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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1253727) Verfasst am: 26.03.2009, 14:08 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Und was war noch die nervigste Eigenschaft von Kindern?
Ach ja ... das sie immer alles wissen wollen .... |
Und alle Kinder wollen immer exakt zur gleichen Zeit das gleiche wissen? |
Es wollen auch nicht alle Kinder immer exakt zur gleichen Zet alle das gleiche spielen.
Trotzdem spielen sie zusammen.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1253732) Verfasst am: 26.03.2009, 14:12 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Wie man zum Mond fliegt ist eine Frage von Grundschulkindern. Wenn ein Neuntklässler das von mir wissen möchte, wäre meine Antwort unbefriedigend. (Das es Raketen gibt, wird er wissen.9 |
Ein 15jähriges unbeschultes Kind hat aber ein breites Spektrum an Strategien kennengelernt,
mit dem es seine Fragen beantworten kann und sich die benötigten Informationen zu beschaffen.
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ich halte es auch kaum für realistisch, dass man bei jeder Frage des Kindes losrennt, und recherchiert oder ein paar Bücher kauft - müsste man dann aber wohl. |
Ich und andere antipädagogisch eingestellte Menschen die ich kenne, machen das tatsächlich so.
Bei Fragen zu Vulkanen kann man im Internet recherchieren und Bücher ausleihen,
wenn Fragen zur Feuerwehr kommen, kann man einen Besuch bei einer Feuerwache arrangiert,
zum Thema Dinosaurier war es ein Museumsbesuch usw.
Es ist sehr zeitintensiv alle Fragen von (kleinen) Kindern anschaulich zu beantworten,
aber schon im Vorschulalter beobachte ich bei diesen (wenigen) Kindern ein sehr problemlösungsorientiertes Verhalten.
Ich denke, das Ziel der meisten Unschooling-Befürworter ist auch gar nicht das Unterrichten zuhause,
(das ist durch Berufstätigkeit der Eltern meist auch gar nicht möglich)
sondern die Entscheidungsfreiheit für Kinder und Eltern und das Schaffen besserer Bildungsangebote (u.a. Sudbury-Schulen).
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1253738) Verfasst am: 26.03.2009, 14:14 Titel: |
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Nani hat folgendes geschrieben: |
Hast du schon mal etwas über die Grundzüge der Antipädagogik gelesen? |
Hat sie nicht nötig. Sie weiß doch schon, dass es nur Dressur oder Nicht-Kümmern gibt und nichts dazwischen.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1253843) Verfasst am: 26.03.2009, 15:48 Titel: |
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Nani hat folgendes geschrieben: |
tridi hat folgendes geschrieben: | ach nein, ich vergass, du willst ja keine erziehung |
Schön verallgemeinert.
Hast du schon mal etwas über die Grundzüge der Antipädagogik gelesen?
Sonst schreiben wir hier aneinander vorbei.  |
Ich habe und gleichzeitig Antipädagogik und Erziehung ist tatsächlich schwer vereinbar.
caballito hat folgendes geschrieben: | Nani hat folgendes geschrieben: |
Hast du schon mal etwas über die Grundzüge der Antipädagogik gelesen? |
Hat sie nicht nötig. Sie weiß doch schon, dass es nur Dressur oder Nicht-Kümmern gibt und nichts dazwischen. |
Tertium non datur.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1253877) Verfasst am: 26.03.2009, 16:16 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Und alle Kinder wollen immer exakt zur gleichen Zeit das gleiche wissen? |
Es wollen auch nicht alle Kinder immer exakt zur gleichen Zet alle das gleiche spielen.
Trotzdem spielen sie zusammen. |
Das tun sie mitnichten. Je nach momentaner Interessenlage finden sich mehr oder weniger große
Grüppchen zu einem gemeinsamen Spiel zusammen, die übrigen bilden andere Grüppchen mit
anderen Spielen oder beschäftigen sich allein mit noch was anderem.
Auf die Schule übertragen würde das bedeuten, daß die einen jetzt gerade hören möchten, wie man
zum Mond fliegt, andere hingegen wollen just in diesem Moment wissen, wie die Menschen in China
so leben, wieder andere vielleicht, warum es im Sommer wärmer ist als im Winter.
Wie soll da bei den gegenwärtig üblichen Klassenstärken ein Unterricht möglich sein?
Woher sollen die vielen Lehrer kommen (und bezahlt werden!), wenn man die Klassenstärken
drastisch verringert?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1253887) Verfasst am: 26.03.2009, 16:32 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Und alle Kinder wollen immer exakt zur gleichen Zeit das gleiche wissen? |
Es wollen auch nicht alle Kinder immer exakt zur gleichen Zet alle das gleiche spielen.
Trotzdem spielen sie zusammen. |
Das tun sie mitnichten. Je nach momentaner Interessenlage finden sich mehr oder weniger große
Grüppchen zu einem gemeinsamen Spiel zusammen, die übrigen bilden andere Grüppchen mit
anderen Spielen oder beschäftigen sich allein mit noch was anderem.
Auf die Schule übertragen würde das bedeuten, daß die einen jetzt gerade hören möchten, wie man
zum Mond fliegt, andere hingegen wollen just in diesem Moment wissen, wie die Menschen in China
so leben, wieder andere vielleicht, warum es im Sommer wärmer ist als im Winter. |
Ja, und?
Zitat: | Wie soll da bei den gegenwärtig üblichen Klassenstärken ein Unterricht möglich sein? |
Kinder können lernen, sich selber Wissen anzueignen. Genau dazu sollten Lehrer ja auch anleiten. Deshalb würde es selbst bei den heutigen Klassenstärken möglich sein, dies zu verbessern.
