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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1305890) Verfasst am: 12.06.2009, 21:40 Titel: |
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Doppelanschlag in Pakistan
Zitat: | Bei dem Anschlag auf die Jaamia Naeemia Moschee in der ostpakistanischen Stadt Lahore wurden fünf Menschen getötet - darunter ist der prominente Geistliche Sarfaraz Naeemi. Der hatte sich die Taliban zum Feind gemacht.
Der getötete Geistliche war ein ausgesprochener Kritiker der Taliban-Bewegung. Er hatte die Offensive der pakistanischen Armee gegen die radikalen Islamisten öffentlich unterstützt. In seinen Predigten hatte Sarfaraz Naaemi immer wieder betont, dass Selbstmord-Anschläge "unislamisch" seien. [und dem Islam großen Schaden zufügten (WDR5)] |
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305894) Verfasst am: 12.06.2009, 21:41 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: |
Ja und? Spricht es etwa für das Christentum als Antrieb zur Abschaffung der Sklaverei, dass ein paar Christen mehr als 1700 Jahre seit Stiftung ihrer Religion endlich mal auf die Idee kommen, die Sklaven zu befreien? | Das ist nicht der Punkt, sondern, warum ihre Engagement angeblich nicht zaehle und dessen Motive gar gegen sie spraeche? |
Das ist sehr wohl der Punkt. Selbstverständlich zählt das Engagement dieser Menschen, und man kann ihren Einsatz gar nicht hoch genug veranschlagen, aber sie schwammen damit nicht im christlichen Strom, sondern gegen ihn. |
Das stimmt. Und das war moeglich. Es ist also nicht alles immer nur Schwarz und Weiss. |
im 17. Jh., ja
Zitat: | Zitat: | Wir haben es hier mit dem ausgemachten Schwindel zu tun, dass die Menschenrechte christlichen Ursprungs seien, wo doch jeder, der etwas Einblick in die Geschichte besitzt, weiß, dass sie gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen durchgesetzt werden mussten und in Teilen noch heute gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen durchgesetzt werden müssen. |
Das stimmt gleichfalls, ist aber nicht zur Sache. Denn das Gegenteil hat ja hier niemand behauptet. Du fackelst munter rhetorische Strohmaennchen ab. |
Ich zünde nur die Strohmänner an, die der Betreibervertreter aufgestellt hat.
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#1305896) Verfasst am: 12.06.2009, 21:43 Titel: |
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Moderat ist ein Muslim, der den Koran nicht wörtlich auslegt, sondern der, parallel zu moderaten Christen, moderne Werte wie Menschenrechte, Gleichheit der Frauen, etc. vertritt und sie religiös begründet.
_________________ http://feuerbringer.com/
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1305897) Verfasst am: 12.06.2009, 21:44 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: |
Ja und? Spricht es etwa für das Christentum als Antrieb zur Abschaffung der Sklaverei, dass ein paar Christen mehr als 1700 Jahre seit Stiftung ihrer Religion endlich mal auf die Idee kommen, die Sklaven zu befreien? | Das ist nicht der Punkt, sondern, warum ihre Engagement angeblich nicht zaehle und dessen Motive gar gegen sie spraeche? |
Das ist sehr wohl der Punkt. Selbstverständlich zählt das Engagement dieser Menschen, und man kann ihren Einsatz gar nicht hoch genug veranschlagen, aber sie schwammen damit nicht im christlichen Strom, sondern gegen ihn. |
Das stimmt. Und das war moeglich. Es ist also nicht alles immer nur Schwarz und Weiss. |
im 17. Jh., ja | Im 18. und 19. und 20. Jahrhundert. Schon mal was von Martin Luther King gehoert?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1305898) Verfasst am: 12.06.2009, 21:45 Titel: |
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Der Autor hat folgendes geschrieben: | Moderat ist ein Muslim, der den Koran nicht wörtlich auslegt, sondern der, parallel zu moderaten Christen, moderne Werte wie Menschenrechte, Gleichheit der Frauen, etc. vertritt und sie religiös begründet. | Und solche Personen gibt es nicht?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1305902) Verfasst am: 12.06.2009, 21:48 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Doppelanschlag in Pakistan
Zitat: | Bei dem Anschlag auf die Jaamia Naeemia Moschee in der ostpakistanischen Stadt Lahore wurden fünf Menschen getötet - darunter ist der prominente Geistliche Sarfaraz Naeemi. Der hatte sich die Taliban zum Feind gemacht.
