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Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1282230) Verfasst am: 04.05.2009, 23:42    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?


Was sich wie ein Wortspiel anhört ist durchaus tiefsinnig zwinkern

Denn wenn der Sinn als etwas Substanzielles, also außerhalb unserer Selbst ist, eine objektive Befindlichkeit, zu der wir uns verhalten, dann ist dies offensichtlich ein anderes Dasein als ein flüchtiges und selbstgeneriertes Attribut, dass eben nicht der Grund menschlicher Existenz sein kann.


Diese hypothetische Möglichkeit, deren Tatsächlichkeit mit der Kontingenz des menschlichen Selbst inkommensurabel wäre, besitzt nicht die Eigenschaft der potentiellen Falsifizierbarkeit und muss somit zu den metaphysischen Sätzen gerechnet werden.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44763

Beitrag(#1282251) Verfasst am: 05.05.2009, 00:01    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Denn wenn der Sinn als etwas Substanzielles, also außerhalb unserer Selbst ist, eine objektive Befindlichkeit, zu der wir uns verhalten, dann ist dies offensichtlich ein anderes Dasein als ein flüchtiges und selbstgeneriertes Attribut, dass eben nicht der Grund menschlicher Existenz sein kann.

Objekt groß-A. zwinkern
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1282323) Verfasst am: 05.05.2009, 02:39    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Denn wenn der Sinn als etwas Substanzielles, also außerhalb unserer Selbst ist, eine objektive Befindlichkeit, zu der wir uns verhalten, dann ist dies offensichtlich ein anderes Dasein als ein flüchtiges und selbstgeneriertes Attribut, dass eben nicht der Grund menschlicher Existenz sein kann.

Ob "selbstgeneriert" automatisch auch "flüchtig" sein muss, darüber kann man wohl streiten.

Weniger streiten kann man aber mMn darüber, dass "Sinn" immer etwas gemachtes ist, ein Konstrukt also und niemals etwas "Substanzielles". Es gibt immer nur einen "Sinn für jemanden" (vielleicht auch einen "Sinn für viele" oder sogar einen "Sinn für alle"), aber nie einen "Sinn an sich", "einfach so", "für sich existierend" (jedenfalls kann ich mir darunter absolut nichts vorstellen).

Es mag ja nun sein, dass es einen Sinn für Gott gibt, seinen persönlichen Sinn also, der eine Intention von ihm bezeichnen könnte, vielleicht mit einem bestimmten Ziel im Auge.

Es könnte nun auch sein, dass jemand (oder auch alle) sagt / sagen: "diesen Sinn kann ich nachvollziehen; finde ich also auch sinnvoll, diesen Sinn (was auch immer)."

Ebenso aber könnte es auch sein, dass jemand sagt: "na gut, Gott sieht zwar diesen Sinn, aber den finde ich doch nun für mich eher irrelevant."

Stellen wir uns mal vor, uns hätte ein bekiffter Programmierer aus einer Laune heraus mitsamt einer Matrix programmiert. Warum sollte man dann dem persönlichen Sinn dieses Programmierers eine große Relevanz für uns zumessen? Einfach deswegen, weil er uns geschaffen hätte und wir dankbar dafür sein müssten?

Oder anders gesagt: entweder man sagt: der Sinn X ist richtig, weil Gott ihn will (dann sollte man das Wort "Sinn" aber schnell wieder vergessen, weil man dann besser einfach sagen sollte: "was Gott will, ist automatisch richtig" (bzw. reichte "Gott will X" völlig aus) - das Wort "Sinn" wäre dann sinnlos, weil redundant) oder X ist aus bestimmten nachvollziehbaren Gründen richtig, jedoch dann ist es egal, ob Gott selber ihn für richtig hält oder nicht.

Ist genauso wie mit der Moral - das Euthyphron-Dilemma mal wieder.

Entweder also gibt es a) gar keinen begründbaren Sinn und keine begründbare Moral, es gibt dann nur Gott (und was ihm - egal, ob für uns nachvollziehbar oder nicht - gefällt oder nicht - z.B. ein Weib soll kein Mannsgewand tragen, weil IHM das ein Gräuel ist oder man soll Quasten an die Zipfel seines Mantels machen, weil ER das nun mal so will oder man soll diejenigen zu Tode steinigen, die sonntags arbeiten) und nichts weiter - oder b) Sinn und auch Moral können begründet werden und aufgrund dieser Begründung hängt Gott dann diesem Sinn und dieser Moral an - jedoch dann wäre Gott zur Beantwortung dieser Frage verzichtbar, denn die Begründung läge außerhalb von Gott.

Wie löst Du nun dieses Dilemma? Der gute KING-NARR hat ja leider gekniffen, als ich ihm die Frage gestellt habe, was schade ist, weil mich das wirklich interessiert. Vielleicht war sie ihm auch viel zu profan - bei jemandem, der Kant als so minderbegabt ansieht wie er das tut, ist das ja auch nachvollziehbar.

Was ich noch dazu sagen muss: ich habe ja gottloserweise einige Vorbehalte gegenüber Leuten, die a) bevorzugen, die also keine Moral haben und statt moralisch zu handeln blind Gottes Willen erfüllen, die also z.B. tatsächlich Leute, die sonntags arbeiten, steinigen oder mit Flugzeugen in Hochhäuser fliegen. Ich habe auch nicht unbedingt Respekt vor Leuten, die sich Bommeln an ihren Mantel hängen, nur weil Gott das so will. Da kann man sich wahrscheinlich nie so ganz sicher sein, ob sie nicht demnächst die eine oder andere gottgefällige Steinigung praktizieren werden. Es empföhle sich dann wohl, unter der Annahme, sie seien Anhänger von a), immer zwei Steinwürfe weit Abstand zu halten, nicht?
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1282395) Verfasst am: 05.05.2009, 09:44    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?