Zitat: | Woher sollen die vielen Lehrer kommen (und bezahlt werden!), wenn man die Klassenstärken
drastisch verringert? |
Aus einem drastisch erhöhten Bildungshaushalt, da Bildung doch so furchtbar wichtig ist? Der Anteil, der in Deutschland von den Gesamtausgaben in Bildung fließt ist nicht gerade hoch.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1253902) Verfasst am: 26.03.2009, 17:13 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Auf die Schule übertragen würde das bedeuten, daß die einen jetzt gerade hören möchten, wie man
zum Mond fliegt, andere hingegen wollen just in diesem Moment wissen, wie die Menschen in China
so leben, wieder andere vielleicht, warum es im Sommer wärmer ist als im Winter. |
Ja, und? |
Äh ... wie soll denn ein dazu passender Unterricht aussehen? Wie soll denn ein Lehrer diese
vielen unterschiedlichen Interessen unter einen Hut kriegen, ohne daß die anderen in dieser
Zeit die Lust am Lernen verlieren?
Kival hat folgendes geschrieben: | Kinder können lernen, sich selber Wissen anzueignen. |
Ja, können sie. Aber nicht von Null auf Hundert. Wenn von Grundschulkindern erwartet wird,
selbständig Vorträge über ein Thema zu erarbeiten, dann finde ich das einfach nur bescheuert.
Solche Anforderungen, die die Kinder (noch) gar nicht erfüllen können, sind es, die
zu Schulabneigung führen ...
Es bleibt dann letztlich an den Eltern hängen, was die Abhängigkeit des Lernerfolgs von der
sozialen Herkunft erheblich verstärkt statt bekämpft.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1253920) Verfasst am: 26.03.2009, 17:56 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | von welchen "vergleichbaren, auch (west)europäischen, Staaten und Gesellschaften" sprichst du? |
Dänemark, Frankreich, Großbritannien.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254039) Verfasst am: 26.03.2009, 19:40 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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caballito hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Sie lernen nur das was sie unmittelbar Interessiert und nicht unbedingt das wo von man aus gehen muss das sie es später mal brauchen werden und auch nicht das was ihnen zu mühsam erscheint. |
Und was genau gibt es, was das durchschnittliche, neugierige Kind nicht interessiert, so es damit konfrontiert wird? |
Eine ganze Menge, nämlich alles was mit ihren momentanen oder anderen gerade möglichen Interessen nicht Konkurieren kann. Also wie erreichst du das das was du dem Kind vorsetzt keine Konkurrenz hat?
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Nein, die Gesellschaft übernimmt es für die Kinder voraus zu Planen und ihnen fokussiertes Lernen zu ermöglichen, in dem es den Kindern ein Grund gibt das zu tun (meist als Zwang aller "lerne oder dresche") |
Ein guter Grund, fürwahr. Was also lernt das Kind so nebenbei? "Tu, was man dir sagt, sonst gibts Dresche" ... |
Hier ist meine blumige Sprache mal wieder mit deiner Fantasielosigkeit zusammen getroffen. Ich geb es zu ich habe nicht nett, lieb und brav ausgedrückt. Gemeint war mehr "Lerne oder es gibt Stress/Konflikt".
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Oder anders gesagt es liegt in der Natur der Menschheit, das Menschen ihre Kinder erziehen und wenn nötig auch zum Lernen zwingen. |
Es liegt auch in der Natur des Menschen, sich gegenseitig abzuschlachten ... |
Das auch, aber dieser Trieb ist weit aus weniger Dominat als das der Erziehung. Evolutionär bedingt bringt das Abschlachten nur unter bestimmten Bedingungen einen Vorteil, das der Erziehung generell einen. |
Wem? Dem Erziehenden oder dem Erzogenen? |
Es gibt beidem einen Vorteil sowohl dem Erziehenden(Erziehungsberechtigter oder auch die Gesellschaft gemeint sein), der z.B. einmal von den erworbenen Fähigkeiten profitieren wird, als auch dem erzogenen der von den erworbenen Fähigkeiten profitiert. Besonders deutlich wird dieser Vorteil wenn man die Zukunftsperspektiven derer Vergleicht, welche besser auf ihre Zukunft vorbereitet sind.
caballito hat folgendes geschrieben: |
Und im übrigen ist "Es liegt aber in der Natur" trotzdem immer noch kein Grund ... |
Ah, vergesslich?
Zitat: |
"Oder umgekehrt: Wenn es denn tatsächlich so wäre, dass das lwernen nicht in der Natur des Menschen läge, welche Rechtfertigung gäbe es dann, ihn wider seine Natur dazu zu zwingen? " |
Hervorhebung von mir. Du hast mit dem Ganzen angefangen. Jetzt wo dir die Antwort nicht in den Kram passt, ist die Natur des Menschen auf einmal vollkommen egal?
Im übrigen stützt sich meine Argumentation nicht nur auf die Natur des Menschen sondern auch auf die Auswirkungen dieser Natur. Warum es diese Natur gibt ist allerdings höchst interessant und das diese Natur für den Menschen positiv war und ist unterstreicht ihre Bedeutung.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254046) Verfasst am: 26.03.2009, 19:47 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Und wo genau steht da was von einer gestzlichen Verplfichtung, zum Arzt zu gehen, wenn man krank ist? |
Krankheit geht meist mit Unwohlsein oder gar Schmerzen einher; ein Arztbesuch liegt also in
unmittelbarem Interesse (es gibt ja z.B. auch keinen Zwang zur Nahrungsaufnahme ...). Wenn
Unwissenheit unmittelbar (!) Unbehagen auslösen würde, könnte man über eine Abschaffung
der Schulpflicht nachdenken. |
Und was war noch die nervigste Eigenschaft von Kindern?
Ach ja ... das sie immer alles wissen wollen .... |
eben und das sofort und ohne die meist notwendigen vorkenntnisse.
was antwortest du z.b. wenn dich ein kind fragt "wie kann man zum mond fliegen?" ? |
Wahrheitsgemäß und auf seinem Niveau. Dass sich dann weitere Fragen auftun, merkt es dann schon selbst. |
vor allem merkt es, dass du allein nicht in der lage bist, diese informationen zu vermitteln bzw ihm beizubringen sich diese informationen anzueignen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254050) Verfasst am: 26.03.2009, 19:48 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
was antwortest du z.b. wenn dich ein kind fragt "wie kann man zum mond fliegen?" ? |
"mit einer Rakete"
Und wenn dann noch mehr Fragen kommen, so geht mal in die Bibliothek oder surft auf dem Internet herum und sucht die Detailinformationen zum Thema. |
ja, das klingt wiklich sehr anschaulich.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254051) Verfasst am: 26.03.2009, 19:49 Titel: |
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Nani hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | was antwortest du z.b. wenn dich ein kind fragt "wie kann man zum mond fliegen?" ? |
Ich sage dem Kind (Vor- oder Grundschulalter), dass man dazu eine Rakete braucht.
