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Positive "Führerfigur"
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#129611) Verfasst am: 25.05.2004, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Zum Aspekt "ethisch einwandfrei":
Wer bestimmt, ob etwas ethisch einwandfrei ist?
Da scheiden sich doch die Geister.

Ich sehe das wie Nietzsche: Moral ist subjektiv.


Aber Ethik ist nicht Moral. zwinkern


Oh, oh, wenn das jetzt nicht gleich eine heiße Diskussion über den Unterschied zwischen Ethik und Moral nach sich zieht... Lachen


Ich binnet nich in Schuld. Schulterzucken Mr. Green
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Zuletzt bearbeitet von Heike N. am 25.05.2004, 15:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Anaximander
polyphoner Klingelton



Anmeldungsdatum: 21.05.2004
Beiträge: 159

Beitrag(#129612) Verfasst am: 25.05.2004, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich erinnere mich finster an meinen Geschichtsunterricht - da soll es mal bei den ollen Griechens eine Tyrannis gegeben haben, die die Geschicke des Staates wohl zum guten wendete. Da war allerdings die Alternative der Bürgerkrieg gewesen ... insofern: Demokratie is schon nicht verkehrt (wobei ich WEIT davon entfernt bin das System in dem wir leben als solche bezeichnen zu können)
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44681

Beitrag(#129614) Verfasst am: 25.05.2004, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Aber Ethik ist nicht Moral. zwinkern


Stimmt. Ethik ist die "Wissenschaft" (bzw. die philosophische Teildisziplin), die sich mit Moralsystemen beschäftigt.

Ich würde die Begriffe "ethisch" und "moralisch" dennoch als bedeutungsgleich verstehen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#129616) Verfasst am: 25.05.2004, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Zum Aspekt "ethisch einwandfrei":
Wer bestimmt, ob etwas ethisch einwandfrei ist?
Da scheiden sich doch die Geister.

Ich sehe das wie Nietzsche: Moral ist subjektiv.


Endlich mal ein vernünftiges Posting! zwinkern

Btw. Nietzsche hat zwar die Moral für subjektiv erklärt, machte aber den groben Fehler, die Ästhetik als neue Moral (bzw. als Ersatz für die Moral) zu fordern und gleichzeitig für objektiv zu erklären.

Das kann man dann schon als die eigenen Theorien ad absurdum führen bezeichnen.

In der Tat...

Aber eins kann man dem Nietzsche nicht vorwerfen (wenn man ihm so manch einem anderen Philosophen gegenüberstellt): langweilig gewesen zu sein. zwinkern
Seine Ideen rangieren für mich zwischen genial, erleuchtend, größenwahnsinnig und vollkommen bescheuert. Da ist für jeden was dabei. Lachen
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#129618) Verfasst am: 25.05.2004, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Dass Jesus im Bezug auf die persönliche Umsetzung genauso punkten kann wie Ghandi, zeigt ja schon die Tatsache, dass er lieber ans Kreuz ging, als einen bewaffneten jüdischen Aufstand anzuzetteln, wie ihm nahegelegt wurde und wozu er auch die Möglichkeit gehabt hätte.


Das ist reine Spekulation. Ich höre auch auch zum ersten Mal, dass Jesus vor der Alternative "Kreuzestod" oder "Aufstand" gestanden hätte.
Aber gut, in den guten Mann ist schon sooo viel reininterpretiert worden - da kommt es auf die eine oder andere Neuinterpretation wirklich nicht mehr an. zwinkern
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."


Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 25.05.2004, 16:21, insgesamt einmal bearbeitet
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#129619) Verfasst am: 25.05.2004, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Oh, oh, wenn das jetzt nicht gleich eine heiße Diskussion über den Unterschied zwischen Ethik und Moral nach sich zieht...


Pssst...."Ethikforum"


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn du ach so toller humanistischer Atheist dich nicht 'mal mit der Wurzel der humanistischen Philosophie auskennst, warum sollte ich dich dann nicht als Heuchler bezeichnen?


