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Beamte in Bayern dürfen nicht in der Linken sein
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Bayerns Vorgehen ist...
... nicht legitim
84%
 84%  [ 63 ]
... legitim
16%
 16%  [ 12 ]
Stimmen insgesamt : 75

Autor Nachricht
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1211465) Verfasst am: 12.02.2009, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:
Um mal aufs Ausgangsthema zurückzukommen:

Bedeutet denn die Mitgliedschaft in der "Linken" automatisch, dass man in Bayern nicht Beamter werden kann? Der Fragebogen zeigt erstmal nur, dass man sie angeben muss.


Nein:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Bislang ist die WASG keine verbotene Partei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine rechtliche Basis für die Behauptung gibt, Mitglieder der WASG dürften in Bayern nicht ins Lehramt eintreten. Vermutlich hat dein Dozent nichts weiter als seine persönliche Meinung zum besten gegeben.



http://www2.justiz.bayern.de/daten/doc/Anlagen_notare/Verfassungstreue_notare.doc

Die PDS ist auch keine verbotene Partei...

Kennt sich jemand aus? Kann Mitgliedern der PDS in Bayern der Eintritt in den öffentlichen Dienst verwehrt werden? Ist das legal?


Also, eigentlich habe ich schon alles verlinkt, aber in Kurzform:

Grundsätzlich ist es möglich, bei der PDS/ Linkspartei aber sehr schwierig (die bloße Mitgliedschaft reicht wohl nicht, Mitgliedschaft in einer der PDS-internen extremistischen Plattformen wäre schon kritisch), bei der WASG ist es überhaupt nicht möglich.
Das ganze geht auf den sog. Radikalenerlass zurück.
Wie bekommt die Einstellungsbehörde Wind von der Sache?
Eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz gibt es nur in Bayern, dort kann es also Probleme geben.
Aber: Die bloße Mitgliedschaft in der Linkspartei reicht nicht. In vielen Fällen wurde von den Betroffenen verlangt, sich von bestimmten Forderungen/Aussagen zu distanzieren. Geschah dies nicht, wurde nicht eingestellt.


Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Lies: Die Mitgliedschaft an sich besagt gar nichts, sondern nur dann, wenn man persönlich in diesem Kontext "Gerichtsverwertbares" gegen sich hat (ich lese das 'mal als "Straftat", oder was sonst wäre "gerichtsverwertbar"?).


Teilnahme an Demonstrationen, in deren Verlauf es zu Gewaltätigkeiten kam zb, oder Mitgliedschaft in der kommunistischen Plattform innerhalb der PDS...
Das muss keine Straftat sein. Alles, was an der "Verfassungstreue" zweifeln lässt. Hab ich aber schon kurz ausgeführt...

_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1211470) Verfasst am: 12.02.2009, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Linke-Mitglieder kann in der Sowjetunion Beamten werden zynisches Grinsen . In Bayern jedenfalls nicht, da eine freiheitlich-demokratische Einstellung dort Voraussetzung ist.

Es ist mir unverständlich, warum eine Partei die eine brutale und verbrecherische Diktatur/Vasallenstaat der Sowjetunion in Deutschland errichtet hat, nicht verboten ist.

40 Jahre Gewaltherrschaft der Partei Die Linke/Die Linkspartei.PDS/PDS/SED-PDS/SED reicht!

Gedenkstätte Hohenschönhausen

Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur


interessante lektüre für dich!
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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patapetet
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1211485) Verfasst am: 12.02.2009, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Relevanz? Du hast zu viel "Der schwarze Kanal" gesehen.

Zuletzt bearbeitet von patapetet am 12.02.2009, 22:01, insgesamt einmal bearbeitet
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patapetet
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1211495) Verfasst am: 12.02.2009, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1211502) Verfasst am: 12.02.2009, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
[...] das Stellen der Systemfrage reicht also aus, um extremistisch zu sein.