Auf deine Frage hin, habe ich kurz gegoogelt und die Seite raumfahrer.net gestossen
und könnte nun auch noch in groben Zügen kindgerecht erklären, wie eine Rakete funktioniert.
Passend dazu kann ich wahrscheinlich auf youtube Aufnahmen von Raketenstarts finden.
Bei weiterem Interesse würden wir uns ein Sachbuch über Raumfahrt besorgen. |
tja, du hast leider auch nicht gemerkt, welche funktion schule in diesem falle hat. schade.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254053) Verfasst am: 26.03.2009, 19:51 Titel: |
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Nani hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | demokratische schulen sind eine tolle sache, wenn die rahmenbedingungen stimmen.
welche schwierigkeiten fehlende passende rahmenbedingungen bringen erfährt Nena an ihrer schule. |
Ich gehe davon aus, dass du dich intensiv mit der Neuen Schule Hamburg befasst hast
und die Schwierigkeiten an der Schule aus erster Hand und nicht nur durch reiserische Presseartikeln kennst?
Was ist mit anderen Schulen in Deutschland, die nach dem Prinzip von Sudbury arbeiten? |
du brauchst nicht abzulenken.
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1254065) Verfasst am: 26.03.2009, 20:04 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | tja, du hast leider auch nicht gemerkt, welche funktion schule in diesem falle hat. schade. |
Ich habe in meiner Schulzeit auch nicht erlebt, dass meine Fragen beantwortet wurden,
solange sie nicht zum vorgegebenen Unterrichtshema passten.
Woher kann ich also wissen, welche Funktion Schule in einem solchen Fall erfüllen sollte.
Vielleicht magst du es mir erklären?
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Nani hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | demokratische schulen sind eine tolle sache, wenn die rahmenbedingungen stimmen.
welche schwierigkeiten fehlende passende rahmenbedingungen bringen erfährt Nena an ihrer schule. |
Ich gehe davon aus, dass du dich intensiv mit der Neuen Schule Hamburg befasst hast
und die Schwierigkeiten an der Schule aus erster Hand und nicht nur durch reiserische Presseartikeln kennst?
Was ist mit anderen Schulen in Deutschland, die nach dem Prinzip von Sudbury arbeiten? |
du brauchst nicht abzulenken. |
Ich lenke ab?
Wenn du willst, lass uns über die Neue Schule Hamburg sprechen.
Welche "fehlenden passenden Rahmenbedingungen" haben deiner Meinung nach
zu welchen Schwierigkeiten an der Schule geführt?
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254088) Verfasst am: 26.03.2009, 20:28 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Nochmal: Ihnen fehlt die Gabe vorauszuschauen, was sie den Lernen sollten, nicht die Fähigkeit es zu Lernen, wenn es ihnen Vorgesetzt wird(ob mit Zuckerguss oder Peitsche). |
Und warum plädierst du dann für den Peitschenzwang? Und gegen die Zuckergussforderung? |
Weil das mit dem Zuckerguss nicht so einfach ist. Beim Zuckerguss handelt es sich im übrigen auch um eine Manipulation. Es ist nicht das Freie lernen was hier so propagiert wird sondern Angeleitetes lernen. Im übrigen sind die meisten formen des Zuckerguss im Prinzip nichts anders als Drohungen, beim nicht befolgen der Anleitung erhält man keine Belohnung. In der Regel wird Zuckerguss fast immer in Konjektur mit direktem Zwang/Bestrafung verwendet.
Das liegt daran das es dem Lernen gegenüber immer eine Konkurrenz gibt. Wenn das erlernt nicht aus sich heraus für das Kind schmackhaft ist, muss es Schmackhaft gemacht werden. Zuckerguss ist hier nur eine mögliche Form, sie hat auf die Moral des Lernenden meist einen positiveren Effekt als die anderen ist als wenn Möglich vorzuziehen.
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
Aha. Es gibt also keine Vorgabe außer Zwang? Na, kein Wunder, dass die Welt so brutal ist, wie sie ist ... |
Nein es gibt auch andere Arten diese Vorgaben zu machen, nun gehört der Zwang aber zu den Anerkannt effizientesten Methoden. |
Und weil das schon immer so war, ist das gut so? |
Ist, war und wird vermutlich immer sein.(Es sei denn es gibt irgendwann Erfindungen mit denen das Wissen auf bedarf direkt ins Gehirn geladen wird)
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Effektiver ist es wenn man Zuckerguss benutzt, was aber leider nicht immer so leicht ist. |
Ich denke, es geht um das Wohl der Kinder, und nicht um die Bequemlichkeit der Erwachsenen? |
Bequemlichkeit, ich rede nicht von Bequemlichkeit. Zuckerguss ist nicht immer so leicht das auch jeder es Anwenden kann(egal wie viel mühe er sich gibt). Man braucht von begnadete Erzieher, welche die Unmengen an soziale Kompetenz, Persönlichkeit, Kreativität, Erfahrung und Zeit haben. Die lassen sich leider nicht Industriell anfertigen. Es gibt vielleicht 10/1000 Studenten der sozialen Arbeit(viele von ihnen haben bereits schon eine Ausbildung zum Erzieher hinter sich), welche das Notwendige Zeug dafür haben.
Ich weiß das es mir bei den Kindern welche ich Unterrichte nicht immer gelingt und bei vielen nicht mal regelmäßig(Ich gehöre offensichtlich nicht zu den 10/1000). Dabei ist es ausdrückliches Ziel der Hausaufgaben- und Nachhilfekurse, welche ich Leite oder an denen ich beteiligt bin, die Kinder Positiv und möglichst ohne Zwang zu Motivieren und zum Lernen zu Bringen.
