Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 58, 59, 60, 61, 62  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#1272869) Verfasst am: 21.04.2009, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

So die These aufgestellt wird, daß es schon vorher Sklaverei gab, muß dieses auch belegt werden. Zu berhaupten, daß es schwer belegbar sei, aber dennoch so sein könnte, ist nun mal kein Beleg.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1272879) Verfasst am: 21.04.2009, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Sklaverei ist allgemein der Besitzt eines Menschen durch einen anderen, und das ist in einer nomadischen Gesellschaft genauso Praktikable wie in anderen. Die in der Literatur nicht seltene Vorstellung das Stämme früher um Frauen gekämpft haben, lässt sich plausible auch in einer Zeit vor dem die ersten Tiere domestiziert wurden vorstellen. Belegen lässt sich das aber nicht.


Ich halte das für unwahrscheinlich. Sklaven würden entfliehen, wenn sie die Chance dazu haben.
Werden sie jedoch durch Fesseln etc. gehindert, müsste sich das nachweisen lassen.

Und die Kontrolle über Sklaven ist in einer nomadisierenden Gesellschaft, auf Steinzeitniveau jedenfalls und darüber sprechen wir ja (Domestikation gab es da ja nachweislich schon), viel schwieriger.
Und wozu brauchen Jäger und Sammler überhaupt Sklaven? Die brauchen doch nur noch mehr Futter. Und mitjagen können sie nicht, sammeln geht auch irgendwie schlecht... Völlig überflüssig, finde ich.


Deine Vorstellung über das Dasein als Sklave ist ein wenig beschränkt. Nicht alle Sklaven dachten an Flucht. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe. Sklaven anzuketten war eher unüblich weil hinderlich.
Sklaven können bei der Jagd und Sammeln genauso helfen wie andere auch so fern keine flucht Gefahr besteht und dazu muss man sie nicht unbedingt anbinden. Drohungen oder die Aussicht auf eine warme Mahlzeit nach dem Sammeln bzw. Jagen können schon voll reichen. Zum Kinder kriegen bzw. sexuellen Befriedigung taugen Sklaven alle mal und auch Handwerk und Kunst gab es schon sehr früh, wenn das Essen knapp wird kann man die Sklaven sogar Essen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1272896) Verfasst am: 21.04.2009, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sklaven müssen einen echten Grund haben, nicht zu fliehen, und den sehe ich in einer warmen Mahlzeit nicht gegeben.

Und Menschen müssen einen Grund haben, welche zu halten Und der bestand bestimmt nicht in "künstlerischer Betätigung". Auch wenn es Höhlenmalerei gegeben hat, den "Beruf" Kunstmaler gab es noch nicht.

Und die Möglichkeit dazu, dazu gehört ein Überschuss an Nahrung. Und den gab es damals ja gerade nicht.

Wenn das essen knapp wird, kann man die Sklaven essen? Ja, aber solange halten die bestimmt nicht still. Sie tragen ja keine Fesseln und sind ansonsten auch unbeaufsichtigt. Außerdem wäre regelmässiges kannibalisches Verhalten archäologisch nachweisbar.

Sklaven in der Steinzeit - im Einzelfall mag mal jemand einen anderen gefangen haben und ihn schuften lassen, aber wenn das regelmässig, gar im gleichen Stil wie Domestikation geschah, müsste das nachweisbar sein. (ich revidiere hier also meine frühere Zustimmung nach einigem Überlegen).

Und solange das der Fall ist und ich nach wie vor nur Gründe sehe, die gegen eine vorgeschichtliche Sklavenhaltergesellschaft sprechen, aber bis auf die Sexsache keinen einzigen der dafür spricht (und auch hier ist das Motiv recht schwach, angesichts mangelhafter Ressourcen dauerhaft jemanden gefangenzuhalten und ihn sexuell auszubeuten - da würde vergewaltigt werden und das wars dann) gehe ich bis zum Beleg des Gegenteils davon aus, dass es keine Sklaverei gab in diesen frühen Zeiten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1272902) Verfasst am: 21.04.2009, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
So die These aufgestellt wird, daß es schon vorher Sklaverei gab, muß dieses auch belegt werden. Zu berhaupten, daß es schwer belegbar sei, aber dennoch so sein könnte, ist nun mal kein Beleg.


Wer hat den die These aufgestellt? Ich nicht.

