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Adoption statt Abtreibung
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1219717) Verfasst am: 20.02.2009, 23:44    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Brigitte hat folgendes geschrieben:

Adoptiveltern sind i.d.R. unfruchtbar. Sie adoptieren, weil sie keine eigenen Kinder bekommen können. Somit sind Adoptierte oft Kinder zweiter Wahl, bzw. Ersatz für das eigene Kind.


sehe ich anders. Adoption ist ein anderer Weg zu einem Kind. Das Kind ist niemals zweite Wahl, nur weil man als ersten Weg den "normalen" gewählt hat, der aber nicht zum Ziel führte, sondern ein zweiter oder dritter Anlauf in eine jeweils andere Richtung nötig war.


Zitat:

Für die meisten Menschen bleibt das Leben lebenswert. Das hat etwas mit dem Menschein an sich zu tun, nicht damit ob man adoptiert ist oder nicht.


eben.
_________________
...das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin! zwinkern
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Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1219719) Verfasst am: 20.02.2009, 23:45    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:


schlimmer kann ich mir nur noch ein "hätt ich dich besser abgetrieben" vorstellen .....
Hope hat keine Lust auf eine Abtreibungsdiskussion! NeinNein


nein, da es hier um Menschen geht die bereits auf der Welt sind.
_________________
...das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin! zwinkern
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1219720) Verfasst am: 20.02.2009, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Eigenexistenz ist sowieso nicht entscheidungsfähig.

In bezug auf die Zukunft schon, allerdings nicht in bezug auf die Entstehung der eigenen Existenz.

Das würde ich nicht sagen. Zwar kann man sein Leben beenden, aber nicht die Existenz unwirksam machen. Man beschränkt sie nur auf die Vergangenheit.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1219723) Verfasst am: 20.02.2009, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Mir scheint, Brigitte ging es nicht um die generelle Ablehnung von Adoptionen, sondern vielmehr speziell um die explizite Ablehnung von Inkognito-Adoptionen.

Fände ich interessant, mal darüber zu diskutieren.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1219727) Verfasst am: 20.02.2009, 23:49    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Brigitte hat folgendes geschrieben:

Adoptiveltern sind i.d.R. unfruchtbar. Sie adoptieren, weil sie keine eigenen Kinder bekommen können. Somit sind Adoptierte oft Kinder zweiter Wahl, bzw. Ersatz für das eigene Kind.


sehe ich anders. Adoption ist ein anderer Weg zu einem Kind. Das Kind ist niemals zweite Wahl, nur weil man als ersten Weg den "normalen" gewählt hat, der aber nicht zum Ziel führte, sondern ein zweiter oder dritter Anlauf in eine jeweils andere Richtung nötig war.


Zitat:

Für die meisten Menschen bleibt das Leben lebenswert. Das hat etwas mit dem Menschein an sich zu tun, nicht damit ob man adoptiert ist oder nicht.


eben.

Mir stellt sich eher die Frage, wie angenehm es für die Frau ist ein Kind auszutragen. Wenn Schwangerschaft und Geburt so einfach, angenehm und ungefährlich wäre, wie eine Spritze, dann wäre Abtreibung nur noch notwendig, wenn man die Bevölkerung nicht mehr ernähren kann. Aber sonst liegt es wohl an der Frau.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1219728) Verfasst am: 20.02.2009, 23:49    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Wolf hat folgendes geschrieben:
Finden adoptierte Kinder ihr Leben allerdings genauso lebenswert wie andere Kinder auch, so ist die Adoption eine gute Alternative für Mütter die aus irgendwelchen Gründen nicht abtreiben wollen.

