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Kuschelchristen
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125753) Verfasst am: 16.05.2004, 23:07    Titel: Kuschelchristen Antworten mit Zitat

Ich gehöre ja zu der in diesem Forum viel verhassten Fraktion der Kuschelchristen. Und ich weiss bislang nicht, warum dies so ist, bzw. kann es kann auf keinen Fall nachvollziehen.

Es wird gesagt, die Kuschelchristen seien gefährlicher als z. B. der Papst und die Erzkonservative Kath. Kirche, weil sie generierten, dass Christentum sei eigentlich gar nicht so schlimm, und weil sie angeblich ihre Ansicht auf ihr Umfeld verbreiteten.

Dazu ist in Bezug auf mich folgendes zu sagen: Für mich spielt mein Glaube im Alltag eine Rolle von 0,000000 Prozent, also keine. Ich unterhalte mich in der Öffentlichkeit mit keinem anderen Menschen darüber. Was dann daran so gefährlich sein soll, ist mir unter keinem, auch keinem rationalen Argument, nachvollziehbar.

Die Religionsfreie Welt, die sich manche hier wünschen, ist pure reine Utopie, die wird es nicht geben. Weil es meines Erachtens nach immer eine Sinnsuche von zumindest einer Mehrzahl der Menschheit geben wird, und die wird ein Atheismus in keinem Fall befriedigen können (was ja auch gar nicht seine Aufgabe ist).

Ich denke daher, dass wir miteinander auskommen müssen - ob wir nun wollen oder nicht: Christen und Atheisten und umgekehrt. Dieses kann meines Erachtens nach nur in einem kritischen Dialog miteinander geschehen. Und da denke ich, ist doch ein Auskommen mit Kuschelchristen wesentlich eher möglich als mit erzkonservativen.

So ist zumindest meine Denke und meine Handlungsweise. Man sollte nur nicht missionieren wollen in beide Hinsichten (Christen nicht und auch Atheisten nicht!), denn dieser Schuss wird nach hinten losgehen.
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"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#125762) Verfasst am: 16.05.2004, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Birger,

also ich hasse Dich nicht. Und mich stört auch nicht, dass Du ein Kuschelchrist bist, denn wie Du mE richtig festgestellt hast, sind das doch die Christen, mit denen man noch einigermaßen vernünftig über ihre Gottesvorstellung diskutieren kann. Von denen hätte ich sogar gerne noch ein paar mehr hier im Forum.
_________________
posted by Babyface
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#125765) Verfasst am: 16.05.2004, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, das Problem liegt darin, dass es "Kuschelchristen" nicht möglich ist, ihre Auffassung auf überzeugende Art mit dem überlieferten Christentum in Einklang zu bringen. Was z.B. in jenem schauerlichen Buch steht, lässt sich nun mal nicht wegdiskutieren. Insofern werden "Kuschelchristen" wohl gar nicht als Christen wahrgenommen, sondern als Menschen, die Teile der christlichen Religion, die sie vertreten können, behalten, und alles Andere über Bord werfen, als Leute, die sich aus Versatzstücken eine Privatreligion zusammenzimmern. Damit kommt anscheinend mancher nicht klar. Ich selbst habe in den letzten zwei Jahren eine rasante Entwicklung mitgemacht. Poldi weiß das. Er hat mich noch woanders als "Kuschelchristen" kennen gelernt. Aber inzwischen kann ich diesen Eiertanz mit der Trennung zwischen dem christlichen Gott und der verfassten christlichen Religion nicht mehr mitmachen. Es geht nicht mehr. Es ist Schizophrenie. Ich vermute, dass einige andere Forumsmitglieder eine ähnliche Erfahrung gemacht haben wie ich und ihre negative Einstellung zum "Kuschelchristentum" darauf zurückgeht.
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Nav
Gast






Beitrag(#125773) Verfasst am: 16.05.2004, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte das Kuschelchristentum für fragwürdig, weil es suggeriert, daß das Christentum eine nette Religion ist.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125776) Verfasst am: 16.05.2004, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich halte das Kuschelchristentum für fragwürdig, weil es suggeriert, daß das Christentum eine nette Religion ist.