Die These von mir war, daß es schon vorher Sklaverei gegeben haben könnte und nicht belegbar ist was zuerst da war.
Beleg hierfür ist das man zum Belegen des vorhanden seins der Sklaverei überbrachte Schrift benötigt. Sklaverei ist nämlich ein Rechtszustand, der an sich keine physischen Spuren hinterlässt.

Machel hat folgendes geschrieben:

Die Sklaverei trat aber erst auf, nachdem es die Domestizierung von Tieren gab.


Das ist eine Behauptung ohne Beleg. Denn du müsstes Belegen das Sklaverei vorher nicht gab und das hast du nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1272923) Verfasst am: 21.04.2009, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Sklaven müssen einen echten Grund haben, nicht zu fliehen, und den sehe ich in einer warmen Mahlzeit nicht gegeben.


Sklaven brauchen erstmal einen Grund um zu fliehen, bevor sie einen Grund haben müssen nicht zu fliehen.
Auch wenn wir Sklaverei zurecht als etwas ganz schreckliches Ansehen, so waren Sklaven nicht unbedingt mit ihrer Situation unzufrieden. Und das Weglaufen bedeutet nicht unbedingt eine Verbesserung der Lage.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Und Menschen müssen einen Grund haben, welche zu halten Und der bestand bestimmt nicht in "künstlerischer Betätigung". Auch wenn es Höhlenmalerei gegeben hat, den "Beruf" Kunstmaler gab es noch nicht.


Höhlenmalerei ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die erste Form der Kunst. Der verweis das es damals schon Handwerk und Kunst gab war nur zur Ergänzung.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Wenn das essen knapp wird, kann man die Sklaven essen? Ja, aber solange halten die bestimmt nicht still. Sie tragen ja keine Fesseln und sind ansonsten auch unbeaufsichtigt. Außerdem wäre regelmässiges kannibalisches Verhalten archäologisch nachweisbar.


Das war Ironie. So schwer zu erkennen? Ich wollte noch Nachschieben das man sie bei bedarf auch in einen Vulkan schmeißen kann um die Götter zu befriedigen. Schade das ich es nicht gemacht habe, dann könntest du dich darüber aufregen.


Noseman hat folgendes geschrieben:

Sklaven in der Steinzeit - im Einzelfall mag mal jemand einen anderen gefangen haben und ihn schuften lassen, aber wenn das regelmässig, gar im gleichen Stil wie Domestikation geschah, müsste das nachweisbar sein. (ich revidiere hier also meine frühere Zustimmung nach einigem Überlegen).


Wodurch Nachweisbar. Sklaverei ist erstmal nur ein Rechtszustand, der überhaupt keine Spuren hinterlässt.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Und solange das der Fall ist und ich nach wie vor nur Gründe sehe, die gegen eine vorgeschichtliche Sklavenhaltergesellschaft sprechen, aber bis auf die Sexsache keinen einzigen der dafür spricht (und auch hier ist das Motiv recht schwach, angesichts mangelhafter Ressourcen dauerhaft jemanden gefangenzuhalten und ihn sexuell auszubeuten - da würde vergewaltigt werden und das wars dann) gehe ich bis zum Beleg des Gegenteils davon aus, dass es keine Sklaverei gab in diesen frühen Zeiten.


Das ist kein Beleg sondern ganz schwaches Wunschdenken. Sklaverei ist der Besitzt eines Menschen durch einen anderen. Motive dazu gibt es genug. Die Behauptung man müsse dazu jemanden Physisch festhalten, ist Falsch. Viele Sklavenhaltergesellschaften, ließen ihre Sklaven "frei" herumlaufen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1272962) Verfasst am: 21.04.2009, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Sklaven müssen einen echten Grund haben, nicht zu fliehen, und den sehe ich in einer warmen Mahlzeit nicht gegeben.....

Es gab z.B. bei den nordamerikanischen Indianern, auch Nomaden, eine gewisse Form von Leibeigenschaft alerdings nicht als allgemeine Marktinstitution, sondern beschränkt auf einezelne Individuen z.B. als bezahlung einer Blutschuld. Da war zum Einen der Ethos vor der Flucht, zum Anderen dass ein Einzelner keine so großen Überlebenschancen hatte und sicher war, verfolgt zu werden (wegen seiner "Schulden").

Diese Indianer hatten außer dem Hund (Hunde sind niemals Gefangene sondern immer frei) keine Haustiere.

