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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1264531) Verfasst am: 08.04.2009, 20:13 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | 3. Ich habe zwar nicht nachgeforscht, bin aber überzeugt, dass Florian auf einen vorchristlichen Gott zurückgeht. Das Florianiprinzip kennt ihr ja hoffentlich?
"Heiliger Florian! Verschon dies Haus, zünd ein anderes an." |
So weit hatte ich nichtmal gedacht. Mich stört nur die Idiotie hinter dem Gedankengang dass
1. Wir ein Haus wieder aufbauen, wenn wir Grund zu der annahme haben, dass Gott es niedergebrannt sehen will.
2. Wir dann das Haus dem Schutz eines anderen <s>Mafia-Clans</s> Heiligen unterstellen, der aber anerkanntermaßen gegen den ersten nichts ausrichten kann, und dann
3. den Ersatz dafür verantwortlich machen, wenn Gott die Hütte wieder abbrennen lässt.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Boludo registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2008 Beiträge: 100
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(#1264593) Verfasst am: 08.04.2009, 22:26 Titel: |
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Sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde, war grad bei nem Kumpel zwecks Frustbewältigung unterwegs...
Zum Thema „muss“:
Die Situation war ziemlich skurril. Es gibt einige muslimische und andersgläubige bzw nichtgläubige Eltern und Kinder in dem Kindergarten.
Alle waren ziemlich geschockt von der Situation und ordentlich durch den Wind.
Der Elternabend wurde dann ziemlich ruppig mit dem Dankesgebet eröffnet und es wurde nicht nur ich mit dem Thema überrumpelt. Das hab ich im anschließenden Gespräch mit anderen Eltern so erfahren.
Es wurde einfach losgebetet und es war schwierig, da nicht mitzumachen.
Natürlich kann man sagen, selber schuld, was will man erwarten, wenn man sein Kind in einen katholischen Kindergarten schickt, aber das ist ein anderes Thema.
Ich war jedenfalls in der Situation alles andere als bereit, einem überirdischen Wesen Dankbarkeit gegenüber zu empfinden.
Trotzdem eine super interessante Diskussion hier, Respekt!
Stefan
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1264614) Verfasst am: 08.04.2009, 22:50 Titel: |
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Magst du das erläutern ?
Ich verstehe leider weder den Zusammenhang, noch deinen Kommentar in dem verlinktem Thread.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1264628) Verfasst am: 08.04.2009, 23:09 Titel: |
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Mo07 hat folgendes geschrieben: | Ich will die Dankbarkeit nicht reglementieren, aber bist du sicher, dass Pfarrer das nicht des Öfteren tun? Nie in einem Gottesdienst oder sonstwo von einem Pfarrer gehört "Man muss Gott dankbar sein, dass....."? Also ich schon, sehr oft sogar. Schon Kindern wird von klein auf erklärt, für was sie Gott alles dankbar sein müssen. Ja, durchaus müssen, nicht dürfen.
Selbstverständlich darf jeder dankbar sein, wem er will, verstehen und nachvollziehen können müssen es alle anderen aber nicht. |
eben. und wenn man nicht dankbar ist und dies auch noch wagt zu äussern, dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump. diese art der polemik muss man natürlich respektieren, schliesslich sind dabei ja religiöse gefühle im spiel.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#1264636) Verfasst am: 08.04.2009, 23:20 Titel: |
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wir leben nicht im paradies - deshalb darf gott nicht alles böse verhindern - sonst wäre es keine welt zwischen paradies und hölle - eine zwischenwelt sozusagen
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würde gott alles böse verhindern wäre das spiel kaputt
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#1264639) Verfasst am: 08.04.2009, 23:26 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Man muss Gott für alles danken. Auch für Ober-, Unter-, Mittelfranken. |
Kein Unterfrankenbashing, sonst werd' ich ungehalten.... mal die Heimat verteidigen...
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Boludo registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2008 Beiträge: 100
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(#1264652) Verfasst am: 08.04.2009, 23:38 Titel: |
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Achtung, nur für Schaulustige, damit auch alle wissen, von was idie Rede ist::
http://szon.de/news/fotoreportagen/overview.html?fid=12076
So sieht ein brennender Kindergarten aus.
Vielleicht macht die Visualisierung ja auch deutlich, wie deplatziert da ein Dankesgebet ist.
Stefan
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1264655) Verfasst am: 08.04.2009, 23:42 Titel: |
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Mahone hat folgendes geschrieben: |
Magst du das erläutern ?