Genau das ist der Unterschied zwischen selbsterklaerten Humanisten und Christen. Wie in einem anderen Thread erwaehnt, stellen rationale Weltanschauungsmodelle wie der Humanismus nicht die Person hinter der "Lehre" in den Vordergrund sondern die Lehre selber. Schoen, wenn man viel ueber Sokrates weisz, letzendlich kommt es aber darauf an, ein humanistisches Weltbild zu haben, das sich auch ohne Blick auf griechische Philosophen bilden kann. Im Gegensatz dazu musz ein Christ natuerlich Jesus von Nazareth kennen, wenn er etwas von dessen Lehre erklaert. Schlieszlich wird hier die Person Jesus mit einbezogen.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#129625) Verfasst am: 25.05.2004, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn du ach so toller humanistischer Atheist dich nicht 'mal mit der Wurzel der humanistischen Philosophie auskennst, warum sollte ich dich dann nicht als Heuchler bezeichnen?

Das ist ungefähr so wie bei den Christen, die die Bibel allenfalls aus der Predigt des Pfarrers kennen, aber keinen Schimmer haben, was da eigentlich wirklich 'drin steht!

Ich meine, du redest in deiner Signatur so schön von der Vernunft, die angeblich den toten Zimmermann ersetzt, aber bei dir ist die Vernunft eigentlich auch nicht viel mehr als eine andere Form von Gott, den du anbetest, ohne ihn zu kennen.


Kennst du alle Humanisten?
Ausserdem habe ich das Schertzhaft geschrieben ( zynisches Grinsen ), Sokrates kenne ich natürlich, aber von seinen negativen seiten habe ich nichts gelesen, meinst du die Einführung von Ständen wie dem Nährstand, Wehrstand, Lehrstand...?
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#129636) Verfasst am: 25.05.2004, 16:56    Titel: Re: Positive "Führerfigur" Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Gibt es eine positive Führerfigur (nicht dass wir welche bräuchten) die nicht durch Macht korrumpiert wurde und ethisch einwandfrei gehandelt hat?


- Von denen hat noch nie irgendwer was gehört
oder gesehen und sind völlig unbekannt...
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#129637) Verfasst am: 25.05.2004, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

doch, zB das Trim-Dich-Männchen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44681

Beitrag(#129641) Verfasst am: 25.05.2004, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Pssst...."Ethikforum"


Jetzt sagt mir doch verdammt nochmal jemand, wie ich da 'reinkomme! Böse

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
letzendlich kommt es aber darauf an, ein humanistisches Weltbild zu haben, das sich auch ohne Blick auf griechische Philosophen bilden kann.


Sehe ich nicht so!
Sicher kann man solch ein Weltbild haben, aber um den Humanismus zu verstehen, muss man seine Wurzeln kennen.

Im Übrigen ändert das immer noch nichts daran, dass ihr bei Sokrates Einspruch erhoben haben müsstet. Zumindest einige von euch machen einen so aufgeklärten Eindruck, dass sie Sokrates kennen müssten. Trotzdem hat keiner auch nur irgendwas gesagt!

Nergal hat folgendes geschrieben:
meinst du die Einführung von Ständen wie dem Nährstand, Wehrstand, Lehrstand...?


Genau das! Allerdings hießen die bei ihm (bzw. bei Platon, der aber über Sokrates schrieb) Bauern- und Handwerkerschaft, Krieger und Philosophen(könige).
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#129645) Verfasst am: 25.05.2004, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nun gut, mag sein dass wir uns bei Sokrates nicht genug mit den Probleme beim Ständestaat beschäftigt haben, aber wir üben durchaus Kritik an Dingen die nicht christlich sind sogar zur Aufklärung gehören etc.
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Graf Zahl
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#129653) Verfasst am: 25.05.2004, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Pssst...."Ethikforum"


Jetzt sagt mir doch verdammt nochmal jemand, wie ich da 'reinkomme! Böse


Lachen
Also sag mal - Du bist doch schon seit gestern abend dort Mitglied. Lachen

