Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Wissenschaft und Technik
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1154385) Verfasst am: 15.12.2008, 02:06    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
(a) Also meinen Letztbegründungen doch Axiomatik?


"Ich denke, also bin ich" ist m.E. kein Axiom.


Also: Kein Axiom = keine Letztbegründung?
Ist aber auch nicht so wesentlich.
Der Punkt ist: Ist die Behauptung 'strikt bewiesen' in (notwendigerweise induktiv schließenden) emp. Wiss. zulässig?

evohum grüßt!


Das wiederum hängt von anderen Grundannahmen, Axiomen ab. Ein Solipsist würde das anders bewerten als ein Materialist.
Es muss immer einen Grundkonsens geben, auf dem gearbeitet werden kann.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1154388) Verfasst am: 15.12.2008, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Zwar nicht so toll der Artikel, aber Beispiele gibt's da schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Letztbegr%C3%BCndung


In der Tat nicht wirklich toll (aber immerhin).

Die dort gezeigten Ansätze stellen IMHO Versuche dar, eine Klippe zu umschiffen, die nicht umschiffbar ist (und wenn, dann zirkulär).
Will sagen, induktiv schließend können wir das "Ding an sich" nicht beweisen.

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1154392) Verfasst am: 15.12.2008, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:

Wolf, verstehe ich Dich jetzt richtig, dass Du doch gewisse Vorbehalte hast?

Ja. Es ist eben vielen doch nicht klar.
Leider lernt man in der Schule kein bisschen Erkenntnistheorie.

Ja, sowieso sollte Philosophie (zumindest für ein Jahr) verpflichtend sein. Wenn ich bedenke wie viel Zeit ich bis zur 9ten Klasse im Religionsunterricht verschwendet habe, die hätte man besser nutzen können. Nein


Daumen hoch!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1154399) Verfasst am: 15.12.2008, 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen, Kramer!
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ein Exkurs über Letztbegründungen ... ist nur dann - und auch nur eristisch - erfolgreich, wenn die andere Seite das nicht bemerkt.

(Gefettet von mir.)

Jepp!
Kam und kommt auf beiden Seiten (mit vermeintlichen, irrigen 'Beweisen') häufig genug vor.

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1154409) Verfasst am: 15.12.2008, 03:11    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:

Der Punkt ist: Ist die Behauptung 'strikt bewiesen' in (notwendigerweise induktiv schließenden) emp. Wiss. zulässig?


Das wiederum hängt von anderen Grundannahmen, Axiomen ab. Ein Solipsist würde das anders bewerten als ein Materialist.
Es muss immer einen Grundkonsens geben, auf dem gearbeitet werden kann.


Ein Grundkonsens (auch meiner, nebenbei) könnte der sein, dass es (rein formal-logisch gesehen) unmöglich ist, mittels induktiver Schlüsse (zu nichts anderem sind wir Subjekte IMHO in der Lage) absolut und endgültig auf die Validität (oder 'Richtigkeit', 'Wahrheit' etc.) einer grundlegenden Annahme eines Theoriengebäudes zu schließen.
Selbst ein Solipsist (ein Materialist wohl eh?) könnte hier wohl zustimmen, oder?

evohum grüßt, jetzt langsam müde!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1154701) Verfasst am: 15.12.2008, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Die Qualität unserer Urteile hängt hauptsächich von der Qualität unserer Logik ab und darüber läßt sich nur schwer urteilen.
Sonst könnte ich mir schon grundlegende, nichttriviale "Wahrheiten" vorstellen:

Eine Aussage ist nach zweiwertiger Logik entweder wahr, oder falsch, "ein Drittes gibt es nicht".
Auf dieser Grundlage läßt sich eine "absolute Wahrheit" durch einen Widerspruchsbeweis beweisen:
1) es gibt keine "absolute Wahrheit"
Diese Aussage ist nach "tertium non datur" entweder wahr, oder falsch.

Annahme: 1) ist wahr
dann wäre 1) eine "absolute Wahrheit" und 1) wäre falsch.
=> 1) ist falsch.
=> 2) es ist nicht wahr, daß es keine "absolute Wahrheit" gibt

=> 2a) es gibt mindestens eine "absolute Wahrheit"
und 2a) ist eine, solange ein logisches Drittes nicht existiert.