Absolut. Aber wie Du sagst: für Mütter, die NICHT abtreiben wollen.


wenn wir uns wenigstens im fall dieser muetter einig sind, dann verzichte man doch bitte darauf, eine adoption allgemein als "inhuman" oder sonstwie als etwas ganz schreckliches darzustellen.

ob es schlimm, vielleicht gar inhuman sei, von einer mutter, die abtreiben will, zu verlangen, das kind gegen ihren willen auszutragen und es zur adoption freizugeben, dazu habe ich mich nicht geaeussert.

ich finds nur abartig, die adoption allgemein als etwas inhumanes darzustellen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1219732) Verfasst am: 20.02.2009, 23:51    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Brigitte hat folgendes geschrieben:
Dieser Thread wurde aus "Religiöse Abtreibungsgegner befragt" geboren. zwinkern

"Die (Inkognito-)Adoption ist eine Erfindung der Neuzeit.
Sie steht in der Tradition zu christlichen Moralvorstellungen:
Mütter und Kinder der Sünde wurden verfolgt, geächtet und ausgestoßen.

(Ratgeber Adoptivkinder – Irmela Wiemann)"

Bei der derzeitigen Gesetzeslage in Deutschland (Österreich u. Schweiz m.W.n. ähnlich) halte ich Adoption für inhumaner als Abtreibung, bzw. stellt sich für mich diese Frage nicht, da frau kein Kind zur Welt bringen sollte, welches sie selbst nicht behalten will.

Wie sehen Freigeister dies?



Ich persoenlich wuerde eine Adoption einer Abtreibung vorziehen, da ich allerdings nicht erwarte, dass jeder hier den gleichen Standpunkt hat wie ich, wuerde ich das nicht als vorgeschriebenen Abtreibungsersatz propagieren, sondern lediglich als eine zusaetzliche Wahlmoeglichkeit fuer Betroffene. Ich kann mir vorstellen, dass eine Inkognito-Adoption fuer manche Frauen ein gangbarer Ausweg aus einem ansonsten ausweglosen moralischen Dillemma darstellt. Deshalb befuerworte ich die Schaffung von geeigneten rechtlichen und organisatorischen Strukturen um dies im Rahmen einer Schwangerschaftsberatung bei Bedarf vermitteln zu koennen.

Gruss, Bernie
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Zampana
bin dagegen



Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 411

Beitrag(#1219739) Verfasst am: 20.02.2009, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stand schon vor genau dieser Frage. Als ich das erste Mal ungewollt und aus einer "unmöglichen" Beziehung heraus schwanger war, bin ich (direkt nach einem Umzug war das) an eine sehr christlich eingestellte Frauenärztin geraten, die entschieden gegen Abtreibung eingestellt war. Sie hat mich und explizit den potentiellen "Kindsvater" zu einem Gespräch geladen, abends nach ihrem Feierabend.
Und da fing sie an auf mich/uns einzuwirken, das Kind zur Adoption freizugeben. Das kam für mich kategorisch nicht in Frage.
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich niemals ruhig mit dem Wissen leben könnte, irgendwo, in anderer Leute Hände MEIN Kind zu wissen. Es war damals keine wirkliche Alternative zur Abtreibung und das wäre es für mich heute auch nicht.

Auch wenn ich inzwischen weiß, dass ich niemals nie nicht und unter (fast) keinen Umständen mehr eine Abtreibung vornehmen lassen würde. Aus dem einfachen Grund, dass ich inzwischen ein Kind habe und weiß, dass es für mich nichts Größeres, Wichtigeres mehr im Leben geben kann.

Ich weiß, das klingt in manchen Ohren abgedroschen und schwer nachvollziehbar, aber wenn es ein Thema auf der Welt gibt, wo man getrost sagen kann, dass jemand der nicht selber in der Situation war, nicht wirklich mitreden kann, dann ist es das: Ein eigenes Kind zu erwarten, zu bekommen, zu haben, aufzuziehen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1219741) Verfasst am: 20.02.2009, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Mir scheint, Brigitte ging es nicht um die generelle Ablehnung von Adoptionen, sondern vielmehr speziell um die explizite Ablehnung von Inkognito-Adoptionen.