Der getötete Geistliche war ein ausgesprochener Kritiker der Taliban-Bewegung. Er hatte die Offensive der pakistanischen Armee gegen die radikalen Islamisten öffentlich unterstützt. In seinen Predigten hatte Sarfaraz Naaemi immer wieder betont, dass Selbstmord-Anschläge "unislamisch" seien. [und dem Islam großen Schaden zufügten (WDR5)] | | Warum genau hat er die Taliban verurteilt? Es gibt leider zu viele innerislamische Konflikte, als dass man annehmen könnte, dass eine Opposition zu den Taliban automatisch ein Eintreten für die Menschenrechte sei.
Selbstmordanschläge bezeichnen viele Moslems als derart unislamisch, dass es angeblich nichtmal muslimische Selbstmordattentäter gibt. Und die Begründung dass sie dem Islam schaden ist noch nicht ganz so gut wie die, dass sie dem in die Luft gesprengten schaden...
Zuletzt bearbeitet von narziss am 12.06.2009, 21:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305904) Verfasst am: 12.06.2009, 21:50 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Im katholischen Brasilien war die Sklaverei bis 1888 zulässig. Das spricht nicht gerade dafür, dass Ursache der Abschaffung die christliche Lehre war. Die zivilisiertere Form der Sklaverei, die Leibeigenschaft, wurde in Deutschland (von Staat zu Staat unterschiedlich) gegen Ende des 18. Jh. bzw. zu Beginn des 19. Jh.s abgeschafft. Das spricht eher für die Aufklärung als für das Christentum. In God's own country bestand die Sklaverei bis in die 1860er Jahre. Wurden die Amerikaner erst mit Abraham Lincoln schlagartig Christen? |
Du meinst, wenn man grob ein paar Fakten antippt, dann haette man bereits eine Analyse vorgelegt? Die Dauer der Sklaverei in Brasien liegt u.a. an der Macht der Pflanzeraristokratie im dortigen Kaiserreich. Die deutlich fruehere Aufhebung der Leibeigenschaft in Deutschland geht einher mit der Privatisierung von zuvor gemeindlichem Allgemeinbesitz nunmehr in die Hand von Groszgrundbesitzern. Und die Aufhebung der Sklaverei in den USA hat auch mit dem Gegensatz von Industriegesellschaft und Agrargesellschaft zu tun. Moralisiererei verstellt den Blick auf Interessen. Details sind wichtig. Die ersten Initiativen gegen Kinderarbeit kommen in D von Katholiken und nicht von Liberalen. Auch das hat handfeste Gruende.
Aber wo es nur darum geht, vorgefertigte weltanschauliche Vorwurfsschablonen dualistisch zu bestaetigen, statt komplexes Wissen differenziert und methodisch wissenschaftlich zu akkumulieren, da interessiert man sich ja nicht fuer reale Phaenomene und deren Vertraktheit, sondern nur fuer die eigene platte Ideologie. |
In der Schule nennt man das "Thema verfehlt". Ich habe darauf hingewiesen, dass es bis zum späten 18., ja teilweise bis zum Ende des 19. Jh.s gedauert hat, bis in christlichen Ländern Leibeigenschaft und Sklaverei abgeschafft wurde. Wesentlich ist allein, dass das Christentum es in 1800 Jahren nicht geschafft hat, die Sklaven und Leibeigenen zu befreien. Da liegt die Annahme, die Befreiung lasse sich aus der christlichen Lehre heraus begründen, sehr sehr fern.
Zitat: | Nach 7 Threadseiten ist festellbar:
Die steile Ausgangsbehauptung, es gaebe gar keine moderaten Muslime, konnte nicht verfiziert werden. Es gibt keine serioese Studie, die einen 100%igen Fundamentalistenanteil unter Muslimen erweist. Dasz es ernstzunehmende Untersuchungen gibt, die zu einzelnen Issues bedenklich hohe Zustimmung unter Muslimen fuer politisch bzw. ethisch verwerfliche Ansichten nachweisen, ist eine andere Baustelle. Vergleichbare Studien ueber teutonische Jugendliche nicht nur in den neuen Bundeslaendern zeigen auch erschreckende Ergebnisse. Eine monokausale Usachenbehauptung hilft nur der Propaganda. |
1.
Am Anfang des Threads stand eine Frage mit Bezug auf einen Link. Behauptet hab ich da gar nichts. So viel zu dieser Lüge.
2.
Die bedenklich hohe Zustimmung zu gewissen Fragen ist keine andere Baustelle.
3.