Funktioniert aber nur, solange man die zweiwertige formale Logik als entscheidungstauglich akzeptiert.
Das zweite grundsätzliche Problem ist die Begriffsbildung, besonders bezüglich "Wahrheit".
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154705) Verfasst am: 15.12.2008, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

Funktioniert aber nur, solange man die zweiwertige formale Logik als entscheidungstauglich akzeptiert.
Das zweite grundsätzliche Problem ist die Begriffsbildung, besonders bezüglich "Wahrheit".


Eben damit setzt Du ja die zweiwertige Logik voraus; rekurierst also auf ein Dogma. Aber selbst wenn man das mal ignoriert, wäre dadurch ja nur die Existenz von absoluter Wahrheit bewiesen, ob etwas aber absolut wahr _ist_, bliebe aber nicht erkennbar.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1154724) Verfasst am: 15.12.2008, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:

Funktioniert aber nur, solange man die zweiwertige formale Logik als entscheidungstauglich akzeptiert.
Das zweite grundsätzliche Problem ist die Begriffsbildung, besonders bezüglich "Wahrheit".


Eben damit setzt Du ja die zweiwertige Logik voraus; rekurierst also auf ein Dogma. Aber selbst wenn man das mal ignoriert, wäre dadurch ja nur die Existenz von absoluter Wahrheit bewiesen, ob etwas aber absolut wahr _ist_, bliebe aber nicht erkennbar.

Ja, die zweiwertige Logik benutzen wir hier doch alle (oder versuchen es zumindest).

Die Urteile über Letztbegründungen basieren aber auf dieser und wenn wir sie als zweifelhaft ansehen, dann hängen unsere Urteile über Letztbegründungen ebenfalls in der Luft - so wie diese Aussage.

(afk)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154726) Verfasst am: 15.12.2008, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

Ja, die zweiwertige Logik benutzen wir hier doch alle (oder versuchen es zumindest).


Auch das Nutzen dieser zweiwertigen Logik ist nur Konsens. Außerdem gibt es auch mehr-wertige Logiken.

Zitat:
Die Urteile über Letztbegründungen basieren aber auf dieser und wenn wir sie als zweifelhaft ansehen, dann hängen unsere Urteile über Letztbegründungen ebenfalls in der Luft - so wie diese Aussage.


Dass es keine Letztbegründungen geben kann ist ja auch keine Gewissheit, sondern nur etwas, was bisher niemand widerlegen konnte. Ich lehne Letztbegründungen nicht dogmatisch ab, sondern sehe bisher nur keine Möglichkeit dem Münchausen-Trilemma zu entkommen.

PS: Ich plädiere natürlich schon grundsätzlich für zweiwertige Logik, aber auch aus dieser kann ich keine Gewissheit über die Welt erreichen.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1154731) Verfasst am: 15.12.2008, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:

Ja, die zweiwertige Logik benutzen wir hier doch alle (oder versuchen es zumindest).
Auch das Nutzen dieser zweiwertigen Logik ist nur Konsens.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Wir bzw manche von uns denken in der zweitwertigen Logik, wobei die Wahrheitswerte eine ganz bestimmte Bedeutung haben. Das ist vor jedem Konsens. Ich könnte wohl gar keinen (ernsthaften) Konsens betreiben ohne logischem Denken.
Zitat:

Außerdem gibt es auch mehr-wertige Logiken.

Hier haben allerdings die Wahrheitswerte eine andere Bedeutung.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1154738) Verfasst am: 15.12.2008, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:

Ja, die zweiwertige Logik benutzen wir hier doch alle (oder versuchen es zumindest).
Auch das Nutzen dieser zweiwertigen Logik ist nur Konsens.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Wir bzw manche von uns denken in der zweitwertigen Logik, wobei die Wahrheitswerte eine ganz bestimmte Bedeutung haben. Das ist vor jedem Konsens. Ich könnte wohl gar keinen (ernsthaften) Konsens betreiben ohne logischem Denken.


Sicherlich ist es in gewisser Weise eine Bedingung einer rationalen Diskussion, aber man kann ja noch nicht behaupten, dass diese rationale Diskussion überhaupt irgendeinen Wert hat oder etwas über die Wirklichkeit sagen kann etc. Es erscheint aber recht sinnvoll, eine zweiwertige Logik anzunehmen.