Aber auch nur demjenigen, der es sich suggerieren lässt - denn auch dazu gehören immer zwei, und das dürften heutzutage nicht grad viele Leute sein.
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Nav
Gast






Beitrag(#125778) Verfasst am: 16.05.2004, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich halte das Kuschelchristentum für fragwürdig, weil es suggeriert, daß das Christentum eine nette Religion ist.


Aber auch nur demjenigen, der es sich suggerieren lässt - denn auch dazu gehören immer zwei, und das dürften heutzutage nicht grad viele Leute sein.


Warum ist es in der Öffentlichkeit noch immer was gutes, ein "christliches Menschenbild" zu haben? zwinkern
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125782) Verfasst am: 16.05.2004, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich halte das Kuschelchristentum für fragwürdig, weil es suggeriert, daß das Christentum eine nette Religion ist.


Aber auch nur demjenigen, der es sich suggerieren lässt - denn auch dazu gehören immer zwei, und das dürften heutzutage nicht grad viele Leute sein.


Warum ist es in der Öffentlichkeit noch immer was gutes, ein "christliches Menschenbild" zu haben? zwinkern


In der Öffentlichkeit werden aber meist die erzkonservativen Christen dargestellt; und eben nicht jenes Kuschelchristentum, um das es hier ja gehen soll. Mit den Augen rollen
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#125783) Verfasst am: 16.05.2004, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich halte das Kuschelchristentum für fragwürdig, weil es suggeriert, daß das Christentum eine nette Religion ist.


Aber auch nur demjenigen, der es sich suggerieren lässt - denn auch dazu gehören immer zwei, und das dürften heutzutage nicht grad viele Leute sein.


Warum ist es in der Öffentlichkeit noch immer was gutes, ein "christliches Menschenbild" zu haben? zwinkern


In der Öffentlichkeit werden aber meist die erzkonservativen Christen dargestellt; und eben nicht jenes Kuschelchristentum, um das es hier ja gehen soll. Mit den Augen rollen
In der Öffentlichkeit gelten als christliche Werte aber nicht Schwulenhass, Frauenunterdrückung und Priesteranbetung sondern Nächstenliebe, Lebenshilfe und Verzeihen.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#125784) Verfasst am: 16.05.2004, 23:52    Titel: Re: Kuschelchristen Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich gehöre ja zu der in diesem Forum viel verhassten Fraktion der Kuschelchristen.

ja - du gehörst dazu.
nein - deine fraktion ist nicht "viel verhaßt".

Zitat:
Und ich weiss bislang nicht, warum dies so ist, bzw. kann es kann auf keinen Fall nachvollziehen.

das beruht dann wohl auf gegenseitigkeit. zwinkern

Zitat:
Es wird gesagt, die Kuschelchristen seien gefährlicher als z. B. der Papst und die Erzkonservative Kath. Kirche, weil sie generierten, dass Christentum sei eigentlich gar nicht so schlimm, und weil sie angeblich ihre Ansicht auf ihr Umfeld verbreiteten.

na und? gesagt wird viel, wenn der tag lang ist.

Zitat:
Dazu ist in Bezug auf mich folgendes zu sagen: Für mich spielt mein Glaube im Alltag eine Rolle von 0,000000 Prozent, also keine. Ich unterhalte mich in der Öffentlichkeit mit keinem anderen Menschen darüber. Was dann daran so gefährlich sein soll, ist mir unter keinem, auch keinem rationalen Argument, nachvollziehbar.

das ist ganz einfach:
nichts ist gefährlicher als das liebe & sanfte. weil es fürchterlich schwierig ist, das liebe & sanfte zu maltraitieren.
einen tollen hund abzuknallen, ist ein unterfangen, das bei allen umstehenden auf verständnisvolles nicken stoßen wird.
einen lieben & sanften menschen jedoch niederzustrecken, wird keinen applaus von den umstehenden erhalten. daher bleibt eine solche tat jenen wenigen vorbehalten, die von stählerner härte auch gegen sich selbst, auf beifälliges nicken der umstehenden nicht angewiesen sind und - vor allem - deren denken nicht den anfechtungen der skepsis ausgesetzt ist.
und weil es nur wenige solcher stählern entschlossenen gibt, haben die lieben & sanften eine hohe überlebenswahrscheinlichkeit. und genau dies macht sie gefährlich.