Dass das Stellen der Systemfrage innerhalt eines etablierten Systems als Extremismus wahrgenommen wird ist fast schon tautologisch. Man muss sich dabei bewusst sein das Extremismus ein Begriff ist der im Bezug auf ein Denksystem seinen Sinn überhaupt erst erhält, da man nur anhand der einem System zugrundeliegenden Gedanken Aussagen darüber machen kann ob sich eine Meinung im Mainstream, am äußeren Rand oder ganz außerhalb des Denksystems befindet.

Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Jede Grundgesetzänderung muss regelkonform erfolgen.


Das bedeutet nichtmal das nicht-grundgesetzkonforme Änderungen per Se ausgeschlossen sind, siehe §132. Eine Partei, die z.B. auf eine Anwendung dieses Artikels (ich denken darauf würde es bei der Linken langfristig hinauslaufen) fordert, allein deshalb zu verurteilen ist ziemlicher Humbug.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#1211731) Verfasst am: 12.02.2009, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.


Tja, da dürftest du aber mächtig falsch liegen ...
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gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1211739) Verfasst am: 12.02.2009, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Relevanz? Du hast zu viel "Der schwarze Kanal" gesehen.



Du sicher nicht. Bei Dir lief damals bestimmt immer das ZDF-Magazin.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1211747) Verfasst am: 12.02.2009, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#1211768) Verfasst am: 12.02.2009, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?


weil patapetet es gerne so hätte .... zynisches Grinsen
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Poldi
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1211777) Verfasst am: 13.02.2009, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?


weil patapetet es gerne so hätte .... zynisches Grinsen
Weil Kommunismus totalitär ist.
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1211800) Verfasst am: 13.02.2009, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:

Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Jede Grundgesetzänderung muss regelkonform erfolgen.


Das bedeutet nichtmal das nicht-grundgesetzkonforme Änderungen per Se ausgeschlossen sind, siehe §132. Eine Partei, die z.B. auf eine Anwendung dieses Artikels (ich denken darauf würde es bei der Linken langfristig hinauslaufen) fordert, allein deshalb zu verurteilen ist ziemlicher Humbug.


Wie meinen? §? Artikel? Wovon?
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Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -

Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#1211801) Verfasst am: 13.02.2009, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?


weil patapetet es gerne so hätte .... zynisches Grinsen
Weil Kommunismus totalitär ist.


Das glaubst du auch nur ....
_________________
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Poldi
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44758

Beitrag(#1211804) Verfasst am: 13.02.2009, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
Das glaubst du auch nur ....

Darauf kommt es gar nicht so sehr an. Narziss war allem Anschein nach dermaßen darauf fixiert, dazu was gegen Kommunisten zu schreiben, dass ihm gar nicht auffällt, in welchem Kontext patapetet das geschrieben hatte. Wäre es ihm aufgefallen, hätte er sich hoffentlich zurückgehalten. Völlig unabhängig davon, ob er Recht hat.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 13.02.2009, 00:28, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1211810) Verfasst am: 13.02.2009, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:
Wie meinen? §? Artikel? Wovon?


Irrtum meinerseits. Artikel 146 GG war gemeint:
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_146.html
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1211976) Verfasst am: 13.02.2009, 06:14    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?


weil patapetet es gerne so hätte .... zynisches Grinsen
Weil Kommunismus totalitär ist.



Staatskommunismus ja!


Michail Bakunin hat folgendes geschrieben:
Freiheit ohne Sozialismus bedeutet: Vorteile für wenige, also Ungerechtigkeit!
Sozialismus ohne Freiheit bedeutet: Sklaverei, also Kadavergehorsam!

_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1211986) Verfasst am: 13.02.2009, 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?


weil patapetet es gerne so hätte .... zynisches Grinsen
Weil Kommunismus totalitär ist.


Oh, der Propaganda, die Kommunismus und Faschismus in einen Topf werfen möchte, auf den Leim gegangen?
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1212017) Verfasst am: 13.02.2009, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?


weil patapetet es gerne so hätte .... zynisches Grinsen
Weil Kommunismus totalitär ist.