Ich hatte gestern keine Zeit mehr, Dir eine persönliche Begrüßungs-PN zu schicken, aber dafür solltest Du eigentlich eine E-Mail bekommen haben und das Forum sollte für Dich sichtbar sein.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44681

Beitrag(#129659) Verfasst am: 25.05.2004, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Loooool und ich Deppert hab's nicht bemerkt! Lachen Lachen

Liegt u.A. imho auch daran, dass ich nicht jeden Tag E-Mails checke.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#129690) Verfasst am: 25.05.2004, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Was für Dreck hat denn nun Che Guevara am Stecken? Klärt mich doch mal auf.

Über diesen Jesus kan ich eigentlich nur sagen, daß er mehr literarische als historische Figur ist. Über die tatsächliche Person weiß man halt kaum was.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#129704) Verfasst am: 25.05.2004, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Was für Dreck hat denn nun Che Guevara am Stecken? Klärt mich doch mal auf.


Guevara hat billigend den Tod von sehr vielen Menschen (auch Zivilisten) in Kauf genommen. In Bolivien wollte er er ein zweites "Vietnam" schaffen und die USA zum Einmarsch bewegen. Ich halte das für ziemlich zwiespältig.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#129729) Verfasst am: 25.05.2004, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich würde da Gandhi vorziehen, obwohl es diesen "Führer" vielleicht gerade qualifizierte, dass er gar keiner sein wollte.


Obwohl Gandhi die Bitte von Gora, das Kastensystem endgültig abzuschaffen u. atheistische Bürger in der Verfassung gleichzustellen (für M.G. war ein Mensch ohne Religion nicht vorstellbar) nicht unterstützte, finde ich ihn dennoch ethisch "höherwertiger" als...

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Der gute alte Ché hatte auch ne Menge Dreck am Stecken.


... Ernesto Ché Guevara, da dieser immerhin Minister in Kuba war u. er in diesem Amt auch Todesurteile unterschrieb. Ché ist m.E. eher eine tragische Figur, der zwar mit guten Absichten gestartet war, aber durch ideologische Verblendung u. die Macht jedes Augenmaß für die Realität verlor.
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Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Nav
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Beitrag(#129734) Verfasst am: 25.05.2004, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte derzeit Lula (Brasilien) für einen guten Staatschef, außerdem wäre unser Dr. Alexander van der Bellen ein ausgezeichneter Kanzler oder auch Finanzminister.

Und der neue Präsident Österreichs ist auch einer von den guten, genauso wie auch der neue spanische Ministerpräsident.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#129739) Verfasst am: 25.05.2004, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich halte derzeit Lula (Brasilien) für einen guten Staatschef, außerdem wäre unser Dr. Alexander van der Bellen ein ausgezeichneter Kanzler oder auch Finanzminister.

Und der neue Präsident Österreichs ist auch einer von den guten, genauso wie auch der neue spanische Ministerpräsident.


Was Lula angeht hat max schon was im Thread über die UN-Resolution gesagt. Der wollte wohl nur mit einer solchen Aktion was reißen und den Rest siehst du nicht.

Naja zu den Ösis kann ich nix sagen.

Und was hat Zapatero schon gemacht? Bis jetzt erstmal nur etwas, das er versprochen hat um die Wahl zu gewinnen. Der hat aber noch n paar Jährchen in denen sich viel ändern kann.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#129746) Verfasst am: 25.05.2004, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Jabberwock hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor längerer Zeit mal eine Kurzgeschichte gelesen, darin wurde die Fiktion entwickelt, die Nazi-Armee wäre über Persien nach Indien durchgebrochen und hätte die dortige Kolonialmacht (Großbritannien) zur Kapitulation gezwungen. Der Widerstand wäre von Mahatma Gandhi gewaltlos geführt worden.
Der Autor (Namen habe ich vergessen) war realistisch genug, den gewaltlosen Widerstand unter dem Maschinengewehrfeuer der Nazi-Wehrmacht zusammenbrechen zu lassen.
Ich habe vor Gandhi die allergrößte Hochachtung, aber seine Vorstellung von Gewaltlosigkeit funktioniert, glaube ich, nur dort, wo die Gegenseite zu minimalen zivilisatorischen Zugeständnissen bereit ist.