Zitat:
Zitat:

Außerdem gibt es auch mehr-wertige Logiken.

Hier haben allerdings die Wahrheitswerte eine andere Bedeutung.


Das stimmt. Tertium non datur gilt aber jedenfalls nicht in jeder Logik.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tso Wang
Vergiß es



Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#1154789) Verfasst am: 15.12.2008, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kommt mir haarspalterisch vor. Und die Mathematik kann ich schon gar nicht ernst nehmen. Die Brüder "beweisen" notfalls sogar, das 2 mal 2 gleich fünf ist. Mathematik und Landkarten haben eines gemeinsam: Sie beschreiben nicht die Wirklichkeit.


.

Selbstverständlich tun sie das. Sonst hätten sie ja gar keine praktische Relevanz.
Landkarten beschreiben die Wirklichkeit (mal etwas genauer mal weniger genau), sie sind aber nicht die Wirklichkeit selbst.

()
_________________
Geh' weiter
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1155219) Verfasst am: 16.12.2008, 05:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Dass es keine Letztbegründungen geben kann ist ja auch keine Gewissheit, sondern nur etwas, was bisher niemand widerlegen konnte. Ich lehne Letztbegründungen nicht dogmatisch ab, sondern sehe bisher nur keine Möglichkeit dem Münchausen-Trilemma zu entkommen.


Dies könnte zum thread zurückführen...

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1178869) Verfasst am: 12.01.2009, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Dass es keine Letztbegründungen geben kann ist ja auch keine Gewissheit, sondern nur etwas, was bisher niemand widerlegen konnte. Ich lehne Letztbegründungen nicht dogmatisch ab, sondern sehe bisher nur keine Möglichkeit dem Münchausen-Trilemma zu entkommen.


Dies könnte zum thread zurückführen...

evohum grüßt!


Die Annahme der Nichtexistenz der (absoluten) Wahrheit führt zu einem logischen Widerspruch in sich.
Und eine dieser (absuluten) Wahrheiten, in diesem Fall sogar eine streng beweisbare, ist, daß es (absolute) Wahrheit gibt, und daß wir sie in diesem Fall auch kennen.

In diesem Fall produziert das System die Wahrheit aus sich selbst heraus.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1178945) Verfasst am: 12.01.2009, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Dass es keine Letztbegründungen geben kann ist ja auch keine Gewissheit, sondern nur etwas, was bisher niemand widerlegen konnte. Ich lehne Letztbegründungen nicht dogmatisch ab, sondern sehe bisher nur keine Möglichkeit dem Münchausen-Trilemma zu entkommen.


Dies könnte zum thread zurückführen...

evohum grüßt!


Die Annahme der Nichtexistenz der (absoluten) Wahrheit führt zu einem logischen Widerspruch in sich.
Und eine dieser (absuluten) Wahrheiten, in diesem Fall sogar eine streng beweisbare, ist, daß es (absolute) Wahrheit gibt, und daß wir sie in diesem Fall auch kennen.

In diesem Fall produziert das System die Wahrheit aus sich selbst heraus.


WAS/WELCHE ist diese absolute, streng beweisbare Wahrheit?

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1178971) Verfasst am: 12.01.2009, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

Die Annahme der Nichtexistenz der (absoluten) Wahrheit führt zu einem logischen Widerspruch in sich.


Keineswegs, da die Annahme der Nichtexistenz absoluter Wahrheit nicht gleichzusetzen damit ist, dass es diese auch nicht gibt. Außerdem habe ich nichtmal von absoluter Wahrheit gesprochen sondern von Letztbegründungen. Ich habe sogar extra geschrieben, dass das nicht (!) gewiss sei, sondern nur bisher nicht widerlegt wurde (was durch eine einziges Gegenbeispiel ja leicht möglich wäre).

Aus der Annahme, es gibt keine Letztbegründungen folgt konsequenterweise, dass auch diese Annahme nicht letztbegründet ist, keineswegs, dass es Letztbegründungen auf jeden oder keinen Fall gibt.

Zitat:
In diesem Fall produziert das System die Wahrheit aus sich selbst heraus.