Was sich wie ein Wortspiel anhört ist durchaus tiefsinnig zwinkern

Denn wenn der Sinn als etwas Substanzielles, also außerhalb unserer Selbst ist, eine objektive Befindlichkeit, zu der wir uns verhalten, dann ist dies offensichtlich ein anderes Dasein als ein flüchtiges und selbstgeneriertes Attribut, dass eben nicht der Grund menschlicher Existenz sein kann.


Diese hypothetische Möglichkeit, deren Tatsächlichkeit mit der Kontingenz des menschlichen Selbst inkommensurabel wäre, besitzt nicht die Eigenschaft der potentiellen Falsifizierbarkeit und muss somit zu den metaphysischen Sätzen gerechnet werden.


Ja und? Was ist denn der Sinn dieser Kategorisierung? Dass man korrekt die philosophische Disziplin benennen kann, die aber ohnehin klar war ... Mit den Augen rollen

Inhaltlich ist der Satz zwar nicht korrekt, aber da seine Konsequenz passt, brauchen wir das nicht zu vertiefen.
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1282396) Verfasst am: 05.05.2009, 09:46    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein gemäß Deiner Religion bzw. gemäß Deines Glaubens?


Die einzig korrekte Antwort auf diese Frage, die ein Anhänger einer der großen monotheistischen Religionen darauf geben kann, lautet:
Es ist eine Prüfung, die darüber entscheidet, ob Darth Vader mich zu sich nimmt (ggf. nach dem Fegefeuer) oder ob ich am Feuersee den Rest der Ewigkeit verbringen werde.


Das bezieht sich aber wieder nur auf die Frage, warum wir "hier" sind und nicht, warum wir überhaupt existieren.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?


Das setzte ja einen Sinn voraus. zwinkern


sehr gut hat folgendes geschrieben:
...

What the hell is the HSV? Sehr glücklich Egal. Deine Antwort wäre, dass der Sinn sich jeweils aus dem ergibt, was man gerade macht und die Religionen nicht als einzige einen Sinn anbieten können. Gut, davon gehe ich aus. Aber ich wollte ja wissen, was denn jetzt dieses einzigartige Sinnangebot der Religionen sein soll.


ballancer hat folgendes geschrieben:
...

Ich frage in jedem Fall deswegen, weil ich eine Antwort haben will. Leider kannst Du mir diese nicht geben, denn jetzt kommst Du doch wieder mit Liebe an, dabei hast Du kurz zuvor gesagt, dass Liebe in einer sinnlosen Welt keinen Sinn ergäbe. Also nochmal: Dann ist Liebe eben nicht die Antwort auf die Frage nach dem Sinn. Obendrein braucht es weder Glaube noch Religion, um lieben zu können. Deshalb antwortest Du damit leider nicht auf meine Frage. Verstehst Du das?


Yogosh hat folgendes geschrieben:
Was hat man denn eigentlich davon, wenn man sich irgendwie davon überzeugt, dass es einen Sinn gibt, der nicht von uns (Menschen) gesetzt ist?

Ich muss mich doch trotzdem dafür entscheiden diesen Sinn auch für mich anzuerkennen. Und dafür sind die gleichen Gründe relevant wie bei eher hausgemachten Werten und Zielen auch. Allerdings kann und muss ich mir zusätzlich noch den Kopf darüber zerbrechen, ob ich diesen gegebenen Sinn auch richtig verstanden habe.

Ich hab den Verdacht, dass dieses Manöver dazu dient die eigene Entscheidung nach außen zu projizieren um weniger Verantwortung zu haben.

Manchmal habe ich den Eindruck, dieser 'Sinn' wird als etwas Magisches gedacht, das von außen kommt und einem alle Sorgen und Zweifel wegzaubert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so mal bei irgendwem funktioniert hat, den man nicht als oberflächlich oder dumm bezeichnen würde.

Man kann aber das Dasein grundsätzlich als sinnvoll empfinden, wenn man davon ausgeht, es gibt einen gesetzten. Man kann ja durchaus noch damit beschäftigt sein, diesen zu verstehen.


Falls noch ein paar Religiöse hier rein schauen, sei nochmal die Frage wiederholt (aber dazu am besten bitte auch den Eingangspost lesen):
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein gemäß Deiner Religion bzw. gemäß Deines Glaubens?
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1282406) Verfasst am: 05.05.2009, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Was hat man denn eigentlich davon, wenn man sich irgendwie davon überzeugt, dass es einen Sinn gibt, der nicht von uns (Menschen) gesetzt ist?


Hier stellst du die Frage nach dem Nutzen. Diese wäre an sich irrelevant, denn wenn dieser Sinn eben nur aufgesetzt wäre und nicht an sich gegeben, dann ist eine funktionale Begründung eher blasser Abklatsch und invalidiert sich durch die Funktion zum gegebenen Motiv.

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich muss mich doch trotzdem dafür entscheiden diesen Sinn auch für mich anzuerkennen. Und dafür sind die gleichen Gründe relevant wie bei eher hausgemachten Werten und Zielen auch. Allerdings kann und muss ich mir zusätzlich noch den Kopf darüber zerbrechen, ob ich diesen gegebenen Sinn auch richtig verstanden habe.


