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Was spielte sich wohl in Wirklichkeit am "Karfreitag" ab?

 
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Quetsche2000
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Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1265413) Verfasst am: 10.04.2009, 11:02    Titel: Was spielte sich wohl in Wirklichkeit am "Karfreitag" ab? Antworten mit Zitat

Heute ist der sogenannte "Karfreitag" - ein Kirchentag - ein Tag, wo und von christlichen Kirchen aufgetischt wird, was sich vor 2000 Jahren angeblich abgespielt haben soll.

Was sich seinerzeit abspielte? Keiner von uns war dabei gewesen, und Berichte sogenannter Zeitzeugen können so widersprüchlich sein wie der Geschmack von Zucker und Salz.

Ich persönlich gehe davon aus, dass es in der Zeit zum Osterfest wieder zu Massenkreuzigungen gekommen sein könnte. Unter vielen Mördern, Kleinkriminellen, und Unschuldigen ragte in der Verurteilung halt einer heraus (politischer Prozess) der für soziale und juristische Gerechtigkeiten eintrat, dabei Ross und Reiter nannte, und von einem tiefen Glauben beseelt war.
Ein friedlicher Sozialrevolutionär, als Mensch geboren, und als Mensch gestorben!

Wenn jetzt wieder einer mit Auferstehung kommt, und Jesus = Gott = Erlöser, so fordere ich diesen Blindgläubigen auf mir diesen GottJesus zu bringen, damit ich mich in Ruhe mit ihm unterhalten kann.
Irgendwelche Hirngespinste sind kein Beweis für eine angebliche Auferstehung.

Einen persönlichen Glauben, Wunschdenken, Träume - die darf ein jeder haben - nur wenn man etwas behauptet, dann muss man es auch schlüssig beweisen können.

Lapidar zu sagen, es stünde alles in der Bibel drinne, dazu kann ich nur sagen, im Koran, in der Blödzeitung und anderswo steht auch genug geschrieben.

Ach ja, allen Usern ein frohes Osterfest.
_________________
Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1265460) Verfasst am: 10.04.2009, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schön.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1265609) Verfasst am: 10.04.2009, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Gedanken zum Karfreitag

Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!
Auch daß religiöse Fanatiker sich mit diesem Tot ihres Protagonisten einen Märtyrer schafften, ist aus damaliger Sicht durchaus verständlich, das streben nach Vorbildern und Leitfiguren ist ja auch heute noch unverkennbar vorhanden

Als Atheist stelle ich mir nun natürlich die Frage, wer denn nun die "wahren" Schuldigen am "Gottsohnesmord" waren und da habe ich so meine Probleme mit der theologischen Auslegung der Schuldfrage.

War es Judas Ischariot der Verräter, war es Pontius Pilatus der römische Statthalter oder das Volk, das lauthals seine Hinrichtung forderte ?

Oder war all das nach christlicher Auffassung in der Tat ein von Gott "bewußt" inszenierter, intriganter Ereignisablauf, der im Interesse seiner fehl gelaufenen Menschheitsentwicklung erfolgen mußte???

So gesehen kann man natürlich nicht von "irdischen Schuldigen" sprechen, weil diese ja nach christlichem Glauben mit der Kreuzigung ein von Gott inspiriertes "Erlösungswerk" für den Rest der Menschheit vollbracht haben!

So kann man mit Fug und Recht den irdischen Verrätern und Mördern Jesu nur Dank zollen, denn ohne die Verurteilung Jesus zum Kreuzigungstod wäre ja die Menschheit nicht von ihrer Sündenlast zu befreien !

Der große Bluff an der ganzen Komödie scheint mir aber die so genannte "Wiederauferstehung" , womit ja von einem "Sühneopfer" definitiv nicht mehr die Rede sein kann, zumal Jesus ja seitdem, sitzend zur rechten Gottes, sich seine Feinde zu Füßen legen läßt ! Da bedarf es schon eines recht unkritischen Glaubens.

Darüber hinaus mangelt es an jeglichem logischen Zusammenhang, wie die viehische Hinrichtung des "Gottesssohnes" Einfluß auf die "Vergebung" der sogen. Sünden einer zukünftigen, zum weitaus größten Teil nichtchristlichen, Menschheit haben kann! Hier besteht der eklatanteste Erklärungsnotstand der Christen !