Oh, der Propaganda, die Kommunismus und Faschismus in einen Topf werfen möchte, auf den Leim gegangen?

Blödsinn. Er hat den Kommunismus als totalitär bezeichnet, nicht als faschistisch.
Man kann freilich darüber streiten, ob Kommunismus per se totalitär ist, aber Dein
Vorwurf ist völlig an den Haaren herbeigezogen.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1212090) Verfasst am: 13.02.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der "Kommunismus" erscheint manchem als eine zeitlich und räumlich weit entfernte Erscheinung, mit Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl und Stasi-Knast, mental irgendwo in der Nähe von "China" angesiedelt.

Die SED hatte in ihren besten Zeiten mehr als 2 Millionen Mitglieder, von denen etliche unter uns leben, und neben anderen Organisationen die Freie Deutsche Jugend mit abermals Millionen Mitgliedern oder die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, die deshalb 6 Millionen Mitglieder hatte, weil etliche Leute zwei- oder dreimal eingetreten sind.

Nun kann man mal richtig Dampf ablassen über die "Kommunisten", gerade im Jubiläumsjahr 2009, auch wenn man nicht Jahrzehnte in der DDR gelebt hat und von der Kompliziertheit der Einteilung der Mitbürger in "Opfer" oder "Täter" nichts in der eigenen Umgebung mitbekommen hat. Die Vorstellung von einer unpolitischen "Nischengesellschaft", in der es sich der größte Teil der DDR-Bevölkerung bequem gemacht habe, stammt vom Leiter der Ständigen Vertretung, Günter Gauss, von außen, aber nicht aus dem Innern. Wenige Täter, echte Widerstandskämpfer (die aber bis 1989 überwiegend für den Sozialismus waren) und eine ungeheuere Masse Mitläufer.

Wer sich nach 1990 aus dem Osten im Öffentlichen Dienst bewarb, musste auf Fragebögen angeben, welchen politischen Organisationen er vor 1989 angehörte, also auch Kulturbund der DDR (dort gab es Sparten für Zierfischzüchter! Briefmarkensammler!), Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft oder Verein der Gegenseitigen Bauernhilfe, und welche Medaillen er erhielt. Angela Merkel hatte garantiert auch das "Abzeichen für gutes Wissen" der FDJ.

Wenn jedoch, sagen wir in den 1970er Jahren, in ihrer aktiven Funktionärszeit, die FDJ-Sekretärin Angela Merkel, als der von den Sozialdemokraten auf den Weg gebrachte Radikalenerlass noch scharf angewandt wurde, in die BRD gereist wäre und dort um Aufnahme in den Staatsdienst gebeten hätte, hätte sie als Mitglied einer verfassungsfeindlichen Organisation, der FDJ, belangt werden können. So wäre es den meisten ergangen, weil fast alle in der FDJ waren. Man sah freilich ein, wie absurd das gewesen wäre. Aber noch 2003 wurde die Frage einer gerichtlichen Belangung aufgeworfen, als man auf Theaterbühnen im Blauhemd der FDJ auftrat.
Das FDJ-Symbol ist als Zeichen einer verfassungsfeindlichen Organisation auch noch nach 2000 nicht generell verboten, also nicht für DDR-FDJler, sondern nur als Symbol der FDJ im Westen. skeptisch

Die Maßregelungen aus den 1950er und 1970er Jahren waren aus dem Geist des Kalten Krieges zu verstehen, als man in Regierungskreisen der BRD erst die KPD, dann die DKP und ihnen nahe stehende Organisationen als "verlängerten Arm Moskaus" ansah.