Sehe ich auch so. Gandhi konnte gegenüber dem Britischen Empire nur erfolgreich sein, weil der es letztendlich mit einem schwachen Gegener zu tun hatte. Einerseits war absehbar, daß die Kolonialherrschaft über Indien so nicht zu halten war, andererseits hatten die Briten im Zweiten Weltkrieg genug andere Angelegenheiten, die ihre Energie forderten. Darüber hinaus muß man auch sagen, daß gemessen an den Zeitumständen die Briten durchaus auf der Höhe der Zivilisation waren. Eine deutsche oder japanische Besatzungsmacht wäre durch Gandhis Gewaltlosigkeit sicher nicht zu beeindrucken gewesen.
Gandhis Vorgehen ist sicher aller Ehren wert, aber man sollte daraus nicht den verallgemeinernden Schluß ziehen, daß Gewaltlosigkeit in jedem Fall eine angemessene Form des Widerstands ist.

Jabberwock hat folgendes geschrieben:
Als Fazit habe ich jedenfalls gezogen, dass Che Guevara durchaus zu jenen gehörte, die man ohne Skrupel bewundern kann. Mit dem nötigen Maß an kritischer Distanz natürlich. Bewunderung auf Augenhöhe, nicht von unten nach oben.

Das sollte sowieso selbstverständlich sein.
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Jabberwock
burbles as he comes



Anmeldungsdatum: 09.10.2003
Beiträge: 107

Beitrag(#129750) Verfasst am: 25.05.2004, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:

Jabberwock hat folgendes geschrieben:
... Mit dem nötigen Maß an kritischer Distanz natürlich. Bewunderung auf Augenhöhe, nicht von unten nach oben.

Das sollte sowieso selbstverständlich sein.


Ja, sollte! Ich hab da aber schon anderes erlebt. Und wenn man Menschen, auch wenn sie Großes geleistet haben (und unabhängig von ihrer weltanschaulichen Basis), zu Ikonen hinaufstilisiert, kommt meiner Beobachtung nach nur Murks zustande.

Alles Gute
Jabberwock
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



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Beitrag(#129784) Verfasst am: 25.05.2004, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sicher kann man solch ein Weltbild haben, aber um den Humanismus zu verstehen, muss man seine Wurzeln kennen.


Jein. Um die Entwicklung des Humanismus als Bewegung nachvollziehen zu koennen, ist Kenntnis von Sokrates etc. sicherlich von Noeten. Sprich: Um ein Referat in der Schule ueber "Humanismus" zu halten, musz man Sokrates kennen.
Zum humanistischen Denken ist allerdings die Kenntnis von Sokrates Werk nicht erforderlich. Schiller besipielsweise arbeitete haeufig isoliert von anderen Stuermern und Draengern, was ihn jedoch nicht daran hinderte, auch einer zu werden.

Zitat:
Im Übrigen ändert das immer noch nichts daran, dass ihr bei Sokrates Einspruch erhoben haben müsstet. Zumindest einige von euch machen einen so aufgeklärten Eindruck, dass sie Sokrates kennen müssten. Trotzdem hat keiner auch nur irgendwas gesagt!


Fuer mich persoenlich und Heike N. musz ich sagen, dasz uns keine Schuld trifft. Wir haben am gestern Abend noch geraetselt, ob Plato der Schueler Sokrates' war oder andersrum Verlegen .
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Heike N.
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Beitrag(#129785) Verfasst am: 25.05.2004, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Fuer mich persoenlich und Heike N. musz ich sagen, dasz uns keine Schuld trifft. Wir haben am gestern Abend noch geraetselt, ob Plato der Schueler Sokrates' war oder andersrum Verlegen .