Wenn das System logisch widersprüchlich wäre, würde daraus alles (beliebiges!) folgen.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1178979) Verfasst am: 12.01.2009, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Keineswegs, da die Annahme der Nichtexistenz absoluter Wahrheit nicht gleichzusetzen damit ist, dass es diese auch nicht gibt.

Häh?
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1178982) Verfasst am: 12.01.2009, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Keineswegs, da die Annahme der Nichtexistenz absoluter Wahrheit nicht gleichzusetzen damit ist, dass es diese auch nicht gibt.

Häh?


Die Aussage "Ich nehme an, x existiert nicht" ist nicht ("zwingend") äquivalent zu der Aussage "Es ist (absolut) wahr, dass x nicht existiert", außerdem kann ich auch sagen:

Außer der Tatsache, dass es keine absolute Wahrheit gibt, gibt es keine absolute Wahrheit, damit wäre man diesem angeblichen Problem schon entkommen... ergo: es ist albern, sich daran festzuklammern, dass man den Satz so interpretieren kann, dass er ein logischer Widerspruch ist, abgesehen davon, dass ich es ja sowieso da nicht gesagt habe.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1179002) Verfasst am: 12.01.2009, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Die Aussage "Ich nehme an, x existiert nicht" ist nicht ("zwingend") äquivalent zu der Aussage "Es ist (absolut) wahr, dass x nicht existiert", außerdem kann ich auch sagen:

Außer der Tatsache, dass es keine absolute Wahrheit gibt, gibt es keine absolute Wahrheit, damit wäre man diesem angeblichen Problem schon entkommen...
Mit einer Tautologie entkommst du niemanden.
Zitat:

ergo: es ist albern, sich daran festzuklammern, dass man den Satz so interpretieren kann, dass er ein logischer Widerspruch ist, abgesehen davon, dass ich es ja sowieso da nicht gesagt habe.
Einen Widerspruch könnte man nur erzwingen, wenn man Sätzen entweder den Wahrheitswert (absolut) wahr oder (absolut) falsch zuordnet.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1182059) Verfasst am: 15.01.2009, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen
des is mir zu verkopft.
könnt ihr das auch bissi erbsenzählerischer aufziehen?

So mehr am Objekt einer Betrachtung, als welchen Wahrheitswert ein Ergebnis wohl annehmen könnt.
Ich brauch was zum anfassen -
und dann eine Prüftheorie ob meine Methodik das hält, was ich mir davon versprochen hab.

Was wäre denn verkehrt, in der Erkenntnistheorie, nur eine evaluative Methodik zur Güte der Annahmen zu sehen?
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#1183599) Verfasst am: 17.01.2009, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

'verkopft' ist lustig. Ich denke, das mit den 'Beweisen' ist eher ein Problem der in einem Bereich nicht so beheimateten Menschen. Leute die sich intensiver mit einer Sache beschäftigen wissen um die unterschiedlichen Sichtweisen, Schwachpunkte und (noch) ungeklärter Annahmen und drücken sich idR wesentlich vorsichtiger aus. Die sprechen dann von Belegen und geben ihre Argumentation wieder wie sie die Belege deuten - was ja auch immer mit dem Zeitgeist zusammenhängt.

Viele haben aber Schwierigkeiten mit 'Unsicherheiten' und möchten doch 'wissen' wie es denn nun 'genau' ist. Dann fehlen noch die entsprechenden Einsichten in die Statistik. Eine Schlagzeile die kurz und knapp etwas 'feststellt' verkauft halt auch besser als ein 'gibt Belege dafür, dass die Annahme XY zutreffen könnte.

Und wer sich die Geschichte anschaut - wie oft schon 'gesichertes Wissen' völlig über den Haufen geworfen werden musste (konnte) - warum sollte sich das ändern? Geschieht doch gerade wieder z.B. bei der Epigenetik.
Sicher ist doch nur eines - Nichts ist sicher Sehr glücklich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1183777) Verfasst am: 17.01.2009, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Die sprechen dann von Belegen und geben ihre Argumentation wieder wie sie die Belege deuten - was ja auch immer mit dem Zeitgeist zusammenhängt.


Was meinst du mit "Zeitgeist"?
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#1184099) Verfasst am: 17.01.2009, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wissenschaft findet imo nicht ‚unabhängig’ statt. Je nach ‚Weltbild’, werden unterschiedliche Schwerpunkte gelegt und danach auch Dinge unterschiedlich bewertet.