Grundsätzlich sind viele Wege möglich, so wird ein Mensch, der Redlichkeit und Liebe zu seinen Werten erkoren hat, auch wenn er jeglichen Überbau ablehnt, vielleicht zu besseren Ergebnissen kommen als jener, der zwar eine stimmige Begründung hat, in der Ausführung aber inkonsequent wird.

Allerdings bietet das Verständnis eines externen Sinnes - der durch Gott gesetzt ist - die Chance, ein reflektierendes Gegenüber zu finden, der eben den Erfolg der Richtung nicht mehr zum Zufallsereignis werden lässt. Es ist vielleicht eher wie bei einem Pfadfinder, der entweder in einer unbeschilderten Landschaft dennoch seinen Weg findet, aber vielleicht auch irgendwo oder nirgendwo ankommt und einer gut beschilderten Strecke, die man auch trotz der Existenz von Alternativrouten nicht zwingend zielführend sein muss.

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich hab den Verdacht, dass dieses Manöver dazu dient die eigene Entscheidung nach außen zu projizieren um weniger Verantwortung zu haben.


Der Verdacht ist nicht völlig unbegründet. Tatsächlich gibt es erschütternd viele Menschen, die genau diesen Eindruck vermitteln. M.E. ist dies aber der menschlichen Eigenart geschuldet, weniger dem Verfahren, dass gerade ja Korrektiv der eigenen Projektion sein will.

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Manchmal habe ich den Eindruck, dieser 'Sinn' wird als etwas Magisches gedacht, das von außen kommt und einem alle Sorgen und Zweifel wegzaubert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so mal bei irgendwem funktioniert hat, den man nicht als oberflächlich oder dumm bezeichnen würde.


Eine skurile Darstellung macht kein Argument, sondern einen Strohmann.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1282430) Verfasst am: 05.05.2009, 10:47    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Denn wenn der Sinn als etwas Substanzielles, also außerhalb unserer Selbst ist, eine objektive Befindlichkeit, zu der wir uns verhalten, dann ist dies offensichtlich ein anderes Dasein als ein flüchtiges und selbstgeneriertes Attribut, dass eben nicht der Grund menschlicher Existenz sein kann.

Ob "selbstgeneriert" automatisch auch "flüchtig" sein muss, darüber kann man wohl streiten.


Ich meine nein. Flüchtig heißt nicht, dass es sehr kurzlebig ist, sondern kann natürlich auch ein Menschenleben halten. Wenn aber der Sinn von seinem 'Erfinder' und Träger abhängig ist, dann kann seine Existenz eben nicht über die Lebensdauer des Trägers hinaus gehen.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Weniger streiten kann man aber mMn darüber, dass "Sinn" immer etwas gemachtes ist, ein Konstrukt also und niemals etwas "Substanzielles". Es gibt immer nur einen "Sinn für jemanden" (vielleicht auch einen "Sinn für viele" oder sogar einen "Sinn für alle"), aber nie einen "Sinn an sich", "einfach so", "für sich existierend" (jedenfalls kann ich mir darunter absolut nichts vorstellen).


Das aber genau ist der Inhalt nahezu jeder Religion, die eben die Antwort auf die Sinnfrage nicht als individuelle Erfindung versteht, sondern seine objektive Einbettung und Grundlegung der Welt sieht, die letztlich nicht vom Glauben der Menschen abhängig ist.

Dass sich dieser Sinn eben nur als persönliche Glaubensüberzeugung ausdrückt ändert nichts an dem Verständnis, dass dies nur als Erkenntnis einer gegebenen Wirklichkeit gesehen wird.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Es mag ja nun sein, dass es einen Sinn für Gott gibt, seinen persönlichen Sinn also, der eine Intention von ihm bezeichnen könnte, vielleicht mit einem bestimmten Ziel im Auge.

Es könnte nun auch sein, dass jemand (oder auch alle) sagt / sagen: "diesen Sinn kann ich nachvollziehen; finde ich also auch sinnvoll, diesen Sinn (was auch immer)."


So und in diesem Sinne ... zwinkern

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Ebenso aber könnte es auch sein, dass jemand sagt: "na gut, Gott sieht zwar diesen Sinn, aber den finde ich doch nun für mich eher irrelevant."


... und das wird ja auch praktiziert. Weinen

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Stellen wir uns mal vor, uns hätte ein bekiffter Programmierer aus einer Laune heraus mitsamt einer Matrix programmiert. Warum sollte man dann dem persönlichen Sinn dieses Programmierers eine große Relevanz für uns zumessen? Einfach deswegen, weil er uns geschaffen hätte und wir dankbar dafür sein müssten?


Das ist ein emanzipatorischer Gedanke, den die Bibel kontrovers diskutiert. Zum Einen wird hier eine Selbstüberschätzung deutlich, die sich eben selbst als erkenntnisfähig einstuft, jenen bekifften Programmierer, Matrix-Architekt oder Slati Bartfas als den zu erkennen, der er ist.

Zum Anderen ist der Mensch durch seine Vertreibung aus dem Paradies zugleich mit dem schmerzlichen Auftrag der Selbstemanzipation belastet, die aus der Ungewissheit sich selbst und die Welt erkennen und neu schaffen muss. Aber die Freiheit, die im NT als sehr hohen Wert klassifiziert wird, ist erst in der Dialektik der gegensätzlichen Kraftfelder erfahrbar.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Oder anders gesagt: entweder man sagt: der Sinn X ist richtig, weil Gott ihn will (dann sollte man das Wort "Sinn" aber schnell wieder vergessen, weil man dann besser einfach sagen sollte: "was Gott will, ist automatisch richtig" (bzw. reichte "Gott will X" völlig aus) - das Wort "Sinn" wäre dann sinnlos, weil redundant) oder X ist aus bestimmten nachvollziehbaren Gründen richtig, jedoch dann ist es egal, ob Gott selber ihn für richtig hält oder nicht.