Ich verstehe leider weder den Zusammenhang, noch deinen Kommentar in dem verlinktem Thread. |
das liegt daran dass es keinen zusammenhang gibt.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1264656) Verfasst am: 08.04.2009, 23:44 Titel: |
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göttertod hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | Man muss Gott für alles danken. Auch für Ober-, Unter-, Mittelfranken. |
Kein Unterfrankenbashing, sonst werd' ich ungehalten.... mal die Heimat verteidigen... | Hab ich mich doch schon drum gekümmert.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26592
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1264718) Verfasst am: 09.04.2009, 05:35 Titel: |
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Mahone hat folgendes geschrieben: |
Magst du das erläutern ?
Ich verstehe leider weder den Zusammenhang, noch deinen Kommentar in dem verlinktem Thread. |
Der Zusammenhang beruht auf der Grundannahme zeligs, dass in der Diskussion über die Situation die selbe Rücksichtnahme auf eventuelle Gefühle der Beteiligten der Situation stattzufinden habe wie in der Situation selbst - damit die Beteiligten der Situation sich ohne Verletzung auch an der Diskussion beteiligen könnten.
Diese Forderung ist nicht abwegig, sondern eine Sache der persönlichen Präferenzen. Man kann das so sehen wie zelig, aber man muss es nicht.
Mir ist die Untersuchung wichtiger als der Takt, und in eigener Sache habe ich bei derartigen Themen auch schon Verletzungen bewusst gesucht, um den nötigen Abstand zur Untersuchung zu bekommen. Aber auch hier gilt: Man kann das so sehen, aber man muss es nicht.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#1264719) Verfasst am: 09.04.2009, 05:37 Titel: |
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Mo07 hat folgendes geschrieben: | Ich will die Dankbarkeit nicht reglementieren, aber bist du sicher, dass Pfarrer das nicht des Öfteren tun? Nie in einem Gottesdienst oder sonstwo von einem Pfarrer gehört "Man muss Gott dankbar sein, dass....."? Also ich schon, sehr oft sogar. Schon Kindern wird von klein auf erklärt, für was sie Gott alles dankbar sein müssen. Ja, durchaus müssen, nicht dürfen.
Selbstverständlich darf jeder dankbar sein, wem er will, verstehen und nachvollziehen können müssen es alle anderen aber nicht. |
Dieser Unsinn wird dann weitergereicht und unreflektiert in der Floskel "gott sei Dank" verwendet.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1264725) Verfasst am: 09.04.2009, 07:06 Titel: Re: Dankbarkeit |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | - Auto überschlägt sich aufgrund von Aquaplaning auf der Autobahn und landet auf dem Dach. Vater und Sohn steigen unversehrt aus dem Wagen.
_Darf_ der Vater Dankbarkeit in dieser Situation empfinden?
- Typ bekommt die Diagnose gestellt: Krebs, 90%ige Letalität für das nächste halbe Jahr prognostiziert, Typ überlebt, gesundet sogar.
_Darf_ da jemand Dankbarkeit empfinden?
Kindergarten abgebrannt. Kein Kind kommt zu Schaden.
_Dürfen_ die Eltern Dankbarkeit empfinden?
Oder ist das so wenig nachvollziehbar, daß das eure Häme verdient, hm? |
Es ist ein Unterschied, ob jemand ein Gefühl der Dankbarkeit empfindet oder ob er dies gegenüber einer metaphysischen Wesenheit tut, von der er behauptet, diese habe direkt in das Geschehen eingegriffen. |
Also ich weiss ja nicht....
In meinen Augen interpretiert Ihr da viel zu viel hinein in des Pfaffen Dankgebet. Fuer mich bringt er damit lediglich auf seine persoenliche Weise seine Freude darueber zum Ausdruck, dass da nicht mehr passiert ist. Sowas mache ich auch schon mal, auch wenn ich das vielleicht anders ausdruecke. D.h. unter Umstaenden entfleucht auch mir als Atheisten schon mal die unreflektiert verwendete Floskel "Gottseidank" und wenn ich z.B. sage: "Gottseidank ist niemandem was passiert, sondern es gibt bloss Blechschaden", dann will ich das nicht so interpretiert sehen, dass ich ploetzlich meinen Unglauben verloren habe, sondern dass eine Sache auch erheblich schlimmer haette ausgehen koennen und dass ich mich freue, dass dem nicht so war und alles nochmal halbwegs glinpflich ausgegangen ist. Genau wie der Herr Pfarrer in dem Beispiel. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch oder ist das bei Hochwuerden vielleicht deshalb schlimmer, weil er einen schwarzen Rock anhat und somit der "Feind" ist?