Der himmlische "Drehbuchautor" des ganzen Jesusmysteriums sollte doch wenigstens einige seiner Knechte darüber inspirieren - und zwar einheitlich - nach welchen Kriterien diese dubiose "Sündenvergebung" und "Erlösung" vor sich geht !
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1266049) Verfasst am: 11.04.2009, 04:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Schön.

Ja.

(Seufz)

Und außerdem: Fastenzeit scheint jetzt vorbei zu seyn...

...und ein großes Frohlocken hub an hie und da.
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1266063) Verfasst am: 11.04.2009, 08:15    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Gedanken zum Karfreitag

Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!


Es gibt nur biblische Aussagen zur Kreuzigung Jesus. Wenn man die biblischen Aussagen weg lässt, bleibt nichts.
Wer der Meinung ist das man aus der Bibel eine reale historische Person Jesu rekonstruieren könnte, hat einen an der Waffel.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1266066) Verfasst am: 11.04.2009, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Gedanken zum Karfreitag

Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!


Es gibt nur biblische Aussagen zur Kreuzigung Jesus. Wenn man die biblischen Aussagen weg lässt, bleibt nichts.
Wer der Meinung ist das man aus der Bibel eine reale historische Person Jesu rekonstruieren könnte, hat einen an der Waffel.


Was will man auch anderes erwarten, nach jahrzehntelangem Hörensagen?

Schulterzucken
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Quetsche2000
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 780

Beitrag(#1266594) Verfasst am: 12.04.2009, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

@AlexJ

Nur Biblische Aussagen nur Kreuzigung Jesu? - das kann durchaus zutreffen.
Was das Wirken und Leben Jesu anbelangt, so gibt es mehr als wie nur die Biblischen Texte
(u.a. Gnostiker, Thomas-Evangelium, Evangelium nach Judas)

Forscher (Akte Jesus) ziehen mittlerweise sogar den Kreuzestod in Zweifel, und fragen sich, ob Christus nicht durch einen ganz natürlichen Tod diese Welt verlassen haben könnte. (?)

Der Kreuzestod, (mit Auferstehung) von den Staatskirchen bewusst konstruiert, und in die Bibel aufgenommen. - wie auch der Glaubensgehorsam an eine Institution (Kirche)

Die Urchristen jedenfalls lehnten jede Form von organsisierter Glaubensgemeinschaften ab, so Forscher - und sie lehrten, es gibt nur einen Glauben, der freie Glaube von innen heraus.
Auch waren für sie Güter/Errungenschaften nur gut, wenn sie für alle Menschen zugänglich waren, u.a. und in der Not geteilt wurde.

Die Bibeltexte wurden bekanntlich 100 bis 300 n. Chr. geschrieben, basierend auf mündlicher Überlieferungen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1266898) Verfasst am: 12.04.2009, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Gedanken zum Karfreitag

Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!


Es gibt nur biblische Aussagen zur Kreuzigung Jesus. Wenn man die biblischen Aussagen weg lässt, bleibt nichts.
Wer der Meinung ist das man aus der Bibel eine reale historische Person Jesu rekonstruieren könnte, hat einen an der Waffel.


Das sehe ich anders. Den biblischen Aussagen kann man nicht wortwörtlich vertrauen, weil deren Urheber Partei sind und estwas bestimmtes damit bezwecken. Dennoch kan man auch aus solchen Quellen begründet auf historische Sachverhalte schliessen.

Beispiel: Heinrich IV. und Gregor VII. haben im Investiturstreit eine umfangreiche Propagandamaschinerie gehabt um den jeweils anderen zu diskreditieren.

Wenn also ein Anhänger Heinrichs etwas Gutes über Gregor schreibt, dann liegt nahe, dass dies ein historisches Faktum gewesen sein dürfte.

Das ist aber bloss ein Beispiel unter zahllosen. Ohne "unglaubwürdige" Quellen gäbe es doch gar keine Geschichtswissenschaft, da jede Quelle prinzipiell mit Skepsis betrachtet werden muss.

Manche mehr, manche weniger, aber im Falle der Bibel oder bei Cäsars Kriegsberichten und ähnlichen parteiischen Dingen ist wenigstens jedem Unvoreingenommenen klar, dass Skepsis angesagt ist, während bei vermeintlich neutralen Beobachtern oder Autoritäten diese Klarheit manchem Individuum nicht da ist.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1266977) Verfasst am: 12.04.2009, 19:30    Titel: Re: Was spielte sich wohl in Wirklichkeit am "Karfreitag" ab? Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Heute ist der sogenannte "Karfreitag" - ein Kirchentag - ein Tag, wo und von christlichen Kirchen aufgetischt wird, was sich vor 2000 Jahren angeblich abgespielt haben soll.