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Ahh warum engagierst du einen Fremdenführer, vielleicht weil du in der Lage bist Vorausschauen das es Sinnvoll ist, dich nicht alleine in den Dschungel zu schlagen. Deshalb bist du auch bereit ihn zu Folgen, wenn er vorgibt wo´s lang geht. Wenn du an eine Stell kommst, wo du lieber woanders gehen würdest als dein Führer, dann steht es dir natürlich Frei selbst zu entscheiden wo du Lang gehst, du Trägst dann aber die Verantwortung für dich alleine wenn etwas Passiert.
Bei Kindern ist es nun mal so das sie nicht in der Lage sind, die Konsequenzen ihres Handels zu überblicken, weshalb auch jemand anderes die Verantwortung für sie trägt. |
Und weil Kinder ja aus Prinzip sich nicht führen lassen, muss man sie in Ketten führen, auch dann, wenn grade gar keine Gefahr droht. Schon klar. |
Quark, das ganz nach deinem Und ist eine Unterstellung, das habe ich so in keinster Weise gesagt.
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
Mit der Begründung "es ist aber doch für die Kinder" lässt sich so ziemlich alles Begründen - außer, dass es wirklich dem Wohl der Kinder dient. |
Non, das Argument endet nicht einfach mit "es ist doch für die Kinder", sondern ich Lage auch dar "warum" es dem Wohl der Kinder dient. |
Ach? Hast du? Wo? Hab ich gar nix von gemerkt ... |
Ja, habe ich wiederholt. Das du es ausblendest bzw. nicht wahrhaben möchtest merkt man. Das wohl der Kinder existiert nun mal nicht nur in dem was sie möchten, sondern auch in dem was sie brauchen.
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Kinder sind nun mal keine kleinen Erwachsenen oder bist du auch für die Abschaffung der Regelungen zur eingeschränkten Verantwortung/Geschäftsfähigkeit bei Kinder und Jugendliche? |
Eingeschränkte Verantwortung ist aber was anderes als totale Bevormundung. |
Hm, merkwürdig, ich vertrete gar keine totale Bevormundung sondern eingeschränkte Verantwortung(nicht anderes als ein Teilweises bevormunden). Oder wie sieht deine eingeschränkte Verantwortung aus in dem das Kind tun und lassen kann was es will (ohne Negative Konsequenzen deiner Seits).
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254116) Verfasst am: 26.03.2009, 20:41 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | von welchen "vergleichbaren, auch (west)europäischen, Staaten und Gesellschaften" sprichst du? |
Dänemark, Frankreich, Großbritannien. |
also ist dort homeschooling oder unschooling ohne weiteres möglich?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254131) Verfasst am: 26.03.2009, 20:55 Titel: |
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Nani hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | tja, du hast leider auch nicht gemerkt, welche funktion schule in diesem falle hat. schade. |
Ich habe in meiner Schulzeit auch nicht erlebt, dass meine Fragen beantwortet wurden,
solange sie nicht zum vorgegebenen Unterrichtshema passten.
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berechtigte kritik am bestehenden schulsystem ist kein grund die schulpflicht abzuschaffen.
schliesslich hat sich seit den 50ern bereits einiges getan, findest du nicht?
Zitat: | Woher kann ich also wissen, welche Funktion Schule in einem solchen Fall erfüllen sollte.
Vielleicht magst du es mir erklären? |
ich sprach vom sozialen lernen.
gern nochmal für dich: soziale kompetenz
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Nani hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | demokratische schulen sind eine tolle sache, wenn die rahmenbedingungen stimmen.
welche schwierigkeiten fehlende passende rahmenbedingungen bringen erfährt Nena an ihrer schule. |
Ich gehe davon aus, dass du dich intensiv mit der Neuen Schule Hamburg befasst hast
und die Schwierigkeiten an der Schule aus erster Hand und nicht nur durch reiserische Presseartikeln kennst?
Was ist mit anderen Schulen in Deutschland, die nach dem Prinzip von Sudbury arbeiten? |
du brauchst nicht abzulenken. |
Ich lenke ab?
Wenn du willst, lass uns über die Neue Schule Hamburg sprechen.
Welche "fehlenden passenden Rahmenbedingungen" haben deiner Meinung nach
zu welchen Schwierigkeiten an der Schule geführt? |
ich denke es ist eine mischung hieraus:
- schüler, die von anfang an gelernt haben, verantwortung für sich von ihren eltern und lehrern zu übernehmen,
- lehrer, die von anfang an verantwortung für schüler in dem maße an sie abgeben, wie es ihnen entsprechend ihrer sozialkompetenz möglich ist
- eltern, die die leistung ihrer kinder nicht allein mit ihren eigenen vorstellungen von leistung definieren,
- ein staat, der von anfang an eine angemessene finanzierung sicherstellt.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#1254141) Verfasst am: 26.03.2009, 21:04 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Äh ... wie soll denn ein dazu passender Unterricht aussehen? Wie soll denn ein Lehrer diese vielen unterschiedlichen Interessen unter einen Hut kriegen, ohne daß die anderen in dieser Zeit die Lust am Lernen verlieren? |
Ich arbeite in einem Montessori-Kinderhaus in einer Gruppe mit 23 Kindern im Alter von 3-6 Jahren. Unser Vormittag besteht im wesentlichen aus Freiarbeit. In der Regel arbeite ich an einem Vormittag nacheinander mit 3-5 einzelnen Kindern, während die anderen selbstständig mit den zur Verfügung stehenden didaktischen Materialien arbeiten oder anderen Beschäftigungen nachgehen. Etwa die Hälfte meiner Kinder kann bei Schuleintritt lesen. Ich habe z.B. mehrere 4jährige in meiner Gruppe, die sich gegenseitig Bilderbücher vorlesen können. Fast alle Kinder rechnen bei Schuleintritt im Zahlenraum von 1 bis 20, viele können auch Rechenoperationen im Zahlenraum bis ca. 10.000 mit konkretem Material ausführen.
In der angrenzenden Montessori-Schule besteht der Vormittag ebenfalls fast ausschließlich aus Freiarbeit. Die Lehrer arbeiten in altersgemischten Klassen, d.h. sie haben 3-4 Jahrgänge in einem Raum. Den Anspruch, dass alle das gleiche machen sollen, können die sich nicht leisten. Auch die können sich pro Vormittag nur mit einigen Schülern beschäftigen und der Rest arbeitet selbstständig.