Wenn jedoch heute noch gerade gegenüber jüngeren Mitglieder der Linken mit Fragebögen vorgegangen werden soll, dann liegt der Verdacht nahe, dass eher Fragen der nahen Zukunft im Vordergrund stehen, als lediglich eine "Vergangenheitsbewältigung". Von ihren jetzigen Führungskräften hat schon aus Altersgründen kaum jemand der SED-Führung vor 1989 angehört.
Es gibt eine Partei, die konsequent gegen den Sozialabbau und militärisches Eingreifen in außereuropäischen Konflikten auftritt und als zweit- oder drittstärkste politische Kraft in den östlichen Bundesländern verwurzelt ist.

Wenn man der Linken ihre jetzige politische Ausrichtung zum Vorwurf macht, muß man sich bloß fragen, warum sich im Westen keine größere politische Partei entwickeln konnte, die diese Interessen breiter Wählerschichten jetzt und in naher Zukunft aufgreifen würde. Die Zersplitterung der Westlinken wäre aber hier eher OT.
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patapetet
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Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1212239) Verfasst am: 13.02.2009, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

"oder die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft"

Warum wandert die "Linke" nicht einfach in die "Sowjetunion" aus, wenn sie sie so mögen?

"Die SED hatte in ihren besten Zeiten mehr als 2 Millionen Mitglieder"

Die NSDAP hatte in ihren besten Zeiten mehr als 7,5 Millionen Mitglieder.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1212251) Verfasst am: 13.02.2009, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Freiheitlich-demokratisch bedeutet insbesondere nichtkommunistisch.

Warum?


weil patapetet es gerne so hätte .... zynisches Grinsen
Weil Kommunismus totalitär ist.


Oh, der Propaganda, die Kommunismus und Faschismus in einen Topf werfen möchte, auf den Leim gegangen?

Blödsinn. Er hat den Kommunismus als totalitär bezeichnet, nicht als faschistisch.
Man kann freilich darüber streiten, ob Kommunismus per se totalitär ist, aber Dein
Vorwurf ist völlig an den Haaren herbeigezogen.


Leto hält den Totatlitarismus-Begriff für die Propaganda, die Kommunismus und Faschismus in einem Topf wirft.
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patapetet
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Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1212255) Verfasst am: 13.02.2009, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Leto hält den Totatlitarismus-Begriff für die Propaganda, die Kommunismus und Faschismus in einem Topf wirft.


Wieso? Den Kommunismus ist nicht totalitär? Mit den Augen rollen

http://de.wikipedia.org/wiki/Gulag

http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stalin

http://de.wikipedia.org/wiki/Pol_Pot

Und: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Origins_of_Totalitarianism
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1212264) Verfasst am: 13.02.2009, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Leto hält den Totatlitarismus-Begriff für die Propaganda, die Kommunismus und Faschismus in einem Topf wirft.


Wieso? Den Kommunismus ist nicht totalitär? Mit den Augen rollen

http://de.wikipedia.org/wiki/Gulag

http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stalin

http://de.wikipedia.org/wiki/Pol_Pot

Und: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Origins_of_Totalitarianism


In letzterem steht nicht ohne Grund Stalinismus und nicht Kommunismus. Außerdem habe ich gar nichts dazu gesagt, ob ich den Begriff für Propaganda halte.
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patapetet
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Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1212290) Verfasst am: 13.02.2009, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte Kommunismus und Stalinismus für weitgehend synonyme Begriffe - Stalinismus ist jedenfalls Kommunismus und die vorherrschende kommunistische Bewegung des 20. Jahrhunderts (Trotzkismus war z.B. eher unwichtig).

Die DDR (und die KPD/SED) war übrigens stalinistisch.


Zuletzt bearbeitet von patapetet am 13.02.2009, 13:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#1212294) Verfasst am: 13.02.2009, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Die DDR und die KPD/SED war übrigens stalinistisch.