Ist genauso wie mit der Moral - das Euthyphron-Dilemma mal wieder.


Wie dieses geht es von falschen Voraussetzungen aus, dass Gott / Sinn / Moral etwas völlig beliebiges sei, dass in reiner Kombinatorik neu gemischt werden könne. Meine Sicht geht aber von der wesenhaften Verbindung des Guten mit Gott, Liebe und Moral aus. Es sind sozusagen verschiedene Perspektiven auf die gleiche einheitliche 'Sache'. Darum ist es logisch widersprüchlich, eine Unabhängigkeit vorauszusetzen.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Entweder also gibt es a) gar keinen begründbaren Sinn und keine begründbare Moral, es gibt dann nur Gott (und was ihm - egal, ob für uns nachvollziehbar oder nicht - gefällt oder nicht - z.B. ein Weib soll kein Mannsgewand tragen, weil IHM das ein Gräuel ist oder man soll Quasten an die Zipfel seines Mantels machen, weil ER das nun mal so will oder man soll diejenigen zu Tode steinigen, die sonntags arbeiten) und nichts weiter - oder b) Sinn und auch Moral können begründet werden und aufgrund dieser Begründung hängt Gott dann diesem Sinn und dieser Moral an - jedoch dann wäre Gott zur Beantwortung dieser Frage verzichtbar, denn die Begründung läge außerhalb von Gott.

Wie löst Du nun dieses Dilemma? Der gute KING-NARR hat ja leider gekniffen, als ich ihm die Frage gestellt habe, was schade ist, weil mich das wirklich interessiert. Vielleicht war sie ihm auch viel zu profan - bei jemandem, der Kant als so minderbegabt ansieht wie er das tut, ist das ja auch nachvollziehbar.


Eine interessante Fragestellung, zu der ich eine sehr dezidierte Ansicht habe. Jesus verweist in dem Doppelgebot der Liebe auf die Setzung, dass darin das gesamte Gesetz enthalten sei. Folglich sind sicher Einzelbestimmungen und Rituale möglich, erhalten aber ihren Sinn durch diesen Göttlichen Knoten erst, wenn sie im Kontext der Liebe verstanden werden können.

Im Gegensatz dazu geißelt Jesus das Verhalten, dass vielleicht in bester Absicht nur eine möglichst treuliche Gesetzesbefolgung ist, als Heuchelei mit den schärfsten Worten. Denn wenn die Form den Inhalt ersetzt, dann ist die Form abzulehen, selbst wenn die Form an sich durchaus im Korrekten Kontext positiv bewertet werden kann. Paulus nennt es dann:

2. Kor 3,6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

Also der formale Schluss falsch:
    b) Sinn und auch Moral können begründet werden und aufgrund dieser Begründung hängt Gott dann diesem Sinn und dieser Moral an

sondern:
    b) Sinn und auch Moral können begründet werden aufgrund des Wesens Gottes, das eben nicht von Sinn und Moral zu trennen ist.


AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Was ich noch dazu sagen muss: ich habe ja gottloserweise einige Vorbehalte gegenüber Leuten, die a) bevorzugen, die also keine Moral haben und statt moralisch zu handeln blind Gottes Willen erfüllen, die also z.B. tatsächlich Leute, die sonntags arbeiten, steinigen oder mit Flugzeugen in Hochhäuser fliegen. Ich habe auch nicht unbedingt Respekt vor Leuten, die sich Bommeln an ihren Mantel hängen, nur weil Gott das so will. Da kann man sich wahrscheinlich nie so ganz sicher sein, ob sie nicht demnächst die eine oder andere gottgefällige Steinigung praktizieren werden. Es empföhle sich dann wohl, unter der Annahme, sie seien Anhänger von a), immer zwei Steinwürfe weit Abstand zu halten, nicht?


Ich denke es ist eine Frage der Inhalte. Manche Menschen sind einfacher gestrickt und fordern klare Vorgaben für ihr Handeln. Und wenn sie gute Vorgaben erhalten, reflektieren sie nicht sehr lange darüber, sondern tun einfach das Gute. Und das schätze ich sehr hoch.

Das Problem, dass allerdings darin steckt ist der Mangel an Reflektion. Was denn, wenn die Vorgaben eben nicht gut sind? Der Mangel an Reflektion wird hier zur fatalen Gefährdung anderer. Darum ist hier zweigleisig vorzugehen.

1. Die Reflektion und das Verständnis als Gegenkonzept zum Gehorsam ist in einem an sich guten System nicht zwingend erforderlich. Aber das Risiko, eben kein gutes System zu haben ist dann nicht mehr abschätzbar.

2. Die Inhalte sind zu beurteilen. Sind die Handlungsmaximen gut, dann sind eben Missverständisse zu vermeiden. Da aber kommt man ohne Diskussion über Ethik nicht weiter.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1282440) Verfasst am: 05.05.2009, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Eine skurile Darstellung macht kein Argument, sondern einen Strohmann.

Der Strohmann war in dem Fall ich selbst so ums Abi rum. Und mir hat diese skurile Formulierung geholfen. Ein Argument ist es nicht. Da gebe ich Dir recht.