Ansonsten machen Sklaven wirklich erst ab einer gewissen Zentralisierung mit einer gewissen "Betriebsgröße" einen Sinn. Das heißt, dass der fehlende Nachweis eines Sklaventums in der Frühzeit schon wegen des fehlenden Bedarfs kaum als Hinweis für eine andere Ethik interpretiert werden kann. Auf der anderen Seite sind unter den vergleichsweise wenigen Skeletten, die aus dieser Zeit zeugen, eine relativ große Anzahl mit den klaren Anzeichen menschlicher Gewalt. Es ist schon von daher unwahrscheinlich, dass es eine andere als die Sippenmoral gab, kriegerische Auseinandersetzungen gab es auf jeden Fall - wie wir sie auch bei Schimpansen kennen.

Diese Logik der "versklavten Tiere" als Vorstufe zum versklavten Menschen ist hanebüchen.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1272971) Verfasst am: 21.04.2009, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Motive für Sklavenhaltung ausser der Ausbeutung der Arbeitskraft zum Zwecke der Nahrungsproduktion kann es nur geben, wenn ein Überschuß an Nahrung vorhanden ist.

Und die Ausbeutung der Arbeitskraft setzt deren Kontrolle voraus. Ob das mittels Fussfesseln, Zuckerbrot oder einer Polizei, die auf gültige Reisepapiereprüft spielt keine Rolle, denn all das gab es nur in einigermasen fortgeschrittetenen Kulturen, aber nicht zeitgleich mit einer Gesellschaft von Schafzüchtern, die es ja nachweislich bereits von rund zehntausend Jahren gab.

Mag sein, das mal ein liebestoller Steinzeitmensch jemanden an den Haaren in dieHöhle abgeschleppt hat und ölänger gefangen hielt. Das mag sogar immermal wieder vorgekommen sein.

Aber das ist etwas ganz anderes als eine systematische Sklavenhaltung analog zur systematischen Tierhaltung.
Und ja, das wäre archäologisch nachweisbar. Man muss keine Fesseln benutzen um Sklaven auszubeuten, aber in einer Sklavenhaltergesellschaft bliebe es einfach nicht aus, Sklaven an Bewegungsfreiheit zu hindern.

Sklaverei bedeutet außerdem Zwang. Was Du über Sklaven schreibst, de mit ihrer Situation nicht unzufrieden waren, kann ich gar nicht nachvollziehen. Beispiele dafür sind zwar bekannt, aber das waren jeweils "Haussklaven" in Gesellschaften, in denen diese wenigstens materiell Überfluss hatten!

Oder hast Du einen anderen Begriff von Sklaverei? Ich finde den bei wiki ganz brauchbar:

Zitat:
Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen als Eigentum anderer behandelt werden, um Zugriff auf ihre Arbeitskraft zu erlangen.

Damit ist sexuelle und geistige Arbeitskraft miteingeschlossen. In jedem Fall wird in der Sklaverei also jemand gehalten, um gegebenfalls ausgebeutet zu werden.

Wenn diese Ausbeutung nicht als drückend empfunden wird, dann geht dies ebenfalls nur in einer Gesellschaft mit Überschuss.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#1273028) Verfasst am: 21.04.2009, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wir halten einfach mal fest. Domestizierungen von Tieren sind über Jahrtausende Belegt. Die Sklaverei hingegen ist nicht derart lang belegbar. Wo es sie nachweislich gab, gab es vorher eine Domestizierung von Tieren. Um Menschen und nichtmenschliche Tiere zu versklaven bedarf es ja auch einer gewissen Organisation. Dazu müssen Menschen in größeren Gruppen zusammen leben, da sie alleine nicht viele versklaven können, Bei Römern und Griechen war dies z.B. möglich. Sie nutzten die Sklaven als Arbeitsmaschinen oder auch als Lustobjekte. Sklaven handelte und behandelte man wie Tiere. Man konnte über sie verfügen, wie es einem gefiel. In den USA wurden schwarze Sklaven wie das Vieh mit Brandzeichen versehen. Bei einem neuen Besitzer gab es auch wieder ein neues Brandzeichen. Dort war auch das in Eisen legen von Sklaven Gang und Gebe. Vieles was Menschen Mensdchen antaten, taten sie erst nichtmenschlichen Tieren an.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1273041) Verfasst am: 22.04.2009, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Wir halten einfach mal fest. Domestizierungen von Tieren sind über Jahrtausende Belegt. Die Sklaverei hingegen ist nicht derart lang belegbar. ....

