremer jetzt komplett? Antworten mit Zitat

1.es gab tatsächlich eine Idee, zwischen der DDR und der BRD einen jüdischen Staat reinzuquetschen. Der wäre aber indirekt zur Legitimierung der sowjet. Macht missbraucht worden.
2. die Araber büssen für gar nix. Die haben auch ohne Israel Kriege, Auseinandersetzungen und Querellen mehr als genug
3. dabei ist nicht einmal Palästina ein integraler Staatsbegriff, da sowohl ander Mächte auf das Territorium scharf sind (Syrien, früher Jordanien, irgendwie liebäugelnd auch Saudi Arabien & der frühe Irak) bzw. die P. selber andere Territorien durchaus auch als Teil ihres Staates gerne sehen würden (z.B. Jordanien)
4. es gab auch unter den Zionisten sog. Territorialisten, die irgendwo anders ein Land gesucht haben, aber nix gefunden haben -bestenfalls das noch immer existierende Autonome Gebiet der Juden in Sibirien (nahe an der chines. Grenze) bietet sich an.
5. wurden die P. erst durch die angebl. Vertreibung überhaupt zur Nation, vorher war es ein Sammelbegriff verschiedenster Ethnien und Religionen (diverse Christen, obskure Sekten, Sunniten, Shiiten) wovon sich sogar einige einstweilen auf Seiten I. geschlagen haben.

Ich meine es als Rest an Sympathie, bitte such einen Arzt auf!
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1198923) Verfasst am: 01.02.2009, 19:06    Titel: hab nmoch was vergessen Antworten mit Zitat

die arab. Geschichte ist voll von Verjagungen und Vertreibungen auch in jüngster Zeit (siehe Kurdenverfolgung im Irak, es gab auch in den 20iger Jahren Massaker an Christen in Syrien, auch wurden Armenier nicht nur in der TR verfolgt etc.)
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Suzius
Milchtrinker



Anmeldungsdatum: 12.03.2008
Beiträge: 478

Beitrag(#1198951) Verfasst am: 01.02.2009, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Bis in die 40er rein wars weltweit schick gegen Juden zu sein, nur weil die bösen Nazis das gemacht haben was der Rest der Welt gerne gemacht hätte, entbindet es den Rest der Welt nicht davon den Juden auch ein Stück Land zu geben, das wären weit über 100 jüdische Teilstaaten.
Und trotzdem wären fast alle davon leer, weil es vielen jüdischen Kindern von klein an eingebläut wurde, Israel sei die wahre Heimat. Mehrfach hatten Juden die Chanche irgendwo auf der Welt weitläufige Regionen zu erwerben, wenn ich mich recht entsinne, einmal sogar geschenkt zu bekommen, immer wurde es ausgeschlagen, mit den Verweis auf die "wahre" Heimat.
_________________
Verdammte Vergangenheit, macht mir immer wieder einen Strich durch die Zukunft.

Gewisse Frauen sind für gewisse Männer wie Herdplatten für kleine Kinder, man tut alles nur um sich die Finger daran zu verbrennen.
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1198958) Verfasst am: 01.02.2009, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Suzius hat folgendes geschrieben:
Bis in die 40er rein wars weltweit schick gegen Juden zu sein, nur weil die bösen Nazis das gemacht haben was der Rest der Welt gerne gemacht hätte, entbindet es den Rest der Welt nicht davon den Juden auch ein Stück Land zu geben, das wären weit über 100 jüdische Teilstaaten.
Und trotzdem wären fast alle davon leer, weil es vielen jüdischen Kindern von klein an eingebläut wurde, Israel sei die wahre Heimat. Mehrfach hatten Juden die Chanche irgendwo auf der Welt weitläufige Regionen zu erwerben, wenn ich mich recht entsinne, einmal sogar geschenkt zu bekommen, immer wurde es ausgeschlagen, mit den Verweis auf die "wahre" Heimat.