Ich persoenlich halte diesen thread und die ganze Diskussion ueber etwas, was schlicht und ergreifend eine weitverbreitete Redensart ist, fuer reichlich ueberfluessig. Ich habe zwar auch manchmal Probleme mit manchen unserer glaeubigen Freunde, die drehen sich allerdings um etwas ernsthaftere Dinge. An solchen Nebensaechlichkeiten wie Dankgebeten muss sich eigentlich bloss aufgeilen, wer es aus irgendwelchen Gruenden braucht sich permanent vorzusagen, was fuer ein toller, rational denkender Hecht er doch ist, ich hab' sowas nicht noetig.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1264726) Verfasst am: 09.04.2009, 07:17 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Mo07 hat folgendes geschrieben: | Ich will die Dankbarkeit nicht reglementieren, aber bist du sicher, dass Pfarrer das nicht des Öfteren tun? Nie in einem Gottesdienst oder sonstwo von einem Pfarrer gehört "Man muss Gott dankbar sein, dass....."? Also ich schon, sehr oft sogar. Schon Kindern wird von klein auf erklärt, für was sie Gott alles dankbar sein müssen. Ja, durchaus müssen, nicht dürfen.
Selbstverständlich darf jeder dankbar sein, wem er will, verstehen und nachvollziehen können müssen es alle anderen aber nicht. |
eben. und wenn man nicht dankbar ist und dies auch noch wagt zu äussern, dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump. diese art der polemik muss man natürlich respektieren, schliesslich sind dabei ja religiöse gefühle im spiel. |
Wer sagt das "dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump" denn noch ausser Dir? Im Dankgebet des Pfarrers kommt das jedenfalls nicht vor.
Scheinbar war dieses Jahr wieder gut heuer in der Landwirtschaft, sodass auch wieder reichlich organische Abfaelle bei der Weizenernte angefallen sind.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1264727) Verfasst am: 09.04.2009, 07:29 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Mo07 hat folgendes geschrieben: | Ich will die Dankbarkeit nicht reglementieren, aber bist du sicher, dass Pfarrer das nicht des Öfteren tun? Nie in einem Gottesdienst oder sonstwo von einem Pfarrer gehört "Man muss Gott dankbar sein, dass....."? Also ich schon, sehr oft sogar. Schon Kindern wird von klein auf erklärt, für was sie Gott alles dankbar sein müssen. Ja, durchaus müssen, nicht dürfen.
Selbstverständlich darf jeder dankbar sein, wem er will, verstehen und nachvollziehen können müssen es alle anderen aber nicht. |
eben. und wenn man nicht dankbar ist und dies auch noch wagt zu äussern, dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump. diese art der polemik muss man natürlich respektieren, schliesslich sind dabei ja religiöse gefühle im spiel. |
Wer sagt das "dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump" denn noch ausser Dir? Im Dankgebet des Pfarrers kommt das jedenfalls nicht vor.
Scheinbar war dieses Jahr wieder gut heuer in der Landwirtschaft, sodass auch wieder reichlich organische Abfaelle bei der Weizenernte angefallen sind.
Gruss, Bernie |
hast halt noch nie nen pfarrer gefragt was denn konkret die konsequenz der verweigerung von "wir müssen dankbar sein" beinhaltet.
heute wird es sicher seltener vorkommen, dass man solche sprüche (und üblen folgen daraus) von einem theistischen mitbürgern zu hören bekommt aber für deine defizite in phantasie und geschichtskenntnis kann ich nichts.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1264729) Verfasst am: 09.04.2009, 08:14 Titel: Re: Dankbarkeit |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | An solchen Nebensaechlichkeiten wie Dankgebeten muss sich eigentlich bloss aufgeilen, wer es aus irgendwelchen Gruenden braucht sich permanent vorzusagen, was fuer ein toller, rational denkender Hecht er doch ist, ich hab' sowas nicht noetig. |
Bernie,
es geht schon längst nicht mehr nur um das Dankgebet. Das war nicht mehr als der Aufhänger...
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1264743) Verfasst am: 09.04.2009, 08:47 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Mo07 hat folgendes geschrieben: | Ich will die Dankbarkeit nicht reglementieren, aber bist du sicher, dass Pfarrer das nicht des Öfteren tun? Nie in einem Gottesdienst oder sonstwo von einem Pfarrer gehört "Man muss Gott dankbar sein, dass....."? Also ich schon, sehr oft sogar. Schon Kindern wird von klein auf erklärt, für was sie Gott alles dankbar sein müssen. Ja, durchaus müssen, nicht dürfen.