Ich sehe aber immer noch nicht warum externe Sinngebungen den hausgemachten per se vorzuziehen sind. Entweder kann ich mit diesen Wert- und Zielzuschreibungen ein für mich erfülltes Leben führen oder eben nicht. Ich muss in jedem Fall Entscheidungen treffen, damit leben und sie wahrscheinlich des öfteren auch korrigieren oder an neue Lebensumstände anpassen.
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1282441) Verfasst am: 05.05.2009, 11:03    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
...

Ich frage in jedem Fall deswegen, weil ich eine Antwort haben will. Leider kannst Du mir diese nicht geben, denn jetzt kommst Du doch wieder mit Liebe an, dabei hast Du kurz zuvor gesagt, dass Liebe in einer sinnlosen Welt keinen Sinn ergäbe.


So hast du mich verstanden, aber gesagt habe ich das so nicht, sondern wies auf die Bedeutungslosigkeit einer (gesetzten oder empfundenen) Liebe, in einer (ansonsten) sinnlosen Welt, die eben nicht intendiert geworden sei. Ich habe mich auch in dem nicht wirklich zitierten Posting bemüht, dieses Missverständnis aufzuklären:


ballancer hat folgendes geschrieben:

Deine Kritik trifft nicht, denn wenn die Welt intendiert ist und letztlich - auch unter dem Bewusstseins des Leides in aller Härte - seinen Sinn in der Liebe, die die Welt begründet findet, dann wird der Sinn als der Grund der Welt in sich stimmig.

Wenn aber nicht die Liebe und auch sonst keine Intention die Existenz beschert, mag man dennoch seine Fähigkeit zu Lieben finden ... aber diese bleibt letztlich ohne Begründung.


Woran sollte ich erkennen, ob du meine Antwort überhaupt gelesen hast, da du unbeeindruckt dein erstes Missverständnis reproduzierst.

phaeton hat folgendes geschrieben:

Also nochmal: Dann ist Liebe eben nicht die Antwort auf die Frage nach dem Sinn. Obendrein braucht es weder Glaube noch Religion, um lieben zu können. Deshalb antwortest Du damit leider nicht auf meine Frage. Verstehst Du das?


Du merkst, dass du mit der Antwort nicht zurecht kommst und bestehst auf deine Dogmen, um dich gegen die Antwort zu immunisieren. Im Detail:

Dann ist Liebe eben nicht die Antwort auf die Frage nach dem Sinn.

Diese ist ein rein dogmatischer Satz ohne Begründung, bzw. mit einer Begründung, die sich auf ein bereits aufgeklärtes vorlaufendes Missverständnis stützt.

Obendrein braucht es weder Glaube noch Religion, um lieben zu können.
Das habe ich bestätigt, denn wenn die Liebe als die Gabe Gottes auch den beseelt, der diese Erklärung ablehnt, ist sie doch nicht weniger wirksam.

Allerdings kann die Reflektion über Sinn und Liebe diese fördern. Idee
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1282450) Verfasst am: 05.05.2009, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:

Ich sehe aber immer noch nicht warum externe Sinngebungen den hausgemachten per se vorzuziehen sind. Entweder kann ich mit diesen Wert- und Zielzuschreibungen ein für mich erfülltes Leben führen oder eben nicht. Ich muss in jedem Fall Entscheidungen treffen, damit leben und sie wahrscheinlich des öfteren auch korrigieren oder an neue Lebensumstände anpassen.


Ich sehe hier keine Alternative, sondern Dialektik ... und zwar auf beiden Seiten:

Der Fromme muss sich mit seinem Verständnis der externen Vorgaben beschäftigen und somit sehr wohl persönliche Sinnzuschreibungen realisieren, auch wenn er vorgibt, eben nur gehorsam dem Wort Gottes zu sein. Die Auswahl, wem er sein Vertrauen schenkt, welcher Deutung er anhängt etc. ... ist noch immer seine unentrinnbare Verantwortung. Und die Behauptung, es sei eben nichts eigenes, sondern reiner Gehorsam, ist lediglich Kaschierung seiner Entscheidung.

Der 'ethische' Atheist nimmt zumeist auch externen Bezug, vielleicht zu den gleichen Grundlagen. Nur bemüht er sich durch die Antithese eben hier dem Wort Jesus de facto zu folgen:

Matthäus 5:20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

Das mag vielleicht provozierend klingen, ist es aber nicht. Denn wenn Atheisten auch den Begriff des Himmelreiches radikal ablehnen, so steht es doch hier als Symbol für ein positives und aufrichtiges Leben, das auch für viele Atheisten erstrebenswert ist. Die Ablehnung der Heuchelei und moralischen Mängel der Kirchen und Christen sind doch oft genug Anlass, sich zu distanzieren und es eben besser machen zu wollen.

Somit ist die dialektische Spannung zwischen externer Wertesetzung und interner Bewertung bzw. Redefinition keine, die man ausschließlich auf eine bestimmte Richtung projizieren kann.
_________________
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1282472) Verfasst am: 05.05.2009, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Der Fromme muss sich mit seinem Verständnis der externen Vorgaben beschäftigen und somit sehr wohl persönliche Sinnzuschreibungen realisieren, auch wenn er vorgibt, eben nur gehorsam dem Wort Gottes zu sein. Die Auswahl, wem er sein Vertrauen schenkt, welcher Deutung er anhängt etc. ... ist noch immer seine unentrinnbare Verantwortung. Und die Behauptung, es sei eben nichts eigenes, sondern reiner Gehorsam, ist lediglich Kaschierung seiner Entscheidung.