Wann und wo?
Im Gespräch war mal Uganda, dann die Komoren (als man ahnte, was sich mal in Afrika zusammenbrauen wird), vielleicht Argentinien (ebenso?)
Doch sei's wie's sei, für moderne Betraschtungen hat das keinen Sinn, der jüd.Stat existiert seit 60 Jahren und wer da noch irgendwas revidieren will, ist ein Spinner!
Zumindest enttarnt jetzt dieser Witzbold Bremer seine wahren Intentionen: er und nicht die Israelis will keine 2Staatenlösung, da er I. nur hasst, weil es existiert!
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Suzius
Milchtrinker



Anmeldungsdatum: 12.03.2008
Beiträge: 478

Beitrag(#1198970) Verfasst am: 01.02.2009, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Wann und wo?


Ich bezog mich jetzt auf die Vergangenheit, einzig und allein die Zeitspanne zwischen 1850 und 1950 rum (ganz grob abgeschätzt).
_________________
Verdammte Vergangenheit, macht mir immer wieder einen Strich durch die Zukunft.

Gewisse Frauen sind für gewisse Männer wie Herdplatten für kleine Kinder, man tut alles nur um sich die Finger daran zu verbrennen.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1198972) Verfasst am: 01.02.2009, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

@Suzius
In Südamerika gab es einige jüdische Kolonien. Es gäbe viele, ohne den Staat Israel, noch heute. Und auch in den USA leben Juden gut und gerne. Da möchte manch ein Jude nie nach Israel auswandern. Es sind alrdings zionistische Verbände, die Juden ganz gezielt dazu auffordern nach Israel auszuwandern, ob diese das nun ursprünglich wollen oder nicht. Ein Judenstaat in Europa wäre durchaus sinnvoll gewesen.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#1198995) Verfasst am: 01.02.2009, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Deutschland ist doch auch ein Staat von Juden (und Christen, Atheisten, Muslimen, ...), "deutscher Boden" ist auch deren Boden. Einen Staat zu gründen der eine Religion bevorzugt behandelt, halte ich immer für falsch, egal wo.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1198997) Verfasst am: 01.02.2009, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Deutschland ist doch auch ein Staat von Juden (und Christen, Atheisten, Muslimen, ...), "deutscher Boden" ist auch deren Boden. Einen Staat zu gründen der eine Religion bevorzugt behandelt, halte ich immer für falsch, egal wo.


Amen.
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Chilisalsa
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1199028) Verfasst am: 01.02.2009, 20:42    Titel: Re: Ein Jüdischer Staat in Deutschland? Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
"Gewiß, wäre es mit historischer Gerechtigkeit zugegangen, hätte der Staat der Juden in Deutschland gegründet werden müssen, am besten in Schleswig-Holstein, das etwas kleiner als das heutige Israel ist... Es wäre eine halbwegs angemessene Entschädigung für den Raubzug im Osten gewesen und nebenbei auch das größte Mahnmal gegen das Vergessen... 'Warum sollen wir für die Verbrechen anderer bezahlen?' fragen die Araber - aus ihrer Sicht vollkommen zu Recht. Warum sollen sie auf einen Teil ihres Landes verzichten, weil die Deutschen vor über sechzig Jahren der Wahnidee verfallen sind, Europa judenrein zu machen?"

http://www.arbeiterfotografie.de/israel/index-israel-0005.html

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Dieser Text stellt die Frage auf, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, wenn Deutsche, Juden nach der Shoa ein Stück von ihrem Land gegeben hätten. Die Idee finde ich ehrlich gesagt gar nicht mal schlecht. Was meint ihr dazu?



Finkelstein schon wieder- was sonst .... Lachen
Hättest du dann die in Palästina lebenden Juden nach Deutschland zwangsdeportiert ?
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1199032) Verfasst am: 01.02.2009, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Yamato
Nun, es gibt einige Modelle, daß aber Völker eigene Staaten bevorzugen, ist nun mal immer noch üblich. Judentum ist allerdings nicht nur als Religion, sondern auch als Volk zu verstehen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1199060) Verfasst am: 01.02.2009, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
Judentum ist allerdings nicht nur als Religion, sondern auch als Volk zu verstehen.