Ein ‚Zeitgeist’ begünstigt (oder verzögert) meiner Ansicht nach Denkansätze. Als ein Indiz dafür sehe ich die oft fast gleichzeitig auftretenden Ideen die Disziplinen neue Richtungen gaben (z.B. Darwin und Wallace).
Anderes Beispiel die nature-nurture-Debatte, wo erst seit rel. kurzer Zeit deutlicher wird, dass keine Seite dieser dualistischen Denkweise der Sache auch nur annährend gerecht wird.

Wie könnte zum Beispiel eine Wissenschaft (und Technik) in einer Gesellschaft aussehen, die wesentlich mehr Wert auf Nachhaltigkeit legte?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1184142) Verfasst am: 17.01.2009, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Wissenschaft findet imo nicht ‚unabhängig’ statt. Je nach ‚Weltbild’, werden unterschiedliche Schwerpunkte gelegt und danach auch Dinge unterschiedlich bewertet.

Ein ‚Zeitgeist’ begünstigt (oder verzögert) meiner Ansicht nach Denkansätze. Als ein Indiz dafür sehe ich die oft fast gleichzeitig auftretenden Ideen die Disziplinen neue Richtungen gaben (z.B. Darwin und Wallace).
Anderes Beispiel die nature-nurture-Debatte, wo erst seit rel. kurzer Zeit deutlicher wird, dass keine Seite dieser dualistischen Denkweise der Sache auch nur annährend gerecht wird.

Wie könnte zum Beispiel eine Wissenschaft (und Technik) in einer Gesellschaft aussehen, die wesentlich mehr Wert auf Nachhaltigkeit legte?


Ich halte deine Formulierung des "Deutens von Belegen" in Zusammenhang mit dem "Zeitgeist" insofern für missverständlich, als sie eine Beliebigkeit bei der Einordnung und Bewertung empirischer Untersuchungsergebnisse suggeriert, die so nicht gegeben ist.
Durch deine Erklärung wird besser deutlich, worauf du anspielst.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1184554) Verfasst am: 18.01.2009, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Wissenschaft findet imo nicht ‚unabhängig’ statt. Je nach ‚Weltbild’, werden unterschiedliche Schwerpunkte gelegt und danach auch Dinge unterschiedlich bewertet.

Ein ‚Zeitgeist’ begünstigt (oder verzögert) meiner Ansicht nach Denkansätze. ...


Ich halte deine Formulierung des "Deutens von Belegen" in Zusammenhang mit dem "Zeitgeist" insofern für missverständlich, als sie eine Beliebigkeit bei der Einordnung und Bewertung empirischer Untersuchungsergebnisse suggeriert, die so nicht gegeben ist.
Durch deine Erklärung wird besser deutlich, worauf du anspielst.


Hi Hornochse,

möglicherweise will narr mit 'Zeit-ist-reif/unreif' und 'Weltbild'-Einfluss auf so was wie Kuhn hinaus.

Die von Dir zitierte 'Beliebigkeit bei der Einordnung ...' muss zwar nicht immer, war/ist aber (z.B. in Form von gesellschaftlichen Einflüssen) in der Tat recht häufig gegeben.
Das Buch von Kuhn (s. Eingangspost) gibt hierfür viele Beispiele; z.B. prä-Ptolemäus/Ptolemäus/Kopernikus-Weltbilder i.d. Astronomie.
Aktuell: Annahme/Ablehnung der Evolutionsbiologie z.B. je nach gesellschaftlichen Randbedingungen; selbst Darwin zögerte 20 Jahre mit der Veröffentlichung seines Deszendenzkonzeptes.

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1184629) Verfasst am: 18.01.2009, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Hi Hornochse,

möglicherweise will narr mit 'Zeit-ist-reif/unreif' und 'Weltbild'-Einfluss auf so was wie Kuhn hinaus.

Die von Dir zitierte 'Beliebigkeit bei der Einordnung ...' muss zwar nicht immer, war/ist aber (z.B. in Form von gesellschaftlichen Einflüssen) in der Tat recht häufig gegeben.
Das Buch von Kuhn (s. Eingangspost) gibt hierfür viele Beispiele; z.B. prä-Ptolemäus/Ptolemäus/Kopernikus-Weltbilder i.d. Astronomie.
Aktuell: Annahme/Ablehnung der Evolutionsbiologie z.B. je nach gesellschaftlichen Randbedingungen; selbst Darwin zögerte 20 Jahre mit der Veröffentlichung seines Deszendenzkonzeptes.

evohum grüßt!