[...] Denn wenn Atheisten auch den Begriff des Himmelreiches radikal ablehnen, so steht es doch hier als Symbol für ein positives und aufrichtiges Leben, das auch für viele Atheisten erstrebenswert ist. Die Ablehnung der Heuchelei und moralischen Mängel der Kirchen und Christen sind doch oft genug Anlass, sich zu distanzieren und es eben besser machen zu wollen.

Somit ist die dialektische Spannung zwischen externer Wertesetzung und interner Bewertung bzw. Redefinition keine, die man ausschließlich auf eine bestimmte Richtung projizieren kann.


Dem kann ich nur zustimmen. Welche Inspirationen oder Vorbilder man auch immer für seinen eigenen Lebensentwurf verwendet, man steht immer vor den gleichen Schwierigkeiten und der gleichen Verantwortung. Deshalb ziehe ich auch Formulierungen wie 'Lebensentwurf' der Rede vom Sinn vor. Letztere verleitet leicht zu der naiven Hoffnung, es könne eine Lösung von außen geben, die einem alles abnimmt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44763

Beitrag(#1282516) Verfasst am: 05.05.2009, 13:17    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?

Das setzte ja einen Sinn voraus. zwinkern

Nein, gar nicht. Meine Frage bezieht sich ja nicht nur auf den Sinn des Daseins, sondern auf Sinn überhaupt.
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Testirossi
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
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Beitrag(#1282616) Verfasst am: 05.05.2009, 15:09    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?

Ein personenbezogenes?

Unser Dasein hat den "Sinn", den ihm jemand beimisst.
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Testirossi
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1282619) Verfasst am: 05.05.2009, 15:13    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
... Also der formale Schluss falsch:
    b) Sinn und auch Moral können begründet werden und aufgrund dieser Begründung hängt Gott dann diesem Sinn und dieser Moral an

sondern:
    b) Sinn und auch Moral können begründet werden aufgrund des Wesens Gottes, das eben nicht von Sinn und Moral zu trennen ist.
...


"Gottes Wesen" kennst du?

.
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1282631) Verfasst am: 05.05.2009, 15:35    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

@ballancer:
Denke mal schlicht über folgende Frage nach: Wie kann Liebe sinnstiftend sein, wenn sie selbst sinnlos sein kann? Denn das sagst Du ja.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?

Das setzte ja einen Sinn voraus. zwinkern

Nein, gar nicht. Meine Frage bezieht sich ja nicht nur auf den Sinn des Daseins, sondern auf Sinn überhaupt.


Achso. Idee Dann war "welches" aber ein bisschen irreführend. zwinkern
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der kleine Fritz
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Beitrag(#1282632) Verfasst am: 05.05.2009, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:

Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?


Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?


Wie wärs denn damit Tarvoc:
Das Dasein des "Sinn" beschränkt sich als abstrakter, substanzloser Begriff lediglich darauf, "Mitglied" ausschließlich unseres selbstgestrickten Vokabulars zu sein.
Die damit verbundene mangelhafte Definition öffnet der willkürlichen Anwendung im Sprachgebrauch je nach Bedarf, wie bei allen abstrakten Begriffen, Tür und Tor.
Daraus ergibt sich ein unendliches Sprachspiel, infolge dessen bauen wir uns selbst immer wieder semantische Fallen, in die wir hineintappen, oft ohne es zu bemerken.

Wittgenstein läßt grüßen! Smilie

Nirgendwo wird "Sinn" als materielles Objekt produziert, gelagert und bei Bedarf im Handel angeboten. Smilie Smilie

Ob der Herr im Himmel in seiner Allmacht vielleicht doch "Sinn" an Ausgewählte in erforderlichen "himmlischen Portionen" verteilt, darüber wage ich nicht zu spekulieren!
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phaeton
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Beitrag(#1282634) Verfasst am: 05.05.2009, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:

Welchen Sinn hat denn nun unser Dasein?


Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?


Wie wärs denn damit Tarvoc:
Das Dasein des "Sinn" beschränkt sich als abstrakter, substanzloser Begriff lediglich darauf, "Mitglied" ausschließlich unseres selbstgestrickten Vokabulars zu sein.
Die damit verbundene mangelhafte Definition öffnet der willkürlichen Anwendung im Sprachgebrauch je nach Bedarf, wie bei allen abstrakten Begriffen, Tür und Tor.
Daraus ergibt sich ein unendliches Sprachspiel, infolge dessen bauen wir uns selbst immer wieder semantische Fallen, in die wir hineintappen, oft ohne es zu bemerken.

Wittgenstein läßt grüßen! Smilie

Nirgendwo wird "Sinn" als materielles Objekt produziert, gelagert und bei Bedarf im Handel angeboten. Smilie Smilie

Ob der Herr im Himmel in seiner Allmacht vielleicht doch "Sinn" an Ausgewählte in erforderlichen "himmlischen Portionen" verteilt, darüber wage ich nicht zu spekulieren!


Das beantwortet aber nicht meine Frage, wie ich sie gemeint habe. Siehe Eingangspost.
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Tarvoc
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Beitrag(#1282646) Verfasst am: 05.05.2009, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Das Dasein des "Sinn" beschränkt sich als abstrakter, substanzloser Begriff lediglich darauf, "Mitglied" ausschließlich unseres selbstgestrickten Vokabulars zu sein.