Was sich seinerzeit abspielte?


Was hat sich in einer Zeit abgespielt, in der Verfolgung, Menschenverachtung, Folter und Mord noch ein Stück'chen natürlich waren als heute?
Ganz einfach.
Wahrscheinlich Verfolgung, Menschenverachtung, Folter und Mord Sehr glücklich

Frohe Ostern ^^ *Hust*
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1267021) Verfasst am: 12.04.2009, 20:32    Titel: Re: Was spielte sich wohl in Wirklichkeit am "Karfreitag" ab? Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:

Was hat sich in einer Zeit abgespielt, in der Verfolgung, Menschenverachtung, Folter und Mord noch ein Stück'chen natürlich waren als heute?


Meinst Du wirklich, dass es diesbezüglich eine (längere) Zeit gab, die besser oder schlechter als eine andere Zeit war?

Ich hab da jedenfalls meine Zweifel. Meiner Ansicht nach gibt es zwar immer mal wieder friedliche "Momente" und solche des absoluten Horrors, aber diese sind nach historischen Maßstäben nur kurz und zudem auch noch lokal begrenzt.
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römer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
Beiträge: 100

Beitrag(#1268579) Verfasst am: 15.04.2009, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zuerst hielt ich es für einen geplünderten Ostertürkranz, ich wurde aber von der Nachbarin darüber belehrt, dass es sich hier um eine symbolische Dornenkrone handelt... Geschockt

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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1268582) Verfasst am: 15.04.2009, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

römer hat folgendes geschrieben:
Zuerst hielt ich es für einen geplünderten Ostertürkranz, ich wurde aber von der Nachbarin darüber belehrt, dass es sich hier um eine symbolische Dornenkrone handelt... Geschockt


Ach so! Ich dachte, die hätten den Adventskranz doch abnehmen können, bevor er so nadelt....
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1268590) Verfasst am: 15.04.2009, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!
Wie lauten diese Erkenntnisse und wo kann man sie nachlesen?

Zitat:
So kann man mit Fug und Recht den irdischen Verrätern und Mördern Jesu nur Dank zollen, denn ohne die Verurteilung Jesus zum Kreuzigungstod wäre ja die Menschheit nicht von ihrer Sündenlast zu befreien !
Das hat nichts mit historischen Fakten, sondern mit Heilsgeschichte zu tun. Es ist zudem ein alter Hut. Pilatus und Judas werden bereits in einigen Konfessionen verehrt.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1268593) Verfasst am: 15.04.2009, 11:14    Titel: Re: Was spielte sich wohl in Wirklichkeit am "Karfreitag" ab? Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Heute ist der sogenannte "Karfreitag" - ein Kirchentag - ein Tag, wo und von christlichen Kirchen aufgetischt wird, was sich vor 2000 Jahren angeblich abgespielt haben soll.

Was sich seinerzeit abspielte? Keiner von uns war dabei gewesen, und Berichte sogenannter Zeitzeugen können so widersprüchlich sein wie der Geschmack von Zucker und Salz.
Es gibt keine Berichte von Zeitzeugen. Es gibt Generationen spaeter entstandene Dichtungen der frommen Gemeinde.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1273724) Verfasst am: 22.04.2009, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
So kann man mit Fug und Recht den irdischen Verrätern und Mördern Jesu nur Dank zollen, denn ohne die Verurteilung Jesus zum Kreuzigungstod wäre ja die Menschheit nicht von ihrer Sündenlast zu befreien !

Es soll ein apokryphes Evangelium geben, in dem Judas eine positive Rolle spielt: Da gab Jesus ihm den Auftrag, bei den Römern zu petzen, damit der "Heilsplan" erfüllt werden konnte.

Dieser Pfahl mit der symbolischen Dornenkrone erinnert mich an die im Orient seinerzeit übliche Garotte, wie sie auch in der Mozart-Oper "Die Entführung aus dem Serail" besungen wird: "...und die Hälse schnüret zu, schnüret zu..."
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Beitrag(#1273751) Verfasst am: 23.04.2009, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
So kann man mit Fug und Recht den irdischen Verrätern und Mördern Jesu nur Dank zollen, denn ohne die Verurteilung Jesus zum Kreuzigungstod wäre ja die Menschheit nicht von ihrer Sündenlast zu befreien !