Falsch. Ich habe nicht gerätselt, sondern es kurz überprüft. Cool
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kamelpeitsche
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Beitrag(#129786) Verfasst am: 25.05.2004, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Falsch. Ich habe nicht gerätselt, sondern es kurz überprüft.


DU!WILLST!DIESES!POSTING!LOESCHEN! Mr. Green
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Beitrag(#129788) Verfasst am: 25.05.2004, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Falsch. Ich habe nicht gerätselt, sondern es kurz überprüft.


DU!WILLST!DIESES!POSTING!LOESCHEN! Mr. Green


Oh, wenn du mir so kommst, die ganze Geschichte: ich suchte ein Zitat, ob es von Platon oder Sokrates war, wusste ich nicht genau. Der gepostete Abschnitt brachte auch die Lösung. Aber du hast falsch gelesen und einen Fehler vermutet. Pfeifen
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kamelpeitsche
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Beitrag(#129804) Verfasst am: 25.05.2004, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Aber du hast falsch gelesen und einen Fehler vermutet.


Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
1) Konflikte sollten nicht aus einem Chat in das
Forum getragen werden


Tja...... zynisches Grinsen
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Klaus-Peter
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Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#130057) Verfasst am: 26.05.2004, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Aber du hast falsch gelesen und einen Fehler vermutet.


Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
1) Konflikte sollten nicht aus einem Chat in das
Forum getragen werden


Tja...... zynisches Grinsen

Also wenn ich das richtig sehe, dann warst doch wohl Du derjenige, der das getan hat. Cool

Zum Verhältnis Platon/Sokrates: Platon war der Schüler von Sokrates. Über die Philosophie des Sokrates weiss man nur durch die Schriften Platons. Allerdings ist es wohl so, dass Platon seinen grossen Lehrmeister auch dazu missbraucht hat, ihm seine eigenen Ideen unterzuschieben (zum Beispiel ist Sokrates der Sprecher in "der Staat", und dort vertritt er Ideen, die definitiv nicht vom echten Sokrates stammen, nämlich ziemlich faschistoides Zeugs).

Woher man dann weiss, was von Sokrates ist und was nicht? Die Wissenschaft heisst Hermeneutik, und die Ergebnisse muss ich als Laie glauben. (Meine Darstellung des Sachverhalts orientiert sich stark an Poppers "die Offene Gesellschaft und ihre Feinde")
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44681

Beitrag(#130097) Verfasst am: 26.05.2004, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Zum Verhältnis Platon/Sokrates: Platon war der Schüler von Sokrates. Über die Philosophie des Sokrates weiss man nur durch die Schriften Platons. Allerdings ist es wohl so, dass Platon seinen grossen Lehrmeister auch dazu missbraucht hat, ihm seine eigenen Ideen unterzuschieben (zum Beispiel ist Sokrates der Sprecher in "der Staat", und dort vertritt er Ideen, die definitiv nicht vom echten Sokrates stammen, nämlich ziemlich faschistoides Zeugs).


Das Verhältnis zwischen Sokrates und Platon war in meinen Augen ähnlich wie das Verhältnis zwischen Jesus und Paulus (oder auch das Verhältnis zwischen Nietzsche und Elisabeth Förster-Nietzsche, wobei da die Sache noch ein ganzes Stück komplizierter wird). Der jeweils zweite Genannte hat den jeweils ersten Genannten für eigene Ziele missbraucht, ihm seine eigenen Ideen untergeschoben und so ein relativ vernünftiges System in ein relativ unvernünftiges umgewandelt.
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#131113) Verfasst am: 28.05.2004, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist gerade jemand eingefallen: Cincinatus, der war ja von der Macht gar nicht zu korrumpieren, dass er Oberbefehlshaber der Armee war wollen ma mal unter den tisch fallen lassen. Mit den Augen rollen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44681

Beitrag(#131133) Verfasst am: 28.05.2004, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der sagt mir gar nichts! Was hat er denn so Tolles gemacht?
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