Bis hierher ist es korrekt. Hier fehlt nur der Hinweis, dass man, bevor man auf die Idee kam, besiegte Territorialkonkurrenten aus einer anderen Sippe zu versklaven, sie einfach ershlagen und wohl zum Teil auch verspeist hat - lange bevor man Tiere gezüchtet hat.

Doch selbst wenn die Argumentation der Tierhaltung als Vorstufe der Sklaverei korrekt wäre, wäre dieser geschichtliche Ablauf immer noch kein Argument dagegen, heute Tiere zu halten, bzw. auf Fleischkonsum zu verzichten.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1273222) Verfasst am: 22.04.2009, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Machel hat folgendes geschrieben:

Die Sklaverei trat aber erst auf, nachdem es die Domestizierung von Tieren gab.


Das ist eine Behauptung ohne Beleg. Denn du müsstes Belegen das Sklaverei vorher nicht gab und das hast du nicht.

Und selbst wenn er es könnte, so belegte er lediglich eine Koinzidenz, jedoch keinen ursächlichen Zusammenhang.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#1273434) Verfasst am: 22.04.2009, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist zu theistisch zu denken, daß man beweisen müßte, daß es etwas nicht gibt oder nicht gab. Bewiesen werden müssen allerdings Behauptungen, die annehmen, daß es etwas gab oder gibt. In diesem Falle heißt das, daß jemand mal beweisen muß, daß es Sklaverei vor Domestizierungen gab, obwohl alle bekannten Quellen etwas anderes sagen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1273447) Verfasst am: 22.04.2009, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Madrech hat folgendes geschrieben:
Dort wo es die ersten Domestizierungen von Tieren gab, gab es auch die ersten Sklaven. (Naher Osten, Mesopotanien u.s.w. )
Der Zusammenhang täuscht: Sowohl Domestikation als auch Sklaverei traten in allen frühen menschlichen Zivilisationen auf.


Die Sklaverei trat aber erst auf, nachdem es die Domestizierung von Tieren gab. Die Unterwerfung der Tierwelt war somit ein Vorbild für die Unterwerfung menschlicher Völker.
Jaja, und die Versklavung der Steine fand auch vorher statt.

Im Ernst: der Grund für diese Reihenfolge ist einfach, dass die Domestikation von Tieren wesentlicheinfacher ist. Um Sklaven halten zu können, braucht man ein ausdifferenziertes Sozialsystem und eine Kultur, in der Arbeitsteilung verbreitet ist (um den Sklaven spezifische Aufgaben zuweisen zu können).
Tierhaltung hingegen ist auch in einer nicht-arbeitsteiligen Gesellschaft möglich. Dazu kommt noch, dass die Tiere als Spezies (nicht unbedingt als Individuen, das aberzu einem gewissen Grade auch) bei ihrer Domestikation mitgemacht haben - bringt eine Domestikation doch ein regelmäßiges, gesichertes Nahrungsangebot und Vermehrungsmöglichkeiten mit sich.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1273450) Verfasst am: 22.04.2009, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Es ist zu theistisch zu denken, daß man beweisen müßte, daß es etwas nicht gibt oder nicht gab. Bewiesen werden müssen allerdings Behauptungen, die annehmen, daß es etwas gab oder gibt. In diesem Falle heißt das, daß jemand mal beweisen muß, daß es Sklaverei vor Domestizierungen gab, obwohl alle bekannten Quellen etwas anderes sagen.

@Machel: Du hättest vielleicht die beiden vorherigen Posts lesen sollen.

Bewiesen werden müsste ein kausaler Zusammenhang zwischen den beiden Haltungen. Und zwar so, dass dieser kausale Zusammenhang auch in der heutigen Zeit noch gültig ist - wenn Du damit in Richtung Vegetarismus argumentieren willst. Und Du konntest noch nicht einmal belegen, dass die Moral damals etwas anderes war, als eine Sippenmoral, d.h. dass es nicht relativ normal war, einen Angehörigen einer anderen Sippe zu töten. Nach den Knochenfunden war ein innerartliches Töten jedoch relativ normal (s.o.).