Es soll ein apokryphes Evangelium geben, in dem Judas eine positive Rolle spielt: Da gab Jesus ihm den Auftrag, bei den Römern zu petzen, damit der "Heilsplan" erfüllt werden konnte.

Dieser Pfahl mit der symbolischen Dornenkrone erinnert mich an die im Orient seinerzeit übliche Garotte, wie sie auch in der Mozart-Oper "Die Entführung aus dem Serail" besungen wird: "...und die Hälse schnüret zu, schnüret zu..."


Tja, die Leute kannten schon damals eine ganze Menge an langsamen und qualvollen Tötungsmethoden...
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Machel
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Beitrag(#1273758) Verfasst am: 23.04.2009, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht hätte das mit Jesus im Himmel ja geklappt, wenn nicht tragischerweise dieser Burak nach ein paar Jahrhunderten im Himmel aufgetaucht und durchgegangen wäre. So kam Jesus arg unter die Hufe und wollte seit dem mit dem Himmel und der Welterlösung, trotz seiner schönen Kreuzigung, nebst Auferstehung, nichts mehr zu tun haben. Am Kopf kratzen
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AlexJ
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Beitrag(#1273761) Verfasst am: 23.04.2009, 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
@AlexJ

Nur Biblische Aussagen nur Kreuzigung Jesu? - das kann durchaus zutreffen.
Was das Wirken und Leben Jesu anbelangt, so gibt es mehr als wie nur die Biblischen Texte
(u.a. Gnostiker, Thomas-Evangelium, Evangelium nach Judas)


Die sind aber auch kein deut besser. Hast vielleicht ein Text aus der angeblichen Lebenszeit Jesus parat oder zumindest ein Autor der nicht vom hören Sagen spricht und der als Person auch verifiziert ist?

Texte die mindestens 35 Jahre nach dem Tod der Person geschrieben wurden, für ein Publikum fernab des geschehen Ortes, sind alles andere als eine zuverlässige Quelle.
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AlexJ
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Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
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Beitrag(#1273763) Verfasst am: 23.04.2009, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Gedanken zum Karfreitag

Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!


Es gibt nur biblische Aussagen zur Kreuzigung Jesus. Wenn man die biblischen Aussagen weg lässt, bleibt nichts.
Wer der Meinung ist das man aus der Bibel eine reale historische Person Jesu rekonstruieren könnte, hat einen an der Waffel.


Das sehe ich anders. Den biblischen Aussagen kann man nicht wortwörtlich vertrauen, weil deren Urheber Partei sind und estwas bestimmtes damit bezwecken. Dennoch kan man auch aus solchen Quellen begründet auf historische Sachverhalte schliessen.


Nein kann man nicht. Denn es handelt sich um Märchenbücher. Märchenbücher eignen sich sehr schlecht um aus ihnen auf historische Sachverhalte zu schließen.
Das sie parteiische sind wäre nicht weiter schlimm, sie erzählen aber ein Märchen das zu einer längst vergangen Zeit und an einem weit entfernt Ort stattgefunden hat.
Das das Märchen zu der Zeit und an dem Ort wo es sich abspielt überhaupt keine Resonanz verursacht hat und es keine anderen Quellen die das Märchen bestätigen gibt, sollte eigentlich zu Denken geben.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Beispiel: Heinrich IV. und Gregor VII. haben im Investiturstreit eine umfangreiche Propagandamaschinerie gehabt um den jeweils anderen zu diskreditieren.

Wenn also ein Anhänger Heinrichs etwas Gutes über Gregor schreibt, dann liegt nahe, dass dies ein historisches Faktum gewesen sein dürfte.