Fände ich interessant, mal darüber zu diskutieren.

auch eine inkognito-adoption finde ich in keiner weise inhuman.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1219742) Verfasst am: 20.02.2009, 23:54    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Finden adoptierte Kinder ihr Leben allerdings genauso lebenswert wie andere Kinder auch, so ist die Adoption eine gute Alternative für Mütter die aus irgendwelchen Gründen nicht abtreiben wollen.
Absolut. Aber wie Du sagst: für Mütter, die NICHT abtreiben wollen.
wenn wir uns wenigstens im fall dieser muetter einig sind, dann verzichte man doch bitte darauf, eine adoption allgemein als "inhuman" oder sonstwie als etwas ganz schreckliches darzustellen.

Das habe ich auch nicht getan.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1219747) Verfasst am: 20.02.2009, 23:59    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Finden adoptierte Kinder ihr Leben allerdings genauso lebenswert wie andere Kinder auch, so ist die Adoption eine gute Alternative für Mütter die aus irgendwelchen Gründen nicht abtreiben wollen.
Absolut. Aber wie Du sagst: für Mütter, die NICHT abtreiben wollen.
wenn wir uns wenigstens im fall dieser muetter einig sind, dann verzichte man doch bitte darauf, eine adoption allgemein als "inhuman" oder sonstwie als etwas ganz schreckliches darzustellen.

Das habe ich auch nicht getan.


gut. ich habe allerdings brigitte so verstanden, dass sie es getan hat.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1219749) Verfasst am: 20.02.2009, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zampana hat folgendes geschrieben:
[...]
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich niemals ruhig mit dem Wissen leben könnte, irgendwo, in anderer Leute Hände MEIN Kind zu wissen. Es war damals keine wirkliche Alternative zur Abtreibung und das wäre es für mich heute auch nicht.[...]

Das finde ich sehr nachvollziehbar. Du schiebst wenigstens nicht das vermeintliche Interesse eines anderen Wesens vor.

Zampana hat folgendes geschrieben:
[...]Ich weiß, das klingt in manchen Ohren abgedroschen und schwer nachvollziehbar, aber wenn es ein Thema auf der Welt gibt, wo man getrost sagen kann, dass jemand der nicht selber in der Situation war, nicht wirklich mitreden kann, dann ist es das: Ein eigenes Kind zu erwarten, zu bekommen, zu haben, aufzuziehen.

Nicht abgedroschen, und ebenfalls nachvollziehbar.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1219752) Verfasst am: 21.02.2009, 00:01    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


ob es schlimm, vielleicht gar inhuman sei, von einer mutter, die abtreiben will, zu verlangen, das kind gegen ihren willen auszutragen und es zur adoption freizugeben, dazu habe ich mich nicht geaeussert.


Das wurde aber genauso geäußert, und wird von Abtreibunggegnern ja immer als DIE Alternative angeboten, bzw. eben sogar als einzige Möglichkeit gefordert.
Abtreibung soll komplett verboten sein.

Darum genau geht es also.
So heißt der Thread ja auch.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1219761) Verfasst am: 21.02.2009, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zampana hat folgendes geschrieben:
[...]
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich niemals ruhig mit dem Wissen leben könnte, irgendwo, in anderer Leute Hände MEIN Kind zu wissen. Es war damals keine wirkliche Alternative zur Abtreibung und das wäre es für mich heute auch nicht.[...]

Das finde ich sehr nachvollziehbar. Du schiebst wenigstens nicht das vermeintliche Interesse eines anderen Wesens vor.


Das schieben eigentlich nur die vor, die Abtreibung verboten haben wollen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1219762) Verfasst am: 21.02.2009, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zampana hat folgendes geschrieben:
[...]
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich niemals ruhig mit dem Wissen leben könnte, irgendwo, in anderer Leute Hände MEIN Kind zu wissen. Es war damals keine wirkliche Alternative zur Abtreibung und das wäre es für mich heute auch nicht.[...]

Das finde ich sehr nachvollziehbar.

ich kann das nicht nachvollziehen. kann man wirklich ruhiger mit dem wissen leben, dass dieses kind nun nicht existiert, nie geboren wurde?