Wenn man selber auf eine Regelschule gegangen ist, erscheint es einem ziemlich seltsam, dass so etwas funktionieren soll. Ich habe mich bei meinem ersten Besuch in einer Montessori-Einrichtung gefragt, wo die versteckte Kamera ist, denn ich dachte, das könne nur inszeniert sein. Wir haben häufiger Besucher, z.B. Erzieherinnen in der Ausbildung, die sich mal eine reformpädagogische Einrichtung angucken sollen. Die sind dann oft fassungslos, wie selbstständig unsere Kinder lernen. Mir kommt das inzwischen selbstverständlich vor.
Die entsprechenden Methoden werden (zumindest in Deutschland) in berufsbegleitenden Weiterbildungen vermittelt, die meist einen Umfang von ca. 300 Stunden haben. Man muss nicht besonders schlau sein, um zu lernen, wie so etwas geht.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254154) Verfasst am: 26.03.2009, 21:20 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Deutsch, Mathe, Englisch, ein Großteil des Lehrplans von Chemie, Biologie, Physik und Geschichte.
Das die meisten Schulabgänger gar nicht merken, wie viel des in der Schule gelernten Wissens sie Tagtäglich benutzen und anwenden, ist normal. |
Es ist erschreckend, dass das totale Unvermögen der Schüle, das zu vermitteln, als "normal" angesehen wird. |
??? In Deutsch nicht aufgepasst. Was soll der Blödsinn. Ich bezeichne das von dir eingebrachte "totale Unvermögen der Schule, das zu vermitteln" keineswegs als normal(ich erwähne es ja nicht ein mal), sondern die Tatsache das es normal ist das Menschen nicht merken, wenn sie im alltäglichen Leben etwas nutzen was sie in der Schule gelernt haben.
Ich wüsste aber auch nicht warum es erschreckend sein sollte, dass die Schule die Fähigkeit zu erkennen, wann Schulwissen im Alltag angewendet wird, nicht vermitteln kann. Es nicht das Ziel der Schule dies zu tun. Auch zeugt es eher von der Qualität der Schulbildung, wenn sie einem nicht auffällt, wenn man sie anwendet, bedeutet es doch das es in Fleisch und Blut übergegangen ist.
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
1. Ich kann mir Lernen ohne Zwang vorstellen, die kann unter den Richtigen Umständen sogar ganz effektiv sein. |
Aber man kann ja nicht verlangen, diese Umstände zu schaffen ... |
Doch kann man, wer aber glaubt das es sich um eine flächendenkende und ökonomisch umsetzbare Möglichkeit handelt, ist Naiv. Angebot und Nachfrage sind mit eins der Probleme. Das Angebot ist limitiert, nicht Bedarfs deckend und lässt sich nicht einfach aufstocken, um die Nachfrage abzudecken. Die Steigerung des Angebots ist zwar im begrenzten Maße möglich(was ich auch vollkommen unterstütze), aber mit ungeheuren Kosten verbunden.
[quote="caballito" postid=1253590]
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nur ist sie eben nicht so Effizient wie eine mit Zwang. Solange nicht die notwendigen Ressourcen zu Verfügung stehen, ist lernen ohne Zwang nicht nur weniger effizient sondern auch leider weit weniger effektiv als Lernen mit Zwang. |
Und es wäre natürlich vermessen, die Bereitstellung dieser Ressourcen zu verlangen.
Die Ressourcen(z.B. Menschen die es Können) sind begrenzt, lassen sich nur begrenzt erweitern (auch wenn Tausend menschen in eine Fußballschule schickt, bekommt nur mit glück einen Maradoner) und sind in zunehmenden Masse teuer. Selbst wenn sich die Gesamte Gesellschaft auf das Ziel aus richten würde, wäre es unmöglich(und auf dauer schon gar aufrecht zu erhalten).
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Was das erlernen von Schlüssel Qualifikation im Alltag angeht bist du schief gewickelt. Ich habe 12-13 Jährige bei mir in der Nachhilfe sitzen welche die Grundrechenarten nicht beherrschen und das fängt bei Plus Minus an. |
Na, wenn das kein Beweis dafür ist, dass sie das in einer Pflichtschule besser lernen würden ...
Oh, die gehen doch in eine oder?  |
Ja seit etwa 1-2 Jahren. Sie sind aber in der 6-7 Klasse. Das Lernen außerhalb der Schule ist wohl nicht ganz so Ideal gelaufen was? Unsere Schulen sind leider nicht in der Lage, in 1-2 Jahren das Wissen von 3-5 Jahren einzubläuen, besonders bei Nachzüglern.
caballito hat folgendes geschrieben: |
Es ist wirklich interessant, wie du hier die Notwendigkeit einer Institution mit dem offensichtlichen Versagen derselben zu begründen suchst ... |
Angesichts der Tatsache das alle anderen Kinder der gleichen Altersstufe, welche die Schule durchgängig davor besucht haben, die Grundrechenarten beherrschen, zeigt das Beispiel vor allem das Versagen der Theorie des Lernen im Alltags, wenn es um einige wichtige Lerninhalte wie z.B. Grundrechenarten geht.
Das hier die Schule auch versagt, ist Klar. Ich bin aber kein Verfechter der derzeitigen Schulform, welche dafür verantwortlich ist.
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Ich erlebe immer wieder Fälle in denen es mit dem Wunschberuf nichts wird, weil es mit dem Erlangen der nötigen Qualifikation kurzfristig nichts wird und langfristig die Disziplin fehlt. |
Und wo die Kinder all das durchaus gelernt hätten, wenn sie in einer Pfichtschule gewesen wären ...
Siehe oben. |
1. Siehe oben.
2. Nein viele von ihnen waren auf einer Schule. Das sie es per se auf einer Pflichtschule gelernt hätten, habe ich nicht behauptet. Das ist das übliche unterstellen von Strohmännern welches du so gut kannst.