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1273463) Verfasst am: 22.04.2009, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Es ist zu theistisch zu denken, daß man beweisen müßte, daß es etwas nicht gibt oder nicht gab. Bewiesen werden müssen allerdings Behauptungen, die annehmen, daß es etwas gab oder gibt.


Richtig

Machel hat folgendes geschrieben:

In diesem Falle heißt das, daß jemand mal beweisen muß, daß es Sklaverei vor Domestizierungen gab, obwohl alle bekannten Quellen etwas anderes sagen.


Falsch.

Keiner hat behauptet, dass es Sklaverei vor der Domestizierung gab. Man muss nur Beweisen was man auch behauptet.
Ich behaupte das es die Sklaverei schon viel viel länger geben könnte als es die Schrift gibt. Das Belege ich damit das es in den ersten Gesellschaften die Schrift kannten bereits Sklaventum gab. Ob es tatsächlich Sklaventum davor gab ist nicht Nachweisbar.

Nun kommen zu Deinen Behauptungen. Du behauptest das es die Domestizierung vor der Sklaverei gab. Angeblich belegt dadurch das es die Domestizierung Nachweislich schon seit X-C (c>0) gibt und Sklaverei schon seit X gibt. Der Beleg ist aber Irreführend den richtig wäre es erst wenn der Beleg so aus sähe: Die Domestizierung gibt es Nachweislich schon seit X-C (c>0) und die Sklaverei erst seit X.

Also fordere ich dich konkret zu Belegen, das es die Sklaverei erst seit der Zeit gibt in dem es Schrift gibt. Du musst in diesem Falle das erst seit belegen. Etwas von dem du behauptest das es das gibt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#1273464) Verfasst am: 22.04.2009, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Was mächte man denn bewiesen haben? Daß Sklavenbrandmäler ihre Vorbilder in der Tierhaltung haben? Das könnte man auch so begreifen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#1273470) Verfasst am: 22.04.2009, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Alex, Dein Kinderspiel: Ich sage nichts, bestreite aber alles, ist so bekannt wie langweilig. Das will bestimmt keiner mehr mit dir spielen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1273483) Verfasst am: 22.04.2009, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Was mächte man denn bewiesen haben? Daß Sklavenbrandmäler ihre Vorbilder in der Tierhaltung haben? Das könnte man auch so begreifen.

Bloß - was sagt uns das? Dass Brandmäler eine praktische Art sind, lebendes Eigentum unveränderlich zu kennzeichnen. Mehr nicht.

Das eigentliche ist doch, dass es damals nur eine Sippenmoral gab - d.h. für die außerhalb meiner Sippe galt die goldenen Regel nicht. Für die außerhalb der Art schopn lange nicht.

Wir haben heute eine Artmoral mit gewissen zusätzlichen Forderungen für leidensfähige Wesen. Und Du möchtest unsere Artmoral zu einer Reichsmoral (von Tierreich - damit Du keine falschen Assoziationen bekommst) umwandeln. Was kannst Du da mit dieser Skalvereiarie belegen?

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1273488) Verfasst am: 22.04.2009, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Was mächte man denn bewiesen haben? Daß Sklavenbrandmäler ihre Vorbilder in der Tierhaltung haben? Das könnte man auch so begreifen.


Nee, das wäre für die Behauptung das es eine Domestizierung von Tieren und dann Menschen gab kein beleg.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1273492) Verfasst am: 22.04.2009, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Ach Alex, Dein Kinderspiel: Ich sage nichts, bestreite aber alles, ist so bekannt wie langweilig. Das will bestimmt keiner mehr mit dir spielen.


Bist du religöser Fundamentalist oder woher kommen all die Strohmänner?

Du unterstellst mir Behauptung die ich nicht getätigt habe(das du einfach nur zu blöd bist um zu lesen, nehme ich dir nicht ab), um krampfhaft deine Glaubensgrundsätze zu erhalten.