Schon die Verwendung des Wortes "teutonisch" zeigt einmal mehr, dass Sachlichkeit nicht des Betreibervertreters Stärke ist.
Zuletzt bearbeitet von Raphael am 12.06.2009, 21:57, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1305909) Verfasst am: 12.06.2009, 21:50 Titel: |
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Der Autor hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es gibt keine serioese Studie, die einen 100%igen Fundamentalistenanteil unter Muslimen erweist |
Was um alles in der Welt soll das heißen? Wie kann es einen moderaten Islam ohne islamisches Pendant zu Rennaissance und Aufklärung überhaupt geben? Wo sind die moderaten Prediger, wo sind die moderaten Organisationen, wo sind die moderaten Indidivuen? |
In der Camii Moschee nähe Köln-Hansaring, lassen sich mit Sicherheit welche finde. Den dortigen Iman würde ich auf jeden Fall zu den moderaten Muslimen zählen. Er hat mir und der Einrichtung, wo ich arbeitete, geholfen zahlreiche jugendliche Muslime, die eine etwas fundamentalistische Auslegung des Islam(damit ist keines falls einfach nur eine wörtlichere Auslegung des Koran gemeint, sondern eher das Gegenteil) folgten, zu mäßigen.
Ansonsten kenne ich noch ein paar Hundert andere moderate Muslime, deren Kontaktdaten ich hier leider nicht raus geben kann. Versuchs mal in im nächsten Jugendzentrum.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305914) Verfasst am: 12.06.2009, 21:55 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: |
Ja und? Spricht es etwa für das Christentum als Antrieb zur Abschaffung der Sklaverei, dass ein paar Christen mehr als 1700 Jahre seit Stiftung ihrer Religion endlich mal auf die Idee kommen, die Sklaven zu befreien? | Das ist nicht der Punkt, sondern, warum ihre Engagement angeblich nicht zaehle und dessen Motive gar gegen sie spraeche? |
Das ist sehr wohl der Punkt. Selbstverständlich zählt das Engagement dieser Menschen, und man kann ihren Einsatz gar nicht hoch genug veranschlagen, aber sie schwammen damit nicht im christlichen Strom, sondern gegen ihn. |
Das stimmt. Und das war moeglich. Es ist also nicht alles immer nur Schwarz und Weiss. |
im 17. Jh., ja | Im 18. und 19. und 20. Jahrhundert. Schon mal was von Martin Luther King gehoert? |
Die ursprünglich genannte Gruppe waren Quäker des 18. (Ich hab mich vertippt, nicht des 17.!) Jh.s, aber wenn unser Sermon erst mal in Fahrt ist, vergisst er seine eigenen Texte.
Dass es zu Kings Zeiten in den USA noch Sklavenhaltung gab, ist mir ganz neu. Aber da unser Sermon ja in der Erwachsenenbildung arbeitet, wird er uns sicher Belege liefern können (mit denen er sich wahrscheinlich schon vor seinen Schülern lächerlich gemacht hat).
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1305915) Verfasst am: 12.06.2009, 21:56 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Doppelanschlag in Pakistan
Zitat: | Bei dem Anschlag auf die Jaamia Naeemia Moschee in der ostpakistanischen Stadt Lahore wurden fünf Menschen getötet - darunter ist der prominente Geistliche Sarfaraz Naeemi. Der hatte sich die Taliban zum Feind gemacht.
Der getötete Geistliche war ein ausgesprochener Kritiker der Taliban-Bewegung. Er hatte die Offensive der pakistanischen Armee gegen die radikalen Islamisten öffentlich unterstützt. In seinen Predigten hatte Sarfaraz Naaemi immer wieder betont, dass Selbstmord-Anschläge "unislamisch" seien. [und dem Islam großen Schaden zufügten (WDR5)] | | Warum genau hat er die Taliban verurteilt? Es gibt leider zu viele innerislamische Konflikte, als dass man annehmen könnte, dass eine Opposition zu den Taliban automatisch ein Eintreten für die Menschenrechte sei.
Selbstmordanschläge bezeichnen viele Moslems als derart unislamisch, dass es angeblich nichtmal muslimische Selbstmordattentäter gibt. Und die Begründung dass sie dem Islam schaden ist noch nicht ganz so gut wie die, dass sie dem in die Luft gesprengten schaden... |
Ob es dem in die Luft gesprengten schadet dürfte radikale und extremistische Moslems wohl kaum interessieren. Man muss die Fische also schon mit dem richtigen Köder angeln. Indem er sagen würde, die Verletzung der Menschenrechte und Mord seien böseböseböse, würde er wohl keinen radikalen Moslem von der Front wegholen. Wohl aber, indem er ihnen sagt, dass das was sie tun, nicht dem entspricht wofür sie kämpfen oder sie durch derartige Taten sich nur weiter von ihrem Ziel entfernen.