Ich sage das es ihnen nicht möglich ist, die notwendigen Qualifikationen selbständig nach zu holen, weil es kurzfristig nicht geht und langfristig die Disziplin fehlt. Viele könnten es wenn sie auf eine Schule(z.B. TAS) gehen würden, wo das notwendige gelehrt wird, aber alleine im Selbststudium keine Chance.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254157) Verfasst am: 26.03.2009, 21:24 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | also ist dort homeschooling oder unschooling ohne weiteres möglich? |
§76 der dänischen Verfassung:
Zitat: | Alle børn i den undervisningspligtige alder har ret til fri
undervisning i folkeskolen. Forældre eller værger, der selv
sørger for, at børnene får en undervisning, der kan stå mål med,
hvad der almindeligvis kræves i folkeskolen, er ikke pligtige at
lade børnene undervise i folkeskolen. |
Übersetzt in etwa
Zitat: | Alle Kinder im unterrichtspflichtigen Alter haben das Recht auf freie
Unterweisung in der Volksschule. Eltern oder Erziehungsberechtigte, die
selber dafür Sorge tragen, dass die Kinder so unterrichtet werden, dass die
allgemein gestellten Anforderungen der Volksschule erfüllt werden, sind
jedoch nicht verpflichtet, die Kinder in der Volksschule beschulen zu lassen. |
Inwieweit das überprüft wird ist mir im Moment nicht ganz klar.
In Frankreich ist die Regelung in etwa dieselbe, allerdings finden hier regelmäßige untersuchungen der Kinder in Bezug auf Lernfortschritt und auch Gesundheit statt. In GB besteht, ähnlich wie in Dänemark, eine Unterrichts- bzw. Bildungspflicht, wobei es prinzipiell egal ist, wie der nachgekommen wird.
Edit: Interessant ist auch dieser Forenbeitrag:
http://www.dk-forum.de/forum/viewtopic.php?p=10039#10039
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254164) Verfasst am: 26.03.2009, 21:30 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | also ist dort homeschooling oder unschooling ohne weiteres möglich? |
§76 der dänischen Verfassung:
Zitat: | Alle børn i den undervisningspligtige alder har ret til fri
undervisning i folkeskolen. Forældre eller værger, der selv
sørger for, at børnene får en undervisning, der kan stå mål med,
hvad der almindeligvis kræves i folkeskolen, er ikke pligtige at
lade børnene undervise i folkeskolen. |
Übersetzt in etwa
Zitat: | Alle Kinder im unterrichtspflichtigen Alter haben das Recht auf freie
Unterweisung in der Volksschule. Eltern oder Erziehungsberechtigte, die
selber dafür Sorge tragen, dass die Kinder so unterrichtet werden, dass die
allgemein gestellten Anforderungen der Volksschule erfüllt werden, sind
jedoch nicht verpflichtet, die Kinder in der Volksschule beschulen zu lassen. |
Inwieweit das überprüft wird ist mir im Moment nicht ganz klar.
In Frankreich ist die Regelung in etwa dieselbe, allerdings finden hier regelmäßige untersuchungen der Kinder in Bezug auf Lernfortschritt und auch Gesundheit statt. In GB besteht, ähnlich wie in Dänemark, eine Unterrichts- bzw. Bildungspflicht, wobei es prinzipiell egal ist, wie der nachgekommen wird.
Edit: Interessant ist auch dieser Forenbeitrag:
http://www.dk-forum.de/forum/viewtopic.php?p=10039#10039 |
solange keine lernstandsüberprüfung gemacht wird, die bei nichtbestehen schulpflicht verordnet lehne ich home-/unschooling ab.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#1254167) Verfasst am: 26.03.2009, 21:32 Titel: |
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Wenn ich mich recht erinnere, können Eltern in Österreich ihre Kinder vom Schulbesuch abmelden und zu Hause unterrichten. Die Behörden überprüfen dann einmal pro Jahr den Lernstand der Kinder. Wenn der halbwegs in Ordnung ist, können die Kinder für ein weiteres Jahr von der Schule abgemeldet werden.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254168) Verfasst am: 26.03.2009, 21:32 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
was antwortest du z.b. wenn dich ein kind fragt "wie kann man zum mond fliegen?" ? |
"mit einer Rakete"
Und wenn dann noch mehr Fragen kommen, so geht mal in die Bibliothek oder surft auf dem Internet herum und sucht die Detailinformationen zum Thema.
Deutlich herausfordernder fand ich allerdings diese Frage: "Wenn die Bakterien so klein sind, dass wir sie nicht sehen können, können sie denn uns sehen?" äh - wie sieht ein Bakterium die Welt?
Tatsächlich eine sehr gute Frage...
grüsse, das fräulein |
Du redest an L.E.N. vorbei.
Wenn dein Kind nicht weis was eine Rakete ist, kommt schon das erste Hindernis. Wenn es fragt kannst du es erklären, aber häufiger als man glaubt, fragen Kinder dann nicht. Sie lassen die Antwort eine Rakete stehen und haben es in 99% der Fälle dann in einer Minute wieder vergessen.
Wenn mehr Fragen kommen und du in die Bibliothek gehst oder im Internet surfst wirst häufig feststellen das wenn du mit den Antworten zurück kommst das Kind kein Interesse mehr dran hat. Es fragt dann z.B. lieber warum ein Boot schwimmt oder spielt gerade Playstation. (Ich möchte den Erwachsenen sehen der es ohne weiteres schafft, das Kind die herausgesuchten Informationen, dann wieder Schmackhaft zu machen.)