Unfug! Der Sinn unseres Vokabulars ist gerade nicht Teil unseres Vokabulars. Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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der kleine Fritz
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Beitrag(#1282668) Verfasst am: 05.05.2009, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Unfug! Der Sinn unseres Vokabulars ist gerade nicht Teil unseres Vokabulars


Wo wurde denn nach dem Sinn unseres Vokabulars gefragt?
Deine Frage war:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Welches Dasein hat denn nun der Sinn?


Also ein Dasein als Substantiv unseres Vokabulars hat für dich "Sinn" nicht und wieso verwendest du den Begriff dann trotzdem?

Und das Dasein welcher dieser Sinne meinst du nun ..... den Unsinn, den Leichtsinn, den Schwachsinn, den Blödsinn, den Wahnsinn, den Übersinn, den Seh - Hör - Tast - Riech oder Geschmackssinn ?

Vieleicht wäre es praktischer Sinn durch Zweck zu ersetzen, was meinst du?
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lumar
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Beitrag(#1282671) Verfasst am: 05.05.2009, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Das Dasein des "Sinn" beschränkt sich als abstrakter, substanzloser Begriff lediglich darauf, "Mitglied" ausschließlich unseres selbstgestrickten Vokabulars zu sein.

Unfug! Der Sinn unseres Vokabulars ist gerade nicht Teil unseres Vokabulars. Mit den Augen rollen


Ja. - Dennoch muss ich die Sinnfrage auch stellen können; es müssen bestimmte strukturelle Gegebenheiten vorliegen, die es ermöglichen, diese Frage zu stellen. Vielleicht ist dies das Dasein von Sinn - unabhängig davon, wie diese Frage beantwortet wird.
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ballancer
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Beitrag(#1282693) Verfasst am: 05.05.2009, 17:13    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
@ballancer:
Denke mal schlicht über folgende Frage nach: Wie kann Liebe sinnstiftend sein, wenn sie selbst sinnlos sein kann? Denn das sagst Du ja.


Kannst du Lesen? Ich habe schon mehrfach erklärt: Das habe ich nicht gesagt. Böse
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A.Leverkühn
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Beitrag(#1282694) Verfasst am: 05.05.2009, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Das Dasein des "Sinn" beschränkt sich als abstrakter, substanzloser Begriff lediglich darauf, "Mitglied" ausschließlich unseres selbstgestrickten Vokabulars zu sein.

Unfug! Der Sinn unseres Vokabulars ist gerade nicht Teil unseres Vokabulars. Mit den Augen rollen


Ja. - Dennoch muss ich die Sinnfrage auch stellen können; es müssen bestimmte strukturelle Gegebenheiten vorliegen, die es ermöglichen, diese Frage zu stellen. Vielleicht ist dies das Dasein von Sinn - unabhängig davon, wie diese Frage beantwortet wird.


Von allen Lebenwesen ist nur der Mensch in der Lage nach einem Sinn zu fragen. Das gibt schon eine Fingerzeig auf das Wesentliche. Der Mensch ist nämlich als einziger frei diese Frage zu stellen und diese auch nach eigenem Vermögen zu beantworten.
Die Frage nach dem Sinn wird immer durch eine spezifische Befindlichkeit, die dem Menschen innewohnt bestimmt. Befindlichkeiten sind also nicht die subjektiven Zustände eines Menschen, sondern Möglichkeiten der Welterschließung, Art und Weise vom Verhältniss des Menschen zu seiner Welt. Beispielsweise erkennbar in der Unterscheidung zwischen Angst und Furcht, in der Unterscheidung Zuneigung - Liebe, Ablehnung - Hass. In der Ursprünglichkeit kann der Mensch den Sinn nur in den Entinitäten, die er mit seinen Begriffen bildet, erklären. Liebe, Angst, Hass sind Fixpunkte, die den Sinn des Daseins am ehesten erklären können.

Dabei handelt er indeterminiert und determiniert zugleich, weil sich Befindlichkeiten aus einem Konglomerat von Zuständen bilden, deren Zusammentreffen nur als zufällig bezeichnet werden können.
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A.Leverkühn
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
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Beitrag(#1282700) Verfasst am: 05.05.2009, 17:18    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
@ballancer:
Denke mal schlicht über folgende Frage nach: Wie kann Liebe sinnstiftend sein, wenn sie selbst sinnlos sein kann? Denn das sagst Du ja.


Kannst du Lesen? Ich habe schon mehrfach erklärt: Das habe ich nicht gesagt. Böse


Vielleicht kann aus der undefinierten , leicht süffisant provokanten Ausgangsfrage, die der Einsteller in die Welt setzte, noch etwas im weiteren Verlauf der Diskussion werden.

Schau mer mal.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1282702) Verfasst am: 05.05.2009, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:


Ob der Herr im Himmel in seiner Allmacht vielleicht doch "Sinn" an Ausgewählte in erforderlichen "himmlischen Portionen" verteilt, darüber wage ich nicht zu spekulieren!
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Hört sich wie ein Widerspruch an. Denn wenn du eine positive Aussage in der Signatur über Gott machst, und darüber, dass du aber nicht zu spekulieren wagst ... Mit den Augen rollen
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Lily
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Beitrag(#1282708) Verfasst am: 05.05.2009, 17:26    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Liebe ist die Kurzform schlechthin, denn sie drückt alles aus, was das Leben und der Existenz Sinn verleit: Beziehung, Zuwendung und Gemeinschaft. Diese letztlich transzendiert zugleich, verändert und setzt einen irrationalen Kontrapunkt zu einer scheinbar rationalen Sinnlosigkeit. Liebe aber ist an Freiheit gebunden. Einen Zwang zur Liebe kann es nicht geben und die Alternative zur Liebe ist darum Anforderung.


