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Über Tote nur gutes

 
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Autor Nachricht
Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1208584) Verfasst am: 10.02.2009, 15:50    Titel: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

"Über Tote nur gutes" hat doch bestimmt jeder mal gehört oder?

was bringt das eigentlich, wenn man das ganze leben über jmd. lästert und nach dem tod so tut, als wäre er der perfekte mensch gewesen, wäre es nicht sinnvoller, leute nach dem tod zu beleidigen und während des lebens gut zu behandeln? Sehr glücklich
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1208590) Verfasst am: 10.02.2009, 15:53    Titel: Re: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
"wäre es nicht sinnvoller, leute nach dem tod zu beleidigen und während des lebens gut zu behandeln? Sehr glücklich


Gute Idee Ich liebe es...
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1208599) Verfasst am: 10.02.2009, 15:57    Titel: Re: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
nachwuchsnergal


Suspekt
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Surata
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1208602) Verfasst am: 10.02.2009, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
nachwuchsnergal


Suspekt


A lot to learn this youngling has...
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1208658) Verfasst am: 10.02.2009, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich nicht glaube, dass mich Tote aus ihren Gräbern in Form von Geistern oder gar Zombies verfolgen können, spreche ich über Tote genauso, wie ich vorher über sie gesprochen habe bzw. hätte.
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1208663) Verfasst am: 10.02.2009, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:
Da ich nicht glaube, dass mich Tote aus ihren Gräbern in Form von Geistern oder gar Zombies verfolgen können, spreche ich über Tote genauso, wie ich vorher über sie gesprochen habe bzw. hätte.


ich persöhnlich auch, aber mir wurde das von der gesellschaft anders beigebracht, was ich sinnlos finde.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1208664) Verfasst am: 10.02.2009, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
Da ich nicht glaube, dass mich Tote aus ihren Gräbern in Form von Geistern oder gar Zombies verfolgen können, spreche ich über Tote genauso, wie ich vorher über sie gesprochen habe bzw. hätte.


ich persöhnlich auch, aber mir wurde das von der gesellschaft anders beigebracht, was ich sinnlos finde.


Dann hat die Gesellschaft Dir diesen Unsinn zum Glück nicht beigebracht.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1208697) Verfasst am: 10.02.2009, 17:53    Titel: Re: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
"Über Tote nur gutes" hat doch bestimmt jeder mal gehört oder?

was bringt das eigentlich, wenn man das ganze leben über jmd. lästert und nach dem tod so tut, als wäre er der perfekte mensch gewesen, wäre es nicht sinnvoller, leute nach dem tod zu beleidigen und während des lebens gut zu behandeln? Sehr glücklich


Stell dir vor, jemand lebt ab und wird in einer feierlichen Zeremonie beigesetzt.
Der von der Familie engagierte Redner lässt das Leben des/der Verstorbenen nochmal Revue passieren.
Und der zitiert dann nicht nur die positiven Seiten, sondern auch die negativen: Z.B. den Drogenkonsum, die massiven körperlichen Auseinandersetzungen mit dem/der Partner(in), und viele weitere Stellen, an denen Mensch versagt hat.

Das würden die Trauergäste und insbesondere die Angehörigen vermutlich einfach nicht hören wollen - einschließlich der Konfrontation damit, dass sie ggf. jahrelang eine "Lebenslüge" gelebt haben.

Ehrlicher wäre das - aber m.E. nicht unbedingt "menschlicher"
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1208716) Verfasst am: 10.02.2009, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:
Da ich nicht glaube, dass mich Tote aus ihren Gräbern in Form von Geistern oder gar Zombies verfolgen können, spreche ich über Tote genauso, wie ich vorher über sie gesprochen habe bzw. hätte.


Das halte ich genauso, alles andere ist in meinen Augen Quatsch.

Das erininnert mich an Dieter Nuhr, der fragte mal (sinngemäß):

"Warum liest man in Todesanzeigen nie Dinge wie: Endlich..., nach langem Warten... oder Glücklicherweise..."

Lachen

Wenn man nach den Todesanzeigen geht, gabs echt nur nette Menschen. Mit den Augen rollen
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Namronia
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Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1208732) Verfasst am: 10.02.2009, 18:40    Titel: Re: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
"Über Tote nur gutes" hat doch bestimmt jeder mal gehört oder?

was bringt das eigentlich, wenn man das ganze leben über jmd. lästert und nach dem tod so tut, als wäre er der perfekte mensch gewesen, wäre es nicht sinnvoller, leute nach dem tod zu beleidigen und während des lebens gut zu behandeln? Sehr glücklich


Stell dir vor, jemand lebt ab und wird in einer feierlichen Zeremonie beigesetzt.
Der von der Familie engagierte Redner lässt das Leben des/der Verstorbenen nochmal Revue passieren.
Und der zitiert dann nicht nur die positiven Seiten, sondern auch die negativen: Z.B. den Drogenkonsum, die massiven körperlichen Auseinandersetzungen mit dem/der Partner(in), und viele weitere Stellen, an denen Mensch versagt hat.