Zitat:
Die Religionsfreie Welt, die sich manche hier wünschen, ist pure reine Utopie, die wird es nicht geben.

Zitat:
Weil es meines Erachtens nach immer eine Sinnsuche von zumindest einer Mehrzahl der Menschheit geben wird, und die wird ein Atheismus in keinem Fall befriedigen können (was ja auch gar nicht seine Aufgabe ist).

ein sinnsuchender kann seinen sinn auch ohne zuhilfenahme von metaphysik konstruieren.
denn sinn wird nicht gefunden wie ein vierblättriges kleeblatt, sinn wird konstruiert.
manchmal unter zuhilfenahme von metaphysik, manchmal ohne diese.

Zitat:
Ich denke daher, dass wir miteinander auskommen müssen - ob wir nun wollen oder nicht:

die miteinander auskommen wollen, können dies auch.
die es nicht wollen, haben ein problem.

Zitat:
Christen und Atheisten und umgekehrt.

bitte nicht die hinduisten vergessen.

Zitat:
Dieses kann meines Erachtens nach nur in einem kritischen Dialog miteinander geschehen.

nicht unbedingt. wer miteinander auskommen will, kann dies auch schweigend tun.

Zitat:
Und da denke ich, ist doch ein Auskommen mit Kuschelchristen wesentlich eher möglich als mit erzkonservativen.

sofern der wille zum miteinanderauskommen auf beiden seiten vorhanden ist, spielt es keine rolle mehr, ob eine oder beide seiten kuscheln oder konservieren.

Zitat:
So ist zumindest meine Denke und meine Handlungsweise. Man sollte nur nicht missionieren wollen in beide Hinsichten (Christen nicht und auch Atheisten nicht!), denn dieser Schuss wird nach hinten losgehen.

ja. informationen sollten nur auf anfrage rübergereicht werden. dann aber reichlich.

klinkenputzen, linkswedeln, zwangsbeglücken sind eine krätze.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125785) Verfasst am: 16.05.2004, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich halte das Kuschelchristentum für fragwürdig, weil es suggeriert, daß das Christentum eine nette Religion ist.


Aber auch nur demjenigen, der es sich suggerieren lässt - denn auch dazu gehören immer zwei, und das dürften heutzutage nicht grad viele Leute sein.


Warum ist es in der Öffentlichkeit noch immer was gutes, ein "christliches Menschenbild" zu haben? zwinkern


In der Öffentlichkeit werden aber meist die erzkonservativen Christen dargestellt; und eben nicht jenes Kuschelchristentum, um das es hier ja gehen soll. Mit den Augen rollen
In der Öffentlichkeit gelten als christliche Werte aber nicht Schwulenhass, Frauenunterdrückung und Priesteranbetung sondern Nächstenliebe, Lebenshilfe und Verzeihen.


Würdest Du diesen Satz auch auf die Feierlichkeiten in Rom z. B. über Ostern oder Weihnachten anwenden? Frage
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#125787) Verfasst am: 16.05.2004, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Auch bei Feierlichkeiten werden doch immer die christlichen Werte betont. Wenn es um Abtreibung geht, dann ist das nicht Frauenunterdrückung, sondern die Wertschätzung der Frau als werdende Mutter, Liebe zum ungeborenen Leben etc.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125788) Verfasst am: 16.05.2004, 23:58    Titel: Re: Kuschelchristen Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich gehöre ja zu der in diesem Forum viel verhassten Fraktion der Kuschelchristen.

ja - du gehörst dazu.
nein - deine fraktion ist nicht "viel verhaßt".