OK, das wäre die andere Möglichkeit.
Ich stimme sowohl zu, dass Ergebnisse empirischer Forschung immer im Rahmen der Theorie interpretiert (und erzeugt) werden, als auch, dass Erkenntnisfortschritt durch gesellschaftliche Kräfte verhindert werden kann.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1184694) Verfasst am: 18.01.2009, 04:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Hi Hornochse,

möglicherweise will narr mit 'Zeit-ist-reif/unreif' und 'Weltbild'-Einfluss auf so was wie Kuhn hinaus.

Die von Dir zitierte 'Beliebigkeit bei der Einordnung ...' muss zwar nicht immer, war/ist aber (z.B. in Form von gesellschaftlichen Einflüssen) in der Tat recht häufig gegeben.
Das Buch von Kuhn (s. Eingangspost) gibt hierfür viele Beispiele; z.B. prä-Ptolemäus/Ptolemäus/Kopernikus-Weltbilder i.d. Astronomie.
Aktuell: Annahme/Ablehnung der Evolutionsbiologie z.B. je nach gesellschaftlichen Randbedingungen; selbst Darwin zögerte 20 Jahre mit der Veröffentlichung seines Deszendenzkonzeptes.

evohum grüßt!


OK, das wäre die andere Möglichkeit.
Ich stimme sowohl zu, dass Ergebnisse empirischer Forschung immer im Rahmen der Theorie interpretiert (und erzeugt) werden, als auch, dass Erkenntnisfortschritt durch gesellschaftliche Kräfte verhindert werden kann.

Daumen hoch!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
cptchaos
kritischer Rationalist



Anmeldungsdatum: 17.07.2006
Beiträge: 304
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1199197) Verfasst am: 01.02.2009, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

Die Annahme der Nichtexistenz der (absoluten) Wahrheit führt zu einem logischen Widerspruch in sich.
Und eine dieser (absuluten) Wahrheiten, in diesem Fall sogar eine streng beweisbare, ist, daß es (absolute) Wahrheit gibt, und daß wir sie in diesem Fall auch kennen.

In diesem Fall produziert das System die Wahrheit aus sich selbst heraus.


Nun ist es ja nicht überaus Überraschend, dass man mit Logik zeigen kann, dass Wahrheit existiert. Denn als Sprache setzt (klassische) Logik ja eben dieses voraus.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen ICQ-Nummer
cptchaos
kritischer Rationalist



Anmeldungsdatum: 17.07.2006
Beiträge: 304
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1199204) Verfasst am: 01.02.2009, 23:57    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Ein Grundkonsens (auch meiner, nebenbei) könnte der sein, dass es (rein formal-logisch gesehen) unmöglich ist, mittels induktiver Schlüsse (zu nichts anderem sind wir Subjekte IMHO in der Lage) absolut und endgültig auf die Validität (oder 'Richtigkeit', 'Wahrheit' etc.) einer grundlegenden Annahme eines Theoriengebäudes zu schließen.
Selbst ein Solipsist (ein Materialist wohl eh?) könnte hier wohl zustimmen, oder?


Ich vertrete diese Ansicht zwar in der Regel auch bin mir da aber nicht völlig sicher. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen ICQ-Nummer
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1199212) Verfasst am: 02.02.2009, 00:04    Titel: Re: Beweis versus Beleg in Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Ein Grundkonsens (auch meiner, nebenbei) könnte der sein, dass es (rein formal-logisch gesehen) unmöglich ist, mittels induktiver Schlüsse (zu nichts anderem sind wir Subjekte IMHO in der Lage) absolut und endgültig auf die Validität (oder 'Richtigkeit', 'Wahrheit' etc.)


Die Aussage verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Also ich glaube schon, dass ich dazu in der Lage bin, auch deduktive Schlüsse zu machen. Nur kann man sich der Axiome und Grundannahmen dieses deduktiven Schließens wohl nicht sicher sein.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Wissenschaft und Technik Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group