Das eine Technik. Eine andere sehr wichtige ist Verbindungsstücke zu finden. So fügen sich Heinrich und Gregor schon wegen ihrer Berufe in Chroniken hinein. Interaktion ist auch immer etwas ganz wichtiges.
Bei Jesus gibt es das aber nicht. Es gibt niemanden der seine Geburt festgehalten hat, sein Todes Zeitpunkt ist unbekannt. Es lassen sich keine Erwähnungen über ihn zu seinen Lebzeiten finden, im ersten Jahrhundert herrscht Totenstille wenn es um Jesus oder das Christentum geht.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1273852) Verfasst am: 23.04.2009, 09:54    Titel: Re: Was spielte sich wohl in Wirklichkeit am "Karfreitag" ab? Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
Heute ist der sogenannte "Karfreitag" - ein Kirchentag - ein Tag, wo und von christlichen Kirchen aufgetischt wird, was sich vor 2000 Jahren angeblich abgespielt haben soll.

Was sich seinerzeit abspielte? Keiner von uns war dabei gewesen, und Berichte sogenannter Zeitzeugen können so widersprüchlich sein wie der Geschmack von Zucker und Salz.


I.N.R.I.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1273964) Verfasst am: 23.04.2009, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Gedanken zum Karfreitag

Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!


Es gibt nur biblische Aussagen zur Kreuzigung Jesus. Wenn man die biblischen Aussagen weg lässt, bleibt nichts.
Wer der Meinung ist das man aus der Bibel eine reale historische Person Jesu rekonstruieren könnte, hat einen an der Waffel.


Das sehe ich anders. Den biblischen Aussagen kann man nicht wortwörtlich vertrauen, weil deren Urheber Partei sind und estwas bestimmtes damit bezwecken. Dennoch kan man auch aus solchen Quellen begründet auf historische Sachverhalte schliessen.


Nein kann man nicht. Denn es handelt sich um Märchenbücher. Märchenbücher eignen sich sehr schlecht um aus ihnen auf historische Sachverhalte zu schließen.
Das sie parteiische sind wäre nicht weiter schlimm, sie erzählen aber ein Märchen das zu einer längst vergangen Zeit und an einem weit entfernt Ort stattgefunden hat.
Das das Märchen zu der Zeit und an dem Ort wo es sich abspielt überhaupt keine Resonanz verursacht hat und es keine anderen Quellen die das Märchen bestätigen gibt, sollte eigentlich zu Denken geben.


Wenn das Märchen "keine Resonanz" verursacht hätte, würden wir usn nicht drüber streiten.

Mal angenommen, es tauchten plötzlich zweifelsfrei echte Dokumente auf, die die Historizität Jesu belegten.
Wären die biblischen Aussagen dann immer noch "nichts"?
Man kann etwas nicht einfach nur deshalb als Märchenbuch bezeichnen, weil die Inhalte einem selbst unglaubwürdig erscheinen. Das hat wenig Zweck als Argument, wenn nun einmal die Situation so ist, wie sie ist.

Die Historizität Jesu ist prinzipiell genausowenig zu widerlegen wie die Existenz Gottes nach christlicher Denkart.
Anhand der Bibel lässt sich aber immerhin aussagen, was Jesus nicht gewesen sein kann.

Es lassen sich einige Beispiele finden, in denen er nicht friedfertig war. Darum lässt sich begründet aussagen, dass ein historischer Jesus nicht völlig friedfertig gewesen sein wird.

Das kann einem natürlich völlig egal sein, wenn man persönlich von dr Ahistorizität Jesu überzeugt ist, wofür ja auch einiges spricht. Nur kann man dann eben auch beispielsweise nicht in einen streitbaren Dialog mit Christen treten, wie geeignet denn Jesus als Vorbild, dem man nachfolgen solle, überhaupot sei, und damit verschenkt man mMn die Möglichkeit zu punkten, gerade wenn es mal wieder um dieangebliche moralische Überlegenheit Jesu geht.
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AlexJ
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Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1274012) Verfasst am: 23.04.2009, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Gedanken zum Karfreitag

Auch als Atheist halte ich die Erkenntnisse historischer Forschungen - nicht aber biblische Aussagen - über die Vorgänge, die zu die Kreuzigung Jesu führten, für glaubhaft!


Es gibt nur biblische Aussagen zur Kreuzigung Jesus. Wenn man die biblischen Aussagen weg lässt, bleibt nichts.
Wer der Meinung ist das man aus der Bibel eine reale historische Person Jesu rekonstruieren könnte, hat einen an der Waffel.


Das sehe ich anders. Den biblischen Aussagen kann man nicht wortwörtlich vertrauen, weil deren Urheber Partei sind und estwas bestimmtes damit bezwecken. Dennoch kan man auch aus solchen Quellen begründet auf historische Sachverhalte schliessen.