Selbstverständlich darf jeder dankbar sein, wem er will, verstehen und nachvollziehen können müssen es alle anderen aber nicht. |
eben. und wenn man nicht dankbar ist und dies auch noch wagt zu äussern, dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump. diese art der polemik muss man natürlich respektieren, schliesslich sind dabei ja religiöse gefühle im spiel. |
Wer sagt das "dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump" denn noch ausser Dir? Im Dankgebet des Pfarrers kommt das jedenfalls nicht vor.
Scheinbar war dieses Jahr wieder gut heuer in der Landwirtschaft, sodass auch wieder reichlich organische Abfaelle bei der Weizenernte angefallen sind.
Gruss, Bernie |
hast halt noch nie nen pfarrer gefragt was denn konkret die konsequenz der verweigerung von "wir müssen dankbar sein" beinhaltet.
heute wird es sicher seltener vorkommen, dass man solche sprüche (und üblen folgen daraus) von einem theistischen mitbürgern zu hören bekommt aber für deine defizite in phantasie und geschichtskenntnis kann ich nichts. |
Ich entschuldige mich hiermit fuer mein Defizit an Phantasie, die man wohl braucht um aus einem schlichten Dankgebet ein Politikum zu machen. Manche Phantasien will ich allerdings gar nicht erst haben.
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1264744) Verfasst am: 09.04.2009, 08:51 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Mo07 hat folgendes geschrieben: | Ich will die Dankbarkeit nicht reglementieren, aber bist du sicher, dass Pfarrer das nicht des Öfteren tun? Nie in einem Gottesdienst oder sonstwo von einem Pfarrer gehört "Man muss Gott dankbar sein, dass....."? Also ich schon, sehr oft sogar. Schon Kindern wird von klein auf erklärt, für was sie Gott alles dankbar sein müssen. Ja, durchaus müssen, nicht dürfen.
Selbstverständlich darf jeder dankbar sein, wem er will, verstehen und nachvollziehen können müssen es alle anderen aber nicht. |
eben. und wenn man nicht dankbar ist und dies auch noch wagt zu äussern, dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump. diese art der polemik muss man natürlich respektieren, schliesslich sind dabei ja religiöse gefühle im spiel. |
Wer sagt das "dann ist man ein phöser, sich selbsterhöhender weil gottloser und undankbarer lump" denn noch ausser Dir? Im Dankgebet des Pfarrers kommt das jedenfalls nicht vor.
Scheinbar war dieses Jahr wieder gut heuer in der Landwirtschaft, sodass auch wieder reichlich organische Abfaelle bei der Weizenernte angefallen sind.
Gruss, Bernie |
hast halt noch nie nen pfarrer gefragt was denn konkret die konsequenz der verweigerung von "wir müssen dankbar sein" beinhaltet.
heute wird es sicher seltener vorkommen, dass man solche sprüche (und üblen folgen daraus) von einem theistischen mitbürgern zu hören bekommt aber für deine defizite in phantasie und geschichtskenntnis kann ich nichts. |
Ich entschuldige mich hiermit fuer mein Defizit an Phantasie, die man wohl braucht um aus einem schlichten Dankgebet ein Politikum zu machen. Manche Phantasien will ich allerdings gar nicht erst haben. |
hey, ist doch halb so wild... einfach öfter den strohmannvorwurf hinterfragen tuts auch.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1264751) Verfasst am: 09.04.2009, 09:03 Titel: Re: Dankbarkeit |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Also ich weiss ja nicht....
In meinen Augen interpretiert Ihr da viel zu viel hinein in des Pfaffen Dankgebet. |
Ich würde sagen, ich denke nur über das nach, was er tut und sagt.
Zitat: | Fuer mich bringt er damit lediglich auf seine persoenliche Weise seine Freude darueber zum Ausdruck, dass da nicht mehr passiert ist. Sowas mache ich auch schon mal, auch wenn ich das vielleicht anders ausdruecke. |
Wieso unterstellst du ihm, dass er etwas anderes meint als er sagt, bloß weil das was er sagt völliger Schwachsinn ist?
Zitat: | D.h. unter Umstaenden entfleucht auch mir als Atheisten schon mal die unreflektiert verwendete Floskel "Gottseidank" und wenn ich z.B. sage: "Gottseidank ist niemandem was passiert, sondern es gibt bloss Blechschaden", |
Ichh alte die Verwendung dieser Floskel auch für falsch und versuche, sie mir abzugewöhnen. Bei Dir und mir kann ich nachvollziehen, wenn man von "unreflektiertem entfleuchen" spricht - aber bei einem Pfarrer oder Priester?