Sondern?

frajo hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Dazu ist in Bezug auf mich folgendes zu sagen: Für mich spielt mein Glaube im Alltag eine Rolle von 0,000000 Prozent, also keine. Ich unterhalte mich in der Öffentlichkeit mit keinem anderen Menschen darüber. Was dann daran so gefährlich sein soll, ist mir unter keinem, auch keinem rationalen Argument, nachvollziehbar.

das ist ganz einfach:
nichts ist gefährlicher als das liebe & sanfte. weil es fürchterlich schwierig ist, das liebe & sanfte zu maltraitieren.


Dies wäre verständlich, wenn ich denn lieb und sanft "missionieren" würde. Aber dieses tue ich ebenfalls nicht. Kein Wort über meinen Glauben läuft im Alltag über meine Lippen, es ist für mich dann nicht existent.
Und von daher frage ich mich, wie von etwas Gefahr ausgehen kann, dass im realen Alltagsleben gar nicht existent ist, weil es gar nicht ausgesprochen wird.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#125790) Verfasst am: 16.05.2004, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Er hat mich noch woanders als "Kuschelchristen" kennen gelernt. Aber inzwischen kann ich diesen Eiertanz mit der Trennung zwischen dem christlichen Gott und der verfassten christlichen Religion nicht mehr mitmachen. Es geht nicht mehr. Es ist Schizophrenie.
Ich vermute, dass einige andere Forumsmitglieder eine ähnliche Erfahrung gemacht haben wie ich und ihre negative Einstellung zum "Kuschelchristentum" darauf zurückgeht.

und deine einstellung zum "kuschelatheismus" ist welche?
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125791) Verfasst am: 17.05.2004, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Auch bei Feierlichkeiten werden doch immer die christlichen Werte betont. Wenn es um Abtreibung geht, dann ist das nicht Frauenunterdrückung, sondern die Wertschätzung der Frau als werdende Mutter, Liebe zum ungeborenen Leben etc.


Genau das meinte ich ja. Diese Sätze werden allerdings eher konservativen Christen zugeordnet.
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Nav
Gast






Beitrag(#125793) Verfasst am: 17.05.2004, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kuschelatheismus kann es nicht geben, da Atheismus keinerlei Werte vermittelt und auch nichts über Moral und Ethik aussagt.

Was Du meinst ist wahrscheinlich "Kuschelhumanismus". Den lehne ich z.B. ab. zwinkern
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Nav
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Beitrag(#125794) Verfasst am: 17.05.2004, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch bei Feierlichkeiten werden doch immer die christlichen Werte betont. Wenn es um Abtreibung geht, dann ist das nicht Frauenunterdrückung, sondern die Wertschätzung der Frau als werdende Mutter, Liebe zum ungeborenen Leben etc.


Genau das meinte ich ja. Diese Sätze werden allerdings eher konservativen Christen zugeordnet.


Frage:

Wer hat im Christentum denn die Hosen an? zwinkern
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125798) Verfasst am: 17.05.2004, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch bei Feierlichkeiten werden doch immer die christlichen Werte betont. Wenn es um Abtreibung geht, dann ist das nicht Frauenunterdrückung, sondern die Wertschätzung der Frau als werdende Mutter, Liebe zum ungeborenen Leben etc.


Genau das meinte ich ja. Diese Sätze werden allerdings eher konservativen Christen zugeordnet.


Frage:

Wer hat im Christentum denn die Hosen an? zwinkern


Könntest Du diese Frage etwas genauer präzisieren? So ist mir diese Frage jedenfalls nicht verständlich, und auch nicht worauf Du damit hinauswillst. Mit den Augen rollen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#125799) Verfasst am: 17.05.2004, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Kuschelatheismus kann es nicht geben, da Atheismus keinerlei Werte vermittelt und auch nichts über Moral und Ethik aussagt.


Hm... und ein Nicht-glauben an einen Gott ist kein Wert? Stapelt Ihr da so tief? Geschockt
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#125800) Verfasst am: 17.05.2004, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Kuschelatheismus kann es nicht geben, da Atheismus keinerlei Werte vermittelt und auch nichts über Moral und Ethik aussagt.


