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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1225789) Verfasst am: 26.02.2009, 18:06 Titel: Schriftnote |
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jetzt mal als erweiterung für den schreibschrift thread...
was bringt es, in der grundschule die handschrift zu bewerten?
bei mir und vielen anderen jungs war es so, dass sie sich handschriftlich immer bemüht haben, aber nie eine schöne handschrift bekommen, also sich wirklich verdammt bemüht und am ende "was solln der scheiß?" von der lehrerin und ne 4 oder 5...
ich persöhnlich bemühe mich irgendwie nicht mehr bei handschrift, wenn ich mich bemühe, meckern alle, wenn nicht, meckern sie, dass ich mich bemühen soll,
wäre es nicht viel besser, die bewertung der schrift (die man eh nicht objektiv machen kann) ganz weg zu lassen und nur auf den inhalt zu kommen?
natürlich sollte schrift lesbar sein, aber dazu könnte man ja die schreibschrift weg lassen, ich, und viele andere glaub ich auch, mixen schreib und druckschrift, so dass es noch grauenhafter aussieht, als druckschrift alleine (die ich schon damals besser konnte und auch bevorzugt hatte, bis man mich zwang, auf schreibschrift umzustellen...)
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Kiki ist sicher nicht Eso
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm
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(#1225791) Verfasst am: 26.02.2009, 18:07 Titel: |
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Wenn du es schon als Erweiterung siehst, warum nicht auch gleich da posten??
_________________ You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
~
Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1225793) Verfasst am: 26.02.2009, 18:08 Titel: |
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Kiki hat folgendes geschrieben: | Wenn du es schon als Erweiterung siehst, warum nicht auch gleich da posten?? |
weils, finde ich, doch irgendwie anders ist und nicht so ganz da rein passt, aber halt auch irgendwie doch
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Kiki ist sicher nicht Eso
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm
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(#1225797) Verfasst am: 26.02.2009, 18:10 Titel: |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | Kiki hat folgendes geschrieben: | Wenn du es schon als Erweiterung siehst, warum nicht auch gleich da posten?? |
weils, finde ich, doch irgendwie anders ist und nicht so ganz da rein passt, aber halt auch irgendwie doch |
Ich denke, man könnte es als Ergänzung zu dem Thema nutzen, da es da ja eh schon "etwas ruhiger" im Moment ist.
_________________ You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
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Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1225957) Verfasst am: 26.02.2009, 19:38 Titel: |
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Ich finde, den Blagen Scheriben beizubringen ist eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Daher besteht für den diesbezüglichen Lernerfolg nicht weniger Recht ihn zu benoten wie irgendetwas anderes.
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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1226058) Verfasst am: 26.02.2009, 20:54 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde, den Blagen Scheriben beizubringen ist eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Daher besteht für den diesbezüglichen Lernerfolg nicht weniger Recht ihn zu benoten wie irgendetwas anderes. |
wie willst du denn einen lernerfolg bei der schönschrift beurteilen?
"man man man... skinner! ihre schüler werden jedes jahr dümmer und auch häßlicher!"
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#1226071) Verfasst am: 26.02.2009, 21:00 Titel: |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde, den Blagen Scheriben beizubringen ist eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Daher besteht für den diesbezüglichen Lernerfolg nicht weniger Recht ihn zu benoten wie irgendetwas anderes. |
wie willst du denn einen lernerfolg bei der schönschrift beurteilen?
"man man man... skinner! ihre schüler werden jedes jahr dümmer und auch häßlicher!" |
es geht bei der Schriftnote vor allem darum, daß die jeweiligen Buchstaben so gut wie möglich als solche erkennbar sein sollten: je ähnlicher, desto besser die Note
nuja, mich haben die Schriftübungen in der ersten Klasse aus einem anderen Grund genervt: ich konnte bei meiner Einschulung bereits schreiben.... ("ich kann das aber schon, muß ich die Übung trotzdem machen?" ..."ja, du machst das genauso mit wie alle anderen in der Klasse" DAS hat mir einen guten Teil des Schuljahres verleidet )
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26451
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1226087) Verfasst am: 26.02.2009, 21:08 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | ...
es geht bei der Schriftnote vor allem darum, daß die jeweiligen Buchstaben so gut wie möglich als solche erkennbar sein sollten: je ähnlicher, desto besser die Note ... |
Das ist korrekt und das ist auch alles.