Und für Liebe bedarf es der Religion oder Gottes? Ein Atheist kann nicht lieben?

Er redet immer so wirsches Zeug...
Er verdrängt, dass Liebe auch genau so rational ist, nur manche wollen das nicht einsehen. Sie wollen daraus ein Geheimnis machen oder es soll ein Geheimnis bleiben.. Ist für religiöse Menschen halt irgendwie doof, dass Liebe mehr oder weniger nur körpereigene Drogen sind, welche durchaus determiniert sind. Nur spielt sich das im Unterbewusstsein ab.



Auweia!
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Ich glaube nicht, dass Gott existiert, aber ich glaube an Gott.
ES "ereignet sich" - zwischen Menschen und allem Lebendigen.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1282709) Verfasst am: 05.05.2009, 17:26    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

A.Leverkühn hat folgendes geschrieben:

Schau mer mal.


Wann siehst Du endlich ein, dass Deine Anwesenheit hier nicht mehr erwünscht ist, Arena-Bey?
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#1282711) Verfasst am: 05.05.2009, 17:27    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Entweder also gibt es a) gar keinen begründbaren Sinn und keine begründbare Moral, es gibt dann nur Gott (und was ihm - egal, ob für uns nachvollziehbar oder nicht - gefällt oder nicht - [...]) und nichts weiter - oder b) Sinn und auch Moral können begründet werden und aufgrund dieser Begründung hängt Gott dann diesem Sinn und dieser Moral an - jedoch dann wäre Gott zur Beantwortung dieser Frage verzichtbar, denn die Begründung läge außerhalb von Gott. [...]

Also der formale Schluss falsch:
    b) Sinn und auch Moral können begründet werden und aufgrund dieser Begründung hängt Gott dann diesem Sinn und dieser Moral an
sondern:
    b) Sinn und auch Moral können begründet werden aufgrund des Wesens Gottes, das eben nicht von Sinn und Moral zu trennen ist.

Dieses Dein b) ist identisch mit meinem a).

Ich kann nicht sehen, inwiefern eine "Begründung aufgrund des Wesens Gottes" tatsächlich eine Begründung sein könnte.

In Kurzfassung sagst Du doch dies:

Definition: Gott == Sinn
Folgerung: Sinn == Gott
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44763

Beitrag(#1282720) Verfasst am: 05.05.2009, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

A.Leverkühn hat folgendes geschrieben:
Von allen Lebenwesen ist nur der Mensch in der Lage nach einem Sinn zu fragen.

Beweise mir das.
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A.Leverkühn
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 10

Beitrag(#1282721) Verfasst am: 05.05.2009, 17:38    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
A.Leverkühn hat folgendes geschrieben:

Schau mer mal.


Wann siehst Du endlich ein, dass Deine Anwesenheit hier nicht mehr erwünscht ist, Arena-Bey?


Wie bitte? Wenn ich einen Bayern-Präsidenten zitiere, bin ich noch lange kein Fußballspieler.
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1282727) Verfasst am: 05.05.2009, 17:42    Titel: Re: Antworten auf die fundamentalen Menschheitsfragen? Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
@ballancer:
Denke mal schlicht über folgende Frage nach: Wie kann Liebe sinnstiftend sein, wenn sie selbst sinnlos sein kann? Denn das sagst Du ja.


Kannst du Lesen?


Ja, kann ich:


ballancer hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
...

Ich frage in jedem Fall deswegen, weil ich eine Antwort haben will. Leider kannst Du mir diese nicht geben, denn jetzt kommst Du doch wieder mit Liebe an, dabei hast Du kurz zuvor gesagt, dass Liebe in einer sinnlosen Welt keinen Sinn ergäbe.


So hast du mich verstanden, aber gesagt habe ich das so nicht, sondern wies auf die Bedeutungslosigkeit einer (gesetzten oder empfundenen) Liebe, in einer (ansonsten) sinnlosen Welt hin*, die eben nicht intendiert geworden sei.

*"hin" von mir ergänzt

Liebe bekommt bei Dir erst dann eine Bedeutung/ einen Sinn, wenn die Welt eine Bedeutung/ einen Sinn hat.


Was macht denn nun die Welt sinnvoll? Die Liebe? Die sinnlos ist, wenn die Welt sinnlos ist? noc

Aber vielleicht willst Du sagen, dass die Liebe unter der Bedingung "intendierte Welt" den Sinn ausmacht?
Wäre dann nicht das Intendiertsein dasjenige, das unserem Dasein Sinn verleiht, so wie das Inendiertsein der Liebe Sinn verleiht?


A.Leverkühn hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
@ballancer:
Denke mal schlicht über folgende Frage nach: Wie kann Liebe sinnstiftend sein, wenn sie selbst sinnlos sein kann? Denn das sagst Du ja.


Kannst du Lesen? Ich habe schon mehrfach erklärt: Das habe ich nicht gesagt. Böse


Vielleicht kann aus der undefinierten , leicht süffisant provokanten Ausgangsfrage, die der Einsteller in die Welt setzte, noch etwas im weiteren Verlauf der Diskussion werden.

Schau mer mal.


Kannst ja mal versuchen, darauf zu antworten, wenn Du schon der Meinung bist, die Fragestellung bewerten zu müssen. Was findest Du denn an ihr undefiniert?
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