Hm... und ein Nicht-glauben an einen Gott ist kein Wert? Stapelt Ihr da so tief? Geschockt
Ist der Glaube an einen Gott denn ein Wert?

Der Glaube selbst sagt nichts über Werte aus, erst wenn er von irgendwelchen Leuten benutzt wird bekommt er welche.
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Nav
Gast






Beitrag(#125801) Verfasst am: 17.05.2004, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Kuschelatheismus kann es nicht geben, da Atheismus keinerlei Werte vermittelt und auch nichts über Moral und Ethik aussagt.


Hm... und ein Nicht-glauben an einen Gott ist kein Wert? Stapelt Ihr da so tief? Geschockt


Wie bitte soll das ein Wert sein? Es bedeutet mir z.B. nichts wenn jemand sagt "Atheismus ist ein Haufen Hundekot, in dem Fliegen ihre Eier ablegen".

Atheismus ist nur meine Antwort auf die Frage, ob es einen Gott gibt. Werte leite ich daraus keine ab. Dafür habe ich andere Quellen. zwinkern
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#125807) Verfasst am: 17.05.2004, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab nichts gegen Kuschelchristen.

Mich wundert es immer, wenn manche Atheisten den Kuschelchristen vorwerfen, sie seien nicht fundamentalistisch genug.
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Nav
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Beitrag(#125809) Verfasst am: 17.05.2004, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich hab nichts gegen Kuschelchristen.

Mich wundert es immer, wenn manche Atheisten den Kuschelchristen vorwerfen, sie seien nicht fundamentalistisch genug.


Naja, sie fördern ein verzerrtes Bild von dieser Religion in der Öffentlichkeit. zwinkern
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#125810) Verfasst am: 17.05.2004, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

"Die Öffentlichkeit" ist selbst schuld, wenn sie alle Leute, die an einen Gott glauben, mit der RKK in einen Topf schmeißt. Dann muss "die Öffentlichkeit" sich eben besser informieren.
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Zebra
Gast






Beitrag(#125815) Verfasst am: 17.05.2004, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
"Die Öffentlichkeit" ist selbst schuld, wenn sie alle Leute, die an einen Gott glauben, mit der RKK in einen Topf schmeißt. Dann muss "die Öffentlichkeit" sich eben besser informieren.


"Die Öffentlichkeit" besteht zum großen Teil aus BLÖD-Zeitungslesern...
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#125862) Verfasst am: 17.05.2004, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Also mich machen "Kuschelchristen" einfach nur wahnsinnig.
Habe erst am Samstag wieder mit einer kath. Theologiestudentin diskutiert. Daraus ergab sich die ewig gleiche Frage, die sich aus solchen Diskussionen immer ergibt: Wie geht man mit Leuten um, die einem in nahezu ALLEN Kritikpunkten am Katholizismus zustimmen, selbst einsehen, dass sie kaum eine Chance zur Veränderung ihrer antidemokratisch verfassten Kirche haben und trotzdem den ganzen dogmatischen Scheiß - den sie im Grunde selber nicht für richtig halten! -irgendwann mal als Religionslehrerin vor unmündigen Kindern verkündigen und bekennen wollen?
Wie geht man mit solchen Leuten um?
Wie halten die den "intellekuellen" Spagat bloß aus?
Und das will mir irgendwer als "Toleranz" verkaufen? Von mir aus kann ja jeder an Jehova, Ufos oder rosa Einhörner glauben - aber das dann auch noch wider besseren (Ge-)Wissens kleinen Kindern einzutrichtern...
Das ist nett gesagt "Unredlichkeit" und böse formuliert "Fremd- und Selbstbetrug".
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#125880) Verfasst am: 17.05.2004, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Also was mir bei diesem Thread eigentlich stört:

Es ist bisher m.E. überhaupt noch keine einheitliche Definition darüber erfolgt, was ein "Kuschelchrist" ist. Selbst ich benutze den Begriff häufig.

Aber was ist unter einem Kuschelchrist zu verstehen? Gibt es eine einzige Gattung dieser Christen - oder Abstufungen?