Das ist sicher einzuwänden, aber es ist schon grenzwertig einen Staat nur zur Erhaltung einer strikten Tradition und Religion zu gründen, besonders mitten im modernen Europa. Da geht es um mehr, als nur in frieden leben zu wollen. Der Sinn einen Solchen Staat zu gründen würde verfliegen, wenn Angehörige anderer Ethnie/Religion ebenfalls angesiedelt werden dürften. Israel scheint mir da auch in der Tat etwas seltsam zu sein, aber dieses Volk ist auch in einer historisch recht einzigartigen Situation. Es war früher normal, dass sich Völker irgendwo ansiedelten und sich dann daraus ein Staat entwickelt, das Ganze kommt etwas verspätet, aber egal.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1199067) Verfasst am: 01.02.2009, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Äh, übrigens: Wer mit "ja" stimmt, denkt völkisch Sehr glücklich
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1199087) Verfasst am: 01.02.2009, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Argáiþ
Leider ist Israel da nicht seltsamer als manch andere Staaten. Nationalismus ist eben immer noch nicht ausgestorben.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1199093) Verfasst am: 01.02.2009, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
@Argáiþ
Leider ist Israel da nicht seltsamer als manch andere Staaten. Nationalismus ist eben immer noch nicht ausgestorben.


Ich unterstelle der Absicht, einen ethnisch geschlossenen Staat zu gründen nicht von vorn herein rassistische, kriminelle Energie. Das Problem des Nationalismus ist aber, dass ethnische Geschlossenheit letztendlich nur durch rigide Maßnahmen aufrecht zu erhalten ist und das gilt insbesondere für ökonomisch hochaktive Regionen, wie eben Europa. Es ist wohl so, dass sich nicht jede Nation auch Nationalismus wirklich erlauben kann.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1199106) Verfasst am: 01.02.2009, 22:05    Titel: Re: Ein Jüdischer Staat in Deutschland? Antworten mit Zitat

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
Finkelstein schon wieder- was sonst
Nein, das Zitat stammt von Broder. Es handelt sich mitnichten um einen ernstgemeinten Vorschlag, der 1945 tatsaechlich von irgendwem vertreten worden waere, sondern um eine Polemik anlaeszlich Ahmadinedschads antisemitischer Tiraden gegen Israels Existenz.

Insbesondere die ueberlebenden Juden hatten 1945ff verstaendlicherweise kein Beduerfnis, sich ausgerechnet in Deutschland zu sammeln. Schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts haben Organisationen der zionistischen Bewegung in Palaestina Land aufgekauft. Jerusalem / "das von Gott verliehene Land" war der historische Identifikationspunkt dieser saekularen Bewegung. Deren Bestrebungen wurden - auch gewaltsam - gegen die britische Mandatsherrschaft durchgesetzt. Israel wurde sehr lange durch europaeische (darunter auch deutsche) Juden dominiert. Die "Jeckes" sterben allmaehlich hinweg. Gideon Greif hat vor ueber 10 Jahren etwa 80 von ihnen interviewt und das im TV und dann als Buch dokumentiert.

Wer also etwas ueber die Motive von Ueberlebenden 1945 wissen moechte, moege die Zeitzeugen befragen.
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1199119) Verfasst am: 01.02.2009, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Und das Erbe der vertriebenen deutschen Juden bestimmt also deiner Meinung nach heute noch den Geist Israels?
Zitat:

Jerusalem / "das von Gott verliehene Land" war der historische Identifikationspunkt dieser saekularen Bewegung.


National, ja aber damit offen säkular? Warum?
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1199127) Verfasst am: 01.02.2009, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nationalismus ist eben immer noch nicht ausgestorben


und warum haust gerade Du Dich dann mit Pali-Nazis in die Suhle?

wie hat schon Mao gesagt: "Wel bei Schwein pennt mit Laus helumlennt!"
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1199129) Verfasst am: 01.02.2009, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Sermon
Die Motive der Zionisten sind mir gut bekannt. Etliche kann ich auch nachvollziehen. Zionisten sind aber auch nur eine Gruppe unter Juden, die nicht die gesamte jüdische Geschichte für sich in Anspruch nehmen kann.
Lebende Zeitzeugen gibt es doch kaum noch. Irgend wann werden auch die letzten noch weggestorben sein. Selbst Herzl wollte aber nicht nach Israel, sondern seinen Judenstaat in Südamerika errrichten. Der Zionismus ist also erst nach 1945 wirklich größer geworden. vorher gab es nicht so viele Juden in Israel. Und danach wurde der Zionismus eben nicht selten als einzig mögliche Form der Fortsetzung von jüdischen Geschichte ausgegeben, was so natürlich nicht richtig ist.
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1199133) Verfasst am: 01.02.2009, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
@Sermon
Die Motive der Zionisten sind mir gut bekannt. Etliche kann ich auch nachvollziehen. Zionisten sind aber auch nur eine Gruppe unter Juden, die nicht die gesamte jüdische Geschichte für sich in Anspruch nehmen kann.
Lebende Zeitzeugen gibt es doch kaum noch. Irgend wann werden auch die letzten noch weggestorben sein. Selbst Herzl wollte aber nicht nach Israel, sondern seinen Judenstaat in Südamerika errrichten. Der Zionismus ist also erst nach 1945 wirklich größer geworden. vorher gab es nicht so viele Juden in Israel. Und danach wurde der Zionismus eben nicht selten als einzig mögliche Form der Fortsetzung von jüdischen Geschichte ausgegeben, was so natürlich nicht richtig ist.