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254171) Verfasst am: 26.03.2009, 21:34 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | solange keine lernstandsüberprüfung gemacht wird, die bei nichtbestehen schulpflicht verordnet lehne ich home-/unschooling ab. |
Es gibt ja Leistungsprüfungen die, soweit mir bekannt, durchaus auch zum verpflichtenden Schulbesuch führen können. Ich halte diese Leistungsprüfungen aber für nicht unproblematisch, da man ja irgendwelche sinnvollen Kriterien finden muss, nach denen man beurteilen muss was ein Mensch in einem gewissen Alter können muss. Das Schulwissen da als Vergleichsgröße zu nehmen lehne ich ab, die deutschen Lehrpläne sind hochgradig veraltet und benötigen ohnehin dringend eine Schlankheitskur.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254183) Verfasst am: 26.03.2009, 21:48 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | solange keine lernstandsüberprüfung gemacht wird, die bei nichtbestehen schulpflicht verordnet lehne ich home-/unschooling ab. |
Es gibt ja Leistungsprüfungen die, soweit mir bekannt, durchaus auch zum verpflichtenden Schulbesuch führen können. Ich halte diese Leistungsprüfungen aber für nicht unproblematisch, da man ja irgendwelche sinnvollen Kriterien finden muss, nach denen man beurteilen muss was ein Mensch in einem gewissen Alter können muss. Das Schulwissen da als Vergleichsgröße zu nehmen lehne ich ab, die deutschen Lehrpläne sind hochgradig veraltet und benötigen ohnehin dringend eine Schlankheitskur. |
da stimme ich vorsichtig zu.
ich würde es toll finden wenn es statt bestehender (ausschliesslicher) berichts- oder notenzeugnisse zeugnise gäbe, die sich schon ab der vorschule und bis zur hochschulreife an einem einheitlichen und gemeinsam erarbeiteten kompentenzraster orientierten.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1254187) Verfasst am: 26.03.2009, 21:53 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | also ist dort homeschooling oder unschooling ohne weiteres möglich? |
§76 der dänischen Verfassung:
Zitat: | Alle børn i den undervisningspligtige alder har ret til fri
undervisning i folkeskolen. Forældre eller værger, der selv
sørger for, at børnene får en undervisning, der kan stå mål med,
hvad der almindeligvis kræves i folkeskolen, er ikke pligtige at
lade børnene undervise i folkeskolen. |
Übersetzt in etwa
Zitat: | Alle Kinder im unterrichtspflichtigen Alter haben das Recht auf freie
Unterweisung in der Volksschule. Eltern oder Erziehungsberechtigte, die
selber dafür Sorge tragen, dass die Kinder so unterrichtet werden, dass die
allgemein gestellten Anforderungen der Volksschule erfüllt werden, sind
jedoch nicht verpflichtet, die Kinder in der Volksschule beschulen zu lassen. |
Inwieweit das überprüft wird ist mir im Moment nicht ganz klar.
In Frankreich ist die Regelung in etwa dieselbe, allerdings finden hier regelmäßige untersuchungen der Kinder in Bezug auf Lernfortschritt und auch Gesundheit statt. In GB besteht, ähnlich wie in Dänemark, eine Unterrichts- bzw. Bildungspflicht, wobei es prinzipiell egal ist, wie der nachgekommen wird. |
prima, einverstanden - gegen solche regelungen wie die daenische habe ich nichts, im gegenteil, eine darueber hinausgehende schulpflicht wuerde ich eher ablehnen.
wer es schafft, dass sein kind den ueblichen schulstoff anders lernt als in der schule - vielleicht sogar rein freiwillig, selbstbestimmt oder wie auch immer, mir egal - den sollte man wirklich nicht mit schulpflicht behelligen. und es gibt sicher kinder und familien, bei denen das geht, keine frage.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254204) Verfasst am: 26.03.2009, 22:04 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich würde es toll finden wenn es statt bestehender (ausschliesslicher) berichts- oder notenzeugnisse zeugnise gäbe, die sich schon ab der vorschule und bis zur hochschulreife an einem einheitlichen und gemeinsam erarbeiteten kompentenzraster orientierten. |
Auch damit hätte ich ein Problem. Sieht man von gewissen elementaren Grundkenntnissen ab, gibt es kaum Kenntnisse die ein Mensch zum Lebenin unserer Gesellschaft zwingend braucht. Er braucht zwar Kenntnisse und Kompetenzen, es lässt sich aber nicht vorhersagen welche. Insbesondere für die Hochschulreife, aber auch ansonsten, sollte der Fokus daher zu allererst auf der Vermittlung von Lernkompetenzen liegen. Dabei wird zwangsweise auch ein gewisses Fachwissen angesammelt, ob das nun aber vorwiegend mathematisch, technisch, naturwissenschaftlich, künstlerisch, literarisch, philosophisch oder wie auch immer geartet ist, ist überhaupt nicht entscheidend. Für eine Wissensgesellschaft, so paradox das klingt, ist nicht die Vermittlung von Wissen entscheidend, sondern die Vermittlung des Umgangs damit und der techniken, die man braucht um es sich anzueignen.
Ich bin mir von daher sehr sicher dass eine Hochschulreife problemlos nach der 10. Klasse erteilt werden könnte, sofern man den Fokus vom blinden ansammeln von Wissen auf die kritische Reflexion des Wissens, die jeweilige Methodik und auf das Erkennen der für den jeweiligen Schüler optimalen Lerntechniken (sowie deren anwendung) legt. Jemand, der diese Erfahrungen gemacht hat, kann evtl. bestehende Wissensdefizite so rasch nachholen dass sie kaum ins Gewicht fallen ...
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254206) Verfasst am: 26.03.2009, 22:05 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | und es gibt sicher kinder und familien, bei denen das geht, keine frage. |
Viel wichtiger als den Ansatz des Homeschoolings finde ich die sog. Freischulen, d.h. von Eltern betriebene Schulen mit teilweise sehr fortschrittlichem pädagogischem Konzept. Ein nicht unwesentlicher Teil der Dänischen Schüler besucht die. (Je nach Jahrgang bis zu 20%).
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1254221) Verfasst am: 26.03.2009, 22:13 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich würde es toll finden wenn es statt bestehender (ausschliesslicher) berichts- oder notenzeugnisse zeugnise gäbe, die sich schon ab der vorschule und bis zur hochschulreife an einem einheitlichen und gemeinsam erarbeiteten kompentenzraster orientierten. |
Auch damit hätte ich ein Problem. Sieht man von gewissen elementaren Grundkenntnissen ab, gibt es kaum Kenntnisse die ein Mensch zum Lebenin unserer Gesellschaft zwingend braucht. Er braucht zwar Kenntnisse und Kompetenzen, es lässt sich aber nicht vorhersagen welche. Insbesondere für die Hochschulreife, aber auch ansonsten, sollte der Fokus daher zu allererst auf der Vermittlung von Lernkompetenzen liegen. Dabei wird zwangsweise auch ein gewisses Fachwissen angesammelt, ob das nun aber vorwiegend mathematisch, technisch, naturwissenschaftlich, künstlerisch, literarisch, philosophisch oder wie auch immer geartet ist, ist überhaupt nicht entscheidend. Für eine Wissensgesellschaft, so paradox das klingt, ist nicht die Vermittlung von Wissen entscheidend, sondern die Vermittlung des Umgangs damit und der techniken, die man braucht um es sich anzueignen.