Nein kann man nicht. Denn es handelt sich um Märchenbücher. Märchenbücher eignen sich sehr schlecht um aus ihnen auf historische Sachverhalte zu schließen.
Das sie parteiische sind wäre nicht weiter schlimm, sie erzählen aber ein Märchen das zu einer längst vergangen Zeit und an einem weit entfernt Ort stattgefunden hat.
Das das Märchen zu der Zeit und an dem Ort wo es sich abspielt überhaupt keine Resonanz verursacht hat und es keine anderen Quellen die das Märchen bestätigen gibt, sollte eigentlich zu Denken geben.


Wenn das Märchen "keine Resonanz" verursacht hätte, würden wir usn nicht drüber streiten.


Beachte bitte den unterschied zu meiner Aussage, an dem Ort und zu der Zeit in dem das Märchen spielt, hat es überhaupt keine Resonanz hervorgerufen.
Der Medicus hatte auch eine Enorme Resonanz, trotzdem versucht kein Historiker daraus historische Personen oder verwertbare Informationen zu gewinnen.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Mal angenommen, es tauchten plötzlich zweifelsfrei echte Dokumente auf, die die Historizität Jesu belegten.
Wären die biblischen Aussagen dann immer noch "nichts"?


Nein die biblischen Aussagen wären ähnlich nützlich, wie die legenden König Arthurs, um daraus etwas über König Arthur heraus zu finden.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Man kann etwas nicht einfach nur deshalb als Märchenbuch bezeichnen, weil die Inhalte einem selbst unglaubwürdig erscheinen. Das hat wenig Zweck als Argument, wenn nun einmal die Situation so ist, wie sie ist.


Welche Situation ist wie sie ist? Wir kennen noch viele andere Sagengestalten aus der Geschichte, bei denen wird auch nicht versucht eine historizität ohne belege zu basteln.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Die Historizität Jesu ist prinzipiell genausowenig zu widerlegen wie die Existenz Gottes nach christlicher Denkart.
Anhand der Bibel lässt sich aber immerhin aussagen, was Jesus nicht gewesen sein kann.


Nein, Anhand der Bibel lässt sich nicht Sagen was Jesus nicht gewesen sein kann. Mit zunehmender Abweichung wäre die Person zwar nicht mehr der Jesus der Bibel, aber vielleicht der historische.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Es lassen sich einige Beispiele finden, in denen er nicht friedfertig war. Darum lässt sich begründet aussagen, dass ein historischer Jesus nicht völlig friedfertig gewesen sein wird.


Nein kann es nicht, weil jedes einzel Wortfetzen erstunken und erlogen sein kann. Aus Sicht eines Historikers ist der Text unbefriedigend weil, keine Augenzeugenberichte, die Zeit zwischen dem Geschehen und dem Erscheinen der Texte in der Geschichte ist riesig. Mehrere Generationen ohne den hauch einer Spur, die Autoren sind unbekannt und selbst nicht zu falsifizieren.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Das kann einem natürlich völlig egal sein, wenn man persönlich von dr Ahistorizität Jesu überzeugt ist, wofür ja auch einiges spricht.


Oh, jetzt bin ich gespannt. Was bitte spricht für die historizität Jesu?


Noseman hat folgendes geschrieben:

Nur kann man dann eben auch beispielsweise nicht in einen streitbaren Dialog mit Christen treten, wie geeignet denn Jesus als Vorbild, dem man nachfolgen solle, überhaupot sei, und damit verschenkt man mMn die Möglichkeit zu punkten, gerade wenn es mal wieder um dieangebliche moralische Überlegenheit Jesu geht.


Nein. Über die historische Person Jesus kann ich nur über seine Existenz streiten. Über den Wert der Märchenfigur "Christus" als Vorbild oder sonst was, kann ich immer noch streiten. Über das "was wäre wenn die Bibel doch mehr als ein Märchen wäre" lässt sich immer noch diskutieren.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1274537) Verfasst am: 24.04.2009, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Nein, Anhand der Bibel lässt sich nicht Sagen was Jesus nicht gewesen sein kann.

Oh doch. Wenn wir das NT für wahr nehmen, läßt sich sagen, daß er nicht bei klarem Verstand gewesen ist. Mehr noch: Daraus ergibt sich, daß er ein geistig gestörter religiöser Fanatiker war, der unter einer Psychose litt.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#1274542) Verfasst am: 24.04.2009, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Mal angenommen, es tauchten plötzlich zweifelsfrei echte Dokumente auf, die die Historizität Jesu belegten.