Zitat: | dann will ich das nicht so interpretiert sehen, dass ich ploetzlich meinen Unglauben verloren habe, sondern dass eine Sache auch erheblich schlimmer haette ausgehen koennen und dass ich mich freue, dass dem nicht so war und alles nochmal halbwegs glinpflich ausgegangen ist. Genau wie der Herr Pfarrer in dem Beispiel. |
Nwin, das ist eben in keinster Weise genau so! Oder meinst du ernsthaft, der Pfarrer würde nicht wollen, dass man annimmt er habe seinen Unglauben verloren?
"Benfit of the doubt" ist ja ganz nett - aber hier gibt es keinerlei Grund daran zu zweifeln, dasser genau das sagt, was er meint!
Zitat: | Bin ich deshalb ein schlechter Mensch oder ist das bei Hochwuerden vielleicht deshalb schlimmer, weil er einen schwarzen Rock anhat und somit der "Feind" ist? |
Bei Hochwürden ist es schlimmer, weil er meint was er sagt und sich mit Vorsatz so verhält. (Ich vermute nicht aus Böswilligkeit sondern aus Dummheit - aber das ändert nicht wirklich was.)
Zitat: | Ich persoenlich halte diesen thread und die ganze Diskussion ueber etwas, was schlicht und ergreifend eine weitverbreitete Redensart ist, fuer reichlich ueberfluessig. |
Es geht nicht um die Redensart "Gott sei Dank".
Zitat: | Ich habe zwar auch manchmal Probleme mit manchen unserer glaeubigen Freunde, die drehen sich allerdings um etwas ernsthaftere Dinge. An solchen Nebensaechlichkeiten wie Dankgebeten muss sich eigentlich bloss aufgeilen, wer es aus irgendwelchen Gruenden braucht sich permanent vorzusagen, was fuer ein toller, rational denkender Hecht er doch ist, ich hab' sowas nicht noetig |
Das ist ebenso billig wie dumm. Die Kritik an dem Verhalten steht und fällt nicht mit unseren vermeindlichen Motiven.
Was zudem an dem Absatz hier besser sein soll als das Verhalten das er kritisiert müsstest du dann auch erläutern. Irgendwo scheinst du's ja doch nötig zu haben, gell?
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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frausch Wurschtist
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry
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(#1264752) Verfasst am: 09.04.2009, 09:04 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich entschuldige mich hiermit fuer mein Defizit an Phantasie, die man wohl braucht um aus einem schlichten Dankgebet ein Politikum zu machen. Manche Phantasien will ich allerdings gar nicht erst haben. |
Es geht nicht um Phantasie, oder um ein Politikum. Es geht um ein grundsätzliches Defizit von theistischer Weltanschauungen. Hier haben ErzieherInnen und Feuerwehrleute Richtig gehandelt, und verhindert, dass Kinder ums Leben gekommen sind. Aber anstatt dem Menschen zu danken, wird einem Phantasiewesen (ok. geht doch um Phantasie) gedankt, das womöglich (gemäß dieser Ideologie) sogar für den Brand verantwortlich gewesen ist.
_________________ Ich bin kein Troll, ich denke wirklich so!
Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1264771) Verfasst am: 09.04.2009, 09:39 Titel: Re: Dankbarkeit |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Also ich weiss ja nicht....
In meinen Augen interpretiert Ihr da viel zu viel hinein in des Pfaffen Dankgebet. Fuer mich bringt er damit lediglich auf seine persoenliche Weise seine Freude darueber zum Ausdruck, dass da nicht mehr passiert ist. Sowas mache ich auch schon mal, auch wenn ich das vielleicht anders ausdruecke. |
Es ist aber weder dein Beruf, noch deine Berufung, Leute zum Glauben zu führen, dass sie Gott verdanken, dass nichts schlimmeres passiert sei und vieles mehr. Oder? Des Pfarrers aber schon. Dass er persönlich wirklich froh ist, dass keinem Menschen direkt was passiert ist, gestehe ich natürlich dem Pfarrer ebenso wie allen Anderen zu. Das heißt aber sicher nicht, dass er mit seiner Gebetsaufforderung NUR seine Gefühle ausdrückt.
Wenn die Firma für Löschfahrzeuge nun eine Veranstaltung abhalten würde, und sagt, "dank unserer guten Fahrzeuge ist nicht mehr passiert", würdest du dann auch sagen, das ist nur Ausdruck, dass sie froh sind, das den Kinderlein nix geschehen ist?
Wobei die funktionierenden Löschfahrzeuge sogar noch mehr damit zu tun haben mögen - allerdings nicht nur die - als ein imaginärer Allmächtiger, die sind auch nicht für das putte Kabel verantwortlich, und persönliche Gefühle sind sicher auch vorhanden, dennoch wäre so eine Veranstaltung wohl kaum neutral zu nennen.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1264774) Verfasst am: 09.04.2009, 09:43 Titel: Re: Dankbarkeit |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | [...]