Für heutige Betrachtung ist der Zionismus irrelevant. Die meisten Juden in I. sind heute sefardische, also mithin arabische Juden (schon daher wäre das SH-Experiment zum Scheitern verurteilt).
Übrigens die gewaltbereitesten Juden in I. sind heute die paläst. Juden, weil sich durch die Befreiung der jahrhundertealte Hass auf die Araber bei ihnen am stärksten entlud und noch immer entladet!
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Chilisalsa
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1199134) Verfasst am: 01.02.2009, 22:43    Titel: Re: Ein Jüdischer Staat in Deutschland? Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
Finkelstein schon wieder- was sonst
Nein, das Zitat stammt von Broder. Es handelt sich mitnichten um einen ernstgemeinten Vorschlag, der 1945 tatsaechlich von irgendwem vertreten worden waere, sondern um eine Polemik anlaeszlich Ahmadinedschads antisemitischer Tiraden gegen Israels Existenz.

Insbesondere die ueberlebenden Juden hatten 1945ff verstaendlicherweise kein Beduerfnis, sich ausgerechnet in Deutschland zu sammeln. Schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts haben Organisationen der zionistischen Bewegung in Palaestina Land aufgekauft. Jerusalem / "das von Gott verliehene Land" war der historische Identifikationspunkt dieser saekularen Bewegung. Deren Bestrebungen wurden - auch gewaltsam - gegen die britische Mandatsherrschaft durchgesetzt. Israel wurde sehr lange durch europaeische (darunter auch deutsche) Juden dominiert. Die "Jeckes" sterben allmaehlich hinweg. Gideon Greif hat vor ueber 10 Jahren etwa 80 von ihnen interviewt und das im TV und dann als Buch dokumentiert.

Wer also etwas ueber die Motive von Ueberlebenden 1945 wissen moechte, moege die Zeitzeugen befragen.


Klickt man Bremer`s Link, erscheint Buchwerbung von Finkelstein , inzwischen lese ich den Rest dann nicht mehr, was zuviel ist, ist zuviel ... zwinkern

Informative Artikel von Gideon Greif kann man auch auf hagalil.com nachlesen.

In der Diskussion kommt m.M. aber die Verbindung NS- Antisemitismus und Islamismus und ihre Wirkung bis heute zu kurz.
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1199137) Verfasst am: 01.02.2009, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Bremer hat folgendes geschrieben:
@Argáiþ
Leider ist Israel da nicht seltsamer als manch andere Staaten. Nationalismus ist eben immer noch nicht ausgestorben.


Ich unterstelle der Absicht, einen ethnisch geschlossenen Staat zu gründen nicht von vorn herein rassistische, kriminelle Energie. Das Problem des Nationalismus ist aber, dass ethnische Geschlossenheit letztendlich nur durch rigide Maßnahmen aufrecht zu erhalten ist und das gilt insbesondere für ökonomisch hochaktive Regionen, wie eben Europa. Es ist wohl so, dass sich nicht jede Nation auch Nationalismus wirklich erlauben kann.


Die Juden in I. sind eines der buntesten Völker überhaupt: Sefardim, Ashkenazim., Falaschen, Samariter etc.
Nebenbei erwähnt gibt es auch dort eine deutsche Minderheit. Im Kibbuz Beth El leben puritanische Christen, die heute zu den ultraloyalsten Bürgern I. zählen!
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