Frauen sind die Juwelen der Schöpfung. Man muss sie mit Fassung tragen.

[Bravopunk]

Noch so eines:

Der Traum

Ich schlaf nicht gern auf weichen Daunen;
denn statt des Märchenwaldes Raunen,
hör ich im Schlaf die vielen kleinen
gerupften Gänschen bitter weinen.

Sie kommen an mein Bett und stöhnen
und klappern frierend mit den Zähnen.
Und dieses klappern klingt so schaurig,
wenn ich erwache bin ich traurig.


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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Bremer]

[Bravopunk]

[Bravopunk]

Was mich an Heinz Erhardt auch immer sehr begeistert hat, waren seine Vierzeiler. Folgend ein paar Beispiele (die Titel dazu hab ich grad nicht alle im Kopf ):

Es dürfte keine Steuern geben,
kein Zahnweh, keine Schützengräben,
dann wär auf dieser Welt das Leben,
vielleicht noch schöner als wie eben.

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Sie reichten Weine mir und Bier
und Schnäpse und dergleichen.
Dabei könn' diese Leute mir
nichtmal das Wasser reichen.

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Es soll Dichter geben die be-
nötigen der Dinge vier:
Einen guten Reim auf Liebe,
Feder, Tinte und Papier.

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In nur vier Zeilen was zu sagen
erscheint zwar leicht, doch ist es schwer.
Man braucht ja nur mal nachzuschlagen:
Die meisten Dichter brauche mehr.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Bravopunk]

Auch hübsch sind diese Schüttelreime:

Er würgte eine Klapperschlang,
bis ihre Klapper schlapper klang.

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Im Juli gibt es heiße Nächte,
dann fängt man in der Neiße Hechte.

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Ich kann nichts dafür, dass der Mond schon scheint
und dass er nicht seinen Mondschein schont.
Und das Frau Adele im Wohnheim weint,
weil sie nicht, wie früher, in Weinheim wohnt.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Bravopunk]

Gedanken an der Ostsee

Wie wär die Welt doch wunderbar,
umspült vom blauen Meere,
wenn diese Welt, wie 's einst mal war,
ganz ohne Menschen wäre.

Dann gäbs kein hoffen, kein Verzicht,
kein bangen und kein morden.
Dann wär bestimmt auch dies Gedicht
nicht hingeschrieben worden.

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Das große Los

Wie man 's auch dreht, wie man 's auch nimmt:
Das Los ist uns vorherbestimmt.

Wir wissen nicht, was kommt, was geht.
Wie man 's auch nimmt, wie man 's auch dreht.

Wie man 's auch dreht und nimmt und zieht,
wir wissen nicht, was uns noch blüht.

Das große Los blüht uns nicht oft,
wie man 's auch dreht, nimmt, zieht und hofft.

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Und dann noch dieses:

Der Fischer

Das Meer ist angefüllt mit Wasser
und unten ist 's besonders tief.
Am Rande dieses Meeres saß er,
das heißt er lag, weil er ja schlief.
Und jetzt nochmal am Strande saß er,
dass heißt er lag, weil er ja schlief,
und in dem Meer war sehr viel Wasser
und unten wars besonders tief.

Da plötzlich teilten sich die Fluten
und eine Jungfrau kam herfür.
Auf einer Flötet tat sie tuten,
das war kein netter Zug von ihr.
Dem Fischer ging ihr Lied zu Herzen,
obwohl sie falsche Töne pfoff.
Man sah ihn in das Wasser sterzen,
dann ging er unter und ersoff.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Bravopunk]

Jetzt noch diese hier, und dann noch zwei Ausschnitte. (Bin grad so schön in Fahrt.)

Anhänglichkeit

Das Kind hängt an der Mutter,
der Bauer an dem Land,
der Protestant am Luther,
das Ölbild an der Wand.

Der Weinberg hängt voll Reben,
der Hund an Herrchens Blick,
der eine hängt am Leben,
der andere am Strick.

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Warum die Zitronen sauer wurden

Ich muss das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(man weiß nur nicht genau mehr wann dies
gewesen war) so süß wie Kandis.

Bis sie sprachen: "Wir Zitronen,
wir wollen groß sein, wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich!
Wir wollen rot sein oder bläulich!"

Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: "Daraus kann nichts werden.
Ihr müsst so bleiben, ich bedauer."
Da wurden die Zitronen sauer.

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Wir können das auch lassen.


Die Schachpartie
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[evohum]

[Bravopunk]

Der Opa ist ein frommer Mann
und liest in seiner Bibel.
Die Oma schneidet nebenan
fürs Abendbrot die Zwiebel.

Der Opa ist ein frommer Mann
und weint ob seiner Sünden.
Auch Omama weint nebenan,
jedoch aus andern Gründen.

Muss ich immer mantraartig denken, wenn ich Zwiebeln schneide. ^^ Ist es irgendwie gleich halb so schlimm.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Uriziel]

Hmm... ... was soll man zu solchen Aussagen nur... ... sagen?