In der Praxis ist es einfach eine feinmotorische Übung, die am Ergebnis bewertet wird.
Das Ziel ist natürlich, dass diese Schrift auch, nachdem die personalisiert ist, noch lesbar bleibt, auch wenn schnell geschrieben wurde. Und das ist etwas, was man nicht durch Einsicht erreicht, sondern nur durch einen gewissen Drill = Übung (wenn man von der Begabung absieht, die es auch auf diesem Bereich gibt. Der Drill sorgt für eine Angleichung.)
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1226959) Verfasst am: 27.02.2009, 16:22 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde, den Blagen Scheriben beizubringen ist eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Daher besteht für den diesbezüglichen Lernerfolg nicht weniger Recht ihn zu benoten wie irgendetwas anderes. | Und was hat das Schriftbild mit dem grundsätzlichen Erfolg des Schreibenlernens zu tun?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1226967) Verfasst am: 27.02.2009, 16:27 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde, den Blagen Scheriben beizubringen ist eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Daher besteht für den diesbezüglichen Lernerfolg nicht weniger Recht ihn zu benoten wie irgendetwas anderes. | Und was hat das Schriftbild mit dem grundsätzlichen Erfolg des Schreibenlernens zu tun? |
Zum Schreibenlernen gehört auch die Lesbarkeit.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1226968) Verfasst am: 27.02.2009, 16:30 Titel: |
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Leto hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde, den Blagen Scheriben beizubringen ist eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Daher besteht für den diesbezüglichen Lernerfolg nicht weniger Recht ihn zu benoten wie irgendetwas anderes. | Und was hat das Schriftbild mit dem grundsätzlichen Erfolg des Schreibenlernens zu tun? |
Zum Schreibenlernen gehört auch die Lesbarkeit. | Ich formuliere anders: Wieso muss man zum Schreibenlernen auch gleich die Schreibschrift (und damit nochmal zwei zusätzliche Alphabete zu den ohnehin schon zwei lateinischen Alphabeten) lernen?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1226977) Verfasst am: 27.02.2009, 16:40 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde, den Blagen Scheriben beizubringen ist eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Daher besteht für den diesbezüglichen Lernerfolg nicht weniger Recht ihn zu benoten wie irgendetwas anderes. | Und was hat das Schriftbild mit dem grundsätzlichen Erfolg des Schreibenlernens zu tun? |
Zum Schreibenlernen gehört auch die Lesbarkeit. | Ich formuliere anders: Wieso muss man zum Schreibenlernen auch gleich die Schreibschrift (und damit nochmal zwei zusätzliche Alphabete zu den ohnehin schon zwei lateinischen Alphabeten) lernen? |
Weil es in unserer Schriftkultur unterschiedliche Buchstabenformen gibt und man leichter neue erkennt, wenn man erstmal ein paar verschiedene Formen erlernt hat.
Sonst hätte man es später schwerer, die Schrift Deines Avis zu lesen, beispielsweise.
Die Schrift sollte lesbar sein; bei grober Abweichung könnte daher auch ggf. eine Note abzuziehen sein. Wenn es pädagogisch angemessen erscheint, und das ist stets eine Einzelfallentscheidung.
Was bescheuert ist, sind eigenständige, womöglich versetzungsrelevante Noten wie "Schrift und Form".
Sitzenbleiben wegen Unleserlichkeit wäre in meinen Augen
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1227035) Verfasst am: 27.02.2009, 17:18 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Sitzenbleiben wegen Unleserlichkeit wäre in meinen Augen |
Nicht mehr als Sitzenbleiben weil man eines oder 2 von 10 Fächern nicht verstanden hat. 80% des Wiederholungsjahres sind dann verschwendete Zeit ...
Die Benotung des Schriftbildes empfinde ich als überflüssig. Man kann Schreiben auch üben ohne den fälschlichen Eindruck einer objektiven Beurteilung zu geben.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1227057) Verfasst am: 27.02.2009, 17:35 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Sitzenbleiben wegen Unleserlichkeit wäre in meinen Augen |
Nicht mehr als Sitzenbleiben weil man eines oder 2 von 10 Fächern nicht verstanden hat. 80% des Wiederholungsjahres sind dann verschwendete Zeit ... |
Da stimme ich gerne zu.