Was für ein Dokument könnte das sein?

Zitat:
Wären die biblischen Aussagen dann immer noch "nichts"?


Das käme auf den Inhalt des "neuen" Dokuments an. Wäre es nur eine Geburtsurkunde o.Ä. (wobei mir auch schleierhaft wäre, wie man die in einen unzweifelhaften Zusammenhang mit dem historischen Jesus bringen wollte - etwas "Geboren am 25.12. in einer Stallgrotte zu Bethlehem, besondere Vorkommnisse: Großer, heller Stern am Himmel"), würde sich gar nichts ändern.


Zitat:
Anhand der Bibel lässt sich aber immerhin aussagen, was Jesus nicht gewesen sein kann.

Es lassen sich einige Beispiele finden, in denen er nicht friedfertig war. Darum lässt sich begründet aussagen, dass ein historischer Jesus nicht völlig friedfertig gewesen sein wird.


Selbst das kann man nicht. Erstens äußert sich Jesus nie selbst. Alles was wir von ihm zu "wissen" glauben, haben Dritte über ihn berichtet. Zweitens ist augenfällig, wie wenig Informationen die Evangelien enthalten. Das meiste von Jesus wurde uns also verschwiegen. Vieles möglicherweise sogar absichtsvoll. Anderes, das mit ihm gar nichts zu tun hatte, wurde erfunden und ihm in den Mund gelegt. Ein womöglich historischer Jesus ist für das De-facto-Christentum auch völlig irrelevant. Für die Katholiken übrigens noch viel irrelevanter als für die Evangelen. Trotzdem haben einige protestantische Theologen ja schon vor Jahrzehnten erklärt, sie könnten auf den historischen Jesus verzichten. Er ist aber Objekt einer theologisch-romantischen Sehnsucht und weiterhin immerhin der Form halber Kristallisationpunkt des Christentums.
Zitat:

Das kann einem natürlich völlig egal sein, wenn man persönlich von dr Ahistorizität Jesu überzeugt ist, wofür ja auch einiges spricht. Nur kann man dann eben auch beispielsweise nicht in einen streitbaren Dialog mit Christen treten, wie geeignet denn Jesus als Vorbild, dem man nachfolgen solle, überhaupot sei, und damit verschenkt man mMn die Möglichkeit zu punkten, gerade wenn es mal wieder um dieangebliche moralische Überlegenheit Jesu geht.

Man sollte in einem solchen Dialog auch m.E. nicht mit dem "historischen", sondern mit dem "überlieferten" Jesus argumentieren.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Beitrag(#1274557) Verfasst am: 24.04.2009, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

@Nosemans Beispiel mit der Erforschung des Investiturstreits betrifft das 11. Jahrhundert, aus dem bereits eine ganze Menge von Quellen mit Parallelbelegen überliefert sind.

Deutlich ungünstiger sieht es schon mit Schriftquellen für das europäische 7. Jahrhundert aus, so dass sich Buchautoren mit einer fabulierten "neuen Chronologie", die auf die Sensationslust ihrer Leser setzen, ihre Honorare noch leichter verdienen können, als mit Erfindungen über das hohe Mittelalter. Eine Rückzugsmöglichkeit besteht für sie darin, wenn sie angesichts des Mangels an originären Schriftquellen auf andere Überlieferungen, wie Steinbauten und archäologische Funde verwiesen werden, auf die Ungenauigkeiten der Datierung zu setzen. Und wenn man auch das Alter einer solchen Sachüberlieferung relativ genau bestimmen könnte, hat man noch nicht die Wirklichkeit der in den Schriftquellen geschilderten politisch-militärischen Ereignisse und der erwähnten Persönlichkeiten bewiesen. Motiv für solche Fabulierungskünste und Fälschungen: Geltungsbedürfnis und der schnöde Mammon.

Nähern wir uns der hier interessierenden Zeit an:
Eine Unmasse an Publikationen über die Schlacht im Jahre 9 u.Z. überschwemmt den Markt, jedoch überzeugt noch kein Ort, auch nicht Kalkriese, für den Schauplatz der Schlacht im Teutoburger Wald, und da waren Tausende von Menschen beteiligt, die auch Münzen hinterlassen haben - und die hätten vor dem Jahre 9 u.Z. geprägt sein müssen.