Zitat:

Du schiebst wenigstens nicht das vermeintliche Interesse eines anderen Wesens vor.

das scheint mir auch irgendwie vorgeschoben.

(bei zampana natuerlich nicht.)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22307

Beitrag(#1219764) Verfasst am: 21.02.2009, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zampana hat folgendes geschrieben:
[...]
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich niemals ruhig mit dem Wissen leben könnte, irgendwo, in anderer Leute Hände MEIN Kind zu wissen. Es war damals keine wirkliche Alternative zur Abtreibung und das wäre es für mich heute auch nicht.[...]

Das finde ich sehr nachvollziehbar. Du schiebst wenigstens nicht das vermeintliche Interesse eines anderen Wesens vor.


Das schieben eigentlich nur die vor, die Abtreibung verboten haben wollen.

Mir scheint, die, die die Freigabe zur Adoption inhuman nennen, auch.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1219768) Verfasst am: 21.02.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zampana hat folgendes geschrieben:
[...]
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich niemals ruhig mit dem Wissen leben könnte, irgendwo, in anderer Leute Hände MEIN Kind zu wissen. Es war damals keine wirkliche Alternative zur Abtreibung und das wäre es für mich heute auch nicht.[...]

Das finde ich sehr nachvollziehbar. Du schiebst wenigstens nicht das vermeintliche Interesse eines anderen Wesens vor.


Das schieben eigentlich nur die vor, die Abtreibung verboten haben wollen.

Mir scheint, die, die die Freigabe zur Adoption inhuman nennen, auch.


Dann scheinst du nicht zu verstehen, was da genau inhuman genannt wird.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1219769) Verfasst am: 21.02.2009, 00:11    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


ob es schlimm, vielleicht gar inhuman sei, von einer mutter, die abtreiben will, zu verlangen, das kind gegen ihren willen auszutragen und es zur adoption freizugeben, dazu habe ich mich nicht geaeussert.


Das wurde aber genauso geäußert, und wird von Abtreibunggegnern ja immer als DIE Alternative angeboten, bzw. eben sogar als einzige Möglichkeit gefordert.
Abtreibung soll komplett verboten sein.

Darum genau geht es also.
So heißt der Thread ja auch.


vielleicht waere eine klarstellung von brigitte sinnvoll.

denn ich lese aus dem eroeffnungsposting dieses threads, eine adoption sei inhuman. von zwangs-austragen und dann zur adoption freigeben lese ich da nichts. auch schien mir, dass sich das "inhuman" auf ein leiden des kindes beziehe, nicht auf ein leid der schwangeren.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22307

Beitrag(#1219784) Verfasst am: 21.02.2009, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Dann scheinst du nicht zu verstehen, was da genau inhuman genannt wird.

Kannst du dein übliches "das verstehst du nicht, aber ich erklärs auch nicht"-Spielchen mal lassen und statt dessen gegen meinen Eindruck argumentieren? Mit den Augen rollen

Am Threadanfang stand jedenfalls ganz eindeutig, dass es angeblich auch für das Kind inhuman sei. Es geht also nicht nur um die Mutter, sondern es werden vermutete Interessen des Kindes in Stellung gebracht. Anders als bei Zampana, die sehr nachvollziehbar ihre Sicht der Dinge (und nur diese) geschildert hat.
Nur um eine erzwungene Austragung geht es jedenfalls definitiv nicht, sondern auch um Frauen, die das Kind austragen wollen. Aber die sind ja angeblich nicht "aufgeklärt".
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 21.02.2009, 00:25, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Wohnort: Ulm

Beitrag(#1219785) Verfasst am: 21.02.2009, 00:20    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
auch schien mir, dass sich das "inhuman" auf ein leiden des kindes beziehe, nicht auf ein leid der schwangeren.