Danol hat folgendes geschrieben: | Die Benotung des Schriftbildes empfinde ich als überflüssig. Man kann Schreiben auch üben ohne den fälschlichen Eindruck einer objektiven Beurteilung zu geben. |
Da nicht so ganz. Eine Benotung kann ein Anreiz sein für manche Schüler. Deswegen schrieb ich ja von der Einzelfallenscheidung, die unter Umständen "pädagogisch angemessen" sein kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsbeurteilung_(Schule)#Funktion_von_Noten
Zitat: | Noten sollen eine ganze Reihe verschiedener pädagogischer und gesellschaftlicher Funktionen erfüllen:
* Pädagogische Funktionen:
o Rückmeldung:
+ Noten helfen den Schülern, ihre Schwächen und Stärken wahrzunehmen und so ein realistisches Selbstbild aufzubauen;
+ Noten gewöhnen an Leistungsvergleiche;
o Anreiz- oder Motivationsfunktion:
+ Gute Noten motivieren günstigenfalls, den Erfolg zu halten oder auszubauen;
+ Schlechte Noten sollen motivieren, Defizite auszugleichen;
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1227068) Verfasst am: 27.02.2009, 17:45 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Da nicht so ganz. Eine Benotung kann ein Anreiz sein für manche Schüler. Deswegen schrieb ich ja von der Einzelfallenscheidung, die unter Umständen "pädagogisch angemessen" sein kann. |
Sorry, aber das sehe ich anders. Gerade in der Grundschule sind die meisten Schüler noch recht Lernwillig, ich sehe hier eher die Gefahr dass dieser Lernwille durch permanent negatives Feedback zerstört wird. Das schlechte Noten Schüler motivieren können, habe ich in meiner Schulzeit auch nie erlebt, es würde mich auch wundern, wenn jemand motiviert ist weil man ihm durch Noten suggeriert er wäre schlecht bzw. zu dumm. Schlechte Noten haben, zumindest in meinem damaligen Umfeld, eher zu Verdruss im allgemeinen und zu Unlust auf das Fach bezogen, geführt. Ein Lehrer, der seine Schüler nur durch Noten zum Lernen motivieren kann, ist m.E. eh im falschen Beruf.
Achja: http://freigeisterhaus.de/urlencode.php
^^
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1227645) Verfasst am: 28.02.2009, 12:52 Titel: |
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In der Zeit vor der Schreibmaschine gab es "genormte" Schreibschriften, die mancherorsts zwingend vorgeschrieben waren. Dazu gehörte die Kanzleischrift in der Justiz. Dickens beschreibt in seinem "David Copperfield", wie die junge Frau eines Advokaten sich bemüht, diese Schrift zu erlernen, damit sie ihrem Mann als Kanzleischreiber helfen kann. Der Zweck der Sache ist doch wohl klar: Man sollte die Akten und Schriftstücke mühelos lesen können, egal von wem sie geschrieben wurden.
Und so ist das eben mit der Schreibschrift immer noch, und bewerten muß man sie danach, wie gut sie an die Vorgabe herankommt.
Heute kann jeder schmieren wie ein Mediziner, weil Akten und Dokumente aus dem Computerdrucker kommen.
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Zampana bin dagegen
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 411
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(#1230540) Verfasst am: 03.03.2009, 01:46 Titel: |
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Ich saß schon des öfteren arbeitsmäßig an Stellen, wo ich auch mit Bewerbungen oder überhaupt handschriftlichen "Zeugnissen" von Menschen zu tun hatte und ich muss sagen, dass man rein aus der Handschrift unheimlich viel herauslesen kann.
Ich konnte allein aufgrund ausgefüllter Formulare schon einige Schlüsse ziehen. Bildungsgrad, Hintergrund, als erstes.
Es ist schon erstaunlich, wie viel man aus der Handschrift lesen kann. Da gibt es verkniffene, kleine Schriften. Allein alles, was verkrampft und ungeübt wirkt, lässt schon auf einen niedrigeren Bildungsstand und mangelnde Gewohnheit schließen. In Kombination mit Fehlern natürlich besonders prägnant.