Man ist gegenüber jemandem dankbar, der etwas Gutes getan hat. Nun ist der Pfarrer Gott gegenüber dankbar, weil dieser angeblich etwas Schlimmeres verhindert hat. Hat er denn? Woher weiß der Pfarrer das? Und: warum ist der Pfarrer nicht auch gleichzeitig undankbar, weil Gott nicht den Schaden gänzlich verhindert hat?[...] |
Ich habe mal versucht, eine Antwort darauf zu geben.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1226888#1226888
Ich glaube, Du irrst Dich, wenn Du davon ausgehst, daß religiöse Menschen keinen Zorn gegen Gott haben, und ggfs ihren Glauben verlieren können, wenn sie von einem Schicksalsschlag getroffen werden.
An anderer Stelle habe ich auch versucht zu zeigen, daß dieser Zweifel als ein menschlicher Vorgang, für Christen in diesen Tagen sehr aktuell, im Christentum nicht abgewiesen, sondern aufgehoben wird.
Es kommt mir in der ganzen Diskussion übrigens nicht darauf an, was der Geistliche sagt, ob er gut formuliert hat, intellekuellen Ansprüchen genügt oder dergleichen. Es ist bei solchen Fragen nur wichtig, was die Betroffenen empfinden, und wie man damit umgeht.
edit: fwo und bb sind auf die wesentlichen punkte nochmal gut eingegangen
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1264780) Verfasst am: 09.04.2009, 10:05 Titel: Re: Dankbarkeit |
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Es kommt mir in der ganzen Diskussion übrigens nicht darauf an, was der Geistliche sagt, ob er gut formuliert hat, intellekuellen Ansprüchen genügt oder dergleichen. Es ist bei solchen Fragen nur wichtig, was die Betroffenen empfinden, und wie man damit umgeht. | Mir ist auch wichtig wie ein Pfarrer damit umgeht, und er benutzt die Gefühle der Betroffenen für seine beruflichen Interessen.
Und wenn wer solche Ereignisse für Werbung für sein Produkt einsetzt, der wird von mir auch kritisch und zynisch kommentiert.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1264787) Verfasst am: 09.04.2009, 10:16 Titel: Re: Dankbarkeit |
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zelig hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | [...]
Man ist gegenüber jemandem dankbar, der etwas Gutes getan hat. Nun ist der Pfarrer Gott gegenüber dankbar, weil dieser angeblich etwas Schlimmeres verhindert hat. Hat er denn? Woher weiß der Pfarrer das? Und: warum ist der Pfarrer nicht auch gleichzeitig undankbar, weil Gott nicht den Schaden gänzlich verhindert hat?[...] |
Ich habe mal versucht, eine Antwort darauf zu geben.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1226888#1226888
Ich glaube, Du irrst Dich, wenn Du davon ausgehst, daß religiöse Menschen keinen Zorn gegen Gott haben, und ggfs ihren Glauben verlieren können, wenn sie von einem Schicksalsschlag getroffen werden. |
Du meinst, jemand der seinen Glauben an Gott verliert würde gleichzeitig Dankgebete sprechen wollen?
Zitat: | An anderer Stelle habe ich auch versucht zu zeigen, daß dieser Zweifel als ein menschlicher Vorgang, für Christen in diesen Tagen sehr aktuell, im Christentum nicht abgewiesen, sondern aufgehoben wird. |
Und der Zweifel des Pfarrers in anderem Beiupiel wird woran genau deutlich?
Zitat: | Es kommt mir in der ganzen Diskussion übrigens nicht darauf an, was der Geistliche sagt, ob er gut formuliert hat, intellekuellen Ansprüchen genügt oder dergleichen. Es ist bei solchen Fragen nur wichtig, was die Betroffenen empfinden, und wie man damit umgeht. |
Dabei ignorierst du geflissentlich, dass jeder hier von so einer Situation betroffen sein könnte und das in dieser konkreten Situation eingie der Betroffenen offenkundig ähnliche Kritikpunkte haben wie wir.
Du unterstellst einfach, dass Betroffene grundsätzlich kein Problem damit hätten, sich solch einen geistigen Dünschiss anhören zu müssen. Wer mir ins Gesicht sagt ich solle seinem Gott dafür dankbar sein dass er "nur" mein Haus hat abrennen lassen riskiert Ärger.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1264791) Verfasst am: 09.04.2009, 10:37 Titel: |
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Wir sollten alle Gott dafür danken, dass wir hier so frisch und fromm diskutieren können. Ohne Christentum gäbe es all diese interessanten Diskussionen nicht.