Ich habe etwas gesagt und es belegt, das ich nicht gesagt habe was du dir wünschst ist dein Problem.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Madrech
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.04.2009
Beiträge: 36

Beitrag(#1275949) Verfasst am: 26.04.2009, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Und was lehrt aufmerksamen Menschen der Kolonialismus? Wie kam es, daß Europäer in ganz rassistischer Manier, andere Völker genau so wie Tiere unterjochten? Wie kam es, daß bei Hagenbeck neben Wildtieren auch fremde unterworfene Völker ausgestellt wurden? Wie kam es, daß in Afrika die Menschen von Europäern wie Tiere behandelt wurden?
Zitat:

Von Feuerländern und Nubiern
Nicht mit Tieren verdiente Carl Gottfried Hagenbeck jahrelang sein Geld - sondern mit Menschen. Auf über 60 Völkerschauen präsentierte er Inuit, Sioux oder Feuerländer der gaffenden Menge

http://www.geo.de/GEO/mensch/54130.html
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1275955) Verfasst am: 26.04.2009, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Madrech hat folgendes geschrieben:
Und was lehrt aufmerksamen Menschen der Kolonialismus? Wie kam es, daß Europäer in ganz rassistischer Manier, andere Völker genau so wie Tiere unterjochten? Wie kam es, daß bei Hagenbeck neben Wildtieren auch fremde unterworfene Völker ausgestellt wurden? Wie kam es, daß in Afrika die Menschen von Europäern wie Tiere behandelt wurden?
Zitat:

Von Feuerländern und Nubiern
Nicht mit Tieren verdiente Carl Gottfried Hagenbeck jahrelang sein Geld - sondern mit Menschen. Auf über 60 Völkerschauen präsentierte er Inuit, Sioux oder Feuerländer der gaffenden Menge

http://www.geo.de/GEO/mensch/54130.html

Du verwechselst wieder Ursache und Wirkung. Hagenbeck konnte das nicht machen, weil er Tiere fängt, sondern er konnte das machen, weil es damals noch keine artumfassend Moral gab, die von allen als verbindlich angesehn wurde - man hat noch zwischen Menschen und Untermenschen unterschieden, und Untermenschen (die katholische Kirche sprach auch lange von "Wilden") durfte man auch im Zoo ausstellen oder versklaven.

Und heute sind Zoos bei einigen großen Vertebraten, die in Gefahr sind, auszusterben, wesentlich im Artenschutz bzw. in der Arterhaltung integriert.

Du langweilst.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1275958) Verfasst am: 26.04.2009, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Madrech hat folgendes geschrieben:
Wie kam es, daß bei Hagenbeck neben Wildtieren auch fremde unterworfene Völker ausgestellt wurden?

Die sogenannten Völkerschauen hatten nichts mit unterworfenen Völkern zu tun. Damals gab es noch kein Fernsehen und kein Internet. Die Menschen wollten aber gerne wissen, wie andere Völker leben. Also baute man "einheimische" Dörfer nach und die Zuschauer konnten den Angehörigen der Völker beim Alltagsleben zusehen.

Sowas Ähnliches gibt es übrigens auch heute noch - oder warst Du noch nie auf einem Mittelalterfest. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Madrech
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.04.2009
Beiträge: 36

Beitrag(#1276337) Verfasst am: 26.04.2009, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hagenbeck konnte das nicht machen, weil er Tiere fängt, sondern er konnte das machen, weil es damals noch keine artumfassend Moral gab, die von allen als verbindlich angesehn wurde - man hat noch zwischen Menschen und Untermenschen unterschieden, und Untermenschen (die katholische Kirche sprach auch lange von "Wilden") durfte man auch im Zoo ausstellen oder versklaven.


Und was wollte uns das jetzt sagen? Erst nach dem 1 Weltkrieg gab es diese Moral? Die Menschheit brauchte also derart lange, um zu begreifen, daß es sich bei anderen Völkern auch um Menschen handelte, die man besser nicht nicht versklaven und ausstellen sollte? Bis dato war der Begriff Untermenschen für sie ganz angemessen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1276341) Verfasst am: 26.04.2009, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Madrech hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hagenbeck konnte das nicht machen, weil er Tiere fängt, sondern er konnte das machen, weil es damals noch keine artumfassend Moral gab, die von allen als verbindlich angesehn wurde - man hat noch zwischen Menschen und Untermenschen unterschieden, und Untermenschen (die katholische Kirche sprach auch lange von "Wilden") durfte man auch im Zoo ausstellen oder versklaven.


Und was wollte uns das jetzt sagen? Erst nach dem 1 Weltkrieg gab es diese Moral? Die Menschheit brauchte also derart lange, um zu begreifen, daß es sich bei anderen Völkern auch um Menschen handelte, die man besser nicht nicht versklaven und ausstellen sollte? Bis dato war der Begriff Untermenschen für sie ganz angemessen?