Manche Handschriften sind sympathisch, offen, aber lesefreundlich. Manche exaltiert-manieriert, ichbezogen, darstellend, manche auch ausdruckslos, temperamentlos, wie am Lineal geschrieben, die meisten aber einfach ungeübt und hässlich.
Wer "schön" (also im Sinne der Schule erstmal: leserlich) schreiben lernt, hat mMn einen großen Vorteil. Erst aus einer gut beherrschten "Normschrift" lässt sich eine individuelle, aussagekräftige Schrift entwickeln, die im Gegensatz zu verkrampftem Rumgekrackel steht.
Mich kann übrigens ein Mann mit einer guten Handschrift mehr beeindrucken, als mit einem dicken Auto
edit: Falls das aus meinen Ausführungen nicht hervorgegangen ist : Ich bin dafür, dass in der Schule auch Wert auf die Handschrift an sich gelegt wird, und damit auch dafür, dass sie benotet wird.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1230599) Verfasst am: 03.03.2009, 08:45 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Was bescheuert ist, sind eigenständige, womöglich versetzungsrelevante Noten wie "Schrift und Form".
Sitzenbleiben wegen Unleserlichkeit wäre in meinen Augen |
Sitzenbleiben, egal wegen was, ist ohnehin pädagogisches Konzept von Vorgestern.
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1230955) Verfasst am: 03.03.2009, 16:50 Titel: |
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Zampana hat folgendes geschrieben: | Ich saß schon des öfteren arbeitsmäßig an Stellen, wo ich auch mit Bewerbungen oder überhaupt handschriftlichen "Zeugnissen" von Menschen zu tun hatte und ich muss sagen, dass man rein aus der Handschrift unheimlich viel herauslesen kann.
Ich konnte allein aufgrund ausgefüllter Formulare schon einige Schlüsse ziehen. Bildungsgrad, Hintergrund, als erstes.
Es ist schon erstaunlich, wie viel man aus der Handschrift lesen kann. Da gibt es verkniffene, kleine Schriften. Allein alles, was verkrampft und ungeübt wirkt, lässt schon auf einen niedrigeren Bildungsstand und mangelnde Gewohnheit schließen. In Kombination mit Fehlern natürlich besonders prägnant.
Manche Handschriften sind sympathisch, offen, aber lesefreundlich. Manche exaltiert-manieriert, ichbezogen, darstellend, manche auch ausdruckslos, temperamentlos, wie am Lineal geschrieben, die meisten aber einfach ungeübt und hässlich.
Wer "schön" (also im Sinne der Schule erstmal: leserlich) schreiben lernt, hat mMn einen großen Vorteil. Erst aus einer gut beherrschten "Normschrift" lässt sich eine individuelle, aussagekräftige Schrift entwickeln, die im Gegensatz zu verkrampftem Rumgekrackel steht.
Mich kann übrigens ein Mann mit einer guten Handschrift mehr beeindrucken, als mit einem dicken Auto
edit: Falls das aus meinen Ausführungen nicht hervorgegangen ist : Ich bin dafür, dass in der Schule auch Wert auf die Handschrift an sich gelegt wird, und damit auch dafür, dass sie benotet wird. |
Erstaunlich, wie viel man aus dem Geburtsdatum herauslesen kann! Über das Sternzeichen kann man viele Inferenzen über die Eignung für eine Stelle ziehen! Viele Personaler schwören außerdem auf die Wissenschaft der Phrenologie!
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1231175) Verfasst am: 03.03.2009, 19:58 Titel: |
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Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Zampana hat folgendes geschrieben: | Ich saß schon des öfteren arbeitsmäßig an Stellen, wo ich auch mit Bewerbungen oder überhaupt handschriftlichen "Zeugnissen" von Menschen zu tun hatte und ich muss sagen, dass man rein aus der Handschrift unheimlich viel herauslesen kann.
Ich konnte allein aufgrund ausgefüllter Formulare schon einige Schlüsse ziehen. Bildungsgrad, Hintergrund, als erstes.