Die Regel, Gott in erster Linie für das Gute verantwortlich zu machen, wird ja auch gerne auf die eigene Person angewendet (wo sie ebenso töricht und tröstlich ist):
Wenn es gut geht, war ich´s, wenn es schlecht läuft, waren es die anderen oder die besonderen Umstände.
Irrsinn ist menschlich.
PS: Ich bastel gerade mit wordpress rum. Dass wp ständig was anderes macht, als ich will und mich jetzt nicht mehr in den admin-Bereich lässt, kann unmöglich an mir liegen.
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1264792) Verfasst am: 09.04.2009, 10:38 Titel: |
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Zur Dankbarkeit.
Für ein Ereignis, in dem materielle Werte zerstört wurden, aber menschliches Leben verschont blieb sollte man "Dankgebete" nicht an einen imaginären "Retter" abspulen, sondern an konkrete irdische Helfer.
Dieses im globalen Geschehen fast unbedeutende Ereignis und dessen Verlauf hatte seine Ursache in knallharten Naturgesetzen, bezw. physikalischen Gesetzen, die deshalb ohne göttliches Zutun so und nicht anders ablaufen mußten wie es geschehen ist.
Die Dankbarkeit hätte demnach diesen Naturgesetzen gebührt und keinem imaginären Popanz.
Nur sind Naturgesetzen unsere Dankgebete und unsere Emotinen scheißegal, sie laufen unabhängig von noch so inbrünstigen Gebeten ab.
Wie Erdbeben akut in Italien und anderswo gezeigt haben, sind ja auch dem "lieben Vater im Himmel" zu Ehren errichtete "Gottehäuser" offensichtlich schnuppe, der, den manche Gott nennen, läßt hilflos Kirchen selbst über Dank und Gedenkgottesdienste abhaltenden Gläubigen zusammenbrechen.
Wie schön, wenn man sich das nachdenken darüber erspart und statt dessen auf die "unergründlichen Wege des Herrn" verweisen kann.
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1264834) Verfasst am: 09.04.2009, 11:43 Titel: |
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Vor etlichen Jahren habe ich mal eine Dokumentation über die Apollo-13-Mission gesehen. Der Beitrag
war für meinen Geschmack recht gut aufbereitet, ohne reißerisch zu wirken. Die psychische Belastung
nicht nur der Raumfahrer in der Kapsel, sondern auch der Mitarbeiter am Boden, die in fieberhafter
Eile nach Lösungen suchten, um die drei Leute wieder heil auf die Erde zu bekommen, wurde sehr
gut dargestellt.
Und dann, als nach mehreren Tagen, in denen etliche Leute kaum geschlafen haben dürften, wirklich
alle drei Astronauten wohlbehalten landeten, hat es doch tatsächlich ein Geistlicher fertiggebracht,
diesen Erfolg mit einem "Es war Gottes Wille, daß sie gerettet werden" zu kommentieren.
(Das würde auch ganz gut hierher passen - so eine Reaktion empfinde ich als Unverschämtheit!)
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1266982) Verfasst am: 12.04.2009, 19:38 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Man muss Gott für alles danken.
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Ich danke Gott für:
- Leckeres Essen und den Geschmackssinn, mit dem ich es geniessen kann.
- Leckeres Trinken und (siehe eine Zeile weiter oben).
- Tolle Musik und Ohren, mit denen ich sie hören kann.
- Hübsche Frauen und... ... das ist nicht Jugendfrei, was ich hier noch schreiben könnte
- Vier Jahreszeiten, durch die das Jahr abwechslungsreicher wird.
- Den Vollmond, der jede Nacht wieder rattengeil aussieht.
- Den Spaß und das ich fähig bin, lachen zu können.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#1268357) Verfasst am: 15.04.2009, 01:27 Titel: Re: Dankbarkeit |
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zelig hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | [...]