Hast Du meinen Beitrag gelesen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Madrech
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.04.2009
Beiträge: 36

Beitrag(#1276350) Verfasst am: 26.04.2009, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Madrech hat folgendes geschrieben:
Wie kam es, daß bei Hagenbeck neben Wildtieren auch fremde unterworfene Völker ausgestellt wurden?

Die sogenannten Völkerschauen hatten nichts mit unterworfenen Völkern zu tun. Damals gab es noch kein Fernsehen und kein Internet. Die Menschen wollten aber gerne wissen, wie andere Völker leben. Also baute man "einheimische" Dörfer nach und die Zuschauer konnten den Angehörigen der Völker beim Alltagsleben zusehen.

Sowas Ähnliches gibt es übrigens auch heute noch - oder warst Du noch nie auf einem Mittelalterfest. zwinkern


Nur warum stellte man denn dann keine christlichen Europäer aus? Wenn mich andere Völker interessieren besuche ich sie mal und stelle sie nicht in Zoos aus. Dort wurden sie von den wilden Europäern als "Wilde Tiere" begafft, nicht aber als gleichwertige Menschen akzeptiert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#1276365) Verfasst am: 26.04.2009, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Madrech hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Madrech hat folgendes geschrieben:
Wie kam es, daß bei Hagenbeck neben Wildtieren auch fremde unterworfene Völker ausgestellt wurden?

Die sogenannten Völkerschauen hatten nichts mit unterworfenen Völkern zu tun. Damals gab es noch kein Fernsehen und kein Internet. Die Menschen wollten aber gerne wissen, wie andere Völker leben. Also baute man "einheimische" Dörfer nach und die Zuschauer konnten den Angehörigen der Völker beim Alltagsleben zusehen.

Sowas Ähnliches gibt es übrigens auch heute noch - oder warst Du noch nie auf einem Mittelalterfest. zwinkern


Nur warum stellte man denn dann keine christlichen Europäer aus? Wenn mich andere Völker interessieren besuche ich sie mal und stelle sie nicht in Zoos aus. Dort wurden sie von den wilden Europäern als "Wilde Tiere" begafft, nicht aber als gleichwertige Menschen akzeptiert.

Es hatte (und hat) nichts mit christlich, sondern mit exotisch zu tun. Warum werden in den Zoos keine Eichhörnchen und Regenwürmer ausgestellt, Delfine aber schon?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1276376) Verfasst am: 26.04.2009, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Madrech hat folgendes geschrieben:


Nur warum stellte man denn dann keine christlichen Europäer aus?

Es hatte (und hat) nichts mit christlich, sondern mit exotisch zu tun.


Was nicht ist, kann ja noch werden. zynisches Grinsen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1276380) Verfasst am: 26.04.2009, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Madrech hat folgendes geschrieben:


Nur warum stellte man denn dann keine christlichen Europäer aus?


Hast Du noch nie Big Brother geguckt?
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1276550) Verfasst am: 27.04.2009, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Madrech hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hagenbeck konnte das nicht machen, weil er Tiere fängt, sondern er konnte das machen, weil es damals noch keine artumfassend Moral gab, die von allen als verbindlich angesehn wurde - man hat noch zwischen Menschen und Untermenschen unterschieden, und Untermenschen (die katholische Kirche sprach auch lange von "Wilden") durfte man auch im Zoo ausstellen oder versklaven.


Und was wollte uns das jetzt sagen? Erst nach dem 1 Weltkrieg gab es diese Moral? Die Menschheit brauchte also derart lange, um zu begreifen, daß es sich bei anderen Völkern auch um Menschen handelte, die man besser nicht nicht versklaven und ausstellen sollte? Bis dato war der Begriff Untermenschen für sie ganz angemessen?

In der Moral von damals - ja. Nach unserer heutigen Moral - nein. Und? Ist es dir neu, dass Rassismus früher nicht nur bei Hagenbecks salonfähig war?

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Madrech
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.04.2009
Beiträge: 36

Beitrag(#1277862) Verfasst am: 28.04.2009, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

So eine Menschheit noch nicht einmal seit 100 Jahren begreift, daß man fremde Völker nicht in Zoos ausstellt, wie sollte man dann von so einer Menschheit annehmen, daß sie seit Urzeiten den richtigen Umgang mit Tieren hat?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 58, 59, 60, 61, 62  Weiter
Seite 59 von 62

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group