Welche konkrete innerislamische Intention dahinter steckt, kann ich natürlich nicht sagen.
Aber ob du es glaubst, oder nicht, es gibt auch beennende Katholiken, die für Verhütung eintreten, oder sogar solche, die wie Uta Ranke-Heinemann, die unbefleckte Empfängnis bestreiten und die Päpste aufs schärfste kritisieren - die dafür freilich exkommuniziert wurde (soweit ich weiß).
Ich bin absolut davon überzeugt, dass es sich im Islam nicht anders verhält und es, wie du sagst, hier ebenso vielfältige und wiederstreitende Strömungen gibt. Warum also nicht auch "moderate Moslems", oder sogar "liberale Moslems"?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1305916) Verfasst am: 12.06.2009, 21:57 Titel: |
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Der Autor hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es gibt keine serioese Studie, die einen 100%igen Fundamentalistenanteil unter Muslimen erweist |
Was um alles in der Welt soll das heißen? Wie kann es einen moderaten Islam ohne islamisches Pendant zu Rennaissance und Aufklärung überhaupt geben? Wo sind die moderaten Prediger, wo sind die moderaten Organisationen, wo sind die moderaten Indidivuen? |
Um moderater [hier nach gusto etwas einsetzen = x] zu sein, muss ich ja eben nicht wie ein irres Huhn 24/7 durch die Weltgeschichte springen und mein x anbiedern.
Moderate Leute leben ein ganz normales Leben, ohne Onlineautor, Betreibervertreter, Prediger oder Rekordposter zu sein.
Die können das zwar auch sein, aber jenen, die es nicht sind, eine fehlende moderate Haltung zuzuschieben, heisst das Pferd verkehrtrum aufzäumen.
Die Moderaten fallen deswegen nicht weiter auf, weil sie ja eben moderat sind
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1305920) Verfasst am: 12.06.2009, 21:59 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Dass es zu Kings Zeiten in den USA noch Sklavenhaltung gab, ist mir ganz neu. Aber da unser Sermon ja in der Erwachsenenbildung arbeitet, wird er uns sicher Belege liefern können (mit denen er sich wahrscheinlich schon vor seinen Schülern lächerlich gemacht hat). | Es ging um Deine Behauptung, es haette nach dem 17. Jahrhundert keine Auszenseiter unter den Religioesen gegeben, die sich Verdienste um schaetzenswerte Ziele erworben haetten.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305921) Verfasst am: 12.06.2009, 22:01 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: |
Aber ob du es glaubst, oder nicht, es gibt auch beennende Katholiken, die für Verhütung eintreten, oder sogar solche, die wie Uta Ranke-Heinemann, die unbefleckte Empfängnis bestreiten und die Päpste aufs schärfste kritisieren - die dafür freilich exkommuniziert wurde (soweit ich weiß).
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Da stellt sich dann allerdings die Frage, ob man noch einer bestimmten Religion angehört, wenn man wesentliche, unabdingbare Dogmen dieser Religion nicht anerkennt...
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#1305924) Verfasst am: 12.06.2009, 22:03 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Da stellt sich dann allerdings die Frage |
Komisch. Mir nicht.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1305925) Verfasst am: 12.06.2009, 22:03 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Ich bin absolut davon überzeugt, dass es sich im Islam nicht anders verhält und es, wie du sagst, hier ebenso vielfältige und wiederstreitende Strömungen gibt. Warum also nicht auch "moderate Moslems", oder sogar "liberale Moslems"? |
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/Aktuell/Kalisch.pdf
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305926) Verfasst am: 12.06.2009, 22:04 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Dass es zu Kings Zeiten in den USA noch Sklavenhaltung gab, ist mir ganz neu. Aber da unser Sermon ja in der Erwachsenenbildung arbeitet, wird er uns sicher Belege liefern können (mit denen er sich wahrscheinlich schon vor seinen Schülern lächerlich gemacht hat). | Es ging um Deine Behauptung, es haette nach dem 17. Jahrhundert keine Auszenseiter unter den Religioesen gegeben, die sich Verdienste um schaetzenswerte Ziele erworben haetten. |
Wieder eine Lüge. Nirgends hab ich das behauptet.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305929) Verfasst am: 12.06.2009, 22:05 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Da stellt sich dann allerdings die Frage |
Komisch. Mir nicht. |
Natürlich nicht. Um auf diese Frage zu kommen, muss man differenziert denken können.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1305930) Verfasst am: 12.06.2009, 22:06 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: |
Aber ob du es glaubst, oder nicht, es gibt auch beennende Katholiken, die für Verhütung eintreten, oder sogar solche, die wie Uta Ranke-Heinemann, die unbefleckte Empfängnis bestreiten und die Päpste aufs schärfste kritisieren - die dafür freilich exkommuniziert wurde (soweit ich weiß).