Man ist gegenüber jemandem dankbar, der etwas Gutes getan hat. Nun ist der Pfarrer Gott gegenüber dankbar, weil dieser angeblich etwas Schlimmeres verhindert hat. Hat er denn? Woher weiß der Pfarrer das? Und: warum ist der Pfarrer nicht auch gleichzeitig undankbar, weil Gott nicht den Schaden gänzlich verhindert hat?[...] | Ich habe mal versucht, eine Antwort darauf zu geben.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1226888#1226888 |
zelig hat folgendes geschrieben: | Hier nur soviel: Tief empfundenes Glück, Dankbarkeit und Staunen sind Gefühlslagen, die zunächst mal einfach nur vorhanden sein können, in unterschiedlichen Variationen und Kombinationen. |
Glück und Staunen sind eine andere Kategorie als Dankbarkeit, weil zur Dankbarkeit immer ein Adressat gehört. Nehmen wir mal an, es gäbe einen Gott, der mich und alles andere geschaffen hätte. Nun gut, dann könnte ich diesem Gott vielleicht dankbar dafür sein, dass er mich geschaffen hat, aber ich müsste ihm nicht dankbar dafür sein, dass er den Kindergarten hat abbrennen lassen. So wie ich meinem Vater dafür dankbar sein könnte, dass er mich gezeugt hat, aber nicht dafür, dass er mich geprügelt hat. Oder etwa doch? Worin genau sollte diese Dankbarkeit denn bestehen? Dass er nur den Kindergarten abbrennen ließ, aber keine Menschen dabei zu Schaden hat kommen lassen? Das hört sich für mich höchst merkwürdig an, tut mir leid.
zelig hat folgendes geschrieben: | Ich glaube, Du irrst Dich, wenn Du davon ausgehst, daß religiöse Menschen keinen Zorn gegen Gott haben, und ggfs ihren Glauben verlieren können, wenn sie von einem Schicksalsschlag getroffen werden. |
Sowas habe ich nie gesagt und denke ich auch nicht. Riecht nach dem Sankt-Florians-Prinzip.
zelig hat folgendes geschrieben: | Es kommt mir in der ganzen Diskussion übrigens nicht darauf an, was der Geistliche sagt, ob er gut formuliert hat, intellekuellen Ansprüchen genügt oder dergleichen. Es ist bei solchen Fragen nur wichtig, was die Betroffenen empfinden, und wie man damit umgeht. |
Der Thread-Starter ist ein Betroffener und ihm stieß der Appell des Geistlichen sauer auf.
Ich verstehe immer noch nicht, wieso man Gott für Positives dankbar sein soll, aber nicht für Negatives undankbar sein darf. Das ist unlogisch, denn wenn Gott die Welt geschaffen hat, dann ist er auch für alles verantwortlich.
Aber ich verstehe sowieso nicht, wieso Gläubige davon ausgehen, dass Gott allgütig sei. Wenn Gott für seinen Heilsplan einzelne Menschen opfert, dann ist er trotzdem allgütig? Tut mir leid, da rollen sich alle Fußnägel bei mir hoch, das kann ich nicht akzeptieren. Und vor denjenigen, die das akzeptieren, die "Gottvertrauen" haben, habe ich Angst. Das kommt mir einfach zu irrational vor.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26592
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1268393) Verfasst am: 15.04.2009, 02:41 Titel: Re: Dankbarkeit |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | .....
Aber ich verstehe sowieso nicht, wieso Gläubige davon ausgehen, dass Gott allgütig sei. .... |
Das Bild Gott kommt aus der Tradition. Es erweist sich die Tradition als stabil, von der es am schwersten fällt, abzufallen.
Hindernisse abzufallen sind bei Religionen die Organisation der Kirche, etwa wenn Renegaten Nachteile bis zum persönlichen Ableben erfahren, oder die Gefälligkeit des Produktes Gott.
Ich gehe einfach davon aus, dass sich der allgütige Gott besonders gut tradiert, auch weil eine Meditation auf dieses Mantra (=Gebet) besonders viel Trost verspricht.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#1268407) Verfasst am: 15.04.2009, 06:08 Titel: Re: Dankbarkeit |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Aber ich verstehe sowieso nicht, wieso Gläubige davon ausgehen, dass Gott allgütig sei. Wenn Gott für seinen Heilsplan einzelne Menschen opfert, dann ist er trotzdem allgütig? Tut mir leid, da rollen sich alle Fußnägel bei mir hoch, das kann ich nicht akzeptieren. Und vor denjenigen, die das akzeptieren, die "Gottvertrauen" haben, habe ich Angst. Das kommt mir einfach zu irrational vor. |
Du versuchst da mit gesundem Menschenverstand und Logik heranzugehen. Das funktioniert aber offensichtlich nicht, da das gesamte Konzept des christl. gottes nur so vor Unlogik strotzt.
Die ganze Thematik erinnert mich an verschiedene Filmszenen:
Ein mächtiger Herrscher (Tyrann, oder ähnliches) haut einem Untergebenen in die Fresse, oder behandelt diesen anderweitig herablassend, und der Schwächere ist dann diesem dankabr gegenüber, dass er ihm nicht noch Schlimmeres antut.
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