Es ist schon erstaunlich, wie viel man aus der Handschrift lesen kann. Da gibt es verkniffene, kleine Schriften. Allein alles, was verkrampft und ungeübt wirkt, lässt schon auf einen niedrigeren Bildungsstand und mangelnde Gewohnheit schließen. In Kombination mit Fehlern natürlich besonders prägnant.
Manche Handschriften sind sympathisch, offen, aber lesefreundlich. Manche exaltiert-manieriert, ichbezogen, darstellend, manche auch ausdruckslos, temperamentlos, wie am Lineal geschrieben, die meisten aber einfach ungeübt und hässlich.
Wer "schön" (also im Sinne der Schule erstmal: leserlich) schreiben lernt, hat mMn einen großen Vorteil. Erst aus einer gut beherrschten "Normschrift" lässt sich eine individuelle, aussagekräftige Schrift entwickeln, die im Gegensatz zu verkrampftem Rumgekrackel steht.
Mich kann übrigens ein Mann mit einer guten Handschrift mehr beeindrucken, als mit einem dicken Auto
edit: Falls das aus meinen Ausführungen nicht hervorgegangen ist : Ich bin dafür, dass in der Schule auch Wert auf die Handschrift an sich gelegt wird, und damit auch dafür, dass sie benotet wird. |
Erstaunlich, wie viel man aus dem Geburtsdatum herauslesen kann! |
Ja, z.B. das Alter.
Zitat: |
Über das Sternzeichen kann man viele Inferenzen über die Eignung für eine Stelle ziehen! Viele Personaler schwören außerdem auf die Wissenschaft der Phrenologie! |
Das ist doch wohl nicht mit Graphologie vergleichbar.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1231180) Verfasst am: 03.03.2009, 20:01 Titel: |
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Das meine Handschrift unleserlich ist, gibt also Auskunft über meine Intelligenz? Sehr interessant.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1231230) Verfasst am: 03.03.2009, 20:21 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Das meine Handschrift unleserlich ist, gibt also Auskunft über meine Intelligenz? Sehr interessant. |
Nein, aber die Rechtschreibung schon. SCNR
Ich muss zugeben, dass ich von dem Thema nicht viel Ahnung habe. Sollte es stimmen, dass in der Graphologie derartige Schlüsse gezogen werden, dann distanziere ich mich von meiner Aussage.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1231245) Verfasst am: 03.03.2009, 20:32 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Sollte es stimmen, dass in der Graphologie derartige Schlüsse gezogen werden, dann distanziere ich mich von meiner Aussage. |
Sind alle Ärzte demnach als Idioten einzustufen?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1231249) Verfasst am: 03.03.2009, 20:35 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Das meine Handschrift unleserlich ist, gibt also Auskunft über meine Intelligenz? Sehr interessant. |
Nicht gesagt. Aber zweifellos ist es saublöd, eine handschriftliche Mitteilung, die für einen anderen bestimmt ist, so hinzuschmieren, daß der sie dann nicht lesen kann. Wer das tut handelt ganz sicher nicht intelligent.
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Der Apotheker inspiziert die Regale im Laden. Da entdeckt er ein Gefäß ohne Aufschrift. "Was ist da drin?" fragt er die Apothekenhelferin.
"Ach, das nehme ich immer, wenn ich das Rezept nicht lesen kann."
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Vor vielen Jahren las ich eine Zeitungsmeldung: Nach einem Ärztekongreß in der Stadt holte sich die Fremdenpolizei (sowas hats mal gegeben) die Apotheker zur Hilfe, weil sie die Meldeformulare der Hotels nicht lesen konnte. (Wenn's nicht wahr ist, ist es doch lustig gelogen.)
Ja, ich weiß, seit die Doctores die Rezepte aus dem Computerdrucker rauslassen, hat sich einiges gebessert.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1231260) Verfasst am: 03.03.2009, 20:42 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Das meine Handschrift unleserlich ist, gibt also Auskunft über meine Intelligenz? Sehr interessant. |
Türlich.
Wer so blöd ist, im Zeitalter des PC Schönschrift zu üben, ist entweder ein hoffnungsloser Romantiker oder doof.