Eins ist jedenfalls Fakt:

Jeder Mensch auf der Welt verdankt sein Leben... ... einer Frau.
Völlig egal, ob da ein Mann mitgezeugt hat...

[Bravopunk]

[Ahriman]

Ich weiß nicht, ob es schon zitiert wurde, ist aus einer Conference und paßt grade hierher:
"Frauen sind ebenso schwer zu fassen wie ein Stück Seife in der Badewanne. Sie sind veränderungsbedürftig wie der Mond und schwanken in ihren Gefühlen hin und her wie ein Diadem auf dem Haupte einer Kuh."
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...

[Bravopunk]

Ich sitze da und stricke Strumpf
und unterm Haus da ist ein Sumpf.
Drum steht das Haus nach vorn geneigt,
so wie ein Geiger, wenn er geigt.

Ich seh Musik ganz in der Ferne
und höre über mir die Sterne.
Das klingt im Kopf so komisch dumpf.
Ich sitze da und stricke Strumpf.

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In Reinform wäre mir das Lied lieber... trotzdem schön.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Bravopunk]

Das Meer, wenn ich schon davon spreche,
hat eine feuchte Oberfläche,
die, finden keine Stürme statt,
stets ruhig da liegt, groß und glatt.

Soweit wär alles schön und gut,
doch was sich Unterwasser tut,
das zu erzähl'n sträubt sich die Feder:
Es frisst den andern auf ein jeder.
Je größer so ein Fisch, je kesser.
Dort toben Kämpfe bis aufs Messer!

(Was ganz der Wahrheit nicht entspricht,
weil Fisch mit Messer geht ja nicht.)

---------------------

(Ich kam mit meinem Auto an
und Koffern sechs bis sieben.
Der Motor ging total enzwei,
so musst ich zuletzt schieben.)

Ich wohn auf einem Bauernhof,
die Milch ist frisch und sahnig.
Die Störchin auf dem Scheunendach,
sie schäkert mit dem Kranich.

Die Kuh macht 'Muh' der Ochse auch,
sind schwer zu unterscheiden.
Erst wenn man melken will merkt man
den Unterschied der beiden.

Die Bauersfrau ist jung und schön,
ich bin bei ihr der Kranich.
Ein Ochse ist ihr Herr Gemahl.
(Zurück fahr mit der Bahn ich.)

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Die Schule ist, das weiß man ja,
in erster Linie dazu da,
den Guten wie den Bösewichtern
den Lehrstoff quasi einzutrichtern.
Allein, so ists nunmal hinieden,
die Geistesgaben sind verschieden.

Mit Löffeln, ja sogar mit Gabeln,
frisst Kai die englischen Vokabeln.
Karl Heinz jedoch hat erst nach Stunden
die Wurzel aus der Vier gefunden.

Und doch: Karl Heinz als dumm verschrien
wird Chef und man bewundert ihn.
Und Kai, in Uniform gezwängt,
steht an der Drehtür und empfängt.
Und braucht in Englisch höchstens dies:
'Good morning, Sir.' und manchmal 'Please.'

Man sieht an diesem Beispiel klar,
dass der der dümmer klüger war.

edit:

Quelle: Sämtliche von mir zitierten Gedichte stammen aus 'Das große Heinz Erhardt Buch', ISBN 978-3442066780.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Hucklebuck]

@Bravopunk
Mensch, Du hast aber auch eine Ausdauer...

[Zoff]

@Bravopunk:

Bitte Quellenangaben ergänzen!

(Falls Du das für kleinkariert hältst: Googel mal nach "Kästner" Und "Urheberrecht". Wie es bei Erhard ist, weiß ich nicht, aber da wird einem schlecht!)

[Bravopunk]

[Bravopunk]

[Bravopunk]

@ Zoff: Reicht so?

Ich kann nämlch nicht mehr alle Posts mit Gedichten editieren.
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Kaguya-hime

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Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Mo.]

[Bravopunk]

[Mo.]

[Bravopunk]

[Mo.]

Hm, ich könnte jetzt wohl ratzfatz einige von den Gedichten auswendig lernen, fürchte aber, spätestens nächste Woche hätt ich sie wieder vergessen.

Andererseits fällt mir grade auf, dass das bei Liedertexten, was ja eigentlich auch nur vertonte Gedichte sind, anders ist.

[Bravopunk]

[Ahriman]

Auch der weise Wiedensahler Junggeselle wußte gut Bescheid:

Hoch verehr' ich ohne Frage
dieses gute Frauenzimmer.
Seit dem segensreichen Tage,
da ich sie zuerst erblickt,
hat mich immer hoch entzückt
ihre rosenfrische Jugend,
ihre Sittsamkeit und Tugend
und die herrlichen Talente.
Aber dennoch denk' ich immer,
daß es auch nicht schaden könnte,
wäre sie ein bissel schlimmer.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...

[Uriziel]

[narziss]

http://anthonybuchanan.com/blog/wp-content/uploads/2008/11/despair.jpg

[Hucklebuck]

[Mo.]