Das würden die Trauergäste und insbesondere die Angehörigen vermutlich einfach nicht hören wollen - einschließlich der Konfrontation damit, dass sie ggf. jahrelang eine "Lebenslüge" gelebt haben.

Ehrlicher wäre das - aber m.E. nicht unbedingt "menschlicher"


das hilft dem toten selbst aber wenig, wahrhscheinlich wurde er von 3/4 der trauergäste ewig lange nicht kontaktiert, weil sie ihn sein leben lang hassten, aber auf der beerdigung reden sie nur gut über ihn wie toll und freundlich er war...

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Wenn man nach den Todesanzeigen geht, gabs echt nur nette Menschen. Mit den Augen rollen


und das meinte ich, ich finde, man sollte nach dem tod auch in der realität sein, wie vorher und den typen im leben gut behandeln, nach dem tod ist es den meisten leuten (mir z.b.) doch scheißegal, was die leute mit mir machen, im leben nicht.
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1209089) Verfasst am: 10.02.2009, 22:18    Titel: Re: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
"Über Tote nur gutes" hat doch bestimmt jeder mal gehört oder?

was bringt das eigentlich, wenn man das ganze leben über jmd. lästert und nach dem tod so tut, als wäre er der perfekte mensch gewesen, wäre es nicht sinnvoller, leute nach dem tod zu beleidigen und während des lebens gut zu behandeln? Sehr glücklich


Stell dir vor, jemand lebt ab und wird in einer feierlichen Zeremonie beigesetzt.
Der von der Familie engagierte Redner lässt das Leben des/der Verstorbenen nochmal Revue passieren.
Und der zitiert dann nicht nur die positiven Seiten, sondern auch die negativen: Z.B. den Drogenkonsum, die massiven körperlichen Auseinandersetzungen mit dem/der Partner(in), und viele weitere Stellen, an denen Mensch versagt hat.

Das würden die Trauergäste und insbesondere die Angehörigen vermutlich einfach nicht hören wollen - einschließlich der Konfrontation damit, dass sie ggf. jahrelang eine "Lebenslüge" gelebt haben.

Ehrlicher wäre das - aber m.E. nicht unbedingt "menschlicher"

Diese Haltung ist aber genau dafür verantwortlich, dass die u.a. die welche der fiesesten Verbrecher nachher zu Heiligen gesprochen worden sind.

Wer so eine Verklärung der Realität braucht meinetwegen.

Es fängt ja schon damit an, dass Christen dies Trauerfeier nennen. Was ist das denn für ein Unglaubensbeweis. Denn würden sie wirklich glauben, müßten sie sich doch für den Menschen freuen, da er jetzt, wenn er gläubig genug war, im Himmel sein sollte. Aber wenn man gegenüber Hinterbliebenen damit noch anfängt, endet die wahrscheinlich die Trauerfeier durch einen Polizeieinsatz.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1209226) Verfasst am: 10.02.2009, 22:59    Titel: Re: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
"Über Tote nur gutes" hat doch bestimmt jeder mal gehört oder?

was bringt das eigentlich, wenn man das ganze leben über jmd. lästert und nach dem tod so tut, als wäre er der perfekte mensch gewesen, wäre es nicht sinnvoller, leute nach dem tod zu beleidigen und während des lebens gut zu behandeln? Sehr glücklich



Das stimmt schon. Es gibt allerdings auch einen recht nachvollziehbaren Grund sich zumindest mit Kritik ueber Tote etwas zurueckzuhalten. Die Fairness! Tote koennen sich naemlich nicht mehr gegen unberechtigte Kritik wehren.

Gruss, Bernie
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1209238) Verfasst am: 10.02.2009, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem gint es ja noch Angehörige. Ich wäre jedenfalls sauer, wenn ein geliebter Mensch frisch verbuddelt wäre und irgend ein Hirni drüber herzieht, anstatt das zuz Lebzeiten gemacht hat.

Wie feige ist das denn bitteschön ?!?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1209253) Verfasst am: 10.02.2009, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Schon die Römer benutzten den Spruch "De mortuis nihil, nisi bene" die hatten damals aber vermutlich weit weniger Ungusteln als wir sie heute haben.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1209491) Verfasst am: 11.02.2009, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sollte mal anfangen, meine Grabesrede zu schreiben. Mitsamt Beleidigungen, Flüchen und negativen Seiten. Der Redner dürfte dann nur noch Sachen hinzufügen, nichts wegenehmen. Sollte der Redner sich dagegen entscheiden, dies zu befolgen.. Mist, ich brauche einen Kult, der meine Befehle auch nach meinem Tod noch ausführt.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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-frypoddie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1209500) Verfasst am: 11.02.2009, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich sollte mal anfangen, meine Grabesrede zu schreiben. Mitsamt Beleidigungen, Flüchen und negativen Seiten. Der Redner dürfte dann nur noch Sachen hinzufügen, nichts wegenehmen. Sollte der Redner sich dagegen entscheiden, dies zu befolgen.. Mist, ich brauche einen Kult, der meine Befehle auch nach meinem Tod noch ausführt.