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Da stellt sich dann allerdings die Frage, ob man noch einer bestimmten Religion angehört, wenn man wesentliche, unabdingbare Dogmen dieser Religion nicht anerkennt... |
Was meinst Du denn, wie viele katholische Laien nicht an den Quatsch glauben? Willst Du die alle wegdefinieren?
Na gut, dann habt ihr gewonnen.
Es SIND alle Religiösen nicht moderat.
Alle beiden (so etwa in der Größenordnung).
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1305933) Verfasst am: 12.06.2009, 22:08 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Da stellt sich dann allerdings die Frage, ob man noch einer bestimmten Religion angehört, wenn man wesentliche, unabdingbare Dogmen dieser Religion nicht anerkennt... | Ja, so argumentieren die islamischen Fundamentalisten (und die katholischen!) auch: sie excludieren die Moderaten aus dem eigenen Lager. Und sind sich darin mit den Islamhassern (und Kirchenhassern) erstaunlich einig. Der wahre Muslim (Katholik) hat nicht moderat zu sein. Die Moderaten gefaehrden das Weltbild der Ideologen. Also darf es sie nicht geben.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#1305936) Verfasst am: 12.06.2009, 22:10 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Um auf diese Frage zu kommen, muss man differenziert denken können. |
Irrtum. Sie stellt sich mir nicht, weil ich differänziert denken kann.
Lass mich mal so fragen: Ist dein Begriff von Zugehörigkeit eher dem Zugehörigkeitsbegriff des moderaten Muslimen ähnlich oder eher dem des Fundamentalisten?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.06.2009, 22:12, insgesamt einmal bearbeitet |
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#1305942) Verfasst am: 12.06.2009, 22:12 Titel: |
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Ich bezweifle nicht (in dem Artikel habe ich das auch geschrieben), dass es ein paar moderate Muslime gibt, die man aber an einer Hand abzählen kann, die also weder zahlreich noch einflussreich sind in der islamischen Welt. Und das war der Punkt.
_________________ http://feuerbringer.com/
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305943) Verfasst am: 12.06.2009, 22:12 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Da stellt sich dann allerdings die Frage, ob man noch einer bestimmten Religion angehört, wenn man wesentliche, unabdingbare Dogmen dieser Religion nicht anerkennt... | Ja, so argumentieren die islamischen Fundamentalisten (und die katholischen!) auch: sie excludieren die Moderaten aus dem eigenen Lager. Und sind sich darin mit den Islamhassern (und Kirchenhassern) erstaunlich einig. Der wahre Muslim (Katholik) hat nicht moderat zu sein. Die Moderaten gefaehrden das Weltbild der Ideologen. Also darf es sie nicht geben. |
Glaubt Sermon an die Gottessohnschaft?
Glaubt Sermon an die Dreifaltigkeit?
Glaubt Sermon an die Jungfrauengeburt?
Glaubt Sermon an die Auferstehung und Himmelfahrt?
Wohl nein.
Was folgert Sermon daraus?
Ich fürchte angesichts seines oben zitierten Beitrages, er folgert daraus, dass er katholisch ist...
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305944) Verfasst am: 12.06.2009, 22:13 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Um auf diese Frage zu kommen, muss man differenziert denken können. |
Irrtum. Sie stellt sich mir nicht, weil ich differänziert denken kann.