Wobei wir uns ja hier einig sind, dass die Schwangeren im Großtteil aller Fälle diejenigen sind, die lange daran leiden.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1219795) Verfasst am: 21.02.2009, 00:30    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:

Wobei wir uns ja hier einig sind, dass die Schwangeren im Großtteil aller Fälle diejenigen sind, die lange daran leiden.

weder habe ich eine solche aussage gemacht noch das gegenteil behauptet. dein "wir" umfasst also wohl nicht mich.
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1219799) Verfasst am: 21.02.2009, 00:32    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:

Wobei wir uns ja hier einig sind, dass die Schwangeren im Großtteil aller Fälle diejenigen sind, die lange daran leiden.

weder habe ich eine solche aussage gemacht noch das gegenteil behauptet. dein "wir" umfasst also wohl nicht mich.


Natürlich nicht.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1219803) Verfasst am: 21.02.2009, 00:43    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


ob es schlimm, vielleicht gar inhuman sei, von einer mutter, die abtreiben will, zu verlangen, das kind gegen ihren willen auszutragen und es zur adoption freizugeben, dazu habe ich mich nicht geaeussert.


Das wurde aber genauso geäußert, und wird von Abtreibunggegnern ja immer als DIE Alternative angeboten, bzw. eben sogar als einzige Möglichkeit gefordert.
Abtreibung soll komplett verboten sein.

Darum genau geht es also.
So heißt der Thread ja auch.


vielleicht waere eine klarstellung von brigitte sinnvoll.

denn ich lese aus dem eroeffnungsposting dieses threads, eine adoption sei inhuman. von zwangs-austragen und dann zur adoption freigeben lese ich da nichts. auch schien mir, dass sich das "inhuman" auf ein leiden des kindes beziehe, nicht auf ein leid der schwangeren.


Brigitte hat folgendes geschrieben:
Dieser Thread wurde aus "Religiöse Abtreibungsgegner" befragt" geboren.

"Die (Inkognito-)Adoption ist eine Erfindung der Neuzeit.
Sie steht in der Tradition zu christlichen Moralvorstellungen:
Mütter und Kinder der Sünde wurden verfolgt, geächtet und ausgestoßen.
(Ratgeber Adoptivkinder – Irmela Wiemann)"

Bei der derzeitigen Gesetzeslage in Deutschland (Österreich u. Schweiz m.W.n. ähnlich) halte ich Adoption für inhumaner als Abtreibung, bzw. stellt sich für mich diese Frage nicht, da frau kein Kind zur Welt bringen sollte, welches sie selbst nicht behalten will.


Ich lese da schon was von Abtreibung und Zwangsaustragen, bzw. das eben ist ja nach der jetzigen Gesetzeslage nicht notwendig.
Worüber wird also überhaupt andauernd diskutiert, wofür Propaganda gemacht?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1219804) Verfasst am: 21.02.2009, 00:44    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Brigitte hat folgendes geschrieben:
Dieser Thread wurde aus "Religiöse Abtreibungsgegner befragt" geboren. zwinkern

"Die (Inkognito-)Adoption ist eine Erfindung der Neuzeit.
Sie steht in der Tradition zu christlichen Moralvorstellungen:
Mütter und Kinder der Sünde wurden verfolgt, geächtet und ausgestoßen.

(Ratgeber Adoptivkinder – Irmela Wiemann)"

Bei der derzeitigen Gesetzeslage in Deutschland (Österreich u. Schweiz m.W.n. ähnlich) halte ich Adoption für inhumaner als Abtreibung, bzw. stellt sich für mich diese Frage nicht, da frau kein Kind zur Welt bringen sollte, welches sie selbst nicht behalten will.

Wie sehen Freigeister dies?


ich halte die vorstellung eines nicht-lebens durch abtreibung sei pauschal besser als ein leben als adoptiertes kind für ziemlich zynisch. etwa so zynisch wie die überzeugung, heutzutage sollte man keine kinder mehr in die ach so böse umweltvergiftete und kriegszerstörte welt setzen. Mit den Augen rollen
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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
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Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1219807) Verfasst am: 21.02.2009, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zampana hat folgendes geschrieben:
[...]
Und auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich niemals ruhig mit dem Wissen leben könnte, irgendwo, in anderer Leute Hände MEIN Kind zu wissen. Es war damals keine wirkliche Alternative zur Abtreibung und das wäre es für mich heute auch nicht.[...]

