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Der Zweck heiligt die Mittel

 
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1272729) Verfasst am: 21.04.2009, 17:35    Titel: Der Zweck heiligt die Mittel Antworten mit Zitat

Was haltet ihr vom Konsequentialismus?
Rechtfertigt ein edler Zweck den Einsatz zweifelhafter, ethisch problematischer Mittel?

Wenn ja was würdet ihr als Beispiel anführen?
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1272740) Verfasst am: 21.04.2009, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt auf den Zweck und die Mittel an freakteach
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Mahone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1272742) Verfasst am: 21.04.2009, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Guter Thread. *lob*
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1272839) Verfasst am: 21.04.2009, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, Grund und Handlung müssen beide ethisch vertretbar sein.
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frausch
Wurschtist



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry

Beitrag(#1272855) Verfasst am: 21.04.2009, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das Verwandt zu einer Güterabwägung?
_________________
Ich bin kein Troll, ich denke wirklich so!

Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1272859) Verfasst am: 21.04.2009, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Kommt auf den Zweck und die Mittel an freakteach

So sehe ich das auch. Die Mittel dürfen nicht die Grundlagen zerstören, die den Zweck genießen lassen - sozusagen.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1272860) Verfasst am: 21.04.2009, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Nein, Grund und Handlung müssen beide ethisch vertretbar sein.


Ja toll. Die Frage reduziert sich doch darauf wann eine Handlung aufgrund eines Grundes ethisch vertretbar wird. Ist es ehtisch vertretbar, Dich k.O. zu schlagen weil Du mich nervst? Wohl kaum. Ist es ethisch vertretbar dasselbe zu tun, weil Du grad dabei ist einen Mord zu begehen? Schon eher. Insofern hast Du nur gesagt das ethisch nicht vertretbare Gründe keine Handlungen rechtfertigen ...
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Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1272874) Verfasst am: 21.04.2009, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Als Beispiel fällt mir spontan die

Entführung von Jakob von Metzler

ein.

Zitat:

Der Fall sorgte bundesweit besonders deshalb für viel Aufsehen, weil der stellvertretende Frankfurter Polizeipräsident Wolfgang Daschner, in der Hoffnung den Jungen noch lebend zu finden, Gäfgen im Verhör durch den Kriminaloberkommissar Ortwin Ennigkeit – unter Androhung unmittelbaren Zwanges, gemeint war die Zufügung körperlicher Schmerzen – zu einer Aussage nötigen ließ. Aufgrund der Drohung erklärte sich Gäfgen dann bereit, die Fahnder zum Leichnam Jakob von Metzlers zu führen. Es folgte eine ausführliche öffentliche Debatte zum Einsatz von Folter in Ausnahmesituationen.


Rein subjektiv kann ich die Verurteilung des Polizei-Vizes nicht billigen.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1272891) Verfasst am: 21.04.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Der philosphische Klassiker ist das Sheriff Beispiel: der Mob will den eingebuchteten Pferdedieb vor dem Prozess hängen und es wird einen blutigen Aufstand geben, wenn der gute Sheriff ihn nicht rausrückt.

Ein Problem mit diesen Beispielen ist, dass es für jeden Konsequentialisten A, der den Fall für gerechtfertigt hält, immer auch einen Konsequentialisten B gibt, der zum gleichen Ergebnis kommt wie man es von einem strengen Deontologen erwarten würde. Und zwar mit der gleichen metaethischen Rechtfertigung wie A.
Der Unterschied zwischen A und B liegt in ihrer Trennung zwischen Zweck und Mitteln und in der Einschätzung dessen was alles zur Gesamtsituation gehört. Sowohl die Trennung als auch die Reichweite der Gesamtsituation ist nur in konstruierten Beispielen a la Juraseminar eindeutig, in realen Situationen aber immer eine Sache der Interpretation.
Bei der eigentlich interessanten Frage, ob man eine konsequentialistische Metaethik vertreten kann oder will, kommt man mit diesen Sheriff Beispielen nicht wirklich weiter.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1273231) Verfasst am: 22.04.2009, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Da weiter oben nach einen Beispiel gefragt wurde:
Der Zweck, das gewünschte Ergebnis des Euthanasie-Programms der Nazis war zweifellos gut: Beseitigung von Erbkrankheiten, bessere Volksgesundheit. Die dazu gebrauchten Mittel dagegen kann man nur als abscheulich bezeichnen.
Ob es überhaupt ein besseres, ethisch gutes Mittel zu diesem Zweck gibt steht hier nicht zur Debatte. Zweifellos hat dieses betreffende "Mittel" den betreffenden Zweck völlig entheiligt, will sagen beschmutzt, so daß man nicht mal mehr objektiv darüber reden kann.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1273242) Verfasst am: 22.04.2009, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die USA wollen ein paar Terroristen produzieren, Bush läßt "aufgegriffene" Menschen foltern.

Die Regierung will Deutschland vor dem bösen Kommunismus retten, also läßt sie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Landwehrkanal versenken.

Die Regierung will die BRD vor dem bösen Kommunismus retten, also erlässt sie ein Berufsverbot für Kommunisten.

Die Regierung will die BRD vor dem bösen Terrorismus beschützen, also läßt sie Plutonium im Passagierflugzeug transportieren und Löcher in Gefängnismauern sprengen.

Die USA wollen gegen Japan Krieg führen, also lassen sie in Pearl Habour 3000 Soldaten umkommen.

Die USA wollen den Irak besetzen, also erfinden sie das Märchen von den Massenvernichtungswaffen.

Und jetzt eine kleine Spekulation: die USA wollen Afghanistan besetzten, also lassen sie das WTC sprengen ...

Jeder Zweck heiligt jedes Mittel, für jeden, der die Macht dazu hat.
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Norton
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#1283401) Verfasst am: 06.05.2009, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

Und jetzt eine kleine Spekulation: die USA wollen Afghanistan besetzten, also lassen sie das WTC sprengen ...


Dafür muss niemand und schon gar nicht die USA das WTC "sprengen". Schreib mal dem User "sehr gut" ne PN, der wird dir erzählen wie es wirklich war!
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