Was wohl allen Kuschelchristen anhängt ist, daß sie kein Fundament haben, auf das sie sich berufen. - Und wie schon mein Vorredner sagte: Man kann sie nicht recht erfassen bzw. einordnen.

Was versteht man unter einem Kuschelchrist? Vielleicht äußern sich mal die sogenannten "Kuschelchristen", was sie unter ihrem Christsein verstehen.

Oder ist das zu viel gefragt?
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#125882) Verfasst am: 17.05.2004, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Aber was ist unter einem Kuschelchrist zu verstehen? Gibt es eine einzige Gattung dieser Christen - oder Abstufungen?

Ich würds wie folgt definieren: Jemand, der sich zwar öffentlich als Christ präsentiert und der die Inhalte der christlichen Religion in Eigenbau auf das reduziert, was er für menschenfreundlich hält (Stichwort Nächstenliebe), aber nicht wahrhaben will bzw. wegdefiniert, was nicht in dieses Bild paßt.
Eine gängige Eigenschaft des Kuschelchristen ist auch, daß er sich selbst zu "den Guten" zählt und dafür sein Christentum als Ursache und Voraussetzung begreift.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#125884) Verfasst am: 17.05.2004, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Aber was ist unter einem Kuschelchrist zu verstehen? Gibt es eine einzige Gattung dieser Christen - oder Abstufungen?

Ich würds wie folgt definieren: Jemand, der sich zwar öffentlich als Christ präsentiert und der die Inhalte der christlichen Religion in Eigenbau auf das reduziert, was er für menschenfreundlich hält (Stichwort Nächstenliebe), aber nicht wahrhaben will bzw. wegdefiniert, was nicht in dieses Bild paßt.
Eine gängige Eigenschaft des Kuschelchristen ist auch, daß er sich selbst zu "den Guten" zählt und dafür sein Christentum als Ursache und Voraussetzung begreift.


Yes! Treffende Definition: Das kann so in den Großen Brockhaus aufgenommen werden. Mein lieber Hr. Gesangsverein!
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defensor_fidei
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Beitrag(#125895) Verfasst am: 17.05.2004, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Peter Raulfs für Deine Definition und die bestätigende Meldung durch Lalilemlula.

Aber: Müsste man nicht auch noch nach der Konfession unterscheiden? So gibt es doch katholische, evangelische, freikirchliche Kuschelchristen?

Oder gibt es nur einen Typus?

Hintergrund meiner Frage: Jede "Kirche" (Kirche ist eigentlich der falsche Begriff, es gibt ja nur eine Kirche) oder Glaubensrichtung hat ja ihr eigenes Verständnis.

Müßte man da nicht von "römisch-katholischen", evangelischen, freikirchlichen Kuschelchristen sprechen, denn die Glaubensinhalte sind ja durchaus verschieden?

Warum sollte man den durchaus von einem "Kuschelchristen" sprechen, unabhängig seine Konfession zu berücksichtigen? Oder gibt es da keine Unterschiede?

Oder kann es sein, daß der Synkretismus schon so weit gediehen ist, daß es keine Unterschiede mehr gibt?


Vielleicht merkt jemand, worauf ich hinaus will.

Es gibt kein gemeinsames "Kuschel-Christentum". In meinem Sprachbegriff (bitte nicht gleich wieder mit Kritiken auf mich eindreschen) kann es nur "laue Christen" in ihrer eigenen Konfession geben, also laue Katholiken, laue Protestanten, ...

Oder - das wäre auch eine Möglichkeit: Kuschelchristen sind Synkretisten, d.h. sie vermischen verschiedene Glaubensinhalte, suchen sich aus den einzelnen Glaubensgemeinschaften gerade das heraus, was ihnen in den Kram passt.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#125897) Verfasst am: 17.05.2004, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

@df

Ich habe mal Forumssuche nach "Kuschelchrist" betrieben. Der älteste Beitrag und so wie es mir scheint, die Kreation dieses Begriffes (zumindest in diesem Forum), kam von dir. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=48701#48701 - Als Reaktion auf Eifellady's Äußerungen.

Du wirst du selber am besten wissen, was du damit gemeint hast? zwinkern
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