Das finde ich sehr nachvollziehbar.

ich kann das nicht nachvollziehen. kann man wirklich ruhiger mit dem wissen leben, dass dieses kind nun nicht existiert, nie geboren wurde?



Ich halte diesen Satz von Dir für recht unredlich.
Wenn Zampana das hier so schreibt, können wir vermutlich davon ausgehen, das das ihre Meinung ist. Dafür ist das hier ja ein Forum, um seine Meinung kundzutun.

Gegenfrage: Wie kannst du damit leben, jeden Monat einen Eisprung zu haben, mit dem sicheren Wissen, dass das daraus entstehende potentielle Kind nie existieren wird? Männliche Spermien gibt's im Überfluss.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1219813) Verfasst am: 21.02.2009, 00:51    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es kann, muss aber nicht. und die frage, warum man zur adoption freigegeben wurde, kann einen ganz schön fertig machen, auch wenn einen die adoptiveltern lieben und einem ein "gutes" leben gegeben haben.


also dann vorsichtshalber lieber abtreiben? mensch könnte ja ein schlechtes leben haben? Deprimiert
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1219816) Verfasst am: 21.02.2009, 00:53    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich kenne sehr positive und sehr negative Beispiele, man kann nicht allgemein beantworten, ob leibliche Eltern, Pflegeeltern, Adoptiveltern oder "Heim" besser ist.


stimmt. und damit ist das argument "negative folgen durch adoption" entkräftet.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1219817) Verfasst am: 21.02.2009, 00:59    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:

Ich lese da schon was von Abtreibung und Zwangsaustragen,

ich immer noch nicht Schulterzucken
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1219819) Verfasst am: 21.02.2009, 01:00    Titel: Re: Adoption statt Abtreibung Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es kann, muss aber nicht. und die frage, warum man zur adoption freigegeben wurde, kann einen ganz schön fertig machen, auch wenn einen die adoptiveltern lieben und einem ein "gutes" leben gegeben haben.


also dann vorsichtshalber lieber abtreiben? mensch könnte ja ein schlechtes leben haben? Deprimiert


Vielleicht könnte man eine kurze Brücke zwischen Abtreibung und Adoption schlagen.

Die Motivation für die Abtreibung kann (muss aber nicht) relevant sein.

Wenn eine Frau sich "nur" unfähig sieht, das Kind aufzuziehen, kann eine Adoption nach der Geburt eine Möglichkeit für sie sein (wir setzen jetzt einfach mal voraus, dass diese Haltung nicht durch fremdbestimmte Ideologien, Meinungen, Haltungen entsteht, die es allerdings durchaus im praktischen Fall geben kann).
Wenn eine Frau "nur" die Schwangerschaft, Geburt (plus eventuelles Aufziehen das Kindes, das aber vielleicht sekundär) nicht will, dann ist eine Adoption nach der Geburt kein Thema.

In letzterem Fall ist die Entscheidung früh zu treffen, in letzterem Fall kann sie (viel) später getroffen werden.

Nachteile von Adoption gibt es sicher, die können wir gerne auch mal ansprechen.

Man muss aber auch unterscheiden zwischen Vorteil/Nachteil für die Mutter und Vorteil/Nachteil für das Kind.
Ich denke, hier im Thread geht es (nach Eingangsposting) in erster Linie um die Vorteile/Nachteile der Mutter, mit Nachteilen für das Kind im Adoptionsfall. Den Vorteil (Leben, "zweite" Familie) sollte man vielleicht einfach vorraussetzen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1219821) Verfasst am: 21.02.2009, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke du hast meine haltung gut wiedergegeben, Surata
danke!
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