Dann aber, mehr als tausend Jahre vor dem Investitutstreit, das 1. Jahrhundert der mit der Geburt des "Jesus von Nazareth" verknüpften Zeitrechnung. Es ist keine Übertreibung, wenn man annimmt, dass Tausende von Forschern und Theologen alle verfügbaren Schriftzeugnisse immer wieder umgeblättert haben, um etwas über den historischen Jesus zu finden. Es bleiben nur die Jahrzehnte nach den geschilderten Ereignissen entstandenen Evangelien und die Apokryphen.
Die Einfügungen in die Schriften antiker Autoren werden von der überwiegenden Mehrheit der Forscher als nachträglich angesehen - dem knappen Eintrag bei Josephus Flavius sieht man die ehrfürchtig zitternde Hand des Abschreibers, wahrscheinlich eines Mönchs, richtig an - oder sie belegen allenfalls die Existenz von christlichen Gruppen im Römischen Imperium.

Was kann nun noch gefunden werden? Immer wieder apokryphe Evangelien, in einer der letzten Spiegel-Ausgaben (6. April 2009) wurde das hier erwähnte "Judas-Evangelium" vorgestellt, möglicherweise Berichte über kleinere juden-christliche Gemeinschaften oder ähnliche Abspaltungen.

Aber der Fund einer 2000 Jahre alten Schriftquelle mit wesentlich neuen Aufschlüssen über das Leben Jesu ist vor allem deshalb äußerst wenig wahrscheinlich, weil dem oder den zu jener Zeit lebenden Verfassern die Historizität Jesu als Problem bewusst gewesen sein müßte, und zwar angesichts seiner Bedeutung, die sich erst nach seinem Tode herausstellen sollte!

Einwohnerverzeichnisse, Personenstandsverzeichnisse wurden in den Städten nicht geführt. Sollte tatsächlich ein Mann jenes Namens wegen Widerstands gegen die Obrigkeit hingerichtet worden sein, so ragte er unter seinen Zeitgenossen noch nicht so hervor, dass antike Autoren, wie Josephus Flavius, die recht genau über die Ereignisse in und um Jerusalem im 1. Jh. berichteten, es für erwähnenswert gehalten hätten. Bestenfalls wäre er ein Aufrührer unter vielen gewesen.

Zweifel an ihr kamen jedoch erst im 19. Jahrhundert auf. Von den wenigen echten Atheisten des 18. Jahrhunderts (Meslier, La Mettrie, Holbach und eine Handvoll anderer) und erst recht von den deistischen Religionskritikern wurden zwar die Glaubensinhalte der christlichen Kirchen attackiert, jedoch die Historizität Jesu noch nicht in Frage gestellt.
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Ahriman
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Beitrag(#1275171) Verfasst am: 25.04.2009, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Teliamed hat folgendes geschrieben:
Deutlich ungünstiger sieht es schon mit Schriftquellen für das europäische 7. Jahrhundert aus, so dass sich Buchautoren mit einer fabulierten "neuen Chronologie", die auf die Sensationslust ihrer Leser setzen, ihre Honorare noch leichter verdienen können, als mit Erfindungen über das hohe Mittelalter.

Oh ja, ich habe sogar ein Buch, in dem sehr überzeugend dargelegt wird, daß es Karl den Großen und sein Reich gar nicht gab und wir 800 Jahre in unserer Geschichte streichen müßten.
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KING-NARR
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Beitrag(#1281403) Verfasst am: 03.05.2009, 20:40    Titel: Re: Was spielte sich wohl in Wirklichkeit am "Karfreitag" ab? Antworten mit Zitat

Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:


1. Einen persönlichen Glauben, Wunschdenken, Träume - die darf ein jeder haben -
2. nur wenn man etwas behauptet, dann muss man es auch schlüssig beweisen können
.




1. Von diesem recht machen sie hier reichlich gebrauch Lachen

2.Warum also halten sie sich nicht dran?



gruss.
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Ein Geist welcher Lehren und Meinungen von anderen (toten) Geistern vertritt kann nicht Frei sein, er ist nur eine versklavte Kopie.
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Quetsche2000
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Beitrag(#1284629) Verfasst am: 08.05.2009, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

@King-Narr

Geht es etwas konkreter?
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