Lass mich mal so fragen: Ist dein Begriff von Zugehörigkeit eher dem Zugehörigkeitsbegriff des moderaten Muslimen ähnlich oder eher dem des Fundamentalisten? |
Weder noch. Er ist objektiv. Wer an die Dogmen der Religion (egal welcher) nicht glaubt, gehört ihr nicht an.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1305946) Verfasst am: 12.06.2009, 22:14 Titel: |
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Der Autor hat folgendes geschrieben: | Ich bezweifle nicht (in dem Artikel habe ich das auch geschrieben), dass es ein paar moderate Muslime gibt, die man aber an einer Hand abzählen kann, die also weder zahlreich noch einflussreich sind in der islamischen Welt. Und das war der Punkt. | Dann ist die Ueberschrift Deines Artikels eine eingestandenermaszen untriftige Behauptung. Allausagen koennen durch auch nur ein Gegenbeispiel widerlegt werden.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#1305948) Verfasst am: 12.06.2009, 22:15 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Weder noch. Er ist objektiv. |
Objektiv im marxistisch-leninistischen, im ayn-randschen oder im platonischen Sinne? Oder im neoplatonischen?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.06.2009, 22:20, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1305951) Verfasst am: 12.06.2009, 22:16 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Um auf diese Frage zu kommen, muss man differenziert denken können. |
Irrtum. Sie stellt sich mir nicht, weil ich differänziert denken kann.
Lass mich mal so fragen: Ist dein Begriff von Zugehörigkeit eher dem Zugehörigkeitsbegriff des moderaten Muslimen ähnlich oder eher dem des Fundamentalisten? |
Weder noch. Er ist objektiv. Wer an die Dogmen der Religion (egal welcher) nicht glaubt, gehört ihr nicht an. |
Ein klassischer Streit um Worte. Kann man natürlich so definieren. Aber was machst Du mit den Leuten, die einige der Dogmen ablehnen und sich trotzdem als zugehörig sehen? Dafür braucht man halt auch eine Bezeichnung und eben da bietet sich moderater Dingesbummens doch geradezu an.
Im Übrigen ist Deine Definition zirkulär. Denn was genau die Dogmen sind müssen ja die entscheiden die dazu gehören.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1305956) Verfasst am: 12.06.2009, 22:21 Titel: |
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Der Autor hat folgendes geschrieben: | Ich bezweifle nicht (in dem Artikel habe ich das auch geschrieben), dass es ein paar moderate Muslime gibt, die man aber an einer Hand abzählen kann, die aber weder zahlreich, noch einflussreich sind in der islamischen Welt. Und das war der Punkt. |
Im Moment vielleicht nicht einflussreich.
Das mag sein, kann sich aber ändern.
Über die Zahlen kann ich nix sagen. Dass die Fundamentalisten, gerade in den westlichen Medien sich besser Gehör verschaffen können, scheint mir eindeutig und naheliegend. Und darauf zielen sie ja auch ab.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44764
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(#1305957) Verfasst am: 12.06.2009, 22:21 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Denn was genau die Dogmen sind müssen ja die entscheiden die dazu gehören. |
Nein, das entscheidet Raphael.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1305968) Verfasst am: 12.06.2009, 22:27 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Um auf diese Frage zu kommen, muss man differenziert denken können. |
Irrtum. Sie stellt sich mir nicht, weil ich differänziert denken kann.
Lass mich mal so fragen: Ist dein Begriff von Zugehörigkeit eher dem Zugehörigkeitsbegriff des moderaten Muslimen ähnlich oder eher dem des Fundamentalisten? |
Weder noch. Er ist objektiv. Wer an die Dogmen der Religion (egal welcher) nicht glaubt, gehört ihr nicht an. |
Den meisten Katholen, die ich kenne, sind die Dogmen der katholischen Kirche piepschnurzegal. Ihr angehoeren tun sie aber trotzdem, weil es "dazugehoert", in ihrer "Familie schon immer so war", etc.
Bei den klassischen Grossreligionen gibt es die unterschiedlichsten Motive fuer die Zugehoerigkeit, der Glaube an ihre Dogmen ist dabei gerade mal eines und vor allem dort, wo die betreffende Religion die dominierende ist, noch nicht einmal das wichtigste...
_________________ Defund the gender police!!
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1305969) Verfasst am: 12.06.2009, 22:29 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: |
Im Übrigen ist Deine Definition zirkulär. Denn was genau die Dogmen sind müssen ja die entscheiden die dazu gehören. |
Was die Dogmen sind, entscheiden seit je die Schriftgelehrten. Dafür gibt's Autoritäten. Papst. Koran. usw. Du wirst keinen Bischof finden, der Dich für katholisch erklärt, wenn Du an den ganzen Mysterienzauber nicht glaubst, der sich in der kirchlichen Dogmensammlung findet. Und wenn Du Dich selbst noch so laut für katholisch erklärst - wenn Du das ganze Zeug nicht glaubst, bist Du's nicht.
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