Etwas, was in der Spätzeit der DDR unter Honecker übrigens zu erheblichen Spannungen zwischen SU und DDR geführt hat, da Stalinismus eben nicht mehr die vorherrschende Strömung des Kommunismus war
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patapetet
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Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1212302) Verfasst am: 13.02.2009, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Das Thema war Kommunismus in der "Deutschen Demokratischen Republik", also eindeutig Stalinismus. ("Beamte in Bayern dürfen nicht in der Linken (ex-SED) sein").
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1212327) Verfasst am: 13.02.2009, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Das Thema war Kommunismus in der "Deutschen Demokratischen Republik", also eindeutig Stalinismus. ("Beamte in Bayern dürfen nicht in der Linken (ex-SED) sein").
Du hast auf sowjetischen Kommunismus gelinkt.

Dass die Linke nicht die ex-SED ist, darauf wurde bereits zu Anfang hingewiesen. Die linke in Westdeutschland ist vielmehr die ex-WASG und die Annexion der DDR liegt soweit in der Vergangenheit, dass man davon ausgehen kann, dass der SED-Einfluss inzwischen so gut wie verschwunden ist.
Ich bin selbst aus ganz anderen Gründen kein Freund der Linkspartei, aber dieses unrefelektierte Rumgekotze (ein netterer Begriff wäre einfach nicht passend) von wegen "böse kommunistische Ex-SEDler" ist einfach nur idiotisch.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1212332) Verfasst am: 13.02.2009, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wo war der Kommunismus denn bitte besser als der Faschismus? Schulterzucken
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patapetet
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Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1212336) Verfasst am: 13.02.2009, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Das Thema war Kommunismus in der "Deutschen Demokratischen Republik", also eindeutig Stalinismus. ("Beamte in Bayern dürfen nicht in der Linken (ex-SED) sein").
Du hast auf sowjetischen Kommunismus gelinkt.

Dass die Linke nicht die ex-SED ist, darauf wurde bereits zu Anfang hingewiesen. Die linke in Westdeutschland ist vielmehr die ex-WASG und die Annexion der DDR liegt soweit in der Vergangenheit, dass man davon ausgehen kann, dass der SED-Einfluss inzwischen so gut wie verschwunden ist.
Ich bin selbst aus ganz anderen Gründen kein Freund der Linkspartei, aber dieses unrefelektierte Rumgekotze (ein netterer Begriff wäre einfach nicht passend) von wegen "böse kommunistische Ex-SEDler" ist einfach nur idiotisch.


Das ist falsch. "Die Linke" ist Rechtsnachfolger der SED. Ausserdem sind 80 % der Mitglieder ex-PDSler. "Die Linke" ist einfach der sechste Name der Partei KPD/SED/SED-PDS/PDS/Die Linkspartei.PDS/Die Linke.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1212375) Verfasst am: 13.02.2009, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

und du bist auf dem rechten auge sehbehindert.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#1212383) Verfasst am: 13.02.2009, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
patapetet hat folgendes geschrieben:
Das Thema war Kommunismus in der "Deutschen Demokratischen Republik", also eindeutig Stalinismus. ("Beamte in Bayern dürfen nicht in der Linken (ex-SED) sein").
Du hast auf sowjetischen Kommunismus gelinkt.

Dass die Linke nicht die ex-SED ist, darauf wurde bereits zu Anfang hingewiesen. Die linke in Westdeutschland ist vielmehr die ex-WASG und die Annexion der DDR liegt soweit in der Vergangenheit, dass man davon ausgehen kann, dass der SED-Einfluss inzwischen so gut wie verschwunden ist.
Ich bin selbst aus ganz anderen Gründen kein Freund der Linkspartei, aber dieses unrefelektierte Rumgekotze (ein netterer Begriff wäre einfach nicht passend) von wegen "böse kommunistische Ex-SEDler" ist einfach nur idiotisch.


Das ist falsch. "Die Linke" ist Rechtsnachfolger der SED.
Bayern ist auch der Rechtsnachfolger sämtlicher Urheberrechte von Materialien aus dem Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda.

Was genau meinst du also, mit einer Formalie wie der Rechtsnachfolge auszusagen?
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