Ich bin mir von daher sehr sicher dass eine Hochschulreife problemlos nach der 10. Klasse erteilt werden könnte, sofern man den Fokus vom blinden ansammeln von Wissen auf die kritische Reflexion des Wissens, die jeweilige Methodik und auf das Erkennen der für den jeweiligen Schüler optimalen Lerntechniken (sowie deren anwendung) legt. Jemand, der diese Erfahrungen gemacht hat, kann evtl. bestehende Wissensdefizite so rasch nachholen dass sie kaum ins Gewicht fallen ... |
wie mit etwaigen vorsprüngen oder nachholbedarf umgegangen wird ist eine andere sache über die ich noch nichts geschrieben habe. auch die definition von grund- oder weiterführenden kenntnissen wäre eine durchaus überlegenswerte idee, die ich zunächst bewusst ausklammere.
deine grundsätzliche ablehnung halte ich also eher für ideologisch begründet.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1254228) Verfasst am: 26.03.2009, 22:17 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | berechtigte kritik am bestehenden schulsystem ist kein grund die schulpflicht abzuschaffen. |
Ich sehe das anders herum, berechtigte Kritik ist kein Grund am bisherigen System krampfhaft festzuhalten.
Nochmal, ich bin nicht gegen eine Bildungspflicht, gerne auch mit regelmäßigen Lernstandskontrollen,
wenn es der Beruhigung der Schulpflichbefürworter dient.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | schliesslich hat sich seit den 50ern bereits einiges getan, findest du nicht? |
Oberflächlich gesehen möglicherweise, aber am Wesen der staatlichen Schulen hat sich nicht viel geändert.
Danke schön, also wenn ein Kind mich das nächste mal fragt, wie der Mensch zum Mond kommt,
schicke ich es in einen Sportverein, damit es soziale Kompetenz erwirbt.
Ist zum Erwerb der sozialen Kompetenz der Besuch einer Schule nötig
oder geschieht dies nicht automatisch, wenn ein Mensch (Kind) regelmäßig
Umgang mit gleichaltrigen, jüngeren und älteren Menschen hat?
Zum verlinkten Wikipedia Artikel:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Die Erziehung zur sozialen Kompetenz muss möglichst frühzeitig beginnen, wenn sie erfolgreich sein will. |
Also müsste man mit der "Erziehung zur sozialen Kompetenz"
(was kann ich mir unter der Erziehung zur sozialen Kompetenz eigentlich vorstellen?)
schon vor Beginn der Schulpflicht begonnen werden.
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Nur durch Konsequenz und Toleranz sowie das Lernen anhand selbst erlebter authentischer Beispiele (prägendes Lernen) können sich Erfolge einstellen. |
Konsequenz und Toleranz wem oder was gegenüber?
"Selbst erlebte authentische Beispiele" erfährt ein Kind überall, wo es mit anderen Menschen in Kontakt tritt, dafür braucht es keine Schule.
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Wie schwierig es ist, nachhaltig Erfolge zu erzielen, erkennt man beispielsweise bei der Bekämpfung von Vorurteilen. |
Wie verhindert der Besuch einer Schule Vorurteile?
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Der primäre Ort zum Erlernen sozialer Kompetenz ist traditionell die Familie. |
Da steht "Familie" und nicht "Schule".
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Inwieweit die Familie zunehmend damit überfordert ist, ... |
Warum ist die Familie damit zunehmend überfordert?
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | In Deutschland wird in Bildungsreformplänen beschrieben, dass soziale Kompetenz ein wesentliches Bildungs- und Erziehungsziel sein soll. |
Wie soll eine Erziehung zur sozialen Kompetenz konkret aussehen?
Warum wird nicht überlegt, wie man Familien stärken kann,
dass auch dort der Erwerb sozialer Kompetenz wieder möglich ist?
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Schulische Methoden, die das Erlernen sozialer Kompetenz erleichtern, sind das autonome Lernen, das offene Lernen, der kommunikative Unterricht. |
Jetzt kommt die Stelle, die mir am besten gefällt.
"autonomes Lernen" ist selbstbestimmtes Lernen,
das findet in Regelschulen in der Regel aber nicht statt.
"offenes Lernen" ist ebenfalls selbstbestimmtes Lernen.
Auf den Begriff kommunikativer Unterricht bin ich bisher noch nicht gestossen.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich denke es ist eine mischung hieraus:
- schüler, die von anfang an gelernt haben, verantwortung für sich von ihren eltern und lehrern zu übernehmen,
- lehrer, die von anfang an verantwortung für schüler in dem maße an sie abgeben, wie es ihnen entsprechend ihrer sozialkompetenz möglich ist
- eltern, die die leistung ihrer kinder nicht allein mit ihren eigenen vorstellungen von leistung definieren,
- ein staat, der von anfang an eine angemessene finanzierung sicherstellt. |
Das es jetzt kein Mißverständnis gibt, weil vorher die Rede von "fehlenden Rahmenbedingungen" war,
das sind deiner Meinung nach die Bedingungen für den Erfolg einer demokratischen Schule?
Wenn ja, möchte ich dem zustimmen und noch um folgende Aspekte ergänzen:
- Die Realität ist, dass es im Moment keine unbeschulten Kinder gibt,
das "Lehr"personal muss darauf vorbereitet sein, dass diese Kinder
eine Phase der Umgewöhnung durchlaufen und müssen diese deeskalierend begleiten können.
-Die Gemeinschaft einer demokratischen Schule muss langsam wachsen.
Das heißt, man muss bei der Gründung mit relativ wenigen Kindern beginnen
und kann erst nach und nach mehr Kinder aufnehmen.
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