Probier's vielleicht mal mit Voodoo... Cool
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frausch
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Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry

Beitrag(#1209501) Verfasst am: 11.02.2009, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Grabesrede aller Arbeitszeugnis:

Bei Haider hat man das schön beobachten können. So heißt zum Beispiel "Er hat die Menschen polarisiert" "Ein A, vor dessen politischen Ansichten jedem anständigen Menschen graust." Nur wenn es in der Grabrede heißt, "Er/Sie hat die Aufgaben, die Ihm/Ihr das Leben gestellt hat zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Wir bedauern das sein/ihr Ableben sehr." Dann war alles in Ordnung.
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1212551) Verfasst am: 13.02.2009, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wenn man die Todesanzeigen liest, hat man den Eindruck, daß nur die Guten sterben. Das ist wohl nicht anders als bei den Arbeitszeugnissen: "Er gab sich immer sehr viel Mühe" = "Er war ein totaler Versager".
Die Schönrednerei am Grab soll die Trauergäste erfreuen. Ich mußte mir das Lachen verbeißen, als mein Vater beerdigt wurde. Er war ein strammer Nazi gewesen, erzreaktionär, geizig und dazu das, was man heute Macho nennt. Meine Mama hatte es nicht leicht mit ihm. Und ein Atheist war er auch. Bis nach dem Krieg, da konnte er es wieder mit dem Pastor und der Kirche. Und was dann der Pastor so über ihn erzählte - und da soll man nicht lachen? Naja, der Pastor hatte ihn ja so gut wie gar nicht gekannt. Mein Bruder hatte unseren Papa schöngelogen.
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Chinasky
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Anmeldungsdatum: 27.03.2006
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Beitrag(#1213237) Verfasst am: 14.02.2009, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

Das römische Original "de mortuis nil, nisi bene" bringt es besser auf den Punkt: wenn man über die Toten spricht, dann nichts, wenn es nicht gut ist. Das meint: Wenn einem nix Gutes einfällt, soll man nicht sich irgendwas Nettes ausdenken, sondern schlicht gar nix sagen. Bernachbie hat nämlich recht: Der Tote kann sich nicht mehr wehren und es sollte ein Gebot der Fairness sein, jemandem, der sich nicht wehren kann, nicht an's Bein zu pinkeln. Wenn man jemandem was vorzuwerfen hat, soll man es zu seinen Lebzeiten tun. Wenn man dazu zu feige ist, kann man sich's später auch verkneifen.
Niemand wird gezwungen, über einen Toten Gutes zu sagen. Klappe halten geht auch.
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1213238) Verfasst am: 14.02.2009, 03:53    Titel: Antworten mit Zitat

Und wenn man vor dem Tod den zu Sterbenden schon beschimpft hat?

Mutter Theresa ist auf einmal einfach eine Frau statt ein Monster?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1213240) Verfasst am: 14.02.2009, 04:11    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Das römische Original "de mortuis nil, nisi bene" bringt es besser auf den Punkt: wenn man über die Toten spricht, dann nichts, wenn es nicht gut ist. Das meint: Wenn einem nix Gutes einfällt, soll man nicht sich irgendwas Nettes ausdenken, sondern schlicht gar nix sagen. Bernachbie hat nämlich recht: Der Tote kann sich nicht mehr wehren und es sollte ein Gebot der Fairness sein, jemandem, der sich nicht wehren kann, nicht an's Bein zu pinkeln. Wenn man jemandem was vorzuwerfen hat, soll man es zu seinen Lebzeiten tun. Wenn man dazu zu feige ist, kann man sich's später auch verkneifen.
Niemand wird gezwungen, über einen Toten Gutes zu sagen. Klappe halten geht auch.


Was für ein horrender Unsinn.

Bloß weil jemand tot ist soll man nicht mehr die Wahrheit über ihn sagen dürfen?

Ich denke, Geschichtsbücher können wir dann alle wegwerfen, ja?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1213241) Verfasst am: 14.02.2009, 04:31    Titel: Re: Über Tote nur gutes Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
"Über Tote nur gutes" hat doch bestimmt jeder mal gehört oder?


Ja, aber das gilt nur für Grabredner - und da passt es auch. Wenn jemand schon tot in seinem Sarg liegt und gleich mit Erde zugehäuft wird, muss man nicht noch anderen Dreck auf ihn oder diejenigen, die um ihn trauern, laden. Dafür gibt es andere Gelegenheiten, passendere Zeiten. Beerdigungen sind schon von sich aus nicht schön, noch unschöner sind Beerdigungen, auf denen der Verstorbene in der Grabrede schlecht gemacht wird. Ich habe das einmal erlebt, das war einfach nur peinlich und abstossend. Da spielte Frömmigkeit und der Lebenswandel eine Rolle - der fromme Teil der Angehörigen hat das Gespräch mit dem Pfarrer geführt, den Rest kann man sich denken.
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