Also entweder doof oder doof.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1231268) Verfasst am: 03.03.2009, 20:48 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | ---
Der Apotheker inspiziert die Regale im Laden. Da entdeckt er ein Gefäß ohne Aufschrift. "Was ist da drin?" fragt er die Apothekenhelferin.
"Ach, das nehme ich immer, wenn ich das Rezept nicht lesen kann."
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Zitat: | Vor vielen Jahren las ich eine Zeitungsmeldung: Nach einem Ärztekongreß in der Stadt holte sich die Fremdenpolizei (sowas hats mal gegeben) die Apotheker zur Hilfe, weil sie die Meldeformulare der Hotels nicht lesen konnte. (Wenn's nicht wahr ist, ist es doch lustig gelogen.)
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Stimmt. Es klingt jedenfalls nocht vollkommen abwegig.
Zitat: | Ja, ich weiß, seit die Doctores die Rezepte aus dem Computerdrucker rauslassen, hat sich einiges gebessert. |
Stimmt, aber mein Hausarzt schmiert die Rezepte immer auf irgendeinen Zettel und die Schwester am Empfang tippt das in einen PC ein, aber die hat sich wahrscheinlich an die Sauklaue gewöhnt.
Da fällt mir ein, es gibt doch jemanden, der meine Handschrift problemlos lesen kann, meine Oma. Sie hat das immer behauptet und ich habe es ausprobiert, sie hatte recht. Sie war früher Sekretärin in einer Schule, da muss man wohl lernen Hieroglyphen zu entziffern.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1231537) Verfasst am: 03.03.2009, 23:15 Titel: |
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@Noseman
Zitat: | Wer so blöd ist, im Zeitalter des PC Schönschrift zu üben, ist entweder ein hoffnungsloser Romantiker oder doof.
Also entweder doof oder doof. |
Also dann offenbare ich mich als doofen, hoffnungslosen Romantiker. Ab und zu verfasse ich gern Texte in regelmäßiger Schönschrift und befriedige damit ein Äs-Teetisches Bedürfnis.
Übrigens kann ich mich nicht erinnern, dass wir in der Schule unterschiedliche Handschriftenformen gehabt hätten. Neben den Druckbuchstaben, deren Schreiben nicht gesondert erlernt wurde und die nur in besonderen Fällen - bei Formularen etwa - hingemalt wurden, gab es nur eine Schreibschrift, die alle Schüler erlernten. So ungefähr ab dem 20. Lebensjahr änderte sie sich bei mir nicht mehr.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#1231706) Verfasst am: 04.03.2009, 00:56 Titel: |
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Oder wie ein Mitschüler damals meinte, als die Mathematiklehrerin(!) (überaus gutmütig) ihn auf seine Sauklaue hinwies, er hätte an dem Tag leider seine Buchstabenschablone irgendwo liegenlassen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1232040) Verfasst am: 04.03.2009, 14:15 Titel: |
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Fällt mir grade ein:
Wenn ich auf dem Einkaufszettel notiere, was wieder besorgt werden muß, produziere ich auch keine Schönschrift, im Gegenteil. Ist ja nur für mich. Aber einmal ist es doch passiert, daß ich einen Eintrag nicht mehr lesen konnte. Was zweifellos blöd war. Also ist es doch dumm, unleserlich zu schreiben.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
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(#1232051) Verfasst am: 04.03.2009, 14:38 Titel: |
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Heizöl hat folgendes geschrieben: | Stimmt, aber mein Hausarzt schmiert die Rezepte immer auf irgendeinen Zettel und die Schwester am Empfang tippt das in einen PC ein, aber die hat sich wahrscheinlich an die Sauklaue gewöhnt.
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Ganz schön rückständig. Meiner hat ein kleines Netzwerk in der Praxis, soweit ich das sehen konnte sind es vier PCs. Einer davon steht unter seinem Schreibtisch. Da holt er sich die jeweilige Krankenakte auf den Bildschirm, und er tippt auch gegf. das Rezept selber ein, eine Datenbank sorgt dafür, daß er den Namen richtig schreibt und paßt auf, ob die Dosierung unter oder über dem Durchschnitt liegt. Und das wird dann vorne im Empfang ausgedruckt. Einer der drei Drucker hat blanko unterschriebene Rezeptformulare im Schacht.
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